Survival-Skills für Start-up-CEOs

Autor: Sabine Bredemeyer
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Wie du dich als Start-up-CEO und noch eher unerfahrener Teamleader NICHT zur "wandelnden Umweltverschmutzung" entwickelst.

CEOs in Start-ups überschreiten oft die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Die Gründe: Die enormen Herausforderungen, die Innovationen nun mal mit sich bringen, erfordern überdurchschnittlich hohe Kreativität und einen oft unbändigen Pioniergeist. Das unberechenbare Wachstum, das dabei entsteht, wirkt sich auf Dauer energie- und kräftezehrend aus. Tipps und To do's, um diese belastenden Phasen besser zu meistern.

Als CEO bist du der Regenmacher

Wer da nicht auf sich achtet und seinen Körper und seine Seele nicht im Gleichgewicht hält, um diese mentalen und körperlichen Höchstleistungen zu kompensieren, wird schnell zu einer „wandelnden Umweltverschmutzung“. Und damit zu einem demotivierenden Chef, der durch die Abteilungen poltert und mit seiner Reizbarkeit und schlechten Laune das gesamte Unternehmensklima verpestet. Er darf sich dann nicht wundern, wenn er bei seinen Mitarbeitern Verhaltensweisen beobachtet, die ihn noch mehr verärgern.

Ein Teufelskreis nimmt seinen Lauf und verhindert, dass die Mitarbeiter die erforderliche Energie, Eigenverantwortung und Begeisterung aufbringen, um die notwendigen Veränderungsprozesse engagiert und zuverlässig durchführen zu können.

CEOs können aber auch wie Regenmacher wirken. Der eine sorgt durch seine Magie dafür, dass ein Klimawechsel die Natur zum Erblühen bringt. Der andere weckt mit seiner positiven Ausstrahlung in seinem Unternehmen die nötige Leidenschaft und Leistungsbereitschaft, um die Veränderungsprozesse in Schwung zu halten.

Deine Mitarbeiter zeigen dir, wie fit du bist

Wenn du unter deinen Mitarbeitern kontraproduktive Verhaltensweisen feststellst, kannst du sicher sein, dass dies nicht an ihnen liegt. Oft liegt die Ursache an dir, an dem, was du ausstrahlst und was sie von dir wahrnehmen. Dann reicht deine eigene Begeisterung und Energie vielleicht einfach nicht mehr aus, um sie so zu begeistern, dass sie dran bleiben und alles geben, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Eventuell bist du sogar schon an einem Punkt angekommen, an dem du wegen deiner Überanstrengung einfach unausstehlich und eine wandelnde Umweltverschmutzung geworden bist. Dann wird es Zeit, dich um dich selbst zu kümmern. Die Tipps helfen dir, deine Begeisterungsfähigkeit zurück zu erlangen.

Tipp 1: Entdecke dein WARUM – vergewissere dich, dass du im richtigen Job bist

Untersuche, ob das, was du tust, für dich einen persönlichen Sinn macht. Sicher hast du eine große Vision und bist angetreten, diese in die Welt zu tragen. Aber Chef sein gehört nicht für jeden Menschen zum Lebensplan. Erinnere dich, was du dir einmal für dein Leben vorgestellt hast. Gehört Chef sein dazu?

Voraussetzung dafür ist, dass du bereit bist, für deine Menschen da zu sein. Ihnen zu dienen. Sie zu begeistern. Als Chef trägst du nicht nur die Verantwortung für die Unternehmensergebnisse, sondern ganz besonders auch für die Menschen, die diese Ergebnisse ‚produzieren’. Nur wenn du im Einklang mit deinen Vorstellungen von deinem Leben und mit deinen Träumen bist, fühlst du dich wohl und hast die positive Ausstrahlung, welche die Menschen, die dir folgen, brauchen, um mit Leidenschaft dabei zu bleiben. Wenn Chef sein nicht zu deinem Lebensplan gehört, dienst du deinem Projekt mehr, wenn du jemanden findest, der dich in dieser Position unterstützt oder dem du diese Position übertragen kannst. Ein Coach kann dir helfen, hierzu die besten Lösungen zu erarbeiten.

Tipp 2: Mache dir und anderen präsent, wohin die Reise gehen soll

Ein klares Zukunftsszenario bündelt Energien und hilft dir, dich wie ein Laserstrahl auszurichten. Zudem erspart es dir viel Zeit und Ärger. Abgeleitet von deinem Lebenssinn, vergegenwärtige dir präzise, was du bewirken willst. Wofür hast du dich in diesem Leben auf den Weg gemacht? Was genau ist der Sinn und Zweck deines Start-ups? Was wird sich dadurch verändern? Wie trägt es dazu bei, die Welt zu einem besseren Ort zu machen? Wenn du deine Mitarbeiter für dieses Zukunftsszenario begeistern kannst und sie es alle in sich tragen, werden sie sich genau darauf fokussieren. Diese Vorstellung wirkt wie ein Orientierung bietendes Fundament, das zeitaufwendige Umwege und teure Abschweifungen verhindert.

Tipp 3: Erfülle deine wichtigsten Grundbedürfnisse und halte dich gesund

Wenn du nicht dafür sorgst, deine Grundbedürfnisse zu erfüllen, wirst du leiden. Körperlich und mental. Fang damit an, ganz bewusst die Bedürfnisse zu erfüllen, die jeder Mensch hat. Werden sie vernachlässigt, führt das zu schlechter Laune, Schlappheit und depressiven Stimmungen – auch ohne irgendwelche Einflüsse von außen.

  • Trinke täglich etwa zwei bis drei Liter Wasser. Das hält fit, wach und konzentriert.
  • Ernähre dich gesund – lass dich beraten, wenn du nicht sicher bist, was dafür wichtig ist.
  • Achte auf frische Luft in deiner Umgebung und geh öfter mal ins Freie – natürlich am besten ins Grüne.
  • Gib deinem Gehirn mindestens sechs bis acht Stunden Schlaf pro Nacht, um zu regenerieren und leistungsfähig zu bleiben. Schlaf macht klug, gelassen und fit. Schlafmangel hingegen führt zur Konzentrationsschwäche, du wirst langsamer und musst nacharbeiten, hältst dich länger im Office und manövrierst dich immer tiefer in den Schlafentzug. Plane deinen Schlaf genauso zuverlässig und diszipliniert ein wie ein wichtiges Meeting. Wenn es mal eine Nacht nicht klappt, hat es nicht gleich verheerende Auswirkungen.
  • Bewege deinen Körper. Mach Sport. Wer sich nicht bewegt, kann nichts bewegen. Dein Körper ist dein wichtigstes Arbeitsinstrument.
  • Pflege deine Beziehungen, besonders auch außerhalb deines Jobs. Vernachlässige deine Freunde und Familie nicht, denn sie geben dir den Halt, den du für deinen anstrengenden Job brauchst.


Tipp 4: Identifiziere deine ganz persönlichen Wohlfühl-Bedürfnisse

Beobachte dich und finde heraus, was du noch brauchst, um dich rundum wohl zu fühlen. Jeder hat andere Bedürfnisse, es lohnt sich, genauer hinzusehen. Beobachte genau, was dich ärgert, aus der Fassung bringt oder in Stress, damit du beginnen kannst, besser für dich zu sorgen. Fertige dazu eine Liste mit konkreten Umsetzungspunkten an.

Tipp 5: Kommuniziere deine Ich-Gebrauchsanweisung

Nachdem du deine ganz persönlichen Bedürfnisse und Eigenheiten identifiziert hast, schreibe sie auf und finde heraus, auf welche Weise sie erfüllt werden könnten. Dann kommuniziere dein Ergebnis in dem Bewusstsein, dass jeder Mensch anders ist und sein darf. Sei dabei präzise, sodass andere – sollten sie zur Bedürfniserfüllung nötig sein – verstehen können, was genau sie tun oder lassen sollten, damit du dich wohler fühlst. Jeder ist anders gestrickt, es steht dir nicht auf der Stirn geschrieben, was du brauchst. Deine Umgebung wird froh sein, klar zu wissen, wie du tickst. Sie werden darauf eingehen, vorausgesetzt du respektierst ihre Bedürfnisse ebenso.

Tipp 6: Identifiziere und kommuniziere deine Werte

Unsere persönlichen Werte wirken wie ein innerer Kompass und beeinflussen unser Denken, Fühlen und Handeln. Das gilt auch für unseren Lebenssinn und unsere Bedürfnisse, selbst wenn sie uns nicht bewusst sind. Kennen wir jedoch unsere Werte, werden uns Entscheidungen leichter fallen, da wir mögliche Lösungen an ihnen messen können und die richtige Lösung schneller erkennen. Sie sind unfehlbare Wegweiser zu unserer inneren Balance. Sind sie kommuniziert, mit allen vereinbart und implementiert, ersparen sie dir langwierige Entscheidungsprozesse und haben darüber hinaus eine positive Wirkung nach außen.

Tipp 7: Trainiere deine soziale und emotionale Kompetenz

Achte auf deine Gefühle. Sie sind die intelligenteste Sprache unseres Körpers. Sie signalisieren schneller und weitaus präziser, was da im Außen passiert, als unser Verstand. Dazu müssen wir sie wahrnehmen. Ein gutes Training besteht darin, mehrmals am Tag inne zu halten und in sich hinein zu spüren und das Gefühl, das du wahrnimmst, zu benennen. Ein einfaches „Gut“ oder „Schlecht“ reicht da nicht aus. Lerne das Vokabular deiner wichtigsten ca. 150 unterschiedlichen Gefühle. Wenn du sie unterscheiden kannst, wirst du klar erkennen können, was in deiner Umwelt wirklich passiert und wie es deinem Gegenüber wirklich geht. So verbessert sich die Kommunikation mit dir selbst und deinen Mitarbeitern.

Tipp 8: Sei diszipliniert

Ohne sie hättest du es nicht bis hierher geschafft: deine Disziplin. Es ist ganz einfach, zu einer wandelnden Umweltverschmutzung zu mutieren: Lass dich gehen und kümmere dich ausschließlich um dein Business. Sinnvoller ist es, diese wertvolle Tugend für den wichtigsten Menschen in deinem Leben einzusetzen: für dich selbst. Sorge dafür, dass du als ausgeglichener Mensch mit einer klaren Vision die Energie hast, deine Menschen für euer Ziel zu begeistern.

Zum Weiterlesen: Sabine Bredemeyer, Happy Leaders - Happy People - Great Results, Über die Kunst, ausgeglichen und erfolgreich zu führen, ISBN: 9783869804521, BusinessVillage 2019, 29,50 Euro

Die Autorin Sabine Bredemeyer ist Mentorin, Coach und Beraterin für Unternehmer und Führungskräfte. Als ehemalige Unternehmerin begleitet sie heute ihre Kunden durch komplexe persönliche und unternehmensweite Veränderungsprozesse. Kontakt: [email protected], www.bredemeyerandfriends.de

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start2grow bietet attraktive Preisgelder

Bei start2grow werden Businesspläne für innovative und technologische Geschäftsmodelle prämiert, die beispielsweise den Prozess der Digitalisierung oder Dekarbonisierung vorantreiben. Nachdem alle eingereichten Businesspläne begutachtet wurden, erhält jedes Gründungsteam ein individuelles Feedback in Form eines schriftlichen Gutachtens. Die besten zwanzig Teams werden dann zum großen Finale nach Dortmund eingeladen, um vor Vertreter*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kapital zu pitchen. Der TOP 10 winken Preise im Gesamtwert von 94.000€:

1. Preis: 40.000€

2. Preis: 20.000€

3. Preis: 10.000€

Die Plätze 4 bis 10 erhalten einen Sachpreis im Wert von je 2.000€. Darüber hinaus vergibt der start2grow-Partner TechnologieZentrumDortmund einen Sonderpreis in Höhe von 10.000€, der zur Finanzierung von Mieten und Dienstleistungen am Standort Dortmund eingelöst werden kann. Weitere Infos zu den Preisgeldern und Teilnahmebedingungen finden Gründungsinteressierte, Gründer*innen und Start-ups auf www.start2grow.de.

Sichere Datenräume schaffen

Warum sich die Investition in digitale Zusammenarbeitslösungen von Anfang an lohnt.

Start-ups stehen mit vielen Akteuren in digitalem Kontakt. Um als verlässliche(r) Geschäftspartner*in wahrgenommen zu werden, sollte eine sichere Form der Datenübertragung gewählt werden. Das Thema Datenschutz stellt junge Unternehmen allerdings vor große Herausforderungen, denn sie verfügen meist nur über begrenzte finanzielle und personelle Ressourcen. Das macht die Ausarbeitung und Implementierung einer umfassende IT-Sicherheitsstrategie schwierig.

Dabei wäre es gerade in diesem Bereich besonders wichtig. Schließlich entwickeln junge Unternehmen oft wegweisende Innovationen und folglich einer Menge an sensiblen Daten und wertvollem geistigem Eigentum. Meist können sie es nicht im gleichen Maße schützen wie etablierte Unternehmen – und sind damit attraktive Ziele für Cyberangriffe. Gleichzeitig schreiben gesetzliche Regularien oder die Compliancestandards von Partnerunternehmen vor, wie Daten geschützt werden, müssen. Gute Gründe also, warum das Thema IT-Sicherheit für Start-ups auf der Agenda sehr weit oben stehen sollte.

IT-Sicherheit Step by Step

Ein erster guter Schritt ist der Fokus auf die digitale Zusammenarbeit. Hier gilt es unter die Lupe zu nehmen, welche digitalen Cloud-Kollaborationslösungen bisher genutzt werden und welche Sicherheitsstandards diese bieten. Ganz konkret sollten Verantwortliche auf diese Aspekte achten:

  • Verschlüsselung: Verschlüsselungsarten sind zahlreich und die Begrifflichkeiten oft irreführend. Als Goldstandard gilt Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) nach dem Zero-Knowledge-Prinzip. Dabei werden die Daten verschlüsselt, bevor sie von einem Account verschickt werden und erst auf dem Gerät des/der Empfänger*in wieder entschlüsselt. Das Zero-Knowledge-Prinzip garantiert dabei, dass selbst der/die Anbieter*in der Kommunikationsplattform keine Möglichkeit hat, auf die verschlüsselten Daten zuzugreifen oder sie zu entschlüsseln, da nur der/die Endnutzer*in die Schlüssel besitzen, um die Daten zu entschlüsseln. Dadurch wird ein Höchstmaß an Sicherheit und Datenschutz gewährleistet, da nur die Kommunikationspartner*innen Zugriff auf den Inhalt der Nachrichten haben. Eine rundum sichere Cloudlösung für Zusammenarbeit sollte diesen Verschlüsselungsstandard nutzen.
  • Serverstandort: Die gewählte Lösung zur Zusammenarbeit sollte mehrere Servestandorte – idealerweise in der Europäischen Union – zur Auswahl anbieten. Das Thema DSGVO ist ausgesprochen komplex und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
  • Sicherheitsfunktionen: Dank mehrstufiger Authentifizierung und granular einstellbarer Zugriffsrechte können wirklich nur diejenigen auf die Daten zugreifen, die auch berechtigt sind. Deshalb sollte eine sichere Cloudlösung für Zusammenarbeit beides anbieten. Einen Schritt weiter geht die erweiterte Zugriffskontrolle, die zusätzlich die Steuerung ermöglicht, wer was mit den Daten machen darf – dabei reicht die Liste der Rechte von Ansicht über Bearbeitung bis hin zu Herunterladen.
  • Nutzungsfreundlichkeit: Wer will, dass ein digitales Tool genutzt wird, muss es so gestalten, dass die Verwendung ohne Hemmschwelle funktioniert. Deshalb gehört zum Punkt der Nutzungsfreundlichkeit einerseits eine intuitive und leicht zu verstehende Bedienoberfläche. Die Lösung muss auch ohne IT-Kenntnisse bedienbar sein und sich nahtlos in die gewohnten Workflows im Umgang mit Dateien einfügen. Darüber hinaus sollte sie sich in die digitalen Tools integrieren lassen, die bereits im Unternehmen eingesetzt werden und mit deren Umgang alle bereits vertraut sind.
  • Skalierbarkeit: Wenn es gut läuft, wächst das Start-up zügig – da sollte die Software mithalten können. Wichtig ist also darauf zu achten, dass die Lösung problemlos skalierbar ist, ohne Kompromisse bei der Sicherheit eingehen zu müssen.
  • Umfang: Ideal ist hier ein Tool, dass vom sicheren Transfer über Zugriffskontrollen bis hin zur Synchronisation von Daten alles umfasst. Auch zusätzliche Features wie digitale eSign-Möglichkeiten sind mitunter enthalten, was Sicherheit und Produktivität weiter steigert.

Aus sicherer Zusammenarbeit entstehen geschützte Datenräume

Mit der Nutzung von sicheren Cloudlösungen für Zusammenarbeit, die die zuvor genannten Kriterien erfüllen, schaffen Start-ups sichere Möglichkeiten zum Datenaustausch. Versierte Anbieter bieten darüber hinaus die Möglichkeit, spezifische Kund*innen- und Partner*innen-Datenräume bereitzustellen. Das ermöglicht, sensible Informationen wie Geschäftspläne, Kund*innen- und Finanzdaten sicher zu speichern und auszutauschen. Es garantiert darüber hinaus die Vertraulichkeit aller geteilten Informationen und die Compliance mit Gesetzen wie der DSGVO oder branchenspezifischen Standards. Datenräume gewährleisten eine reibungslose Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg, indem sie einen sicheren und zentralen Ort für die interne und externe Kommunikation bieten. Teams können nahtlos Informationen teilen, unabhängig von ihrem Standort oder den verwendeten Geräten. Das steigert die Produktivität und fördert Innovationen.

Gleiches gilt auch für die Zusammenarbeit mit Investor*innen, Partner*innen oder potenziellen Käufer*innen und für die Durchführung von Due-Diligence-Prüfungen und Verhandlungen. Außerdem schützen Start-ups so alle sensiblen Daten automatisch vor Bedrohungen wie Datenverlust, Datenschutzverletzungen und Cyberangriffen. Das bringt Pluspunkte im Bereich Compliance: Sichere Datenräume können helfen, rechtliche und regulatorische Anforderungen zu erfüllen, die teilweise nötig sind, um mit bestimmten Unternehmen zusammenzuarbeiten oder um das Risiko von Sanktionen zu minimieren.

Digital Trust – am besten ab Tag 1

Viele gute Argumente also, eine Cloudlösungen für Zusammenarbeit auch auf Sicherheitsaspekte hin unter die Lupe zu nehmen und sich von Anfang an für eine Variante zu entscheiden, die umfassende Sicherheit auf höchstem Niveau bietet. Damit ist das Thema IT-Sicherheit zwar nicht vollständig abgehakt, aber ein zentraler Schritt ist gemacht, um Daten, Ideen und Assets des jungen Unternehmens zu schützen. Außerdem sorgen Start-ups so schon ab Tag eins dafür, dass sie sich bei schnellem Wachstum voll auf ihren Erfolgskurs konzentrieren können und nicht bei der Datensicherheit hektisch hinterherarbeiten müssen. Nicht zuletzt begünstigt ein ausgefeiltes Datensicherheitskonzept mit den richtigen Tools den Eindruck eines verlässlichen Unternehmens und sorgt so für „Digital Trust“, der in Zukunft ein wesentlicher Erfolgsfaktor sein wird.

Der Autor Peter Stössel ist Chief Revenue Officer und Experte bei Tresorit, das Unternehmen weltweit die Möglichkeit sicherer Kollaboration und Dateisynchronisation durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bietet.

CTO as a Service

CTO as a Service – ein zukunftsfähiges Kooperationsmodell für Start-ups: Wie es funktioniert und wer vom CTOaaS – einem “Chief Technology Officer ohne Verpflichtungen zur Vollzeit-Festanstellung” profitieren kann.

Die Wortkombination “Everything oder X as a Service” ist kein neuer Begriff in der IT-Welt. Dieser Sammelbegriff beschreibt ein Service-Modell, bei dem die Nutzer*innen auf “X” bedarfsgerecht zugreifen können. Als “X” kann eine große Zahl von digitalen Produkten und Services angeboten werden. Zu den “As a Service”-Vorreitern gehören vor allem drei grundlegende Modelle aus dem Bereich Cloud Computing: Software, Plattform und Infrastruktur. 

Das flexible Mietmodell ist heutzutage aber nicht mehr nur auf digitale Services des Cloud-Computing beschränkt. Immer mehr Dienstleister*innen und Unternehmen möchten Grundprinzipien des “As a Service”-Geschäftsmodells implementieren und dadurch ihre Angebote erweitern. Mittlerweile unterscheidet man unter zahlreichen „As-a-Service”-Varianten, die auf dem IT-Markt angeboten werden: Code, Backend, IT, Big Data, KI, Device, Equipment, Monitoring und vieles mehr.

CTO gehört auch zu dieser Liste. Wie genau das Modell “CTO as a Service” funktioniert und wer davon profitieren kann, wird im Folgenden erklärt. (Bitte beachten: Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird CTO nachfolgend als männliche Berufsbezeichnung verwendet – ein CTO kann natürlich auch weiblich bzw. divers sein.)

CTO und CTOaaS: Was steckt hinter diesen Begriffen?

CTO - Chief Technology Officer 

Als Mitglied der Führungsebene ist ein Chief Technology Officer für die technische Entwicklung und Forschung (Research and Development, oder kurz R&D) in einem Unternehmen verantwortlich. Die Rolle eines CTOs hat sich durch innovative technologische Fortschritte in verschiedenen Bereichen sehr verändert und zunehmend an Bedeutung gewonnen. Obwohl diese englische Bezeichnung seit mehr als zehn Jahren weltweit im Einsatz ist, sind solche Begriffe wie technischer Leiter, Direktor oder Geschäftsführer als alternative Bezeichnungen für diese Position im deutschsprachigen Raum mehr verbreitet.

Üblicherweise ist ein CTO in technologiegetriebenen Unternehmen tätig, in denen der neueste Stand der Technik im Vordergrund steht. Je nach Vision und Budget können sowohl große Konzerne als auch techologiegestützte KMUs und Start-ups einen CTO haben. Dabei geht es um Unternehmen nicht nur aus der IT-Welt, sondern auch aus anderen Branchen wie Gesundheitswesen, E-Commerce, Finanzwesen und Telekommunikation.

Die Hauptverantwortung eines CTOs liegt vor allem darin, die technische Strategie eines Unternehmens auf der Führungsebene zu entwickeln und die Umsetzung von Technologieinitiativen voranzutreiben. In seiner Position fungiert ein CTO als Brücke zwischen der technischen Entwicklungsabteilung und dem Managementteam. Zum einen trifft ein Chief Technology Officer wichtige Entscheidungen, wenn es um Aufbau und Überwachung von technischen Prozessen, Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen sowie Aufstellung und Leitung eines Technologieteams geht. Zum anderen gestaltet ein CTO die strategische Ausrichtung und Zukunft gemeinsam mit anderen Leitenden auf dem C-Level wie CEO (Chief Executive Officer), COO (Chief Operating Officer) und CFO (Chief Financial Officer) mit, um Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens zu steigern und dabei Umsatzsteigerung zu gewährleisten. So ist ein CTO dafür verantwortlich, Schlüsselbereiche für den technischen Fortschritt in einem Unternehmen zu identifizieren, strategische Pläne zur Umgestaltung von Geschäftsprozessen durch den Einsatz von innovativen Technologien zu entwickeln und die Ausrichtung auf die festgelegten Ziele sicherzustellen.

CTOaaS - CTO as a Service

Da die Einstellung eines internen CTOs in der Regel mehr als sechs Monate dauern kann, entscheiden sich viele Unternehmen und vor allem Start-ups für die Zusammenarbeit mit einem externen Partner, der sofortige Unterstützung in verschiedenen Phasen bieten kann. Im Rahmen des “CTO-as-a-Service”-Modells wird Unternehmen und Start-ups die Möglichkeit angeboten, die Dienste eines erfahrenen CTO - wie technologische und strategische Beratung, Projektmanagement und Teambuilding - flexibel in Anspruch zu nehmen. Hier sind die Hauptvorteile dieses Modells:

  • Kosteneffizienz: Bezahlung nur der tatsächlich in Anspruch genommenen Leistungen.
  • Flexibilität: Ermöglichte flexible Anpassung an aktuelle Bedürfnisse von Unternehmen.
  • Expertenwissen: Zugang zu einem breiten Spektrum an Erfahrungen und Kenntnissen aus verschiedenen Technologiebereichen.
  • Schnelle Implementierung: Effiziente Einführung neuer Technologien und Strategien ohne lange Einarbeitungszeit.
  • Objektivität: Unvoreingenommene Einsichten und Ratschläge von einem externen CTO, der nicht in interne Politiken oder Voreingenommenheiten eines Unternehmens involviert ist.

Das Modell "CTO as a Service" bietet eine effiziente Lösung für Unternehmen, KMUs und Start-ups, die eine qualifizierte technische Führung benötigen, ohne dabei die Verpflichtungen einer Vollzeit-Festanstellung einzugehen.

Welche CTO-Modelle unterscheidet man?

Es gibt verschiedene Modelle des CTO-Engagements, die ihre Vor- und Nachteile haben. Die Wahl eines richtigen Modells ist für jedes Unternehmen von entscheidender Bedeutung und hat einen direkten Einfluss auf den zukünftigen Erfolg. Im Folgenden wollen wir näher auf vier CTO-Modelle eingehen, die sich je nach Beschäftigungsstrategie und - status, spezifischen Bedürfnissen eines Unternehmens und Verantwortungsebene unterscheiden. 

Inhouse CTO

Bei einem Inhouse CTO geht es um die langfristige Anstellung für die Vollzeitposition. Ein interner CTO übernimmt die vollständige Verantwortung für die Entwicklung und Vorantreibung der technologischen Vision eines Unternehmens. Dieses Vollzeit-CTO-Modell ist ideal für mittlere bis große Unternehmen mit komplexen technologischen Anforderungen, die eine kontinuierliche Führung und Entwicklung ihrer Strategie benötigen.

Vorteile:

  • Sicherstellung der langfristigen strategischen Ausrichtung durch Stabilität und Kontinuität in der technologischen Führung.
  • Tiefes Verständnis der Unternehmenskultur und spezifischer Herausforderungen und Bedürfnisse eines Unternehmens.
  • Schnelle Entscheidungsfindung und reibungslose Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen durch die direkte Kommunikation mit Teammitgliedern und Stackholders.

Nachteile:

  • Die Suche und Einstellung eines guten internen CTO, der Führungskompetenz, strategische Denkweise und technisches Fachwissen mitbringen muss, ist mit einem hohen Kosten- und Zeitaufwand sowie langfristigen Verpflichtungen verbunden.
  • Darüber hinaus erfordert die Einstellung eines permanenten CTO auch ein klares Verständnis für seine Aufgaben und Erwartungen, die in einem engen Zusammenhang mit der strategischen Ausrichtung eines Unternehmens stehen.

Interim CTO

Dieses flexible externe CTO-as-a-Service-Modell hilft dabei, die strategische Führung eines Unternehmens in Übergangszeiten auf dem Kurs zu halten und kurzfristige Herausforderungen zu bewältigen, um spezifische Ziele trotz entstehender Schwierigkeiten erreichen zu können. Dieses Modell eignet sich gut für Situationen, die mit organisatorischen Veränderungen, Wachstumsstrategien, Entwicklung neuer Produkte oder Schulungen des internen Personals verbunden sind. Ein Interim CTO kann dabei helfen, eine plötzlich entstandene Führungslücke schnell zu schließen, bis ein Ersatz gefunden wird. Dabei kann ein Interim CTO nicht nur alltägliche Aufgaben eines CTO erledigen, sondern auch bei der Suche, Interviewen und sogar Schulung eines passenden Kandidaten bzw. einer passenden Kandidatin behilflich sein. Interim CTOs werden für einen bestimmten Zeitraum eingestellt und arbeiten mit einem befristeten Vertrag. 

Vorteile:

  • Flexibilität und Expertise für spezifische Projekte oder Übergangsphasen.
  • Schnelle Verfügbarkeit und Implementierung von Veränderungen.
  • Vermeidung langfristiger Verpflichtungen und Kosten.

Nachteile:

  • Mangel an langfristiger Bindung und tieferem Verständnis des Unternehmens.
  • Risiko der Abhängigkeit von externem Know-how.

Part-Time CTO

Ein Part-Time CTO oder Teilzeit-CTO ist in der Regel bei einem Unternehmen auf Teilzeitbasis für eine begrenzte Anzahl von Stunden pro Woche oder Monat angestellt. Er übernimmt den ganzen Umfang von Angaben und kümmert sich für das Erreichen strategischer Ziele im Rahmen seiner zeitlich begrenzten Engagement. Da Part-Time CTOs direkt ins Unternehmen integriert sind, interagieren sie regelmäßig mit dem Team, was zur Stärkung der Unternehmensbindung und Vertiefung des Verständnis für die Unternehmenskultur beiträgt. Dieses Modell eignet sich ideal für Startups und kleine Unternehmen, die entweder keinen Bedarf oder kein Budget für einen Vollzeit-CTO haben, aber dabei spezifische Expertise und technische Führung benötigen.

Vorteile:

  • Kosteneffizienz durch Teilzeitengagement.
  • Zugang zu Fachwissen und Erfahrung, die intern möglicherweise nicht verfügbar sind.
  • Flexibilität, um sich an wechselnde Geschäftsanforderungen anzupassen.

Nachteile:

  • Geteilte Aufmerksamkeit und begrenzte Verfügbarkeit.
  • Eingeschränkte Integration in das Unternehmen und seine Kultur.
  • Schwierigkeiten bei der Langzeitstrategie.

Fractional CTO

Ein weiteres externes CTO-Modell ist das Modell “Fractional CTO”. Wie der Name verrät, konzentriert sich ein Fractional CTO auf eine begrenzte Anzahl von spezifischen Aufgaben mit Schwerpunkt auf technologischer Beratung, strategischer Planung und Projektleitung. Die beratende Hilfe von Fractional CTOs ist von unschätzbarem Wert für Unternehmen in den frühen Phasen, die den Markt validieren und Produktstrategien testen möchten. Dieses CTO-as-a-Service-Modell eignet sich auch hervorragend für KMUs sowie Start-ups, die eine Führungsrolle für die Planung, Entwicklung und Führung von technologischen Strategien benötigen, aber über begrenzte Ressourcen verfügen. Obwohl Fractional CTOs in der Regel in Teilzeit arbeiten, sind sie in der Lage, diese strategische Rolle zu übernehmen und langfristige Strategien zu entwickeln und umzusetzen. 

Vorteile:

  • Hohe Flexibilität und Zugang zu einem breiten Spektrum an Erfahrungen und Fachwissen.
  • Kostenersparnis im Vergleich zu einer Vollzeitposition.
  • Möglichkeit, von Best Practices und Erkenntnissen aus verschiedenen Branchen zu profitieren.

Nachteile:

  • Fehlende tiefe Kenntnisse der internen Prozesse und Kultur eines einzelnen Unternehmens.
  • Potenzielle Interessenkonflikte bei der gleichzeitigen Betreuung von mehreren Kund*innen.

Welche Deliverables bietet das Modell “CTO as a Service” für Start-ups an?

Bei der Beauftragung eines externen CTO können Start-ups mit einer Vielzahl von Ergebnissen rechnen, die auf ihre spezifischen Projektanforderungen zugeschnitten sind. Hier sind einige der häufigsten Ergebnisse, die Unternehmen erwarten können:

Roadmapping und Technologiestrategie  

Ein externer CTO kann dabei helfen, eine Technologie-Roadmap zu erstellen, die die wichtigen Meilensteine, Schritte und Zeitpläne für die Einführung neuer Systeme und Technologien definiert und damit einen klaren Kurs für die technologische Reise festlegt. Als strategisches Planungswerzeug legt die Roadmap einen Grundstein für die Entwicklung einer langfristigen Technologiestrategie, die verschiedene Aspekte umfasst: von der Auswahl und Priorisierung von Technologien, über den Technologieerwerb, bis hin zur Steuerung des Technologieeinsatzes. Dabei stellt ein CTO sicher, dass festgelegte Aktivitäten und Maßnahmen zum Erreichen von technischen Zielen im Einklang mit den spezifischen Geschäftszielen des Start-ups stehen.  

Architekturlösung

Eine skalierbare, sichere und zukunftsfähige Lösungsarchitektur erfordert eine sorgfältige Analyse und Planung. Genau hier kann ein CTO ins Spiel kommen. Als technischer Visionär setzt der CTO sein Fachwissen ein, um Start-ups bei der Ermittlung von Anforderungen, der Auswahl geeigneter Technologien und dem Design der Architekturlösung zu unterstützen. Seine Aufgabe besteht darin, eine Architektur zu entwerfen, die nicht nur die aktuellen Anforderungen erfüllt, sondern auch zukünftige Geschäftsanforderungen und technologische Entwicklungen berücksichtigt und das reibungslose Funktionieren der Lösung und ihrer Komponenten gewährleistet.

MVP-Planung und -Entwicklung

Der CTO kann Start-ups sowohl bei der Planung und als auch bei der Vorantreibung der MVP-Entwicklung umfangreich unterstützen. Ein qualifizierter CTO ist in der Lage, die vollständige Verantwortung für die technische Umsetzung des Projekts zu übernehmen und verschiedene technologische Entscheidungen zusammen mit dem Start-up-Team und anderen Stakeholders zu treffen. Von der Definition von Anforderungen und der Auswahl des Technologie-Stacks bis zu der Validierung der Idee auf dem Markt und dem Aufbau des Produktoptimierungsprozesses - der CTO spielt eine zentrale Rolle in jeder Phase der MVP-Entwicklung. 

Innovation und R&D

Falls sich ein Start-up für die Einführung innovativer Technologien entscheidet, kann ein CTO dabei Unterstützung bieten und die Leitung im Bereich Forschung und Entwicklung (Research & Development) übernehmen. Seine Kenntnisse über aktuelle Trends, technologische Standards und Compliance-Vorschriften tragen dazu bei, die effizientesten innovativen Lösungen zu entwickeln und Startups auf dem Weg zur technologischen Spitzenleistung zu führen. Darüber hinaus spielt ein CTO eine entscheidende Rolle bei der Schaffung und Förderung der Innovationskultur, die als wichtiger Faktor für den Erfolg von Start-ups gilt.

Projektführung

Ein CTO kann Start-ups dabei helfen, eine Führungslücke bei der Leitung technischer Projekte für einen bestimmten Zeitraum zu schließen. In dieser Rolle übernimmt er die Verantwortung für die Organisation der Zusammenarbeit, um eine reibungslose Projektumsetzung sicherzustellen. Dabei kümmert sich ein CTO um verschiedene Aspekte der Projektführung. Einerseits ist er in der Lage, Start-ups in der Anfangsphase bei der strategischen Projektplanung und Zielausrichtung zu unterstützen. Andererseits sorgt ein CTO für die Gestaltung und Optimierung von Arbeitsprozessen, um das Projekt am Laufen zu halten. Dies umfasst ein breites Spektrum von Tätigkeiten wie die Verwaltung von Ressourcen und Budgets, Teamführung, Risikomanagement, Qualitätssicherung und Kommunikationsmanagement.

Teambuilding und -schulung

Ein starkes Team mit den passenden Kompetenzen ist essenziell für den Erfolg jedes Start-ups. Das CTO-as-a-Service-Modell ermöglicht es Start-ups, einen CTO einzustellen, der die Verantwortung für die Talentsuche, die Rekrutierung und den Aufbau eines technischen Teams übernimmt. Ein guter CTO muss sicherstellen, dass das Start-up-Team aus den richtigen Spezialist*innen besteht, die die allgemeine technische Vision verstehen und die notwendigen Kenntnisse, Fähigkeiten und Arbeitserfahrungen mitbringen. Darüber hinaus kümmert sich ein CTO um die Schaffung einer technologiefreundlichen Atmosphäre, in der Weiterentwicklung und Entfaltung möglich sind, und bietet Unterstützung bei der Schulung und beim Mentoring verschiedener Teammitglieder.

Den passenden CTO auswählen: Eine Checkliste

Es ist keine einfache Aufgabe, die richtigen Entwickler für Start-ups zu finden. Aber einen guten CTO zu finden ist eine echte Herausforderung. Als die Führungsperson muss ein CTO über starke Führungsqualitäten und strategisches Denken verfügen. Aus dem technischen Standpunkt ist ein fundiertes Fachwissen im Bereich Technologie von entscheidender Bedeutung. Als Bindeglied zwischen dem Management und der Entwicklungsabteilung muss ein guter CTO hervorragende Kommunikationsfähigkeiten mitbringen. Um eine(n) passende(n) Kandidat*in zu finden und auszuwählen müssen Start-ups auch eine Reihe von internen Faktoren wie Teamgröße, Produktvision, strategische Ausrichtung und vieles mehr berücksichtigen. Als Grundlage für die Suche und Auswahl kann man die folgenden Kriterien benutzen, die einen umfassenden Überblick über erforderliche Eigenaschaften eines guten CTO geben.

12 Tipps für bessere Reden

Als Gründer bzw. Chef musst du öfter Reden halten – ob bei der Weihnachtsfeier, dem Neujahrsempfang oder auch im Rahmen von (Vertriebs-)Kick-offs. Hier liest du 12 Tipps, die dir das Redenhalten erleichtern und deine Inhalte bei deinen Zuhörern noch besser ankommen lassen.

Bei Reden erlahmt oft das Interesse der Zuhörer nach wenigen Minuten. Dabei blicken sie der Rede, beispielsweise der ihres Chefs, meist durchaus gespannt entgegen – sofern sie dessen langatmige „Ansprachen“ nicht schon kennen. Die gute Nachricht: Es ist gar nicht so schwer, sein Publikum als Redner zu begeistern.

Zwölf Tipps, wie dir dies als Redner gelingt:

Tipp 1: Glaubwürdig und authentisch sein

Der Erfolg einer Rede hängt stark davon ab, inwieweit der Redner die Sympathie seiner Zuhörer gewinnt. Doch wie gewinnt ein Redner diese? Vor allem dadurch, dass er authentisch wirkt. Die Rede sollte ihm also auf den Leib geschneidert sein. Unglaubwürdig wirkt es, wenn ein Erbsenzähler sich als Witzbold präsentiert oder ein Einzelkämpfer sich verbal mit den Anwesenden verbrüdert. Also gehen die Zuhörer auf Distanz.

Tipp 2: Die Zuhörer auf eine „Gedankenreise“ mitnehmen

Ein Redner gleicht einem Reiseführer. Er nimmt seine Zuhörer mit auf eine Gedankenreise – zum Beispiel durch das kommende Geschäftsjahr. Also sollte er sich im Vorfeld überlegen: Was ist der Anlass der Reise? Wohin soll sie gehen? Und: Wer nimmt an der Reise teil? Erst danach sollte er das Reiseprogramm, also den Inhalt und Ablauf der Rede, planen.

Tipp 3: Sich vorab überlegen: Wer ist mein Gegenüber?

Beim Planen deiner Rede solltest du wissen: Wer sitzt mir gegenüber? Und: Welche Beziehung besteht zwischen den Zuhörern? Kennt ihr euch gut oder seht ihr euch nur einmal jährlich? Gehört ihr derselben Organisation an oder nicht? Denn wenn deine Zuhörer Tag für Tag zusammenarbeiten, haben sie gemeinsame Erfahrungen: Auf diese kannst du dich beziehen. Sehen sie sich hingegen nur einmal pro Jahr, musst du auf andere Elemente zurückgreifen, um ihr Ohr zu finden. Zum Beispiel die Entwicklung in der Branche. Oder solche branchenübergreifenden Themen wie die „Digitalisierung“.

Tipp 4: Mit den Zuhörern kommunizieren

Ein guter Redner kommuniziert mit seinen Zuhörern – selbst wenn nur er spricht. Zum Beispiel mit den Augen. Trage deshalb deine Rede so frei wie möglich vor. Sprich das Publikum auch persönlich an – jedoch nicht, indem du alle zwei, drei Minuten die Floskel „Meine sehr verehrten Damen und Herren“ verwendest. Stelle den Zuhörern vielmehr rhetorische Fragen wie „Kennen Sie folgende Situation, ...?“ oder „Geht es auch Ihnen so, dass ...?“. Integriere zudem Beispiele aus der Erfahrungswelt der Zuhörer in deine Rede. Auch ein Schuss Humor und Selbstironie schadet nie.

Tipp 5: Sich kurz fassen und den Anlass bedenken

Je kürzer eine Rede ist, umso besser ist sie meist. Eine Festrede zur Weihnachtsfeier sollte maximal fünfzehn Minuten dauern. Denn bei einer Weihnachtsfeier steht das gemeinsame Feiern zentral. Anders ist dies bei einer Rede zum Beispiel bei einem Vertriebs-Kick-off zu Jahresbeginn. Sie soll die Zuhörer auf die Herausforderungen im neuen Jahr einstimmen. Also kann die Rede mehr Information enthalten und einen appellativeren Charakter haben.

Tipp 6: Auf die Kernbotschaften konzentrieren

Eine Rede sollte höchstens drei Kernbotschaften enthalten. Zum Beispiel: Die Arbeitsplätze sind sicher. Unser Unternehmen sieht einer rosigen Zukunft entgegen. Und: Dass es unserem Betrieb gut geht, verdanken wir dem Einsatz aller Mitarbeiter.

Tipp 7: Die „Gedankenreise“ vorab planen

Für das inhaltliche Planen deiner Rede kannst du die Mindmapping-Methode nutzen. Sie funktioniert wie folgt: Schreibe in die Mitte eines Blatt Papiers das Thema oder den Anlass der Rede. Zum Beispiel: „Unternehmensstrategie 2019“. Notiere dann entlang von Linien, die von diesem Zentrum ausgehen, alles, was dir zum Thema einfällt. Zum Beispiel: „Innovation“, „Digitalisierung““, „Vertrieb“. So bekommst du einen Überblick über die möglichen Inhalte der Rede. Und wenn du merkst, es wird zu viel? Dann streiche einfach einige (Seiten-)Arme.

Tipp 8: Knackig einsteigen, feurig enden

Plane den Beginn und Schluss deiner Rede besonders sorgfältig. Wie aufmerksam das Publikum dir zuhört, hängt weitgehend vom Einstieg ab. Gute Einstiege sind Anekdoten. Bauen deine Rede dramaturgisch auf. Alles sollte auf ein Finale zustreben, das dafür sorgt, dass deine Rede dem Publikum im Gedächtnis bleibt – ähnlich wie bei einem Feuerwerk.

Tipp 9: Kurze, aussagekräftige Sätze

Eine Rede sollte aus möglichst kurzen Sätzen bestehen. Schachtelsätze sind schnell unverständlich und beinhalten die Gefahr, dass der Redner sich verheddert. Dann ist bei ungeübten Rednern oft der Rest der Rede gelaufen. Denn sie werden nervös und verhaspeln sich immer häufiger. Und irgendwann wartet das Publikum nur noch auf Versprecher.

Tipp 10: Eine aktive und bildhafte Sprache

Wichtig ist eine aktive Sprache. Also zum Beispiel „Wir planen ...“ statt „Unsere Planung sieht vor ...“ Durchforste dein Manuskript nach substantivierten Verben wie „Durchführung“ und „Neuorientierung“. Taucht ein solches Wort auf, kannst du davon ausgehen: Diese Aussage kann man verständlicher formulieren.
 
Tipp 11: Die Rede laut üben

Sicherheit gewinnst du vor allem durch eine gute Vorbereitung. Hierzu zählt das laute Üben der Rede. Speziell den Einstieg, das Ende und die Übergänge zwischen den Redepassagen solltest du so lange üben, bis du diese sozusagen auswendig kennst. Stoppe beim Üben auch die Dauer der Rede, damit du die vorgesehene Zeit nicht überschreitest.

Tipp 12: Bei Pannen die Ruhe bewahren

Gerate nicht in Panik, wenn du dich bei deiner Rede – trotz guter Vorbereitung – mal versprichst oder den roten Faden verlierst. Denn das Redenhalten ist nicht dein Hauptjob. Deshalb tragen kleine Patzer eher dazu bei, dass du authentisch wirkst.

Die Autorin Barbara Liebermeister leitet das Institut für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ), Frankfurt und Autorin u.a. des Buchs „Digital ist egal: Mensch bleibt Mensch – Führung entscheidet“


Schluss mit Kaufabbrüchen: 5 goldene Regeln für einen Checkout, der konvertiert

Wir alle kennen es: Der Einkaufswagen ist voll, doch kurz vor der Ziellinie zögern wir und lassen alles stehen. Ein verlorener Verkauf, und das in letzter Sekunde. Warum passiert das? Und viel wichtiger: Wie kann es verhindern werden? Hier sind fünf essenzielle Tipps, um deinen Checkout-Prozess zu optimieren und die Conversion-Rate zu boosten.

Mach die Basics zur Priorität

Dein Online-Shop muss wie ein gut geöltes Rennauto laufen: schnell, effizient und ohne Hürden. Eine Website, die hängt oder ewig zum Laden braucht, ist der natürliche Feind der Conversion. Und vergiss nicht, dass dein Shop auf jedem Gerät, ob Smartphone oder Tablet, einwandfrei funktionieren muss. Über 70 Prozent der Nutzer*innen shoppen heutzutage mobil. Ein nicht mobiloptimierter Checkout ist ein absolutes No-Go.

Versandgeschwindigkeit ist ebenfalls kritisch. Lange Wartezeiten? Ein potenzieller Dealbreaker. Besonders vor Feiertagen kann die Versandgeschwindigkeit darüber entscheiden, ob gekauft wird oder nicht. Apropos Versand: Informier deine Kund*innen klar über die Versandkosten, um Überraschungen zu vermeiden. Versteckte Kosten sind tabu.

Und wenn du global verkaufst, übersetze deine Seite in die lokale Sprache und zeige Preise in der jeweiligen Landeswährung an. Achte darauf, dass alle Eingabefelder den lokalen Gepflogenheiten entsprechen, zum Beispiel bei Adressfeldern.

Biete die richtigen Zahlmethoden an

Ein Drittel aller abgebrochenen Käufe passiert, weil die bevorzugte Zahlungsmethode fehlt. Millennials und Gen Z schwören auf digitale Wallets, während die ältere Generation zur guten alten Banküberweisung neigt. Dein Ziel? Nicht jede erdenkliche Zahlmethode anbieten, sondern genau die richtigen für deine Zielgruppe.

Und hier kommt der Clou: Analysiere deine Daten. Welche Zahlmethoden sind gefragt, und welche bringen tatsächlich was? Einige könnten beliebt, aber teuer in der Abwicklung sein. Andere, wie der Kauf auf Rechnung, scheinen kostspielig, können aber deine Conversion signifikant steigern, besonders bei größeren Warenkörben. Gestalte den Zahlungsbereich übersichtlich, indem du ähnliche Methoden zusammenfasst.

Mach es einfach für deine Kund*innen

Niemand will sich durch lange Prozesse quälen. Frage dich: Welche Daten benötige ich wirklich? Und noch wichtiger: Mach den Kaufprozess als Gast möglich. Die Unterstützung von Auto-Complete für die Formulareingabe? Ein wahrer Game-Changer.

Ebenfalls wichtig ist eine gute Produktbeschreibung. Du willst, dass deine Kund*innen genau verstehen, was sie kaufen, bevor sie auf "Jetzt kaufen" klicken. Stelle also Menge, Einzelpreis und Gesamtpreis klar dar – unterstützt durch hochwertige Bilder der Produkte.

Und für die Zögerlichen? Hebe deine Rückgabepolitik hervor und mache ihnen deutlich, dass sie bei dir in sicheren Händen sind. Eine "30-Tage-Geld-zurück-Garantie" oder ein kostenloser Rückversand helfen, um Bedenken der Kund*innen zu zerstreuen.

Führe deine Kund*innen durch den Prozess

Ein guter Checkout-Prozess ist wie eine klare Wegweisung. Vermeide Werbebanner oder Popups, die nur vom Wesentlichen ablenken. Biete eine klare Fortschrittsanzeige und stelle sicher, dass deine Kund*innen bei Fragen nicht im Regen stehen, sondern unkompliziert Hilfe bekommen. Der Kontakt zum Kund*innenservice (via Chat oder Telefon) sollte nur einen Klick entfernt sein.

Wenn du Rabatt- oder Promo-Codes anbietest, dann platziere diese gut sichtbar und gestalte das Eingabefeld so, dass es sich vom Rest abhebt und eingeklappt werden kann, um den Checkout-Prozess klar zu halten. Weniger ist mehr, besonders im Checkout.

Teste, lerne und passe an

Zum Schluss noch ein Gedanke: Die perfekte Checkout-Lösung gibt es nicht. Was heute funktioniert, ist morgen vielleicht schon veraltet. Unsicher, ob eine neue Zahlmethode der richtige Move ist? Teste sie. Beobachte die Conversion-Rate und stelle sie in Relation zu den Kosten und der durchschnittlichen Warenkorbgröße. Suche nach Mustern, lerne daraus und passe deinen Prozess entsprechend an. So bleibt dein Online-Shop nicht nur am Puls der Zeit, sondern vielleicht sogar einen Schritt voraus.

Tipp zum Weiterlesen: Mehr Tipps zur Optimierung deines Checkouts findest du in folgender Checkliste von Unzer.

​Der Autor Boris Bongartz ist Leiter E-Commerce beim Zahlungsunternehmen Unzer.

Optimierung des Versandprozesses für Start-ups

Für den Unternehmenserfolg im B2C und B2B spielen die Optimierung und Digitalisierung des Versandprozesses eine herausragende Rolle. Wie Start-ups den Aufbau der Versandinfrastruktur von Anfang an optimal gestalten, erfährst du hier.

Start-ups setzen auf flache Hierarchien, kurze Entscheidungswege und flexible Prozesse. Gründer*innen dürften jedoch einen wichtigen Aspekt für den geschäftlichen Erfolg nicht aus den Augen verlieren – den Versandprozess. Eine zuverlässige und effiziente Abwicklung sorgt für Kund*innenzufriedenheit. Parallel sichert die Optimierung ein nachhaltiges Kostenmanagement.

Gerade beim Aufbau der Versandinfrastruktur benötigen Unternehmer*innen ein Auge für Details. Es reicht nicht aus, Warenlieferungen einem beliebigen Logistikunternehmen zu übertragen. Nachverfolgbarkeit, sicheres Verpacken und ein hoher Nachhaltigkeitsfaktor sind gerade im B2C-Segment vielen Verbraucher*innen wichtig.

Versandprozess als Teil der Markenidentität

Leider unterschätzen Gründer*innen gern, wie wichtig die Verpackung und der Versandprozess als Teil der Markenwahrnehmung und Identität sind. Verbraucher*innen achten sehr genau darauf, in welcher Form Produkte ausgeliefert werden.

Das Verpackungsdesign spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Start-ups haben hier die Chance, den eigenen Wiedererkennungswert zu stärken. Parallel lässt sich eine Verpackung zur Leinwand umfunktionieren, die eine klare Botschaft und Markenidentität kommuniziert.

In der Verpackung spiegelt sich aber auch der eigene Anspruch als Unternehmer*innen wider. Gerade im Hinblick auf Speziallösungen kann ein Start-up immer noch viel falsch machen. Zum Beispiel beim Flaschenversand: Glasflaschen sind besonders empfindlich – inklusive des Inhalts. Es braucht Versandlösungen und Know-how von Fullfilment-Dienstleistern wie Mail Boxes Etc. um im E-Commerce den Anforderungen gerecht zu werden. Beschädigte Ware wirkt sich letztlich negativ auf das Image aus und sollte durch geeignete Lösungen vermieden werden.

Mail Boxes Etc. bietet zudem als Franchisezentrale die Option, sich Selbstständig zu machen und ihrem Netzwerk beizutreten. Daraus ergeben sich derzeit 150 Center in Deutschland und sogar 1800 weltweit.

Nachhaltige Lösungen im Versandprozess

Nachhaltigkeit rückt für Verbraucher*innen zunehmend in den Vordergrund. Aus unternehmerischer Sicht ergeben sich Herausforderungen. Einerseits bindet der Versandprozess immer Ressourcen, sei es über die Verpackung oder den Transport. Auf der anderen Seite ist die Verpackungsqualität immer noch ein wichtiger Faktor. Sie muss den Inhalt vor Beschädigungen schützen.

Wie gelingt dieser offensichtliche Spagat vor dem Hintergrund einer Optimierung der Versandprozesse? Denkbar sind unterschiedliche Ansätze:

  • Verpackungsmaterial aus Recycling-Material: Verwendung von Kartonagen und Papier auf Recycling-Basis für Umverpackung und Füllmaterial
  • Biologisch abbaubares Material: Pflanzenbasiertes Verpackungsmaterial
  • Reduzierung: Verwendung passgenauen Materials, was den Ressourcenverbrauch verringert
  • Verwendung alternativer Materialien: z.B. Einsatz von Steinpapier ohne Zellulose-Anteil

Mittelfristig ergeben sich durch entsprechende Maßnahmen positive Effekte auf die Markenwahrnehmung. In Kombination mit eingeleiteten Schritten zur CO-Kompensation bauen Start-ups einen nachhaltigen und effizienten Versandprozess von der ersten Minute an auf und verschaffen sich so einen Vorsprung.

Skalierbarkeit der Versandprozesse

Gründer*innen laufen Gefahr, einen Fehler zu machen, wenn sie nicht an die Skalierbarkeit im Versandprozess denken. Doch warum ist dieser Aspekt so wichtig? Das verdeutlicht ein einfaches Beispiel: Ein Start-up beginnt mit wenigen Mitarbeiter*innen, die Bestelllisten von Hand abarbeiten. Jedes einzelne Paket wird von Hand gepackt.

Ab einer kritischen Menge ist dieses System nicht mehr praxistauglich. Es passieren Fehler und Änderungen einer Bestellung können nicht mehr umgesetzt werden. Unternehmer*innen müssen daher bereits mit der Gründung über einen geeigneten Kommissionierungsprozess nachdenken. Eine Möglichkeit: die zweistufige Kommissionierung.

Diese eignet sich, um größere Bestellmengen abzuarbeiten, da nicht pro Bestellung Artikel aus den einzelnen Kommissionierzonen entnommen werden, sondern aus einer Zone mehrere Artikel für verschiedene Bestellungen. Der Vorteil: In diesem Prozess findet die eigentliche Verpackung über Verteilstationen statt. Es werden Laufwege und damit Zeit gespart.

Zusammenarbeit mit mehreren Logistikpartnern

Ein zweiter wichtiger Schritt für mehr Skalierbarkeit im Versandprozess ist die Zusammenarbeit mit verschiedenen Logistikpartnern. Auf diese Weise erreichen Start-ups mehrere Ziele:

  • Ausreichend Kapazität beim Ausfall eines Logistikpartners
  • Angebot verschiedener Auswahlmöglichkeiten gegenüber den Kund*innen
  • Möglichkeit einer flexiblen Preisgestaltung im Versandprozess

Gerade der letztgenannte Punkt ist nicht zu unterschätzen. Hinsichtlich der Versandlösungen liegen Logistik-Unternehmen beispielsweise beim Sperrgut-Versand preislich weit auseinander – eine Tatsache, die auch vielen Kund*innen bewusst ist, welche wiederum günstige Lösungen erwarten.


Digitalisierung der Versanddokumente

Rechnungen und Lieferscheine im Papierformat: Es gibt sie immer noch. Jedoch verursachen sie einen hohen Ressourcenverbrauch. Gerade Gründer*innen suchen deshalb nach Lösungen, um diesen Bereich effizienter zu gestalten. Versanddokumente können digitalisiert werden. Rechnungen, Widerrufsformulare und Retouren-Label werden bereits von vielen E-Commerce Unternehmen nicht mehr auf Papier gedruckt und Sendungen beigelegt.

Cyber Security: 5 Learnings aus 2017 und 5 Trends für 2018

Cybersecurity: Ein Rückblick auf das Jahr 2017 und ein Ausblick auf die Herausforderungen im Jahr 2018.

Teil 1: 5 Learnings aus dem Jahr 2017

Welche Schlüsse aus der enormen Bandbreite der Online-Verbrechen und IT-Sicherheitslücken des Jahres 2017 gezogen werden können, bringt Harald Reisinger, Geschäftsführer von RadarServices, auf den Punkt.

Angriffe: Zu jeder Zeit, an jedem Ort
Die Sicherheitslage war das ganze Jahr 2017 über angespannt. Opfer von Cyberattacken erlitten hohe Finanz- und Imageschäden bis hin zur Existenzbedrohung. Europäische und amerikanische Firmen wurden massiv attackiert. Große und kleine Unternehmen sind gleichermaßen betroffen, keine Branche war ausgenommen. Auch Behörden und öffentliche Institutionen standen sehr oft im Kreuzfeuer.

Kontinuierliches und umfassendes IT Security Monitoring wird noch zu wenig eingesetzt
„Detection and Response“ im Fachjargon: das zeitnahe Erkennen von IT-Risiken aller Art ist heute die einzige Möglichkeit, eine Organisation dauerhaft vor großen Schäden durch Cyberangriffe zu schützen. Es umfasst das schnelle Schließen von bekannt gewordenen Schwachstellen bis hin zur genauen Beobachtung der Auffälligkeiten bei Systemen und Datenverkehr. Millionenfache Datenentwendung passiert nicht über Nacht. Daher sind die vielen Fälle des massenhaften Datenverlusts im Jahr 2017 auf entweder nicht-existentes oder nichtfunktionierendes IT Security Monitoring zurückzuführen.

Vertuschen ist keine Option
Opfer von Cyberattacken schrecken – verständlicherweise – vor einer Veröffentlichung eines Vorfalls zurück. Jedoch führt ab einer gewissen Schadensgröße kein Weg daran vorbei, Meldepflichten nachzukommen und/oder proaktiv die betroffenen Kunden oder gar die Öffentlichkeit zu informieren. Allem voran der Vorfall bei Uber zeigte, dass ein falscher Umgang mit Veröffentlichungspflichten zu noch größeren Reputationsschäden, internationalem Aufsehen und Vertrauensverlust führen kann. Ab 2018 verschärft sich diese Lage nochmals: dann drohen im Rahmen der EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) Strafen in Millionenhöhe.

Öffentliche Stellen für die Cyberabwehr sind da, aber viel zu klein
Die öffentlichen Mühlen mahlen zu langsam. Behörden vieler Länder beklagen Angriffe. Regierungen sind grundsätzlich gewillt, Engagements für mehr Cybersicherheit auszuweiten, aber allem voran in Europa sind sie zu zögerlich in der Bereitstellung von Budgets, dem Aufbau einer europäischen Cybersicherheits-Industrie und der Zusammenarbeit mit dem hiesigen privaten Sektor. Die Lage spitzt sich zu, da bereits in 2017 große außereuropäische Sicherheitsfirmen öffentlich der Staatsspionage bezichtigt wurden.

Die große Unbekannte: wer sind die Täter?
Wer hinter den Angriffen steht, ist in 98% der Fälle nicht auszumachen. 2017 zeigte, dass schon Elf-Jährige in der Lage sein können, Sicherheitslücken zu finden und auszunutzen. Das andere Extrem stellen die professionell organisierten Hackergruppen dar. Die Öffentlichkeit lernt sie meist unter einem Pseudonym kennen, aber wer dahinter steckt, das weiß keiner. So bleiben die größten Straftaten heute massenweise ungestraft.

Teil 2: Cybersecurity 2018: Fünf Top-Trends für die IT-Sicherheit

Was Cyber-Security-Experte Christian Polster, Chefstratege und CFO von RadarServices, prognostiziert:

IoT als Eldorado für Cyberangreifer
Die Weiterentwicklung des Internet of Things ist nicht aufzuhalten. In wenigen Jahren wird jede Schraube eine IP-Adresse haben. Während das ganz neue Möglichkeiten eröffnet, stellt es immense Herausforderungen an die IT-Sicherheit von Unternehmen und Privatpersonen. Dringend müssen neue Sicherheitskonzepte für das IoT aufgestellt und praxiserprobt werden.

Gezielte Angriffe in einer neuen Dimension
Zahlreiche Großunternehmen bieten immer noch zu viel Angriffsfläche. Die IT ist weltweit verteilt, der Überblick über alles ist oft nicht vorhanden. Gleichzeitig wirkt der Druck der EU-Datenschutzgrundverordnung ebenso wie weitere neue und alte Compliancevorschriften. IT-Sicherheitsverantwortliche benötigen in diesem Umfeld vor allem eins, um große Schäden zu verhindern: Transparenz und die richtige Information zur richtigen Zeit.

Ransomware gegen den Mittelstand
Weil sich Großunternehmen inzwischen besser gegen Erpresser-Software zu verteidigen wissen, werden sich Ransomware-Attacken in Zukunft zunehmend gegen Klein- und Mittelbetriebe und vernetzte Steuerungs-Geräte richten. Diese potentiellen Opfer müssen sich den angepassten Geschäftsmodellen der Angreifer bewusst werden und sich Experten suchen, die ihre IT effektiv und effizient schützen.

Nationale Unsicherheit
Nationale Sicherheit muss neu gedacht werden. Der Schutz von kritischen Infrastrukturen aber auch das Sicherstellen der dauernden Funktionsfähigkeit der öffentlichen Infrastruktur eines Landes bedeuten immense Herausforderungen. Das ist heute Behörden, aber auch Cyberangreifern bewusst.

Ohne den Einsatz künstlicher Intelligenz geht es nicht
Durch den Einsatz von machine learning lassen sich viele Schwachstellen, verdächtiges Systemverhalten oder Zero-Day-Attacken schneller aufspüren und bekämpfen. Aber auch die „Gegner“ werden die Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz voll ausschöpfen, indem sie alles über neue Verteidigungsstrategien und Schutzmaßnahmen lernen. Kurzum: Wenn sich Unternehmen nicht mit dem Einsatz von KI in der IT-Sicherheit befassen, werden ihre Sicherheitsmaßnahmen in kurzer Zeit obsolet.


Großer Schutz trotz kleinen Kapitals?

So schützen sich kleine Unternehmen mit kleinem Budget effektiv vor Cyber-Angriffen.

Es steht außer Frage, dass die wirtschaftliche Lage besser sein könnte. In der Tat haben viele Unternehmen mit den sich immer weiter verschlechternden wirtschaftlichen Aussichten zu kämpfen – vor allem kleine Unternehmen, die bereits mit einem geringen Budget planen und zurechtkommen müssen, wissen oft nicht, wie sie weiterhin auf dem Markt bestehen, geschweige denn, in die Cyber-Security investieren können.

Die allgemeine Annahme, dass es ja immer die anderen trifft und kleine Unternehmen sowieso nicht interessant für Cyber-Kriminelle sind, veranlasst viele kleinere Unternehmen dazu, das Budget genau an der falschen Stelle – der Cyber-Security – zu kürzen.

Damit begeben sich die kleinen Unternehmen direkt auf die Zielscheibe der Cyber-Kriminellen. Der Schaden, der durch einen möglichen Angriff entstehen könnte, könnte im schlimmsten Fall das Aus für das Unternehmen bedeuten.

Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sich kleine Unternehmen genauer mit der Frage beschäftigen, wie sie sich auch mit einem kleinen Budget effektiv vor Cyber-Angriffen schützen können.

Weniger ist mehr? Viel hilft viel? – Was stimmt denn nun?

Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt!

Schön wäre es, wenn das so einfach ginge. Aber schließlich gibt es doch genug Sprüche, die man für unterschiedliche Situationen nutzen kann, oder nicht?

Unternehmen, die ihr Budget für die Cyber-Security kürzen, nutzen einfach den Spruch „Weniger ist mehr“, während Unternehmen, die viel Geld für die Cyber-Security ausgeben, den Spruch „Viel hilft viel“ in den Mund nehmen und somit auf das Gießkannenprinzip setzen.

Doch, was stimmt den nun? – Die goldene Mitte. Weder der eine, noch der andere Spruch liegt vollkommen im Recht. Vielmehr nähern sie sich einander an und treffen sich auf halben Wege.

Denn es ist weder klug, das Budget für die Cyber-Security zu sehr zu kürzen, noch macht es Sinn, Unmengen an Geld in die Cyber-Security zu setzen, wenn das nicht notwendig ist. Doch, was machen Unternehmen, die keine andere Wahl haben und nur auf ein kleines, begrenztes Budget zugreifen können. Sind sie die ersten, die von den Haien gefressen werden?

Nein. Denn die Wahrheit ist, dass es nicht immer die kostenintensiven Tools sein müssen, die den besten Schutz bieten.

Vielmehr lautet das Stichwort in diesem Fall „Kostenoptimierung“. Wer sich intensiv mit der Cyber-Security, Maßnahmen und den Kosten auseinandersetzt, kann sein kleines Unternehmen auch mit einem kleinen Budget sicher und effektiv vor Cyber-Angriffen schützen.

So optimieren kleine Unternehmen ihre Kosten für das Cyber-Security-Budget

Für die Kostenoptimierung des Budgets der Cyber-Security des Unternehmens spielt es eine wichtige Rolle, sich erst einmal einen Überblick über all die Maßnahmen zu verschaffen, die für eine sichere und effektive Cyber-Security-Politik im Unternehmen eine wichtige Rolle spielen.

Auf diese Weise können kleine Unternehmen besser planen und schaffen sich nicht teure Tools an, die sich in Wahrheit vielleicht gar nicht brauchen.

Einen festen Bestandteil der Cyber-Security-Strategie sollten jedoch auf jeden Fall die folgenden Punkte sein:

Tool/Maßnahme IAM (Identitäts- und Zugangsmanagement):

  • Bearbeitung der Zugriffsanfragen
  • Überwachung der Identitäten
  • Überwachung der Verwaltungsfunktionen
  • Schutz aller Anmeldeinformationen

Tool/Maßnahme VPN:

  • Sowohl im Büro als auch im Home-Office (vor allem in kleinen Unternehmen und Start-Ups arbeiten viele Mitarbeiter von zu Hause) spielt es eine wichtige Rolle, dass sich alle Mitarbeiter eine VPN einrichten und sich somit vor Cyber-Angriffen schützen.

Tool/Maßnahme Vulnerability Management:

  • Kontinuierliche Überprüfung, ob Sicherheitslücken in dem IT-System bestehen.
  • Klassifizieren, Priorisieren und Beheben der Angriffspunkte

Tool/Maßnahme SIEM (Security Information and Event Management):

  • Ganzheitlicher Überblick über die Geräte, Netzkomponenten und Anwendungen
  • Sammeln relevanter Daten
  • Analyse der Daten, um rechtzeitig möglicherweise verdächtige Muster erkennen zu können.

Tool/Maßnahme EDR (Endpoint Detection and Response):

  • Schutz von Endgeräten
  • Analyse des Verhaltens der Geräte (PC, Laptop, Server, Smartphone, Tablet, etc.)
  • Anbieten unmittelbarer Reaktionen zur Abwehr, falls es zu Anomalien kommt

Tool/Maßnahme Schulungen der Mitarbeiter:

  • Mitarbeiter des Unternehmens sollten sich in dem Bereich der Cyber-Security auskennen. Unwissenheit schützt bekanntlich vor Strafe nicht, weshalb es falsch wäre, an dieser Stelle zu sparen. Mitarbeiter, die wissen, worauf sie achten müssen und wie sie sich verhalten sollten, tragen zu dem Schutz des Unternehmens vor Cyber-Angriffen bei.
  • In den Schulungen lernen Mitarbeiter wertvolle Informationen, sodass sie ihren Teil zu der Cyber-Security des Unternehmens beitragen können.

Bezüglich dieser Aspekte gibt es nichts zu rütteln – sie stellen einen wichtigen Bestandteil einer Cyber-Security-Strategie eines jeden Unternehmens dar – egal, ob klein oder groß.

So sparen kleine Unternehmen Kosten bezüglich ihres Cyber-Security-Budgets

Um Kosten bezüglich der Cyber-Security sparen zu können, sollten sich kleine Unternehmen vor allem die folgenden Hinweise und Tipps zu Herzen nehmen:

  • Oft nutzen Unternehmen ihre bestehenden Technologien nicht vollkommen aus. Es ist also wichtig, sich genau mit verschiedenen Tools und ihren Funktionen auseinanderzusetzen, bevor neue Tools gekauft werden. Nicht selten kaufen Unternehmen verschiedene Tools, die sich jedoch in verschiedenen Funktionen überschneiden. Das ist rausgeschmissenes Geld, das Unternehmen gut an anderer Stelle nutzen können.
  • Unternehmen sollten sich mit verschiedenen Lieferanten auseinandersetzen und nicht auf zu viele verschiedene Quellen zurückgreifen. Zwar kann ein Lieferant kaum alle Ansprüche bezüglich der Cyber-Security erfüllen, doch die Anzahl der verschiedenen Lieferanten sollte so gering wie möglich gehalten werden. Oft besteht auch die Möglichkeit der sogenannten „Cyber-Security-Integrationsstrategie. Bei dieser können Unternehmen die bereits vorhandenen Tools in Produkte integrieren, die sie erst zu einem späteren Zeitpunkt erwerben. So kann das Cyber-Security-Netzwerk nach und nach ausgebaut werden, ohne direkt eine zu große Summe investieren zu müssen.
  • Sicherlich ist es bequem, die Arbeit bezüglich der Cyber-Security abzugeben. Doch Dritte kosten eben entsprechend Geld, weshalb es sinnvoll ist, sich als Unternehmen zu überlegen, an welcher Stelle Dritte zwingend benötigt werden und an welcher Stelle sie selbst tätig werden können.

Mit diesen Hinweisen und Tipps im Hinterkopf sollten sich Unternehmen noch einmal intensiv an ihre Cyber-Security-Strategie setzen und diese gemeinsam mit einem Experten auf dem Gebiet (der übrigens in jedem Unternehmen vorhanden sein und als Ansprechpartner dienen sollte) durchgehen.

Es ist durchaus möglich, bezüglich der Cyber-Security-Strategie zu sparen, ohne an Schutz einzubüßen. Doch es ist wichtig, dass gezielt überlegt wird, an welcher Stelle Kosten gespart werden können, um so sicherstellen zu können, dass sich das Unternehmen nicht selbst auf die Zielscheibe der Cyber-Hacker setzt und mit Neon-Zeichen auf sich aufmerksam macht. Denn leider werden die Angriffe immer raffinierter, was einen guten und umfangreichen Schutz im Namen der Cyber-Security zu einem absoluten Muss macht.

Die 6 wichtigsten Ziele professioneller Mitarbeiter*innengespräche

Die meisten Unternehmen führen regelmäßige Mitarbeiter*innengespräche. Hiermit verfolgen sie ganz unterschiedliche Ziele. Einige wollen ein Leistungsfeedback abgeben, anderen geht es darum, Konflikte zu lösen, die Motivation zu steigern oder die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen. Dieser Ratgeber stellt die wichtigsten Ziele professioneller Mitarbeiter*innengespräche vor und erklärt sie ausführlich.

Leistungsfeedback geben

Für Mitarbeiter*innen ist es wichtig, dass sie ein regelmäßiges Leistungsfeedback erhalten. Nur so können sie ihre eigenen Fähigkeiten und ihre Arbeit realistisch einschätzen und gegebenenfalls verbessern. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, das gesamte Leistungsspektrum der Angestellten in den Blick zu nehmen. Die erreichten Erfolge sollten hierbei ebenso erwähnt werden wie die Bereiche, in denen noch Verbesserungspotenzial besteht.

Bei Leistungsgesprächen kommt es stark darauf an, dass sie konstruktiv sind. Das Feedback sollte möglichst greifbar und umsetzbar sein. Die Vorgesetzten sollten anhand klarer Beispiele Hinweise geben, wie die Angestellten ihre Leistung verbessern könnten. Klarheit und Transparenz sind in diesem Zusammenhang wichtig. Außerdem zeichnen sich gute Feedbackgespräche dadurch aus, dass sie die Selbstreflexion der Mitarbeiter*innen fördern. Diese sollten sich selbst Gedanken machen, welche Stärken und Schwächen sie haben und idealerweise Möglichkeiten benennen, wie sie an sich selbst arbeiten können.

Förderung der Motivation

Bei Mitarbeiter*innengesprächen sollten Führungskräfte Mitarbeitende motivieren. Diese sind dann besonders engagiert, um dem Lob gerecht zu werden und es auch in Zukunft wieder zu erhalten. Das fördert einerseits die Freude am Arbeiten und erhöht andererseits die Effizienz und Produktivität des Unternehmens. Motivation wird unter anderem dadurch erreicht, dass man die erbrachten Leistungen würdigt. Diese sollten nicht schnell abgetan, sondern ausdrücklich besprochen werden.

Viele Angestellte empfinden es zudem als motivierend, wenn sie immer wieder neue Aufgaben und mehr Verantwortung übernehmen dürfen. Häufig ist es daher eine gute Idee, die Entwicklungsmöglichkeiten im Mitarbeiter*innengespräch aufzuzeigen. Wenn die Mitarbeiter*innen genau wissen, was sie erreichen möchten, können Führungskräfte häufig dabei helfen, die persönlichen Ziele zu erreichen. Eine solche Unterstützung fördert das Engagement und sorgt für eine große Mitarbeiter*innenbindung

Stärkung des Mitarbeiter*innenzusammenhalts

Ein weiteres Ziel von Mitarbeiter*innengesprächen ist es üblicherweise, den Zusammenhalt im Team zu stärken und für eine gute Arbeitsatmosphäre zu sorgen. Das lässt sich beispielsweise dadurch erreichen, dass Probleme und Herausforderungen identifiziert und mögliche Lösungsansätze entwickelt werden. Hierbei kann es um individuelle Schwierigkeiten zwischen einzelnen Mitarbeiter*innen oder grundlegende Probleme im Team geben. Mitarbeiter*innengespräche sollten daher immer eine offene und vertrauensvolle Atmosphäre bieten, in der man seine Ansichten sorgenfrei artikulieren und gegebenenfalls Diskussionen über Verbesserungsmöglichkeiten führen kann.

Des Weiteren ist es in Mitarbeiter*innengesprächen eine gute Idee, die Bedeutung von Teamarbeit und Zusammenhalt zu betonen. Es gibt immer wieder Angestellte, die lieber für sich arbeiten und den Kontakt zu Kolleg*innen meiden. Im Namen des Unternehmens und für die Nutzbarmachung von Synergien ist es hilfreich, wenn man bestehende Barrieren aufbricht und Wege aufzeigt, wie ein Miteinander im Betrieb optimal funktionieren kann.

Karrierechancen aufzeigen und Ziele besprechen

Vor allem für Mitarbeiter*innen stellen Mitarbeiter*innengespräche häufig eine gute Möglichkeit dar, um über ihre Karriere und mögliche Weiterentwicklungen zu sprechen. Beispielsweise ist es möglich, dass die einzelnen Angestellten gerne an Fort- und Weiterbildungen teilnehmen würden, um ihre Fähigkeiten und Qualifikationen auszubauen beziehungsweise praktische Erfahrungen zu sammeln. Hier können Vorgesetzte dann Unterstützung anbieten.

Ebenfalls ratsam ist es, über die langfristigen Karrierepläne zu sprechen. Wo sehen sich die Angestellten in fünf oder sogar zehn Jahren? So finden die Vorgesetzten heraus, wie zufrieden die Belegschaft mit ihrer Tätigkeit ist und ob sie dem Betrieb dauerhaft treu bleiben will. Hierbei ist es wichtig, die Wünsche und Ziele der Mitarbeiter*innen zu benennen, gleichzeitig aber auch deutlich zu machen, welche Leistungen und Verantwortlichkeiten der Betrieb von ihnen erwartet. Anschließend ist es durch die Erstellung von Entwicklungsplänen möglich, an der Erreichung der gemeinsamen Ziele zu arbeiten und den Mitarbeiter*innen die Ressourcen und Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen, die diese für ihre Weiterentwicklung benötigen.

Die Arbeitszufriedenheit erhöhen

Ein Punkt bei Mitarbeiter*innengesprächen, der leider häufig zu kurz kommt, ist die Steigerung der Arbeitszufriedenheit. Ein solches Gespräch ist nur dann zielführend, wenn es kein Monolog der Führungskraft darstellt, sondern eine lebhafte Diskussion anregt. Die Angestellten wollen sich ernst genommen und wertgeschätzt fühlen. Das ist nur dann möglich, wenn sie offen und ohne Angst vor Repressionen ihre Meinung sagen und ihre Erfahrungen während der Arbeit schildern können.

Es gibt vielfältige Möglichkeiten, wie das Arbeitsumfeld im Büro verbessert oder eine bessere Work-Life-Balance für die Mitarbeiter*innen erreicht werden kann. Das ist beispielsweise über Boni oder die Aussicht auf Beförderungen möglich. Hierbei ist es wichtig, konkrete Kriterien zu benennen, die für bestimmte Belohnungen und das Vorankommen auf der Karriereleiter notwendig sind. Dann können gezielt Maßnahmen ergriffen werden, um sich selbst zu verbessern. Eine solche hohe Transparenz und konkrete Möglichkeiten, um beruflich aufzusteigen, erhöhen die Motivation spürbar.

Eine Verbesserung der Kommunikation

Zahlreiche Probleme in Unternehmen sind auf eine gestörte Kommunikation zurückzuführen. Schwierigkeiten liegen beispielsweise vor, wenn Mitarbeitende kein Feedback geben dürfen oder dieses von den Vorgesetzten ignoriert wird. Andersherum kann es passieren, dass die Anweisungen und Erwartungen der Führungsebene nicht klar kommuniziert werden, sodass die Belegschaft nicht genau weiß, was von ihr erwartet wird. Dann kann sie nicht effizient arbeiten.

Ein Mitarbeiter*innengespräch ist häufig ein sinnvoller Rahmen, um über die Kommunikation im Unternehmen zu sprechen. Angestellte können eventuelle Schwierigkeiten deutlich machen und Vorschläge unterbreiten, wie die Kommunikation verbessert werden könnte. Das betrifft die alltägliche Arbeit ebenso wie das eigentliche Mitarbeiter*innengespräch. Je klarer die Kommunikation funktioniert, desto seltener treten Missverständnisse auf und desto besser funktioniert die Arbeit.

Fazit: Mitarbeiter*innengespräche penibel vorbereiten

Mitarbeiter*innengespräche sind eine hervorragende Möglichkeit, um die Arbeitseffizienz in einem Unternehmen zu erhöhen. Hierfür ist es wichtig, diese genau vorzubereiten und sich die persönlichen Zielsetzungen vor Augen zu führen. Das betrifft die Mitarbeiter*innen genauso wie die Führungskräfte. Wichtig ist es unter anderem, ein konkretes Leistungsfeedback zu geben, die Motivation und den Mitarbeiterzusammenhalt zu fördern und über Karrierechancen und die Arbeitszufriedenheit zu sprechen. Insbesondere eine verbesserte Kommunikation hilft dabei, für eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Unternehmen zu sorgen.

Teamevents: Das Wir zahlt sich aus

Ideen und strategische Tipps, wie du das Wirgefühl in deinem Start-up mithilfe durchdachter Teamevents effektiv steigern kannst.

Ein Wirgefühl bezieht sich auf die Zugehörigkeit, Verbundenheit und den Zusammenhalt innerhalb einer Gruppe oder eines Teams. Es kann nur dann entstehen, wenn alle Mitglieder bewusst gemeinsame Ziele, Werte und Interessen akzeptieren und teilen. Ein starkes Wirgefühl fördert somit auch das Vertrauen und den Beistand unter den Mitarbeiter*innen und steigert deren Produktivität. Doch wie lässt sich das Wirgefühl nachhaltig steigern?

Teambuilding via Teamevents

Eine bewährte Methode, um das Wirgefühl zu wecken und zu fördern, stellen Teamevents dar, die nicht nur Spaß machen, sondern auch den Teamgeist stärken. Teambuilding ist einer der wichtigsten Aspekte, um das Engagement und die Zusammenarbeit im Team zu fördern. Betriebsevents bieten den Mitarbeitenden die Möglichkeit, außerhalb des Arbeitsumfelds zusammenzukommen, sich zu amüsieren und Beziehungen aufzubauen. Wenn Teamevents richtig geplant und umgesetzt werden, können sie das Teambuilding nachhaltig verbessern und eine positive Unternehmenskultur fördern. Die Planung und die Durchführung erfolgreicher Teamevents folgen bestimmten Kriterien. Unternehmen sollten folgende Schritte beherzigen, um die bestmögliche Resonanz aus den Teamevents zu ziehen.

Bevor ein Teamevent stattfindet, ist es wichtig, klare Ziele zu definieren. Möchtet ihr das Vertrauen zwischen den Teammitgliedern stärken, die Kommunikation verbessern oder lieber die Kreativität fördern? Basierend auf den Zielen können passende Aktivitäten und die dazugehörigen Veranstaltungsorte ausgewählt werden. Sowohl das Budget als auch der Zeitrahmen sollten bzw. müssen dabei stets berücksichtigt werden.

Welches Event passt zu unserem Team?

Besonders geeignet sind Teamevents, die eine Vielzahl von Aktivitäten und Interessen umfassen. Manche Mitarbeitenden bevorzugen sportliche Aktivitäten im Freien, während andere lieber kreative Aufgaben oder gemeinsame Projekte durchführen. Durch die Berücksichtigung unterschiedlicher Vorlieben und Interessen entsteht eine positive Atmosphäre, welche alle Mitarbeitenden abholt und gern am Event teilnehmen lässt.

Events sollten Übungen beinhalten, die speziell auf das Teambuilding ausgerichtet sind. Solche Übungen können Vertrauensspiele, Kommunikationsübungen oder Aufgaben sein, die eine Zusammenarbeit erfordern. Diese Übungen helfen den Teilnehmenden, sich besser kennenzulernen, Vertrauen zu gewinnen und effektiver miteinander zu kommunizieren.

Um das Teambuilding nachhaltig zu verbessern, könnt ihr Expert*innen hinzuziehen. Coaches, Berater*innen oder Event-­Expert*innen, die sich auf Teambuilding spezialisiert haben, können wertvolle Einblicke und Anleitungen geben. Sie können dazu beitragen, das Bewusstsein für die individuellen und teambezogenen Stärken und Schwächen zu stärken und den Mitarbeitenden Werkzeuge und Techniken zur Verbesserung der Zusammenarbeit zu vermitteln.

Das Teamevent sollte nicht mit dem Ende der Aktivitäten abgeschlossen sein. Plant am besten noch ein Auswertungsgespräch ein, um ein Feedback vom gesamten Team zu erhalten. Organisiert eine Nachbesprechung, in der Erfahrungen und Erkenntnisse untereinander ausgetauscht werden können. Identifiziert die positiven Aspekte des Events und die Bereiche, welche verbessert werden könnten, damit ihr für eure nächste Veranstaltung den bestmöglichen Ausgangspunkt kreiert. Sinnigerweise sollte das kommende Event Maßnahmen enthalten, die das zuvor Erlernte integrieren.

Welche Teamevents eignen sich für alle?

Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Teamevents und eine große Auswahl an Anbietenden, die ein für euch passendes Event planen und durchführen können. Teamevents können das ganze Jahr über stattfinden und sollten dementsprechend an die jeweilige Jahreszeit angepasst werden. Im Sommer bietet sich das klassische Sommerfest an. Outdoor-Teamevents bieten eine großartige Möglichkeit, die Natur zu genießen, frische Luft zu schnappen und den Teamgeist zu stärken. Bei einer Schnitzeljagd oder Stadtrallye trifft das Vergnügen auf interaktive Challenges, spannende Rätsel und knifflige Aufgaben. Dies fördert die Zusammenarbeit, das Problemlösen und den Teamgeist.

Für ein Teamevent im Winter kann eine Glühweinwanderung inklusive Weihnachtszauber eine gute Idee sein. Ein mobiler Weihnachtsmarkt, der ein einzigartiges Winterambiente zu euch in die Firma bringt, wäre doch mal eine schöne Erfahrung. Ein kunterbuntes Unterhaltungsprogramm als Indoor-­Teamevent ist eine gute Möglichkeit, unabhängig vom Wetter oder anderen Umständen ein Teambuilding-Erlebnis zu schaffen. Eine Quizshow, ein Casinoabend oder ein Krimi-Dinner bieten ideale Möglichkeiten, um zu kommunizieren.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die sich für euch anbieten. Virtuelle Teamaktivitäten sind eine gute Alternative für Remote Worker. Da die Kollegen*innen alle aus der Ferne arbeiten, fehlt oftmals der Bezug zum Arbeitsumfeld. Mithilfe von virtuellen Teamevents kann das Problem auf leichte Art und Weise behoben werden. Gemeinsam kann sich das Team untereinander kennenlernen und eine Beziehung aufbauen.

Welche Fehler sollten vermieden werden?

Bei Teamveranstaltungen ist es wichtig, eine positive und effektive Erfahrung für alle Beteiligten zu gewährleisten. Diese Tipps helfen euch, unnötige Fehler zu vermeiden.

  • Eine sorgfältige Konzeption ist unerlässlich, um erfolgreich zu sein. Es ist wichtig, den Zweck des Events zu definieren, klare Ziele zu setzen und die Aktivitäten entsprechend auszuwählen. Mangelnde Planung kann zu Chaos, Verwirrung und einer enttäuschenden Erfahrung führen.
  • Stellt sicher, dass alle notwendigen Informationen rechtzeitig bereitgestellt werden, um Missverständnisse zu vermeiden. Vergewissert euch über die Ziele des Events und informiert die Teilnehmenden über die Erwartungen.
  • Wählt Aktivitäten aus, die dem Team und den Zielen des Events entsprechen. Wichtig ist eine Berücksichtigung der Interessen und Fähigkeiten aller Teilnehmenden. Vermeidet Tätigkeiten, die zu anspruchsvoll, unpassend oder gar langweilig sein könnten. Das Ziel ist es, eine angenehme und unterhaltsame Atmosphäre zu schaffen, in der alle Teilnehmenden engagiert sind.
  • Achtet darauf, dass alle Kollegen*innen aktiv eingebunden werden und sich beteiligen können. Vermeidet somit Situationen, in denen sich einzelne Personen ausgeschlossen fühlen. Denn jedes Teammitglied hat individuelle Bedürfnisse und Vorlieben. Versucht, bei der Planung des Events darauf Rücksicht zu nehmen. Beachtet beispielsweise eventuelle körperliche Einschränkungen oder besondere Ernährungsbedürfnisse der Teilnehmenden.
  • Wettbewerbsorientierte Aktivitäten können Spaß machen und die Motivation steigern. Allerdings sollte der Wettbewerbsdruck nicht so hoch sein, dass er Stress und negative Emotionen auslöst. Andererseits kann zu geringer Wettbewerbsdruck dazu führen, dass das Event seinen Zweck verfehlt und nicht zur Förderung des Teamgeistes beiträgt. Aus diesem Grund ist es wichtig, die goldene Mitte zu finden.
  • Die Teamevents sollten nicht nur auf die Erreichung von Zielen ausgerichtet sein. Es geht vor allem um die Freude der Teilnehmenden. Eine zu ernste und langweilige Atmosphäre kann die Motivation und den Teamgeist stark beeinträchtigen.

Letztendlich gilt: Zufriedene Mitarbeiter*innen leisten bessere Arbeit und bringen infolgedessen eine Menge Input ein. Somit tragen Teamevents nachweislich dazu bei, die Produktivität der Arbeitnehmenden zu steigern.

Die Autorin Jacqueline Fahlen ist Social Media Managerin  und Content Managerin von Herzbluttiger Events & People, einer auf Teamevents spezialisierten Agentur in Bonn.

Die Kommunikation in der Personalabteilung verbessern: So geht’s!

Je besser die Mitarbeitenden der Personalabteilung kommunizieren können, desto eher lassen sich Missverständnisse vermeiden. Wir zeigen Tools und Möglichkeiten auf und geben wertvolle Tipps.

Wer sicherstellen möchte, dass einer reibungslosen Kommunikation innerhalb der Personalabteilung nichts im Wege steht, sollte einige Punkte beachten. Immerhin sorgt ein entsprechender Austausch dafür, dass vielen Missverständnissen von vornherein vorgebeugt werden kann.

Gleichzeitig ist es natürlich auch wichtig, sicherzustellen, dass der Informationsfluss zwischen Personalabteilung und anderen Bereichen des Unternehmens gewährleistet werden kann. Die folgenden Abschnitte liefern einige wertvolle Tipps, die sowohl Start-ups als auch alteingesessenen Unternehmen dabei helfen können, die Weichen richtigzustellen.

Denn: Eine verlässliche Grundstruktur schafft die Basis dafür, dass alle Abläufe bestmöglich ineinandergreifen. Wer dementsprechend bemerkt, dass etwaige Kommunikationslücken für Probleme sorgen, sollte nicht lange warten, sondern sich auf Ursachensuche begeben.

Kommunikation in einzelne Teilbereiche aufsplitten

Sowohl in kleinen als auch in größeren Personalabteilungen lohnt es sich, die Kommunikation in einzelne Unterbereiche aufzuteilen. Während ein flexibler Online Urlaubsplaner dafür sorgt, dass jeder mit einem Blick herausfinden kann, wann sein Kollege nicht anwesend sein wird, kann ein Dienstplan in der Kaffeeküche dabei helfen, sich auf stressige Tage optimal vorzubereiten.

Besonders praktisch ist in diesem Zusammenhang, dass es mittlerweile verschiedene Online Tools gibt, die sich auf unterschiedliche Bereiche beziehen und dementsprechend die Möglichkeit bieten, alles akribisch durchzukalkulieren. Die Unterteilung in verschiedene Bereiche bietet viele Vorteile.

Vor allem die Tatsache, dass es auf ihrer Basis besonders leichtfällt, den Überblick zu bewahren, sorgt dafür, dass in der Vergangenheit immer mehr Unternehmen dazu übergegangen sind, vom „großen Ganzen“ ins „detaillierte Kleine“ zu planen.

Solange jedes Teammitglied weiß, wo und wie die entsprechenden Informationen abgerufen werden können, ist es möglich, einen weitestgehend unkomplizierten Ablauf zu gewährleisten.

Regelmäßige Teammeetings einberufen

Auch in einer Zeit, in der sich viele Aufgaben online erledigen lassen und in der es lediglich die passenden Tools braucht, um Urlaub, andere Abwesenheiten und Einsätze zu planen, ist es meist nicht möglich, den persönlichen Kontakt komplett zu ersetzen.

Ein regelmäßiger Austausch, zum Beispiel auf der Basis von Teammeetings, kann dabei helfen, offene Fragen auf kurzem Dienstweg zu klären. Damit jedoch alle von besagten Meetings profitieren können, ist es selbstverständlich wichtig, seine Mitarbeitenden in Bezug auf eine rege Teilnahme zu sensibilisieren. Das bedeutet, das Veranstaltungen dieser Art:

  • am besten frühzeitig angekündigt werden sollten,
  • im Idealfall dann stattfinden, wenn möglichst viele Teammitglieder ohnehin arbeiten müssen,
  • mithilfe eines Protokolls nachgehalten werden sollten.

Zu guter Letzt ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Meetings möglichst positiv in Erinnerung bleiben. Mitarbeitende, die bei jedem einberufenen Treffen befürchten müssen, „wieder einmal“ vor allen anderen kritisiert zu werden, dürften sich beim nächsten Mal zweimal überlegen, ob sie nicht unter Vorgabe einer Ausrede absagen.

Persönliche Gespräche statt E-Mails: Auch in der Personalabteilung ein Thema

So gut wie jeder, der regelmäßig Textnachrichten versendet, weiß, dass die eigentliche Botschaft durchaus falsch ankommen kann. Daher bietet es sich an, auch im geschäftlichen Alltag möglichst oft auf eine persönliche Kommunikation, zum Beispiel face to face oder am Telefon, zu setzen.

Auf diese Weise ist es nicht nur möglich, Missverständnissen vorzubeugen, sondern auch, den Kontakt zu Kollegen nicht vollends zu verlieren. Hierbei handelt es sich um eine tolle Alternative, die bewirken kann, dass letztendlich auch der Teamzusammenhalt gestärkt wird.

Moderne Tools für das Arbeiten an gemeinsamen Projekten

Unabhängig davon, ob es darum geht, mehr Personal einzustellen, den Fachkräftemangel im IT-Bereich zu bekämpfen, alte Akten zu überarbeiten oder Informationen rund um besondere Dokumente, wie zum Beispiel Zeugnisse, einzuholen: Der Alltag in einer Personalabteilung ist mit vielen Projekten verbunden. Und letztendlich sorgen immer wieder auch gesetzliche Neuerungen dafür, dass ein bereits bestehender Status Quo überarbeitet werden muss.

Gerade dann, wenn mehrere Mitarbeitende an einem Projekt beschäftigt sind, stellt sich häufig die Frage nach dem aktuellen Zwischenstand. Das Problem: Wenn jede(r) nur an seinen eigenen Dateien arbeitet und die entsprechenden Ergebnisse mehr oder weniger regelmäßig zusammengetragen werden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich Überschneidungen ergeben.

Hier kann es sich, ähnlich wie beim oben erwähnten Urlaubsplaner, lohnen, auf Tools zu setzen, die ein gemeinsames Bearbeiten von Dokumenten erlauben. Auf diese Weise braucht es nur einen Blick, um herauszufinden, wie der aktuelle Stand ist, welche Punkte noch offen sind und wo sich gegebenenfalls Probleme zeigen könnten.

Eine wichtige Frage: Wie sollte die Personalabteilung nach außen kommunizieren?

Mit Hinblick auf Kommunikationstools und Organisationsmöglichkeiten, die heutzutage auch mit Vorliebe in der Personalabteilung genutzt werden, hat sich im Laufe der Zeit viel getan.

Eine Frage bleibt jedoch offen: „Wie sollte die Personalabteilung nach außen kommunizieren?“. Immerhin sind die Mitarbeitenden vor Ort wichtige Ansprechpartner*innen für andere, die zum Beispiel nach einer Hochzeit ihre Stammdaten ändern, Urlaub einreichen oder sich über Kündigungsfristen und Co. informieren möchten.

Das Problem: Vor allem in großen Unternehmen zeigt sich schnell, dass es als Mitarbeitende einer Personalabteilung schwierig werden kann, eine Aufgabe zu beenden, ohne unterbrochen zu werden. Eingehende Anrufe und E-Mails sorgen nicht selten dafür, dass das Team, das mit dem HR-Bereich betraut wurde, immer wieder aus seinem Workflow herausgerissen wird.

Hier kann es helfen, andere Mitarbeitende entsprechend zu sensibilisieren und innerhalb der Personalabteilung klare Öffnungszeiten festzulegen, in denen die betreffenden Personen erreichbar sind. So ist es häufig möglich, noch effektiver zu arbeiten und sich zu den jeweiligen Zeiten auf genau die Aufgaben zu fokussieren, die gerade anstehen. Hiervon profitieren nicht nur die Mitarbeiter der Personalabteilung, sondern die komplette Belegschaft.

Ein „Kummerkasten“ für mögliche Verbesserungsvorschläge

Keine Abteilung ist perfekt! Auch in einer gut organisierten Personalabteilung gibt es immer wieder Bereiche, die dazu einladen, etwas genauer unter die Lupe genommen zu werden. Daher empfiehlt es sich, mit Hinblick auf etwaigen Optimierungsbedarf die Menschen zu fragen, die hiervon am meisten betroffen sind: das Team selbst.

Wie wäre es zum Beispiel mit einem „Kummerkasten“, der nicht nur dazu dient, gegebenenfalls Dampf abzulassen, sondern sich auch dazu anbietet, in das interne Verbesserungsmanagement eines Unternehmens aufgenommen zu werden? Das Prinzip: Wer einen Verbesserungsvorschlag einbringt, der die Abteilung tatsächlich unterstützt und von dem alle profitieren können, wird mit einem Bonus belohnt. Oft zeigt sich in diesem Zusammenhang, dass es lediglich einen kleinen Anreiz braucht, um dafür zu sorgen, dass auch eine Personalabteilung sukzessive besser werden kann.

Fazit

Wer im Zusammenhang mit Unternehmen an Optimierungsabläufe denkt, denkt häufig an den Bereich der Produktion. Aber: Auch die Abläufe in einer Personalabteilung sind es definitiv wert, etwas genauer in Augenschein genommen zu werden. Unter anderem auch deswegen, weil die Mitarbeitenden vor Ort somit „ganz nebenbei“ die Chance haben, den Stress in ihrem Alltag zu reduzieren.

Dank moderner Tools und mit ein wenig Einfallsreichtum und Kreativität ist es häufig möglich, die Gegebenheiten zu optimieren … und dementsprechend auch einer hohen Fluktuation vorzubeugen. Immerhin ist es definitiv von Vorteil, wenn diejenigen, die in der Personalabteilung arbeiten, mit ihrem Job zufrieden sind und dies auch den Kolle*innen gegenüber ausstrahlen. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

Aufbewahrungsfristen: Das gilt es zu beachten!

Praxistaugliche Tipps für den Umgang mit einlagerungspflichtigen Unterlagen.

Praxistipps für die Lagerung langjähriger Unterlagen

Die korrekte Handhabung von Aufbewahrungsfristen für langjährige Unterlagen ist für Unternehmen und Privatpersonen von entscheidender Bedeutung. Dabei ist es unerheblich, ob die Unterlagen in eigenen oder speziell dafür angemieteten Räumlichkeiten aufbewahrt werden. Das korrekte Archivieren und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sollen nicht nur dabei helfen, Ordnung zu bewahren, sondern auch rechtliche Probleme vermeiden. Hier gibt es die Tipps, wie sich Unterlagen über viele Jahre hinweg effektiv lagern lassen und dabei gesetzlichen Anforderungen gerecht werden.

Wie sind die gesetzlichen Aufbewahrungsfristen bei Dokumenten in Deutschland?

In Deutschland gibt es verschiedene gesetzliche Regelungen, die die Aufbewahrungsfristen für Dokumente festlegen. Die genauen Fristen können je nach Art der Dokumente und der rechtlichen Bedeutung variieren. Hier sind einige allgemeine Richtlinien:

  • Steuerunterlagen: Steuerrelevante Unterlagen, wie zum Beispiel Buchführungsunterlagen, Jahresabschlüsse, Buchungsbelege, Inventare und Bilanzen, sollten gemäß § 147 Abs. 1 Abgabenordnung (AO) für einen Zeitraum von 10 Jahren aufbewahrt werden. Die Frist beginnt mit dem Ende des Kalenderjahres, in dem die letzte Eintragung gemacht wurde.
  • Handelsunterlagen: Handelsbücher, Inventare, Eröffnungsbilanzen, Jahresabschlüsse und Handelsbriefe sollten gemäß § 257 Handelsgesetzbuch (HGB) für einen Zeitraum von 6 Jahren aufbewahrt werden. Bei elektronischer Buchführung können sich besondere Regelungen ergeben.
  • Personalunterlagen: Lohn- und Gehaltsabrechnungen sowie alle anderen Unterlagen, die für die Besteuerung von Bedeutung sind, sollten gemäß § 41 Abgabenordnung (AO) ebenfalls 10 Jahre aufbewahrt werden.
  • Vertragsunterlagen: Verträge sollten in der Regel bis zum Ablauf möglicher Gewährleistungsansprüche aufbewahrt werden. Dies kann je nach Vertragsart und individuellen Absprachen variieren, liegt jedoch oft bei 3 bis 5 Jahren.
  • Arbeitsrechtliche Unterlagen: Arbeitsverträge, Kündigungen und andere arbeitsrechtliche Dokumente sollten für die Dauer des Arbeitsverhältnisses und darüber hinaus aufbewahrt werden. In der Regel sind dies 10 Jahre nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses.
  • Bauunterlagen: Bauunterlagen sollten gemäß der jeweiligen Landesbauordnung für einen Zeitraum von mindestens 5 Jahren nach Abschluss der Baumaßnahme aufbewahrt werden.
  • Medizinische Unterlagen: In der Medizin gelten besondere Regeln für die Aufbewahrung von Patient*innenakten. Hier sollten die Unterlagen gemäß den Vorgaben des Bundesmantelvertrags-Ärzte (BMV-Ä) für mindestens 10 Jahre aufbewahrt werden.
     

Fristen machen es teilweise unumgänglich, sich den Rat eines spezialisierten Rechtsanwalts oder Steuerberaters einzuholen, um juristisches Ungemach zu verhindern. Unternehmen und Privatpersonen, die mit dem Gedanken spielen, Lagerraum für Unterlagen anzumieten, können sich vorher professionellen Rat einholen, um sicherzustellen, dass sie mit der Fremdeinlagerung die aktuellen gesetzlichen Anforderungen erfüllen. Gesetze und Vorschriften können sich ändern und individuelle Umstände können spezielle Anpassungen erfordern. In diesem Zuge sollte auch darauf geachtet werden, dass der Lagerraum neben Sicherheitsstandards auch über die richtige Größe für den jeweiligen Gebrauch verfügt.

Die richtige Auswahl der Aufbewahrungsfristen für effiziente Einlagerung verstehen

Bevor man sich mit der Lagerung Ihrer Unterlagen auseinandersetzen kann, ist es essenziell, die geltenden Aufbewahrungsfristen zu verstehen. Das ist notwendig, um die Belegung der Lagerplätze im Vorfeld zu planen. Verschiedene Dokumente unterliegen unterschiedlichen rechtlichen Bestimmungen. Je länger Unterlagen aufbewahrt werden müssen, desto weiter können sie "nach hinten" sortiert werden. Zu den Fristen der Aufbewahrung kann es sinnvoll sein, Experten zu konsultieren oder sich ausführlich über die spezifischen Anforderungen für den Landkreis oder die Branche zu informieren. Die gezielte Nachfrage hilft dabei, keine Unterlagen zu vernichten, die eventuell einer längeren Aufbewahrungsfrist unterliegen, als man selbst vermutet hat.

Papierfreie Büros – Digitale Archivierung als zeitgemäße Lösung, wenn es möglich ist

In Zeiten fortschreitender Digitalisierung ist die digitale Archivierung eine effiziente Alternative zur physischen Aufbewahrung. Das greift nur für Unterlagen, die nicht physisch mit einer Unterschrift versehen sein müssen, um Rechtskraft zu erlangen. Bei Unterlagen, die digital archiviert werden dürfen, lohnt es sich, in sichere, verschlüsselte Speicherlösungen zu investieren. Zudem gilt, dass eine klare Struktur für die digitale Ablage zu implementieren ist. Dies ermöglicht nicht nur einen schnellen Zugriff auf benötigte Informationen, sondern reduziert auch den Platzbedarf erheblich.

Doch was lässt sich auf keinen Fall digital abspeichern? In den vielen Fällen erfordert die Rechtskraft eines Dokuments eine persönliche, handgeschriebene Unterschrift der beteiligten Parteien. Diese Unterschrift dient dazu, die Authentizität des Dokuments bestätigen und die Zustimmung der Unterzeichnenden zu den darin enthaltenen Bedingungen oder Vereinbarungen ausdrücken. Das zu digitalisieren und das "Urdokument" zu vernichten wäre fatal. Auch Dokumente, die eine notarielle Beglaubigung verlangen, um ihre Rechtskraft zu gewährleisten, sind nicht zu digitalisieren. Mit der Unterschrift bestätigt der Notar die Identität der Unterzeichnenden. Die Unterschrift fungiert als Beglaubigung.

Das A und O der Aufbewahrung - Kategorisierung, Organisation, Prüfung und Aktualisierung der Unterlagen

Auch für die physische Aufbewahrungsmethode bei Unterlagen gilt, dass eine klare Kategorisierung sowie eine passende Organisation vorgenommen werden muss. Sie ist unerlässlich. Wird eine Räumlichkeit für die Aufbewahrung ausgesucht, muss eine systematische Struktur festgelegt werden, die es im Bedarfsfall ermöglicht, Dokumente leicht zu finden. Von daher sind Kategorien zu wählen, welche die Aufbewahrungsfristen berücksichtigen und vorsehen, dass Unterlagen möglich leicht zu ergänzen sind, ohne Tonnen an Papier zu bewegen. Mit einer intuitiven Benennung lässt sich die Effizienz der Archivierung nachhaltig steigern.

Aufbewahrungsfristen ändern sich – ebenso wie geschäftliche Anforderungen. Daher ist es wichtig, die eigene Archivierungspolitik regelmäßig zu überprüfen und wenn notwendig anzupassen. Wichtig ist es dabei, einen Zeitplan für die Überprüfung älterer Unterlagen und prüfen Sie, ob diese weiterhin aufbewahrt werden müssen. Dies ermöglicht nicht nur die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, sondern minimiert auch den Aufwand für die Verwaltung veralteter Dokumente.

IT-Ausgaben: Das Kind nicht mit dem Bade ausschütten

Wie Unternehmen ihre IT-Ausgaben senken können, ohne radikale Kürzungen vorzunehmen.

„Das Kind nicht mit dem Bade ausschütten.“ Das Sprichwort hat in Zeiten wirtschaftlicher Ungewissheit, wie wir sie aktuell erleben, für Unternehmen durchaus seine Gültigkeit. Es bedeutet, eine vorschnelle, radikale Maßnahme zu treffen, die am Ende mehr Schaden anrichtet, als dass sie Nutzen bringt. Unternehmen, die aufgrund der Inflation mit der Aussicht auf ein negatives oder langsameres Wachstum und höhere Kosten für Waren und Dienstleistungen konfrontiert sind, müssen sicherstellen, auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Dafür sollten sie ihre nächsten Schritte sorgfältig planen.

Kosteneinsparungen und Kürzungen sind in der aktuellen wirtschaftlich geschwächten Lage oft notwendig. Doch Führungskräfte sollten gut überlegen, wo und wie diese Anpassungen vorgenommen werden. Vor allem bei jungen Unternehmen und Start-ups entscheiden die richtigen – oder falschen – Investitionen über den Erfolg. Ein schwierigeres Geschäftsumfeld gibt einen guten Anlass, Ausgabenbereiche zu überprüfen. Wenn man bestehende Investitionen, die ohne Beeinträchtigung der Produktivität und Leistung reduziert werden können, genau unter die Lupe nimmt, kann das zu bedeutenden Budgetverbesserungen führen. Vor allem intelligente Technologieinvestitionen können die Effizienz, die Agilität, die Kundenbindung und das Wachstum eines Unternehmens steigern. Gleichzeitig müssen Führungskräfte ihre wertvollsten Mitarbeitenden an sich binden und die Arbeitsmoral aufrechterhalten. Dabei suchen viele nach Möglichkeiten die IT-Ausgaben angesichts des verlangsamten Wachstums und der hartnäckig hohen Inflation einzudämmen.

Kosten senken, Mitarbeitende schützen

In einer aktuellen Umfrage durch die Enterprise Strategy Group (ESG) im Auftrag von Foxit, einem weltweit agierenden Softwarehersteller, wurden 500 Führungskräfte auf VP- und C-Level in Nordamerika und Europa befragt. Die Ergebnisse der ESG-Studie zeigen, dass die Unternehmen in der Tat nach Möglichkeiten zur Kosteneindämmung suchen und Technologieausgaben als Teil dieses Prozesses genau geprüft werden. Das Ergebnis: 38 Prozent der Führungskräfte gaben an, dass Entlassungen Teil ihrer Reaktion auf die derzeitige Wirtschaftslage sein würden. Allerdings ziehen zwei Drittel die Kürzung bestehender Technologieausgaben der Entlassung von Mitarbeitenden vor. 83 Prozent der Befragten befassen sich schon aktiv mit der Kosteneindämmung. Auch dabei zogen sie mit einem Verhältnis von Sieben zu Eins die Kürzung von IT-Kosten der Entlassung von Mitarbeitern vor.

Nun stellt sich die Frage: Wie können Unternehmen ihre Technologieausgaben senken, ohne das Kind mit dem Bade auszuschütten? Für viele lautet die Antwort: nach Möglichkeiten zu suchen, mit weniger Mitteln genauso viel – oder sogar mehr – zu erreichen. Dazu muss aufgedeckt werden, in welchen Bereichen der Technologieausgaben der ROI zu niedrig ist oder die Kosten zu hoch sind.

Die richtige Strategie

Viele Führungskräfte gaben in der Umfrage außerdem an, dass sie bereits bestehende Technologien auf nicht ausreichend genutzte Tools und Möglichkeiten zur Kostenreduzierung überprüfen. Denn wenn Software- und Hardwarelösungen nicht viel genutzt werden, warum sollten sie dann weiterhin finanziert werden? Der bevorzugte Ansatz zur Eindämmung der IT-Kosten: Der Kauf neuer, alternativer Technologien, die kostengünstiger sind und einen höheren ROI bieten als bestehende Lösungen. 71 Prozent der befragten Führungskräfte sind der Meinung, dass viele der etablierten Softwareanbieter im Vergleich zur Konkurrenz in ihrem Innovationstempo hinterherhinken. Ungefähr der gleiche Prozentsatz ist sich sicher, dass diese Anbieter ihren Kund*innen aufgrund der monopolistischen Marktbedingungen zu hohe Preise berechnen.

Fällt ein Unternehmen die Entscheidung, bestehende Software-Tools und -Anwendungen zu ersetzen, ist das kein triviales Unterfangen. Der Prozess erfordert Planung, ein gewisses Maß an Integration und Mitarbeitendenschulungen. Die Entscheidungsträger*innen sollten darauf bestehen, klare und quantifizierbare Belege dafür zu erhalten, dass der Ersatz die Kosten erheblich senken und eine gleichwertige Funktionalität bieten wird. Die Ersatzlösungen sollten außerdem möglichst einfach in der Anwendung sein, um die Kosten für die Einführung der neuen Lösung und die Schulung der Mitarbeitenden gering zu halten.

Mit guter Vorbereitung zum Erfolg

Bevor die Entscheidung für die Migration zu einer neuen Lösung getroffen wird, muss sich ein Unternehmen über die Gründe für den Wechsel im Klaren sein. Entspricht die vorhandene Lösung nicht mehr den Anforderungen, weil sie zu wenig Funktionalität bietet oder weil sie nicht in die gewünschte Architektur des Unternehmens passt (z.B. Cloud oder On-Premise)? Fehlt es an der notwendigen Skalierbarkeit oder an der Fähigkeit zur Integration mit anderen Unternehmenssystemen? Kostet sie das Unternehmen erheblich mehr als eine alternative Lösung, die den Anforderungen des Unternehmens gleichermaßen gerecht wird?

Sobald die Gründe für die Migration identifiziert sind, müssen die IT-Abteilung und das Management Frühindikatoren festlegen, um den Erfolg der neuen Technologie zu messen. Von entscheidender Bedeutung ist dabei die Entwicklung eines Einführungsplans für das Migrationsprojekt, der die wichtigsten Anforderungen abdeckt. Was muss die IT-Abteilung tun, um eine reibungslose Migration zu gewährleisten? Werden neue Server oder Desktop-Upgrades benötigt? Verfügt das Unternehmen über die richtigen Werkzeuge für die Verwaltung der neuen Lösung? Wenn nicht, wie können Sie diese am besten beschaffen? Und schließlich: Müssen Daten migriert werden? Je nach Lösung ist dies oft der komplizierteste und zeitaufwändigste Aspekt.

Ein weiterer wichtiger Teil jeder Migration ist die Schulung der/die Endnutzende. Muss ein Schulungsvideo oder eine Dokumentation der Unternehmensabläufe entwickelt werden? Braucht es eine Präsenzschulung? Die Antworten auf diese Fragen sind entscheidend für den Erfolg. Daher empfiehlt es sich, bereits bei der Anbieter-Evaluation darauf zu achten, ob Schulungs- und Trainingsmaterialien vorhanden sind. Es ist absolut empfehlenswert, den Erfolg des Einführungsplans während des gesamten Migrationsprozesses zu überwachen. Das gilt ebenso für die Messung des Fortschritts der Meilensteine und den Gesamtzielen.

Jetzt aktiv werden

Auch wenn eine Software-Migration für Unternehmen – egal welcher Größe – nicht trivial ist, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, über die richtige Dimensionierung der Technologieausgaben nachzudenken. Es sollte überprüft werden, welche Tools und Plattformen zu wenig genutzt werden, zu wenig Innovation und ROI liefern oder zu teuer sind für das, was sie dem Unternehmen bieten. Der Einfluss von Technologie auf Produktivität und Wachstum ist unbestreitbar. Bei der Suche nach Möglichkeiten zur Senkung der Technologiekosten sollte daher immer die bestehenden Lösungen und die etablierten Anbieter unter die Lupe genommen werden, um Einsparpotenziale zu identifizieren.

Der Autor Eugene Xiong ist der Gründer und Vorstandsvorsitzende von Foxit, einem führenden Anbieter von innovativen PDF- und eSignatur-Lösungen sowie Dienstleistungen.

Achtung, DDoS-Attacken!

Distributed-Denial-of-Service-Angriffe (DDoS) können den Geschäftsbetrieb deines Start-ups stark beeinträchtigen oder gar zum Erliegen bringen. So kannst du dich mit gezielten Abwehrmaßnahmen bestmöglich vor der kriminellen Datenflut schützen.

Für die meisten Start-ups ist eine professionelle Online-Präsenz das Lebenselixier, denn sie ermöglicht es, die Anforderungen der Kund*innen und Partner*innen zu erfüllen. Die Nutzung des Internets birgt jedoch auch das Risiko von Distributed­Denial-of-Service-Attacken (DDoS), die aktuell immer häufiger auftreten. Diese Angriffsform zielt darauf ab, die Netzwerkinfrastruktur oder Anwendungen eines Unternehmens mit Datenverkehr zu überlasten. Infolgedessen können legitime Kund*innen und Partner*innen nicht mehr auf die Website des Unternehmens zugreifen – der Geschäftsbetrieb kann zum Erliegen kommen.

Die Bedrohungslage verschärft sich

Da DDoS-Angriffe immer häufiger auftreten und immer schlagkräftiger und raffinierter werden, ist die Hoffnung, als Unternehmen unbemerkt zu bleiben, eine gefährliche Strategie. Studien zeigen, dass sich die Zahl der komplexen Angriffe in der ersten Hälfte des Jahres 2022 verdreifacht und gleichzeitig ihre Intensität verdoppelt hat. Während nur die Angriffe auf die größten Unternehmen für Schlagzeilen sorgen, zielen Cyberkriminelle aktiv auf Unternehmen jeder Größenordnung und Branche ab. Am stärksten gefährdet sind dabei E-Commercler*innen, FinTechs und Spieleentwickler*innen. Tatsächlich bevorzugen Cyberkriminelle häufig kleinere Unternehmen als Angriffsziel, da diese üblicherweise über weniger ausgereifte Sicherheitsmaßnahmen verfügen.

Die Folgen von DDoS-Attacken

Unabhängig davon, ob das Motiv eines Angreifenden Langeweile, Rache, Erpressung oder Wettbewerbsvorteile ist, eine einzige Stunde Ausfallzeit kann zehntausende Euro an entgangenen Einnahmen bedeuten. Schlimmer noch: Oftmals bleibt es nicht beim DDoS-Angriff. Cyberkriminelle könnten beispielsweise Geld als Gegenleistung für die Beendigung des Angriffs fordern. Zudem können sie DDoS-Attacken nutzen, um die Sicherheitsverantwortlichen in den Unternehmen von einem gefährlicheren Angriff abzulenken, der ihre Netzwerke kompromittiert oder den Diebstahl geschäftskritischer Daten zur Folge hat. Sollte es zu einer solchen Datenschutzverletzung kommen, sind die regulatorischen Folgen und der Imageschaden meist noch gravierender.

Selbst wenn die kritischen Assets eines Start-ups sicher und geschützt sind, bedeuten die Störungen und Ausfallzeiten aufgrund eines DDoS-Angriffs dennoch Umsatzeinbußen, frustrierte Kund*innen und Vertrauensverlust. Deshalb sollte jedes Unternehmen durchdachte Sicherheitsmaßnahmen umsetzen und robuste Security-Lösungen nutzen, um den Schaden im Falle eines Angriffs zu minimieren. Zudem können sich Start-ups so einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, da sie ein verlässliches, vertrauenswürdiges Kund*innenerlebnis gewährleisten, das die Loyalität und die Kund*innenbindung stärkt.

Im Folgenden liest du fünf wichtige Tipps, wie du dein Unternehmen optimal schützen kannst, sodass du im Ernstfall die besten Chancen hast, einem DDoS-Angriff standzuhalten.

Prüfe deine IT-Infrastruktur

Der erste Schritt zur Abwehr eines DDoS-Angriffs besteht darin, die Infrastruktur und die Anwendungen genau zu kennen. Mit einer umfassenden Prüfung deiner IT-Systeme kannst du etwaige Schwachstellen proaktiv identifizieren und beheben. Wenn du genau weißt, wie deine Systeme üblicherweise arbeiten, kann dein Team ungewöhnliche Aktivitäten auch schneller erkennen. Mach dir keine Gedanken, wenn du nicht über das nötige Fachwissen verfügst, um diese Art von tiefgreifender Analyse durchzuführen – es gibt zahlreiche Sicherheitsexpert*innen, die dich mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung unterstützen können.

Filtere die Anfragen

Eine der wichtigsten Strategien zur Stärkung der DDoS-Abwehr besteht darin, die Fähigkeit zu entwickeln, schadhafte von unkritischen Anfragen zu unterscheiden. Verdächtige Aktivitäten lassen sich automatisch identifizieren und blockieren, sodass mögliche negative Auswirkungen auf deinen Geschäftsbetrieb minimiert werden. Ein(e) vertrauenswürdige(r) externe(r) Partner*in kann dein Unternehmen mit dem nötigen Fachwissen und den erforderlichen Technologien unterstützen.

Verteile die Anfragen auf mehrere Standorte

Du kannst deine Services besser vor DDoS-Angriffen schützen, wenn du sie auf verschiedene Hosts verteilst. Falls dein Start-up beispielsweise auf drei geschäftskritische Anwendungen angewiesen ist, solltest du jede davon bei einem anderen Provider hosten. Falls eine Anwendung attackiert wird, kann sie problemlos offline geschaltet werden, während die beiden anderen weiterhin normal arbeiten. Mit Cloud-Services funktioniert dies sogar noch besser.

Setze auf eine mehrschichtige Sicherheitslösung

Da komplexe DDoS-Angriffe immer häufiger auftreten, sollten die umfassenden Abwehrmaßnahmen über die Netzwerk-, Transport- und Anwendungsebene hinweg funktionieren, um eine 360-Grad-Sicherheit gewährleisten zu können. Dein Ansatz sollte sowohl Lösungen auf Netzwerkebene wie Firewalls und Intrusion-Prevention-Systeme als auch Sicherheitsmaßnahmen auf Anwendungsebene wie Web-Application-Fire­walls sowie den Schutz vor Botnetzen umfassen. Kombinierst du alle diese Sicherheitslösungen, verfügt dein Start-up über maximale Resilienz gegenüber DDoS-Angriffen. Idealerweise solltest du den On-Premises-Schutz am Netzwerkperimeter, der Angriffe auf Anwendungsebene schnell erkennen kann, mit cloudbasierten Services kombinieren, welche die Kapazität zur Abwehr von Angriffen mit hohem Volumen bieten.

Überwache den Datenverkehr zur Erkennung von Anomalien

Bei einem DDoS-Angriff kommt es auf Schnelligkeit an. Daher musst du in der Lage sein, schadhafte Aktivitäten in Echtzeit zu erkennen und darauf zu reagieren. Glücklicherweise können die aktuellen, modernen Tools zur Überwachung des Datenverkehrs und zur Erkennung von Anomalien auf intelligente Weise zwischen legitimen und verdächtigen Anfragen unterscheiden. Hierzu werden bisherige Verhaltensweisen und Muster zur Hilfe genommen, die beispielsweise aufzeigen, wie viele Anfragen in welchem Zeitraum von einer bestimmten IP-Adresse gestellt werden. Mit diesen Tools kannst du Angriffe effizient abwehren und so die Auswirkungen auf deinen Geschäftsbetrieb minimieren. Arbeitest du mit einem spezialisierten und erfahrenen Provider zusammen, um auf diese modernen Tools in der Cloud zugreifen zu können, profitierst du zudem von den Updates zu den aktuellen Bedrohungs­informationen.

Fazit

Die aktuellen DDoS-Angriffe nutzen eine breite Palette von Angriffsvektoren und Strategien – und dein Start-up muss entsprechend reagieren können. Letztendlich kannst du eine Attacke auf dein Unternehmen nicht verhindern, aber du kannst ein schwer anzugreifendes Ziel werden, wenn du verschiedene Präventionsmaßnahmen implementierst. Start-ups verfügen nicht immer über die Ressourcen und die Sicherheitsexpertise eines Großunternehmens, können im Bedarfsfall aber kostengünstig auf cloudbasierten oder hybriden DDoS-Schutz von externen Spezialist*innen zugreifen.

Alle aufgeführten Sicherheitsmaßnahmen können dazu beitragen, dass dein Start-up gut geschützt ist. Vergiss dabei aber nicht, wie wichtig es ist, auch einen soliden Plan für die Reaktion auf sicherheitsrelevante Vorfälle zu entwickeln. Du solltest regelmäßig testen, ob deine Mitarbeitenden und Systeme in der Lage sind, einen DDoS-Angriff zu bewältigen. Zudem solltest du wissen, wie du im Fall des Falles mit Kund*innen und Stakeholdern kommunizierst, während du versuchst, zum Normalbetrieb zurückzukehren.

Die Autorin Elena Simon ist General Manager für die Region DACH bei Gcore, einem international agierenden Cloud- und Edge-Provider.