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10 häufige Teamprobleme und wie sie zu lösen sind
Wie du die häufigsten Probleme in Arbeitsteams rechtzeitig erkennen und mit zum Teil einfachen Methoden aus dem Weg räumen kannst.

Eine effiziente Teamarbeit gilt als wichtiger Schlüssel zum Unternehmenserfolg. Egal, ob Start-up, großes Unternehmen oder lokaler Dienstleister – es bleibt immer ein Balanceakt, ein funktionierendes Team zusammenzubringen, das in der Lage ist, langfristig motiviert zusammenzuarbeiten.
Kleinere Teamprobleme gehören zum Arbeitsalltag, das ist vollkommen normal. Doch wenn ein Team sein persönliches „Gleichgewicht“ auch nach längerer Zeit der Zusammenarbeit nicht findet oder es ihm an den richtigen Werkzeugen zur Weiterentwicklung fehlt, ist dicke Luft am Arbeitsplatz noch das geringste Übel.
Spätestens wenn die Effizienz aufgrund mangelnder Motivation nachlässt, klingeln in der Chefetage die Alarmglocken. „Eine schnelle Lösung muss her!“, heißt es dann. Doch auf die Schnelle lassen sich meist nur die akuten Symptome bekämpfen. Eine professionelle Teamdiagnose braucht ebenso Zeit, wie die Prozesse, die sie anstößt.
Umso wichtiger ist es, Führungskräfte präventiv über die häufigsten Teamprobleme aufzuklären. In diesem Beitrag werden wir uns daher 10 häufige Probleme in Arbeitsteams ansehen und dir zeigen, wie du sie rechtzeitig erkennen und mit welchen einfachen Methoden du sie aus dem Weg räumen kannst.
Die 10 häufigsten Teamprobleme und deren Lösungsansätze
Problem 1: Unklare Rollen und Verantwortlichkeiten
Unklare Rollen und Verantwortlichkeiten können innerhalb eines Teams schnell zum Problem werden. Wenn nicht klar ist, wer welche Aufgaben übernimmt, kann es zu Unstimmigkeiten, Unsicherheiten und Konflikten kommen. Ein Zeichen dafür sind beispielsweise andauernde Anschuldigungen der Versäumnis ohne Eingeständnisse der Beteiligten.
Und tatsächlich trifft die Schuld hier am ehesten den/die Teamleiter*in: er oder sie sollte dringend ein klärendes Treffen einberufen, auf dem die Rollen und Verantwortlichkeiten jedes Teammitglieds gemeinsam besprochen werden.
Es ist wichtig, dass jedes Mitglied weiß, was von ihm erwartet wird, und dass die Erwartungen klar formuliert werden. Auch sollten mögliche Konsequenzen für das Nichterfüllen der Aufgaben thematisiert werden, um künftiges Fehlverhalten zu verhindern.
Zur Prävention dieses Teamproblems helfen außerdem die Erstellung einer Aufgabenliste und einer Verantwortungsmatrix, die allen Teammitgliedern zentral zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass die Kommunikation zwischen den Teammitgliedern nicht gestört ist.
Problem 2: Kommunikationsprobleme
Den meisten Führungskräften dürfte das Sender-Empfänger-Modell nach Shannon und Weaver bekannt sein. Der Sender (beispielsweise der/die Chef*in) codiert eine Information in ein Signal, welches vom Empfänger (etwa einem/einer Mitarbeiter*in) decodiert wird. Daraufhin folgt ein Feedback des Empfängers zum Sender.
Was in der Theorie simpel klingt, bietet in der Praxis viel Raum für Störungen. So kann es vorkommen, dass der Empfänger die Nachricht nicht decodieren, nicht verstehen kann. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der Sender undeutliche oder unvollständige Worte gewählt hat.
Übertragen auf den Arbeitsalltag im Team, multipliziert sich die Gefahr solcher Kommunikationsstörungen um ein Vielfaches. Wenig überraschend fallen daher die Studien aus, in denen eine gestörte Kommunikation zum häufigsten Teamproblem überhaupt erklärt wird.
Was aber tun, wenn wichtige Informationen nicht oder erst zu spät bei deinen Teammitgliedern ankommen? Auch hierfür gibt es simple Lösungsansätze:
- Ein einheitliches Kommunikationssystem verwenden: Alle Teammitglieder sollten die gleichen Kommunikationskanäle verwenden, um sicherzustellen, dass alle Informationen zeitnah und korrekt verteilt werden.
- Regelmäßige Meetings vereinbaren: Ein regelmäßiges Meeting hilft den Teilnehmern, sich auf dem Laufenden zu halten und gemeinsam an den Projekten zu arbeiten.
- Bei Bedarf den Kommunikationskanal anpassen: Abhängig von der Natur der Information können verschiedene interne Kommunikationskanäle verwendet werden, um sicherzustellen, dass die Informationen die richtigen Personen erreichen.
- Automatisierte Erinnerungen verschicken: Automatisierte Erinnerungen per E-Mail oder SMS können helfen, sicherzustellen, dass alle Teammitglieder die wichtigsten Informationen rechtzeitig erhalten.
- Klare Ziele definieren: Ein klares Ziel trägt dazu bei, dass alle Teammitglieder wissen, wohin sie arbeiten, was sie als Nächstes tun müssen und wer für was verantwortlich ist.
Problem 3: Fehlende Ziele
„Wir sitzen alle im selben Boot“. Kommt dir dieser Spruch als Teammitglied oder Chef*in vielleicht bekannt vor? In dieser Redewendung steckt eine tiefere Wahrheit, als sie es erahnen lässt.
Denn wer gemeinsam „die Segel hisst“, der braucht ein klares Ziel vor Augen. Selbst die Entdecker*innen vor unserer Zeit waren sich dessen bewusst. Ein Christoph Kolumbus wusste zu Beginn seiner Reise vielleicht noch nicht, welchen Ort er finden würde, doch hat ihn und seine Mannschaft das gemeinsame Ziel vereint, etwas Neues entdecken!
Ziele, Etappen und Meilensteine spielen beim Teamwork eine besondere Rolle. Sie stiften Bedeutung für das Team und motivieren im besten Fall jeden einzelnen dazu, sein Bestes zu geben.
Umso wichtiger ist es, diese Teamziele zugänglich zu vermitteln. Ob zu Beginn eines Projektes, eines neuen Geschäftsjahrs oder im laufenden Prozess – kommuniziere die Ziele zu jedem Zeitpunkt so, dass keine Fragen offenbleiben. Und wenn du vermutest, dass deine Teammember unterschiedliche Vorstellungen des Ziels haben könnten, hilft auch hier wieder ein gemeinsames Treffen, um die Unklarheiten und Teamprobleme im Dialog zu beseitigen.
Problem 4: Schlechtes Arbeitsumfeld
Kein Team ist wie das andere. Während es für die einen Gang und Gäbe ist, sich analytisch mit Problemen und Fragestellungen auseinanderzusetzen, legen andere Wert auf einen eher kreativen oder unkonventionellen Arbeitsansatz. Natürlich spielt auch die Branche bzw. das Tätigkeitsfeld eine maßgebliche Rolle, wie sich teamintern mit unterschiedlichen Sachverhalten auseinandergesetzt wird.
Doch egal, wie dein Team am besten funktioniert: ein schlechtes Arbeitsumfeld kann immer zum Produktivitätskiller und einem echten Teamproblem werden. Wie aber lässt sich „schlecht“ in diesem Zusammenhang verstehen?
Es ist eigentlich ganz einfach. Fühlen sich Mitarbeitende am Arbeitsplatz wohl (sowohl physisch als auch psychisch!) spricht man von einem guten Arbeitsumfeld. Als Teamleiter*in liegt es an dir, genau das sicherzustellen. Wenn du das Gefühl hast, dass das Mitarbeiterwohl leidet, solltest du möglichst schnell herausfinden, woran das liegt.
Dafür eignen sich Umfragen besser als jedes andere Tool. Entweder baust du diese in eure regelmäßigen Meetings ein oder du verwendest ein Online-Tool. Der Vorteil von digitalen Umfragen zur Mitarbeiterzufriedenheit besteht darin, dass du durch die anonymisierte Abgabe von Stimmen ein wesentlich ehrlicheres Bild über die tatsächliche Sachlage erhältst.
Problem 5: Ungleiches Engagement
Wir haben eingangs vom Gleichgewicht eines Teams gesprochen, das es aller Teamprobleme zum Trotze zu halten gilt. Besonders schwierig wird das jedoch, wenn sich einzelne Teammitglieder mehr engagieren als andere.
Das kann verschiedene Gründe haben, zum Beispiel:
- die Ziele wurden unterschiedlich aufgefasst
- Mitarbeitende brennen stärker für ihren Job als andere
- eine gestörte Kommunikation
- uvm.
Zu einem Teamproblem wird die Angelegenheit dann, wenn Einzelpersonen statt 100 % nur noch 50 % geben. Oder aber, wenn fleißige Mitarbeitende aus Frust selbst die Lust am Arbeiten verlieren.
Du magst es vielleicht schon erahnen: auch hier liegt der Schlüssel zur Lösung des Problems in einer offenen Kommunikation. Nutze Gruppenbesprechungen dazu, dir eine persönliche Evaluation der Leistungen des Einzelnen einzuholen. Auf diese Weise offenbaren sich verborgene Diskrepanzen zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung unglaublich schnell.
Problem 6: Allgemeine Unzufriedenheit
Du hast die bisherigen Ratschläge befolgt und trotzdem gibt es noch Teammitglieder, die die Stimmung im Team mit ihrer Unzufriedenheit regelmäßig herunterziehen? Das ist nicht auszuschließen, schließlich tickt jeder Mensch anders. Möglicherweise macht dein*e Mitarbeiter*in gerade privat eine schwierige Zeit durch? Oder aber sie besetzt die falsche Stelle mit den falschen Aufgaben?
Um das herauszufinden, kannst du die Person bitten, einen Persönlichkeitstest nach Belbin durchzuführen. Dieser hilft dir und ihr dabei, besser zu verstehen, worin die individuellen Stärken und Potentiale liegen.
Problem 7: Fehlende Motivation
Oft werden allgemeine Unzufriedenheit und fehlende Motivation verwechselt. In der Tat handelt es sich dabei aber um zwei vollkommen verschiedene Teamprobleme mit eigenen Ursachen und Folgen.
Fehlende Motivation tritt auf, wenn:
- es keine klaren Ziele gibt
- keine wirkliche Teamführung existiert
- außer dem monatlichen Gehalt keine weiteren Anreize für Leistung bestehen
- sich Teammitglieder nicht als Teil eines Teams sehen
Insbesondere letztgenannter Punkt kann den Unterschied machen. Ein funktionierendes Team tendiert eher zur Dynamik des gegenseitigen Anspornens und wird dadurch deutlich seltener mit mangelnder Mitarbeitermotivation zu kämpfen haben.
Im Umkehrschluss besteht die Lösung dieses Teamproblems vor allem darin, den Zusammenhalt langfristig zu stärken. Teamcoach Christoph Scheunemann hat in den letzten 10 Jahren Dutzende Teambuilding Ideen für Unternehmen aus ganz Deutschland umgesetzt. Der Experte fasst zusammen, worauf es ankommt:
„Teambuilding ist ein Prozess, der langfristig gepflegt werden will. Arbeitgeber, die auf eine starke Zusammenarbeit ihrer Mitarbeiter angewiesen sind, sollten wenigstens 2 teamfördernde Events pro Geschäftsjahr veranstalten. Sinnvollerweise werden diese Teamevents auch zur Incentivierung und dem Aufbau der eigenen Arbeitgebermarke genutzt. So profitieren Unternehmen neben dem teambildenden Effekt von einer gesteigerten Mitarbeitermotivation und gewinnen als Arbeitgeber wertvolle Punkte bei der Generation Z.“
Problem 8: Schlechte Führung
Sicher kennst du den Spruch „ein Team ist nur so gut wie sein Chef“. Selbst das beste Team mit den talentiertesten Leuten kann ernsthafte Probleme bekommen, wenn es nicht richtig geführt und gefördert wird.
Gerade jungen Führungskräften fehlt es oftmals an Erfahrung, ein Team erfolgreich zu leiten. Solltest du das Gefühl haben, dass du selbst oder dein*e Chef*in mit der Situation überfordert ist, hilft es, sich Rat von außen einzuholen.
Es muss nicht gleich ein teures Führungskräftetraining sein. Zum Anfang kannst du auf Bücher und Videoinhalte zurückgreifen, um dein Wissen zu schulen. An der Stelle möchten wir dich herzlich dazu einladen, durch unsere Rubriken Organisation und Soft Skills zu stöbern. Dort findest du zu vielen Führungsthemen interessante Tipps.
Problem 9: Unzureichende Ressourcen
Aus der Garage zum Millionen-Startup? Naja, in der Praxis funktioniert das eher selten. Denn produktive Arbeit setzt Ressourcen voraus – materielle wie immaterielle. Damit es nicht zu Teamproblemen kommt, solltest du deshalb sicherstellen, dass:
alle Teammitglieder in ihren Tätigkeiten geschult sind: ein Studienabschluss ersetzt keine Praxiserfahrung, regelmäßige Weiterbildungen sind oftmals sinnvoll
eine gute informationelle Infrastruktur besteht: die Kommunikation muss im digitalen Kosmos ebenso wie am stationären Arbeitsplatz reibungslos funktionieren
Arbeitswerkzeuge bereitstehen: ein Tischler kann ohne gutes Rohholz ebenso wenig ein edles Möbelstück fertigen wie ein 3D-Artist produktiv auf einem verstaubten Rechner von 2003 arbeiten.
Welche Ressourcen dein Team tatsächlich benötigt, hängt natürlich von vielen Faktoren ab und lässt sich an dieser Stelle nicht pauschal beantworten. Bist du dir unsicher, was deine Angestellten wirklich brauchen, dann Frage einfach!
Problem 10: Persönliche Konflikte zwischen den Mitgliedern
Man muss nicht immer einer Meinung sein. Kleinere Konflikte gehören zum Arbeitsalltag im Team dazu und sind vollkommen normal. Hatten sich zwei oder mehr Kolleg*innen aber so richtig in den Haaren und verhärten die Fronten, solltest du als Führungskraft schlichtend einschreiten.
Speziell für diesen Zweck gibt es verschiedene Teambuilding-Übungen, die entzweite Teams wieder zusammenführen sollen. Hilfreich ist es, diese fernab des Arbeitsplatzes in lockerer Atmosphäre durchzuführen. Escape Games eignen sich zum Beispiel sehr gut dazu, eine eingeschlafene Kooperation wiederzubeleben. Und auch hier gilt wieder: interveniere. Sprich mit deinen Angestellten. Sie werden dich wissen lassen, was sie bewegt, und du kannst die passenden Schlüsse daraus ziehen.
Fazit: Teamprobleme gehören dazu – und sind nicht unlösbar
Es ist wichtig, dass man sich als Teammitglied bewusst macht, dass Teamprobleme nie vollständig vermieden werden können. Es ist jedoch entscheidend, wie damit umgegangen wird. Es müssen Strategien entwickelt werden, mit denen sich die häufigsten Probleme effizient lösen lassen und das Arbeiten in einem guten Teamklima langfristig gefördert wird.
Wenn jeder bereit ist, Verantwortung für seine Rolle zu übernehmen und seinen Teil dazu beizutragen, können selbst die schwierigsten Situationen bewältigt werden. Wir hoffen, dass wir dir mit diesem Artikel ein paar wertvolle Impulse geben konnten und freuen uns, hoffentlich schon bald über deine Erfolgsstory berichten zu können.
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Die Vorteile des Englischlernens für die Arbeit
Wer über Englischkenntnisse verfügt, verbessert seine berufliche Entwicklung und erhöht die Karrierechancen nicht nur im eigenen Land, sondern auch in internationalen Geschäftsumgebungen.

Englisch ist eine der am weitesten verbreiteten Sprachen des Planeten und unangefochtene Lingua Franca. Als Muttersprache wird Englisch von mehr als 370 Millionen Menschen gesprochen. Mehr als 1,3 Milliarden Menschen beherrschen es und nutzen es für ihre Kommunikation mit anderen.
Englisch ist nicht nur die Sprache der Wissenschaft und Diplomatie, sondern in der heutigen Welt unabdingbar für internationale Beziehungen und für die Industrie und den Handel.
Was sind aber im konkreten die persönlichen Vorteile des Englischlernens als Arbeitnehmer?
Bessere Karrierechancen
- Für Arbeitgeber sind Englischkenntnisse ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung über Anstellung und Beförderung. Für sehr bestimmte Positionen ist ein geschäftsfähiges Englisch schlicht Voraussetzung.
- Je höher die Englischkenntnisse sind, desto besser sind die Chancen auf eine Beförderung oder nach einer Bewerbung den Zuschlag für eine Position zu erhalten, die höhere Anforderungen an die Sprachkenntnisse stellt.
Erhöhte Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung
- Mit besseren Englischkenntnissen stehen mehr Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung zur Verfügung. Viele Schulungen, Webinare, Kurse, Konferenzen etc. werden ausschließlich auf Englisch angeboten. Wer gut Englisch versteht und spricht, hat Zugang zu mehr Wissen und Fähigkeiten.
- Zusätzlich können auf solchen Veranstaltungen Kontakte geknüpft werden mit Experten und Fachkollegen aus der ganzen Welt. Das ist sehr wertvoll für die persönliche berufliche Entwicklung und steigert die eigenen Erfolgschancen in der Karriere.
Verbesserte Wettbewerbsfähigkeit
- Wer Englisch erlernt hat und beherrscht, ist also im Vorteil gegenüber anderen Bewerbern. Das gilt insbesondere für Branchen, für die Englischkenntnisse unabdingbar sind.
- Im Job selbst wird eine verbesserte Fähigkeit zur Kommunikation auf Englisch zum Erfolg auf internationalen Märkten beitragen und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens insgesamt steigern. Mit guten Englischkenntnissen kann ein Produkt detaillierter angepriesen werden und eine persönliche Note in Verhandlungsgesprächen gesetzt werden.
Gelingende Kommunikation
- Kommunikation mit internationalen Geschäftspartnern kann effektiver gestaltet werden. Mit guten Englischkenntnissen werden Missverständnisse vermieden und Verhandlungen finden schneller einen Abschluss.
- Gleichzeitig lässt sich die Beziehung zu Kunden weltweit einfacher aufbauen und pflegen.
Mehr Kunden
- Wer sprachlich weltweit agieren kann, dem steht auch die Möglichkeit offen, den internationalen Kundenstamm des Unternehmens kontinuierlich zu erweitern.
- Das Erlernen von Englisch ermöglicht, auf internationalen Märkten tätig zu sein, weil die Kommunikation mit Kunden einfacher und zielgerichteter sein kann.
Verbesserte Ergebnisse in Verhandlungen
- Die eigenen Standpunkte, Qualitätsmerkmale und Bedürfnisse können bei Verhandlungen mit internationalen Partnern und Kunden leichter kommuniziert werden, wenn auf Englisch gesprochen wird. Im Umkehrschluss werden auch die Bedürfnisse der Gesprächspartner umfänglich verstanden und es kann angemessen darauf eingegangen werden, indem beispielsweise das eigene Produkt bedürfnisgerecht angepasst wird.
- Manchmal ist es sogar ein Vorteil gegenüber Verhandlungen in der eigenen Muttersprache, da eine bessere sprachliche Vorbereitung von Nöten ist. Diese kann sich im Nachhinein auszahlen, denn eine ausführliche Vorbereitung führt auch zu einer höheren Professionalität und damit zu erhöhtem Vertrauen des Geschäftspartners oder des Kunden.
- Englischkenntnisse führen zu besseren Verhandlungsergebnissen und zu besserer Zusammenarbeit.
Größere Selbstsicherheit auf Geschäftsreisen
- Die Beherrschung von Sprache führt zu höherer Selbstsicherheit. Selbstsichere Menschen sind mutiger und ihnen wird größeres Vertrauen entgegengebracht.
- Werden Verhandlungen auf Englisch geführt, steigt die Erfolgsrate in gleichem Maße mit den höheren Englischkenntnissen. Es kann souveräner auf unvorhersehbare Situationen und besser auf neue Herausforderungen reagiert werden.
- Auf Geschäftsreisen trägt eine gute Sprachbeherrschung auch zu einer leichteren Orientierung bei und zu einer Sensibilisierung für kulturelle Unterschiede.
Erhöhte Interkulturelle Kompetenz
- Wer in der Lage ist, kulturelle Unterschiede wahrzunehmen, kann sich besser anpassen und hat in Folge mehr Erfolg mit internationalen Geschäftspartnern.
- Das Erlernen aller Fremdsprachen wird immer die interkulturelle Kompetenz stärken, da sich unausweichlich mit den kulturellen Unterschieden beschäftigt wird im Vergleich zu den eigenen Verhaltensweisen und Traditionen.
- Die Fähigkeit Englisch zu sprechen, ermöglicht es, die Perspektiven und Bedürfnisse von Menschen aus anderen Kulturen besser zu verstehen und sich in sie hineinzuversetzen. Das eröffnet die Option, kulturell angepasste und individuell auf internationale Partner und Kunden ausgerichtete Angebote zu erstellen oder Positionen zu vertreten.
- Eine gute interkulturelle Kompetenz ist neben dem eigentlichen Spracherwerb des Englischen gleichbedeutend wichtig, um auf dem globalen Markt Geschäftsbeziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten.
Fazit: Englisch öffnet einem die Welt
Das Erlernen von Englisch ist ein wichtiger Schritt, da es in vielen Geschäftsfeldern als wichtige Kompetenz angesehen wird, über Englischkenntnisse zu verfügen. Es verbessert die berufliche Entwicklung und erhöht die Karrierechancen nicht nur im eigenen Land, sondern auch global. Wer Englisch spricht kommuniziert effektiver und wird in internationalen Geschäftsumgebungen selbstbewusster auftreten und erfolgreicher sein.
Es gibt viele Möglichkeiten, Englisch zu lernen und man kann jederzeit damit beginnen, unabhängig von Alter, Talent oder Wissensstand. Neben Videotutorials, Kursbüchern oder Sprachlern-Apps ist es die effektivste Methode, mit einem guten Englischlehrer zu lernen. Das wird schnell zum gewünschten Erfolg führen. Eine der besten Englisch-Lern-App, um einen Lehrer zu finden, ist im Übrigen italki.
Imposter Syndrom bei Gründer*innen: Erkennen und Eindämmen
Das Imposter Syndrom kann jede(n) treffen. 70 bis 82 Prozent aller berufstätigen Personensind in ihrem Leben davon betroffen. Gründer*innen sowie Entrepreneurs sogar besonders häufig. Doch was tun?

Du denkst, dass alle anderen mehr wissen als du selbst? Du denkst, dass dein Erfolg auf Glück zurückzuführen ist? Du glaubst nicht an Lob, wenn du es bekommst? Du erlebst Momente des Selbstzweifels an deinen Leistungen? Du fürchtest, alles zu verlieren, wenn herauskommt, dass du gar nicht so gut bist?
Klingt das für dich vertraut? Jede(r) hat von Zeit zu Zeit einmal Selbstzweifel oder negative Gedanken. Tauchen diese jedoch häufiger auf, könnte auch bei dir das Imposter Syndrom dahinterstecken. Wir sprechen immer dann vom Imposter Syndrom (auch Hochstapler Syndrom genannt), wenn eine Person an den eigenen Leistungen und Fähigkeiten zweifelt oder diese nicht anerkennen kann.
Was genau ist das Imposter Syndrom?
Das Imposter Syndrom ist diese kleine Stimme in deinem Kopf, die immer lauter wird, wenn du sie nicht in den Griff bekommst und dir das Gefühl gibt, nicht gut genug zu sein. Du zweifelst ständig an dir und hast das Gefühl, deine bisherigen Erfolge nicht verdient zu haben. Das kann dich davon abhalten, dich weiterzuentwickeln. Oder du lässt Chancen liegen. Du denkst ständig, andere Personen sind besser als du. Oder du hast ein schlechtes Gewissen Personen gegenüber, die nicht so erfolgreich sind wie du. Du machst dich vor ihnen klein, aus Angst, sie zu verletzten, wenn sie wüssten wie erfolgreich du bist.
Gründer*innen sowie Entrepreneurs sind besonders anfällig für das Hochstapler Syndrom. Sie verlassen sich auf ihren Glauben an sich selbst und ihr Selbstvertrauen. Haben aber oft kein Netzwerk, das sie unterstützt. Oft sind es Freunde und Familie, die nicht nachvollziehen können, weshalb der sichere Job für das eigene Business aufgeben wird.
Entdeckt wurde es Ende der 1970er Jahre an der University of Georgia von zwei Professorinnen. Bei Kolleginnen und Studentinnen mit exorbitanten Leistungen wurde oft festgestellt, dass diese weiblichen Personengruppen schlechte Laune haben oder stark an sich zweifeln. Langezeit glaubte die Forschung deshalb, dass das Imposter Syndrom nur Frauen beträfe. Heute weiß man: Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen.
Es gibt zwei Arten von Impostern
Typ 1: Hält sich für einen absoluten Glückspilz, weil er oder sie so viel Erfolg hat. Er oder Sie ist darüber aber total unglücklich und findet den eigenen Erfolg ungerecht, anderen Personen gegenüber.
Diese Personen haben nicht so viel Glück, wie man selbst und sind deshalb „arm dran“. Hier wird oft der eigene Erfolg sabotiert, um nicht mehr so viel Glück zu haben.
Typ 2: Hält sich für eine(n) Betrüger*in. Jeder Erfolg ist irgendwie erschlichen worden. Er oder sie glaubt gar nicht so gut zu sein, wie andere Personen sie einschätzen.
Dieser Typ hat Angst, alles zu verlieren, wenn aufgedeckt wird, dass er oder sie gar nicht so gut ist. Das Haus ist dann weg, die Reputation, der/die Partner*in und die Kinder… die ständige Angst „entlarvt“ zu werden ist ein täglicher Begleiter.
Beide Arten erleben oft die gleichen Verhaltensweisen. Entweder langes Aufschieben. Hier gilt das Motto: „So lange ich nichts mache, kann ich keinen Fehler machen.“ Oder ständiges Überarbeiten, um die innere Leere und Unsicherheit zu kompensieren. Kommen bei Gründer*innen oder Entrepreneurs später noch Mitarbeitende hinzu, wird die Unsicherheit oft auf die Mitarbeitenden übertragen. Diese zeigen sich dann häufig verunsichert in ihrem Alltag und machen häufiger Fehler.
Wenn ein(e) Gründer*in zur Führungsperson wird - Auswirkungen durch das Imposter Syndrom
Wird ein(e) Gründer*in mit Imposter Syndrom zur Führungskraft, hat dies Auswirkungen auf ihn/sie selbst und die Mitarbeitenden. Führungskräfte mit Imposter Syndrom neigen oft zu Perfektionismus und tolerieren keine Fehler.
Die geschieht aus Angst, es würde negativ auf sie oder auf das Unternehmen zurückfallen. Diese Angst wird oft durch überarbeiten kompensiert. Diese Überarbeitung wird auch von den Mitarbeitenden gefordert. Teilweise geschieht dies unbewusst und äußerst sich in Sätzen wie z.B.: „Wie, erst 17:50 Uhr, du machst Feierabend? Arbeitest du nur halbtags?“ Dieses Verhalten wird oft als toxisch bezeichnet, geschieht jedoch aus der Angst heraus, nicht gut genug zu sein und am Ende zu versagen.
Im Rahmen eines Coachings zum Imposter Syndrom wird oft auch die Familiendynamik als Kind genau unter die Lupe genommen. Gründer*innen mit strengen Eltern werden beispielsweise häufig strenge Führungskräfte, die ihren Mitarbeitenden wenig Freiraum geben, wenig zutrauen und häufig misstrauen.
Tipps gegen das Imposter Syndrom
Laut Aussage der amerikanischen Psychologin Dr. Lisa Austin kann das Imposter nicht vollständig überwunden werden. Es kann jedoch stark eingedämmt werden. Und doch kann es wieder zum Vorschein kommen. Deshalb ist es besonders wichtig, hier ein Bewusstsein zu schaffen. Dieses Bewusstsein reicht aus, um das Imposter Syndrom stark einzudämmen.
Die EUB-Formel
Die EUB-Formel kann ein großer Unterstützer in diese Richtung sein. EUB steht für: Erkennen - Untersuchen - Beobachten.
Erkennen: Erkenne das Gefühl an. Es ist normal, dass du das Gefühl hast, nicht die richtige Person zu sein, die ein Unternehmen aufbaut oder die eigenen Mitarbeitenden führt. Das ist nichts, wofür du dich schämen musst. Jede(r) kennt dieses Gefühl. Um die Schriftstellerin Maya Angelou zu zitieren: „Ich habe elf Bücher geschrieben, aber jedes Mal dachte ich: 'Oh, jetzt werden sie es herausfinden. Ich habe alle hinters Licht geführt, und sie werden es herausfinden‘.“
Untersuchen: Weshalb machst du, was du machst? Vermutlich nicht wegen der Aufmerksamkeit, sondern weil du Träume und eine klare Vision hast. Du hast dich dafür entschieden, etwas aufzubauen. Du hast ein Produkt oder eine Dienstleistung, die für andere nützlich ist. Etwas, das einen Mehrwert für andere stiftet. Und das ist wirklich großartig!
Beobachten: Beobachte die gesamte Situation und betrachte dich selbst als Schüler*in. Du bist ein(e) Expert*in auf deinem Gebiet. Allerdings willst du ein Leben lang lernen. Und das gibt dir die Freiheit, Fehler machen zu dürfen. Das ist der wichtigste Schritt. Wenn du etwas schaffst oder leitest, erkenne an, dass du nicht alles weißt und dass du hier bist, um zu lernen. Wenn du diese Haltung einnimmst, kann das Imposter Syndrom in deinem Kopf nicht überleben, weil es nichts hat, woran es sich festhalten kann. Du versuchst nicht, eine Persona vorzutäuschen oder ein bestimmtes Image aufrechtzuerhalten. Stattdessen treibt dich die Neugierde an.
Zusätzlich kann es hilfreich sein, sich auf ein Blatt Papier alle negativen Aussagen über sich selbst aufzuschreiben und auf die rechte Spalte die positive Wahrheit. Aus „Ich bin nicht gut genug“ wird dann z.B. „Ich habe ein Unternehmen mit fünf Mitarbeitern aufgebaut.“ Aus „Ich bin faul“ wird dann z.B. „Ich arbeite 50 Stunden die Woche an meinem Unternehmen und gehe noch dreimal die Woche ins Fitness-Studio.“
Fazit
Das Imposter Syndrom kann wirklich jeden treffen. Männer und Frauen sind gleichermaßen davon betroffen. Es gibt zwei unterschiedliche Ausprägungen des Imposter Syndroms. Beide Ausprägungen kompensieren mit Aufschieberitis oder Überarbeitung. Wird ein(e) Gründer*in zur Führungsperson, weil er/sie Mitarbeitende einstellt, wirkt sich dies ebenfalls negativ auf die Mitarbeitenden aus. Oft können auch die Familiendynamiken aus der Kindheit eine wichtige Rolle spielen. Das Imposter Syndrom kann nicht vollständig überwunden, jedoch stark eingedämmt werden.
Der Autor Rene Recktenwald ist Coach, Trainer und Hypnotiseur und Ehemann aus Einhausen, an der schönen Bergstraße. Durch das Werkzeug der Hypnose räumt Rene in kürzester Zeit mentale Hürden und Blockaden seiner Kund*innen aus dem Weg.
Das richtige Mindset für Selbstständige
„Selbstständige arbeiten selbst und ständig“ – so lautet eine Binsenweisheit. Ob man diese nun für korrekt hält oder nicht – wer sein eigenes Unternehmen hat, sollte das richtige Mindset für die beruflichen Herausforderungen mitbringen. Dies ist insbesondere in Zeiten, in denen es nicht so gut läuft, eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg. Aber was kann man dafür tun, dass man mit der richtigen Einstellung an berufliche Aufforderungen herangeht?

Die richtige Motivation
Wer sich selbstständig macht, verzichtet auf die Sicherheit eines geregelten Einkommens, auf einen Urlaubsanspruch und allzu oft auch auf geregelte Arbeitszeiten. In der Regel haben Unternehmer hierfür einen Beweggrund, der weit über das klassische „Brötchen verdienen“ hinausgeht.
Vielmehr haben Gründer oft den Antrieb, etwas besser machen zu wollen als andere Unternehmen, für ihre Mitmenschen eine tolle oder qualitativ hochwertige Dienstleistung anzubieten oder einfach ihrer Passion nachzugehen. Wer sich diese Beweggründe für das aufnehmen seiner Tätigkeit bewusst macht, der wird auch in schlechten Zeiten und bei Motivationskrisen auf diesen „inneren Antrieb“ zurückgreifen können – und es dann schaffen, weiter diszipliniert und voller Freude an die bevorstehenden Aufgaben heranzugehen.
Tipp: Visualisieren Sie ihre Beweggründe, warum Sie den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben. Teilen Sie auch ihren Kunden mit, welche Passion Sie mit ihrem Beruf verbinden. Erarbeiten Sie ein Leitbild für Ihr Unternehmen, in dem Sie nicht nur Ihre Motivation, sondern auch die Werte, für die Sie stehen definieren. So haben Sie einen Kompass, an dem Sie sich orientieren können, auch wenn die Zeiten gerade rau sind. So helfen Sie nicht nur, sich selbst zu motivieren, Sie erschaffen auch ein ganz eigenes unverwechselbares Profil für Ihr Unternehmen.
Nicht umsonst haben viele größere Firmen ein Leitbild erstellt, auch wenn sie nicht in einer Branche agieren, in der dies auf den ersten Blick unbedingt notwendig erscheint.

Klare Ziele definieren
„Schauen wir mal wie es läuft“ – das ist kein guter Rat für Selbstständige oder Gründer. Definieren Sie klare Ziele, die Sie erreichen wollen. Erfolgreiche Business-Ratgeber sind der Meinung, dass man dabei durchaus „groß“ denken sollte. Statt zu denken, „das kann ich niemals schaffen“ denken Sie lieber „wie kann ich das schaffen.“
Ein Marathonläufer ist schließlich auch nicht eines Tages vor die Tür gegangen und hat fast 42 Kilometer am Stück durchgehalten. Stattdessen hat er Zwischenschritte definiert um diese Distanz irgendwann zu schaffen. Dann ging er daran kontinuierlich seine Zeit zu verbessern.
Ziele zu definieren ist schon vor dem Gang in die Selbstständigkeit unerlässlich. Ohne ausgefeilten Business-Plan sollte niemand an den Start gehen.
Um Ziele richtig zu definieren, gibt es die sogenannte „SMART- Methode“. Bei ihr steht jeder Buchstabe für eine spezifische Eigenschaft des Ziels. So wird die „SMART-Methode“ definiert:
- Das „S“ steht für „specific“. Statt zu sagen „ich will erfolgreich sein“ sollte die Formulierung besser lauten: „Ich will mit meinem Unternehmen in einem Jahr die Gewinnzone erreichen.“
- Das „M“ bedeutet „measurable“, also zu deutsch „messbar“. Das Ziel: „Ich will meinen Umsatz jedes Jahr um zehn Prozent steigern“ erfüllt dieses Kriterium. Die Formulierung: „Ich will schauen, dass es von Jahr zu Jahr besser läuft“, dagegen nicht.
- Das „A“ steht für „achiveable“, also erreichbar. Das widerspricht im ersten Moment, dem oben erwähnten „groß“ denken, ist es aber nicht. Ein erreichbares Zwischenziel kann nämlich eine Stufe auf der Treppe nach oben zu einem sehr ambitionierten Vorhaben sein. Wenn Ihre Vision lautet: „Ich möchte Millionär werden“ kann ihr erreichbares Zwischenziel sein: „Ich möchte dieses Jahr 100.000 Euro Gewinn machen.“
- Das „R“ steht für „relevant“. Das bedeutet, dass das Ziel in Verbindung zu deiner Tätigkeit stehen muss. Das angesprochene Vorhaben Millionär zu werden, kann beispielsweise auch durch einen Lottogewinn oder eine Erbschaft erreicht werden. Relevant formuliert müsste es lauten: „Ich will durch meine berufliche Tätigkeit Millionär werden.“
- Das „T“ – zu guter letzt steht für „timeframe“ also für den Zeitpunkt. Um beim „Millionär“-Beispiel zu bleiben: Wenn ihr erreichbares Ziel lautet: „Ich will 100.000 Euro Gewinn in diesem Jahr machen, können Sie formulieren: „Ich will bis zum Jahr 2040 Millionär werden.“
Online durchstarten 2023
Wer aktuell ganz vorne mitspielen will, muss in Zeiten von wirtschaftlicher Rezession clever sein und neue Wege einschlagen. Das gilt sowohl bei der Geschäftsidee selbst als auch bei der anschließenden Vermarktung. Viele Methoden, die noch vor ein paar Jahren sehr gut funktioniert haben, sind jetzt "out of date". Andere wiederum, die noch vor kurzem als undenkbar galten, laufen gerade auf der Gewinnlinie.

Wer bereits eine Firma auf die Beine gestellt hat, versucht mindestens die Umsätze zu halten oder sie sogar angesichts einer schwierigen Marktlage noch zu steigern. Mit unseren 10 Tipps und To Do's für höhere Umsätze im Jahr 2023 fällt es leichter, dieses Ziel zu erreichen. Im Mittelpunkt steht die aktive und passive Gewinnung von Kund*innen und die Erforschung neuer Potenziale. Gleichzeitig sollten Bestandskunden stärker an die eigene Marke gebunden werden.
Geschäftsfeld Online Handel
Die Weise, wie wir Artikel für Beruf, Freizeit und Alltag einkaufen, hat sich im letzten Jahrzehnt drastisch verändert. Während anfänglich jede Menge Online-Shops und klassische Online-Versender ihre Vertriebskanäle ausbauten, hat heute der US-Riese Amazon den Markt neu aufgemischt. Es gibt heutzutage kaum noch ein Unternehmen, der an der Vermarktung über Amazon vorbeikommt. Allerdings gibt es einige wichtige Strategien des Online-Marketing zu beachten, wenn man dort erfolgreich sein will.
Daher ist es sinnvoll, sich beizeiten einen kompetenten Partner für den Vertrieb der eigenen Produkte zu suchen. Ideal ist eine spezialisierte Amazon Agentur, die sich bei den besonderen Regeln hinter den Kulissen auskennt. Gerade beim Start mit dem ersten Produkt kann man viel verkehrt machen und dann sehr viel Geld verlieren. Die ersten Wochen sind entscheidend beim Verkaufsstart und entscheiden über Erfolg oder Misserfolg eines Produkts.
Längst verlassen sich Unternehmen nicht mehr auf den Zufall und setzen beim Verkauf auf messerscharf kalkulierte SEO-Strategien. Oft verschaffen einem das richtige Keywording und ein gezielt eingesetztes Werbebudget zum Beispiel mit Hilfe von Pay per Click (PPC) den entscheidenden Wettbewerbsvorsprung. Für einen Laien oder Start-up sind die recht komplizierten Platzierungen allerdings nicht auf den ersten Blick durchschaubar. Deshalb suchen sich viele von Anfang an einen kompetenten Partner und starten vom ersten Tag an erfolgreich durch.
Verkaufshebel Visual Marketing
Gutes SEO alleine ist aber noch keine Garantie für die erfolgreiche Platzierung einer Brand. Die Produkte sollten vor allen Dingen auch visuell Aufmerksamkeit erregen und die Emotionen ansprechen. Gerade Existenzgründerinnen und -gründer sollten sich fragen, wie und welcher Kundenkreis angesprochen werden soll und die gesamte Entwicklung der Produktlinie daran ausrichten. Die Visual Marketing Trends 2023 zeigen deutlich, welche Tendenzen sich zurzeit abzeichnen. Geänderte Rahmenbedingungen bedeuten auch ein Umdenken bei eingefahrenen Wegen.
Die zunehmende Unsicherheit erhöht den Bedarf an sozialen Verbindungen. Du kannst dir durch eine gesunde Portion Empathie relativ einfach und mit geringem Budget neue Kundenkreise erschließen. Werte wie Gesundheit und Wohlbefinden sind inzwischen wieder in den Mittelpunkt getreten und wollen bedient werden. Das könnte den Anfang einer völlig neuen Denkweise im Online Marketing darstellen.
Meetings: Fokussieren statt reden im Akkord
Wie hybride Teams mit weniger Meetings mehr erreichen können.

Immer mehr Meetings lassen uns durch unsere Arbeitstage hetzen. Trotzdem fragen wir uns abends regelmäßig, was wir eigentlich geschafft haben. Hybride Teams können die Anzahl von Meetings konsequent reduzieren, in dem sie das passende Meetingformat auswählen und smarte Kollaborationstools nutzen. Das macht die verbleibenden Meetings fokussierter und produktiver und neben meetingfreier Zeit winken mehr Freiraum und Flexibilität.
Wir sind im Team dauernd miteinander beschäftigt. Ein Meeting jagt das andere. Dazwischen kommen wir kaum zum Denken, manchmal reicht es nicht mal für eine Biopause zwischen den Terminen. Geredet wird viel miteinander, zu Wichtigem kommen wir aber trotzdem nicht.
Obwohl wir hetzen, kommen wir nicht vom Fleck
Unsere gelernte Reaktion auf „viel zu viel zu tun“ besteht darin, noch mehr zu tun, um den Berg abgearbeitet zu bekommen. Wir hoffen, dass es danach besser wird. Dabei merken wir nicht, dass wir unser Problem damit nicht lösen, sondern nur noch verschärfen. Mehr vom Gleichen hat noch nie geholfen, und als Maßnahme gegen zu viel Arbeit wirkt es direkt kontraproduktiv.
Um gegen all die unbeantworteten E-Mails in der Inbox anzukommen, schreiben wir E-Mails im Akkord. Und bekommen als Reaktion – Überraschung – noch mehr E-Mails.
Um trotz der vielen, unproduktiven Meetings weiter zu kommen, setzen wir noch mehr Meetings an. Und fühlen uns am Ende der Marathontage nur noch unproduktiver und erschöpfter.
Wenn wir mit dem Auto unterwegs sind und das Gefühl haben, zu schnell zu sein, ist klar, was wir machen. Wir gehen vom Gas, wechseln die Spur und versuchen die Kontrolle wieder zu erlangen. Noch schneller fahren ist eine völlig abwegige Reaktion.
Vom Gas gehen bringt neuen Flow
Es ist wie bei der bekannten Parabel von den Waldarbeitern, die sich mit einer stumpfen Säge dabei abmühen, einen Baum zu fällen. Auf die Empfehlung, die Säge zu schärfen, entgegnen sie: „Dafür haben wir keine Zeit, wir müssen doch sägen.“
Mit Abstand betrachtet, fällt es uns also leicht zu erkennen, dass vom Gas gehen und anhalten, um aufs Wesentliche zu fokussieren, viel mehr produktiven Flow bringt, als kopflos weiterzuhetzen. Sind wir jedoch mittendrin, fällt es umso schwerer.
Gelingt es uns hingegen, regelmäßig anzuhalten und uns zu fokussieren, dann bringt das die Freude an unserer Arbeit zurück und wir können erleben, dass die ersehnten produktiven Ergebnisse viel leichter entstehen, weil wir mehr Wichtiges tun und nicht nur Dringendes.
Zwei Fragen für mehr Fokus in und außerhalb von Meetings
Gerade weil wir es so eilig haben, sollten wir also bewusst langsam machen zwischendurch und anhalten.
Mehr freie Zeit für die wichtigen Dinge statt Meetingmarathon wird möglich, indem wir uns die Zeit nehmen, zwei fokussierende Fragen vor dem Ansetzen des nächsten Meetings zu beantworten.
1. Wozu wollen wir uns im Meeting treffen?
2. Welche Art von Meeting ist dafür hilfreich?
Wenn wir uns zunächst klar darüber werden, was wir im Meeting gemeinsam machen wollen, also welche Art von Interaktion stattfinden soll, erreichen wir mit diesem kurzen Zwischenhalt schon viel. Denn damit können wir nicht nur die Meetingagenda viel fokussierter gestalten, sondern auch noch feststellen, ob ein Meeting überhaupt erforderlich ist.
Als Hilfestellung haben wir drei Kategorien typischer Interaktionen im Meeting identifiziert.
1. Informieren, abstimmen, Ideen sammeln
Wenn es im Meeting zum Beispiel „nur“ darum geht, Informationen in Form einer Power-Point Präsentation zu vermitteln, oder uns zu einer Terminsuche abzustimmen, so ist das kaum komplex und üblicherweise auch wenig emotional. Deshalb können wir dafür gut auf ein Meeting verzichten und das Ganze asynchron miteinander klären.
2. Diskutieren, entscheiden
Gibt es beispielsweise eine Frage zu diskutieren, bei der die Meinungen auseinander gehen und von deren Antwort für die Beteiligten etwas abhängt, so kann es auch mal emotional sein und die hin und her fliegenden Gesprächsstränge haben eine gewisse Komplexität. Um konstruktiv zu diskutieren und Entscheidungen zum weiteren Vorgehen zu treffen, ist ein Meeting hilfreicher als ein E-Mail-Pingpong. In Präsenz treffen muss ich mich dafür nicht notwendigerweise, ein Online-Meeting kann hierfür ein zeit-effizientes Format sein.
3. Kennenlernen, Bindung stärken, Konflikte klären
Ging es zum Beispiel zu einem Thema schon diverse Male hoch her und haben sich die Fronten verhärtet, dann sind wir bei Kategorie 3 angekommen. Die Perspektiven zusammen zu bringen, ist dann eine komplexe und emotionale Aufgabe. Eine Aufgabe, die sich am leichtesten mit einem Präsenz-Meeting lösen lässt. Im persönlichen Treffen lässt sich auch der Teamgeist viel einfacher pflegen, als wenn wir uns nur über Bildschirme begegnen.
Je komplexer und emotionaler also die Interaktion im Meeting, desto mehr Präsenz ist hilfreich. Mit einer fokussierteren Auswahl des passenden Meetingsformats, können wir mehr Freiräume schaffen zwischen den Meetings und kommen in den Meetings leichter zu den erwünschten Ergebnissen. Einen Überblick gibt unsere Meetingformat-Interaktions-Matrix.

Hybride Teams schaffen bewusste Freiräume durch asynchrones Arbeiten
Wichtige Ergebnisse entstehen nicht nur in Meetings, sondern vielmehr auch zwischen Meetings. Deswegen ist es nur konsequent, diese produktiven Zwischenräume viel mehr zu nutzen und stetig zu vergrößern. Dies gelingt zum Beispiel dadurch, gezielt mehr asynchron zusammenzuarbeiten. Gemeint ist damit, zeitversetzt gemeinsam an einem Thema zu arbeiten. Ein kreatives Brainstorming findet dann zum Beispiel nicht im Meeting statt, sondern schon zuvor asynchron auf einem digitalen Whiteboard. Gerade eher Introvertierte schätzen diesen Modus oft deutlich mehr, als auf Knopfdruck im Meeting Ideen zu generieren.
Am einfachsten lassen sich Interaktionen der oben benannten Kategorie 1 (Informieren, abstimmen, Ideen sammeln) aus Meetings auslagern. Aktuelle Informationen zu Projektständen oder Arbeitsergebnissen können beispielsweise asynchron über ein digitales Taskboard zugänglich gemacht werden – lesen kann sie vorab jede(r) selbst. Im Meeting selbst liegt der Fokus dann nicht mehr auf den zeitraubenden Status-Updates, sondern auf der Vereinbarung der nächsten Schritte.
Hybride Teams sind hier klar im Vorteil, da sie zwangsläufig smartere Tools und Techniken nutzen, um auch auf Distanz eng abgestimmt miteinander arbeiten zu können. Beliebte Beispiele sind hier digitale Taskboards und Whiteboards Whiteboards.
All das setzt natürlich zunächst eine Zeitinvestition in den Aufbau asynchroner Werkzeuge und Strukturen voraus. Wer so schon arbeitet, bewertet diese Investition als sehr nützlich. Es ermöglicht, viel weniger Meetings zu haben und bringt viel Arbeitsfreude zurück, da wieder mehr Zeit für Wichtiges und Unvorhergesehenes frei wird.
Der Versuchung widerstehen, die frei gewordene Zeit gleich wieder zu füllen
Aber Achtung! Wenn wir dank fokussierter Auswahl des passenden Meetingformats und asynchroner Arbeit weniger Meetings haben, sollten wir mit der frei gewordenen Zeit sehr achtsam umgehen. Sonst füllen wir die wertvollen, neuen Freiräume wieder nur mit zusätzlicher Arbeit an Dringendem.
Das kann sich anfangs unangenehm anfühlen, fast wie auf (Beschäftigung-)Entzug und es kann sich die leise Frage melden „Bin ich jetzt noch wichtig mit weniger Terminen im Kalender?“
Wer es schafft, den abgespeckten Kalender zu verteidigen, wird damit belohnt, die freie Zeit endlich für das nutzen zu können, was wirklich voranbringt. Das sind die großen, wichtigen Themen, für die der Tag bisher nie lang genug war – und die einen am Abend zufrieden den Laptop zuklappen lassen.
Anhalten und Fokussieren sind wirksame Gegenmaßnahmen, wenn es mehr zu tun gibt als der Arbeitstag lang ist. Ein erster Schritt kann sein, sich vor dem Ansetzen des nächsten Meetings kurz Zeit zu nehmen und zu hinterfragen, ob es ein Meeting braucht und wenn ja, welches Format das geeignetste ist. Noch mehr Luft im Kalender entsteht durch mehr asynchrones Zusammenarbeiten. Wirksame Veränderungen, die neue Freiräume schaffen, in denen wieder mehr Flow und Zufriedenheit Platz haben.
Tipp zum Weiterlesen: Gesine Engelage-Meyer, Sonja Hanau, Mit hybriden Teams mehr erreichen, Werkzeuge, Methoden und Praktiken für gelungene Zusammenarbeit auf Distanz, ISBN 978-3-86980-644-0, 1. Auflage BusinessVillage 2022, 29,95 Euro
Papierloses Arbeiten: Ausreden und innovative Auswege
Trotz der längst bekannten Vorteile, die die Investition ins papierlose Büro mit sich bringt –effizientere, automatisierte Arbeitsabläufe, niedrigere Kosten, hoher ROI und positiver Environmental Impact – sind auch viele junge Unternehmen dem Trend noch immer nicht ganz gefolgt. Was hält sie davon ab?

Hier sind fünf Gründe, warum Firmen noch nicht auf papierloses Arbeiten umgestiegen sind, und was Führungskräfte tun können, um Vorurteile und Hindernisse aus dem Weg zu räumen.
1. Angst vor Veränderungen
„Wir machen das seit Jahren so. Warum jetzt etwas ändern?“ Das hört man häufig von jenen, die noch nicht papierlos arbeiten. Die Angst vor Veränderungen beruht auf der Furcht vor dem Unbekannten. Für viele ist es ein sicherer Hafen, bei dem zu bleiben, „was doch bisher auch funktionierte“.
Was tun? Man mag Angst vor Veränderung haben, aber tatsächlich ist es in der heutigen, von Technologie geprägten Welt viel riskanter, hinterherzuhinken oder gar stehenzubleiben. Nutze dein persönliches Netzwerk und connecte dich mit anderen, die bereits erfolgreich vollständig papierlos arbeiten. So bekommst du Einblick, wie andere die Umstellung geschafft haben und kannst von deren Erfahrung profitieren. Beobachte, wie andere digitale Technologien einsetzen und du wirst schnell merken, wie spannend und profitabel es sein kann, Neues auszuprobieren. Erstelle einen Plan mit einem definierten Endpunkt. Auf diese Weise wird das, was vorher „unbekannt“ war, jetzt „bekannt“ – und die Angst löst sich schnell in Luft auf.
2. Investitionen in IT-Fachwissen und teures Training
Die digitale Transformation und der Abschied vom Papier erscheinen besonders skeptischen Manager*innen häufig wie ein hohes Hindernis, das es zu bezwingen gilt. Aber selbst die Mutigen haben oft so ihre Bedenken. Wird sich die Investition auszahlen? Sind wir in der Lage, die Technologie richtig zu nutzen? Wo soll ich überhaupt anfangen?
Was tun? Die gute Nachricht: Die Technologie, um „papierlos“ zu werden, ist weder kompliziert noch teuer. Alles, was du wirklich brauchst, sind Scanner, PDF-Software, eine Software-Suite für Bürodokumente, Tools für elektronische Signaturen und Dateiserver. Viele dieser Produkte und Tools hast du schon im Einsatz. Es ist also mehr eine Sache der Einstellung als der technischen Skills. Wenn du nur wilst, findest du einen einfachen Weg. Außerdem kannst du schrittweise vorgehen. Nach den ersten erfolgreich durchgeführten Schritten auf dem Weg zur vollständigen Digitalisierung können größere Unternehmen, die mit größeren IT-Abteilungen ausgestattet sind, die nötige Technologie in ihre selbst entwickelten Anwendungen integrieren. Kleinere Unternehmen schaffen das auch durch den Zukauf von Standardsoftware.
3. Abhängigkeit von der handschriftlichen Unterschrift
Viele Unternehmen beobachten die Abkehr von der „handschriftlichen Unterschrift“ – also wenn Stift und Papier für eine klassische physische Unterzeichnung verwendet werden. Doch häufig wirft das auch die Frage nach der Rechtsgültigkeit von elektronischen Signaturen auf – und ob diese vor Gericht Bestand haben.
Was tun? Noch eine gute Nachricht: Unterschriften mit Stift und Papier sind nicht die einzigen rechtlich zulässigen Unterschriften. In der EU ist der rechtliche Rahmen für eSignaturen mit der eIDAS-Verordnung schon seit 2014 festgelegt. Diese Verordnung über die elektronische Identifizierung und über Vertrauensdienste für elektronische Transaktionen gilt für alle EU-Mitgliedstaaten und enthält alle notwendigen Vorschriften für den Einsatz digitaler Signaturen.
Und auch außerhalb der EU gibt es verbindliche Regelungen für elektronische Signaturen. So ist etwa in den USA die Verwendung von eSignaturen schon seit dem Jahr 2000 – unter anderem – mit dem Electronic Signatures in Global and National Commerce Act (ESIGN) anerkannt.
4. Einhaltung von Vorschriften
Unternehmen müssen gewisse Compliance-Vorschriften sowie Branchen- und Unternehmensrichtlinien einhalten, d.h. eine Reihe von Vorgaben, die für die Geschäftsprozesse relevant sind. Die große Sorge hierbei: Können digitalisierte Prozesse überhaupt all diese Vorgaben erfüllen?
Was tun? Sehr wahrscheinlich ist dein aktueller, auf Papier basierter Dokumenten-Workflow mit deinen Compliance-Richtlinien konform. Bei der Umstellung auf rein digitale Dokumenten-Workflows musst du natürlich sicherstellen, dass auch diese den Vorschriften entsprechen. Digitale Dokumentenprozesse sind in Bezug auf die Einhaltung von Vorschriften aber absolut nichts Besonderes: Im Grunde sind nur die gleichen Grundsätze anzuwenden. Viele Compliance-Anforderungen lassen sich im paperless office sogar einfacher und zuverlässiger erfüllen. Wenn dein Unternehmen spezifische Dokumente für einen bestimmten Zeitraum aufbewahren muss, kannst du diese Unterlagen einfacher und kostengünstiger speichern und die Erstellung eines Prüfpfads automatisieren. Du wirst die Effizienzsteigerung schnell bemerken.
5. Sicherheitsaspekte
Eine der häufigsten Sorgen im Zusammenhang mit Digitalisierung ist natürlich die Sicherheit. Wie schütze ich meine vertraulichen Informationen vor Hackern und Cyberkriminellen – oder auch Mitarbeitenden, denen keinen Zugang zu bestimmten Informationen gestattet ist?
Was tun? Es gibt viele Produkte für Dokumentensicherheit, mit denen du deine Informationen schützen kannst. Lösungen zur Verwaltung von Dokumentenrechten (Digital Rights Management) ermöglichen den Zugriff auf verschlüsselte Dokumente auf Grundlage der Identität des Benutzers und der ihm zugewiesenen Nutzerrechte. Größere Unternehmen, die bereits Personal für digitale Sicherheit beschäftigen, verfügen in der Regel ohnehin über das nötige Fachwissen, um solche Lösungen einzusetzen. Für kleinere Unternehmen ist es eine gute Idee, in Sicherheitsberatung zu investieren, wenn sie mit vielen sensiblen Informationen in einer stark regulierten Branche zu tun haben. Letztendlich wird jedoch der Verzicht auf Papier und die Anwendung guter digitaler Sicherheitsstandards die Sicherheit sensibler Daten nur noch weiter verbessern.
Zudem können Dokumente im Notfall leichter wiederhergestellt werden. Cloud-basierte Technologie kann etwa im Falle einer Naturkatastrophe (Brand, Überschwemmung, Sturm etc.) oder eines Stromausfalles die notwendigen Sicherungsmaßnahmen bieten. Ja, dafür sind Investitionen in Hardware, Software, Cloud-Dienste, Prozessentwicklung und Schulungen notwendig, aber: Die Rentabilität des papierlosen Arbeitens ist letztendlich groß. Die Überwindung dieser Ausreden und vermeintlichen Hindernisse macht sich durch erhöhte Effektivität und Effizienz der neuen digitalen Workflows vielfach bezahlt. Viel Erfolg!
Die Autorin Karolin Köstler ist Senior Marketing Manager EMEA bei Foxit, einem führenden Anbieter innovativer PDF- und eSignatur-Lösungen. Foxit hat weltweit über 700 Mio. Anwender*innen und über 485.000 Kund*ionnen, von KMUs bis hin zu globalen Konzernen.
Connection please!
Das richtige Netzwerken gibt es nicht, sondern nur kluges, d.h. auf dich und deine Person abgestimmtes Netzwerken. So geht‘s.

Vor gut 300 Jahren, als in London mit dem ersten Business Club im Westend die Urzelle des Netzwerkens entstand, war der Austausch unter Gleichgesinnten wenigen auserwählten Geschäftsmännern vorbehalten. Heute gehört Netzwerken für jede(n) Unternehmer*in zum Pflichtprogramm. Doch nicht allen fällt das gezielte Kontakteknüpfen leicht.
Das Ziel: Eine Gruppe von Menschen, die sich gegenseitig wertschätzt und unterstützt. Die richtige Person für jede Frage nur eine Nachricht oder einen Anruf entfernt. Fachlicher Austausch zu relevanten Themen. Funktionierende Kooperation. Rat, wenn du ihn brauchst. Kurz: Ein starkes Netzwerk.
Der Weg: Kommt drauf an. Gerade junge Gründer*innen, die nicht über jahrzehntealte Verbindungen verfügen, müssen für ein gutes Netzwerk viel Aufbauarbeit leisten. Aber was genau sollen sie tun? Möglichst viele Live-Events besuchen? Das Internet nach sämtlichen Netzwerken durchforsten, die zur eigenen Branche passen und diesen beitreten? Auf keinen Fall. Auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen, war noch nie eine gute Idee. Es kommt auf eine kluge Mischung an – online wie offline.
Let’s Party! Für Leute, die Spaß an Live-Events haben
Du gehst gern auf Veranstaltungen und hast kein Problem damit, fremde Menschen anzusprechen oder ein paar Stunden mit reichlich Smalltalk zu verbringen? Dann such dir zwei Veranstaltungen pro Jahr aus, die zu dir und deinem Business passen. Zum Beispiel ein Event wie das Online Marketing Rockstars Festival (OMR) in Hamburg, das in diesem Jahr zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie wieder stattgefunden hat. 500 Aussteller*innen, 70.000 Besucher*innen, das sind die Zahlen, die zu dieser Messe für digitales Marketing und Technologie gehören. Zu groß für dich?
Wie wäre es mit einer Fuckup-Night? Es gibt sie inzwischen in einer Reihe von Städten. Das Motto: „Sometimes you win, sometimes you learn – Schöner Scheitern“. Drei oder vier Speaker*innen erzählen, wie und warum sie mit ihrem Business versagt und was sie daraus gelernt haben. Aber Fuckup-Night steht auch für FUN.
Egal, wofür du dich entscheidest: Steck deine Visitenkarten ein und geh mit dem festen Vorsatz hin, fünf neue Kontakte zu schließen. Manchmal ist es nicht einmal nötig, jemanden anzusprechen. Aktiv zuzuhören und im richtigen Moment eine kluge Bemerkung zumachen, kann schon Türen öffnen.
Wenn ein Live-Event für dich die Hölle ist
Oberflächliches Geplauder und Shaking Hands mit Leuten, die du nicht kennst, ist nichts für dich? Allein beim Gedanken daran bricht dir der Schweiß aus? 70.000 Leute unter einem Dach sind deine Vorstellung von der Hölle? Nicht schlimm. Es geht nicht nur dir so. Manchen Menschen ist offensives Netzwerken sogar so unangenehm, dass sie sich dabei regelrecht schmutzig fühlen und nach einem Messebesuch sofort duschen oder sich wenigstens die Hände waschen müssen. Zu diesem Ergebnis kommt eine US-amerikanische Studie. Als eher introvertierte(r) Gründer*in hast du verschiedene Möglichkeiten: Du überwindest dich, gehst trotzdem zu mindestens einem Event, nimmst aber jemanden mit, damit du dich wohler fühlst. Dennoch geht es natürlich darum, mit neuen Leuten zu sprechen und nicht etwa darum, die ganze Zeit mit dem/der mitgebrachten Freund*in deinen potenziellen Kontakten beim aktiven Netzwerken zuzusehen. Du kannst dich auch im Vorfeld der Veranstaltung mit jemandem verabreden, den oder die du bisher nur online kennst. Auch das macht es leichter.
Auf das Wo kommt es nicht an
Erscheint dir die Live-Event-Hürde immer noch zu hoch, dann baust du dein Netz ausschließlich online auf. Real-Life-Kontakte sind gut, aber für dein Business nicht lebensnotwendig. Die Qualität deiner Kontakte hängt nicht davon ab, wo du sie knüpfst. Statt zu einem Live-Event geh in ein bezahltes Netzwerk und sei dort aktiv dabei.
Warum bezahlt? Weil bei bezahlten Angeboten das Commitment der Teilnehmenden meist größer ist. Außerdem organisiert der Host Termine, Zoom-Calls, besondere Vernetzungsaktionen etc. So ist es für dich leichter, auf andere Mitglieder zuzugehen und herauszufinden, wer von ihnen wirklich interessant ist.
Du kennst virtuelle Coffee-Dates? Ich halte sie für eine großartige Alternative und eine pragmatische Lösung, um in einem Online-Netzwerk Menschen besser kennenzulernen. Übernimm die Initiative, geh auf zwei, drei Menschen direkt mit einer Einladung zu und schau, was passiert. Es kann gut sein, dass du auf jemanden triffst, der/die noch zurückhaltender ist als du selbst und sich über deinen ersten Schritt freut.
Ja, es darf das Thema Wetter sein
Online wie offline gibt es beim Kennenlernen immer das gleiche Problem: Womit anfangen? Mit dem Wetter? Nur zu. Wenn es gerade schüttet wie aus Kannen, ist das doch ein naheliegender Gesprächseinstieg. Grundsätzlich ist für mich eine Mischung aus beruflichen und privaten Themen gut. Wie ist dein letzter Launch gelaufen? Was hältst du von diesem und jenem Branchentrend? Schaffst du es regelmäßig zum Sport? Überhaupt Freizeit – kurz nach der Gründung ein rares Gut, das immer Gesprächsstoff liefern kann. Es geht um Austausch auf einer menschlichen Ebene, darum, lockere Anknüpfungspunkte zu finden.
In der Online-Businesswelt, aus der ich komme und in der viele Solopreneur*innen unterwegs sind, werden schnell gute Kontakte geknüpft. Egal, ob es sich um einen Mastermind-Austausch, eine Kooperation oder ein gemeinsames Projekt handelt. Immer mehr (Online-)Unternehmer*innen verstehen, dass sie ihre Kräfte bündeln sollten und so gemeinsam mehr erreichen können.
Die Verabredung zum zweiten Business-Date
Dir ist schon beim ersten Kennenlernen klar: Die Wellenlänge stimmt, mit diesem Menschen würdest du gern öfter reden, vielleicht sogar kooperieren. Dann ist das ein Moment, in dem Schüchternheit nicht überhandnehmen darf. Jetzt musst du dein Interesse offen und direkt aussprechen. Vielleicht so: „Könntest du dir vorstellen, dass wir uns in Zukunft regelmäßig austauschen? Ich schon. Und was hältst du von der Idee, dass wir uns bei unseren nächsten Launches gezielt als Affiliate-Partner*innen unterstützen?“
Die Belohnung für die direkte Frage (besonders gut in Kombination mit einem konkreten Vorschlag) ist Klarheit. Du weißt im nächsten Moment, ob es einen zweiten Kontakt geben wird oder nicht. Auch ein Nein ist okay und muss von beiden Seiten akzeptiert werden. So gesehen ist Online-Netzwerken nicht anders als Daten.
Ein Anfang ist nicht genug – dranbleiben!
Ein kluges Netzwerk aufzubauen, erfordert Zeit. Wie viel davon, entscheiden wir selbst – und machen uns darüber am besten schon im Vorfeld Gedanken. Wichtig zu wissen: Der größte Zeitfresser ist die Pflege der geschlossenen Kontakte. Man muss zwar weder dauernd telefonieren noch sich ständig E-Mails schreiben, um eine Business-Partnerschaft lebendig zu halten. Aber ein regelmäßiger, aktiver Kontakt von beiden Seiten ist unverzichtbar.
Lass dein Netzwerk deshalb nur so groß werden, dass du es gut im Griff behalten kannst. Anders ausgedrückt: Lieber klein und hilfreich als riesig und belanglos. Wenn kein wirklicher Austausch stattfindet, war das Zeitinvestment Verschwendung.
Notiere dir Daten wie Geburtstage, geplante Launches, Produkteinführungen. Schreib ein kurzes Happy Birthday, frag nach, wie ist der jüngste Launch gelaufen ist. Jeder Mensch freut sich über anteilnehmendes Interesse.
Das klingt, als wäre kluges Netzwerken ein harter Job. Nein, ist es nicht. Netzwerken macht Spaß. Der Trick ist, nur so viel zu machen, wie es sich für dich gut anfühlt. Je authentischer du bist, desto mehr Menschen auf gleicher Wellenlänge kommen gern in dein Netz.
Die Autorin Kristin Woltmann begleitet als Holistic Business Coach Frauen auf dem Weg zu ihrem eigenen Business.
Wertschätzung als kritisches Element in der Führung
Experten-Interview: Warum „empathisch, achtsam und individuell“ das Geheimnis erfolgreicher Unternehmen ist.

Ob Touristik, Gastronomie oder Handwerk: Die Wartezeiten werden länger. Und immer öfter gehen Kund*innen sogar leer aus. Die Qualität lässt nach, die Preise steigen. Überall mangelt es an Fachkräften und die Kündigungsquote klettert von Jahr zu Jahr in ungeahnte Höhen. Im Zusammenhang mit Mitarbeitendengewinnung und -bindung taucht immer häufiger das Thema Wertschätzung als zentrales Erfolgskriterium auf. Doch wie lässt sich wertschätzende Kommunikation lernen? Und wie kann man echte Wertschätzung im Führungsalltag etablieren?
Antworten liefert Christian Bernhardt, Dozent für nonverbale Kommunikation und Kommunikationspsychologie sowie Fachbuchautor (s. Tipp am Ende des Beitrags) im Interview.
Warum ist Wertschätzung in Zeiten des Fachkräftemangels so wichtig?
Wertschätzung hat sich in den letzten Jahren aus vielen Gründen zum kritischen Element in der Führung und beim Wettbewerb um die besten Mitarbeiter entwickelt, hier die drei essentiellsten:
1. Sie stellt im D-A-CH Raum den wichtigsten Faktor attraktiver Arbeit dar.
2. Sie entscheidet darüber, ob Mitarbeiter bleiben oder gehen.
3. Sie prägt die Attraktivität des Arbeitgebers und seinen Zugang zu guten Mitarbeitern.
Können Sie uns dazu etwas mehr erzählen?
Sehr gern. Beginnen wir mit dem ersten Grund: Wertschätzung stellt im D-A-CH Raum den wichtigsten Faktor attraktiver Arbeit dar. Bereits 2018 zeigte eine Studie der Boston Consulting Group, für die global über 360.000 Teilnehmer befragt wurden, dass im D-A-CH Raum das entscheidendste Merkmal guter Arbeit ist, ob diese wertgeschätzt wird. Das Gehalt darf zwar nicht vergessen werden, ist aber nur ein Hygienefaktor. Letztlich ist ausschlaggebend, ob Organisation und Führungskraft den Einsatz ihrer Mitarbeiter auf der emotionalen Ebene honorieren und auch dann nicht vergessen, wenn es einmal nicht so gut läuft.
Ebenso wichtig der zweite Grund: Wertschätzung entscheidet, ob Mitarbeitende bleiben oder gehen. Im Frühjahr 2021 baute sich in den USA eine riesige Kündigungswelle auf, die mittlerweile Europa erreicht hat. Sie spülte die Mitarbeitenden aus den Unternehmen und ließ ratlose Betriebe zurück, denn ein guter Teil der Mitarbeitenden kündigte sogar, ohne eine Anschlussbeschäftigung in Aussicht zu haben. Als McKinsey die 20 wichtigsten Gründe untersuchte, wegen derer die Mitarbeitenden gingen und diese mit den Annahmen verglich, die die Arbeitgeber*innen hinsichtlich der Kündigungen hatten, kam es zur großen Überraschung: Von den vier wichtigsten Gründen, wegen derer Mitarbeitenden ihre Unternehmen verlassen, schätzten letztere lediglich den vierten richtig ein (mangelnde Work-Life Balance).
Die Top drei Kündigungsgründe (mangelnde Wertschätzung durch die Organisation, mangelnde Wertschätzung durch die Führungskraft und mangelndes Zugehörigkeitsgefühl) verorteten die Unternehmen auf den Plätzen 11, 19 und 14, also unter „ferner liefen“! Man kann es leider nicht anders sagen, doch viele Unternehmen segeln im Blindflug an den wirklichen Bedürfnissen ihrer Belegschaft vorbei. Schließlich der dritte Punkt: Wertschätzung prägt die Attraktivität eines Arbeitgebenden und den Zugang zu guten Mitarbeitenden. Wenn Mitarbeitende gehen, gibt es Gründe. Und diese behalten sie nur selten für sich. Handwerker kennen andere Handwerker, Informatiker kennen andere Informatiker. Eine vergraulte Fachkraft teilt ihren Unmut durchschnittlich mit acht weiteren Fachkräften, also genau mit jenen Talenten, die es eigentlich bräuchte, um die freigewordene Position neu zu besetzen. Statt sich zu bewerben, halten sich diese verständlicherweise zurück. Wenn die negativen Erfahrungen auf Arbeitgeberbewertungsplattformen geteilt werden, verschärft das die Situation zusätzlich. Immerhin orientieren sich gerade von den begehrten Young Professionals bis zu 70 Prozent an den Beurteilungen auf Kununu und Glassdoor und die Hälfte von ihnen verwirft ihre Bewerbung, wenn das Rating eines Arbeitgebenden nicht stimmt.
Wir alle kennen zwar den Begriff Wertschätzung, dennoch hat er eine subjektive Komponente. Wo fängt Wertschätzung an, wo hört sie auf? Können Sie hier etwas Klarheit schaffen?
Das ist ein guter Punkt, denn Wertschätzung wird tatsächlich mit zweierlei Maß gemessen! Einerseits ist fast jeder der Meinung, er würde sie anderen ausreichend erweisen. Andererseits wird sie sehr häufig vermisst, weil man das Gefühl hat, dass sie einem selbst gegenüber eben nicht in dem Ausmaß erwiesen wird, wie man sie eigentlich verdient und erwartet hätte. Aber damit nicht genug: Neben dem subjektiven Charakter hat sich auch das Verständnis darüber, was Wertschätzung ist, im Laufe der Jahre verändert. Vom Wortursprung her geht es erst einmal um eine ökonomische Tätigkeit: Der Wert von etwas wurde geschätzt. Um ihn dann angemessen zu vergüten. Und so ist das aus Sicht der Führung oft heute noch: Ein Mitarbeitender, der eine gute Leistung bringt, wird dafür geschätzt. Ein anderer, bei dem es dauernd Beschwerden hagelt, eher nicht. Neben der ökonomischen Bedeutung entwickelte sich jedoch ein zweites, humanistisch geprägtes Verständnis des Begriffs. Nach diesem soll jeder einfach für sein Menschsein geschätzt werden.
Die beiden parallelen Bedeutungen sorgen regelmäßig für Verwirrung: Wenn eine Führungskraft mangelhafte Leistungen kritisiert und bei wiederholtem Versagen das Vertrauen in einen Mitarbeitenden verliert, fällt es schwer, das Fachliche vom Persönlichen zu trennen. Der Mitarbeitende spürt, dass sich das Verhältnis geändert hat, fühlt sich auf der menschlichen Ebene nicht wertgeschätzt und zieht sich zurück. Das ist human, verschärft jedoch die Situation. Da die Führungskraft eine wichtige Bezugsperson in einer übergeordneten Position darstellt, ist es an ihr, sich der Mechanismen bewusst zu werden und ihnen entgegenzutreten.
Dabei erwartet Führungskräfte sicher das ein oder andere Hindernis, richtig?
Definitiv! Zum Beispiel die selbsterfüllende Prophezeiung: Wenn verschiedene Mitarbeitende immer wieder typische Böcke schießen, liegt die Versuchung nahe, irgendwann alle über einen Kamm zu scheren. Man weiß genau, „wie Mitarbeitende ticken“. Das Problem dabei: Die sozialpsychologische Forschung, Stichwort Pygmalion Effekt, belegt, dass die Haltung der Führungskraft dazu führt, dass sie schließlich jene Mitarbeitende erhält, die ihrer inneren Einstellung entsprechen. Ein wirksames Kredo in der Führung und gerade, wenn es einmal nicht läuft, sollte von daher sein: Du bist als Mensch voll akzeptiert, aber für dein Verhalten auch voll verantwortlich!
Das Einfordern einer vereinbarten Leistung muss im Geschäftsleben also möglich sein, ohne, dass sich jemand persönlich entwertet fühlt. Es kann, soll und darf nicht sein, dass ein Mitarbeitender sich einfach auf das humanistische Verständnis von Wertschätzung zurückzieht, wenn es einmal nicht so läuft wie geplant. Gleichzeitig dürfen Unternehmen aber auch nicht die Augen vor den sich verändernden Machtverhältnissen am Fachkräftemarkt verschließen! Wenn wir von Märkten sprechen, gilt wie eh und je, dass die Nachfrage den Preis regelt. Wie heißt es so schön: der War for Talents ist vorbei! Die Talente haben gewonnen! Unternehmer*in und Führungskräfte, die angesichts dieser Situation Bewerber und Talente weiterhin so behandeln, wie vor dem Kippen der Fachkräftemärkte, verhalten sich wie Aktionäre, die weiterhin auf Nokia setzten, während die Smartphones von Apple und Samsung die Märkte auf den Kopf stellten.
Was können Führungskräfte tun, um ihren Mitarbeitenden mehr Wertschätzung entgegenzubringen?
Eine alte Regel in der Kommunikation besagt, dass der/die Empfänger*in die Botschaft macht. Das Verhalten der Führungskraft ist also nur dann wertschätzend, wenn es vom Mitarbeitenden auch so empfunden wird. Da Menschen unterschiedlich sind, gelingt wertschätzende Führung umso besser, je individueller diesen Unterschieden Rechnung getragen werden kann. Dafür braucht es Empathie, Interesse am Einzelnen und das Wissen darum, worauf es zu achten gilt.
Verraten Sie uns auch, worauf dabei genau geachtet werden sollte?
Beispielsweise darauf, aus was für einer Wertewelt der Mitarbeitenden kommt. Wertschätzung ist eng mit jenen Ansichten verbunden, die unser Verhalten, Handeln und Fühlen prägen. Diesbezüglich gab es in den letzten zehn Jahren tiefgreifende Veränderungen. Wie die Forschungen des Nextpractice Institutes in der Studie Wertewelten 4.0 belegen, hat sich unsere Gesellschaft im Zuge der digitalen Revolution aufgespalten. Wo uns 2010 noch ein gemeinsamer Wertekanon vereinte, prägten 2016 sieben verschiedene Wertewelten unser Verständnis von und unsere Erwartungen an gute Arbeit. Einige dieser Wertewelten stehen noch in einem gewissen Bezug zueinander und ergänzen sich. Zwischen anderen gibt es kaum noch gemeinsame Korridore, durch die man einander erreicht.
Beispielsweise stehen die Interessen einer Führungskraft, die engagiert Höchstleistung erbringen möchte (eine der Wertewelten) diametral zu jenen eines Mitarbeitenden, der seinen Sinn im Leben außerhalb der Arbeit sucht oder dem es maßgeblich um Work-Life Balance geht. Das Problem ist, dass man nicht einfach ein paar der Typen rauspicken kann, um sein Team zusammenzustellen. In unserer volatilen und komplexen Gesellschaft braucht es einen hohen Grad an Diversität, um angemessen auf die Veränderungen reagieren zu können. Die Herausforderung für die Führung liegt also darin, die Verschiedenheiten der unterschiedlichen Wertewelten ihrer Mitarbeitenden zu integrieren. Die anderen Wertewelten sind übrigens: In einer stabilen Solidargemeinschaft arbeiten; sorgenfrei von der Arbeit leben können; den Wohlstand hart erarbeiten und sich selbst bei der Arbeit verwirklichen.
Ein erster Schritt zur Integration könnte beispielsweise darin liegen, gemeinsam über die verschiedenen Wertewelten und deren Implikationen zu sprechen, die Mitarbeitenden einen Test machen zu lassen und dann zu schauen, was das für die gemeinsame Arbeit bedeutet. Werte sind ja nicht statisch, sondern entstehen und entwickeln sich im gemeinsamen Diskurs. Von daher braucht es den Austausch. Was, siehe die oben beschriebene neue Macht der Arbeitnehmenden, nicht mehr geht, ist eine „friss oder stirb Haltung“ der Führung. Wenn diese nach dem Motto „solange ich dein Gehalt bezahle, übernimmst du meine Werte“ fordert, dass der Mitarbeitende tieferliegende eigene Überzeugungen übergeht, wird das nicht klappen. Alle wissen: Die Standardlösungen von gestern funktionieren angesichts der heutigen Herausforderungen nicht mehr. Genauso ist es auch in der Führung. Ich kann nicht mehr alle Mitarbeitende über einen Kamm scheren und undifferenzierte Anpassung verlangen. Es braucht eine Führung, die sich der Individualität der Mitarbeitenden bewusst ist und ihr Rechnung trägt.
Wie kann das gelingen?
In Bezug auf Anerkennung zum Beispiel dadurch, dass sich die Führung bewusst macht, worauf es dem einzelnen ankommt. Wir wissen, dass Mitarbeitende nicht nur hinsichtlich der Wertewelten unterschiedlich sind, sondern auch in Bezug darauf, wie sie Anerkennung wahrnehmen. Zum Beispiel die Untersuchungen von Gary Chapman zeigen, dass es diesbezüglich im Geschäftsleben vier unterschiedliche Ausprägungen gibt: Während ein Mitarbeitende sich besonders anerkannt fühlt, wenn er explizit gelobt wird, reagiert ein anderer stärker auf Hilfsbereitschaft. Der dritte Typ fühlt sich durch gemeinsam verbrachte Zeit und gute Gespräche anerkannt, während der vierte Typ materielle Zuwendungen bevorzugt. Darauf kann man sich als Führungskraft einstellen. Wie gesagt, Führung wird auch zukünftig noch benötigt, sie muss jedoch empathischer, non-direktiver und individueller werden. Das Schöne daran ist, dass die Konzentration auf den Menschen letztlich ebenfalls direkt dazu führt, dass die Zahlen stimmen. Aber es geht eben nur in diese Richtung: Wer die Menschen den Zahlen opfert, verliert schlussendlich beide. Wer dagegen bereit ist, die Zahlen den Menschen zu opfern, gewinnt beide. Die Reihenfolge machts.
Tipp zum Weiterlesen: Christian Bernhardt, Echte Wertschätzung: Beziehungen stärken. Vertrauen vertiefen. Teams gemeinsam entwickeln. 300 Seiten, ab 24,95 Euro, ISBN: 978-3-86980-666-2, BusinessVillage Verlag, September 2022
Holacracy Approach – ein innovativer Unternehmensansatz
Die Arbeitswelt verändert sich aufgrund der schnelllebigen Digitalisierung und Automatisierung rapide. Somit ist es für Unternehmen, die zukunftsfähig bleiben möchten, unabdingbar, auf diese Veränderung zu reagieren.

New Work – Strukturveränderung in der Berufswelt
Beim New Work Ansatz geht es darum, die Wichtigkeit von Flexibilität zu erkennen und auf die veränderten Anforderungen/Wünsche der Arbeitnehmer einzugehen. Es gibt aber keine Standardlösung bei New Work, denn jedes Unternehmen hat ganz eigene, spezielle Anforderungen und Bedürfnisse.
Mithilfe von „open innovation“, hierarchieübergreifender Partizipation, der sogenannten „coopetition“ (Mischung aus Cooperation und Competition), dem Arbeiten gemäß dem Grundsatz „Sharing Culture“ und „Community-Feeling“ werden letztlich der Mensch und sein Potenzial in den Fokus gerückt.
Holacracy Approach als neues Leadership-Konzept
Einen ebenfalls auf mehr Eigenverantwortung ausgerichteten Ansatz namens, kurz Holacracy Approach genannt, verwendet die in Kulmbach ansässige Digitalagentur dc AG. Mit ihrem Konzept kann sie als Best Practice Beispiel herangezogen werden und ist Vorbild für eine zukunftsfähige Unternehmensstruktur.
So wird beispielsweise der Vorstand des Unternehmens, das sich darauf spezialisiert hat, vor allem kleinen und mittleren Unternehmen durch innovative Software wie dynamic content oder dynamic commerce sowie weitere Dienstleistungen zu digitalem Erfolg zu verhelfen, gewählt. Zudem ist festgelegt, dass der Vorstandsvorsitzende seine Funktion nicht länger als 12 Jahre ausüben darf.
Hierin unterscheidet sich die Agentur von anderen Unternehmen, bei denen die Hierarchie meist anders strukturiert ist. Hauptziele eines solchen Holacracy-Ansatzes sind die Betonung der Eigenverantwortung der Mitarbeiter in ihren Rollen sowie die Optimierung der Selbstorganisation von Teams oder Abteilungen.
Beim besagten Ansatz geht es vor allem um Klarheit und Transparenz hinsichtlich der Arbeit in einem Team oder einer Organisation sowie um möglichst effiziente und schlanke Entscheidungsprozesse. Dabei wird die sonst von einzelnen Führungspersonen oder kleinen Führungsgremien ausgeübte Autorität auf Gruppen verteilt, die verschiedene Rollen übernehmen. Dabei können die Gruppenmitglieder eine einzelne oder auch mehrere Rollen übernehmen.
Die Abstimmung mit den anderen Mitgliedern erfolgt auf Basis vorher verbindlich festgelegter Kooperationsregeln und Meeting-Prozesse. Dadurch lässt sich der zentrale Koordinationsaufwand deutlich vermindern und die Management-, Leitungs- und Entscheider-Funktionen erfahren eine Entlastung.
Der Holacracy-Ansatz ist ein Modell des New Work, der aus insgesamt 10 verschiedenen Elementen besteht. Zu diesen zählen flexible Arbeitszeiten, die freie Wahl des Arbeitsortes, die Möglichkeit unbegrenzten Urlaubs und größtmögliche Transparenz bei KPIs und Strategien. Hinzu kommen eine hohe Agilität in Sachen Veränderung, ein gut strukturiertes Nachhaltigkeitskonzept und Gesundheitsmanagement, die Möglichkeit zu individueller Weiterentwicklung und eine hohe Transparenz hinsichtlich der geplanten Gewinnverteilung.
Software & Dienstleistungen als wesentliche Elemente erfolgreicher eCommerce-Unternehmen
Lösungsanbieter im Bereich eCommerce stellen heute nicht mehr nur eine effiziente Software zur Verfügung, sondern bieten darüber hinaus auch unterschiedlichste Dienstleistungen an. Aus diesem Grund haben Digitalagenturen wie die dc AG für ihre Kunden ein umfassendes Portfolio entwickelt, das nicht nur die selbst entwickelten Programme „dynamic commerce“ und „dynamic content“ sowie die von Microsoft stammende Software „Microsoft Dynamics“ beinhaltet.
Darüber hinaus stellen Digitalagenturen meist auch Beratung & Trainings durch ausgewiesene Fachexperten sowie die Entwicklung von Funktionen durch IT-Spezialisten mit langjähriger Erfahrung zur Verfügung. Auf Wunsch wird die Einbindung externer Lösungen in vorhandene Webshops, die Erstellung von durchdachten Customer Journeys und innovativen Tools für ein optimiertes Einkaufserlebnis übernommen. Auch die Erstellung von hochwertigem Content in Form von Texten, Videos, Fotos oder Animationen, die Organisation des Online-Marketings sowie umfassender Kundensupport gehören zum Leistungsspektrum von eCommerce-Lösungsplattformen. Unabhängig davon, ob man einen B2B- oder B2C-Fashion-Onlineshop oder einen Online-Foodshop in diesen Bereichen plant, kann eine Digitalagentur bzw. Full-Service-eCommerce Plattform mit ihren Lösungen wichtige Hilfestellungen leisten.
Fazit: Mit neuen Konzepten wird ein Unternehmen wettbewerbsfähig
Die alte Weisheit, dass man mit der Zeit geht, wenn man nicht mit der Zeit geht, lässt sich auch auf Unternehmen anwenden. An der Wichtigkeit solcher Modelle sowie an der Notwendigkeit, sich an ihnen zu orientieren, gibt es keinen Zweifel. Denn ein dynamisches Wachstum und nachhaltigen Erfolg erreicht man nur durch zufriedene Mitarbeiter. Nur, wer als Unternehmen bereit ist, neue Konzepte auszuprobieren, wird auf lange Sicht zukunftsfähig bleiben.
Wer den Mittelstand als Hauptzielgruppe wählt, muss sich nicht immer als „First Mover“ hervortun. Vielmehr geht es darum, für seine Kunden eine Lösung zur Verfügung zu stellen, sobald eine solche benötigt wird. Bezüglich des eCommerce-Marktes werden in den nächsten Jahren vor allem Lösungen zu den Themen Metaverse, KI und Nachhaltigkeit relevant sein. Im Bereich der Technologie wird es hauptsächlich um MACH, Security sowie 3D Visualisierung gehen und für Unternehmen im eCommerce werden die Themen „Same Day Delivery“, „Marketplaces“ und „Social Commerce“ eine wichtige Rolle spielen.
Führen mit Sinn, Motivation und Durchsetzungskraft
Wie Sie als Chef die drei zentralen Führungskräfte Sinn, Motivation und Durchsetzung wirkungsvoll in Ihrem Start-up einsetzen.
Sie haben erste Mitarbeiter eingestellt. Es läuft soweit alles ganz gut. Aber Sie merken, dass Ihre Mitarbeiter teilweise nicht mehr ganz so agieren, wie Sie das eigentlich wollen. Und die Erkenntnis beginnt an Ihnen zu nagen, dass sich viele delegierte Aufgaben doch nicht mehr so wie vielleicht anfangs möglich „von alleine“ erledigen lassen. All das sind klassische Themen, mit denen sich jede Führungskraft - unabhängig von der Unternehmensgröße - früher oder später auseinandersetzen muss.
Es gilt: Womit auch immer Sie als Führungskraft unzufrieden sind: Es ist Ihre Hauptverantwortung, das Ruder umzureißen und dafür zu sorgen, dass Ihre Mitarbeiter motiviert sind und Top-Leistungen abliefern. Aber Wie gelingt das?
Nr. 1 der typischen Antworten ist es, den Mitarbeitern rational von dem eigenen Vorhaben zu überzeugen und auf diese Weise sinnstiftend zu führen. Mit anderen Worten: Stellen Sie den Sinn des Ganzen in den Vordergrund. Andererseits ist Führung aber niemals rein rational. Emotionen sind fast immer dabei. Dies spielt vor allem dann eine Rolle, wenn Sie bei Ihren Mitarbeitern alleine mit Überzeugung bzw. Sinnargumenten nicht die gewünschten Arbeitsergebnisse erreichen.
Als zweite Führungskraft ist an dieser Stelle daher die Motivation zu nennen. Hierbei geht es im Wesentlichen darum, die Wünsche, Ziele und Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter zu verstehen und darauf basierend zu führen. Natürlich besteht zwischen Ihren Mitarbeitern und Ihnen letztlich auch ein Machtverhältnis. Es wäre völlig unangebracht, darüber hinwegzusehen. Sie sind es, der den Mitarbeiter z.B. durch Druck in eine unangenehme Lage versetzen kann.
Am Ende des Artikels werden wir uns daher anschauen, wie Sie die gewünschte Arbeitsleistung im Notfall auch aufgrund Ihres Machtverhältnisses dem Mitarbeiter gegenüber durchsetzen können.
Führen durch Sinnstiftung
Wenn Sie durch Sinnstiftung führen wollen, müssen Sie dazu in der Lage sein, eine bildhafte Unternehmensvision zu entwickeln. Wichtig ist, dass Sie diese für Ihre Mitarbeiter gut nachvollziehbar begründen können. Sicherlich werden Sie relativ schnell an Ihre Grenzen gelangen, wenn Sie Ihren Mitarbeitern das Ziel von 15 Prozent Umsatzwachstum als Sinn ihrer gemeinsamen Arbeit verkaufen wollen. Wenn Sie dies dann noch damit begründen, dass Sie dies mit Ihren Investoren vereinbart haben, werden Sie regelmäßig Gefahr laufen, anstelle von motivierten Mitarbeitern gehorchende Söldner produziert zu haben. Besonders gefährlich hieran ist, dass dies meist erst zeitversetzt deutlich wird.
Aber wie macht man es besser? Ein guter Anknüpfungspunkt ist die Entwicklung einer greifbaren Unternehmensvision, wie z.B. der kundenfreundlichste Online-Versandhandel sein zu wollen oder das innovativste Produkt Ihrer Branche herzustellen. Achten Sie dabei aber auch darauf, Ihre Unternehmensvision gut zu begründen. Versetzen Sie sich hierfür in die Perspektive Ihrer Mitarbeiter. Stellen Sie sich immer die Frage, was der Mitarbeiter davon haben könnte.
Nutzen Sie hierfür am besten leicht einprägsame Geschichten. So könnten Sie z.B. das Ziel, der kundenfreundlichste Online-Versandhandel sein zu wollen, damit begründen, dass Sie selbst einmal Opfer unzureichender Kundenfreundlichkeit geworden sind. Ich weiß gar nicht, ob die Geschichten immer hundertprozentig wahr sein müssen. Viel wichtiger ist, dass Ihre Unternehmensvision leicht einprägsam ist. Sie sagen nun vielleicht, Sie sind nicht der beste Geschichtenerzähler. Glaube ich nicht. Denn das kann man üben, genauso wie alles andere auch. Und je öfter sie Ihre Unternehmensvision erzählt haben, desto einfacher wird es Ihnen mit der Zeit fallen, Ihre Mitarbeiter für Ihre gemeinsame Sache zu begeistern.
Führen durch Motivation
Was machen Sie aber, wenn Sie den Mitarbeiter nicht alleine durch das Große und Ganze zu Höchstleistung motiviert bekommen? Was, wenn die eigene Aufgabe an sich vielleicht nicht sinnstiftend, aber dennoch sehr wohl notwendig ist. In solchen Fällen müssen Sie unabhängig vom Sinn mit Motivation führen. Auch hierfür gibt es wieder mehrere Ansatzpunkte.
Zunächst einmal sollten Sie sich näher mit Ihren Mitarbeitern beschäftigen. Was wollen Ihre Mitarbeiter erreichen? Was brauchen Ihre Mitarbeiter, um glücklich zu sein? Braucht Ihr Mitarbeiter z.B. Sicherheit und Ordnung? Dann versorgen Sie ihn mit Aufgaben, die in gewisser Form vorstrukturiert sind. Solche Mitarbeiter freuen sich vor allem über sich wiederholende Aufgaben, die sie von Mal zu Mal in besserer Qualität abliefern können. Oder aber legt Ihr Mitarbeiter Wert auf Anerkennung und Status? Achten Sie in dem Fall darauf, die Arbeitsergebnisse ausreichend wertzuschätzen. Loben Sie ihn in Teammeetings. Oder geben Sie ihm eine wertschätzende Funktionsbezeichnung. Legt der Mitarbeiter Wert auf eine gute Stimmung im Team oder auf Teamarbeit?
Dann achten Sie auf Aufgaben, die sich für eine gemeinschaftliche Bearbeitung eignen. In solchen Fällen ist es wichtig, dass die Mitarbeiter gemeinschaftliche Erfolgserlebnisse haben. Es gibt aber auch Mitarbeiter, die gerne neue Dinge dazulernen wollen. Für solche Personen eignen sich vor allem Aufgaben mit Projektcharakter. Letztlich gibt es aber auch Mitarbeiter, die nach Freiheit und Autonomie streben. Versorgen Sie diese Mitarbeiter wenn möglich mit Aufgaben, die viel Raum für die eigene Gestaltungsfreiheit lassen.
Insbesondere in der Start-up-Phase wird es Ihnen nicht immer gelingen, Ihrem Mitarbeiter nur Aufgaben zur Verfügung zu stellen, die seinen Bedürfnissen entsprechen. An diese Stelle treten dann Prämien, Belohnungen oder aber Entschädigungen. Nun darf man als Führungskraft natürlich auch nicht den Fehler machen, jede einzelne Aufgabe auf Ihren Fit hin zu diskutieren und mit einer gesonderten monetären Entschädigung zu vergüten. Dennoch, das monatliche Gehalt und der jährliche Bonus haben eine motivierende Komponente und können Entschädigung für ungeliebte Aufgaben sein.
Ein dritter wirkungsvoller Ansatzpunkt für Motivation kann auch die erlebte Gemeinschaft sein. Wir Menschen sind soziale Wesen. Schon in der Schule lernen Kinder besser, wenn Sie es gern und mit anderen Kindern zusammen tun. Das gleiche gilt auch für das Arbeitsleben. Achten Sie daher auf einen guten Teamspirit, eine angenehme Arbeitsatmosphäre, gute Beziehungen zu und unter den Mitarbeitern. Jeder kommt lieber zu Arbeit, wenn es dort etwas Interessantes zu erleben gibt. Veranstalten Sie daher von Zeit zu Zeit attraktive Veranstaltungen für Ihre Mitarbeiter. Setzen Sie hierfür aber nicht an Ihren eigenen Vorlieben, sondern an Ihren gemeinsamen an.
Führen durch Durchsetzung
Was machen Sie aber, wenn Sie weder mit Sinn noch mit Motivation weiterkommen? Dann sind Sie gezwungen, die Arbeitsleistungen bei Ihren Mitarbeitern durchzusetzen. Möglichkeiten zur Durchsetzung sind die Druckausübung bis hin zur Androhung der Kündigung. Bevor wir uns diese einzelnen Eskalationsstufen genauer ansehen, beachten Sie aber bitte, dass jegliche Form der Machtausübung auch immer einen negativen Einfluss auf die Beziehung zu Ihrem Mitarbeiter haben kann. Sehen Sie die Durchsetzung daher bitte als letzte Möglichkeit an.
Was können Sie jetzt aber konkret tun? Zunächst bietet es sich an, die Spannung zu erhöhen. Steigern Sie Ihre Präsenz als Führungskraft. Gehen Sie öfters mal am Arbeitsplatz des Mitarbeiters vorbei und fragen Sie, woran Ihr Mitarbeiter gerade arbeitet und wie er vorankommt. Lassen Sie sich Arbeitsergebnisse oder Zwischenergebnisse zeigen. Reagieren Sie in jedem Fall schnell auf Fehler. Geben Sie ein direktes Feedback mit einer konkreten Aufforderung zur Verbesserung und ggf. Verbesserungsvorschlägen. Sprechen Sie Ihre Kritik in jedem Fall deutlich und explizit an.
Wenn das nicht hilft und die Schlechtleistung länger anhält, müssen Sie in die nächste Stufe der Eskalation gehen – die krisenhafte Stimmung. Lassen Sie Ihren Mitarbeiter wissen, dass Sie mit den Ergebnissen und der Art und Weise der Arbeitserledigung nicht zufrieden sind. Zeigen Sie Ihrem Mitarbeiter auf, dass Sie das langfristig sanktionieren müssen und Konsequenzen folgen könnten. Sollte dies auch nichts gebracht haben, folgen in der nächsten Phase konkrete Maßnahmen, die das Verhalten Ihres Mitarbeiters verändern sollen. Dies kann z.B. ein konkreter Schulungsplan sein, damit die Person in ihrem Arbeitsfeld besser wird. Machen Sie Ihrem Mitarbeiter aber klar, dass Sie schon seit längerem unzufrieden mit der Leistung ihrer Mitarbeiter sind und dass diese konkreten Maßnahmen die Konsequenzen dieser Entwicklung sind.
Die letzte Phase ist dann eine Veränderung der Beziehung oder gar der Abbruch bzw. die Kündigung. Oftmals kommt es zunächst zu einer Veränderung des Aufgabenbereiches bzw. zu einer Versetzung der Person in ein anderes Team. Wenn sich keine andere Aufgabe für den Mitarbeiter findet, kann als Ultima Ratio nur die Kündigung herbeigeführt werden.
Auf einen Blick
- Um mit Sinn zu führen, erarbeiten Sie sich am besten eine einfach zu erklärende Unternehmensvision. Überlegen Sie sich hierfür eine einprägsame Geschichte, die Sie in jeder Situation nutzen können.
- Per Motivation zu besseren Leistungen: Beschäftigen Sie sich mit den Vorstellungen und Zielen Ihrer Mitarbeiter und geben Sie Ihnen, wenn möglich, ein passendes Aufgabenangebot. Zudem können Sie mit Belohnungen arbeiten. Und achten Sie auf eine gute Arbeitsatmosphäre und eine gute Beziehung zu und zwischen Ihren Mitarbeiten.
- Wenn weder Sinn noch Motivation helfen, müssen Sie die notwendige Arbeitsleistung bei Ihren Mitarbeitern durchsetzen. Erhöhen Sie hierfür in Einzelfällen zunächst die Präsenz. Sollte die Arbeitsleistung über längere Zeit schlecht sein, erarbeiten Sie konkrete Maßnahmenpläne. Wenn dies auch nicht hilft, sind Sie gezwungen, konkrete Schritte bis hin zur Kündigung einzuleiten.
Der vorliegende Artikel ist auf Basis der Lektüre des Buches "Psychologie der Menschenführung: Wie Sie Führungsstärke und Autorität entwickeln" von Michael Paschen und Erich Dihsmaier entstanden, auf das für ein tieferes Verständnis an dieser Stelle verwiesen wird.
Der Autor, Dr. Nils Middelberg, ist u.a. Lehrbeauftragter am Fachgebiet Unternehmensgründungen und Unternehmertum an der Universität Hohenheim.
Full-Service-eCommerce Plattformen
Sinnvolle Tools für mehr Erfolg im Online-Handel.

Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie erlebt der Bereich eCommerce einen Bedeutungszuwachs, der Offline-Handel mit seinem Konzept stationärer Ladengeschäfte hingegen hat den Kampf um Marktanteile inzwischen so gut wie verloren. Immer mehr eCommerce-Brands suchen nach Möglichkeiten, ihre Performance weiter zu optimieren und setzen verstärkt auf die Tools sogenannter Full-Service-eCommerce Plattformen.
Prognosen sehen rapide Umsatzzuwächse im eCommerce
Durch den Fortschritt bei der Digitalisierung, den zunehmenden Grad an Automatisierung und auch aufgrund der Corona-Krise mit all ihren Beschränkungen konnte der Online-Handel in den letzten beiden Jahren enorme Umsatzzuwächse verzeichnen. Wurden im Jahr 2021 im B2C-eCommerce in Deutschland insgesamt 86,7 Milliarden Euro umgesetzt, was einer Steigerung um 19 Prozent zu 2020 entspricht, erwarten Experten für 2022 einen Gesamtumsatz von ca. 126,2 Milliarden Euro. Für 2025 prognostizieren sie etwa 168,5 Milliarden Euro. Auch hinsichtlich der Nutzerzahlen (ca. 68,4 Millionen), der sogenannten Penetrationsrate (81,9 Prozent) sowie dem Erlös pro Nutzer (etwa 1.880 Euro) sind die Prognosen für 2025 beeindruckend.
Solche Zahlen, aber auch der immer dichtere Wettbewerb und der komplexere eCommerce-Markt veranlassen immer mehr eCommerce-Brands dazu, nach Optimierungsmöglichkeiten zu suchen. Für sie stellt sich die Frage, wie sie sich noch erfolgreicher aufstellen, das eigene Brand noch mehr von Mitbewerbern abheben und ihren Kunden noch bessere Services bieten können. Genau hier setzen Full-Service-eCommerce Plattformen mit ihren Tools zur Kontrolle und Überwachung der wichtigsten Kennzahlen an.
Tools einer Full-Service-eCommerce Plattform unterstützen bei der Skalierung
Wer bereits über eine eCommerce-Brand verfügt, der steht in einem immer komplexer und größer werdenden Markt immensen Herausforderungen gegenüber. Es gilt nicht nur, die erarbeitete Marktposition zu halten, sondern sie im Idealfall noch zu verbessern. Zudem stellen Kundinnen und Kunden immer neue Anforderungen an die Website eines Online-Shops. Alles soll möglichst sicher sein (Stichwort Kundendaten), schnell gehen und dabei unkompliziert bleiben. Um die Anforderungen zu erfüllen, bieten Full-Service-eCommerce Plattformen wie das im Jahr 2016 gegründete Osnabrücker Start-up AMZSCALE verschiedene Tools, die ein eCommerce-Brand entweder einzeln nutzen oder im Rahmen eines Gesamtpakets verwenden kann.

Die Kosten und der Umsatz sind zwei wichtige Kennzahlen für jedes Unternehmen. Durch die Nutzung spezieller Tools lässt sich beispielsweise eine Senkung der Logistikkosten um 25 Prozent realisieren. Zudem können sie dabei helfen einen zusätzlichen Umsatz von bis zu 40 Prozent zu generieren, was vor allem durch eine Internationalisierung und die EU-Expansion funktioniert. Darüber hinaus sorgen Tools für die Verhinderung von “Out-of-Stock”-Produkten, wodurch sich der realisierte Profit um 20 Prozent steigern lässt.
Dashboards sorgen für Überwachung und Darstellung wichtiger KPI’s
Wer seine eCommerce-Brand erfolgreich am Markt behaupten und weiter erfolgreich wachsen möchte, der muss seine wichtigsten KPI’s (Key Performance Indicator) im Blick behalten, sie möglichst effizient steuern und bei Bedarf an neue Situationen anpassen. Full-Service-eCommerce Plattformen, beispielsweise AMZSCALE, bieten hier mittels technisch ausgereifter Dashboards die Möglichkeit, diese Leistungskennzahlen ständig zu überwachen, z B. die Anzahl der Orders, Produkt- und Werbungskosten (Product & Advertising costs), Erstattungskosten (Reimbursement costs), Kredite (credits) für Rabatte, defekte Produkte usw. oder Steuern (sales tax).
Die wichtigsten Tools einer Full-Service-eCommerce Plattform sind neben dem eben genannten Profit-Dashboard auch Tools für PPC-Management, Order-Management, Rückerstattungen, Logistik, Compliance-Check und Qualitätsmanagement. Auch ein OEM-Zugang für die automatische Erstellung von Komplementärprodukten zum Zweck der Portfolio-Erweiterung und Produktdiversifizierung steht zur Verfügung.
Anhand dieser Tools und den durch sie gewonnenen Kennzahlen lassen sich sämtliche Geschäftsabläufe nicht nur kontrollieren. Man kann auch gegensteuern, sobald einzelne Kennzahlen vom Standard abweichen und so nahende oder schon vorhandene Problemstellungen signalisieren. Die Unterstützung durch einzelne Tools oder sogar ein Gesamtpaket einer Full-Service-eCommerce Plattform ist vor allem für Start-ups eine Lösung, denn sie sind mit ihrer Brand noch neu am Markt, was zu hausgemachten Fehlern und daraus resultierenden Problemen hinsichtlich der erfolgreichen Entwicklung und Platzierung der Marke führen kann.
So machst du mit Getränken dein Unternehmen attraktiver
Talentierte und motivierte Mitarbeitende sind der Schlüssel zum Erfolg jedes Unternehmens. Vor allem nach der Gründung ist ein Hochleistungsteam unabdingbar, um die Herausforderungen junger Unternehmen zu meistern. Mit einfachen Maßnahmen kannst du deine Arbeitgeberattraktivität stärken und gleichzeitig die Motivation aufrechterhalten. Die Bereitstellung von Getränken wird zunehmend beliebter, um auf dem Arbeitsmarkt mit attraktiven Leistungen zu überzeugen und den Mitarbeitenden Wertschätzung und Fürsorge zu zeigen.
Als junges Unternehmen attraktiv auf den Arbeitsmarkt sein
Neugegründete Unternehmen stehen täglich vor vielen Herausforderungen. Nur mit einem talentierten Team lassen sich betrieblichen Erfolge erzielen. Die Einstellung qualifizierter Mitarbeitenden ist im heutigen Arbeitsmarkt gar nicht so leicht. Um für Bewerber:innen attraktiv zu sein, sollten Unternehmen ihre Arbeitgebermarke stärken.
Die Entlohnung ist schon lange nicht mehr der ausschlaggebende Faktor bei der Arbeitgeberauswahl. Vor allem junge Talente legen Wert auf das Unternehmensklima, den Spaß bei der Arbeit, die Erfüllung der Aufgaben und die Work-Life-Balance.
Mitarbeitendenvorteile sorgen für ein positives Arbeitsklima
Die Einführung von Mitarbeitendenvorteilen kann ein positives Arbeitsklima erzeugen. Neben der betrieblichen Alters- und Gesundheitsvorsorge gibt es eine weitere Maßnahme, die jedes Unternehmen im Handumdrehen umsetzen kann: die Bereitstellung kostenfreier Getränke durch die flaschenpost.
Getränke liefern einen weiteren wichtigen Vorteil. Sie tragen zu einer Leistungssteigerung der Mitarbeitenden bei. Empfehlungen von Gesundheitskassen zeigen, dass eine ausreichende Getränkezufuhr nachweislich die Produktivität und die Gesundheit des Teams verbessert.
Mitarbeitergeschenke: Ein Werkzeug zur Mitarbeiterbindung
Kleine Geschenke erhalten nicht nur die Freundschaft, sondern steigern auch die Mitarbeiterbindung, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels.

79 Pozent der Mitarbeiter, die kündigten, taten, dies weil sie sich auf ihrer Arbeitsstelle nicht wertgeschätzt fühlten. Mitarbeitergeschenke sind daher ein dabei ein effektives Mittel, um genau diese Wertschätzung zu zeigen und damit die Mitarbeiterbindung zu steigern.
Fehlende Wertschätzung kann der Grund für eine Kündigung sein
Geld ist ein wichtiger Faktor. Doch ist Geld tatsächlich nicht alles und im Berufsleben ist die monatliche Überweisung oft kein Wohlfühlgrund. Fühlt sich ein Mitarbeiter nicht wertgeschätzt, übersehen oder glaubt er, niemand würde von seinen Mühen Notiz nehmen, so ist er eher bereit, den Arbeitsplatz zu wechseln. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist dies ein Problem, denn mitunter sind Fachkräfte rar gesät und scheidende Mitarbeiter lassen sich nicht adäquat ersetzen. Unternehmen müssen also umdenken und die Wertschätzung nicht nur proklamieren, sondern leben. Aber wie funktioniert das?
- Lob – das ist die günstigste Form der Wertschätzung und wenngleich mit Lob überlegt umgegangen werden sollte, so hilft ein einfaches ›Dankeschön‹ schon weiter. Wer nun als Vorgesetzter noch achtsam ist und Kleinigkeiten bemerkt, der ist auf einem guten Weg der Wertschätzung.
- Aufmerksamkeiten – ein Mitarbeiter hat sich schier die Haare ausgerissen, um ein Projekt abzuschließen? Oder er hatte es mit einem sehr anstrengenden Kunden zu tun? Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern, dass Sie die Anstrengung wahrnehmen.
- Geschenke – Mitarbeitergeschenke sind ein wunderbares Zeichen der Wertschätzung.
In Großbritannien fand das Umdenken laut einer Studie der Marketingagentur Worldwide zufolge bereits vor der Coronakrise statt. Unternehmen steigerten hier ihre Ausgaben für Mitarbeitergeschenke demzufolge um satte 44 Prozent.
In Deutschland scheint gerade in Zeiten des Homeoffices die Beliebtheit von Mitarbeitergeschenken in betrieben zu wachsen. Nach Aussage von Johannes Mahlich, Geschäftsführer der auf Werbegeschenke spezialisierten SOURCE GmbH, gibt es immer mehr Anfragen wegen Mitarbeitergeschenken. Während in Vergangenheit Werbegeschenke noch fast ausschließlich für Kunden bestellt wurden, so machen sie inzwischen bereits fast die Hälfte des Umsatzes des Unternehmens aus.
Rechtliche Regelungen rund um Mitarbeitergeschenke
Grundsätzlich können Mitarbeiter abseits des Gehalts Bezüge erhalten. Einmal gibt es die Möglichkeit des Geldbezugs und die des Sachbezugs. Geldwerte Geschenke unterliegen der Versteuerung, sodass von 50 Euro effektiv nach allen Abzügen nur rund 22 Euro beim Mitarbeiter ankommen. Anders verhält es sich bei den Sachbezügen, zu denen Mitarbeitergeschenke zählen:
- Limit – monatlich gilt ein Limit von 50,00 Euro je Mitarbeiter, im Jahr also 600,00 Euro. Das Limit wurde erst zum Anfang des Jahres 2022 von 44 auf 50 Euro angehoben. Es gibt zudem für betriebliche Veranstaltungen, zu denen Geschenke verteilt werden, zusätzliche Regelungen: 120 Euro im Jahr.
- Voraussetzungen – damit diese Mitarbeitergeschenke steuerfrei bleiben und nicht zu versteuerbaren Sonderleistungen werden, dürfen sie nicht in Bargeld umgewandelt werden können, ebenso darf es nicht möglich sein, sie via PayPal umzutauschen. Bei Gutscheinen gilt die Devise, dass sie marken- oder produktabhängig sein müssen. Es wäre beispielsweise möglich, einen Gutschein über 50 Euro eines Möbelhauses oder eines Bekleidungsgeschäfts zu verschenken.
- Besonderheiten – unabhängig von dieser Regelung dürfen Unternehmer einmal jährlich einem Mitarbeiter zu besonderen Anlässen ein Mitarbeitergeschenk in einem Wert von bis zu 60 Euro zukommen lassen. Dies wäre bei Geburtstagen, Hochzeiten, der Geburt des Kindes oder auch bei Prüfungen möglich.
Die vom Unternehmen getätigten Mitarbeitergeschenke laufen übrigens unabhängig von etwaigen Geschenken unter Kollegen. Eine Absprache ist also nicht notwendig, die Kollegengeschenke zählen als Privatangelegenheit.
Je individueller das Geschenk desto größer der Effekt
Umso einzigartiger ein Mitarbeitergeschenk ist, desto stärker zeugt es von der Wertschätzung durch das Unternehmen. Jede individuelle Note offenbart, dass sich der Unternehmer mit dem Mitarbeiter auseinandergesetzt hat und zumindest herausfand, ob oder was ein Mitarbeiter besonders schätzt. Natürlich ist dies in kleinen Betrieben wesentlich einfacher als in Großunternehmen.
So digitalisieren Sie den Prozess des Schenkens in Ihrem Unternehmen
Zugegeben, individuell zu schenken kann mitunter ziemlich aufwendig sein. Das geht los bei der Auswahl des richtigen Geschenkes bis hin zur Übergabe – vor allem, wenn der Mitarbeiter im Homeoffice sitzt. Es bietet sich daher an, eine Plattform wie Giftosa zu integrieren. Hier werden nach Filterfragen bereits Geschenk-Ideen vorgeschlagen. Im Warenkorb haben Sie die Möglichkeit sich einen Link generieren zu lassen, mit dem der Beschenkte den Artikel digital annehmen kann und seine Versandadresse – z.B. das Homeoffice – selbst eingibt.
Auch Geschenkverpackungen, handschriftliche Karten oder Geschenkboxen lassen sich auswählen.

Fazit – die Wertschätzung steht im Mittelpunkt
Mitarbeiterbindung bedeutet mehr, als den Dienstwagen anzubieten oder ein höheres Gehalt anzupreisen. Diese Angebote sind mehr oder minder einmalige Faktoren, die schnell in den Alltag übergehen. Sie haben jedoch nichts mit der Wertschätzung des Mitarbeiters an sich, als Mensch, gemeinsam. Echte gelebte Wertschätzung geschieht im Alltag und halten sich an den Spruch: „Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft“.
Grundsätzlich ist es nicht notwendig, dass das monatlich zur Verfügung stehende Budget ausgereizt wird. Doch hin und wieder freut sich jeder Mitarbeiter, wenn er ein Präsent oder eine kleine Aufmerksamkeit erhält. Übrigens dürfen solche Mitarbeitergeschenke auch einen Bezug zur Arbeit haben: Ein Gutschein für die Kantine zählt ebenso zu den steuerfreien Sachbezügen.