Reverse Recruiting im War for Talents


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Im Interview: Julian von Blücher, Gründer der Münchner Personalberatung Talent Tree, über die Chancen von Reverse Recruiting im War for Talents und wie Start-ups diese innovative Form der Personalsuche nutzen können.

Julian von Blücher ist CEO und Gründer der Personalberatung Talent Tree. Als Wirtschaftsingenieur ist er ein Quereinsteiger, der mittlerweile über mehr als acht Jahre Recruiting-Erfahrung verfügt. Mit Talent Tree unterstützt der Experte bevorzugt Scale-ups und Tech-Pioniere dabei, die richtigen Persönlichkeiten zu finden, um ihren Purpose und ihre Unternehmensziele zu erreichen.

Wie bewertest du aktuell die Lage am Arbeitsmarkt?

Am Arbeitsmarkt herrscht derzeit Verunsicherung. Das hat mehrere Gründe: Zum einen die aktuelle geopolitische Lage, zum anderen die Massenentlassungen im Laufe des Jahres im FoodTech-, FinTech- und E-Commerce-Bereich, aber auch die Korrektur der Tech-Werte an der Börse. Führungskräfte wagen daher derzeit seltener den Schritt, sich neu zu bewerben und wägen gründlich ab, ob ein Jobwechsel nicht zu unsicher ist – auch wenn ein neuer Job bessere Konditionen verspricht. Grundsätzlich ist eine solche Vorsicht auch nicht unbegründet: Firmen können in finanzielle Schieflage geraten und dann auch top Mitarbeiter*innen durch sie unverschuldet innerhalb der Probezeit kündigen. Gerade Mitarbeiter*innen von Startups wissen um solche Risiken und gehen sie auch bewusst ein. Derzeit übersteigt die gefühlte Unsicherheit jedoch die reale. Für Unternehmen gilt es also, potenziellen Kandidat*innen Sicherheit zu geben sowie auf ihre Sorgen und Wünsche einzugehen, um sie für sich zu gewinnen.

Was versteht man unter Reverse Recruiting und wo hat das Konzept seinen Ursprung?

Reverse Recruiting bedeutet nichts anderes, als potenzielle Kandidat*innen proaktiv von sich zu überzeugen. Es ist die Idee, die Personalsuche umzukehren, quasi auf den Kopf zu stellen. Nicht die Kandidat*innen bewerben sich bei den Unternehmen, sondern die Unternehmen bewerben sich aktiv bei den Kandidat*innen. Vor allem top Führungskräfte und Tech-Spezialist*innen sind trotz Massenentlassungen bei Start-ups und Scale-ups rar am Arbeitsmarkt, sodass sich Unternehmen mit entsprechenden freien Stellen aktiv um Kandidat*innen bemühen müssen. Hierfür können Unternehmen die Expertise von Personalberatungen nutzen oder selbst kreative Ideen entwickeln, wie sie „reverse rekrutieren“ – sei es durch einen „Unternehmenslebenslauf“ oder auch durch ein auf Kandidat*innen gemünztes Pitch-Deck. Genau wie private Lebensläufe können diese Schlüsselinformationen über das Unternehmen, aber auch über die Kultur, das Team und die zu besetzende Stelle enthalten. Alternativ sind Bewegtbildformate in authentischer Arbeitsatmosphäre auch eine beliebte Möglichkeit, die Firma ins richtige Licht zu rücken.

Wofür eignet sich Reverse Recruiting und welche Vorteile bietet es?

Besonders gut eignet sich Reverse Recruiting, um die stark umworbenen C-Level-Führungskräfte und Spezialist*innen aus dem Tech-Bereich für sich zu gewinnen. Denn diese suchen oft nicht aktiv und werden daher auch „passive Talente“ genannt. Aufgrund ihrer Expertise werden sie oft über vertrauensvolle Personalberater*innen vermittelt oder über das vorhandene Netzwerk abgeworben. Und man sollte bedenken, dass sie derzeit wahrscheinlich in einem sicheren Sattel sitzen und beim aktuellen Arbeitgebenden Karriere machen. Nicht alle möchten das Risiko eingehen, diesen Sattel zu verlassen, den Bewerbungsaufwand zu betreiben und ihre Zeit in einen oftmals lang andauernden und nicht selten intransparenten Recruiting-Prozess zu stecken. Möchten Unternehmen also entsprechende Stellen besetzen, bei denen die Auswahl an Kandidat*innen klein ist, können sie sich mit Reverse Recruiting einen erheblichen Vorteil verschaffen.

Welche Firmen setzen bereits auf Reverse Recruiting?

Wir ermutigen und unterstützen alle unsere Kund*innen dabei, aktiv Reverse Recruiting zu betreiben – das entspricht unserem „Way of Work“ beziehungsweise „Way of Recruit“ bei Talent Tree. Auch wenn namhafte Unternehmen wie Amazon, Google und Co. hier aktuell noch vermeintliche Vorteile aufgrund ihrer Employer Brand genießen: Reverse Recruiting wird mittel- bis langfristig für alle unumgänglich sein, die den Kampf um die besten Fach- und Führungskräfte für sich gewinnen wollen.

Durch Reverse Recruiting gewinnen aktuell vor allem heranwachsende Start-ups und Scale-ups Talente für sich, welche von allein vermutlich nicht auf das Unternehmen aufmerksam geworden wären – Reverse Recruiting macht hier den feinen und entscheidenden Unterschied.

Welche Herausforderungen müssen Unternehmen bei der Umsetzung von Reverse Recruiting berücksichtigen?

Eine der größten Herausforderungen ist es, den Kandidat*innen in der aktuellen Zeit Sicherheit zu geben und ihr Vertrauen zu gewinnen. Mit schnellen, transparenten Bewerbungsprozessen und kandidat*innenfreundlichen Abläufen ist da schon viel getan.

Im Reverse-Recruiting-Prozess sollte zudem genauestens herausgefiltert werden, welche „Needs“ auf Kandidat*innen-Seite bestehen. Nur so können Unternehmen entsprechende Angebote machen und auf individuelle Bedürfnisse der Personen eingehen. Für diese Bedürfnisse können dann Benefits geschaffen werden, die auf die Kandidat*innen zugeschnitten sind und ihnen auch einen echten Mehrwert bieten. Das bedeutet aber auch, aktuelle Mitarbeitende mitzudenken und hier in Bezug auf Kompensation und Benefits ein entsprechendes Gleichgewicht zu finden.

Hast du konkrete Tipps zur Umsetzung?

Neben der Einführung eines Unternehmenslebenslaufes, der die Attraktivität der Unternehmung und Position widerspiegelt, kann ich empfehlen, die eigenen Recruiting-Prozesse zu verschlanken. Schnelle Bewerbungsprozesse sind ein Erfolgskriterium. Im Recruiting lassen sich einige Schritte sogar meist parallelisieren. Wir bei Talent Tree beobachten häufig, dass von der mündlichen Zusage beider Parteien bis zur Fertigstellung des Arbeitsvertrages einige Wochen ins Land ziehen. Das ist für Bewerber*innen bei Geschäftsführerverträgen mit etwaigen komplexen Beteiligungsverträgen nachvollziehbar, nicht jedoch bei einem simplen Arbeitsvertrag. Somit kann das für ein Unternehmen vertane Zeit darstellen, in der sich Kandidat*innen gut und gerne mal umentscheiden können.

Eine weitere Möglichkeit, Kandidat*innen mit Reverse Recruiting für sich zu gewinnen ist es, ein Augenmerk darauf zu legen, inwiefern die Arbeitgeberseite diese noch besser „an Bord“ bekommt und dabei gleichzeitig Sicherheit vermitteln kann. Das heißt, beispielsweise auf die Probezeit zu verzichten, einen Signing Bonus auszusprechen oder längere Kündigungsfristen anzubieten.

Nach dem Signing gilt es, die Kandidat*innen „zu sichern“ und dafür zu sorgen, dass sie die Stelle nicht nur antreten, sondern auch gerne bleiben, zum Beispiel durch ein gelungenes Onboarding. Oft vergehen Monate von der Unterschrift des Arbeitsvertrags bis zum Arbeitsantritt. In dieser Zeit eignen sich unter anderem Teamevents als „soft Onboarding“, um die neuen Teammitglieder ungezwungen zu integrieren.

In den vergangenen Monaten haben wir in der Start-up-Szene zahlreiche Lay-offs erlebt. Wie wirkt sich dies aktuell auf den Fachkräftemangel in der Branche aus?

Die Massenentlassungen haben ein interessantes Paradoxon aufgedeckt, das wir auch bei unseren Kund*innen beobachten konnten. Die Berichterstattung über die Entlassungen in der Start-up-Branche hat vielen Unternehmen suggeriert, dass fortan zahlreiche top Kandidat*innen auf den Arbeitsmarkt gespült werden, die leicht zu rekrutieren sind. Tatsächlich werden tendenziell jedoch unerfahrene Mitarbeitende entlassen und die wenigen Seniors und Führungskräfte, die es trifft, kommen fast immer zügig über ihr Netzwerk in eine neue Position. Zumal die Möglichkeiten für diese ausgezeichnet ausgebildeten Fach- und Führungskräfte nach wie vor so groß sind, dass sich Unternehmen aktiv um sie bemühen müssen. Das ist auch kein kurzzeitiges Phänomen, sondern wird uns in den nächsten fünf bis zehn Jahren noch begleiten. Die Unternehmen, die also rasch verstehen, wie Reverse Recruiting funktioniert, haben die Chance, ihre Prozesse schon jetzt neu zu gestalten und umzudenken.

Das Interview führte Martin Pacher

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Deepfakes: Gefahr für Start-ups?

Deepfakes werden schneller, günstiger und tauchen immer häufiger auf. Wir wollten wissen: Welche Gefahren entstehen Start-ups aus dieser Technik und welche Maßnahmen können sie zum eigenen Schutz ergreifen?

Auf den Kacheln im Video-Call sind Kolleg*innen zu sehen, die sich virtuell wöchentlich, aber noch nie in echt begegnet sind. Der Kollege aus der IT-Abteilung kündigt ein System-Update an. Damit das durchgeführt werden kann, werden die Anwesenden gebeten, das Update durch Klicken auf den Link im soeben versendeten E-Mail zu bestätigen. Klingt plausibel, wird gemacht. Dass es sich dabei um einen Phishing-Link handelt, stellt sich erst später heraus. So einfach können Unternehmen Opfer von Live-Deepfakes werden.

Deepfakes machen es möglich, Gesichtszüge, Mimik und Stimme einer Person in Echtzeit zu generieren. Roland Pucher, Leiter des Cybersecurity Innovation Labs bei PwC Österreich, schätzt, man brauche von einer Person nur fünf Minuten Videomaterial und lediglich zwei Minuten Audiomaterial als Trainingsdaten für die KI. Einem schnellen, unkritischen Blick während eines Online-Meetings hält diese KI-generierte Persona für kurze Zeit stand.

Betrug ist weder teuer noch schwer zu bewerkstelligen

Hier sieht Pucher einen der größten Anwendungsbereiche für Deepfakes in Unternehmen. Videokonferenzen sind mittlerweile alltäglich, auch stark verpixelte Videos oder abgehackter Ton sind keine Seltenheit. Das macht es Betrüger*innen noch leichter. Pucher schätzt, dass man heute bereits mit einem Setup um knapp 10.000 Euro ein relativ überzeugendes Deepfake herstellen kann. Der erhoffte Gewinn der Betrüger*innen muss ein Vielfaches davon sein, damit sich das rentiert.

Durch Deepfakes eröffnen sich neue Gefahren für die Sicherheit von Unternehmen. Vor allem die konstante technische Weiterentwicklung macht es der Cybersecurity schwer. Sind Live-Deepfakes nun eine Bedrohung für Start-ups? Roland Pucher sieht die Gefahr auf jeden Fall gegeben. Mit seinem Team macht er regelmäßig Schulungen bei Unternehmen, um auf die Gefahr von Deepfakes aufmerksam zu machen. Er erkennt hier eine Lücke in der Awareness, was die Bedrohung und den aktuellen technischen Stand der Deepfakes betrifft.

Gleichzeitig weist Pucher darauf hin, dass für gängige Betrugsversuche gar keine so ausgeklügelte Technik notwendig ist. „Die gute alte Phishing-E-Mail“ genüge in den meisten Fällen, um sich Zugang in Unternehmensinterna zu beschaffen. Gerade in größeren Unternehmen sei es immer noch relativ einfach, sich zum Beispiel als Mitarbeiter*in der IT auszugeben und so an Passwörter zu gelangen. Das testen Pucher und seine Kolleg*innen regelmäßig.

Steter Anstieg bei den Delikten – Verunsicherung steigt

Das allgemeine Bewusstsein über die Gefahren von Deepfake ist in den vergangenen Jahren zweifellos gestiegen. Eine repräsentative Bitkom-Studie aus dem Jahr 2024 zeigt, dass 60 % der Deutschen bereits von Deepfakes gehört haben, jedoch nur 15 % den Begriff gut erklären können. 23 % der Befragten geben an, grundlegendes Wissen dazu zu haben, während 22 % zwar davon gehört haben, aber nicht genau wissen, was es ist.

Fakt ist: Bei vielen Menschen führen Deepfakes zu Verunsicherung: Acht von zehn Deutschen (81 Prozent) sagen, sie würden ein Deepfake nicht erkennen. So verwundert es auch nicht, dass laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) im Bereich der Internetkriminalität ein steter Anstieg der angezeigten Straftaten zu verzeichnen ist. 2022 wurde mit 60.195 angezeigten Delikten ein neuer Höchstwert erreicht (+30,4% gegenüber Vorjahr).

Für Unternehmen bedeuten diese neuen Gefahren vor allem eines: Sicherheitsschulungen sollten um die Themen Audio und Video erweitert werden; Cyber-Kompetenz muss ausgebaut, Sicherheitslücken geschlossen werden.

Tricks und To-Do's zur Deepfake-Abwehr

Was sind nun also Maßnahmen, die Unternehmen setzen können? Bei E-Mails von unbekannten Absender*innen seien viele von uns bereits darauf trainiert, skeptisch zu sein, glaubt Roland Pucher. Dieselbe Skepsis brauche es aber bei allen Kommunikationsformen. Lieber einmal zu oft eine Info gegenchecken, als auf einen Betrug hereinfallen. Sollte es doch einmal dazu kommen, sollte unbedingt eine Anzeige erstattet werden. Cybercrime kann übrigens bei jeder Polizeidienststelle gemeldet werden.

Ein einfacher Trick, um zum Beispiel Live-Deepfakes von Gesichtern schnell zu erkennen ähnelt übrigens einer Alkoholkontrolle: Den Finger auf die Nase halten. Damit wird das Bild unterbrochen und ein Deepfake könnte als solches enttarnt werden. Und sollte die Person doch echt sein, hat man auf diesem Weg zumindest ein Meeting aufgelockert.

Female Leadership: Ein Modell von gestern?

Braucht Führung ein Geschlecht? Hanna Pradler sagt Nein. Als Chief Product Officer (CPO) beim TechStart-up kollex gehört sie einer neuen Generation von Frauen in Führungspositionen an, die sich immer weniger als Female Leaders identifizieren. Ihre Karriere in der Digitalwirtschaft zeigt, wie die gebürtige Thüringerin ihren eigenen Führungsstil gefunden hat, der heute vieles ist – aber ganz sicher weder typisch weiblich noch typisch männlich.

Einblick schafft Expertise

Ihre Haltung zum Female Leadership hat sich im Laufe ihrer beruflichen Karriere gewandelt. Vor ihrer Zeit bei kollex arbeitet Pradler in unterschiedlichen Firmen sowohl im E-Commerce als auch an Innovationen im klassischen Maschinenbau und im Bereich IoT an digitalen Produkt-Launches. “Damals hat das Banner Female Leadership überhaupt erst sichtbar gemacht, dass es genug gut geeignete Frauen für Führungspositionen gibt”, erinnert sie sich. Die klassische Mentorfigur hatte die Digitalstrategin nicht an ihrer Seite.

„Es war mir nicht genug, das Bild des klassischen männlichen Managers nachzuzeichnen und ihm das Bild einer weiblichen Führungskraft entgegenzusetzen. Ich beschloss herauszufinden, welche Qualitäten für mich eine gute Führung auszeichnen und diese zu entwickeln." Hanna Pradler

Vom Berliner Start-up über Telefónica bis hin zum Style Creator Program von Zalando durchläuft Pradler zahlreiche Produktmanagement-Tätigkeiten, Organisationsformen und -stadien. Sie erhält Einblicke in Teamstrukturen und digitale Produkte und bekommt ein Gespür für die Entwicklung von Anwendungen, sowohl im Front- als auch im Backend. Daraus wächst ein tiefgreifendes Verständnis dafür, wie produkteigene Prozesse zusammenspielen und wie verschiedene Charaktere und Expertise innerhalb eines Teams die Entwicklung vorantreiben. Nach zahlreichen Projekten in Eigenregie führt sie ihr Weg 2020 zu kollex. Das Berliner Tech-Start-up hat sich zum Ziel gesetzt, Gastronom*innen und Lieferanten auf digitalem Weg miteinander zu vernetzen, um Bestellungen einfacher und effizienter abwickeln zu können. Seit dem Launch im Sommer 2019 hat das Start-up nach eigenen Angaben bereits über 230 Getränkefachgroßhändler anbinden und mehr als 20.000 Nutzer*innen für die Bestellung via mobile App oder Webshop gewinnen können

Dem Wunsch zu führen folgen

Pradler sehnt sich nach mehr Verantwortung. Der Wunsch nach einem festen Team sowie einer leitenden Funktion, um ihre Expertise in die Tat umzusetzen und Mitarbeitende zu entwickeln, wird größer und ruft nach einer Neuorientierung.

„Meine angeblich weiblichen Führungsqualitäten wollte ich nicht in den Vordergrund rücken. Das zu tun, hätte bedeutet, geschlechtsspezifische Unterschiede zu überhöhen und zu verallgemeinern - und das in der Führungsetage.“ Hanna Pradler

Für kollex zählt die Frage, wie das TechStart-up Bestellvorgänge für Gastronom*innen weiter vereinfachen und die Nutzererfahrung verbessern kann. Pradler kennt den Weg zum gesteckten Ziel und schätzt, in kollex einen Arbeitgeber gefunden zu haben, der ihr noch während ihrer Schwangerschaft die Beförderung anbietet.

Komplexität meistern: Neue Herausforderungen als CPO

Der neue Jobtitel als CPO ist eine aufregende Herausforderung. Pradler leitet das gesamte Produktmanagement – von Organisationsprozessen bis hin zur Produktentwicklung. Diese ganzheitlichen Probleme erfordern ein hohes Maß an strategischem Denken und eine Fähigkeit, komplexe Prozesse zu optimieren. Zum anderen steht sie vor der Aufgabe, die Anwendung selbst so umzugestalten, dass sie sowohl Gastronom*innen und Lieferant*innen gleichermaßen anspricht.

 „Spannungen müssen aufgearbeitet werden, um voranzukommen. Im Team laufen die Ansätze der Problemlösung nicht immer in die gleiche Richtung. Um dann zu einem Ergebnis zu kommen, mit dem alle zufrieden sind, muss man sich den Konflikten stellen.“ Hanna Pradler

Digitalisierung ist für Pradler “immer ein praktischer Helfer und niemals gleichzusetzen mit Rationalisierung: Unsere Mission, Bestellvorgänge durch Digitalisierung zu vereinfachen, stärkt insbesondere kleine und mittelgroße Unternehmen.“ Ihr Engagement für innovative Ideen und Nachhaltigkeit macht sie zu einer treibenden Kraft hinter dem Produkt und zeigt, dass eine gute Führung nicht entlang von Geschlechterstereotypen verläuft.

Abschied von der Idee eines weiblichen Führungsstils

Mit wissenschaftlichen Daten sind Unterschiede zwischen Männern, die führen, und Frauen, die führen, ohnehin nicht belegt. In ihrer Rolle als CPO glaubt Pradler fest daran, dass der Erfolg nicht durch Meinungen oder subjektive Geschmäcker, sondern durch Wissen und Daten vorangetrieben wird. Diese Überzeugung spiegelt sich in ihrem Führungsstil wider.

„Von der Idee des Female Leaderships verabschiede ich mich. Mich erfüllt heute, wie wir in unserem Produkt- Team eine Arbeitsatmosphäre schaffen, in der sich alle Menschen respektiert und wohl fühlen und in der alle Verantwortung übernehmen, um eigenständig Ziele zu erreichen.” Hanna Pradler

Fazit: Individuelle Stärken im Blick

Ihr Hands-on-Ansatz ermöglicht Pradler, Hindernisse zu überwinden und kontinuierlich zu wachsen. Auf Stereotype verlässt sich die Digitalstrategin nicht. Ihre Qualitäten als Führungskraft hat sie mit kritischem Blick auf das Female-Leadership-Konzept entwickelt. Heute stützt Pradler ihre Führung auf Daten und die kollaborative Kultur in ihrem Team, die alle an einem Strang ziehen lässt und die Stärken jedes Einzelnen hervorhebt.

6 Tipps zur Steigerung der Mitarbeitenden-Effizienz

Von der Förderung einer positiven Arbeitskultur bis hin zum Einsatz geeigneter Tools gibt es erprobte Strategien, die die Effizienz am Arbeitsplatz erheblich beeinflussen können. Sechs Tipps für eine höhere Produktivität am Arbeitsplatz.

Laut Unispace Global Workplace Insights Report haben 25 % der deutschen Arbeitnehmer*innen aufgrund einer unhaltbaren Work-Life-Balance und weitere 25 % aufgrund der Firmenkultur ihren Job gekündigt. Das bedeutet, dass viele Unternehmen seit den letzten Jahren nicht nur durch den Fachkräftemangel, sondern auch aufgrund der hohen Fluktuationsraten ihrer Belegschaft vor Herausforderungen stehen. Um dies auszugleichen gilt es, Strategien einzuführen, um den eigenen Output zu steigern und die Belegschaft stärken. Die Expert*innen von Pens haben folgende sechs Tipps zur Steigerung der Mitarbeiterproduktivität zusammengestellt:

1. Leistungen der Mitarbeiter*innen anerkennen

Integriere ein System von Anreizen und Belohnungen, um Spannung und Motivation in alltägliche Aufgaben zu bringen. Anstatt auf herkömmliche Leistungsbewertungen zu warten, feiere kleine Erfolge und Meilensteine in Echtzeit. Ganz gleich, ob es sich um einen Kaffeegutschein, eine persönliche Dankesnotiz oder ein Überraschungsgeschenk wie etwa neue Schreibwaren für den Schreibtisch handelt – diese kleinen Gesten tragen viel dazu bei, die Arbeitsmoral zu steigern und positive Verhaltensweisen bei allen Mitarbeiter*innen und im Team zu stärken.

2. Klare Ziele und Erwartungen setzen

Eine wesentliche Grundlage zur Steigerung der Produktivität besteht darin, den Mitarbeiter*innen klare Ziele und Erwartungen zu setzen. Wenn Teammitglieder verstehen, was von ihnen erwartet wird, und ein klar strukturiertes Programm haben, dem sie folgen können, ist es wahrscheinlicher, dass sie konzentriert bleiben und effizient auf das Erreichen dieser Ziele hinarbeiten.

Verwandle alltägliche Aufgaben in spannende Herausforderungen, indem du Wettbewerbselemente wie Bestenlisten, Abzeichen und Belohnungssysteme einführst, um Anreize für die Produktivität zu schaffen und eine gesunde Konkurrenz unter den Mitarbeitenden zu fördern. Durch die Nutzung intrinsischer Motivatoren wie Leistung und Fortschritt steigert ein Wettbewerbssystem nicht nur die Produktivität, sondern fördert auch eine unterhaltsame und dynamische Arbeitskultur.

3. Optionen für flexibles Arbeiten einführen

Gib Mitarbeiter*innen die Freiheit, ihre Arbeitspläne und -umgebungen selbst zu gestalten. Dies schafft ein Gefühl von Vertrauen und damit Loyalität. Ganz gleich, ob es sich um flexible Arbeitszeiten, Remote-Arbeitsoptionen oder festgelegte „kreative“ Zeiten handelt: Durch die Bereitstellung von Flexibilität werden individuelle Bedürfnisse berücksichtigt, was zu höherer Arbeitszufriedenheit und gesteigerter Produktivität führt. Darüber hinaus zeigt das Anbieten von Wellness-Tagen oder Home-Office-Upgrades das Engagement für das Wohlbefinden der Mitarbeitenden.

4. Firmenziele und die Wirkung deiner Belegschaft betonen

Verbinde deine Mitarbeiter*innen mit dem umfassenderen Zweck und der Wirkung ihrer Arbeit, indem du die Ergebnisse ihrer Bemühungen präsentierst. Stelle sicher, dass Mitarbeitende die unternehmensweiten Werte und Erfolge verstehen. Hebe regelmäßig Erfolgsgeschichten, Kund*innenempfehlungen und Fallstudien hervor, um zu veranschaulichen, wie jedes Teammitglied zur Mission des Unternehmens beiträgt. Durch die Betonung der Bedeutung ihrer Beiträge verspüren die Mitarbeitenden ein tieferes Gefühl der Erfüllung und Motivation, in ihren Rollen hervorragende Leistungen zu erbringen.

5. Kontinuierliches Lernen fördern

Fördere eine Wachstumsmentalität, indem du kontinuierlichem Lernen und der Entwicklung von Fähigkeiten Priorität einräumen. Biete Zugang zu exklusiven Schulungsprogrammen, Workshops und Mentoring-Möglichkeiten, die auf individuelle Karrierewünsche und die Unternehmensziele abgestimmt sind. Schaffe außerdem eine Kultur des Wissensaustauschs, in der die Mitarbeitenden ermutigt werden, voneinander zu lernen. So schaffst du ein kollaboratives Umfeld, in dem Innovation und Produktivität aufblühen können.

Investitionen in die Schulung und Entwicklung der Mitarbeitenden sind eine strategische Möglichkeit, die Produktivität zu steigern. Wenn Mitarbeitende über die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse verfügen, um in ihren Rollen hervorragende Leistungen zu erbringen, sind sie besser in der Lage, Aufgaben effektiv auszuführen und zum Gesamterfolg der Organisation beizutragen.

6. Technologie und Automatisierung stärker nutzen

Durch den Einsatz von digitaler Technologie können Prozesse automatisiert, sich wiederholende Aufgaben eliminiert und so die Kapazität der Belegschaft gesteigert werden. Durch Investitionen in die richtigen Tools und Systeme können Unternehmen ihre Mitarbeitenden in die Lage versetzen, effizienter zu arbeiten und sich auf komplexere Aktivitäten zu konzentrieren. Durch die Nutzung technologischer Fortschritte können so neue Effizienzniveaus erschlossen und nachhaltiges Wachstum auf dem wettbewerbsintensiven Markt vorangetrieben werden.

12 Tipps für bessere Reden

Als Gründer bzw. Chef musst du öfter Reden halten – ob bei der Weihnachtsfeier, dem Neujahrsempfang oder auch im Rahmen von (Vertriebs-)Kick-offs. Hier liest du 12 Tipps, die dir das Redenhalten erleichtern und deine Inhalte bei deinen Zuhörern noch besser ankommen lassen.

Bei Reden erlahmt oft das Interesse der Zuhörer nach wenigen Minuten. Dabei blicken sie der Rede, beispielsweise der ihres Chefs, meist durchaus gespannt entgegen – sofern sie dessen langatmige „Ansprachen“ nicht schon kennen. Die gute Nachricht: Es ist gar nicht so schwer, sein Publikum als Redner zu begeistern.

Zwölf Tipps, wie dir dies als Redner gelingt:

Tipp 1: Glaubwürdig und authentisch sein

Der Erfolg einer Rede hängt stark davon ab, inwieweit der Redner die Sympathie seiner Zuhörer gewinnt. Doch wie gewinnt ein Redner diese? Vor allem dadurch, dass er authentisch wirkt. Die Rede sollte ihm also auf den Leib geschneidert sein. Unglaubwürdig wirkt es, wenn ein Erbsenzähler sich als Witzbold präsentiert oder ein Einzelkämpfer sich verbal mit den Anwesenden verbrüdert. Also gehen die Zuhörer auf Distanz.

Tipp 2: Die Zuhörer auf eine „Gedankenreise“ mitnehmen

Ein Redner gleicht einem Reiseführer. Er nimmt seine Zuhörer mit auf eine Gedankenreise – zum Beispiel durch das kommende Geschäftsjahr. Also sollte er sich im Vorfeld überlegen: Was ist der Anlass der Reise? Wohin soll sie gehen? Und: Wer nimmt an der Reise teil? Erst danach sollte er das Reiseprogramm, also den Inhalt und Ablauf der Rede, planen.

Tipp 3: Sich vorab überlegen: Wer ist mein Gegenüber?

Beim Planen deiner Rede solltest du wissen: Wer sitzt mir gegenüber? Und: Welche Beziehung besteht zwischen den Zuhörern? Kennt ihr euch gut oder seht ihr euch nur einmal jährlich? Gehört ihr derselben Organisation an oder nicht? Denn wenn deine Zuhörer Tag für Tag zusammenarbeiten, haben sie gemeinsame Erfahrungen: Auf diese kannst du dich beziehen. Sehen sie sich hingegen nur einmal pro Jahr, musst du auf andere Elemente zurückgreifen, um ihr Ohr zu finden. Zum Beispiel die Entwicklung in der Branche. Oder solche branchenübergreifenden Themen wie die „Digitalisierung“.

Tipp 4: Mit den Zuhörern kommunizieren

Ein guter Redner kommuniziert mit seinen Zuhörern – selbst wenn nur er spricht. Zum Beispiel mit den Augen. Trage deshalb deine Rede so frei wie möglich vor. Sprich das Publikum auch persönlich an – jedoch nicht, indem du alle zwei, drei Minuten die Floskel „Meine sehr verehrten Damen und Herren“ verwendest. Stelle den Zuhörern vielmehr rhetorische Fragen wie „Kennen Sie folgende Situation, ...?“ oder „Geht es auch Ihnen so, dass ...?“. Integriere zudem Beispiele aus der Erfahrungswelt der Zuhörer in deine Rede. Auch ein Schuss Humor und Selbstironie schadet nie.

Tipp 5: Sich kurz fassen und den Anlass bedenken

Je kürzer eine Rede ist, umso besser ist sie meist. Eine Festrede zur Weihnachtsfeier sollte maximal fünfzehn Minuten dauern. Denn bei einer Weihnachtsfeier steht das gemeinsame Feiern zentral. Anders ist dies bei einer Rede zum Beispiel bei einem Vertriebs-Kick-off zu Jahresbeginn. Sie soll die Zuhörer auf die Herausforderungen im neuen Jahr einstimmen. Also kann die Rede mehr Information enthalten und einen appellativeren Charakter haben.

Tipp 6: Auf die Kernbotschaften konzentrieren

Eine Rede sollte höchstens drei Kernbotschaften enthalten. Zum Beispiel: Die Arbeitsplätze sind sicher. Unser Unternehmen sieht einer rosigen Zukunft entgegen. Und: Dass es unserem Betrieb gut geht, verdanken wir dem Einsatz aller Mitarbeiter.

Tipp 7: Die „Gedankenreise“ vorab planen

Für das inhaltliche Planen deiner Rede kannst du die Mindmapping-Methode nutzen. Sie funktioniert wie folgt: Schreibe in die Mitte eines Blatt Papiers das Thema oder den Anlass der Rede. Zum Beispiel: „Unternehmensstrategie 2019“. Notiere dann entlang von Linien, die von diesem Zentrum ausgehen, alles, was dir zum Thema einfällt. Zum Beispiel: „Innovation“, „Digitalisierung““, „Vertrieb“. So bekommst du einen Überblick über die möglichen Inhalte der Rede. Und wenn du merkst, es wird zu viel? Dann streiche einfach einige (Seiten-)Arme.

Tipp 8: Knackig einsteigen, feurig enden

Plane den Beginn und Schluss deiner Rede besonders sorgfältig. Wie aufmerksam das Publikum dir zuhört, hängt weitgehend vom Einstieg ab. Gute Einstiege sind Anekdoten. Bauen deine Rede dramaturgisch auf. Alles sollte auf ein Finale zustreben, das dafür sorgt, dass deine Rede dem Publikum im Gedächtnis bleibt – ähnlich wie bei einem Feuerwerk.

Tipp 9: Kurze, aussagekräftige Sätze

Eine Rede sollte aus möglichst kurzen Sätzen bestehen. Schachtelsätze sind schnell unverständlich und beinhalten die Gefahr, dass der Redner sich verheddert. Dann ist bei ungeübten Rednern oft der Rest der Rede gelaufen. Denn sie werden nervös und verhaspeln sich immer häufiger. Und irgendwann wartet das Publikum nur noch auf Versprecher.

Tipp 10: Eine aktive und bildhafte Sprache

Wichtig ist eine aktive Sprache. Also zum Beispiel „Wir planen ...“ statt „Unsere Planung sieht vor ...“ Durchforste dein Manuskript nach substantivierten Verben wie „Durchführung“ und „Neuorientierung“. Taucht ein solches Wort auf, kannst du davon ausgehen: Diese Aussage kann man verständlicher formulieren.
 
Tipp 11: Die Rede laut üben

Sicherheit gewinnst du vor allem durch eine gute Vorbereitung. Hierzu zählt das laute Üben der Rede. Speziell den Einstieg, das Ende und die Übergänge zwischen den Redepassagen solltest du so lange üben, bis du diese sozusagen auswendig kennst. Stoppe beim Üben auch die Dauer der Rede, damit du die vorgesehene Zeit nicht überschreitest.

Tipp 12: Bei Pannen die Ruhe bewahren

Gerate nicht in Panik, wenn du dich bei deiner Rede – trotz guter Vorbereitung – mal versprichst oder den roten Faden verlierst. Denn das Redenhalten ist nicht dein Hauptjob. Deshalb tragen kleine Patzer eher dazu bei, dass du authentisch wirkst.

Die Autorin Barbara Liebermeister leitet das Institut für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ), Frankfurt und Autorin u.a. des Buchs „Digital ist egal: Mensch bleibt Mensch – Führung entscheidet“


Homeoffice-Pauschale 2024: Wer zahlt was?

Das Homeoffice ist in der Arbeitswelt angekommen. Und der Gesetzgeber hat reagiert – mit dauerhaft entfristeten und erhöhten Homeoffice-Pauschalen und angepassten Regelungen zum häuslichen Arbeitszimmer. Was jetzt gilt, erklärt André Rogge, Steuerberater bei Ecovis.

Viele Arbeitnehmer*innen verbringen einen Teil ihrer Arbeitszeit mittlerweile im Homeoffice und fragen sich: Wer zahlt die Kosten dafür? Einigen sich Arbeitgebende und Arbeitnehmende auf eine Homeoffice-Regelung, so müssen Arbeitgebende dafür sorgen, dass ihren Beschäftigten alle notwendigen Arbeitsmittel zur Verfügung stehen. Dazu gehören zum Beispiel PC, Laptop oder auch ein Telefon. Laufende Kosten für das Telefon oder Handy können Chef*innen pauschal in Höhe von 20 Prozent (höchstens 20 Euro monatlich) ohne Einzelnachweis erstatten. Alternativ dazu können Arbeitnehmende für einen repräsentativen Zeitraum von drei Monaten den beruflichen Anteil für das gesamte Jahr nachweisen. Internetkosten lassen sich mit Nachweis bis zu 50 Euro monatlich pauschal besteuern.

Steuern sparen mit der Homeoffice-Pauschale

Mit verschiedenen Regelungen zum Homeoffice und zum häuslichen Arbeitszimmer lassen sich zudem Steuern sparen. Die Regierung hat die Homeoffice-Pauschale dauerhaft entfristet. Sie beträgt inzwischen sechs Euro pro Tag. Beschäftigte können so bis zu 1.260 Euro pro Jahr absetzen, also für insgesamt bis zu 210 Tage im Jahr. Die Pauschale gilt auch, wenn kein eigenes Arbeitszimmer zur Verfügung steht. Sie lässt sich allerdings nicht neben der Werbungskostenpauschale in Höhe von 1.230 Euro pro Jahr berücksichtigen. Zumindest erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, schneller über den Pauschbetrag zu kommen und zusätzliche Kosten geltend machen zu können.

Arbeiten gemeinsam veranlagte Ehepartner im Homeoffice, können beide die Homeoffice-Pauschale in Anspruch nehmen. Damit will der Gesetzgebende Familien mit kleineren Wohnungen ohne separates Arbeitszimmer entlasten. Die Zeit, die Beschäftigte im Homeoffice verbringen, müssen sie aufzeichnen und in geeigneter Form glaubhaft machen. Sie sollten darauf achten, dass die Angaben in der Steuererklärung zusammenpassen. Ein Abzug von Pendler- und Homeoffice-Pauschale am selben Tag ist nicht möglich.

Häusliches Arbeitszimmer

Wer über ein eigenes Arbeitszimmer verfügt, kann pauschal 1.260 Euro pro Jahr absetzen, wenn es den Mittelpunkt der gesamten beruflichen oder betrieblichen Tätigkeit bildet. Mit Nachweis lassen sich auch höhere tatsächliche Kosten berücksichtigen. Es gilt zu prüfen, was am vorteilhaftesten ist: Homeoffice-Pauschale oder Absetzen des häuslichen Arbeitszimmers. Und dabei sollen weitere Werbungskosten und Angaben zur Pendlerpauschale im Auge behalten werden.

Tut mir leid, dass ich Recht habe!

Klugsch…-Alarm: So lassen sich Menschen überzeugen, die nicht nach der besten Lösung suchen, sondern einfach nur Recht haben wollen.

Moment mal, Sie sind doch erst 24 – woher wollen Sie die nötige Expertise haben?“ Die Überzeugungskraft von Gründer*innen wird regelmäßig auf die Probe gestellt. Sowohl ihre persönliche Kompetenz als auch ihre Ideen, die Qualität ihrer Dienstleistung und ihres Produkts sind den kritischen Augen vieler ausgesetzt. Manche Projekt- und Produktbesprechung ist kräftezehrend, wenn du merkst: Manche Menschen streben nicht danach, gemeinsam die beste Lösung zu finden, sondern es geht ihnen da­rum, Recht zu haben. Sie sind den Ideen anderer gegenüber verschlossen oder werden sogar persönlich.

Die Frage ist: Wie schaffst du es, auch schwierige Gesprächspartner*innen für deine Sichtweise zu öffnen und dich bei Gegenwind zu behaupten?

Selbstentwicklung

Werden Gespräche schwierig, neigen wir dazu, in unsere üblichen Muster zu fallen: Die einen sind konfliktscheu und daher viel zu verständnisvoll im Gespräch. Sie haben so viel Verständnis für die andere Seite, dass sie ihren eigenen Standpunkt schon fast vergessen und sehr zaghaft dabei sind, zu widersprechen. Manche von ihnen halten sich hingegen nicht aus Verständnis zurück, sondern weil sie Angst vor einem Nein oder vor Abweisung haben. Das ist einer der größten Motoren, weshalb Menschen darauf verzichten, sich selbst zu behaupten. „Bevor ich es abkriege oder alles noch viel schlimmer wird, halte ich lieber meinen Mund“, ist der Gedanke.

Andere tun das Gegenteil und gehen viel zu konfrontativ ins Gespräch. Dann sind die Chancen allerdings gering, dass die andere Seite einlenkt, da sie sich gegen diese Härte wehren wird. Druck erzeugt Gegendruck. Zwischen „Ich bin lieber still“ und „Dem Zeig ich’s!“ liegt ein breiter Raum, der oft nicht genutzt wird. Der Schlüssel liegt dazwischen: in der freundlichen Konfrontation und respektvollen Selbstbehauptung – ganz nach dem Harvard-Grundsatz: „Konsequent in der Sache, weich zum Menschen.“

Folgende Techniken zeigen, wie du das konkret umsetzen kannst:

„Gerade weil“

Der eingangs geschilderte Vorwurf, zu jung zu sein, kann jungen Gründer*innen durchaus begegnen, wenn sie in Konkurrenz mit erfahrenen Wettbewerber*innen stehen. Ein Elfmeter direkt ins Gesicht. Den kannst du geschickt als Kopfball zurückspielen, indem du dieses vermeintliche Gegenargument für dich sprechen lässt – mit den zwei Wörtchen „gerade weil“. „Gerade weil wir so ein junges Team sind, sind wir auf dem neuesten Stand, kennen die aktuellen Herausforderungen und wissenschaftlichen Untersuchungen. Wir sind nicht in alten Mustern gefangen, sondern schaffen Neues.“ Jetzt spricht das Gegenargument für dich.

Diese Methode nutzte auch eine Gründerin in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“. Sie wollte die Investor*innen von einem neuen Kissen für Babys überzeugen, das verhindern soll, dass sich der Hinterkopf der Babys flach verformt, wenn sie auf dem Rücken liegen. Ein Investor hatte Bedenken, weil es sich um ein medizinisches Produkt handle und es daher so viele Zulassungen brauche. Prompt antwortete die Gründerin sinngemäß: „Gerade weil dieses Kissen so viele Zulassungen braucht, haben wir einen Vorteil. Denn wir haben bereits fast alle Zertifikate, dafür benötigen die Wettbewerber viel Zeit, bis sie das aufholen können. Wir haben einen riesigen Vorsprung.“ Das Interesse war zurück.

Wird uns etwas entgegengeschleudert, bekommen wir es manchmal mit Selbstzweifeln zu tun: „Vielleicht hat die andere Person ja Recht.“ „Gerade weil“ erinnert dich daran, dass du genau da, wo du stehst, richtig bist. – Gerade weil du jung bist.

TAF-Technik

Manchmal lassen sich Widerstände von Beginn an vermeiden. Wenn du ein Thema ansprechen möchtest, von dem du genau weißt, dass dein Gegenüber darauf schlecht zu sprechen ist, werden deine Argumente – egal, wie gut sie sind – schlechte Chancen haben. Denn sobald du das Thema ansprichst, gehen die Schotten runter und dein Gegenüber wird bei allem, was du sagst, ein „Ja, aber“ im Kopf haben. Der sogenannte Disconfirmation Bias wirkt: Das Streben danach, etwas zu widerlegen, sobald es der eigenen Überzeugung widerspricht. Eine Tatsache ist dann vielleicht nur ein „Gerücht“ und die von dir angeführten Studien sind zu klein oder zu alt.

Das kannst du vermeiden, indem du das rote Tuch – deinen Standpunkt – solange wie möglich für dich behältst. Du änderst die Reihenfolge und steigst nicht mit deinem Standpunkt ein, sondern hältst dich an TAF. T wie Teaser: Du teast das Thema an, ohne es konkret zu nennen, am Besten in Form eines Vorteils. Wenn du beispielsweise von einer bestimmten Software überzeugen möchtest, von der dein Gegenüber bisher gar nichts hält, klingt das so: „Es geht darum, unsere Grafikergebnisse zu verbessern.“ Erst dann folgt A wie Argumente: „Für das Farbdesign ist eine hohe Farbgenauigkeit notwendig. Außerdem ist es optimal, wenn jeder im Team einen Zugriff auf die aktuellen Ergebnisse hat und diese auch noch unterwegs im Zug kurzfristig bearbeiten kann, sodass wir auf dem aktuellsten Stand sind. Und wir brauchen einen optimalen Schutz vor Viren.“ Erst dann rückst du mit F wie Folgerung heraus: „Das alles leistet die Software von [xy].“

Vielleicht hat dein Gegenüber bei dem einen oder anderen Argument zustimmend genickt – es gab ja keinen Grund, im Widerstand zu sein. Du führst ihn/sie wie durch einen Trichter hin zu deinem Standpunkt.

Argumente prüfen

Wollen wir jemanden überzeugen, der uns nicht zuhört, machen wir häufig das Falsche: Wir argumentieren. Oft wird da­raus das typische Muster: „Ja, aber …“ „Ja, aber …“, „Ja, aber …“ Wenn du mit guten Kolleg*innen redest, ist das kein Problem. Sie hören deine Argumente und lassen sich von diesen auch überzeugen, oder ihr findet gemeinsam eine ganz andere Lösung. Wenn du es aber mit Menschen zu tun hast, die deine guten Argumente nicht hören wollen, erreichst du damit das Gegenteil. Je energischer du gegenargumentierst, desto höher wird der Widerstand: „Jetzt erst recht.“ In solchen Fällen verzichte auf das Argumentieren und tu das, was die meisten Rechthaber*innen wollen: nicht überzeugt, sondern nach ihrer Meinung gefragt werden. Das kannst du durch konkretisierende Fragen tun, zum Beispiel: „Was genau hältst du für nicht umsetzbar?“ „Was würdest du vorschlagen?“ Dürfen Menschen ihre Sicht der Dinge mal in Ruhe darlegen, beruhigen sie sich oft und werden zugewandter.

Eine besondere Fragetechnik eignet sich, wenn du es mit scheinbar unüberwindbaren Hürden zu tun bekommst. Ein Beispiel: „Das ist viel zu hochpreisig, dafür haben wir kein Budget.“ Bevor du dich darauf einlässt, kannst du dieses Argument prüfen – geht es wirklich darum? Das tust du, indem du es ausschließt. Die Frage ist: Was wäre, wenn es dieses Argument nicht gebe? Konkret: „Angenommen, wir finden eine Lösung für das Budget, wie würdest du dann darüber denken?“ Vielleicht sagt der/die andere: „Nein, dann würde ich auch nicht anders darüber denken, denn das Projekt überzeugt mich noch nicht.“ Dann weißt du, dass es überhaupt nicht um das Budget geht und du woanders ansetzen musst. Vielleicht sagt er/sie: „Ja, aber wir haben das Budget nun mal nicht.“ Wunderbar, dann weißt du, dass er/sie ansonsten voll auf deiner Seite ist und es nur noch um das Budget geht, für das ihr gemeinsam eine Lösung finden könnt.

Fragenstellen ist sehr machtvoll. Es stärkt die Beziehungsebene, denn du zeigst damit Interesse an der Sicht des anderen. Du findest heraus, wo ihr schon auf dem gleichen Nenner seid, deckst Missverständnisse auf und bringst die andere Person in eine Selbstreflexion. Sie kann durch das Fragen erkennen, wo sie sich selbst vielleicht noch nicht so sicher ist oder falschliegt. Und du kannst durch die Antworten erkennen, wo du vielleicht falsch lagst. Denn am Ende geht es nicht darum, wer Recht hat, sondern darum, gemeinsam die beste Lösung zu finden.

Die Autorin Marie-Theres Braun ist Autorin des Buchs „Menschen überzeugen, die Recht haben wollen“ (ISBN: 9783593517575, Campus Verlag 2023, 24 Euro) sowie Trainerin für Rhetorik und Verhandlungsführung.

Von jungen Menschen, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen

Welche Vorteile es hat, wenn Gründer*innen in jungen Jahren ihr Business starten.

Jedes moderne Land auf der Welt braucht Menschen, die in den Betrieben arbeiten und hier für das notwendige Wachstum sorgen, damit man sich an der Spitze etablieren kann. Doch gleichzeitig ist es auch wichtig, dass sich stets neue Unternehmen entwickeln, welche Wege gehen, die vorher noch nicht beschritten worden sind. Vor allem in Zeiten des demographischen Wandels und in Anbetracht des Fakts, dass immer mehr Menschen ins Rentenalter eintreten, werden neue Macher*innen gebraucht, die den mutigen Schritt in Richtung Selbstständigkeit gehen. Vor allem junge Menschen sind hier oftmals jene, die sich trauen und mit dem Antrieb, den die Jugend mit sich bringt, ihre Arbeit auf eigene Rechnung angehen.

Der Schritt in die Selbstständigkeit kann dabei bedeuten, dass auch ein Stück Freiheit im beruflichen Leben vorhanden ist, denn hier haben wir den idealen Gestaltungsspielraum, der besonders wertvoll ist. Gerade in der heutigen digitalen Welt gibt es zahlreiche Betätigungsfelder, mit welchen es gelingen kann, das eigene Business schnell zu skalieren und am Ende erfolgreich zu sein, was sich dann auch monetär lohnt.

Zunächst scheint es ein schwieriger Schritt zu sein, doch auch hier entwickeln sich Automatismen

Gerade zu Beginn der Tätigkeit im eigenen Unternehmen ist es der Fall, dass viele Neuerungen auf uns warten. Beispielsweise sehen wir uns mit der unbedingten Notwendigkeit von erfolgreichem Marketing konfrontiert. Hier bietet die digitale Welt mit den sozialen Medien deutlich stärkere Chancen als es vergangene Jahre und Jahrzehnt taten. Durch die Nutzung der Medien gelingt es nicht selten, schnell zu Bekanntheit zu gelangen und so die gewünschte Zielgruppe zu erreichen. Mit der Zeit ist es auch in der Selbstständigkeit so, dass sich bestimmte Automatismen entwickeln, die dann dazu führen, dass wir uns wieder auf neue Felder stürzen können und Entwicklung betreiben.

Vor allem im jungen Alter können wir hier noch freier sein

Die meisten Menschen sind mit verschiedenen Verpflichtungen im Leben konfrontiert und müssen mit denen umgehen. Vor allem junge Menschen genießen dabei noch, nicht zu viele Verpflichtungen zu haben und noch frei entscheiden zu können. Es ist ein großer Vorteil, der auch bei der Gründung eines Unternehmens eine wichtige Rolle spielt. Wer noch keine Familie ernähren muss oder eine Hypothek abzahlt, der kann auch mehr Risiko gehen und sich dafür entscheiden, das Hobby oder die Leidenschaft zum Beruf zu machen. Verschiedene Möglichkeiten der Finanzierung sind auf dem Feld der Gründung gegeben, sodass auch die finanzielle Hürde auf ein geringeres Maß zu begrenzen ist. Die Möglichkeit, noch lange das eigene Unternehmen entwickeln zu können, nimmt ein wenig Stress aus dem Unternehmensbeginn und besteht vor allem dann, wenn wir uns bereits in jungen Jahren dazu entscheiden, auf eigene Faust zu arbeiten und mit einem Unternehmen die Vielfalt am Markt zu bereichern.

Wir brauchen mutige Macher*innen, die etwas bewegen wollen

In einer Gesellschaft ist es enorm wichtig, dass verschiedene Menschen und Charaktere unterschiedliche Aufgaben übernehmen. So kann es gelingen, wirtschaftlich nach vorne zu kommen und auch so viele Menschen wie möglich in die Situation zu bringen, in ihrer jeweiligen Lebensphase zufrieden zu sein. Gebraucht werden dabei auch mutige Macher, welche sich dazu entscheiden, selbstständig zu werden und mit einem eigenen Unternehmen an den Start zu gehen, welches sich dann entwickelt.

Cyber Security: 5 Learnings aus 2017 und 5 Trends für 2018

Cybersecurity: Ein Rückblick auf das Jahr 2017 und ein Ausblick auf die Herausforderungen im Jahr 2018.

Teil 1: 5 Learnings aus dem Jahr 2017

Welche Schlüsse aus der enormen Bandbreite der Online-Verbrechen und IT-Sicherheitslücken des Jahres 2017 gezogen werden können, bringt Harald Reisinger, Geschäftsführer von RadarServices, auf den Punkt.

Angriffe: Zu jeder Zeit, an jedem Ort
Die Sicherheitslage war das ganze Jahr 2017 über angespannt. Opfer von Cyberattacken erlitten hohe Finanz- und Imageschäden bis hin zur Existenzbedrohung. Europäische und amerikanische Firmen wurden massiv attackiert. Große und kleine Unternehmen sind gleichermaßen betroffen, keine Branche war ausgenommen. Auch Behörden und öffentliche Institutionen standen sehr oft im Kreuzfeuer.

Kontinuierliches und umfassendes IT Security Monitoring wird noch zu wenig eingesetzt
„Detection and Response“ im Fachjargon: das zeitnahe Erkennen von IT-Risiken aller Art ist heute die einzige Möglichkeit, eine Organisation dauerhaft vor großen Schäden durch Cyberangriffe zu schützen. Es umfasst das schnelle Schließen von bekannt gewordenen Schwachstellen bis hin zur genauen Beobachtung der Auffälligkeiten bei Systemen und Datenverkehr. Millionenfache Datenentwendung passiert nicht über Nacht. Daher sind die vielen Fälle des massenhaften Datenverlusts im Jahr 2017 auf entweder nicht-existentes oder nichtfunktionierendes IT Security Monitoring zurückzuführen.

Vertuschen ist keine Option
Opfer von Cyberattacken schrecken – verständlicherweise – vor einer Veröffentlichung eines Vorfalls zurück. Jedoch führt ab einer gewissen Schadensgröße kein Weg daran vorbei, Meldepflichten nachzukommen und/oder proaktiv die betroffenen Kunden oder gar die Öffentlichkeit zu informieren. Allem voran der Vorfall bei Uber zeigte, dass ein falscher Umgang mit Veröffentlichungspflichten zu noch größeren Reputationsschäden, internationalem Aufsehen und Vertrauensverlust führen kann. Ab 2018 verschärft sich diese Lage nochmals: dann drohen im Rahmen der EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) Strafen in Millionenhöhe.

Öffentliche Stellen für die Cyberabwehr sind da, aber viel zu klein
Die öffentlichen Mühlen mahlen zu langsam. Behörden vieler Länder beklagen Angriffe. Regierungen sind grundsätzlich gewillt, Engagements für mehr Cybersicherheit auszuweiten, aber allem voran in Europa sind sie zu zögerlich in der Bereitstellung von Budgets, dem Aufbau einer europäischen Cybersicherheits-Industrie und der Zusammenarbeit mit dem hiesigen privaten Sektor. Die Lage spitzt sich zu, da bereits in 2017 große außereuropäische Sicherheitsfirmen öffentlich der Staatsspionage bezichtigt wurden.

Die große Unbekannte: wer sind die Täter?
Wer hinter den Angriffen steht, ist in 98% der Fälle nicht auszumachen. 2017 zeigte, dass schon Elf-Jährige in der Lage sein können, Sicherheitslücken zu finden und auszunutzen. Das andere Extrem stellen die professionell organisierten Hackergruppen dar. Die Öffentlichkeit lernt sie meist unter einem Pseudonym kennen, aber wer dahinter steckt, das weiß keiner. So bleiben die größten Straftaten heute massenweise ungestraft.

Teil 2: Cybersecurity 2018: Fünf Top-Trends für die IT-Sicherheit

Was Cyber-Security-Experte Christian Polster, Chefstratege und CFO von RadarServices, prognostiziert:

IoT als Eldorado für Cyberangreifer
Die Weiterentwicklung des Internet of Things ist nicht aufzuhalten. In wenigen Jahren wird jede Schraube eine IP-Adresse haben. Während das ganz neue Möglichkeiten eröffnet, stellt es immense Herausforderungen an die IT-Sicherheit von Unternehmen und Privatpersonen. Dringend müssen neue Sicherheitskonzepte für das IoT aufgestellt und praxiserprobt werden.

Gezielte Angriffe in einer neuen Dimension
Zahlreiche Großunternehmen bieten immer noch zu viel Angriffsfläche. Die IT ist weltweit verteilt, der Überblick über alles ist oft nicht vorhanden. Gleichzeitig wirkt der Druck der EU-Datenschutzgrundverordnung ebenso wie weitere neue und alte Compliancevorschriften. IT-Sicherheitsverantwortliche benötigen in diesem Umfeld vor allem eins, um große Schäden zu verhindern: Transparenz und die richtige Information zur richtigen Zeit.

Ransomware gegen den Mittelstand
Weil sich Großunternehmen inzwischen besser gegen Erpresser-Software zu verteidigen wissen, werden sich Ransomware-Attacken in Zukunft zunehmend gegen Klein- und Mittelbetriebe und vernetzte Steuerungs-Geräte richten. Diese potentiellen Opfer müssen sich den angepassten Geschäftsmodellen der Angreifer bewusst werden und sich Experten suchen, die ihre IT effektiv und effizient schützen.

Nationale Unsicherheit
Nationale Sicherheit muss neu gedacht werden. Der Schutz von kritischen Infrastrukturen aber auch das Sicherstellen der dauernden Funktionsfähigkeit der öffentlichen Infrastruktur eines Landes bedeuten immense Herausforderungen. Das ist heute Behörden, aber auch Cyberangreifern bewusst.

Ohne den Einsatz künstlicher Intelligenz geht es nicht
Durch den Einsatz von machine learning lassen sich viele Schwachstellen, verdächtiges Systemverhalten oder Zero-Day-Attacken schneller aufspüren und bekämpfen. Aber auch die „Gegner“ werden die Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz voll ausschöpfen, indem sie alles über neue Verteidigungsstrategien und Schutzmaßnahmen lernen. Kurzum: Wenn sich Unternehmen nicht mit dem Einsatz von KI in der IT-Sicherheit befassen, werden ihre Sicherheitsmaßnahmen in kurzer Zeit obsolet.


Die Kunst des Fliegens: Start-ups agieren mit LegalTech gegen Nichtbeförderung

Die moderne Businesswelt, geprägt von Hektik und ständigem Reisen, bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Eine davon, über die kaum gesprochen wird, ist die Nichtbeförderung bei Flügen. Doch wie können Unternehmen sich vorbereiten und ihre Rechte wahren?

Vernetzt und mobil – das Dilemma des modernen Reisens

Jedes Start-up, das international tätig ist, kennt die Bedeutung von Mobilität und die Dringlichkeit eines reibungslosen Reisens. Meetings in London, Präsentationen in Paris oder ein Workshop in Berlin – all das erfordert Planung und Logistik. Doch was passiert, wenn man plötzlich am Gate stehenbleibt und wegen Überbuchung nicht mitfliegen kann? Welche Rechte haben Reisende nach einer Nichtbeförderung?

Digitalisierung als Hilfsmittel

Eine weitere, oft übersehene Möglichkeit, sich gegen Nichtbeförderung zu wappnen, ist die Nutzung digitaler Tools und Legal-Tech-Plattformen. Apps, die Echtzeitinformationen über Flugstatus und Überbuchungen bieten, können den Unterschied zwischen rechtzeitigem Erscheinen zu einem wichtigen Meeting oder einem verpassten Geschäftsabschluss bedeuten. Hinzu kommt die Option, Entschädigungsansprüche direkt über solche Plattformen geltend zu machen und somit Zeit und Ressourcen zu sparen.

Entschädigungsansprüche für EU-Flüge

Innerhalb der EU sind die Rechte von Passagieren bei Nichtbeförderung klar definiert. Passagiere haben Anspruch auf Entschädigung, die je nach Flugdistanz variiert und bis zu 600 Euro reichen kann. Dabei ist es unerheblich, ob das Flugzeug wegen technischer Probleme oder aufgrund von Überbuchung nicht starten kann. Der Schlüssel hierbei ist, gut informiert zu sein und proaktiv seine Rechte geltend zu machen.

Vorbereitung als Schlüssel zum Erfolg

Neben der Kenntnis über rechtliche Ansprüche sollten Start-ups auch in ihrer Reiseplanung flexibel und vorbereitet sein. Alternativrouten, vorab gecheckte Hoteloptionen in der Nähe des Flughafens oder sogar ein Backup-Plan für Videokonferenzen statt physischen Meetings können entscheidend sein. Das Ziel ist es, den Schaden minimal zu halten und das Beste aus der Situation herauszuholen.

Sensibilisierung durch Schulung und Information

Eine wirksame Methode, um sich gegen die Unwägbarkeiten von Geschäftsreisen zu wappnen, ist die Schulung des eigenen Teams. Start-ups sollten regelmäßige Schulungen und Informationsveranstaltungen anbieten, in denen die Rechte der Fluggäste, insbesondere bei Nichtbeförderung, klar dargelegt werden. Durch die Vermittlung von Wissen kann das Bewusstsein für mögliche Reisefallen geschärft werden. Wenn jede(r) Mitarbeitende genau weiß, wie in solchen Situationen zu reagieren ist, kann das Unternehmen als Ganzes schneller und effizienter handeln.

Networking und Teambuilding: Vom Problem zur Chance

In jeder Herausforderung steckt auch eine Chance. Nichtbeförderungen können zu unerwarteten Netzwerkmöglichkeiten führen, wenn man andere betroffene Passagiere trifft oder spontane Teambuilding-Erfahrungen macht, wenn mehrere Teammitglieder gemeinsam stranden. In solchen Momenten zeigt sich die wahre Stärke eines Unternehmens: die Fähigkeit, sich anzupassen, kreativ zu denken und aus jeder Situation das Beste zu machen.

Zusammenfassung: Vorausschauend handeln

Nichtbeförderung ist mehr als nur ein kleines Ärgernis. Für Start-ups und moderne Unternehmen kann sie bedeuten, dass Monate der Vorbereitung und Planung zunichtegemacht werden. Doch durch Proaktivität, die richtige Vorbereitung und das Nutzen digitaler Hilfsmittel können solche Rückschläge minimiert und sogar in Chancen umgewandelt werden. Letztlich zeigt uns die Erfahrung mit Nichtbeförderung, dass in unserer vernetzten Welt das beste Werkzeug gegen Unvorhersehbares eine gute Vorbereitung und Flexibilität ist.

Schreibstil: So formulieren Sie überzeugend

Wer sich selbstständig machen will, kommt am Briefe schreiben nicht vorbei. Dabei landen Kundenbriefe, die durch abgedroschene Floskeln und andere schriftliche Unsitten "glänzen", landen schneller als gedacht im Papierkorb. Wenn Sie Ihr Unternehmen überzeugend präsentieren wollen, müssen Sie kundenorientiert, konkret und modern formulieren.

Kennen Sie das auch? Sie bekommen von einem Kunden oder Lieferanten ein Schreiben und denken: Können die nicht so schreiben, dass ich das auch verstehe? In der Geschäftskorrespondenz finden sich oft Worthülsen oder Standardsätze wieder, die verstaubt und veraltet sind. Im modernen Geschäftsbrief wird hingegen eine klare und verständliche Sprache gewählt. Wie das funktioniert, lesen Sie hier.

Die Kommunikation in der Personalabteilung verbessern: So geht’s!

Je besser die Mitarbeitenden der Personalabteilung kommunizieren können, desto eher lassen sich Missverständnisse vermeiden. Wir zeigen Tools und Möglichkeiten auf und geben wertvolle Tipps.

Wer sicherstellen möchte, dass einer reibungslosen Kommunikation innerhalb der Personalabteilung nichts im Wege steht, sollte einige Punkte beachten. Immerhin sorgt ein entsprechender Austausch dafür, dass vielen Missverständnissen von vornherein vorgebeugt werden kann.

Gleichzeitig ist es natürlich auch wichtig, sicherzustellen, dass der Informationsfluss zwischen Personalabteilung und anderen Bereichen des Unternehmens gewährleistet werden kann. Die folgenden Abschnitte liefern einige wertvolle Tipps, die sowohl Start-ups als auch alteingesessenen Unternehmen dabei helfen können, die Weichen richtigzustellen.

Denn: Eine verlässliche Grundstruktur schafft die Basis dafür, dass alle Abläufe bestmöglich ineinandergreifen. Wer dementsprechend bemerkt, dass etwaige Kommunikationslücken für Probleme sorgen, sollte nicht lange warten, sondern sich auf Ursachensuche begeben.

Kommunikation in einzelne Teilbereiche aufsplitten

Sowohl in kleinen als auch in größeren Personalabteilungen lohnt es sich, die Kommunikation in einzelne Unterbereiche aufzuteilen. Während ein flexibler Online Urlaubsplaner dafür sorgt, dass jeder mit einem Blick herausfinden kann, wann sein Kollege nicht anwesend sein wird, kann ein Dienstplan in der Kaffeeküche dabei helfen, sich auf stressige Tage optimal vorzubereiten.

Besonders praktisch ist in diesem Zusammenhang, dass es mittlerweile verschiedene Online Tools gibt, die sich auf unterschiedliche Bereiche beziehen und dementsprechend die Möglichkeit bieten, alles akribisch durchzukalkulieren. Die Unterteilung in verschiedene Bereiche bietet viele Vorteile.

Vor allem die Tatsache, dass es auf ihrer Basis besonders leichtfällt, den Überblick zu bewahren, sorgt dafür, dass in der Vergangenheit immer mehr Unternehmen dazu übergegangen sind, vom „großen Ganzen“ ins „detaillierte Kleine“ zu planen.

Solange jedes Teammitglied weiß, wo und wie die entsprechenden Informationen abgerufen werden können, ist es möglich, einen weitestgehend unkomplizierten Ablauf zu gewährleisten.

Regelmäßige Teammeetings einberufen

Auch in einer Zeit, in der sich viele Aufgaben online erledigen lassen und in der es lediglich die passenden Tools braucht, um Urlaub, andere Abwesenheiten und Einsätze zu planen, ist es meist nicht möglich, den persönlichen Kontakt komplett zu ersetzen.

Ein regelmäßiger Austausch, zum Beispiel auf der Basis von Teammeetings, kann dabei helfen, offene Fragen auf kurzem Dienstweg zu klären. Damit jedoch alle von besagten Meetings profitieren können, ist es selbstverständlich wichtig, seine Mitarbeitenden in Bezug auf eine rege Teilnahme zu sensibilisieren. Das bedeutet, das Veranstaltungen dieser Art:

  • am besten frühzeitig angekündigt werden sollten,
  • im Idealfall dann stattfinden, wenn möglichst viele Teammitglieder ohnehin arbeiten müssen,
  • mithilfe eines Protokolls nachgehalten werden sollten.

Zu guter Letzt ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Meetings möglichst positiv in Erinnerung bleiben. Mitarbeitende, die bei jedem einberufenen Treffen befürchten müssen, „wieder einmal“ vor allen anderen kritisiert zu werden, dürften sich beim nächsten Mal zweimal überlegen, ob sie nicht unter Vorgabe einer Ausrede absagen.

Persönliche Gespräche statt E-Mails: Auch in der Personalabteilung ein Thema

So gut wie jeder, der regelmäßig Textnachrichten versendet, weiß, dass die eigentliche Botschaft durchaus falsch ankommen kann. Daher bietet es sich an, auch im geschäftlichen Alltag möglichst oft auf eine persönliche Kommunikation, zum Beispiel face to face oder am Telefon, zu setzen.

Auf diese Weise ist es nicht nur möglich, Missverständnissen vorzubeugen, sondern auch, den Kontakt zu Kollegen nicht vollends zu verlieren. Hierbei handelt es sich um eine tolle Alternative, die bewirken kann, dass letztendlich auch der Teamzusammenhalt gestärkt wird.

Moderne Tools für das Arbeiten an gemeinsamen Projekten

Unabhängig davon, ob es darum geht, mehr Personal einzustellen, den Fachkräftemangel im IT-Bereich zu bekämpfen, alte Akten zu überarbeiten oder Informationen rund um besondere Dokumente, wie zum Beispiel Zeugnisse, einzuholen: Der Alltag in einer Personalabteilung ist mit vielen Projekten verbunden. Und letztendlich sorgen immer wieder auch gesetzliche Neuerungen dafür, dass ein bereits bestehender Status Quo überarbeitet werden muss.

Gerade dann, wenn mehrere Mitarbeitende an einem Projekt beschäftigt sind, stellt sich häufig die Frage nach dem aktuellen Zwischenstand. Das Problem: Wenn jede(r) nur an seinen eigenen Dateien arbeitet und die entsprechenden Ergebnisse mehr oder weniger regelmäßig zusammengetragen werden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich Überschneidungen ergeben.

Hier kann es sich, ähnlich wie beim oben erwähnten Urlaubsplaner, lohnen, auf Tools zu setzen, die ein gemeinsames Bearbeiten von Dokumenten erlauben. Auf diese Weise braucht es nur einen Blick, um herauszufinden, wie der aktuelle Stand ist, welche Punkte noch offen sind und wo sich gegebenenfalls Probleme zeigen könnten.

Eine wichtige Frage: Wie sollte die Personalabteilung nach außen kommunizieren?

Mit Hinblick auf Kommunikationstools und Organisationsmöglichkeiten, die heutzutage auch mit Vorliebe in der Personalabteilung genutzt werden, hat sich im Laufe der Zeit viel getan.

Eine Frage bleibt jedoch offen: „Wie sollte die Personalabteilung nach außen kommunizieren?“. Immerhin sind die Mitarbeitenden vor Ort wichtige Ansprechpartner*innen für andere, die zum Beispiel nach einer Hochzeit ihre Stammdaten ändern, Urlaub einreichen oder sich über Kündigungsfristen und Co. informieren möchten.

Das Problem: Vor allem in großen Unternehmen zeigt sich schnell, dass es als Mitarbeitende einer Personalabteilung schwierig werden kann, eine Aufgabe zu beenden, ohne unterbrochen zu werden. Eingehende Anrufe und E-Mails sorgen nicht selten dafür, dass das Team, das mit dem HR-Bereich betraut wurde, immer wieder aus seinem Workflow herausgerissen wird.

Hier kann es helfen, andere Mitarbeitende entsprechend zu sensibilisieren und innerhalb der Personalabteilung klare Öffnungszeiten festzulegen, in denen die betreffenden Personen erreichbar sind. So ist es häufig möglich, noch effektiver zu arbeiten und sich zu den jeweiligen Zeiten auf genau die Aufgaben zu fokussieren, die gerade anstehen. Hiervon profitieren nicht nur die Mitarbeiter der Personalabteilung, sondern die komplette Belegschaft.

Ein „Kummerkasten“ für mögliche Verbesserungsvorschläge

Keine Abteilung ist perfekt! Auch in einer gut organisierten Personalabteilung gibt es immer wieder Bereiche, die dazu einladen, etwas genauer unter die Lupe genommen zu werden. Daher empfiehlt es sich, mit Hinblick auf etwaigen Optimierungsbedarf die Menschen zu fragen, die hiervon am meisten betroffen sind: das Team selbst.

Wie wäre es zum Beispiel mit einem „Kummerkasten“, der nicht nur dazu dient, gegebenenfalls Dampf abzulassen, sondern sich auch dazu anbietet, in das interne Verbesserungsmanagement eines Unternehmens aufgenommen zu werden? Das Prinzip: Wer einen Verbesserungsvorschlag einbringt, der die Abteilung tatsächlich unterstützt und von dem alle profitieren können, wird mit einem Bonus belohnt. Oft zeigt sich in diesem Zusammenhang, dass es lediglich einen kleinen Anreiz braucht, um dafür zu sorgen, dass auch eine Personalabteilung sukzessive besser werden kann.

Fazit

Wer im Zusammenhang mit Unternehmen an Optimierungsabläufe denkt, denkt häufig an den Bereich der Produktion. Aber: Auch die Abläufe in einer Personalabteilung sind es definitiv wert, etwas genauer in Augenschein genommen zu werden. Unter anderem auch deswegen, weil die Mitarbeitenden vor Ort somit „ganz nebenbei“ die Chance haben, den Stress in ihrem Alltag zu reduzieren.

Dank moderner Tools und mit ein wenig Einfallsreichtum und Kreativität ist es häufig möglich, die Gegebenheiten zu optimieren … und dementsprechend auch einer hohen Fluktuation vorzubeugen. Immerhin ist es definitiv von Vorteil, wenn diejenigen, die in der Personalabteilung arbeiten, mit ihrem Job zufrieden sind und dies auch den Kolle*innen gegenüber ausstrahlen. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

Aufbewahrungsfristen: Das gilt es zu beachten!

Praxistaugliche Tipps für den Umgang mit einlagerungspflichtigen Unterlagen.

Praxistipps für die Lagerung langjähriger Unterlagen

Die korrekte Handhabung von Aufbewahrungsfristen für langjährige Unterlagen ist für Unternehmen und Privatpersonen von entscheidender Bedeutung. Dabei ist es unerheblich, ob die Unterlagen in eigenen oder speziell dafür angemieteten Räumlichkeiten aufbewahrt werden. Das korrekte Archivieren und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sollen nicht nur dabei helfen, Ordnung zu bewahren, sondern auch rechtliche Probleme vermeiden. Hier gibt es die Tipps, wie sich Unterlagen über viele Jahre hinweg effektiv lagern lassen und dabei gesetzlichen Anforderungen gerecht werden.

Wie sind die gesetzlichen Aufbewahrungsfristen bei Dokumenten in Deutschland?

In Deutschland gibt es verschiedene gesetzliche Regelungen, die die Aufbewahrungsfristen für Dokumente festlegen. Die genauen Fristen können je nach Art der Dokumente und der rechtlichen Bedeutung variieren. Hier sind einige allgemeine Richtlinien:

  • Steuerunterlagen: Steuerrelevante Unterlagen, wie zum Beispiel Buchführungsunterlagen, Jahresabschlüsse, Buchungsbelege, Inventare und Bilanzen, sollten gemäß § 147 Abs. 1 Abgabenordnung (AO) für einen Zeitraum von 10 Jahren aufbewahrt werden. Die Frist beginnt mit dem Ende des Kalenderjahres, in dem die letzte Eintragung gemacht wurde.
  • Handelsunterlagen: Handelsbücher, Inventare, Eröffnungsbilanzen, Jahresabschlüsse und Handelsbriefe sollten gemäß § 257 Handelsgesetzbuch (HGB) für einen Zeitraum von 6 Jahren aufbewahrt werden. Bei elektronischer Buchführung können sich besondere Regelungen ergeben.
  • Personalunterlagen: Lohn- und Gehaltsabrechnungen sowie alle anderen Unterlagen, die für die Besteuerung von Bedeutung sind, sollten gemäß § 41 Abgabenordnung (AO) ebenfalls 10 Jahre aufbewahrt werden.
  • Vertragsunterlagen: Verträge sollten in der Regel bis zum Ablauf möglicher Gewährleistungsansprüche aufbewahrt werden. Dies kann je nach Vertragsart und individuellen Absprachen variieren, liegt jedoch oft bei 3 bis 5 Jahren.
  • Arbeitsrechtliche Unterlagen: Arbeitsverträge, Kündigungen und andere arbeitsrechtliche Dokumente sollten für die Dauer des Arbeitsverhältnisses und darüber hinaus aufbewahrt werden. In der Regel sind dies 10 Jahre nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses.
  • Bauunterlagen: Bauunterlagen sollten gemäß der jeweiligen Landesbauordnung für einen Zeitraum von mindestens 5 Jahren nach Abschluss der Baumaßnahme aufbewahrt werden.
  • Medizinische Unterlagen: In der Medizin gelten besondere Regeln für die Aufbewahrung von Patient*innenakten. Hier sollten die Unterlagen gemäß den Vorgaben des Bundesmantelvertrags-Ärzte (BMV-Ä) für mindestens 10 Jahre aufbewahrt werden.
     

Fristen machen es teilweise unumgänglich, sich den Rat eines spezialisierten Rechtsanwalts oder Steuerberaters einzuholen, um juristisches Ungemach zu verhindern. Unternehmen und Privatpersonen, die mit dem Gedanken spielen, Lagerraum für Unterlagen anzumieten, können sich vorher professionellen Rat einholen, um sicherzustellen, dass sie mit der Fremdeinlagerung die aktuellen gesetzlichen Anforderungen erfüllen. Gesetze und Vorschriften können sich ändern und individuelle Umstände können spezielle Anpassungen erfordern. In diesem Zuge sollte auch darauf geachtet werden, dass der Lagerraum neben Sicherheitsstandards auch über die richtige Größe für den jeweiligen Gebrauch verfügt.

Die richtige Auswahl der Aufbewahrungsfristen für effiziente Einlagerung verstehen

Bevor man sich mit der Lagerung Ihrer Unterlagen auseinandersetzen kann, ist es essenziell, die geltenden Aufbewahrungsfristen zu verstehen. Das ist notwendig, um die Belegung der Lagerplätze im Vorfeld zu planen. Verschiedene Dokumente unterliegen unterschiedlichen rechtlichen Bestimmungen. Je länger Unterlagen aufbewahrt werden müssen, desto weiter können sie "nach hinten" sortiert werden. Zu den Fristen der Aufbewahrung kann es sinnvoll sein, Experten zu konsultieren oder sich ausführlich über die spezifischen Anforderungen für den Landkreis oder die Branche zu informieren. Die gezielte Nachfrage hilft dabei, keine Unterlagen zu vernichten, die eventuell einer längeren Aufbewahrungsfrist unterliegen, als man selbst vermutet hat.

Papierfreie Büros – Digitale Archivierung als zeitgemäße Lösung, wenn es möglich ist

In Zeiten fortschreitender Digitalisierung ist die digitale Archivierung eine effiziente Alternative zur physischen Aufbewahrung. Das greift nur für Unterlagen, die nicht physisch mit einer Unterschrift versehen sein müssen, um Rechtskraft zu erlangen. Bei Unterlagen, die digital archiviert werden dürfen, lohnt es sich, in sichere, verschlüsselte Speicherlösungen zu investieren. Zudem gilt, dass eine klare Struktur für die digitale Ablage zu implementieren ist. Dies ermöglicht nicht nur einen schnellen Zugriff auf benötigte Informationen, sondern reduziert auch den Platzbedarf erheblich.

Doch was lässt sich auf keinen Fall digital abspeichern? In den vielen Fällen erfordert die Rechtskraft eines Dokuments eine persönliche, handgeschriebene Unterschrift der beteiligten Parteien. Diese Unterschrift dient dazu, die Authentizität des Dokuments bestätigen und die Zustimmung der Unterzeichnenden zu den darin enthaltenen Bedingungen oder Vereinbarungen ausdrücken. Das zu digitalisieren und das "Urdokument" zu vernichten wäre fatal. Auch Dokumente, die eine notarielle Beglaubigung verlangen, um ihre Rechtskraft zu gewährleisten, sind nicht zu digitalisieren. Mit der Unterschrift bestätigt der Notar die Identität der Unterzeichnenden. Die Unterschrift fungiert als Beglaubigung.

Das A und O der Aufbewahrung - Kategorisierung, Organisation, Prüfung und Aktualisierung der Unterlagen

Auch für die physische Aufbewahrungsmethode bei Unterlagen gilt, dass eine klare Kategorisierung sowie eine passende Organisation vorgenommen werden muss. Sie ist unerlässlich. Wird eine Räumlichkeit für die Aufbewahrung ausgesucht, muss eine systematische Struktur festgelegt werden, die es im Bedarfsfall ermöglicht, Dokumente leicht zu finden. Von daher sind Kategorien zu wählen, welche die Aufbewahrungsfristen berücksichtigen und vorsehen, dass Unterlagen möglich leicht zu ergänzen sind, ohne Tonnen an Papier zu bewegen. Mit einer intuitiven Benennung lässt sich die Effizienz der Archivierung nachhaltig steigern.

Aufbewahrungsfristen ändern sich – ebenso wie geschäftliche Anforderungen. Daher ist es wichtig, die eigene Archivierungspolitik regelmäßig zu überprüfen und wenn notwendig anzupassen. Wichtig ist es dabei, einen Zeitplan für die Überprüfung älterer Unterlagen und prüfen Sie, ob diese weiterhin aufbewahrt werden müssen. Dies ermöglicht nicht nur die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, sondern minimiert auch den Aufwand für die Verwaltung veralteter Dokumente.

Jobwechsel: Zeit für Veränderungen

Unzufrieden im Job? Das ist zu tun!

Tage, an denen man unzufrieden mit seiner Berufswahl ist, hatte jeder Mensch schon einmal. Das ist kein Grund zur Sorge. Anders verhält es sich jedoch, wenn diese Unzufriedenheit nicht abnimmt und letztlich in Frustration mündet. Schließlich löst Frust oftmals auch Stress aus. Bereits bei dem Gedanken an die Arbeit oder auf dem Weg ins Büro verspüren viele Menschen Bauchschmerzen. Stress wirkt sich häufig auf die Psyche aus, wodurch psychische Beeinträchtigungen ausgelöst werden. Sollte der Job unglücklich machen und eine Veränderung in naher Zukunft nicht in Sicht sein, sollte gehandelt werden. Andernfalls nehmen Unzufriedenheit, Frustration und Stress weiter zu und machen langfristig krank. Doch was ist zu tun, wenn die Arbeitsstelle nicht mehr passt?

Eine Kündigung sollte gut überlegt sein

Menschen, die über viele Jahre oder gar Jahrzehnte für ein Unternehmen tätig sind, überlegen eine längere Zeit, ob sie den Job wechseln sollen. Schließlich fühlt man sich in gewissem Maße mit dem Arbeitgeber verbunden und auch die Dazugehörigkeit darf nicht vergessen werden. Wer hingegen erst kürzlich für einen Arbeitgeber tätig ist, fällt die Entscheidung der Kündigung weitaus leichter. Generell sollte eine Kündigung immer gut überlegt sein. Keinesfalls sollte man diese Entscheidung leichtfertig fallen. Die Arbeitsstelle sichert schließlich den Lebensunterhalt. Zudem erweist es sich oftmals als müßig und schwierig, aus der Beschäftigungslosigkeit eine neue Arbeitsstelle zu finden. 

Steht der Entschluss endgültig fest, dann sollte frühzeitig nach einer Alternative gesucht werden. Sich aus der Arbeit heraus auf eine neue Stelle zu bewerben, bietet Sicherheit. Selbst, wenn die ersten Bewerbungsversuche scheitern sollten, gerät man nicht direkt in die Erwerbslosigkeit. Natürlich kann dies frustrierend sein, dennoch sollte man Geduld haben. Den richtigen Job findet jeder Arbeitswillige. Bei der Jobsuche sollte auf unterschiedliche Strategien zurückgegriffen werden. Wer
Karriere in Südwestfalen machen möchte, sollte sich zielorientierte Jobportale zu eigen machen. Sie bestechen durch eine benutzerfreundliche Oberfläche sowie zahlreichen Such- und Filterfunktionen. Mit nur wenigen Klicks werden einem genau die Jobs angezeigt, die wirklich zu einem passen. Überdies können Arbeitssuchende nicht nur nach speziellen Positionen suchen, sondern auch nach Unternehmen. Das erleichtert die Suche und gestaltet die Jobsuche interessanter. Auf diese Weise findet man rasch seinen Traumjob und kann seine berufliche Karriere weiter ausbauen. Und vielleicht ergeben sich sogar völlig neue Berufswege. 

Die häufigsten Gründe für einen Jobwechsel

Gründe, warum ein Jobwechsel gewünscht, sinnvoll oder erforderlich ist, gibt es viele. Oftmals liegt es an den Konditionen, also an dem Arbeitspensum und dem vereinbarten Gehalt. Erst im Laufe der Zeit stellt sich heraus, dass der Lohn unverhältnismäßig im Vergleich zur geforderten Arbeitsleistung ist. Manchmal verändert sich aber auch die Lebenssituation und der Wunsch nach einer finanziellen Anpassung wächst. Generell stellt das Arbeitspensum einen großen Faktor dar. Ein erhöhtes Arbeitspensum geht oft mit Stress einher. Dieser führt wiederum dazu, dass die Gesundheit am Arbeitsplatz leidet. 

Treten vermehrt gesundheitliche Beschwerden auf und stehen diese in einem klaren Zusammenhang mit der Arbeit, muss gehandelt werden. Kein Job ist es wert, krank zu werden. Ebenfalls oft genannt wird die
mangelnde Wertschätzung. Unternehmen, die ihre Mitarbeiter nicht wertschätzen, verzeichnen eine hohe Fluktuation. Lob und positive Feedbacks sind für die Mitarbeiterbindung essenziell.

Gründen als Duo: Zusammen gründen, gemeinsam wachsen

Die WeVee Technologies Co-Gründer*innen Francesca Spengos und Dr. Rahmyn Kress schildern aus eigener Erfahrung, welche fünf Fähigkeiten erfolgreiche Gründer*innen-Duos auszeichnen.

Ein Unternehmen zu gründen ist eine tiefgreifende Herausforderung, die Engagement, Stressresistenz und Beharrlichkeit erfordert. Francesca Spengos und Dr. Rahmyn Kress, die Co-Gründer*innen des ClimateTech-Start-ups WeVee Technologies, haben diese Erfahrung am eigenen Leib gemacht. Sie verließen die etablierten Strukturen der Unternehmenswelt, um mit ihrem Start-up einen positiven Wandel herbeizuführen und ihre Vision von einer nachhaltigen Zukunft für die kommenden Generationen zu verwirklichen. Ihr Ziel ist es, den Übergang zur E-Mobilität zu beschleunigen und sowohl nachhaltigen als auch effizienten Konsum zu fördern, indem sie das Pendeln und Reisen mit Elektrofahrzeugen personalisieren.

Was sie auf ihrer gemeinsamen Gründungsreise gelernt haben und wie sie dieses Ziel erreichen, teilen Francesca und Rahmyn bereitwillig. Sie geben Einblicke und Ratschläge, die ihrer Meinung nach entscheidend sind, um eine solide Grundlage für ein erfolgreiches Unternehmen zu schaffen.

Kommunikation & Vertrauen

„Wie in jeder Beziehung sollte die Wahl des Geschäftspartners in erster Linie auf Vertrauen basieren. Vertrauen in die Fähigkeiten und Grenzen des anderen, Bestätigung eines gemeinsamen Wertesystems, eines gemeinsamen Ziels und einer gemeinsamen Ethik.

Dieses Vertrauen kann nur durch effektive Kommunikation im Alltag umgesetzt werden. Für Gründer*innen-Duos ist es unerlässlich, immer im offenen Austausch zu bleiben. Während des Gründungsprozesses ist es von größter Bedeutung, die Arbeitsweise des anderen zu verstehen und zu respektieren. Zu erkennen, wann jemand bereit ist, ein Thema aufzugreifen und wann nicht, ist entscheidend, um harmonisch zusammenzuarbeiten und Missverständnisse und unnötige Konflikte zu vermeiden.

Wir haben erkannt, wie wichtig es ist, einander den notwendigen Raum zu geben, um Situationen in der eigenen Geschwindigkeit zu überdenken und zu bewerten, da unsere Köpfe unterschiedlich arbeiten. Zu vertrauen, dass wir einander zuhören und alle offenen Punkte wieder aufgreifen werden, war einer der stärksten Aspekte unserer Beziehung. Als Gründerteam mit unterschiedlichen Hintergründen, Lebenswegen und Talenten ergänzen wir uns perfekt und heben uns so von anderen ab. Unser Schlüssel zum Erfolg liegt in der langfristigen Zusammenarbeit, gegenseitigem Respekt und der Fähigkeit, dem anderen genug Raum zu geben, seine Stärken in das Unternehmen einzubringen.“

Strategie und Zielerreichung

„Unsere Mission ist klar definiert: Wir wollen die Einführung der Elektromobilität beschleunigen. Als Co-Gründer*innen von WeVee Technologies verfolgen wir diese Mission mit einer agilen und schnellen Vorgehensweise, ohne den Blick für das Wesentliche zu verlieren. Für jedes Gründer*innen-Team sind ein klar umrissenes Ziel und eine fundierte Strategie unverzichtbar. Wenn ihr als Team zusammenarbeitet, müsst ihr euch über eure Ziele im Klaren sein und einen Plan haben, wie ihr sie erreichen wollt. Von Anfang an haben wir unsere Ziele klar formuliert und einen Fahrplan entwickelt, wie wir diese erreichen können. Diese Klarheit hilft uns, auf Kurs zu bleiben und den Erfolgsweg zu verfolgen, auch wenn wir gelegentlich Umwege in Kauf nehmen müssen.“

Problemlösung und Innovation

„Probleme und Hindernisse sind keine Sackgassen, sondern Herausforderungen, die gemeistert werden wollen. Als Unternehmer*innen werdet ihr sicherlich auf solche Hürden stoßen. Wie ihr damit umgeht, entscheidet über euren Erfolg. Wir lassen uns nicht entmutigen, wenn der erste Lösungsansatz nicht direkt zum Ziel führt. Stattdessen findet gerade Rahmyn oft unkonventionelle Wege und entwickelt innovative Lösungen. Dabei ist es wichtig zu betonen, dass unsere Ziele unerschütterlich sind, die Strategie jedoch flexibel bleibt und sich an äußere Umstände anpassen lässt, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Wir schrecken nicht davor zurück, Situationen neu zu bewerten. Diese Einstellung hat uns in schwierigen Zeiten zum Erfolg verholfen. Bei WeVee lassen wir unsere Egos vor der Tür. Es handelt sich um eine Art mathematische Gleichung – Pro und Contra, ohne persönliche Befindlichkeiten, nur das Beste für das Unternehmen und unsere Vision.“

Zeitmanagement

„Zeit ist eine endliche Ressource und für Gründer*innen äußerst wertvoll. Wenn ihr ein Unternehmen gründet, müsst ihr in der Lage sein, eure Zeit effektiv zu managen, um Konflikte und Stress zu vermeiden und die Produktivität zu maximieren. Rahmyn und ich haben erkannt, wie wichtig es ist, Aufgaben zu delegieren und klar zu kommunizieren, wer welche Aufgaben übernimmt. Wir achten auch darauf, regelmäßig Pausen einzulegen, damit unser Gehirn neu starten und neue Energie tanken kann. Zum Beispiel gehe ich gerne in der Natur spazieren und höre den natürlichen Klängen zu oder lege mich auf meine Shakti-Matte und spiele das Zirpen von Grillen ab, um meinem Gehirn und meinem Körper eine Pause zu gönnen. Rahmyn kocht gern und rekalibriert, indem er mit seinen Söhnen Tennis spielt und sich beim Yoga entspannt.“

Bereitschaft, kalkulierte Risiken einzugehen

„Die Gründung eines Unternehmens ist ein Risiko für sich. Es gibt keine Garantie für Erfolg. Aber wenn ihr nicht bereit seid, eure Ideen nach außen zu tragen, werdet ihr nie erfahren, ob ihr es geschafft hättet. Um unsere Vision zu verwirklichen, müssen wir die Balance zwischen Risiko und Sicherheit finden, um weiter voranzukommen. Rahmyn und ich sind offen für Feedback und bereit, unseren Ansatz kontinuierlich zu überprüfen und anzupassen, ohne das Geschäftsmodell zu gefährden. Diese Einstellung hat uns geholfen, auch in schwierigen Zeiten erfolgreich zu sein. Die Leidenschaft für das, was wir tun, und die Bereitschaft, Berge zu versetzen, um unsere Vision zu verwirklichen, sind die Grundlage für unseren nachhaltigen Erfolg als Gründer*innen-Duo. Man sollte niemals gründen, nur um des Gründens willen. Man muss sich im Klaren sein, dass die Gründung eines Unternehmens viel Arbeit, Stress und Verantwortung mit sich bringt. Bevor es losgehen kann, muss die Bereitschaft vorhanden sein, die Ärmel hochzukrempeln und sich voll und ganz zu engagieren.“

Fazit

Die Gründung und Führung eines Unternehmens gleicht einem Wald: Jedes Teammitglied, jeder „Baum“, muss individuell gepflegt werden, damit es wachsen kann und die "Äste" harmonisch ineinandergreifen können. Als Führungskraft ist es wichtig, stets den ganzen „Wald“ im Blick zu behalten und sicherzustellen, dass das gesamte Ökosystem gesund und produktiv ist. Francesca und Rahmyn sind der lebendige Beweis dafür, dass unterschiedliche Hintergründe und Talente nicht nur ergänzend sind, sondern auch den Schlüssel zum Erfolg eines Unternehmens bergen. Ihre Erfolgsgeschichte zeigt, dass gute Kommunikation, klare Ziele und Strategien, Problemlösungsfähigkeit und Innovationsgeist, effektives Zeitmanagement und die Bereitschaft, Risiken einzugehen, für den Erfolg eines Unternehmens entscheidend sind.

Über WeVee

WeVee Technologies ist ein europäisches ClimateTech-Unternehmen, das sich die Veränderung von Lebensstilen in Richtung Nachhaltigkeit durch die Anpassung der Verhaltensökonomie zum Ziel gesetzt hat. Die Mission von WeVee besteht darin, einen schnellen, unterhaltsamen, angenehmen und nahtlosen Übergang zur E-Mobilität zu schaffen, den nachhaltigen und effizienten Verbrauch zu verbessern und das berufliche Pendeln und Reisen mit Elektrofahrzeugen zu personalisieren.