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Workation 2025 – Trends, Tipps, To-dos
Der TUI Workation Index 2025 liefert Zahlen, Fakten, Tipps und To-dos für deine weltweiten Workationplanungen.

In einer Zeit, in der die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben verschwimmen, bietet Workation eine attraktive Alternative, die sowohl die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden als auch die Anforderungen des modernen Arbeitsmarkts berücksichtigt. Diese moderne Form der Arbeitsgestaltung, die Flexibilität, Freiheit und Erholung in den Arbeitsalltag integriert, beeinflusst nicht nur unser Wohlbefinden, sondern zunehmend auch unsere Entscheidungen in Bezug auf Beruf und Jobwahl.
Arbeiten, wo andere Urlaub machen
Immer mehr Menschen erkennen die Vorteile darin, remote zu arbeiten, wo andere Urlaub machen. Laut dem Appinio Travel Report 2024 planen rund 20 % der Befragten eine Workation, weitere 26 % liebäugeln mit der Idee. Und es wird einfacher: Etwas mehr als die Hälfte der Beschäftigten (51 %) kann laut einer PwC-Umfrage 2024 mobil aus dem Ausland arbeiten - und das durchschnittlich 40,5 Tage im Jahr. Produktives Arbeiten in spannenden Metropolen - ob New York, Rio de Janeiro oder Barcelona.

Die gesamten Studienergebnisse gibt es auf tui.com.
Der TUI Workation Index 2025 (TWI) zeigt, welche Städte die perfekte Kombination aus Job und urbanem Lebensgefühl bieten. Der Index hat Städte anhand von zehn Kategorien miteinander verglichen. Herausgekommen sind die 50 Top-Destinationen, in denen Digital Nomads die besten Bedingungen für Remote Work vorfinden. Zu den Kriterien gehören neben der durchschnittlichen Internetgeschwindigkeit auch der Global Peace Index, die Zeitzonen, die Anzahl an Co-Working Spaces sowie eine Übersicht über die durchschnittlichen Mietpreise.
Die Top-Städte des TWI 2025
Lissabon führt die Liste mit einer hervorragenden Infrastruktur und beeindruckenden 23 Co-Working Spaces pro 100.000 Einwohner an. Mit abwechslungsreichen Tagesausflügen und einem breiten Freizeitangebot bleibt die portugiesische Hauptstadt das Nonplusultra für digitale Nomaden. Auch Porto überzeugt mit einer Top-Infrastruktur und erschwinglichen Mieten. Bukarest beeindruckt mit unschlagbar günstigen monatlichen Breitbandkosten (8,26 €) und niedrigen Mieten, während Budapest und Krakau mit einer perfekten Balance aus Sicherheit und Bezahlbarkeit punkten.
Die gesamten Studienergebnisse gibt es auf tui.com.
Der TWI schaut jedoch auch über den europäischen Tellerrand hinaus: Kairo hebt sich durch besonders niedrige Mietkosten (197,51 €) und ein inspirierendes, exotisches Umfeld hervor. Auch Hanoi mischt mit einzigartigem Charme und einer soliden Breitbandversorgung mit. Egal, ob Du Abenteuer in Marrakesch, mediterranen Charme in Palermo oder pulsierende Energie in Dublin suchst – der TWI beweist, dass es weltweit faszinierende Städte gibt, die Arbeit und Reisen auf einzigartige Weise kombinieren.

Die gesamten Studienergebnisse gibt es auf tui.com.
Auswahl der perfekten Workation-Destination: Was zu beachten ist
Bei der Wahl des idealen Ortes für eine Workation spielen individuelle Vorlieben und Anforderungen eine entscheidende Rolle. Ob Sparfuchs, Sonnenanbeter oder Weltenbummler – die Entscheidung sollte gut überlegt sein. Aspekte wie die durchschnittlichen Mietpreise, die Geschwindigkeit des Internets und die Zeitzone sind wichtige Kriterien, die sich auf die Qualität der Workation auswirken können.
Zeitzone: Ein entscheidender Aspekt der Planung
Ein kritischer Punkt bei der Planung einer Workation ist die Zeitzone. Die unterschiedlichen Zeitzonen, wie z. B. zwischen Deutschland und Thailand, können sich auf Arbeitszeiten, Meetings und die Produktivität auswirken. Es ist essenziell, diese Aspekte bei der Wahl der Workation-Destination zu berücksichtigen, um nahtlose Arbeitsabläufe zu gewährleisten. Deswegen schneiden europäische Städte im Ranking auch insgesamt besser ab als südamerikanische oder ostasiatische Städte. Entfernung ist dabei relativ. Es kommt auf die Richtung der Entfernung an: Südafrika ist zwar sehr weit von Deutschland entfernt, aber liegt auf demselben Längengrad wie Polen bzw. die baltischen Länder. In der Sommerzeit gibt es keine Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Südafrika, in der Winterzeit ist uns Südafrika eine Stunde voraus.
Safety First: Diese Städte vereinen Sicherheit und Lebensqualität
Sicherheit und Wohlbefinden spielen eine zentrale Rolle bei der Workation-Planung. Inspirierende Orte allein reichen längst nicht mehr – Reisende legen zunehmend Wert auf friedliche, tolerante und glückliche Umgebungen. Der Global Peace Index und der World Happiness Report bieten dabei eine gute Orientierung.
Vor allem die nordischen Städte setzen hohe Maßstäbe: Kopenhagen (1.310) und Reykjavik (1.323) zählen zu den sichersten Orten der Welt und überzeugen im World Happiness Index gleichzeitig mit einer außergewöhnlichen Lebensqualität. Auch Amsterdam punktet mit seinem Happiness-Faktor, während Wien und Salzburg durch ihre ideale Mischung aus Sicherheit und kulturellem Reichtum glänzen. Diese Städte vereinen alles, was für eine erfolgreiche Workation wichtig ist – die perfekte Balance aus Sicherheit, Lebensfreude und Inspiration.
Preis-Champions: Die besten Städte für günstiges Wohnen und Arbeiten
Wenn es um erschwingliches Leben und Arbeiten geht, stehen Städte außerhalb Europas ganz oben auf der Liste. Kairo in Ägypten bietet mit durchschnittlichen monatlichen Mietkosten von 197 €, Fitnessstudio-Gebühren von 17 € und Breitband-Internet für nur 8 € unschlagbare Bedingungen.
Auch Hanoi in Vietnam bietet hervorragende Konditionen. Es überzeugt mit Internetkosten von 8,37 € und Mieten um die 329 €. Es ist also durchaus möglich, günstiges Wohnen und produktives Arbeiten in spannenden Kulturen zu verbinden – ideal für Workation-Liebhaber mit begrenztem Budget, aber grenzenloser Abenteuerlust!

Die gesamten Studienergebnisse gibt es auf tui.com.
Workation-Hotspots: Die Städte mit den meisten Coworking Spaces
Diese Städte bieten die idealen Voraussetzungen für Remote Worker: Brüssel setzt mit unglaublichen 52 Coworking Spaces pro 100.000 Einwohner neue Maßstäbe. Dahinter begeistert das paradiesische Tulum (24) mit seiner perfekten Balance aus Produktivität und Lifestyle. Auch Lissabon, Dublin und Porto, alle mit mindestens 20 Spaces pro 100.000 Einwohner, bieten die ideale Infrastruktur für kreatives Arbeiten und Networking.

Die gesamten Studienergebnisse gibt es auf tui.com.
Von Lyon bis Santa Cruz: Hier gibt es das schnellste Internet
Ob für Up- und Downloads großer Dateien oder regelmäßige Video-Calls: Eine hohe Breitbandgeschwindigkeit spielt beim mobilen Arbeiten eine entscheidende Rolle. Lyon führt mit 321,1 Mbit/s die Rangliste des TWI an. Mit seiner erstklassigen digitalen Infrastruktur ist es das ideale Ziel für diejenigen, die eine schnelle und zuverlässige Internetverbindung benötigen. Auf Platz zwei landet Bordeaux mit beeindruckenden 279,2 Mbit/s, gefolgt von Marseille mit 279,2 Mbit/s.

Die gesamten Studienergebnisse gibt es auf tui.com.
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Neue Start-up-Landkarte für die Circular Economy
Die aktuelle Circular-Economy-Start-up-Landscape von CIRCULAR REPUBLIC stellt die größte datenbasierte Analyse europäischer zirkulärer Start-ups dar und zielt darauf ab, jungen wie etablierten Unternehmen die Innovationspotenziale zirkulären Wirtschaftens aufzuzeigen, Kollaboration zu stärken und gemeinsam Projekte zu initiieren.
CIRCULAR REPUBLIC, die Initiative für Kreislaufwirtschaft von UnternehmerTUM, präsentiert ihre neue Start-up Landscape für den Bereich Circular Economy. Die Datenerhebung geht in diesem Jahr über Deutschland hinaus und stellt als größte datenbasierte Analyse europäischer zirkulärer Start-ups eine Übersicht über Finanzierungstrends und Chancen zur Verfügung.
Die größte datenbasierte Analyse europäischer zirkulärer Start-ups
Über 2.500 Start-ups der Kreislaufwirtschaft florieren in ganz Europa. Großbritannien, Deutschland und Frankreich führen anhand Gründungszahlen und Investitionsvolumen: im Vereinigten Königreich sind es 528 Start-ups und 7,2 Milliarden Euro Kapital, gefolgt von Deutschland mit 499 Start-ups die 5,7 Milliarden Euro erhielten sowie 306 Start-ups finanziert von 2,2 Milliarden Euro in Frankreich.
Ein Grund für die gute Entwicklung in diesen Ländern, sind reife Innovationsökosysteme. Sie bündeln die Kräfte zwischen weltklasse Forschungsinstituten, führenden Industrievertretern und Gründungszentren als Brücken. Dazu zählen Berlin, London, München, Paris, aber auch Barcelona und Stockholm. Die Kreislaufwirtschaft zieht zudem diverse Gründungsteams an, der Frauenanteil liegt mit 30 % deutlich über dem Durchschnitt. Auch gilt der Bereich als attraktiv für abwandernde Top-Talente aus den USA.
Starke Finanzierung trotz Investitionskrise
Während die Finanzierung europäischer Start-ups seit 2021 zurückgeht, erreichen Start-ups im Bereich der Kreislaufwirtschaft 2023 mit über 9 Milliarden US-Dollar eingenommen Kapitals einen neuen Höchststand. Die Finanzierung für Circular Economy Start-ups ist seit 2015 kontinuierlich gewachsen – trotz weltweiter Krisen wie der COVID-19-Pandemie oder dem Angriffskrieg auf die Ukraine. Besonders Neugründungen, die zirkuläre Lösungen für kritische Rohstoffe in Bereichen wie Energie und Batterien anbieten, profitieren von wenig Konkurrenz und ziehen viel Kapital an. Demgegenüber erhalten Start-ups, die bestehende Produkte reparieren oder aufbereiten, nach wie vor am wenigsten Geld.
„Am Gründungs- und Investmentverhalten zeigt sich klar, dass die Circular Economy die Nachhaltigkeitsdomäne verlassen hat und als wichtiger Garant für resiliente Lieferketten erkannt wurde”, sagt Dr. Matthias Ballweg, Mitgründer und Director von CIRCULAR REPUBLIC. „Ein starkes Zeichen für die europäische Souveränität.”
Leonhard Teichert, Projektleiter bei CIRCULAR REPUBLIC, ergänzt: „Investments in Europas Circular Economy-Start-ups nehmen stetig zu – trotz aller Krisen. Das zeigt: Der europäische Markt erkennt zirkuläre Geschäftsmodelle nicht nur als ökologisch sinnvoll, sondern auch als einen Schlüssel zur Resilienz von Lieferketten. Wer in die Circular Economy investiert, investiert in Zukunftssicherheit.“
Potenziale der Kreislaufwirtschaft
Die Untersuchung zeigt noch unberücksichtigte Bereiche der Kreislaufwirtschaft auf. So sind die Gründungszahlen entlang des Stoffkreislaufes ungleich verteilt. 27 % der Start-ups entwickeln Produkte aus nachwachsenden oder recycelten Materialien, dagegen entwerfen nur weniger als ein Prozent der Unternehmen Lösungen zur Verfeinerung oder Demontage von Materialien. Damit Stoffkreisläufe jedoch nachhaltig und vollständig geschlossen werden, bräuchte es in diesen Bereichen ausreichend Angebote. Zudem nutzen gerade vier Prozent aller erfassten Start-ups Künstliche Intelligenz (KI). 31 % davon sitzen in Deutschland - so viel, wie in keinem anderen Land in Europa. Hier könnte sich Deutschland weiter hervortun und einen strategischen Fokus auf die Entwicklung KI-basierter Lösungen der Kreislaufwirtschaft setzen.
Wer wird in der Start-up-Landkarte gelistet?
Um Teil der Übersicht zu sein, müssen Start-ups mindestens einen der folgenden Aspekte im Geschäftsmodell verankert haben: Sie stellen Produkte aus nachwachsenden oder recycelten Materialien zur Verfügung (z.B. das Start-up Traceless), sie setzen auf „Product-as-a-Service” (z.B. everphone), dienen Nutzerinnen und Nutzern als Sharing-Plattform (z.B. Recup), tragen zur Verlängerung der Lebenszeit eines Produkts bei (z.B. STABL), setzen auf Rückgewinnung von Materialien aus Produkten am Ende ihrer Lebenszeit (z.B. Radical Dot) oder sie unterstützen Unternehmen dabei, zirkuläre Wertschöpfungsketten zu etablieren (z.B. Resourcify). Unternehmen, die eine Zusammenarbeit mit Start-ups in verschiedenen Phasen der Circular Economy anstreben, können Matching-Dienstleistungen wie die von EasyMatch beanspruchen.
Hier geht’s zur größeren Ansicht der Start-up Landscape
Diese Frauen gestalten die Medienwelt von morgen
Starke Gründungsvisionen von Frauen für die Medienwelt von morgen: Das Mediengründerzentrum NRW stellt seine diesjährigen MGZsheroes vor.

Mit dem sechsmonatigen Empowerment-Programm MGZsheroes begleitet das Mediengründerzentrum NRW in diesem Jahr 17 Frauen auf ihrem Weg zur Unternehmensgründung in der Medienbranche. Ziel ist es, Gründerinnen aus Nordrhein-Westfalen in ihrer Selbständigkeit zu stärken, ihnen praxisnahes Wissen zu vermitteln und Zugang zu relevanten Netzwerken zu öffnen – damit vielfältige Perspektiven in der Medienbranche nicht nur thematisiert, sondern auch aktiv gefördert und nachhaltig verankert werden.
Die diesjährigen MGZsheroes verkörpern die ganze Bandbreite an Ideen, Identitäten und Visionen, die die Medienwelt von morgen mutig, divers und kreativ prägen werden. Die ausgewählten Medienmacherinnen stehen exemplarisch für eine gelebte Vielfalt: in Biografien, in beruflichen Erfahrungen und in der Art, Medien neu zu denken. Ihre Unternehmen und Gründungsideen reichen von Filmproduktionen und audiovisueller Kommunikation über Animation und Musik bis hin zu digitalen Plattformen und Kunst.
Genauso vielfältig wie ihre Expertisen sind die Persönlichkeiten hinter den Business-Konzepten. Einige MGZsheroes bringen langjährige berufliche Erfahrungen mit und haben bereits erste unternehmerische Schritte gemacht oder eigene Unternehmen aufgebaut, andere stehen noch am Anfang ihrer Gründungsreise. Manche setzen auf künstlerische Ausdrucksformen wie Film und Animation, andere auf innovative Technologien wie XR oder strategische Kommunikation. Die diesjährigen MGZsheroes schöpfen aus biografischen Erfahrungen und kulturellen Einflüssen und verbinden technisches Know-how mit einer klaren Haltung zu Diversität, Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung.
Das Programm bietet ihnen nun die Möglichkeit, ihre Konzepte weiterzuentwickeln, fundierte Geschäftsmodelle aufzubauen und sich in einem starken Netzwerk von Mentor*innen und Branchenexpert*innen auszutauschen. Die Teilnehmerinnen freuen sich auf gezieltes Mentoring, praktische Unterstützung in Marketing und Unternehmensführung sowie auf den Austausch mit anderen Gründer*innen.
Das sind die MGZsheroes 2025
Alkyoni Valsari - Autorin, Dozentin für Drehbuchentwicklung
Mit „Out of Context Köln“ will sie einen bundesweiten Drehbuchwettbewerb mit Webinaren, Feedbackformaten und Fokus auf neue Stimmen abseits klassischer Branchenwege etablieren. Die Autorin, Dozentin und Torino Film Lab Alumna mit einem beruflichen Hintergrund im Theater in Griechenland will so mehr Diversität im Storytelling ermöglichen – langfristig soll ein hybrides Drehbuchfestival entstehen.
Annalena Liesner - Producerin und Produktionsleitung
Annalena Liesner plant eine interdisziplinäre Filmproduktion und Kreativagentur, die visuelles Storytelling als verbindendes Element nutzt. Ihr erstes Projekt, ein fiktionaler Langfilm über Frauenfußball, befindet sich aktuell in der Entwicklung. Annalena studierte Medienmanagement an der Universität zu Köln und Kreativ Produzieren an der ifs Internationale Filmschule Köln.
Bettina Faletitsch – Illustratorin
Bettina Faletitsch möchte sich im Bereich Kunst, Manga und Illustration selbstständig machen. Die gebürtige Ukrainerin plant, ihre eigene Manga-Serie zu entwickeln und langfristig auch als Anime umzusetzen. Sie hat Filmregie an der Ruhrakademie studiert und konzentriert sich seit rund eineinhalb Jahren voll auf ihre künstlerischen und unternehmerischen Ziele.
Catalina Guzmán Gaitán - Fotografin und Kamerafrau
Catalina Guzmán Gaitán plant ein kreatives Filmproduktionskollektiv, das FLINTA*-Personen und Menschen mit Migrationsgeschichte fördert. Die gebürtige Kolumbianerin arbeitet als Fotografin und Kamerafrau und möchte durch kreative Zusammenarbeit und innovative Produktionen unterrepräsentierten Perspektiven mehr Sichtbarkeit verschaffen – sowohl durch dokumentarisch wie fiktional erzählte Filme.
Diana Helle - Senior Producer & Consultant
Diana Helle hat über 25 Jahre Berufserfahrung in der Planung und Umsetzung vielfältiger Medienprojekte und will ein Beratungs- und Produktionsmodell entwickeln, das Medienunternehmen dabei unterstützen soll, verantwortungsvoll und nachhaltig zu arbeiten – mit familienfreundlichen Produktionsstrukturen, KI-Einsatz und gezielter Nachwuchsförderung.
Jenny Winter - Sound Designerin, Mischmeisterin & Songwriterin
Jenny Winter hat das Tonstudio soundlikewinter für die Postproduktion gesellschaftlich relevanter Filmprojekte aufgebaut. Ihr Ziel ist es, anspruchsvollen und sensiblen Produktionen einen kreativen Safe Space zu bieten, in dem hochwertige Tonarbeit und nachhaltige Zusammenarbeit möglich sind. 2024 wurde sie für das beste Sound Design bei der “SoundTrack Cologne” ausgezeichnet.
Julia David - Designerin und Kreativdirektorin
Julia David hat Sonic Lighthouse gegründet, ein Kreativstudio für Markenstrategie, Content und Design spezialisiert auf Pro Audio und Musikinstrumente-Hersteller. Julia ist Emmy-prämierte Designerin und Kreativdirektorin mit über 15 Jahren internationaler Erfahrung in Film, Broadcast-Design und Branding.
K3 Filmkollektiv - Julia Franken, Cecilia Gläsker, Barbara Schröer
Das K3 Filmkollektiv entwickelt künstlerische, dokumentarische und hybride Filmprojekte und setzt sich für kulturelle Teilhabe, Netzwerkarbeit und kreative Kollaborationen ein. Mit ihrem filmischen Hintergrund – von Kamera über Regie bis Schnitt – setzen die drei Gründerinnen Projekte an der Schnittstelle von Kunst, Tanz und Film um.
Kim Hess - Regisseurin und Producerin
Kim Hess will mit Manmandi Studios ein kreatives Produktionsstudio gründen, das sich der Kunst des bedachten Geschichtenerzählens verschrieben hat. Sie möchte langfristig und branchenübergreifend Geschichten erzählen, die Haltung, Ästhetik und starkes Handwerk vereinen. Aktuell arbeitet sie an einem 90-minütigen Dokumentarfilm über das Hamburg Ballett und ist als Kommunikationsmanagerin für den WDR tätig.
Margit Mägdefrau - Produzentin
Margit Mägdefrau hat langjährige Produktionserfahrung und mit ihrem Know-how in der Filmbranche und ihrer künstlerischen Expertise die Produktionsfirma Steambat Pictures gegründet, die unkonventionelle Filme mit Themen wie mentaler Gesundheit, Drogenmissbrauch und familiären Konflikten realisiert. Mit Ansätzen wie der 4-Tage-Drehwoche und Kinderbetreuungsmodellen schafft sie ein kreatives Arbeitsumfeld, das die persönliche Entfaltung der Filmschaffenden fördert.
Nele Johann - Filmemacherin
Nele Johann möchte mit „Lover“ eine Plattform schaffen, die sich den Themen Sexual Wellness und weiblicher Sexualität widmet. Lover Education bietet Animationen, Erklärvideos und Women's Circles zu Themen der sexuellen Aufklärung, während Lover Erotica frauenfreundliche, hochwertige Erotikfilme anbietet. Die examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin mit Regie-Abschluss bringt vielseitige Erfahrungen aus beiden Bereichen in ihr Projekt ein.
Pratima Pal – Filmemacherin und XR Artist
Pratima Pal ist eine preisgekrönte visuelle Geschichtenerzählerin mit über 20 Jahren Erfahrung in der Medienbranche. Sie beherrscht eine Vielzahl von Formaten, darunter 2D, 3D, Stop-Motion und Live-Action. In ihrem Studio für immersive XR-Geschichten Digital Clay verwandelt sie Markenbotschaften in visuelle Erlebnisse und nutzt VR, AR und Animation für narrative, wirkungsorientierte Projekte.
Sevil Mokhtare - Schauspielerin
Sevil Mokhtare plant mit Kimiya’s Playground einen interdisziplinären Kreativraum für FLINTA*-Personen in der Medienbranche, der künstlerische Praxis, Sichtbarkeit, Bildung und Vernetzung fördern soll. Der Raum soll Schauspielarbeit, Coaching, Potenzialentwicklung und modernes Storytelling vereinen. Die gebürtige Iranerin hat Berufserfahrung in Redaktionen, der Schauspielerei und der sozialen Arbeit.
Shari Jung - Journalistin, Autorin
Shari Jung wird journalistische und fiktionale Medienformate für TV, Streaming und Kino entwickeln, die gesellschaftspolitische Themen in den Mittelpunkt stellen. Mit ihren Geschichten will sie Perspektiven erweitern und Debatten anstoßen. Shari ist preisgekrönte Journalistin und arbeitet seit 2022 als Autorin bei Sagamedia.
Vera Paulmann - Produzentin
Vera Paulmann ist Mitgründerin der Kölner Produktionsfirma DEKORFILM, die sich auf internationale Kinoproduktionen mit künstlerischem Anspruch spezialisiert. Mit einem Fokus auf sozial faire und möglichst nachhaltige Produktionen entwickelt DEKORFILM realistisch-beobachtende und poetische Werke. Sie bringt einen vielfältigen, international geprägten Background, Regie-Ausbildung und Erfahrung als Produzentin ein.
PropTech-Report 2025
Wir zeigen, welche Chancen die Transformation der Bau- und Immobilienbranche Gründer*innen und Start-ups bietet.

Die Bau- und Immobilienwirtschaft ist einer der bedeutendsten Wirtschaftssektoren Deutschlands. Mit mehr als 800.000 Unternehmen, zehn Prozent aller Beschäftigten und einer Wertschöpfung von 730 Milliarden Euro im Jahr 2023 bildet sie ein entscheidendes Rückgrat unserer Gesamtwirtschaft. Gleichzeitig ist sie das Schlusslicht der Digitalisierung.
Doch die Branche befindet sich in einer Zeit der Transformation, in der PropTechs digitale Lösungen entwickeln, um sie an die Anforderungen des 21. Jahrhunderts anzupassen. Aber wohin geht die Reise?
Eine neue Ära eint Bau- und Immobilienwirtschaft
PropTechs beschreibt Unternehmen, die digitale Lösungen für sämtliche Phasen des Immobilienlebenszyklus entwickeln. Ob z.B. Projektentwicklung und Smart City, Planen und BIM, Neubau oder Sanieren im Bestand, Finanzieren und Bewerten: Seit 2014 treiben PropTechs die Branche voran, schaffen Produktinnovationen und neue Geschäftsmodelle. Mit 1264 Start-ups in Deutschland ist PropTech von einem der jüngsten zu einem der größten Tech-Sektoren gewachsen. Regelmäßige Studien wie der PropTech Germany Report zeigen mit 196 Gründungen im Jahr 2024 das große Wachstumspotenzial.
Doch die Herausforderungen sind groß: lange Sales-Zyklen, ein fragmentierter Markt und konservative Branchenstrukturen voller Silos, in denen sich Bau- und Immobilienwirtschaft nur langsam als Teile des gemeinsamen Ganzen begreifen. Wer erfolgreich sein will, muss sich exzellent vernetzen, klug positionieren und die richtigen Entscheider*innen erreichen.
In der jüngst veröffentlichten Langzeit-Marktforschungsbeobachtung Game Changer Report 2025, werden die Veränderungstreiber deutlich, die insbesondere auch Auslöser für den Aufstieg und Erfolg des Sektors sind:
- Sinkende Margen und ineffiziente Prozesse: Wo Renditen lange sanken, schaffen Automatisierung und Digitalisierung Effizienz.
- Fachkräftemangel: Digitale Lösungen ersetzen repetitive Tätigkeiten.
- Technologie, KI und neue Geschäftsmodelle: Während alte Geschäftsmodelle langsam scheitern, eröffnen Innovationen neue Möglichkeiten.
- ESG-Regulatorik: Nachhaltigkeit ist keine Option mehr, sondern Pflicht. Die EU ist die Top eins Veränderungstreiberin, die Transparenz erzwingt, Daten fordert und Unternehmen zu neuer Verantwortung verpflichtet.
- Wachstum und Wagniskapital: Während Jahrzehnte ausschließlich in Immobilien und Fonds investiert wurde, spekulieren seit 2018 erstmals zunehmend Venture-Capital-Investor*innen im Sektor in nachhaltige und skalierbare Geschäftsmodelle.
- Steigende Stakeholder-Erwartungen: Lange waren Nutzer*innen, Mieter*innen oder auch Auftraggebende beliebig austauschbar. In einer gewandelten Welt werden alle Prozesse und Services hinterfragt.
- Klimawandel und Energiepreise: Einer der schmutzigsten Sektoren überhaupt steht endlich im Fokus – nachhaltige Lösungen werden zunehmend wirtschaftliche Erfolgsfaktoren.
Die Bau- und Immobilienbranche hat jahrzehntelang an ineffizienten Prozessen festgehalten. Erst seit den 2000ern steigt der Druck, erst seit rund zehn Jahren wirken überhaupt messbar relevante Veränderungstreiber*innen auf die Branche ein. PropTechs adressieren diese zentralen Herausforderungen. Während die Branche ein Sanierungsfall ist, sind PropTechs der Schlüssel zur Lösung.
Wagniskapital in der PropTech-Szene
International sind rund 80 Prozent aller ClimateTech-Investments in PropTechs geflossen. Trotz eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds erhielten 2024 deutsche PropTech-Start-ups über eine Milliarde Euro. Einige der höchsten Finanzierungsrunden des Jahres 2024 gingen an deutsche Start-ups wie Ampeers Energy, apaleo, Cloover, Cognigy, Envira, Hero, MYNE, neoshare, Purpose Green oder Reonic. Besonders gefragt: Lösungen zur Energieeffizienz, die über 81 Prozent des Finanzierungsvolumens abgriffen. Investor*innen erkennen zunehmend das Potenzial des Sekors, darunter die aktivsten Wagniskapitalgeber*innen 2024, wie beispielsweise der HTGF, 468 Capital, BitStone Capital, Norrsken VC, PT1, Speedinvest oder Superangels Management.
Doch der Zugang zu Kapital bleibt selektiv: 47 Prozent der Start-ups erhielten 2024 keine Finanzierung und die Fundraisingdauer ist gestiegen. Je reifer ein PropTech, desto wahrscheinlicher die Einsammlung höherer Finanzierungsvolumina. Wer überzeugen will, muss neben Technologie und Skalierbarkeit auch ein tiefes Verständnis für die Herausforderungen der Immobilienwirtschaft mitbringen.
Während im Jahr 2024 35 Prozent der PropTechs Wagniskapitalgeber*innen eine gesunkene Investment-Bereitschaft attestierten, ist die Zahl aktiver Wagniskapitalgeber*innen um 56 Prozent auf 325 gestiegen. Trotz selektiven Zugangs zum Kapital steigt die Zahl aktiver Investor*innen.
Warum PropTechs jetzt gründen sollten
Der Markt bietet derzeit gute Chancen für Neugründungen:
- Reifung des Markts: PropTechs haben sich von einer Randerscheinung zur Forschungs- und Entwicklungseinheit einer Branche entwickelt, die traditionell versäumt hat, selbst in Innovation zu investieren.
- Erfolgsmodelle sind sichtbar: Immer mehr PropTechs erreichen Millionenumsätze. Selbst große Brand-Value-Studien erfassen das Thema.
- Netzwerkeffekte nehmen zu: Der Zugang zu Entscheider*innen und potenziellen Kund*innen wird durch entstandene Angebote bei großen Verbänden, auf Veranstaltungen der Branche oder durch das Branchen-Ökosystem blackprint immer einfacher.
- Regulatorischer Rückenwind: Die ESG-Vorgaben und Nachhaltigkeitsziele treiben die Nachfrage nach innovativen Lösungen an.
Erfolgsfaktoren für PropTech-Start-ups
Was macht den Sektor erfolgreich? Die PropTech Germany Studie zeigt folgende Erfolgsfaktoren:
- Zugang zu den richtigen Ansprechpartner*innen und Entscheider*innen.
- Tiefes Verständnis für die tatsächlichen Probleme der Branche.
- Passendes Go-to-Market-Modell.
- Harter Wachstums-KPI-Fokus gepaart mit der Erkenntnis, wie diese zu treiben sind.
- Starkes Netzwerk in der Branche.
- Gutes Storytelling und Positionierung für steigende Bekanntheit.
Die Gamechanger der Immobilienbranche
Der Bau- und Immobiliensektor trägt rund 40 Prozent zum CO2-Ausstoß und fast 60 Prozent zum Müllaufkommen bei – unfassbar viel mehr als andere Branchen. Gleichzeitig sind Immobilien für jedes Unternehmen gleich welcher Branche relevante Wirtschaftsfaktoren. Und sie sind gesamtgesellschaftlich relevant, da wir 90 Prozent unserer Zeit in den schützenden Hüllen unseres Zuhauses und unserer Arbeits-, Lern-, Pflege- oder Entertainment-Stätten verbringen. PropTech entwickelt sich von Einzellösungen hin zu integrierten Plattformen und Standards. 92 Prozent sehen wohl auch deshalb steigendes Neugeschäft in den nächsten drei Jahren auf sie zukommen.
Die Branche steht vor Veränderungen, doch viele große Unternehmen kämpfen noch mit widersprüchlichen Herausforderungen: Sie wollen zwar handeln, wissen aber oft nicht wie. Sie wünschen sich perfekte Lösungen, sind aber nur zögerlich bei der Finanzierung.
Es braucht Investitionen – in Zeit, Geld und Nerven, in IT, Dateninfrastruktur, den Wandel von Mindset und Unternehmenskultur sowie in zukunftsfähige Prozesse. Die PropTech-Branche steht vor dem nächsten Entwicklungsschritt: weg von unzähligen Einzellösungen hin zu vernetzten Tech-Plattformen und Ökosystemen. Das Ziel: Standardisierung, Automatisierung und die Weiterentwicklung des Bau- und Immobiliensektors hin zu einer echten Industrie.
Die Autorin Sarah Maria Schlesinger ist Geschäftsführende Gesellschafterin bei blackprint, dem 2021 gegründeten Innovations-Hub der deutschen Bau- & Immobilienwirtschaft.
Zum Weiterarbeiten
Konkrete Hilfestellungen und wertvolle Tipps für PropTech-Gründer*innen findest du hier: https://t1p.de/uanm5
FemTech-Report
Vom Nischendasein zum Hot Topic: Zahlen, Fakten und FemTech-Start-ups.

Im Rahmen einer Start-up- und Marktanalyse hat die Digital-Health-Beratung Brainwave den deutschen FemTech-Markt genauer unter die Lupe genommen. Die Erkenntnis: Lange Zeit wurde das Thema digitalgestützte Lösungen für die Frauengesundheit, Body Positivity und Female Empowerment vernachlässigt, obwohl es immerhin die Hälfte der Bevölkerung betrifft. Mittlerweile scheint das Potenzial bei Gründer*innen und Investor*innen angekommen zu sein, denn in den Bereichen Technologie, neue Geschäftsmodelle und Start-up-Finanzierungen ist im letzten Jahr viel passiert.
Was ist FemTech?
Der Begriff umschreibt technologische Angebote und Services, die sich auf die Gesundheit der Frau konzentrieren. Die Lösungen reichen von Fruchtbarkeits- und Zyklus-Tracking, über Schwangerschaftsbegleitung und Tele-Hebammen bis hin zu Lösungen zum Thema Sexual Awareness und Menopause. Aber auch E-Commerce-Produkte, wie Periodenunterwäsche oder Supplements komplementieren den Trend. Der Begriff FemTech wurde insbesondere durch Ida Tin geprägt – die Gründerin der Zyklus- und Periodentracking App Clue.
Die wichtigsten FemTech-Trends
Viele FemTech-Angebote, besonders jene aus dem Bereich Schwangerschaft und Geburt, sind bereits in der medizinischen Versorgung angekommen. So wird beispielsweise die 2017 zur Schwangerschaftsbegleitung und Geburtsvorbereitung entwickelte App keleya heute von 19 Krankenkassen erstattet; das Start-up profitierte in der Pandemie von erhöhten Nutzungszahlen (monatlich 20.000 aktive Nutzerinnen im Jahr 2021).
In den letzten Monaten konnte ein rasantes Ansteigen an digitalen Geschäftsmodellen rund um das Thema Reproduktionsmedizin beobachtet werden. Start-ups wie Avery Fertility, Levy oder fertilly sind neu in den Markt eingestiegen und befassen sich mit Fruchtbarkeitsdiagnostik, künstlicher Befruchtung und Social Freezing (Einfrieren von Eizellen).
Das Jahr stand außerdem ganz im Zeichen der Onkologie: Start-ups wie Happie Haus, PINK! oder Brea treiben erfolgreich digitale Innovationen für Frauen mit Brustkrebs voran. Darüber hinaus entstehen auch neue Start-ups im Bereich Sexual Awareness, wie bspw. being female. Kurz gesagt: Der Start-up-Markt ist in Bewegung.
VC-Investments im FemTech-Bereich
Das globale Finanzierungsvolumen für FemTech-Start-ups lag im Jahr 2019 bei über 590 Mio. US-Dollar und war damit zehnmal so hoch wie noch vor zehn Jahren. Wenngleich dies 2019 gerade einmal zehn Prozent der weltweiten VC-Investments ausmachte, verstärkt sich der Trend doch zunehmend: In den Jahren 2020 und 2021 zeichnete sich ein konstant wachsendes Finanzierungsvolumen für FemTech-Start-ups ab. 2021 überstiegen die weltweiten VC-Investitionen in diesem Bereich zum ersten Mal die Marke von 1 Mrd. Dollar.
In Europa erhielten UK-Start-ups im vergangenen Jahr beachtliche Summen an Risikokapital: Das Londoner Start-up Elvie (auch auf dem deutschen Markt aktiv) erhielt 68 Mio. Euro in einer Series C-Finanzierungsrunde. Der Anbieter der Zyklustracking-App Flo Health erhielt 50 Mio. Dollar in einer Series B-Runde.
Die deutschen Start-ups fertilly und pregfit erhielten ein Seed-Funding. Auch wenn Investor*innen offensichtlich ein immer größeres Vertrauen in FemTech-Start-ups haben, steht das Finanzierungspotenzial noch klar am Anfang. Die Investitionen sind weiterhin nur ein winziger Betrag im Vergleich zum weltweiten VC-Funding oder den medizinischen Gesundheitsausgaben für Frauen (500 Mrd. Dollar). Hinzu kommt, dass FemTech-Start-ups meist von Frauen gegründet werden und diese es, im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen, oft schwerer haben, Risikokapital einzusammeln. Der banal klingende Grund hierfür: Die Investor*innen-Community besteht zum Großteil aus Männern (94 Prozent bei den Top-100-Unternehmen), welche die Gesundheitsprobleme von Frauen in vielen Fällen nicht wirklich verstehen.

Die deutsche FemTech-Start-up-Landschaft
Brainwave hat den deutschen FemTech-Start-up-Markt analysiert und in einer übersichtlichen Marktdarstellung zusammengefasst (s. Abbildung). Dabei wurden verschiedene Kategorien entwickelt, welche die unterschiedlichen Bereiche des Markttrends abdecken. Die Kategorien zeigen deutlich, dass der größte Teil des Marktes von Start-ups bzw. Lösungen aus der Rubrik „Zyklus- und Fruchtbarkeitstracking“ ausgemacht wird. In diesem Bereich sind vor allem digitale Angebote in Form von Tracking-Apps, Vergleichsportalen für Verhütungsmittel sowie Wearables und weitere Tools vertreten. Neben den etablierten Playern im Bereich „Schwangerschaft und Geburtsvorbereitung“ werden in der Kategorie „Telemedizin & Testkits“ jene Start-ups zusammengefasst, die sich mittels Selbsttest-Kits chronischen Frauenkrankheiten widmen und häufig online einen integrativen Ansatz anbieten. Im Vergleich zum Jahr 2020 kam die neue Kategorie „Reproduktionsmedizin“ hinzu, welche die Themen „Fruchtbarkeitsdiagnostik und Social Freezing“ abdeckt. Zusätzlich dazu heben sich Start-ups aus den indikationsgetriebenen Trends „Brustkrebs“, „Endometriose“ und „Menopause“ immer stärker hervor. Die Start-ups innerhalb dieser Kategorie versuchen, Frauen entlang des Patientinnenpfades mit Tracking, Digitalen Therapien, Supplements oder Communities zu unterstützen. Last, but not least finden sich in der Übersicht auch die Rubriken „Perioden-Konsumgüter“ und „Sexual Awareness“.
FemTech – quo vadis?
Der deutsche FemTech-Markt ist ein wachsender Markt mit viel Innovationspotenzial. Er bietet die Möglichkeit, nicht nur vielen Frauen auf der Welt zu helfen, sondern auch spannende unternehmerische Chancen auszuschöpfen. Der FemTech-Markt hat in den vergangenen Jahren starke Wachstumsraten erfahren und bleibt weiterhin eines der vielversprechendsten Segmente im Digital-Health-Markt mit einem riesigen Potenzial, verschiedenste sog. Pain Points im Bereich der Frauengesundheit zu lösen. Innovative Geschäftsmodelle in bereits etablierten Segmenten wie Schwangerschaft, Geburt und Zyklus werden mit Wachstumskapital und einer steigenden Akzeptanz weiter gestärkt und in den Massenmarkt getragen. Zukünftig kann erwartet werden, dass auf dem deutschen Markt weitere FemTech-Start-ups nach internationalen Vorbildern entstehen. Dies könnte insbesondere für Indikationen aus den Segmenten Menopause und Endometriose geschehen. Ebenfalls zu erwarten ist der Aufbau von Gesundheitsplattformen, die das Ziel verfolgen, Frauen umfassend mit verschiedensten Rundum-Services zu begleiten.
Im Folgenden stellen wir stellvertretend für die vielen, inhaltlich unterschiedlich aufgestellten FemTech-Start-ups vier Unternehmen im Kurzprofil vor:
Schweiz und Deutschland: So unterschiedlich sind sie beim Online Glücksspiel
Was ist erlaubt, wo sind Grenzen gesetzt: Gut zu wissen für alle, die sich grenzüberschreitend mit dem Thema Online Glücksspiel befassen wollen.

Obwohl das Online Glücksspiel seit Jahren streng reguliert wird, wächst der Markt in Deutschland und in der Schweiz munter weiter. So haben die lizenzierten Anbieter in Deutschland im Jahr 2023 Bruttospielerträge von 4,2 Milliarden Euro erzielt. Im selben Jahr lagen die Umsätze aus Lotterien und Sportwetten in der Schweiz bei 3,76 Milliarden Schweizer Franken. Setzt Deutschland auf strenge Einzahlungslimits und geringe Maximaleinsätze, so reguliert die Schweiz den Markt durch Lizenzbeschränkungen und Netzsperren, wenn es sich um einen nicht genehmigten Anbieter handelt. Die Regeln sind also in beiden Ländern klar, aber sie sind unterschiedlich, doch am Ende lukrativ für beide.
Glücksspiel unterliegt in beiden Ländern strikten Regeln
Es gibt strikte Regeln, die bestimmen, wer in Deutschland und in der Schweiz das Online Glücksspiel anbieten darf.
In Deutschland bildet der deutsche Glücksspielstaatsvertrag die Grundlage. Dieser ist seit dem Jahr 2021 in Kraft und sorgt für eine einheitliche Regulierung, mit der auch klare Grenzen gesetzt werden. Die Konzessionen sind begrenzt, zudem sind die Anforderungen sehr hoch. Jeder Anbieter muss zudem eine Lizenz der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder - GGL - vorweisen können. Der Markt wird zudem durch strenge Vorschriften geprägt: monatliches Einzahlungslimit, geringer Maximaleinsatz, 5 Sekunden-Regel, Verbot von Live Casino, keine Kryptowährungen als Einzahlungsmethode.
Wer auf der Suche nach den Top Online Casinos für Schweizer Spieler ist, wird überrascht sein, dass nur landbasierte Casinos eine Online Konzession beantragen würden, weil es kein offenes Lizenzierungsmodell für internationale Betreiber gibt. Der Markt ist somit geschlossen und schützt daher staatliche Einnahmen und reguliert den Wettbewerb. Ein Anbieter, der keine Genehmigung hat, kann seine Dienste nicht anbieten - Netzsperren blockieren unlizenzierte Plattformen.
Während also Deutschland privaten Betreibern aus den unterschiedlichsten Bereichen Lizenzen erteilt, sind in der Schweiz nur schon etablierte Casinohäuser in der Lage bzw. berechtigt, eine Lizenz zu bekommen. Das mag zwar in Deutschland für mehr Vielfalt sorgen, jedoch auch für schärfere Kontrollen. In der Schweiz hingegen bleibt das Glücksspielgeschäft in der Hand weniger Unternehmen.
Wie sieht es bei den Sportwetten aus?
In der Schweiz und in Deutschland wird das Spielangebot von gesetzlichen Vorgaben bestimmt, was natürlich einen direkten Einfluss auf die Vielfalt und auch auf die Zugangsmöglichkeiten hat. In beiden Ländern finden sich regulierte Plattformen, damit das Glück am Online Spielautomat getestet werden kann. Jedoch finden sich verschiedene Einschränkungen:
In Deutschland sind viele Anbieter lizenziert, die aber strenge Vorschriften zu den Einsatzlimits sowie Spielmechaniken beachten müssen. In der Schweiz bleibt das Angebot vorwiegend den landbasierten Casinos mit Online Lizenz vorbehalten, sodass nur eine begrenzte Auswahl geboten wird.
Ein vergleichbares Bild lässt sich mit Blick auf die Sportwetten erkennen: Sind in Deutschland nur private Wettanbieter aktiv, die strikte Werbe- und Einsatzlimits befolgen müssen, bleibt der Bereich in der Schweiz aber unter staatlicher Kontrolle. Der private Betreiber erhält hier gar keinen Marktzugang.
Beide Glücksspielmärkte werden durch technologische Entwicklungen geprägt, weil internationale Entwickler moderne Slots mit neuen Mechaniken liefern. Jedoch können in der Schweiz nur lizenzierte Casinos auf diese Innovationen zugreifen. In Deutschland hingegen besteht ein regulierter Markt, wobei hier jedoch strengere Vorgaben zu erfüllen sind.
Sicherheitsmechanismen stehen im Vordergrund
Ein Schweizer Casino setzt auf kontrollierte Abläufe sowie auf geprüfte Anbieter, damit dem Spieler ein sicheres Spielerlebnis geboten werden kann. Gesetzliche Vorgaben bestimmen den Rahmen, innerhalb dessen dann die Spielplattform operieren darf. Damit die unbefugten Nutzer keinen Zugang erhalten, müssen im Vorfeld Identitätsprüfungen durchgeführt werden. Des Weiteren müssen die Betreiber auch Maßnahmen ergreifen, damit ein problematisches Spielverhalten frühzeitig erkannt und gegebenenfalls eingedämmt werden kann.
In beiden Ländern spielen Sicherheitsmechanismen eine große Rolle: In Deutschland gibt es etwa ein festes Einzahlungslimit von 1.000 Euro pro Monat (plattformübergreifend) sowie einen Maximaleinsatz von 1 Euro pro Runde. In der Schweiz gibt es keine einheitliche Einzahlungsgrenze, aber die lizenzierten Anbieter setzen hier auf individuelle Schutzmaßnahmen, sodass das verantwortungsbewusste Spiel gefördert werden kann.
In Deutschland dürfen die Glücksspielanbieter nicht uneingeschränkt werben, sondern nur zu bestimmten Zeiten. In der Schweiz wird eine vergleichbare Strategie angewendet: Die Werbung darf nur legale Angebote enthalten, während Anreize für das übermäßige Spiel untersagt sind.
Beide Länder gehen auch unterschiedlich vor, wenn es um unregulierte Plattformen geht: Deutschland setzt auf Überwachung und Sanktionen, während die Schweiz hingegen Anbieter, die keine Schweizer Lizenz haben, per Netzsperren ausgeschlossen werden.
Wie handhaben Deutschland und die Schweiz Poker?
In der Schweiz und in Deutschland ist Poker ein Sonderfall: Auch hier vergibt Deutschland Lizenzen für private Anbieter, während die Schweizer ebenfalls nur staatlich konzessionierten Casinos erlaubt, Online Poker anbieten zu dürfen. Mit dieser Herangehensweise wird nicht nur das Spielangebot geprägt, sondern auch die Möglichkeiten für Cash Games, internationale Wettbewerbe und Turniere.
In Deutschland ist Online Poker erlaubt, jedoch gibt es klar definierte Regeln: Der lizenzierte Anbieter muss sich an feste Einzahlungslimits halten, zudem gibt es Turniere und Cash Games nur unter sehr strengen Auflagen. Die Anbieter werden von der GGL überwacht und greift sofort bei Verstößen ein. In der Schweiz unterliegt das Pokerspiel noch engeren Regulierungen: Cash Games und Turniere gibt es nur über lizenzierte landbasierte Casinos, die eine Online Konzession haben. Der private Anbieter hat keinen Zugang zum Markt.
Nach dem KI-Hype: Diese vier Trends bleiben
KI entwickelt sich rasant weiter. Doch welche Trends bleiben und setzen sich wirklich durch? Diese Entwicklungen sollten Unternehmen 2025 weiterhin im Blick behalten.

Die vergangenen zwei Jahre haben einen regelrechten KI-Boom erlebt. Insbesondere generative Modelle (GenAI) haben sich rasant weiterentwickelt und etablieren sich zunehmend als feste Größe in den Arbeitsprozessen von Organisationen weltweit. Angesichts dieser Dynamik fragen sich nun viele Unternehmen, welche Entwicklungen das Jahr 2025 bestimmen werden und welche Potenziale sich daraus ergeben. Diese vier wichtigen KI-Trends werden uns 2025 maßgeblich begleiten.
Ob automatisierte Textproduktion, interaktive Chatbots oder KI-gestützte Analysen für Logistik und Finanzen: KIist längst im Tagesgeschäft angekommen. Diese Dynamik setzt sich 2025 fort. Dabei verschieben sich die Schwerpunkte zunehmend hin zu spezialisierten, effizienteren und flexibleren KI-Anwendungen.
Modular AI: Kleine Bausteine, große Wirkung
Modulare KI-Systeme werden zum Schlüssel für Unternehmen, die domänenspezifische Lösungen benötigen. Diese spezialisierten KI-Module sind genau auf einzelne Aufgabenbereiche zugeschnitten, etwa auf den Kundenservice oder auf Betrugserkennung im Bankwesen. Plug-and-Play-Architekturen beschleunigen hierbei die Implementierung: Statt monolithische Modelle einzuführen, integrieren Unternehmen bedarfsgerecht nur jene Module, die sie wirklich benötigen. Auf diese Weise lässt sich der zeitliche und finanzielle Aufwand für die Implementierung in Organisationen erheblich senken. Damit das Zusammenspiel verschiedener Module funktioniert, treiben Hersteller*innen und Standardisierungsgremien die Entwicklung einheitlicher APIs und Kommunikationsprotokolle weiter voran. Diese Interoperabilität ebnet den Weg für dynamische KI-Systeme, die sich je nach Anforderung in bestehende IT-Landschaften integrieren lassen.
Edge AI und On-Device Intelligence: Schneller zum Ergebnis
Während KI-Anwendungen bislang oft auf starke Cloud-Infrastrukturen angewiesen waren, verlagert sich die Intelligenz nun zunehmend an den Netzwerkrand. Dadurch können Daten in Echtzeit analysiert werden, um schnell fundierte Entscheidungen zu treffen. Gerade in sensiblen Bereichen wie der medizinischen Bildgebung oder in Branchen mit hoher Zeitkritikalität, beispielsweise bei autonomen Fahrzeugen, minimiert eine Edge-basierte KI-Analyse Latenzzeiten und ist somit wettbewerbsentscheidend. Parallel dazu treten neue, energieeffiziente KI-Chips wie neuromorphe Prozessoren oder TPUs (Tensor Processing Units) auf den Plan. Sie ermöglichen leistungsstarke KI-Anwendungen in Systemen mit begrenztem Platz oder Energiebudget – ein wichtiger Fortschritt für Wearables und sogar Satelliten.
Foundation Models: Optimieren statt komplett neu trainieren
Große KI-Basismodelle, sogenannte Foundation Models, haben 2024 ihren Nutzen in zahlreichen Branchen bewiesen. 2025 rücken jedoch kosten- und ressourcenschonende Optimierungen stärker in den Vordergrund. Verfahren wie Parameter-effizientes Tuning oder LoRA (Low-Rank Adaptation) ermöglichen es, aus umfassenden Basismodellen spezialisierte Teilmodelle zu erzeugen, ohne sie von Grund auf neu trainieren zu müssen. Kleinere, spezialisierte Modelle behalten die Leistungsfähigkeit der großen Systeme oft zu einem Bruchteil der nötigen Rechenleistung. Das senkt nicht nur die Kosten, sondern trägt auch zur Nachhaltigkeit bei, da der Energieverbrauch bei Training und Einsatz von KI zunehmend kritisch hinterfragt wird. Darüber hinaus entstehen lokalisierte Modelle, die speziell auf bestimmte Regionen oder Sprachen zugeschnitten sind und dadurch genauere Ergebnisse liefern.
Fortschrittliche KI-Agenten: Mehr Kontext, mehr Kollaboration
KI-Agenten erreichen 2025 eine neue Evolutionsstufe und können nuancierte Kontexte immer besser erfassen. Das steigert die Personalisierung von Interaktionen im Kund*innenservice, Gesundheitswesen oder Bildungsbereich. Zugleich werden Self-Improving Agents immer wichtiger: Sie enthalten eingebaute Feedbackschleifen, lernen aus ihren Erfahrungen und optimieren ihre Fähigkeiten – ganz ohne Eingreifen von außen. Darüber hinaus setzt sich das Konzept der Multi-Agent Collaboration durch. Hierbei übernehmen verschiedene KI-Agenten jeweils Spezialaufgaben und koordinieren sich untereinander, um komplexe Probleme wie logistische Planungen oder den Ablauf bei Großschadenslagen effizient zu lösen.
Fazit
Das laufende Jahr wird wie das letzte – und vermutlich wie noch viele kommende Jahre – von künstlicher Intelligenz geprägt sein. Zwar müssen wir bei Aspekten wie Datensicherheit, Transparenz und dem Schutz persönlicher Informationen weiterhin aufmerksam bleiben, doch gleichzeitig eröffnen sich durch KI ganz neue Chancen für Innovation, Effizienz und Wachstum. Schon jetzt arbeiten Unternehmen, Regierungen und Forschungseinrichtungen verstärkt Hand in Hand, um Standards zu definieren und verantwortungsvolle Lösungen zu entwickeln. Damit können wir das enorme Potenzial dieser Technologie nutzen und zugleich sicherstellen, dass Fortschritt und Vertrauen im Einklang stehen.
Der Autor Ramprakash Ramamoorthy ist Director of AI Research bei Zoho.
KI als Erfolgsfaktor für Mikro- und Kleinunternehmen
Wie Start-ups und Kleinunternehmen mit smarten KI-Tools Zeit und Ressourcen sparen.

Zeit ist die wertvollste Ressource für Unternehmer*innen. Zwischen wichtigen Aufgaben, wie Kund*innenmanagement, Buchhaltung und Marketing bleibt oft wenig Zeit für strategische Weiterentwicklung. Hier eröffnet künstliche Intelligenz (KI) neue Chancen und Potenziale: KI kann Prozesse automatisieren, die Effizienz steigern und Unternehmer:innen wertvolle Stunden zurückgeben. Laut der GoDaddy Global Entrepreneurship Survey 2025 sparen Start-ups und Kleinunternehmen durch den Einsatz von KI-Tools durchschnittlich zehn Stunden pro Woche. Doch nicht nur die Zeitersparnis ist entscheidend: KI bietet zudem Wettbewerbsvorteile und ermöglicht es Kleinunternehmen, auf Augenhöhe mit größeren Playern zu agieren.
Zahlen, die überzeugen: Warum Start-ups und Kleinunternehmen auf KI setzen
Die Studie zeigt, dass Kleinunternehmen und Start-ups durch den Einsatz von KI bedeutende Vorteile erzielen können. Besonders hervorzuheben: 82 % der Kleinunternehmen geben an, dass KI ihnen hilft, mit größeren Organisationen besser zu konkurrieren. Auch in der Zeitersparnis liegt ein großer Vorteil: Unternehmer:innen gewinnen durchschnittlich 10 Stunden pro Woche, die sie in strategische Aufgaben investieren können.
Langfristig zeigt sich zudem ein klarer positiver Geschäftsausblick: 69 % der Unternehmen, die KI nutzen, erwarten in den nächsten drei bis fünf Jahren Wachstum – deutlich mehr als die 45 % unter den Nicht-Nutzer*innen. Ein deutliches Signal, dass KI längst nicht mehr nur eine Zukunftsvision ist, sondern bereits heute den Unternehmensalltag revolutioniert.
Praxisbeispiele: Wie kleine Unternehmen KI erfolgreich einsetzen
Die Anwendungsmöglichkeiten von KI-Tools sind besonders für Gründer:innen und Kleinunternehmen von Bedeutung, da sie ihnen helfen können, Prozesse zu automatisieren, Ressourcen effizienter zu nutzen und mit größeren Wettbewerbern Schritt zu halten:
- Logo-Erstellung: Der Aufbau einer überzeugenden visuellen Identität ist für jedes Unternehmen essenziell, kann aber zeit- und kostenintensiv sein. KI-gestützte Tools ermöglichen es Unternehmer:innen, innerhalb weniger Minuten einzigartige Logos zu generieren und so ein professionelles Markenbild zu etablieren.
- Website-Entwicklung in wenigen Minuten: Moderne KI-Technologien ermöglichen es, komplette Websites mit wenigen Klicks zu generieren. Ohne technische Vorkenntnisse können Unternehmer:innen innerhalb kürzester Zeit eine funktionale Website mit personalisierten Inhalten veröffentlichen.
- Automatisierte Suchmaschinenoptimierung (SEO): KI kann Unternehmen dabei unterstützen, ihr Suchmaschinenranking zu verbessern. Durch gezielte Keyword-Analysen und Optimierungsvorschläge wird die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen erhöht, was letztlich zu mehr Kund*innen führen kann.
- Professionelle E-Mail-Dienste: Eine E-Mail-Adresse mit eigener Domain schafft nicht nur Vertrauen bei Kund:innen, sondern trägt auch zur Markenbildung bei. Zusätzlich sorgt KI-gestützte Technologie für den Schutz des Mailverkehrs, inklusive Funktionen wie Backups, Archivierung und nahtloser Migration.
Der gezielte Einsatz von KI-gestützten Tools kann nicht nur wertvolle Zeitressourcen freisetzen, sondern auch dazu beitragen, die digitale Präsenz und Professionalität eines Unternehmens nachhaltig zu optimieren.
Wachstum mit Stolpersteinen?
Die Nutzung von KI kann Unternehmen enorme Vorteile bieten, stellt sie aber auch vor einige Herausforderungen. Durch den Einsatz von KI lassen sich Geschäftsprozesse skalieren, Kosten senken und datengetriebene Entscheidungen treffen, was mehr Raum für Kreativität und strategische Entwicklung schafft. Gleichzeitig müssen sich Unternehmen mit Themen wie Datenschutz, Implementierungskosten und der Einarbeitung in neue Technologien auseinandersetzen. Besonders für Gründer*innen ist es entscheidend, diese Herausforderungen frühzeitig anzugehen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Fazit
Die Ergebnisse der GoDaddy-Studie belegen, dass künstliche Intelligenz nicht nur eine technologische Spielerei ist, sondern Gründer*innen und Kleinunternehmer*innen echte Vorteile bringt. Wer heute in KI investiert, sichert sich entscheidende Vorteile für die Zukunft. Jetzt ist die perfekte Zeit, die Potenziale von KI zu erkunden und für den eigenen Geschäftserfolg zu nutzen.
Die Autorin Alexandra Anderson ist Marketing Director Germany bei GoDaddy und seit mehr als zehn Jahren als Marketingexpertin in der IT-Branche tätig. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Digitalisierung von Mikro- und Kleinunternehmer*innen.
Acrylic Robotics: die Zukunft des Kunstmarkts?
Die Gründerin und Künstlerin Chloë Ryan will mit Acrylic Robotics den Kunstmarkt neu definieren: Mithilfe eines Roboterarms, der Gemälde Pinselstrich für Pinselstrich rekonstruiert, schlägt das Start-up die Brücke zwischen traditioneller Kunst und moderner Technologie, um Kunstwerke einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Kunst skalierbar machen
Die in Montreal ansässige Acrylic Robotics-Gründerin und CEO Chloë Ryan, selbst Künstlerin, hatte die Idee aus einer persönlichen Erfahrung heraus. Ein Gemälde zu schaffen, erfordert viel Zeit; und am Ende kann das Werk nur einmal verkauft werden. Inspiriert von der Skalierbarkeit der Musik- und Buchbranche entwickelte Chloë Ryan ein Konzept, mit dem Kunstwerke präzise reproduziert werden können – ohne an Qualität oder künstlerischem Anspruch zu verlieren. Gemeinsam mit Walker Singleton, Head of Engineering des Start-ups, entstand so ein interdisziplinärer Ansatz, der Robotik, Softwareentwicklung und mechanische Präzision vereint.

Der Roboter: Präzision in jedem Pinselstrich
Das Herzstück von Acrylic Robotics ist ein Roboterarm, der Gemälde detailgetreu reproduzieren kann. Der Prozess unterscheidet sich je nach Ursprung des Kunstwerks. Digitale Kunstwerke, die auf einem Tablet oder Computer erstellt wurden, können direkt an den Roboter übermittelt werden, da Daten wie Pinselrichtungen, Druckstärke und Farbwahl bereits digital vorliegen. Analoge Gemälde erfordern hingegen eine zusätzliche Analyse. Hier kommt ein speziell trainiertes KI-Modell zum Einsatz, das die wesentlichen Parameter berechnet, um eine möglichst präzise Reproduktion zu erzielen. Besonders wichtig ist es Acrylic Robotics, den Künstler kontinuierlich in den Prozess einzubeziehen. Es geht nicht darum, den kreativen Schaffensprozess zu ersetzen, sondern ihn zu ergänzen und weiterzuentwickeln.
Kunst für alle: Ein Service für Künstler und Käufer
Acrylic Robotics bietet seine Technologie Künstlern als Dienstleistung an. Über die Website können Künstler eine Zusammenarbeit anfragen, bei der ihre Werke in limitierter Auflage reproduziert werden. Käufer erhalten dadurch hochwertige Acrylreproduktionen, ohne den Wert des Originals zu schmälern. Das Konzept verbindet Exklusivität mit breiterer Zugänglichkeit und positioniert sich als innovative Lösung im Kunstmarkt.
Aussichten der eSIM-Technologien: Was die Zukunft für uns bereithält
Start-ups und Technikfans kennen das Phänomen eSIM bereits – diese Technologie ersetz seit 2019 die herkömmlichen SIM-Karten nach und nach. Die aktuellen Möglichkeiten und Trends von eSIM sind jedoch noch unbekannt. Lesen Sie weiter, wenn Sie sich für diese innovative Art der Mobilfunkverbindung interessieren. Erfahren Sie, wie die Yesim-App die globale Abdeckung revolutioniert hat und welche Möglichkeiten Sie erwarten können.

Das eSIM-Phänomen: Geschichte und Herausforderungen
Im Jahr 2025 verblüffen eingebettete SIMs durch ihre Funktionalität. Nutzer können zwischen einer Ein-Länder-Verbindung, einem Pay-As-You-Go-eSIM-Datenplan mit mobilen Daten aus 140 Ländern, unbegrenzten Verbindungsoptionen, kostenlosem VPN und vielen weiteren Zusatzfunktionen wählen. Ständige Herausforderungen stehen hinter dem aktuellen Trend.
2010er: Das Konzept taucht auf
In den 2010er Jahren war das Konzept der eSIM mit dem Bereich des Internets der Dinge verbunden. Die Idee war einfach: „Was wäre, wenn wir SIM-Chips direkt in Geräte einbauen könnten, anstatt SIM-Karten zu kaufen?“
In der Tat ist eine eingebettete SIM-Karte ein winziger Chip, der in das Gerät eingesetzt wird und wie herkömmliche SIM-Karten eine Verbindung zu den Mobilfunkmasten herstellen kann. Die Idee wurde vom Global System for Mobile Communications genehmigt.
2011-2015: Die ersten Implementierungen
Bekannt ist, dass eSIM als Technologie für Industriegeräte begann. Auto-Telematik und Industriegeräte nutzten bereits eSIM-Chips für eine einfachere Internetverbindung und Datenüberwachung. Die Öffentlichkeit war jedoch nicht so sehr an dem Konzept interessiert.
2017: Das erste eSIM-Smartphone
2017 brachte Google das Google Pixel 2 heraus — das erste Smartphone mit eSIM-Kompatibilität. Google als innovativer Hersteller bemühte sich darum, der erste Hersteller mit einer revolutionären Verbindungsmethode zu sein.
2018 und folgende Jahre: Breitere Implementierung
Im Jahr 2018 veröffentlichte Apple die iPhones XR und XS — die ersten iOS-Geräte mit eSIM-Unterstützung. Seitdem haben sich eingebettete SIMs zu einem weltweiten Trend entwickelt und die Öffentlichkeit angezogen. Seitdem und seit 2025 wird die Technologie erweitert und bietet immer mehr Funktionen.

Was können wir von der eSIM-Branche in den nächsten Jahren erwarten?
Es wird erwartet, dass der weltweite eSIM-Markt im Jahr 2032 ein Volumen von 6,2 Milliarden USD erreichen wird. Nordamerika ist zwar die größte Industrieregion, aber auch in der Europäischen Union werden eingebettete SIMs immer beliebter. Sehen wir uns die weiteren Prognosen und zu erwartenden Merkmale an.
Der wachsende Markt für internationale eSIMs
Virtuelle SIM-Karten für ein einzelnes Land sind zweifelsohne bequemer als herkömmliche SIM-Karten. Dennoch schöpfen sie nicht das gesamte Potenzial der Technologie aus.
Der globale Anbieter Yesim hat bereits 10 regionale und 5 globale eSIM-Pläne eingeführt. Diese eingebetteten SIM-Karten können automatisch zwischen Mobilfunkanbietern in mehreren Regionen (bis zu 148 Ländern) wechseln. Der Nutzer kauft und aktiviert den Tarif einmal, und der Anbieter stellt die Internetverbindung in allen ausgewählten Ländern her. Dieser Ansatz ist kostengünstig und viel bequemer, da die Nutzer nicht zwischen den eSIM-Tarifen wechseln müssen.
Die Beliebtheit des „Pay-as-You-Go“-Formats
Ein weiterer Ansatz, der sich bei allen Anbietern durchsetzt, ist das Preismodell „Pay-as-You-Go“. Anstelle von Prepaid-Tarifen mit einem bestimmten Datenvolumen funktioniert dieses Format ständig und verbindet die Nutzer in mehreren Regionen mit dem Internet. Im Grunde lädt der Kunde sein Guthaben auf, und der Anbieter schaltet das Internet im Ausland entsprechend dem lokalen Preis frei. Auf diese Weise zahlen die Kunden nur für das, was sie nutzen.
Die Technologie ist noch nicht so weit verbreitet, da ihre Umsetzung kompliziert ist. Dennoch setzen mehrere Anbieter sie bereits 2025 ein.
Vorherrschaft der eSIM gegenüber herkömmlichen Verbindungsformen
Eingebettete SIMs ersetzen schon jetzt herkömmliche SIM-Karten und der Trend wird immer größer. Studien aus Nordamerika zeigen, dass sich die Zahl der Geräte mit eSIM-Anschluss von 2023 bis 2024 fast verdoppelt hat (310 Millionen auf 598 Millionen). SIM-Karten werden zweifelsohne auch 2025 die wichtigste Verbindungsmethode bleiben. Gewohnheit und Beliebtheit sind die Hauptgründe dafür, wobei es Menschen gibt, die sich generell nicht sehr für Technik interessieren, und deshalb finden sie das Thema eSIM oft kompliziert.
Der Anstieg der eSIM-Nutzer zeigt jedoch, dass sich die Situation ändert. In den 2030er Jahren könnten virtuelle SIM-Karten die Hauptmethode der Datennutzung in Mobiltelefonen werden.
Eingebettete SIMs im IoT
Im Jahr 2025 sind eingebettete SIM-Karten nicht nur auf Smartphones und Tablets beschränkt. Smartwatches, die nach 2020 hergestellt werden, unterstützen diese Technologie bereits. Außerdem unterstützen mehrere Autos, darunter die Audi A- (3, 4, 5) und Q- (2 und 7) Serien, virtuelle SIMs.
Dies deutet auf eine breitere Nutzung der Technologie hin. Höchstwahrscheinlich wird die eSIM ein primäres Mittel zur Verwaltung von intelligenten Haushalten und Geräten, städtischen Technologien und Industrieanlagen sein.
Zunehmender Wettbewerb
Da die Zahl der Anbieter steigt, brauchen die Unternehmen dauerhafte Weiterentwicklungen und Innovationen. Das Angebot von Prepaid-eSIMs reicht nicht aus, um im Wettbewerb zu bleiben. Viele Anbieter wie Yesim bieten mehrere Funktionen an:
- unbegrenztes Internet
- kostenloser VPN-Zugang für Kunden
- Treueprogramme
- regionale und globale SIM-Karten
- Datensparende Browser und Anwendungen
- virtuelle Nummern auf Anfrage
- automatische eSIM-Aktivierung in Anwendungen
Dies ist nur ein Teil der zusätzlichen Funktionen, die von modernen Anbietern angeboten werden. Der Wettbewerb ist ein positives Merkmal, da die Branche dank der eSIM-Unternehmen expandiert.
Fazit
Der beste Weg, alle Möglichkeiten zu erkunden, ist, die Technologie selbst auszuprobieren. Mit einem Schnuppertarif für 0,50 € können Sie bereits jetzt 500 MB für internationale Verbindungen nutzen. Entscheiden Sie sich für eSIM bei Ihrer nächste Reise ins Ausland und halten Sie sich über die neuesten Trends in der virtuellen SIM-Branche auf dem Laufenden.
Wahlprogramme 2025: Innovationsförderung, Quo vadis?
So plant die Politik die Zukunft der Innovationsförderung. Eine Analyse von Efe Duran Sarikaya, CEO der Fördermittelberatung EPSA Deutschland.

Mit den Bundestagswahlen 2025 steht Deutschland vor wegweisenden Entscheidungen. Fördermittel, ein zentrales Instrument für Innovation, Nachhaltigkeit und Unternehmensentwicklung, stehen im Fokus der Parteiprogramme. Doch wie gestalten die Parteien die Zukunft der Förderpolitik, und welche Schwerpunkte setzen sie?

Efe Duran Sarikaya, CEO der Fördermittelberatung EPSA Deutschland, liefert einen Überblick über die Pläne der politischen Parteien zur Zukunft der Förderpolitik.
Dabei werden nicht nur die Unterschiede beleuchtet, sondern auch, welche Auswirkungen die jeweiligen Wahlprogramme auf die Unternehmen und den Wirtschaftsstandort Deutschland haben können.
MyriaMeat: BioTech-Start-up mit Weltpremiere in der Cultivated Meat-Branche
Das 2022 in München und Göttingen gegründete BioTech-Start-up MyriaMeat, Pionier für die Herstellung von 100 Prozent echtem Cultivated Meat auf Basis von pluripotenten Stammzellen (iPS), hat den weltweit ersten echten Schweinemuskel aus iPS entwickelt.

Auf Basis jahrzehntelanger medizinischer Forschung an der Universität Göttingen, bietet MyriaMeat nachhaltige und ethisch verantwortbare Alternativen zu herkömmlichem Fleisch. Ziel ist der Aufbau einer Plattform, die die Produktion von hochwertigem und reinen Fleisch, sowie einer Vielzahl anderer fleischhaltiger Produkte ermöglicht und das Unternehmen zum relevanten Partner für die Entwicklung innovativer Lebensmittel mit alternativen Proteinen macht.
Das von MyriaMeat entwickelte Cultivated Meat bietet dabei nicht nur ökologische Vorteile, sondern ermöglicht auch eine erhebliche Verbesserung des Tierwohls, da so für die Herstellung von Fleisch keine Tiere mehr geschlachtet werden müssen. Mit seiner bahnbrechenden Forschung setzt MyriaMeat neue Standards für die Zukunft der Ernährung.
Wegweisender Durchbruch in der Cultivated Meat-Branche
Jetzt hat das als Spin-off eines Forscherteams der Universität Göttingen gegründete und von Florian Hüttner (Geschäftsführer) und Dr. Malte Tiburcy (CSO) geführte Start-up einen wegweisenden Durchbruch in der Cultivated Meat-Branche erzielt: Zum ersten Mal weltweit wurde echter Schweinemuskel aus pluripotenten Stammzellen (iPS) entwickelt, der natürliche, ungetriggerte Kontraktionen zeigt – ein lebendiges Zucken, das die funktionelle Fähigkeit echten Muskelgewebes widerspiegelt.
Laut MyriaMeat beweist dieser Erfolg, dass echtes Schweinefleisch vollständig außerhalb eines lebenden Tieres produziert werden kann. Damit rückt kultiviertes Fleisch noch näher an herkömmliches Fleisch heran, das durch Schlachtung gewonnen wird. Das Start-up verfolgt das Ziel, eine exakte 1:1-Kopie von Schweinefleisch herzustellen – kein Ersatzprodukt, sondern echtes Fleisch.
Durch diesen Ansatz soll auch die Akzeptanz bei Fleischkonsumenten steigen, die bislang keine pflanzlichen Alternativen in Betracht ziehen. Insgesamt ist kultiviertes Fleisch geeignet, viele der Probleme, die mit der Massentierhaltung einher gehen, zu lösen.
Meilenstein für nachhaltige Ernährung und Ethik
„Zum ersten Mal zeigt ein tierischer Muskel – in diesem Fall vom Schwein – aus pluripotenten Stammzellen nicht nur die Eigenschaften echten Gewebes, sondern auch spontane Kontraktionen eines Muskels. Das ist der wissenschaftliche Beweis, dass wir echtes Schweinefleisch außerhalb eines lebenden Organismus herstellen können“, erklärt Dr. Malte Tiburcy.
Mit seinem bahnbrechenden Erfolg hebt MyriaMeat die Cultivated Meat-Branche auf ein neues Niveau. Während viele Unternehmen Zellkulturen nutzen, um fleischähnliche Produkte herzustellen, hat MyriaMeat als erstes weltweit aus pluripotenten Stammzellen echten Muskel geformt, der sowohl funktionell als auch strukturell mit natürlichem Schweinegewebe vergleichbar ist.
Einladung zur Partnerschaft
MyriaMeat richtet sich aktiv an Investoren und Unternehmen der Fleischindustrie, die daran interessiert sind, diese zukunftsweisende Technologie in Deutschland und weltweit weiterzuentwickeln. Interessierte Partner sind herzlich eingeladen, sich direkt mit dem Unternehmen in Verbindung zu setzen, um gemeinsam an einer nachhaltigeren Zukunft der Fleischproduktion zu arbeiten.
„Unser Ziel ist es, strategischer Partner der Fleischindustrie zu werden und eine umweltfreundlichere, tierleidfreie sowie ressourcenschonende Alternative für echtes Schweinefleisch und andere Fleischarten zu schaffen“, erklärt Geschäftsführer Florian Hüttner. „Dieser Erfolg zeigt, dass echtes Fleisch auch ohne lebende Tiere produziert werden kann.“
„Wir sehen uns daher nicht als Konkurrenten der Fleischindustrie, sondern als deren Partner. Die Fleischindustrie verfügt über etablierte Vertriebsstrukturen, umfangreiches Know-how und Zugang zu politischen Netzwerken. Unsere Vision ist es daher, gemeinsam mit der Fleischindustrie Produkte zu entwickeln, die bestehende Produktionsmethoden nutzen und die Einführung von kultiviertem Fleisch erleichtern. Auch für die Landwirtschaft könnten sich zukünftig Wege ergeben, von den neuen Produktionsmethoden für Fleisch zu profitieren”, ist sich Hüttner sicher.
Hüttner betont zudem die Bedeutung solcher alternativen Produktionsmethoden vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen wie der Bedrohung durch Maul- und Klauenseuche (MKS). „Kultiviertes Fleisch bietet durch seine Herstellung im Labor nicht nur eine Lösung für ethische und ökologische Probleme, sondern reduziert auch die Angriffsfläche für Krankheiten, denen lebende Tiere ausgesetzt sind – und das ohne Genmanipulation.“
Fünf globale Robotik-Trends 2025
Das sind die wichtigsten Trends, die die Robotik und Automation im Jahr 2025 weltweit prägen werden. Gut zu wissen nicht nur für Robotik-Start-ups und -Gründer*innen.

Der Marktwert installierter Industrie-Roboter hat mit 16,5 Mrd. US-Dollar weltweit einen historischen Höchststand erreicht. Die künftige Nachfrage wird durch technologische Innovationen, neue Marktentwicklungen und die Erschließung neuer Geschäftsfelder angetrieben. Die International Federation of Robotics (IFR) – 1987 als nicht gewinnorientierte Organisation gegründet –, berichtet über die wichtigsten Trends, die die Robotik und Automation im Jahr 2025 prägen werden.
1. Künstliche Intelligenz – Physisch, analytisch, generativ
Der Trend zum verstärkten Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) setzt sich fort: In der Robotik helfen verschiedene KI-Technologien dabei, ein breites Spektrum von Aufgaben effizienter auszuführen: Mit analytischer KI lassen sich große Datenmengen verarbeiten und analysieren, die von der Roboter-Sensorik erfasst werden. Dies hilft dabei, auf unvorhersehbare Situationen oder wechselnde Bedingungen in öffentlichen Räumen oder bei der Produktion von „High-Mix-Low-Volume-Aufgaben“ zu reagieren. Mit Bildverarbeitungssystemen ausgerüstete Roboter analysieren ihre Arbeitsschritte, um Muster zu erkennen und Arbeitsabläufe zu optimieren. Ziel ist beispielsweise, Tempo und Präzision zu steigern.
Roboter- und Chip-Hersteller*innen investieren aktuell in die Entwicklung spezieller Hard- und Software, die Umgebungen aus der realen Welt simulieren. Diese sogenannte physische KI ermöglicht es Robotern, sich selbst in solchen virtuellen Umgebungen zu trainieren. Dabei gemachte Erfahrungen treten an die Stelle traditioneller Programmierung. Solche generativen KI-Projekte zielen darauf ab, einen „ChatGPT-Moment“ für physische KI zu schaffen.
KI-gesteuerte Simulationstechnologie für Roboter dürfte sich sowohl in typischen industriellen Umgebungen als auch in Anwendungen der Servicerobotik durchsetzen.
2. Humanoide
Roboter in menschlicher Gestalt erregen große mediale Aufmerksamkeit. Die Vision: Roboter werden zu Allzweckwerkzeugen, die selbständig eine Spülmaschine beladen und gleichermaßen anderswo am Fließband arbeiten können. Robotik-Start-ups arbeiten an diesen humanoiden Alleskönnern.
Industrielle Hersteller*innen konzentrieren sich dagegen auf Humanoide, die zunächst individuelle Einzelaufgaben bewerkstelligen. Die meisten dieser Pilotprojekte laufen in der Automobilindustrie. Diese Branche spielt seit jeher eine Pionierrolle bei der Entwicklung von Roboteranwendungen. Das gilt sowohl für die Industrie-Robotik als auch für die Logistik und Lagerhaltung. Aus heutiger Sicht bleibt jedoch abzuwarten, ob humanoide Roboter einen wirtschaftlich tragfähigen und skalierbaren Business-Case für die breite industrielle Anwendung darstellen werden, insbesondere im Vergleich zu bereits bestehenden Lösungen.
Nichtsdestotrotz gibt es zahlreiche Anwendungen, die von der humanoiden Form profitieren könnten und Marktpotenzial für die Robotik bieten, beispielsweise in der Logistik und Lagerhaltung.
3. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Die Erfüllung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (UN) und damit korrespondierender Regularien weltweit wird zu einer wichtigen Voraussetzung sich als Lieferant*in zu qualifizieren. Roboter spielen für Hersteller*innen eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, diese Ziele zu erreichen.
Grundsätzlich verringert Robotik mit ihrer Präzisionsarbeit die Verschwendung von Material und verbessert das Output zu Input-Verhältnis in Fertigungsprozessen. Diese automatisierten Systeme gewährleisten zudem eine gleichbleibende Qualität, die für Produkte mit langer Lebensdauer und minimalem Wartungsaufwand unerlässlich ist. Bei der Herstellung umweltfreundlicher Energietechnologien wie Solarzellen, Batterien für Elektroautos oder Recyclinganlagen sind Roboter für eine kosteneffiziente Produktion von entscheidender Bedeutung. Sie ermöglichen es Hersteller*innen, ihre Produktion schnell zu skalieren, um eine wachsende Nachfrage der Kund*innen zu befriedigen, ohne Kompromisse bei der Qualität oder Nachhaltigkeit einzugehen.
Darüber hinaus wird die Robotertechnologie dahingehend verbessert, Maschinen energieeffizienter zu machen: Die Leichtbauweise beweglicher Roboterkomponenten senkt beispielsweise deren Energieverbrauch, ebenso neue Standby-Modi, die die Hardware in eine energiesparende Parkposition bringen. In der Greifer-Technologie gibt es Fortschritte bei der Anwendung bionischer Lösungen, um z.B. eine starke Greifkraft bei sehr geringem Energieverbrauch zu erreichen.
4. Neue Geschäftsfelder und Kund*innenbranchen für die Robotik
In der Fertigungsindustrie gibt es insgesamt noch viel Potenzial für die Automation mit Robotern. Die meisten Betriebe im produzierenden Gewerbe zählen zu den kleineren und mittelgroßen Unternehmen (KMU). Aktuell stellen hohe Anfangsinvestitionen und Gesamtbetriebskosten für KMU jedoch eine Hürde für den Einsatz von Industrie-Robotern dar. Geschäftsmodelle wie Robot-as-a-Service (RaaS) sollen es Unternehmen erleichtern, von der Roboterautomatisierung zu profitieren, ohne eine festgelegte Kapitalsumme investieren zu müssen. RaaS-Anbietende, die sich auf bestimmte Branchen oder Anwendungen spezialisiert haben, können schnell anspruchsvolle Lösungen liefern. Darüber hinaus bietet die Low-Cost-Robotik Lösungen für potenzielle Kund*innen, für die ein Hochleistungsroboter überdimensioniert wäre. Viele Anwendungen haben geringe Anforderungen an Präzision, Traglast und Lebensdauer. Die Low-Cost-Robotik adressiert dieses neue „good enough“-Segment.
Abseits des produzierenden Gewerbes gehören Bauwirtschaft, Laborautomation und Lagerhaltung zu interessanten neuen Kund*innensegmenten. Branchenübergreifend wird die Nachfrage darüber hinaus von einem Ausbau inländischer Produktionskapazitäten in strategisch wichtigen Branchen angetrieben, deren Bedeutung aufgrund der jüngsten Krisen ins politische Bewusstsein gerückt ist. Die Automatisierung ermöglicht Hersteller*innen eine Rückverlagerung von Produktionskapazitäten näher zum/zur Kund*in ohne Einbußen bei der Kosteneffizienz.
5. Roboter gegen den Arbeitskräftemangel
Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) leidet das verarbeitende Gewerbe weltweit weiterhin unter Arbeitskräftemangel. Einer der Hauptgründe dafür ist der demografische Wandel, der die Arbeitsmärkte in führenden Volkswirtschaften wie den Vereinigten Staaten, Japan, China, der Republik Korea und Deutschland belastet. Die konkreten Effekte sind zwar von Land zu Land unterschiedlich, aber in der Summe überall in der Lieferkette ein Grund zur Besorgnis.
Der Einsatz von Robotern verringert die Auswirkungen des Arbeitskräftemangels in der Fertigung deutlich. Mit der Automation von gefährlichen, schmutzigen oder repetitiven Tätigkeiten, können sich menschliche Arbeitskräfte auf interessantere und höherwertige Aufgaben konzentrieren. Roboter übernehmen Arbeiten wie ermüdende visuelle Qualitätskontrollen, gesundheitsschädliche Lackierarbeiten oder schweres Heben von Lasten. Technologische Innovationen wie einfache Bedienbarkeit, kollaborierende Roboter oder sogenannte mobile Manipulatoren helfen Lücken im Arbeitsprozess zu füllen, wann und wo immer sie benötigt werden.
HealthTech, Quo vadis?
Diese Trends und Entwicklungen im HealthTech-Markt sollten Gründer*innen und Start-ups kennen und sich 2025 zunutze machen.

In den letzten Jahren hat sich – nicht zuletzt durch die COVID-19-Pandemie beschleunigt – eine Vielzahl von HealthTech-Unternehmen etabliert, die innovative Lösungen für die Gesundheitsversorgung entwickelt haben. Unternehmen wie Withings, das Sensoren für die Überwachung von Risikopatient*innen im Krankenhaus entwickelt hat, oder Hersteller von Apps zum Selbstcheck der Gesundheit in den eigenen vier Wänden haben in dieser Zeit positive Entwicklungen erfahren. Der Erfolg solcher Technologien hat deren Potenzial der breiten Masse vorgeführt und den Bedarf nach digitalen Gesundheitslösungen weltweit verstärkt. Kurzum: Der HealthTech-Sektor erlebte goldene Zeiten.
Doch diese Zeiten scheinen heute so fern wie das Schlangestehen im Impfzentrum. Bleiben die Fragen: Wie endet das aktuelle Jahr nach den allgemein schwierigen Marktbedingungen im Vorjahr? Und wie sieht die Zukunft dieser Branche aus? So viel ist sicher: Es zeichnet sich eine Phase der Neuausrichtung ab, die sowohl Herausforderungen als auch Chancen birgt.
Der Markt konsolidiert sich
Nach einem massiven Anstieg des Investitionsvolumens während der Pandemie hat sich der HealthTech-Markt mittlerweile stabilisiert. Investor*innen legen nun, ähnlich wie in anderen Technologiesektoren, wieder größeren Wert auf Profitabilität und weniger auf reines Wachstum um jeden Preis. Dies führt zu einer Konsolidierung des Markts. Unternehmen, die eine stabile Infrastruktur aufgebaut haben oder durch starke und innovative Technologien überzeugen, sind potenziell attraktive M&A-Ziele für Strateg*innen und Finanzinvestor*innen. Große, finanzstarke Unternehmen aus den Bereichen Technologie, Pharma und Gesundheit suchen aktiv nach innovativen Ergänzungen und Erweiterungen ihrer digitalen Angebote, sowohl innerhalb Europas als auch auf globaler Ebene.
Laut dem aktuellen Pava Digital Health Report haben sich die globale Investitionsdynamik und M&A-Aktivitäten in der digitalen Gesundheitsbranche – nach einer Abkühlung im Jahr 2023 – in diesem Jahr wieder deutlich beschleunigt. Bis Dezember werden sie das Niveau vor der Pandemie sowie jenes von 2023 übertreffen. Nach einer längeren Durststrecke bei Börsengängen nehmen die Aktivitäten auch auf dem öffentlichen Markt wieder zu, was Unternehmen wie Tempus AI und Waystar zeigen. Obwohl viele börsennotierte HealthTechs derzeit noch unter ihren Höchstbewertungen von 2022 gehandelt werden, wird die grundsätzlich deutlich positivere Stimmung im Markt in Bezug auf den Sektor immer offenkundiger.
Regulatorische Entwicklungen und Chancen für „Made in Germany“
Gründen im HealthTech-Sektor erfordert Mut, da der deutsche Gesundheitsmarkt zu den am strengsten regulierten weltweit gehört. Dies gilt besonders für die Nutzung sensibler Daten. Das 2024 eingeführte Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDGN), das den Zugang zu Gesundheitsdaten für die gemeinnützige Forschung erleichtern soll, ist zwar ein positiver Schritt in die richtige Richtung, doch bleibt der Markt herausfordernd. Die komplexe Regulatorik kann dabei jedoch auch als Qualitätsmerkmal und Wettbewerbsvorteil fungieren. Junge Unternehmen, die in der Lage sind, sich in diesem anspruchsvollen Umfeld zu behaupten und trotz regulatorischer Hürden erfolgreiche Geschäftsmodelle entwickeln, gelten als besonders vertrauenswürdig, robust und werden für internationale Investor*innen zunehmend attraktiv.
Internationale Unternehmen, insbesondere aus weniger regulierten Märkten, betrachten die Fähigkeit, sich im streng regulierten europäischen Markt durchzusetzen, als wertvolle Ressource. Die Einhaltung von Vorschriften im deutschen Markt ist ein Qualitätsmerkmal, das potenziellen Investor*innen Sicherheit bietet und gleichzeitig Markteintrittsbarrieren für neue Wettbewerber*innen schafft. Deutsche Health- Tech-Unternehmen sollten diesen regulatorischen Unterschied aktiv in ihre Expansions- und Fundraising-Strategie einfließen lassen und das enorme weiterführende und globale Potenzial außerhalb europäischer Datenschutz- und Gesundheitsrichtlinien positionieren.
HealthTech-(Start-up-)Trends für 2025
Neben der allgemein deutlich positiveren Entwicklung in 2024 gibt es eine Reihe von Trends, die wir aktuell bis weit in das nächste Kalenderjahr erwarten sowie die M&A- und Investmentaktivität beeinflussen werden. Folgende Trends und sektorspezifische Entwicklungen im HealthTech-Markt sollten sich Gründer*innen zunutze machen:
1. Biohacking und Datennutzung im Massenmarkt
Die Nutzung von Healthcare-Apps, Software und Wearables boomt und ist längst nicht mehr nur Leistungssportler*innen und Biohacker*innen vorbehalten. Immer mehr Patient*innen wollen aktiv auf ihre Gesundheitsdaten zugreifen, diese verstehen und proaktiv an diesen arbeiten, um ihren Lifestyle zu optimieren und teilweise sogar aktiv Therapien zu unterstützen. Dieser Trend wird durch die wachsende Bereitschaft der Nutzer*innen und Patient*innen unterstützt, für diese proaktiven Einblicke in die eigene Gesundheit zu bezahlen.
Während es in anderen Märkten wie zum Beispiel den USA längst Normalität ist, für die eigene Gesundheit Geld auszugeben, zieht der lokale Markt aufseiten des Nutzer*innenverhaltens langsam nach. Besonders Unternehmen, die direkt an die Endverbraucher*innen vertreiben, können von dieser stetig steigenden Zahlungsbereitschaft in Europa profitieren. Dies gilt sowohl für Lifestyle-Anwendungen als auch für medizinische Lösungen und digitale Therapien. Der Markt entwickelt sich weg von reinen Überwachungsfunktionen hin zu personalisierten Empfehlungen, Echtzeit-Coaching und integrativen Plattformen, die verschiedene Gesundheitsdaten zusammenführen, um ganzheitliche Gesundheitsbilder zu erstellen und die Nutzer*innen ermächtigen, eigenständig oder mit deutlich reduzierter ärztlicher Intervention zu agieren und positive Effekte zu erzielen.
2. Künstliche Intelligenz und Diagnostik
KI revolutioniert nicht nur die medizinische Diagnostik, sondern wird auch zunehmend als Schlüsseltechnologie zur Verbesserung von Effizienz und Präzision in der Gesundheitsversorgung gesehen. KI-basierte Lösungen können beispielsweise bei der Analyse von Bilddaten und der Vorhersage von Krankheitsverläufen eingesetzt werden, was eine personalisierte Behandlung erleichtert. Mit der Integration von KI in die klinische Praxis werden Abläufe optimiert, Kosten gesenkt und Behandlungsentscheidungen verbessert. Unternehmen, die auf KI setzen, sind daher attraktive Übernahmeziele für strategische Investor*innen. Die Fokussierung auf KI ist ein wesentlicher Teil der M&A-Strategie, da große Gesundheitsunternehmen und Dateninhaber*innen die Chancen der Technologie nutzen wollen, um Innovationen schneller zu realisieren. KI-basierte Lösungen in der Arzneimittelentwicklung und Diagnostik bieten ebenfalls enorme Chancen, um die Gesundheitsversorgung weiter zu verbessern und personalisierte Ansätze zu fördern.
3. Telemedizin 2.0
Virtuelle und erweiterte Realität (VR und AR) verändern die Telemedizin grundlegend. Mit AR-Brillen können Chirurg*innen aus der Ferne assistieren, und neue Plattformen ermöglichen es Patient*innen, sich von zu Hause aus mit ihren Ärzt*innen zu verbinden und Nachsorgepläne zu besprechen. Dies verbessert den Zugang zu medizinischen Leistungen, besonders in ländlichen Regionen, wo der Fachkräftemangel ein Problem bleibt. Zudem ermöglicht die Telemedizin eine intensivere Betreuung chronisch Kranker, indem regelmäßige Konsultationen und Überwachung des Gesundheitszustandes vereinfacht werden.
Die Weiterentwicklung hin zu sogenannten digitalen Krankenhäusern, die digitale Diagnostik- und Behandlungsangebote unter einem Dach vereinen, könnte die Effizienz des Gesundheitssystems erheblich steigern. Allgemein wird und muss die Entwicklung der Versorgung physisch und digital näher an die Patient*innen rücken sowie medizinisches Personal in die Lage versetzt werden, fokussierter und effizienter die Tätigkeiten auszuüben, die ausschließlich von ihm ausgeübt werden können, um der globalen Ressourcenknappheit im Gesundheitswesen entgegenzuwirken.
4. Mental Health Solutions
Die Nachfrage nach digitalen Lösungen für die mentale Gesundheit wächst stetig. Die Pandemie hat den Bedarf an psychologischer Unterstützung stark erhöht, und digitale Plattformen bieten nicht nur leichten Zugang, sondern auch Anonymität und personalisierte Unterstützung. Dieser Bereich zählt zu den am besten finanzierten innerhalb des digitalen Gesundheitssektors und bleibt ein zentraler Fokus für Investor*innen. Die Kombination aus niedrigeren Zugangshürden und einer zunehmenden Akzeptanz für digitale Gesundheitsangebote bietet spannende Perspektiven, um das traditionelle Angebot psychologischer Dienste zu ergänzen und zu erweitern. Hinzu kommt die zunehmende Integration von KI in digitale Lösungen für mentale Gesundheit, die personalisierte Therapieansätze und eine kontinuierliche Betreuung vereinfachen.
5. Integrative Gesundheitslösungen
Im Zuge der Konsolidierung im HealthTech-Sektor rücken Strategien der Expansion und Integration zunehmend in den Mittelpunkt. Größere Unternehmen nutzen Akquisitionen nicht nur, um ihre Marktpräsenz zu erweitern, sondern auch, um umfassende Gesundheitslösungen anzubieten, die verschiedene Teilsektoren miteinander verbinden. Die Fähigkeit, Diagnostik, Therapie und Nachsorge in integrierte digitale Angebote zu überführen, wird als Schlüssel zur Zukunft des HealthTech-Markts betrachtet. Dabei geht es nicht nur um Effizienzgewinne, sondern auch darum, Patient*innenerfahrungen zu verbessern und individuelle Bedürfnisse besser abzudecken.
Insbesondere US-amerikanische Unternehmen sehen Akquisitionen in Europa als attraktive Möglichkeit, ihre Expertise auf dem stark regulierten europäischen Markt einzusetzen. Diese Strategien sind Teil einer übergreifenden Bewegung hin zu größeren, stärker integrierten Gesundheitsakteuren. Start-ups, die spezialisierte Dienstleistungen und technologische Innovationen kombinieren, können sich so als führende Anbietende in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt positionieren.
HealthTech bietet vielversprechende Perspektiven
Der Health Tech-Markt befindet sich in einer Phase der Konsolidierung. Für Start-ups, die bewiesen haben, dass ihre Technologien funktionieren, deren medizinische Evidenz nachgewiesen ist und das Geschäftsmodell entweder profitabel ist oder sich das attraktive Profitabilitätsprofil abzeichnet, kann dies ein günstiger Zeitpunkt für einen Exit sein. Strategische Käufer*innen suchen nach starken Technologien und attraktiven Einstiegs- bzw. Erweiterungsopportunitäten im europäischen Markt. Finanzinvestor*innen haben in den vergangenen Jahren ausgiebig Erfahrung mit dem Sektor gesammelt und häufig ein tiefes Verständnis von Regulatorik, Marktdynamik, Chancen und Risiken in den jeweiligen Subsektoren.
Gründer*innen, die grundsätzlich einen Exit anstreben, sollten unabhängig von ihrer Unternehmensphase kontinuierlich über mögliche Exit-Szenarien und ihre Positionierung nachdenken: Welche Rolle spielt meine Technologie? Wie einzigartig ist diese und für wen ist sie potenziell strategisch am wertvollsten?
Welche Potenziale und Hürden hat mein Geschäftsmodell in einem anderen Markt? Dies sind nur beispielhafte Fragestellungen, die kurz- oder langfristig an Relevanz gewinnen.
Der Autor Kevin Kissner ist Partner und M&A-Experte im Bereich Software und HealthTech bei Pava Partners, einer europaweit agierenden M&A- und Debt-Advisory-Beratungen für dynamisch wachsende Tech-Unternehmen.