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Die Wichtigkeit von kaufmännischen Kenntnissen für Gründer
Gründe, sich selbstständig zu machen, gibt es viele. Doch ein solches Vorhaben muss gut durchdacht sein, steht doch die komplette Existenz auf dem Spiel. Insbesondere die Notwendigkeit kaufmännischen Hintergrundwissens wird von Gründern oft unterschätzt. Wir zeigen, warum dieses erforderlich ist und wie man seine Kenntnisse auffrischen kann.

In vier Schritten zum Freelancer – wer wünscht sich das nicht? Sein eigener Boss sein, freie Arbeitszeiteinteilung und endlich das tun, was einem Spaß macht. Ganz so einfach ist er dann aber doch nicht, der Weg in die Selbständigkeit. Erste wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches Vorhaben ist der Businessplan. Doch bereits hier scheitern viele – einfach weil ihnen wichtiges kaufmännisches Hintergrundwissen fehlt. Denn erst mit diesem lassen sich Geschäftsmodell, Markt- und Wettbewerbsanalyse sowie Marketing, Vertrieb, Produkt- und Personalplanung als auch Finanzplanung in Einklang bringen. Wer kein kaufmännisches Wissen besitzt oder dieses auffrischen möchte, sollte eine kaufmännische Weiterbildung besuchen.
Kaufmännische Kenntnisse sichern den Erfolg Ihres Vorhabens
Es gibt viele Gründe, warum man als Freelancer scheitern kann. Ein wesentlicher ist das Fehlen von ausreichend kaufmännischem Wissen. Denn kaufmännische Kenntnisse sind in vielen Bereichen erforderlich. Fehlen sie, kann dies schlimmstenfalls zum unternehmerischen Ruin führen. Beschäftigt man sich zu wenig mit den Themen Forderungsmanagement, Liquidität und finanzieller Planung, können schnell Finanzierungsmängel entstehen. Aber auch Planungsmängel und Informationsdefizite kann man mit kaufmännischen Kenntnissen umgehen.
Welche Kenntnisse gehören zum kaufmännischen Bereich?
Je nachdem aus welcher Branche man stammt, kann es erforderlich sein, sein Wissen im kaufmännischen Bereich aufzufrischen oder dieses vollkommen neu zu erwerben. Experten empfehlen, sich bereits vor der Existenzgründung mit den kaufmännischen Grundlagen zu beschäftigen. Doch welche sind das eigentlich?
Planung:
Die geschäftliche Planung sollte immer auf kaufmännischer Basis durchgeführt werden. Das beginnt bereits mit dem Businessplan. Dieser muss in vielen Fällen später immer wieder angepasst werden.
Controlling:
Im Controlling beschäftigt man sich damit, welche Gegenmaßnahmen bei einer Fehlentwicklung ergriffen werden können. Nur so kann der Erfolg auch langfristig Bestand haben.
Kalkulation:
Eine richtige Kalkulation stellt die Basis des finanziellen Erfolgs einer Unternehmung sicher.
Steuern:
Als Selbständiger gehören Steuererklärungen zu den meist lästigen Pflichten. Durch eine kluge Vorausplanung kann verhindert werden, dass die Steuern nicht die eigene Liquidität gefährden. Auch dies will gelernt sein.
Buchhaltung:
Den meisten macht sie keinen Spaß, doch wer selbständig ist, kommt nicht an ihr vorbei. Die Rede ist von der Buchhaltung.
Marketing:
Kein Erfolg ohne passendes Marketing. Marktforschung, Werbung und Kundenservice sind Bereiche, in denen nur mit Hintergrundwissen erfolgreich gearbeitet werden kann.
Recht:
Als Gründer macht man sich angreifbar. Um das Risiko von Abmahnungen und anderen teuren Problemen möglichst gering zu halten, sollten auch rechtliche Grundkenntnisse vorhanden sein.
Mitarbeiter:
Und letztendlich zählt auch die Mitarbeiterplanung und -führung zum kaufmännischen Wissen.
Wie und wo kann ich kaufmännische Kenntnisse erwerben?
Es gibt verschiedene Wege, sich kaufmännisches Wissen anzueignen. Eine Möglichkeit sind Fachbücher. Wem das zu trocken und theoretisch ist, ist mit einem Gründerkurs besser beraten. Diese werden zum Beispiel von der IHK angeboten. Aber auch ein Gründercoaching ist empfehlenswert. Dieses wird zu großen Teilen sogar finanziell gefördert. Ansprechpartner sind das Jobcenter und die Agentur für Arbeit.
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Kein Wagnis ohne Risiko
Gefahren, mit denen Startups rechnen müssen, und wie man sie bestmöglich minimiert.

Ein eigenes Unternehmen zu gründen, ist natürlich immer und grundsätzlich ein Risiko. Der Erfolg ist keineswegs garantiert, davon zeugen auch die vielen gescheiterten Gründer*innen. Doch nicht alle Gefahren in der Startup-Welt drohen allein dem Betrieb – viele betreffen auch die Köpfe hinter den jungen Unternehmen. Deshalb gilt es, in alle Richtungen die Fühler auszustrecken, um mögliche Gefahrenherde rechtzeitig zu erkennen und wenigstens zu minimieren.
ALLE RISIKEN IM BLICK
Es ist naheliegend, sich als Gründer*in zuallererst Gedanken um das Wohlergehen der Firma zu machen. Immerhin bildet sie die Lebensgrundlage, nicht nur für einen selbst, sondern genauso für Partner und Mitarbeiter. Dabei sollte aber keinesfalls übersehen werden, dass auch die Gründer*innen selbst persönliche Risiken zu tragen haben.
Betriebliche Risiken
Ohne Frage ist nachvollziehbar, dass eine Firma gerade in ihren Kindertagen die volle Aufmerksamkeit braucht. Bevor sie konsolidiert ist, erscheinen selbst übliche Risiken umso größer – schlichtweg, weil die Folgen schwerwiegender sind. Dabei ist es erst einmal unerheblich, ob die Gefahren schon im Vorfeld abzusehen waren oder ob sie ohne jede Vorwarnung zugeschlagen haben.
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Leadership: Wenn Haltung Fachwissen schlägt
Wie du leichter erkennst, wer aus deinem Team das Zeug dazu hat, eine Leadership-Funktion auszufüllen.

Fachliche Exzellenz allein reicht nicht mehr. Unternehmen, die auch morgen noch relevant sein wollen, brauchen Menschen, die Komplexität navigieren, Wandel gestalten und Teams inspirieren können. Doch wie lassen sich Führungspersönlichkeiten erkennen, bevor sie offiziell führen? Führung beginnt nicht erst mit der Visitenkarte. Sie zeigt sich viel früher – in Momenten, in denen Menschen Verantwortung übernehmen, ohne dass es von ihnen verlangt wird.
Die Besten sind nicht die Lautesten
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Leadership zeigt sich im Alltag
Führungspotenzial zeigt sich nicht im Assessment Center, sondern in der Praxis: in Projekten, bei neuen Rollen, in interdisziplinären Teams. Wer Verantwortung übernimmt, Initiative zeigt und andere involviert, gibt mehr über sich preis als jedes Kompetenzmodell. Besonders deutlich wird das, wenn gewohnte Strukturen wegbrechen: Wenn Prioritäten sich verschieben, Rollen unklar sind oder Konflikte entstehen. Wer in solchen Momenten Orientierung bietet, zeigt, dass hier echte Führung entsteht. Dabei zählt nicht nur das Ergebnis, sondern wie es erreicht wurde – mit welcher Haltung, Kommunikation und welchem Umgang mit Rückschlägen.
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Die Praxis zeigt: Zum einen ist die Beobachtung über einen längeren Zeitraum entscheidend. Führungsqualitäten sind schwer messbar, aber sichtbar. Wer genau hinschaut, erkennt sie im Verhalten im Moment. Wie geht jemand mit Druck um? Wie führt jemand ein Team, ohne sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen? Zum anderen braucht es ein Entwicklungsumfeld, das fordert und fördert – keine Standardschulungen, sondern echte Sparring-Partner mit eigener Führungserfahrung. Menschen, die wissen, wie es ist, unter Unsicherheit zu entscheiden. Und last but not least: Entwicklung beginnt mit Selbstreflexion. Wer führen will, muss bereit sein, sich selbst infrage zu stellen. Denn wer sich selbst kennt, kann andere besser führen.
Führung entsteht nicht im luftleeren Raum
Ebenso entscheidend, wie die Person ist das Umfeld. Unternehmen, die Eigenverantwortung, kritisches Denken und Offenheit fördern, schaffen Raum für Führungspotenziale. Doch das verlangt Mut. Denn wer Entwicklung will, muss bereit sein, Macht zu teilen und Unsicherheit auszuhalten. Kultur ist kein Poster im Flur, das ein flottes Vision-Statement darstellt, sondern gelebter Alltag. Sie zeigt sich darin, ob Menschen unbequeme Wahrheiten aussprechen dürfen, ob Fehler als Risiko gelten – oder als Chance zu lernen. „Führung entsteht nicht im luftleeren Raum“, führt Thiele an. „Sie wächst in einer Kultur, die Fehler zulässt, Diversität anerkennt und Dialog stärkt.“
Der Autor Lars Thiele ist Geschäftsführer der EMENDO Leadership Consultants GmbH. Seit 2023 berät EMENDO mittelständische Unternehmen zu Themen wie Führung, Vertrieb und Verhandlung.
10 Strategien für moderne Mitarbeitendenführung
Wie du die Erkenntnisse des modernen Neuroleaderships bei der Führung deiner Mitarbeitenden praktisch umsetzen kannst.

Ohne Emotionsmanagement wird es dir nicht gelingen, deine Mitarbeitenden zu motivieren und dazu zu bewegen, deine Unternehmensziele zu den eigenen zu machen. Denn „jede Entscheidung braucht einen emotionalen Anstoß. Aus purem Verstand heraus kann der Mensch nicht handeln“, bringt es der Neurologe Antonio Damasio auf den Punkt. Fakt ist: Entscheidungen werden so gut wie immer emotional getroffen. Dies betrifft um die 80 Prozent unserer Entscheidungen. Und zwar geschieht dies im limbischen System, dort ist das Emotionssystem beheimatet, das eine Person unbewusst bevorzugt. Dieses Emotionssystem beeinflusst weithin die Wahrnehmungen und die Motivstruktur eines Menschen. Wie bei jedem Modell gilt allerdings: Die limbischen Instruktionen bilden nicht die Landschaft „Mensch“ selbst ab, sondern stellen ein abstrahierendes Bild der Wirklichkeit dar.
Für die Führungspraxis eines Unternehmens heißt das: Indem du das Emotionssystem deiner Mitarbeitenden einschätzt und analysierst, ist es möglich, bei der Mitarbeitendenführung und der -motivation individuell auf deren Persönlichkeitsprofile einzugehen. Wichtig ist, dass du dabei Fehler vermeidest, die dazu führen, dass du mit deinem emotionalen Führungsmanagement das Gegenteil dessen erreichen, was du beabsichtigst. Welche Emotionssysteme es gibt, erfährst du in dem Infokasten „Die wichtigsten Mitarbeitendentypen“. Bitte lies dir diese Infos in Ruhe durch, bevor du dich mit den folgenden Strategien beschäftigst. Die zehn Strategien helfen dir, Fehlerquellen auszutrocknen und deine Mitarbeitenden zu motivieren, dich bestmöglich zu unterstützen.
Strategie 1: Führe mitarbeiter*inindividuell
Warum scheitert Führung so häufig? Warum laufen Motivationsaktivitäten so oft ins Leere? Ein Grund: Die meisten Unternehmer führen und motivieren ihre Mitarbeitenden über einen Kamm. Sie wenden ihre Führungstechniken bei allen Mitarbeitenden gleichermaßen an und berücksichtigen zu wenig, dass jede(r) ein einzigartiges Individuum ist. Konkretes Beispiel: Du willst deine Mitarbeitende motivieren, sich in die für die Startphase so wichtigen Akquisition der ersten Kunden mit Herzblut einzubringen. Du nimmst dir vor, sie mithilfe einer (ent)flammenden Motivationsrede bei der emotionalen Ehre zu packen. In enthusiastischen Worten beschwörst du den Teamgeist. Das ist ein Fehler, denn es gibt Mitarbeitende, die dadurch eher abgeschreckt werden: „Ich möchte gar nicht mein Bestes abliefern, sondern zuverlässige Arbeit.“ „Solch hochtrabende Worte machen mir Angst.“ Entscheidend ist, dass jede(r) Mitarbeitende unbewusst ein anderes Emotionssystem bevorzugt und von einem anderen Werte- und Motivsystem geleitet wird. Deine Aufgabe ist es, das jeweils bestimmende Emotionssystem herauszufinden und darauf basierend die Führung zu individualisieren.
Strategie 2: Führe mit Herz und Verstand
Gehörst du zu den Unternehmern, die sich noch dem Rationalitäts-Führungs-Mythos verpflichtet fühlen? Dann solltest du überlegen, ob du neben der Ratio nicht auch die Emotio einbeziehen und mit Herz und Verstand, mit Vernunft und Intuition führen solltest. Dazu ein Vorschlag: Zunächst spielt die Analyse die erste Geige – erarbeite dir eine Zahlen-Daten-Fakten-Grundlage. Bei der Entscheidung selbst aber darf und soll dann das Bauchgefühl ein intuitives Wörtchen mitreden. Und umgekehrt: Eine aus dem Bauch heraus gefällte Entscheidung wird danach unter die Lupe der rationalen Analyse gelegt und unter vernunftgemäßen Aspekten durchleuchtet.
Die wichtigsten Mitarbeiter*innentypen
- Innovator*in: Diesem Typ geht es um Freude, Spaß, Abwechslung und Abgrenzung. Er liebt das Neue, Unbekannte, Innovative, er will anders sein als die anderen, sich vom Durchschnitt abheben: „Sei anders und brich aus dem Gewohnten aus“, so das Motto der Innovator*innen.
- Performer*in: Ihm/ihr sind Ergebnisse und Macht wichtig, will als aktiver und handlungsfähiger Menschen anerkannt werden und besser sein als andere, einen Wettbewerbsvorsprung erringen, an der Spitze stehen, andere hinter sich lassen. Das Credo: „Sei besser als die anderen“ und „setze dich durch und vergrößere deine Macht“.
- Unterstützer*in: Ihm/ihr geht es um Beziehungen, Geborgenheit und menschliche Wärme. Er/sie will als vertrauensvoll und wertvoll angesehen werden und freut sich, wenn er/sie anderen Menschen helfen kann. Das Leitmotiv: „Strebe nach Sicherheit und Stabilität.“
- Bewahrer*in: Wichtig sind dieser Person Daten und belegbare Fakten. Sie will als vernünftig und objektiv urteilender Mensch angesehen werden und scheut Veränderungen. Sie ist bestrebt, den Status quo zu erhalten und agiert sicherheitsorientiert – das Leitmotiv lautet hier: „Veränderungen sollten besser vermieden werden.“
Das „Back to Office“-Verhängnis
Ist Homeoffice ein vorübergehender Luxus, der verschwindet, sobald sich die Machtverhältnisse auf dem Arbeitsmarkt verschieben? Ein Kommentar von Anna Maria Losos, Head of Coworking Business beehive GmbH.

Fast jede(r) vierte Deutsche arbeitet zumindest teilweise im Homeoffice. Trotzdem holen zahlreiche Arbeitgebende ihre Mitarbeitenden vermehrt zurück ins Büro und setzen nun wieder auf Präsenzpflicht. Die Gründe dafür sind vielfältig: leerstehende Büroflächen, Bedenken über die Produktivität oder die Sorge um den Teamgeist.
Studien zeigen ein anderes Bild: Im Homeoffice wird durchschnittlich eine Stunde mehr gearbeitet. Zudem schätzen viele Mitarbeitende die Eigenverantwortung und Selbstbestimmung, die das Arbeiten von zu Hause ermöglicht. Neben Büro und Homeoffice hat sich Coworking als dritte Option etabliert. Flexible Arbeitsräume sind besonders für jene Unternehmen attraktiv, die hybride Modelle fördern und ihren Teams mehr Freiheit bieten möchten.
Der aktuelle Trend zur Rückkehr ins Büro sorgt in vielen Unternehmen für hitzige Debatten. Was bedeutet das für die Arbeitswelt in Deutschland? Ist Homeoffice ein dauerhaftes Modell oder nur ein vorübergehender Luxus, der verschwindet, sobald sich die Machtverhältnisse auf dem Arbeitsmarkt verschieben?
Starke Wirtschaft, starke Flexibilität – Schwäche bringt Rückschritte
Die Zukunft von Homeoffice und alternativen Arbeitsorten hängt stark von der Wirtschaftslage ab. In Zeiten des Wachstums und der Innovation setzen Unternehmen auf flexible Modelle, um Talente zu gewinnen und zu halten. Doch in Krisenzeiten, wenn Einsparungen dominieren, könnten diese Modelle schnell an Bedeutung verlieren.
Die zentrale Frage lautet: Werden Unternehmen auch in schwierigen Zeiten an modernen Arbeitsmodellen festhalten, um ihre Attraktivität langfristig zu sichern? Oder markiert die Rückkehr ins Büro einen Rückschritt in alte Muster?
Homeoffice: Standard oder Privileg?
Für viele Mitarbeitende steht Homeoffice für mehr als Flexibilität – es ist ein Symbol für Vertrauen und moderne Unternehmenskultur. Gerade in einem Arbeitnehmermarkt, in dem Fachkräfte rar sind, bleibt es ein zentraler Wettbewerbsvorteil.
Doch wie stabil ist diese Entwicklung? Wenn sich der Arbeitsmarkt entspannt und die Nachfrage nach Fachkräften sinkt, könnten Arbeitgeber ihre Position verändern. Homeoffice könnte dann von einem Standard zu einem verhandelbaren Privileg werden.
Coworking: Das dritte Modell in der Analyse
Coworking Spaces haben sich als dritte Option neben Büro und Homeoffice etabliert und bieten eine attraktive Lösung für hybrides Arbeiten. Sie ermöglichen produktives Arbeiten in professioneller Umgebung, ohne lange Pendelzeiten. Unternehmen, die Flexibilität fördern, profitieren von motivierten Mitarbeitenden.
Doch mit der aktuellen „Back to Office“-Entwicklung stellt sich die Frage: Bleibt Coworking ein fester Bestandteil hybrider Arbeitsmodelle oder wird es wieder primär von Freelancer*innen und Selbstständigen genutzt? Die Entscheidung, in flexible Arbeitsorte zu investieren, könnte langfristig über Zufriedenheit, Effizienz und Innovation mitentscheiden.
Was bedeutet das für die Unternehmenskultur?
Befürworter*innen der Präsenzarbeit betonen die Vorteile von persönlichem Austausch und spontanen Gesprächen. Doch die letzten Jahre haben bewiesen, dass dezentrale Modelle bei guter Organisation ebenfalls erfolgreich sein können.
Ein Rückschritt zu starren Strukturen birgt Risiken: Mitarbeitende, die sich an Flexibilität gewöhnt haben, könnten an Motivation und Bindung verlieren. Die Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen Unternehmensinteressen und Bedürfnissen der Mitarbeitenden zu finden.
Fazit: Flexibilität bleibt ein Balanceakt
Homeoffice und hybride Arbeitsmodelle werden bleiben, solange Fachkräfte gefragt sind. Doch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten könnten diese Modelle zur Ausnahme werden. Unternehmen sollten ihre Arbeitsmodelle zukunftssicher gestalten, denn Flexibilität ist mehr als ein Trend – sie ist ein Schlüsselfaktor für Motivation, Bindung und Wettbewerbsfähigkeit.
Wie viel Spielraum Unternehmen in schwierigen Zeiten lassen und wie stark Mitarbeitende für ihre Freiheiten kämpfen, wird die Arbeitswelt der Zukunft entscheidend prägen.
Ein eigener Fuhrpark für Start-ups
Jedes gewerblich genutzte Fahrzeug bringt einen enormen Aufwand mit sich: Anschaffung, Versicherung, Wartung und Pflege verschlingen viel Zeit und Geld. Darüber hinaus sind zentrale Parkmöglichkeiten knapp und die Mieten für eigene Stellplätze entsprechend hoch. Für Gründer*innen und Selbständige kann CarSharing hier eine ideale Lösung sein.

Was ist CarSharing?
CarSharing ist die geteilte Nutzung von Autos. Halter der Fahrzeuge ist ein CarSharing-Anbieter. Unternehmen können ihre Mitarbeitenden registrieren, die dann selbstständig und rund um die Uhr die Autos des Anbieters – in der Regel per App – buchen können. Jede Fahrt wird in der Rechnung detailliert aufgeschlüsselt und Kosten fallen nur bei tatsächlicher Nutzung an.
Was ist der Unterschied zu Dienstfahrzeugen oder Leasing?
Durch das Pay-Per-Use-Modell wird beim CarSharing im Gegensatz zu klassischen Dienstwägen oder Leasingfahrzeugen kein Kapital gebunden. Sprit und Versicherung sind immer im Preis inklusive und der Anbieter übernimmt Wartung und Reinigung der Fahrzeuge.
Die wichtigsten Vorteile von CarSharing auf einen Blick:
Kosten nur bei tatsächlicher Nutzung
Für Gründer*innen ist CarSharing in sehr vielen Fällen günstiger als ein eigenes Firmenfahrzeug. Kosten entstehen nur dann, wenn tatsächlich gefahren wird. So entfallen hohe Anschaffungskosten oder Leasingraten und das Startkapital kann statt in einen Firmenwagen in das Kerngeschäft investiert werden. Betriebswirtschaftlich sorgt CarSharing in jedem Fall für eine Entlastung: sämtliche Verwaltungsaufgaben werden komplett ausgelagert und sind im Preis inbegriffen. Dasselbe gilt für Versicherung, Benzin oder Strom, Reinigung und Wartung.
Zugriff auf eine ganze Fahrzeugflotte
Einer der größten Vorteile von CarSharing liegt in der Flexibilität: Mit CarSharing haben Startups Zugang zu einer großen Fahrzeugflotte. In den allermeisten Fällen besteht diese auch aus vielen verschiedenen Modellen unterschiedlicher Größe. Für Termine bei Kund*innen reicht ein Kleinwagen, für Veranstaltungen ist vielleicht ein größeres Modell besser geeignet.
Nachhaltige Mobilität
Neben organisatorischen Vorteilen und Kosteneinsparungen lohnt sich CarSharing auch aus ökologischer Perspektive. Durch die geteilte Nutzung werden insgesamt weniger Autos benötigt und viele CarSharing-Anbieter setzen auf spritsparende sowie elektrische Modelle. Das gilt besonders für Anbieter, die mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet sind. So können Start-ups von Beginn an ihren ökologischen Fußabdruck kleinhalten.
Vier Punkte zur Auswahl des richtigen CarSharing-Anbieters
1. Der Standortfaktor
Der Standort der CarSharing-Fahrzeuge ist ein maßgeblicher Faktor. Steht das Auto zu weit weg, lohnen sich vor allem kurze Nutzungen zeitlich nicht. Im Idealfall sollte sich mindestens eine CarSharing-Station mit reservierten Stellplätzen in fußläufiger Entfernung befinden. In Großstädten gibt es häufig „Free Floating“-Angebote, wobei die Fahrzeuge in einem definierten Geschäftsgebiet nach Bedarf am Straßenrand abgestellt werden. Diese Fahrzeuge eignen sich eher für kurze One-Way-Fahrten innerhalb der Stadt. Längere Dienstfahrten gehen bei dieser Variante sehr schnell ins Geld. Stationsbasiertes CarSharing bietet zusätzlich den Vorteil, dass jedes Auto einen reservierten Stellplatz hat. Dadurch entfällt die Suche nach einem freien Parkplatz.
2. Die Fahrzeuge müssen zum eigenen Bedarf passen
Müssen häufig große Gegenstände oder viel Gepäck transportiert werden, kommt nur ein CarSharing-Unternehmen in Frage, das auch größere Fahrzeugmodelle zur Verfügung stellen kann. Manche Anbieter bieten außerdem an, das Fahrzeug temporär mit dem eigenen Firmenlogo auf einer Magnetfolie auszustatten.
3. Der Service zählt
Ein guter CarSharing-Service ist rund um die Uhr erreichbar und bietet ein einfaches Handling. Einige CarSharing-Unternehmen bieten für Geschäftskunden auch exklusiv reservierte Zeitfenster für bestimmte Fahrzeuge an oder bei entsprechender Auslastung eine eigens eingerichtete CarSharing-Station auf dem Firmengelände. Die Verbreitung des Angebots kann besonders für Unternehmen mit überregionalem Fokus wichtig sein. Der Anbieter cambio ist beispielsweise in vielen Städten – vor allem in Norddeutschland und NRW – mit einer eigenen Flotte aktiv und ermöglicht darüber hinaus durch Partnerschaften die Nutzung in hunderten deutschen und belgischen Städten.
4. Kosten und Leistungen vergleichen
Logischerweise ist ein Preisvergleich zwischen der Nutzung von CarSharing und dem Kauf oder Leasing eines eigenen Firmenwagens sinnvoll. Dasselbe gilt auch für verschiedene CarSharing-Anbieter, wenn die Voraussetzungen ansonsten gleich gut ausfallen. Viele Anbieter haben maßgeschneiderte Tarife für Unternehmen im Angebot. Zählt man sämtliche Kosten für ein eigenes Fahrzeug zusammen, ist CarSharing in vielen Fällen die günstigere Alternative. In jedem Fall gewinnen junge Unternehmen und Startups beim CarSharing eine hohe Flexibilität und durch die Auslagerung von Pflege, Wartung und Verwaltung der Fahrzeuge deutlich mehr personelle Kapazitäten für andere Aufgaben.
Der Autor Norbert Jagemann ist seit 2022 Geschäftsführer der Holdinggesellschaft cambio Mobilitätsservice GmbH & Co. KG. cambio unterhält in zahlreichen deutschen und belgischen Städten mehr als 5.500 Fahrzeuge für über 200.000 Kund*innen.
Trennungsmanagement - zwischen Empathie und Professionalität
Warum Empathie und Professionalität beim hoch sensiblen Thema Kündigungen den Unterschied machen.

Viele Unternehmen sind durch die aktuelle wirtschaftliche Situation gezwungen, den Personalbestand zu reduzieren. Kündigungen auszusprechen, erweist sich für viele Führungskräfte dabei als große Herausforderung. Solche Gespräche gelten nicht selten als emotional sehr belastend – sowohl für die betroffenen Mitarbeitenden als auch für diejenigen, die diese Entscheidungen kommunizieren müssen.
Doch hier zeigt sich wahre Führungsstärke: Ein respektvoller und integrer Umgang kann den Trennungsprozess erleichtern und langfristig das Vertrauen im Team und die Glaubwürdigkeit des Unternehmens stärken. Denn auch wenn Trennungsgespräche in den Augen von Entscheider*innen und Betroffenen singuläre Ereignisse darstellen, werden sie von der Belegschaft in informellen Gesprächen aufmerksam beobachtet und diskutiert. Häufig steht dahinter die Sorge, selbst der Nächste oder die Nächste zu sein. Trennungsgespräche stellen jedoch keine Schuldzuweisungen dar, sondern Gelegenheiten, Verantwortung und Werte zu zeigen. Wenn sie professionell stattfinden, bieten sie sogar die Chance auf einen konstruktiven Neuanfang – für alle Beteiligten.
Warum es auf Empathie ankommt
Ein Trennungsgespräch stellt weit mehr als die bloße Übermittlung einer Entscheidung dar. Es erweist sich nicht selten als ein emotionaler Moment, der Feingefühl und Respekt erfordert. Für die betroffenen Mitarbeitenden bedeutet es oft den Beginn einer neuen beruflichen Phase, die von Unsicherheiten und Ängsten begleitet sein kann. Eine klare und offene Kommunikation über die Gründe der Entscheidung sowie die Bereitstellung von Unterstützungsangeboten wie Outplacement-Beratung oder Weiterbildungsmaßnahmen erleichtern oftmals den Übergang. Ein wertschätzender Umgang sendet zudem eine starke Botschaft an die verbleibende Belegschaft: Das Unternehmen handelt verantwortungsvoll und menschlich.
Schlüssel für ein erfolgreiches Trennungsmanagement
Allerdings stehen in solchen Situationen Führungskräfte oft unter großem Druck. Es gibt jedoch Prinzipien, die helfen, auch schwierige Gespräche professionell zu meistern. So bleibt eine solide Vorbereitung unerlässlich: Klare Leitfäden und Szenarien helfen, den Verlauf des Gesprächs zu strukturieren und geben Sicherheit, genauso wie die Schulung der emotionalen Intelligenz der gesprächsführenden Person. Führungskräfte sollten eigene Emotionen reflektieren und kontrollieren. Dies ermöglicht es, den Fokus auf ihr Gesprächsgegenüber zu legen und empathisch auf Reaktionen einzugehen. Gleichzeitig kommt es darauf an, Perspektiven aufzuzeigen und konkrete Hilfsangebote zu machen, die den Übergang erleichtern.
Professionelle Vorbereitung schafft Vertrauen
Führungskräfte mit Schulung im Umgang mit schwierigen Gesprächen profitieren nicht nur direkt, sondern stärken auch eine positive Unternehmenskultur. Zudem gelten sie als begehrte Fachkräfte in Unternehmen. Ein gezieltes Coaching oder Training kann Unsicherheiten abbauen und die Kommunikationsfähigkeiten nachhaltig stärken. Coaches können dabei eine wertvolle Unterstützung bieten. Sie unterstützen Führungskräfte im Hintergrund, begleiten den gesamten Prozess oder übernehmen in sensiblen Fällen sogar die Gespräche selbst. So bleibt die Beziehung zwischen Unternehmen und Mitarbeitenden unbelastet.
Selbstregulation als Schlüsselkompetenz
Gerade in emotional angespannten Situationen prallen unterschiedliche Gefühlslagen aufeinander. Schmerz, Enttäuschung oder Wut erweisen sich als natürliche Reaktionen, die ein respektvoller Umgang entschärfen kann. Hier zeigt sich die Bedeutung emotionaler Intelligenz: Führungskräfte sollten in der Lage sein, ihre eigenen Emotionen zu kontrollieren und gleichzeitig empathisch auf die Gefühle ihres Gegenübers einzugehen. Diese Fähigkeit schafft eine Atmosphäre des Verständnisses, verhindert Eskalationen und stärkt die Glaubwürdigkeit der Führungskraft und des Unternehmens. Professionelles Trennungsmanagement stellt weit mehr als nur einen Pflichttermin dar.
Es ist eine Chance, Werte zu leben, Vertrauen zu schaffen – und weg von der emotionalen hin zur empathischen, professionellen Umsetzung zu kommen. Unternehmen, die Verantwortung übernehmen und ihre Führungskräfte gezielt vorbereiten, profitieren langfristig von einer stärkeren Unternehmenskultur und einem positiven Image. Es gilt zusammenfassend: Wertschätzung, Klarheit und Professionalität zahlen sich aus – sowohl intern als auch extern.
Der Autor Lars Thiele ist Geschäftsführer der EMENDO Leadership Consultants GmbH
Zulieferer und Partner finden: 4 wichtige Fragen
Als Gründer zuverlässige und sinnvolle Partner zu finden, kann eine echte Herausforderung sein. Da ist diese tolle Idee, die man so direkt wie möglich umsetzen möchte – doch man hat nicht jeden Arbeitsschritt selbst in der Hand. Stattdessen muss man mit anderen Unternehmen und somit mit Zulieferern zusammenarbeiten.

Da ist natürlich eine gute Sache, das fördert die Wirtschaft und man kann Arbeitsschritte auslagern, die sonst viel Zeit und Aufwand verlangen würden. Allerdings ist es auch alles andere als einfach, Unternehmen zu finden, mit denen man wirklich zusammenarbeiten möchte und die sich als zuverlässiger Partner erweisen. Die folgenden vier Fragen sollte man sich auf jeden Fall stellen, bevor man eine Entscheidung trifft.
Lieber kurzfristig oder langfristig planen?
Bei der Wahl eines Geschäftspartners – eines Dienstleisters oder aber eines Zulieferers – muss realistisch eingeschätzt werden, wie lange die Zusammenarbeit angelegt ist. Denn es gibt für Gründer Situationen, in denen sie nur einmalig oder kurzfristig mit jemandem zusammenarbeiten. Es gibt aber auch die Möglichkeit, von Anfang an langfristig zu planen.
In der Entwicklungsphase eines Produktes kann es beispielsweise so sein, dass man einmalig Einzelteile, Zutaten oder auch fertige Produkte braucht, um zu testen. Dann darf ruhig auf den günstigsten Einzelpreis geschaut werden. Wer allerdings nicht nur einmalig bestellt, sondern eine längere Zusammenarbeit plant, der sollte nicht ausschließlich auf den Preis gucken. Auch Mengenrabatte, Zukunftsorientierung oder Vertrauen sind dann Faktoren. Erfahrung in Krisensituationen oder ein Reparaturservice – wie der Spindelservice von pdsspindeln – dürfen ebenfalls in die Partnerwahl einfließen.
Risiko eingehen oder auf Nummer sicher gehen?
Die Bestellmenge ist bei der nächsten Frage entscheidend: Geht man ein Risiko ein oder plant man lieber sicherer? Diese Frage stellt sich für Gründer vor allem, wenn sie planen, wie viel eines Produktes sie verkaufen werden. Ist der Launch erfolgreich, dann bedeuten zu wenig bestellte Produkte Lieferengpässe, die den Hype bremsen. Läuft es hingegen schleppender an, entstehen Lagerkosten, die die Gewinne drücken.
Das muss bei der Wahl eines Zulieferers bedacht werden. Denn muss eine bestimmte Menge an Produkten abgenommen werden, ist das ein Risiko. Gibt es wiederum begrenzte Produktionskapazitäten, sind fehlende Vorbestellungen ebenfalls problematisch. Planung und offene Kommunikation mit einem Zulieferer sind hierbei besonders wichtig.
Erfahrung nutzen oder Gründer fördern?
Bei der Wahl eines Zulieferers oder Dienstleisters spielt auch eine Rolle, welche Philosophie man verfolgt. Die Zusammenarbeit mit einem traditionellen Familienunternehmen hat den Vorteil, dass man einen zuverlässigen und erfahrenen Partner hat. Dafür greift man aber meist auch tiefer in die Tasche.
Mit anderen Startups, jungen Unternehmen oder Selbstständigen zusammenzuarbeiten, ist etwas weniger zuverlässig, da sich diese meist noch nicht in Krisensituationen bewiesen haben. Dafür können meist bessere Konditionen herausgehandelt werden und man unterstützt sich gegenseitig und knüpft wertvolle Kontakte.
Aus der Region oder international liefern lassen?
Eine große Streitfrage ist und bleibt die nach der Regionalität. Es gibt für beide Seiten der Diskussion gute Pro- und Kontra-Argumente. Regionale Zulieferer haben meist geringe Lieferkosten. Auch die Kommunikationswege sind kürzer – der Besuch der Produktionsstätte oder ein persönliches Gespräch sind viel einfacher zu realisieren. Letztlich spielt auch der Umweltfaktor eine Rolle, denn lange Lieferketten belasten die Umwelt und somit den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens. Regionale Zulieferer bieten allerdings meist weniger gute Konditionen.
Wer national oder international auf Zulieferersuche geht, der kann meist Geld sparen. Denn so lassen sich Preise von Dutzenden Unternehmen vergleichen. Mengenrabatte sind oft Teil des Deals. Ist das Startup auf internationale Märkte fokussiert (oder soll dies mittel- bis langfristig sein) kann das Arbeiten über Grenzen hinweg auch Kredibilität geben. Allerdings ist der ökologische Faktor zu bedenken und man muss damit rechnen, dass Änderungen oder Probleme nicht schnell gelöst werden können.
Fehlermanagementkultur statt Fehlerkultur
Statt eine Fehlerkultur zu leben, gilt es im Start-up eine Fehlermanagementkultur mit Fokus auf Management zu etablieren. So geht’s.

Dass Fehler zum (Arbeits-)Leben dazugehören, ist mittlerweile fast überall common sense – glücklicherweise. Wo aber in vielen Unternehmen, auch in Start-ups, noch jede Menge Potenzial geborgen werden kann, ist im Umgang mit Fehlern. Denn jeder Fehler enthält wertvolle Informationen und das Potenzial für Innovationen, die ein erfolgreiches von einem sehr erfolgreichen Start-up unterscheiden.
Doch statt eine Kultur der Fehler, also eine „Fehlerkultur“ zu etablieren, muss der Umgang mit Fehlern viel mehr in den Vordergrund gerückt werden; es braucht eine „Fehlermanagementkultur“, mit einem deutlichen Fingerzeig auf das Wort Management.
Diese zu etablieren, muss ein wichtiges Ziel für ein Start-up sein, das langfristig offen und innovativ sein möchte. Denn über Fehler zu sprechen, aus ihnen zu lernen und sie nicht nur verhindern zu wollen, ist der Kern einer guten Fehlermanagementkultur.
Diese zu etablieren ist grundsätzlich Aufgabe des gesamten Teams. Aber, wie bei allen zentralen Entscheidungen im Unternehmen, kommt es letztlich auf die Gründer*innen und die Führungskräfte an. Sie sind verantwortlich für die Unternehmenskultur, zu der eine gute Fehlermangementkultur gehört.
Die gute Nachricht ist: Es lassen sich drei wissenschaftlich fundierte Strategien identifizieren, wie eine Fehlermanagementkultur etabliert werden kann.
Gründer*innen sind Vorbilder, auch beim Managen von Fehlern
Fehler zu machen und darüber zu reden, klingt wie eine Binse. Aber die wichtigen Fehler, über die schweigen wir dann doch gern: Wenn wir das Potenzial eines Projekts einfach falsch eingeschätzt haben. Oder die Marketing-Kampagne doch nicht abgehoben ist wie gehofft. Finden wir dann Ausreden – die Kampagne oder das Projekt hat einfach nicht die richtige Zielgruppe erreicht und war in einem schwierigen Umfeld? Oder sagen wir: Ja, das war ein Fehler, wir haben etwas falsch gemacht – aber daraus ziehen wir diese oder jene Schlussfolgerung?
Das ist ein zentraler Unterschied in der Haltung und im Umgang mit Fehlern. Und den schauen sich gerade juniorige Kolle*innen sehr genau an, weil sie ihr eigenes Verhalten nach dem ihrer Vorgesetzten und Vorbilder ausrichten. Oft adaptieren wir, was wir sehen und es wird zur Norm. Das gilt nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch im Berufsleben. Deswegen sollten Gründer*innen mit gutem Beispiel vorangehen, auch beim Fehlerumgang.
Gründer*innen geben den Rahmen fürs Fehlermachen vor
Mit dem Komplexitätsgrad der Aufgabe steigt oder sinkt auch die Wahrscheinlichkeit, Fehler zu machen. Wer also in seinem Team Kolleg*innen auch mit themenfremden Herausforderungen betraut, fördert sie, auch indem er sie eigene Fehler machen lässt. Der berühmte Sprung ins kalte Wasser, aber in einem Rahmen, in dem man sich weiterentwickeln kann. Dies entspricht dem sogenannten Aktionslernen, also dem „Learning by Doing“. Eigenverantwortung ist hier das Zauberwort, denn die Entscheidungen werden im gesteckten Rahmen den Kolleg*innen übergeben, der oder die Gründer*in unterstützt nur, steht aber mit ausgestreckter Hand zur Seite. Eigene Erfahrungen sollen also im Team gesammelt werden, ohne dass die Gefahr besteht, das Projekt gegen die Wand zu fahren.
Bereits dieses Loslassen und Aufgaben übergeben mag manche(n) Gründer(in), die bzw. der sehr an einzelnen Projekten hängt, vor Schwierigkeiten stellen; denn loslassen ist immer schwer. Aber: Damit wird wiederum ein normalisierender Umgang mit Fehlern etabliert und gleichzeitig werden die Mitarbeiter*innen in ihrer Entwicklung gefördert. Also ein Win-win für Unternehmen und Mitarbeiter*innen.
Gründer*innen müssen beim Umgang mit Fehlern coachen
Gründer*innen sind Getriebene. Das ist nachvollziehbar in ihrer Mission, die Welt zu erobern. In diesem ständigen Drang kann aber auch das Innehalten und Reflektieren vergessen werden – dabei ist das entscheidend. Denn egal ob ein Projekt, eine Finanzierungsrunde oder ein Launch „gut“ oder „schlecht“ geklappt hat: Das Team sollte sich danach die Zeit zum Einordnen nehmen. Was haben wir mitgenommen, was können wir nächstes Mal besser machen? Die Erkenntnisse zu verschriftlichen – auf einem Whiteboard, auf Post-its, auf dem eigenen LinkedIn-Profil, wo auch immer –, hilft für die Zukunft. Hier sollten Gründer*innen zu Coaches werden, die zum (kritischen) Reflektieren animieren – und somit langfristig für Lernen, Innovationen und Resilienz sorgen.
Fehlermanagementkultur bedeutet: Fehler machen und sie aktiv managen ist besser als Fehler immer nur verhindern zu wollen
Alle drei genannten Prinzipien sorgen dafür, dass Fehler nicht verdammt und verhindert werden. Sie sorgen dafür, dass über Fehler gesprochen wird und wir daraus lernen, ihnen positive Aspekte abzugewinnen. Für Gründer*innen und Führungskräfte in Start-ups ist es daher wichtig, diese drei Strategien anzunehmen und so oft wie möglich im Joballtag zu leben. Wann immer möglich offensiv mit Fehlern umzugehen, sie einordnen und erklären, damit andere davon lernen können – das unterscheidet langfristig erfolgreiche Start-ups von sehr erfolgreichen Start-ups.
Der Autor Christoph Seckler leitet seit 2019 den Lehrstuhl für Entrepreneurial Strategy an der ESCP Business School in Berlin. Er forscht zu Entrepreneurship und speziell zum Lernen aus Fehlern und zu Fehlermanagementkultur.
Ein Start-up gründen und Erfolg haben – worauf es dabei ankommt
Was Existenzgründer beachten sollten, damit sich ihr Traum von der eigenen Selbständigkeit erfüllt.

Immer wieder hören wir in den Medien von Start-ups, die aus dem Nichts auftauchen und es durch ihr ausgeklügeltes Geschäftsmodell innerhalb kurzer Zeit an die Spitze schaffen. Zugegebenermaßen sind solche Erfolgsgeschichten keine Lügen, dennoch sollte Ihnen bewusst sein, dass die Gründung eines Start-ups kein Selbstläufer ist. Tatsächlich sind weit weniger Gründer erfolgreich, als nach außen hin propagiert wird. Im Endeffekt ist es nämlich nur ein kleiner Bruchteil, der mit der Gründung eines Start-ups wirklich Erfolg hat. Die meisten müssen ihr Business bereits nach wenigen Jahren aufgeben. Manche sehen sogar bereits nach einigen Monaten ein, dass es keinen Sinn mehr hat, weiterzumachen. Damit Ihnen nicht dasselbe passiert und Sie es schaffen, den Traum vom Erfolg zu realisieren, wollen wir Ihnen einige Dinge zeigen, die Sie bei jeder Gründung beherzigen sollten. Viel Erfolg!
Das passende Mindset ist die halbe Miete
Womöglich haben Sie schon einmal vom Begriff Mindset gehört. Im Grunde lässt sich das Wort mit Denkweise oder Einstellung übersetzen. Worauf es hierbei ankommt, dürfte also eigentlich klar sein. Ohne das passende Mindset sollten Sie erst gar nicht darüber nachdenken, ein Start-up zu gründen. Das falsche Mindset ist schließlich einer der häufigsten Gründe, warum Unternehmer bereits von Anfang an zum Scheitern verurteilt sind. Stellt sich natürlich die Frage, was denn zum richtigen Mindset dazugehört. Genaugenommen sind es sogar relativ viele Kriterien, die hierbei eine Rolle spielen. Ein wichtiger Faktor ist beispielsweise eine hohe Belastbarkeit und ein lösungsorientiertes Denken. Wenn Sie sich von Problemen direkt unterkriegen lassen, haben Sie nicht die Mentalität, um ein erfolgreicher Unternehmer zu sein. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Weitere wichtige Eigenschaften sind Enthusiasmus, Ehrgeiz und das Bedürfnis danach, sich stetig weiterzuentwickeln. Generell gibt es wirklich viel, was beim richtigen Mindset von Bedeutung ist. Anfangs werden Sie jedoch wahrscheinlich nur einen Teil der Eigenschaften aufweisen. Das ist prinzipiell kein Problem, da Sie sich einige Dinge mit der Zeit aneignen können. Sollte es von der Mentalität jedoch überhaupt nicht passen, empfehlen wir Ihnen, auf die Gründung eines Start-ups zu verzichten.
Jedes erfolgreiche Start-up braucht ein gutes Logo
Es gibt viele Dinge, die bei der Gründung eines Start-ups von Relevanz sind und eines davon ist ein gutes Logo. Sie sollten sich daher bereits um das Designen eines Logos kümmern, bevor Sie mit der tatsächlichen Gründung fortfahren. Ein gutes Logo ist unter anderem aus dem Grund wichtig, da es die Identität Ihres Unternehmens widerspiegelt. Es zeigt, was Sie für ein Start-up sind und lädt potentielle Kunden dazu ein, sich näher mit Ihnen zu befassen. Außerdem ist ein Logo eines der wichtigsten Merkmale, um das eigene Unternehmen von der Konkurrenz abzuheben. Daher ist es wichtig, dass Sie nicht einfach irgendein Allerweltslogo verwenden, sondern wirklich etwas Eigenes kreieren. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Markenloyalität. Markenloyalität ist etwas, was jedes Unternehmen pflegen muss und ein gutes Logo kann ungemein dazu beitragen, da es besagte Loyalität aufbaut.
Fördermittel helfen finanzielle Hürden zu überwinden
Nicht alle Gründer haben ein großes Startkapital und können alle ihre Pläne umsetzen. Allerdings ist das kein Grund, direkt zu verzagen. Es gibt schließlich einige Start-ups, die mit einem geringen Startkapital etwas auf die Beine gestellt haben. Fördermittel können dabei helfen, finanzielle Hürden zu überwinden und Fördermittel für Existenzgründer gibt es relativ viele. Im Endeffekt ist es nur wichtig, dass Sie eine gute Idee haben. Sollte eine solche vorliegen, sind nicht nur staatliche Fördermittel eine Option. Prinzipiell können Sie auch nach Investoren suchen oder über Crowdfunding die erforderlichen finanziellen Mittel sammeln. Was dabei jedoch nicht fehlen darf, ist ein ausgeklügelter Businessplan.
Ein Businessplan ist die beste Orientierung
Der sogenannte Businessplan ist aus zwei Gründen wichtig. Zum einen dient er Ihrem Unternehmen als Orientierung. Zum anderen erhöht er die Chance, Fördermittel bewilligt zu bekommen und Investoren zu finden. Wenn Sie mit Ihrem Start-up Erfolg haben möchten, kommen Sie also nicht um die Erstellung eines Businessplans herum. Sie sollten sich allerdings jetzt schon darauf einstellen, dass das Ganze viel Zeit in Anspruch nehmen kann. Ihr Businessplan muss beispielsweise die Ziele des Unternehmens sowie damit verbundene Maßnahmen und Strategien umfassen. Ein weiterer wichtiger Faktor sind die verschiedenen Schritte der Unternehmensentwicklung, bei denen auch eine Analyse der Finanzen vonnöten ist. Generell gilt es das ganze unternehmerische Vorhaben zu planen. Mit einem guten Businessplan haben Sie die Möglichkeit, Ihre Ziele strukturiert anzugehen. Das kann Sie vor einigen Fehlentscheidung bewahren und ist daher ein essenzieller Bestandteil für den Erfolg.
Analyse von Kunden und Konkurrenten ist unerlässlich
Eine umfassende Analyse ist entscheidend, um als Start-up Erfolg zu haben. Dazu gehört sowohl die Analyse von Kunden als auch die Analyse von Konkurrenten. Sie müssen verstehen, was Ihre Kunden möchten, um Ihre Produkte oder Dienstleistungen entsprechend zu konzipieren. Eine Analyse der Konkurrenten ist nicht weniger wichtig, da eine solche Sie beispielsweise davor bewahrt, in eine zu umkämpfte Nische einzusteigen. Das ist jedoch bei Weitem nicht der einzige Aspekt. Sie sollten die Konkurrenz beispielsweise auch aus dem Grund kennen, da Ihnen das beim Kalkulieren der Preise helfen kann. Ansonsten machen Sie möglicherweise den Fehler, Ihre Dienstleistungen oder Produkte zu teuer anzubieten. Im Endeffekt wird das wahrscheinlich dazu führen, dass Kunden kein Interesse an Ihrem Angebot haben und sich stattdessen lieber an die Konkurrenz halten.
Automatisierung der Verwaltung steigert die Effizienz
Viele Start-ups haben das Problem, dass Ihnen die Zeit für das Wesentliche fehlt. Meist liegt das an dem Zeitaufwand für die Verwaltung. Ein Start-up zu verwalten, mag vielleicht nicht so viel Zeit in Anspruch nehmen wie die Verwaltung einer GmbH, dennoch sollten sie den erforderlichen Zeitaufwand nicht unterschätzen. Es ist daher ratsam, dass Sie versuchen, die unterschiedlichen Prozesse der Verwaltung zu automatisieren. Unter anderem für die Buchhaltung, dem Erstellen von Rechnungen und der Verwaltung von Mitarbeitern gibt es hilfreiche Tools, welche Ihnen Arbeit ersparen können. Viele davon sind nicht allzu teuer und können Ihnen gegebenenfalls sogar das Beauftragen eines Steuerberaters ersparen.
Projektmanagement: klassisch, agil oder hybrid?
Klassisches oder agiles Projektmanagement? Diese Frage hat sich in vielen Unternehmen zur Glaubensfrage entwickelt. Dabei haben beide Ansätze Stärken und Schwächen. Deshalb ist es in der Praxis oft sinnvoll, das Beste bzw. Zielführendste aus den beiden Projektmanagement-Welten zu vereinen.

Ziel eines professionellen Projektmanagements ist es, Projekte so zu planen und zu steuern, dass
- deren Risiken begrenzt,
- die Chancen genutzt und
- die Projektziele in der angestrebten Qualität erreicht werden – und zwar termingerecht und im definierten Kostenrahmen.
Vor dieser Herausforderung standen Unternehmen schon immer bei ihrem Bestreben, Change-Projekte und -Vorhaben so zu gestalten, dass sie ihre Ziele zu erreichen und der Erfolg auch langfristig gesichert ist.
Dabei gilt es jedoch zu beachten: Projekte finden stets in einem Umfeld statt. Deshalb werden zum Teil auch bewährte (Projektmanagement-)Verfahren und -Methoden obsolet, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern. Dies geschieht seit einigen Jahren verstärkt in der von rascher Veränderung und sinkender Planbarkeit geprägten VUKA-Welt – auch aufgrund der digitalen Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft. In ihr werden die (Change-)Projekte nicht nur zahlreicher, sondern auch komplexer. Deshalb stellen immer mehr Unternehmen ihr klassisches Projektmanagement in Frage und suchen nach neuen, meist agileren Formen des Projektmanagements.
Das agile Projektmanagement: eine Reaktion auf die gestiegene Komplexität
Dem klassischen Projektmanagement-Modell (auch Wasserfall-Modell genannt) zufolge, besteht ein Projekt aus genau definierten, aufeinander folgenden Phasen. In der Regel werden die vier Phasen Startphase, Planungsphase, Ausführungsphase(n) und Abschlussphase unterschieden. Und bei Softwareprojekten oft die Phasen Analyse, Design, Implementierung, Test und Betrieb.

Corporate Coworking: Arbeiten auf Augenhöhe
Corporate Coworking ist die moderne Form der Kooperation zwischen Großunternehmen und Start-ups. Ein Plädoyer für noch mehr Synergie-Effekte.

Mit Corpoworking entsteht eine neue Form der Kooperation: weg von der losen Zusammenarbeit in Hubs hin zur strukturellen Verankerung in Großunternehmen. Das bietet Start-ups neue Möglichkeiten, denn es gilt: Innovationen finden nicht mehr hinter verschlossenen Labortüren großer Unternehmen statt. Start-ups haben große Chancen, sich als Treiber für Digitalisierung gegenüber Großunternehmen fest zu etablieren. Die eher klassische „Forschung & Entwicklung“ sicherte den Unternehmen mittels Patenten eine exklusive Marktstellung. Die Zeiten, in denen Ingenieure, Chemiker oder andere Wissenschaftler exklusiv für einen Großkonzern Innovationen hervorgebracht haben, sind vorbei. Durch die weltweit gewachsene Zahl forschender Unternehmen hat das Risiko zugenommen, dass konkurrierende Unternehmen auf demselben Gebiet an ähnlichen Innovationen arbeiten. Damit wurde die Gefahr zu groß, neue Entwicklungen zu verpassen. Das Zeitalter von Open Innovation hatte begonnen.
Schneller entscheiden
Stehen Sie oft vor Entscheidungen und wissen nicht welche die „Richtige“ ist? Sechs Schritte, mit denen Sie schneller agieren und Blockaden vermeiden.

Der Alltag eines Gründers besteht wesentlich aus Entscheidungen, die er allein oder mit anderen trifft. Ein großer Teil der Entscheidungen findet unter Zeitdruck statt – für eine detaillierte Vorbereitung bleibt häufig kein Raum. Nun wurde zwar versucht im Businessplan möglichst alles, was passieren kann schon vorwegzunehmen, doch Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum. Wie geht es Ihnen bei Entscheidungen? Fallen Sie Ihnen leicht oder schwer? Es gibt Menschen, die handeln entscheidungsintelligent. Man hat das Gefühl, dass diese noch nie in Ihrem Leben eine falsche Entscheidung getroffen haben. Doch das ist nicht so, auch diese Menschen fällen „schlechte“ Entscheidungen. Sie gehen nur anders mit ihren Entscheidungen um!
Eins kann ich Ihnen schon mal vorweg sagen. (Achtung, das könnte der wichtigste Satz in Ihrem Leben werden.) Sie werden NIE wissen, ob Sie die „richtige“ Entscheidung getroffen haben! Sie werden jetzt möglicherweise protestieren und einwenden, dass Sie doch merken, wenn eine Entscheidung gut oder schlecht war. Richtig, sie merken, ob eine Entscheidung gut oder schlecht war. Sie werden aber nie wissen, ob die anderen Möglichkeiten nicht sogar besser oder schlechter gewesen wären! Da Sie diese nicht gewählt haben, werden Sie nie wissen, was passiert wäre, wenn ...
1. Formulieren Sie Ihre Ziele
Als allererstes ist es wichtig, dass Sie überhaupt wissen, was Sie wollen. Viele Gründer rennen los, ohne sich Ihrer Ziele bewusst zu werden. Was will ich mit meiner Selbständigkeit erreichen? Bis wann soll welcher Zustand erreicht sein? Das ist deswegen so wichtig, weil alle ihre späteren Entscheidungen auf ihre Ziele ausgerichtet sein sollten. Schon Alice im Wunderland fragte die Katze: „Katze, welchen Weg soll ich gehen?“ Darauf fragte die Katze: „Wo willst Du denn hin?“ Alice antwortete: „Das weiß ich noch nicht so genau!“ Katze: „Dann ist es auch egal, welchen Weg Du gehst!“
Dass Sie sich Ihrer Ziele bewusst sein müssen, kann nicht oft genug gesagt werden. Ich berate jetzt seit 2006 Gründer, und immer wieder kommt als Antwort auf die Frage nach den Zielen: „Klar habe ich Ziele!“ Wenn ich dann genauer nachfasse, wird es sehr schnell sehr schwammig. Ein klares Ziel sollte positiv formuliert und nach der bekannten SMART-Formel sein: schriftlich und spezifisch; messbar; attraktiv und aktionsorientiert; realistisch und terminiert.
2. Terminieren Sie die Entscheidung
Wenn wir vor einer Entscheidung stehen, sehen wir oft nur zwei Möglichkeiten, mit der Entscheidung umzugehen: Entweder sich sofort zu entscheiden oder die Entscheidung später zu treffen. Beides birgt Vor- und Nachteile. Entscheide ich mich sofort, dann ist sicherlich der Vorteil, dass ich schnell weiter agieren kann und ich verhindere, dass mir eine Chance verloren geht. Der Nachteil ist allerdings, dass ich Dinge übersehen könnte, die bei näherer und ausführlicherer Betrachtung wichtig für den Entscheidungsprozess gewesen wären. Zu schnelle Entscheidungen können dazu führen, dass von der Entscheidung betroffene Menschen sich übergangen fühlen, da sie nicht in den Prozess mit einbezogen wurden.
Und wie sieht es mit später getroffenen Entscheidungen aus? Mal Hand aufs Herz, wie viele Unternehmen haben Sie schon erlebt, die daran kranken, dass ständig Entscheidungen hinausgeschoben werden! Ich kenne da unzählige! Der Vorteil davon ist natürlich, dass keine vorschnellen Fehlentscheidungen getroffen werden; doch das Hinausschieben von Entscheidungen kann zu extremen Erfolgsblockaden führen und ein Unternehmen richtiggehend lähmen. Menschen, die von der Entscheidung abhängig sind, stehen in Wartestellung und sind frustriert. Dies kann zu Phänomenen wie „innerer Kündigung“ oder „Dienst nach Vorschrift“ führen. Projekte, die ohne Entscheidungen nicht weitergeführt werden können, stehen still. Und wie heißt es so schön in einem uralten Sprichwort: „Stillstand ist der Tod“ Oft wird die Entscheidung dann auch vergessen und macht sich wieder bemerkbar, wenn Fristen abgelaufen sind oder Nachteile aufgrund der fehlenden Entscheidung entstehen.
Entscheidungen später zu treffen kann in eine richtige Aufschieberitis ausarten, deswegen ist es von großer Wichtigkeit, dass Sie die Entscheidung nicht einfach nur aufschieben, sondern ich empfehle Ihnen: Setzen Sie einen genauen Termin für die Entscheidung. Dann wissen alle Beteiligten, wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist. Das baut Frust ab und Sie wissen, bis wann Sie alle für die Entscheidung notwendigen Informationen und Argumente beschaffen müssen. Diesen Termin müssen Sie dann allerdings auch einhalten!
3. Treffen Sie Teilentscheidungen
Haben wir denn wirklich nur diese beiden Möglichkeiten? Denken Sie mal drüber nach. Wir könnten zum Beispiel jetzt schon mal eine Teilentscheidung treffen! Dafür müssen wir einfach die zu treffende Entscheidung in kleinere Möglichkeiten zerlegen. Ich will Ihnen ein Beispiel geben. Zu mir kam ein Selbständiger ins Coaching, der sich nicht sicher war, ob er weiter selbständig sein wollte oder sich lieber wieder eine Festanstellung suchen sollte. Die ganze Zeit überlegte er hin und her und dachte darüber nach. Ich fragte ihn dann, ob er sich denn schon nach geeigneten Stellen umgeschaut hätte, was er verneinte, da er sich ja noch nicht entschieden hätte. Nun, seine Entscheidung könnte man in folgende vier Teilentscheidungen aufsplitten: Soll ich nach geeigneten Stellen suchen? Soll ich eine Bewerbung versenden? Soll ich zum Vorstellungsgespräch gehen? Soll ich die angebotene Stelle annehmen? Der Vorteil: Bei jeder Teilentscheidung hat er jederzeit die Möglichkeit auszusteigen und doch selbständig zu bleiben. Jede Entscheidung steht für sich selbst, bevor die wirklich große Entscheidung getroffen werden muss.
4. Suchen Sie kreative Alternativen
Sogar Entscheidung 4 ist nicht endgültig. Es kommen noch Alternativen in Frage. Der Selbständige könnte mit dem neuen Arbeitgeber aushandeln, dass er für ihn als Freelancer tätig wird und somit selbständig bleiben. Er könnte auch im Nebenberuf selbständig bleiben. Oder er lässt die Selbständigkeit offiziell ruhen um sie später wieder aufzunehmen, dabei kann er möglicherweise nur einen Jahres- oder Zweijahresvertrag abschließen. Oder er verkauft sein Unternehmen. Dabei hat er zusätzlich die Möglichkeit, als Teilhaber im Unternehmen zu bleiben. Es gibt bestimmt noch unzählige Möglichkeiten, die wir noch nicht bedacht haben.
6 Gründe, warum Start-ups auf nachhaltige IT setzen sollten
Insbesondere junge Unternehmen, die noch nicht am Markt etabliert sind, müssen sich durch Innovationen und Anpassungsfähigkeit behaupten. Neben dem Einsatz moderner Technologie wird zunehmend mehr auch eine nachhaltige Unternehmensstrategie und verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln von der Öffentlichkeit erwartet.

Um sich dem Vergleich mit etablierten Unternehmen zu stellen und um wettbewerbsfähig bleiben zu können, sollten gerade auch junge Unternehmen auf Nachhaltigkeit setzen. Doch was steckt hinter dem Begriff Nachhaltigkeit? Was wird unter Green IT verstanden? Wie passt Nachhaltigkeit mit IT zusammen? Und kann es sich ein junges Unternehmen wirtschaftlich überhaupt leisten nachhaltig zu agieren?
E-Mails: 5 Tipps für bessere Öffnungs- und Antwortraten
Wie viele E-Mails verschicken Sie am Tag und wie viele davon bekommen eine Antwort? Diese Frage sollten Sie sich stellen. Viele E-Mails werden einfach ignoriert. Damit Ihnen das nicht passiert, sollten Sie auf ein paar Dinge achten. Yesware, ein Dienst für Tracking und Analyse von E-Mail-Traffic, hat 500.000 E-Mails untersucht (B-to-C und B-to-B) und herausgefunden, auf was man achten sollte, um die Öffnungs- und Antwortraten zu steigern.
1. Mails am Wochenende können ein Vorteil sein
Viele nehmen an, dass Montag der beste Tag sei, um E-Mails zu verschicken. Stimmt aber nicht. Laut der Yesware-Studie sind die Öffnungs- und Antwortraten an jedem Wochentag gleich. Betrachtet man aber das Wochenende, werden die Öffnungs- und Antwortraten – jedenfalls bei B-to-C-Mails – signifikant höher. Vermutlich weil weniger „Konkurrenz“ an Wochenenden schreibt. Einen Minuspunkt muss man aber hinnehmen. Denn nicht jeder schaut sich die E-Mails an, die an Wochenenden eingegangen sind.
2. Die perfekte Zeit? Hauptsache sehr früh oder sehr spät
Die Studie zum E-Mail-Traffic zeigt außerdem, dass Menschen empfänglicher für sehr frühe und sehr späte E-Mails sind. Für morgendliche Mails eignen sich Zeiten zwischen 6 und 7 Uhr am besten. Für den Abend ist 20 Uhr ideal. An diesen Zeiten bekommen rund 40 Prozent aller E-Mails eine Antwort.
3. Der Betreff ist nicht so wichtig wie gedacht
Wenn Sie annehmen, der Betreff sollte so kurz wie möglich sein, liegen Sie falsch. Die Yesware-Studie zeigt, dass die Länge des Betreffs keinen Einfluss auf die Öffnungsraten hat. Was allerdings einen Unterschied macht, sind die Wörter, die im Betreff verwendet werden.
4. Setzen Sie nicht jeden in die „An“-Zeile
Es gibt genügend Leute, die jeden Empfänger in die „An“-Zeile setzen. Das ist ein klares K.O.-Kriterium. Öffnungsraten sind bis zu 10 Prozent höher, wenn einer von zwei Empfängern im „CC“-Feld steht.
5. Bleiben Sie hartnäckig
Sofern eine Antwort überhaupt erfolgt, werden E-Mails zu 90 Prozent innerhalb eines Tages beantwortet. Sollten Sie innerhalb dieser 24 Stunden keine Antwort bekommen haben, senden Sie die Mail einfach noch einmal. Die Chancen, so zu einer Antwort zu kommen, steigen dadurch um 21 Prozent.