Aquakallax: Filter-Innovation fürs Aquarium


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Der Aquakallax-Founder Dennis Vietze hat festgestellt, dass Aquarien-Filter oft nicht passen oder wenig Leistung haben. Er hat dafür eine Lösung gefunden.

Dennis Vietze, Aquakallax-Founder, teilt seit jeher seine Leidenschaft Aquaristik mit rund 2,3 Millionen Aquarienbesitzer:innen in Deutschland. "Auf der Suche nach dem perfekten Filter für meine Aquarien ist mir aufgefallen, dass es entweder viel zu große Filter für kleine Aquarien gibt oder dass die kleinen Filter für kleine Aquarien auch kleine Leistung haben", sagt er.

Aquakallax mit Konkav-Filter

Als gelernter Anlagenmechaniker begann er, seine eigenen Filter zu entwickeln. Heraus kam: Aquakallax. Der Konkav-Mattenfilter seiner Erfindung hat integrierte Flüssigkeitskanäle, die dafür sorgen sollen, dass das Wasser ungehindert und vollflächig durch den Filter strömen kann. Um überhaupt dorthin zu kommen, musste der Founder eine ganz neue Art von Filtermatte konstruieren und anfertigen lassen.

Nach Langzeit- und Stresstests zeigte Vietze seine Filter über Social-Media-Kanäle und ihm war aufgrund des Feedbacks sofort klar, dass er mit den Konkav-Filtern jene Probleme gelöst hatte, die viele Aquarianer plagen.

Mehr Filterleistung

"Nicht nur der enorme Platzgewinn ist ein riesiger Vorteil, sondern er hat auch mehr Filterleistung als handelsübliche Großfilter. Mehr Leistung auf weniger Raum", so Vietze, der mittlerweile tausende Stück seines Produktes verkauft hat. Nun soll der nächste Schritt gegangen werden. Eventuell mit einem Löwen-Investment.

Mehr zu Aquakallax gibt es kommenden Montag, den 03.04., in der Höhle der Löwen um 20.15 Uhr auf VOX. Mit von der Partie sind dann auch Lockcard, Mary Kwong, cityscaper und PlugVan.

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Sproutling: Matratzen gegen Erstickungsgefahr für Babys

Wenn sich Babys beim Schlafen auf den Bauch drehen, kann das im schlimmsten Fall zu Sauerstoffmangel und Erstickung führen. Sproutling möchte hier mit seiner Matratze für mehr Sicherheit sorgen.

Meltem Aktürk möchte mit Sproutling "die Sicherheit beim Babyschlaf revolutionieren". Die Idee zu der Kindermatratzenmarke entstand der ehemaligen Investmentbankerin einst im Gespräch mit ihrer Freundin.

Sproutling als Alternative zur normalen Matratzen

Die frischgebackene Mama machte sich darüber Sorgen, dass ihr Baby sich nachts auf den Bauch dreht und dabei mit Mund und Nase auf der Matratze liegt. Aus Angst vor dieser für Kleinkinder gefährlichen Schlafposition konnte sie nachts nicht schlafen. "Tatsächlich sterben erschreckenderweise immer wieder Babys im Schlaf", wusste Aktürk und fing an zu recherchieren. "Herkömmliche Matratzen bestehen oft aus einem Kern aus Schaumstoff, eingehüllt in einen dicken Textilbezug und manchmal noch mit einem Nässeschutz aus Plastik bezogen – alles andere als luftdurchlässig."

Mithilfe von Hebammen hat die Gründerin folglich ein Jahr lang geforscht und entwickelt. Das Ergebnis: Sproutling – eine atmungsaktive Babymatratze.

Sie ist, der Gründerin nach, vollständig luftdurchlässig und gibt dem Baby dadurch mehr Sicherheit im Schlaf. Der Kern besteht aus einer Vielzahl an Polymer-Fäden. Zusammengepresst würden deswegen viele Hohlräume entstehen, sodass Luft frei durch die gesamte Matratze strömen könne. Trotzdem sei sie fest genug, um ein Einsinken des Kindes zu verhindern.

Der vollständig abnehmbare sproutling-Bezug besteht an der Oberfläche aus Lyocell, einer industriell hergestellten Faser aus dem Holz der Eukalyptuspflanze: "In ihm eingearbeitet ist ein Abstandsgewirke, sodass im Bezug selbst eine Luftschicht entsteht. Und nur in dieser Kombination von Kern und Bezug erreichen wir maximalen Komfort bei maximaler Luftdurchlässigkeit", erklärt Aktürk.

Die Matratzen gibt es in zwei Größen, Kern und Bezug sind waschbar und ergänzend dazu werden atmungsaktive Spannbettlaken aus Musselin angeboten.

Mehr dazu am Montag, 20.05.23, in der Höhle der Löwen. Zudem dabei: Zebra Ice, kruut, hiddencontact und Bildungsurlauber.de

Vole Light: fränkisches Start-up bietet versenkbare Gartenleuchten

Mit ihrer Innovation möchten Niko, Max und Joachim Wendel das Problem von “im Wege stehenden” Lichtquellen lösen und eine längere Nutzung ermöglichen.

Niko, Max und Joachim Wendel haben mit Vole Light eine innovative, versenkbare Rasenleuchte entwickelt. "In Deutschland gibt es rund 16 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser und wahrscheinlich noch mehr Gartenleuchten. Diese stehen oftmals im Weg, stören beim Spielen im Garten oder auch beim Rasenmähen", weiß das familiäre Gründer-Trio zu berichten. Oft werden diese dann beschädigt oder müssen ausgewechselt werden.

Vole Light: Ein- und ausfahrbar per App-Steuerung

Deshalb haben sie mit ihrem Familien-Start-up die "Rise & Shine Rasenleuchten" als Lösung erfunden: "Sie sind vollständig im Boden versenkbar und lassen sich nach Bedarf einfach ein- und ausfahren", erklärt Max Wendel.

Vole Light besteht aus einer Bodenhülse und der Lampe, die 27 Zentimeter aus dem Boden fährt. Die Leuchte habe, den Foundern nach, eine maximale Energieeffizienz durch Verwendung leistungsfähiger LED und Elektronik. "Unsere Lampen sind langlebig und stabil. Sie gibt es in zwei Ausführungen: 360 Grad zur Flächenbeleuchtung und den Spot zur Objektbeleuchtung. Alle Gehäuseteile sind aus recyclebaren Kunststoffen, die Metallteile bestehen aus Edelstahl und der Lampenkopf aus Aluminium", erklärt Joachim Wendel.

Zudem können bis zu zehn Lampen per Kabel verbunden und durch eine App individuell gesteuert, einzelne Lampen, als Gruppe, gedimmt oder auf einen bestimmten Zeitpunkt programmiert werden.

Mehr zu Vole Light gibt’s heute Abend (15.05.) in der VOX-Sendung Die Höhle der Löwen. Außerdem mit dabei: MyGutachter, veprosa, SauberGarten und O-Spring.

MyGutachter: Start-up simplifiziert das Unfall-Prozedere

Nach einem Unfall gestaltet sich das Gutachten-Prozedere oft als mühsam. Das 2021 in Herford gegründete MyGutachter möchte hier mittels Digitalisierung für Erleichterung sorgen.

Die beiden MyGutachter-Gründer Burhan Epaydin und Leonard Scheidt kennen es: Nach einem Autounfall kostet ein Blechschaden viel Zeit und Nerven. Es folgt die Meldung bei der Polizei und der Versicherung, doch um die Schadenshöhe zu ermitteln, braucht es einen Gutachter.

MyGutachter simplifiziert das Unfall-Prozedere

"Ich muss also einen Gutachter in meiner Umgebung finden, einen Termin ausmachen und ihn zu meinem Unfallwagen bestellen", erklärt Scheidt das umständliche Prozedere. Der Schaden am Unfallauto wird dann untersucht, die Reparaturkosten werden kalkuliert und der Betrag für die zu zahlende Versicherung wird festgelegt. Mit MyGutachter soll das einfacher und schneller gehen, so das Versprechen: "Wir bieten digitale Unfallgutachten ohne Sucherei– und das innerhalb von 15 Minuten", erklärt Epaydin.

Anwalt prüft und kontaktiert gegnerische Versicherung

So geht's: Auf der Website des Start-ups werden Schritt für Schritt alle relevanten Informationen zum Unfallhergang und -Verursacher eingegeben sowie Fotos von dem Schaden, Fahrzeugschein, Tachostand und ggf. dem Polizeibericht hochgeladen. Ein MyGutachter-KFZ-Sachverständiger erstellt das Gutachten, anschließend wird es an einen Partner-Anwalt weitergeleitet, der dieses mit der Forderung der Schadenssumme an die gegnerische Versicherung übermittelt.

Mehr zu MyGutachter am kommenden Montag (15.05.23) in der Höhle der Löwen. Ebenfalls dabei: SauberGarten, veprosa, Vole Light und O-Spring

ModulFix: Spanngummi neu gedacht

Die Brüder und Erfinder Michii Kopp und Martin Kopp haben ein Spanngummi entwickelt, das sich sehr individuell befestigen und damit vielseitig einsetzen lässt.

Michii Kopp und Martin Kopp, die Brüder und Tüftler, waren auf der Suche nach einer besseren Möglichkeit, Gegenstände im Alltag zu befestigen. "Gemeinsam haben wir im ersten Lockdown 2020 den ModulFix via Videochat entwickelt. Die Entstehungsgeschichte begann am Bodensee, als Michii verzweifelt nach einer Möglichkeit suchte, sein Stand-Up-Paddleboard schnell und bequem mit dem Transportwagen an den See zu befördern. Herkömmliche Spanngummis passten nicht und die Haken waren unbrauchbar", so Martin im Rückblick.

Kurzerhand entwickelten die Brüder ein innovatives Spanngummi namens ModulFix, das sich schnell als echter Problemlöser erwies. Denn ModulFix will mehr als nur ein gewöhnliches Spanngummi sein, da es sich perfekt an die jeweiligen individuellen Bedürfnisse anpasst. Mit seiner Flexibilität kann es individuell auf die bevorzugte Länge eingestellt und mithilfe eines Adapterdeckels fixiert werden. Der Adapter bietet nicht nur die Möglichkeit zur Verwendung mit einem Spanngummi, sondern kann auch ohne diesen genutzt werden, was für eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten sorgt. Durch die Kombination mehrerer Spanngummi-Sets ergeben sich noch vielseitigere Befestigungsmöglichkeiten, da das Spanngummi dadurch nicht nur auf eine Länge von einem Meter begrenzt ist, sondern je nach Bedarf auf zwei Meter oder sogar mehr verlängert werden kann.

Michii und Martin Kopp sorgten für Begeisterung in der TV-Gründershow „Die Höhle der Löwen“ – seitdem freuen sie sich über einen Deal mit ihrem Wunschinvestor Ralf Dümmel. "Spanngummis gibt es schon reichlich, aber Michii und Martin haben es geschafft, diese zu revolutionieren: denn ModulFix ist der erste Spanngummi, der sich individuell einstellen lässt. Nix riskieren und Modul fixieren – für jede Alltagssituation den passenden Adapter. Einfach mega", so Ralf Dümmel, Investor und Geschäftsführer DS Unternehmensgruppe.

Service4Charger: Schluss mit den E-Ladehemmungen

Wie Lucas Althammer und Fabian Paul mit Service4Charger und ihren S4C Mobile Heroes die Mobilitätswende vorantreiben.

Eine erfolgreiche, zeitnahe Mobilitätswende ist für den Klimaschutz von größter Bedeutung. Laut Plan der Bundesregierung sollen bereits 2030 15 Millionen E-Autos auf deutschen Straßen unterwegs sein. Doch der Ausbau des dafür nötigen Ladesäulennetzwerkes kommt viel zu schleppend voran. Beim derzeitigen Ausbautempo würden von den angestrebten eine Million Ladesäulen bis zum Jahr 2030 nur rund 210.000 realisiert sein und das Ladenetzwerk eher an einen Flickenteppich erinnern. Denn oftmals fehlt nicht nur die Hardware, sondern auch das nötige Personal – beispielsweise für die fachgerechte Wartung bestehender Ladesäulen. Das alles führt letztlich zu Frust bei E-Autofahrer*innen und hält potenziell Interessierte vom Kauf eines E-Autos ab, da die derzeitigen Reichweiten der Wagen auf ein funktionierendes Netzwerk angewiesen sind.

Keine Mobilitätswende ohne das Handwerk

Lucas Althammer und Fabian Paul möchten diese „Ladehemmungen“ mit ihrem Start-up Service4Charger beheben, das als All-in-one-Lösung Ladesäulenprojekte im privaten und öffentlichen Raum von der Planung bis zur Installation vor Ort realisiert und betreibt. Beide Gründer kommen ursprünglich jedoch nicht aus dem Elektrohandwerk. „In unseren vorherigen Berufen hatten wir aber immer wieder Berührungspunkte mit der Mobilitätsbranche und haben gesehen, dass die Realisierung nur durch ein funktionierendes Handwerk möglich ist“, erklärt Fabian.

So lag die Gründung von Service4Charger für ihn im ­Dezember 2019 auf der Hand. Die Idee war es, das herkömm­liche und bodenständige Handwerk mit Digitalisierung und Start-up-Mentalität zusammenzubringen und ein skalierbares Produkt zu entwickeln. Hierzu mussten digitalisierte und standardisierte Prozesse entwickelt werden, damit die Handwerker*innen agil handeln und einen verlässlichen spezialisierten Service anbieten können.

„Zu Beginn bestand unser Team jedoch nur aus wenigen Gesellen, mit denen wir gemeinsam laufen lernen mussten. Die ersten anderthalb Jahre haben wir gebootstrapped – und hatten kaum die finanziellen Mittel, um unseren strategisch so wichtigen dezentralen Wachstumsansatz mit eigens geschulten und auf E-Mobilität spezialisierten Fachkräften konsequent voranzutreiben“, beschreibt Lucas die Anfangszeit.

Mit dem richtigen Team und dem Antrieb, niemals Nein zu sagen, konnten die beiden Geschäftsführer sehr früh in der Unternehmensgeschichte große Flottenkartenbetreiber als langfristige Partner für sich gewinnen. Vom operativen Roll-out über die Montage an der (Doppel-)Stele und Fundamen­t­arbeiten bis hin zur technischen Betreuung rund um Inbetriebnahme und Wartung unterstützt das Start-up bei der ganzheitlichen Elektrifizierung von Unternehmensflotten sowohl am Firmenstandort als auch zu Hause bei den Dienstwagenfahrer*innen. „Um unseren Kund*innen immer den besten Service aus einer Hand anbieten zu können, sind wir nahezu ab Tag eins in jeden Winkel Deutschlands gefahren. Wir haben unser Leistungsversprechen an Qualität und Know-how in der E-Mobilität stringent vor andere betriebliche Kennzahlen gesetzt. Wir denken, dass sich dies nun auch in unserem Wachstum und den gewonnenen Partner*innen widerspiegelt. Diese Resonanz ist uns das Wichtigste“, führt Lucas aus.

Das Team wuchs innerhalb von zwei Jahren von sieben auf 85 Mitarbeitende, die allesamt als Festangestellte bei Service4Charger tätig sind. „Das war uns von Beginn an sehr wichtig. Wir wollten das Geschäft nicht über Subunternehmen aufziehen, sondern unserem Anspruch, alles aus einer Hand zu liefern, gerecht werden. Nur so können wir dem Handwerk auch den nötigen Respekt entgegenbringen und die tollen Talente langfristig mit einer klaren Vision und Raum für Mitbestimmung an uns binden“, beschreibt es Fabian.

Alle neuen Handwerker*innen durchlaufen in der Onboarding-Phase das hauseigene Schulungskonzept am Hauptstandort in Berlin, in dem sie den Umgang mit allen gängigen Ladesäulentypen und -komponenten kennenlernen – vom Aufbau neuer bis hin zur Wartung bestehender Säulen. Die meisten Handwerker*innen arbeiten danach als sogenannte S4C Mobile Heroes dezentral in über 25 Städten in Deutschland, sodass sie jederzeit schnell vor Ort sind und langfristigen Support entlang der Wertschöpfungskette liefern können. Unterstützt werden sie dabei von den beiden Standorten Berlin und Ingolstadt aus durch E-Mobility­Berater*innen, Konzeptionist*innen sowie technische Projektleiter*innen.

Eichrechtskonformität durch Standardisierung der Prozesse

„Natürlich ist das schnelle Wachstum der vergangenen zwei Jahre für uns aktuell eine Herausforderung“, weiß Lucas. „Wir müssen die Logistik, die Dezentralität unseres Geschäftsmodells und auch die Kommunikation im Team ständig anpassen“, fügt Fabian hinzu. Digitale und standardisierte Prozesse helfen dabei, einen einheitlichen Wissensstand zu gewährleisten und das Team passend auszulasten. Im August 2021 konnten die beiden Gründer dann in ihrer Seedphase auch einen mittelständischen Projektentwickler als Investor gewinnen. Das stark investitionslastige Geschäftsmodell konnte damit zusätzlich abgesichert und wichtige Weichen für die Zukunft gestellt werden.

Aktuell haben die Mitarbeiter*innen des Start-ups bereits über 5000 Ladepunkte installiert, in Betrieb genommen, gewartet oder auch wieder instand gesetzt und mehr als 100 Projekte ganzheitlich von der Planung bis zum langfristigen Betrieb realisiert. „Nur durch die geniale Leidenschaft unseres Teams mit unseren auf E-Mobilität spezialisierten Prozessen und Standards können wir ein solches Volumen stemmen“, weiß Fabian die aktuelle Position von Service4Charger einzuordnen. Außerdem kann das Start-up als einer von bundesweit wenigen Betrieben die Hardware unterschiedlicher Hersteller eichrechtstechnisch warten und instand setzen. Das ist ein echter USP, mit dem man sich von vielen Betrieben absetzt.

Ständige Erweiterung des Produktportfolios

Der Rundum-Service richtet sich vor allem an Unternehmen, die Ladesäulen auf ihrem Firmengelände integrieren möchten oder ihren Angestellten zu Hause zur Verfügung stellen wollen. Es sind aber auch immer mehr Wohnungseigentümer*innen, Hausbesitzer*innen und Hausverwaltungen, die Fabian und Lucas mit ihrem Ansatz ansprechen. „Zudem betreuen wir auch Ladesäulen von Betreibern und Energieversorgern, die wir nicht selbst aufgestellt haben und übernehmen hier bei Bedarf ein vollumfängliches Monitoring und technisches Troubleshooting direkt vor Ort“, erklärt Lucas.

Besonders stolz sind die beiden auf die temporären Vermietungslösungen für Bedarfsspitzen, Lieferengpässe und Events, wie Festivals, Messen und Roadshows. Veranstaltungen jeder Größe, die nach der Corona-Pandemie wieder mehr oder weniger normal anlaufen, können so den optimalen Service für die An- und Abfahrt ihrer Gäste bieten. Ihr Angebot wollen Lucas und Fabian in Zukunft weiter vergrößern und in den kommenden Jahren auch in andere Länder expandieren.

Jeder Ladepunkt ist eine Visitenkarte

Die Stimmung in der Bevölkerung zeigt, dass die Mobilitätswende nur gelingen kann, wenn das Vertrauen in die E-Mobilität weiter steigt. „Wir verstehen jeden Ladepunkt im (halb-)öffentlichen Raum als eine individuelle Visitenkarte, die für unsere gesamte Branche steht. Wir von Service4Charger tragen dazu bei, dass sich diese Visitenkarte ständig verbessert und das Vertrauen der Gesellschaft in die E-Mobilität steigt“, erklärt Lucas. Für Lucas und Fabian steht insgesamt aber ein größeres Ziel im Vordergrund: die massive Verringerung von CO-Emissionen, um den europäischen Green Deal und die Pariser Klimaschutzziele zu erreichen.

Digitalisierer und Disruptoren: Diese 5 Start-ups sind auf der Überholspur

Die Welt dreht sich gefühlt immer schneller und wird digitaler. Für junge Start-ups eröffnen sich damit auch in etablierten Märkten ungeahnte neue Chancen. Fünf Start-ups, die auf dem Sprung sind, ihre Branchen zu disruptiveren, zeigt dieser Beitrag.

„Was haben der Motorsport, die Energiebranche, das Personalwesen und das Versicherungsgeschäft gemeinsam?“ Bei allen branchenspezifischen Unterschieden eint sie das Tempo, mit dem sich die jeweilige Branche gerade neu erfindet. Der zentrale Treiber ist dafür in allen Fällen die Digitalisierung. Jahrzehntealte, bis dato erfolgreiche Geschäftsmodelle stoßen an ihre natürlichen Grenzen. Durch die vielfältigen Chancen eröffnen sich im gleichen Maße neue Medien, neue Kanäle, neue Plattformen und neue Prozesse – sowie neue Kundengruppen, die sich auf diesen Wegen erreichen lassen. An dieser Stelle lohnt sich der Blick auf fünf aufstrebende Start-ups aus verschiedenen Branchen, die eines verbindet: die ungebremste Lust auf Neues.

OnGrid: Der Motorsport wird elektrisch – und digital

Norman Simon gewann 1991 den Titel in der deutschen Junior-Kart-Meisterschaft. Später lieferte sich der Wiesbadener als Rennfahrer in der Formel 3 spannende Duelle etwa mit Nick Heidfeld oder Timo Schneider.

Als Unternehmer ist Simon heute mindestens so rasant unterwegs wie einst hinter dem Lenkrad. Und er verfolgt dabei eine Mission: Simon will den Rennsport, der sich gerade vom Benzin befreit und elektrisiert, auch digital auf eine neue Ebene heben. Die Verwaltungsprozesse in der Branche haben mit dem Tempo, mit dem sich etwa die Antriebe der Boliden verändern, nicht Schritt halten können. Simons Antwort lautet: onGRID. Dahinter verbirgt sich die erste voll digitale Plattform für alle Arten des Motorsports. Simon: „Mit onGRID haben wir eine bislang einzigartige Plattform entwickelt, die es Rennveranstaltern und Teilnehmern unabhängig vom Einsatzgebiet nach einmaliger Anmeldung und Registrierung ermöglicht, immer wieder ihren gesamten Verwaltungs- und Organisationsprozess mithilfe modernster Technologie digital und sicher abzuwickeln."

Rennfahrer legen auf der Plattform ihre Profile einschließlich ihrer Fahrerlizenzen an. Die Rennsportteams wiederum listen dort ihren gesamten Fuhrpark mit allen Wagenpässen, die Veranstalter der Rennen im Amateur- und Profibereich schließlich all ihre Events inklusive der Ausschreibungen und rechtlichen Dokumente. Die Prozesse im Hintergrund werden somit massiv entbürokratisiert. Simon: „Wir vereinfachen die Registrierungsprozesse – und das DSVGO-konform. onGRID validiert jeden einzelnen Schritt und minimiert damit den manuellen Kontrollaufwand für Veranstalter, die über ein spezielles Dashboard einfach den Überblick behalten."

Zukünftig wird onGRIDs Plattform noch weitere Features bereithalten und über die klassische Organisation zum Scouting und Vernetzen zwischen Teams, Fahrern und Veranstaltern dienen. Ein Messenger wird darüber hinaus die Kommunikation zwischen Organisatoren und Teams weiterentwickeln und die Abstimmung auch während laufenden Rennen vereinfachen.

Performance Recruiting: Smarte Talentsucher in sozialen Medien

Die Performance Recruiting GmbH wurde 2019 gegründet und gehört heute zu den Treibern in Deutschland für die Personalsuche und -akquise über soziale Medien. Das Unternehmen aus Hamburg hat viel früher als andere erkannt, dass das klassische Bewerbungsverfahren an sein Ende gekommen ist. Im Zeitalter des zunehmenden Fachkräftemangels müssen sich nicht länger Bewerberinnen und Bewerber bei Unternehmen bewerben – sondern exakt umgekehrt. Und das nicht mehr über die aussterbende Stellenanzeige in örtlichen oder überregionalen Zeitungen, sondern via Targeting auf LinkedIn, Facebook und Co.

Performance Recruiting bringt Unternehmen dank der Unterstützung von künstlicher Intelligenz binnen weniger Tage mit geeigneten Talenten zusammen. Dabei werden digitaler Service und persönlicher Kontakt in einem hybriden Beratungsansatz miteinander vereint. Zu den mittlerweile über 250 Kunden zählen Unternehmen jeder Größe und aus allen Branchen. Wichtig ist: Qualität kommt vor Quantität.

„Unsere Mission ist es, einen schnellen und effizienten Match von Traumarbeitgebern mit Traumarbeitnehmern zu ermöglichen“, sagt Gründer und Geschäftsführer Nicolas Kreyenkamp. Und fährt fort: „Es reicht nicht aus, beim Recruiting ein bisschen Onlinewerbung zu schalten. Es braucht viel Verständnis für die Zielgruppen, um im Performance Marketing erfolgreich zu sein.“

E.ON One: Digitale Lösungen für die Energiebranche von morgen

Wohl kaum eine Branche ist medial derzeit so präsent und so wichtig wie die Energiebranche. Dabei stehen die Fragen nach der Zukunft, der Sicherheit und der Bezahlbarkeit der Energieversorgung im Fokus. Doch bei allem Verständnis für die Dringlichkeit dieser Themen – die wahre Zukunft der Energieversorgung liegt in der Digitalisierung. So werden nach Berechnungen von McKinsey in Europa bis zum Jahr 2030 3,4 Millionen öffentlich betriebsbereite Ladepunkte für Elektroautos benötigt.

Im Bereich der Digitalisierung der Energiebranche gibt es noch eine Menge Innovationspotenzial, das entdeckt, entwickelt und gehoben werden kann – und muss. Genau damit beschäftigt sich E.ON One. Das Corporate Venture von E.ON wurde 2022 gegründet.

E.ON One hat es sich zur Aufgabe gemacht, digitale Lösungen für die Energiewende bereitzustellen. Erklärtes Ziel ist es, ein umfassendes digitales Produktangebot zu etablieren, das einen Beitrag in allen Bereichen des Energieökosystems leistet:  von der Erzeugung über den Transport bis zum Verbrauch. Auf der Website heißt es: „Unser digitales Lösungsportfolio wurde von Energie- und Software-Experten aus der ganzen Welt entwickelt und wird nicht nur von E.ON intern genutzt, sondern auch von vielen anderen Unternehmen, Kommunen und Privatpersonen.“

Ziel ist es, die Kunden dabei zu unterstützen, die neuartigen Herausforderungen an das Stromnetz erfolgreich zu meistern, Prozesse zu digitalisieren, Netze zu „smartifizieren“ und die Energiewende zu meistern.

envelio: Mit Grips und Grid die Energiewende bewältigen

Dass die RWTH Aachen einen guten Ruf in der Ausbildung von Ingenieurinnen und Ingenieuren hat, ist seit Jahrzehnten bekannt. In jüngster Zeit machen auch immer mehr Ausgründungen von sich reden, die an dieser Hochschule im äußersten Westen der Republik ihren Ursprung haben. Envelio aus Köln ist ein Paradefall für ein solches Spin-off. Los ging es 2017. Heute stellt das Unternehmen Software für Netzbetreiber zur Verfügung.

Mit seiner selbst entwickelten „Intelligent Grid Platform“ ermöglicht das junge Unternehmen seinen Kunden einen transparenten Einblick in die tatsächlichen Vorgänge im Energienetz. Beispielsweise ist auf einen Blick die aktuelle Netzauslastung an bestimmten Standorten ersichtlich. Der digitale Zwilling ermöglicht es den Netzbetreibern, Prozesse zu optimieren, zu automatisieren und zu digitalisieren. Flexibilitäten im Netz werden frühzeitig erkannt und können intelligent genutzt werden. Indem die Intelligent Grid Platform (IGP) die Netzplanung erleichtert, schafft das Unternehmen zudem die Basis für einen bedarfsgerechten Ausbau der Verteilnetze und den Aufbau flexibler Smart Grids. Nach dem erfolgreichen Marktstart in Deutschland will Envelio nun auch international expandieren. Damit die aus Klimaschutzgründen unverhandelbare Energiewende gelingt, braucht es intelligente digitale Lösungen wie die von envelio.

apinity: Digitalisierung als kundenzentrierter Erneuerungsprozess

apinity ist ein in München ansässiges Technologieunternehmen, Tochter der großen Munich Re und Experte für API-Marktplatz- und API-Plattformlösungen in der Versicherungsbranche. API, was bitte?

In der Welt der IT dreht sich sehr viel um APIs: Das Kürzel steht für „Application Programming Interface“. APIs sind Mechanismen, die es zwei Software-Komponenten ermöglichen, miteinander zu kommunizieren und Daten auszutauschen. 

Auch in der Versicherungsbranche sind APIs tägliches Business – doch in der Praxis funktionieren gerade die Schnittstellen nicht immer reibungsfrei. „We think API first“ verspricht apinity. Torsten Jeworrek, Mitglied des Vorstands Munich Re, sagte im Oktober 2022 anlässlich der Übernahme: „apinity ist ein InsurTech, das branchenspezifische Services abdeckt und zugleich das Potential hat, andere Industrien in das API-Ökosystem der Versicherungsindustrie zu integrieren.“

Dank der Plattform können Versicherer auch API-Services von Dritten nutzen. Anna-Carina Häusler, Managing Director von apinity, schwört die jahrzehntelang sehr zurückhaltende Assekuranzbranche auf eine neue Denkhaltung ein: „Die Digitalisierung muss als kundenzentrierter Erneuerungsprozess verstanden werden. In diesem Prozess werden bestehende Systeme, Produkte und Dienstleistungen nachhaltig und skalierbar verbessert und gleichzeitig die individuellen Bedürfnisse der Kunden in den Fokus gerückt.”

simplePlant: Revolution in der Nahrungsmittelindustrie

Das Hamburger Start-up SimplePlant und Hobenköök launchen ihr erstes eigenes Kreislaufsystem für biologisches Vertical Farming in Hydrokultur.

Vertical Farming gilt als die Lösung, um möglichst ertragsreich und unabhängig von der Umwelt, Nahrungsmittel anzupflanzen. Was bisher allerdings nur mit Mineraldünger funktioniert hat, ist jetzt auch biologisch möglich. Denn vor kurzem weihte das Hamburger Start-up simplePlant zusammen mit der Hobenköök das erste Kreislaufsystem für biologisches Vertical Farming ein und geht damit nach dem erfolgreichen Launch und der Weiterentwicklung der smartGärten den nächsten Schritt.

Knappe acht Milliarden Menschen leben auf der Welt und müssen mit Lebensmitteln versorgt werden. Gleichzeitig reduzieren sich die Flächen der Landwirtschaft aufgrund zunehmender Urbanisierung und Ernteerträge minimieren sich durch steigende Umweltkatastrophen – ausgelöst durch den Klimawandel. Kreative Lösungen müssen her.

Eine davon: Vertical Farming. In mehrstöckigen Systemen werden Pflanzen dabei unter Gewächshausbedingungen mit LED-Licht und in Hydrokulturen bewirtschaftet. Dabei soll ressourceneffizient und platzsparend ein hoher Ernteertrag erzielt werden. Der Nachteil: Da beim Vertical Farming in Hydrokultur mit Mineraldünger gearbeitet wird, gelten die Systeme nicht als Bioerzeugnis.

Neues Konzept für biologisches Vertical Farming

Für biologisches Vertical Farming braucht es ein neues Konzept: Die Lösung dafür kommt nun vom Hamburger Start-up simplePlant und der Hobenköök, beides Partner der Regionalwert AG Hamburg. Nach ihrem erfolgreichen Start mit den smartGärten, dem intelligenten Kräuterbeet für zuhause, macht das nachhaltige Start-up simplePlant den nächsten Schritt in Richtung Revolution in der Nahrungsmittelindustrie.

SimplePlant ist ein Hamburger Start-up dreier Jungunternehmer. Ben Märten, Felix Witte und Pablo Antelo Reimers lernten sich während des Studiums an der Universität Hamburg kennen. Nachdem sie kein Glück mit ihrem Basilikum hatten, entwickelten sie aus einer Idee heraus ihren ersten smartGarten, der Ende 2021 auf den Markt kam. Das intelligente Kräuterbeet für Zuhause vereint Beleuchtung, Bewässerung und Nährstoffkontrolle in einem nachhaltigen System. Steuerbar per App simuliert die Elektronik eine ideale wie natürliche Umgebung. So ernten Heimgärtner*innen ganzjährig frische, gesunde und geschmackvolle Salate, Kräuter oder Chilis– ohne große Mühen und Pestizide.

In Zusammenarbeit haben die drei Gründer mit dem Team von Thomas Sampl, Chef de Cuisine der Hobenköök, ein einzigartiges Kreislaufsystem erschaffen: Die Hobenköök verwertet ihre Essenreste in sogenannten Bokashi Eimern – also japanischen Kompostbehältern – zu Bio-Dünger. Der Saft, der dabei erzeugt wird, ist die Basis für das System von simplePlant. In der selbst entwickelten Filteranlage der Gründer entsteht daraus ein Bio-Hydrodünger, der die Pflanzen versorgt.

Für Klima-Aktivistin Eva Keretic hat das Projekt einen besonderen Stellenwert: „Vertical Farming ist vor allem für Städte eine Lösung, um lokaler zu produzieren. Und für den Ertrag ist eben auch der Dünger verantwortlich. Umso schöner ist es, was simplePlant und die Hobenköök hier schaffen. Mit dem Bio-Dünger wird Vertical Farming noch nachhaltiger und ermöglicht Bioerzeugnisse“, sagt die Gründerin des Future Food Campus Hamburg, Eva Keretic.

Jetzt wurde das System von den Entwickler*innen feierlich in Betrieb genommen. Zu finden ist die Bioponik-Farm in der Gleishalle Oberhafen bei der Hobenköök. Dort sollen zukunftsträchtige Objekte einen Platz finden: „Ich bin sehr glücklich, dass wir den Ort für die erste Anlage von simplePlant und der Hobenköök in der Gleishalle gefunden haben. Dieser Platz soll für Start-Ups wie simplePlant genutzt werden, dessen Ziel es ist, die Ernährungswende herbeizuführen und sich mit nachwachsenden Rohstoffen zu beschäftigen“, sagt Thomas Sampl, Chef Cuisinier und Inhaber der Hobenköök.

Was aktuell noch ein Pilotprojekt ist, soll es später auch anderen Einrichtungen ermöglichen, Essensreste zu verwerten und für die Gewinnung neuer Pflanzen zu nutzen. Das ist nicht nur nachhaltig und Bio, sondern auch ressourceneffizient und ertragsreich: Mit der Bioponik-Farm werden 90% weniger Wasser und Nährstoffe verbraucht als im üblichen Feldanbau von Pflanzen. Noch dazu ist bis zu fünfmal mehr Ernte als in der herkömmlichen Landwirtschaft möglich.

Für Ben Märten, Geschäftsführer und einer der Gründer von simplePlant ist das Projekt erst der Anfang: „Wir freuen uns, gemeinsam mit der Hobenköök, den ersten Schritt in Richtung biologisches Vertical Farming zu machen. Denn was hier aktuell im Pilotprojekt getestet wird, lässt sich auch in individueller Größe für jede Institution anpassen, egal ob Restaurant, Schulversorgung oder Kantinen“, sagt Ben Märten. Damit ist ein biologisches Kreislaufsystem nicht nur eine Lösung für die Ertragssteigerung und die Grundversorgung der Bevölkerung, sondern auch ein individueller nachhaltiger Beitrag für Institutionen und Einrichtungen. Daran hat natürlich auch die Stadt Hamburg Interesse, denn das Food-Cluster soll zukünftig vergrößert werden: „Ideen und Innovationen wie diese, passen perfekt zu den Zukunftsträumen der Stadt Hamburg. Damit gehen wir einen weiteren Schritt, um das Food- Cluster auszubauen und neue Projekte zu fördern“, sagt Anna Krol, Projektmanagerin des Food Clusters der Hamburger Wirtschaftsbehörde.

The Way Up: Designermöbel aus Altholz und Altglas

Lisa Mathieu, Gründerin des Berliner Start-ups The Way, fertigt hochwertig designte Re- und Upcyclingprodukte für den Home- und Living-Bereich.

In Deutschland fallen jährlich rund 8 Millionen Tonnen Holzabfälle an. Recycelt werden davon nur gute 20 Prozent, so Lisa Mathieu, Gründerin des Berliner Start-ups The Way Up. Mit ihrem Start-up verfolgt Mathieu das Motto “Aus Alt mach Neu”. Sie möchte das Recycling als hochwertig und vielfältig positionieren: Aus Altglas und Altparkettböden produziert die Gründerin Re- und Upcyclingprodukte für den Home- und Living-Bereich - und will damit zu einer ressourcenschonenden Möbel- und Design-Industrie beitragen.

Designer-Vasen aus Altglas

“Wir arbeiten mit einer Glasproduktionsstätte zusammen, bei der Unmengen an Altglas ankommen. Für unsere Produkte verwenden wir Weiß- und Grünglas, das als Glut in seine Form tropft, und nach Abkühlung erhält man ein wunderschönes und besonders nachhaltiges Produkt aus 100 Prozent Altglas”, erklärt die Gründerin.

Das Sortiment des Female Start-ups umfasst neben Vasen und Geschirr aus Altglas auch Tische, für die bis zu 100 Jahre altes Parkett verwertet wird. Grundsätzlich wird primär unbehandeltes Holz für Recyclingprozesse verwendet, wie Verpackungsmaterialien, Paletten oder Reste aus dem Baubereich wie Innentüren, Dielen oder Parkettböden. Vor allem letztere verwertet Mathieu für ihre Holzmöbel von The Way Up: Das Parkett stammt dabei unter anderem aus nicht mehr genutzten Turnhallen, verlassenen Bahn- und Bauhöfen oder alten Gasthäusern.

Altholz-Recycling mit Hürden

Wie die Gründerin auf ihrem Unternehmensblog beschreibt, stehen skalierbaren Recyclingprozessen von Altholz noch einige Hürden im Weg: Aufwändige Arbeitsprozesse, wie das Aussortieren von unbehandeltem Altholz, seien sehr kostenintensiv und würden gegenüber Primärholz wenig Kostenvorteile bringen. Da für den aktuellen Bedarf an Bauholz jedoch mehr Holzressourcen benötigt werden, als in der Natur nachwachsen, möchte die Gründerin mit ihrem Startup gezielte Incentives zum Recycling setzen: "Die Wiederverwertung von Altholz steckt noch in den Anfängen und bringt viel Verbesserungspotenzial mit sich", sagt Mathieu auf ihrem Blog.

Mehr zu The Way Up gibt es am Montag, den 10.04., in der Höhle der Löwen um 20.15 Uhr auf VOX. Ebenfalls mit dabei sind newma, Deckenblitz, Tada Ramen und Circleback.

top.legal: Von der eSignature zur ganzheitlichen Vertragssoftware

Wie die beiden Münchner Gründer Bernhard Stippig und Alexander Baron das elektronische Vertragswesen zukunftstauglich machen wollen.

Seit der Einführung der ersten elektronischen Signatur in den 1990er Jahren hat die Welt einen langen Weg zurückgelegt. Bereits früh wurden die sogenannten eSignatures als bequeme Möglichkeit angesehen, ein Dokument zu unterschreiben - der Siegeszug ließ allerdings lange auf sich warten.

Mit dem technologischen Fortschritt und der zunehmenden Digitalisierung der Welt gehören elektronische Signaturen als Insellösung jedoch wieder zum alten Eisen. In der vernetzten Gesellschaft heutzutage geht der Trend zu ganzheitlichen Lösungen, die Prozesse in ihrer Gesamtheit abbilden können.

Dieses Umstands sind sich auch die beiden Gründer von top.legal Bernhard Stippig und Alexander Baron bewusst und stellen die Norm der eSignatur-Plattformen in Frage. Jenseits tradierter Pfade wollen die Unternehmer etwas Neues schaffen: Sie verändern die Praxis der elektronischen Vertragsabschlüsse und revolutionieren die Art und Weise, wie Menschen Verträge verhandeln und unterschreiben. Durch den Einsatz modernster Software, eine Kombination aus eigener Forschung und verfügbarer Studien sowie Algorithmen und künstlicher Intelligenz wollen sie die Verhandlung und den Abschluss von Verträgen schneller und wertvoller als je zuvor machen.

Geschichte und Relevanz der eSignature

Die elektronische Signatur – obwohl sie schon seit den 90er Jahren existiert – hat sich erst mit Corona zu einem immer beliebteren Mittel zur Unterzeichnung von Dokumenten entwickelt und bietet denjenigen, die sie verwenden, erhebliche Vorteile wie Bequemlichkeit, schnellen Zugriff und Sicherheit. Da Dokumente fast ausschließlich digital erstellt werden, lag der Schluss für viele Unternehmen nahe, auch für die Unterschrift auf Software zu setzen, um das Ausdrucken der Dokumente, ganz zu schweigen vom Versand derselben, zu vermeiden. Auch wenn die Technologie der elektronischen Signatur kein technisch hochtrabendes Konzept ist, brauchte sie Jahrzehnte, um sich einer weiten Verbreitung zu erfreuen.

Die Bedeutung einer Unterschrift liegt im Wesentlichen darin, dass sie als rechtsverbindliches Zeichen für eine Zustimmung und Absicht gesehen wird. Mit einer Unterschrift bestätigen die Parteien, dass sie den Inhalt eines Dokuments gelesen und verstanden haben und bereit sind, für die darin enthaltenen Bedingungen und Konditionen einzustehen und gleichzeitig auch zur Verantwortung gezogen zu werden.

Unabhängig davon, ob es sich um eine handschriftliche Unterschrift oder eine elektronische Signatur handelt, dient die Unterschrift als eindeutige Kennung eines Unterzeichners und bietet ein probates Mittel zum Nachweis der Authentizität und Gültigkeit eines Dokuments. Im rechtlichen Kontext dienen Unterschriften als Beweis für eine Vereinbarung und können auch vor Gericht verwendet werden, um die Bedingungen eines Vertrags durchzusetzen.

Daher spielen Unterschriften in der Geschäfts- und Finanzwelt sowie bei anderen vertraglichen Beziehungen eine entscheidende Rolle, da sie dazu beitragen, Vertrauen zu schaffen und die Rechte und Interessen aller beteiligten Parteien zu schützen. Dennoch ist die letztliche Unterschrift eines Vertrags lediglich ein kleiner Part im größeren Prozess eines Vertragsabschlusses.

Die Vertragssoftware als Allrounder

Eine vollwertige Software zur Verwaltung von Verträgen, wie sie gerade von top.legal auf den Markt gebracht wird, bringt ganzheitlichen Mehrwert, der über eine einfache eSignature hinausgeht. Einer der größten Vorteile einer Vertragssoftware ist die Möglichkeit, den gesamten Vertragsprozess ohne ständige Zuhilfenahme der Rechtsabteilung oder externen Kanzleien zu automatisieren. Von der selbständigen Erstellung von Verträgen über die Verhandlung bis hin zur elektronischen Unterschrift rationalisiert die Software den gesamten Prozess und macht ihn effizienter. Dies spart nicht nur Zeit, sondern verringert auch das Risiko menschlicher Fehler und gewährleistet, dass alle Verträge korrekt und rechtsverbindlich sind.

„Wenn die elektronische Signatur das Messer ist, ist eine Vertragssoftware wie top.legal die Küchenmaschine. Ein Messer löst einige grundlegende Probleme, aber Unternehmen sehen sich ab einer gewissen Größe mit einer Vielzahl von wiederkehrenden Herausforderungen konfrontiert, die sich nicht mehr mit einfachen Tools und Insellösungen bewerkstelligen lassen. An dieser Stelle setzt das ganzheitliche Konzept einer Vertragssoftware an“, erläutert Alexander Baron, Gründer und Chief Revenue Officer von top.legal.

Warum sind mitlernende Verhandlungssysteme in Zukunft aus dem Vertrieb nicht mehr wegzudenken?

In Zukunft wird der Einsatz von Verhandlungssystemen wahrscheinlich noch wichtiger für den Verkaufserfolg werden, da die Käufer immer informierter und anspruchsvoller werden und die Technologie die Vertriebslandschaft weiter verändert – das heißt, komplexer macht. Vertriebsmitarbeitende verkaufen bereits jetzt eine Vielzahl von Produkten und Dienstleistungen und deren rechtlicher Rahmen verändert sich mit jeder Verhandlung. Mitlernende Verhandlungssysteme können einmal freigegebene Änderungen in die nächste Verhandlungsrunde einspielen, wenn dies mit einem positiven Ergebnis in der Verhandlung einhergeht. Historische Verhandlungsergebnisse werden dazu genutzt.

Eine Vertragssoftware kann Vertriebsmitarbeitende somit in die Lage versetzen, selbstbewusst und unabhängig Verträge auszuhandeln. Durch die Bereitstellung einer intuitiven Benutzeroberfläche und schrittweiser Anleitungen kann die Software den komplexen Prozess der Vertragserstellung und -verhandlung vereinfachen. So können die Mitarbeitenden die wichtigsten Vertragsbedingungen und -klauseln besser verstehen und mögliche Risiken oder Verhandlungsbereiche schnell erkennen. Durch den Zugriff auf eine Bibliothek mit anpassbaren Vorlagen und Klauseln können Angestellte problemlos Verträge entwerfen, die ihren speziellen Anforderungen entsprechen, ohne dass sie über umfassende juristische Kenntnisse verfügen müssen. Durch die Automatisierung vieler zeitaufwändiger Aufgaben im Zusammenhang mit der Vertragsverwaltung, wie zum Beispiel die Nachverfolgung von Änderungen, die Erstellung von Berichten und die Einholung von Genehmigungen, können sich zudem auf die wichtigsten Aspekte des Verhandlungsprozesses konzentriert werden. Kurz gesagt, eine Vertragssoftware kann Vertriebsmitarbeitenden dabei helfen, Geschäfte effizienter und effektiver abzuschließen und gleichzeitig die Notwendigkeit verringern, dass Rechtsteams in jeden Schritt des Prozesses eingebunden werden.

Wo geht die Reise für top.legal hin?

Das Start-up möchte von München aus seinen Beitrag leisten, damit Teams im Rahmen von Verhandlungen von einem Mehrwert profitieren können. Dabei bietet das junge Unternehmen Tools zur Erstellung und Freigabe sowie zur Verhandlung und Ablage von Verträgen an.

In puncto Mehrwert in der Verhandlung soll die innovative Vertragssoftware den Vertriebsmitarbeitenden helfen, sich in diesen komplexen Verhandlungen zurechtzufinden und auf der Grundlage von Daten und Analysen fundierte Entscheidungen zu treffen. Schon jetzt können über strukturierte Dealroom, mehrere Verträge parallel verhandelt und unterschrieben werden. Die Dichotomie der Verhandlung, wobei kollaborative und kompetitive Elemente auf das Verhandlungsergebnis wirken, wird über getrennte Verhandlungsräume für die interne Abstimmung und externe Verhandlung für einen schnellen Abschluss aufgelöst.

Die elektronische Signatur, die sie mit ihren Informatikern entwickelt und in ihre Plattform eingebettet haben, ist dabei nur ein probates Mittel zum Zweck, das den Nutzenden einen reibungsloseren, intelligenteren digitalen Workflow bei der Abwicklung von Verträgen bietet. Viel entscheidender ist der Verhandlungsteil der Software, der die vermeintlichen Antipole einer Verhandlung, kollaborative Elemente - den Kuchen für alle Parteien größer machen - mit den kompetitiven Elementen - der Vorteil, des einen, ist der Nachteil des Anderen - miteinander vereint.

Lockcard: die modulare Geldbörse für die Hosentasche

Lockcard hat ein kompaktes Ordnungssystem für Geld, Karten und Schlüssel für die Hosentasche entwickelt. In der neuen Staffel von „Die Höhle der Löwen“ pitchen sie für ein Investment.

Geld, Kredit- oder Bankomatkarte, Führerschein – das sind die drei essenziellen Zutaten einer fast jeden Geldbörse. Oft nimmt aber bereits das schon viel Platz ein, vor allem, wenn sich die Münzen "zusammenläppern" und die Anzahl an diversen Karten immer höher wird. Kommen dann noch Schlüssel dazu, sind die Hand- bzw. Hosentaschen oft schon gut gefüllt.

Scheine, Münzen Schlüssel - alles in einem

Aaron Rau (21) und Jonas Weber (20) aus Baden-Württemberg haben ein Produkt entwickelt, das Liebhaber*innen der minimalistischen Ausstattung erfreuen könnte. Das Lockcard Wallet ist ein kompakter, modularer Geldbeutel, in dem neben Bargeld bis zu 15 Kredit- oder anderweitige Karten Platz haben. Dazu gibt es ein schmales Schlüsselsteckfach, das bis zu zwei Schlüssel unterbringt.

Geldbörse mit Ortungschip

Außerdem bietet die Geldbörse Platz für einen Apple-AirTag-Ortungschip, der mittels GPS Tracking die Geldbörse aufspürt, sollte man diese verlegt oder verloren haben. Durch das modulare System mit Münzfächern in verschiedenen Größen kann man die Geldbörse nach den eigenen Bedürfnissen zusammenbauen. Mit nur 20 Gramm ist das Lockcard Wallet relativ leicht und soll sich daher besonders für Menschen eignen, die gerne ohne Handtasche oder Rucksack außer Haus gehen.

Recyceltes Aluminium aus dem 3D-Drucker

Die Idee zu Lockcard hatten Aaron und Jonas während ihrer Studienzeit, als sie nach einer Möglichkeit suchten, Geld sowie Wohnungsschlüssel platzsparend unterzubringen. Zunächst tüftelten sie im Keller ihrer Eltern an einer flachen Karte für die Schlüssel, die sie in die Geldbörse stecken konnten. Dann bauten sie den dazu passenden Geldbeutel drumherum. Heute werden die Lockcard-Wallets vom 3D-Drucker aus 70 Prozent recyceltem Aluminium in Deutschland hergestellt und plastikfrei geliefert. Das gesamte Produkt kostet derzeit 29,99 Euro und ist im Online-Shop erhältlich.

"Mit einem Investment möchten wir nicht nur skalieren, sondern auch zu 100 Prozent auf nachwachsende und recycelte Rohstoffe umsteigen", erklärt Co-Founder Jonas.

Lockcard-Social-Media-Hype

Heute hat Lockcard bereits 19.300 Follower auf Instagram und durch ihre Behind-The-Scenes-Videos eine große Reichweite auf TikTok und YouTube. Durch ihre Teilnahme an der neuen Höhle-der-Löwen-Staffel könnte diese wohl noch steigen. Die Lockcard-Gründer treten in der Folge am kommenden Montag, den 3. April, auf. Weitere teilnehmende Start-ups in der Folge sind Mary Kwong, Aquakallax, PlugVan und cityscraper.

STUR Cookware: Alles aus einem Guss

Bei den STUR-Gründern Filip Mierzwa und Simon Köstler dreht sich seit vier Jahren alles um die perfekte Pfanne. Damit erfährt zugleich ein etwas in Vergessenheit geratenes Material eine Renaissance: das Gusseisen.

Zu jeder Küche gehört mindestens eine Bratpfanne. Für unzählige Gerichte wie Spiegelei, Bratkartoffeln oder Pfannkuchen ist sie unersetzbar. Die meisten Haushalte verfügen gleich über mehrere Varianten – groß und klein, (un-)beschichtet, aus unterschiedlichen Materialien. Die Einsatzbereiche und die Produktvielfalt sind groß, und das richtige Modell zu finden, kann durchaus eine Herausforderung sein. Wärmeleitfähigkeit, Kratzfestigkeit, Formbeständigkeit und Design sind nur einige Kriterien, die bei der Wahl der richtigen Pfanne eine Rolle spielen können. Mitunter geht es auch nicht nur um harte Fakten, sondern um Glaubensfragen. Doch fast jede(r) Hobbykoch bzw. -köchin hat schon die Erfahrung gemacht, dass insbesondere beschichtete Pfannen nur eine begrenzte Lebensdauer, mitunter gar den Status von Wegwerfprodukten haben. Eine eher ursprüngliche Pfannenvariante, die aktuell im Zuge des Trends zur Nachhaltigkeit und zu langlebigen Produkten eine Renaissance erlebt, ist jene aus Gusseisen. Ein Start-up, dass diese Entwicklung seit vier Jahren maßgeblich mitgestaltet, ist STUR Cookware aus Berlin.

Renaissance eines Materials

„Durch seine sehr guten Antihaft-Eigenschaften, exzellente Brat­ergebnisse und die typischen Röstaromen ist Gusseisen eine echte Alternative zu beschichteten Pfannen“, so Co-Founder Filip Mierzwa, „und auch bei täglichem Gebrauch können diese Pfannen jahrzehntelang halten.“ Für Hobbyköch*innen, die umsteigen wollen, bietet Gusseisen allerdings kleine Hürden. Anders als bei Teflon-Pfannen entsteht die Antihaft-Wirkung durch eine Patina, die durch das sogenannte Einbrennen einmalig hergestellt werden muss. „Vor diesem eigentlich simplen Verfahren haben manche noch zu großen Respekt“, so Filip. Der zweite Punkt ist das Gewicht. Im Vergleich zur Alu-Pfanne aus dem Discounter kann ein gusseis­ernes Modell mehrere Kilo wiegen.

Inspiration in der WG

Die Begeisterung für Pfannen entdeckten Filip und sein Mitgründer Simon Köstler im Jahr 2012 beim Studium des E-Commerce in Würzburg. In der gemeinsamen WG wurde gemeinsam gekocht, und so entstand die Wertschätzung für hochwertiges Kochgeschirr. „Die ersten Pfannen in der WG und die Kochergebnisse waren schrecklich“, erinnert sich Filip. Sie begannen zu recherchieren, womit die Profis arbeiteten, und landeten immer wieder bei den gusseisernen Pfannen, die bei den Alltags- und Hobbyköch*innen weitgehend in Vergessenheit geraten waren. Filip und Simon begannen, Produkte zu testen und zu vergleichen, und sie entwickelten im Laufe der Zeit nicht nur ihre Kochkünste weiter, sondern auch ihre Expertise bei Küchenprodukten.

Start als Pfannenhelden

Neben der Uni arbeiteten sie als Online-Marketer und optimierten Webshops. Im Jahr 2016 verbanden sie ihr Hobby und ihr Online-Know-how und starteten Pfannenhelden, einen Blog, der auf unterhaltsame Art Wissen über Pfannen, Testberichte und Tipps vereint. So entwickelte sich langsam eine Community, die Besucher*innenzahlen wuchsen, es folgten Fernsehberichte, unter anderem auf WDR und Pro7. „Im Laufe der Zeit stellten wir immer wieder fest, dass es die aus unserer Sicht perfekte Pfanne noch nicht gab“, so Filip. So reifte die Idee, eine eigene Pfanne herzustellen – langlebig, einfach in der Handhabung und im zeitgemäßen Design. Über Pfannenhelden führten Filip und Simon im Jahr 2018 eine Umfrage durch, ob die Nutzer*innen Interesse an eine einsteigerfreundlichen Gusseisenpfanne hätten – und erhielten starken Zuspruch aus der Community. Während Filip das Projekt weiter vorantrieb, folge Simon zunächst seiner Leidenschaft fürs Kochen und ging nach Paris, um dort als Koch zu arbeiten.

100 Prozent Made in Germany

Produziert werden sollte die Pfanne in Deutschland. „Zunächst wollten wir sie rein handwerklich herstellen lassen, von einem echten Schmied“, so Filip. Doch schnell stellten die beiden fest, dass es deutschlandweit nur noch eine Handvoll von Schmieden gibt, typischerweise traditionsbewusste Ein-Mann-Unternehmen, die Innovationen gegenüber wenig aufgeschlossen sind. Darum zogen sie den Kreis möglicher Partner*innen weiter. „Wir haben zig Hersteller abgeklappert, und sind schließlich bei einem mittelständischen Unternehmen fündig geworden.“ Der Lieferant für die Automobilindustrie hat jahrzehntelange Erfahrung in der Fertigung von Guss­teilen und war begeistert von der Idee, erstmals Produkte für das Consumer-Segment herzustellen.

Umzug in die Kitchentown

Nun ging es darum, die Pfanne zu entwickeln und in die Se­rienfertigung zu bringen. Bestärkt durch Beispiele aus den USA, wo leichte Gusseisenpfannen über den Onlinehandel erfolgreich in den Markt gebracht wurden, und mit der Unterstützung seiner Freundin zog Filip nach Berlin, um das Unternehmen zu gründen. „Während des Studiums hatte ich ein halbes Jahr in Berlin gearbeitet, und das dortige Umfeld für Start-ups schätzen gelernt“, so Filip. Anfang 2019 gründete er das Unternehmen im Umfeld von Kitchentown. Der Berliner Coworking Space bietet Food Start-ups optimale Rahmenbedingungen. „Neben all den Gründer*innenteams, die sich gegenseitig motivieren, haben wir hier darüber hinaus ein super Netzwerk, z.B. wenn es um rechtliche Fragen oder Support bei der Produktentwicklung geht“, so Filip. Etwa zur gleichen Zeit kehrte Simon als ausgebildeter Koch aus Paris zurück und stieg wieder voll mit ein.

Planung und Berechnung zahlen sich aus

Zunächst firmierte das neue Unternehmen noch unter dem Namen Pfannenhelden, doch bald zeigte sich, dass ein neuer Name sinnvoll wäre. Dass es STUR wurde, hat mehrere Gründe: „Einerseits spiegelt der Name eine gewisse Kompromiss­losigkeit wider, wenn es um die Qualität und die Umsetzung unserer Pläne geht, andererseits trifft er auch den Charakter der Pfanne, nämlich robust und langlebig“, so Filip. Und auch im Englischen weckt der Name durch die Nähe zum Wort „stir“ (umrühren) passende Assoziationen. Bis dahin war das komplette Projekt eigenfinanziert – zunächst aus dem Ersparten der Gründer, später durch Umsätze aus Pfannenhelden. Mit der Gründung konnte STUR den Design Transfer Bonus der Stadt Berlin erhalten. Mit dieser Förderung kann das Land Berlin Leistungen in den Bereichen Design und Produktentwicklung zu bis zu 70 Prozent übernehmen. „Die Vorbereitungen für den Förderantrag, so z.B. die Planungen, die Berechnungen von Marktgrößen, die Aufstellung möglicher Hürden und die erwarteten Margen, waren zwar anstrengend, doch sie haben uns wirklich weitergebracht und waren im Rückblick genauso wertvoll wie die Förderung selbst“, so Filip.

KI und Kommunikation: Das sind die Einsatzfelder

Eine Studie zeigt, welche Chancen und Risiken der Einsatz künstlicher Intelligenz mit sich bringt und welche Pläne es bei deutschen Marketingverantwortlichen gibt, KI konkret einzusetzen.

Künstliche Intelligenz soll Kommunikator*innen künftig vor allem bei Routinearbeiten entlasten und helfen, die Kosten zu senken. Derzeit testet bereits ein gutes Zehntel der Befragten aus Marketing, Kommunikation und Medien die KI bei der Produktion von Content oder bei der Suchmaschinenoptimierung. Der Großteil der Kommunikator*innen ist allerdings noch abwartend oder skeptisch, was den konkreten Einsatz von KI im eigenen Unternehmen betrifft. Das sind erste Ergebnisse einer repräsentativen Online-umfrage, die Civey im Auftrag der DMEXCO im Zeitraum vom 26. Januar bis 20. Februar 2023 durchgeführt hat. Befragt wurden insgesamt 500 Erwerbstätige in Kommunikation, PR, Medien und Marketing.

Schon im Jahr 2015 prognostizierten führende KI-Forscher*innen der künstlichen Intelligenz einen rasanten Siegeszug: Laut der Meinung der damals 352 befragten Expert*innen sei KI beispielsweise bereits 2028 in der Lage, einen Pop-Song für die Charts zu komponieren. Und 2031 könnte sie bereits Verkaufspersonal im Handel ersetzen.

Mit den neuen Versionen von ChatGPT & Co. zeigt sich, dass mit der zunehmenden Nutzung der KI die Rolle des Menschen auch in der Marketing- und Kommunikationsbranche neu definiert wird. Welche Chancen und Risiken der Einsatz künstlicher Intelligenz mit sich bringt und welche Pläne es bei deutschen Marketingverantwortlichen gibt, KI konkret einzusetzen, hat Civey im Auftrag der DMEXCO bei 500 Erwerbstätigen in Marketing, Kommunikation und Medien in Deutschland online abgefragt.

KI soll für Entlastung bei Routinearbeiten sorgen

Das größte Potenzial (45 Prozent) der KI sehen die befragten Kommunikationsexpert*innen dabei in der Möglichkeit, Routinearbeiten zu automatisieren. Für 27 Prozent birgt KI die Chance, die Kosten zu senken. Fast ein Viertel der Befragten (23 Prozent) traut der KI sogar zu, Impulse bei der Entwicklung innovativer Tools zu setzen. 15 Prozent gehen davon aus, dass der Dialog mit Kund*innen durch künstliche Intelligenz verbessert werden kann. Nur 13 Prozent glauben hingegen, dass KI dazu beitragen kann, den Fachkräftemangel zu kompensieren.

KI steckt zwar nicht mehr in den Kinderschuhen, allerdings zeigen die Umfrageergebnisse auch, dass erst eine Minderheit in diesem Jahr konkrete Pläne für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im eigenen Unternehmen hat. So will rund jeder Zehnte (11 Prozent) KI im Bereich Content-Produktion nutzen, 12 Prozent beabsichtigen dies im Bereich Suchmaschinenoptimierung (SEO). Knapp 10 Prozent der Befragten wollen KI im Bereich Service- und Kundendialog einsetzen. Das Gros der befragten Kommunikator*innen ist eher abwartend oder skeptisch: 16 Prozent der Marketer gaben an, erstmal auf weitere Entwicklungen zu warten und rund ein Drittel (32 Prozent) sieht sogar überhaupt keinen Bedarf für den Einsatz von KI. 25 Prozent der Befragten sind noch unentschlossen.

Diese Technologien ebnen den Weg für klimaneutrale Städte

Start-ups und ihre Innovationen sind unverzichtbar, um das ambitionierte Ziel klimaneutraler Städte zu verwirklichen. Einige dieser Technologietreiber stellen wir mit ihren Konzepten vor.

Wie wird die klimaneutrale Stadt möglich? Dies ist keine rhetorische Frage, sondern eine zwingend notwendige. Denn das Ziel ist klar: Bis spätestens 2045, am besten früher, soll Deutschland treibhausgasneutral sein. Das heißt, bis dann muss ein Gleichgewicht zwischen dem Ausstoß von Treibhausgasemissionen und deren Abbau gegeben sein. Der Weg dahin ist anspruchsvoll. Der Umstieg auf erneuerbare Energien ebenso wie eine Verkehrswende hin zu emissionsarmen Antrieben sind dafür mit entscheidend. Der Bund, die Länder und Kommunen aber auch Unternehmen haben alle eine Menge Hausaufgaben zu erledigen, um das Ziel zu erreichen.

Technologie kann dabei helfen, CO2-Emissionen zu senken und insgesamt effizienter zu agieren. Heute schon gibt es einige Lösungen, die bereits implementiert werden – aber gewiss noch weiter skaliert werden können. Welche Technologien können entscheidend sein, damit wir bald in klimaneutralen Städten leben und Deutschland sein Ziel erreicht? Ein paar dieser möchten wir hier vorstellen:

Erneuerbare Energie effizient nutzen

Die im Jahr 2022 ausgelöste Energiekrise hat uns vor Augen geführt, wie wertvoll die bislang als selbstverständlich erachtete Energie ist und, dass der Ausbau der Erneuerbaren ebenso wie ein bewusster und effizienter Umgang mit Energie wichtig sind.

Durch die Verbindung von Künstlicher Intelligenz (KI) und dem Internet der Dinge (IoT), also Artificial Intelligence of Things (AIoT), ist es heute schon möglich, Energieflüsse in Gebäuden, Unternehmen, Quartieren oder gar ganzen Städten zu steuern und Energie effizienter zu nutzen.

Vorreiter ist hier das Software-Unternehmen Envision Digital. Die unternehmenseigene Plattform EnOS vernetzt bereits über 110 Millionen Geräte und verwaltet über 300 Gigawatt an Energieanlagen. Die Software analysiert Energieverbräuche und -bedarfe quasi in Echtzeit und optimiert die Energienutzung. Besonders in Kopplung mit E-Mobilität kann dies einen großen Effekt haben: Intelligente Ladeboxen können an die Plattform angebunden werden. Dadurch wird ein dynamisches Lastmanagement möglich: Die Autos laden, wenn an anderer Stelle weniger Energie verbraucht wird. Laden gleichzeitig mehrere Fahrzeuge, wird der Strom entsprechend verteilt. Die Technologie schafft auch Chancen für das bidirektionale Laden, wenn Elektro-Pkw zukünftig als Stromspeicher fungieren.