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Neue Plattform für Beteiligungen gestartet
Investorenguide.de will ab sofort für Transparenz im Beteiligungsmarkt sorgen und hat sich zum Ziel gesetzt, die zentrale Informationsplattform für Unternehmen und Unternehmer im deutschsprachigen Raum zu werden, die auf der Suche nach Beteiligungskapital oder Investoren sind. Auch Start-ups sollen in den Genuss der Investoren-Vermittlung kommen. Über das Angebot sprechen wir mit Marc Bollinger:

Wer steht hinter der neuen Plattform, wer sind die „Macher“?
Investorenguide.de ist ein Online-Angebot der Zerbach & Company Corporate Finance GmbH aus Köln. Wir sind eine inhabergeführte Corporate Finance Boutique und seit vielen Jahren im Unternehmenstransaktions- und Beteiligungsgeschäft tätig. Gemeinsam kommen meine beiden Partner und ich auf weit über 50 Jahre Berufserfahrung.
Seit wann sind Sie mit Ihrem Angebot online und wie lange hat es von der Idee bis zum Go-Live gedauert?
Das Angebot ist gerade gestartet. Von der Idee bis zum Go-Live hat es rund sechs Monate gedauert. Einerseits brauchten wir die Zeit, um die Adressdatenbank zu füllen, auf der anderen Seite wollten wir wirklich sehr userfreundliche Funktionalitäten haben. Es dauerte ein wenig, bis wir den richtigen Spin gefunden hatten.
Auf den Punkt gebracht: Was genau ist das Ziel und der Anspruch Ihrer Online-Plattform?
Der Markt im Bereich der Beteiligungsgesellschaften ist sehr intransparent und fragmentiert. Täglich kommen neue Investoren hinzu und andere gehen aus dem Markt oder verändern ihr Geschäftsmodell. Mit Investorenguide.de möchten wir für mehr Transparenz im Beteiligungsmarkt sorgen und haben uns zum Ziel gesetzt, die zentrale Informationsplattform für Unternehmen und Unternehmer im deutschsprachigen Raum zu werden, die auf der Suche nach Beteiligungskapital oder den für Sie geeigneten Investoren sind.
Und inwieweit adressieren Sie auch an Start-ups?
Wir unterscheiden auf Investorenguide.de in vier wesentliche Investorenkategorien, die uns in unserem täglichen Transaktionsgeschäft begegnen: Venture Capital, Private Equity, Family Offices sowie Business Angels. Insbesondere die Venture-Capital-Investoren und Business Angels richten sich hierbei in der Regel an Start-ups oder junge Wachstumsunternehmen. Gründer und Start-up Unternehmer gehören neben Managern und Eigentümern etablierter Unternehmen zur Kernzielgruppe von Investorenguide.de
Was genau bieten Sie Investoren?
Investorenguide.de bietet den Investoren, die auf der Suche nach Beteiligungsmöglichkeiten sind, die Möglichkeit, ihre Gesellschaft auf attraktiv zu präsentieren, Fallstudien hochzuladen und detaillierte Investitionskriterien zu hinterlegen. Auf dieser Basis können interessierte Unternehmen und Unternehmer die auf Basis der jeweiligen Kriterien für Sie geeigneten Investoren zu identifizieren und den Kontakt herzustellen.
Und was bieten Sie Kapital suchenden Unternehmen?
Unser Anspruch ist es, für Manager und Unternehmer auf der Suche nach Beteiligungskapital und Finanzierungspartnern eine Art erste zentrale Anlaufstelle zu werden. Wir bieten Unternehmern einen nahezu umfassenden Marktüberblick und sehen uns als reine Informationsplattform für die Selektion der für den individuellen Anlass geeigneten Investoren. Wir verzichten bewusst auf subjektive Bewertungen. Der Grund hierfür ist unsere Überzeugung, dass die persönliche Chemie in den nachfolgenden Gesprächen ein ganz wesentlicher Entscheidungsfaktor für beide Parteien ist und bleibt.
Welche Kosten kommen dabei auf Investoren zu und was haben die suchenden Unternehmen für Ihren Service zu bezahlen?
Für den Investor, der ein Premium-Profil auf Investorenguide.de bucht, betragen die Kosten 349 € netto für 12 Monate Laufzeit. Für die Nutzer, also die kapitalsuchenden Unternehmen und Unternehmer, ist die Plattform vollständig kostenlos, frei zugänglich und frei von Werbung.
Gibt es vergleichbare Angebote bei uns - wenn ja, wie unterscheiden Sie sich von anderen?
Es gibt im Markt bedingt vergleichbare Angebote für einzelne Investorenkategorien, beispielsweise auf der Homepage des BVK e.V. für den Bereich Private Equity oder auf Portalen wie Gründerszene.de für den Bereich Venture Capital. Aus unserer Sicht gibt es aber bisher kein kostenloses und frei zugängliches Online-Angebot, das den gesamten für uns relevanten Beteiligungsmarkt abdeckt, von Early Stage Venture Capital bis hin zu langfristigem Beteiligungskapital von Family Offices oder Industrieholdings für etablierte Unternehmen. Dazu lag unser Fokus darauf, die Suchfunktionen nicht zu überfrachten, sondern stattdessen auf einfacher Nutzung und reduzierter Komplexität. Für nicht versierte Nutzer bieten wir zudem einen Assistenten für die zielgerichtete Suche in wenigen Schritten. Hier denken wir, dass wir uns positiv von den übrigen Angeboten abgrenzen.
Gibt es bereits Erfolgstorys zu vermelden?
Wir haben unsere Idee und die Plattform einigen namhaften deutschen Beteiligungsgesellschaften, zu welchen wir seit langen Jahren gute Beziehungen pflegen, bereits vor dem Go Live vorgestellt. Die Resonanz war hierbei durchweg positiv und so konnten wir auch diese Investoren bereits von der Schaltung eines Premium-Profils bei Investorenguide.de überzeugen.
Welche Zielsetzungen haben Sie für dieses Jahr?
Zunächst ist unser Ziel, unser neues Angebot im Markt bekannt zu machen. Danach hoffen wir möglichst schnell die Zahl der Premium-Profile auf Investorenguide.de zu erhöhen, da mit jedem weiteren Premium-Profil aufgrund der höheren Informationsdichte auch der Mehrwert für unsere Nutzer steigt.
Und last but not least: Was raten Sie Start-ups, die auf der Suche nach Investoren und deren Kapital sind? Wie können sie ihre Chancen bei der Investorensuche erhöhen?
Zunächst einmal sind eine gute Vorbereitung und ein stringenter, durchdachter Business Plan eine absolute Grundvoraussetzung für die persönlichen Gespräche und die Überzeugung der Investoren von der eigenen Idee. Das zweite Fundament ist die richtige Vorauswahl der für mein individuelles Vorhaben geeigneten Investoren. Genau hier hoffen wir, mit Investorenguide.de ab sofort unseren Beitrag zur Verbesserung der Chancen der Kapitalsuchenden zu leisten.
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Das Interview führte Hans Luthardt
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Die Vorteile dezentraler Börsen auf Polygon entdecken
Polygon ist eine Blockchain, die auf der Ethereum-Technologie basiert und als Lösung für die hohen Transaktionskosten und Skalierungsprobleme von Ethereum entwickelt wurde. Es ist eine großartige Plattform für Entwickler und Nutzer, die schnelle und kostengünstige Transaktionen suchen. Polygon verfügt auch über eine Reihe von dezentralisierten Börsen (DEXs), die eine robuste und sichere Handelsumgebung bieten. In diesem Artikel werden wir die Vorteile der Verwendung von dezentralen Börsen auf Polygon untersuchen.

ipopba
Polygon ist eine Blockchain, die auf der Ethereum-Technologie basiert und als Lösung für die hohen Transaktionskosten und Skalierungsprobleme von Ethereum entwickelt wurde. Es ist eine großartige Plattform für Entwickler und Nutzer, die schnelle und kostengünstige Transaktionen suchen. Polygon verfügt auch über eine Reihe von dezentralisierten Börsen (DEXs), die eine robuste und sichere Handelsumgebung bieten. In diesem Artikel werden wir die Vorteile der Verwendung von dezentralen Börsen auf Polygon untersuchen.
Sicherheitsvorteile bei der Nutzung einer dezentralen Börse
Einer der größten Vorteile der Verwendung dezentraler Börsen auf Polygon ist die erhöhte Sicherheit. Da es keinen zentralen Server gibt, der angreifbar ist, sind dezentrale Börsen weniger anfällig für Hackerangriffe und Betrug. Alle Transaktionen werden über eine dezentralisierte Plattform abgewickelt, die auf einem Blockchain-Netzwerk basiert, was bedeutet, dass jeder Nutzer selbst die Kontrolle über seine Zahlungen hat. Dies gibt den Nutzern Vertrauen und die Gewissheit, in einer sicheren Umgebung zu handeln.
Transparenz bei Transaktionen auf dezentralen Börsen
Ein weiterer großer Vorteil der dezentralen Börsen auf Polygon ist die Transparenz, die sie bieten. Alle Transaktionen auf einer dezentralen Börse sind öffentlich und für jeden zugänglich. Jeder kann die Transaktionshistorie einer bestimmten Wallet-Adresse einsehen, was das Vertrauen der Nutzer in die Fairness des Systems erhöht. Durch die Nutzung einer dezentralen Börse können die Nutzer sicherstellen, dass sie jederzeit ein klares Bild davon haben, welche Transaktionen durchgeführt wurden und welche Aktivitäten auf ihrem Konto stattgefunden haben. Ebenso zählt die Währung LTC dazu und kann auch ruhigen Gewissens genutzt werden.
Erhöhte Liquidität auf Polygons DEXs
Eine der größten Herausforderungen für jede Börse ist die Liquidität - das Angebot an verfügbaren Vermögenswerten und die Nachfrage danach. Da die DEXs von Polygon auf eine Vielzahl von Assets zugreifen können, einschließlich der Assets auf Ethereum und anderen Ketten, ist die Liquidität auf den DEXs von Polygon oft höher als auf zentralisierten Börsen. Dies bedeutet, dass die Nutzer effizienter und schneller Aufträge erteilen können, was zu noch besseren Handelsergebnissen führt.
Geringere Gebühren für den Handel an einem DEX im Vergleich zu zentralisierten Exchanges
Die meisten zentralisierten Exchanges erheben hohe Gebühren für den Handel und die Entnahme von Vermögenswerten - DEXs, insbesondere auf Polygon, haben diese Gebühren erheblich reduziert. Die Reduzierung dieser Gebühren macht den Handel auf DEXs im Vergleich zu zentralisierten Exchanges günstiger und somit für eine größere Anzahl von Nutzern zugänglich. Darüber hinaus erhalten Liquiditätsanbieter auf Polygons DEXs einen Anteil am Handelsvolumen, wodurch zusätzliche Einnahmen generiert werden.
Die Zukunft von DeFi und die Rolle von Polygons DEXs
DeFi (Decentralized Finance) ist derzeit eine der am schnellsten wachsenden Branchen. Mit der kontinuierlichen Zunahme von DEXs und der zunehmenden Akzeptanz von Kryptowährungen wird DeFi voraussichtlich noch weiter an Bedeutung gewinnen. Polygon hat bei der Förderung dieser Entwicklung eine wichtige Rolle gespielt und wird dies auch in Zukunft tun. Es ist eine großartige Plattform für Entwickler und Nutzer, die schnelle und kostengünstige Transaktionen suchen.
Schlussfolgerung
Die Nutzung dezentraler Börsen auf Polygon ermöglicht es den Nutzern, in einer sichereren und transparenteren Umgebung zu handeln. Durch die hohe Liquidität und die niedrigen Gebühren bietet Polygon den Nutzern eine Robustheit, die sie bei zentralisierten Börsen nicht finden. Während DeFi weiter wächst, wird Polygon eine wichtige Rolle bei der Förderung dieser Entwicklung spielen, und wir empfehlen den Nutzern, die Vorteile der dezentralen Handelsumgebung von Polygon zu nutzen.
Das Wandeldarlehen
Recht für Gründer*innen: Wandeldarlehen stehen bei Start-ups aktuell besonders hoch im Kurs, beispielsweise um die Zeitspanne bis zur nächsten Finanzierung mit möglichst geringem Aufwand zu überbrücken. Wir klären auf.

Bitte beachten: Aufgrund des komplexen juristischen Sachverhalts verzichten wir in diesem Beitrag ausnahmsweise auf die geschlechtergerechte Schreibung
Neben Beteiligungsverträgen als Grundlage für Equity Investments (vgl. den Artikel „Der Beteiligungsvertrag in der Ausgabe 04/22) wird für Start-ups der Wandeldarlehensvertrag in der Praxis besonders häufig für Finanzierungsrunden gewählt.
Zunächst handelt es sich dabei um einen ganz normalen Darlehensvertrag, also die Gewährung eines Darlehens für eine bestimmte Laufzeit zu einer festgelegten Verzinsung. Hinzu kommt, dass die Wandlung des Darlehensbetrages in Geschäftsanteile vereinbart wird. Je nach Wertentwicklung der Gesellschaft erzielt der Darlehensgeber so ggf. eine deutlich bessere Rendite als im Falle der einfachen Darlehensrückzahlung, trägt aber durch die vorgesehene Wandlung ein Ausfallrisiko ähnlich einem Equity Investment.
Wandlungsmechanismus
Zentraler Regelungskomplex ist der sog. Wandlungsmechanismus, der festgelegt, ob, wann und wie der Darlehensbetrag (in der Regel einschließlich Zinsen) in Geschäftsanteile umgewandelt wird. Klassischerweise wird als Anknüpfungspunkt für die Wandlung, die nächste (ggf. durch ein bestimmtes Mindestinvestment qualifizierte) Finanzierungsrunde gewählt. Im Rahmen der dort ohnehin durchzuführenden Kapitalerhöhung, erhalten neben den neuen Equity-Investoren auch die bisherigen Wandeldarlehensgeber Geschäftsanteile, der Darlehensbetrag entfällt. Beim Ausbleiben einer Finanzierungsrunde ist eine Wandlung regelmäßig auch mit Ablauf der Laufzeit bzw. nach individuellen Mechanismen (innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zu einer vereinbarten Bewertung) vorgesehen. Investoren verhandeln regelmäßig einen bestimmten Discount auf die Bewertung, soweit sie bei künftigen Finanzierungsrunden wandeln. Je geringer die Bewertung, desto mehr Geschäftsanteile erreicht der Investor bei der Wandlung.
Wandlungsrecht und -pflicht
Zentraler Aspekt des Wandlungsmechanismus ist die Frage, ob nur der Darlehensgeber ein Recht hat, die Wandlung zum betreffenden Zeitpunkt zu verlangen (sog. Wandlungsrecht) oder ob hiermit auch seine Pflicht zur Wandlung korrespondiert (sog. Wandlungspflicht). Eine Kombination Wandlungsrecht und -pflicht sieht man in der Praxis häufig. Für eine Wandlungspflicht spricht im Sinne des Start-ups, dass dadurch die Rückzahlung vermieden werden kann und/oder die Finanzierungen zu einheitlichen Bedingungen bzw. mit einheitlichen Abläufen zusammengefasst werden. Aus Sicht der Investoren stellt sich die Frage, ob eine Rückzahlungsverpflichtung des Darlehens mit Ende der Laufzeit beabsichtigt ist. Alternativ hierzu sind Ausgestaltungen gebräuchlich, durch die mit Ende der Laufzeit eine zwingende Wandlung zu einer bereits definierten Bewertung vorgesehen ist.
Daneben verlangen Investoren regelmäßig auch individuelle Regelungen, insbesondere werden bei größeren Finanzierungsvolumina häufig Garantieregelungen ähnlich wie bei Equity Investments verhandelt und/oder bestehen für den Investor als Darlehensgeber Mitsprache- und/oder Vetorechte bereits vor der Wandlung.
Sehr erfreulich für Business Angels dürfte die Neuerung der Richtlinien der Bafa sein, nach der nunmehr ein Invest-Zuschuss für Wandeldarlehen mit bis zu 25 Prozent (bislang zehn Prozent) beantragt werden kann.
Beurkundungspflicht
Häufig werden Wandeldarlehen als flexibles Instrument angesehen, um mit möglichst geringem Aufwand eine Finanzierung zu erreichen. Schon lange besteht daher der Wunsch meist aller Beteiligten, den Aufwand gering zu halten und insbesondere den Wandeldarlehensvertrag nicht zu beurkunden. Dies steht in der Regel in einem Widerspruch zu den rechtlichen Vorgaben, da es mehrere Konstellationen gibt, die die Beurkundungspflicht zweifelsohne auslösen, und weitere, bei denen in Rechtsprechung und juristischer Literatur unterschiedliche Auffassungen vertreten werden.
Aus anwaltlicher Vorsicht war daher ein Risikohinweis auf eine ggfs. bestehende Beurkundungspflicht regelmäßig angezeigt, was von manchen Beteiligten nicht gehört wurde. Ein gewisses Umdenken hat diesbezüglich im Mai 2022 ein (aktuell noch nicht rechtskräftiges) Urteil des Oberlandesgerichts Zweibrücken (Az. 8 U 30/19) ausgelöst. Der Ausgangspunkt der Entscheidung hat vor allem für Gründende eine erhebliche Relevanz. Der Insolvenzverwalter klagte gegen die früheren Geschäftsführer wegen Haftungsansprüchen aufgrund eines pflichtwidrig zu spät gestellten Insolvenzantrages. Die Haftung trifft damit nach dem insolvenzrechtlichen Haftungsregime die Geschäftsführer persönlich und unbeschränkt. Die vorgezogene Insolvenzantragspflicht begründete der Insolvenzverwalter mit einem formnichtigen, weil nicht beurkundeten Wandeldarlehensvertrag. Damit, so das stattgebende OLG, bestand praktisch latent ein Rückzahlungsanspruch des Darlehensgebers aus dem formunwirksamen Darlehensvertrag und führte daher die Unwirksamkeit zur persönlichen Haftung der Geschäftsführer.
In der juristischen Kommentierung bzw. der VC-Praxis generell führte das Urteil des OLG zu einigen Kommentierungen. Da die Praxis wie oben erwähnt mitunter weniger streng vorging, wird hierin eine wesentliche Änderung der obergerichtlichen Rechtsprechung zu diesem Thema gesehen.
Die erste Kernaussage des Urteils betrifft dabei eine Konstellation, die eigentlich auch schon zuvor jedenfalls vorsorglich die Hinzuziehung eines Notars erforderlich gemacht hat, nämlich den Fall der Gewährung des Darlehens durch einen gesellschaftsfremden Dritten bei gleichzeitiger Wandlungspflicht. In dieser Konstellation verpflichtet sich ein gesellschaftsfremder Darlehensgeber, seine Darlehensforderungen zwingend in Anteile an der Gesellschaft zu wandeln.
Als Vorvertrag notariell zu beurkunden
Da der Darlehensgeber die Verpflichtung eingeht, im Rahmen einer künftigen Kapitalerhöhung Anteile zu übernehmen und eine solche Übernahmeerklärung nach § 55 Abs. 1 GmbHG notariell zu beglaubigen bzw. zu beurkunden ist, geht das OLG Zweibrücken ohne nähere Begründung davon aus, dass auch der Wandeldarlehensvertrag als Vorvertrag notariell zu beurkunden ist. Diese Schlussfolgerung wird mitunter kritisiert und ist dogmatisch mit guten Gründen angreifbar, deckt sich aber wohl mit der bisherigen Rechtsprechung des OLG München (NZG 2005, 756) und der juristischen Literatur (die allerdings überwiegend für eine Beglaubigung statt der aufwendigeren Beurkundung argumentiert).
Weitgehend unstreitig ist eine Beurkundungspflicht (§ 15 Abs. 4 GmbHG) des Vorvertrages, in dem eine Pflicht des neu hinzutretenden Gesellschafters enthalten ist, einer bestehenden oder künftigen Gesellschaftervereinbarung beizutreten, wenn dort beurkundungspflichtige Klauseln enthalten sind (etwa wie üblich Vesting oder Drag Along). Daher war auch in der bisherigen Beratungspraxis in vielen Konstellationen eine Empfehlung zugunsten der notariellen Form angezeigt und ist es mit Blick auf die Entscheidung des OLG Zweibrücken umso mehr.
Weiterhin beschäftigt sich das OLG Zweibrücken – nicht abschließend – mit der Frage, ob auch nach § 53 II GmbHG eine Beurkundungspflicht besteht, weil sich die Gesellschaft zur Ausgabe neuer Anteile an den Wandeldarlehensgeber verpflichtet (so auch bei bloßem Wandlungsrecht, s.o.). Hierzu führt das OLG aus, dass vieles dafür spreche, dass auch dies zur Beurkundungspflicht des Wandeldarlehens führe. Die überwiegende Auffassung in Rechtsprechung und juristischer Literatur sieht dies bislang anders und hat insoweit ein eher geringes Risiko für die Annahme einer Beurkundungspflicht gesehen.
Das OLG Zweibrücken beurteilt im Ergebnis nicht nur die Klausel zum Wandlungsmechanismus als unwirksam, sondern wie oben bereits erläutert, den Wandeldarlehensvertrag insgesamt.
Im Ergebnis sprach bereits bisher vieles für den Gang zum Notar. Das durch die Rechtsprechung des OLG Zweibrücken bestätigte Haftungsrisiko für die Geschäftsführer und führt darüber hinaus dazu, dass die relativ überschaubare Kostenersparnis durch den Verzicht auf eine Beurkundung in der Abwägung bezüglich der Formfrage nicht entscheidend sein sollte.
Die Diskussion bzw. Abwägung im Hinblick auf die Frage der Beurkundung der Wandeldarlehen dürfte damit in Finanzierungen künftig wieder offen geführt werden und in vielen Fällen das Risiko der Gründenden gegenüber den eingesparten Kosten bzw. des Aufwands vorrangig sein.
Die Autoren:
Alexander Weber, LL.M. (Victoria University of Wellington) ist Partner und Roman Ettl-Steger, LL.M. (King’s College London) Salaried Partner, beide am Münchner Standort der Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek im Bereich Venture Capital
Neolending für E-Commerce-Start-ups
Du planst den nächsten großen Sprung für dein E-Commerce-Business, aber die Finanzierung wird knapp? Die Bank versteht dein Geschäftsmodell nicht und die VCs halten ihr Geld zusammen? Dann findest du hier alternative Finanzierungsmöglichkeiten für dein Unternehmen.

Aktuell hangelt sich das Marktumfeld von Start-ups von Krise zu Krise. Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine änderte sich auch das gesamte europäische Ökosystem. Wo es eben noch Billigzinsen und enorme Finanzierungsrunden gab, halten Venture-Capital-Gesellschaften plötzlich ihr Geld zusammen, während Banken die Zinsen erhöhen. Das jüngste Bankenbeben rund um die Silicon Valley Bank und die Credit Suisse hat das Vertrauen in Finanzinstitute zusätzlich erschüttert. Kein schönes Umfeld, vor allem, wenn du mit deinem Business gerade den nächsten Schritt gehen wolltest.
Besonders hart trifft das veränderte Finanzierungsumfeld E-Commerce- und SaaS-Unternehmen. Solche Digitalunternehmen haben in der Regel keinen materiellen Gegenwert, den sie den Banken als Sicherheit für einen Kredit anbieten können. Im Maschinenbau haben es Unternehmer*innen leichter, da sie ihre Geräte oder auch Immobilien angeben können, um einen Kredit zu erhalten. Erschwerend kommt hinzu, dass die Bedürfnisse der Banken und Digitalökonomie nicht unbedingt zusammenpassen: Nicht jedes alteingesessene Finanzinstitut von nebenan hat Verständnis dafür, dass du einen Kredit für eine Social-Media-Kampagne aufnehmen möchtest – auch wenn du noch so oft beteuerst, dass diese doppelt so viel Gewinn in deine Kasse spült.
Nicht zu jedem Unternehmen passt ein VC-Funding
Alternativ könntest du natürlich auch zu Investor*innen gehen und ihnen deine Geschäftsidee pitchen. Aber nicht jedes Geschäftsmodell ist für VCs geeignet: Sie erwarten in der Regel eine deutliche Vervielfachung des Unternehmenswertes – das berühmte 10X. Schließlich verlangen sie ja auch Anteile an deiner Firma für die Finanzspritze, die sich auch irgendwann für sie wieder auszahlen sollen.
Es gibt jedoch Alternativen zum Bankkredit und VC-Funding. In den letzten Jahren haben sich spezielle digitale Kreditvermittler, sogenannte Neolender, etabliert, die diese Lücke füllen. Das Prinzip ist anhand eines E-Commerce-Shops einfach erklärt: Der Neolender verbindet sich mit möglichst vielen Quellen für Umsatzdaten des Shops. Das kann eine Verbindung zu den Bankkonten über Open Banking sein, eine Verknüpfung mit Zahlungsdienstleistern wie Stripe. Aber auch ganz andere Quellen wie Google Analytics und Social Media Konten sind nützlich, um Traffic und Conversions zu berechnen. Auf dieser Grundlage schätzen Neolender das Ausfallrisiko eines Kredits ein. Sieht der E-Commerce-Shop gesund aus, ist im Laufe der letzten sechs Monate gewachsen und verspricht auch in Zukunft weiteres Wachstum, vermittelt der Neolender einen Kredit.
Neolending vs. Bankkredit
Dabei gehört es zum Geschäftsmodell der Neolender, dass sich der Kredit in einigen Aspekten vom klassischen Bankkredit unterscheidet:
- Transparenz der Tilgung: Während eine Bank einen Kredit plus Zinsen zurückfordert, setzen manche Neolender auf einen Fixbetrag als Kommission. Das bedeutet, wenn jemand einen Kredit von 100.000 Euro aufnimmt, muss er beispielsweise 5 Prozent Kommission bezahlen – also 5.000 Euro. Dieser Betrag ändert sich nicht, auch wenn die Rückzahlung auf ein Jahr ausgedehnt wird oder am Anfang weniger zurückgezahlt wird als später. Die zu tilgende Summe beträgt immer 105.000 Euro.
- Flexible Kreditbedingungen: Während bei Banken oft eine fixe monatliche Rate festgelegt wird, sind Neolender flexibler. So ist es möglich, die Rückzahlung an den Umsatz zu koppeln (Revenue-Based-Finance, RBF). Ein E-Commerce-Shop, der zu Weihnachten viel Umsatz macht, kann in diesen Monaten mehr von seinem Kredit zurückzahlen als in den umsatzschwächeren Folgemonaten.
- Diversifizierung der Finanzierungsquellen: Die Pleite der SVB hat gezeigt, dass Diversifizierung immer sinnvoll ist. Im Falle von Neolendern bedeutet dies, dass sie Kredite verschiedener Anbieter vermitteln können. Das erhöht die Chancen, das gewünschte Kapital zu erhalten. Gleichzeitig wird die Abhängigkeit von einem Finanzinstitut verringert.
Neolender schließen die Finanzierungslücke von Banken und VCs
Zusammengefasst machen es Neolender Unternehmen mit digitalen Geschäftsmodellen möglich, kurzfristig und je nach Bedarf an kleine bis größere Mengen Kapital zu kommen. Zwar ist es nötig, seine Daten dem Neolender zur Verfügung zu stellen, um das Wachstum des Unternehmens einschätzen zu können. Dafür weißt du als Unternehmer*in bei der Kostenstruktur genau, woran du bist und bleibst bei der Rückzahlung flexibel.
Der klassische Weg – KfW-Finanzierung
Wer lieber den klassischen Weg zu zusätzlichem Kapital gehen möchte, für den kommt auch ein KfW-Kredit in Frage. Dieser ist auf junge Unternehmen zugeschnitten und hat eine Laufzeit von bis zu fünf Jahren. Diese Art von Förderkredit wird jedoch nicht direkt bei der KfW beantragt, sondern du musst im Gespräch mit deiner Hausbank über die passende Finanzierung sprechen.
Der passende Weg zum Kapital
Alles in allem ist es eine Frage der Abwägung, wie du mit deinem Wachstumsunternehmen in Zeiten wie diesen an Kapital kommst. Bei Banken hast du es wegen fehlender Sicherheiten schwer. Aber auch nicht jedes Unternehmen entspricht den Anforderungen von VCs. Neolender bieten dir ein flexibles Modell, wenn du die passenden Daten liefern kannst. Dafür bleiben sie bei der Rückzahlung transparent und passen sich mit Revenue-Based-Finance an die unternehmerischen Realitäten deines digitalen Geschäftsmodells an. Wenn du es eher auf dem klassischen Weg versuchen willst, ist ein KfW-Kredit eine Alternative. Wie auch immer die Entscheidung für dich ausfällt, es gibt eine gute Nachricht: Auch in schwierigen Zeiten gibt es für dich passende Wege zum Wachstumskapital.
Der Autor Nima Karimi ist Co-Founder und CEO von Silvr, Europas erstem Neolender und Marktführer für datenbasierte Finanzierungen. Als Seriengründer weiß er aus erster Hand, wie schwierig es sein kann, schnelle Finanzierungszusagen von traditionellen Geldgeber*innen wie Banken zu erhalten.
Innovative Technologien im Öl Trading
Auf den Finanzmärkten der Welt werden gegenwärtig nicht nur Unternehmensaktien gehandelt, sondern auch viele andere Finanzprodukte. Rohstoffe wie Öl zählen dabei zu den wichtigsten Anlagemöglichkeiten der heutigen Zeit, täglich werden Milliarden US-Dollar investiert, um die Öl-Aktien zu handeln. Erfahrene Öl-Trader setzen dabei auf fortgeschrittene Technologien, mit denen die Trends auf dem Markt analysiert und bessere Vorhersagen getroffen werden können. Welche innovativen Technologien dabei zum Einsatz kommen, haben wir uns genauer angesehen!

Tools für das Öl Trading
Um am Handel mit Rohstoffen wie Öl, Erdgas oder anderen Erdölderivate teilzunehmen, stehen Investoren verschiedene Trading-Plattformen im Netz zur Verfügung. Hier können Anleger innerhalb weniger Minuten Deals abschließen und ihre Anlagewerte jederzeit im Blick behalten. Unter den Rohstoffen ist Erdöl das wichtigste Produkt, das auf den Finanzmärkten gehandelt wird, da es nicht nur zur Herstellung von Treibstoff für verschiedenste Transportmittel genutzt wird, sondern auch als wichtiges Heizmittel und zur Erzeugung von Kunststoffen, Asphalt und anderen Materialien herangezogen wird. Aus diesem Grund wird Öl Trading mittlerweile bei zahlreichen Online Börsen ermöglicht und hat als meistgehandelter Rohstoff eine besonders hohe Liquidität am Markt. Um einen Überblick über den Markt zu erlangen und aktuelle Trends aktiv verfolgen zu können, stehen außerdem Echtzeit-Überwachungstools bereit, die Nutzer von Trading-Plattformen oftmals kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Hier lassen sich aktuelle Veränderungen der Preise und des Handelsvolumens beobachten, sowie wirtschaftliche oder politische Faktoren, die einen Einfluss auf den Kurs haben können. Die Analyse wird durch automatische Trading-Algorithmen unterstützt, die bei den Kauf- oder Verkaufsentscheidungen helfen. Sie erkennen Markttrends, Signale zum Kaufen oder Verkaufen und beziehen sich dabei immer auch auf bekannte Muster, die bereits in der Vergangenheit beobachtet werden konnten.
Technologien zur Datenanalyse
Viele Signale auf dem Markt lassen sich von Tradern nicht einfach mit dem freien Auge erkennen. Stattdessen kommen hier Tools zur Datenanalyse zum Einsatz, die deutlich einfacher Markttrends erkennen und Trading-Möglichkeiten aufzeigen können. Gleichzeitig werden dabei auch mögliche Risiken aufgezeigt. Der Ölpreis steigt und fällt mit der Nachfrage und wird stark durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusst. Deshalb wird beim Öl Trading oftmals mit CFDs gehandelt, bei denen Investoren nicht den eigentlichen Wert besitzen, sondern auf die steigenden oder fallenden Preise spekulieren. Somit können Trader auch bei einem Preisabfall gute Zahlen schreiben. Um die Ergebnisse der Datenanalyse besser zu verstehen, helfen Visualisierungstools, mit denen die Markttrends und Muster übersichtlich dargestellt werden können. Um nicht nur Vergangenes zu analysieren, sondern auch möglichst realistische Prognosen für die Zukunft abzugeben, werden außerdem Algorithmen zum Maschinellen Lernen eingesetzt. Damit können bekannte Muster auf den zukünftigen Markt umgelegt werden.
Zukünftige Trends im Öl Trading
Da es sich bei Öl um einen der wichtigsten Rohstoffe auf den Finanzmärkten handelt, werden sich Tools für das Öl Trading auch in Zukunft rasant weiterentwickeln. So wird z. B. der Einsatz von Blockchain-Technologien wie Kryptowährungen immer wichtiger werden. Während man derzeit noch bei vielen Plattformen nicht die Möglichkeit hat, Aktien, CFDs und andere Finanzprodukte in Verbindung mit Öl mit Kryptowährungen zu bezahlen, könnte dies in Zukunft ganz anders aussehen. Auch das Internet der Dinge spielt auf dem Markt der Zukunft eine größere Rolle. Die Kommunikation verschiedener Tools untereinander wird Marktanalysen noch aufschlussreicher machen und bei Kauf- und Verkaufsentscheidungen effektiv unterstützen. Natürlich stehen dem Ölmarkt auch einige Herausforderungen bevor. Die fortschreitende Umstellung auf alternative Energiequellen und die Volatilität des Ölpreises wird neue technologische Innovationen benötigen, um Risiken beim Trading besser handhaben zu können. Dabei punktet vor allem Online Trading, denn hier haben Anleger Zugriff auf die internationalen Märkte und eine hohe Transparenz kombiniert mit niedrigen Transaktionskosten.
Der Handel mit Öl ist ein komplexer und volatiler Markt, auf dem hochmoderne und innovative Technologien benötigt werden, um Risiken zu minimieren und möglichst hohe Profite zu machen. Aus diesem Grund setzen Öl Trader auf Trading-Tools, Datenanalyse und automatisierte Algorithmen, die bei den Handelsentscheidungen unterstützen. Der Markt entwickelt sich laufend weiter und so werden auch hilfreiche Tools stetig aktualisiert, um den Anforderungen der Trader gerecht zu werden.
Kryptowährung einfach erklärt
Gut zu wissen: Was sind Kryptowährungen und wie wird ihr Wert generiert?

Kryptowährungen sind virtuelle Vermögenswerte, die von einem Netzwerk dezentraler Computerknoten betrieben werden. Die meisten basieren auf einer Blockchain, d.h. auf einer Datenbank mit Transaktionen in einer Kette von miteinander verbundenen Blöcken.
Je nach Funktion und Anwendung werden verschiedene Arten von Kryptowährungen unterschieden, darunter Stabelcoins, NFTs, Management-Tokens und Wrapped Assets.
Funktionsweise von Kryptowährungen: ihre Hauptmerkmale
Blockchain
Die meisten Kryptowährungen verwenden eine Technologie namens Blockchain. Dabei geht es um eine Folge von hierarchisch verbundenen Blöcken. Diese Technologie hat eine Datenbank mit allen getätigten Transaktionen. Neue Transaktionen werden in Blöcke geschrieben, die von Knotenbetreibern erstellt werden. Jeder der Computerknoten behält seine eigene Kopie der Blockchain und bestätigt im Zuge der Konsensfindung die neuen Blöcke, indem er das Ergebnis an die anderen Knoten weitergibt. Auf der Grundlage dieser Informationen werden die Benutzersalden geändert.
Hashing
Hashing ist bei Kryptowährungen weit verbreitet. Diese Funktion ermöglicht es, eine beliebige Reihe von Daten in eine einzige Zeichenkette - einen Hash - "zusammenzufassen". Die Blockchain ist ein einziges Ganzes, da jeder aufeinanderfolgende Block den Hash des vorhergehenden Blocks enthält. Die Verwendung anderer Daten führt zu einer erheblichen Änderung dieser Zeichenfolge. Der Algorithmus schließt die Möglichkeit aus, eine Transaktion rückgängig zu machen, ohne alle nachfolgenden Blöcke zu verändern.
Konsens-Algorithmus
Ein Konsensalgorithmus, an dem die Mitglieder des Netzwerks - die Knoten - beteiligt sind, ist für die Validierung von Transaktionen und die Überprüfung aller Blockchain-Daten verantwortlich. Die populärsten Konsensalgorithmen sind der bereits erwähnte Proof-of-Work (in Bitcoin verwendet) und Proof-of-Stake.
Um Transaktionen zu validieren, wenden die Knoten Rechenleistung auf oder blockieren ihr eigenes Kapital, das als Garantie für die Gültigkeit der Daten dient. Sobald ein neuer Block hinzugefügt wird, ist es nicht mehr möglich, die in der aktuellen Phase ausgegebenen Mittel erneut auszugeben. Beim Erreichen des Algorithmus erhalten die Teilnehmer neue Kryptowährungen (sowohl in PoW als auch in PoS). Diese Mechanismen dienen also als Mittel zur Ausgabe neuer Kryptowährungen.
Unveränderlichkeit der Daten
Sobald ein Block der Kette hinzugefügt wird, gelten alle seine Transaktionen als verifiziert und unumkehrbar. Die Überprüfung aller Transaktionen, einschließlich früherer Transaktionen, erfolgt in jedem Konsenszyklus des Netzes. Ungültige Daten können nur dann in die Blockchain gelangen, wenn ein Angreifer in der Lage ist, den Hash der Blöcke zu entschlüsseln oder einen erheblichen Teil aller Knoten im Netzwerk kontrolliert. Im Falle von Bitcoin liegt diese Schwelle beispielsweise bei 51 %. Mit Stand vom 13. Oktober 2022 sind weltweit mehr als 15.000 Nodes in Betrieb, was einen Angriff auf Bitcoin praktisch unmöglich macht.
Wie der Wert von Kryptowährungen generiert wird
Wenn eine Blockchain erstellt wird, entscheiden die Entwickler, wie die Tokenomics des Projekts aussehen sollen. Außerdem bestimmt er den Algorithmus für die Ausgabe und Verteilung der Münzen an die Nutzer. Die Ausgabe ist die Anzahl der im Umlauf befindlichen Münzen. Bei einigen Projekten ist die Erstausgabe gleich Null, wie z. B. bei Bitcoin. In solchen Fällen kann die Kryptowährung kontinuierlich oder periodisch ausgegeben werden. Bei einer Reihe von Projekten gibt es ein Dauerproblem.
Die Verteilung der Erstausgabe von Münzen auf die Nutzer wird von den Entwicklern festgelegt. In der Regel verbleibt ein Teil des Vermögens bei dem Projektteam. Es werden Mittel für die Werbung und die Entwicklung des Projekts bereitgestellt. Einige der Münzen werden verwendet, um Investitionen anzuziehen. Sie können von Großinvestoren in einer oder mehreren Runden gekauft werden. Viele Projekte nutzen einen öffentlichen Token-Verkauf, um virtuelle Vermögenswerte an jeden zu verkaufen, der sie haben möchte. Andernfalls verteilen sie die Münzen an aktive Nutzer - Airdrop.
Bei Kryptowährungsalgorithmen kann es erforderlich sein, einige Münzen zu blockieren (z. B. durch Stapeln). Da einige Vermögenswerte in intelligenten Verträgen hinterlegt sind, steht ein bestimmter Betrag nicht zur Verfügung. Im Allgemeinen ist die Ausgabe von Kryptowährungen auf eine Maximalausgabe beschränkt. Bei Projekten, die kontinuierlich Münzen erzeugen, wird der Gesamtbetrag diesen Wert nie überschreiten. Das maximale Angebot an BTC beträgt zum Beispiel 21 Millionen.
Der Wert der Kryptowährung ist von der Halbierung betroffen. Dieser Mechanismus wird bei Kryptowährungen verwendet, die eine feste Gebühr pro Block zahlen. Die Halbierung erfolgt in regelmäßigen Abständen und führt zu einer Verringerung dieses Betrags. Das Ereignis verringert die Inflation und führt bei entsprechender Nachfrage nach dem Vermögenswert zu einem Anstieg seines Wertes.
Der Preis einer Kryptowährung wird durch das Aufflackern von Münzen beeinflusst. Das bedeutet, dass eine bestimmte Menge an Vermögenswerten aus dem Verkehr gezogen wird. Um Münzen zu vernichten, senden die Besitzer sie an spezielle Adressen oder intelligente Verträge. Auf diese Weise kann der Wert der Kryptowährung in die Höhe schnellen, und regelmäßige Verbrennungen erhöhen ihre Knappheit. Wenn Sie den Moment, an dem man die Kryptowährung am besten verkaufen sollte, nicht verpassen wollen, ist es ratsam, ein Tool zur Marktanalyse wie zum Beispiel Bitcoin Code herunterzuladen.
Kryptowährungen werden im Gegensatz zu Fiat-Geld nicht von einer bestimmten Organisation oder einem Staat kontrolliert. Infolgedessen sind virtuelle Vermögenswerte durch eine hohe Volatilität gekennzeichnet. Ihr Wert wird in erster Linie durch Marktmechanismen bestimmt. Der Wert einer Kryptowährung hängt von dem Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage ab. Wenn eine große Menge an Münzen auf dem Markt verkauft wird und nicht genug Leute bereit sind zu kaufen, fällt der Wert. Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, steigt der Preis. Der wichtigste Indikator für die Nachfrage nach einem virtuellen Vermögenswert ist die Marktkapitalisierung.
Den richtigen FinTech-Partner für ein Start-up finden
Was es aus Unternehmenssicht bei der Auswahl des richtigen Anbieters von Finanzdienstleistungstechnologien zu berücksichtigen ist.

Der steigende Trend zu Start-ups im Bereich der Finanzdienstleistungstechnologie hat einen starken Einfluss auf das Verhalten neuer Start-ups in anderen Sektoren. Viele Neugründungen neigen dazu, dem Einsatz von Technologie in der Arbeitsweise ihrer Unternehmen Priorität einzuräumen. Das bedeutet, dass sich viele Start-ups für den Verkauf von Produkten und das Anbieten von Dienstleistungen auf Internetdienste verlassen.
Diese Abhängigkeit vom Internet ist am stärksten ausgeprägt, wenn es um Zahlungsmittel und allgemeine Finanztransaktionen aus der Ferne geht. Damit sind FinTech-Unternehmen in einer guten Position, um moderne Unternehmen mit neuen und nahtlosen Methoden auszustatten, die den Geldfluss mit so wenig Aufwand wie möglich aufrechterhalten.
Für den neuen Unternehmer kann es jedoch zu einer entmutigenden Aufgabe werden, sich in der Welt der FinTechs zurechtzufinden, um den richtigen und geeigneten FinTech-Anbieter für sein Unternehmen zu finden. Der Artikel befasst sich mit einigen Dingen, die bei der Auswahl des richtigen Anbieters von Finanzdienstleistungstechnologien von Seiten des neuen Unternehmens berücksichtigt werden müssen.
Kapazität und Partner
Wenn es um Finanzdienstleistungen im modernen Raum geht, wird deutlich, dass die traditionellen Methoden eher schwerfällig sind und kaum mit den Trends Schritt halten können. Die Verbraucher auf der ganzen Welt haben sich an die Verwendung von Apps gewöhnt, mit denen sie alles bezahlen können, von Lebensmitteln bis hin zu teuren Wertgegenständen und Dienstleistungen.
Es ist daher wichtig, sich über die Reichweite und die Zugänglichkeit des Fintech-Anbieters im Klaren zu sein. Das Unternehmen Ripple beispielsweise bietet Transaktionsdienste an, die von Menschen aus vielen Ländern genutzt werden können. Wenn ein Unternehmen an mehreren Standorten tätig sein will, muss es die Anzahl der Partner wie Banken berücksichtigen, die das FinTech-Unternehmen hat.
Sicherheit
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Auswahl eines geeigneten Dienstleistungsanbieters ist dessen Schwerpunkt auf Sicherheitsfragen im Zusammenhang mit Betrug und Geldwäsche. Viele Anbieter in der FinTech-Gemeinschaft verwenden Blockchains, um Transaktionen aufzuzeichnen und zu validieren. Das ist großartig für die Anonymität, aber wenn ein Unternehmen finanziell mit Kunden interagiert, müssen bestimmte Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
Zuverlässige Methoden, die eine geeignete Technologie für die moderne Authentifizierung der Identität bieten, sind als KYC bekannt. KYC, was für Know Your Customer (Kenne deinen Kunden) steht, ist eine wichtige Praxis für Finanzdienstleister. KYC verlangt von den Finanzinstituten, die Identität ihrer Kunden zu überprüfen und das potenzielle Risiko zu erkennen, dass ein Kunde in Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung verwickelt ist.
Die Bedeutung von KYC für Finanzdienstleister kann wie folgt beschrieben werden:
Mit Hilfe von KYC-Praktiken kann ein Finanzinstitut verdächtige Aktivitäten besser erkennen, überwachen und melden. KYC trägt auch dazu bei, das Vertrauen der Kunden zu stärken und Betrug vorzubeugen, da die Kunden bestimmte Dokumente vorlegen müssen, die ihre Identität und ihren Risikostatus belegen, bevor sie Konten eröffnen oder Transaktionen mit dem Institut abwickeln können. KYC ist wichtig für Finanzdienstleister, die sicherstellen wollen, dass sie die Bedürfnisse ihrer Kunden erfüllen und gleichzeitig die regulatorischen Standards einhalten.
Liquidität
Jeder Finanzdienstleister muss über eine Art von Geld oder Währung verfügen, die die Liquidität aufrechterhält, um Transaktionen auf seiner Plattform zu ermöglichen. Wiederum am Beispiel von Ripple: Das Unternehmen schafft seine Liquidität durch seine digitale Münze, die als XRP bekannt ist. Ripple hält kein Geld in seinen Kassen, sondern verwendet XRP als Tauschmittel zwischen Institutionen und verschiedenen Währungen.
Buchhaltungsdienstleistungen
Jedes Unternehmen, das an Finanztransaktionen beteiligt ist, benötigt ein gutes Aufzeichnungs- und Berichtssystem. Es ist unerlässlich, dass ein FinTech-Unternehmen mindestens diese Dienste anbietet, die es einem Start-up ermöglichen, alle im Netzwerk getätigten Transaktionen zu verfolgen, so dass dieses Hauptbuch für den Abgleich und andere Buchhaltungszwecke verwendet werden kann.
Zusammenfassung
Start-ups brauchen in der Regel einen guten Finanzdienstleistungspartner, der zuverlässig und flüssig ist. Unternehmen müssen sich bei der Durchführung von Transaktionen nicht mehr auf traditionelle Institutionen verlassen, da dieser Bereich von FinTech-Unternehmen verbessert werden kann. Geringere Servicekosten sowie die einfache und schnelle Abwicklung von Überweisungen machen sie zu einer idealen Option für neue Unternehmen.
Es gibt noch weitere Dinge, die Sie bei der Wahl eines Finanzdienstleisters berücksichtigen sollten, wie z.B. Zusatzleistungen wie automatische Währungsumrechnungen in Echtzeit und zusätzliche Konten. Die oben beschriebenen Überlegungen bieten eine allgemeine Zusammenfassung der relevanten Punkte, die in Betracht gezogen werden sollten. Es ist jedoch entscheidend, dass der Unternehmer die notwendigen Nachforschungen anstellt, um den idealen Partner zu finden.
N26 Krypto: Dank Bitpanda können fast 200 Kryptowährungen über die N26-App in Österreich gehandelt werden.
Die FinTech-Unicorns Bitpanda und N26 kooperieren bei der Trading-App N26 Krypto und gehen damit zugleich einen guten Schritt in Richtung einer kollaborativen Zukunft des Finanzwesens.

Insider-Informationen zur Partnerschaft zwischen den beiden FinTech-Unicorns N26 und Bitpanda kursierten schon länger, zuletzt dürfte laut Berichten nur mehr eine Genehmigung gefehlt haben, nun ist sie offiziell.
Heute wurde der Service N26 Krypto präsentiert, der über die Whitelabel-Lösung von Bitpanda läuft. Verfügbar ist N26 Krypto zum Start allerdings nur in Österreich. Der Service werde „in den kommenden Wochen schrittweise für berechtigte Kund*innen in diesem Markt verfügbar gemacht“, heißt es in einer Mitteilung. Und weiter: „Das Produkt soll über die kommenden Monaten auch für N26-Kund*innen in anderen Märkten verfügbar gemacht werden“.
Rund 200 Kryptowährungen in einer App traden
Die neue Funktion ermögliche es N26-User*innen, fast 200 Kryptowährungen in der App zu handeln, also zu kaufen und zu verkaufen – „mehr als in jeder anderen europäischen Banking-App“, betont man bei der Berliner Neobank zweier Wiener Gründer. Die Coins können in der App direkt vom Bankguthaben gekauft werden. Das eigene Portfolio kann über ein Menü abgerufen werden. Man reagiere mit N26 Krypto auf eine starke lokale Nachfrage, weil 40 Prozent der N26-Kund*innen entweder bereits aktiv mit ihnen handeln oder Interesse an Investitionen in Kryptowährungen bekundet hätten.
Kryptowährungen trotz Wertverlusten gefragt
Auch wenn Kryptowährungen im letzten Jahr an Wert verloren haben, bleiben sie eine gefragte und interessante Anlageklasse für Investor*innen und ein wachsender Teil des Finanzsystems. Für eine neue Generation von Investierenden, die nach Möglichkeiten sucht, um ihr Vermögen zu vermehren, gelingt der Einstieg in das Geldanlegen häufig über den Handel mit Kryptowährungen“, kommentiert N26-Gründer und CEO Valentin Stalf.
Wichtiger Schritt in Richtung kollaborative Zukunft des Finanzwesens
Bitpanda-Gründer und CEO Eric Demuth erläutert einmal mehr die Hintergründe seiner Whitelabel-B2B-Lösung: „Während sich die Branche stetig weiterentwickelt, wird immer deutlicher, dass FinTechs nur gemeinsam einen echten Einfluss auf das Leben der Menschen haben können. Wir haben uns einer spannenden, kollaborativen Zukunft des Finanzwesens verpflichtet“. Das Bitpanda-B2B-Angebot wird unter anderem bereits von Lydia aus Frankreich, Fabrick aus Italien oder Plum aus dem Vereinigten Königreich genutzt.
Mit Schmerzen durch die Krypto-Krise
Der Krypto-Markt hat einen großen Schlag abbekommen, sinkt oder stagniert bestenfalls. Und jetzt?

Man könnte das Gefühl haben, es schneit durchgehend. Der Krypto-Markt hat einen großen Schlag abbekommen, sinkt oder stagniert bestenfalls. Synonyme wie KryptoWinter und Bärenmarkt sind medial aufgetaucht und zeichnen ein düsteres Zukunftsbild, was Bitcoin und Co. betrifft. Wie lange diese Phase anhält, ist Gegenstand des allgemeinen Diskurses. Manche sehen in aktuellen Entwicklungen eine Bereinigung des Marktes, andere wiederum nutzen ihre ablehnende Haltung zu Krypto-Währungen, um sie als „Scam von Anfang an“ zu charakterisieren und ein Ende einzuläuten. Dritte wiederum bedienen den Begriff KryptoEiszeit und stellen sich auf viele negative Jahre ein.
Marilyn Wilkinson – Editor-in-Chief of Unchained, The Blockpit Magazine – hat indes einen konstruktiveren Blick auf die aktuelle Problematik, obwohl sie gern den Krypto-Autor Michael Sincere mit seiner beinahe fatalistischen Aussage zitiert: „Der Markt wird erst besser werden, wenn man es vor Schmerzen nicht mehr aushält.“

Notwendige Marktkorrektur
Sie selbst nennt die Krypto-Krise eine notwendige Marktkorrektur und erklärt, wie es dazu kommen konnte. „Leute waren optimistisch und Firmen nicht mehr vorsichtig“, sagt sie. „Es wurde massenhaft eingestellt und große Marketingkampagnen wurden gelauncht. Doch Stolz kommt vor dem Fall, und was wir jetzt sehen, ist eine notwendige Änderung. Es wird uns zwingen, mehr auf Best Practices zu achten, auf nachhaltiges Wachstum und reale Profitabilität. In einem Bärenmarkt ist man einfach gezwungen, kreativer zu werden und neue Wege zu gehen.“
Für Junggründer*innen im Krypto-Segment hat Marilyn Wilkinson folgende Tipps parat: die Marketingstrategie fokussiert ausrollen; die Marktlandschaft, Konkurrenz, und Kund*innenenbedürfnisse ausführlich analysieren, um den Product-Market-Fit schon jetzt zu verbessern und im nächsten Bullenmarkt konkurrenzfähiger und mit besseren Chancen aufgestellt zu sein.
Zudem sollte man äußerst beliebte Fehler vermeiden. „Manche sagen gern, ‚alle sind meine Zielgruppe‘. Gerade in solchen Zeiten wie diesen, in denen Budgets gekürzt werden, ist es wichtiger denn je, zu wissen, wer die wahren Kund*innen sind, wo sie wohnen, wie alt sie sind, welche Interessen sie haben und was sie nicht mögen“, sagt sie. Als weiteren Tipp nennt Wilkinson das Community Building, sprich, eine starke Präsenz auf den wichtigsten Kanälen (Twitter, Discord) aufzubauen. Besonders dann, wenn man nicht genug Geld für GoogleAds-Kampagnen zur Verfügung hat.
Das Wichtigste aber bleibe, Mehrwert zu liefern. Dies gelte für alle Aspekte des Web3-Ökosystems. Ein junger Mann aus Singapur, so ihr Beispiel, sei durch Selfies zum Millionär geworden, indem er seine Fotos als NFTs verkauft hat. Heute aber zähle, so ihr Eindruck, mehr der Utility-Aspekt. Damit deutet Wilkinson an, was bereits von manchen Player*innen der Szene verstanden und auch in der Metaverse-Ökonomie umgesetzt wurde. Der alleinige Erwerb von Token als reines Sammlungsobjekt hatte seine glorreiche Hochphase, heute brauche man jedoch einen Zusatznutzen, wie etwa die Möglichkeit, an Events teilzunehmen oder ähnliche Leistungen, die bei NFTs unterlegt sind. Greif- und erlebbar soll es sein.
Es braucht Krypto-Frauen
Ein weiterer Ratschlag der Expertin betrifft die Diversität in Start-up-Teams. „Mir ist aufgefallen, dass es kaum Geschäftsführerinnen in diesem Bereich gibt. Laut einer Forbes-Studie bringen vielfältige Teams eine bessere Performance und sind profitabler. Verschiedene Leute haben verschiedene Perspektiven. Ein Team aus jungen, weißen Männern neigt dazu, einander zu bestätigen und ‚to the moon‘ zu sagen. Da traut sich kaum wer zu widersprechen. Aber man braucht als Start-up die ständige Challenge durch Leute aus anderen Ländern und Frauen mit diversen Perspektiven, denn jene haben oft eine andere Sicht der Dinge und sind vorsichtiger. Viele Start-ups haben ja auf eine Blitzscaling-Strategie gesetzt und wollten ‚mit dem so zusammengebauten Flugzeug fliegen, bevor es fertig wart‘. Ich glaube, Frauen können da einen Reality Check liefern.“
Kein Unternehmen ist perfekt
Wilkinson drängt außerdem dazu, auch in eisigen Zeiten optimistisch zu bleiben, die aktuelle Krise als Chance zusehen. Unternehmen wie Uber und AirBnB seien beispielsweise während bzw. aus einer globalen Wirtschaftskrise heraus entstanden; weniger Budget befeuere zudem auch den Zwang, neue Wege zu gehen: „In ganz anderen Zeiten, um bei diesen Beispielen zu bleiben, wäre es undenkbar gewesen, bei einer fremden Person zu schlafen oder ins Auto zu steigen.“
Gründer*innen mit einer Krypto-App rät Wilkinson, dringend die User*innendaten zu analysieren, Zielgruppen zu verstehen und sich über eigene Pain Points bewusst zu sein – und interne Lösungen dafür zu finden. „In guten Wirtschaftszeiten beschäftigt man sich oft mit Verkauf, Werbung und Go2Market-Strategien. Jetzt sollte man sich auf einen ‚sauberen Tisch‘ fokussieren, sicherstellen, dass alles optimal funktioniert und die Bedürfnisse der User erfüllen“, so Wilkinson. „Kein Unternehmen ist perfekt. Jetzt haben Gründer*innen die Zeit, den Produkt-Market-Fit zu verbessern sowie Produkte und interne Abläufe zu optimieren. Weltweit ändert sich im Moment das Mindset. Dies zwingt Gründer*innen schlichtweg dazu, einen echten Mehrwert und Profitabilität zu liefern.“
Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbstständige
Warum eine BU-Versicherung für Selbstständige zum Pflichtprogramm gehört.

„Arbeitnehmer haben einen Arbeitsplatz, Selbstständigen gehört ihr Arbeitsplatz“ – dieser Ausspruch zeigt, dass Selbstständige oft mehr Freiheiten haben. Doch diese Freiheit bedeutet durchaus auch mehr Eigenverantwortung. So müssen sich Selbstständige in vielen Fällen selbst um ihre Altersvorsorge kümmern. Dies wirkt sich in Bezug auf die Berufsunfähigkeit noch einmal schwerwiegender aus: Die gesetzlichen Leistungen der Erwerbsminderungsrente gilt oft für Selbstständige nicht. Aus diesem Grund ist eine BU-Versicherung für die meisten Selbstständigen einer der wichtigsten Absicherungen überhaupt. Doch was bietet diese und was sollten Interessenten beim Versicherungsabschluss beachten?
Was bietet eine BU-Versicherung?
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung bietet als wichtigste Leistung die Auszahlung einer Rente, wenn der Versicherte berufsunfähig ist. Auf diesem Weg lässt sich also verhindern, nach einem Unfall oder einer Berufsunfähigkeit infolge einer Krankheit am Ende mittellos zu werden. Die Höhe der Rente lässt sich beim Abschluss der Versicherung vereinbaren. Hierbei gilt: Je höher die abgesicherte Rente, desto höher der regelmäßige Beitrag. Aus diesem Grund gilt folgende Faustformel:
Ca. 70 bis 80 Prozent des aktuellen Nettohaushaltseinkommens
Auf diese Weise lässt sich der aktuelle Lebensstandard halten, ohne dass die Kosten für die Versicherung allzu stark ausfallen.
Welche zusätzlichen Aspekte sind beim Versicherungsabschluss wichtig?
Neben der Höhe der BU-Rente spielen noch weitere Faktoren beim Abschluss einer BU-Versicherung eine wichtige Rolle. Dazu gehören:
- Verzicht auf abstrakte Verweisung
Eine abstrakte Verweisung sorgt dafür, dass der Versicherer die Zahlung der BU-Rente verweigert, wenn Versicherte statt ihres bisherigen Jobs noch eine andere, gleichwertige Tätigkeit ausüben könnten. Moderne Tarife verzichten jedoch zum größten Teil auf eine abstrakte Verweisung.
- Wartezeiten
Wartezeiten bedeuten bei der BU-Versicherung etwas Anderes als bei vielen anderen Versicherungen. Hier geht es darum, ab wann der Versicherer nach der Feststellung der Berufsunfähigkeit mit der Auszahlung der BU-Rente beginnt. Hier sind theoretisch Karenzzeiten bis zu 24 Monaten möglich. Hierbei gilt: Je länger die Karenzzeit, desto niedriger der Versicherungsbeitrag.
Doch Achtung: Selbstständige sollten hier oft nicht zu lange Fristen wählen, da sie die Zeit ohne Einkommen nicht so gut überbrücken können wie Angestellte. Diese erhalten nämlich Lohnfortzahlung und Krankengeld. Wer eine Krankenversicherung mit Krankengeld gewählt hat, kann jedoch ebenfalls eine Karenzzeit vereinbaren.
- Rückwirkende Leistungen
Bei einer verzögerten Feststellung der Berufsunfähigkeit zahlen einige Anbieter rückwirkend bis zu 3 Jahre. Hierbei kommt es jedoch sehr auf den gewählten Tarif an. Aus diesem Grund sollten Interessenten vorher die einzelnen Anbieter genau miteinander vergleichen.
- Nachversicherungsgarantie
Auch eine Nachversicherungsgarantie kann einen sinnvollen Leistungsbaustein darstellen. Hierbei wird die Rentenhöhe bei bestimmten Anlässen (z.B. Hochzeit) nach oben hin automatisch angepasst, ohne dass dabei erneut eine Risikoprüfung erfolgt.
- Prognosezeitraum
Der Prognosezeitraum umfasst die Zeit, innerhalb der eine Berufsunfähigkeit bestehen muss, bis sie von der Versicherung endgültig anerkannt wird. Die meisten Versicherer setzen hier 6 Monate an. Sollte ein Anbieter höher liegen, heißt es: genauer hinschauen. Ist der Tarif eventuell besonders günstig oder bietet er andere besondere Zusatzleistungen? Wenn nicht, gibt es im Normalfall bessere Alternativen.
Wer diese Aspekte bei der BU-Versicherung berücksichtigt, kann die Police auf die eigenen Bedürfnisse zuschneiden.
Mit welchen Kosten ist bei einer BU-Versicherung zu rechnen?
Die Kosten einer BU-Versicherung bemessen sich wie bei sehr vielen Versicherungen nach dem Risiko und der Leistung, die im Versicherungsfall fällig wird. Aus diesem Grund lassen sich vor allem die Kostenfaktoren benennen:
- Das eigene Alter beim Versicherungsabschluss
- Der Gesundheitszustand
- Der Beruf und der Grad der Bürotätigkeit
- Die Laufzeit (bis zu welchem Alter)
- Etwaige Vorerkrankungen
- Gefährliche Hobbys
Je nachdem, wie diese Faktoren ausfallen, können die Kosten für eine BU-Versicherung von 40 Euro pro Monat bis zu 250 Euro pro Monat betragen.
Hinweis: Wer aufgrund von Vorerkrankungen keine BU-Versicherung erhält, sollte die Möglichkeit einer anderen Absicherung checken. Eine private Unfallversicherung deckt nur Unfälle ab und eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung zahlt nur, wenn Versicherte so gut wie keiner Arbeit mehr nachgehen können. Dafür sind die Zugangshürden geringer und die Beiträge fallen niedriger aus.
Mit einer BU-Versicherung gut abgesichert
Unter dem Strich bietet eine BU-Versicherung eine sehr wichtige Absicherung für Selbstständige. Diese werden über staatliche Institutionen nicht abgesichert und wären bei einer Berufsunfähigkeit in vielen Fällen auf Sozialhilfe angewiesen. Eine BU-Versicherung kann bei einer Berufsunfähigkeit jedoch dafür sorgen, dass der eigene Lebensstandard sich halten lässt. Wer bei der Anbieterwahl einige wichtige Aspekte mit einkalkuliert, findet am Ende eine passgenaue BU-Police.
Der Fiskus richtet sein Augenmerk auf die Krypto-Welt
In unserem Interview gehen die Steuerexperten von EY, Petar Groseta (Partner) und Ivana Jovanic (Senior Consultant), auf die Fragen der Besteuerung von Kryptowährungen aus der Perspektive von Krypto-Investoren und anderen Marktteilnehmern im Krypto-Ökosystem ein.

Warum ist es jetzt wichtig, über das Thema Besteuerung von Kryptowährungen zu sprechen?
Petar Groseta: Der Kryptowährungsmarkt hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt. Die Erwartung ist generell, dass die Bedeutung dieser Anlageklasse in Zukunft nur noch zunehmen wird.
Dabei gibt es viele verschiedene Marktteilnehmer mit ihren spezifischen Rollen. Die Grenzen zwischen dem Markt der "nativen Kryptowährung" und den "traditionellen Finanzsystemen" verschwimmen zunehmend, sowohl in Bezug auf bestehende Anlageinstrumente als auch in Bezug auf die Infrastruktur des gesamten Krypto-Ökosystems. Dies erhöht natürlich auch den Druck auf den Gesetzgeber und die Finanzverwaltung, die bestehenden steuerrechtlichen Rahmenbedingungen sowohl hinsichtlich der Besteuerung auf Anlegerebene als auch in Bezug auf eine vollständige Erfassung und Überprüfung der steuerpflichtigen Einkünfte weiterzuentwickeln.
Ivana Jovanic: Im Grunde geht es dabei um folgende zwei Fragen:
- Wie werden Einkünfte und Gewinne aus Kryptowährungen auf Ebene einzelner Anleger besteuert?
- Wie sollte ein effektives Meldesystem, d.h. „Steuerreporting“ ausgestaltet werden, um eine mögliche Steuerhinterziehung zu verhindern?
Können Sie kurz die diesbezüglichen Antworten des Gesetzgebers und der Finanzverwaltung darstellen?
Petar Groseta: Bezüglich der Besteuerungsfragen hat das Bundesfinanzministerium (BMF) am 10. Mai 2022 sein lang erwartetes Schreiben zu den Einzelfragen der ertragsteuerrechtlichen Behandlung von virtuellen Währungen und sonstigen Token veröffentlicht. Mit dem Schreiben äußert sich das BMF zum ersten Mal umfassend zu den verschiedenen Krypto-Sachverhalten, die zunächst technisch erläutert und danach aus der Finanzverwaltungssicht ertragsteuerrechtlich eingeordnet werden.
Sehr erfreulich dabei ist, dass nunmehr auch nach der Auffassung der Finanzverwaltung die Veräußerungen von Kryptowährungen im Rahmen privater Vermögensverwaltung nur dann steuerpflichtig sind, wenn die Veräußerung innerhalb der Ein-Jahresfrist nach der Anschaffung stattfindet. Damit geht auch das BMF davon aus, dass sich die für die Steuerpflicht relevante Einjahresfrist nicht verlängert, wenn die Kryptowährungen zur Einkünfteerzielung, z.B. durch Lending oder Staking eingesetzt werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Abgrenzung zwischen Gewerblichkeit und privater Vermögensverwaltung. Auch dazu nimmt das BMF ausführlich Stellung. Dabei geht das BMF insbesondere in den Fällen von „passivem“ Staking - etwa im Rahmen der Beteiligung an einem Staking-Pool - grundsätzlich von der privaten Vermögensverwaltung aus.
Ivana Jovanic: Auch wenn es sehr zu begrüßen ist, dass sich die Finanzverwaltung mit dem BMF-Schreiben ausführlich zu der Besteuerung von Kryptowährungen geäußert hat, betreffen die Aussagen des BMF nur die steuerlichen Folgen von direkten Investments in Kryptowährungen. Allerdings können die Investments nicht nur direkt, sondern auch indirekt über verschiedene Formen der „traditionellen“ Finanzinstrumente wie Tracking-Notes, Knock-Out Zertifikate oder ETFs erfolgen. Da die Steuerfolge, je nach Investmentform, sehr unterschiedlich sein kann, sollte diese aufgrund ihres erheblichen Einflusses auf die Netto-Rendite in die Investitionsentscheidung unbedingt immer miteinbezogen werden.
Und wie sieht es mit dem steuerlichen Reporting aus?
Ivana Jovanic: Hier hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am 22. März 2022 ein öffentliches Konsultationsdokument mit den Vorschlägen zur Einführung eines Rahmens für die Meldung von Krypto-Vermögenswerten, sog. Crypto-Asset Reporting Framework (CARF), veröffentlicht. Die öffentliche Konsultation lief bis 29. April 2022. Die OECD plant, im Oktober 2022 endgültige Vorschläge für die neuen Regeln zu veröffentlichen.
Das von der OECD vorgeschlagene Regelwerk basiert im Wesentlichen auf dem Modell des Meldestandards für grenzüberschreitende Meldungen von „traditionellen“ Konten- und Depotwerten durch Finanzinstitute, dem Common Reporting Standard (CRS). Anstatt jedoch die Meldung von gehaltenen Vermögenswerten zu verlangen, schreibt CARF die Meldung von Krypto-Transaktionen vor. Es ist durchaus vorstellbar, dass einige „Early-Adopters“-Länder die Vorschriften bereits ab dem 1. Januar 2024 umsetzen.
Petar Groseta: Neben den oben beschriebenen Bemühungen auf der OECD-Ebene arbeitet auch die EU-Kommission derzeit an einem unionseigenen Meldesystem für Krypto-Vermögenswerte im Rahmen der 8. Änderung der EU-Amtshilferichtline (DAC 8), die ebenfalls demnächst vorgestellt werden soll. Es ist davon auszugehen, dass die OECD Vorschläge zu CARF mit den Reporting-Pflichten nach DAC 8 abgestimmt sein werden.
Auf der nationalen Ebene hat zudem das BMF ein separates Schreiben hinsichtlich der Mitwirkungs- und Aufzeichnungspflichten der deutschen Krypto-Investoren angekündigt.
Welche Implikationen werden diese haben und was ist für unser Audience – Investoren und Start-ups – wichtig zu wissen?
Ivana Jovanic: Die Investoren werden die Veröffentlichung des BMF-Schreibens sicherlich sehr begrüßen, da damit zahlreiche Zweifelsfragen aus der Sicht der Finanzverwaltung beantwortet werden.
Petar Groseta: Die Implikationen für die Start-ups bzw. die Finanzindustrie im Allgemeinen werden nicht zuletzt davon abhängen, welche Rolle sie im „Krypto-Ökosystem“ einnehmen. Es sollte bedacht werden, dass eine effektive Nutzung der Kryptowährung sehr stark von der Existenz der Infrastruktur abhängt, die die Speicherung, Übertragung, das Ausleihen/Verleihen und den Handel unterstützt, genau wie es beim traditionellen Finanzsystem mit seinen Börsen, Brokern, Händlern, Marktmachern, Verwahrern, Kreditgebern und Zahlungssystemen der Fall ist. Hier könnten insbesondere die zu erwarteten Steuerreportingpflichten zum Teil beachtliche Auswirkungen auf die Geschäftsstrukturierung und Kosten der Compliance haben. Man kann jedenfalls sagen, dass die steuerlichen Auswirkungen in alle geschäftspolitischen Überlegungen miteinbezogen werden sollten.
Welche weitere Entwicklung erwarten Sie bzw. welchen Ausblick können Sie geben?
Petar Groseta: Es ist klar erkennbar, dass die Fragen der Besteuerung und der steuerlichen Transparenz mit großer Geschwindigkeit Eingang in die Krypto-Welt finden, sodass seitens der deutschen Finanzverwaltung, bzw. auf globaler Ebene mit weiteren Maßnahmen gerechnet werden kann. Dies hat auch die parlamentarische Staatssekretärin Katja Hessel sehr prägnant auf den Punkt gebracht, als sie meinte, dass die Veröffentlichung des BMF-Schreibens selbstverständlich nicht der Schlusspunkt der Auseinandersetzung mit dem Thema, sondern ein Zwischenergebnis sei, und dass die rasche Entwicklung der "Kryptowelt" dafür sorgen wird, dass uns die Themen nicht ausgehen.
Ivana Jovanic: In der Tat sollten sich die davon betroffenen Marktteilnehmer und Investoren intensiv mit dieser Materie auseinandersetzen, deren rechtlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen auf ihre Investmententscheidungen bzw. Geschäftsmodelle analysieren und ggf. die für sie relevanten Punkte rechtzeitig in die Diskussion einbringen.
Was ist der Cashflow aus Investitionstätigkeit?
BWL-Basics für Gründer: Was ist unter Cashflow aus Investitionstätigkeit zu verstehen und was sind überhaupt Investitionstätigkeiten in der Buchhaltung?

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist der Teil der Cashflow-Rechnung eines Unternehmens, der anzeigt, wie viel Geld in einem bestimmten Zeitraum für Investitionen verwendet (oder durch sie erwirtschaftet) wurde. Zu den Investitionstätigkeiten gehören der Erwerb von langfristigen Vermögenswerten (z.B. Sachanlagen), die Übernahme anderer Unternehmen und Investitionen in börsenfähige Wertpapiere (Aktien und Anleihen). Detailliertere Informationen zu diesen beiden Anlageklassen sind bei Brokerfolio zu finden. In diesem Artikel wollen wir erklären, was unter dem Cashflow aus Investitionstätigkeit verstanden wird und was überhaupt Investitionstätigkeiten in der Buchhaltung sind.
Was sind Investitionstätigkeiten in der Buchhaltung?
Schauen wir uns ein Beispiel dafür an, was Investitionstätigkeiten umfassen. In diesem Abschnitt der Cashflow-Rechnung kann eine Vielzahl von Posten aufgeführt und einbezogen werden. Daher ist es wichtig zu wissen, wie Investitionstätigkeiten in der Buchhaltung behandelt werden.
Zu den Investitionstätigkeiten können gehören:
- Erwerb von Sachanlagen, auch bekannt als Investitionsausgaben.
- Erlöse aus dem Verkauf von Sachanlagen und Maschinen.
- Erwerb von anderen Betrieben oder Unternehmen.
- Erlöse aus dem Verkauf anderer Unternehmen (Veräußerungen).
- Erwerb von marktfähigen Wertpapieren (d.h. Aktien, Anleihen, etc.).
- Erlöse aus der Veräußerung von Wertpapieren.
Es gibt noch mehr Posten als die oben aufgeführten, die einbezogen werden können, und jedes Unternehmen ist anders. Der einzige sichere Weg, um zu wissen, was enthalten ist, ist ein Blick in die Bilanz und eine Analyse der Unterschiede zwischen den langfristigen Vermögenswerten in den beiden Zeiträumen. Jede Veränderung im Wert dieser langfristigen Vermögenswerte (mit Ausnahme der Auswirkungen von Abschreibungen) bedeutet, dass in der Cashflow-Rechnung Investitionsposten ausgewiesen werden müssen.
Was gehört nicht zu den Investitionsaktivitäten?
Nachdem nun klar ist, was enthalten ist, wollen wir uns ansehen, was nicht enthalten ist.
Nicht enthaltene Posten sind:
- Zinszahlungen oder Dividenden.
- Schulden, Eigenkapital oder andere Formen der Finanzierung.
- Abschreibungen auf Kapitalanlagen (auch wenn der Erwerb dieser Anlagen Teil der Investitionen ist).
- Alle Einnahmen und Ausgaben im Zusammenhang mit dem normalen Geschäftsbetrieb.
Wie Sie den Cashflow aus Investitionstätigkeit berechnen
Die Berechnung des Cashflows aus der Investitionstätigkeit erfolgt automatisch, wenn Sie eine Buchhaltungssoftware zur Verwaltung und Aufzeichnung Ihrer finanziellen Aktivitäten verwenden. Andernfalls müssen Sie die Erlöse aus dem Verkauf von langfristigen Vermögenswerten oder die Einnahmen aus dem Verkauf von Aktien, Anleihen oder anderen marktfähigen Wertpapieren zusammenzählen.
Dann ziehen Sie die Kosten für den Erwerb langfristiger Vermögenswerte wie Ausrüstung oder Wertpapiere ab. Diese Gesamtbeträge werden dann in der Cashflow-Rechnung Ihres Unternehmens ausgewiesen.
Interpretation des Cash Flows aus Investitionstätigkeit
Der Posten Cashflow aus Investitionstätigkeit ist einer der wichtigeren Posten in der Cashflow-Rechnung, da er eine beträchtliche Quelle oder einen beträchtlichen Verbrauch von liquiden Mitteln darstellen kann, der die positiven oder negativen Beträge des aus dem operativen Geschäft generierten Cashflows deutlich ausgleicht. Er ist besonders wichtig in kapitalintensiven Branchen wie der verarbeitenden Industrie, die große Investitionen in das Anlagevermögen erfordern. Wenn ein Unternehmen einen anhaltend negativen Netto-Cashflow für den Kauf von Anlagevermögen ausweist, ist dies ein starker Indikator dafür, dass sich das Unternehmen im Wachstumsmodus befindet und glaubt, dass es mit zusätzlichen Investitionen eine positive Rendite erzielen kann.
Es kann auch nützlich sein, diese Cashflows anhand einer Trendlinie zu untersuchen. Ein stetiger Rückgang der Investitionen in das Anlagevermögen kann darauf hindeuten, dass die Geschäftsleitung keine guten Investitionsmöglichkeiten im Unternehmen sieht. Wenn dies der Fall ist, sollten die Dividendenausschüttungen erhöht werden, da sich das Management dafür entschieden hat, überschüssige Barmittel an die Investoren zurückzugeben. Ein Rückgang der Investitionen in das Anlagevermögen könnte aber auch bedeuten, dass das Unternehmen nicht profitabel ist und nicht mehr über die nötigen Barmittel verfügt, um weitere Investitionen zu tätigen. In diesem Fall sollte der Gewinn in der Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens niedrig oder negativ sein.
Warum ist der Cashflow aus Investitionstätigkeit wichtig?
Auch wenn ein Unternehmen einen negativen Cashflow aus der Investitionstätigkeit ausweist, bedeutet dies nicht unbedingt, dass sich dies negativ auf das Geschäft auswirkt.
Kurzfristig hat das Unternehmen durch den Kauf von Sachanlagen eine negative Auswirkung auf den Cashflow, aber langfristig könnten die Vermögenswerte dazu beitragen, dass die Einnahmen des Unternehmens wachsen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Investitionstätigkeit Aufschluss darüber gibt, wie effektiv das Unternehmen seine Vermögensbasis auf dem neuesten Stand hält und in künftiges Wachstum investiert.
Abschließende Gedanken zum Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Unabhängig von der Größe des Unternehmens, ist der Cashflow aus der Investitionstätigkeit aus verschiedenen Gründen wichtig. Wenn Sie beispielsweise viel Geld für den Erwerb langfristiger Vermögenswerte ausgeben, könnten diese Käufe Ihren gesamten Cashflow beeinträchtigen, wenn sie nicht von den operativen und den Finanzierungsaktivitäten getrennt werden.
Während ein negativer Cashflow aus der operativen Tätigkeit ein Grund zur Sorge sein kann, kann ein negativer Cashflow aus der Investitionstätigkeit in den meisten Fällen den Cashflow vorübergehend verringern. Er wird jedoch fast immer als eine lohnende Investition in Ihr Unternehmen angesehen, die kurzfristig zum Wachstum Ihres Unternehmens beiträgt.
Genau wie für Unternehmen ist auch im Privaten Cashflow wichtig. Für Unternehmer, die sich für Anlageklasse außerhalb der bekannten interessieren, empfehlen wir einen CFD Broker Vergleich zu machen, falls Sie in eine risikoreichere Anlageklasse mit höheren Gewinnmöglichkeiten einsteigen wollen.
Immobilienkauf als Geldanlage: Auch für Start-ups eine Alternative?
Die Immobilienpreise steigen immer stärker an, ein Ende der Preisspirale ist nicht in Sicht. Umso interessanter, sich mit dem Thema Immobilie als Geldanlage zu befassen.

Die Immobilienpreise steigen immer stärker an, ein Ende der Preisspirale ist nicht in Sicht. Niedrige Zinsen und zunehmende Unsicherheiten am Aktienmarkt machen den Immobilienkauf für viele Anleger zu einem interessanten Investment, wovon auch Start-Ups profitieren können. Häuser und Wohnungen gelten als wertbeständig und renditestark. Die Aussicht auf Mieteinnahmen lockt Käufer an und bei einem Verkauf ist – zurzeit jedenfalls – mit einem satten Gewinn zu rechnen. Doch wann lohnt sich eine Immobilie als Geldanlage und wie erkennen an den richtigen Zeitpunkt für einen Verkauf?
Gewinnmitnahme bei Immobilien: Timing ist alles
Wer eine Immobilie besitzt, ob zur Eigennutzung oder als Investment, kann davon ausgehen, dass sie im Laufe der vergangenen Jahre deutlich im Wert gestiegen ist. Von 2015 bis 2021 zogen die Häuserpreise um knapp 54 Prozent an. So scheint der Verkaufszeitpunkt für eine hohe Gewinnmitnahme perfekt.
Der Begriff Gewinnmitnahme stammt ursprünglich aus dem Aktienmarkt. Er beschreibt Kursgewinne durch den Verkauf von Wertpapieren. Geschieht das zur richtigen Zeit, lassen sich lukrative Gewinne einstreichen – ebenso wie beim Verkauf einer Immobilie. Weiterführende Informationen zum Thema Gewinnmitnahme lassen sich auf der Webseite von realbest finden.
Viele stellen sich jedoch die Frage, ob nicht doch noch mehr herauszuholen ist und man mit der Veräußerung besser warten sollte. Hier liegt die Crux: Den perfekten Zeitpunkt kann niemand im Voraus bestimmen – wohl aber Anzeichen richtig deuten.
Wann sollte man die Immobilie verkaufen?
Vor dem Hintergrund eines schrumpfenden Angebots bei steigenden Preisen scheint der Moment für den Immobilienverkauf besser nicht sein zu können. So mancher Anleger sieht bereits eine erfreuliche Gewinnmitnahme, die sich anschließend reinvestieren lässt. Es gibt einige typische Hinweise, dass der Zeitpunkt für den Verkauf gekommen ist.
Eine starke Wirtschaftsleistung, niedrige Leitzinsen und hohe Immobilienpreise stellen beste Voraussetzungen für einen gewinnbringenden Verkauf dar. Dann ist davon auszugehen, dass in kurzer Zeit solvente Käufer gefunden werden, die sich den notwendigen Kredit auch leisten können. Allerdings sollten Verkäufer darüber hinaus einige weitere Faktoren bedenken.
So ist es ratsam, im Voraus zu überlegen, wie der Verkaufserlös angelegt werden soll. In Zeiten niedriger Zinsen lohnt es sich nicht, den Betrag auf dem Konto zu parken. Aktien, Fonds und Edelmetalle, insbesondere Gold, gelten als stabile und lukrative Anlagen. Besitzer von selbst bewohnten Eigentumswohnungen können auch eine Vermietung in Betracht ziehen, sofern sie den Erlös nicht dringend benötigen oder in neue Immobilien stecken möchten. Die daraus erzielten Einnahmen dienen etwa einer zusätzlichen Altersvorsorge. Für Start-Ups wäre dies natürlich eher keine Option. Hier kommt eher der Faktor Spekulationssteuer hinzu: Sie fällt an, wenn fremdgenutzte Immobilien weniger als zehn Jahre nach dem Kauf veräußert werden. Für selbstgenutzte Häuser und Wohnungen gilt das nicht.
Achtung Immobilienblase: Diese Indizien deuten auf ein baldiges Platzen hin
Die steigenden Preise führen bereits seit geraumer Zeit zur Befürchtung einer drohenden Immobilienblase. Diese entsteht, wenn stark überhöhte Kaufpreise gezahlt werden, Häuser, Wohnungen und Gewerbeobjekte also deutlich überbewertet auf dem Markt sind. Nach Erreichen eines Höchststands, fallen sie: Es finden sich immer weniger Käufer, die Nachfrage und in der Folge die Preise sinken.
Ein deutlicher Hinweis auf eine solche Blase ist die Entkopplung von Kauf- und Mietpreisen. Während zweitere kaum noch ansteigen, entwickeln sich die Kaufpreise drastisch. Kommt dazu eine sinkende Kaufkraft, etwa durch stagnierende Löhne oder hohe Inflationsraten, droht ein plötzlicher Preisverfall – und die Blase platzt.
Den perfekten Zeitpunkt erkennen
Unter Experten herrscht Uneinigkeit, ob Deutschland kurz vor einer Immobilienblase steht. Hohe Kaufpreise, eine wachsende Inflation aufgrund globaler Unsicherheiten und anhaltend niedrige Zinsen deuten darauf hin. Dagegen steht jedoch ein sinkendes Immobilienangebot: Die Nachfrage steigt, Objekte sind und bleiben voraussichtlich knapp. Das deutet nicht auf einen baldigen Preisverfall hin. So lässt sich die Frage nach dem perfekten Zeitpunkt für den Immobilienverkauf zwar nicht endgültig und eindeutig, jedoch voraussichtlich mit „genau jetzt“ beantworten.
Cardano kaufen: Diese Möglichkeiten und Handelsplätze gibt es
Cardano ist die Plattform der Kryptowährung ADA und ein blockchainbasiertes Kryptoprojekt, das zugleich ein Konkurrent von Ethereum ist. Wir zeigen die Möglichkeiten von Cardano, einer der jüngsteren Digitalwährungen, auf.

Cardano ist eines von mehreren digitalen Vermögenswerten, die entwickelt wurden, um eine Reihe komplexer Transaktionen ohne die Hilfe eines Vermittlers, wie einer Bank oder eines Brokers, durchführen zu können. Eine Investition in Cardano beinhaltet in der Regel den Tausch von Euro in die Kryptowährung, auch bekannt als ADA. Cardano-Token haben verschiedene Verwendungsmöglichkeiten für ihre Besitzer, die in diesem Überblick über Kryptowährungen näher erläutert werden sollen.
Lohnt sich eine Investition in Cardano
Kryptowährungen sind ein neuer, volatiler Bereich, in dem das Schicksal eines bestimmten Vermögenswerts schwer vorherzusagen ist. Kryptowährungen sind historisch gesehen anfällig für schnelle Wertveränderungen, und Cardano ist da keine Ausnahme. Wenn Sie in Kryptowährungen investieren, ist es im Allgemeinen am besten, sie in einer kleinen Gruppe von risikoreichen Anlagen in Ihrem Portfolio zu halten.
Generell wird Anlegern empfohlen, erst dann zu investieren, wenn sie dringende finanzielle Maßnahmen ergriffen haben, wie z.B. die Stärkung des Ruhestands und die Rückzahlung kurzfristiger Schulden. Wenn Sie die Möglichkeit haben, Cardano zu kaufen, sollten Sie auch über die langfristigen Wachstumsaussichten des Unternehmens nachdenken. Wenn Cardano in der Lage ist, einen bedeutenden Marktanteil zu erobern, könnte die Nachfrage nach der ADA Kryptowährung steigen, was ihren Wert erhöhen könnte.
Cardano befindet sich jedoch noch in der Entwicklung, und wichtige Funktionen wie „intelligente Verträge“, die automatisch ausgeführt werden, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, werden gerade erst implementiert. Konkurrierende Netzwerke wie Ethereum, Solana und andere könnten den Markt dominieren und Cardano wenig Raum für Wachstum lassen.
Zwecke für den Kauf von ADA-Tokens
Einige Menschen nutzen sie, um für Dienstleistungen zu bezahlen und Gebühren im Hauptnetzwerk der Cardano Blockchain zu decken, die für komplexe Transaktionen in Bereichen wie dem Finanzwesen konzipiert ist. Einige Leute kaufen Cardano-Token in der Hoffnung, dass ihr Wert steigen wird, entweder im kurzfristigen Handel oder aufgrund der langfristigen Nachfrage, die mit der Nutzung des Netzwerks verbunden ist. Allerdings birgt das Cardano kaufen auch ein erhebliches Risiko.
Wo und wie kann man Cardano kaufen?
Cardano ist weit verbreitet beim Kryptowährung Kaufen. Sie wird in der Regel an zentralisierten Börsen gekauft, während die Kryptowährung an Peer-to-Peer-Börsen gehandelt wird. Eine solche Option ist mit geringeren Kosten verbunden. Allerdings erfordert es in der Regel mehr technisches Know-how und kann für neue Benutzer schwierig sein. Die Plattformen, die Cardano unterstützen:
- Binance;
- Coinbase;
- Münzmama;
- Krypto.de;
- Kraken;
- SoFi;
- Webull.
Bargeld
Es gibt zwei Hauptwege, um für Kryptowährungen zu bezahlen: in bar und in Kryptowährungen. Wenn Sie ein Anfänger in Deutschland sind oder Ihre allgemeine Vertrautheit mit Kryptowährungen durch den Kauf von Cardano erweitern wollen, müssen Sie Ihr Bargeld in ADA umwandeln. Die meisten Kryptowährungsbörsen akzeptieren Fiat-Währung wie US-Dollar und Euro. Umtauschaktionen werden in der Regel akzeptiert:
- ACH-Transaktionen (Automated Clearing House) von Banken;
- Banküberweisungen;
- Debit- und Kreditkarten.
Es ist jedoch besonders riskant, hochverzinsliche Schulden, wie z.B. ein Kreditkartenguthaben, für den Kauf von Kryptowährungen zu verwenden. Wenn Ihre Anlage Geld verliert, könnten Sie mit erheblichen Zinskosten konfrontiert werden und nicht in der Lage sein, das Kapital zurückzuzahlen.
Kryptowährungen
Eine andere Möglichkeit ist, einige Ihrer bestehenden digitalen Vermögenswerte auf Cardano Kryptowährung tauschen zu lassen. Nicht alle Börsen bieten diese Möglichkeit an. Informieren Sie sich also unbedingt über die Einzelheiten der Plattform, die Sie nutzen möchten.
Auch der Handel mit bestehenden Kryptowährungen kann eine geeignete Option sein, wenn Sie Ihre Kryptowährung Anlagen diversifizieren möchten, ohne mehr von Ihrem Geld in diesem Bereich zu binden. Sie kann auch die Kosten für die Umwandlung von Bargeld in Kryptowährungen in einigen Märkten reduzieren. Ein weiterer Punkt, der beim Kauf mit Kryptos zu beachten ist, ist die Tatsache, dass der relative Wert von Kryptowährungen tendenziell noch stärker schwankt als ihr Barwert.