Die Blockchain-Revolution

Autor: Patrick Rosenberger
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Über Jahre fristete die Blockchain ihr Dasein als technische Basis der Kryptowährung Bitcoin. Dabei kann die Blockchain viel mehr. Darauf setzen weltweit bereits über 1200 Start-ups und entwickeln fieberhaft neue Geschäftskonzepte.

Bis heute wurden rund 2,3 Milliarden US-Dollar in Start-ups aus dem Kryptobereich investiert. Wahnsinnige 2 Milliarden davon allein im Jahr 2017. Eine bemerkenswerte Summe, wenn man bedenkt, dass die aktuelle Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen zusammen gerade einmal bei rund 170 Milliarden Dollar liegt. Grund genug, sich als Gründer mit dem Thema einmal intensiver auseinanderzusetzen.
 

Bitcoin – ein revolutionäres Konzept der Blockchain

In Presseberichten über Bitcoin findet man in der Regel Geschichten über das abenteuerliche Auf und Ab der Kryptowährung, über das Darknet, in dem mit Bitcoins bezahlt wird oder von der bis heute erfolglosen Suche nach Satoshi Nakamoto, dem Erfinder von Bitcoin. Nur selten liest man über Bitcoin als ein revolutionäres Konzept, das einen radikalen Wandel des heutigen Bankwesens herbeiführen könnte. Wenn das Ding funktioniert – und bis heute weiß das niemand – werden viele Dinge unseres täglichen Lebens, die wir bislang für unersetzbar gehalten haben, bald vollkommen antiquiert erscheinen. Onlinebanking, das Überweisen von Rechnungen – alles Geschichte. Doch dazu müssen wir der neuen Währung, deren maximale Anzahl im Code auf 21 Millionen Bitcoins festgelegt ist, erst vertrauen, sie akzeptieren und mutig genug sein, sie zu benutzen.
 

Blockchain, das digitale Journal

Erstmals aufgetaucht ist die Begrifflichkeit als Technologie hinter der Kryptowährung Bitcoin. Dabei funktioniert die Blockchain wie ein digitales Journal, in dem alle Bitcoin-Transaktionen verzeichnet werden. Wenn eine Person einer anderen virtuelles Geld transferiert, wird diese Transaktion auf den Computern aller an der Blockchain Beteiligten hinterlegt und dokumentiert. Das Gleiche passiert, wenn später ein Teil des Geldes an einen Dritten weitergeleitet wird. All diese Daten werden dezentral gespeichert. So entsteht nach und nach eine Kette von Datenblöcken, an denen nachträglich nichts gelöscht oder geändert werden kann. Der gesamte Prozess läuft ohne Mittelsmann wie eine Bank ab, die Teilnehmer verifizieren die Vorgänge selbst. Niemand hat die Macht, die Daten zu manipulieren. Somit ist es nicht möglich, eine der digitalen Münzen doppelt auszugeben. Das Fälschen der Kryptowährung Bitcoin ist somit faktisch nicht möglich.

Und wer hat die Blockchain erfunden?

Als Erfinder der Blockchain und der darauf basierenden Kryptowährung Bitcoin
gilt Satoshi Nakamoto. Nakamoto veröffentlichte im Jahr 2009 den ersten Bitcoin-Client und kommunizierte bis 2011 mit der Bitcoin-Community. Danach verschwand er spurlos. Wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt, ist bis heute nicht bekannt. In einem Wallet, das Nakamoto zugeschrieben wird, lagern seit dieser Zeit knapp 115.000 Bitcoins mit einem Wert von aktuell 345 Millionen US Dollar.

Die Blockchain: durch und durch dezentral

Die größte Stärke der Blockchain ist ihre Dezentralität. Trotz oder gerade weil die Blockchain dezentral aufgestellt ist, haben alle Nutzer einen uneingeschränkten öffentlichen Zugriff auf die darin hinterlegten Daten. Nahezu alle derzeit im Umlauf befindlichen Währungssysteme haben diesen Vorteil nicht, sie beruhen auf einem zentralen System, über das Banken sämtliche Transaktionen speichern. Zweifellos ist dies ein sicheres System für eine Gesellschaft, die keine andere Möglichkeit hat, als sich über diese Art der Buchführung Gewissheit zu verschaffen, wer wem etwas schuldet. Doch gerade hier liegt das Problem – in der zentralen Ablage der Daten. Derjenige, der die Daten verwaltet, tut dies in der Regel nicht umsonst. Durch seinen Wissensvorsprung erlangt er zudem Macht. Eine ungünstige Situation für den, der Zugriff auf diese Daten haben möchte. Zeit für ein Konzept, das Daten auf den Schultern aller verteilt; dabei vertrauenswürdig, sicher und schnell ist und eine Buchführung über sämtliche mit einer Währung getätigten Transaktionen gewährleistet. Es ist die Zeit der Blockchain.

Apropos dezentral

Die Einführung von Kryptowährungen und der Blockchain-Technologie stellt unsere Gesellschaft vor völlig neue Herausforderungen. Schon in naher Zukunft stehen sämtliche Bestandteile unseres Lebens unter dem Einfluss eines dezentralen Netzwerks. Dies ändert die Art, wie wir Zahlungen abwickeln oder Verträge schließen. Viele traditionelle Berufe werden in Frage gestellt, andere müssen sich neu erfinden. Neue Berufsbilder entstehen. Die neuen dezentralen Technologien geben uns die Möglichkeit, uns von einer zentralen Organisation zu befreien. Unternehmen wie Airbnb zeigen uns bereits heute den Weg in eine Zukunft, in der Hotelzimmer ohne Hotels auskommen, Uber vermittelt Taxidienstleistungen ohne Taxizentrale.

Nachbarschaftsportale machen Baumärkten das Leben schwer, indem sie Werkzeuge zwischen den Nachbarn vermitteln und Solaranlagenbesitzer können ihren Strom nun direkt an lokale Supermärkte, Schulen oder Wasserwerke verkaufen. An diesem Punkt möchte das Essener Start-up Conjoule unterstützen und macht den Umweg über die Energieversorger dadurch überflüssig, dass es Stromerzeuger und -abnehmer zusammenbringt – zu frei verhandelbaren Konditionen. Und auch in New York sorgt diese Art des Stromhandels bereits für Furore. In einem Nachbarschaftsprojekt ist über viele zusammengeschaltete Solaranlagen eine Art Stadtteilstromnetz entstanden. Das Nachbarschafts-Start-up Brooklyn Microgrid unterstützt die Anlagen-Betreiber darin, ihren überschüssigen Strom direkt zu verkaufen, statt ihn gegen eine pauschale Vergütung ins Netz zu speisen. Technische Basis ist auch hier die Blockchain.

Die Akzeptanz der Blockchain steigt deutlich

Natürlich braucht man für diese Beispiele nicht zwangsläufig die Blockchain oder irgendeine Kryptowährung. Aber eben dieser Ansatz, dieses Grundprinzip zeigt eine klare Akzeptanz eines dezentralen Systems. Die Menschen haben begriffen, dass es Sinn hat, Dinge, die man selbst nicht benötigt, direkt und ohne Mittelsmann an andere zu verleihen oder zu verkaufen. Die Sharing Economy ist da und kann direkt über die Blockchain abgewickelt werden. Direkt von A nach B. Diese Entwicklung eröffnet auch den Kryptowährungen neue Möglichkeiten. Ganze Wirtschaftszweige werden von der Fälschungssicherheit und Unbestechlichkeit der Blockchain profitieren und so die bestehende Ordnung in Frage stellen. Die Rede ist von der Umstellung unserer zentralisierten Gesellschaft hin zu einer dezentralen Struktur von der nicht nur Kryptowährungen, sondern nahezu alle Bereiche unseres Lebens profitieren können.

Kryptowährungen als logische Konsequenz

Überall entstehen aktuell Gemeinschaften, die nicht zentral geführt werden. Communities entwickeln Computerspiele, Software und Betriebssysteme. Linux steht als eines der führenden Crowd-Produkte beispielhaft für eine Entwicklung, deren Fortführung maßgeblich durch den Konsens der Mitglieder bestimmt wird. Die Anhänger von Kryptowährungen und Blockchain beobachten diese Entwicklung mit Genugtuung. Ihnen kann der Prozess der Dezentralisierung gar nicht schnell genug gehen, denn die Akzeptanz der virtuellen Münzen ist für sie nur eine logische Konsequenz. David Johnston, Mitglied des Führungsgremiums der Mastercoin Foundation, sagte zu diesem Thema einmal: „Alles, was dezentralisiert werden kann, wird dezentralisiert werden.“ Ob er tatsächlich Recht hat, bleibt abzuwarten.

Die Blockchain-Revolution: alte Technologien neu erfunden

Aktuell findet eine Revolution im Zahlungsverkehr statt. Viele Anbieter nutzen alle Vorzüge des alten monetären Systems und ergänzen sie durch die neuen Technologien. Dennoch bietet aktuell kaum ein Onlineshop die Möglichkeit, seinen Warenkorb mit Bitcoin zu bezahlen. all4btc aus Berlin will hier Abhilfe schaffen und regelt den Kaufprozess per Bitcoin für seine Nutzer. Diese müssen dafür lediglich die Produkt-URL aus Amazon, Ebay oder mehr als 1000 weiteren teilnehmenden Onlineshops weltweit kopieren und auf der Website des Unternehmens einfügen. Nach der Eingabe der Lieferadresse erfolgt die Bezahlung per Kryptowährung.

Auch das Smartphone spielt eine entscheidende Rolle. Es wird von zahlreichen Unternehmen genutzt, um den klassischen Zahlungsverkehr durch mobile Anwendungen auf den Kopf zu stellen. PayPal ermöglicht bereits Zahlungen von A nach B, per E-Mail, QR-Code, Bluetooth oder NFC. Die Möglichkeiten aktueller Marktführer, alte und erlernte Zahlungssysteme mit neuen Technologien aufzuladen, machen es den Kryptowährungen schwer, in die bestehenden Märkte vorzudringen. Dabei steht im Hintergrund noch immer der Mittelsmann, die Bank. Am Beispiel von PayPal zu einem Preis von etwa 2,5% pro Transaktion. Genau an diesem Punkt könnten Kryptowährungen besser sein. Bitcoin kaufen bedeutet beispielsweise, mit all diesen Technologien zu punkten und dabei auf einen Mittelsmann zu verzichten.

Transparenz dank Micro-Payment

Nachrichten, Bücher, Musik, Filme – der Content-Industrie eröffnet die Blockchain vollkommen neue Abrechnungsmodelle. Denn durch die Blockchain sind auch Kleinstzahlungen möglich. Beträge, deren Transfer sich durch die in Relation zu hohen Transaktionsgebühren bei den traditionellen Überweisungssystemen nicht lohnt. Im Gegensatz zum Euro, der hinter dem Komma üblicherweise gerade einmal zwei Stellen aufweist, lässt sich ein Bitcoin in 100.000.00 Einheiten (genannt Satoshis, zu Ehren des Bitcoin-Erfinders Satoshi Nakamoto) unterteilen.

Dadurch ist praktisch jede Stückelung denkbar. Genau hier setzt das Berliner Start-up Satoshipay an. Über die Software ist es möglich, auch Kleinstbeträge von A nach B zu überweisen. So können Songs oder Artikel einfacher monetarisiert werden. Die drei Gründer erhielten dafür bereits 2015 eine Finanzierung von Jim Mellon. Der britische Milliardär ist ein visionärer Unternehmer und dafür bekannt, neue globale Trends zu erkennen. Noch einen Schritt weiter geht das Start-up Ujo, das auf die Ethereum-Blockchain aufsetzt. Mithilfe der Software können Lizenzen und Verwertungsrechte eines Songs lückenlos und eindeutig dokumentiert und abgerechnet werden.

Silk Road - Bitcoins dunkle Seite

Als das Mitglied „Dread Pirate Roberts“ am 01.03.2011 in einem Bitcoin-Forum einen neuen anonymen Onlinemarktplatz namens Silk Road vorstellte, wurde das Projekt sogleich kontrovers diskutiert. Einigen gefiel die Idee des anonymen Shoppens, andere lehnten sie ab. Wieder andere ahnten bereits, welch zwielichtige Adressaten sich zukünftig von den technischen Vorzügen der Plattform angesprochen fühlen.

Der Onlinemarkt nutzte den Anonymisierungs-Browser Tor, der sämtliche Spuren, die man im Netz hinterlässt, bis zur Unkenntlichkeit verschleiert. Als Zahlungsmittel nutzte Silk Road Bitcoin. In den folgenden Monaten etablierte sich Silk Road zu einer Art Untergrund-eBay. Kundenfreundlich und technisch auf der Höhe, vielleicht sogar besser. Im Gegensatz zum Vorbild wurde auf Silk Road jedoch mit Drogen, Waffen, Hacker-Software und gefälschten Ausweisen gehandelt.

Mit zunehmender Bekanntheit interessierten sich nun auch die Strafverfolgungsbehörden für Silk Road und ihren Erfinder Dread Pirate Roberts. Und obwohl das organisierte Verbrechen so offensichtlich war, ist es dem FBI zwei weitere Jahre nicht gelungen, Silk Road zu enttarnen und zu schließen. In dieser Zeit wurden fast 1 Million Nutzerkonten eingerichtet. Zum Vergleich hatte Amazon zu diesem Zeitpunkt etwas 280 Millionen.

Irgendwann machte Dread Pirate Roberts einen Fehler. Er hatte zu seinem Pseudonym an anderer Stelle im Internet eine E-Mail-Adresse hinterlegt, über die die Ermittler einen Mann namens Ross William Ulbricht ausfindig machen konnten. Rauschgifthandel, Geldwäsche, Bildung einer kriminellen Vereinigung. Schuldig in allen Anklagepunkten. Richterin Katherine Forrest bestätigte das Urteil am 02.06.2017 und verhängte damit die Höchststrafe. Gleich zwei Mal lebenslange Haft, ohne die Chance einer Freilassung auf Bewährung. Ein drakonisches Urteil, das in dieser Höhe selbst in den USA ungewöhnlich ist.

Trotz der negativen Schlagzeilen spielte der Marktplatz eine nicht unwesentliche Rolle in der Entwicklung der Kryptowährung. Streng genommen war Silk Road das erste große Bitcoin-Unternehmen und damit der Beweis, dass Bitcoin als Währung und Zahlungsmittel funktionieren kann.

Blockchain und IoT – Science Fiction wird Realität

Für die Blockchain stellt das Internet of Things keine nennenswerte Herausforderung dar. Geräte sind vernetzt, und kommunizieren in Echtzeit untereinander und mit den entsprechenden Dienstleistern. Zahlungsströme fließen ebenfalls in Echtzeit ohne Unterstützung von Banken, wie wir sie heute kennen. Um das Beispiel des intelligenten Kühlschranks aufzugreifen, der eigenständig erkennt, wann Lebensmittel verbraucht sind und diese innerhalb eines definierten Regelwerks automatisiert nachbestellt, reduziert dieser seine Aufgaben oder stellt diese sogar vollkommen ein, wenn beispielsweise Ratenzahlungen des Besitzers für diesen Kühlschrank ausbleiben – wenn es vorab per Smart Contract so vereinbart wurde. Stellt er bei der Diagnose seines Systems einmal einen Fehler fest, veranlasst er die nötigen Schritte, um sich selbst gegen ein funktionsfähiges Modell auszutauschen.

Laut einer Gartner-Studie soll das Internet of Things im Jahre 2020 bereits 21 Milliarden Geräte umfassen. Die größte Diskussion in diesem Zusammenhang löst stets das Thema Sicherheit der miteinander vernetzten Geräte aus. Mit dem Konzept der dezentralen kryptografischen Transaktionssysteme, den Blockchains, ist diese Sicherheit gewährleistet. Die Bitcoin Blockchain hat inzwischen unter Beweis gestellt, dass Transaktionen sicher zugeordnet werden können. Gleiches gilt für die Datensicherheit. Als eine Blockchain-Datenbank für eine zunehmend dezentrale Welt sieht sich das Unternehmen IPDB, ebenfalls aus Berlin. Mithilfe der Datenbank soll eine dezentrale Kontrolle, eine Unverwundbarkeit des Systems und der Handel digitaler Güter möglich sein.

Unendliche Möglichkeiten dank der Blockchain

Mithilfe der Blockchain und darin implementierten Smart Contracts wird es zukünftig möglich sein, dass Elektrogeräte miteinander kommunizieren und über eine Wenn-dann-Beziehung auch interagieren. Wenn der Kaffeevollautomat eine Tasse Kaffee brüht, dann überweist er eine vertraglich definierte Anzahl an Währungseinheiten an den Leasinggeber der Maschine. Wenn die Stromlieferung im Haushalt ankommt, wird automatisch eine Zahlung zum Stromanbieter ausgelöst.

Die Anwendungsmöglichkeiten scheinen schier unendlich. Das Start-up Xtech denkt an dieser Stelle weiter und setzt auf eine Plattform, die ein autonomes Bezahlen zwischen miteinander kommunizierenden Maschinen ermöglichen soll. Die Gründer unterstellen dabei, dass unterschiedliche Geräte zukünftig nicht einfach miteinander kompatibel sein werden, sondern sich die Leistung auch gegenseitig vergüten. Anwendung findet die Xtech-Plattform bereits bei Share & Charge. Die Plattform bringt Fahrer von Elektroautos und Besitzer entsprechender Ladestationen zusammen. Über die Blockchain soll so sichergestellt werden, dass beim Tanken auch tatsächlich nur die vereinbarte Menge Strom zum vereinbarten Preis fließt.

ICOs-Blockchain finanziert Blockchain

Für Anleger stellt das Finanzierungsmodell ICO eine interessante Investitionsmöglichkeit dar. Allein 2017 wurden bislang fast 2 Milliarden US-Dollar in unterschiedlichste ICOs investiert. Noch ein Jahr zuvor war der Wert mit etwa 100 Millionen deutlich geringer. Das ehemals kleine Start-up Ethereum ist sicherlich das bekannteste Beispiel für eine Finanzierung durch ICO. Die schweizer Ethereum-Foundation, heute eine Non-Profit-Stiftung rund um ihren Gründer Vitalik Buterin, einem Wunderkind der Kryptowährungsszene, verkaufte 2014/2015 Ether-Token im Gegenwert von 10 Mio. Dollar – transferiert mit Bitcoin. Was damals noch als unverhältnismäßig galt, entwickelte sich im Laufe der nächsten Jahre zu einer äußerst lukrativen Investition für  alle beteiligten Investoren.

Auf Seite der Unternehmen bietet ICO die Chance, Crowdfunding für ihre Idee zu betreiben, ohne einen partizipierenden Dritten wie eine Crowdfunding-Plattform ins Boot holen zu müssen. Eine äußerst konsequente Methode, bei der mit Hilfe der Blockchain ein Blockchain-Projekt finanziert wird. Ein Musterbeispiel, um Eigentumsrechte über eine Kryptowährung zu definieren, die im Erfolgsfall des Projektes sogar noch im Wert steigt. Und natürlich gibt es auch dazu die passende Investmentplattform. Das Start-up Cofound.it mit Sitz in Singapur will die traditionelle Start-up-Finanzierung neu erfinden, indem sie die Möglichkeit schafft, Gründer und Investoren direkt miteinander zu vernetzen. Mit dieser Idee konnte Cofound.it selbst in nur zwei Tagen über 12 Millionen US-Dollar von Investoren generieren.

Die Blockchain erfindet alte Berufe neu

Sollte die Technologie sich in dem Maße etablieren wie erwartet, wird dies voraussichtlich auch eklatante Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben. Um beim Beispiel des Geldtransfers zu bleiben, müssen Banken umdenken. Schon heute hat die Zahl der Bankkunden, die tatsächlich eine Überweisung in der Bank tätigen, drastisch abgenommen. Auch Beratungsdienstleistungen finden deutlich weniger statt. Banken in ihrer Kernfunktion werden daher bald überflüssig sein. Wertpapierhändler, Versicherer, Makler, Notare, um nur einige zu nennen – all diese Berufe müssen sich komplett neu organisieren, sich neu erfinden, um zukünftig ihr Dasein zu rechtfertigen.

Natürlich werden diese Berufsbilder nicht über Nacht verschwinden, aber selbst eine stete Abnahme hätte schmerzhafte Auswirkungen auf die in diesen Berufen Beschäftigten. Selbst wenn sich Kryptowährungen wie Bitcoin am Ende nicht durchsetzen, so ist es die Blockchain, die ihren Weg in nahezu sämtliche Wirtschaftszweige finden wird. Weil sie Kosten senken kann. Weil ein über Smart Contract aufgesetzter Vertrag den Notar ersetzen kann, Musikrechte und Tantiemenvereinbarungen effizienter gehandhabt werden können, weil ein Mittelsmann in wesentlichen Bereichen des Lebens überflüssig sein wird – nicht nur bei den Banken.

Neue Berufswelten entstehen

Doch wo auch immer auf der einen Seite Arbeitsplätze wegfallen, entstehen dafür auf der anderen Seite neue. Ersetzt in der Automobilindustrie ein Roboter den Arbeiter, entsteht ein Arbeitsplatz in der Industrie, die den Roboter fertigt. Neue Arbeitsplätze entstehen. Greifen wir erneut zum Beispiel PayPal. Setzen sich Blockchain und Bitcoin durch, würde das dazu führen, dass die Transaktionsgebühren deutlich gesenkt würden. Hinzu kommen die Einsparungen, die durch den Wegfall von Kreditkartenbetrug oder zurückgebuchte Lastschriften realisiert werden können.

Während beide Zahlarten noch Wochen oder Monate später angefochten werden können, ist eine Zahlung per Blockchain irreversibel. Diese Ersparnis hat deutlichen Einfluss auf die Gesamtwirtschaft. Unternehmen können ihre Gewinnspannen erhöhen und dadurch Arbeitsplätze schaffen. Natürlich interessiert das den Bankangestellten nicht, der gerade seinen Job verloren hat. Dennoch ist davon auszugehen, dass die Einführung der Blockchain Millionen von Arbeitsplätzen im Informatikbereich schafft. Schon heute wird fieberhaft auf den großen Portalen nach Blockchain-Entwicklern und Experten gesucht.

Der Autor Patrick Rosenberger ist Inhaber der Luum GmbH, einer Agentur für digitale Medien in Münster. Auf das Thema Blockchain stieß Patrick während seiner Tätigkeit als freier Redakteur. Seitdem befasst er sich auf cryco.info mit der Geschichte sowie der Zukunft der Blockchain und des Bitcoins.


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Gründer: Versicherungsschutz gerät aus dem Fokus

Gründer müssen viele Aufgaben gleichzeitig erledigen. Für das passende Versicherungspaket fehlt da oft die Zeit. Das kann Folgen haben.

Der Aufbau eines eigenen Unternehmens ist immer ein großes Wagnis. Schließlich ist damit meistens die finanzielle Existenz der Gründer verbunden, die oft viel Geld in das Projekt stecken für Personal, Büroausstattung, Werkzeug, Maschinen. Der Druck ist umso größer, wenn ein Scheitern auch Beschäftigte und Geschäftspartner betreffen könnte.

Deshalb investieren Gründer und Selbstständige eine Menge Arbeit und Nerven in einen erfolgreichen Anfang. Bei dieser starken Fokussierung gerät der Schutz vor begleitenden Risiken leicht aus dem Blick. Laut einer Befragung der öffentlichen Versicherer räumen rund zwei Drittel ein, dass sie sich ohne Beratung keinen Abschluss einer Versicherung zutrauen. 

Warum ist das so? Weil es ihnen gerade in der wichtigen Startphase an der notwendigen Zeit fehlt, um sich eingehender mit diesem zentralen Thema zu beschäftigen. Das geben immerhin 57 Prozent an.

Gerade junge Unternehmen sind für Risiken anfällig

Jedes Unternehmen muss zahlreiche Regeln und Richtlinien einhalten und Schäden vermeiden. Schon kleine Fehler und Versäumnisse, die im hektischen Gründungsalltag leicht passieren, führen unter Umständen zu erheblichen Folgekosten. Das betrifft beispielsweise folgende Risiken, die teils enorme finanzielle Konsequenzen haben können.

  • Schlüssel und Codekarten gehen verloren
  • Kunden rutschen auf dem Betriebsgrundstück aus und verletzen sich
  • Brände brechen aus, Wasserrohre schlagen Leck oder Kurzschlüsse beschädigen Geräte
  • Kriminelle brechen ein und stehlen Geld oder entwenden Ausstattung für Büro und Produktion
  • Geschäftstätigkeit muss wegen unvorhergesehener Ereignisse vorübergehend ruhen
  • Rechnungen werden von Kunden nicht bezahlt

Diese und weitere Ursachen setzen vor allem jungen Unternehmen schnell finanziell stark zu und bedrohen womöglich ihre weitere Existenz. Dagegen schützt die richtige Auswahl und Kombination von Firmenversicherungen. Hier ein Überblick:

  • Die Haftpflichtversicherung ist im privaten Bereich für viele Menschen selbstverständlich. Aber auch im geschäftlichen Umfeld bewahrt sie in ihrer Profi-Variante vor Schadenersatzansprüchen Dritter.
  • Die Inhaltsversicherung deckt Schäden an der Inneneinrichtung und an der Ausstattung von Geschäftsräumen ab. Das umfasst beispielsweise die Folgen von Feuer, Einbrüchen oder von elementaren Risiken wie schweren Unwettern.
  • Eine Gebäudeversicherung richtet sich an Hauseigentümer und Vermieter. Ihnen bietet sie finanziellen Schutz vor Gefahren, die ihr Gebäude beschädigen.
  • Die Ertragsausfallversicherung ersetzt laufende Kosten sowie den entgangenen Betriebsgewinn, wenn die Geschäftstätigkeit für eine gewisse Zeit ausgesetzt werden muss.
  • Eine Mietausfallversicherung springt ein, falls beispielsweise Mieter wegen eines Sachschadens im oder am Objekt die Miete nicht zahlen.

So finden Gründer das maßgeschneiderte Paket

Firmenversicherungen decken eine große Anzahl von Gefahren finanziell ab. Doch welche ist nun für ein aufstrebendes Unternehmen unverzichtbar und welche ist es zumindest anfangs nicht? Wann droht eine Überversicherung, die die knappen Ressourcen unnötig belastet? Und wann eine Unterversicherung mit ernsthaften Risiken für die Existenz? Darauf in der zeitintensiven Gründerphase eine Antwort zu finden, ist nicht leicht.

Um den tatsächlichen Bedarf zu recherchieren, ist eine fein abgestimmte Analyse der jeweiligen Geschäftstätigkeit und ihrer potenziellen Risiken erforderlich. Nur so lässt sich für den Einzelfall eine sinnvoll austarierte Lösung ermitteln, die einerseits praxisgerecht und andererseits kostengünstig ist.

Wofür der Mehrheit der Gründer eben die Zeit fehlt. Wollen sie trotzdem einen maßgeschneiderten Versicherungsschutz, hilft nur eine eingehende und faire Beratung. Wie von AXA. Speziell für Gründer mit wenig Zeit hat die AXA Versicherung einen Profi-Schutz entwickelt, der sich dank unterschiedlicher Bausteine und Optionen einfach und individuell abgestuft anpassen lässt. Und das für zahlreiche Branchen wie den Handel, das Handwerk, Dienstleistungen und freie Berufe, für die Landwirtschaft, das Baugewerbe, das Heilwesen sowie für Vereine und Gemeinden.

Mit der Branchenkompetenz der Expertinnen und Experten von AXA sparen Gründer deshalb nicht nur Zeit, sondern vermeiden gleichzeitig eine Über- ebenso wie eine Unterversicherung.

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Geschäftsideen Kinderkleidung: das T-Shirt mit Lerneffekt

Andrea Zimmermann kam nach der Geburt ihres Neffen die Geschäftsidee, Kinderkleidung zu gestalten und damit eine eigene Existenz aufzubauen. Unterstützt durch Expertenrat fand sie eine lukrative Marktlücke, indem sie sogenannte "Lern-T-Shirts" unter der pfiffigen Marke Kleinstein anbietet.

Mit den Kleinstein-Lern-T-Shirts werden alltäglich aufkommende Fragen von Kindern auf dem T-Shirt spielerisch und kindgerecht beantwortet. Anhand von Beobachtungen und aktiver Entdeckung des Motivs lernt das Kind dank dieser Geschäftsidee die abgebildeten Zusammenhänge zu verstehen. Durch wiederholtes Betrachten des Motivs wird das Gelernte gefestigt.

Zu einem der beliebtesten T-Shirt-Motive gehört aktuell "Was zeigt mir die Ampel?" Durch die Mimik und Gestik der aufgedruckten Farbgesichter werden die Verhaltensregeln an einer Ampel bildlich erklärt. Eine perfekte Überraschung für kleine Straßenrowdys für die erste gemeinsame Fahrrad-Tour oder zur bestandenen Prüfung bei der Kinderverkehrsschule.

Bewertung für Krankenhäuser

Wir Menschen werden immer mobiler und reisefreudiger. Dadurch nimmt auch die Zahl der geplanten wie der ungeplanten Krankenhausaufenthalte in den bereisten Ländern zu.

Leider haben die Patienten vor Ort meist zu wenige Informationen über die Qualität der Krankenhäuser, um beurteilen zu können, ob sie dort gut aufgehoben sind.

Die Firma Temos GmbH hat diese Informationslücke entdeckt und zertifiziert weltweit Krankenhäuser und Kliniken. Besonders interessiert daran sind sog. Medizintouristen, die in fremde Länder reisen, um dort günstiger oder besser als im Heimatland behandelt zu werden. Aber auch Versicherungsgesellschaften zeigen Interesse an den Dienstleistungen der Temos GmbH. Das Unternehmen hat sich damit im Boom-Markt Gesundheitstourismus gut positioniert.

www.temos-worldwide.com

 

­Maßgeschneiderte Jeans

Die Jeans ist ein Alltagsprodukt. Auf Wühltischen kann man sie schon für wenige EURO erwerben. Aber es gibt auch Jeans-Liebhaber, die bereit sind, deutlich mehr auszugeben. Das freut die Stitch-Brüder, denn sie bieten die Maß-Jeans an.

Es gibt zwei Angebote: Beim "Halbmaß" folgt auf das 60-minütige individuelle Beratungs- und Verkaufsgespräch samt Maßnehmen ein Teil der Produktion bei Bologna. Der Kunde kann dann die Jeans nach der Anprobe gleich mitnehmen (ab 220 Euro). Beim „Vollmaß“ erfolgt die Produktion ausschließlich in Wien, da ist auch eine Zwischenanprobe vorgesehen (ab 340 Euro).

In eigener Produktion schaffen die Brüder derzeit 50 Jeans pro Monat, prüfen aber aufgrund des großen Erfolges, ob sie die Kapazitäten nicht weiter ausbauen sollten. Einen anderen Markt haben sie schon erobert. Die Gebrüder Stitch haben sogenannte Stitching-Sessions ins Leben gerufen: Einmal wöchentlich kommen jeweils vier bis sechs Nähwillige mit ihren Projekten vorbei und werkeln in der Werkstatt unter tatkräftiger Anleitung von Maßdesigner Walter Lunzer, woran immer sie wollen.

www.gebruederstitch.at

Urlaub im Truck

Wer den Urlaub bei Truckrideamerica bzw. dem deutschen Partner Amercia Unlimited bucht, kann das "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" auf dem Beifahrersitz eines 18-Wheeler-Working-Trucks entdecken.

Das sollte man aber nicht mit einer Sightseeing- oder Erholungstour verwechseln. Es handelt sich um reguläre Frachtfahrten auf legendären Highways wie der Route 66. Geschlafen wird in den Trucks, gegessen an Raststätten.

Die Zwei-Tages-Tour Tucson–Los Angeles–Tucson kann man ab rund 260 Euro buchen. Wer das wahre Abenteuer sucht, kann sechs Tage als Beifahrer auf der Route Tucson–El Paso–San Antonio–Houston–New Orleans–Mobile–Tucson verbringen. Und wer das Acht-Tage-Rundumsorglos-Paket inkl. Hin- und Rückflug buchen will, darf dann schon mehr als 2000 Euro hinblättern.

www.truckrideamerica.com

 

WG-Hotel

In Essen können Sie ein ganzes Hotel buchen, das WG-Charakter hat. Bis zu 14 Leute finden hier Platz und zwar in sechs Zwei- und zwei Einbettzimmern. Daneben gibt es eine große Küche, eine Sauna und einen zentralen Arbeitstisch. Im Gegensatz zu einer Ferienwohnung wird hier im Hotel wie von Geisterhand täglich der Kühlschrank neu aufgefüllt, und natürlich wird durch professionelle Reinigungskräfte auch regelmäßig geputzt.

Übrigens kann das WG-Hotel nicht nur für private Zwecke genutzt werden: Ideal ist es auch für Messeteams – schließlich handelt es sich bei Essen ja um eine Messestadt. Normalerweise werden die Hostessen und das Standpersonal meist auf verschiedene Gastwohnungen verteilt. Innerhalb des WG-Hotels ist nun möglich, dass auch eine größere Gruppe zusammenbleibt und dass abends im Hotel After-Show-Partys gefeiert werden. Aber auch für Seminarveranstalter und Yoga-Schulen ist das Angebot wie geschaffen. Und warum sollen hier nicht auch Geburtstage und Hochzeiten gefeiert und Betriebsfeiern durchgeführt werden?

www.wg-hotel.de

 

­­Restaurant auf dem Bauernhof

Der Koch Jim Denevan kam 1998 in seinem Restaurant in Santa Cruz auf die Idee, seine Lieferanten – alles Bauern aus der Umgebung – zu verschiedenen Anlässen in sein Lokal einzuladen, damit sie den Gästen von ihrer Arbeit und dem Lebensmittelanbau berichten könnten. Ein Jahr später entstand die Idee, den Spieß umzudrehen und das Restaurant auf die Bauernhöfe zu verfrachten, um direkt vor Ort die geernteten Produkte zu kochen und zu essen. So entstand die Pop-Up-Restaurant-Eventreihe Outstanding in the Field, die schon wenige Jahre nach Einführung zum Kult wurde (Pop-up-Restaurants nennt man Restaurants, die sich zeitlich begrenzt an einem bestimmten Ort befinden).

Die Gäste werden umfassend eingebunden. Sie können z.B. vor dem Essen dabei helfen, die benötigten Pilze und andere Zutaten zu sammeln bzw. zu pflücken. Daraus zaubern der Koch und sein Team ein schmackhaftes Essen, das vor Ort serviert und gegessen wird. Tische, Stühle und Besteck werden von den Veranstaltern bereitgestellt, nur einen Teller muss jeder Gast selbst mitbringen. So wird das Essen zu einem außergewöhnlichen Ereignis.

outstandinginthefield.com

Open Source Gastronomie

Die Waag Society aus Holland hat vor kurzem das Konzept für das erste Open-Source-Restaurant der Welt veröffentlicht. Es soll auf verschiedenen Großevents, wie z.B. der nächsten Picnic-Konferenz getestet und vorgestellt werden.

Auf der Do-It-Yourself-Online-Plattform Instructable kann man in neun Schritten nachverfolgen, wie man dieses Restaurant „nachbaut“. Sollte sich die Idee durchsetzen, wird es für manche Franchise-Geber in Zukunft immer schwieriger, hohe Eintrittsgebühren zu rechtfertigen.

instructablesrestaurant.com

Reisen gegen Liebeskummer

Die Idee für eine eigene Geschäftsidee kam Elena-Katharina Sohn, als sie alleine mit Liebeskummer im Bett lag. Sie fragte sich, wie es sein kann, dass man mit einem gebrochenen Bein ganz selbstverständlich ins Krankenhaus fährt, mit einem gebrochenen Herzen aber kaum etwas tun kann als sich abzulenken, damit die Zeit den Schmerz irgendwann lindert. Sie fragte sich, warum es keinen Ort gäbe, an dem sie sich so richtig ausheulen, aussprechen und gleichzeitig verwöhnen lassen könnte.

Sie schlief eine Nacht daruüber und begann gleich am nächsten Tag, Freunden und Bekannten von der Idee zu erzählen, einen Liebeskummer-Ort zu schaffen, an dem ein Team aus Therapeuten und Coaches rund um die Uhr etwas dafür tut, gebrochene Herzen zu heilen. Die Reaktion war fast immer die gleiche: "Sag mir unbedingt Bescheid, wenn es soweit ist! Ich kenn mindestens drei Leute, die gerade genau so was bräuchten!" So kam es, dass Elena-Katharina Sohn ihren Job als PR-Beraterin kündigte und begann, die Reiseagentur Die Liebeskümmerer aufzubauen.

www.die-liebeskuemmerer.de

Obdachlose als Reiseführer

Für Obdachlose ist es sehr schwer, wieder zurück ins geregelte Leben zu kommen. Viele wollen keine Almosen, sondern eine echte Chance. Doch selten bekommen sie auch die Möglichkeit, wieder selbst für den Lebensunterhalt zu sorgen. Solch eine Chance bietet Unseen Tours. Das Unternehmen bietet Stadtführungen durch London an, die von Obdachlosen durchgeführt werden.

Die Kosten pro Person liegen je nach Tour zwischen 5 und 8 Pfund. Dafür lernen die Touristen nicht nur die Attraktionen der Stadt kennen, sondern erfahren auch mehr über das Leben der Obdachlosen in der Stadt. So sollen Berührungsängste abgebaut und den Obdachlosen die Chance gegeben werden, wieder ein geregeltes Einkommen zu erzielen.

sockmobevents.org.uk/unseen-tours

Ungewöhnliches Restaurant

Beim Geschmackslabor handelt es sich um ein Restaurant, das in einer ehemaligen Schule untergebracht ist. Neben dem Restaurant mit 130 Sitzplätzen und einer gemütlichen Chill-Out-Lounge gibt es auch noch einen großen Saal (ehemalige Aula), der für Meetings, Tagungen und andere Veranstaltungen gebucht werden kann. Außerdem stehen Tagungsräume für bis zu 60 Personen zur Verfügung.

Spätestens, wenn man am Tisch Platz genommen hat, weiß man, warum das Restaurant Geschmackslabor heißt. Auf den Tischen stehen knapp 20 Plastikfläschchen in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Basis dieser Würzmischungen ist das Öl aus der Coratina-Olive.

Dieses schmeckt nicht nur gut, sondern soll auch besonders gesundheitsfördernd sein und ist zudem außerordentlich hitzebeständig: Es lässt sich problemlos bis auf 190 Grad Celsius erhitzen. So kann der Gast dem eigenen Essen die ganz spezielle Geschmacksnote verpassen. Und die Fläschchen können selbstverständlich auch käuflich erworben werden.

www.geschmackslabor.com

Geschäftsideen Hotelwirtschaft: garantiert der niedrigste Preis fürs Hotelzimmer

Es ist sehr ärgerlich, wenn man ein Hotelzimmer gebucht hat, und der Preis sinkt am nächsten Tag merklich. Dank Triprebel und einer coolen Geschäftsidee ist das nun kein Problem mehr, unter der Voraussetzung, dass man über die Plattform gebucht hat.

Das Werbeversprechen des Start-ups Triprebel klingt verlockend: "Sinkt der Preis nach der Buchung, bekommt der Kunde die Differenz automatisch zurück."

Um dieses Versprechen halten zu können, sucht Triprebel für jede Buchung täglich nach günstigeren Angeboten. Sobald der Preis für das gebuchte Hotelzimmer fällt, wird der Kunde informiert und erhält automatisch 100 Prozent des Preisnachlasses zurück.

Geschäftsideen Gastro: Automatisierung des Bestellvorgangs

Keine Warteschlange mehr in der Eisdiele? Eine wahrhaft "coole" Geschäftsidee will das erreichen.

In der Eisdiele "Ice Robot" in Kaiserslautern soll es keine langen Warteschlangen mehr geben. Möglich machen das Bestellterminals, an denen man in Ruhe sein Lieblingseis aussuchen kann. Anschließend wird das Eis per Fließband ausgeliefert.

Danach können die Kunden aus einer riesigen Auswahl an Toppings wählen, von Kaiserschmarrn über Milchreis, heiße Heidelbeeren und Obst bis hin zu Süßigkeiten. Abkassiert wird letztlich nach Gewicht des Eisbechers. Nach der positiven Resonanz auf diese Geschäftsidee soll die zweite Filiale der halbautomatisierten Eisdiele in Berlin eröffnet werden.

Geschäftsideen aus den USA: Patzigkeit als Geschäftsmodell

Im Burgerrestaurant Ed Debevic’s in Chicago gibt es aus gutem Grund die unfreundlichsten Kellnerinnen der Welt. Dahinter steckt eine durchdachte Geschäftsidee.

Wenn zum Beispiel ein Erwachsener etwas von der Kinder-Karte bestellt, wird er darauf hingewiesen, dass er kein Kind mehr sei. Wenn der Kunde aus Sicht der Kellnerin nicht genug bestellt, kommentiert sie das, es sei gut, dass der Kunde bei der Bestellung Geld spare, um später ein gutes Trinkgeld geben zu können.

Das alles hat Methode – und auch böse Kommentare bei Facebook sind gewollt. So bleibt das Restaurant im Gespräch, und jeder will sich ein Bild vor Ort davon machen, ob die Kellner wirklich so unfreundlich sind. Eine gewagte Geschäftsidee.