CRM aus der Cloud

Autor: Ines Bahr
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Wir haben 10 wichtige CRM-Systeme aus der Cloud unter die Lupe genommen und zeigen, was sie Start-ups in Sachen Kundenmanagement wirklich bieten.

Kundenorientierung und Cloud-Computing stellen für jedes Unternehmen einen erheblichen Wett­bewerbsfaktor dar. Durch den Einsatz einer Cloud-Software für das Kundenmanagement werden Faktoren wie Kundenzufriedenheit und Kundentreue gefördert. Dadurch können der Umsatz und die Rentabilität optimiert werden. Weiterhin bietet Cloud-Software viele Vorteile, von denen besonders Start-ups profitieren können, da ihnen oft das technische Know-how und Fachpersonal fehlt.

Studien zeigen, dass in Deutschland Vorbehalte und Datensicherheitsbedenken gegenüber Cloud-Software noch relativ hoch sind und dass der Einsatz von Cloud-Systemen aus Deutschland für unternehmenskritische Anwendungen oft bevorzugt wird. Internationale Softwareanbieter sind den deutschen Produkten jedoch oftmals in der Funktionsvielfalt überlegen.

Im Folgenden präsentieren wir fünf Cloud-Produkte aus Deutschland sowie fünf internationale Top-Anbieter. Letztere wurden außerdem nach ihrer Verfügbarkeit in deutscher Sprache gefiltert, da Verbraucherstudien, wie die von Capterra zur CRM-Nutzung zeigen, dass kleine und mittlere Unternehmen Software in deutscher Sprache deutlich bevorzugen.


Die Top 5 der deutschen Cloud-CRM-Anbieter

CAS PIA ist auf die Anforderungen von kleinen und mittelständischen Unternehmen zugeschnitten. Die Software kann in kurzer Zeit implementiert werden und bietet ihren Nutzern alle wichtigen Standard-Funktionen sowie viele interessante Extras. In der Standard-Version stehen alle Funktionen zur Verfügung, die zum Einstieg in das Online-Kundenmanagement benötigt werden. Dazu gehören die Kontaktverwaltung inkl. Kundenakte, Kalender, Aufgaben- und Dokumentenmanagement sowie integrierte E-Mail-Funktionen. CAS PIA ermöglicht die Integration mit Outlook und Office. Mit wachsenden Anforderungen bzw. wachsender Unternehmensgröße ist der Wechsel auf die Vollversion möglich, mit der Nutzer Zugriff auf Vertriebs- und Marketing-Funktionalitäten wie Kampagnenmanagement, Projektmanagement, Telefonanbindung und die Darstellung von Verkaufschancen erhalten. Ein besonderes Extra von CAS PIA ist die Möglichkeit, die geographische Kundenverteilung anzuzeigen. Das Design des Tools ist relativ starr und altmodisch. Preislich liegt die Software bei 4,90 Euro pro Nutzer und Monat für die Startversion. Die Vollversion gibt den Nutzern auch Zugriff auf die Android- und iPhone-App.

CentralstationCRM konzentriert sich auf Standard-Funktionalitäten und bietet eine übersichtliche Kunden- und Aufgabenverwaltung. Weiterhin zeigt das Tool offene Angebote und alle dazugehörigen Notizen, E-Mails und Dokumente an, so dass Nutzer auf einen Blick alle Details des Angebots einsehen können. Unternehmen können ihre Kontakte über vCards (aus Outlook, Apple Contacts, Gmail etc.), Excel-Listen oder eine Synchronisation mit ihrem XING-Account in das System importieren. Die Benutzeroberfläche ist moderner und dynamischer als die von CAS PIA gestaltet, die Funktionsvielfalt ist allerdings deutlich geringer. CentralstationCRM besitzt jedoch alle für Start-ups notwendigen CRM-Funktionen und zeichnet sich durch Einfachheit und eine Reduzierung auf das Wesentliche aus. Falls die Funktionen nicht mehr ausreichend sind, bietet das System Integrationen mit vielen verschiedenen Produkten (z.B. newsletter2go, fastbill, snapADDY, userlike und mehr) und eine API-Schnittstelle an. Das Produkt ist dauerhaft kostenlos für Start-ups (3 Nutzer, 200 Kontakte, 20 MB Dateien). Die Software ist je nach Bedarf auch weiter aufskalierbar. CentralstationCRM verfügt als Einziges der hier vorgestellten Systeme über keine mobile App.

Auf den ersten Blick scheint macooa auf der Liste unserer 10 CRM-Tools fehl am Platz zu sein, da es im Gegensatz zu den anderen Produkten keine typische CRM-Software ist. Macooa wurde als All-in-One Lösung speziell für kleinere und mittlere Unternehmen entwickelt. Das Programm legt seinen Hauptfokus auf das Projektmanagement, integriert jedoch Kunden, Ansprechpartner und Kontaktverlauf in einer sehr übersichtlich und attraktiv gestalteten Benutzeroberfläche. Die Besonderheit des Programms besteht darin, dass durch die zusätzlichen Funktionen für Vertriebspipeline, Vertriebsauswertung und Kundenanalyse Geschäfte besser abgeschlossen werden können. Ist ein Unternehmen also neben einer einfachen Kundenverwaltung auch an Vertriebsfunktionen interessiert, ist macooa genau das Richtige. Zusätzlich können die vielen Projektmanagement-Funktionalitäten und die Arbeitszeiterfassung genutzt werden. Die Basisversion kostet 7 Euro pro Monat und Nutzer und enthält alle wichtigen Funktionen. Die hauptsächliche Beschränkung gilt der Anzahl an Nutzern und Projekten. Für ein Start-up ist diese Version jedoch völlig ausreichend. Sollte dann doch der Wunsch nach einer Erweiterung bestehen, kann die Pro-Version genutzt werden. Neben einer unbegrenzten Anzahl an Nutzern und Projekten bekommen Unternehmen dadurch die Sage- und FaceTime-Integration sowie uneingeschränkte Exportfunktionalitäten. Macooa bietet eine Android- und iPhone-App, die bereits mit der Basisversion genutzt werden kann.

Das CRM-Modul von weclapp kann 30 Tage kostenlos getestet werden. Gegen Aufpreis sind die Module ERP Handel und ERP Dienstleistung zubuchbar. Weclapp ist das teuerste der hier vorgestellten Tools (s. Tabelle). Das Besondere an dem Tool ist, dass vielfältige Kundenmanagement-Funktionen angeboten werden, das Tool aber auch bei Bedarf um ERP ergänzt werden kann. So müssen keine weiteren Systeme für Warenwirtschaft und Buchhaltung angeschafft werden, falls diese benötigt werden. Weclapp wurde als ERP-System des Jahres 2017 ausgezeichnet und ermöglicht das Kunden- und Kontaktmanagement, Lead- und Chancenmanagement sowie Kampagnenmanagement. Eine Chat-Funktion vereinfacht die Zusammenarbeit. Außerdem gibt es Apps für Android und iPhone sowie Integrationen mit Magento, MailChimp, Shopware, Gmail und Office 365. Die Benutzeroberfläche ist modern und sehr ansprechend gestaltet und das Tool ist leicht zu bedienen.

Das CRM-Tool von Wice bietet E-Mail-Integrationen mit Outlook, Exchange und Thunderbird sowie Integrationen für die Voice-over-IP-Telefonie mit Placetel und Sipgate. Zu den vielseitigen CRM-Funktionen gehören Kontaktmanagement, Marketingkampagnen, Erfolgsmessung, Kategoriemanagement und das Verschicken von Serienbriefen und E-Mail-Newslettern direkt aus dem System. iPhone-Nutzern steht eine mobile App zur Verfügung. Das Design mutet nicht sehr modern an, ist aber strukturiert und übersichtlich gestaltet. Wice stellt Add-ons und Erweiterungen bereit, durch die sich das Tool an unternehmensspezifische Anforderungen anpassen lässt. Der erste Nutzer für ein Unternehmen ist in der Vollversion von Wice dauerhaft kostenlos.

Die Top 5 der internationalen Cloud-CRM-
Anbieter 

Bitrix ist ein sehr einfach zu bedienendes System mit einer riesigen Funktionsvielfalt. Es bietet eine kostenlose Version für 12 Nutzer und 5 GB Speicherplatz an. Die Plus-Version ist für 39 Euro im Monat erhältlich und verschafft Unternehmen 24 Nutzer und 24 GB Speicher. Das System unterscheidet sich durch die vielen angebotenen Funktionen von der Konkurrenz. Neben der klassischen Kunden- und Kontaktverwaltung bietet man Dokumentenmanagement, integriertes E-Mail-Marketing, Vertriebsautomatisierung, Fakturierung und Vertriebsteam-Management. Dazu kommen Funktionen aus dem Bereich des Projektmanagements, u.a. Aufgabenmanagement, Gantt-Charts und in der Plus-Version die Zeiterfassung. Telefonanlage-Funktionen wie Gruppenchat, Videokonferenzen und Telefonie sind ebenfalls in der Gratis-Version erhältlich. Bitrix bietet seinen Kunden auch einen Ansprechpartner in Deutschland.

HubSpot CRM ist für 1 Mio. Datensätze ohne Begrenzungen bei Nutzerzahl und Speicherplatz kostenlos und somit das einzige Tool auf unserer Liste, das zu 100 Prozent gratis ist. HubSpot bietet neben dem Kontakt- und Kundenmanagement das automatische Protokollieren von Vertriebsaktivitäten sowie Funktionen zur Vertriebsautomatisierung und bildet den Verkaufstrichter ab. Das CRM-System ist nicht das Produkt, mit dem HubSpot versucht, Geld zu verdienen: Ziel ist es, über die gratis CRM Kunden für die weiteren Produkte zu gewinnen. Besonders das Marketing- bzw. Marketingautomatisierungs-Tool von HubSpot ist einzigartig. Es hebt sich von der Konkurrenz durch seine beeindruckenden Datenerfassungsfähigkeiten ab. HubSpot zieht Daten über Personen u.a. aus ihren Internetaktivitäten und aus E-Mail-Engagement-Raten. So müssen Daten nicht mehr von einem Vertriebsmitarbeiter in das CRM eingegeben oder hochgeladen werden. Das Tool konzentriert sich auf wesentliche CRM- und Vertriebsfunktionen und ist damit gut für Unternehmen geeignet, die noch keine CRM-Software genutzt haben. Interessant ist außerdem die mögliche Integration mit weclapp. HubSpot hat eine Niederlassung und somit einen Ansprechpartner in Deutschland.

Insightly bietet einfache Funktionen für Kontakt- und Kundenmanagement, Aufgabenmanagement sowie Vertrieb und Reporting und ist damit ideal für Start-ups und Kleinunternehmen. Das Tool hebt sich von der Konkurrenz ab, indem es zusätzlich Projektmanagement-Funktionen in das CRM-Tool integriert. Unternehmen behalten so nicht nur den Überblick über ihre Kontakte und Kunden, sondern gleichzeitig auch über die laufenden Projekte. Insightly bietet eine lange Liste an Integrationen an, zu denen unter anderem MailChimp gehört. Das Tool ist kostenlos für zwei Nutzer (2500 Datensätze, 10 benutzerdefinierte Felder, 10 E-Mails pro Tag, 200 MB Speicherplatz und Online-Community-Support). Für 12 US-Dollar pro Nutzer/Monat bekommt man u.a. 25.000 Datensätze, 1 GB Speicherplatz, E-Mail-Support, eine Visitenkarten-Scanner-App und Einführungssitzungen. Die Software lässt sich noch weiter aufskalieren. Insightly bietet eine Beta-Version in Deutsch; Website und Kundenservice gibt es nur auf Englisch.

Pipedrive ist auf Vertriebsteams kleiner Unternehmen zugeschnitten. Nutzer finden eine visuelle Sales-Pipeline, mit der sie Vertriebsprozesse leicht und übersichtlich im Auge behalten können. Sie können zukünftige Ereignisse und voraussichtliche Verkaufstermine anzeigen, Vertriebsteams managen und Verkaufsprognosen erstellen. Außerdem fordert das Tool Unternehmen immer zur nächsten Aktivität auf. Pipedrive ist ein sehr gutes Programm für den Abschluss von Geschäften, aber eher weniger für die Kundenpflege nach Geschäftsabschluss. Daher ist das Tool am besten für Unternehmen wie z.B. Immobiliengesellschaften geeignet, die an keiner Kundenbetreuung nach dem Verkauf interessiert sind. Positiv hervorzuheben ist das anpassbare Dashboard. In der Dashboard-Ansicht werden Nutzern ihre Ergebnisse in Echtzeit angezeigt. Das Tool ist mehrsprachig und bietet Integrationen mit Google Maps, Google Docs und Gmail an. Die Silber-Version der Software kostet 12,50 Euro pro Nutzer und Monat für 2 GB Speicherplatz pro Nutzer. Pipedrive hat eine deutsche Webseite, aber leider keinen Kundenservice in deutscher Sprache.

Die kostenlose Version von Zoho CRM bietet drei Nutzern Kontakt- und Kundenmanagement, Aufgabenmanagement, das Darstellen von Verkaufschancen, Diagramme, eine Dokumentbibliothek, Callcenter-Schnittstellen und Webformulare. Durch ein Upgrade können Funktionen für Verkaufsprognosen, Marketingkampagnen, E-Mail-Integration, Social CRM, Bestandsverwaltung und Prozessmanagement freigeschaltet werden. Ein Upgrade auf die Standard-Version bekommen Unternehmen für 18 US-Dollar pro Nutzer und Monat bei monatlicher Abrechnung. Das Upgrade auf die Professional-Version gibt’s ab 20 US-Dollar. Zoho ist bekannt für die reibungslosen Import-Funktionen zwischen den verschiedenen Zoho-Tools (Zoho Books, Zoho Reports und mehr). Auch wenn Zoho über eine deutsche Website verfügt, ist der Kundensupport auf Englisch.

Die Autorin Ines Bahr ist International Content Analyst bei Capterra, der unabhängigen Online-Ressource für Business-Software-Käufer. Das Unternehmen bietet verifizierte Nutzerbewertungen und unabhängige Testberichte in Hunderten von Softwarekategorien, www.capterra.com.de


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Tipps zur optimalen Cookie-Akzeptanz

5 Tipps für eine bestmögliche Consent Rate durch Cookie-Banner-Optimierung. Es gilt: Wird das Nutzungserlebnis verbessert, wird das Vertrauen der Anwender*innen gestärkt und die Bereitschaft zur Zustimmung erhöht.

Aufgrund des stetigen Bedeutungsverlusts der Third-Party Cookies ist es für Marketer schwieriger geworden, die Befindlichkeiten und Interessen der Anwender*innen zu verstehen und Onlinewerbung zielgruppengerecht und akkurat auszuspielen. Das hat zum einen mit technischen Änderungen seitens der Browserherstellenden zu tun, resultiert zum anderen aber auch aus europaweiten rechtlichen Neuerungen in Form der geplanten E-Privacy-Verordnung der EU. Im Rahmen des Digital Markets Acts (DMA) kommen aktuell auf die Betreiber von Websites weitere Herausforderungen zu, die mit der genauen Ausgestaltung des Cookie Banners und des Consent Managers zu tun haben.

Die Expert*innen des Performance Marketing Serviceanbieters Smarketer aus Berlin weisen darauf hin, dass geringe Zustimmungsraten seitens der Anwender*innen dazu beitragen, dass Werbetreibende nur noch bei einem Teil der Nutzer*innen um deren Interessen wissen. „Eine Akzeptanrate von über 80 Prozent ist optimal und sichert ein Maximum an Nutzerdaten. Das erlaubt treffsichere Marketingentscheidungen und sichert eine optimale Conversion Rate“, weiß Matthias Rohde, Product Lead CRO bei Smarketer. Er sieht aber auch zahlreiche Websites mit einer deutlich geringeren Akzeptanzrate. „Liegt diese unterhalb 70 Prozent, besteht Gesprächsbedarf mit einem hierauf spezialisierten Marketing-Dienstleister.“

DSGVO muss kein Hindernis für Cookie-Akzeptanz sein

Auch wenn es keine Standardlösung gibt, die für alle Websitebetreiber optimal ist, existieren einige zentrale Faktoren, welche Einfluss auf die Akzeptanzrate haben – im Folgenden liest du fünf Tipps, die sich in der täglichen Beratung der Kund*innen als zielführend erwiesen haben.

1. Der Rechtsrahmen ermöglicht durchaus funktionale, rechtssichere Cookie-Banner

Zunächst sollten Website-Betreiber sicherstellen, dass sämtliche Datenschutzbestimmungen im Rahmen der DSGVO eingehalten werden. Diese machen es Unternehmen schwer, aber nicht unmöglich, Cookie-Banner so einzusetzen, dass sie hohe Akzeptanzraten erzielen. Die Informationen und Regeln über die Verwendung von Cookies müssen transparent und verständlich sein und eine aktive Zustimmung (d.h. Opt-in, nicht Opt-out) sowie eine sichtbare Option zur Ablehnung von Cookies vorsehen.

2. Position und Gestaltung des Consent Managers entscheidet über Akzeptanz

Dieser sollte gut sichtbar sein und als Pop-up bestenfalls in der Mitte erscheinen – eine Herausforderung bei unterschiedlichen Auflösungen. Dennoch sollte der Banner nicht wie ein Fremdkörper wirken, denn wenn Nutzer*innen das Gefühl haben, dass der Banner nicht zur Website gehört oder wie Werbung aussieht, dann wird eher eine Ablehnung erteilt. Hier kann man mit Platzierung eines Logos oder passender Grafik Abhilfe schaffen.

3. Website-Betreiber*innen sollten eine Entscheidung seitens der Nutzer*innen herbeiführen

Viele Nutzer*innen ignorieren Cookie-Banner komplett, lassen also die Consent-Abfrage einfach unbeantwortet stehen, sofern das möglich ist. Daraus dass der Nutzung der Daten nicht explizit zugestimmt wird, resultiert ein hoher Datenverlust. „Die Design-Optimierung kann für eine Steigerung der Datengrundlage von bis zu 65 Prozent sorgen“, erklärt Rode. Der Hintergrund sollte daher möglichst nicht anklickbar oder scrollbar sein, um den Nutzer eher zur Abgabe seiner Zustimmung zu animieren.

4. Auf die intuitive Beschriftung der Buttons kommt es an

Hilfreich ist eine übersichtliche Gestaltung, denn zu viele Konfigurationsmöglichkeiten wirken sich negativ auf die Akzeptanzrate aus. Ein auffälliger Kontrast, der den Akzeptieren-Button hervorhebt, ist dagegen ebenso förderlich wie eine gute Usability, auch und gerade auf mobilen Endgeräten. „Hier hilft allerdings oftmals nur akribisches A/B-Testing, da jede Audience individuell zu bewerten ist und es kein Patentrezept gibt“, rät Rode. Dies trifft auch auf die jeweils zur Zielgruppe passende Bezeichnung der Buttons zu. Generell gilt aber, dass verständlicher Inhalt und klare Handlungsaufforderungen Vertrauen schaffen. Je nach Zielgruppe kann eine humorvolle, sachliche oder für Zustimmung werbende Herangehensweise der richtige Weg sein. Betont werden sollte die Handlungsaufforderung zur Zustimmung.

5. Nicht mit allen Plattformen lässt sich ein optimales Einwilligungsmanagement realisieren

Bei der Wahl der Plattform für das Einwilligungsmanagement empfehlen Expert*innen plattformübergreifend die Verwendung von Usercentrics, Consentmanager oder Cookiebot. Für Wordpress-Installationen bietet sich dagegen die Lösung von Borlabs an. Die Verwendung von integrierten Lösungen einiger Content Management Systeme oder Shopsysteme ist hingegen riskant, da hier zum jetzigen Zeitpunkt wesentliche Konfigurationsmöglichkeiten nicht vorhanden sind und dadurch eine optimale Gestaltung des Consent Banners nicht realisierbar ist.

Consent Max als Support für Unternehmen

Und ein Tipp zum Schluss: Unternehmen, die bei der Cookie Banner Optimierung unsicher sind, sollten auf das Know-how einer erfahrenen Performance-Marketing-Agentur setzen und hier langfristig die Weichen richtig stellen. Das beginnt mit der Suche nach dem jeweils geeigneten Consent Managers, reicht über die technische Implementierung und Konfiguration des Consent Managers bis zur Anpassung der Marketing Tracking Codes. Noch einige Schritte weiter geht die Optimierung von Design und Beschriftung der Consent-Elemente. Mithilfe von akkuratem A/B-Testing und regelmäßigem Monitoring lässt sich im Rahmen der Consent Rate Optimization ein Akzeptanzwert von mehr von über 80 Prozent erzielen.

SpinLab – The HHL Accelerator aus Leipzig unter den führenden Startup-Hubs Deutschlands und Europas

SpinLab – The HHL Accelerator zählt laut dem aktuellen Ranking „Europe’s Leading Startup - Hubs 2024“ der Financial Times und Statista zu den führenden Gründungszentren Europas.

Im deutschlandweiten Vergleich platziert sich SpinLab – The HHL Accelerator mit Rang 2 an der Spitze des Rankings, europaweit auf Rang 12 unter den Top 15.

Das Ranking „ Europe’s Leading Startup - Hubs 2024 “, durchgeführt von Statista in Zusammenarbeit mit der Financial Times, zeichnet insgesamt 125 Startup-Hubs aus 19 Ländern aus. Es basiert unter anderem auf SpinLab- und RootCamp-Alumni-Bewertungen (85%), die Aspekte wie Mentoring, Beratung zur Geschäftsentwicklung, Infrastruktur, Rechtsbeistand sowie Finanzierungs- und Netzwerkmöglichkeiten berücksichtigen. Die Erfolgsbilanz der Start-ups und Expert*innenempfehlungen tragen ebenfalls zur Gesamtbewertung bei.

SpinLab - The HHL Accelerator unterstützt unternehmerische und innovative Teams, die nachhaltig wachsen und ihr Geschäftsmodell erfolgreich skalieren möchten. Neben intensivem Coaching profitieren die Teams von einem hochkarätig besetzten Mentorenprogramm und zahlreichen Kontakten zu Investor*innen, etablierten Unternehmen und anderen erfolgreichen Gründer*innen. Die Start-ups können alle Angebote des 6-monatigen Förderprogramms kostenfrei und ohne Beteiligung nutzen.

Die SpinLab Gruppe umfasst den Venture-Capital-Fonds Smart Infrastructure Ventures, den Innovations Hub RootCamp in Hannover und das Beratungsunternehmen BITROAD. Bereits 168 Start-ups haben hier an ihren Geschäftsideen gearbeitet. Über 300 Millionen Euro wurden in diese Unternehmen investiert, und die Überlebensrate der Start-ups liegt bei 86 Prozent. Zudem fungiert die SpinLab Gruppe als Experte im Bereich Venture Clienting. Sie bringt Unternehmen verschiedene Lösungsansätze aus der Start-up-Welt näher, um die Digitalisierung und Innovationsprozesse erfolgreich umzusetzen.

SpinLab: Eröffnung eines neuen Standorts in Deutschland geplant

Als weiteren Meilenstein für das laufende Jahr kündigt SpinLab die Eröffnung eines neuen Standorts in Deutschland an. Die Expansion unterstreicht das Bestreben, das erfolgreiche Modell an noch mehr Standorten zu etablieren und die Unterstützung für Gründer*innen deutschlandweit zu intensivieren. Gleichzeitig stehen auch internationale Erweiterungen auf dem Plan, zunächst in osteuropäischen Städten.

„Diese Auszeichnung ist eine besondere Bestätigung für die Arbeit unseres Teams an unseren Standorten in Leipzig und Hannover. Das Ranking bezieht in großem Maße das Feedback der Gründer*innen ein, wobei wir hervorragend abschneiden. Unsere Strategie, die Startup-Ökosysteme in Städten mit großem Potenzial kontinuierlich und nachhaltig zu verbessern, bestätigt sich hier. Wir sind bestrebt, unsere hohe Qualität für Start-ups und Unternehmenspartner wie K+S, VNG AG und AOK Plus weiter zu optimieren und mit neuen Initiativen an zusätzlichen Standorten zu expandieren“, kommentiert Dr. Eric Weber, Gründer und Geschäftsführer von SpinLab – The HHL Accelerator.

Gaia Amatteis, COO von RootCamp, fügt hinzu: „Die Spitzenposition bekräftigt unseren Beitrag und unsere Schlüsselrolle im europäischen Startup-Ökosystem. Als Expert*innen im Bereich Venture Clienting agieren wir erfolgreich als Bindeglied zwischen Unternehmen und Startups. Wir freuen uns darauf, weitere Unternehmen mit Start-ups zusammenzubringen und innovative Projekte voranzutreiben.“

Das Ranking „Europe’s Leading Startup - Hubs 2024“ Die Untersuchung inkludiert physisch in Europa ansässige Startup - Hubs, die seit mindestens 2019 aktiv sind und mindestens ein Inkubator- oder Accelerator-Programm anbieten. Statista ermittelte europaweit etwa 2.000 potenzielle Organisationen über Datenbanken und weitere offene Quellen, die diese Kriterien erfüllen. Das Ranking zeichnet insgesamt 125 Startup Hubs aus 19 Ländern aus. Die Umfrage- und Analysephase erfolgte im Zeitraum zwischen Juli und Oktober 2023.

Münchener Businessplan Wettbewerb: 10 Sieger-Teams im Rampenlicht

Das sind die frischgekürten zehn Sieger-Start-ups aus der Phase 1 der Münchener Businessplan Wettbewerbs von BayStartUP.

Aus über 130 Teams haben sich diese zehn Start-ups durch ihre herausragenden Geschäftskonzepte hervorgetan: Aicendence, AUDAVIS, Bonescreen, CertHub, Datagon AI, Epicure, ImuVeo, Lactoverde, Prisma3D und Vortex Aerotec. Bewertet wurden insbesondere die Geschäfts- und Produktidee sowie Markt- und Wettbewerbsanalysen.

Besonders stark vertreten sind Innovationen aus dem Bereich LifeSciences sowie KI-unterstützende Softwarelösungen z.B. für medizinische Diagnosen oder Produktionsprozesse in der Industrie. Aber auch Geschäftsmodelle rund um umweltschonende Logistik, Datenanalyse in der Wirtschaftsprüfung oder 3D-animierte Handy-Videos befinden sich unter den Preisträger*innen.

+++ Interessierte Start-ups haben jetzt noch bis zum 20. März 2024 die Möglichkeit, sich für Phase 2 im Wettbewerb zu bewerben. Hier gibt‘s alle Infos. +++

Der Münchener Businessplan Wettbewerb bietet Start-ups eine Plattform, um ihre Geschäftsideen zu präsentieren, wertvolles Feedback von Expert*innen zu erhalten und wichtige Kontakte zu Investor*innen und Brancheninsidern zu knüpfen. Die Teilnahme am Wettbewerb ist ein bedeutender Schritt für die oft noch jungen Teams auf ihrem Weg zum Erfolg und spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung des Unternehmertums in der Region.

Max Achmedschin, Leiter des Münchener Businessplan Wettbewerbs, sagt: „Besonders bemerkenswert ist die Qualität und Vielfalt der Einreichungen aus dem Bereich LifeScience. Hier sehen wir starke Teams, vor allem aus dem universitären Umfeld. Auch das Thema KI ist stark vertreten und zeigt, dass die teilnehmenden Startups am Puls der Zeit sind.“

Johannes Strodel, Projektmitgründer Aicendence, sagt: „Aktuell sind wir täglich damit beschäftigt, Anträge zu stellen und Pitches vorzubereiten. Die Prozesse hier dauern lange, und Rückmeldung auf unser Geschäftsmodell erhalten wir selten. Da ist das umfassende Feedback der BayStartUP-Jury Gold wert, gerade auch für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, für die die Startup-Welt noch etwas undurchschaubar ist.“

Das sind die zehn Siegerteams:

Aicendence

Aicendence entwickelt eine KI-basierte Softwarelösung zur automatisierten Auswertung lungenbezogener Körperflüssigkeiten. Dabei werden etablierte Verfahren, die bisher manuell durchgeführt werden mussten, automatisiert. Darüber hinaus kann die KI weiterführende Informationen aus den Proben gewinnen und so neue diagnostische Marker etablieren.

  • Team: Johannes Strodel, Katrin Rademacher, Moritz Koch, Prof. Dr. Dr. Nikolaus Kneidinger, Dr. Carlo Mümmler, Michael Gerckens
  • Branche: LIFE SCIENCES | Medizintechnik
  • Herkunft: München | LMU München

AUDAVIS GmbH

Die AUDAVIS Audit-Plattform automatisiert Prozesse in der Wirtschaftsprüfung durch fortschrittliche Datenanalyse und KI-Technologien. Sie automatisiert Standardprüfungshandlungen, erkennt mittels KI Anomalien in ERP-Daten und copilotiert Prüfer bei der fachlichen Entscheidungsfindung.

  • Team: Philipp Roebruck, Benjamin Aunkofer, Otrek Wilke
  • Branche: IKT | Software, Finanzdienstleistungen
  • Herkunft: München | privat

Bonescreen GmbH

Mit dem KI-Assistenten SpineQ revolutioniert Bonescreen den Zugang zu präventiven Knochen-Untersuchungen. Die Software analysiert Computer-Tomographie-Scans automatisch auf eine vorhandene Osteoporose und ist damit auf die Früherkennung der Krankheit spezialisiert.

  • Team: Jan Kirschke, Anjany Sekuboyina, Dominik Maurer, Malek Husseini, Sebastian Ruehling, Giles Tetteh
  • Branche: LIFE SCIENCES | Medizintechnik, Software
  • Herkunft: München | privat

CertHub

CertHub automatisiert und digitalisiert mittels KI-gestützter Software die regulatorischen Arbeiten von Medizinprodukte-Herstellern für die Produktdokumentation und Zulassung. Medizinprodukte können so schneller, einfach und kostengünstiger auf den Markt gebracht werden.

  • Team: Leon Kobinger, Nicolas Gehring, Jonas Bayer
  • Branche: IKT | Software, Medizintechnik
  • Herkunft: München | TU München und LMU München

Datagon AI GmbH

Mit der KI-gestützten Plattform von Datagon AI können Kunden Daten aus ihren Produktionsprozessen nutzen, um ein produktindividuelles Qualitätsmanagement zu realisieren. Durch die Anwendung eines spezifisch entwickelten Reinforcement-Learning-Ansatzes werden spezifische Qualitätsvorhersagen generiert, die sich über die Dauer der Nutzung selbst optimieren.

  • Team: Nathan Gruber, Dr. Andreas Schoch, Fabian Gruber, Tim Hajek
  • Branche: IKT | Software
  • Herkunft: München | TU München | EXIST-Förderung

Epicure

Primäres Ziel von EpiCure ist die klinische Entwicklung des Wirkstoffes Carbacitabin. Dieser soll aufgrund geringerer Toxizität bei Erhöhung der Wirkung strukturverwandte Wirkstoffe in der AML- und MDS-Therapie ersetzen.

  • Team: Dr. Matthias Heiß, Yasmin Gärtner, Corinna Pleintinger
  • Branche: LIFE SCIENCES | Pharmazie
  • Herkunft: München | LMU München

ImuVeo (ImnoTech GmbH)

ImuVeo entwickelt ein Monitoring-Tool für Krebs-Immuntherapien. Die neuartige Methode visualisiert T-Zellen mittels radioaktiver Tracer und PET-Scanner und macht so den Therapieverlauf von Immuntherapien aktiv nachverfolgbar.

  • Team: Dr. Lisa Russelli, Dr. Kristine Mayer, Dr. Dario Gosmann, Paul Klein
  • Branche: LIFE SCIENCES | Biotechnologie
  • Herkunft: München | TU München | EXIST Forschungstransfer

Lactoverde

Lactoverde entwickelt biomimetische Bioreaktoren. Diese neue Generation von Bioreaktoren ermöglichen die effiziente Skalierung und Nutzung von sezernierenden Epithelzellen in der Industrie. Dadurch können biologische Flüssigkeiten und komplexe pharmazeutische Wirkstoffe klimaneutral und ohne Tiere kostengünstig hergestellt werden.

  • Team: Fabian Buslaps, Dr. Markus Tschurtschenthaler
  • Branche: LIFE SCIENCES | Biotechnologie
  • Herkunft: Freising | TU München

Prisma3D

Prisma3D ist eine App, mit der 3D-animierte Videos in fünf Minuten per KI direkt auf dem Handy erstellt werden können. Die App bietet eine Vielzahl an Vorlagen für Charaktere und Modelle. Bewegungen werden intuitiv über die Handy-Kamera aufgenommen und als Animation auf den Charakter übertragen.

  • Team: Jacob Haase, Joana Haase
  • Branche: IKT | Applikationssoftware
  • Herkunft: München | Carl von Ossietzky Universität Oldenburg | EXIST-Gründungsstipendium

Vortex Aerotec

VORTEX entwickelt eine brennstoffzellenbetriebene electric Vertical Take-off and Landing (eVTOL) Drohne mit einer Reichweite von 500 km, einer Nutzlast von 50 kg und einem Laderaum von 1000 Litern. Sie ermöglicht Drohnenlogistik für die mittlere Meile und Eillieferungen industrieller Güter über weite Strecken.

  • Team: Cornelius Kauffmann, Manuel Prinz, Jan Rudzki, Paul Berthold
  • Branche: TECHNOLOGIEN | CleanTech
  • Herkunft: München | TU München

Neben den zehn Siegerteams wurden auch folgende weitere Start-ups für ihre Geschäftskonzepte in der Phase 1 des Münchener Businessplan Wettbewerbs 2024 nominiert: Belle Health, ImmoVisit24, LexLynk, Patalyze, Qualiwise, SISIRON, Smart Agent, Trailer Exchange, UniteLabs sowie Valuemize

 

Und jetzt? Die Teilnahme am Businessplan Wettbewerb erhöht deine Chancen beim Markteintritt – Anmeldung für Phase 2 bis 20. März möglich – Quereinsteiger*innen sind willkommen.

GameChanger des Monats: Wildplastic und Goldeimer: erste Verpackung aus wildem Plastik im Supermarktregal

Wie schwer kann es sein, eine Klopapierverpackung aus wildem Plastik herzustellen? Diese Frage stellten sich die Teams von Wildplastic und Goldeimer vor vier Jahren. Jetzt präsentieren sie gemeinsam eine Neuheit im Supermarkt: die erste Klopapierverpackung, die die Welt aufräumt. Mehr über unsere ChameChanger des Monats liest du hier.

Wildes Plastik ist all das Plastik, welches sich außerhalb des Recyclingkreislaufs auf illegalen Mülldeponien, in der Natur oder im Straßenbild befindet. Das Start-up Wildplastic wurde 2019 mit dem Ziel gegründet, die Umwelt von wildem Plastik zu befreien. Die Hamburger sammeln dieses wilde Material in Ländern wie Indien, Thailand, Indonesien und Senegal zusammen mit lokalen Partner*innen und verarbeitet es zu neuen Produkten. Neben Müllbeuteln aus wildem Plastik und Versandtaschen gibt es jetzt auch die erste Verpackung aus wildem Plastik in deutschen Supermarktregalen. Darin verpackt ist das soziale Toilettenpapier des ebenfalls in Hamburg ansässigen Unternehmens Goldeimer.

Gemeinsam gegen komplexe Krisen

„Seit es unser Klopapier gibt, haben wir nach einer nachhaltigen Verpackungslösung gesucht. Mit der Wildplastic-Verpackung tragen wir nun dazu bei, dass Plastik aus der Umwelt gerettet wird und wieder im Recyclingkreislauf landet“, erklärt Malte Schremmer, Co-Gründer und Geschäftsführer von Goldeimer. Die gemeinnützige GmbH setzt sich für eine wasserlose, dezentrale und kreislauforientierte Sanitärversorgung ein. Denn Klos sind Grundvoraussetzung für ein gutes, gesundes und würdevolles Leben. Trotzdem haben 3,4 Milliarden Menschen weltweit noch keinen Zugang zu einer gesicherten Sanitärversorgung. Mit dem Verkauf von Klopapier unterstützt Goldeimer Sanitärprojekte, Aufklärungs- und Bildungsarbeit.

Auf den ersten Blick klingen die Missionen von Wildplastic und Goldeimer verschieden, doch auf den zweiten Blick wird deutlich, dass sie die gleichen Ziele haben: Natur schützen und Lebens- sowie Arbeitsbedingungen verbessern. Wildplastic packt dafür die Plastikkrise an, Goldeimer die Sanitärkrise. „Um komplexe Krisen anzugehen, braucht es nicht eine, sondern viele Ideen, Perspektiven und vor allem Kollaborationen. Genau das wollten wir mit Goldeimer angehen und haben nun gemeinsam die erste Klopapierverpackung aus Wildplastic auf den Markt gebracht“, sagt Christian Sigmund, Mitgründer und CEO von Wildplastic.

B2B-Kommunikation: Viel Know-how auf leisen Sohlen

Technische B2B-Produkte sind komplex, ihren Einsatz planen Unternehmen oft von langer Hand. Was müssen B2B-Anbieter*innen gerade in der hochdynamischen IT-Branche beachten, um das aufwendige Auswahlverfahren ihrer Zielgruppen kommunikativ zu begleiten? Hier gibt's wertvolle Experten-Tipps.

Die B2B-Welt unterscheidet sich grundlegend von der Consumer-Welt, denn die Entscheidung für B2B-Lösungen hat eine ganz andere Tragweite als die Wahl eines Fernsehers oder eines Schokoriegels: Sie kann die Produktivität erhöhen, Kosten reduzieren und eine Firma im Zweifel sogar vor der Pleite bewahren – oder sie, umgekehrt, in den Ruin treiben. Kein(e) Manager*in oder Projektteam will deshalb das Risiko fehlerhafter Kaufentscheidungen eingehen. Gerade komplexe und teure Hightech-Maschinen oder IT-Systeme begutachten sie zuweilen mit außergewöhnlich viel Aufwand, oft über Monate hinweg, um sie dann akribisch in bestehende Infrastrukturen zu integrieren. Hersteller sollten solche Entscheidungsprozesse und die langen Verkaufszyklen eng begleiten, idealerweise mit langfristiger, gezielter und überzeugender Kommunikation. Was dabei ausschlaggebend ist? Hier gibt's wertvolle Tipps.

Markt, Zielpersonen und Wettbewerb

Die Vielfalt an Produkten und Dienstleistungen am Markt ist für Unternehmen ein großer Vorteil, für Anbieter*innen aber schwierig. Das Problem: Produktfeatures ähneln sich immer mehr und alle pushen die neuesten technischen Trends. Welche(r) IT-Hersteller*in verzichtet heute etwa auf die Lobpreisung von KI? Statt Feature-Schlacht und Schlagwort-Krieg sollte ein(e) Anbieter*in deshalb drei Dinge tun: Erstens die tatsächlichen Alleinstellungsmerkmale seiner Lösungen herausarbeiten, zweitens deren Mehrwert präzise hervorheben und diese Inhalte drittens für die differenzierten Zielgruppen aufbereiten. Zielgruppen können Unternehmen verschiedener Branchen und Größen mit spezifischen Bedürfnissen sein, aber auch unterschiedliche Personas innerhalb eines Unternehmens, etwa Techniker*innen, Administrator*innen, IT-Leiter*innen oder Finanzchef*innen. Diese Vorgehensweise ist der Grundstein für jegliche Kommunikationsstrategie und ihrer effizienten Umsetzung.

Facetten des Nutzenversprechens

B2B-Zielgruppen entscheiden nicht emotional – wie etwa Käufer*innen von Energydrinks oder Jeans –, sondern fundiert. Inhaltsleere Werbeslogans perlen an ihnen ab, vielmehr sind sie für nachvollziehbare Argumente hinsichtlich Nutzen oder Return on Investment empfänglich. Die detaillierte Aufbereitung jeglicher Nutzenversprechen unter allen möglichen – technologischen, finanziellen, ressourcenbezogenen, operativen und strategischen – Blickwinkeln gehört deshalb ganz oben auf die Kommunikationsagenda von Anbieter*innen. Aber Vorsicht: Nicht immer gelingt es Unternehmen, alle Informationen punktgenau zu kommunizieren. Im Weg steht ihnen häufig das eigene Fachwissen, das sie auch bei der Zielgruppe voraussetzen – und das ist eben nicht immer der Fall.

Wording

Es ist gut, wenn Unternehmen die Grundtonalität ihrer Kommunikation, egal ob schriftlich, verbal oder in Bild und Video, bereits im Vorfeld festlegen: Zurückhaltende Seriosität ist im B2B-Umfeld zum Beispiel nie verkehrt. Wichtig ist im Anschluss aber auch, die jeweiligen Zielgruppen zu berücksichtigen und zwischen Branchen, Personas und vielleicht auch Unternehmensgrößen zu unterscheiden. Das Vokabular eines Finanzchefs ist ein anderes als das eines IT-Administrators, die Fachbegriffe in der Lebensmittelbranche sind andere als in Banken und Versicherungen. Und in kleineren Unternehmen entscheiden meist Geschäftsführer*innen über größere Anschaffungen – auch hier muss die Sprache im Zweifel angepasst werden.

Formate

Weil B2B-Themen meist komplex sind, ist PR die Disziplin der Wahl, um sie den Zielgruppen eingängig zu erläutern, zumal in spezialisierten Fachmedien. Umfangreiche Fachartikel, die alle möglichen Facetten einer Lösung in der Tiefe beleuchten, oder Case Studies, die den konkreten Mehrwert von Lösungen bei bestehenden Anwendern skizzieren, sind Werbe-, Marketing- oder Social-Media-Aktivitäten immer noch haushoch überlegen. White Paper steigen noch mal tiefer in die Materie ein als klassische Fachbeiträge, sie sind oft sehr technisch und dutzende Seiten lang: mühselig durchzuackern, aber unabdingbar in der B2B-Kommunikation. Daneben gibt es zahlreiche andere Formate, von der Presseinformation über Expert*innengespräche und Workshops mit Journalist*innen bis hin zu Anwenderveranstaltungen. Alle zusammengenommen sorgen für eine diversifizierte und eng getaktete Kommunikation.

Langfristigkeit und Glaubwürdigkeit

Langfristige Entscheidungsprozesse kommunikativ zu begleiten, heißt auch, stets die gleichen Botschaften zur Technologie oder zum Nutzen von Lösungen zu transportieren. Anbieter*innen müssen ein Set von Vorteilen vorbereiten, den sie über Monate immer wieder kommunizieren und nicht davon abweichen. Je beständiger die Botschaften, desto glaubwürdiger sind sie – und desto höher ist der Wiedererkennungswert und der Impact bei der Zielgruppe.

Integriertes Vorgehen

Alle Disziplinen müssen an einem Strang ziehen und die gleichen Inhalte vermitteln: PR, Werbung, Marketing und Social Media, aber auch, was viele Unternehmen vergessen – Presales und Sales. Die Abstimmung der Kommunikations- und Vertriebsorganisation ist elementar, denn oft erzählen beide unterschiedliche Stories. Immer wieder kommt es vor, dass Botschaften und Positionierung für den Vertrieb nicht adäquat aufbereitet wurden und dass der Vertrieb angesichts des Umsatzdrucks Produktvorteile zu aggressiv und zu positiv vermittelt. Das geht langfristig nach hinten los.

Gerade neue Technologien, die regelmäßig Einzug in B2B-Lösungen finden, sind komplex und ihr Einsatz ist erklärungsbedürftig. Die Verkaufszyklen solcher Lösungen sind lang. Präzise Botschaften, Verständnis für die Zielgruppen, das abgestimmte Vorgehen aller Akteure und vor allem Beständigkeit sind deshalb die wichtigsten Zutaten einer begleitenden, erfolgreichen B2B-Kommunikation.

Der Autor Alain Blaes ist Geschäftsführer bei PR-COM. PR-COM in München ist Experte für PR, Social Media und Kommunikation und fokussiert auf die High-tech- und IT-Industrie im B2B-Umfeld.

Sechs Top-Frauen aus der IT-Branche, die man kennen sollte

Diese sechs herausragenden Role Models zeigen, dass in der IT-Branche jede(r), unabhängig vom Geschlecht, erfolgreich durchstarten kann.

Frauen sind in IT-Berufen nach wie vor stark unterrepräsentiert: Im Jahr 2021 lag der Anteil von weiblichen IT-Fachkräften in Deutschland bei mageren 18 Prozent. Im internationalen Vergleich landet Deutschland damit auf Platz 20 von 41 untersuchten OECD- und EU-Ländern. Dabei galt das Programmieren einst als typische Frauendomäne. Im globalen Durchschnitt liegt der Frauenanteil in der IT-Branche bei immerhin 28 Prozent, im südostasiatischen Raum sind ITlerinnen mit 32 Prozent am stärksten vertreten. Dass IT-Expertinnen hierzulande immer noch eine Minderheit darstellen, steht im deutlichen Kontrast zum digitalen Zeitalter, das von Innovation und Fortschritt geprägt ist.

Dass die Informatikbranche definitiv mehr weibliche Verstärkung braucht, findet auch Thomas Maas, CEO der Freelancing-Plattform freelancermap: „Nur sechs Prozent der IT-Freelancer sind, laut unserer Studie, dem Freelancer-Kompass, weiblich. Doch der Frauenanteil im Informatikstudium liegt bei mehr als 20 Prozent. Damit noch mehr Frauen in die Branche finden, braucht es unter anderem eine frühe Förderung in den MINT-Fächern.” Doch auch starke Vorbilder können dazu beitragen, mehr Mädchen und junge Frauen für die Tech-Welt zu begeistern. Ob als Führungskraft, Cyberaktivistin oder KI-Spezialistin – diese sechs Role Models zeigen, wie frau souverän ihren Weg in der männerdominierten IT-Branche gehen kann.

1. Dr. Constanze Kurz (*1974): Die Datenschutzaktivistin

Wem der Chaos Computer Club (CCC) ein Begriff ist, der kommt an Constanze Kurz nicht vorbei: Die Informatikerin, Autorin und erste weibliche Sprecherin des größten europäischen Hackervereins CCC gehört zu den führenden Vordenkerinnen für IT-Sicherheit, Datenschutz und Netzpolitik. Geboren und aufgewachsen in der DDR, kam die promovierte Informatikerin durch ihren Ingenieursvater sowie eine polytechnische Ausbildung bereits früh in Berührung mit der Welt der Technik. Dort machte sie auch ihre ersten Erfahrungen mit staatlicher Überwachung: In ihrer Forschungszeit beschäftigte sie sich unter anderem mit den Themen Überwachungstechnologie, Datensicherheit und Ethik. Bis 2019 schrieb die IT-Expertin die Kolumne „Aus dem Maschinenraum” für die FAZ und veröffentlichte 2018 ihr Buch „Cyberwar”. Auch im politischen Kontext ist Constanze Kurz in Erscheinung getreten: Bis 2013 saß sie als Sachverständige in der Enquête-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ des Deutschen Bundestages. Kurz wurde mehrmals für ihr gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet, unter anderem erhielt sie die Theodor-Heuss-Medaille für ihr vorbildliches demokratisches Verhalten. Schon zu ihrer Studienzeit gehörte sie zu den wenigen Informatikstudentinnen, was sich (leider) bis in ihr Wirken als Dozentin durchzog:

„Es gab einzelne Kurse, wo wir auch mal mehr waren. Also ich war sogar mal in einer kleinen Arbeitsgruppe, wo wir zwei Frauen waren. Ich hatte aber später als Dozentin auch Seminare, wo keine einzige Studentin dabei war.“

Berliner EdTech-Start-up cleverly übernimmt HeyTimi

Der 2020 gegründete Online-Nachhilfe-Anbieter HeyTimi ist gerettet. Das Berliner Start-up cleverly der Gründer*innen Julia und Fredrik Harkort hat die Markenrechte sowie den Kund*innenstamm und den Großteil der Mitarbeitenden und Tutor*innen übernommen.

Die HeyTimi GmbH hatte am 1. Dezember 2023 einen Insolvenzantrag stellen müssen, nachdem sich der Kreis der insgesamt 46 Gesellschafter nicht über eine dauerhafte Fortsetzung der Finanzierung einigen konnte. Zum Insolvenzverwalter wurde Herr Rechtsanwalt Marc-André Kuhne von der Kanzlei dkr kuhne dr. raith Rechtsanwälte bestellt.

Das Start-up HeyTimi bietet Online-Nachhilfe auf der Basis einer KI-gesteuerten Lernunterstützung und selbstentwickelten Deep-Learning-Algorithmen. Gegründet im Jahr 2020 verfügte es in der Spitze über mehr als 120 Tutorinnen und Tutoren, die auf freiberuflicher Basis individuelle Nachhilfestunden anboten. Die Kund*innenzahl des Münchner Start-ups lag bei zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags bei rund 2.000. Die Steuerung der individuellen Lerninhalte erfolgt über eine eigenentwickelte Lernplattform, um auf Einzelfälle und ihre Anforderungen optimal eingehen zu können.

Geschäftsbetrieb aufrechterhalten

Wesentliche Ursache für den Insolvenzantrag von HeyTimi waren Unstimmigkeiten im Kreis der Gesellschafter und Investoren. Im Zuge des steilen Wachstums wurden insgesamt rund 1,3 Mio. EUR an Kapital eingesammelt. Zu den Investoren gehörten unter anderem der Berliner Seed-Finanzier APX sowie SevenVentures aus München. Weiterhin erfolgte eine Crowdfunding-Kampagne mit dem Anbieter Companisto.

„Für uns war es nach dem Insolvenzantrag von HeyTimi wichtig, den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten und möglichst schnell eine Fortführungslösung darzustellen. Wir haben dabei vor allem intensive Gespräche mit Online-Zahlungsdienstleistern geführt, welche schließlich positiv verlaufen sind. Bei der anschließenden Suche nach einem Übernehmer haben wir mit der cleverly edu GmbH, das ein vergleichbares Geschäftsmodell verfolgt, einen optimalen Partner gefunden“, erklärt Insolvenzverwalter Marc-André Kuhne.

Insolvenzverfahren eröffnet

Das Insolvenzverfahren wurde mittlerweile eröffnet. Im Zug der weiteren Bearbeitung ist es unter anderem das Ziel von Insolvenzverwalter Kuhne, eine bereits Antragstellung zugesagte und zur Auszahlung fällige Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung noch zu erhalten.

phelas: GreenTech-Start-up sichert sich 4,1 Mio. Euro Finanzierung

Die Seed-Finanzierungsrunde soll entscheidend dazu beitragen, die Flüssigluftspeicher des 2020 gegründeten Münchner Start-ups phelas in den Megawatt-Maßstab zu skalieren, um die Systeme in der EU einzusetzen und die branchenführende Technologie weiter auszubauen.

Das in München ansässige Start-up phelas wurde im Jahr 2020 gegründet und konzentriert sich auf die Revolutionierung des Energiespeichersektors mit der Vision, 100% erneuerbare Energien weltweit zum Selbstläufer zu machen. Das Start-up hat sich auf die Entwicklung seiner Aurora-Langzeit-Energiespeicher spezialisiert, einer proprietären Flüssigluft-Energiespeichertechnologie, die modular und skalierbar ist und auf die Integration mit erneuerbaren Energiequellen zugeschnitten ist. In Verbindung mit dem Catalyst-Service von phelas - einer einzigartigen, softwaregestützten Beratungssoftware, der Energieversorgern und -Entwicklern erneuerbarer Energien dabei hilft, fundierte, strategische Entscheidungen für den Einsatz von Energietechnologien zu treffen - positioniert sich das Start-up mit diesem dualen Ansatz als wichtiger Innovator für den Übergang zu einem vollständig erneuerbaren Energienetz, bei dem Rentabilität, Nachhaltigkeit und Skalierbarkeit im Vordergrund stehen. Durch diesen fortschrittlichen Ansatz hat Start-up kommerzielle Kooperationen mit Branchen- führern wie Ørsted und Wien Energie etabliert.

Justin Scholz, CEO von phelas: "100 % erneuerbare Energie müssen weltweit zum Selbstläufer werden. Wir haben phelas gegründet, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen und unseren Kunden den Aufbau des erneuerbaren Energiesystems der Zukunft zu ermöglichen. Erneuerbare Energien + Speicher müssen die billigste, nachhaltigste und zuverlässigste Energieversorgung der Welt werden."

Angeführt wird die Kapitalrunde von E44 Ventures, einem renommierten israelischen Fond für Klimatechnologie, mit zusätzlicher Beteiligung von Axon Partners Group, dem Deutsche Telekom hub:raum Fund, BNV Partners sowie weiteren Investoren und bereits beteiligten Business Angels.

Die Investition unterstreicht das Engagement von E44 Ventures bei der Unterstützung von Start-ups, die bei der Transformation des Energiesektors eine Vorreiterrolle spielen. "Unsere Investition in phelas spiegelt unseren festen Glauben an das große Potenzial der Langzeit-Energiespeicher wider", sagte Sharon Shacham, Mitbegründerin und Managing Partner bei E44 Ventures. "Wir freuen uns, mit phelas zusammenzuarbeiten und ihre Mission zu unterstützen, innovative, skalierbare und nachhaltige Energiespeicherlösungen zu entwickeln. Wir sind zuversichtlich, dass phelas mit seinem engagierten Expertenteam bedeutende Fortschritte in diesem Bereich erzielen wird, die eine breite Akzeptanz von erneuerbaren Energien ermöglichen und die saubere Energiewende vorantreiben werden. Diese Investition passt perfekt zu unserer Mission, in Schlüsseltechnologien zu investieren, die einen transformativen Einfluss im Größenmaßstab von Gigatonnen an CO2 haben können, und unterstreichen damit unser Engagement im Kampf gegen den Klimawandel."

Der hub:raum-Fonds der Deutschen Telekom sieht in der Technologie von phelas eine vielversprechende Komponente, die in Betracht gezogen werden sollte, um die Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit der Netze im Telekommunikationssektor zu gewährleisten, was ihrer Vision eines zu 100% erneuerbaren und sicheren Kommunikationsnetzes entspricht. „Phelas ist Vorreiter im Bereich der Energiespeichersysteme. Mit ihrem bahnbrechenden Ansatz verändert phelas, wie Energie gespei- chert und gemanagt wird und ermöglicht eine effizientere Benutzung erneuerbarer Energien. Phelas hat das Potenzial, eine Zukunft für nachhaltige Energielösungen zu gestalten“, so Gabriela Brodzińska-Drozd - Investment Manager at Deutsche Telekom hub:raum Fund.

Die erfolgreiche Seed-Finanzierungsrunde soll entscheidend dazu beitragen, die Flüssigluftspeicher von phelas in den Megawatt-Maßstab zu skalieren, um die Systeme in der EU einzusetzen und die branchenführende Technologie weiter auszubauen. Dazu wird das Start-up eng mit der Industrie zusammenarbeiten und das Fachwissen von Unternehmen aus dem Bereich der chemischen Verfahrenstechnik und des Anlagenbaus (Engineering Procurement Construction) nutzen.

Gründer*in der Woche: Pferdegold: Innovation auf vier Hufen

In der Welt des E-Commerce hat sich Pferdegold als ein starkes Beispiel für Innovation und unternehmerischen Erfolg etabliert. Hinter dem Erfolg steht Gründer Florian Keller, der von Kindesbeinen an eine tiefe Verbindung zu Pferden pflegte.

In nur vier Jahren hat sich Pferdegold von einem ambitionierten Start-up zu einem florierenden Unternehmen mit einem Jahresumsatz im hohen siebenstelligen Bereich und einem Team von 23 Mitarbeiter*innen entwickelt. Die Erfolgsgeschichte zeugt von Florian Kellers unternehmerischem Geschick sowie seiner Vision, die Gesundheit und das Wohlergehen der Pferde in den Mittelpunkt zu stellen. Die Produktpalette von Pferdegold fokussiert sich dabei ausschließlich auf Produkte, die Pferde wirklich brauchen. So basiert das Zusatzfutter auf natürlichen Inhaltsstoffen und ist frei von künstlichen Zusätzen, Industriezucker oder billigen Füllstoffen.

Frühe Learnings fürs (Gründer-)Leben

Florian verband schon in seiner Kindheit eine tiefe Zuneigung zu Pferden. Florians Jugend war jedoch nicht frei von Herausforderungen. Während seiner Schulzeit erlebte er intensive Phasen des Mobbings, die ihn tief prägten. Er war zunächst nur auf kleinen Schulen, doch nach einem Schulwechsel im Alter von etwa 12 Jahren, begann das Mobbing durch seine Mitschüler*innen, welches deutlich über das übliche Maß hinausging und bleibende Eindrücke hinterließ.

„Diese schwierigen Erfahrungen hatten große Auswirkungen auf meinen Charakter und meine Entschlossenheit. Irgendwann hatte ich genug, fing mit körperlicher Fitness an, verlor Gewicht und befreite mich selbst aus der Opferrolle. Ich begann endlich mich gegen die Mobber zu wehren.“ Diese Erfahrung vermittelte ihm eine wichtige Lektion: „Ich habe realisiert, dass nur ich allein die Kontrolle über mein eigenes Leben übernehmen kann.“

Florians Interesse an Ernährung und Fitness wurde zu einer Konstanten, und er entschied sich später, Ernährungsberater zu werden.

Alles auf eine Karte gesetzt

Florian Keller absolvierte sein Studium an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS). Er schloss sein Studium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen als Diplom-Ingenieur ab und spezialisierte sich anschließend im Masterstudium auf 'Innovation im Mittelstand'.

Ursprünglich hatte Florian die Absicht, ein Supplement für Menschen zu entwickeln. Diese Idee war bereits in der Entwicklungsphase, als er realisierte, dass diese Richtung ihn nicht vollständig erfüllte. Der Umschwung kam durch eine Begegnung mit der Reitfreundin seiner Mutter, die ihm einen Eimer voll mit Pferdefutter hinhielt: „Das Futter war extrem minderwertig und enthielt viel zu viel Zucker, sodass es eher schädlich als zuträglich für die Pferde war. Mir wurde sofort klar: Hier muss sich etwas ändern.“ Die Idee von Pferdegold war geboren.

Entschieden, seinem Traum zu folgen, setzte Florian alles auf eine Karte. Er nahm sich eine zweijährige Auszeit, um sich ausschließlich auf die Gründung seines Unternehmens zu konzentrieren. In dieser Phase finanzierte er sich von seinen Ersparnissen und investierte diese auch vollends in die Gründung von Pferdegold.

Qualität und Wirksamkeit rechtfertigen den höheren Preis

Eine der ersten Herausforderungen für Pferdegold war die Suche nach geeigneten Herstellern und Logistikpartnern, die Florians hohen Ansprüchen an Qualität und Nachhaltigkeit gerecht werden konnten. „Ich stieß dabei oft auf Skepsis und Widerstand, insbesondere als ich meine Vision für hochwertige Inhaltsstoffe in den Pferdegold-Produkten vorstellte. Einige Hersteller äußerten Bedenken, ob sich ein derart qualitativ hochwertiges Produkt zu einem entsprechenden Preis verkaufen lassen würde.“

Trotz dieser anfänglichen Zweifel blieb Florian standhaft bei seiner Überzeugung und fand letztendlich einen Hersteller am Chiemsee, der bereit war, seine Vision zu teilen und die Produkte nach seinen Vorstellungen zu produzieren. „Obwohl ich mit meiner Idee auf viel Widerstand stieß, war ich überzeugt, dass Qualität und Wirksamkeit den höheren Preis rechtfertigen würden.“

Marketing-Geschick und tiefe Verbundenheit zu Pferden

Die Herausforderungen beschränkten sich allerdings nicht nur auf die Produktionsseite. Auch beim Online-Marketing und Vertrieb musste Florian sich neues Wissen aneignen. Obwohl er sich zu Beginn seiner Unternehmung nicht ausgiebig mit Online-Marketing und Vertrieb auskannte, bewies Florian großes Geschick dafür, seine Marke im digitalen Raum zu positionieren.

Ein Schlüsselmoment in der Marketinggeschichte von Pferdegold war die Zusammenarbeit mit Dodo Laugks, einer bekannten Persönlichkeit in der Reitsportwelt. Ihre positive Rückmeldung zu den Produkten und das daraus resultierende gemeinsame Video, das auf Facebook veröffentlicht wurde, markierten einen Wendepunkt. „Das Engagement von Dodo Laugks war nicht nur entscheidend für unseren Erfolg, sondern hat auch langfristig dazu beigetragen, das Bewusstsein für Futterqualität in Deutschland zu stärken.“

Florians natürliche Fähigkeit, authentische und überzeugende Inhalte zu erstellen, kombiniert mit seinem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse und Wünsche von Pferdeliebhaber*innen, trug maßgeblich zum Erfolg seiner Marketing-Offensive bei. Er verstand es, Geschichten zu erzählen, die nicht nur die Qualität der Produkte hervorhoben, sondern auch die tiefe Verbundenheit und Liebe zu Pferden widerspiegelten.

Family-Power und Team-Spirit

Pferdegold, ursprünglich aus der Vision eines Einzelnen entstanden, ist in Wahrheit ein echtes Familienunternehmen. Florians Eltern, Susanne und Michael Keller, schlossen sich ihm seit dem Start im Jahr 2019 an. „Die frühe Unterstützung und das Engagement meiner Eltern sind von unschätzbarem Wert für das Wachstum und die Entwicklung von Pferdegold. Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, das Unternehmen zu formen und zu festigen.“

Die Zusammenarbeit in der Familie brachte eine einzigartige Dynamik in das Unternehmen. Die Kombination aus Florians innovativen Ideen, seinem unternehmerischen Geist, dem praktischen Wissen und der Erfahrung seiner Eltern schuf eine starke Grundlage für den Erfolg von Pferdegold. Dies spiegelte sich in der Qualität der Produkte, der Kund*innenbeziehung und der allgemeinen Unternehmensphilosophie wider.

Darüber hinaus wuchs das Team von Pferdegold stetig. Von den Anfängen mit nur wenigen Mitarbeitenden hat sich das Unternehmen zu einem Team von 23 engagierten und talentierten Individuen entwickelt. Jedes Teammitglied hilft bei der kontinuierlichen Verbesserung und Innovation von Pferdegold mit. „Unser starkes Teamgefüge ist ein wesentlicher Faktor für die Fähigkeit von Pferdegold, auf die sich ständig ändernden Anforderungen des Marktes zu reagieren und dabei stets die höchsten Standards an Produktqualität und Kundenservice zu halten.“

Das Plus: Offenheit für Veränderungen

Pferdegold hat seit seiner Gründung einen beeindruckenden Wachstumspfad beschritten. Innerhalb von nur vier Jahren gelang es dem Unternehmen, einen Jahresumsatz im hohen siebenstelligen Bereich zu erzielen. Auch die Produktpalette wird immer größer und umfasst mittlerweile Bereiche wie Stoffwechsel, Muskeln, Nerven bis hin zu Gelenkfutter für Pferde. Dieser Erfolg ist nicht nur ein Zeugnis für die Qualität der Produkte und die Wirksamkeit der Marketingstrategien, sondern auch für Florians Engagement, seine Vision in die Realität umzusetzen.

Ein wesentlicher Aspekt von Pferdegolds Erfolg war, sich schnell an Marktveränderungen anzupassen und auf die Bedürfnisse der Kund*innen einzugehen. Die Firma hat stets darauf geachtet, Produkte anzubieten, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und einen echten Mehrwert für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Pferden bieten. Diese Haltung hat Pferdegold einen treuen Kund*innenstamm und eine starke Position in einem wettbewerbsintensiven Markt gesichert.

Florian lebt sein Engagement für soziale Verantwortung nicht nur im Unternehmensalltag der Pferdebranche, sondern versucht auch, einen positiven Einfluss auf die breitere Gesellschaft zu haben. So wird ein Teil der Einnahmen von Pferdegold regelmäßig an soziale Einrichtungen wie Gut Aiderbichl gespendet.

Hopper Mobility: überdachtes Pedelec HOPPER geht Mitte 2024 in Serie

Das 2021 gegründete Mobilitäts-Start-up Hopper Mobility produziert die First Edition seines überdachten Pedelecs ab Mitte 2024 in Deutschland; bereits zwei Drittel der Serie sind laut Angaben des Start-ups verkauft.

Hopper Mobility, das 2021 von Martin Halama, Philipp Herrmann und Torben Müller-Hansen gegründete Mobilitäts-Start-up aus Augsburg und Hamburg, bereitet den Start der Serienproduktion für das überdachte Pedelec HOPPER vor. Der HOPPER ist ein Hybrid aus Auto und Fahrrad. Mit drei Rädern, zwei Sitzen, einem Dach und einem Lenkrad ist er komfortabel wie ein Auto, aber flexibel und nachhaltig wie ein Fahrrad. Verkehrsrechtlich ist der HOPPER ein Pedelec. Der Elektromotor unterstützt die Fahrenden bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Damit kann der HOPPER auf Radwegen gefahren werden, die Parkplatzsuche entfällt, Führerschein und eine Plakette sind nicht nötig. In der Passenger Variante bietet der HOPPER Platz für zwei Erwachsene oder eine*n Erwachsene*n und zwei Kinder. Der Kofferraum fasst ca. 125 Liter.

Start der Serienproduktion für 2024 geplant

Der Start der Serienproduktion der First Edition des HOPPER ist ab Mitte 2024 geplant. Hopper Mobility wird den HOPPER selbst in Hamburg fertigen und setzt dabei sehr stark auf Zulieferer aus Deutschland und der EU. Geplant ist derzeit die Fertigung von mindestens 60 Fahrzeugen. Die Auslieferung beginnt im Laufe des zweiten Halbjahres 2024. Der Vorverkauf für die First Edition hat begonnen und die Serie ist – nach Angaben des Start-ups – bereits zu zwei Dritteln verkauft. Hopper Mobility nimmt weitere Bestellungen im Online-Shop entgegen.

Martin Halama, Gründer, Geschäftsführer und Leiter der Elektronikentwicklung bei Hopper Mobility: „Wir haben in nur zweieinhalb Jahren nach Gründung unseres Startups ein Fahrzeug von der ersten Idee zur Serienreife gebracht. Der bevorstehende Start der Serienproduktion ist ein wichtiger Meilenstein für uns.“

Torben Müller-Hansen, Gründer und zuständig für Investor Relations und Business Development bei Hopper Mobility: „Wer einmal im HOPPER saß, ist begeistert! Das zeigen unsere Gespräche mit unseren Pilotkunden und die Erfahrung aus mehreren hundert Probefahrten. Mikromobilität hat das Potential, den städtischen Verkehr zu revolutionieren. Der bevorstehende Start unserer Serienproduktion unterstreicht unsere Pionierrolle in diesem Bereich.“

Pilotproduktion kurz vor dem Abschluss

Unterdessen steht die Produktion der aus 30 Fahrzeugen bestehenden Pilotserie kurz vor dem Abschluss. Die Erfahrungen der Pilotkunden werden in die First Edition mit einfließen. Unter den Pilotkunden befinden sich Privatpersonen und Unternehmen wie das Immobilienunternehmen Meravis oder der Essenslieferdienst Delivery Hero.

EU-Pilotprojekt erfolgreich beendet

Ende 2023 wurde zudem ein von der EU mitfinanziertes Pilotprojekt erfolgreich zum Abschluss gebracht. Gefördert wurde das Projekt von der Initiative Urban Mobility des Europäischen Innovations- und Technologieinstituts (EIT). Im Rahmen dessen wurde mit jeweils zwei Fahrzeugen in Augsburg, Danzig und Eindhoven der Einsatz des HOPPER im kommerziellen und kommunalen Sharing getestet.

Dr. Wolfgang Hübschle, Referent für Wirtschaft, Arbeit und Smart City der Stadt Augsburg: „Wir sind stolz darauf, ein herausragendes Startup aus Augsburg in seinem Streben nach innovativen Lösungen für die Verkehrswende unterstützt zu haben. Die Zusammenarbeit mit unserer Geschäftsstelle Smart City hat gezeigt, wie durch kreative, vernetzte und nachhaltige Mobilitätslösungen die Effizienz und Flexibilität innerhalb der städtischen Infrastruktur gesteigert werden kann. Über einen Zeitraum von mehreren Monaten hinweg boten wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung die Gelegenheit, alternative Verkehrsmittel für den Weg zwischen verschiedenen Betriebsstätten und zu externen Terminen zu nutzen. Derartige Projekte und Unternehmen, wie Hopper Mobility sind ein wichtiger Baustein und unterstützen unsere Zielsetzung, Augsburg als Innovationsstandort weiter zu etablieren und zu stärken.“

VITAS: 3,1 Mio. Euro für KI-Sprachassistenten auf No-Code-Basis

Bayern Kapital beteiligt sich an VITAS. Das 2019 von Tobias Bäumler, Thomas Abend und René Straub gegründete Nürnberger Start-up betreibt eine No-Code-Plattform, mit der sich öffentliche Einrichtungen und Unternehmen KI-basierte Telefonassistenten einfach selbst konfigurieren können.

In vielen Unternehmen und Einrichtungen des öffentlichen Sektors sind die Service-Hotlines überlastet. Nicht wenige Firmen und Institutionen kämpfen mit Personalmangel und die Fachangestellten, zum Beispiel in der Gastronomie oder im Gesundheitsbereich, können den Ansturm zahlreicher Anrufer kaum noch bei gleichbleibender Servicequalität stemmen. Vor allem die Bewältigung der täglichen Standardanrufe, wie Terminanfragen oder Rezeptbestellungen, kosten das Personal viel Zeit.

Entlastung verspricht das 2019 gegründete KI-Start-up VITAS: Durch die Automatisierung der Telefonhotline soll das Personal wieder mehr Kapazitäten für seine Kernaufgaben bekommen. Dafür bietet VITAS eine einfach zu bedienende No-Code-Plattform, mit der sich Unternehmen und Einrichtungen jeder Branche und Größe ihren eigenen, auf künstlicher Intelligenz basierenden Telefonassistenten selbst konfigurieren können. Dieser KI-basierte Sprachassistent kann Hunderte Anrufe gleichzeitig entgegennehmen, managt die zeitkostendenden Standardanfragen und sammelt selbstständig alle wichtigen genannten Informationen übersichtlich auf einer Plattform.

Zeitgewinn durch KI-basierte Automatisierung von Standardanrufen

Anwendungsbeispiel Gesundheitswesen: Durch den Einsatz von VITAS’ intelligenten Sprachassistenten müssen sich Anrufer auf der Suche nach einem Arzttermin nicht über lange telefonische Warteschleifen ärgern, und das medizinische Fachpersonal hat mehr Zeit für die eigentliche Patient*innenarbeit.

Doch auch etwa im öffentlichen Sektor, in Call-Centern von Unternehmen sowie im Bereich Gastronomie oder Versicherungswesen können KI-basierte Sprachassistenten das Service-Personal spürbar entlasten. Die Lösung von VITAS ist bereits in Hunderten Unternehmen, Arztpraxen und Medizinischen Versorgungszentren im Einsatz.

Mit den finanziellen Mitteln der Finanzierung will das Unternehmen seine Plattform weiterentwickeln, neue Märkte erschließen und die Internationalisierung vorantreiben. Zudem will VITAS in neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren, um den Kundenstamm weiter auszubauen.

„Unser Ziel bei VITAS ist es, mithilfe digitaler Technologien die Personal- und Patientenzufriedenheit sicherzustellen und Standardprozesse zu automatisieren. Wir schenken unseren Kunden Zeit, die sie in wertschöpfende Arbeit investieren können”, sagt Thomas Abend, CEO und Co-Gründer von VITAS. „Mit der Finanzierung können wir noch mehr Menschen unterstützen, schnelleren Zugang zu den von ihnen benötigten Dienstleistungen zu erhalten."

„Viele Firmen spüren den Fachkräftemangel insbesondere im Service-Bereich. Um die zunehmende Anzahl an Anrufern bewältigen zu können, werden sie die Digitalisierung und Automatisierung von Standardprozessen vorantreiben müssen“, erklärt Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital. „KI-basierte Sprachassistenten sind eine effektive und skalierbare Möglichkeit, einige dringend benötigten Kapazitäten im Service-Bereich freizulegen. Wir sehen bei VITAS vielversprechende Wachstumsperspektiven, nicht nur im deutschen Markt. Deshalb unterstützen wir das Nürnberger Start-up bei seinen nächsten Wachstumsschritten.“

HR-Plattform Deel übernimmt HR-Start-up Zavvy

Deel, die globale All-in-One HR-Plattform, gibt die Übernahme von Zavvy, einer deutschen Plattform für Personalentwicklung & Performance, bekannt. Alle Teammitglieder von Zavvy treten Deel bei.

Deel, die globale HR-Plattform mit Sitz in San Francisco, Kalifornien, übernimmt die Lern-, Entwicklungs- und Performance-Management-Plattform Zavvy. Das in München ansässige HR-Start-up wurde im Jahr 2021 von Mehmet Yilmaz und Joshua Cornelius gegründet und bietet Unternehmen eine zentrale Anlaufstelle für die Bereiche Karriereentwicklung, Leistungsmanagement und Schulungsprogramme. Mithilfe integrierter KI-Technologie, liefert Zavvy Managern Vorschläge zur Bewertung der Teamleistung und hilft Unternehmen, personalisierte Karriereentwicklungspläne zu erstellen. Zu den Kunden von Zavvy zählen Moss, Primer, LoveBonito, TypeForm und weitere.

Deel wird die KI-gestützte Technologie von Zavvy in ein neues Produktpaket – „Deel Engage“ – einbinden, um HR-Führungskräfte in allen Bereichen des Personalmanagements wie HRIS und L&D-Performance Management zu unterstützen.

Mehmet Yilmaz, Mitbegründer und Co-CEO, sagte zur Übernahme: „Wir haben Zavvy gegründet, um das Arbeitspotenzial der Menschen freizusetzen. Der Beitritt zu Deel, der führenden HR-Plattform für die Arbeitswelt von morgen, wird dieses Vorhaben erheblich beschleunigen. Beide Unternehmen sind leidenschaftlich daran interessiert, Innovationen im HR-Sektor voranzutreiben, mit einem Fokus auf die Einstellung und Förderung großartiger Talente weltweit.“

Alex Bouaziz, Mitbegründer und CEO von Deel, sagte: „Bei Deel dreht sich alles darum, Unternehmen dabei zu helfen, das Beste aus ihren globalen Teams herauszuholen, und die KI-Technologie von Zavvy steht an der Spitze des Personalmanagements und der Talententwicklung. Es passt perfekt – unsere Kunden suchen nach einer Komplettlösung für alle HR-Belange, und Zavvys Tools für das Personalmanagement füllen nun dieses fehlende Stück unseres globalen HR-Angebots aus.“

HR-Analyst und Managing Partner von 3SixtyInsights, Pete Tiliakos, sagte: „Die Technologie zur Mitarbeiteraktivierung von Zavvy ergänzt perfekt das breitere Deel-Ökosystem globaler Beschäftigungslösungen. Die Ergänzung erfolgt zu einem günstigen Zeitpunkt, um Arbeitgebern zu ermöglichen, Fähigkeiten und Talente durch hochgradig personalisierte Lern- und Entwicklungserfahrungen zu entwickeln und zu halten, während sie Arbeitgebern eine einzige Plattform für konforme globale Beschäftigung und Talentförderung bietet.“

Deel gibt zudem heute bekannt, dass die Plattform Deel HR ab sofort für Unternehmen jeder Größe kostenlos zur Verfügung stehen wird. Deel HR war zuvor lediglich für bis zu 200 Nutzer*innen kostenlos zugänglich. In der Branche werden so erstmalig die Bereiche Lernmanagement, Performance, HRIS und Compliance-Wissen von einem Unternehmen, in einer Angebotsstruktur und zu einem Preis gebündelt angeboten.

Für Unternehmen, die eine globale Belegschaft verwalten, ist das ein Vorteil: Normalerweise müssten sie verschiedene HR- und Gehaltsabrechnungssysteme mit Leistungs-, Vorteils-, Eigenkapital- und weiteren Systemen kombinieren. Mit der Integration von Zavvy in Deels Global Payroll- und HRIS-System, sparen Arbeitgeber Verwaltungsaufwand und steigern die Effizienz und Leistung ihrer Teams in einem zentralen System. Das ermöglicht Unternehmen einen verbesserten Blick auf ihre globale Belegschaft – zu jeder Phase des Mitarbeiterlebenszyklus.

Deel bietet damit als erstes Unternehmen am Markt ein kostenloses HRIS-Produkt in Kombination mit Personalmanagement, Arbeitgeber- und Auftragnehmervermittlung, Global Payroll, Compliance-Expertise sowie internen Rechts- und Einwanderungsdienstleistungen an.

Repräsentative GfK-Umfrage: Perspektiven Unternehmertum

Die repräsentative GfK-Umfrage zeigt u.a.: 63 % der Befragten halten es für mutig, in der aktuellen wirtschaftlichen Lage zu gründen; 52 % denken, dass Innovationen helfen, die Wirtschaft anzukurbeln. Hier gibt’s alle Ergebnisse im Überblick.

GoDaddy Deutschland veröffentlicht die neuesten Ergebnisse seiner repräsentativen Umfrage “Perspektiven Unternehmertum”, die von der GfK durchgeführt wurde. Befragt wurden mit dem GfK eBUS® 1.000 Personen im Alter von 18 bis 74 Jahren, die die deutschsprachige Bevölkerung repräsentieren. Die Befragung wurde im September 2023 durchgeführt.

Starkes Vertrauen in den Innovationsstandort Deutschland

Die Studie offenbart ein starkes Vertrauen der Bürger*innen in den Innovationsstandort Deutschland und zeigen zudem eine bemerkenswerte Bereitschaft zur unternehmerischen Tätigkeit – vor allem jene, die jünger als 40 Jahre alt sind.

Die Umfrage zeigt, dass 56 % der 18- bis 29-Jährigen und 54 % der 30- bis 39-Jährigen in Deutschland bereit sind, unternehmerisch tätig zu werden, um zusätzliches Einkommen zu generieren. Der Faktor Bildung ist dabei nebensächlich: Während 44 % der potenziellen Unternehmer*innen Abitur oder Hochschulreife haben, verfügt knapp jede(r) Dritte über den Abschluss einer höheren Schule ohne Abitur bzw. einen Haupt- oder Volksschulabschluss (30 %).

Wer jetzt gründet, gilt als mutig

Glauben Sie, dass es mutig ist, in der aktuellen wirtschaftlichen Situation ein Unternehmen zu gründen? Diese Frage bejahten nahezu zwei Drittel aller Befragten (63 %), während lediglich 13 % anderer Meinung waren. Gleichzeitig glaubt eine überwältigende Mehrheit von 70 %, dass sich aufgrund der finanziellen Sicherheit mehr Menschen für einen herkömmlichen Job entscheiden statt zu gründen.

Die Meinungen hinsichtlich der potenziellen finanziellen Anreize des Unternehmertums gespalten: Während 26 % der Befragten glauben, dass die Aussicht auf ein sehr gutes Einkommen die damit verbundenen Risiken aufwiegt, sind 44% bei dieser Frage unentschieden. 30 % hingegen lehnen diese Vorstellung ab.

Innovation als Motor für einen starken Wirtschaftsstandort

Die Umfrage untersuchte auch die Einstellung der Bevölkerung in Deutschland zur Rolle, die Innovationen und neue Geschäftsideen bei der Erholung unserer Wirtschaft spielen. 52 % der Befragten sind der Meinung, dass Innovation und neue Geschäftsideen dazu beitragen werden, unsere Wirtschaft zu erholen, während nur 15 % dies verneinen. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit weiterhin auf die Wichtigkeit von Innovationen als Katalysator für das Erfinderland Deutschland vertraut.