Stay in Touch: Vom Touchpoint zur Kundenbindung


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Worauf es entlang der Customer Journey ankommt.

Nichts ist für ein Unternehmen wertvoller als ein treuer Kunde. Leider ist auch kaum etwas schwieriger zu bekommen als ein so ein loyaler Stammkunde, der immer wieder den Weg zurück zur eigenen Marke findet. Damit diese Rückkehr keine zufällige ist, gilt es schon in noch jungen Unternehmen, entlang des Weges die Brotkrumen zu streuen, mit denen der Kunde problemlos und zuverlässig seinen Kurs über sämtliche Kommunikationskanäle und vorbei an der Konkurrenz findet. Doch so leicht ist das in den Zeiten der Digitalisierung längst nicht mehr.

Der Kunde auf seiner Reise: Die Customer Journey

Um ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, auf welchen Wegen der Kunde zu seiner Kaufentscheidung gelangt, hat sich im Marketing die Vorstellung der Customer Journey, der Reise des Kunden ausgebildet. Der Zweck dieses Konzepts besteht darin, die Punkte auszumachen, an denen der Kunde mit der eigenen Marke, dem eigenen Produkt, der eigenen Leistung in Berührung kommt, und ihn anhand dieser Punkte zu einer (positiven) Entscheidung zu führen.

EINE REISE, VERSCHIEDENE MODELLE

Genau genommen muss das Konzept der Customer Journey differenziert werden. Es haben sich verschiedene Modelle entwickelt, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen – sei es bei der Frage, bis zu welchem Zeitpunkt die Reise des Kunden für ein Unternehmen interessant ist, sei es bei der Frage nach den relevanten Faktoren, die entlang dieser Reise zu einer Kaufentscheidung führen.

Ein Klassiker unter den Modellen zur Entscheidungsfindung von Kunden ist das AIDA-Prinzip, wobei es deswegen keineswegs weniger aktuell ist. Der Vorteil besteht darin, dass das Modell vergleichsweise einfach nachzuvollziehen ist. Es beschreibt anhand von vier Stufen den Weg von der Ansprache bis zum Kauf. AIDA steht dabei für diese vier aufeinanderfolgenden Stufen:

  • Attention oder auch Awareness umschreibt die Phase, in der die Aufmerksamkeit des potenziellen Kunden zum ersten Mal auf das eigene Angebot gelenkt werden kann. Aus dessen Sicht kann man auch von einer Informations-Phase sprechen, in der der Kunde nach einer Lösung für ein bestehendes Problem sucht und dazu Informationen sammelt.
  • Interest bedeutet, dass erfolgreich die Aufmerksamkeit des Kunden gewonnen werden konnte. Nun geht es im zweiten Schritt darum, sein Interesse zu wecken, in dem ihm das anvisierte Produkt näher gebracht wird.
  • Desire stellt die dritte Stufe des Modells dar, in der beim Kunden bereits der Wunsch geweckt werden konnte, das angebotene Produkt tatsächlich zu erwerben.
  • Action bedeutet die Überführung des Besitzwunsches in die konkrete Kaufhandlung. Von Seiten des Unternehmens ist dazu ein letzter Call-to-Action notwendig, um wirklich die Conversion, also den Kaufabschluss zu erreichen.

Mittlerweile gibt es immer wieder zwei Ergänzungen zur bewährten AIDA-Formel, die aufzeigen, wie wichtig die Beziehung zum Kunden über dessen Kauf hinaus heute eingeschätzt wird:

  • S steht dabei für Satisfaction, also die Zufriedenheit mit dem gekauften Produkt. Sie ist zwar nicht mehr Bestandteil der vorherigen Customer Journey und damit verbundenen (Werbe-)Maßnahmen, gleichzeitig ist sie aber ein wichtiger erster Schritt für die Kundenbindung und weitere Kaufabschlüsse.
  • Conviction ergänzt zuletzt gewissermaßen den Faktor Vertrauen zum ursprünglichen Modell. Damit ist die Überzeugung des Kunden gemeint, dass genau dieses Produkt, das er erwerben möchte, besser ist als vergleichbare Produkte anderer Anbieter.

Daraus ergibt sich ein AIDCAS abgekürztes Modell, dessen Stufenabfolge jedoch auch mit den erweiterten seine größte Schwäche ist. Die Formel suggeriert eine lineare Entscheidungsfindung, die so in der Praxis kaum vorkommt. Unberücksichtigt bleiben in diesem Prozess auch verschiedene mögliche Kauforte, die jedoch in Zeiten des stetig wachsenden E-Commerce und des sich ständig verändernden stationären Handels immer wichtiger werden.

Nicht zuletzt wegen dieser Schwächen bestehen neben dem traditionellen AIDA- und dem ergänzten AIDCAS-Modell andere Erklärungsversuche. Einer dieser Versuche stammt von Procter & Gamble und dreht sich um die sogenannten „Moments of Truth“, anhand derer der Kunde von einem ersten Stimulus (etwa einer Werbung) zu einem ersten Moment of Truth, der Entscheidung für das beworbene Produkt, und schließlich zu einem abschließenden zweiten Moment of Truth gelangt, an dem er seine Erfahrungen mit dem Produkt macht.

Auch dieses Modell ist bereits in verschiedener Weise ergänzt worden, um es etwa für Marketingzwecke, zur Analyse, insbesondere für Social Media- und E-Commerce-Belange, besser nutzbar zu machen. Wie bei der AIDA-Formel bleibt jedoch das Problem bestehen, dass die Abfolge grundsätzlich linear ist.

Das Decision Journey-Modell versucht dieser Problematik zu entgehen, indem es die Entscheidungsfindung zyklisch anlegt. Das Konzept geht zurück auf die Unternehmensberatung McKinsey, es ist nicht angelehnt an die Vorstellung des Sale Funnel, der im Grunde genommen auch dem AIDA-Modell noch zu Grunde liegt. Stattdessen basiert es auf einem Kreislauf, in dem der Kunde verschiedene Phasen durchläuft:

 

  • Es gibt eine anfängliche Überlegung des Kunden, bei der er aufgrund kürzlich berührter Touchpoints verschiedene Anbieter in Erwägung zieht.
  • Daraus ergibt sich eine Phase des Abwägens, in der mehr Informationen gesucht und gegenübergestellt werden.
  • Das mündet in den „Moment of Purchase“, also den Moment, in dem sich der Kunde für den Kauf eines bestimmten Produkts entscheidet.
  • Hier endet das Modell jedoch nicht einfach, sondern greift die gemachten Erfahrungen auf und fügt sie als mögliche Trigger bei einer neuerlichen Decision Journey in das Modell ein.
  • Je nachdem, wie positiv die Erfahrungen waren, entsteht daraus ein sogenannter „Loyalty Loop“. Der Kunde erinnert sich im Idealfall an ein positives Einkaufs- und Produkterlebnis und fällt darauf basierend erneut die Entscheidung für denselben Anbieter.

Die Erfahrung allein steht dabei aber neben verschiedenen anderen Gründen für eine neuerliche Kaufentscheidung, sie ist nicht der einzige Faktor. Die Kundenloyalität kann damit nur zu einem Teil erreicht werden, weswegen Maßnahmen zur Verstärkung der Kundenbindung inzwischen eine Standardmethode sind. Mit Incentives, wie Bonussystemen, kann gleichzeitig der Kauf belohnt und weitere Käufe attraktiver gestaltet werden. Kundenbindung entsteht aber nicht nur durch Anreize, die einen materiellen Vorteil bringen, sondern genauso durch eine umfassende Begleitung des Kunden: Einerseits durch Marketing-, aber andererseits besonders durch relevante Serviceangebote.

KEIN GERADLINIGER WEG

Mit dem Loyalty Loop kann zumindest in sehr vereinfachter Weise dargestellt werden, wie Kundenbindung funktioniert. In Wahrheit ist die Customer Journey deutlich komplexer, gerade in Zeiten der Digitalisierung und der damit verbundenen größeren Zahl an Kommunikationskanälen bestehen für die Kunden sehr viel mehr Touchpoints, sehr viel mehr Möglichkeiten der Informationsbeschaffung - und das alles parallel.

Dieses Problem löst auch die Customer Decision Journey nicht befriedigend, denn die grundlegende Annahme bleibt ein mehr oder weniger geradliniger Verlauf der Entscheidungsfindung. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, die Wege der Kunden in dieser Hinsicht besser zu erfassen, um die Touchpoints zwischen erstem Interesse und finalem Kauf, und im Idealfall wiederholten Käufen, strategisch klug setzen zu können.

EINE KARTE ZUM ZIEL

Als Antwort auf die Herausforderung, die Wege der Kunden besser nachvollziehen zu können, wird mit den gleichen Mitteln gearbeitet wie bei der einer richtigen Reise: Beim Customer Journey Mapping geht es deshalb darum, die Kundenreise aus der Perspektive des Kunden zu erfassen, um dessen Erfahrungen beschreiben und nachverfolgen zu können.

How To Create A Customer Journey Map – UX Mastery
Quelle: youtube.com

Der Perspektivwechsel ist für Unternehmen wichtig, um mögliche Lücken zwischen den eigenen Strategien (Marketing etc.) und der Wahrnehmung der Kunden zu schließen, weshalb die Methode immer weitere Verbreitung findet. Eine vollständige Journey Map muss daher alle Aspekte beinhalten, die von dem Bedürfnis des Kunden bis zu seinem Kauf führen.

Ein derart planvolles Vorgehen erleichtert einerseits, die einzelnen Schritte auf der Customer Journey besser festhalten zu können. Sie werden auf der Karte fixiert. Von dem entstandenen Bild ausgehend können sowohl die einzelnen Entscheidungsphasen besser verortet als auch diesen entsprechenden Kommunikationskanälen, Keywords, Inhalte und Touchpoints zugeordnet werden. Die Grundlage für diese Methode müssen aber ausreichende Daten sein, aus denen sich eine möglichst komplette Vorstellung der Prozesse hinter einer Customer Journey ableiten lässt.

Die Wegweiser der Kundenreise: Die Touchpoints

Die Customer Journey verläuft selten auf dem direkten Weg, üblicherweise braucht der Kunde einige Stationen, bevor er sein Ziel erreicht. Im Marketing werden diese Stationen „Touchpoints“ genannt, es sind die Punkte, in denen der Kunde mit dem eigenen Unternehmen in Berührung kommt. Gleichzeitig entscheidet sich an diesen Punkten, in welche Richtung die Kundenreise weitergeht.

DIE VIELFALT DER ERFAHRUNG: ANALOG VS. DIGITAL

Maßgeblich dafür sind unter anderem die Eindrücke und Erfahrungen, die der Kunde an den Berührungspunkten macht, ganz unabhängig davon, ob es dabei um die Marke, bestimmte Dienstleistungen, Produkte oder den direkten Kontakt zum Unternehmen geht.

An dieser weiten Definition von Touchpoints lässt sich schon ablesen, dass sie in vielen unterschiedlichen Bereichen anzutreffen sind. Das gilt sowohl für die digitale Welt wie auch für die analoge. TV- oder Plakatwerbung, Anzeigen in Printmedien sind sozusagen „traditionelle“ Touchpoints. Zu diesen sind im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung weitere in großer Zahl hinzugekommen, die vor allem bei der Nutzung mobiler Geräte wie Smartphones und Tablets eine gewichtige Rolle spielen.

Nicht zuletzt deshalb, weil sie im Vergleich mit analogen Touchpoints nicht nur in einer Richtung funktionieren, sondern außerdem, wie die sozialen Medien, E-Mail, Foren etc., einen direkten Kontakt und Austausch ermöglichen. Daraus ergeben sich verschiedene Herausforderungen für Unternehmen:

  • Ziel bei der Positionierung von Touchpoints muss ein ganzheitliches Erlebnis für den Kunden die Maßgabe sein. Lücken in der Customer Experience führen im ungünstigsten Fall dazu, dass ein Wettbewerber dessen Aufmerksamkeit auf sich zieht. Das ist einer der Gründe, warum das Journey Mapping aus Kundenperspektive derart große Relevanz hat.
  • Allen Analysen zum Trotz: Touchpoints sind längst nicht alle steuerbar. Marketingmaßnahmen etwa können von Grund auf konzipiert und umgesetzt werden. Schwieriger wird das allerdings bei Touchpoints und Kommunikationskanälen, die sich weitgehend der Kontrolle entziehen: Persönliche Meinungen fallen darunter und die können nur insoweit beeinflusst werden, wie ein Unternehmen die Customer Journey als positives Erlebnis gestalten kann.

TOUCHPOINT-ANALYSE: DEN KUNDENWEG BESSER VERSTEHEN

So klar die Zielsetzung für die Nutzung von Touchpoints damit sein sollte, in der Praxis besteht nach wie vor ein nicht unerheblicher Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Analyse und Verwendung. Das zeigt sich schon an den durchaus unterschiedlichen Ergebnissen von Untersuchungen, die die durchschnittliche Zahl der notwendigen Touchpoints erfassen sollen und zu einem Kauf führen.

So kam die Group-M-Agentur bei der Auswertung einer Befragung von 75.000 Menschen in Deutschland zu dem Ergebnis, dass im Durchschnitt nach sechs Touchpoints der Kaufabschluss erreicht sei. Ganz anders hingegen fiel die Analyse von Exactag aus: Zwar ließen sich auch bei dieser Untersuchung recht große Unterschiede zwischen verschiedenen Branchen feststellen, im Durchschnitt lag die Zahl der notwendigen Touchpoints jedoch branchenübergreifend bei 20.

Natürlich können solche Untersuchungsergebnisse je nach methodischer Herangehensweise variieren, ohne dabei in einem direkten Widerspruch zu stehen. Dennoch sind die Unterschiede erheblich und deuten möglicherweise auf ein gänzlich anderes Problem als die Methodik hin: Derzeitige Touchpoint-Analysen sind unter Umständen noch nicht in der Lage, zuverlässige Aussagen über das Kundenverhalten zu machen und damit relevante Ansatzpunkte für Verbesserungen des Touchpoint-Managements zu liefern.

Das wiederum ergab eine Gallup-Studie im Auftrag des Manstein Verlags, bei der es um die Optimierung von Customer Experience und Touchpoint-Analyse in österreichischen Unternehmen ging. Für diese besteht die größte Schwierigkeit darin, überhaupt herauszufinden, welche Touchpoints für die Kunden relevant sind oder wie diese für eine verbesserte Customer Experience zu priorisieren seien.

Zusätzlich erschwert werden diese Aufgaben durch die steigende Zahl der Touchpoints, deren Zusammenwirken zusehends komplexer wird. Die Studie Digital Dialog Insights 2018, deren Schwerpunkt auf der Bedeutung von Opt-Ins für Marketing und Absatz liegt, wirft darüber hinaus ein weiteres Problemfeld auf: Digitale Touchpoints sind schon jetzt ein großer Faktor, um die Kunden zu erreichen, in Zukunft werden sie es umso mehr.

In diesem Punkt sind besonders jene Unternehmen, die bereits im digitalen Bereich etabliert sind, im Vorteil gegenüber der in dieser Hinsicht schlechter aufgestellten Konkurrenz, die sich zudem in der Zwangslage wiederfindet, unbedingt in Customer Analytics und die Customer Journey zu investieren. Investitionen, die sich zwar auszahlen, für die aber längst nicht überall die Budgets vorhanden sind. Dennoch gehören diese Maßnahmen zu den Grundlagen des Marketings und sind ein entscheidender Faktor für die Kundenbindung. Sie können also gar nicht vernachlässigt werden.

Die Reise als ganzheitliche Erfahrung

In vielen Fällen dürfte sich daher die Frage stellen, wie eine positive Customer Experience geschaffen werden kann, selbst wenn die Mittel für weitreichende Maßnahmen fehlen. Zumal der Anspruch, wie bereits erwähnt, eine ganzheitliche Erfahrung sein sollte.

Auch wenn die fragmentierte Betrachtungsweise der Customer Journey mit ihren einzelnen Phasen und Berührungspunkten die Gefahr birgt, sich zu sehr auf einzelne Facetten als auf das große Ganze zu fokussieren. Darin liegt gleichzeitig die Chance, ganz gezielt die verfügbaren Mittel dort einzusetzen, wo sie den größtmöglichen Nutzen bringen. Wichtig ist dabei nur, den Wunsch des Kunden nach einem zusammenhängenden Erlebnis nicht aus den Augen zu verlieren.

ERFAHRUNG, ZUFRIEDENHEIT UND LOYALITÄT

Denn diese Eigenschaft des Kundenerlebnisses trägt ihren Teil dazu bei, dass es insgesamt ein positives wird. Was wiederum ein ausschlaggebender Faktor sein kann, um aus einem einmaligen einen wiederkehrenden Kunden zu machen, wie bereits im Zusammenhang mit dem Loyalty Loop erklärt.

An dieser Stelle muss allerdings differenziert werden: Kundenzufriedenheit und Kundenloyalität sind mitnichten gleichzusetzen. Ein zufriedener Kunde kann, muss aber nicht wieder beim selben Anbieter kaufen. Das erklärt sich aus den zyklischen Customer Journey-Modellen. Nach jedem Kauf beginnt der Entscheidungsprozess von vorne. Positive Erfahrungen fließen dabei zwar mit in die Kaufentscheidung ein, sind aber nur einer von vielen Faktoren.

In der Praxis heißt das, dass andere Gründe, niedrigerer Preis, spontaner Einkauf etc., den Kunden dazu bewegen können, seinen nächsten Einkauf bei der Konkurrenz zu tätigen. Er ist dann immer noch ein zufriedener Kunde, aber eben kein loyaler. Der entscheidende Unterschied lässt sich auf folgende Aspekte herunterbrechen:

  • Kundenzufriedenheit ist immer rückwärts gerichtet, sie bezieht sich auf Erfahrungen in der Vergangenheit.
  • Kundenloyalität bedeutet hingegen eine Orientierung in Richtung Zukunft, sie ist verbunden mit einer Wiederkaufabsicht und der Bereitschaft, Produkte, Dienstleistungen und das anbietende Unternehmen weiterzuempfehlen.

Ganz gravierend für die Unterscheidung ist außerdem, dass die Zufriedenheit für einen loyalen Kunden weniger ausschlaggebend ist. Das ist der entscheidende Vorteil einer gefestigten Kundenbindung: Sie übersteht auch „Schwächephasen“, in denen der Kunde einmal weniger zufrieden ist, als er sein könnte.

Insofern ist die positive Customer Experience immer nur der Anfang, auf dem eine langfristige Kundenbindung aufgebaut wird. Die Customer Journey wiederum liefert einem Unternehmen ständige Gelegenheiten, um tatsächlich „in touch“ mit seinen Kunden zu bleiben, wodurch sich gute Erfahrungen vertiefen lassen.

OPERATIONAL EXCELLENCE ALS ERFOLGSFAKTOR

Eine wichtige Voraussetzung, um zufriedene bzw. loyale Kunden zu gewinnen, ist allerdings die Zufriedenheit innerhalb des Unternehmens. Die einfache Formel in diesem Zusammenhang lautet: Zufriedene Mitarbeiter sorgen für zufriedene Kunden.

Dazu muss allerdings unternehmensintern die notwendige Basis geschaffen werden. „Operational Excellence“ meint dabei das reibungslose Zusammenwirken von internen Prozessen, Systemen und eben dem Team. Ziel ist aber nicht zwingend die Effizienzsteigerung, obwohl Effizienz ein nicht unerheblicher Faktor ist. Als Selbstzweck würde sich der Fokus allerdings zwangsläufig zu sehr auf die internen Angelegenheiten verschieben, obwohl der Kunde im Zentrum aller Strategien stehen sollte.

Dieser Ansatz führt also unweigerlich wieder zurück zu Customer Experience und Customer Journey: Gibt es keine internen Störfeuer, fällt es umso leichter, die Bedürfnisse der Kunden in den Mittelpunkt zu stellen und diesen an den Touchpoints mit genau den richtigen Informationen und Hilfestellungen abzuholen. Auf diese Weise erhöht sich die Wahrscheinlichkeit ungemein, dass die Reise des Kunden wieder vor der eigenen Türe endet.

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SEO und SEA Faktencheck

Sieben Irrtümer rund um SEA und SEO: Stimmen diese Behauptungen – oder nicht?

Suchmaschinenoptimierung und -werbung entwickeln sich stetig weiter – so auch die Algorithmen der Suchmaschinen. Das bedeutet, was bei SEO und SEA beispielsweise noch vor fünf Jahren gut funktionierte, kann heute das Gegenteil bewirken. „Hinzu kommt, dass sich der Marktriese Google im Gegensatz zu anderen Suchmaschinen extrem bedeckt hält, vor allem wenn es um Einzelheiten zu den Rankingfaktoren geht. Deshalb wird in der Branche viel darüber spekuliert, sodass teilweise Aussagen entstehen, die nicht richtig sind. So halten sich auch nach Jahren noch manche Irrtümer rund um dieses Thema“, berichtet Andreas Karasek, Online-Marketing-Spezialist und Geschäftsführer der Agentur SEM Berater. Für StartingUp unterzieht er sieben dieser Annahmen einem Faktencheck: 

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Bei Google handelt es sich um die mit Abstand größte Suchmaschine. Als Unternehmen dort keine Präsenz zu zeigen, kann sich kaum jemand leisten. Doch es kommt immer darauf an, wo die eigene Zielgruppe am häufigsten unterwegs ist. Je nach Kundengruppe und Ziel der Online-Marketing-Kampagne können auch Bing, Microsoft oder Yahoo gleichwertige oder bessere Ergebnisse liefern.

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Manche Startseiten verfügen über unglaublich viel Content, andere haben kaum Inhalt. Wie viel Text eine gute Homepage benötigt, ist immer davon abhängig, was angeboten wird beziehungsweise was es Wichtiges zu berichten gibt. Wer man ist, was man macht oder anbietet, eine Leistungsübersicht und was Seitenbesucher als Nächstes tun können, gehören immer dazu. Auch mehr Seiten führen nicht unbedingt zu mehr Traffic. Wichtiger ist, dass der vorhandene Content richtig und informierend ist. Grundsätzlich sollten User auch nicht mit Fragen zurückbleiben, wenn sie die Website besuchen. 

Das Alter der Domain hilft beim Ranking

Obwohl Google seit Jahren dementiert, dass sich das Alter einer Domain positiv auf das Ranking auswirkt, hält sich dieser Fehlannahme. Dabei spielt das Domainalter nur eine Rolle, weil neue Seiten häufig noch keinen oder nur wenig Content haben und es dauert, bis wertvolle Inhalte entstehen, die indexiert werden können. 

Keywords mit geringem Suchvolumen lohnen sich nicht

Je höher das Suchvolumen, desto mehr Besucher können auf der eigenen Website landen, könnte man meinen. Doch die am häufigsten genutzten Keywords haben in der Regel auch viele Wettbewerber. In Begriffen mit geringerem Suchvolumen steckt deshalb viel Potenzial. Häufig sind es genau diese Keywords, die zu einer Conversion führen und genau die richtige Zielgruppe auf die eigene Website führt.

Bilder müssen nicht optimiert werden

Unternehmen sollten nicht auf die Optimierung von Bildern verzichten. Für Google spielt beispielsweise die PageSpeed eine bedeutende Rolle und gerade Bilder verlangsamen häufig die Ladegeschwindigkeit. Sollen Fotos auch über die Google-Bildersuche gefunden werden, lässt sich zudem auch eine Bilder-Sitemap bereitstellen. Die Auszeichnung mit semantischem HTML hilft Bots auch, die Bilder besser zu verarbeiten, da CSS-Bilder nicht ausgelesen werden können.

Google Ads funktioniert nicht: Wenn ich mein Keyword google, kommt meine Anzeige nicht

Jedes Unternehmen sollte sich regelmäßig selbst googeln. Zwar lassen sich so eventuelle Berichterstattungen finden oder auch die eigenen Webauftritte checken, allerdings handelt es sich dabei um keine verlässliche Variante, die eigenen Werbeanzeigen zu kontrollieren. Dass diese nicht erscheint, kann mehrere Gründe haben: Vielleicht ist das Tagesbudget bereits aufgebraucht, vielleicht wurde die eigene Anzeige bei einer Auktion übertroffen oder Google stuft die eigene Ad für den Sucher persönlich als nicht relevant ein.

Online- und Social-Media-Marketing: Internet als Grundlage für ein erfolgreiches Business

Welchen Wert effizientes, professionelles Social-Media-Marketing hat.

Das Internet bietet eine große Fläche für unternehmerischen Erfolg, und allein in Deutschland waren für das Jahr 2022 Online Marketing-Umsätze von etwa 5,47 Milliarden Euro prognostiziert, Tendenz steigend. Für 2023 sagen Analysten im Segment Social-Media-Werbung Ausgaben von etwa 4,93 Milliarden Euro voraus. Mit gutem Fachwissen kann man vom Erfolg partizipieren.

Experten für Online- und Social-Media Marketing sind gesucht

Es sind vor allem Unternehmen bzw. Unternehmer*innen mit hoher Internet- und Social-Media Affinität, die verstärkt nach Möglichkeiten suchen, über Online- und Social-Media-Marketing für Wachstum zu sorgen. Zu dieser Gruppe gehören hauptsächlich Affiliate-Marketer, Agenturinhaber oder Shopbetreiber. Aber auch Experten und Dienstleister, die Plattformen wie Facebook, Instagram oder TikTok für Werbung nutzen möchten, sind an entsprechendem Fachwissen interessiert.

An dieser Stelle kann z.B. Dawid Przybylski als Beispiel dienen. Der erfolgreiche Online-Marketer und Unternehmer mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung ist ein ausgewiesener Experte für Online- und Social-Media Marketing. Sein umfassendes Know-how gibt er vor allem durch einen von ihm entwickelten Lehrgang in Form von Video-Tutorials über die von ihm gegründete FINEST AUDIENCE GmbH weiter.

Wesentliche Elemente solcher Lehrgänge bilden mehrmals wöchentlich stattfindende Live-Calls mit Experten. Darüber hinaus erhalten Teilnehmende in der Regel Zugang zu Elite-Online-Marketern und Unternehmern – außerdem werden ihnen vom jeweiligen Anbieter der Fortbildung wichtige Unterlagen zur Verfügung gestellt.

Effizientes Social-Media Marketing – ein ungewöhnliches Beispiel

Sterbegeldversicherungen sind nicht unbedingt ein Produkt, bei dem man sofort an Social-Media-Werbung denkt. Trotzdem gibt es eine spannende Begebenheit. Ein Anbieter von Sterbegeldversicherungen aus Großbritannien hat vor Jahren eine Social-Media-Agentur kontaktiert, da es im Netz nicht sonderlich gut für das Unternehmen lief. Die Agentur hatte den Gedanken, Werbung auf Instagram und Facebook zu schalten – allerdings mit eigens kreiertem Werbematerial. Kollegen meinten damals, dass dies nicht funktionieren werde. Allen Bedenken zum Trotz gingen nach der Werbekampagne jeden Tag bis zu 1.000 neue Anträge auf Sterbegeld- und Bestattungsvorsorge bei dem Versicherungsunternehmen ein.

Diese Geschichte verdeutlicht, in welchem Maße Werbekampagnen auf Facebook, Google, Instagram oder YouTube erfolgreich sein können. Möchte man in diesem Business Erfolg haben, braucht man fundiertes Fachwissen. Zudem braucht nachhaltiger Erfolg Zeit und ist in der Regel nicht über Nacht zu erlangen, wie man so oft im Internet lesen kann.

Experten wie Dawid Przybylski möchten nicht mit denjenigen verglichen werden, die andere davon überzeugen wollen, dass selbst größte Umsätze in kürzester Zeit und mit minimalem Aufwand möglich sind. Darauf legt der Marketing-Experte aus zwei Gründen größten Wert. Einmal entspricht die Behauptung, dass der Weg zum Erfolg als Online-Marketer ein Spaziergang ist, nicht stimmt. Außerdem bieten Experten wie er professionelle Lehrgänge an, bei denen ein Handwerk mit Mehrwert vermittelt wird.

Fachwissen in Schriftform – Buchveröffentlichungen dienen als Lehrmaterial

Unternehmer und Marketingexperten möchten Menschen dazu motivieren, ihren eigenen unternehmerischen Erfolg voranzutreiben. Daher entschließen sich immer wieder ausgewiesene Experten, ihre eigene Erfolgsgeschichte in Schriftform festzuhalten und für Interessierte zugänglich zu machen. Weil dies am besten durch ein ebenso unterhaltsames, wie lehrreiches Buch geht, gibt es Werke mit so aussagekräftigen Titeln wie „Es ist egal, wo du herkommst“.

Es geht in solchen Büchern vor allem um das eigene Mindset, das die Basis für jeden unternehmerischen Erfolg darstellt. Deshalb lautet beispielsweise die Kernaussage eines Autors, dass nicht jeder Mensch mit den gleichen Voraussetzungen startet und man vielleicht eine schwierige Vergangenheit oder gerade im Moment einige Probleme zu bestehen hat. Doch das disqualifiziert einen Menschen nicht vom Erfolg! Denn einzig und alleine die Einstellung bestimmt darüber, ob man langfristig erfolgreich wird oder nicht. Anhand solcher Aussagen wird deutlich, dass erfolgreiches Online- und Social-Media Marketing möglich ist, wenn das Mindset im Hintergrund stimmt und der Wille zum Erfolg vorhanden ist.

Content is Teamwork

Das richtige Timing und die wichtigsten To-do’s, um ein Content-Team erfolgreich im Start-up aufzubauen bzw. zu skalieren.

Content, Content, Content – Unternehmen benötigen heute mehr zielgruppenspezifische Inhalte denn je, um ihre Marken aufzubauen, sie für ihre (potenziellen) Käufer*innen attraktiv zu machen und sich vom Wettbewerb abzugrenzen. Konsument*innen erwarten nicht nur ein gutes Produkt, sondern ein echtes Markenerlebnis. Auch gute Unterhaltung und passende Markenwerte sind bei der Kaufentscheidung essenziell. Marken müssen an sämtlichen Touchpoints präsent sein, um die Zielgruppen in ihren Bann ziehen zu können – sei es auf der eigenen Website, in den verschiedenen sozialen Netzwerken, auf Events etc.

Die Erstellung von relevanten und unterhaltsamen Inhalten für jegliche Kanäle stellt jedoch gerade Start-ups oft vor einige Herausforderungen. Wann und wie sollten Unternehmer*innen ein Content-Team aufbauen bzw. vergrößern? Und wie können Arbeitsprozesse am besten gestaltet werden? Das sind nur einige Fragen, die bei der Skalierung der Content-Erstellung beachtet werden sollten.

Der richtige Zeitpunkt

Es gibt zwei wesentliche Indikatoren, wann Unternehmer*innen ihr Content-Team skalieren sollten. Wenn die Content-Produktion über die eigenen Kapazitäten hinauswächst und bereits ein solider Einkommensstrom über die Inhalte generiert wird, sollte der Ausbau des Teams in Betracht gezogen werden.

Werden mehrere Inhalte auf verschiedenen Plattformen veröffentlicht, sind auch mehr Ideen und Kreativität gefragt, sodass eine Verstärkung des Teams für die Umsetzung sinnvoll ist. Dies ist natürlich auch eine finanzielle Frage, und je nach Business-Ziel geht es darum, die richtige Unterstützung zu finden. Ein(e) SEO-Spezialist*in im Team kann beispielsweise für eine größere Reichweite und die Ansprache neuer Zielgruppen sowie für mehr Einnahmen durch zusätzliche Streams und Sichtbarkeit sorgen. Bei der Entwicklung einer erfolgreichen Content-Strategie ist es ratsam, weitere Kreative aus unterschiedlichen Bereichen hinzuzuziehen. Eine Person allein hat nur begrenzte Kapazitäten und Ideen, wohingegen die Zusammenstellung eines sich ergänzenden Teams viele Möglichkeiten bietet. Wachstum ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden, das Unternehmer*innen für ihren Erfolg jedoch eingehen müssen.

Ein Content-Team aufstellen

Um ein passendes Team aufzustellen, sollten sich Start-ups zunächst überlegen, in welchen Bereichen innerhalb ihrer Content-Strategie sie Unterstützung benötigen. Fällt es schwer, regelmäßig Texte für Blogbeiträge und Social-Media-Posts zu schreiben? Oder fehlt es ihnen an originellen, hochwertigen Bildern für ihre Beiträge und andere Kampagnen? Benötigen sie zusätzliche Ressourcen für ihre Marke – eine neue Website, einen E-Commerce-Shop, ein Amazon­Profil oder einen Newsletter?

Wenn diese Fragen beantwortet sind, können für die anfallenden Aufgaben und Anforderungen Spezialist*innen gesucht werden. Hier haben Unternehmer*innen die Wahl zwischen festen und freien Mitarbeitenden. Entweder kann man talentierte Kreative fest einstellen oder Services von Freelancer*innen einkaufen. Ersteres ergibt vor allem Sinn, wenn es sich um Positionen dreht, die dauerhaft in einem hohen Umfang benötigt werden.

Eine Content-Strategie entwickeln

Wenn das Team steht, kann es in die Entwicklung der Strategie gehen. Sie ist das zentrale Element für die spätere Umsetzung sämtlicher Inhalte. Konsument*innen erwarten, dass Marken eine erkennbare Persönlichkeit und einen eigenen Stil haben. Sie lassen sich eher auf Marken ein, die ihren eigenen Vorlieben entsprechen. Unternehmen müssen die ständig steigenden Anforderungen der Konsument*innen erfüllen, um einprägsame Erlebnisse zu schaffen – Teamwork ist bei dieser Aufgabe das A und O.

Damit jede(r) seine/ihre Aufgaben ausführen kann, sind eine klare Kommunikation und ein detailliertes Briefing für jeden Bereich wichtig. Es muss allen klar sein, was genau benötigt wird. Mit einem neuen Team wird es einige Zeit dauern, bis sich die Prozesse eingespielt haben. Je mehr am Anfang besprochen wird und je mehr Informationen geteilt werden, desto größer werden die Fortschritte sein.

Ganz wichtig ist es auch, dass man nicht in alte, gewohnte Arbeitsweisen verfällt. Bei der Skalierung eines Content-­Teams geht es um Veränderung und darum, sich weiterzuentwickeln und mit einem effizienten Prozess mehr attraktiven Content zu kreieren.

Einen gemeinsamen Content-Kalender erstellen

Wenn die neue Strategie und die Ideen stehen, folgt die Erarbeitung eines gemeinsamen Content-Kalenders, auf den alle Teammitglieder Zugriff haben. So bleiben alle darüber informiert, welche Themen gerade anstehen und welche Inhalte benötigt werden. Die Verwaltung des Content-Kalenders sollte zentral und nicht über E-Mails oder zufällige Nachrichten erfolgen. Das Risiko, den Überblick zu verlieren, ist sehr groß – vor allem mit steigender Komplexität der Projekte. Geeignet sind beispielsweise Projektmanagementtools wie Asana, Monday, Trello oder Hubspot. Wichtig ist, dass alle Teammitglieder diesem Prozess gegenüber aufgeschlossen sind, denn ein Content-Kalender ist die wichtigste Grundlage für Effizienz und Produktivität.

Inhalte strategisch vorausplanen

Mit einem gut gepflegten Content­Kalender kann man das Posten von Inhalten weit im Voraus planen. Das ist sicherlich eine Umstellung für Unternehmer*innen, die zuvor eventuell routinemäßig Inhalte immer direkt nach der Erstellung veröffentlicht haben. Mit einem Team haben sie ganz neue Möglichkeiten. Die Content-Strategie läuft wie automatisiert, wenn Ideen und Inhalte bereits im Vorfeld geplant sind. Bilder, Videos und Texte werden nach der Erstellung direkt mit eventuell notwendigen Überschriften oder Hashtags versehen und zusammen abgelegt. Wenn das Datum für einen Beitrag näher rückt, übermittelt der Kalender oder Planer den Beitrag sogar zum angegebenen Zeitpunkt. Mit automatisierter Content-Power können Unternehmer*innen ihre Content-Erstellung leicht skalieren und so den Weg für weitere Möglichkeiten ebnen.

Viele Content-Planungstools können sowohl auf dem Desktop als auch auf dem Mobiltelefon verwendet werden. Wenn man also Aktualisierungen oder Änderungen für kommende Beiträge vornehmen muss, kann man sich ganz einfach mit einem Smartphone einloggen, die erforderlichen Aktualisierungen vornehmen und diese dann direkt an das Team weitergeben. So sind alle immer und überall auf dem Laufenden und der Informationsfluss ist gewährleistet.

Keine Angst vor Wachstum

Um Wachstum zu ermöglichen, müssen Unternehmer*innen bereit sein, die vor ihnen liegenden Veränderungen anzunehmen – auch wenn dies gewisse Risiken birgt. Es ist wichtig, sich immer wieder darüber Gedanken zu machen, in welche Richtung die Content-Strategie weiterentwickelt werden soll. Wenn man beispielsweise neue Elemente in seine Marke einbauen möchte, sollte man es einfach ausprobieren und schauen, wie dies bei den Zielgruppen ankommt. Es ist ein Trial-and-Error-Prozess.

Und oftmals ist es auch sinnvoll, frischen Wind ins Team zu bringen und Spezialist*innen von außen hinzuzuziehen. Hier bietet sich die Integration von Freelancer*innen an. Sie haben einen objektiven Blick und können dadurch einen echten Mehrwert bieten. Bei dem ganzen Content, den die Follower*innen täglich konsumieren, müssen sich Unternehmer*innen von der Masse abheben, um wahrgenommen zu werden. Kreativität und eine sorgfältige Planung können den Unterschied machen.

Die Autorin Peggy de Lange ist Vice President International Expansion bei der Freelancer-Plattform Fiverr.

Bewertungs- und Reputationsmanagement

Ein professionelles Bewertungs- und Reputationsmanagement ist der Schlüssel für (d)eine nachhaltig positive Reputation. So geht’s.

Online kaufen, ohne vorher einen Blick auf den ­Bewertungsscore zu werfen? Für viele Menschen heute undenkbar. Der Trend zum Lesen von Rezensionen vor der Entscheidung für eine Ware oder eine Dienstleistung hält ungebrochen an. Doch wie reagieren Unternehmen richtig auf positive oder negative Bewertungen? Wir geben Tipps zum gewinnbringenden Umgang mit Rezensionen.

Relevanz von Bewertungen nimmt weiter zu

Menschen, die an einem Produkt oder einer Dienstleistung interessiert sind, möchten heute nichts dem Zufall überlassen. Intensiv suchen sie nach authentischen Rezensionen, bevor sie eine Entscheidung fällen. Eine Studie von Capterra zeigt, dass Nutzer*innenbewertungen sogar die vertrauensvollste Quelle vor einer Kaufentscheidung sind und für viele Menschen eine höhere Relevanz haben als Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis oder die Meinung von Expert*innen. Inzwischen betrifft dies nicht nur den Kauf von Konsumgütern, auch vor dem Besuch des Restaurants oder der Inanspruchnahme einer Dienstleistung werden Rezensionen gelesen. Und selbst auf dem Arbeits- und Bewerber*innenmarkt spielen Reviews auf den Social-Media-Kanälen oder auf renommierten Bewertungsplattformen wie Kununu eine wichtige Rolle.

Die Verbraucher*innen haben dabei ein feines Gespür für die Authentizität von Bewertungen und legen nicht nur Wert auf einen positiven Gesamtscore. Im Gegenteil: Profile mit ausschließlich positiven Bewertungen werden mit Skepsis betrachtet, da sich dahinter Fake-Bewertungen verbergen könnten. Das Interesse potenzieller Kund*innen geht weit über die eigentliche Rezension hinaus. Auch die Reaktionen eines Unternehmens auf eine Bewertung fließen ein und erlauben Rückschlüsse auf den Umgang mit Kritik. Eine unpassende Formulierung kann dabei schnell zum Stolperstein werden und im schlimmsten Fall einen Shitstorm auslösen.

Die Möglichkeit, die eigene Meinung anonym, aber für alle sichtbar zu veröffentlichen, birgt einige Gefahren. Sie ermöglicht jedoch auch den intensiven Kontakt und Austausch mit der Community. Stärken und Schwächen eines Unternehmens kommen unmittelbar zum Ausdruck und können Optimierungen anstoßen. Schafft es ein Unternehmen zu kommunizieren, dass jede Bewertung ernst genommen wird, honorieren viele Menschen dies mit einem Vertrauensvorschuss. Ein guter Ruf kommt nicht von ungefähr, sondern bedarf einer zielführenden Strategie und der kontinuierlichen Pflege aller relevanten Kanäle.

Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Maßnahmen zum Aufbau einer positiven Reputation dar.

Identifikation der wichtigsten Kanäle und Portale

Die Vielzahl von Bewertungsmöglichkeiten macht es Unternehmen heute schwer, eine Auswahl der passenden Kanäle zu treffen. Meist ist es am sinnvollsten, diejenigen Portale und Kanäle regelmäßig und professionell zu bespielen, auf denen die Community bereits am aktivsten ist. Über eine professionelle Bewertungsanalyse können die wichtigsten Portale, Foren und sozialen Netzwerke ausfindig gemacht werden. Ein umfassendes Reputations- und Bewertungsmanagement erfordert ausreichende Kapazitäten. Deshalb ist es zu Beginn ratsam, sich auf einige wenige Kanäle zu fokussieren und hier regelmäßig den eingehenden Content zu monitoren und angemessen darauf zu reagieren.

Schnelligkeit zahlt sich aus

Bei der Konfrontation mit der ersten negativen Bewertung unterläuft vielen Unternehmen der gleiche Fehler: Es erfolgt keine zeitnahe Reaktion. Die Gründe hierfür können vielfältig sein. Einige fühlen sich überfordert und befürchten, die Situation mit einem unüberlegten Kommentar zu verschlimmern. Andere denken, das Aussitzen sei die beste Strategie. Doch geschieht gar nichts, könnten dies Mitleser*innen als Aufforderung zu einer weiteren negativen Bewertung verstehen und einen Shitstorm anzetteln. Die Devise lautet deswegen: möglichst schnell, aber niemals überhastet öffentlich zu reagieren. Eine erste Reaktion sollte unbedingt innerhalb von 24 Stunden erfolgen. Um dies zu gewährleisten, informieren viele Portale per E-Mail über neu eingegangene Bewertungen oder Kommentare.

Angemessen reagieren auf Bewertungen jeglicher Art

Eine gute Reaktion auf eine Bewertung oder einen Kommentar zeichnet sich nicht nur durch Schnelligkeit aus. Sie sollte in jedem Fall angemessen sein. Dies ist bei positiven Bewertungen einfacher. Hier reicht meist ein ehrlich gemeinter Dank für die Rezension. Um zu zeigen, dass die Bewertung auch wirklich gelesen und erfasst wurde, kann es sinnvoll sein, auf einzelne inhaltliche Aspekte einzugehen. Wurde zum Beispiel die kompetente Beratung beim Verkaufsgespräch lobend erwähnt, kann der Kommentar erläutern, was das Unternehmen leistet, um die Expertise des Personals weiter auszubauen.

Bei negativen Bewertungen ist oft viel Fingerspitzengefühl gefragt. Hier kann es ratsam sein, eine zweite Person hinzuziehen, um so doppeldeutige Worte oder unbeabsichtigte Ironie auszuschließen. Negative Bewertungen sollten immer sachlich, aber verständnisvoll beantwortet werden. Frühzeitige Schuldeingeständnisse oder Rechtfertigungen sind fehl am Platz. Der/die Urheber*in einer schlechten Bewertung, aber auch die Community, honorieren hingegen, wenn die Kommunikation auf Augenhöhe geführt wird und das Ziel eine gemeinsame Lösung ist. Gelingt dies, sollte auch das öffentlich kommuniziert werden, um den wertschätzenden Umgang mit Kritik im Unternehmen nach außen zu tragen.

Richtlinienverstöße melden

Enthält eine Bewertung diffamierende Äußerungen, Beleidigungen oder Fake News, muss ein Unternehmen dies nicht einfach hinnehmen. Negativinhalte dieser Form können der Reputation eines Unternehmens immens schaden und langfristig sogar die Existenz bedrohen. Deshalb gilt auch hier, möglichst schnell zu reagieren. In einem ersten Schritt sollte der/die Verfasser*in der Bewertung persönlich angeschrieben werden, mit der Bitte, die Bewertung zurückzuziehen. Erfolgt daraufhin keine Reaktion, kann das Portal kontaktiert werden. Der/die Betreiber*in überprüft dann, ob die Bewertung mit den Richtlinien vereinbar ist. Bei offensichtlichen Beleidigungen oder falschen Tatsachenbehauptungen ist dies meist nicht der Fall.

Verdrängung negativer Bewertungen

Einzelne negative oder neutrale Bewertungen sind für Unternehmen mit einer kontinuierlich gewachsenen, guten Reputation kein Problem. Trotzdem ist es natürlich nicht wünschenswert, dass negative Berichterstattungen oder Bewertungen ganz oben in den Portalen oder Suchergebnissen angezeigt werden. Damit negative Bewertungen also möglichst schnell aus dem Sichtfeld verschwinden, ist es entscheidend, dass regelmäßig positive Rezensionen generiert werden. Die Dringlichkeit, die eigene Meinung zu veröffentlichen, ist bei unzufriedenen Kund*innen jedoch meist höher als bei zufriedenen. Deshalb ist es wichtig, eine Strategie zu entwickeln, um genau diese Menschen zu erreichen.

Richtiger Umgang mit Bewertungen als Basis jeder starken Reputation

Kein Unternehmen kann es sich heute erlauben, die Steuerung des eigenen Rufs dem Zufall zu überlassen. Ein professionelles Bewertungs- und Reputationsmanagement ist der Schlüssel für eine nachhaltig positive Reputation. Der richtige Umgang mit Bewertungen erfordert jedoch jede Menge Expertise, Erfahrung und ausreichende Kapazitäten. Doch der Aufwand lohnt sich, denn aus authentischen Bewertungen entwickelt sich langfristig eine positive Unternehmensreputation, die selbst Krisenzeiten unbeschadet übersteht.

Der Autor Alexander Hundeshagen ist CEO der reputativ GmbH sowie Experte im Reputationsmanagement und Omni­channel-PR. Seit 2015 unterstützt er Unternehmen im DACH-Raum dabei, ihren guten Ruf effektiv auszubauen

Im magischen Sog

Sog-Marketing: Faule Masche oder funktionierende Marketingmethode?

Mit Sog-Marketing machst du Millionenumsätze, garantiert! Viel Arbeit? Teure Werbung? Brauchst du nicht! Du bist der Magnet, du ziehst die Kund*innen automatisch an! Wer solche Aussagen glaubt, gerät selbst in einen Sog – in den Sog falscher Versprechungen. Und wer Magnetismus- oder Sog-Marketing auf diese Weise propagiert, missbraucht eine taugliche Marketingmethode.

Echtes Sog-Marketing ist wie ein klassisches Konzert, das du dirigierst. Wenn die Instrumente perfekt gespielt werden, begeisterst du dein Publikum mit einem wundervollen Klangerlebnis – es will mehr davon und bringt beim nächsten Mal Freund*innen mit. Deine Instrumente sind: die genaue Kenntnis deiner Zielgruppe, gutes Brand Building, Klarheit, wofür du stehst, geniale Produkte und deine einzigartige Persönlichkeit. So funktioniert gutes, ehrliches Marketing mit Magnetwirkung. Manipulative psychologische Tricks gehören dagegen nicht zum Instrumentarium. Wer diese einsetzt, erzeugt lediglich Missklang.

Alle Macht den Gefühlen

Die erste Geige in deinem Orchester spielt dein(e) Traumkund*in. Welche Gefühlswelt passt zu ihr oder ihm? Was sind die wichtigsten Bedürfnisse? Wenn du das weißt, bist du den ersten wichtigen Schritt bereits gegangen. Aber natürlich ist das nicht genug. Um mit deiner Person und deinem Angebot magnetisch auf potenzielle Kund*innen zu wirken, brauchst du neben der sehr guten Kenntnis deiner Zielgruppe eine klare Positionierung. Du brauchst außerdem Produkte, die perfekt zur Gefühlswelt deiner Wunschkund*innen passen und ihre Probleme lösen.

Ein Beispiel: „Diese Uhr verleiht Flügel: Wer die Porsche Design 1919 Globetimer UTC Embraer Edition kauft, bekommt einen Porsche 911 und einen Embraer Privatjet obendrauf.“ (Quelle: GQ Germany). Kein Witz. Dieses Rundum-Paket zum Schnäppchenpreis von 11 Millionen Euro bot „alles, was Luxusliebhaber schätzen. Exklusives Design und die Möglichkeit, auch kurzfristige Business-Trips in kürzester Zeit wahrzunehmen.“

Das Beispiel ist extrem, keine Frage. Doch Porsche und andere Luxuslabels sind mit dem, was sie tun, auch extrem erfolgreich. Sie stimmen ihr Angebot und ihren gesamten Außenauftritt auf die emotionale Welt ihrer Zielgruppe ab: Reichtum, Luxus, Wohlstand, pure Fülle. Ohne starke Emotionen und das Wecken tiefer Bedürfnisse kein Sog. Das kannst du von ihnen lernen.

Hinter dem Erfolg stecken keine Taschenspielertricks, sondern klare Konzepte und das Wissen um die Emotionen und Bedürfnisse der Kund*innen. Anders ausgedrückt: Dahinter steckt geschickter Markenaufbau. Dein Außenauftritt und dein Angebot müssen also bis hin zur Farbe des Brand Designs zu Gefühlswelten wie zum Beispiel diesen passen:

  • Entspannen, Genießen, Wohlfühlen, Hingabe;
  • Geborgenheit, Liebe, Rundum-Sorglos, Fürsorge;
  • Ermutigung, Heldentum, Stärke, Kraft, Mut.

Diese emotionalen Welten sind im Bereich Beratung und Coaching häufig entscheidend, denn sonst sind die Leistungen schnell austauschbar. Sie im Außenauftritt und auf den Marketing-Kanälen zu berühren, ist gerade für Unternehmer*innen zentral, die ausschließlich digital arbeiten und nicht alle Sinne ansprechen können.

Bloß nichts verpassen: Vom Spiel mit der Angst

Auch Angst ist ein Gefühl. Und zwar eines, dessen sich die erfolgreichen Luxusmarken ebenfalls bedienen, um ihre Produkte zu Must-haves werden zu lassen. Die Rede ist von Artificial Scarcity, also künstlicher Verknappung.

Apple, Gucci, Louis Vuitton – sie alle nutzen das Mittel der künstlichen Verknappung. Das Uhr-Jet-Auto-Paket von Porsche und Embraer war in der ultralimitierten Auflage von zehn Sets verfügbar. Diese Globalplayer spielen mit der Angst, etwas zu verpassen. Sie erzeugen FOMO – the Fear of Missing Out, also die Angst, etwas zu verpassen. Und es funktioniert.

Doch es gibt auch Marken, die es geschafft haben, ohne künstliche Verknappung einen wahren Run auszulösen. Sobald Apple ein neues iPhone ankündigt, dreht die halbe Welt durch und belagert die Läden. Der Preis wird uninteressant. Hauptsache, man ist unter den Ersten, die das neue iPhone haben.

Apple hat konsequent für den Hype um die Produkte gesorgt. Man behauptete bereits 2011 selbstbewusst: „Wenn du kein iPhone hast, hast du kein iPhone.“ Der Slogan wird heute nicht mehr verwendet, sitzt aber noch tief in den Köpfen der Fans. Der nächste Run ist garantiert. Er ist das Ergebnis von über alle Ebenen konsequent und stimmig ausgespielter Marketingarbeit – und das über viele Jahre.

Um den Unternehmer, Speaker und Autor Jason Hartmann zu zitieren: „Deine persönliche Marke ist ein Versprechen an deine Kunden … ein Versprechen von Qualität, Beständigkeit, Kompetenz und Zuverlässigkeit.“ Erst wenn dieses Versprechen eingelöst wird, kann auch ein Sog entstehen.

Innere Klarheit für den äußeren Auftritt

Um Klarheit in deinem Angebot und deinem Personal Branding zu erreichen, brauchst du zuallererst Klarheit in deinem Innern. Sie ist der Ausgangspunkt für deinen Außenauftritt. Du solltest genau wissen, wer du bist und was du als Unternehmer*in bewegen willst. Ziele dürfen sich ändern, aber sie müssen immer klar und bewusst sein.

Mit Klarheit ist auch gemeint, Ecken und Kanten zu zeigen, klar Position zu beziehen, mutig zu sein, zum Beispiel, wenn du Content erstellst. Deutliche Botschaften sind sehr viel wirkungsvoller und vor allem anziehender als Bla-bla-bla-Postings. Eck ruhig an – alle Menschen kannst du ohnehin nicht erreichen.

Content ist wichtig für die Sichtbarkeit, Sichtbarkeit wichtig für den Erfolg. Wir brauchen Content in Blogs, in Fachbeiträgen, Podcasts, Newsletters und Social Media, weil niemand für uns den Schalter umlegen kann, damit wir plötzlich mit unserem Angebot im Scheinwerferlicht stehen. Wer anderes behauptet, der lügt.

Ohne Aufwand keine Millionen

Grundsätzlich ist tiefstes Misstrauen angeraten, wenn Sog-Marketing als Methode zum Erfolg ohne Aufwand verkauft wird. Speziell auf dem umkämpften Beratungs- und Coachingmarkt gibt es nicht wenige selbsternannte Gurus, die genau das tun. Sie betreiben toxisches Marketing, arbeiten mit falschen Versprechungen, Fake-Testimonials und sogar emotionaler Erpressung, um mit Kund*innen für ihre Premien-Angebote zu gewinnen. „Mein Coaching bringt dir Millionen!“ bringt in der Regel bestenfalls einem Menschen schnelles Geld – dem/der Verfasser*in des Slogans. Viele solcher Anbieter*innen missbrauchen das Konzept des Sog-Marketings, um schnell das eigene Konto zu füllen. Sie lassen viele enttäuschte Menschen zurück.

Tatsächlich gibt es sehr wohl Trainer*innen, Berater*innen und Coaches, die weit überdurchschnittliche Erfolge und Einnahmen verbuchen. Sie haben sich Namen als Expert*innen gemacht. Sie müssen nicht mehr angestrengt Kund*innen gewinnen, die Leute kommen zu ihnen. Sie sind erfolgreiche Marken. Genau wie Gucci, Rolex und Co. Aber der Erfolg ist ihnen nicht zugeflogen, während sie mit einem Glas Champagner am Strand lagen.

Diese Größen auf dem Markt wissen, wie jedes einzelne ihrer Produkte einen Bedarf ihrer Klientel löst, sie kennen deren emotionale Welt bis aufs I-Tüpfelchen. Sie können jederzeit sagen, wofür ihre Marke steht – und zwar in ein bis zwei Sätzen. Sie alle haben sich glasklar positioniert, haben mit Ausdauer, Hartnäckigkeit sowie Konsequenz für ihren Erfolg gearbeitet, ihre Persönlichkeit und ihre Energie strahlen lassen. So und nicht anders geht Sog-Marketing.

Als Holistic Business Coach begleitet die Autorin Kristin Woltmann Frauen auf dem Weg zu ihrem eigenen Business. Ihr Motto: Wenn Business und Seele im Einklang sind, dann entsteht wahre Magie.

Dies ist ein Beitrag aus der aktuellen Ausgabe unseres Printmagazins: Mehr dazu liest du in der StartingUp - Heft 04/22 - ab dem 1. Dezember im Handel – jederzeit vorab online bestellbar - auch als ePaper erhältlich - über unseren Bestellservice

Heilsbringer VR, KI & Co.?

Warum Verkaufen trotz aller digitalen Touchpoints nie vollständig digital sein wird.

Im Juni 2015 wurde das Fintech-Start-up Bonify gegründet. Fünf Jahre später verzeichnete die alternative digitale Bonitätsauskunft bereits mehr als eine Million Nutzer*innen. Ein Jahr vor Bonify startete Perdoo in Berlin und hat mit seiner Business-Software-Lösung heute Kund*innen in über 30 Ländern. Obwohl beide Unternehmen sehr unterschiedlich sind – Bonify agiert im B2C-, Perdoo im B2B-Universum –, verbindet sie eine gemeinsame Herausforderung.

Beide bieten Services an, die sich hervorragend digital vermarkten lassen, die mitunter aber einiges an Vertrauen und Erklärung voraussetzen, bevor ein Abschluss realisiert wird. Wann immer es um sensible Daten oder das Geld von Privatpersonen geht, um Angebote mit langfristigem Investitionscharakter im Businesskontext oder erklärungsbedürftige Neuheiten in beiden Welten, ist es sehr wahrscheinlich, dass es zum Zeitpunkt x zu einem direkten Kund*innenkontakt kommt.

Dabei nimmt durch den digitalen Wandel die Anzahl der Touchpoints mit Kund*innen im Internet beständig zu, bevor man zum persönlichen Gespräch zusammenfindet. Dieses jedoch findet an neuralgischen Punkten in der Customer Journey statt, die fast direkt über den Kauf entscheiden. Deshalb muss die immer kürzere Zeit perfekt genutzt werden, um die Kundschaft sicher zum Kaufabschluss zu führen.

Einfach nur digital ist keine Lösung

Aus diesem Grund wird es auch künftig nicht genügen, die Website mit dem größten Wow-Effekt oder den technisch cleversten Online-Funnel zu besitzen. Trotzdem ist gerade KI geeignet, die Kauf-Highways menschlicher zu machen. Davon kann allerdings bei den unzähligen unbeholfenen Chatbots in Service und Verkauf heute kaum die Rede sein. Funnel-Lösungen, die direkt von Facebook zum Warenkorb führen sollen, leiden an ähnlichen Problemen. Sie stoßen ab, weil sie zu aufdringlich sind. Ihnen fehlt der Geist eines Respect Marketings, das Kund*innen nicht das Gefühl gibt, als Kaufherde digital gemolken zu werden.

Wie fatal sich Algorithmen auswirken können, zeigt ebenso das aggressive Marketing der Werbedienstleister*innen im Internet. Wer sich einmal eine Badehose angeschaut hat, bekommt in seiner News-App wochenlang wassertaugliche Shorts in allen Farben und Formen angeboten. Die Über­redungsversuche, persönlich zugeschnittene Werbung würde zu einem schöneren Onlineerlebnis führen, wirken da mehr als unglaubwürdig. Tatsächlich sind viele User*innen genervt, aktivieren Adblocker oder verbieten den Zugriff von Cookies auf ihren Devices.

Das Paradox dieser „schönen neuen Welt“ liegt darin, dass sie auf automatisiertes Verkaufen setzt, dabei aber an direktem Einfluss auf die Kund*innen im Entscheidungsprozess verliert. Diese haben den störungsfreien Einkauf ohne Verkaufsdruck von außen lieben gelernt und fühlen sich durch die überwältigenden Informationsmöglichkeiten fit genug, um nur noch minimale externe Expertise zu benötigen. Deshalb reagieren viele fast schon allergisch, wenn Unternehmen zu drängelnd vermarkten.

Persönlicher Kontakt wird seltener, aber wichtiger

Unverändert ist hingegen, dass sich Kund*innen nach wie vor bei wichtigen Kaufentscheidungen nicht zuerst an Produktqualität oder Preis orientieren, sondern am Vertrauen zu ihrem/ihrer Anbieter*in. Denn die Kehrseite des Informations­dschungels im Internet ist der Überfluss an Widersprüchlichem und die Unklarheit, was wirklich Information und was geschicktes Marketing ist. So kommt der emotionale Schub zum Kauf schließlich doch durch einen Anruf oder ein Treffen zustande. Sachargumente sind dabei zwar wichtig, aber nicht ausreichend, weil es auf der rationalen Ebene fast immer Wettbewerber*innen gibt. Es kommt auf die Wahrnehmung der Kund*innen und die emotionale Verbindung über den gesamten Kontakt hinweg an.

Insofern drückt die schon länger bekannte „verlängerte Ladentheke“ der Retail-Branche sehr schön aus, wie nahtlos off- und online ineinander übergehen müssen, um den Kund*innenkreis zu begeistern. Nur ist es heute umgekehrt: Wurde früher das Persönliche ins Digitale „verlängert“, muss heute der Direktkontakt halten, was die virtuelle Anbahnung versprochen hat. Dabei fragt man sich dennoch zuerst, wie die digitale Verführung gegen den erfindungsreichen Widerstand der Wettbewerber*innen gelingt. Produktvideos auf der Website und in den sozialen Medien haben schließlich alle, und der innovative Touch von Dropdown-Menüs, die ins weitgefächerte Angebot verzweigen, ist schon lange dem Charme der Austauschbarkeit gewichen.

Nur wer technisch vorne ist, wird landen

Wer künftig im Markt vorn mitmischen will, muss sich technisch an den Fortgeschrittensten orientieren und nicht am Standard. Das haben nicht nur neue, sondern auch einige Traditionsunternehmen bereits verstanden. Bei innovativen Firmen wie dem 2018 gegründeten Küchenheld können die Kund*innen ihre Wunschküche mit einer VR-Brille besichtigen. Dabei können sie die Küche nicht nur sehen, sondern auch in ihr herumspazieren und das Design erleben. Villeroy & Boch setzt diese Technik ebenfalls ein, wenn es jenseits von Kaffeegeschirr um wertvolle Badeinrichtungen geht. Entsprechend wäre es auch im B2B attraktiv, Geschäftskund*innen vom anderen Ende der Welt Maschinen, Anlagen oder andere Lösungen noch realistischer vorzustellen als in einem realen Showroom, der für viele geografisch unerreichbar ist.

Wer nun meint, dass noch längst nicht alle Menschen eine VR-Brille besitzen und dass dieser Moment so schnell nicht kommen wird, verkennt die Natur der digitalen Exponentialität. Was gestern noch nach Zukunftsmusik klang, kann morgen schon Standard und damit langweilig sein. Die Kunst besteht darin, Dinge zuerst zu tun und diesen Vorsprung zu halten, um nicht in der Masse unterzugehen. Es liegt in der Natur exponentieller Entwicklungen, dass wir heute nicht wissen, was in fünf Jahren kommen wird. Dennoch kommt es darauf an, Augen und Ohren stets offen zu haben für neue Techniken und Tools, die den eigenen Vertrieb ankurbeln können.

Digital oder direkt – die Mischung macht’s

Dabei darf nicht vergessen werden, das eigene Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Künftig gehen Marketing, Service und Vertrieb fließend ineinander über, und ein konsistentes Auftreten in diesen Bereichen ist notwendig, um die Kund*innen zu begeistern.

Vertriebsaktivitäten betreffen das gesamte Unternehmen, in dem alle Mitarbeitenden mit Kund*innenkontakt Anteil daran haben, wie Anbieter*innen und Angebote in Erinnerung bleiben. Auf diese Weise wird bspw. ein Servicetechniker auch zum Verkäufer. Die alte Trennung in Abteilungen, die allzu oft und gerade beim Vertrieb Silos bedeuteten, muss zum Nutzen der Kund*innen durch Integration überwunden werden.

Unzweifelhaft wird künstliche Intelligenz beständig leistungsfähiger und ermöglicht mittlerweile, selbst die komplexesten Kund*innen- und Marktdaten zu verarbeiten. Was dem Big-Data-Hype fehlt, ist die Eindeutigkeit, wie aus den Datenmengen funktionierende Handlungsanweisungen gezogen werden. Für diese Entscheidungen muss man den Kund*innen auch künftig persönlich nah sein. Und dabei gilt weit stärker als früher, dass es keine zweite Chance auf einen ersten Eindruck gibt.

Die Autorin Birgit Schulze-Berktold ist Expertin für innovativen Vertrieb und Digital-Sales-Transformation sowie Autorin des Buchs „Einkaufen ist das neue Verkaufen, Wie digitaler Wandel, VR, KI und Co. die Vertriebswelt auf den Kopf stellen“, Tredition 2021

5 Tipps, mit denen Kund*innen treu bleiben

Wie du in schwierigen Zeiten sinnvoll mit deinen Kund*innen kommunizierst und welche Maßnahmen sinnvoll sind.

Schwierige Zeiten erfordern besondere Maßnahmen - das gilt auch für Klein- und Kleinstunternehmen. Eine Maßnahme, sich auf die Auswirkungen der Inflation vorzubereiten, sind Preiserhöhungen. Nicht unbedingt populär und möglicherweise mit Unzufriedenheit seitens der Kundschaft verbunden. Um zu verhindern, dass Bestands- und Neukund*innen unzufrieden sind, ist es gerade für Start-ups essentiell, ihre Loyalität nachhaltig zu stärken.

Eine aktuelle GoDaddy-Umfrage ergab, dass kleine Unternehmen das Beziehungsmanagement mit ihren Kund*innen während der Pandemie als nicht so wichtig erachteten. So gaben 65 Prozent der Befragten an, keine Customer-Relationship-Management Software (CRM) zu nutzen. Wie Sie in schwierigen Zeiten sinnvoll mit Ihren Kund*innen kommunizieren und welche Maßnahmen für dich sinnvoll sind, liest du hier.

Sei ehrlich zu deinen Kund*innen

Dass sich Kund*innen nicht über eine Preiserhöhung freuen, ist logisch. Gehe deshalb transparent damit um, dass auch dein Unternehmen von der aktuellen Wirtschaftslage nicht unbeeinflusst bleibt. So bildest du eine vertrauenswürdige Grundlage, um mit deinen Kund*innen in Kontakt zu treten. Dies tust du am besten über die Website des Unternehmens und über die Social-Media-Kanäle. So vermeidest du überraschte Kund*innen, die vor vollendete Tatsachen gestellt werden, ohne den Grund für die Preiserhöhung zu kennen und zu verstehen.

Verbessere dein Angebot

Auch wenn es sich zuerst widersprüchlich anhören mag: Auch nach einer Maßnahme wie einer Preiserhöhung kann man sein Angebot kosteneffizient verbessern. Beispielsweise kannst du jedem Kauf ein kostenloses Geschenk, eine Grußkarte oder einen Rabattcoupon beilegen. Eine Kooperation mit einem anderen Unternehmen kann ebenfalls sinnvoll sein, beispielsweise wenn du Rabattcodes austauschst. Mit einem nachgebesserten Angebot belohnst du deine Kundschaft für ihre Treue und kannst potenzielle Neukund*innen gewinnen - eine klassische Win-Win-Situation also.

Pflege eine persönliche Beziehung zum/zur Kund*in

Durch eine persönliche Bindung hebst du dich von deiner Konkurrenz ab. Insbesondere für kleine Unternehmen ist dies eine gute Möglichkeit, sich online gegenüber größeren Unternehmen abzusetzen. Eine fachkundige und freundliche Beratung mit einem echten Menschen ist immer mehr wert als eine Unterhaltung mit einem Bot auf einer Website. Kund*innen schätzen soziale Interaktion, auch im E-Commerce! Zudem ist direktes Feedback essentiell: Nimm dir Kritik zu Herzen und bitte stets um Rückmeldung. So verbesserst du das Kauferlebnis der Kundschaft, gleichzeitig fühlt sich diese gehört und verstanden.

Halte deine Website Up-to-Date

Feedback der Kundschaft lässt sich ebenso über deine Onlinekanäle einholen. Pflege den Austausch über die Kommentarfunktion mit deiner Community und moderiere Diskussionen.

Über deine Website und Social-Media-Kanäle kannst du deine Kund*innen auf aktuelle Umstände hinweisen. Außerdem kannst du dein Fachwissen in regelmäßig erscheinendem Content, z.B. auf deinem Blog, an die Kundschaft weitergeben. Dies hat den Vorteil, dass du Kund*innen durch das neu erlangte Wissen zu einem weiteren Kauf anregst, über den diese vorher gar nicht nachgedacht haben.

Deine Website sollte das Image deines Unternehmens wiedergeben. Nach und nach wird sich dein Unternehmen wandeln, die Website muss eventuell ab einem gewissen Punkt nachbearbeitet werden. In der GoDaddy-Umfrage gaben 55 Prozent der Kleinunternehmer*innen an, mehr Geld in die Bereiche Online-Vertrieb und -Marketing investieren zu wollen. Dies unterstreicht die steigende Relevanz der Online-Dienste eines jeden modernen Unternehmens.

Transparenz als Schlüssel

Manchmal ist es unabdingbar, die Preise zu erhöhen. Wichtig ist aber, wie so oft im Leben, dass man dies mit allen betroffenen Menschen kommuniziert. Dabei ist es essentiell, transparent und offen mit der Thematik umzugehen. Eine nette, soziale Interaktion sowie gut betreute Online-Kanäle sind elementare Werkzeuge eines Unternehmens. Diese gilt es zu benutzen, um das Band zwischen Kund*innen und Marke zu stärken – und so den Grundstein zu legen, dass diese auch in schwierigen Zeiten treu bleiben.

Die Autorin Alexandra Anderson ist Marketing Director Germany bei GoDaddy und seit mehr als zehn Jahren als Marketingexpertin in der IT-Branche tätig. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Digitalisierung von Mikro- und Kleinunternehmern.

Website, Social Media, Marktplätze und Co.: Welche Kanäle sind am besten für eine Neugründung geeignet?

Was Start-ups für Marketing und Vertrieb an Kanälen zur Verfügung steht.

Ein frisch gegründetes Business muss nicht nur strategisch entwickelt, sondern von der Zielgruppe wahrgenommen werden. Nur dann ist eine erfolgreiche Marktetablierung möglich. Allerdings stehen für Vertrieb und Marketing unterschiedliche Kanäle zur Verfügung – mit verschiedenen Stärken, Schwächen und Potenzialen.

1. Die Kernfrage: Wie sind Business und Produkt ausgerichtet?

Rund um das Thema Kanäle bestehen zwei wichtige Faktoren:

  1. Das Startbudget ist limitiert. Dadurch ist es notwendig, eine fokussierte Auswahl zu treffen.
  2. Jede Zielgruppe hat ihre Kanäle. Das birgt das Risiko, buchstäblich an diesen Personen vorbei zu agieren.

Hier wird die große Vielfalt möglicher Kanäle zu einer Herausforderung. Gründer*innen müssen deshalb

  • genau eruieren, wie ihr Unternehmen und seine Produkte ausgerichtet sind,
  • davon ausgehend die Zielgruppe präzise bestimmen,
  • ihre genutzten Kanäle herausfinden und
  • sich innerhalb dieser Gruppe auf diejenigen Kanäle fokussieren, die das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis offerieren.

Dadurch gibt es keine Patentlösungen. Jedes Unternehmen und jedes Produkt haben eine andere spezifische Zielgruppe mit eigenen Vorlieben. Die nötige Recherchearbeit kann niemand einem Gründenden abnehmen.

Je präziser die Bestimmung erfolgt, desto geringer werden jedoch die Streuverluste. Im besten Fall sorgt dadurch jeder einzelne investierte Euro mindestens für die gleiche Summe an Umsätzen.

2. Wichtige Vertriebskanäle

Auf welchem Weg erreicht mein Produkt oder meine Dienstleistung die jeweiligen Kund*innen? Diese Frage ist der Kern auf der Suche nach passenden Vertriebskanälen.

Shop-Website

Bereits vor der Pandemie haben Menschen aller Altersgruppen viele Produktgruppen online erworben. Durch Corona kamen jedoch noch weitere Dinge hinzu, die zuvor eher eine Domäne des Offline-Kaufs waren. Besonders auffällig ist das bei Lebensmitteln und Getränken:

  • 2019 wurde damit hierzulande ein Online-Umsatz von 3,13 Milliarden Euro gemacht.
  • 2021 hatte sich die Summe auf 6,59 Milliarden Euro mehr als verdoppelt.

Ferner wird E-Commerce immer stärker zu einem alterslosen Phänomen. 2021 bestellten von sämtlichen Altersgruppen zwischen 20 und 59 Jahren zwischen 18 und 20 Prozent im Netz.

Natürlich verteilen sich diese Zahlen auf alle Online-Vertriebskanäle. Jedoch besitzt eine eigene Shop-Website dabei eine besondere Stellung:

  1. Durch die eigene Website-Umgebung und die Domain ergibt sich ein Alleinstellungsmerkmal ohne Konkurrenten.
  2. Eine Website kann äußerst frei gestaltet werden. Dadurch kann der Shop perfekt an die eigenen Bedürfnisse und die der Zielgruppe angepasst werden.
  3. Durch Suchmaschinenwerbung und -optimierung lässt sich die Sichtbarkeit selbst justieren, statt auf andere angewiesen zu sein.

Dem gegenüber steht ein gewisser Aufwand. Eine Website muss erstellt und gepflegt werden. Sie verursacht Kosten durch das Hosting. Und gerade für Start-ups kann es schwierig sein, genügend Sichtbarkeit zu entwickeln – insbesondere in konkurrenzstarken Branchen.

Jedoch hat die Shop-Website einen ähnlichen Charakter wie ein eigenes Ladengeschäft: Egal, welche Vertriebskanäle sonst noch genutzt werden, hier findet sich eine zentrale Anlaufstelle, in der nur der Gründende die Bedingungen bestimmt.

Marktplätze

Wie werben eigentlich Online-Casinos für sich selbst?

Der Sektor der Sportwettanbieter und Online-Casinos nimmt hierzulande durch Mediale Präsenz gepaart mit öffentlichkeitswirksamen Partnerschaften immer mehr an Relevanz zu.

Immer häufiger sieht der TV-Zuschauer Werbung von Sportwettanbietern als auch Online-Casinos über den Bildschirm flimmern. Verwunderlich ist das insofern wenig, als das dieser Sektor vor allem hierzulande immer größeren Einfluss nimmt. Mediale Präsenz gepaart mit öffentlichkeitswirksamen Partnerschaften über große Vereine ermöglicht eine breite Markenprägung. Doch auch Nutzer und Nutzerinnen profitieren von den zahlreichen Werbungen. Denn für sie gibt es üblicherweise spezielle Angebote.

Abseits starker Marken

Der Glücksspielsektor ist nicht erst seit der Pandemie extrem gefragt. Immer mehr Menschen verlagern ihre Freizeit auf das Online-Spiel und genießen die räumliche, aber auch digitale Freiheit. Damit einher geht selbstverständlich, dass sich in dieser Branche weitreichend Möglichkeiten für Start-ups, aber auch für all jene bieten, die auf der Suche nach Arbeit sind. Fakt ist darüber hinaus, dass es abseits der im TV oder Radio präsentierten Werbung noch sehr viel mehr Online-Casinos gibt, als es in den Medien den Anschein macht.

Aktuell die populärsten Werbespots, die über die Mattscheibe flimmern, sind sicher die der Sportwettanbieter. Zudem haben diese in der Zwischenzeit diverse ikonische Sportler wie Oliver Kahn für sich gewinnen können. Das macht bei Sportfans als auch Interessierten im Allgemeinen ordentlich Eindruck und vermittelt ein sicheres Gefühl. Sicherheit ist ohnehin einer der wesentlichen Aspekte, auf die sich Anbieter von Online-Spielen fokussieren. Schließlich sind es vor allem neue Online Casinos, die User für sich begeistern wollen. Hierzu wird nicht nur im Allgemeinen Werbung gemacht. Diese Casinos im Internet werben zudem mit Freispielen, Bonusbeträgen, Cashback und vielem mehr. Von welchem dieser Boni Glücksritter im Einzelnen profitieren wollen, müssen sie lediglich bei der Casino-Auswahl entscheiden.

Schwierige Ausgangslage

Interessant ist allerdings der Aspekt, dass hierzulande ebenfalls Werbung für Slots gemacht wird. Denn mit dem reinen Fokus auf die rechtliche Lage in Deutschland dürfen Einwohner von 15 der 16 Bundesländer überhaupt nicht an diesem Angebot partizipieren. Dennoch ist die Werbung zu sehen, wenn auch mit dem Zusatz, dass nur Bewohnern in Schleswig-Holstein erlaubt ist, das Spiel mit dem Glück beim werbenden Anbieter zu genießen. Alle anderen bewegen sich unabhängig davon in einer Grauzone. Denn nach deutschem Recht dürften sie nicht an Online-Spielen, die nicht in Deutschland lizenziert sind, teilnehmen.

Allerdings ist das, wie bereits erwähnt, eine Grauzone. Schließlich ist es aufgrund der EU-Dienstleistungsfreiheit jedem Unternehmen, welches über eine gültige Glücksspiellizenz aus einem EU-Staat verfügt, erlaubt, sein Angebot ebenfalls in Deutschland anzubieten. Damit wird dann auch klar, warum die Werbeanzeigen nicht nur auf bestimmte Sportarten begrenzt sind. Realität ist, dass nahezu überall heute für das Spiel mit dem Glück geworben wird.

Zu unterscheiden ist dabei aber generell, ob es sich dabei um Werbung für Online-Casinos handelt oder für die Sportwettanbieter. Denn Letztere setzen vor allem auf ein Gefühl des Miteinanders und werden üblicherweise zu bestimmten Ereignissen beworben. So finden sich die Werbeschaltungen in dieser Branche regelmäßig im Werbeblog vor der Champions League oder anderen Fußballformaten.

Doch es geht auch insgesamt viel simpler und angenehmer. Denn immer häufiger zeigen sich diverse Online-Anbieter, während gerade im Netz gesurft wird. Die hier zu sehenden Spots sind häufig unaufgeregter und eher beiläufig. Dennoch liefern sie, was bezweckt wird: Einen kurzen Überblick über alles, was wichtig ist, um einen guten Start zu haben.

Start-up-Pressearbeit mit Redaktionen – so klappt’s!

Selbständige sind zumeist Dienstleister*innen. Trotzdem beachten viele bei ihrer Pressearbeit weder den Bedarf ihrer Kund*innen noch den der Redakteur*innen. Entsprechend mager sind oft die Früchte ihrer PR-Arbeit. Wir zeigen, wie es besser geht.

„Haben Sie noch einen Artikel zum Themenkomplex xy, den Sie uns bis spätestens morgen schicken könnten. Denn uns hat leider ein Berater ein zugesagtes Manuskript nicht rechtzeitig geliefert. Deshalb brauchen wir einen Ersatz.“ Solche Anrufe erhalten wir Monat für Monat von (Fach-)Zeitschriften-Redakteuren. Denn diese sammeln im Kontakt mit Selbständigen wie Berater*innen und Coaches, aber auch Rechtsanwält*innen, Architekt*innen und Wirtschaftsprüfer*innen oft die Erfahrung: Diese sind zwar heiß auf Presseveröffentlichungen. Entsprechend oft kontaktieren sie die Redaktionen mit Anfragen wie „Wären Sie an einem Artikel zum Thema x oder y interessiert?“ – entweder persönlich oder über ihre PR-Agenturen. Doch wenn es dann um das Einhalten der mit den Redaktionen getroffenen Absprachen geht, erweisen sich sie oft als unzuverlässig.

Die Redaktionen haben oft „Lieferkettenprobleme“

Immer wieder kämpfen denn auch – nicht nur Industrieunternehmen, sondern auch – Redaktionen mit „Lieferkettenproblemen“. Denn wenn zum Beispiel ein Berater den vereinbarten Abgabetermin für ein Manuskript nicht einhält und der Drucktermin des Magazins naht, haben seine Redakteur*innen ein echtes Problem. Denn zwei, drei Seiten im Heft sozusagen leer lassen, das können sie nicht. Also brauchen sie einen Ersatz-Artikel. Und der ist zuweilen schwer zu finden; speziell dann, wenn der Artikel im Rahmen eines Themenschwerpunkts in dem Heft eingeplant ist oder wenn ein Artikel zum Thema in dem vorherigen Heft angekündigt wurde.

Denn dann brauchen die Redakteur*innen ein Manuskript zum selben Thema, und dieses lässt sich binnen zwei, drei Tagen oft schwer beschaffen. Also rufen sie zum Beispiel bei uns an und fragen, ob wir „so ein ähnliches Manuskript“ in unseren Schubladen haben und dieses eventuell ihrem Bedarf anpassen könnten.

Auch Redakteur*innen sind Kund*innen

Uns freuen solche Anrufe selbstverständlich. Doch unverständlich bleibt für mich, warum so viele Selbständige, die in der Regel ja Dienstleister*innen sind, so nachlässig im Kontakt mit ihren Kunden Redakteur*innen sind.

Wie: Die Redakteure sind meine Kund*innen? Das mag nun manch Leser*in denken. Ja, sie sind Ihre Kund*innen, denn Sie wollen ihnen, wenn Sie Pressearbeit betreiben, etwas verkaufen: nämlich Ihren Artikel oder Ihre Nachricht. Und angenommen ein Redakteur „kauft“ Ihr Manuskript, veröffentlicht es also kostenlos. Dann bezahlt er Sie zwar nicht mit Geld, jedoch mit Seiten bzw. Seitenanteilen in seinem Heft. (Entsprechendes gilt für Online-Publikationen.)

Und angenommen nun ein Artikel erstreckt sich in einer Fachzeitschrift über zwei Seiten. Dann müssten Sie, wenn Sie stattdessen Anzeigen schalten würden, hierfür oft mehr als 10.000 Euro bezahlen. Also sollten Sie, wenn Sie dieselbe Leistung umsonst bekommen möchten, die Bedürfnisse des Kunden/der Kundin Redakteur*in schon ernst nehmen – bei Kund*innen, die Sie mit Geld bezahlen, tun Sie dies ja auch.

Häufige Fehler im Kontakt mit Redaktionen

Bei Redakteur*innen tun dies Selbständige oft nicht. Da werden den Redakteur*innen zum Beispiel, wenn sie mit einem Berater einen Artikelumfang von 10.000 Zeichen vereinbart haben, oft Manuskripte mit 30.000 Zeichen geliefert, denn der Autor hat ja so viel sagen. Und der Redakteur bzw. die Redakterin kann dann schauen, wie „das Monstrum“ so zu kürzen ist, dass es auf die vorgesehenen zwei Heftseiten passt.

Und die Autorenhinweise, die Redaktionen Autoren nicht selten vorab senden, und in denen zum Beispiel steht,

  • was beim Artikelschreiben beachtet werden sollte,
  • wie die Überschriften, Vorspänne usw. formuliert sein sollten,
  • in welchem Dateiformat Grafiken angeliefert werden sollten?

Die werden oft gar nicht gelesen. Stattdessen wird der Redaltion nicht selten auf den letzten Drücker ein Manuskript zugesandt, das der/die Autor*in offensichtlich schon vor vielen Jahren verfasst hat.

Die Redakteur*innen müssen die Artikel auch bebildern

Doch nicht nur diesbezüglich klagen die Redakteur*innen oft über „Lieferkettenprobleme“. Dasselbe gilt für Bilder und Grafiken. Denn wenn ein Artikel in ihrem Heft erscheint, dann möchten, nein müssen die Redakteur*innen diesen auch illustrieren. Denn eine Bleiwüste animiert keine(n) Leser*innen zum Lesen.

Probleme bereitet es den Redakteur*innen oft schon, für Fachartikel Portraitfotos der Autor*innen zum Bebildern der Autorenangaben zu erhalten. Nicht selten erhalten sie erst nach der zweiten oder dritten Nachfrage ein solches zugeschickt; und dieses erweist sich dann oft als unbrauchbar – zum Beispiel,

  • weil das Foto eine so niedrige Auflösung hat, dass es zwar online, aber nicht zum Drucken verwendet werden kann, oder
  • weil es offensichtlich mit einem Handy in der Freizeit, draußen im Grünen aufgenommen wurde, was nicht zu einer Fachzeitschrift im Business-Bereich passt, oder
  • weil das Foto nur schwarz-weiß oder blau-weiß ist, obwohl die Zeitschrift im Vierfarbdruck erscheint, der Autor jedoch möchte, dass das Foto mit dem CI seiner Webseite korrespondiert etc.

Ein Bild sagt oft mehr als Tausend Worte

Und ganz mau wird es, wenn der Redakteur*in eine(n) Selbständige(n) fragt, ob sie/er außer dem Autorenfoto noch zwei, drei Fotos zur Verfügung stellen kann, die inhaltlich zum Thema des Artikels passen und mit denen man diesen illustrieren kann. Solche Fotos haben fast keine Selbständigen. Dabei sollten sie diese zumindest zu den Kernthemen ihrer Arbeit haben, wenn die Pressearbeit eine zentrale Säule ihrer Marketingstrategie ist, denn: Wenn Sie solche Fotos einer Fachzeitschriften-Redaktion mitliefern können, erhöht dies die Chance, dass ihr Manuskript veröffentlicht wird, enorm (auch weil viele Fachzeitschriften keinen Etat für Bilder haben.)

Hierfür ein Beispiel. Angenommen ein Berater ist auf den B2B-Vertrieb spezialisiert und er kann dem Redakteur auch zwei, drei Fotos liefern, die ihn in einer Verkaufsverhandlung oder bei einem Beratungsgespräch in der Produktionsanlage eines Unternehmens zeigen. Dann ist die Chance groß, dass der Redakteur eines dieser Fotos als Aufmacherfoto für den Artikel verwendet. Das heißt, in dem Magazin erscheint außer dem briefmarkengroßen Autorenfoto unter dem Artikel auch ein Foto, das zum Beispiel eine Drittel Heftseite einnimmt. Vereinzelt werden solche Fotos, sofern sie gut und entsprechend hoch aufgelöst sind, sogar für das Cover des Magazins verwendet.

Sich als guter und zuverlässige(r) Lieferant*in erweisen

Das heißt, wie oft und in welcher Aufmachung Artikel von Selbständigen in Fachzeitschriften und Online-Magazinen erscheinen, hängt auch davon ab, inwieweit diese sich bemühen, die Wünsche und Bedürfnisse der Kund*innen Redakteur*innen zu erfüllen. Diesbezüglich unterscheiden sich die Redakteur*innen gar nicht so sehr von ihren sonstigen Kund*innen. Auch bei deren Kaufentscheidung spielt die Frage eine entscheidende Rolle: Inwieweit erfüllt der/die Anbieter*in meine Bedürfnisse und liefert mir das, was ich und mein Unternehmen brauchen? Der einzige Unterschied: Der Bedarf bzw. neudeutsch „Need“ der Redakteur*innen ist zum Teil ein anderer.

Ähnlich verhält es sich, wenn es um Folgeaufträge geht. Erweist sich ein(e) Dienstleister*innen in der Zusammenarbeit bzw. im Leistungserbringungsprozess als schwierig, erhält er von seinem/seiner Kund*in einmal einen Auftrag und dann nie wieder. Ähnlich ist es bei Redaktionen: Erweist sich ein Selbständiger beim Erstellen und Publizieren eines Artikels als schwierig, dann machen sie um ihn beim nächsten Mal einen weiten Bogen. Und der/die Selbständige? Er/sie wundert sich, warum von Mitbewerbern immer wieder Artikel in der Presse erscheinen, von ihm/ihr jedoch nicht.

 Der Autor Bernhard Kuntz ist Inhaber der PRofilberater GmbH. Er ist u.a. Autor des Buchs „Warum kennt den jeder? – Wie Sie als Berater durch Pressearbeit Ihre Bekanntheit steigern und lukrative Aufträge an Land ziehen“.

Ghostwriter gefällig?

Wie künstliche Intelligenz SEO und Content-Marketing zusehends verändert.

Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten, und sie hat auch einen großen Einfluss auf unsere Marketingaktivitäten wie beispielsweise Content-Marketing und Suchmaschinenoptimierung (SEO). In diesem Beitrag liest du, wie KI diese beiden Branchen verändert und du deine Strategien anpassen kannst, um der Zeit voraus zu sein bzw. zu bleiben.

Was ist KI eigentlich?

Kurz gesagt: Künstliche Intelligenz ist der Prozess, bei dem Computer eingesetzt werden, um die menschliche Intelligenz zu simulieren. Dies kann auf verschiedene Arten geschehen. Die gängigsten Methoden sind maschinelles Lernen und die Verarbeitung der natürlichen Sprache. Maschinelles Lernen ist eine Methode, bei der Computern beigebracht wird, aus Daten zu lernen, ohne dass diese explizit programmiert werden. Dazu wird der Computer mit großen Datenmengen gefüttert und kann dann selbständig Muster finden.

Die Verarbeitung natürlicher Sprache ist eine Vorgehensweise, bei der Computern beigebracht wird, die menschliche Sprache zu verstehen. Dazu werden diese mit großen Textmengen bespielt und wird ihnen beigebracht, wie sie die verschiedenen Teile der Sprache, Grammatik usw. erkennen können.

Deep Learning ist ein Teilbereich des maschinellen Lernens, bei dem es darum geht, Computern das Lernen auf eine Art und Weise beizubringen, die dem menschlichen Lernen ähnlich ist. Deep-Learning-Algorithmen sind in der Lage, automatisch Merkmale aus Daten zu extrahieren, was sie für Auf­gaben wie Bilderkennung und Klassifizierung sehr leistungsfähig macht.

Der Nutzen von KI im Content-Marketing

KI kann auf vielfältige Weise zur Verbesserung des Content-­Marketings eingesetzt werden. Hier sind nur einige der Vorteile:

  • Automatisierte Erstellung von Inhalten: Mithilfe von KI lassen sich Videos, Blogbeiträge und andere Arten von Inhalten erstellen. Dies ist besonders nützlich für die Erstellung von nachhaltigem Contet, der im Laufe der Zeit wiederverwendet werden kann. Zudem lassen sich mithilfe von KI gezielte und personalisierte Inhalte erstellen. Denn KI kann dir helfen, die Bedürfnisse und Interessen deiner Zielgruppe besser zu verstehen.
  • Intelligentere Keyword-Recherche: KI kann dich unterstützen, die richtigen Keywords für deine Inhalte zu finden. Da KI große Datenmengen analysieren kann, um Muster zu erkennen, können dadurch Keywords gefunden werden, an die du selbst vielleicht nicht gedacht hättest.
  • Verbesserte Verteilung von Inhalten: KI dient dazu, deine Inhalte zur richtigen Zeit an die richtigen Personen zu verteilen, denn eine KI kann Daten analysieren und verstehen, wann und wo deine Zielgruppe online am aktivsten ist.

Der Einsatz von KI im Content-Marketing kann somit eine Menge Vorteile mit sich bringen. Wenn du KI noch nicht in deiner Marketingstrategie einsetzt, ist es jetzt an der Zeit, damit zu beginnen.

Automatisierte Inhalte

Der größte Nutzen für SEO und Content-Marketing liegt beim Einsatz von KI definitiv in der Erstellung automatisierter Inhalte. Die automatisierte Textproduktion steckt noch in den Kinderschuhen, wird aber bereits von vielen Unternehmen und Marketern genutzt. Produktbeschreibungen und einfache Blogartikel gehören zu jenen Inhaltsformaten, die von Text-Robotern auf KI-Basis bereits produziert werden. Dieses Potenzial nutzen mittlerweile unzählige Onlineshops und Magazine.

Tausende Wörter können in kürzester Zeit fertiggestellt werden. Menschliche Autor*innen würden dafür mehrere Tage benötigen. Die KI muss lediglich mit den relevanten Informationen gefüttert werden, z.B. mit der Produktpalette und wichtigen Fachbegriffen, und sie muss in Grammatik sowie Wortschatz der Zielsprache unterrichtet werden. Eine KI muss also im ersten Schritt trainiert werden.

Welche Vorteile hat KI für SEO und ContentMarketing?

Die Vorteile des Einsatzes von KI für SEO sind enorm. Von der Automatisierung der Inhaltserstellung bis hin zur intelligenteren Keyword-Recherche – die Vorteile von KI sind zahlreich:

  • Zeitersparnis: Das ist wohl der größte Vorteil bei der Nutzung von KI bei der Content-Erstellung. Qualitativ hochwertige Inhalte können deutlich schneller erstellt und dein Content-Output deutlich skaliert werden. Natürlich spucken KI-Tools (noch) keine perfekten Texte aus. Der Zeitaufwand ist aber deutlich geringer, als wenn du einen Text von Beginn an schreiben musst.
  • Kreativität: Falls du einmal feststeckst und mit deinem Text nicht mehr weiter weißt, kann dich KI unterstützen. Content-Tools auf KI-Basis sind in der Lage, kreativen Input in verschiedenen Stimmungslagen zu entwerfen. So kannst du beispielsweise in Sekunden einen lustigen Absatz schreiben lassen, der deine Kreativität wieder in Fahrt bringt.
  • Datenanalyse: KI kann in kürzester Zeit eine riesige Datenmenge analysieren und auswerten. So musst du dich beispielsweise mit einem KI-basierten Keyword-Tool nicht mehr händisch durch tausende Keywords durchklicken, sondern lässt die KI die für dich relevanten Suchbegriffe filtern.

KI-Tools für Content-Marketing und SEO

Es gibt mittlerweile viele KI-Tools für Content-Marketing und SEO – und laufend kommen neue hinzu. Hier eine kleine Auswahl an Tools, die explizit deutsche Texte erzeugen können: ClosersCopy, Copy, Copysmith, Frase, Jasper, LongShot, Neuro­flash, Rytr und Writesonic. Doch nicht alle sind gleich gut. Im Folgenden stelle ich euch mein persönliches Top-Tool im Bereich KI-basierte Text-Erstellung vor:

Jasper.ai ist ein Tool, mit dem du schneller bessere Inhalte erstellen kannst. Dies geschieht durch die Automatisierung des Recherche- und Schreibprozesses. Das Tool basiert auf dem GPT-3-Algorithmus, kann Texte selbständig schreiben und ist demnach schon sehr fortgeschritten. Der Langform-Assistent ist das Highlight des Tools. Er ermöglicht es dir beispielsweise, das Schreiben von Blogeinträgen, E-Mails, Geschichten, Drehbüchern, Produktbeschreibungen und sogar Büchern an die KI zu delegieren. Du benötigst dazu nicht einmal zwingend eine Vorlage, sondern kannst dem Tool einfach Befehle zum Schreiben geben.

Versuch doch einfach mal folgende Befehle: Schreibe eine Gliederung für einen Blogbeitrag über …; Schreib eine persönliche Bio für …; Schreib einen Einführungsabsatz über …; Schreib einen Produktbeschreibung für …; Schreib eine Google-­Ads-Headline für …; Schreib einen Schlussabsatz über …; Schreib eine E-Mail über …; Schreib den nächsten Satz für …

Jasper.ai schreibt deine Befehle wie von Zauberhand vor deinen Augen. Das Ergebnis ist, dass du deine Blogbeiträge, Produktbeschreibungen, Ads-Überschriften, Social-Media-­Inhalte, Landingpages, Marketing-E-Mails etc. in der fünf- bis zehnfachen Geschwindigkeit eines konventionellen Copy­writers erstellen kannst.

Ja, es wird trotzdem einiges an (Nach-)Bearbeitung nötig sein. Aber mit dem Tool kommt man dem Ziel schon sehr nahe. Wenn ein Content-Marketer diese KI-erstellten Texte sorgfältig überarbeitet, sind die Ergebnisse super. Das steigert die Produktivität von Marketing-Mitarbeitenden enorm und deren Workflow wird um einiges effizienter.

Fazit

KI verändert zunehmend SEO und Content-Marketing. Mithilfe von KI können Unternehmen, Freelancer*innen und sonstige Marketer Zeit und Geld sparen und gleichzeitig hochwertige Inhalte für ihr Publikum bereitstellen. Mit der weiteren Entwicklung der KI-Technologie können wir erwarten, dass diese Veränderungen noch deutlicher ausfallen werden. Durch einen cleveren Workflow stellt KI ein großes Hilfsmittel für SEO dar. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass dieser Trend in absehbarer Zeit aufhören wird. Und wer weiß, vielleicht wurde dieser Artikel ja mithilfe einer KI geschrieben?

Der Autor Marc Sommerkamp ist Gründer der SEO Agentur Stuttgart medialuzions

Fünf fatale Fehler im Kund*innengespräch

Was tun, wenn Gespräche mit Kund*innen nicht so laufen wie gewünscht? Wir zeigen die größten Stolpersteine und Auswege.

„Gutes Gespräch“ – das hören diejenigen, die mit Kund*innen umgehen, immer gern. Sei es der/die Verkäufer*in, Vertriebler*in oder Geschäftsführer*in höchstpersönlich, eine gute und erfolgreiche Kommunikation mit Kund*innen bringt Aufträge, Verkäufe und sichert so den Bestand und den Umsatz. Doch was, wenn Gespräche nicht so laufen wie gewünscht?

„Gute Rhetorik und Gesprächsführung ist gar nicht so einfach, denn in einem Gespräch gibt es mit dem/der Gesprächspartner*in immer eine unbekannte Persönlichkeit und somit einen manchmal schwer einzuschätzenden Spiegel“, weiß Oliver Kerner, Vertriebstrainer, Speaker und Coach aus Bremen sowie Gründer von OK-Training. Im Folgenden zeigt er, was die fünf größten Fehler sind.

Fehler 1: Bitte ziehe die 08/15

Der größte Fehler, den man überhaupt machen kann, ist, jedes Gespräch gleich zu führen. Wer seinen Kund*innen als 08/15-Person betrachtet und nicht individuell auf den Charakter, die Wünsche oder Ähnliches eingeht, wird keine gute Kommunikation aufbauen können. Dabei geht es mitunter gar nicht so sehr um die inhaltlichen Fakten, die zu besprechen sind, sondern sogar sehr oft um die zwischenmenschliche Basis. Selbstverständlich wird an dieser Stelle immer wieder hervorgehoben, dass eine gute Vorbereitung das halbe Kund*innengespräch sei. Doch das ist eben auch nur die halbe Wahrheit. Empathie, Flexibilität und aufrichtiges Interesse sind hier die andere Hälfte. Denn es kann am Ende zu nichts führen, sich hervorragend vorzubereiten, wenn man im Gespräch nicht merkt, dass der/die Kund*in kommunikativ in eine ganz andere Richtung läuft, angenommene Stereotype gar nicht bedient oder gar kritisch reagiert.

Fehler 2: Weg und Ziel verlieren

Nun kann es passieren, dass das Gespräch zwar sehr gut verläuft, eine angenehme Atmosphäre entsteht, doch der/die Kund*in trotzdem nicht kauft oder unterzeichnet oder wiederkommt. Dann wurden entweder zu viel Information gegeben, zu wenig oder der Kunde wurde mit unwichtigem Small Talk vernebelt. Zu viel Small Talk und zu wenig Information lassen Kund*innen am Ende eines Gesprächs oft ohne Klarheit darüber zurück, ob das Produkt oder der Service ihre Bedürfnisse auch erfüllt. Zu viel Information ist insbesondere dann nicht ratsam, wenn es um Aspekte geht, die potenziellen Kund*innen als wertvolle Ratschläge dienen können. Dies ist oft der Fall, wenn es um Dienstleistungen wie Handwerksarbeiten, Reparaturen oder Persönlichkeitsbildung geht. Wer hier schon bei der Beratung zu viel wertvolles Know-how preisgibt, erteilt mitunter eine kostenlose Lehrstunde.

Fehler 3: Gegenwind ignorieren

Nun findet so ein Kund*innengespräch selten als Monolog statt. Spätestens, wenn Verkäufer*innen, Vertriebler*innen oder Geschäftsführer*innen ihre Präsentation oder den Einstieg beendet haben, kommt der/die Kund*in zu Wort – und das kann Gegenwind bedeuten. Kritik, Skepsis, auf den Zahn fühlen oder einfach Veto aus Prinzip sind gängige Methoden, um vor allem den Preis zu drücken oder weitere Leistungen oder Zusätze einzuhandeln. Natürlich möchte die Verkaufsseite solche Hürden schnell überwinden, doch ist es ratsam, sehr genau, objektiv und individuell auf diese Punkte einzugehen. Gerade bei kritischen Nachfragen von Kund*innen können schlagkräftige Argumente oder auch einmal ein Zugeständnis einer eigentlich nicht möglichen Leistung besonders positiv aufgenommen werden, sofern sie logisch und sachlich vorgebracht werden. Hier liegt ein enormes Potenzial, den Trust-Faktor zu festigen, und dabei geht es gar nicht darum, dem Kunden immer nach dem Mund zu reden. Vielmehr geht es hier um sympathische Authentizität und Menschlichkeit. Abschlüsse können auch stattfinden, obwohl das Produkt oder die Dienstleistung nicht alle Anforderungen abdeckt, wenn die Kommunikationsebene zwischen Verkäufer*in und Kund*in stimmt.

Fehler 4: Schlechte Rahmenbedingungen

Kund*innen warten zu lassen, den Kanal oder Ort unpassend zum Gesprächsthema zu wählen oder häufige Unterbrechungen während des Gesprächs zählen zu den formalen Fehlern, die in einem Kund*innentermin gemacht werden können. Der Rahmen muss dem Gespräch angemessen sein. Eine sensible Thematik sollte „face to face“ in einer ruhigen Umgebung ohne Unterbrechungen behandelt werden, Nachbesprechungen oder -verhandlungen zu einer bereits vorgestellten Dienstleistung können ruhig auch einmal über Telefon erfolgen. Grundsätzlich ist bei Vor-Ort-Treffen auf eine ordentliche und ansprechende Umgebung zu achten, das gilt auch für Kleidung und Gemütszustand. Wer von Termin zu Termin hetzt, wird dies auf sein Gegenüber ausstrahlen und macht ihn/sie damit wieder zu einer Nummer unter, offensichtlich, zu vielen.

Fehler 5: Lernresistent sein

Den schlimmsten Fehler machen viele jedoch, indem sie die gleichen Fehler in Gesprächen immer wieder machen. Diese Lernresistenz hat oft eine von sich sehr stark überzeugte Persönlichkeit als Hintergrund. In einem Kund*innengespräch geht es nie um die Belange, Persönlichkeit oder Darstellung des/der Gesprächsführer*in, sondern stets um die Belange, den Bedarf und die Unsicherheiten des/der Kund*in. Wenn also eine Gesprächsstrategie nicht funktioniert, ist nicht der/die Kund*in das Problem, sondern immer die Strategie – hier muss dann angesetzt und optimiert werden.

Werbeartikel, die zum Anlass passen: 5 kreative Ideen

Werbeartikel haben noch immer eine große Wirkung. Allerdings nicht mehr auf genau dieselbe Art wie früher – es müssen einige Dinge beachtet werden. So werden Kunden zunehmend sensibler, wenn es um Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit geht. Gleichzeitig sind Werbeartikel in einigen Branchen allgegenwärtig, weshalb es schwierig sein kann, sich von der Masse abzuheben.

Ein Weg, um als Start-up relevante Werbeartikel zu finden, ist das Gestalten für konkrete Anlässe. Einen Artikel wählen, das Logo aufdrucken und ihn dann tausendfach für jeden Anlass von Kundengespräch bis hin zur Fachmesse zu verwenden, ist möglich, aber selten sinnvoll. Wer den Anlass und die Erwartungen allerdings kennt, der kann sehr viel spezifischer arbeiten und so mehr aus den Werbegeschenken herausholen.

Firmenfeier

Auf Firmenfeiern aller Art braucht es Werbeartikel, die sich von einfacher Streuware unterscheiden. Das 1. Jubiläum, die Eröffnungsfeier der neuen Geschäftsräume oder auch die Weihnachtsfeier können wichtige Faktoren im Zusammenhalt des Teams und in der Außendarstellung sein.

Kugelschreiber, Schreibblöcke und Co. sind meist etwas zu unauffällig. Elektronik-Werbeartikel oder auch Textilien kommen schon besser an. Sie kosten zwar mehr, halten aber auch länger und können gleich zur Identifikation mit dem Unternehmen beitragen. Außerdem zeigt man Mitarbeitern und Kunden, dass man sie schätzt. Bei Promostore kann man sich inspirieren lassen.

Messen

Ein typischer Ort für Streuartikel mit Werbeaufschrift sind Messen aller Art. Ob es nun die Fachmesse oder die öffentliche Messe für jedermann ist, am Ende des Tages gehen die Besucher mit vielen Werbeartikeln nach Hause.

Möchte man sich von der Masse absetzen, ohne dabei hohe Kosten zu haben, dann sollte man auf ausgefallene Designs setzen. Eine besondere Grafik kann zum Beispiel dafür sorgen, dass sich viele Menschen den Werbeartikel sichern wollen und somit an den Stand oder die Ausstellungsfläche kommen. Eine ungewöhnliche Farbe ist wiederum gut, um zwischen den vielen Werbeartikeln aufzufallen. Da auf Messen viele Artikel benötigt werden, sollte man sich online unbedingt nach guten Angeboten umschauen. Bleiben Werbegeschenke übrig, können sie an Mitarbeiter vergeben oder bei der nächsten Veranstaltung genutzt werden.

Verlosungen

Eine besondere Form der Werbegeschenke sind die Produkte, die speziell für Gewinnspiele genutzt werden. Je wertvoller der mögliche Preis, umso mehr Menschen wollen meist mitmachen. Der Aufwand einer Gewinnspielteilnahme rechnet sich eher nicht, wenn es um einen Magneten oder Textmarker geht.

Elektronik eignet sich immer gut für diese Verlosungen. Etliche Dienstleister sorgen dafür, dass das eigene Logo ideal auf einem Tablet oder USB-Stick platziert wird. Aufgrund der langen Nutzungsdauer sollte man von veranstaltungsspezifischen Aufdrucken oder Datumsangaben lieber absehen. Je länger die Gewinner das Produkt nutzen, umso länger sehen sie selbst und andere den Firmennamen.

Für Mitarbeiter

Werbegeschenke eignen sich auch für die eigenen Mitarbeiter. Gerade in der Start-up-Szene wird meist nicht von 8 bis 16 Uhr gearbeitet. Überstunden, Extraschichten, Deadline-Druck und mehr gehören zum Arbeitsalltag dazu. Für Gründer kann es sinnvoll sein, nach einer Weile auch mit einem Geschenk danke zu sagen.

Ähnlich wie bei den Firmenfeiern gilt, dass man darauf achten sollte, dass der Artikel wirklich zum Anlass passt. Einen Kugelschreiber als Dankeschön zu verteilen, wirkt eher knausrig. USB-Sticks, Regenschirme oder Kaffeetassen sind hingegen Dinge, die Menschen auch wirklich im Alltag benutzen und über die sie sich freuen.

Treuegeschenke

Nicht nur Mitarbeiter darf man für ihre Treue belohnen. Auch Kunden und Unterstützern kann man mit Werbegeschenken für ihre Treue danken. Das gilt für Start-ups noch einmal besonders, da Freunde oder Bekannte oftmals aushelfen. Stühle räumen, über einen Text drüberlesen oder auch einfach mal zuhören, wenn es gerade nicht so läuft – wer solche Unterstützer hat, möchte ihnen danken.

Gleiches gilt für Kunden, die schon lange dabei sind. Ihnen bei ihrem nächsten Kauf oder Besuch ein T-Shirt, einen Thermobecher oder einen Rucksack zu geben, wird nicht nur für eine kleine Überraschung sorgen, sondern auch dafür, dass sie sich geschätzt fühlen.