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Schluss mit Marketing-Dunstwolken
Neuromarketing, Psychologie, Empathie & Sinn: Was Unternehmen im Kern jetzt ändern müssen.

Viele Unternehmen schreiben es in ihren Leitbildern: „Der Kunde steht im Mittelpunkt“. Doch analysiert man Websites, erkennt man schnell, dass das in sehr vielen Fällen nicht stimmt. Zu sehr wird aus Unternehmenssicht geschrieben. Wie toll, einzigartig oder innovativ das Unternehmen sei. Der Kunde lässt sich von solchen Marketing-Dunstwolken aber nicht mehr einlullen – und klickt in weniger als drei Sekunden weg. Höchste Zeit, den Kunden wirklich in den Mittelpunkt zu stellen. Mit Hilfe von Psychologie, Neurowissenschaft, Empathie und Sinn. Die Erkenntnisse können Unternehmen – auch Kleinunternehmen – direkt umsetzen.
Wie genau funktioniert der Mensch eigentlich? Vor allem, wie und warum entscheidet er sich für oder gegen ein Produkt oder eine Dienstleistung? Neurowissenschaftler sind sich einig: Der Mensch entscheidet zu 70 bis 95 Prozent unbewusst und gibt sich dann innerhalb von Sekundenbruchteilen eine "logische Erklärung" für seine Entscheidung. Wenn wir danach fragen, erhalten wir deshalb sehr oft falsche Erklärungen. Weil der Mensch gar nicht weiß, warum er sich für oder gegen das neue Produkt entschieden hat. Oft war es nur so ein "Gefühl" und er kann es gar nicht rational erklären. Dies erklärt vielleicht auch, warum es über 80 Prozent der neuen Produkte – trotz Marktanalyse – nicht langfristig beim Kunden schaffen.
Wir wissen heute schon ziemlich gut, wie „der Mensch“ tickt. Welche Trigger (Auslöser) bei ihm funktionieren. Und keine Angst: Das muss nicht nach der „Home-Shopping“-Holzhammer-Methode geschehen. Subtil und fast unbemerkt können wir "beeinflussen". Aber ist das überhaupt erlaubt?
Manipulation des Kunden?
Wenn jemand von einem Produkt, einem Restaurant begeistert ist und das der besten Freundin erzählt, manipuliert das. Das Wort "Manipulation" ist bei uns meist negativ besetzt. Wenn die schöne Patientin gerade lächelnd in einen Apfel beißt und der Zahnarztdarsteller uns in der Zahnpasta-Werbung anlächelt, manipuliert das unser Denken ebenfalls. Auch wenn Sie und ich "natürlich" meinen, dass diese Werbungen bei uns keine Wirkung haben. Sie haben es. Die meisten Menschen hatten im Supermarkt nicht geplant, an der Kasse noch einen Schokoriegel zu kaufen.
Trotzdem tun es sehr viele. Ich bin mir auch nicht sicher, wie viele Ikea-Kunden es tatsächlich schaffen, ohne Servietten oder Kerzen den Laden zu verlassen. Zu geschickt sind die Waren präsentiert, der Preis gehirngerecht geschmiedet und die Platzierung überlegt gewählt. Servietten kann man ja immer brauchen. Die Manipulation ist also nicht so schlimm.
Und mal ehrlich: Wenn man vollumfänglich von seinem Produkt oder seiner Dienstleistung überzeugt ist, dann sollte man auch dafür sorgen, dass die potenziellen Kunden davon erfahren und zugreifen. Denn sonst wird sich der Kunde für das Produkt des "Bewunderers" (= Konkurrenten) entscheiden – was ja bestimmt nur die zweitbeste Wahl wäre.
70 Prozent der Websites sind Kundenblocker
Farben, Bilder und Texte sollen Emotionen erzeugen sowie Verwirrung und Irritationen vermeiden. Das beginnt bei der Gestaltung der Website und zieht sich durch die gesamte Kommunikation. Meine Behauptung, dass rund 70 Prozent der Website eigentliche Kundenblocker sind, sorgt immer wieder für Erstaunen. Zu sehr ist man mit sich und dem eigenen Unternehmen beschäftigt, als dass man den Fokus klar auf seine Kunden, die Kundenwünsche und die Psychologie des Kunden legt. Und dies nicht nur bei der schriftlichen Kommunikation, wie Werbeflyern, Broschüren oder der Website. Wer heute in Facebook und Co. immer noch "Content Media" betreibt, hat die Rechnung bereits erhalten: Die Reichweiten brechen ein, weil die Interaktion mit den Kunden nicht stattfand. Es ist eben nicht „Content Media", sondern „Social Media“ verlangt. Also nicht geschliffene Artikel der Unternehmens-PR werden geliked oder kommentiert, sondern die Meinung, die Geschichten und Denkansätze des Unternehmers oder der Mitarbeiter. Das bedingt offene und ehrliche Kommunikation.
Auch in der mündlichen Kommunikation, bei Beratern oder Verkäufern ist man sich der Wirkung der Sprache nicht immer voll bewusst. Wenn man Führungspersonen das "aktive Zuhören" beibringen muss, zeigt dies, dass es bisher anscheinend kein wahres Interesse am Gegenüber gab. Weil man hauptsächlich seine Marketing- und Verkaufsbotschaft platzieren wollte, ohne darauf zu achten, was im Kunden eigentlich vor- und abgeht.
In Warenhäusern und Supermärkten vielfach schon Standard
Neuromarketing ist nicht neu. Kommen Sie nach Feierabend in den Supermarkt ihres Vertrauens, riecht es verführerisch nach frisch gebackenem Brot. Weil man „natürlich“ das Brot direkt im Laden aufbackt – was „zufällig" den Brotverkauf ordentlich ankurbelt und den Hunger noch bemerkbarer macht. Im Schuhgeschäft, in dem es nach Leder riecht, gibt man tendenziell mehr Geld aus für Schuhe, auch wenn versteckt eine Beduftungsanlage steht, aus der, Sie ahnen es, feinster Lederduft versprüht wird.
Der Sinn im Marketing und Verkauf
Wir sprechen davon, wie man Kunden besser erreichen kann. Damit eine stärkere und nähere Verbindung möglich ist. Das Ziel ist es, den Kunden zu einem Fan zu machen. Dazu muss man allerdings die Ebenen des "gewohnten" Marketings verlassen. Zahlen, Daten, Fakten berühren niemanden. Auf Hochglanz geglättete Texte auch nicht. Emotionen, Geschichten und der Blick hinter die Kulissen sind erwünscht. Und das in einer absolut authentischen und transparenten Art. Der Unternehmer darf also gern erzählen, warum das Unternehmen entstanden ist. Was ihn persönlich als Unternehmer antreibt und vor welchen Herausforderungen er steht. Er macht damit seine Denke, seinen Antrieb transparent. Und Menschen, die den gleichen Sinn, die gleichen Werte haben, werden sich davon angezogen fühlen.
In der aktuellen COVID 19-Krise haben wir mehrfach erlebt, welche positive Wirkung es haben kann, wenn Unternehmer emotional und authentisch über ihre Lage sprechen. Und wir haben gesehen, wie es wirkt, wenn Manager in Großkonzernen in dieser Krise ihre Finanzen entlasten wollen, dabei ertappt werden und zurückrudern mussten. Die Transparenz im Internet führt dazu, dass Unternehmen, die in der Kommunikation (Leitbild, Code-of-Conduct, Nachhaltigkeitsbericht) etwas vorgeben, was sie im Alltag nicht halten und leben, sehr schnell abgestraft werden. Dies kann einen jahrelang aufgebauten Ruf in wenigen Twitter-Zeilen ruinieren.
Nichtssagende Kommunikationsdunstwolken à la „Wir sind die Besten mit den motiviertesten Mitarbeitenden, die Sie begeistern werden…“ sind heute Gründe, um eine Website zu verlassen und das Unternehmen innerlich abzuschreiben. Nur wenn man den Kunden wirklich ernst nimmt und sich sehr viele Gedanken darüber macht, was sich dieser Kunde wirklich wünscht, wovor er vielleicht Angst hat und wie er sich die perfekte Lösung für sein Problem wünscht, kann man die eigene Kommunikation optimieren und wirksamer machen.
Echte Menschen statt nur heißer (Kommunikations-)Luft
Wenn aus Neuromarketing eine "wissenschaftliche Arbeit" in einem Unternehmen gemacht werden soll (Ordner mit 500 Seiten schöner Excel- und Powerpoint-Grafiken), ist es – finanziell und ressourcenmäßig – nichts für kleine und mittelgroße Betriebe. Will man allerdings praxisorientiert vorgehen und Erkenntnisse aus Neuromarketing und Psychologie, die in den letzten Jahren gewonnen wurden, im eigenen Unternehmen umsetzen, ist dies problemlos auch für kleine und mittlere Unternehmen möglich.
Die Kommunikation muss sich ändern oder Unternehmen fahren gegen die Wand! Die Kunden wollen heute mehr wissen über ein Unternehmen und die Menschen, die darin arbeiten. Sie haben keine Lust mehr auf heiße Luft in der Kommunikation. Sie wollen echte Menschen sehen. Unternehmen, die diese Zeichen der Zeit nicht rechtzeitig erkennen, werden in Zukunft massive Probleme bekommen bei der Rekrutierung von neuen, guten Mitarbeitern. Und in der Konsequenz auch Kunden verlieren.
Die Kunden, die Ansprüche und die Transparenz verändern sich sehr schnell. Die Frage ist, welche Unternehmen das Tempo dieser Veränderung aushalten und sich schnell genug neu ausrichten und anpassen können? Denn es geht hier nicht um Prozesse. Es geht um Sinn, um Kommunikation und schlussendlich um Menschen.
Der Autor Stefan Dudas ist Business-Experte für Sinngebung. Der Keynote-Speaker, Coach und Autor von „VOLL SINN – Nur was Sinn macht, kann uns erfüllen“ legt humorvoll und tiefsinnig das Fundament für neue Denk-Ansätze. Sein Suxess-System für sinnbasiertes Management vermittelt Sinnhaftigkeit in Führung, Kommunikation sowie Motivation.
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Der ZVEI prämiert Ideen für mehr Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Klimaschutz. Geben Sie der Vision einer All Electric Society eine Stimme! Jetzt mitmachen und bis 29.02.2024 eine Electrifying Idea einreichen. Details unter www.zvei.org/award.
Zum zweiten Mal prämiert der ZVEI e. V. (Verband der Elektro- und Digitalindustrie) Ideen und Konzepte für mehr Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Klimaschutz. Denn wir sind überzeugt: Die großen Herausforderungen unserer Zeit werden wir nur mit den richtigen Ideen lösen. Mit Innovationen, die die Chancen von Elektrifizierung, Digitalisierung und Automatisierung nutzen, können wir neue Wege eröffnen – für eine wirklich nachhaltige Gesellschaft und gegen den Klimawandel. Mit dem Electrifying Ideas Award möchte der ZVEI kluge Köpfe und Konzepte in diesem Umfeld fördern. Neben etablierten Unternehmen richtet er sich deshalb explizit in einer eigenen Kategorie an Start-ups und Forschungsprojekte.
Die eingereichten Ideen, Innovationen und Konzepte sollten einen klaren Fokus auf Energie- und Ressourceneffizienz haben und der Gesellschaft einen Nutzen bieten, denn Technik ist aus unserer Sicht kein Selbstzweck. Wir suchen Ideen, die überzeugen und begeistern.
Die Anforderungen an die Bewerbungen sind nicht allzu hoch: Es geht in erster Linie darum, eine kluge und überzeugende Idee zu präsentieren. Es ist weder ein umfangreicher Business-Plan noch ein vorzeigbarer Prototyp notwendig. Im Vordergrund steht die Idee. Sie, ihr Mehrwert und das, was sie an Chancen bringt, sollen kurz umrissen werden – auf maximal einer DIN-A4 Seite. Alle Infos zur Bewerbung gibt es online unter www.zvei.org/award.
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Der Electrifying Ideas Award prämiert Ideen in zwei Kategorien: eine für etablierte Unternehmen und eine für „Newcomer“, sprich Start-ups und Forschungsprojekte. Die im Jahr 2023 eingereichten Ideen waren äußerst vielfältig und reichten von smarten Stromnetzen und Batteriespeichersystemen über umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen bis hin zu Lösungen in der Gebäudetechnik und in der Datenerfassung. Alle Einreichungen hatten eines gemeinsam: Sie wollen dazu beitragen, Energie, Ressourcen und das Klima zu schonen.
Die Einreichungen zum Electrifying Ideas Award werden von einer Expertenjury bewertet, welche eine Shortlist erstellt und daraus in jeder Kategorie eine Gewinner-Idee auswählt. 2023 wurde der Award durch Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck in Berlin verliehen – wir arbeiten mit Hochdruck daran, ihn auch am 16. Mai 2024 wieder bei der Verleihung im Rahmen des ZVEI-Jahreskongresses an Bord zu haben.
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Kontakt
Ingrid Pilgram • Senior Manager PR & Communication • Bereich Kommunikation • Tel.: +4969 6302 259 • Mobil: +49 151 2644 1135 • E-Mail: [email protected]
ZVEI e. V. • Verband der Elektro- und Digitalindustrie • Lyoner Straße 9 • 60528 Frankfurt am Main
Lobbyregisternr.: R002101 • EU Transparenzregister ID: 94770746469-09 • www.zvei.org
3 Tipps für moderne B2B-Software-Sales
Die Zeiten klischeehafter manipulativer Vertriebsmethoden sind vorbei – moderne Sales-Methoden müssen auf eine langfristige Kund*innen-Dienstleister*innen-Beziehung ausgerichtet sein. So geht’s.

Vertrieb ist 2023 nicht mehr das, was es mal war. Und das ist gut so. Zumindest bei Unternehmen, die Software-as-a-Service anbieten, setzen Sales Manager*innen heute auf eine neue Sales-Mentalität. Digitale Produkte werden immer öfter im Abo-Modell verkauft. Das führt zu einer langfristigen Kund*innenbeziehung, die nicht zu Verkäufen um jeden Preis – mit leeren Versprechungen und viel Kleingedrucktem – passt. Software-Sales ist heute vor allem beratungs- und lösungsorientiert. Nur Kund*innen, mit denen auf Augenhöhe kommuniziert wird und deren Probleme tatsächlich verstanden werden, sind bereit, sich auf eine langfristige und mitunter sehr kostspielige Dienstleisterbeziehung einzulassen.
Wer heute im Software-Vertrieb arbeitet, muss dementsprechend ausgebildet sein. Statt Wolf-of-Wallstreet-Methoden geht es dabei in weiten Teilen um Soft Skills wie Gesprächsführung, Beratung und Beziehungsmanagement.
Mindestens drei Aspekte sollten die Sales Manager*innen in Start-ups möglichst früh verinnerlichen und zu ihrer Identität machen:
Win-win-Situationen finden
Fast alles dreht sich im Tech-Vertrieb heute um Win-win-Situationen. Natürlich haben beide Seiten ein Interesse daran möglichst wenig zu bezahlen, beziehungsweise möglichst viel einzunehmen – an sich also gegensätzliche Motivationen. Gleichzeitig können aber noch viel mehr Interessen relevant sein. Dazu ist es wichtig, zu verstehen, was den oder die Gesprächspartner*inumtreibt: Vielleicht ist der interessierten Person eine Dokumentations-Lösung besonders viel wert, die nicht nur für die Kund*innenservice-Kolleg*innen für mehr Transparenz sorgt, sondern auch Schlüsselinformationen an die Kommunikationsabteilung oder HR freigeben kann und ihr so lästige Mehrarbeit erspart. Vielleicht legt sie Wert auf bestimmte Zahlungsmodalitäten und bevorzugt eine jährliche Einmalzahlung anstelle von monatlichen Abbuchungen. Oder die Datensicherheit spielt aufgrund vorangegangener Negativerfahrungen eine besondere Rolle.
Moderne Tech-Sales-Manager*innen müssen verstehen, dass es ihr Job ist, möglichst viele Fragen zu stellen. Nur so können sie in Erfahrung bringen, wie sie den größtmöglichen Wert schaffen können. Am besten geht das gut strukturiert: Die Pain-Points ihrer potenziellen Kund*innen lassen sich zum Beispiel mithilfe eines Qualifizierungsframeworks mit standardisierten offenen Fragen und einer Mischung aus verschiedenen Fragetechniken in einem ergebnisoffenen Prozess herausfinden.
Menschlichkeit ist der Schlüssel
Für Sales Manager*innen ist es wichtig, für diese Vorgänge ihr Einfühlungsvermögen für ihre Kund*innen stetig weiterzuentwickeln. Es geht darum, interessiert zu sein, anstatt selbst interessant zu wirken. Das erleichtert so manche Interaktion. Ein Ansatz dafür können Techniken des aktiven Zuhörens sein: Interessierte Rückfragen, Paraphrasieren von bisher Gesagtem oder das sogenannte Mirroring. Dabei wird der letzte Teil des letzten Satzes der Gesprächspartner*innen fast wörtlich fragend wiederholt. Gezielt und in Maßen angewandt, motiviert das die Gegenüber dazu, mehr Details zu sich zu teilen und einen größeren Anteil am Gespräch einzunehmen.
Absprachen nicht nur 1-to-many denken
Beim Verkauf von Software an Unternehmenskunden sind viele verschiedene Interessengruppen beteiligt – seien es wirtschaftliche Einkäufer*innen, Finanzvorständ*innen, die Rechtsabteilung oder die Datenschutzbeauftragten. Verschiedene Personen mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen.
Um hier Lösungen, Kompromisse und Einigkeit zu erzielen, bietet es sich für moderne Tech-Vertriebler an, diese 1-to-many-Abstimmung in mehrere 1-to-1- oder 1-to-2-Gespräche zu zerlegen. So lassen sich auch die Interessen der Beteiligten herausfinden, die in einer Gruppe nicht zu Wort kommen würden. Die Erkenntnisse können dann als eigene Lösung mit einem gemeinsamen Nenner aller Beteiligten präsentiert werden. Oft hilft es dann, im Rahmen der Gespräche einen oder mehrere “Champions” auf Kund*innen seite zu identifizieren. Das sollten die Personen sein, denen besonders wichtig ist, dass die Software eingeführt wird. Wer sie gezielt in die Argumentation einbindet, kann davon ausgehen, dass sie die gefundene Lösung auch in großer Runde unterstützen – selbst dann, wenn die Lösung ein Kompromiss ist.
Fazit: Mit Empathie, Offenheit und Menschlichkeit zum Erfolg
B2B-Software-Sales ist heute mehr denn je ein People-Business, bei dem es darauf ankommt, dezidierte Problemstellungen und zwischenmenschliche Verhaltensweisen zu verstehen und auf sie einzugehen. Wer heute im Software-Sales arbeitet, ist nicht mehr Verhandlungsgegner*in, sondern Geschäftspartner*in und Problemlöser*in. Um das leisten zu können, gilt es, sich frühzeitig mit Methoden der Beziehungspflege und der Gesprächsführung auseinanderzusetzen und die Sales Teams entsprechend zu schulen. Die Zeiten klischeehafter manipulativer Vertriebsmethoden sind vorbei – moderne Sales-Methoden müssen auf eine langfristige Kund*innen -Dienstleister*innen-Beziehung ausgerichtet sein.
Der Autor Julius Göllner ist Mitgründer und Managing Partner des B2B-Software-as-a-Service-Netzwerks ARRtist und stützt sich in seiner Arbeit auf seine weitreichende Erfahrungen im B2B-Sales- und SaaS-Bereich, die er seit 2014 vor allem als Gründer und Investor von mehr als 35 Unternehmen gewinnen konnte.
Fünf Basics für erfolgreiche Native-Ad-Kampagnen
Wie Werbetreibende ihre Native-Ad-Kampagnen gezielt optimieren können.

Native Advertising ist eine erprobte Werbeform - online und in Printmedien -, die mittels ihrer Inhalte bzw. ihres nichtwerblichen Charakters nur schwer von redaktionellen Artikeln zu unterscheiden ist. Damit bietet Native Advertising Werbetreibenden die Möglichkeit, ihre Inhalte elegant in das redaktionelle Umfeld unterschiedlichster Webseiten einzubinden. Anders als bei konventioneller Display-Werbung steht das Ziel im Vordergrund, auf vergleichsweise dezente Weise zu wirken. Passender Content soll dabei auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzer*innen eingehen. Doch gerade deshalb kommt es bei Native Ads oft auf die Details an, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.
Die Experten der globalen Ad-Plattform MGID haben fünf grundlegende Tipps für bessere Native-Ad-Kampagnen zusammengestellt – von der Bildauswahl bis hin zur kontinuierlichen Auswertung.
Native Ad Tipp 1. „Bild schlägt Text“: Die Bildauswahl
„Bild schlägt Text“ oder auch „ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ sind Grundsätze, die auch bei Native Ads gelten. Dies liegt unter anderem daran, dass das menschliche Gehirn ein Bild schneller erfassen und interpretieren kann, als eine noch so kurze und prägnante Überschrift. Für Advertiser bedeutet dies: Wer eine erfolgreiche Kampagne starten möchte, sollte der Bildauswahl besondere Beachtung schenken. Generell abzuraten ist dabei von Fotos und Bildern, die zu werblich wirken, etwa durch eingebundene Firmenlogos oder Texte. Denn sonst entsteht schnell genau jener allzu werbliche Eindruck, der bei Native Ads ganz bewusst vermieden werden soll. Auch deshalb eignen sich statt reinen Produktabbildungen Fotos, die Menschen zeigen, oft besser. Wichtig ist aber auch, dass das Bild auf die dahinter liegenden Inhalte sowie die Landingpage, die beworbenen Produkte oder Dienstleistungen und nicht zuletzt auf die anvisierte Zielgruppe abgestimmt ist. Ein Teaser-Bild, das viele Klicks generiert, aber die „falschen“ Nutzer*innen anspricht, wird unweigerlich zu niedrigen Konversionsraten führen.
Native Ad Tipp 2. Kurz, ansprechend und aussagekräftig: Die Überschrift
Neben dem Bild zählt die Headline zu den wichtigsten Eyecatchern einer gelungenen Native Ad. Die Überschrift sollte einerseits ansprechend sein und zum Klick animieren, andererseits aber auch keine falschen Erwartungen wecken. Gute Überschriften sind meist in einem aktiven Stil formuliert, ohne dabei zu reißerisch zu wirken oder zu stark in eine werbliche Sprache abzugleiten. Schlüsselbegriffe wie „bestellen“ oder „kaufen“ sind in einer Native-Ad-Kampagne deshalb in der Regel fehl am Platz. Die perfekte Headline ist so kurz wie möglich, aussagekräftig und sorgt – in Kombination mit dem Bild – für Neugier auf den folgenden Content.
Native Ad Tipp 3. Erwartungen der Nutzer*innen erfüllen: Der Content
Wer dann schließlich geklickt hat, erwartet zu Recht interessante Inhalte, die zum vorherigen Teaser passen. Auch hier ist mit Blick auf die Werblichkeit weniger oft mehr. Wer reine Produkttexte nutzt, wird damit wenig Begeisterung auslösen. Dabei darf nie vergessen werden, dass die Nutzer*innen aus einem redaktionellen Umfeld kommen. Erwartet werden deshalb zum Beispiel Inhalte mit Ratgeber-Charakter, interessante Informationen oder spannende, kreative Stories – die dann als Brand-Building-Maßnahme natürlich auch einen Bezug zum beworbenen Unternehmen oder den jeweiligen Produkten haben dürfen.
Native Ad Tipp 4. Offen für Veränderungen bleiben: Das Testen
So gut die erstellten Native Ads der eigenen Agentur oder Marketingabteilung auch gefallen mögen: Wie die Kampagne „draußen“ bei der Zielgruppe ankommt, lässt sich nur im Livebetrieb feststellen. Wichtig ist hier, immer offen für mögliche Veränderungen und Anpassungen zu bleiben. Häufig können bereits Kleinigkeiten großen Einfluss auf die Klickraten haben – beispielsweise ein anderes Bild oder eine geringfügig angepasste Überschrift. Wer mehrere Versionen einer Native Ad nutzt, kann in der Auswertung schnell erkennen, welche Variante am besten funktioniert.
Native Ad Tipp 5. Keine voreiligen Schlüsse ziehen: Die Auswertung
Apropos Auswertung: Ein häufiger Fehler beim Umgang mit Native-Ad-Kampagnen ist, bei der Auswertung einen zu starken Fokus auf die reine Klickrate (CTR) zu legen. Natürlich ist diese ein wichtiger Faktor. Eine hohe Absprungrate oder eine vergleichsweise kurze Verweildauer können gleichzeitig aber Hinweise darauf sein, dass der Content oder die Landing Page die Erwartungen der Nutzer*innen nicht erfüllen. Bei der Auswertung von Native-Ad-Kampagnen ist es deshalb wichtig, immer das Gesamtbild im Auge zu behalten und alle wichtigen Parameter in die Bewertung einzubeziehen. Ad-Plattformen bieten hierzu in der Regel übersichtliche Dashboards, die eine wichtige Grundlage für das Monitoring und die kontinuierliche Optimierung der Native Ads bilden.
SEO-Beratung – darauf sollten Kunden achten
SEO-Optimierung ist nicht nur für Webshops von großer Bedeutung und bedarf zudem eines professionellen Beraters, um nachhaltig erfolgreich zu sein. Doch woran erkennt man einen guten SEO-Spezialisten?

SEO-Optimierung ist nicht nur für Webshops von Bedeutung. Auch Einzelhändler, Dienstleister oder Handwerksbetriebe profitieren davon, wenn sie schnell und gut im Netz gefunden werden und (potenzielle) Kunden sich ein umfassendes Bild von ihrem Angebot machen können. Entscheidend für einen guten Internetauftritt ist nicht zuletzt das Ranking eines Shops oder einer Firmenwebsite. Vor allem, wenn man sich nicht auf einem Nischenmarkt bewegt, ist in diesem Sinne die Suchmaschinenoptimierung das Zünglein an der Waage. Ein guter SEO-Berater ist zudem der Faktor, der aus einer digitalen Marketingstrategie eine phänomenale digitale Marketingstrategie werden lässt. Doch woran erkennt man einen wirklich guten SEO-Spezialisten?
So kann ein SEO-Profi helfen
Ein SEO-Berater ist ein Experte, der alles über SEO weiß, was man wissen sollte und dieses Wissen anwenden und seinen Kunden vermitteln kann. Damit hilft er ihnen dabei, außergewöhnliche SEO-Kampagnen auf die Beine zu stellen, die ein hervorragendes Ranking zur Folge haben.
Hauptaufgabe einer SEO-Beratung ist es, dafür zu sorgen, dass die Website eines Kunden bei allen relevanten Suchanfragen ganz oben in den Ergebnissen der Suchmaschine erscheint.
Mittlerweile geht es dabei um deutlich mehr, als die richtigen Keywords an den passenden Stellen zu setzen. Ein SEO-Berater weiß, dass es auch um Inhalte, um Storytelling, um Bild- und Videoformate geht und wie wichtig es ist, die sozialen Medien in die SEO-Strategie einzubeziehen.
Vielseitige Skills und ein umfassendes Verständnis
SEO-Berater verstehen die unterschiedlichen Komponenten einer umfassenden SEO-Strategie. Sie kennen sich mit technischem SEO aus und wissen, wie man Keywords recherchiert und Daten analysiert, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Linkaufbau, On-Page-SEO, mobile SEO und Seitengeschwindigkeit sind ebenfalls wichtige Schlüsselfaktoren, die ein guter SEO-Berater beherrscht.
Wer einen SEO-Berater zur Hilfe nimmt, sollte darüber nachdenken, ob es ein allgemeiner SEO-Stratege sein soll und man Teile der Umsetzung selber übernimmt oder ob man mehrere Spezialisten zu den genannten Teildisziplinen anheuert. So kann man einen Textspezialisten hinzuziehen oder einen Fotografen, der auf Bilder-SEO spezialisiert ist.
Professionelle SEO-Berater machen keine falschen Versprechungen
Erklärt der SEO-Berater, dass es eine schnelle und einfache Sache wird, eine Website, einen Blog oder einen Webshop ganz nach oben in die Suchleiste zu bringen, sollten Kunden misstrauisch werden. Auf manch eine Seite mag das zutreffen – wenn man der einzige Anbieter für eine bestimmte Dienstleistung im Umkreis ist oder ein sehr seltenes und spezielles Produkt vertreibt. Doch in den meisten Fällen ist die SEO-Optimierung ein Prozess, eher Marathon als Sprint. Google und Co. ändern zudem stetig ihre Vorlieben. So kann es passieren, dass Teile der SEO-Strategie nicht sofort aufgehen und nachjustiert werden müssen.
Einen guten SEO-Berater wird man nicht so schnell wieder los
Besonders die immer neuen Anforderungen, welche die Suchmaschinen an Websites stellen, sorgen dafür, dass die Beziehung zum SEO-Berater in vielen Fällen eine langfristige wird. Ein guter SEO-Berater hält sich über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden, informiert seine Kunden entsprechend und kümmert sich darum, dass eine SEO-Strategie langfristig erfolgreich bleibt.
Nachweisbare Erfolge
Wer einen Fachmann will, der genau weiß, was er tut, sollte darauf achten, dass der SEO-Spezialist mit einem Portfolio aufwartet, das nachgewiesene Ergebnisse präsentiert. Als Kunde sollte man sich vergewissern, dass man einen Berater beauftragt, der mehrere Beispiele vorlegen kann, wie er Unternehmen, die dem eigenen ähneln, zu gewünschten Ergebnissen verholfen hat.
Zudem kann man davon ausgehen, dass ein SEO-Berater, der bereits länger in der Branche tätig ist, umso besser verschiedene Szenarien kennengelernt hat, mit denen er umgehen kann.
Flexibilität und Kreativität
Kein Unternehmen ist wie das andere. Aus diesem Grund braucht es einen SEO-Berater an der Seite, der über den eigenen Tellerrand hinausschauen kann und dazu in der Lage ist, einzigartige und angepasste Strategien zu entwickeln. Schablonenhafte Ansätze können gute Ergebnisse erzielen, genügen aber oft nicht, um ein Unternehmen auf Dauer in der digitalen Welt wettbewerbsfähig zu halten.
Step-by-Step zum ersten Treffer
Wie du leichter erste Kund*innen kalt akquirierst – hybrid, ohne großes Budget und mit geringer Manpower.
Als selbstfinanziertes Start-up stehst du am Anfang vor der enorm erscheinenden Herausforderung, dass du Kund*innen benötigst, mit denen du deine Produkte und Dienstleistungen zuschleifen kannst und das wirtschaftliche Überleben deines Unternehmens sicherstellst. Doch leider hast du in der Regel nicht das notwendige Kapital, um gleich mit Online-Marketing, vertriebsseitiger Manpower und Co. durchzustarten.
Allerdings ist das kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Im Folgenden zeigen wir dir anhand der modernen, hybriden Kaltakquise einen Weg bzw. eine Strategie auf, wie du auch mit wenig oder sogar keinem Kapital an die ersten wichtigen Kund*innen gelangen und im Anschluss weitere Zielkund*innen gewinnen kannst. Bei dieser Neun-Punkte-Strategie ist es spielentscheidend, sich auf jene Elemente zu konzentrieren, die du komplett selbst in der Hand hast:
1. Zielgruppendefinition
2. Kontaktlistenerstellung
3. Gezielter Reichweitenaufbau über LinkedIn
4. Vorqualifizierende Landingpage mit Terminbuchungsmöglichkeit
5. Zielführendes Denken in Schubladen
6. Wertschätzendes Telemarketing
7. Smarte Postmailings
8. Intelligente Follow-ups
9. Kund*innen zu Botschafter*innen machen
Mit diesen neun einfachen Schritten schaffst du dir das Fundament für eine moderne, kanalübergreifende Vertriebsstrategie, mit der du dich im Kern selbst als Expert*in positionierst und gezielt deine eigene Reichweite aufbaust. Außerdem findest du auf eine unaufdringliche Art heraus, über welchen Kanal deine Zielkontakte am besten angesprochen werden möchten, informierst sie über deine Dienstleistungen und Produkte und erstellst zielgerichtete Angebote.
1. Zielgruppendefinition
Lass uns mit der absoluten Grundlage beginnen. Wir gehen davon aus, dass du schon eine grobe Vorstellung von deinen Produkten und Dienstleistungen hast und weißt, welche Herausforderungen du damit lösen möchtest. Falls nicht, mach dir darüber Gedanken.
Im Grunde solltest du dir ein Ideal Customer Profile (ICP) – im Kern ein Profil deiner/deines idealen Käufer*in – erstellen. Mach dir beispielsweise Gedanken über Dinge wie:
- Firmengröße
- Umsatz
- Ort
- Branche
- Interne Voraussetzungen
Und versuche, das Profil für dich in einem Fließtext auszuformulieren. Damit schaffst du dir einen Rahmen und musst nicht ziellos hunderttausende von Kontaktdaten durcharbeiten.
Beispiel: Dienstleistung einer externen Akquiseagentur
Mein idealer Zielkunde ist beispielsweise Inhaber oder Geschäftsführer eines kleinen Unternehmens mit bis zu zehn Mitarbeitenden. Er ist aktuell noch selbst für den Vertrieb zuständig. Seine Produkte und Dienstleistungen sind online und per Telefon verkaufbar und bieten einen konkreten Mehrwert. Er ist zudem zu einer mittel- bis langfristigen Zusammenarbeit bereit und hat ein Budget in Höhe von ca. 3000 bis 5000 Euro zur Verfügung.
2. Kontaktliste erstellen
Da dir nun klar ist, wen du suchst, erstellst du dir – am Anfang ohne Budget – eine einfache Liste dieser Kontakte und holst dir zu einem späteren Zeitpunkt unterstützende Tools und Checklisten dazu.
Für die von uns gewählte Strategie benötigen wir die geschäftsbezogenen Kontaktdaten von Unternehmen, denen wir mit unserem Angebot helfen können. Diese findest du am einfachsten über folgende Möglichkeiten:
- Google und Google-Maps-Suche
- Branchenverzeichnisse
- Business-Netzwerke wie LinkedIn
- Empfehlungsportale
- Ausstellerverzeichnisse von Messen
Wichtige geschäftsbezogene Daten sind:
- Unternehmen
- Ansprechpartner*innen und Position
- Telefonnummer
- Website
- Adresse
Zudem solltest du dir folgende Fragen beantworten können:
- Ist eine grundsätzliche digitale Sichtbarkeit vorhanden (z.B. moderne Website)?
- Werden Werbeanzeigen geschaltet?
- Sucht das Unternehmen gerade Mitarbeitende?
- Gibt es interessante Referenzen oder Kooperationen?
3. Gezielter Reichweitenaufbau über LinkedIn
Um eine Chance zu erhalten, wahrgenommen zu werden, empfehlen wir bei deinem LinkedIn-Auftritt folgende Punkte zu beachten:
Verkaufsoptimiertes Profil
- Sorge für ein aussagekräftiges Hintergrundbild, bei dem du im Idealfall auf den Punkt bringst, welche Profilbesucher*innen bei dir richtig sind.
- Finde einen passenden Profil-Slogan, mit dem du in einem Satz erklärst, bei welchen Herausforderungen du deine(n) potenzielle(n) Kund*in unterstützen kannst bzw. für welche Lösungen, Systeme und Ideen du stehst.
- Aktiviere den Creator-Modus. Dadurch kannst du in einem zentralen Bereich deines Profils auf eine spezielle Seite von dir weiterleiten.
- Positioniere im sogenannten Im Fokus Bereich etwas, das einen Mehrwert für deine(n) Profilbesucher*in liefert. Beispiel: Planer, Checklisten, Case Studies und Co.
- Nutze die Infobox, um deine Lösung erweitert zu erklären.
- Hol proaktiv Bewertungen von dir positiven gestimmten Menschen ein.
- Lass dir deine Kenntnisse und Fähigkeiten bestätigen.
- Bau eine Firmenseite auf und verknüpfe diese mit deinem Account.
Das Ziel ist es, dass wir den/die Profilbesucher*in gezielt vorfiltern und informieren. Beantworte deinen Besucher*innen folgende Fragen:
- Wer ist bei dir richtig?
- Was kannst du anbieten?
- Was hast du in der Vergangenheit bereits erreicht?
- Wie kann er/sie mit dir in Kontakt treten?
Gezielte Vernetzung mit deiner Zielgruppe
Durch deine Beschäftigung mit deiner idealen Zielgruppe und der Erstellung einer Kontaktliste, kannst du nun das Zepter selbst in die Hand nehmen und dich proaktiv mit deiner Zielgruppe vernetzen. Natürlich solltest du auch jegliche Art von interessanten Kontakten und Freund*innen einladen, um dein Netzwerk gezielt zu vergrößern. Dadurch wächst dein Profil von Tag zu Tag ein Stückchen mehr.
Bei den Nachrichten hat es sich als erfolgreich herausgestellt, wenn du den Verkaufspart aus den Augen lässt und dich offen und ehrlich vernetzt. Z.B.:
Hallo Herr/Frau Mustermann,
Sie sind Unternehmer*in … Ich poste interessante Inhalte für Unternehmer*innen aus 15 Jahren Vertriebserfahrung.
Ein Grund zur Vernetzung? Ich freue mich auf einen Austausch.
Natürlich kannst du hier auch auf das individuelle Profil deines Zielkontakts eingehen. Die Praxis zeigt aber, dass dieses Vorgehen, sofern du es übertreibst, ganz schnell in eine negative Richtung geht und sich die angesprochene Person regelrecht gestalkt fühlen kann. Daher sind wir kein Fan von der sogenannten Hyper-Personalisierung. Unserer Ansicht nach sollte das Thema in den Bereich der authentischen Personalisierung gehen.
Tägliche bzw. regelmäßige wertstiftende Beiträge
Nachdem dein Netzwerk wächst, wird es wichtig, deine Kontakte mit Beiträgen und Artikeln zu versorgen, die im groben in drei Kategorien eingeteilt werden können:
- Persönlicher Content (Inhalte, in denen du auf persönliche Erlebnisse, Learnings und Erfahrungen eingehst).
- Expert*innen-Content (Inhalte, mit denen du häufige Fragen, Probleme und Herausforderungen deiner Leser*innen adressierst).
- Sales-Content (Inhalte, mit denen du deine Produkte und/oder Dienstleistungen anbietest).
Intelligente Interaktion mit Kommentaren und Artikeln
Eine weitere proaktive Möglichkeit ist es, dass du dir gezielt spannende Profile, Beiträge und Gruppen zu deinen Themen heraussuchst und dich hier gezielt beteiligst. Wichtig: Liefere Mehrwert und zeige, dass du intelligent kommunizieren kannst. Lass auch hier den Verkaufspitch weg.
4. Simple Landingpage mit Terminbuchungsmöglichkeit
Alle Anfragen, die du erhältst, solltest du auf eine simple Landingpage weiterleiten. Hier geht es um die Bereitstellung von weiteren Informationen und die Ausfilterung von unpassenden Gesprächspartner*innen. Die Intention dieser ganzen Thematik ist es, dass du die Menschen in einen Qualifikationstermin bekommst und dann näher auf den Grund gehst, wie du ihnen weiterhelfen kannst.
Zuerst solltest du zeigen, wer bei dir richtig ist, und im nächsten Schritt kurz und prägnant deine Lösung vorstellen. Es bietet sich hier immer an, ein kurzes Video einzubauen, indem du dich persönlich vorstellst. Sofern vorhanden, solltest du auch Referenzen einfügen und im Idealfall auch die Probleme herausstellen, bei deren Lösung du helfen kannst. Zusätzlich bietet es sich an, dass du bereits hier auf häufige Fragen eingehst und Antworten zur Verfügung stellst. Die Seite rundest du idealerweise mit einer geschickt positionierten Terminbuchungsmöglichkeit ab.
Bei der Terminbuchung solltest du eines der vielen kostenfreien Tools nutzen und dafür sorgen, dass der/die Teilnehmende selbst den Termin nochmal stornieren oder verschieben kann.
5. Zielführendes Denken in Schubladen
Nachdem du nun proaktiv über LinkedIn und deine Landingpage mit deiner Zielgruppe in Kontakt getreten bist, ist es im nächsten Schritt sinnvoll, die „Ergebnisse“ als Akquisestatus in Schubladen zu packen. In der Regel wirst du folgende Schubladen befüllen können:
- Kein Interesse
- Permanent kein Interesse
- Möchte mehr Erfahren
- Zeitfenster
- Qualifikationstermin
- Keine Rückmeldung
Ergänze diese Punkte je nach Bedarf.
6. Wertschätzendes Telemarketing
Im nächsten Schritt rufst du jene Menschen an, die nicht auf deine Nachricht reagiert haben: zwei- bis dreimal an unterschiedlichen Tagen zu unterschiedlichen Zeiten. Folgendes unaufdringliches Telefonskript ist sinnvoll:
Hallo, [DEIN NACHNAME] hier, sagen Sie, ist [ANSPRECHPARTNER-VORNAME] [ANSPRECHPARTNER-NACHNAME], gerade kurz zu greifen?
Um was geht es Ihnen?
Ich benötige ihn kurz für eine Terminfindung und sein Feedback.
Um was genau?
Ich möchte mich kurz mit ihm darüber austauschen, wie er aktuell [Herausforderung] löst und hier zwei bis drei Impulse als Idee zur Lösung mitgeben.
Wichtig ist hierbei, dass du nicht zu aufdringlich wirst und erst einmal grob herausfindest, wie du zu einem/einer passenden Ansprechpartner*in durchkommst. Schließlich wollen wir uns nur mit jenen Kontakten beschäftigen, die auch Interesse an uns haben. Auf diesem Weg organisieren wir uns erstmal die „tiefhängenden Früchte“. Bei dem/der Ansprechpartner*in nutzt du am besten folgende Herangehensweise:
Hallo Herr/Frau [ANSPRECHPARTNER-NACHNAME]. [DEIN VORNAME] [DEIN NACHNAME] von [UNTERNEHMEN] hier. Ich möchte gern mal nächste Woche zehn Minuten in Ihrem Kalender haben. Wann passt es Ihnen?
Um was geht es?
Wir bieten eine Lösung für [INDIVIDUELLE HERAUSFORDERUNG] an, und ich möchte Ihnen das Thema kurz vorstellen, um herauszufinden, ob es auch für Sie spannend ist.
7. Smarte Postmailings
Menschen, die nicht auf deine Direktansprache über LinkedIn und über deine Ansprache per Telefon reagieren, solltest du im nächsten Schritt mit einem smarten Postmailing ansprechen. Solltest du hierfür kein Budget haben, mach einfach mit dem 8. Schritt weiter. Grundsätzliche Inhalte/Ziele sind:
- Wecke mit dem Header und der Betreffzeile Interesse
- Bring deine Lösung und die Herausforderung auf den Punkt
- Verweise auf weiterführende Informationen
8. Intelligente Follow-ups
In der Regel brauchst du bis zu einem erfolgreichen Abschluss mehrere sogenannte Kontaktpunkte. Daher ist es von essenzieller Bedeutung, dass du hierfür eine gezielte Strategie einplanst. Die simpelste ist es, einfach „erwartungslos dranzubleiben“. Bring dich immer wieder auf unterschiedlichsten Wegen in Erinnerung und zeige, dass du den/die Interessent*in auch wirklich zu deinem/deiner Kund*in machen möchtest.
9. Kund*innen zu Botschafter*innen machen
Um die Strategie abzurunden, ist es am Ende sinnvoll, deine gewonnenen Kund*innen gezielt um Empfehlungen in ihrem Netzwerk zu bitten.
Zum Weiterarbeiten: Als Hilfestellung zur Vertiefung des Themas stellt dir der Autor dieses Beitrags folgenden Akquiseplaner gratis zur Verfügung.
Der Autor Kay Malek unterstützt seine Kund*innen mit über 15 Jahren an branchenübergreifender Vertriebserfahrung als Experte bei dem Auf- und Ausbau hybrider Vertriebssysteme. In über 130 Vertriebsprojekten hat er seine Methode zugeschliffen, www.einmalek.de/startingup
Mit Emotionen zum Erfolg
Sieben Tipps, wie du Kund*innen und Bewerber*innen mit Emotional Branding überzeugen kannst.

Beim Emotional Branding stehen Gefühle im Mittelpunkt. Damit Werbebotschaften möglichst gut im Gedächtnis bleiben, müssen sie einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Das funktioniert besonders gut durch den Einsatz von Emotionen.
Wie funktioniert Emotional Branding?
Emotional Branding bezieht sich auf eine Marketing- und Markenstrategie, die versucht, eine tiefergehende Beziehung mit der Kundschaft einzugehen. Ziel ist es, die Marke oder ein bestimmtes Produkt so zu vermarkten, dass nicht nur der praktische Nutzen im Fokus steht. Der Kauf soll mit positiven Emotionen verbunden werden. Neben der Gewinnung neuer Kund*innen bietet ein erfolgreiches Emotional Branding obendrein Vorteile für das Recruiting neuer Mitarbeiter*innen. Schafft es ein Unternehmen, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, fällt die Suche nach qualifizierten Fachkräften um einiges leichter.
Im Kontext der Markenkommunikation verwendet Emotional Branding verschiedene Tools, um auf sich aufmerksam zu machen. Dazu gehören das visuelle Erscheinungsbild mit stimmigen Farben, Werbebotschaften im richtigen Ton und mit passender Sprache sowie die Kund*innenbetreuung – sowohl online als auch telefonisch oder vor Ort. Unter der Verwendung von Storytelling-Techniken wird oft und gern versucht, eine emotionale Bindung aufzubauen.
Ist diese erst einmal vorhanden, erfreut sich das Unternehmen einer loyaleren Kund*innenbasis, die selbst den ein oder anderen Fauxpas verzeihen würde. Gefühle, die durch das Branding hervorgehoben werden, schaffen außerdem eine Abgrenzung zur Konkurrenz. In den Köpfen von Konsument*innen entsteht nämlich das Bild eines einzigartigen und unvergesslichen Erlebnisses, das noch dazu auf ihre individuellen emotionalen Bedürfnisse und Werte abgestimmt ist – und das alles im Zusammenhang mit der Marke, einer Produktreihe oder dem Unternehmen als Ganzes.
Damit das Emotional Branding klappt und du damit möglichst viele Neukund*innen und Bewerber*innen anlockst, liest du im Folgenden Tipps, wie du dies erreichen kannst.
1. Unternehmensphilosophie kommunizieren
Eine Werbebotschaft, ein überarbeitetes Logo oder ein Slogan, der nicht zum Unternehmen und dessen Philosophie passt, wird den erwünschten Zweck nicht erfüllen – da kann der Clip noch so schön aufbereitet sein und der Satz noch so gut klingen. Die Gefahr, dass dadurch ein fader Beigeschmack oder Unverständnis bei der Kundschaft ausgelöst wird, ist groß.
Aus diesem Grund ist es das A und O, sich zunächst mit der Unternehmensphilosophie auseinanderzusetzen. Es gilt, die Werte herauszuarbeiten, für die das Unternehmen steht und mit denen es auch zukünftig in Verbindung gebracht werden möchte. Nur dann kann die Markenkommunikation einwandfrei funktionieren und die gewünschten Emotionen auslösen.
2. Imagefilm drehen
Die Definition eines Imagefilms ist ein kurzer und prägnanter Film, dessen Ziel es ist, das Image eines Unternehmens, einer Organisation oder einer Marke zu festigen. Damit soll das Interesse potenzieller Kundschaft geweckt und sollen fähige neue Mitarbeiter*innen angesprochen werden.
Passend produziert und geschickt eingesetzt, kann ein Imagefilm durch den Aufbau einer emotionalen Bindung zur Markenbildung beitragen und einen Mehrwert schaffen, der im Vergleich mit der Konkurrenz heraussticht. Die einfache Verbreitung via sozialer Medien führt zusätzlich dazu, dass eine große Anzahl an Menschen erreicht werden kann.
3. Zielgruppe verstehen
Die eigene Zielgruppe zu kennen, ist nicht nur beim Emotional Branding von Relevanz. Jede Marketingstrategie sollte darauf basieren, genau die Personen anzusprechen, für die das Produkt oder die Dienstleistung gedacht ist. Oder besser gesagt: die Gruppe an Menschen, die letztendlich Gebrauch davon machen wird. Dasselbe gilt im HR-Kontext. Hier profitierst du genauso davon, wenn die Werbebotschaften exakt auf das gewünschte Bewerber*innenprofil zugeschnitten sind.
Für eine zielführende Markenkommunikation ist es essenziell zu wissen, was in den Köpfen der Zielgruppe vorgeht, für welche Werte sie sich einsetzt, welche Wünsche und Bedürfnisse sie hat und mit welcher Motivation sie ihren Träumen nachjagt. Nur so können Kommunikationstools richtig eingesetzt werden und den gewünschten Effekt erzielen.
4. Markenpersönlichkeit entwickeln
Um überhaupt Emotionen hervorrufen zu können, muss ein Unternehmen oder eine Marke einen zumindest ansatzweise nahbaren Eindruck machen. Dafür bedarf es einer Persönlichkeit, die klar und deutlich zeigt, wer die Marke ist und welche Charakterzüge mit ihr verbunden werden können.
Eine starke Persönlichkeit hilft dabei, sich von der Konkurrenz abzugrenzen und kann darüber hinaus ein Alleinstellungsmerkmal darstellen. Sie erleichtert es der potenziellen Kundschaft sowie potenziellen Bewerber*innen, sich ein Bild zu machen und darauf basierend eine persönliche Beziehung herzustellen. Kommuniziere sowohl deine Werte als auch die Mission sowie die Visionen des Betriebs auf eine verständliche und offene Art und Weise.
Bei der Entwicklung einer Markenpersönlichkeit oder -identität raten wir zudem, darauf zu achten, dass diese einheitlich nach außen kommuniziert wird. Das bedeutet, dass das Erscheinungsbild, das Logo, die verwendete Sprache und die Tonalität miteinander im Einklang stehen. Das verhindert Verwirrung und sorgt für ein klares Bild.
5. Direkte Ansprache verwenden
Sprichst du Kund*innen und Bewerber*innen direkt an, erhöht das die Bindung an dein Unternehmen bzw. deine Marke. Ein Newsletter oder Kund*innenprofil mit Nennung des Namens verleiht Empfänger*innen das Gefühl, etwas Besonderes zu sein und hinterlässt den Eindruck, dass die Nachricht oder Website individuell auf deren Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Je nach Zielgruppe kann eine direkte Ansprache mit „du“ oder „Sie“ gewählt werden. Hier kommt es ganz auf die Seriosität des Themas und die Art des angebotenen Produkts oder der Dienstleistung an. Junge, hippe Marken greifen schnell einmal zum „du“, während traditionelle, elegantere Marken für gewöhnlich besser damit beraten sind, die Kundschaft zu siezen. Ein Versicherungsunternehmen etwa setzt vor allem auf Glaubwürdigkeit, während eine Sport- und Fitnessmarke eher Wert auf Elan und Modernität legt.
Welche Art und Weise der Kontaktaufnahme du letztendlich wählst, bleibt dir überlassen. So oder so ist es wichtig, den Dialog zu suchen und Personen direkt anzusprechen. Dabei spielt auch das Community-Management in sozialen Medien eine tragende Rolle. Nutzer*innen dieser Plattformen freuen sich darüber, wenn sie eine Antwort aus erster Hand erhalten und ihre Fragen oder Beschwerden ernst genommen werden.
6. Erlebnisse mit der Marke verbinden
Um deine Marke emotional aufzuladen, bietet sich die Verknüpfung mit Erlebnissen als überaus effektive Möglichkeit an. Mithilfe verschiedener Kooperationen können Gutscheine für Freizeitparks, Wellness-Wochenenden oder andere Preise mithilfe von Gewinnspielen in sozialen Medien verlost werden. Je nach Zielgruppe eignen sich hierfür Postings auf TikTok, Instagram oder Facebook.
In diesem Punkt gilt es wiederum darauf zu achten, dass die verlosten Preise mit den Werten des Unternehmens zusammenhängen. Abgesehen davon empfehlen wir, sofern möglich, das Unternehmen für Kundschaft und Bewerber*innen greifbar zu machen – das verbessert zusätzlich die Employee Experience. Das gelingt beispielsweise durch eine Führung, die Einblicke hinter die Kulissen gewährt, oder die Veranstaltung von Events, die die Unternehmensphilosophie näherbringen.
7. Ansprechender Internet-Auftritt
Das Internet ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – genauso wie ein ansprechender Internet-Auftritt zu einer effektiven Marketing-Strategie gehört. Besucher*innen deiner Website oder deiner Social-Media-Profile freuen sich über kreativen, einfallsreichen Content. Diesbezüglich ist es erforderlich, die neuesten Trends stets im Auge zu behalten und nicht erst im Nachhinein auf einen Zug aufzuspringen. Es ist meist besser, einen Trend ziehen zu lassen als sich zu spät daran zu beteiligen.
Gleichzeitig sollten die wichtigsten Informationen, etwa zu Kontaktdaten, Öffnungszeiten oder ein Link zum Online-Shop, immer leicht zu finden und zugänglich sein. Auch hier gilt es, auf einen einheitlichen Look zu achten.
Mit Emotionen zum Erfolg
Emotional Branding stellt einen essenziellen Teil einer funktionierenden Marketing-Strategie dar. Wenn Unternehmen es schaffen, Gefühle bei Konsument*innen hervorzurufen, können sich diese einfach mit einer Marke identifizieren. Gleichzeitig werden sich Jobsuchende eher bei einem Unternehmen bewerben, das ihnen ein gutes Gefühl gibt und klar kommuniziert, welche Werte es vertritt.
Der Autor Sebastian Knoll ist Geschäftsführer von Mainfilm, einem Unternehmen für Full-Service-Lösungen rund um Filmproduktion und Live-Streaming.
Digital Marketing
Basics für den Start: Schritt für Schritt zur digitalen Marketingstrategie.

Was ist digitales Marketing?
Digitales Marketing verfolgt das Ziel, Konsument*innen an allen digitalen Touchpoints anzusprechen, um ihnen Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen. Dieses kanalübergreifende Marketing kann über Suchmaschinen, soziale Netzwerke, Videoplattformen oder Display-Anzeigen und auf sämtlichen digitalen Geräten wie Computern, Smartphones oder Tablets verfolgt werden. Unternehmer*innen können auf folgende Marketing-Kanäle zurückgreifen:
- E-Mail-Marketing,
- WhatsApp,
- Suchmaschinenanzeigen,
- Social-Media-Marketing,
- Video-Marketing,
- Content-Marketing,
- Website,
- Affiliate-Marketing.
Step-by-Step zur digitalen Marketingstrategie
Step 1. Messbare Ziele setzen
Ein Unternehmen hat unterschiedliche Ziele, die es verfolgt: übergeordnet die normativen Ziele, welche die Vision und Unternehmenswerte formulieren. Die nachgelagerten strategischen Ziele streben die langfristige Erfüllung dieser normativen Ziele an, die dann täglich auf operativer Ebene (operative Ziele) verfolgt werden sollen.
Es ist unabdingbar, dass die Marketingziele mit den Unternehmenszielen übereinstimmen; noch wichtiger ist es, diese klar zu formulieren. Hier ist das SMART-Konzept – spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch und terminiert – eine bewährte Methode, um jede Form von Zielen deutlich zu formulieren und messbar zu machen.
Bevor du allerdings mit der Formulierung beginnst, solltest du die KPIs auswählen, die für das jeweilige digitale Marketinginstrument relevant sind:
- bei E-Mail-Marketing bspw. die Öffnungsrate,
- bei Social-Media-Marketing bspw. die Engagement-Raten,
- bei SEO bspw. der organische Traffic und die Sitzungsdauer der Nutzer*innen.
Um über diese Daten zu verfügen und Effizienzen zu gewährleisten, sollten solche Plattformen eingesetzt werden, die diese Daten automatisch sammeln, clustern, auswerten und vergleichen.
Step 2. Das Publikum analysieren, segmentieren und verstehen
Was bringen dir Ziele, wenn nicht klar ist, wen die einzelnen digitalen Touchpoints ansprechen sollen? Hier dienen sogenannte Buyer Personas als Framework, um verschiedene Zielgruppensegmente zu charakterisieren und darauf basierend Marketingbotschaften anzupassen. Demografische Daten, präferierte Geräte und Kontaktmöglichkeiten, aber auch etwas abstrakter Ziele, Wünsche, Bedürfnisse und Sorgen helfen dir dabei, die Zielgruppe zu verstehen.
Hierzu dienen sowohl quantitative als auch qualitative Datenerhebungsmethoden in Form von Umfragen und Feedbacks. Genauso sind Gespräche mit internen Stakeholder*innen, wie den Mitarbeitenden und dem Vertrieb hilfreich.
Du darfst nicht vergessen, dass die Personas von der Art deines Unternehmens (B2B/B2C) und den Produkten oder deiner Dienstleistung abhängen. Schließlich dienen die Personas dazu, Inhalte, Tonalität und Kanäle für das jeweilige Segment zu spezifizieren.
Step 3. Bisherige Bemühungen: Evaluierung bestehender digitaler Kanäle
Oft ist es so, dass man hier und da schon mal etwas gemacht hat und Kanäle pflegt, die bereits erfolgreich sind. Deswegen ist es wichtig, dass du erstmal schaust, was bereits existiert und dies vor dem Hintergrund der gesteckten Ziele evaluierst. Hier lohnt es sich, zwischen organischen Plattformen und bezahlten Kampagnen zu unterscheiden:
- Organische Plattformen, wie die Website, Social-Media-Profile, Artikel, Online-Rezensionen etc., sollten im Hinblick auf ihre Aktualität und Effektivität geprüft werden. Leider gehen diese Themen im Tagesgeschäft meist unter und entsprechen nicht mehr den ästhetischen und modernen Standards unserer Zeit. Wie viel Traffic haben einzelne Artikel generiert, ergo, welche waren erfolgreich? Welche können aktualisiert werden? Passt der Auftritt noch zu meiner Marke und ihren normativen Zielen? Ist er SEO-freundlich gestaltet?
- Bei bezahlten Kampagnen und Anzeigen sollte zuallererst geschaut werden, welche noch aktiv und im schlimmsten Fall nicht erfolgreich sind. Sind die gewählten Schlüsselwörter relevant für das Unternehmen und erfolgsversprechend für hochqualitative Leads? Beide Säulen helfen dir dabei, zu erkennen, welche Bemühungen hohe Reichweite und hohes Engagement erzielt haben, und gleichzeitig mögliche Lücken zu identifizieren.
Step 4. Zielgruppengerichtete Inhalte erstellen
Nun geht es von der Analyse in die Umsetzung. Bei der Inhaltserstellung solltest du folgende Fragen im Hinterkopf haben:
- Welche Kanäle werden bespielt?
- Werden die gesetzten Ziele verfolgt?
- Wie müssen Form und Inhalt der Posts und Anzeigen für die jeweilige Plattform optimiert werden?
Mach dich mit der Tonalität und der Rangordnung von relevanten Inhalten auf den unterschiedlichen Plattformen vertraut, um dann einzelne Strategien zu formulieren. Instagram ist nicht Facebook, Facebook nicht LinkedIn und LinkedIn nicht TikTok. Ein Content Calendar kann hier Konsistenz garantieren, viel Zeit sparen und trotzdem einzigartige und relevante Inhalte ermöglichen. Auch hier sollte eine Trennung zwischen organischen und bezahlten Posts vorgenommen werden, damit klare Sollwerte für jeden Kanal definiert werden können. Man darf ruhig auch bei der Konkurrenz spicken, um sich inspirieren zu lassen und Erkenntnisse darüber zu gewinnen, was in der Branche funktioniert.
Step 5. Ready, Set, Go: Die Kampagne live schalten
Nun ist der Moment gekommen, die digitale Marketingkampagne live zu schalten. Smarte Ziele sind gesetzt, Rechercheergebnisse da, Buyer Personas identifiziert, digitale Kanäle bewertet und strategische Inhalte für jede Social-Media-Plattform erstellt.
Gesagtes kann man nicht mehr zurücknehmen. Im digitalen Marketing ist es etwas anders, hier kann man im Nachhinein immer noch Änderungen vornehmen. Dennoch sollte hier so detailliert und sorgfältig wie möglich gearbeitet werden. Die Rechtschreibung in den Inhalten, Titeln und Captions ist zwar ein kleiner Part, hat jedoch direkten Einfluss auf das Gesamtbild von Marken und Unternehmen.
Du solltest mehrere Kanäle gleichzeitig verwenden, um die Marketingziele zu maximieren. So kann ein Blogartikel in den sozialen Medien und im E-Mail-Marketing beworben werden. Der erhöhte Traffic zum Blogartikel führt zu erhöhtem organischen Traffic und beeinflusst die SEO-Bemühungen effektiv. Man merkt: Vieles hängt miteinander zusammen.
Step 6. Vertrauen ist gut, Kontrolle besser: Überwachung und Optimierung
Wäre es nicht schön, wenn nun an dieser Stelle Feierabend wäre? Ist es aber nicht. Denn nach der LiveSchaltung hört die Arbeit nicht auf. Wie bei Schritt vier ist es hier nun genauso wichtig, die Effektivität anhand der vorher gesetzten KPIs zu messen. Das Schöne ist, dass „Gesagtes kann man nicht mehr zurücknehmen“ hier nun wirklich nicht mehr gilt: Strategien können bei Bedarf stets geändert und angepasst werden.
Liefert die digitale Marketingkampagne nicht die gewünschten Ergebnisse (natürlich sollte man sich schon etwas gedulden), kannst du die Kampagne pausieren, offline schalten und/oder überarbeiten. Im besten Fall passiert so etwas selten. Ein A/B-Test im Voraus kann dabei helfen, Letzteres zu vermeiden, indem gemessen wird, welche Form von Inhalten eine höhere Resonanz genießt. Analysetools helfen dabei, Entwicklungen regelmäßig zu verfolgen und valide Berichte zu erstellen.
Hier lohnt es sich, das Thema „normative Ziele“ nochmal zu betonen. Es ist wichtig, dass die digitalen Marketingbemühungen mit der Unternehmensidentität übereinstimmen. Sonst führt dies zu Verwirrung und weniger Akzeptanz in der Zielgruppe. Ein Marken-Audit kann Klarheit schaffen.
Abschließend lässt sich sagen: Der Erfolg von digitalen Marketingstrategien hängt maßgeblich von der Präzision und Genauigkeit der oben genannten Schritte ab. Kurzfristige und zufällige Erfolge können immer erzielt werden. Wenn jedoch langfristiges Wachstum, Konsistenz und Planbarkeit angestrebt werden, ist eine digitale Marketingstrategie unerlässlich.
Die Autorin Aissatou Djalo ist am Düsseldorfer Standort der Kreativagentur Tiny Giants Co GmbH für Business Development und Social Media zuständig.
Zahlungsmethoden in Online-Casinos - Wo liegt der Unterschied?
Online-Casinos erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, und eine der wichtigsten Entscheidungen, die Spieler treffen müssen, betrifft die Auswahl der richtigen Zahlungsmethode. Die unterschiedlichen Optionen bieten jeweils ihre eigenen Vorteile und Nachteile. In diesem Artikel werden wir die Unterschiede und Vorteile der gängigsten Zahlungsmethoden in Online-Casinos beleuchten und Ihnen dabei helfen, diejenige zu finden, die am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.

Kredit- und Debitkarten
Kredit- und Debitkarten zählen seit langem zu den bevorzugten Zahlungsmethoden in Online-Casinos. Die meisten Spieler besitzen eine solche Karte, was diese Option so beliebt macht. Die Transaktionen gestalten sich einfach, schnell und sicher, wobei die bekanntesten Karten Visa, Mastercard und American Express sind. Zu den Vorteilen dieser Zahlungsmethode gehören die weite Verbreitung und Akzeptanz durch die meisten Online-Casinos, die einfache und schnelle Abwicklung von Transaktionen sowie hohe Sicherheitsstandards. Allerdings gibt es auch einige Nachteile, wie mögliche Gebühren bei Ein- oder Auszahlungen und die Tatsache, dass einige Banken Glücksspieltransaktionen ablehnen können.
E-Wallets
E-Wallets sind in der Welt der Online-Casinos weit verbreitet und stellen eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Zahlungsmethoden dar. Als digitale Geldbörsen ermöglichen E-Wallets den Nutzern, Geld online zu speichern und zu verwalten. Einige der bekanntesten E-Wallets sind PayPal, Skrill und Neteller. Diese Zahlungsmethoden erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie den Spielern zusätzliche Sicherheit bieten und Transaktionen schnell abwickeln.
Ein großer Vorteil von E-Wallets besteht darin, dass Ein- und Auszahlungen in der Regel schnell erfolgen. Spieler müssen zudem ihre Bank- oder Kreditkartendaten nicht direkt beim Casino angeben, was die Sicherheit und den Datenschutz erhöht. Darüber hinaus ermöglichen E-Wallets eine einfache Verwaltung des Spielbudgets, sodass Nutzer stets den Überblick über ihre Finanzen behalten können.
Trotz der vielen Vorteile von E-Wallets gibt es auch einige Nachteile zu beachten. Bei Transaktionen gibt es möglicherweise Gebühren, die anfallen, welche von den jeweiligen E-Wallet-Anbietern erhoben werden. Des Weiteren akzeptieren nicht alle Online-Casinos E-Wallets als Zahlungsmethode. Daher sollten Spieler im Vorfeld prüfen, ob das gewünschte Casino diese Option anbietet.
Banküberweisungen
Banküberweisungen stellen für Spieler in Online-Casinos eine weitere Zahlungsoption dar. Bei dieser Methode erfolgt die Überweisung des Geldes direkt vom Bankkonto des Spielers auf das Konto des Casinos. Obwohl Banküberweisungen als sichere Zahlungsmethode gelten, können sie im Vergleich zu anderen Optionen etwas zeitaufwendiger sein.
Zu den Vorteilen von Banküberweisungen zählt die hohe Sicherheit, da keine Drittanbieter involviert sind. Außerdem besteht keine Notwendigkeit, persönliche Informationen direkt beim Online-Casino preiszugeben. Allerdings gibt es auch hier einige Nachteile, wie langsamere Transaktionen im Vergleich zu anderen Zahlungsmethoden und mögliche Gebühren, die von der Bank erhoben werden.
Kryptowährungen
In den letzten Jahren haben sich Kryptowährungen, wie Bitcoin, Ethereum und Litecoin, als weitere Zahlungsoption in Online-Casinos etabliert. Kryptowährungen sind digitale Währungen, die auf Blockchain-Technologie basieren und sich durch ihre dezentrale und sichere Natur auszeichnen. Immer mehr Online-Casinos akzeptieren Kryptowährungen als Zahlungsmittel, da sie einige einzigartige Vorteile bieten. Online kann auch eine Krypto Casino Liste bei B2C gefunden werden.
Ein wesentlicher Vorteil von Kryptowährungen ist die Anonymität, die sie den Spielern bieten. Da keine Banken oder Finanzinstitute involviert sind, bleiben die Transaktionen weitgehend anonym und die persönlichen Daten der Spieler geschützt. Zudem sind Transaktionen mit Kryptowährungen oft schneller als herkömmliche Banküberweisungen und in vielen Fällen auch kostengünstiger, da keine oder nur sehr geringe Gebühren anfallen.
Ein weiterer Pluspunkt der Nutzung von Kryptowährungen in Online-Casinos ist die Tatsache, dass sie sowohl für Einzahlungen als auch für Auszahlungen verwendet werden können, was den gesamten Prozess vereinfacht. Allerdings gibt es auch einige Nachteile bei der Verwendung von Kryptowährungen, wie die Volatilität der Währungen, die zu Wertänderungen führen kann, und die Tatsache, dass noch nicht alle Online-Casinos Kryptowährungen akzeptieren.
Prepaid-Karten
Prepaid-Karten, wie beispielsweise Paysafecard oder Neosurf, erfreuen sich als Zahlungsoption in Online-Casinos zunehmender Beliebtheit. Bei dieser Methode laden Nutzer im Voraus eine Karte mit einem festgelegten Betrag auf, wodurch sie ihre Ausgaben besser kontrollieren können. Ein entscheidender Vorteil von Prepaid-Karten ist die Anonymität, die sie bieten, da Nutzer bei Transaktionen keine persönlichen Daten preisgeben müssen. Dies gewährleistet einen hohen Grad an Datenschutz. Zudem entfällt die Notwendigkeit, Bank- oder Kreditkartendaten preiszugeben, was für viele Spieler von Vorteil sein kann.
Allerdings gibt es auch einige Nachteile bei der Nutzung von Prepaid-Karten in Online-Casinos. Einer der Hauptnachteile ist, dass diese Zahlungsmethode nicht für Auszahlungen geeignet ist. Spieler müssen daher alternative Methoden wählen, um ihre Gewinne abzuheben. Zudem können bei der Nutzung von Prepaid-Karten in manchen Fällen Gebühren anfallen, die vor der Verwendung beachtet werden sollten.
Fazit
Nachdem wir uns nun die verschiedenen Zahlungsmethoden in Online-Casinos angeschaut haben, lässt sich sagen, dass es keine "eine Größe passt für alle" Lösung gibt. Jede Option hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, und die beste Wahl hängt letztendlich von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben der Spieler ab.
Kredit- und Debitkarten sind weit verbreitet und einfach zu handhaben, während E-Wallets zusätzliche Sicherheit und schnelle Transaktionen bieten. Banküberweisungen sind zwar sicher, können aber langsamer und mit Gebühren verbunden sein. Prepaid-Karten ermöglichen eine gute Kontrolle über das Spielbudget und bieten Anonymität, sind jedoch nicht für Auszahlungen geeignet.
Am Ende des Tages kommt es darauf an, die Zahlungsmethode zu wählen, die am besten zu deinen persönlichen Anforderungen passt und das gewünschte Maß an Sicherheit, Schnelligkeit und Bequemlichkeit bietet. Dabei ist es auch wichtig, immer auf eventuell anfallende Gebühren zu achten und sicherzustellen, dass das bevorzugte Online-Casino die gewählte Methode unterstützt. Viel Spaß und Erfolg beim Spielen!
Das sind die aktuellen Retail Trends
10 Trends, die die Einzelhandelsbranche gegenwärtig und zukünftig prägen.

Viele Verbraucher*innen wünschen sich heutzutage von Händler*innen einen fortschrittlichen Onlineshop. Sie kaufen häufig im Internet ein, sodass Themen wie eCommerce-Konzepte, digitale Technologien und soziale Medien für Retailer an Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig fordern immer mehr Kund*innen diese technologischen Möglichkeiten auch zunehmend beim Einkaufen im stationären Handel. Sie erwarten beispielsweise auch im Geschäft Zugang zu Bewertungen von anderen Kunden – etwa durch Displays, die Kundenrezensionen anzeigen, oder QR-Codes, die zu Reviews führen, Nicht nur Kund*innenbedürfnisse, sondern auch technische und digitale Möglichkeiten für Einkauf, Vertrieb oder Logistik ändern sich stetig, sodass Händler*innen immer wieder neue Wege gehen und aktuelle Branchenentwicklungen im Blick behalten müssen.
10 Trends, die die Einzelhandelsbranche gegenwärtig und zukünftig prägen
Online- und Omnichannel-Einkauf
Online-Einkäufe sind für viele Verbraucher*innen zur Norm geworden. Deshalb suchen Einzelhändler*innen nun nach Möglichkeiten, digitale und physische Einkaufserlebnisse zu integrieren. Dieses Konzept des Omnichannel-Einzelhandels zielt darauf ab, Kund*innen ein nahtloses Kauferlebnis zu bieten – unabhängig davon, ob sie im Geschäft, online oder über ein Mobilgerät shoppen. So soll Verbraucher*innen etwa dieselben Bestände, Preise und Werbeaktionen über alle Kanäle hinweg zur Verfügung gestellt werden.
Personalisierung und Kund*innenerlebnis
Der Individualisierungstrend im Bereich der Customer Journey verstärkt sich weiter. Viele Händler*innen konzentrieren sich darauf, ihren Kund*innen personalisierte Erlebnisse zu bieten, indem Technologien wie KI Daten und Analysen nutzen. Viele KI-Systeme sind bereits in der Lage, einfache Fragen zu beantworten oder können Verhalten von Kund*innen vorhersagen. Zudem lassen sich beispielsweise personalisierte Produktempfehlungen, gezielte Marketingkampagnen und maßgeschneiderte Erlebnisse schaffen.
Instashopping
Auf Instagram lassen sich Onlineshops einpflegen, Posts mit Produkten taggen und zeitgleich Werbekampagnen schalten. Zudem ist Instagram eines der ersten Social-Media-Netzwerke, das mit einem nativen Zahlungssystem experimentiert: TechCrunch. Laut Hootsuite nutzen bereits 60 Prozent der User*innen die Plattform, um Produkte zu finden und zu kaufen. Instagram selbst berichtet von über 800 Millionen Nutze*innen, die einem aktiven Geschäftskonto für Einkäufe folgen.
Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit
Nachhaltigkeit wird für die Verbraucher*innen immer wichtiger und Einzelhändler*innen reagieren darauf, indem sie umweltfreundliche Praktiken einführen und zum Beispiel auf Abfallvermeidung, nachhaltige Beschaffung von Materialien und die Entwicklung von energieeffizienten Geschäften setzen. Die Kund*innen wollen wissen, dass die Waren und Dienstleistungen, die sie kaufen, auf umweltfreundliche Weise von Unternehmen hergestellt wurden, die sich an die ESG-Grundsätze (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) halten.
Einsatz von Technologie
Die Integration fortschrittlicher Technologien wie künstliche Intelligenz (KI), Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) revolutioniert die Art und Weise, wie Kund*innen einkaufen. So nutzen Einzelhändler*innen beispielsweise AR, um Kund*innen die Möglichkeit zu geben, Kleidung virtuell anzuprobieren, während KI-gestützte Chatbots den Kund*innen helfen, die gewünschten Produkte effizienter zu finden. Aber Einzelhändler*innen können auch ihre eigenen Prozesse optimieren. So implementierte beispielsweise das amerikanische Unternehmen Lowe’s ein interaktives digitales Abbild seiner Filialen innerhalb der End-to-end-Plattform NVIDIA Omniverse Enterprise. Diese Funktion ermöglicht es Mitarbeiter*innen, Filialdaten zu visualisieren, indem sie über einen Desktop-Computer auf digitale Modelle zugreifen. Durch den Einsatz von AR X-ray Vision können Mitarbeiter*innen außerdem Artikel in höher gelegenen Regalen sehen, anstatt zur manuellen Überprüfung auf eine Leiter zu steigen.
Abonnement-basierte Modelle
Abo-Dienste erfreuen sich auch im Einzelhandel immer größerer Beliebtheit. Kund*innen können von Lebensmittelboxen bis hin zu Schönheitsprodukten alles abonnieren. Retailer machen sich diesen Trend zunutze, indem sie eigene Abo-Dienste einführen oder Partnerschaften mit bestehenden Diensten eingehen, um langfristige Beziehungen zu ihren Kund*innen aufzubauen.
Kontaktlose Zahlungsmöglichkeiten
Kontaktlose Bezahlmethoden wie mobiles Bezahlen und Smart Cards werden immer beliebter, da die Kund*innen nach schnellen und einfachen Zahlungsmöglichkeiten suchen. Einzelhändler*innen investieren in diesen Trend, indem sie kontaktlose Zahlungsterminals aufstellen und digitale Geldbörsen in ihre Systeme integrieren.
In-Store-Pick-up und Lieferdienste
Zunehmend reagieren Retailer auf die wachsende Nachfrage nach Schnelligkeit und Bequemlichkeit, indem sie Optionen für die Abholung im Geschäft und Lieferungen bis an die Bordsteinkante anbieten. Kund*innen können Bestellungen online aufgeben und sie dann in einem Geschäft in der Nähe abholen oder sich die Ware direkt ins Auto liefern lassen. Der Click-and-Collect-Trend im Einzelhandel kann so auch für eine gewisse Entlastung des Vertriebssystems sorgen. Die neueste Version des Store-Pick-up-Models von ara ermöglicht es Kund*innen beispielsweise, gekaufte Artikel innerhalb von 30 Minuten abzuholen.
Datengestützte Entscheidungsfindung
Einzelhändler*innen nutzen mehr und mehr Daten, um fundierte Entscheidungen zu treffen – von der Produktentwicklung bis zum Ladenlayout. Fortschrittliche Analysetools helfen Retailern, ein tieferes Verständnis für ihre Kundv zu erlangen, wodurch sie ein besseres Einkaufserlebnis schaffen und ihre Abläufe optimieren können.
Ausweitung der Eigenmarken
Zunehmend bauen Einzelhändler*innen ihr Angebot an Eigenmarken aus, also exklusive Marken, die nur bei einem speziellen Retailer erhältlich sind. Auf diese Weise lassen sich einzigartige sowie hochwertige Produkte anbieten und es gelingt die Abgrenzung von Wettbewerbern. Nach Angaben von CBInsights hat sich der Umsatz mit Eigenmarken gegenüber dem Umsatz mit Markenprodukten verdreifacht. Preisbewusste Verbraucher*innen bevorzugen häufig Eigenmarkenprodukte.
Der Autor Philipp Rohe ist Managing-Partner der retailsolutions AG
6 Tipps für effizientes Advertising im E-Commerce
Das sind die sechs wichtigsten Stellschrauben, um ein bei Amazon platziertes Budget effizient zu nutzen.

Amazon-Werbung ist in den letzten Jahren zu einem wichtigen Element des Amazon Marketplace und zu einem entscheidenden Hebel im E-Commerce geworden. Eine passgenaue Ad-Strategie und der gezielte Einsatz der damit verbundenen Maßnahmen können für zusätzlichen Umsatz sorgen, eine suboptimale Anwendung allerdings auch reichlich Werbegeld verbrennen.
Die Expert*innen der 2019 in Berlin von Robert Schulze gegründeten Amazon-Advertising-Agentur AMZELL haben in den letzten Jahren 387 Potenzialanalysen für Unternehmen durchgeführt und deren Amazon-Werbekonten ausführlich analysiert. Dabei haben sich auffällig oft dieselben oder ähnliche Fehler gezeigt, deren Vermeidung für zusätzliche Abverkäufe sorgt und eine verbesserte Effizienz und effektiveren Budget-Einsatz bei den Kund*innen erzielt.
Oft sind es grundlegende Fragen – wie ist das Setup aufgebaut, welche Ziele strebt man an, wie sieht das Konkurrenzumfeld aus und wie erfolgt die Ausspielung insgesamt? – die darüber entscheiden, ob es einem E-Commerce-Player gelingt, das bei Amazon platzierte Budget effizient zu nutzen.
Aus diesen Erkenntnissen heraus konnten folgende sechs Tipps für die richtigen Stellschrauben ermittelt werden:
1. Sinnvolles Clustering von Produkten kann Synergieeffekte heben und Abverkäufe steigern
Sinnvolles Clustering sorgt dafür, dass Kund*innen mit höherer Wahrscheinlichkeit die passenden Suchergebnisse finden – und die beworbenen Produkte kaufen. Wichtig ist, sich dabei bewusst zu machen, was die besonderen Eigenschaften des Produkts sind und wie der Kunde danach suchen wird. Clustering kann dabei nicht nur nach Design oder Farbe erfolgen, sondern sich auch nach Anwendungsgebieten, saisonalen Gesichtspunkten oder bestimmten USPs und Eigenschaften richten. Dabei sind oftmals zwei Extreme zu beobachten: Entweder wird jedes Produkt einzeln in Kampagnen beworben oder alle Produkte werden in einen Topf geworfen und in den Kampagnen beworben. Dadurch passen entweder die Suchergebnisse nicht zu dem, was gesucht wird oder aber es bauen sich zu wenige Daten in den Kampagnen auf, was Optimierungszyklen deutlich verlangsamt und somit am Ende Geld und Umsatz kostet.
2. Passgenaue und sinnvolle Keywords und Targets führen zu messbar besserer Conversion
Sich Keyword-technisch breit aufzustellen, ist in aller Regel weniger erfolgreich als passgenaue Keyword-Kombinationen mit hoher Relevanz. Zusätzlich sollte nennenswertes Suchvolumen auf den jeweiligen Keywords liegen. Als drittes Element geht es darum, dass Unternehmen die Keywords analysieren und sich auf jene Keywords fokussieren, die sie sich leisten können oder wollen – und die vor allem auch zum Pricing des Produkts passen. Unternehmen sollten sich hier bei der Zahl der Keywords und Targets, die sie austesten, nicht verzetteln und die Kosten fürs Testing im Blick behalten.
3. Setze auf sinnvolle Gebotssteuerung und sorge für eine regelmäßige Optimierung
Effiziente Kostensteuerung erfolgt bei Amazon-Werbung über die Anzahl der Targets und die damit verbundenen Klickpreise. Dabei können die Budgetgrenzen zwar verhindern, dass die Kosten aus dem Ruder laufen, sie stehen zugleich aber auch für verpasste Umsätze, die insbesondere an umsatzstarken Tagen wie rund um den Prime Day oder die Black-Friday-Wochen schmerzhaft sein können. Werbende sollten daher Budgets nur als Notstopp betrachten, Entscheidend ist hier neben den Advertising Cost of Sales (ACOS, Werbekosten) auch der Ort der Ausspielung, also etwa, ob die Platzierung in den ersten Suchergebnissen oder auf den Produktseiten erfolgt. Die zahlreichen Filteroptionen verschaffen hier einen guten Überblick.
4. Strukturierte und skalierbare Kampagnen-Setups vereinfachen die Auswertung und Justierung
Eine eingängige und nachvollziehbare Benennung mit einheitlicher Struktur und kurzen, wenige Zeichen umfassenden Kennungen sorgt dafür, dass man besser den Überblick behält und auch langfristig nachvollziehen kann, was in der Kampagne wie erfolgreich ist. Das trägt auch dazu bei, dass entsprechende Erweiterungen und Skalierungen leichter nachvollziehbar sind und Werbetreibende auch auf dem Mobilgerät die relevanten Daten auswerten können.
5. Werbetreibende sollten das Potenzial und die Funktionsweise der unterschiedlichen Kampagnentypen kennen und nutzen
Amazon hat in den letzten Jahren das Portfolio an Kampagnentypen erweitert und neben Sponsored Products und Sponsored Brands auch die Sponsored Display geschaffen. Jede der drei Kampagnenarten folgt jedoch eigenen (zunehmend komplexeren) Gesetzen. Dabei bietet gerade das komplexe Sponsored Display reichlich Potenzial zum Ausbau des Geschäfts, indem man die für sich relevanten Zielgruppen auf der Plattform selbst und auch außerhalb erreicht. Auf diese Weise lässt sich mit etwas Testing zusätzlicher Revenue generieren, ohne dass man den organischen Traffic kannibalisiert. Voraussetzung für eine solche Skalierung ist aber das strukturierte Kampagnen-Setup.
6. Gezieltes Pushen von Produkten auf Rankings durch agilen Umgang mit der Produktpositionierung
Manchmal lohnt es sich, einen höheren Advertising Cost of Sale (ACOS, Werbekosten) in Kauf zu nehmen, um ein Produkt in einem anderen Kontext und mit anderen Keyword-Kombinationen zu positionieren, die besser passen und ansonsten nicht so umkämpft sind. Beispielsweise lässt sich ein typisches Geschenk nicht nur als Hochzeitsgeschenk platzieren, sondern auch gezielt für einen bestimmten Jahrestag bewerben. Kreativität, Agilität und Ausprobieren helfen hier weiter. Hilfreich kann dabei ein erfahrener Partner sein, der die Branche ebenso kennt wie die Mechanismen der Amazon-Werbewelt.
Generell ist Amazon-Werbung im E-Commerce-Kontext inzwischen ein wichtiger, nicht zu unterschätzender Bestandteil des Mediamix. Und beachtet man die genannten Punkte, lässt sich für Onlinehändler*innen und Markenverantwortliche von Private Labels hier viel gewinnen, wenn das Unternehmen systematisch vorgeht und regelmäßig auf Basis der eigenen Erkenntnisse die Strategie anpasst.
Der Community-Faktor
Wie findet man die richtige Community? Wobei kann sie beim Einstieg ins Unternehmertum helfen? Was sind die Vorteile einer Mitgliedschaft und worin liegt das Risiko?

Es schadet nie, Teil einer Community zu sein. Für den Einstieg ins Unternehmertum kann diese sehr viele Vorteile bringen. Andere teilen ihre Erfahrungen, von denen man selbst lernen kann. Demnach ist es ratsam, sich einer Community anzuschließen, bevor man sich ganz alleine auf den Weg in die Welt der Unternehmer*innen macht. Doch es lauern auch einige Gefahren, die du kennen solltest. Wir klären auf.
Die Vorteile einer Community
Möchte man selbst Unternehmer*in werden, fehlt einem zu Beginn der Karriere vor allem eines: Erfahrung. Das nötige Geld und große Motivation sind meist vorhanden. Doch die eigenen Kenntnisse begrenzen sich oft auf einen angelesenen Wissensstand. Als Unterstützung bietet sich die Mitgliedschaft in einer Community an. Dort findet man Gleichgesinnte, die selbst erst wenig Erfahrungen haben, aber auch alteingesessene Unternehmer*innen. Diese können Neueinsteiger*innen im Business vor gängigen Fehlern bewahren, die sie selbst gemacht haben und teilen gern ihre Erfahrungen. So kann man als Anfänger*in aus den Fehlern anderer lernen und diese im besten Fall vermeiden. Natürlich heißt das nicht gleich, dass du gar keine Fehler mehr machen wirst. Du wirst vielmehr in die Lage versetzt, herauszufinden, wie du selbst am besten an die Sache rangehst. Eine Community hilft dir nämlich vor allem auch dabei, deinen eigenen Weg zu finden.
Mit anderen Neueinsteiger*innen kannst du nicht nur Erfahrungen austauschen, sondern gegenseitige Unterstützung erfahren. Denn auch das ist es, wofür eine Community steht. Unterstützung. Hier lernt jede(r) von jedem/jeder, denn jedes Mitglied bringt andere Erfahrungen und Kenntnisse mit. Im Gegenzug verspricht man sich auch, etwas von anderen zu lernen und zu erfahren. Denn in einer Community geht es ums Geben und Nehmen.
Eine gute Vorbereitung zählt
Wie und wo findest du die passende Community? Um diese zu finden, solltest du zunächst einmal deine eigenen Ziele definieren. Was erwartest du von einer Community? Welche Absicht verfolgst du? Was kannst du den anderen Mitgliedern anbieten? Und welche Werte vertrittst du? Du solltest dir Gedanken zu all diesen Fragen machen und klare Antworten darauf haben. Sobald du diese hast, kannst du dich nach einer geeigneten Community umschauen, die den eigenen Zielen entspricht und gleiche Werte teilt.
Wie finde ich eine passende Community?
Suchst du beispielsweise nach einer Community, die aus jungen und zielstrebigen Unternehmer*innen besteht, solltest du überlegen, wo du solche Menschen am ehesten findest. Die Antwort wird schnell klar: im Internet und auf Social Media. Facebook bietet zum Beispiel eine tolle Möglichkeit, Gruppen zu erstellen und beizutreten. Geht man dort auf die Suche, findet man bestimmt schnell etwas Geeignetes, das den eigenen Vorstellungen entspricht. Auch in Austauschforen kann man fündig werden. Andererseits gibt es auch jedenfalls die Offline-Möglichkeit. Im realen Leben kann man nämlich viel besser Kontakte knüpfen, vor allem auf einer viel tieferen Ebene. Dafür eignen sich sogenannte Persönlichkeitsentwicklungsevents. Dort kann man Menschen mit ähnlichen Zielen treffen und den Weg in eine Community finden.
Für alle Arten von Community kannst du dich zunächst einmal online umschauen. Es ist aber auch sinnvoll, dort gleichzeitig nach Events umzuschauen, die in der realen Welt stattfinden. Es kostet zwar manchmal mehr Überwindung, Kontakte im echten Leben zu knüpfen, doch versprechen diese auch viel mehr. Daher lohnt es sich, über den eigenen Schatten zu springen und die Möglichkeit von Events zu nutzen.
Nachteile gibt‘s nur in der „falschen“ Community
Unter bestimmten Umständen kann die Mitgliedschaft in einer Community auch zum Nachteil werden. Daher gilt es, besonders darauf zu achten, welcher Community du dich anschließt. Alle Mitglieder sollten offen und freundlich gegenüber neuen Mitgliedern eingestellt sein. Handelt es sich um eine junge Community, in der vorrangig Jungunternehmer*innen und Einsteiger*innen Mitglieder sind, könnte es zu Konkurrenzverhalten kommen. Es gibt immer Menschen, die es sich selbst mehr als anderen gönnen. Im Prinzip sollte man selbstverständlich die Einstellung haben, dass einem das Beste zusteht. Doch sobald man andere damit verletzt oder schadet, ist es nicht mehr der richtige Weg.
Du solltest daher beim Kennenlernen der Mitglieder besonders darauf achten, wie sie sich dir und auch den anderen gegenüber verhalten. Sehen sie in jemandem eine(n) Konkurrent*in und gönnen keinen Erfolg, sollte man sich von diesen Menschen besser fernhalten. Sie könnten nämlich gezielt zu Maßnahmen greifen, um es dir schwer zu machen. Genauso wichtig ist es, dass die Community einen in schweren Zeiten aufbaut und für einen da ist. Hat man Probleme, sollte man ohne großen Gedankengang zu ihnen kommen und Trost finden können. Daher ist es umso wichtiger, sich eine Community und deren Mitglieder vorher gründlich anzusehen, bevor man einen Beitritt in Erwägung zieht. Nur so kannst du eine Gruppe finden, die dich unterstützt und deren Mitglieder du auch selbst gern beistehst.
Unternehmenseinstieg leichter meistern mithilfe der Community
Für die erfolgreiche Gründung eines Unternehmen kann nicht nur die Erfahrung der Mitglieder hilfreich sein. Vitamin B kann dir den Einstieg ins Unternehmertum erleichtern. Und das nicht nur durch die Beziehung zu den Mitgliedern der Community, sondern auch mithilfe wertvoller Kontakte, die du von ihnen vermittelt bekommst. Jede(r) kennt Menschen, die man selbst nicht kennt. Und eventuell hat jemand einen bestimmten Kontakt, der für dich und dein Unternehmen hilfreich sein könnte.
Jedoch darfst du nicht vergessen, dass eine Community auf Gegenseitigkeit beruht. Im Gegenzug zur Vermittlung eines Kontaktes erwartet das Gegenüber zumeist eine Gegenleistung. Vielleicht hast du selbst auch einen relevanten Kontakt? Oder du hilfst dem Mitglied in einer bestimmten Sache. Dazu reicht es oft sogar schon aus, Erfahrungen und Tipps zu teilen. Geben muss nicht immer materiell sein.
Der Autor Jan Munderloh ist CEO der Retired Young Consult GmbH. Das Unternehmen hilft seinen Kund*innen, ein Netzwerk zu CEOs und Investoren aufzubauen und vermittelt jungen Menschen ein unternehmerisches Mindset sowie finanzielle Bildung und Strategien.
Social Selling via LinkedIn
Mit diesen fünf Tricks verkaufst du (noch) besser auf LinkedIn.

Mit über 830 Mio. Nutzer*innen weltweit und 18 Mio. Nutzer*innen in der DACH-Region ist LinkedIn die Social-Media-Plattform mit der größten Relevanz im B2B-Segment. Die Plattform eignet sich optimal, um den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen anzubahnen. Hierfür bedarf es Know-hows und einer klaren Strategie, um effizient den Sales-Prozess einzuleiten.
Im Folgenden lernst du fünf wichtige Tricks kennen, die deine Verkaufschancen auf LinkedIn erhöhen.
1. Optimiere dein LinkedIn-Profil
Dein Profil ist deine digitale Visitenkarte in der heutigen B2B-Welt. Ein auf dich und deine Firma zugeschnittenes Design oder die passende Themenausrichtung ermöglichen dir mit deinem Profil, eine klare Marketing-Botschaft an alle Besucher*innen zu übermitteln. Wir erläutern dir die vier wichtigsten Punkte in Bezug auf deine Profiloptimierung.
Der Profil-Header: Beim Profil-Header handelt es sich um das Hintergrundbild deines Profils, das an oberster Stelle angezeigt wird. Es ist also das erste Element, das von Besucher*innen gesehen wird und hat entsprechend große Relevanz. Dein Profil-Header wird also darüber entscheiden, ob der/die Besucher*in dein Profil weiter anschauen möchte oder nicht. Achte bei der Gestaltung des Headers unbedingt auf das Corporate Design deines Unternehmens. Es ist sehr wichtig, hier eine einheitliche Sprache mit deiner Firmenwebsite zu sprechen. Neben den grafischen Aspekten hast du ebenfalls die Möglichkeit, relevante Inhalte in deinen Header zu integrieren. Dies könnte beispielsweise ein attraktiver Slogan sein, oder aber auch die Auflistung der Mehrwerte, die du deinen Profilbesucher*innen liefern kannst.
Das Profilbild: Ein professionelles und aktuelles Profilbild ist unabdingbar, wenn du über Social Selling erfolgreich sein möchtest. Schließlich präsentierst du dich deinen Besucher*innen und Interessent*innen möglicherweise zum ersten Mal. Achte entsprechend darauf, dass es sich nicht um einen Schnappschuss aus dem Sommerurlaub oder ein Bild aus deinem Studium handelt. Typischerweise eignet sich für das Profilbild ein Porträt von dir, das von einem professionellen Fotografen geschossen worden ist. Allerdings können auch Bilder von beruflichen Events (die dich z.B. auf der Bühne bei einem Vortrag zeigen) überzeugend wirken. Stelle einfach sicher, dass das Bild Authentizität vermittelt und Vertrauen bei den Profilbesucher*innen aufbaut.
Der Profil-Slogan: Dein Slogan ist ein kurzer Satz, den LinkedIn-Nutzer*innen neben deinem Profilnamen sehen. Da der Slogan nicht nur auf deinem Profil, sondern auch in Suchergebnissen zu sehen ist, bietet sich für dich die optimale Möglichkeit, auch außerhalb deines Profils auf dich aufmerksam zu machen. Oftmals gewähren dir Besucher*innen nur wenige Sekunden, um zu entscheiden, ob sie auf deinem Profil bleiben oder nicht. Mit dem Slogan hast du die Möglichkeit, in nur wenigen Worten deinen Mehrwert herauszustellen. Präsentiere also nicht, welche Rolle du innehast, sondern beschreibe, wie du dem/der Besucher*in helfen kannst. Dafür kannst du dir zum Beispiel fragen stellen wie: Wem helfe ich? Wie helfe ich Ihnen?
Der About-Bereich: Der About-Bereich ist die einzige Möglichkeit, über einen längeren Abschnitt deine persönliche Story zu erzählen. Führe aus, was du im Profil-Header und Profil-Slogan schon angedeutet hast – deinen Mehrwert für den/die Besucher*in – und warum du aufgrund deines Hintergrunds der richtige Ansprechpartner für diese Person bist. Hier hast du die Chance, dich von deinen Wettbewerber*innen zu unterscheiden. Am Ende deiner Story ist es wichtig, deine Kontaktdaten zu hinterlegen. Das kann neben Telefonnummer und E-Mail-Adresse auch ein Calendly-Link sein, um den Terminbuchungsprozess für andere so einfach wie möglich zu machen.
2. Investiere Zeit in den Aufbau langfristiger Beziehungen
B2B-Sales ist und bleibt ein People-Business. Insbesondere, wenn es um den Verkauf von hochpreisigen Dienstleistungen oder Produkten geht, ist es wichtig, eine vertrauensvolle persönliche Beziehung mit dem/der Interessierten aufzubauen. Denke daher beim Erstkontakt langfristig und versuche, die Bedürfnisse und Probleme der Interessierten kennenzulernen. Im Idealfall kommt es im Laufe des SalesProzesses dazu, dass der/die Interessent*in auf dich zukommt und konkret nach einer Lösung fragt, die du in Form eines Produkts oder einer Dienstleistung anbietest. In diesem Fall hast du das Vertrauen dieser Person bereits gewonnen und der Abschluss des Deals ist nur noch Formsache. Falls der Idealfall nicht eintritt, musst du selbstverständlich zum richtigen Zeitpunkt dein Angebot pitchen. Wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, lässt sich aber nicht pauschal sagen. Es gibt Dienstleistungen, die sich im Zweitgespräch pitchen und verkaufen lassen (z.B. Verkauf eines Erklärvideos). Es gibt aber auch Dienstleistungen, für die es sechs bis neun Monate Vorlaufzeit bedarf, bis man über ein konkretes Projekt sprechen kann (z.B. Verkauf von Beratungsdienstleistungen).
3. Nutze den LinkedIn Sales Navigator
Eine klare Definition deiner Zielgruppe und das Nachverfolgen deiner digitalen Kommunikation sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für deine Social-Selling-Strategie. Der LinkedIn Sales Navigator kann dich hierbei optimal unterstützen. So kannst du über ausgiebige Filterkriterien (z.B. Region, Branche, Jobbezeichnung, Größe der Firma) deine Zielgruppe eingrenzen. Achte dabei darauf, dass die Liste potenziell relevanter Profile nicht zu klein wird. Typischerweise empfehlen wir, eine Zielgruppe mit ca. 1500 bis 2500 Profilen aufzusetzen. Zeitgleich hast du die Möglichkeit, über sogenannte Lead-Listen die Kommunikation mit einzelnen Profilen nachzuverfolgen. Eine saubere Listenstruktur wird dir dabei helfen, deinen Akquiseprozess effizient zu halten.
4. Vermarkte dich als Person
Wie schon erwähnt, ist B2B-Sales ein People-Business. Beim Verkauf von hochpreisigen Produkten oder Dienstleistungen mit langen Vertragslaufzeiten (wie es im B2B oftmals vorkommt) entscheidet oft das Vertrauen zwischen zwei Menschen (dem/der Anbieter*in und dem/der Käufer*in), ob der Deal zustande kommt oder nicht. Entsprechend ist es für den B2B-Vertrieb essenziell, sich als persönliche Marke zu promoten und nicht die eigene Firma in den Vordergrund zu stellen. Dies erreichst du beispielsweise, indem du dein persönliches LinkedIn-Profil mit deiner persönlichen Story fütterst und diese Story auch mit dem/der Interessent*in teilst. Schaffst du es darüber, dich als Expert*in zu positionieren, wird auch deine Firma von deinem Standing profitieren.
5. Erstelle wertvollen, zielgruppenorientierten Content
Neben der Optimierung des Profils und dem Ansprechen potenzieller Interessent*innen ist es wichtig, sich als Expert*in zu positionieren. Hierfür reicht die reine Behauptung, ein(e) Expert*in zu sein, nicht aus. Vielmehr muss durch das Teilen von relevantem Content der Expert*innenstatus erarbeitet werden. Durch das Posten von relevanten Inhalten auf LinkedIn gewinnst du Anerkennung in deinem Netzwerk und das Vertrauen deiner Zielgruppe. Wichtig dabei ist, dass der geteilte Content auf deine Zielgruppe zugeschnitten ist. Ein guter Mix aus themenspezifischen Inhalten und persönlichen Storys kann die Attraktivität deines Profils steigern. Postest du mit einer gewissen Regelmäßigkeit, wirst du mit der Zeit feststellen, dass Menschen aus deinem Netzwerk auf deine Posts reagieren. Versuche, mit diesen zu interagieren, um mehr Reichweite zu erzeugen.
Der Autor Fabian Essrich ist Gesellschafter von Seedeo, einer Social-Selling-Agentur aus München, und baut mit seinen Kund*innen nachhaltige, digitale Akquisekanäle über LinkedIn & Co.
Vier smarte Umsatzhebel
Wie du durch cleveres Handeln, Einführen intelligenter Strukturen, Tools und Prozesse für mehr freie Zeit bei gleichzeitig höherem Umsatz sorgen kannst.

Dein Unternehmen ist jung, das Team klein und das Geld knapp? Dann befindest du dich in großer Gesellschaft. Gerade am Anfang ist fehlende Liquidität für junge Unternehmer*innen häufig ein kritischer Faktor. Doch auch wenn Rücklagen derzeit noch genauso fehlen wie ein Finanztopf für den Einkauf teurer Tools oder feste Mitarbeitende, kannst du durch gute Strukturierung und Verschlankung in allen Bereichen deine Umsätze erhöhen und gleichzeitig weniger arbeiten. Smart statt hart, ist die Devise. In diesen vier Bereichen kannst du die Hebel nutzen:
- Lieferung deiner Leistung,
- Vertrieb,
- Marketing,
- alle unterstützenden Prozesse.
Und zwar genau in dieser Reihenfolge. Warum? Weil sonst die Gefahr von Chaos und Mehraufwand besteht. Angenommen, du startest damit, den Hebel zuerst im Marketing anzusetzen. Super, das funktioniert, die Verkaufszahlen steigen. Aber kannst du in der so entstandenen Größenordnung auch liefern? Kannst du die versprochene Qualität bringen und halten?
Wenn nicht, produzierst du Chaos und, noch schlimmer, Unzufriedenheit bei deinen Kund*innen. Also: Optimiere zuerst die Lieferung deiner Leistung. Erst danach kommen Vertrieb, Marketing und die unterstützenden Prozesse.
1. Leichte Lieferung, wertvolle Leistung
Angenommen, du bist Webdesigner*in. Du holst einen Kunden an Bord, führst das Analysegespräch. Hast du dafür eine Struktur, einen standardisierten Fragebogen, dann geht das schnell, es wird nichts Wichtiges vergessen und du kannst deine Arbeit für den Kunden ohne lange Rückfragen und Telefonate umsetzen. Auch für das Angebot, die Rechnungsstellung, das Mahnwesen und so weiter gilt: je strukturierter und automatisierter, desto zeitersparender.
Egal, ob du online oder offline arbeitest, es geht immer darum, dir als Unternehmer*in das Leben leichter zu machen und Zeit zu sparen. Zeit, die du nutzen kannst, um zu verkaufen und für deine Kund*innen da zu sein. Sie werden es dir danken.
Auch bei der Art deiner Angebote kann angesetzt werden. Bietest du Einzel- oder Gruppeangebote an? Ein Produkt oder ein Paket? Welches Problem löst du für deine Kund*innen? Frage dich: Was ist es ihnen wert? Und nicht: Wie viel kostet es mich?
Vielleicht bietet es sich an, deine Service-Leistung durch hilfreiche Materialien wie Videos, Arbeitsbücher oder Checklisten zu erweitern. Dadurch würdest du den Wert für deine Kund*innen erhöhen und gleichzeitig den eigenen Aufwand verringern.
Je nach Geschäftsmodell kann es eine Option sein, den Fokus nicht ausschließlich auf die Neukund*innenakquise zu setzen. Um beim Beispiel Website-Design zu bleiben: Wie wäre es, im Anschluss an den Erstauftrag On-/Off-Page-Optimierung, Social-Media-Marketing und Linkbuilding anzubieten?
2. Das passende Vertriebssystem
Es ist ein Unterschied, ob du für fünf Euro Kaugummis verkaufst oder für 5000 Euro Interior Design für Bauherren. Beim Bubblegum reicht für den Vertrieb ein Automat in der Stadt, beim Design braucht es ein Beratungsgespräch mit dem Bauherrn. Um zu entscheiden, welche Vertriebsstrategie die richtige ist, muss dir glasklar sein, welche Probleme oder Wünsche deine Zielgruppe hat und wie du die Verkaufsentscheidung zu deinen Gunsten beeinflussen kannst.
Wenn du es mit Menschen zu tun hast, die ihren Bedarf kennen und nur noch den/die passende(n) Anbieter*in suchen, kannst du relativ schnell zum Verkaufsprozess kommen. Geht es um eine Zielgruppe, die sich ihres Bedarfs nicht bewusst ist, muss mehr Zeit in das Erklären des Problems und der Lösung investiert werden.
Auch wenn dein Business noch jung ist und du nicht gleich ein teures CRM-System einführen kannst, strukturiere von Anfang an deine Kund*innenkontakte, deine Interessent*innen und notiere dir, was du mit ihnen besprochen hast, damit du sie erneut kontaktieren kannst, ohne die gleichen Fragen wieder zu stellen. Finde heraus, was sie brauchen, wie du ihnen helfen kannst. Lege dir die Themen auf Wiedervorlage und frage nach. Ist der Verkauf deine schwache Seite, denke über eine virtuelle Assistenz nach, die das für dich übernimmt.
Voraussetzung dafür ist eine klare Vertriebsstruktur und -strategie passend zu deinem Angebot und deinen Kund*innen. Hast du also eine gute Stammdatenverwaltung und Standards bei der Kommunikation wie E-Mail-Vorlagen und Gesprächsleitfäden, fällt das Abgeben an Dritte oder die Automatisierung leicht.
3. Marketing: gezielt investieren
Erst wenn klar ist, was du für wen und wie verkaufst, ist es sinnvoll, deine Energie und Zeit in Marketing zu stecken. Und zwar gezielt. Das Gießkannenprinzip taugt nicht für Marketing. Investiere nur auf deine Nische bezogen, also dort, wo deine Kund*innen unterwegs sind. Nicht für alle Unternehmen lohnen sich Instagram oder TikTok. Du musst auch nicht auf jeden Zug aufspringen, der gerade im Trend ist. Frag dich: Wo erwarte ich meinen Return on Investment? Dort solltest du spielen und punkten.
Im Content-Marketing kannst du Zeit und Geld durch Recycling sparen. All deine Inhalte sind in verschiedenen Formaten (Text, Audio, Video, Bild) und auf diversen Plattformen (Print, Website, Google, Social Networks, Podcast, YouTube …) nutzbar. Behalte die Frage im Kopf, wie beispielsweise ein Blogbeitrag auch als Instagram-Post oder Story gut platziert werden oder als Vorlage für Ads bei Facebook dienen kann. Vielleicht lässt sich aus den wichtigsten Punkten schnell eine Mindmap machen und posten? Du musst das Rad nicht ständig neu erfinden. Wiederholungen sind sogar wichtig, um dich und dein Angebot immer wieder in Erinnerung zu rufen.
Schau regelmäßig, ob du mit deinem Marketing deine Unternehmensziele erreicht hast und was du machen kannst, um besser zu werden. So, wie du auch regelmäßig deine Ausgaben checkst und hinterfragst, welche wirklich sinnvoll und nötig sind.
4. Weg mit den Zeitfressern im Hintergrund
Egal welche Branche, egal welches Businessmodell, egal wie individuell die Leistung – immer gibt es Prozesse, die sich wiederholen. Sie sind nötig, lassen sich aber optimieren. Finde die Stellen in deinem Unternehmen, an denen du der/die Flugbegleiter*in bist, der/die zu Beginn des Fluges stets die gleiche Sicherheitseinweisung gibt. Buchhaltung, Recruiting, Finanzen sind klassische Bereiche für solche Zeitfresser, die leicht automatisiert oder ausgelagert werden können. Mit einem guten Buchhaltungsprogramm zum Beispiel sparst du nicht nur Zeit, sondern auch Papier und schonst die Umwelt. Auch die Kosten für die Steuerberatung sinken häufig, weil die Programme immer intelligenter werden.
Alles, was Zeit spart, gibt dir mehr Zeit für den Vertrieb oder für deine Kund*innen. Dein interner Stundensatz erhöht sich, weil du für das gleiche Ergebnis weniger Zeit und Ressourcen brauchst. Das lässt sich mit Hebeln wie skalierbaren Problemlösungsprozessen, Automatisierung und Standardisierung in den vier genannten Bereichen erreichen.
Aber es gibt noch einen weiteren Hebel, nämlich den wichtigsten. Ihn brauchst du immer und überall in deinem wachsenden Unternehmen. Es ist das Wissen um die Wandelbarkeit. Nichts ist in Stein gemeißelt. Probieren, beobachten, anpassen – das ist die einzig richtige Strategie in unserer komplexen Welt. Aber Vorsicht: Das Wissen um die Wandelbarkeit der Welt reicht natürlich nicht. Es ist wichtig, sich diesen Wandel immer wieder bewusst zu machen und vorhandene Prozesse, Produkte und Strukturen immer wieder auf den Prüfstand zu stellen.
Während des Wachstumsprozesses ändern sich Strukturen, Tools, Prozesse, das Team. Das heißt nicht, dass bisher etwas falsch gemacht wurde. Das heißt nur, dass jetzt etwas Neues dran ist. Wandelbarkeit bringt langfristig Erfolg, Leichtigkeit, Umsatz und Freude ins Business.
Die Autorin Anne Fiedler hilft aufstrebenden Solo-Selbständigen und kleinen Unternehmen dabei, noch erfolgreicher zu werden und den Spaß dabei nicht zu verlieren.
Werbegeschenke – kleine Geschenke erhalten die Freundschaft
Von allen Werbemethoden weisen Give-aways die höchste Kundenakzeptanz auf. Was macht sie so erfolgreich und wie können Unternehmen sie bestmöglich nutzen?

Bei vielen Start-ups sitzt das Geld für ausgefeilte Werbekampagnen noch nicht so locker. Für sie sind Werbegeschenke eine kostengünstige wie auch effektive Lösung. Der ausgezeichnete ROI-Wert ist in Wirtschaftsstudien hinlänglich bestätigt. Dazu kommt, dass diese Maßnahme von allen Werbemethoden bei Kunden mit Abstand die höchste Akzeptanz aufweist.
Warum sind Give-aways, wie die Werbeartikel heute gern genannt werden, so beliebt, und wie können Start-ups den Effekt von Werbegeschenken weiter steigern?
Prinzip der Reziprozität
Soziologen sehen Reziprozität als eine Art waltendes Urprinzip an, welches das Zusammenleben zwischen Menschen reguliert. Dabei geht es darum, dass auf Aktionen beständig Reaktionen kommen und Gutes ebenso wie Schlechtes erwidert wird. Der Clou liegt bei Give-aways nun darin begründet, dass diese als Geschenke beim Kunden automatisch den Wunsch nach einer Gegenleistung auslösen. Dies kann durch einen Kauf, eine positive Werbung im Kontakt mit Freunden, Likes und Follows auf der Social-Media-Präsenz und gute Bewertungen im Internet geschehen.
Dankbarkeit und Wertschätzung
Darüber hinaus fühlen sich Kunden, die ein Geschenk erhalten haben, wertgeschätzt. Dies löst nicht nur einen Wunsch aus, sich zu revanchieren, sondern stärkt zugleich nachhaltig die Sympathie für das Unternehmen und damit die „Likeability“, um einen weiteren Anglizismus zu bemühen. In einer Wirtschaftsstudie gaben jeweils 76 % aller Kunden an, dass sie sich über Werbegeschenke freuen und sich noch lange nach dem Ereignis an das Unternehmen erinnern. 73 % wünschen sich mehr Give-aways und 70 % bekunden frank und frei Sympathie für das Unternehmen, das hinter dieser freundlichen Geste steckt.
Hohe Reichweite
Eine weitere Wirtschaftsumfrage enthüllt, dass Give-aways durchschnittlich zwischen sechs und acht Monaten beim Kunden bleiben und zwischen 25- und 64-mal im Monat genutzt werden. Durch den Kontakt ruft sich das Unternehmen, dessen Logo der Artikel ziert, immer wieder in Erinnerung und wird mit etwas Positivem verbunden. Jede Person, die das Werbegeschenk nutzt, fungiert als Botschafter für das Unternehmen.
Denn nicht nur die beschenkten Kunden, sondern auch ihre Familien, Freunde und andere Personen in der Öffentlichkeit bekommen das Werbegeschenk zu sehen. Da Werbeartikel ferner gern weiter verschenkt werden, zirkulieren sie immer wieder aufs Neue in der Öffentlichkeit. Der Streuverlust ist durch den hohen Nutzwert sehr gering – kein Vergleich zur unbeliebten Werbebroschüre im Briefkasten.
Ganzheitlicher und subtiler Zugang zum Kunden
Gute Werbung zeichnet sich dadurch aus, dass sie als solche nicht offensichtlich zu erkennen ist, sondern eher subtil durch ihre innere Stärke wirkt. Zwar ist bei Give-aways der intentionale Werbeeffekt jedem Kunden offensichtlich. Dennoch fühlt er sich durch diese Form der Werbung weniger belästigt, weil sich der Gebrauchswert des Artikels bei den meisten Kunden in den Vordergrund schiebt. Give-aways sind Eisbrecher, mit denen sich Unternehmen den Zugang zum Kunden und zu seiner häuslichen Umgebung ebnen und mit allen Sinnen wie dem haptischen Sinneseindruck vom Kunden wahrgenommen werden.
Was zeichnet gute Werbegeschenke aus?
Zündende Give-aways bestechen mit Blick auf Qualität, Originalität und Nützlichkeit. Qualität ist wichtig, da das Unternehmen mit dieser in Verbindung gebracht wird. Originalität wiederum macht den Unterschied zu anderen Produkten aus, fällt positiv auf und sorgt für das gewisse Etwas. Je nützlicher ein Give-away ist, desto mehr kann der Kunde damit anfangen und desto mehr schätzt er das Werbegeschenk wert. Nützliche Werbegeschenke erhöhen massiv die Reichweite der Artikel, da Kunden diese öfter verwenden.
Give-aways bieten Raum für Flexibilität
Dadurch, dass es so viele mögliche Werbeartikel gibt, wie dies die menschliche Fantasie zulässt, bieten sich Werbeartikel wunderbar dazu an, sich in der Art und Gestaltung dem Unternehmen im Sinne der Corporate Identity anzupassen. Give-aways sollten darüber hinaus zum Charakter des Unternehmens passen, wie eine Fitness-App zu einem Sportartikelhersteller oder ein kleines Steckspiel zu einem Spielwarengeschäft.
Der Nutzeffekt lässt sich schließlich dadurch erhöhen, dass Start-ups ihre Give-aways an ihre Zielgruppen anpassen, um sicher zu sein, dass sie den Geschmack ihrer Kunden treffen. Insgesamt schneiden Kugelschreiber, T-Shirts, Kappen und Taschen beim CPI (Kosten pro Impression) mit durchschnittlich 0,002 bis 0,005 USD am besten ab. Diese typischen Give-aways gehen immer.