Erstausstattung für Start-ups


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Die eigenen vier (Firmen-)Wände: Welche Erstausstattung benötigen Start-ups?

Endlich ist sie greifbar: die perfekte Geschäftsidee. Der Businessplan steht, selbst die Finanzierung scheint in trockenen Tüchern. Fehlt nur noch ein passender Firmenstandort, an dem sich die anfängliche Geschäftsidee in einen langfristigen Unternehmenserfolg verwandeln lässt.

Je nachdem in welcher Branche sich ein Start-up bewegt, variieren die benötigten Anforderungen an eine Firmen-Ausstattung. Neben den Büroräumlichkeiten plus Einrichtung gilt es auch, die richtige IT-Infrastruktur zu wählen. Meist verfügen Neu-Gründer nur über ein knapp bemessenes Budget und versuchen daher die Erstausstattung des Unternehmens möglichst günstig zu erwerben.

Auf der Suche nach passenden Räumlichkeiten?

Die Suche nach einem passenden Firmenstandort kann für Gründer durchaus zur Herausforderung werden. Es lohnt sich daher, noch vor der Immobilien-Recherche eine Checkliste anzulegen. Geordnet nach Prioritäten, wird schnell klar, auf welche Must-haves man sich bei der Wahl der Immobilie konzentrieren muss. Das Markieren verhandelbarer Variablen erleichtert flexiblere Entscheidungen.

Folgende Kriterien sollten bei der Suche nach einem Büro im Vordergrund stehen:

  • Größe
  • Preis
  • Lage des Objekts

Größe: Wie viel Platz benötigt ein junges Unternehmen?

Wie viel Platz ein frisch gegründetes Unternehmen benötigt, hängt in allererster Linie von der Anzahl der Mitarbeiter ab. Statistisch gesehen arbeiten in deutschen Start-ups 12,3 Mitarbeiter. Hat das Start-up vor, schnell zu wachsen, lohnt es sich von vornherein großzügigere Räumlichkeiten zu wählen.

Folgende Mindestmaße können als Grundregel für einen Bildschirmarbeitsplatz herangezogen werden: 10 qm pro Person bei Zellenbüros und 14 qm bei Großraumbüros. Zudem benötigen vor allem Büroräume eine ausreichende Frischluftzufuhr. Möglichst hohe Räume und Lüftungsmöglichkeiten sind gerade für die Ausübung sitzender Tätigkeiten ein Muss. 

Zu den Anforderungen an den neuen Firmenstandort sollten auch folgende Überlegungen angestellt werden:

  • Sind Lagerräumlichkeiten vonnöten?
  • Wie soll die Raumaufteilung aussehen?
  • Welche Arten von Gemeinschaftsräumen sind geplant?
  • Wie sieht es mit der Park- bzw. Anliefersituation vor Ort aus?

Je nachdem welchen Anforderungen ein Unternehmen unterliegt, muss abgewogen werden, worauf der Fokus bei der Wahl der Räumlichkeiten liegen soll (Stichwort Checkliste).

Aber nicht jeder Neo-Gründer hat die finanziellen Mittel, um sich zu Beginn seiner Unternehmerkarriere ein eigenes Büro zuzulegen. Daher entscheiden sich viele Founder für ein Sharing-Modell. Eine eigentlich zu große Fläche wird angemietet. Jene Räumlichkeiten, die noch nicht benötigt werden, können zwischenzeitlich untervermietet werden, etwa an andere frisch gebackene Unternehmer.

Preis: Gewerbeimmobilie mieten oder Kaufen?

Selbst finanzkräftige Gründer schrecken anfangs oft davor zurück, eine Gewerbeimmobilie zu kaufen. Nicht nur die hohen Ausgaben sind dabei ausschlaggebend. Viele Start-ups schätzen eine gewisse Flexibilität und Unabhängigkeit – Eigenschaften, die dem Kauf einer Immobilie und der entsprechend langfristigen Finanzierung derselben widersprechen. Zudem winken bei der Anmietung von Räumlichkeiten oft auch steuerliche Vorteile.

Lage: Kann sich die Lage eines Firmensitzes auf den Unternehmenserfolg auswirken?

Und ob sie das kann! Denn bei der Lage des Firmensitzes zählt nicht allein der Preis. Selbstredend ist ein zentraler Standort meist teurer als jene in der Peripherie. Eine gute Infrastruktur aber ist nicht selten mehr wert als eine exklusive Lage. Zudem ist es nicht zum Nachteil, wenn der Firmencharakter zur Umgebung passt.

Teure IT-Investitionen – unverzichtbar oder überbewertet?

Egal in welcher Branche sich ein Start-up bewegt, jedes Unternehmen verfügt über mindestens ein Computersystem. Zu einer kompletten IT-Infrastruktur zählen:

  • PCs bzw. Laptops,
  • Netzwerke,
  • Drucker, Scanner, Kopierer,
  • Server zur Datenspeicherung bzw. zum Hosting der Webseite

Hinzu kommt die notwendige Software. Hier sollte die Anschaffung von Datenbanken, Büroverwaltungs- und Kontaktmanagement-Software eingeplant werden. Insbesondere wenn Computer im Bereich der Fertigung eingesetzt werden, sollte man bei deren Anschaffung nicht sparen. Oft werden Rechner hier dazu genutzt, den gesamten Produktionsprozess zu überwachen. Hier wäre ein Sparkurs deshalb nicht empfehlenswert.

Notwendige Büroeinrichtung kann anfangs ohne Weiteres gebraucht und damit kostengünstig erworben werden. Der Kauf von gebrauchter Hardware hingegen ist nur für Kleinst- und Kleinunternehmen empfehlenswert. Bei der Anschaffung von Hard- bzw. Software sollte außerdem der Kostenfaktor IT-Support beachtet werden, der ebenfalls in die Finanzplanung einbezogen werden sollte. Fest steht, dass Investitionen in passende Hard- und Software einen der größten Ausgabenposten darstellen.

Vor rund 20 Jahren stand der heutige Handelsriese Surplex vor ähnlichen Herausforderungen. Surplex blickt auf eine 20-jährige Firmengeschichte zurück, mit einer Geschäftsidee, die damals noch nicht umsetzbar schien. Mit der Idee des Online-Handels von Gebrauchsmaschinen mithilfe einer Auktionsplattform galt das junge Unternehmen im Jahr 1999 als Visionär. Schnell stieg Surplex zum Star der New Economy auf. Das Internet erwachte in Deutschland jedoch gerade erst gerade zum Leben, die technischen Voraussetzungen für ein erfolgreiches Online-Business waren bei Weitem noch nicht gegeben.

Die Umsätze stagnierten schnell und das Unternehmen war gezwungen, Personal abzubauen. Surplex setzte seine Tätigkeit mit einem kleineren Personalstamm fort und erweiterte seinen Service. Die persönliche Beratung und die Bewertung von Maschinen ergänzten das Angebot des jungen Unternehmens. Heute verzeichnet das Handelsunternehmen einen Umsatz von über 100 Millionen Euro. Mit 11 europäischen Zweigstellen gilt Surplex heute branchenintern als unantastbarer Marktführer.

20 Jahre Surplex zeigen, mit welchen Herausforderungen Start-ups kämpfen müssen und welches Durchhaltevermögen mitunter vonnöten ist, ein junges Unternehmen nachhaltig wettbewerbsfähig zu machen.

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Respekt!

Gerade in schwierigen Situationen und Krisenzeiten erodierten Anstand und Respekt in atemberaubender Geschwindigkeit – nicht nur im privaten Bereich. Wie du auch unter Druck und bei Meinungsverschiedenheiten Respekt wahrst.

Respektlosigkeit scheint salonfähig geworden zu sein. Um jeden Preis wird versucht, Geltung und Einfluss zu erlangen. Die Mittel dazu sind mannigfaltig und reichen von guten Ratschlägen und Besserwisserei über gezielte Falschinformationen bis hin zu Drohung, Sexismus und Herabwürdigung. Müssen wir uns wirklich solcher Methoden bedienen, um Ansehen zu gewinnen? Haben Höflichkeit und gute Manieren ausgedient?

Auf den ersten Blick wirkt es so: Wer zu freundlich ist, zieht den Kürzeren. Doch die Brechstange ist nicht die Lösung. Wer sich mit Gewalt Respekt verschafft, macht sich viele Feinde und muss ständig am Erhalt seiner Dominanz arbeiten. Wer hingegen klare Werte vertritt, authentisch auftritt und wertschätzend handelt, genießt natürliches Ansehen bzw. natürlichen Respekt, sowohl beruflich als auch privat.

Warum wir nach Respekt streben

Das Streben nach Geltung ist Teil unserer DNA: Von klein auf feilschen wir um Ansehen und Bewunderung. Von den Kleinsten angefangen (Wie kriege ich Mama dazu, dass sie mir etwas Süßes gibt?) über Jugendliche (Seht alle her, wie cool ich bin!) bis hin zu Erwachsenen (Ich habe was, das du nicht hast) streben Menschen danach, Einfluss zu nehmen. Sie versuchen so auch, ihren Willen durchzusetzen – als Kind ganz offen, als Erwachsene meist sehr bedeckt. Gesellschaftlich schickt es sich nicht, dieses Streben zu zeigen. Da es aber dennoch vorhanden ist, führt es zu den interessantesten Auswüchsen.

Wenn Menschen zusammenkommen, fallen bereits in den ersten Sekunden weitreichende Entscheidungen, wie sich ihre Kommunikation und ihr Umgang miteinander entwickeln. Es wird beobachtet, dargestellt und angepriesen: Wem hört man zu? Wessen Meinung gilt? Wen lässt man außen vor? Bevor auch nur ein inhaltliches Wort gesprochen wird, ist bereits die Rangordnung festgelegt. In diesem Verhalten sind wir der Tierwelt gar nicht so unähnlich: Auch in den animalischen Sozialverbänden werden Status und Rang stets überprüft und ausgefochten. Wer sich in der Natur nicht behauptet, zieht den Kürzeren.

Menschen sind noch viel differenzierter in ihrem Streben nach Respekt, als Tiere es je könnten. Sie arbeiten mit allen Mitteln, die zur Verfügung stehen: mit ihrer Körpersprache, ihrem Gesichtsausdruck, mit ihrer Stimme, mit Intellekt, mit gemeinsam geteilten Gütern wie Zeit und Raum, mit Statussymbolen und mit bewusst gewählten Worten. Menschen sind überdies im Gegensatz zu Tieren fähig, über den Augenblick hinaus strategisch zu handeln. Sie können Umstände inszenieren, Massen manipulieren und sich perfide an die Macht bringen. Im Großen wie im Kleinen, auf der Bühne der Welt­­politik bis hin zur eigenen Familie – das Ringen um Respekt und Geltung erstreckt sich über alle Bereiche unseres Zusammenlebens.

Wie sich in Konflikten der Verhaltenstypus (Angsttyp) durchsetzt

Wenn wir unser Verhältnis zu anderen Menschen betrachten, läuft jede Begegnung zuerst auf der nonverbalen Ebene ab. Das bedeutet, dass wir zuerst abstecken, wie wir zueinanderstehen. Freund oder Feind? So lautet die zentrale Frage, die automatisiert in unserem Kopf gestellt wird. Wir bewegen uns stets auf der Wippe zwischen Sympathie und Respekt. Jene, die Respekt mit Nachdruck aufbauen müssen, verlieren dabei meist an Sympathie. Warum Menschen lieber Abstand halten und auf Sympathie verzichten, ist meistens persönlichen Ängsten geschuldet.

Der Psychoanalytiker Fritz Riemann beschreibt in seinem Werk „Grundformen der Angst“ vier wesentliche Grundängste, die unser soziales Verhalten prägen: die Angst vor der Hingabe, vor der Selbstwerdung, vor der Veränderung und die Angst vor Notwendigkeit. Natürlich sind die Persönlichkeitstypen und Ängste hier pathologisch und etwas übertrieben dargestellt. Im Arbeitsalltag können sie jedoch helfen, Verhaltensmuster zu deuten und Kommunikationsstrategien abzuleiten. An der Art und Weise, wie sich eine Person darstellt und gibt, erkennen wir ihren Verhaltenstypus und können antizipieren, ob sie mehr auf Sympathie oder mehr auf Respekt setzt. Schließlich verfügt jeder Mensch über beides – auch, wenn das bei manchen nicht auf den ersten Blick sichtbar ist. Jene, die Angst vor Selbstwerdung und Angst vor Notwendigkeit haben, setzen deutlich stärker auf Sympathie als ihre Komplementäre mit Angst vor Hingabe und vor Veränderung. Diese packen erst an der Respektseite der Wippe an.

Warum das Ganze als eine Wippe beschrieben werden kann? Klare Kommunikation braucht Balance, sonst ist eine Seite unausgewogen und im Nachteil. Auch in Konfliktsitua­tionen folgen Menschen ihrer DNA und ihrem Streben nach Aufmerksamkeit und Ansehen. Die innere Angst ist hierbei für uns ein Kompass, nach dem wir unsere Strategie in Konflikten ausrichten.

Beispiele für Angstrespekt

Ganz gleich, ob im Alltag, im Berufsleben oder auf der politischen Weltbühne: Situationen, in denen sich die zuvor genannte Wippe ins Negative verlagert, sind uns allen bekannt. Im Arbeitsalltag verwenden Menschen nicht selten die Formulierung „sich Respekt verschaffen“ und meinen damit aber meist das Ausüben von Druck und Macht.

Politisch zeigt sich passend dazu der Welttrend hin zu einer autokratischen Führung. Vermeintlich starke Führer bedienen sich verschiedener Kommunikationsstrategien, die ihnen Macht verschaffen sollen. Beginnt eine Person oder ein Regime, Macht durch unklare Kommunikation, Verwirrung, Falschinformation, Ungleichbehandlung, Unterdrückung oder gar Terrorismus aufzubauen, so muss auch sie selbst in einer ständigen Grund­angst leben. Denn die Gefahr eines Aufstands oder einer Vergeltung lauert überall dort, wo Menschen die Möglichkeit haben, sich zu verbinden und auszutauschen. Dieser aufgebaute Angstrespekt ist nicht gleichzusetzen mit positivem Respekt, der durch natürliches Ansehen verdient wird.

Macht und Respekt dürfen nicht verwechselt werden. Wer natürlichen Respekt genießt, hat auch Macht in seinem Wirkungskreis, und zwar ohne diese ständig demonstrieren zu müssen. Der Respekt bleibt an der Person, unabhängig von ihrer Position im Unternehmen oder in der Gesellschaft.

Wie du auch unter Druck und bei Meinungs­verschiedenheiten Respekt wahrst

Tipp 1: Authentizität

Manche Menschen haben eine besondere Ausstrahlung, wirken anziehend und werden gehört. Was oft als Charisma bezeichnet wird, resultiert aus einem authentischen Lebensstil. Wer klare Werte hat und dahintersteht, trifft als Führungskraft automatisch Entscheidungen, welche die eigenen Ziele unterstützen. Wer die Stufe der Reflexion überspringt und aus einer Laune oder Stimmung heraus agiert, neigt eher zu Fehl­entscheidungen – beruflich, menschlich und wirtschaftlich. Wenn sich Sein und Tun, Worte und Verhalten decken, dann entsteht Persönlichkeit, Authentizität und natürlicher Respekt.

Tipp 2: Werte definieren

Nimm dir die Zeit, deine eigenen Werte zu definieren und einen Führungsstil zu entwickeln, der zu dir passt. Das gibt Klarheit. Bestimme im ersten Schritt für dich:

  • Was ist mir wichtig?
  • Worauf bin ich stolz?
  • Was kann ich partout nicht ausstehen?

Tipp 3: Entscheidungen treffen und Chancen wahrnehmen

Nach dieser Übung wird dir einiges klarer sein. Möglicherweise treten unbequeme Fakten zutage, die Entscheidungen und Veränderungen erfordern. Auch als Führungskräfte neigen wir tendenziell dazu, diese Themen nicht anzugehen, um Konfrontationen oder Risiko zu vermeiden. Dabei wissen wir oft schon lange im Herzen, dass der persönliche Gewinn überwiegt. Geh noch heute eine unbequeme oder bisher unangetastete Sache an, die du schon länger hinausschiebst. Triff eine Entscheidung – der richtige Zeitpunkt ist jetzt.

Die Autorin Iris Zeppezauer ist Beraterin, Hochschuldozentin und Autorin von: Bei allem Respekt! Wie Sie durch Klarheit ganz natürlich Ansehen gewinnen, ISBN: 978-3-86980-675-4, Business Village 2023, 24,95 Euro

Team-Entscheidungen: So gelingt‘s besser

Warum werden Gender-Ziele nicht erreicht und erzeugen so viel Aggression? Und warum werden Entscheidungen in Unternehmen generell immer mehr aufgeschoben? Hier gibt's Antworten und Auswege.

Unternehmen liegen Entscheidungen nach wie vor in Männerhand: das Deutsche Institut der Wirtschaft (DIW) zählt in den Vorständen der 30 DAX-Unternehmen nur 12,8 Prozent Frauen, in den Aufsichtsräten immerhin 34,4 Prozent. Außerhalb des DAX kommen die 160 größten deutschen Unternehmen gerade einmal auf 7,4 Prozent weibliche Vorstände (Aufsichtsräte 30 Prozent). Eine Schweizer Privatbank will das Ungleichgewicht jetzt nicht nur über Rekrutierungen schneller lösen, sondern auch an der Basis besser verstehen. Die Organisation stellt sich zusammen mit der Frankfurter Entscheidungsexpertin Dr. Johanna Dahm dem Thema „Entscheidung und Geschlecht“: Die Geschäftsleitung des Finanzhauses beobachtet schon seit Jahren, dass Männer und Frauen oft unterschiedliche Herangehensweisen und Perspektiven haben, wenn es um Entscheidungen geht. Die einfache Frage: Wer entscheidet besser?

Männer entscheiden anders, Frauen auch

Seitens der Organisationsentwicklung Andrea G. erfolgte dazu folgende Stellungnahme: „Wir glaubten die Tendenz zu beobachten, dass Männer schneller Entscheidungen fordern und sich dabei eher auf Fakten und Daten stützen. Umgesetzt werden jedoch allenfalls 50 Prozent der Vorhaben. Frauen hingegen schienen uns etwas zurückhaltender, dafür aber eine ganzheitliche Perspektive, emotionale Aspekte und zwischenmenschliche Beziehungen zu berücksichtigen. Allerdings haben wir gerade einmal 11.7 Prozent Frauen in Führungspositionen und unsere Beobachtungen waren da sicherlich subjektiv und verallgemeinernd. Wir wollten Klarheit haben und wissen, was in welcher Situation die bessere Herangehensweise sein könnte.“

Einbindung aufgrund von Fairness ist zu wenig

Johanna Dahm kennt die Diskussion um Diversity, Equity & Inclusion (DE&I), die sie in mehreren Unternehmen verantwortete und bestätigt die Wahrnehmung aus der Bank: „In vielen Unternehmen gibt es noch zu wenig Diversität und allein darum eine zu homogene Entscheidungsfindung. Es ist in Unternehmen verstanden worden, dass gerade komplexe Probleme diskursive Ansätze brauchen. Bislang wurde mehr aus vermeintlich weichen Faktoren wie Fairness oder Kundenzentrierung für Geschlechterneutralität geworben. Jedoch gab es keine Messbarkeit, ob Teams die besseren Entscheidungen treffen, die aus verschiedenen Perspektiven bestehen oder gar eher weiblich besetzt sind. Dieser Code scheint jetzt geknackt“, sagt die jüngst mit dem Experten-Award ausgezeichnete promovierte Beraterin, die auch mit universitären Arbeitsgruppen forscht ihre ganze Berufstätigkeit dem Thema Entscheidungsfindung und Entscheidungsmanagement gewidmet hat.

Meilenstein in der Entscheidungsforschung

„Bislang zielte die Forschung eher auf eine Beweisführung durch ,Blinding', also Anonymisierung bzw. Negierung der Geschlechter: die Meinungen aller Teammitglieder wurde anonymisiert eingeholt und zusammengeführt, um eine gemeinsame Entscheidung zu treffen. Durch den Einsatz von Technologie funktioniert die Sammlung und Auswertung auch effizient und präzise. Allerdings verzichten diese Prozesse dann auf Austausch und Dialog, der den Entscheidungen ja vorausgeht. Und gerade im Meinungsaustausch in gemischten Teams beobachten wir, ob Regeln des gegenseitigen Zuhörens, Ausredenlassens und Respektieren, der offenen Kommunikation als Grundlage von Entscheidungen die Regeln eingehalten werden – und meistens ist das eben nicht so“, konstatiert Dahm.

Auf Basis deutscher und amerikanischer Studien ist Johanna Dahm zusammen mit Neurowissenschaftler*innen der Ursache dieser Differenzen nähergekommen. Sie wollte wissen, warum trotz harter Diskussionen, Frauenquoten etc. die Gender-Ziele nicht erreicht werden und keines der Nachhaltigkeitsziele so viel Unmut erregt wie die Diskussion um Gender-Diversity.

Männer im Management erschöpft

„Wir haben uns die Zusammenhänge von Primatenforschung, soziologischem Geschlecht, Hormonforschung und empirischen Studien in den Unternehmen ganz genau angeschaut und festgestellt: Eine männliche Dominanz in Unternehmen, Teams oder Führungsetage führt zwar zu einem Anstieg an Aggression (Testosteron), die durchaus wertvoll genutzt werden kann: der feste Glauben an Rationalität, große Ziele und starke Führung funktioniert solange, wie die Ergebnisse stimmen. Inzwischen aber korreliert sie nicht mehr mit der Abschlussqualität, der Umsetzung oder Zielerreichung. Im Gegenteil: Der dauerhaft erhöhte Stresspegel im Management führt messbar zu Erschöpfung, Versagensangst und Depression“, so Dahm.

„Darum leiden immer mehr Männer gerade im mittleren Management an Entscheidungsmüdigkeit und bereiten die so dringenden Grundlagen für die Entscheidungen im Top-Management gar nicht mehr vor. Neun von zehn Führungskräften gesteht offen ein, gar nicht mehr entscheiden zu wollen, im Ernstfall auch nicht über Wissen und Instrumente zu verfügen, eine seriöse Entscheidung treffen zu können“, so Dahm. Das erkläre ebenso die vielen aufgeschobenen Projekte wie explodierenden Kosten. Der Sanierungsstau der Bundesrepublik sei genauso Zeugnis dafür wie verschlafene Digitalisierungsprojekte oder die nur zögerlich angegangene Nachfolgeplanung im Mittelstand. „Wir konnten jetzt zeigen: Ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis führt dagegen zu weniger Stress und mehr Ergebnis“, so Dahm. „Ob es um schnelle Entscheidungen, Investitionen oder langfristige Planungsprojekte geht, die Mischung macht’s.“

3 Schritte zu besseren Teamentscheidungen

Im Falle der Schweizer Privatbank werden nun die Teams neu gemischt. Es ginge gar nicht darum, mit Ach und Krach Frauen in Führungspositionen zu befördern, sondern Menschen nach Kompetenz und Potenzialen zu fördern und zugleich für die Bank die besten Ergebnisse zu erzielen, so die Organisationsentwicklung. Darum sind die Teamleiter aufgefordert, Rollen und Verantwortlichkeiten neu zu verteilen:

Workshops mit Doppelmoderation

Die Diskussion über Jahresziele oder für Projekte nahm bislang zu viel Raum ein, brachte aber bislang nicht die gewünschte Klarheit und Präzision: „Offen gestanden waren die Formulierungen wiederkehrend und trafen nicht, was die Geschäftsleitung sich wünschte“, so Andrea G. Darum hat sie mit Johanna Dahm ein kleines, aber penibel gemischtes Ziel-Team zusammengesetzt, dass doppelmoderiert wird: „Männliche Zielsetzung gepaart mit weiblicher Genauigkeit“, weiß die Beraterin, wirkt am besten und schnellsten. Dazu legt sie Wert auf klare, kompromisslose und konkrete Formulierungen. „Das verlangt nach ein bisschen Übung, entfacht aber auch den Sportsgeist.“

Frauen schauen Voraus

Was bislang eher als störend und entschleunigend empfunden wurde, wird jetzt gefeiert: Frauen verfügen dank ihrer Amygdala (Hirnregion, die für emotionalen Abgleich von Erinnerung und Gegenwart zuständig ist) über ein ausgeprägtes vorausschauendes Denken. Darum sind ihre Einwände und vorausgesehenen möglichen Engpässe jetzt willkommen, wo reine Männer-Teams manchmal allzu schnell und risikofreudig unterwegs sind. Dahm rät dazu, Frauen nicht nur stärker einzubinden, sondern ihren Beitrag auch zu würdigen. Sie weiß aber auch: Das ist eine kulturelle Entwicklung, die das wegen der soziologischen Geschlechter-Erziehung eher noch schwerfällt (Frauen schwach, Männer stark) und Zeit brauchen wird.

Doppelspitze gegen den Aufschub

Alternative Wege zum Ziel werden von nun an mit einberechnet, damit ein Scheitern des ersten Versuches gar nicht erst zur Frustration führen kann. „Und wir besetzen Projektteams nicht mehr allein mit einer männlichen oder weiblichen Führung, wir setzen jetzt auf Doppelspitzen und nutzen die Stärke von beiden“, so Andrea G. Ihre eigene Messlatte liegt hoch, sie weiß, dass die Herausforderungen in Gegenwart und Zukunft so groß und so wichtig sind, dass sie nicht an biologischen Merkmalen und Vorurteilen scheitern darf.

Die Rolle der KI

Andrea G. und die Bank sind auf die Ergebnisse dieser Team-Organisationsphase gespannt, haben sich aber auch längst auf die Chancen der künstlichen Intelligenz etwa im Recruiting vorbereitet. Bewerbungsunterlagen sollen hinsichtlich Namen, Geschlechtsangaben etc. anonymisiert werden. Eine größere Herausforderung wird in der Kandidat*innen-Auswahl gesehen, denn auch hier sollen Entscheidungen teamorientiert und nicht nach Ähnlichkeit und Identifikation erfolgen. „Aber was in anderen Unternehmen funktioniert hat, wird hier auch klappen und das bedeutet wiederum ein besseres Klima und mehr Entscheidungsqualität in diesem Unternehmen, einem echten Vorbild für viele andere“, lobt Dahm.

So schützen sich Unternehmer 2023 vor Hackerangriffen

Datensicherheit, Passwortmanagement, Mitarbeiterschulung, Phising-Prävention – so rüsten sich Unternehmen jeder Größe bestmöglich gegen Cyberangriffe.

Neue digitale Technologien bieten eine enorme Arbeitserleichterung. Sie sorgen für eine höhere Effizienz und bieten noch weitere Vorteile. Allerdings werden die technischen Möglichkeiten auch gerne von Kriminellen genutzt, um daraus Profit zu schlagen. Inzwischen sind etwa die Hälfte aller Unternehmen in Deutschland bereits Opfer von Cyberangriffen geworden. Das gilt sowohl für große, global agierende Unternehmen als auch für kleine und mittelständische Betriebe. Deshalb ist es wichtig, die Daten im ausreichenden Maße zu sichern.

Nützliche Software zum Schutz der Daten

Die obligatorischen Antivirenprogramme und Firewalls nutzt inzwischen jedes Unternehmen. Doch das reicht nicht aus. Hackern gelingt es trotzdem, in die Dateisysteme einzudringen, um dort Schäden anzurichten. Zudem gibt es oftmals auf Webseiten schädlichen Code, der sich im üblichen Quellcode versteckt. Wer sicher vor solchen Angriffen sein möchte, sollte zuvor jeden Link überprüfen. Schon vor dem Aufruf der Webseite wird im Hintergrund überprüft, ob sich darin schädlicher Code verbirgt. Dadurch wird das Surfen im Internet sehr viel sicherer.

Daten klassifizieren

Zahlreiche Unternehmen teilen die Daten in Klassen ein. Das bedeutet, dass Daten, die für das Unternehmen von elementarer Bedeutung sind, getrennt von den täglich nutzbaren Daten aufbewahrt werden. Diese liegen dann auch auf anderen Speichermedien. Dadurch entsteht zwar ein größerer Arbeitsaufwand, aber dieser macht sich bezahlt. Bei einem Cyberangriff sind sie gut geschützt und können weder gestohlen noch gesperrt werden. Das spart auf jeden Fall Nerven, Zeit und vor allem Geld.

Regelmäßige Datensicherungen für mehr Sicherheit

Von den betrieblichen Daten sollten in regelmäßigen Abständen Sicherungen angelegt werden. Die Sicherungsdateien sollten jedoch nicht auf dem Laufwerk liegen, auf denen die allgemeinen Daten abgelegt sind. Folgende Speicherorte eignen sich besonders gut:

  • Externe Laufwerke
  • Speichermedien wie SD-Karten oder USB-Sticks
  • Cloud-Speicher

Daten, die in einer Cloud abgelegt sind, gelten immer als besonders sicher. Doch dabei sollte ein wichtiger Aspekt beachtet werden. Cloud-Speicher lassen sich zur Vereinfachung der Handhabung mit Dateien auf der Festplatte synchronisieren. Wird diese Option eingerichtet, bekommen Angreifer auch automatisch einen Zugriff auf die Daten in der Cloud. Dadurch ist die Sicherheit wieder stark gefährdet. Es gibt jedoch verschiedene Sicherheitslösungen, um die Daten in der Cloud vor fremden Zugriff zu schützen.

Professioneller Umgang mit Passwörtern

Mitarbeiter müssen sich in der Regel am System anmelden, um ihre Arbeiten ausführen zu können. Zudem gibt es mitunter externe Dienste, für die ebenfalls Log-ins erforderlich sind. Jeder, der einen PC beruflich oder privat nutzt, hat daher unweigerlich mit Passwörtern zu tun. Die meisten aktuellen Webbrowser bieten an, sie zu speichern. Diese Möglichkeit bietet einen hohen Komfort, doch sie stellt ein großes Sicherheitsrisiko dar. Hacker brauchen keine speziellen IT-Fachkenntnisse, um an die im Browser gespeicherten Zugangsdaten zu gelangen.

Deshalb verwenden diverse Unternehmen bereits sogenannte Passwortmanager. Diese werden je nach Hersteller auch Passworttresore oder anders bezeichnet. Das Prinzip ist allerdings bei allen identisch. Zugangsdaten werden in einer Anwendung mit einer starken Verschlüsselung gespeichert. Die Software selbst ist ebenfalls nur über die Eingabe eines starken Passworts aufrufbar. Wer dieses nicht hat, kann die gespeicherten Zugangsdaten auch nicht entschlüsseln. Ohne einen passenden Schlüssel zu haben, kann die Entschlüsselung bis zu 100 Jahre dauern.

Mitarbeiter regelmäßig schulen

Der Mensch ist nach wie vor die Schwachstelle im System. Die beste Sicherheitssoftware bietet keinen Schutz, wenn die Mitarbeiter fahrlässig handeln. Besonders oft ist der leichtfertige Umgang mit Zugangsdaten zu sehen. Diese befinden sich oftmals auf einem Spickzettel, der am Monitor klebt oder unter der Tastatur liegt.

Ein weiteres großes Problem sind gefälschte E-Mails. Den Tätern gelingt es, täuschend echt wirkende E-Mails von Vorgesetzten zu erstellen. Darin werden Mitarbeiter aufgefordert, Überweisungen oder ähnliche Aktionen vorzunehmen. Das Geld gelangt dann auf die Konten der Kriminellen. Um solche Probleme zu vermeiden, haben einige Unternehmen schon Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Das können bestimmte Formulierungen sein. Im Zweifelsfall sollten die Mitarbeiter nochmals nachfragen, bevor sie merkwürdige Anweisungen ausführen.

Aktiv gegen Phishing-Angriffe vorgehen

Phishing-Angriffe gibt es nicht nur im privaten Bereich, sondern sie funktioniert mitunter auch in Unternehmen. Neben den gefälschten E-Mails nehmen gefälschte Webseiten stark zu. Diese sind kaum noch von echten Seiten zu unterscheiden. Wer dort persönliche Daten eingibt, muss damit rechnen, dass diese später im Darknet für kriminelle Zwecke missbraucht werden. Um zu erkennen, ob die Webseite echt oder gefälscht ist, hilft ein Blick in die Adresszeile. Entspricht diese nicht dem Unternehmen oder dem Betreiber, dann ist größte Vorsicht geboten.

Sichere Verbindungen über ein VPN aufbauen

Eine Schwachstelle entsteht bei jeder Datenübertragung. Hacker wissen davon und nutzen sie aus. Die Daten werden während der Übertragung ins Internet abgegriffen und für missbräuchliche Zwecke genutzt. Das kann durch die Einrichtung eines VPN vermieden werden. Das Virtual Private Network sorgt für eine starke Verschlüsselung der Daten während der Übertragung. Dadurch entsteht eine deutlich höhere Sicherheit.

Zusammenfassung

Da die Cyberattacken kontinuierlich zunehmen, schützen sich die Unternehmen im Jahre 2023 besonders gut. Sie investieren in Sicherheitssoftware und schulen die Mitarbeiter. Zudem werden vermehrt Datensicherungen durchgeführt. Ein großes Problem sind Phishing-Attacken. Deshalb wird inzwischen auch moderne Software eingesetzt, mit der Links vor dem Aufruf geprüft werden.

Lohntransparenz, offene Türen, Team-Feedback?

Was Transparenz im Start-up wirklich bedeutet.

Die Start-up-Szene boomt – alleine in Berlin wird alle 20 Stunden ein neues Unternehmen gegründet. Wenn aus der Vision ein eigenes Unternehmen wird, verfolgen die Gründer*innen häufig ein Ziel: Erfolg! Dieser inkludiert meist auch Wachstum – ein augenscheinlich positiver Aspekt, der jedoch schnell zum Stolperstein werden kann. Wo sich vorher in kleiner Runde freundschaftlich über strategische Vorgehensweisen ausgetauscht wurde, rückt die so wichtige Kommunikation bei steigender Mitarbeitendenzahl schnell in den Hintergrund.

Dabei werben Unternehmen besonders in ihren Stellenanzeigen gern mit dem Wort Transparenz in Verbindung mit Mitarbeitendenführung. Doch was genau hat das zu bedeuten?

Mit klassischen Incentives können Arbeitgebende nicht mehr überzeugen

Top-Talente, die sich auf dem Arbeitsmarkt umschauen, werden häufig mit Kusshand von Headhunter*innen und Recruiter*innen empfangen. Doch wie schafft man es, dass die Wunschkandidat*innen das eigene Unternehmen auch als Wunscharbeitgebenden ansehen?

Mitarbeitenden-Benefits, flexibles Arbeiten und attraktive Gehälter sind beliebte Incentives, um Bewerber*innen für die eigene Stellenausschreibung zu gewinnen. In diesem Prozess kann aber auch mit Ehrlichkeit gepunktet werden. Besonders Start-ups haben häufig nicht die finanziellen Möglichkeiten, viel Gehalt zu zahlen. Hier gilt die Devise: Lieber offen kommunizieren, als es lange zu verheimlichen. Selbstverständlich versuchen beide Seiten, sich möglichst positiv darzustellen, doch schadet nichts mehr als Versprechen, die nicht eingehalten werden können. Es ist keine Schande, offenzulegen, in welchen Bereichen sich ein Unternehmen – gerade ein Start-up – noch entwickeln möchte und muss.

Laut einer Studie des Recruiting-Anbieters Softgarden ist jedem/jeder dritten Bewerber*in ein Punkt ganz besonders wichtig: finanzielle Transparenz und die damit verbundene Offenlegung des Gehalts – frühzeitig im Bewerbungsprozess.

Geld ist (k)ein Tabu

Ein altes Sprichwort besagt, dass über Geld nicht gesprochen wird. Doch genau das ist der Wunsch, den immer mehr Arbeitnehmende und Bewerber*innen hegen. Stillschweigen über Gehälter zu bewahren, wird häufig dazu benutzt, um Kosten einzusparen. Wer besser verhandelt, bekommt mehr. Das kann schnell zu Ungerechtigkeit führen und die Arbeitsmotivation schwächen.

Und Transparenz gibt es nur im Zusammenhang mit fairer Bezahlung. Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit sorgt für mehr Klarheit innerhalb der Unternehmen und ist ein wichtiger Schritt in eine faire Arbeitswelt.

Die komplette Offenlegung von Gehältern – was in Deutschland derzeit noch unvorstellbar wirkt – wird übrigens in Kalifornien künftig zur Pflicht. Unternehmen mit mehr als 15 Mitarbeitenden sind dann dazu verpflichtet, die Gehälter offenzulegen und auch in ihren Stellenanzeigen die genauen Gehaltszahlen zu kommunizieren. Mit dieser Transparenz ließe sich auch der Lohnlücke zwischen Männern und Frauen entgegenwirken. Bei gleicher Qualifikation liegt diese schließlich noch bei sechs Prozent. Laut einer Studie von Kununu würden 56 Prozent der Befragten befürworten, wenn ihr(e) Arbeitgeber*in zumindest den Gehaltsrahmen ihrer Mitarbeitenden offenlegt. Fast ein Drittel (31 Prozent) wären sogar damit einverstanden, würden die genauen Gehaltszahlen veröffentlicht.

Ehrliches Feedback und Anerkennung steigern die Mitarbeitendenbindung

Transparenz ist nicht nur im Zusammenhang mit dem Gehalt ein entscheidender Aspekt. Besonders in der zwischenmenschlichen Kommunikation ist sie die Grundlage für ein konstruktives Miteinander.

Verschiedenen Faktoren geschuldet, kann es innerhalb des Unternehmens immer wieder zu Veränderungen des laufenden Tagesgeschäfts kommen. Die Zusammenhänge sind dabei für die Mitarbeitenden häufig nicht erkennbar. Regelmäßiger Austausch und Updates sorgen für Ruhe innerhalb der Belegschaft und wirken Gerüchten und Verunsicherungen entgegen. Das Verständnis für Entscheidungen sorgt für Ruhe im Team und bringt den Mitarbeitenden ein hohes Maß an Wertschätzung entgegen, woraus eine enge Bindung an das Unternehmen entsteht.

Fehlende Informationen können nicht nur zu einer schlechteren Arbeitsqualität führen, sondern auch zu Unbehagen und dem Gefühl, von wichtigen Dingen ausgeschlossen zu werden. Das schürt wiederum die Gefahr, dass Mitarbeitende ihre Motivation und Loyalität verlieren.

Der einzige Weg, uns aufeinander abzustimmen, führt über die Kommunikation. Damit kann ein Vertrauensklima geschaffen werden, in dem es möglich wird, Mitarbeitende während des Arbeitsalltags Feedback zu geben, aber auch Feedback zu empfangen. Zudem bietet es die Chance, als Unternehmen zusammenzuwachsen und potenzielle Probleme sowie Missverständnisse frühzeitig aufzuklären. Richtig umgesetzt, schafft transparente Kommunikation nicht nur Vertrauen, sondern führt zu einer Steigerung der Produktivität und der Mitarbeitendenbindung. Ob beruflich oder privat: Gibt es ein angenehmeres Gefühl als Offenheit in der Kommunikation?

Transparenz ist keine Einbahnstraße

Eine offene und damit transparente Kultur muss vom ganzen Unternehmen gelebt werden. Die Unternehmenskultur trägt viel zur Mitarbeitendenzufriedenheit und zur Identifikation bei – der Begriff Cultural Fit gewann dabei in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung. Der aus der Personalpsychologie stammende Begriff beschreibt eine Übereinstimmung der Wertvorstellungen zwischen Bewerbenden und Arbeitgebenden. Es wird davon ausgegangen, dass sich eine hohe Übereinstimmung durch langfristige Motivation und Bindung widerspiegelt. Eine transparente Unternehmenskultur muss von beiden Seiten gelebt werden, nur so kann ein vertrauensvoller Austausch stattfinden. Dazu gehört auch beidseitiges Vertrauen – es muss aufgebaut und geschaffen werden, sodass Mitarbeitende Wünsche, Kritik aber auch aktuelle Arbeitsschritte offen kommunizieren können.

Die transparente interne Kommunikation ist eines der wichtigsten Elemente in einem Unternehmen – sie ist ausschlaggebend für die Motivation sowie Produktivität und trägt damit maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei. Vertrauen ist die Basis jeder guten Beziehung, auch jener zwischen Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden, und Transparenz ist dafür eines der effektivsten Werkzeuge.

 Der Autor Jan Lübcke ist Berater und CEO von HEY NOW, der Digitalagentur für Talent Communication.

Unterschätzter Erfolgsfaktor für Start-ups: Die richtigen Lieferanten

Es gibt viele Faktoren, die für den Erfolg beziehungsweise Misserfolg eines Start-ups ausschlaggebend sein können. Einer davon, der von vielen Unternehmen massiv unterschätzt wird, ist die Wahl eines geeigneten Lieferanten. Doch was bedeutet in diesem Fall „geeignet“ und worauf sollten Start-ups bei der Lieferantensuche genau achten? Die Antworten darauf gibt es in diesem Beitrag.

Schlechte Lieferanten können für Start-ups existenzgefährdend sein

Wer mit einem schlechten Lieferanten zusammenarbeitet, beeinträchtigt damit möglicherweise nicht nur das Wachstum und die Rentabilität seines Start-ups, unter Umständen können sich Unzulänglichkeiten für ein Unternehmen auch als existenzbedrohend erweisen.

Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein Lieferant sich nicht an vereinbarte Liefertermine hält. Handelt es sich dabei beispielsweise um einen Zulieferer für die Fertigung, steht aufgrund der Lieferverzögerung möglicherweise das ganze Werk still.

Die Gehälter der Crew müssen jedoch trotz der Ausfallszeiten weiterhin bezahlt werden. Zudem können dadurch auch vorbestellte Produkte von Kunden nicht rechtzeitig ausgeliefert werden. Diese stornieren daraufhin ihre Aufträge und wandern enttäuscht zu den Mitbewerbern ab.

Ebenso schwierige Situationen für ein Start-up entstehen beispielsweise dann, wenn ein Lieferant die Produkte nicht in der vereinbarten Qualität liefert. Denn die mangelhaften Erzeugnisse führen zu einer erhöhten Menge an Rücksendungen und Beschwerden beim Kundenservice. Dadurch werden wichtige Ressourcen blockiert, die grundsätzlich für andere Aufgaben im Unternehmen zuständig sind oder es muss zusätzliches Personal engagiert werden.

Im digitalen Zeitalter ist darüber hinaus mit negativen Bewertungen auf neutralen Plattformen wie beispielsweise Trustpilot oder in Suchmaschinen wie Google zu rechnen, die neue Kunden von Haus aus abschrecken.

Wer als Start-up nicht in diese Schwierigkeiten schlittern möchte, sollte deshalb einige Dinge bei der Wahl des Lieferanten beachten.

Was zeichnet einen guten Lieferanten aus?

Viele Gründerinnen und Gründer investieren viel Zeit, um zu überlegen, wie sie mögliche Investor*innen begeistern können, doch bei der Auswahl ihrer Lieferanten gehen sie wesentlich weniger sorgfältig vor, obwohl es sich dabei in den meisten Fällen um eine sehr lange geschäftliche Beziehung handelt.

Produktqualität

Eines der wichtigsten Merkmale, auf das bei der Auswahl eines Lieferanten geachtet werden sollte, ist mit Sicherheit die Qualität der angebotenen Produkte und Dienstleistungen. Diese müssen zwingend den eigenen Anforderungen und jenen der Kunden entsprechen.

Zuverlässigkeit

Mindestens ebenso wichtig ist der Faktor Zuverlässigkeit. Auf das Wort eines guten Lieferanten sollte Verlass sein. Das heißt, die Lieferungen erfolgen stets pünktlich.

Doch es kann immer etwas dazwischenkommen. Kommt es bei der Lieferung zu Schwierigkeiten, so sind die Kommunikations-Skills des Lieferanten entscheidend. Gute Lieferanten kommunizieren offen und versuchen, auftretende Schwierigkeiten und Probleme so schnell wie möglich zu lösen.

Flexibilität

Ein guter Lieferant zeichnet sich darüber hinaus auch durch Flexibilität aus. Das bedeutet, er kann auch auf kurzfristige Änderungswünsche und Anforderungen eines Unternehmens reagieren und versucht sich innerhalb kürzester Zeit auf die geänderten Rahmenbedingungen einzustellen.

Erfahrung und Expertise

Für diese Flexibilität und Zuverlässigkeit ist in der Regel jedoch sehr viel Erfahrung und Expertise erforderlich.

Gerade bei Start-ups gilt: Wenn schon im eigenen Unternehmen noch keine Routine in den Abläufen vorhanden ist, so sollte das wenigstens bei den gewählten Lieferanten der Fall sein. Dadurch kann ein Lieferant einem neuen Unternehmer wertvolle Ratschläge und Unterstützung bieten.

Nachhaltigkeit

Durch die sozialen Medien verbreiten sich schlechte News heutzutage in Windeseile. Viele Unternehmen haben diese leidvolle Erfahrung bereits gemacht und wurden Opfer eines Shitstorms im Internet.

Besonders ärgerlich ist das dann, wenn das Unternehmen nicht selbst für die Verfehlung verantwortlich ist, sondern lediglich mit einem Lieferanten zusammenarbeitet, der sich nicht an die Regeln hält.

Aus diesem Grund ist es wichtig, den zukünftigen Geschäftspartner im Vorfeld genau zu durchleuchten und sicherzustellen, dass dieser ethisch und nachhaltig arbeitet und Umwelt- und Sozialstandards respektiert.

Und was ist mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis?

Bei Verhandlungen mit Lieferanten haben in den meisten Fällen die Preise oberste Priorität. Es handelt sich dabei mit Sicherheit um ein wichtiges Kriterium, um im harten Wettbewerb preislich konkurrenzfähig zu bleiben.

Doch die Preisverhandlungen sollten nicht zu Lasten der Qualität, der Zuverlässigkeit oder eines anderen wichtigen Kriteriums geführt werden. Zudem sind viele Unternehmer stolz darauf, wenn sie die Preise bei den Verhandlungen besonders stark drücken. In der Praxis kann es sich dabei jedoch um einen Pyrrhussieg handeln.

Denn auf irgendeine Art und Weise muss sich ein Lieferant die verlorenen Kosten auch wieder zurückholen. Das bedeutet, dass er beispielsweise bei der Qualität der Produkte spart oder bewusst in Kauf nimmt, dass sich beim Lieferanten die Arbeitsbedingungen und das Lohnniveau massiv verschlechtern.

Im schlimmsten Fall schlittert ein Lieferant in die Insolvenz, weil er seine Preise zu stark senken musste. In diesem Fall gerät auch das Start-up in eine schwierige Lage. Denn dadurch geht nicht nur ein wichtiger Geschäftspartner verloren, zudem geht auch noch ein finanzieller Verlust damit einher. Wer erfährt, dass einer seiner Lieferanten Insolvenz angemeldet hat oder kurz davorsteht, sollte umgehend Kontakt zur Geschäftsleitung aufnehmen und gemeinsam nach einer adäquaten Lösung für alle Parteien suchen.

Die beste Strategie bei Preisverhandlungen ist deshalb, einen Preis auszuhandeln, mit dem beide Parteien zufrieden sind. Denn viel wichtiger als ein marginal günstiger Einkaufspreis ist die langfristige Beziehung zu einem Lieferanten. Dadurch entsteht in den meisten Fällen eine Win-Win-Situation.

Das Start-up profitiert dabei langfristig auch von der Innovationskraft seines Lieferanten und kann neue Produkte, Technologien und Prozesse auf den Markt bringen, die die Innovationskraft steigern. Der Lieferant kann sich hingegen darauf verlassen, dass er einen zuverlässigen Abnehmer seiner Produkte zu fairen Preisen gefunden hat, der nicht sofort beim ersten Gegenangebot zu einem anderen Lieferanten wechselt. Diese Zusammenarbeit kommt letztlich auch den Kunden zugute.

Iss dich gesund im Büro – Tipps zum Weltgesundheitstag

Wer kennt es nicht? Das Arbeitspensum ist hoch, und was diesem Zustand im Joballtag häufig als erstes zum Opfer fällt, ist die Selbstfürsorge, sprich die richtige Ernährung. Das muss nicht sein.

Ein Großteil der Bevölkerung spürt es bereits seit längerem im eigenen Portemonnaie: die steigenden Erzeugerpreise sowie die Inflation. Viele Menschen müssen aus diesen Gründen sparen – und gleichzeitig befinden sich die Preise vieler Lebensmittel auf einem Rekordhoch. Brokkoli, Zucchini, Eisbergsalat sind nur einige Gemüsesorten, die aktuell so teuer sind wie nie. Auch die Verbraucherzentrale erklärt, dass laut Statistischem Bundesamt im Februar 2023 die Lebensmittelpreise stärker gestiegen seien als die Energiepreise. Vor allem Obst und Gemüse sind teuer.

Die Folge: Immer mehr Menschen greifen zu Produkten, die günstig sind und satt machen, dabei aber leider auch oft ungesund sind. Für eine ausgewogene Ernährung sind Obst und Gemüse jedoch unverzichtbar sowie eine ausgedehnte Mittagspause, während dieser vitaminreiche, hochwertige Nahrung auf dem Speiseplan steht.

Ein Anlass, sich am 75. Jahrestag der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der unter dem Motto #HealthForAll steht, Gedanken zu machen, wie auch Unternehmen ihren Teil zu gesünderer Ernährung ihrer Mitarbeitenden beitragen können. Eine der zentralen Handlungsaufforderungen der WHO lautet nämlich: Erfolg muss am Wohlbefinden der Menschen und einer gesunden Umwelt gemessen werden. Und weil das Arbeitsleben bei vielen Menschen einen Großteil ihrer Lebenszeit ausmacht, ist es wichtig, dass auch Unternehmen sich engagieren. Da Liebe ja sprichwörtlich durch den Magen geht, ist der Ansatz, die Belegschaft bei einer gesunden Mittagspause zu unterstützen, ein guter, der zum einen die Gesundheit fördert, zum anderen darüber hinaus die Beziehung zwischen Arbeitgebenden und Mitarbeitenden stärken kann.

Keine Lust zu kochen, zu wenig Zeit zum Essen

Denn wer kennt es nicht? Das Arbeitspensum ist hoch und was diesem Zustand im Joballtag häufig als erstes zum Opfer fällt, ist die Selbstfürsorge. Da wird dann schnell die Mittagspause gestrichen oder aber der/die Angestellte entscheidet sich für einen schnellen Snack vor dem Bildschirm. Dass das auf Dauer nicht gesund ist, ist offensichtlich. Dabei ist es übrigens egal, ob Arbeitnehmende im Office oder von zu Hause aus arbeiten. Denn auch zu Hause besteht der Druck, sich erst einmal aufwändig etwas kochen zu “müssen” – was vielen dann doch zu anstrengend ist. Die Folge: Auch hier lassen sie ihre Mittagspause komplett sausen.

Doch auch viele derjenigen, die sich dafür entscheiden, eine warme Mahlzeit zu sich zu nehmen, weichen im Arbeitsalltag gern einmal auf Mikrowellengerichte oder Tiefkühlkost aus. Denn das geht schnell und schmeckt trotzdem einigermaßen. Dass das auf Dauer aber auch nicht dazu motiviert, sich Zeit für eine ausgiebige Mittagspause zu nehmen, geschweige denn gesund ist, ist einleuchtend. Klar ist: Der normale Joballtag erschwert in mehrfacher Hinsicht häufig eine ausgewogene und gesunde Ernährung. So sieht das Patrick Löffler, CEO und Co-Gründer des deutschen FinTechs givve. Mit seinem Unternehmen hat er eine App für Mitarbeitenden-Benefits wie den Essenszuschuss entwickelt. Sie soll Angestellte zu einer Mittagspause motivieren, die ihren Namen verdient.

Gesundes Essen bedeutet produktivere Mitarbeitende

Denn Patrick Löffler weiß es aus eigener Erfahrung: Mitarbeitende sind glücklicher und produktiver, wenn es ihnen gut geht. Und dazu gehört eben auch gesundes Essen. Daher legt er in seinem Unternehmen großen Wert darauf, dass seine Belegschaft sich regelmäßig Pausen gönnt und natürlich für ein gesundes Mittagessen den Bürostuhl verlässt. Das beugt auch Überbelastung und Stress vor. Ihm ist die Kombination aus Bewegung und frischem, nahrhaften Essen schon vor langer Zeit in Fleisch und Blut übergegangen und er spürt dies auch anhand seiner eigenen Produktivität und Leistungsfähigkeit. Löffler selbst geht als CEO mit gutem Beispiel voran und lässt es sich nicht nehmen, seinen Arbeitsalltag mit einer Meditation oder einer Runde Sport, wie Surfen auf dem Münchner Eisbach, zu unterbrechen, um dann mit frischer Kraft zu neuen Taten zu schreiten. Er weiß: Nach so einer Pause ist man ausgeglichener und letztlich auch produktiver. Das erlebt er am eigenen Leib und fördert dies auch in seinem Unternehmen bei seinen Mitarbeitenden.

Unterstützung der Mitarbeitenden fördert Bindung ans Unternehmen

Zufriedene Arbeitnehmende bleiben ihrem Unternehmen im Normalfall länger treu und fühlen sich eben auch stärker mit ihrem Arbeitgebenden verbunden. In Zeiten eines Arbeitnehmendenmarkts ist auch das essentiell. Denn die Bindung der Belegschaft an eine Firma, findet Löffler, ist eine wichtige Komponente für den Erfolg eines Unternehmens, und daher nicht zu unterschätzen. Er appelliert an Führungskräfte, sich um die Gesundheit der eigenen Belegschaft zu kümmern, eben zum Beispiel in Form einer gesunden Mittagspause, die selbstverständlich in den Arbeitsalltag integriert wird.

So werden deine Mitarbeitenden zu Flow-Worker

Wie schaffst du ein Umfeld, in dem deine Leute ambitioniert-kreativ Lösungen und Innovationen vorantreiben? Indem du ihnen Raum für den persönlichen Flow-Zustand gibst – mit unserem Work-Flow-Leitfaden klappt das.

Uns bleibt im Arbeitsalltag in den täglichen Routinen meist zu wenig Zeit, um Energie zu tanken. Wer an diesem Punkt angekommen ist, entfremdet sich emotional und mental von seiner Arbeit. Das Ergebnis: Das Engagement lässt nach, der Mitarbeitende ist demotiviert und wird gleichgültig. Man spricht hier auch von einer stillen Kündigung.

Anderen, denen die psychische Widerstandskraft aufgrund zu hoher Belastung abhandenkommt, laufen Gefahr, einen Burn-out zu erleiden. Um neue Lösungen und Innovationen voranzutreiben und so wettbewerbsfähig zu bleiben, sind Unternehmen darauf angewiesen, dass ihre Mitarbeitenden Freude an ihrem Job haben und sich mit ganzer Kraft für ihre Arbeit einsetzen. Denn nur, wer sich im Unternehmen wohlfühlt und mit seinen Aufgaben identifiziert, ist leistungsfähig und innovativ.

Freiräume für individuelle Flow-Erlebnisse im Joballtag schaffen

Langfristig können Unternehmen ihre Mitarbeitenden vor allem motivieren, indem sie deren Zufriedenheits- und Wohlfühlgrad am Arbeitsplatz signifikant verbessern. Dazu gehört es, den Mitarbeitenden Freiräume für ihre individuellen Flow-Erlebnisse zu ermöglichen. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Flow-Typen. So schöpfen einige Menschen ihre Energie aus kreativen Aktivitäten, wie Musik, Tanz oder Kunst andere wiederum brauchen Sport und Bewegung. Doch egal, zu welchem Flow-Typ man auch gehört, im Flow-Zustand erlebt sich der Mensch in seiner Selbstwirksamkeit. Das lässt ihn Souveränität, Stärke und Sicherheit spüren. Nicht zuletzt geht ein Flow-Erlebnis oft mit einem Gefühl von Glück einher. Mitarbeitende empfinden ihr Tun in diesem Zustand als freudvoll und erfüllend. Genau das ist wichtig, um ihre Bindung an ihre Aufgaben und ihr Unternehmen zu festigen.

Die Motivation, die ein Flow weckt, bleibt nach dem Flow-Erlebnis erhalten. Ergebnisse und Ideen, die im Flow erreicht werden, sind der beste Beweis dafür, welche Wirksamkeit das eigene Schaffen hat. Darum vermittelt das Agieren im Flow dem/der Einzelnen ein Gefühl von Erfolg. Erfolge vieler Einzelner potenzieren sich zu einem Mehrgewinn für das gesamte Team oder Unternehmen.

Leitfaden für Flow-Work im Unternehmen

Menschen im Flow-Zustand können ihr Energielevel erhöhen. Das befähigt sie zu herausragenden Leistungen. Flow-Work führt somit zu gesteigerter Produktivität bei mentalem Wohlbefinden. Wie können Unternehmen Bedingungen für Flow-Work schaffen? Folgender 10-Punkte-Leitfaden gibt die Antworten.

1. Etabliere ein Morgen-Ritual

Finde die Möglichkeit, die am besten zu deinem Team passt: Spiele zum Beispiel Gute-Laune-Musik oder etwas Entspannendes zum Start in den Tag. Beginne den Morgen mit einer ersten Atempause, in der alle Mitarbeitenden einfache, angeleitete Atemübungen durchführen. Einige Male tief durchzuatmen, bevor man sich konzentriert, hilft zu fokussieren. Oder dein Team kann mit einer Bewegungseinheit in den Tag starten. Schüttel oder klopfe dich aus. Mach ein paar Kniebeugen und strecke dich. Werft euch einander einen Ball oder Klatschimpuls zu. Ganz wichtig: Nimm deine Team-Mitglieder und deren Energie dabei bewusst wahr.

2. Schaffe Freiräume für den Flow-Zustand

Ermutige deine Mitarbeitenden dazu, auf einen Anruf oder eine E-Mail nicht sofort zu reagieren. Beharre nicht darauf, dass eine Aufgabe sofort erledigt werden muss. Die Hektik, die dadurch entsteht, reißt Menschen häufig aus einem Flow-Zustand heraus. Flow ist die tiefe Hinwendung zu einer Tätigkeit. Diese kann nur gelingen, wenn alle anderen Reize ausgeblendet werden. Dessen muss sich ein(e) Vorgesetzte(r) ebenso bewusstwerden wie ein(e) Mitarbeitendende(r). Freiraum für den Flow-Zustand heißt, dass Mitarbeitende entscheiden können, wann sie in voller Konzentration und Hingabe welche Aufgabe erledigen, um so das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

3. Führe ‘Bin-im-Flow-Signale’ ein

Vermeide, dass deine Mitarbeitenden im Flow-Zustand gestört werden. Denn wenn sie gerade mit einer Aufgabe gut vorankommen, an einer Lösung arbeiten oder eine kreative Idee entwickeln, kann eine Störung diesen Flow umgehend beenden. Da Flow-Work nicht von außen erkennbar ist, vereinbare Zeichen, mit denen jede(r) Mitarbeitende kommunizieren kann, dass er/sie sich in eine Aufgabe vertieft hat: ein Fähnchen am Computer, die Kopfhörer über den Ohren, ein Schildchen ‘Achtung: Bin im Flow’ am Bürostuhl oder an der Bürotür.

4. Dränge nicht auf feste Pausen-Zeiten

Viele Unternehmen haben die Arbeitstage ihrer Mitarbeitenden fest strukturiert, dazu gehört auch eine verpflichtende Mittagspausenzeit, in der niemand arbeiten darf. Ein festes Pausenschema widerspricht dem Konzept der individuellen Flow-Work. Deshalb lass die Mitarbeitenden möglichst selbst entscheiden, wann sie Pausen einlegen wollen.

5. Sorge für eine optimale Beanspruchung und Auslastung

Viele Mitarbeitende leiden an Unter- oder Überforderung. Das kann an der zeitlichen Beanspruchung ebenso liegen wie an der inhaltlichen, also ihren Aufgabenstellungen. Um im Flow erfolgreich zu sein, muss ihre Tätigkeit ihrem Leistungsniveau und ihren mentalen wie körperlichen Kapazitäten entsprechen. Dabei bitte nicht vergessen: Alle lernen stetig dazu, entwickeln und verbessern sich. Daher solltest du deinen Mitarbeitenden immer wieder neue Perspektiven bieten.

6. Gestalte Flow-Räume

Pausen dienen der Regeneration, aber sie können viel mehr bringen: Flow für die nächste Arbeitsphase. Unternehmen können dazu beitragen, dass Mitarbeitende mental gestärkt und erholt aus ihren Pausen zurückkehren, indem sie Möglichkeiten der individuellen Pausengestaltung schaffen. Denn jeder Mensch schöpft je nach Flow-Typ Energie aus unterschiedlichen Aktivitäten. Künstlerische Flow-Typen könnten beispielsweise ihre Hirntätigkeit in entspannte Schwingungen versetzen, indem sie Bildentwürfe scribbeln, Spieltypen freuen sich über einen Tischkicker im Pausenraum, aktive Sportler drehen mittags ihre Laufrunde. Ganz nebenbei kann jeder durch Balance-Übungen auf einem Rollboard seine Sinne schärfen. Spirituelle Flow-Typen vitalisieren ihre Kräfte über eine Yogaeinheit und eine Meditation. Dafür brauchen sie einen Raum für den Rückzug.

7. Vertraue bei Remote-Work

Auch beim Remote-Arbeiten sollten deine Angestellten das Prinzip der Flow-Work nutzen. Vertraue darauf, dass sie durch Flow ihre Effektivität erhöhen. Lass die Sorge los, dass deine Mitarbeitenden zu viel Zeit beim Skizzen scribbeln verbringen oder einen halben Marathon während der ‘regulären’ Arbeitszeit laufen. Führe bei wichtigen Aufgaben nicht Buch über geleistete Arbeitszeit, sondern schätze das Ergebnis kreativen Flow-Works.  Leichter wird dieses Vertrauen, wenn du ein klares System von Handlungsanforderungen und Leistungszielen sowie ein System für Feedback und Rückmeldung etablierst.

8. Ändere deine Meeting-Kultur

Gehe einen neuen Weg, um inspirierte Kollegen und Kolleginnen an einen Tisch zu bringen. Gib allen die Möglichkeit, fünfzehn Minuten vor dem Meeting in ihren individuellen Flow zu gelangen. Das kann über das Hören eines Lieblingssongs oder eine Fantasiereise ebenso gelingen wie durch ein gemeinsames Spiel. Menschen, die mental frisch und motiviert sind, werden lösungsorientiert zusammenarbeiten und in kürzerer Zeit effektive Resultate erzielen. Selbst wenn in diesem Zustand Ideen diskutiert werden, die sich am Ende nicht für die Umsetzung eignen, wirst du erleben, dass das Meeting nicht ein Treffen müder Menschen ist, die Energie aus der Kaffeetasse zu schöpfen versuchen. Mentale Präsenz ist die Voraussetzung für das Entwickeln kreativer Lösungen.

9. Lass Flow-Work ohne Bewertung zu

Das Ende jeder Kreativität ist Kritik. Das erleben wir gerade in Meetings. Im Flow-Zustand finden wir hingegen gerade deshalb außergewöhnliche Lösungen, weil unsere Hirnströme umschalten. Dazu gehört, dass unser ‘innerer Kritiker' verstummt. Lass darum zu, dass in Meetings Ideen fließen, sogar Schnapsideen. Ersetze den inneren nicht durch die äußeren Kritiker.

10. Etabliere eine wertschätzende, motivierende Unternehmenskultur

Mitarbeitende sollten sich gesehen und geschätzt fühlen und keinen Druck erleben. Flow-Erlebnisse setzen Sicherheit und Vertrauen voraus. Regelmäßige Flow-Erlebnisse wirken präventiv, indem sie Angst und Stress vorbeugen. Flow-Work als neue Arbeitsform fördert die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeitenden, schützt sie vor Erschöpfung und reduziert das Risiko eines Burn-outs. Fördere eine Unternehmenskultur, die dazu beiträgt, die Arbeitskraft deiner Mitarbeitenden für dein Unternehmen langfristig zu erhalten und sichere so deinen Unternehmenserfolg.

Die Autorin Anna Greie ist selbst Unternehmerin, Coach, Tanzpädagogin und Autorin, die die modernen Tools der Körperarbeit aus Tanz, Gesang und Schauspiel anwendet, um Menschen in ihren individuellen Flow-Zustand zu versetzen.

Die Vorteile des Englischlernens für die Arbeit

Wer über Englischkenntnisse verfügt, verbessert seine berufliche Entwicklung und erhöht die Karrierechancen nicht nur im eigenen Land, sondern auch in internationalen Geschäftsumgebungen.

Englisch ist eine der am weitesten verbreiteten Sprachen des Planeten und unangefochtene Lingua Franca. Als Muttersprache wird Englisch von mehr als 370 Millionen Menschen gesprochen. Mehr als 1,3 Milliarden Menschen beherrschen es und nutzen es für ihre Kommunikation mit anderen.

Englisch ist nicht nur die Sprache der Wissenschaft und Diplomatie, sondern in der heutigen Welt unabdingbar für internationale Beziehungen und für die Industrie und den Handel.

Was sind aber im konkreten die persönlichen Vorteile des Englischlernens als Arbeitnehmer?

Bessere Karrierechancen

  • Für Arbeitgeber sind Englischkenntnisse ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung über Anstellung und Beförderung. Für sehr bestimmte Positionen ist ein geschäftsfähiges Englisch schlicht Voraussetzung.
  • Je höher die Englischkenntnisse sind, desto besser sind die Chancen auf eine Beförderung oder nach einer Bewerbung den Zuschlag für eine Position zu erhalten, die höhere Anforderungen an die Sprachkenntnisse stellt.

Erhöhte Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung

  • Mit besseren Englischkenntnissen stehen mehr Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung zur Verfügung. Viele Schulungen, Webinare, Kurse, Konferenzen etc. werden ausschließlich auf Englisch angeboten. Wer gut Englisch versteht und spricht, hat Zugang zu mehr Wissen und Fähigkeiten.
  • Zusätzlich können auf solchen Veranstaltungen Kontakte geknüpft werden mit Experten und Fachkollegen aus der ganzen Welt. Das ist sehr wertvoll für die persönliche berufliche Entwicklung und steigert die eigenen Erfolgschancen in der Karriere.

Verbesserte Wettbewerbsfähigkeit

  • Wer Englisch erlernt hat und beherrscht, ist also im Vorteil gegenüber anderen Bewerbern. Das gilt insbesondere für Branchen, für die Englischkenntnisse unabdingbar sind.
  • Im Job selbst wird eine verbesserte Fähigkeit zur Kommunikation auf Englisch zum Erfolg auf internationalen Märkten beitragen und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens insgesamt steigern. Mit guten Englischkenntnissen kann ein Produkt detaillierter angepriesen werden und eine persönliche Note in Verhandlungsgesprächen gesetzt werden.

Gelingende Kommunikation

  • Kommunikation mit internationalen Geschäftspartnern kann effektiver gestaltet werden. Mit guten Englischkenntnissen werden Missverständnisse vermieden und Verhandlungen finden schneller einen Abschluss.
  • Gleichzeitig lässt sich die Beziehung zu Kunden weltweit einfacher aufbauen und pflegen.

Mehr Kunden

  • Wer sprachlich weltweit agieren kann, dem steht auch die Möglichkeit offen, den internationalen Kundenstamm des Unternehmens kontinuierlich zu erweitern.
  • Das Erlernen von Englisch ermöglicht, auf internationalen Märkten tätig zu sein, weil die Kommunikation mit Kunden einfacher und zielgerichteter sein kann.

Verbesserte Ergebnisse in Verhandlungen

  • Die eigenen Standpunkte, Qualitätsmerkmale und Bedürfnisse können bei Verhandlungen mit internationalen Partnern und Kunden leichter kommuniziert werden, wenn auf Englisch gesprochen wird. Im Umkehrschluss werden auch die Bedürfnisse der Gesprächspartner umfänglich verstanden und es kann angemessen darauf eingegangen werden, indem beispielsweise das eigene Produkt bedürfnisgerecht angepasst wird.
  • Manchmal ist es sogar ein Vorteil gegenüber Verhandlungen in der eigenen Muttersprache, da eine bessere sprachliche Vorbereitung von Nöten ist. Diese kann sich im Nachhinein auszahlen, denn eine ausführliche Vorbereitung führt auch zu einer höheren Professionalität und damit zu erhöhtem Vertrauen des Geschäftspartners oder des Kunden.
  • Englischkenntnisse führen zu besseren Verhandlungsergebnissen und zu besserer Zusammenarbeit.

Größere Selbstsicherheit auf Geschäftsreisen

  • Die Beherrschung von Sprache führt zu höherer Selbstsicherheit. Selbstsichere Menschen sind mutiger und ihnen wird größeres Vertrauen entgegengebracht.
  • Werden Verhandlungen auf Englisch geführt, steigt die Erfolgsrate in gleichem Maße mit den höheren Englischkenntnissen. Es kann souveräner auf unvorhersehbare Situationen und besser auf neue Herausforderungen reagiert werden.
  • Auf Geschäftsreisen trägt eine gute Sprachbeherrschung auch zu einer leichteren Orientierung bei und zu einer Sensibilisierung für kulturelle Unterschiede.

Erhöhte Interkulturelle Kompetenz

  • Wer in der Lage ist, kulturelle Unterschiede wahrzunehmen, kann sich besser anpassen und hat in Folge mehr Erfolg mit internationalen Geschäftspartnern.
  • Das Erlernen aller Fremdsprachen wird immer die interkulturelle Kompetenz stärken, da sich unausweichlich mit den kulturellen Unterschieden beschäftigt wird im Vergleich zu den eigenen Verhaltensweisen und Traditionen.
  • Die Fähigkeit Englisch zu sprechen, ermöglicht es, die Perspektiven und Bedürfnisse von Menschen aus anderen Kulturen besser zu verstehen und sich in sie hineinzuversetzen. Das eröffnet die Option, kulturell angepasste und individuell auf internationale Partner und Kunden ausgerichtete Angebote zu erstellen oder Positionen zu vertreten.
  • Eine gute interkulturelle Kompetenz ist neben dem eigentlichen Spracherwerb des Englischen gleichbedeutend wichtig, um auf dem globalen Markt Geschäftsbeziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten.

Fazit: Englisch öffnet einem die Welt

Das Erlernen von Englisch ist ein wichtiger Schritt, da es in vielen Geschäftsfeldern als wichtige Kompetenz angesehen wird, über Englischkenntnisse zu verfügen. Es verbessert die berufliche Entwicklung und erhöht die Karrierechancen nicht nur im eigenen Land, sondern auch global. Wer Englisch spricht kommuniziert effektiver und wird in internationalen Geschäftsumgebungen selbstbewusster auftreten und erfolgreicher sein.

Es gibt viele Möglichkeiten, Englisch zu lernen und man kann jederzeit damit beginnen, unabhängig von Alter, Talent oder Wissensstand. Neben Videotutorials, Kursbüchern oder Sprachlern-Apps ist es die effektivste Methode, mit einem guten Englischlehrer zu lernen. Das wird schnell zum gewünschten Erfolg führen. Eine der besten Englisch-Lern-App, um einen Lehrer zu finden, ist im Übrigen italki.

Schön zu hören: Hörgeräte können den Arbeitsalltag erleichtern

Wer schlecht oder kaum noch etwas hört, ist für bestimmte Arbeitsbereiche nicht mehr einsetzbar. Um das zu vermeiden, kommen Hörgeräte als Hörhilfe am Arbeitsplatz zum Einsatz.

Während eines hektischen Arbeitstags wünscht sich der ein oder andere von uns nur eines: Ruhe. Uns fehlt die Lust, den ausschweifenden Geschichten der Kollegen oder der langen Rede des Chefs zuzuhören. Doch was geschieht, wenn wir gar nicht zuhören können – selbst wenn wir es wollten? Der Verlust des Hörvermögens ist für Betroffene ein tiefer Einschnitt in den Alltag. Wer schlecht oder kaum noch etwas hört, ist für bestimmte Arbeitsbereiche nicht mehr einsetzbar. Um das zu vermeiden, kommen Hörgeräte als Hörhilfe am Arbeitsplatz zum Einsatz.

Arbeiten mit dem Hörgerät – fällt das nicht unangenehm auf?

Nimmt die Hörfähigkeit im Alter oder durch eine Überbelastung des Gehörs langsam ab, wird dieser Zustand von den Betroffenen zunächst kaum wahrgenommen. Auch die Mitmenschen werden sich in der Anfangszeit nicht über das mehrmalige Nachfragen in einem Gespräch wundern. Vor allem in Großraumbüros oder Lärmarbeitsplätzen ist es laut und hektisch, sodass Verständigungsprobleme keine Seltenheit sind.

Fällt es jedoch in ruhigen Bereichen ebenfalls schwer, akustische Signale wahrzunehmen, fühlen sich Hörgeschädigte unsicher. Obwohl viele von ihnen wissen, dass Hörgeräte Abhilfe schaffen, hadern sie mit der Entscheidung, sich eines anzuschaffen. Schuld daran sind meist unbegründete Ängste:

  • Wie reagieren meine Mitmenschen, wenn sie das Hörgerät sehen?
  • Kann sich meine Hörfähigkeit durch das Hörgerät nicht sogar verschlimmern?
  • Ist so ein Hörgerät nicht viel zu teuer?

Aufgrund dieser Überlegungen verzichten viele Menschen zunächst auf den Einsatz einer Hörhilfe. Die Folge: Die Hörschädigung schreitet fort und beeinträchtigt zunehmend die Lebensqualität. Zudem führt schlechtes Hören im Job zu einer Minderung der Leistungsfähigkeit und schlimmstenfalls einem schlechteren Stand unter den Kollegen. Schließlich gehören Kommunikationsprobleme zu den häufigsten Teamproblemen im Berufsleben.

Darum sind Hörgeräte am Arbeitsplatz eine große Hilfe

Die Zweifel, die von einem Hörverlust Betroffene gegenüber einer Hörhilfe hegen, lassen sich in der Regel schnell zerstreuen. Wer sich gut informiert und den Rat einer Fachkraft einholt, bemerkt die Vorteile eines Hörgeräts. Die meisten Modelle sind klein und kompakt. Mikrofon, Prozessor und Lautsprecher – die drei Komponenten der Apparatur – vereinen sich in einem winzigen Gehäuse. Dieses passt bequem in den Gehörgang und ist dementsprechend von außen kaum zu sehen.

Bei Hörgeräten stehen verschiedene Formen zur Auswahl. Die Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO) setzen sich aus zwei Teilen zusammen. Während der das Gerät hinter der Ohrmuschel eingesetzt wird, steckt der Hörer Schallausgabe im Gehörgang. Eine transparente Hörzuleitung verbindet die beiden Komponenten miteinander. Im Vergleich zu älteren Hörgeräten, die mit einem großen Ohrstück ausgestattet waren, ist diese Variante besonders unauffällig.

Professionell Daten managen

Wenn es um die Sicherheit der wertvollen Daten geht, können professionelle Dienstleister Gründer*innen und Start-ups effektiv und effizient unterstützen.

Für alle Gründer*innen und Start-ups heutzutage ein Must: eine professionelle Strategie im Umgang mit Daten. Angefangen von der Geschäftsidee über den Businessplan bis zum Aufbau der Firma – immer sind wertvolle Daten und ihr Schutz im Spiel. Wer hier nicht vom ersten Moment an auf ein erprobtes Konzept setzt und die Hilfe erfahrener IT-Spezialisten in Anspruch nimmt, setzt sich einem unnötig hohen Risiko von späterem Datenverlust aus.

Daher setzen viele Unternehmen auf professionelle Dienstleister, wenn es um die Sicherheit der wertvollen Daten geht. Leider gibt es bei EDV-Systemen und Speichermedien keine hundertprozentige Sicherheit. Daher sollte man auf die Hilfe von Profis setzen, dann ist man
für Datenverluste durch einen geeigneten Dienstleister gewappnet. Für einen Gründenden können die Daten auf dem privaten Notebook mit den Vorbereitungen von Monaten genauso wichtig sein wie später die Kundendaten auf einem RAID-HD-System.

Auch für größere Unternehmen ist das Thema Datenrettung einer der wichtigsten Aspekte im Umfeld Daten-Sicherheit und Redundanz. Sehr häufig kommen sogenannte
NAS-Server Systeme zum Einsatz, die von mehreren Nutzern ("Clients") gleichzeitig genutzt werden. Ausfälle können katastrophale Folgen haben und einen großen finanziellen und ideellen Schaden für jedes Unternehmen bedeuten. Bei Datenverlusten ist daher umgehende professionelle Hilfe eines Datenrettungs-Spezialisten notwendig.

Besser als auf Glück setzen: kontinuierliche Daten-Kontrolle

Besser noch als Reaktion erst im Moment, wenn der Datenverlust schon passiert ist, wäre aus unserer Sicht allerdings ein langfristiges, kontinuierliches Daten-Management. Anstatt sich selbst um die sensible Hard- und Software zu kümmern, kann man Managed IT-Service durch MSP auslagern. Man überlässt die Verwaltung und Optimierung der eigenen IT-Systeme einem externen Spezialisten, der sich permanent um die Wartung der EDV kümmert. In der Regel geschieht das aus der Ferne und ohne jegliche Einschränkungen des täglichen Firmenbetriebs.

Je früher man beginnt, sich um die professionelle Verwaltung der sensiblen Daten und Systeme zu kümmern, umso eher gewöhnen sich auch bereits Start-ups daran, von Anfang an Routine bei der firmeneigenen EDV zu gewinnen. Viele machen den Fehler, alles selbst erledigen zu wollen, bis eines Tages das böse Erwachen kommt, wenn die abrupte Umstellung von einer laienhaft aufgebauten Datenverwaltung auf eine professionelle Systemumgebung ansteht. Die hochkomplexe Datenintegration zwischen völlig verschiedenen IT-Systemen stellt in einem späteren Stadium eine große Herausforderung dar und ist meist kostspielig. Daher empfiehlt sich ein professionelles IT-Management vom ersten Moment an.

Rechtzeitig an den Notfall denken

Auf jeden Fall sollte man frühzeitig einen IT-Notfallplan erstellen, bevor der Tag X kommt. Dann ist man zumindest auf das Schlimmste vorbereitet und behält einen kühlen Kopf, wenn es tatsächlich einmal brenzlig wird. Schließlich zeigen die IT-Trends 2023, das uns allen ein schwieriges Jahr bevorsteht. Noch steht alles im Zeichen der Krise. Da hat ein das uns schwerer Datenverlust mit wirtschaftlichen Folgen gerade noch gefehlt.

Wer von der Gründung an direkt mit guten Partnern arbeitet, kann beruhigt schlafen und ist außerdem für die Zukunft bereits bestens gerüstet. Wenn das eigene Unternehmen nämlich Fahrt aufnimmt, hat der/die Inhaber*in meistens keine Zeit mehr, sich um die zeitaufwendige Verwaltung der EDV selbst zu kümmern. Gut, wenn er/sie dies von Anfang an erfahrenen IT-Firmen überlässt.

Online durchstarten 2023

Wer aktuell ganz vorne mitspielen will, muss in Zeiten von wirtschaftlicher Rezession clever sein und neue Wege einschlagen. Das gilt sowohl bei der Geschäftsidee selbst als auch bei der anschließenden Vermarktung. Viele Methoden, die noch vor ein paar Jahren sehr gut funktioniert haben, sind jetzt "out of date". Andere wiederum, die noch vor kurzem als undenkbar galten, laufen gerade auf der Gewinnlinie.

Wer bereits eine Firma auf die Beine gestellt hat, versucht mindestens die Umsätze zu halten oder sie sogar angesichts einer schwierigen Marktlage noch zu steigern. Mit unseren 10 Tipps und To Do's für höhere Umsätze im Jahr 2023 fällt es leichter, dieses Ziel zu erreichen. Im Mittelpunkt steht die aktive und passive Gewinnung von Kund*innen und die Erforschung neuer Potenziale. Gleichzeitig sollten Bestandskunden stärker an die eigene Marke gebunden werden.

Geschäftsfeld Online Handel

Die Weise, wie wir Artikel für Beruf, Freizeit und Alltag einkaufen, hat sich im letzten Jahrzehnt drastisch verändert. Während anfänglich jede Menge Online-Shops und klassische Online-Versender ihre Vertriebskanäle ausbauten, hat heute der US-Riese Amazon den Markt neu aufgemischt. Es gibt heutzutage kaum noch ein Unternehmen, der an der Vermarktung über Amazon vorbeikommt. Allerdings gibt es einige wichtige Strategien des Online-Marketing zu beachten, wenn man dort erfolgreich sein will.

Daher ist es sinnvoll, sich beizeiten einen kompetenten Partner für den Vertrieb der eigenen Produkte zu suchen. Ideal ist eine spezialisierte Amazon Agentur, die sich bei den besonderen Regeln hinter den Kulissen auskennt. Gerade beim Start mit dem ersten Produkt kann man viel verkehrt machen und dann sehr viel Geld verlieren. Die ersten Wochen sind entscheidend beim Verkaufsstart und entscheiden über Erfolg oder Misserfolg eines Produkts.

Längst verlassen sich Unternehmen nicht mehr auf den Zufall und setzen beim Verkauf auf messerscharf kalkulierte SEO-Strategien. Oft verschaffen einem das richtige Keywording und ein gezielt eingesetztes Werbebudget zum Beispiel mit Hilfe von Pay per Click (PPC) den entscheidenden Wettbewerbsvorsprung. Für einen Laien oder Start-up sind die recht komplizierten Platzierungen allerdings nicht auf den ersten Blick durchschaubar. Deshalb suchen sich viele von Anfang an einen kompetenten Partner und starten vom ersten Tag an erfolgreich durch.

Verkaufshebel Visual Marketing

Gutes SEO alleine ist aber noch keine Garantie für die erfolgreiche Platzierung einer Brand. Die Produkte sollten vor allen Dingen auch visuell Aufmerksamkeit erregen und die Emotionen ansprechen. Gerade Existenzgründerinnen und -gründer sollten sich fragen, wie und welcher Kundenkreis angesprochen werden soll und die gesamte Entwicklung der Produktlinie daran ausrichten. Die Visual Marketing Trends 2023 zeigen deutlich, welche Tendenzen sich zurzeit abzeichnen. Geänderte Rahmenbedingungen bedeuten auch ein Umdenken bei eingefahrenen Wegen.

Die zunehmende Unsicherheit erhöht den Bedarf an sozialen Verbindungen. Du kannst dir durch eine gesunde Portion Empathie relativ einfach und mit geringem Budget neue Kundenkreise erschließen. Werte wie Gesundheit und Wohlbefinden sind inzwischen wieder in den Mittelpunkt getreten und wollen bedient werden. Das könnte den Anfang einer völlig neuen Denkweise im Online Marketing darstellen.

Employer Branding im Consulting

Die Unternehmensberatung hilft Betrieben dabei, sich strategisch und zukunftsfähig aufzustellen. Allerdings gibt es immer noch verschiedene Sichtweisen auf den Rekrutierung-Prozess. Doch warum ist die Thematik sowohl für Beratende als auch Kund*innen relevant und welche Strategien sind wirklich erfolgreich und funktionieren sogar global?

Warum ist Employer Branding so wichtig?

Ziel des Employer Branding ist es in erster Linie als attraktive(r) Arbeitgeber*in wahrgenommen zu werden und sich so von den Wettbewerber*innen abzuheben. Employer Branding ist dabei eine strategische Unternehmensmaßnahme und gehört damit in den Aufgabenbereich von Consulting Firmen.

Unternehmensberatungen umfassen neben Zielsetzung, Ist-Analyse und Potenzanalysen auch eine umfassende Beratung zum Employer Branding. Es gibt immer noch viele Unternehmen, die in keinem Netzwerk präsent sind und ihre Stellenangebote nicht richtig ausschreiben. Andere Unternehmen verfolgen einen Ansatz, der auf mehr Diversität abzielt und bewusst auf vielfältige Mitarbeitende setzt.

Dies kann sowohl durch gezielte Workshops als auch durch andere Strategien verwirklicht werden. Die Maßnahme sollte vor allem Zielgruppen übergreifend agieren.

Darüber hinaus gibt es Unternehmen, die eine bewusste Strategie entwickelt haben und diese seit vielen Jahren erfolgreich verfolgen. Die Herangehensweisen sind also sehr unterschiedlich und vielfältig. Als Unternehmensberater*in erleben Sie aus diesem Grund täglich neue Ansätze.

Dabei hat Nahezu jedes Unternehmen Verbesserungspotenzial. Hier können Berater*innen ansetzen und Unternehmen die vorhandenen Potenziale bewusst machen. Vor allem mit dem verstärkten Fokus auf Soziale Netzwerke wie zum Beispiel LinkedIn.

Nach der Coronapause merken viele Unternehmen, dass die Qualität der Bewerbungen nachlässt. Daraufhin ist die Nachfrage nach mehr Sichtbarkeit stetig angestiegen. An diesem Punkt können Unternehmensberater einen begleitenden Einfluss ausüben.

Wie geht es danach für das Unternehmen weiter?

Damit die Strategien einen langfristigen Wert für die Kund*innen haben, müssen einige Details beachtet werden. Eine erfolgreiche Arbeitgebermarke umfasst dabei die gesamte Wertschöpfungskette von der „Vermittlung“ über die „Gewinnung“ bis zur „Bindung“. Dazu lohnt sich ein genauerer Blick auf den Prozess.

1. Gewinnung

Hier beginnen die Arbeitgeber*innen eine zielgruppengerechte Position einzunehmen. Daraufhin folgt das Mitarbeitendenmarketing, das sich auf alle personalrelevanten Medienkanäle beschränkt. Ebenso wertvoll ist eine erleichterte Integration. Dabei sorgen Arbeitgeber*innen dafür, dass der Einstieg optimal für den neuen Mitarbeitenden wird.

2. Entwicklung

Hier setzt das Talent Assessment an, das versucht, Potenziale frühzeitig zu erkennen und zu fördern. Daran schließt sich die Talententwicklung an, die durch individuell vereinbarte Pläne umgesetzt wird. Schließlich gibt es noch die Nachfolgeplanung, die sich auf die jeweilige Abteilungspositionen und Führungspositionen beschränkt.

3. Bindung

Im letzten Schritt der Bindung beginnt der Arbeitgebende mit der Kündigungsprävention. Hier werden in der Regel Mitarbeitendenbefragungen durchgeführt, um zu verstehen, ob sich Mitarbeitende bereits vom Unternehmen abwenden.

Darauf folgt das Retention Management, das sich auf die Analyse der Abbruchgründe und die Entwicklung geeigneter Retention-Tools konzentriert. Der letzte Schritt ist das Absolventenmanagement. Hier konzentrieren sich Unternehmen darauf, Beziehungen zwischen Top-Talenten als Markenbotschafter und Multiplikatoren aufzubauen und zu pflegen.

Wie kann eine gezielte Unterstützung aussehen?

Damit sich das Unternehmen richtig positionieren kann, gibt es ein umfassendes Werbekonzept. Dazu gehören beispielsweise Placement, Talent Engagement, Talent Retention und Talent Development.

Daher kann der/die Beratende dem Unternehmen einige Ratschläge geben, aber auch konkrete Maßnahmen erstellen. Abhängig von den Ressourcen des Unternehmens und den bereits ergriffenen Maßnahmen. Dabei kann im Rahmen der Beratung zwischen kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Entwicklungsprozessen unterschieden werden.

Generell ist immer darauf zu achten, dass Arbeitsnachfrage und Arbeitsangebot im Gleichgewicht sind. Weitere Fragestellungen können sein:

  • Ist das Unternehmen in der Lage, geeignete Arbeitskräfte aus dem Ausland anzuwerben?
  • Können sich durch ausländische Arbeitskräfte Engpässe lösen?
  • Welche Arbeitsbedingungen sollten verändert werden, um auch Arbeitnehmende anzusprechen, die auf Grund der Familie gar nicht oder nur eingeschränkt am Arbeitsleben teilnehmen können?
  • Welche Bedingungen müssten verändert werden, um auch Rentner*innen weiterhin mit begrenzter Stundenzahl beschäftigen zu können?
  • Welche außertariflichen Bedingungen müssten bestehen, um gute Arbeitszeiten und Ausgleiche zu schaffen?

Zu all diesen Punkten, aber auch zu bestehenden Stärken und Schwächen, kann der Beratende mit dem Unternehmen einen sogenannten Screen durchführen. Es prüft, wie beliebt die Marke auf dem Markt ist.

Dafür kann es hilfreich sein zu wissen, welche Art von Wahrnehmung es gibt, wie viel Nachfrage im Allgemeinen besteht und welche Mitarbeitenden seit mehr als zehn Jahren bereits im Unternehmen arbeiten.

Damit allerdings alles von Anfang an sehr gut funktioniert und der/die Mitarbeitende sich wohlfühlen, ist ein Onboarding Prozess ein wichtiger Bestandteil. Der Onboarding-Prozess ist die gezielte Einstellung und Integration neuer Mitarbeitenden in das Unternehmen.

Dieser Ablauf beginnt mit der Unterschrift des/der Mitarbeitenden und endet mit einer Probezeit von etwa sechs Monaten. Je nach Komplexität der Arbeit kann es jedoch weniger oder mehr Zeit in Anspruch nehmen. Die Ziele sind dabei auf die Arbeit zugeschnitten.

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass es das Ziel ist, Mitarbeitende schnell und unkompliziert in neue Aufgaben einzuarbeiten. Dabei spielt die interne Unternehmenskultur eine wichtige Rolle. Aber wie funktioniert das genau?

Praktisches Beispiel: Onboarding

1. Vor dem ersten Arbeitstag

Alle Formalitäten können bereits vor dem ersten Arbeitstag erledigt werden. Außerdem bietet es sich dabei an alle wichtigen Informationen an den neuen Mitarbeitenden zu übermitteln. Damit dieser Prozess reibungslos verläuft kann es hilfreich sein, die Kolleg*innen mit einzubinden.

Darüber hinaus ist es wichtig, eventuelle Schulungen zu organisieren, die der neue Mitarbeitende im Vorfeld oder in den ersten Monaten absolvieren kann, um sich umfassend mit dem Produkt und den internen Prozessen vertraut zu machen.

Zu einem guten Start gehört es auch vorab die notwendigen Schlüssel, Arbeitsbereiche, Technologien und Netzwerkzugänge zu prüfen. Um den Einstieg persönlicher zu gestalten, kann ein Willkommensgeschenk arrangiert werden. Die Klassiker dafür sind Blumen und Pralinen. Möchte sich der Arbeitgebende von seinen Mitbewerber*innen abheben, kann er eine „Willkommensbox“ zusammenstellen.

In diese Box kann zum Beispiel eine Tasse mit dem passenden Logo, Kugelschreiber und Sticks gelegt werden. Für diesen besonderen Anlass lässt sich alles in einer großartigen Verpackung zusammenstellen. Das Unboxing-Erlebnis wird definitiv zu einem sehr guten ersten Eindruck führen.

2. Erster Arbeitstag

Der erste Arbeitstag ist gekommen und das Unternehmen begrüßt einen neuen Mitarbeitenden. Damit vor der Ankunft alles nochmal in Ruhe geordnet werden kann, bietet es sich an, den Arbeitsbeginn zeitversetzt zu den Kollegen einzuplanen. Im besten Fall kann der Mitarbeitende mit der zusammengestellten Willkommensbox begrüßt werden, dass stärkt vor allem das Zugehörigkeitsgefühl. Außerdem wird empfohlen, eine kleine Vorstellungsrunde zum Einstieg anzubieten. Gemeinsam mit den Kolleg*innen kann damit das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden.

3. Die ersten Wochen

Es ist hilfreich, die Pläne für die ersten Wochen direkt zu besprechen. Gerade wenn zusätzliche Trainingsressourcen geplant sind, ist es am besten, dies im Voraus anzukündigen. Auch gegenseitige Erwartungen sollten geklärt werden, um künftige Missverständnisse zu vermeiden.

4. Nach vier bis acht Wochen

Um mögliche Fragen und Unklarheiten schnell zu klären, bieten sich regelmäßige Feedbackgespräche an. Neben der internen Kommunikation ist auch die Kontaktpflege zu externen Dienstleister*innen und Kund*innen wichtig. Dadurch tritt der Arbeitnehmende vom ersten Tag an in das neue Unternehmen ein. Schließlich soll es nicht beim Onboarding bleiben, sondern der Mitarbeitende langfristig im gesamten Prozess eingeführt werden.

Fazit

Durch den Onboarding-Prozess war es gut zu erkennen, wie eine Employer-Brand-Maßnahme funktionieren kann. Zusammengefasst ist das Ziel der Maßnahmen zum einen nach außen, wie sich das Unternehmen präsentiert und zum anderen wie die internen Strukturen sind. Dabei sollte beides gleichwertig gewichtet sein, denn nur wenn es innen stimmt, strahlt das positive Effekte nach außen aus

Daher können Beratende den Onboarding-Prozess sehr gut nutzen und mit ihren Kund*innen gemeinsam umsetzen und ausbauen. Natürlich gibt es viele Optionen, die für einen Beratenden in Betracht gezogen werden können.

Wichtig ist in jedem Fall, auf qualitätvolle Strategien zu setzen, damit fachkundige Mitarbeitende nicht nur ins Unternehmen kommen, sondern auch bleiben.

Leadership im Sales – die aktuellen Herausforderungen

Experten-Interview mit Tim Woitinek, Vice President of Sales bei BETTERTRUST, über Leadership im Sales in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten.

Was bedeutet New Work für dich?

New Work ist mehr als nur die Möglichkeit auf Homeoffice oder ein gut gefüllter Obstkorb im Büro.
Es ist für mich vor allem eine Unternehmenskultur, die auf Wertschätzung, Vertrauen und individueller Weiterentwicklung basiert. Aber diese Werte müssen natürlich mehr sein als nur trendige Buzzwords in der Kaffeeküche. Ich bin fest davon überzeugt, dass Teams, Abteilungen und Unternehmen nur dann langfristig erfolgreich bleiben und junge Talente anziehen ­– und vor allem halten – können, wenn diese Werte wirklich von allen Mitarbeiter*innen umgesetzt und gelebt werden.

Was ist für dich der Unterschied zwischen Leadership und Management?

Für mich stellt das klassische Management die "Zuckerbrot und Peitsche"-Technik dar. Das Management gibt Ihren Mitarbeiter*innen ein bestimmtes, oft finanzielles Ziel vor und lassen sie im Gegenzug das tun, was sie als Manager*in von ihnen erwarten. Es steht außer Frage, dass das lange Zeit funktioniert hat – und in einigen Branchen sicherlich auch weiterhin funktionieren wird –, aber nur die wenigsten Leistungsträger*innen und jungen Talente können auf diese Weise langfristig motiviert werden.

New Work-Leadership hingegen bedeutet für mich, Mitarbeiter*innen dabei zu helfen, die beste Version ihrer selbst zu werden, um die Ziele zu erreichen, die sie sich selbst gesetzt haben. Bei BETTERTRUST haben wir zum Beispiel den regelmäßigen "Growth Call" eingeführt, bei dem sich alle Teammitglieder zu bestimmten beruflichen und persönlichen Zielen committen und von ihren Kolleg*innen und Führungskräften bei der Erreichung dieser Ziele unterstützt werden. Auf diese Weise schaffen wir im gesamten Unternehmen ein "Wir"-Gefühl und arbeiten gemeinsam daran, unsere eigenen Ziele zu erreichen.

Was ist den Mitarbeitenden im Sales aktuell besonders wichtig?

Ich glaube, dass die aktuellen Nachrichten und Schlagzeilen nur wenige Menschen unberührt lassen. Um in diesen weltpolitisch und wirtschaftlich herausfordernden Zeiten eine positive und motivierte Stimmung im Team zu erhalten, ist vor allem eines wichtig: Sicherheit.

Die Sicherheit, dass auch bei vorübergehenden Leistungstiefs keine Abmahnung oder Kündigung ausgesprochen wird, sondern dass die Weiterentwicklung der individuellen Fähigkeiten im Vordergrund steht.

Persönliche Gespräche sind dafür gerade jetzt unerlässlich. Alle Teammitglieder müssen das Gefühl haben, dass ihnen vertraut wird und dass ihr Arbeitgeber bzw. ihre Arbeitgeberin langfristig auf sie zählt. Meiner Erfahrung nach führt dies ganz natürlich zu mehr Engagement und Motivation und damit wiederum zu besseren Resultaten und steigenden Umsätzen.

Welchen Rat hättest du gern als Nachwuchsführungskraft bekommen?

Ich hätte gern zwei Ratschläge bekommen:

  • Führung ist immer situativ und jeder Mensch ist individuell zu führen. In vielen Büchern, Seminaren und Fortbildungen bekommt man den Eindruck, dass es „das eine Rezept“ gibt, um jeden Menschen gut und zielgerichtet durch jede aufkommende Herausforderung zu führen. Das klingt in der Theorie erstmal gut, ist in der Praxis aber selten umsetzbar.
  • Jede Situation bedarf eines großen Maßes an Empathie, wenn es darum geht, grundverschiedene Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zu führen. Mein Rat: bleib flexibel und anpassungsfähig, kenne deine Mitarbeiter*innen und lerne, ihre Emotionen zu deuten und individuell auf ihre Bedürfnisse einzugehen.