Aktuelle Events
Cybercrime: Was Gründer*innen wissen müssen und tun sollten
So können sich Start-ups gegen die digitale Gefahr schützen.
Wann immer sich in der Weltgeschichte ein neues Themenfeld auftat, machten sich Kriminelle bereits frühzeitig daran, es für sich zu entdecken und sich anzupassen. Unsere moderne digitale (Geschäfts-)Welt stellt hierbei keine Ausnahme dar. Schon, als das Internet lediglich eine Idee war und es nur firmen- und regierungsinterne Netzwerke gab, drangen bereits Personen illegal ein – sei es aus Vergnügen, krimineller Energie oder als Handlangertätigkeit großer Geheimdienste.
Doch nicht zuletzt aufgrund der mittlerweile extremen Bedeutung des Digitalen für sämtliche Lebens- und Wirtschaftsbereiche und äußerst vielfältiger Angriffsvektoren können viele Kriminelle heute so trickreich vorgehen, dass selbst Sicherheitsexperten Mühe haben, den ständig neuen Maschen zu folgen. Gründer*innen haben es diesbezüglich besonders schwer – dürfen aber keine Nachlässigkeit zeigen, denn es geht buchstäblich um alles.
1. Cybercrime: Ein Blick auf den Stand der Dinge
Cybercrime ist einer jener Dachbegriffe, unter denen sich viele Ausprägungen verbergen. Das BKA als in Deutschland wichtigste damit befasste Strafverfolgungsbehörde definiert diese Kriminalität folgendermaßen:
- „Cybercrime im engeren Sinne (Straftaten, die sich gegen das Internet, Datennetze, informationstechnische Systeme oder deren Daten richten) und
- Cybercrime im weiteren Sinne (Straftaten, die mittels Informationstechnik begangen werden)“
Verschiedene Thinktanks schätzen den weltweiten Schaden durch Cybercrime im Jahr 2021 auf 6 Billionen (Trillion) US-Dollar. Zum Vergleich: Der gesamte weltweite Handel mit illegalen Drogen wird auf einen Marktwert von ungefähr 400 Milliarden Dollar geschätzt. Das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands liegt bei 3,8 Billionen, dasjenige der USA bei 20,9.
Wann immer also digitale Informationstechnik irgendwie in eine Straftat involviert ist, spricht man bereits von Cybercrime. Daher ist das Eindringen in ein Firmennetzwerk zum Zweck des Diebstahls von Betriebsgeheimnissen ebenso Cybercrime wie etwa der Betrieb einer Darknet-Plattform, um illegale physische Güter zu verkaufen.
Dazu einige Zahlen, die verdeutlichen, wie dramatisch die Lage heutzutage aussieht.
2007 gab es in Deutschland lediglich 34.180 polizeilich erfasste Fälle von Cybercrime im engeren Sinn; 2021 war die Zahl auf 124.137 angeschwollen. Im selben Jahr betrug die Aufklärungsquote keine 30 Prozent – bei Mord waren es 94,2 Prozent. Zwischen 2019 und 2021 stieg die Zahl von Angriffen hierzulande um ganze 358 Prozent an; Grund dafür war unter anderem die im Zuge der Pandemie stark gestiegene Bedeutung des Home-Office. 86 Prozent aller Unternehmen vermeldeten Schäden mit einer Rekordsumme von 223 Milliarden Euro – wie gesagt, nur in Deutschland und nur auf Unternehmen bezogen. Was die Opferzahlen anbelangt, gehen die Werte weltweit ebenfalls in die Millionen. Indien, als Rekordhalter, vermeldete für 2021 133,5 Millionen Personen, die Opfer von Cybercrime wurden. In den USA waren es 117,9 Millionen, in Brasilien 71,1 und in Deutschland immerhin 17,7 – bei einer Bevölkerung von zirka 83 Millionen.
Rein auf die „Umsätze“ bezogen handelt es sich bei Cybercrime deshalb um die drittstärkste „Wirtschaftsmacht“ des Planeten nach den USA und China – und immer häufiger fallen die Täter in den Bereich der organisierten Kriminalität.
Tatsächlich hat sich hierbei längst eine gigantische Schattenwirtschaft etabliert: Cybercrime as a Service (CaaS). Illegal operierende Unternehmen (oft mit einer legalen Fassade), die digitale Kriminalitätsformen in Form einer Dienstleistung anbieten.
Diese Firmen nutzen ihr digitalkriminelles Potenzial also nicht auf eigene Rechnung, sondern im Auftrag Dritter – von konkurrierenden Unternehmen über andere kriminelle Organisationen bis hin zu staatlichen Stellen finden sich zahlreiche Auftraggeber*innen. Sicherheitsexpert*innen sehen hier ein besorgniserregendes Risikopotenzial, das sich erst in den kommenden Jahren gänzlich zeigen wird.
2. Auf was es Kriminelle in Start-ups abgesehen haben
Wen greifen Cyberkriminelle an? Kurzgesagt: alles und jeden. Es gibt praktisch nichts, was nicht für diese Kriminellen interessant wäre. Start-ups als Teil der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sind dabei grundsätzlich besonders gefährdet. KMU stellen in vielen Ländern bereits rein zahlenmäßig die bedeutendsten Unternehmen dar.
Allerdings ist es nicht nur die Anzahl, die Cyberkriminelle zu relativ jungen Unternehmen hinzieht:
- Start-ups sind per se noch nicht lange am Markt, bedienen aber häufig bisherige Marktlücken durch kreative, neuartige Produkte oder Dienstleistungen. Dadurch sind sie besonders interessant für den Diebstahl von geistigem Eigentum, Technik und Knowhow. Ihre Produkte und Dienstleistungen sind ideenreich, innovativ und noch nicht breit bekannt, dadurch können sie relativ leicht gestohlen, kopiert und auf anderen Märkten präsentiert werden.
- Viele Start-ups haben eine starke digitale Komponente; sowohl was ihre Grundausrichtung als auch die Arbeitsweise anbelangt. Dadurch können Kriminelle oftmals reiche Beute machen, ohne physisch in die Unternehmen einzudringen.
In einem typischen Start-up mag es zwar aus naheliegenden Gründen in direkter monetärer Hinsicht nicht so viel zu holen geben wie – beispielsweise – bei einem Fintech oder einem großen Industriebetrieb. Dafür jedoch sind frisch gegründete Firmen immer ein bedeutender Quell für Ideen und Daten und somit lohnenswerte Ziele.
Übrigens teilen sich Start-ups diesbezüglich das Risiko mit Forschungseinrichtungen, unternehmerischen Entwicklungsabteilungen und ähnlichen Zentren für neue und häufig extrem wertvolle Ideen.
Immer wieder sind dabei vor allem die beiden Angriffsvektoren Phishing und Ransomware beteiligt. Das heißt also das Abschöpfen von wertvollen Daten durch gefälschte Nachrichten, etwa E-Mails, sowie Schadsoftware, die Computersysteme sperrt und mit Lösegeldforderungen verbunden ist.
Wichtig: Jede Form von Angriff, egal ob erfolgreich oder nur versucht, sollte unbedingt zur Anzeige gebracht werden. Nur dann sind Start-ups nicht zuletzt auf der sicheren Seite bezüglich Schadensregulierung.
3. Risikofaktor Start-up: Was den Cyberkriminellen ihr Tun erleichtert
Warum Start-ups angegriffen werden, wurde erläutert. Allerdings kommt zum grundsätzlichen Wert der Beute noch eine Reihe von speziellen Eigenheiten, die weiter dazu beitragen, kleine, neugegründete Unternehmen zu einem besonders lohnenswerten Angriffsziel zu machen:
- Mangelnde Personaldecke: Je größer ein Unternehmen, desto stärker und professioneller sind meist seine Sicherheitsmaßnahmen gegen jegliche Form von Kriminalität; oftmals gibt es sogar ganze Abteilungen, die nur für die IT-Sicherheit zuständig sind. Start-ups hingegen können sich aus finanziellen Gründen häufig nicht einmal zusätzliches Personal für allgemeine Aufgaben leisten, geschweige denn Personal, das nur für die Abwehr von Cyberangriffen zuständig ist – 24/7, wohlgemerkt.
- Nicht ausreichende Mittel: Das Verhindern von Cybercrime kostet Geld. Nicht nur für fachlich versiertes Personal, sondern ebenso verschiedene andere Ausgabenpositionen zwischen sicheren Servern und Schutz-Software. Mangels ausreichender Umsätze und vieler anderer Ausgabenpunkte haben selbst Start-ups, denen das Risiko vollumfänglich bewusst ist, häufig einfach nicht genügend Mittel für einen wirklich risikogerechten Schutz.
- Verschiedenste andere Aufgaben: Wer gründet, muss zahlreiche Arbeits- und Aufgabenbereiche gleichermaßen ansprechen. Das vielschichtige Thema Cybercrime mit seinen multiplen und sich andauernd wandelnden Angriffsvektoren kommt hier oftmals viel zu kurz. Andere Aufgaben sind schlicht naheliegender und wirken drängender.
- Mangelndes Bewusstsein: Selbst ausgesprochen digitalen Start-ups mit ebenso denkenden Gründer*innen fehlt es oftmals an einem echten Risikobewusstsein für die imminente Gefahr. Viele Gründer*innen hegen überdies eine Denkweise im Stil von „wir sind zu klein, um für Kriminelle attraktiv zu sein“ und begehen dadurch folgenschwere Fehler.
Vereinfacht gesprochen: Bei vielen Gründer*innenn geht der Schutz gegen Cyberkriminelle in der Flut der täglichen Arbeiten schlicht unter. Der Aufbau der Marke, das Akquirieren von Neukund*innen und ähnliche Aufgaben sind oftmals einfach näherliegend als die Absicherung gegen eine nebulös wirkende Gruppe von Kriminellen.
Zumal sich der Wert der Schutzmaßnahmen vielleicht niemals zeigt. Schließlich lassen sich abgewendete Attacken oftmals kaum beziffern und noch seltener in echten Geldsummen messen – die Ausgaben für Cybersicherheit hingegen schon. Dadurch entsteht häufig die Ansicht, der Schutz gegen Angriffe würde nur Geld kosten, jedoch nichts einbringen oder -sparen.
Kommt zu diesen Faktoren noch ein blauäugiges bis regelrecht ignorantes Verhalten gegenüber dem Thema Cybercrime an sich, entsteht rasch ein brisantes Gemisch – das von den Kriminellen schamlos ausgenutzt wird. In der Folge werden viele neugegründete Unternehmen mit eigentlich hervorragendem Marktpotenzial buchstäblich ruiniert. Sei es, weil ihre Ideen gestohlen werden; sei es, weil Kriminelle das Startkapital erbeuten; sei es, weil die Attacke bekannt wird und der sich gerade erst etablierende Ruf unrettbar geschädigt wird.
Diesbezüglich sollten Gründer*innen sich den Imageschaden vorstellen, wenn etwa ihre sich gerade erst im Aufbau befindliche Kundendatenbank erbeutet wird. Je nachdem, was das Unternehmen offeriert, kann der Schaden absolut ruinös sein.
4. Sicherheits-Basics: Worauf es im daily business ankommt
Kann ein Start-up sich dermaßen gut vor Cybercrime schützen, wie es beispielsweise ein großer Industriebetrieb vermag? Klares Nein. Hierzu fehlen schlicht und ergreifend meistens die Mittel.
Nehmen wir als Beispiel thyssenkrupp: Der Industriegigant betreibt in mehreren seiner angeschlossenen Unternehmen eigene Abteilungen, die sich nur mit IT-Security und Cyber Defense befassen. Ganz ähnlich ist es in praktisch allen anderen Groß- und vielen mittleren Unternehmen. Je größer die Umsätze und Gewinne, desto mehr Mittel stehen naturgemäß bereit, um die Assets gegen digitale Attacken zu verteidigen.
Allerdings soll das nicht bedeuten, Start-ups hätten gar keine Chance, sich zu schützen. Ein unsagbar wichtiger Teil dieser Aufgabe ist bereits völlig kostenlos dann erfüllt, wenn sich Gründer des ständigen Risikos vollends bewusst sind:
„Mein Unternehmen ist interessant für
Cyberkriminelle und es wird höchstwahrscheinlich
früher oder später zu Angriffsversuchen kommen!“
Dieses Mantra ist deshalb so wichtig, weil es die angesprochene Blauäugigkeit im Ansatz verhindert: Jeder kann zum Ziel werden und wird es auch, wenn der Zeitfaktor ausreichend lang ist.
Zudem gibt es weitere Dinge, die praktisch jedem Start-up möglich sind:
IT-Sicherheit als festen Ausgabenpunkt einkalkulieren
Sicherheit kostet Geld. Damit die nötigen Mittel für diese dringende Aufgabe jederzeit bereitstehen, sollten Gründer*innen sie zum elementaren Teil ihrer Betriebskostenrechnung machen.
Das heißt, bei der finanziellen Vorplanung wird Cyber Security immer als eigener, fester Posten mit einbezogen, selbst wenn dies die Mittel für andere Ausgaben schmälert. Hier ist es erneut wichtig, zu verstehen, dass dieser Schutz für den Erfolg des Unternehmens ebenso wichtig ist wie beispielsweise ein zielgruppengerechtes Marketing.
Schulungen wahrnehmen, wo immer es geht
Jede(r) Gründer*in muss ein Multitalent sein und deshalb sein (hoch-) schulisches und berufliches Wissen ständig um weitere Themengebiete ergänzen. Cybersecurity sollte hierbei nicht außenvorstehen.
So bietet beispielsweise das Lernlabor Cybersicherheit des Fraunhofer-Instituts verschiedene (allerdings kostenpflichtige) Seminare rund um das Thema an. Ähnliches wird von zahlreichen Privatfirmen offeriert. Weitere Anlaufstellen:
- Informationsveranstaltungen und Online-Ratgeber der Länderpolizeien, der LKA, des BKA und des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
- Spezielle Kurse von IHK und HWK, die ebenfalls speziell auf die sicherheitstechnischen Belange von Unternehmen zugeschnitten sind.
- Vorlesungen und Informationsveranstaltungen an Hochschulen. Teilweise im Rahmen des regulären Ausbildungsbetriebs, teilweise ebenfalls speziell für Gewerbetreibende konzipiert.
Besonders dort, wo der einzige Kostenpunkt aus Lebenszeit besteht, sollten Gründer*innen nicht zögern, sich grundsätzliches Wissen aneignen und es jederzeit Up-to-Date halten. Das ist eine ähnliche Bringschuld sich selbst gegenüber wie beispielsweise eine Wissensvermehrung in gesetzlichen oder steuerrechtlichen Belangen.
Übrigens: Alle Mitarbeitenden im Start-up müssen ebenfalls auf einem solchen Wissensstand sein. Denn gerade sie sind es, die im täglichen Geschäft den Unterschied zwischen Sicherheit und Lücken darstellen.
Die Finanzen technisch absichern
Start-ups mögen vielleicht nicht viel Geld haben. Dennoch nehmen Cyberkriminelle das Wenige immer gerne an. Grundsätzlich sollten alle Mittel deshalb auf Firmenkonten liegen – nicht nur, weil Banken sehr fähige IT-Sicherheitsspezialist*innen beschäftigen, sondern weil die Gelder dort versichert sind.
Ferner sollte folgendes getan werden:
- Jede Transaktion sollte nur über technisch sichere Wege erfolgen. Vorsicht ist hier beim klassischen Online Banking geboten, da nicht jedes offerierte TAN-Verfahren gleichermaßen sicher ist.
- Weiter sollte es keinesfalls direkte Zugänge zu den Konten geben – etwa durch eine Verbindung mit Accounts bei Online-Händlern.
- Nötigenfalls sollte eine zeitgenössische digitale Absicherung durch die Nutzung von E-Wallets erfolgen; wobei hier ebenfalls die Anbieter unterschiedliche Sicherheitsstandards anlegen.
- Jede Transaktion sollte über eine Multifaktor-Authentifizierung autorisiert werden müssen. Dieses System der doppelten Sicherheit sollten Gründer*innen übrigens grundsätzlich anwenden.
Zudem sollten sämtliche Finanzen auf eine Weise konfiguriert werden, bei der jede Bewegung dem/der Gründer*in selbst gemeldet wird – und sei es durch eine SMS.
Sichere Passwörter nutzen
Passwörter können für Cyberkriminelle eine ganz erhebliche Hürde darstellen. Allerdings obliegt es Gründer*innen selbst, hier für eine adäquate Sicherheit zu sorgen:
- Passwörter müssen generell so lang und komplex wie nur möglich sein. Zehn Stellen sind das Minimum.
- Die Passwörter müssen sicher vor Cyberangriffen sein. Mindestens sollten sie deshalb in digitalen Managern gespeichert sein. Noch besser ist es allerdings, wenn sie nirgendwo digital abgespeichert werden.
- Jeder Dienst benötigt ein eigenes Passwort.
- Die Passwörter müssen in regelmäßigen, kurzen Abständen gewechselt werden. Einmal monatlich gilt als guter Wert.
Übrigens: Jeder Computer darf nur diejenigen Daten und Berechtigungen erhalten, die für die tägliche Arbeit nötig sind. Keinesfalls sollten beispielsweise standardmäßig Administratorrechte vergeben sein.
Selbstverständlich müssen deshalb alle Systeme ständig geupdatet werden und sind Virenschutz und Firewall obligatorisch – Systeme, die für betriebliche Nutzung konzipiert wurden; keinesfalls aus Kostengründen solche für Privatanwender.
Dienste nach Sicherheitsmerkmalen auswählen
Ganz gleich, ob es der Hosting-Anbieter ist, der Cloud-Dienstleister oder jeder einzelner Hersteller der im Unternehmen genutzten Software: Alle diese Produkte sollten nicht nur nach ihren Kosten, sondern vor allem ihrer Sicherheit ausgewählt werden. Nötigenfalls sollten Gründer*innen sich diesbezüglich von Expert*innen beraten lassen, statt einfach nur selbst zu recherchieren.
Nutzungen protokollieren und limitieren
Wer greift wann auf welche Dateien zu? Dieses Wissen mag vielleicht keine Cyberangriffe verhindern, aber zumindest zu deren Aufklärung beitragen. Diesbezüglich sollten Gründer*innen drei damit verbundene Dinge tun:
- Es sollten unbedingt von sämtlichen Diensten Login-Protokolle angefertigt und langfristig abgespeichert werden – hierbei ist jedoch unbedingt die datenschutzrechtliche Relevanz zu beachten.
- Jegliche private Nutzung der Dienst-IT sollte untersagt sein. Der dienstliche Internet-Zugriff sollte sogar idealerweise über einen besonders abgesicherten Remote-Zugriff erfolgen, wodurch bestimmte Seiten sehr einfach ge-blacklistet werden können.
- Entweder wird jegliche Nutzung von privater IT untersagt, oder deren Zugang wird über einen physisch gänzlich eigenen Internet-Anschluss realisiert.
Gerade die private Nutzung öffnet sehr viele vermeidbare Einfallstore. Ein infiziertes Handy, das im Firmen-WLAN genutzt wird, kann deshalb katastrophale Folgen haben.
Wirklich wichtige Informationen besonders schützen
Viele Cyberkriminelle haben es in Start-ups auf deren Ideen abgesehen – egal, wie diese sich genau darstellen. Der Schutz dieser Daten muss deshalb oberste Priorität besitzen.
Die bestmögliche Herangehensweise wäre es, diese Informationen nur auf einem niemals mit öffentlichen Netzwerken verbundenen Rechner zu speichern. Zumindest aber sollten derart wichtige Informationen trotz aller Sicherheitsversprechen nicht in die Cloud gelangen – ganz gleich, mit welchen Sicherheitsstandards der Anbieter wirbt.
Versicherungen abschließen
Es gibt fast kein Risiko, das sich nicht über entsprechende Versicherungen abfedern ließe. Diesbezüglich sollten Gründer*innen sich zumindest darüber informieren, ob und in welcher Form für ihr Unternehmen Policen gegen die Schäden von Cyberkriminalität infrage kommen.
Natürlich bedeuten diese einen weiteren Ausgabenposten. Überdies sind sie nicht grundsätzlich sinnvoll. Dennoch sollten Gründer*innen sich in das Thema einlesen und Angebote einholen.
Misstrauisch sein
Viele der genannten Maßnahmen kosten Geld. Sie deshalb nicht zu applizieren, bedeutet definitiv ein Sparen am falschen Ende, das unbedingt vermieden werden sollte. Allerdings gibt es eine weitere wichtige Schutzmaßnahme erneut völlig kostenlos: Misstrauen.
Jeder Link in einer E-Mail, jeder vor den Geschäftsräumen liegende USB-Stick, jede Anfrage, die irgendwie seltsam anmutet, kann der Ausgangspunkt für eine verheerende Cyberattacke sein.
So lukrativ und vielfältig wie Cyberkriminalität heute längst ist, tun Gründer*innen gut daran, in digitalen Belangen immer eine gesunde Portion Misstrauen zu pflegen. Das bedeutet nicht zuletzt, Mitarbeitende genau zu durchleuchten und nach deren Ausscheiden ein Offboarding zu praktizieren, bei dem sämtliche Zugangsdaten geändert werden – zu häufig werden Cyberattacken nicht durch gesichtslose Hacker-Gruppierungen begangen, sondern durch ehemalige Mitarbeitende, die es „dem Chef“ aus irgendwelchen Gründen heimzahlen möchten.
6. Zusammengefasst
Cyberkriminelle und Start-ups. Das ist leider eine Geschichte, bei der zu oft die Leidtragenden auf der falschen Seite stehen. Denn die Kombination aus kreativen Ideen, oft guten Umsätzen, aber einem insgesamt kleinen Unternehmen ist oftmals geradezu tückisch. Gründer*innen sollten deshalb dieses Thema niemals auf die leichte Schulter nehmen – zu oft schon waren Cyberattacken nicht nur erfolgreich, sondern schädigten eigentlich aussichtsreiche Start-ups bis zur Geschäftsaufgabe.
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:
Gehaltstransparenz wird zur Pflicht – wie offene Zahlen die Jobsuche verändern
Die neue EU-Richtlinie zur Gehaltstransparenz, die 2026 in Kraft tritt, dürfte die Jobsuche wieder einmal entscheidend verändern. Das sollten Arbeitgebende wissen.
So sollen Gehaltsangaben künftig bereits im Bewerbungsprozess erfolgen, jährliche Informationen zu Entgeltkriterien werden Pflicht, und bei Lohndiskriminierung liegt die Beweislast künftig bei dem / der Arbeitgeber*in. Sanktionen bei Verstößen sorgen für zusätzlichen Druck auf Unternehmen, faire Vergütungen umzusetzen.
Damit ist klar: Wer sich jetzt schon auf die neuen Spielregeln einstellt, verschafft sich nicht nur einen Wettbewerbsvorteil im Kampf um Fachkräfte, sondern vermeidet auch rechtliche Risiken. „Gehälter offen kommunizieren – für viele Unternehmen noch eher ungewohnt, für Bewerberinnen und Bewerber heute jedoch ein entscheidender Faktor“, bestätigt Jan-Niklas Hustedt, Geschäftsführer der Sparkassen-Personalberatung. Laut einer Stepstone-Befragung von 2024/2025 erhöhen klare Gehaltsangaben die Wahrscheinlichkeit, dass sich Kandidatinnen und Kandidaten bewerben, deutlich. Jede zweite Person hat schon auf eine Bewerbung verzichtet, wenn das Gehalt fehlt.
Wer schweigt, verliert?
Transparenz in Sachen Gehalt prägt das Image eines Unternehmens in der heutigen Zeit nachhaltig. So erhalten Bewerber*innen durch entsprechende Angaben eine realistische Orientierung. Für 76 Prozent der Befragten entscheiden Informationen über die Vergütung darüber, ob ein Jobangebot interessant erscheint. „So vermeiden klare Zahlen auch Frust in späteren Gesprächsrunden, wenn Gehaltsvorstellungen plötzlich auseinandergehen“, weiß der Recruiting-Experte. „Gleichzeitig signalisieren Unternehmen damit auch eine offene Kommunikation, Wertschätzung und Vertrauen.“ Ganze 82 Prozent der Menschen hierzulande befürworten eine allgemeine Gehaltstransparenz ausdrücklich. Spätestens mit Inkrafttreten der EU-Richtlinie wird Offenheit nicht mehr nur ein Nice-to-have sein, sondern ein Muss, für Arbeitgebende, die wettbewerbsfähig bleiben wollen.
Klare Zahlen schaffen Vertrauen
Unternehmen profitieren so auch von einem besseren Employer Branding, denn 86 Prozent der Kandidat*innen bewerten Firmen positiv, wenn Stellenanzeigen transparente Gehälter enthalten. Gehaltsangaben fördern relevante Bewerbungen und reduzieren Zeitverluste durch unpassende Kandidaturen. Klare Kommunikation schafft zudem eine Situation auf Augenhöhe, in der keine überflüssigen Verhandlungen nötig sind. Gehaltstransparenz wirkt zudem als Instrument gegen den Gender Pay Gap. Aktuell liegt die Lohnlücke in Deutschland bei rund 15 Prozent – 2020 lag sie noch bei knapp 19 Prozent. Der Experte hält fest: „Offene Gehaltsstrukturen ermöglichen eine faire Vergütung und tragen so dazu bei, Diskriminierungen zu vermeiden.“ Unternehmen, die eine solche Transparenz in ihrem Bewerbungsprozess leben, positionieren sich damit auch als fortschrittliche Arbeitgeber und setzen ein starkes Zeichen für Gleichberechtigung.
Offenheit lohnt sich doppelt
Das Entgelttransparenzgesetz existiert zwar schon seit 2017 und gewährt Beschäftigten in Firmen ab 200 Mitarbeitenden Auskunft über vergleichbare Gehälter. Ab 500 Mitarbeitenden verpflichtet das Gesetz Unternehmen zusätzlich zu regelmäßigen Berichten über Entgeltgleichheit. Doch erst durch die neue EU-Richtlinie erhält das Thema echten Schub: Offene Gehaltsangaben fördern Vertrauen, sparen Zeit und ziehen passende Bewerber*innen an. Gleichzeitig leisten sie einen Beitrag zu fairer Bezahlung und Gleichberechtigung. „Wer diese Transparenz jetzt schon aktiv lebt, kann die kommenden Vorgaben nicht nur stressfrei erfüllen, sondern sich als moderner, verantwortungsvoller Arbeitgeber positionieren“, so Hustedt. Für Kandidat*innen bedeutet das: eine fundierte Entscheidungsgrundlage und mehr Sicherheit bei der Jobsuche.
Mit knappen Ressourcen gegen skrupellose Angreifer
Wie sich Gründerinnen und Gründer effektiv gegen IT-Sicherheitsbedrohungen wappnen können.
Ihre Geschäftsdaten wurden kopiert und verschlüsselt. Überweisen Sie 25.000 € in Bitcoin innerhalb von 48 Stunden, oder wir veröffentlichen die Daten Ihrer Kunden und informieren diese über den Vorfall.
Diese Nachricht begrüßte Michael Berger, Gründer eines Software-Start-ups, auf seinem Monitor, als er an einem Montagmorgen im Mai das Büro betrat. Von Ransomware-Angriffen hatte er natürlich schon gehört, war aber immer davon ausgegangen, sein 12-Personen-Unternehmen sei viel zu klein, um ins Visier von Cyberkriminellen zu geraten. Ein fataler Irrtum, der sich als kostspielig herausstellen sollte – 65.000 Euro für das Lösegeld, einen Notfallberater und die verlorene Arbeitszeit seiner Mitarbeitenden. Eine Wahl hatte er nicht, die Alternative hätte das Unternehmen aller Voraussicht nach nicht überlebt.
Diese Geschichte ist kein Einzelfall. Laut aktuellen Studien sind inzwischen mehr als ein Drittel aller Cyberangriffe auf kleine Unternehmen gerichtet. Sie bieten eine perfekte Kombination aus wertvollen Daten und schwachen Sicherheitsvorkehrungen. Während Konzerne ihre Cybersicherheitsbudgets aufstocken, bleiben Start-ups und kleine Unternehmen oft verwundbar.
Die Bedrohungslandschaft hat sich innerhalb weniger Jahre dramatisch verändert. Früher musste ein Angreifer technisch versiert sein, heute kann praktisch jeder mit der entsprechenden kriminellen Energie und Skrupellosigkeit einen Cyberangriff durchführen. Diese „Demokratisierung“ der Cyberkriminalität trifft diejenigen besonders hart, die gerade erst erfolgreich gegründet haben, ihr Unternehmen aufbauen und auch ohnehin schon gut planen müssen, um mit knappen Ressourcen Erfolg zu haben.
Die Evolution von Ransomware
Von der einfachen Verschlüsselung zur mehrstufigen Erpressung
Noch vor wenigen Jahren liefen Ransomware-Angriffe nach einem einfachen Prinzip immer nahezu identisch ab: Eindringen, Daten verschlüsseln, Lösegeld für den Entschlüsselungsschlüssel verlangen. Diese Zeiten sind vorbei. Moderne Ransomware-Attacken erinnern eher an eine feindliche Übernahme. Die Angreifer infiltrieren das Zielsystem, bewegen sich lateral durchs Netzwerk und sammeln so viele Hebel wie möglich, um maximalen Druck auszuüben. Dieses veränderte Vorgehen ist als „Multi-Extortion“
bekannt und umfasst mehrere Ebenen von Erpressung:
- Datenexfiltration vor Verschlüsselung: Bevor sie auch nur einen einzigen Computer lahmlegen, kopieren Angreifer sensible Daten. Selbst wenn also im Unternehmen aktuelle, vollständige Backups vorliegen, bleibt die Drohung der Veröffentlichung.
- Selektive Verschlüsselung: Moderne Ransomware verschlüsselt gezielt die wichtigsten Systeme – oft nachdem Angreifer Wochen im Netzwerk verbracht haben, um zu verstehen, welche Server und Daten geschäftskritisch sind.
- Öffentlicher Druck: Die Drohung, Kunden, Partner oder die Öffentlichkeit über den Vorfall zu informieren, ist besonders für Start-ups existenzbedrohend, die gerade erst dabei sind, einen Kundenstamm aufzubauen. In dieser frühen Phase verlorengegangenes Vertrauen wieder aufzubauen, ist nahezu unmöglich.
- Eskalationsmechanismen: Wenn Zahlungen ausbleiben, folgen weitere Druckmittel wie DDoS-Angriffe, die Webseite oder Dienste lahmlegen, oder direkte Kontaktaufnahme mit Kunden.
Das Geschäftsmodell: Ransomware-as-a-Service
Was die Situation besonders gefährlich macht: Umfassende technische Kenntnisse sind heute keine notwendige Voraussetzung mehr, um Ransomware-Angriffe durchzuführen. Das Modell “Ransomware-as-a-Service” (RaaS) funktioniert ähnlich wie legitime SaaS-Angebote, nur für kriminelle Zwecke.
Man kann sich dieses Modell als ein düsteres Spiegelbild des Start-up-Ökosystems selbst vorstellen. Es gibt spezialisierte „Dienstleister“ für jeden Teil der „Wertschöpfungskette“.
- Initial Access Broker: Darauf spezialisiert, in Systeme einzudringen – oft durch gefälschte Login-Seiten oder Phishing-E-Mails.
- RaaS-Anbieter: Entwickeln und warten die eigentliche Malware und stellen Infrastruktur bereit.
- Affiliates: Führen mit diesen Tools die Angriffe durch und zahlen einen Prozentsatz der erpressten Summen an den RaaS-Anbieter.
- Verhandlungsspezialisten maximieren in der direkten Kommunikation mit den Opfern die Erfolgsquote bei Lösegeldforderungen.
Besonders besorgniserregend für kleine Unternehmen: Einige RaaS-Gruppen haben sich explizit auf Ziele mit 50 oder weniger Mitarbeitenden spezialisiert, da bei KMU geringere Sicherheitsmaßnahmen zu erwarten sind – bei gleichzeitig dennoch wertvollen Kundendaten und weniger medialer Aufmerksamkeit.
Gerät ein Start-up ins Visier solcher Cybercrime-Profis, ist falscher Stolz fehl am Platz. Auch größere Unternehmen und sogar Konzerne müssen in solchen Situationen in der Regel professionelle Hilfe anheuern. Abhängig von der konkreten Situation können Incident-Response-Teams, IT-Security-Experten oder Spezialisten für RAID-Datenrettung zum Einsatz kommen.
KI als zweischneidiges Schwert in der IT-Sicherheit
Komplexe Algorithmen und Large Language Models (LLMs) haben die Spielregeln der IT-Sicherheit verändert – und zwar für beide Seiten. Angreifer nutzen KI, um überzeugende Phishing-Mails ohne die früher omnipräsenten Rechtschreib- und Grammatikfehler zu erstellen, realistische Deepfake-Stimmen zu generieren oder Schwachstellen in Code automatisiert zu finden.
Aber auch auf der Gegenseite ist KI im Einsatz. Unter anderem mit der Folge, dass selbst für Startups und andere kleine Unternehmen mit stark begrenztem Budget heute Sicherheitslösungen verfügbar sind, die früher Großunternehmen vorbehalten waren. Natürlich sind auch KI-Lösungen keine Wundermittel, die man einschaltet und vergisst. Sie erfordern wie alle Sicherheitstools Fachwissen für die richtige Konfiguration, Überwachung und Interpretation der Ergebnisse.
Kosteneffiziente KI-Sicherheitsansätze für Start-ups:
- KI-gestützte E-Mail-Filter: Diese erkennen auch subtile Phishing-Versuche, die traditionelle Filter durchlassen würden – benötigen aber regelmäßige Feinabstimmung.
- Verhaltensbasierte Endpoint-Lösungen: Diese identifizieren ungewöhnliche Aktivitäten, müssen jedoch richtig kalibriert werden, um Fehlalarme zu minimieren.
- Automatisierte Patch-Priorisierung: KI-Tools können helfen zu entscheiden, welche Sicherheitsupdates mit welcher Dringlichkeit und daraus resultierend in welcher Reihenfolge installiert werden müssen.
Gleichzeitig ist Vorsicht geboten bei der eigenen Nutzung von KI-Tools: Wenn Mitarbeitende sensible Geschäftsdaten in öffentliche KI-Modelle eingeben, können diese Daten ungewollt in falsche Hände geraten.
Die sechs Grundpfeiler der IT-Sicherheit für Start-up-Gründerinnen und -Gründer
Mit begrenzten Ressourcen müssen Start-ups strategisch vorgehen. Diese sechs Grundpfeiler bieten ein hervorragendes Kosten-Nutzen-Verhältnis:
1. Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): „Wenn Sie aus Kostengründen im allerersten Schritt nur eine Sicherheitsmaßnahme implementieren können, sollte es Multi-Faktor-Authentifizierung sein“, hört man oft aus IT-Sicherheitskreisen. Natürlich sollte es nicht bei dieser einen Maßnahme bleiben, aber ihre Wirksamkeit ist tatsächlich verblüffend. Richtig implementiert kann MFA 99% aller kontobasierten Angriffe verhindern. Dabei geht die Einrichtung schnell, kostet wenig bis nichts, und schützt selbst bei kompromittierten Passwörtern – also wenn das Kind eigentlich bereits im Brunnen liegt.
2. 3-2-1-Backup-Strategie: Drei Kopien Ihrer Daten, auf zwei verschiedenen Medientypen, mit einer Kopie außerhalb Ihrer Räumlichkeiten. Cloudbasierte Backup-Lösungen machen dies auch für kleine Teams erschwinglich.
3. Sensibilisierung der Mitarbeiter: Regelmäßige Schulungen des gesamten Teams zu aktuellen Bedrohungen können einen echten Unterschied machen. Hier ist die noch übersichtliche Unternehmensgröße zur Abwechslung einmal ein Vorteil und ein gut aufbereitetes 30-minütiges monatliches Update, das in den Köpfen hängenbleibt, ist wirksamer als manch teure technische Lösung.
4. Automatisiertes Patch-Management: Veraltete Software ist ein Haupteinfallstor. Nutzen Sie Tools, die Updates zentral verwalten und automatisch einspielen.
5. Zero-Trust-Grundprinzipien: Gewähren Sie nur minimale Zugriffsrechte und verifizieren Sie jeden Zugriffsversuch – unabhängig davon, ob er von innerhalb oder außerhalb des Netzwerks kommt.
6. Segmentierung: Trennen Sie kritische Systeme vom Rest Ihres Netzwerks. Selbst einfache VLAN-Segmentierung kann im Ernstfall den Unterschied zwischen einem Ärgernis und einer Katastrophe ausmachen.
Notfallplanung: Wenn der Ernstfall eintritt
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen muss man ehrlich festhalten: Absolute Sicherheit vor Cyberangriffen gibt es nicht. Den Unterschied im Fall der Fälle macht, wie gut das Unternehmen darauf vorbereitet ist. Ein gut ausgearbeiteter individueller IT-Notfallplan kostet nicht viel, entscheidet im Ernstfall aber über glimpflichen Ausgang oder Konkursgefahr.
Was sollte ein guter Notfallplan auf jeden Fall beinhalten?
1. Detaillierte Informationen zu den ersten 72 Stunden nach einem Angriff:
a. Wer trifft welche Entscheidungen?
b. Welche Systeme werden zuerst isoliert/wiederhergestellt?
c. Welche externen Experten werden kontaktiert?
2. Kommunikationsstrategie: Transparente, aber kontrollierte Kommunikation sowohl intern als auch extern mit Kunden und Partnern baut Vertrauen auf, selbst in der Krise. Vorlagen für verschiedene gängige Szenarien können bereits vorbereitet in der Schublade liegen.
3. Rechtliche Verpflichtungen: Was hier konkret gilt, ist von vielen Faktoren abhängig, die von der Branche bis zur Unternehmensgröße reichen. Ein oft übersehener Aspekt sind Meldepflichten – mit empfindlichen Strafen bei Versäumnissen.
4. Wiederherstellungsreihenfolge: Auch wenn gerade in einem jungen Unternehmen vieles nicht geplant und strukturiert ablaufen kann: Zumindest die Frage, welche Systeme und Daten Priorität bei der Wiederherstellung haben, sollte vorab geklärt sein. Das vermeidet chaotische Entscheidungen unter Stress.
Ausblick: Kommende Regulierungen und Chancen
Die regulatorische Landschaft verändert sich rapide. Die NIS2-Richtlinie der EU erweitert den Kreis der regulierten Unternehmen, betrifft aber nicht pauschal alle kleinen Unternehmen. Primär werden Unternehmen erfasst, die in kritischen Sektoren tätig sind (wie Energie, Verkehr, Banken, Gesundheitswesen, digitale Infrastruktur) oder als „wichtige Einrichtungen“ gelten – unabhängig von ihrer Größe. Start-ups in diesen Bereichen sollten sich frühzeitig mit den Anforderungen vertraut machen.
Doch statt darin eine weitere Belastung zu sehen, können kluge Gründerinnen und Gründer einen Wettbewerbsvorteil daraus ziehen: Kunden und Partner achten zunehmend auf Sicherheitsstandards. Ein junges Unternehmen mit nachweislich gutem Sicherheitskonzept kann sich positiv von der Konkurrenz abheben.
Fazit: Sicherheit als Wettbewerbsvorteil
Investitionen in IT-Sicherheit sind vor dem Hintergrund der rasant wachsenden Bedrohungen nicht mehr optional. Wer sich schon bei der Gründung dafür entscheidet, das nicht als lästige Pflicht zu betrachten, sondern als Grundlage für nachhaltiges Wachstum, kann aus der Not eine Tugend machen. Von Anfang an in die DNA eines jungen Unternehmens integriert, wird IT-Sicherheit zum Wettbewerbsvorteil gegenüber etablierten, aber aufgrund ihrer Größe auch trägeren Marktteilnehmern.
Zu viel Druck am Arbeitsplatz?
Este-Hilfe-Maßnahmen für Teams mit Burn-out-Symptomen und wie du übermäßigen Stress am Arbeitsplatz in Zukunft besser verhindern kannst.
Eine vom McKinsey Health Institute durchgeführte Studie ergab, dass fast 22 Prozent der europäischen Arbeitnehmenden über Burn-out-Symptome klagen, wobei jüngere Menschen und Frauen am stärksten betroffen sind. Umso wichtiger ist es zu wissen, wie Symptome frühzeitig erkannt und Veränderungen auf Unternehmensebene umgesetzt werden können, um diese zu verhindern.
Mit steigendem finanziellen Druck erreicht der Stress am Arbeitsplatz ein kritisches Niveau, was viele Mitarbeitende in Richtung Burn-out treibt. Ein Burn-out ist zwar auf chronischen, unkontrollierten Stress zurückzuführen, aber er ist nicht nur ein persönliches Problem, sondern eine systemische Herausforderung auf Unternehmensebene. In Krisenzeiten verstärken Arbeitsplatzunsicherheit und überarbeitete Teams die emotionale Belastung weiter.
Führungskräften und Mitarbeitenden der Personalabteilung fällt die Aufgabe zu, ausgelaugte Mitarbeitende wieder einzubinden, während sie zugleich ihre eigene Ermüdung bewältigen müssen. Der Umgang mit Burn-out in Momenten wie diesen erfordert mehr als Resilienz – Sensibilisierung, Strategien und strukturelle Veränderungen sind erforderlich.
Auf individueller Ebene müssen die Mitarbeitenden auf Anzeichen von Stress und mentaler Erschöpfung achten – diese werden aufgrund von Arbeitsplatzunsicherheit und Leistungsdruck jedoch oft übersehen. An diesem Punkt ist Führungsstärke entscheidend. Führungskräfte müssen erkennen lernen, wann Teammitglieder auf einen Burn-out zusteuern, und ein offenes, unterstützendes Umfeld fördern.
Die Rolle von Vorgesetzten und Führungskräften bei der Gestaltung der Unternehmenskultur zu verstehen, ist von entscheidender Bedeutung und kann Unternehmen dabei helfen, mit Burn-out bei Mitarbeitenden umzugehen und einen gesünderen Arbeitsplatz zu fördern.
„Burn-out ist mehr als nur ein persönliches Problem – er ist ein Warnsignal für das Unternehmen. Wenn Führungskräfte die Persönlichkeitsmerkmale verstehen, die das Verhalten am Arbeitsplatz beeinflussen, können sie frühzeitig eingreifen, Stress verringern und gesündere, widerstandsfähigere Teams aufbauen“, sagt Allison Howell, Vice President of Market Innovation bei Hogan Assessments.
Hogan Assessments, Anbieter von Persönlichkeitsbeurteilungen am Arbeitsplatz, hat erarbeitet, wie Führungskräfte durch das Verständnis von persönlichkeitsbedingten Verhaltensweisen Teams unterstützen können, die überfordert sind. Mit den richtigen Erkenntnissen können Führungskräfte gesündere, resilientere Arbeitsplätze schaffen und sich um ihre Mitarbeitenden kümmern.
Kommuniziere bewusst, höre einfühlsam zu
Fördere eine Kultur des offenen Dialogs, in der Mitarbeitende sich sicher fühlen, ihre Erfahrungen mit anderen zu teilen, indem du dich regelmäßig nach der Stimmung erkundigst und bewusst interagierst. Passe deinen Kommunikationsstil an die verschiedenen Persönlichkeiten an. Einige kommen möglicherweise besser im Einzelgespräch zurecht, während andere sich in Gruppen wohler fühlen. Diese Art von inklusiver Kommunikation reduziert Burn-out in hybriden Teams gemäß dem Europäischen Parlament um bis zu 25 Prozent. Dies zeigt, wie wichtig Empathie und Offenheit am post-pandemischen Arbeitsplatz sind.
So viel kann ein Danke bewirken
Steigere die Arbeitsmoral, indem du regelmäßig Bemühungen anerkennst und Erfolge feierst – sowohl große als auch kleine. Ebenso wichtig wie die Anerkennung selbst ist die Art und Weise, wie sie zum Ausdruck gebracht wird: Während einige Mitarbeitende gern vor anderen gelobt werden, schätzen manche ein privateres, persönlicheres Dankeschön mehr. Anerkennung, an individuelle Präferenzen angepasst, bewirkt mehr als nur eine Steigerung der Moral – eine Studie von Gallup zeigt, dass Mitarbeitende, die sich stets wertgeschätzt fühlen, mit 63 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit im nächsten Jahr bei ihrem Unternehmen bleiben.
Wohlbefinden trifft auf Leistung
Unterstütze das Wohlbefinden der Mitarbeitenden, indem du Zugang zu Ressourcen für die mentale Gesundheit wie Counseling oder Stressmanagement-Workshops anbietest. Zugleich solltest du in Möglichkeiten zur Kompetenzbildung investieren, die Teams in die Lage versetzen, effizienter zu arbeiten, um Überlastung zu reduzieren und das Selbstvertrauen zu stärken. Eine solche Doppelinvestition zahlt sich aus: Der OECD zufolge berichten Unternehmen, die dem Wohlbefinden neben der Weiterentwicklung Priorität einräumen, von Produktivitätssteigerungen von 10 bis 12 Prozent, was beweist, dass die Wertschätzung der Mitarbeitenden und deren Leistung Hand in Hand gehen.
Unterstütze die Work-Life-Balance
Betone die Bedeutung des Gleichgewichts zwischen persönlichem und beruflichem Wohlbefinden und schaffe eine Unternehmenskultur, die die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden auch abseits vom Arbeitsplatz wertschätzt. Führungskräfte können den Weg dafür ebnen, indem sie die ihnen zustehende Freizeit nutzen und ihre Mitarbeitenden dazu anregen, dies ebenfalls zu tun. Eine Studie von Eurofound zeigt, dass bei Mitarbeitenden, die sich Auszeiten nehmen und ihre Arbeitszeit selbständig einteilen können, das Stressniveau um 30 Prozent abnimmt – ein eindeutiger Grund, im Sommer und darüber hinaus mit gutem Beispiel voranzugehen.
Fazit
Angesichts weiter steigender Burn-out-Raten aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten und überlasteter Belegschaften ist es für Führungskräfte von entscheidender Bedeutung, ein Umfeld mit offener Kommunikation und individualisierter Unterstützung zu schaffen, um die einzigartigen Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden anzuerkennen.
Die Priorisierung der psychischen Gesundheit und die richtige Herangehensweise zur Bekämpfung von Burn-out kommen nicht nur Einzelpersonen zugute, sondern steigern auch die Gesamtleistung des Unternehmens und ebnen den Weg für einen gesünderen und wertgeschätzteren Arbeitsplatz.
Arbeitskräfte aus Polen und Tschechien: Gefragt wie nie – mit Starke Jobs zur optimalen Besetzung
Qualifiziertes Personal zu finden, wird zunehmend zur Herausforderung. Genau hier kommt der Blick über die Grenze ins Spiel.
Der Arbeitsmarkt steht nicht still – genau wie die Anforderungen an Unternehmen, flexibel und schnell auf Personalbedarf zu reagieren. Ob saisonale Auftragsspitzen, langfristige Vakanzen oder kurzfristige Ausfälle: Qualifiziertes Personal zu finden, wird zunehmend zur Herausforderung. Die Bewerberlage ist angespannt, viele Stellen bleiben unbesetzt.
Umso gefragter sind smarte Lösungen, die den Aufwand im Recruiting minimieren und zugleich zuverlässige Besetzungen ermöglichen. Genau hier kommt der Blick über die Grenze ins Spiel: Arbeitskräfte aus dem Ausland – insbesondere aus Polen und Tschechien – gewinnen an Bedeutung und bieten eine echte Alternative zur lokalen Suche.
Polen und Tschechien als Lösung: Nähe, Qualität, Verlässlichkeit
Wenn es um internationale Fach- und Hilfskräfte geht, stehen Polen und Tschechien ganz oben auf der Liste. Das hat gute Gründe: Die geografische Nähe ermöglicht schnelle Einsätze und unkomplizierte Anreisen. Hinzu kommt die hohe Qualifikation vieler Arbeitskräfte – von technischen Berufen bis hin zu gewerblichen Tätigkeiten.
In vielen Fällen sprechen die Bewerber bereits Deutsch oder Englisch, was die Zusammenarbeit deutlich erleichtert. Besonders gefragt sind Mitarbeitende aus diesen Ländern in Bereichen wie Logistik, Produktion, Pflege oder Bau – also überall dort, wo Anpacken gefragt ist.
Was viele schätzen: die Verlässlichkeit, Arbeitsmoral und Flexibilität, mit der diese Fach- und Hilfskräfte aus Osteuropa überzeugen. Kurz gesagt: Wer gute Leute sucht, findet sie oft direkt nebenan – jenseits der Grenze.
Klare Vorteile für Unternehmen: Flexibel bleiben, Aufwand sparen
Die Zusammenarbeit mit Arbeitskräften aus Polen und Tschechien bringt handfeste Vorteile mit sich. Unternehmen können schnell und gezielt auf Personalengpässe reagieren, ohne sich langfristig binden zu müssen. Besonders bei saisonalen Projekten oder schwankender Auftragslage zahlt sich diese Flexibilität aus. Auch der bürokratische Aufwand sinkt erheblich – vor allem, wenn eine erfahrene Vermittlungsagentur im Hintergrund agiert.
Die Personalsuche läuft deutlich effizienter, da Vorauswahl, Interviews und Dokumentenprüfung bereits erledigt sind. Gleichzeitig profitieren Betriebe von motivierten, qualifizierten Mitarbeitenden, die sich schnell einarbeiten und zuverlässig Leistung bringen.
Das spart Zeit, Nerven – und oft auch Kosten. Wer also flexibel bleiben will, ohne Qualität einzubüßen, fährt mit externer Unterstützung genau richtig.
Starke Jobs: Wenn Vermittlung mehr ist als nur ein Profilabgleich
Hinter einer erfolgreichen Personalbesetzung steckt mehr als ein gut klingender Lebenslauf. Starke Jobs weiß genau, worauf es ankommt – und begleitet den gesamten Prozess von Anfang bis Ende. Bereits bei der Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten wird sorgfältig geprüft: Qualifikationen, Sprachkenntnisse, Motivation. Nur wer wirklich passt, kommt überhaupt in die engere Wahl.
Danach übernimmt das Team die gesamte Organisation – von der Anreise über die Anmeldung bei Behörden bis hin zur ersten Einarbeitung im Unternehmen. Auch nach der Vermittlung bleibt Starke Jobs dran und steht beiden Seiten beratend zur Seite. So entsteht nicht nur eine schnelle Lösung, sondern eine langfristige Win-win-Situation für Unternehmen und Mitarbeitende.
Mensch im Mittelpunkt: Was gute Zusammenarbeit ausmacht
Starke Jobs setzt nicht auf Masse, sondern auf Klasse – und auf echte Partnerschaft. Statt anonymer Prozesse gibt es persönliche Betreuung und offene Kommunikation. Das gilt sowohl für Unternehmen als auch für die vermittelten Arbeitskräfte. Ziel ist nicht der schnelle Abschluss, sondern eine nachhaltige Zusammenarbeit, bei der sich beide Seiten wohlfühlen.
Dazu gehören faire Arbeitsbedingungen, transparente Abläufe und ein respektvoller Umgang miteinander. Wer mit Starke Jobs zusammenarbeitet, bekommt keine Standardlösung, sondern ein individuell abgestimmtes Konzept. So entstehen echte Erfolgsbeziehungen, die auf Vertrauen basieren – und weit über eine einfache Vermittlung hinausgehen. Denn letztlich zählt nicht nur, dass eine Stelle besetzt wird, sondern dass es wirklich passt.
Praktisch denken, clever besetzen – mit Starke Jobs auf Kurs
Wer dem Fachkräftemangel gelassen begegnen will, findet in polnischen und tschechischen Arbeitskräften eine verlässliche Lösung. Mit Starke Jobs gelingt der Zugang zu qualifiziertem Personal einfach, schnell und rechtssicher – ganz ohne bürokratischen Ballast. Die Kombination aus Erfahrung, persönlicher Betreuung und klaren Werten macht den Unterschied.
So entstehen Besetzungen, die nicht nur kurzfristig helfen, sondern langfristig überzeugen. Wer heute flexibel bleiben will, baut auf Partnerschaften, die funktionieren – und auf Menschen, die mit anpacken.
Senior Hires: Das stille Desaster der Skalierung
40 bis 60 Prozent der sogenannten Senior Hires in Start-ups scheitern vorzeitig. Daher gut zu wissen: Das sind die wichtigsten Eigenschaften von echten Top-Leuten für dein Start-up.
Die Series A ist durch, das erste große Kapital auf dem Konto – endlich kann das Start-up den erfahrenen Manager bzw. die erfahrene Managerin aus dem Konzern (Senior Hires) holen. Doch was als Quantensprung geplant war, endet nicht selten im Desaster. Nach sechs Monaten ist der/die Neue weg, hat aber bereits wichtige Mitarbeitende vergrault und die Kultur des jungen Unternehmens nachhaltig beschädigt. Ein Szenario, das sich erschreckend oft wiederholt.
Die eingangs erwähnte Wahrheit lautet: 40 bis 60 Prozent der Senior Hires in Start-ups scheitern vorzeitig. Ein Tabuthema in der Szene, weil es nicht nur finanziell teuer ist, sondern das Unternehmenswachstum um Jahre zurückwerfen kann.
Die Wurzel des Problems
Die Praxis zeigt: Das Scheitern liegt selten an mangelnder fachlicher Kompetenz. Die wahren Gründe sind subtiler. Konzernmanager*innen bringen oft eine Arbeitsweise mit, die in etablierten Strukturen funktioniert, aber ein Start-up lähmt. Sie unterschätzen die besondere Dynamik der Wachstumsphase und die Notwendigkeit, gleichzeitig strategisch zu denken und operativ aktiv mit anzupacken.
External Senior Hire: 12 entscheidende Talente – und Red Flags
Die erfolgreiche Integration eines Senior Hires ist wie ein Puzzle: Viele Teile müssen perfekt zusammenpassen. Im Folgenden lernst du die zwölf entscheidenden Fähigkeiten kennen, die über Erfolg oder Scheitern bestimmen. Ebenso wichtig sind die Stolperfallen (Red Flags), bei denen du hellhörig werden solltest.
1. Start-up-Erfahrung & Unternehmergeist
Vielversprechende Kandidat*innen kennen die Aufbauphase und haben sie mindestens einmal erfolgreich durchlaufen. Sie lieben es, Ordnung ins Chaos zu bringen und können gut damit leben, dass noch lange nicht alles perfekt ist. Schnelles Tempo und knappe Ressourcen nehmen sie als positive Herausforderung an, weil sie das Unternehmer-Gen mitbringen.
Red Flag: Senior Hires, die zu lange in etablierten Umfeldern gearbeitet haben und funktionierende Prozesse gewohnt sind.
2. Team Empowerment
Die neue Führungskraft begeistert ihr Team und hilft ihm über den Frust hinweg, nicht mehr direkt an die Gründer*innen zu berichten. Sie ist nah dran, baut nicht sofort neue Hierarchieebenen auf und entwickelt High Potentials, die zur Kultur passen.
Red Flag: Senior Hires, die nur führen wollen und direkt planen, ein zweites Level einzuziehen.
3. Entscheidungskompetenz
Start-ups leben von schnellen Entscheidungen. Ein erfolgreicher Senior Hire schafft einen klaren Entscheidungsrahmen für sein Team und konzentriert sich selbst auf die wirklich wichtigen Grundsatzentscheidungen.
Red Flag: Der/die Kandidat*in redet nur über Alltagsentscheidungen. Das weist auf Mikromanagement hin. Oder er/sie beschreibt nur sehr generische Entscheidungen.
4. Transparente Kommunikation
Als neue Zwischenebene kommunizieren External Hires offen in alle Richtungen, fördern Skip-Level-Meetings und sprechen auch kritische Themen mutig an. Sie schaffen Vertrauen statt Abschottung.
Red Flag: Senior Hires schotten das Team von den Gründenden ab. Frei nach dem Motto: Das musst du jetzt ja nicht mehr wissen, dafür bin ich da.
5. Kreative Lösungsfindung
Gute Manager*innen entwickeln individuelle Lösungen, statt Konzeptblaupausen zu kopieren. Dafür stellen sie zunächst viele Fragen und entwickeln ein tiefes Verständnis für das Geschäftsmodell.
Red Flag: Euer Kandidat, eure Kandidatin bietet euch ohne tieferes Verständnis eurer Herausforderung die „perfekte Lösung“ an und zieht das Team nach, ohne zu verstehen, wie ihr tickt.
6. Strategisch & Hands-on
Ideale Kandidat*innen denken strategisch, scheuen sich aber nicht, bei Bedarf selbst anzupacken. Sie interessieren sich für die Gesamtstrategie und die Komplexitäten anderer Bereiche.
Red Flag: Senior Hires lehnen es ab, operativ tätig zu werden und interessieren sich nicht für die Probleme der anderen Bereiche.
7. Netzwerk & Branchenkenntnis
Sie bringen wertvolle Kontakte mit und nutzen ihre Branchenerfahrung gezielt zur Weiterentwicklung des Teams und des Unternehmens.
Red Flag: Wildes Namedropping – die Quantität der Beziehungen ist wichtiger als die Qualität.
8. Leadership-Team-Fit
Senior Hires, die menschlich ins Führungsteam passen, ein sehr ähnliches Wertesystem teilen und gleichzeitig neue Perspektiven einbringen. Das Engagement im Leadership-Team sehen sie als wichtigen Teil ihrer Rolle.
Red Flag: Senior Hires, die nur auf ihren Job fokussiert sind. Kritisches Feedback aus dem Leadership-Team ist die Folge.
9. Resilienz
Start-up-Alltag bedeutet ständige Veränderung und häufige Rückschläge. Top-Besetzungen haben selbst Scheitern erlebt und konstruktive Wege gefunden, damit umzugehen.
Red Flag: Menschen, die sich als Hero und Winner-Typ verkaufen – ohne persönliches Scheitern, ohne Selbstreflexion.
10. Langfristiges Commitment
Externe, die bereit sind, den gesamten Weg vom Start-up zum Scale-up mitzugehen – typischerweise zwei bis drei Jahre oder länger. Diese anstrengende Phase sehen sie als positive Herausforderung.
Red Flag: Der CV kann Aufschluss über die Arbeitsmoral geben. Vor allem bei unerklärten Lücken und einigen kurzen Stationen sollte man hellhörig werden.
11. Demütige Ambition
Große Titel und überzogene Gehaltsforderungen sind weniger wichtig als die Aufgabe selbst. Man hat Großes mit dem Start-up vor, steht aber gleichzeitig fest auf dem Boden (der Tatsachen).
Red Flag: Vorsicht bei Senior Hires, die nur auf den C-Titel schielen und absurde Gehaltsvorstellungen haben.
12. Partner*in auf Augenhöhe
Dein Traum ist ein(e) echte Sparringspartner*in, der/die dir dabei hilft, den Weg vom Gründer bzw. von der Gründerin zum/zur CEO zu gehen. Er/Sie weiß, wie schwierig es ist, loszulassen und unterstützt dich dabei mit seinen/ihren Erfahrungen und lässt dir Raum – wohl wissend, dass die besondere Energie eines Gründenden durch nichts zu kompensieren ist.
Red Flag: Jemand, der euch das Gefühl gibt, nicht genug zu können oder euch schlichtweg als Karrierebooster nutzen will.
Der Weg zum erfolgreichen Senior Hire
Die gute Nachricht: Diese Talente lassen sich im Recruiting-Prozess erkennen. Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen. Idealerweise verbringt man einen ganzen Tag mit der Person, lässt sie mit verschiedenen Stakeholdern sprechen und testet die Zusammenarbeit in einem kleinen Projekt.
Unverzichtbar sind ausführliche Referenzgespräche. Mindestens fünf bis sechs frühere Wegbegleiter*innen sollten befragt werden – von ehemaligen Chefs bis hin zu Teammitgliedern. Auch die Unternehmenskultur früherer Arbeitgebenden gibt wichtige Hinweise.
Als ehemalige C-Level-Managerin, die selbst als External Hire gescheitert ist, kenne ich beide Seiten der Medaille. Ich habe am eigenen Leib erfahren, wie schwierig der Kulturwandel vom Konzern zum Start-up sein kann. Mein Learning: Der Erfolg eines Senior Hires ist keine Frage des Zufalls, sondern das Ergebnis sorgfältiger Vorbereitung auf beiden Seiten.
Tipps für Start-ups
Nehmt euch die Zeit, die richtigen Menschen zu finden. Schaut über den Lebenslauf hinaus und achtet besonders auf die kulturelle Passung. Entwickelt einen strukturierten Onboarding-Prozess. Und vor allem: Seid ehrlich zu euch selbst, ob ihr wirklich bereit seid, Verantwortung abzugeben und eine(n) erfahrene(n) Manger*in als Partner*in auf Augenhöhe zu akzeptieren.
Tipps für potenzielle Senior Hires
Unterschätzt nicht die Unterschiede zwischen Konzern und Start-up. Seid bereit, etablierte Denkmuster infrage zu stellen. Zeigt Demut, dass ihr von der Start-up-Kultur lernen wollt, während ihr eure Erfahrung einbringt. Und reflektiert ehrlich, ob ihr die Energie und Flexibilität für diese herausfordernde Transformation habt.
Die Auswahl und Integration des/der ersten erfahrenen Manager*in ist ein entscheidender Moment in der Entwicklung eines Start-ups. Wenn sie gelingt, kann dies das Unternehmen auf ein völlig neues Level heben. Es ist eine Investition, die sich mehrfach auszahlt – sofern man sie richtig angeht.
Die Autorin Dorothea von Wichert-Nick begleitet mit ihrer Beratung volate Gründer*innen auf ihrem Weg zum/zur CEO und begleitet Start-ups in ihrer kritischen Wachstumsphase.
Kein Wagnis ohne Risiko
Gefahren, mit denen Startups rechnen müssen, und wie man sie bestmöglich minimiert.
Ein eigenes Unternehmen zu gründen, ist natürlich immer und grundsätzlich ein Risiko. Der Erfolg ist keineswegs garantiert, davon zeugen auch die vielen gescheiterten Gründer*innen. Doch nicht alle Gefahren in der Startup-Welt drohen allein dem Betrieb – viele betreffen auch die Köpfe hinter den jungen Unternehmen. Deshalb gilt es, in alle Richtungen die Fühler auszustrecken, um mögliche Gefahrenherde rechtzeitig zu erkennen und wenigstens zu minimieren.
ALLE RISIKEN IM BLICK
Es ist naheliegend, sich als Gründer*in zuallererst Gedanken um das Wohlergehen der Firma zu machen. Immerhin bildet sie die Lebensgrundlage, nicht nur für einen selbst, sondern genauso für Partner und Mitarbeiter. Dabei sollte aber keinesfalls übersehen werden, dass auch die Gründer*innen selbst persönliche Risiken zu tragen haben.
Betriebliche Risiken
Ohne Frage ist nachvollziehbar, dass eine Firma gerade in ihren Kindertagen die volle Aufmerksamkeit braucht. Bevor sie konsolidiert ist, erscheinen selbst übliche Risiken umso größer – schlichtweg, weil die Folgen schwerwiegender sind. Dabei ist es erst einmal unerheblich, ob die Gefahren schon im Vorfeld abzusehen waren oder ob sie ohne jede Vorwarnung zugeschlagen haben.
Versicherungen helfen zwar, den finanziellen Schaden abzufangen, der etwa durch einen Einbruch, einen Brand oder auch Haftungsansprüche von Geschäftspartnern entstehen kann. Dennoch bleiben die empfindlichen Störungen des laufenden Betriebs, die ein frühes Aus für ein junges Unternehmen bedeuten können.
On-Call-Dienst - bereit, wenn’s drauf ankommt
Rufbereitschaft gehört in vielen IT- und DevOps-Teams zum Alltag – sorgt aber gerade oft für Unsicherheit. Hier ein FAQ für den Alltag in der Rufbereitschaft.
Was muss ich während der Rufbereitschaft vor meinem ersten Einsatz beachten? Darf ich kurz einkaufen? Sind ein Nickerchen oder ein Glas Wein im Bereitschaftsdienst erlaubt? Wie vermeiden wir Überlastung im Team? Und wie sieht eigentlich eine faire Vergütung aus? In einem kompakten FAQ findest du die wichtigsten Fragen und Antworten rund um den On-Call-Dienst – praxisnah, verständlich und mit Tipps aus dem Arbeitsalltag.
Wichtige Fragen und Antworten zum Bereitschaftsdienst
1. Kann ich mein Zuhause verlassen oder muss ich auf Standby bleiben wie ein Server im Ruhezustand?
Du kannst dein Zuhause verlassen, aber du solltest immer erreichbar bleiben. Solange du eine Möglichkeit hast, auf Benachrichtigungen zu reagieren (Telefon, Laptop oder andere Geräte), kannst du unterwegs sein. Vermeide jedoch Orte, an denen du nicht schnell reagieren kannst, falls es nötig wird.
2. Kann ich einen schnellen Einkauf im Supermarkt machen oder schlägt Murphy's Law dann zu?
Es ist besser, an einem Ort zu bleiben, an dem du schnell ein Problem lösen kannst, aber ein kurzer Einkauf sollte in der Regel kein Problem sein, solange du dein Telefon oder Laptop dabei hast. Wenn du dir unsicher bist, vermeide es, den Supermarkt zu betreten.
3. Ist es okay, mit meinem Hund spazieren zu gehen oder sollte ich meinen Laptop mitnehmen?
Spazieren gehen ist in Ordnung, solange du in einem Gebiet mit gutem Empfang bist und schnell reagieren kannst, falls nötig. Es ist nicht schlecht, einen Backup-Plan zu haben (wie dein Telefon oder Laptop), falls eine dringende Benachrichtigung eintrifft.
4. Kann ich ins Fitnessstudio gehen oder ist es sicherer, in der Nähe meines Arbeitsplatzes zu bleiben?
Es kommt darauf an, um welches Fitnessstudio es sich handelt. Wenn es ein Studio ist, in dem du keinen Empfang hast oder nicht schnell reagieren kannst, ist es sicherer, in der Nähe deines Arbeitsplatzes zu bleiben. Wenn du ein Studio in der Nähe hast und erreichbar bleibst (z.B. mit deinem Handy), sollte ein kurzes Workout kein Problem sein.
5. Was ist mit Reisen? Bin ich an meinen Standort gebunden oder kann ich mich bewegen?
Reisen kann schwierig sein, aber es kommt auf dein Benachrichtigungssystem an. Wenn du in ein Gebiet reist, in dem du gut verbunden bist und Probleme aus der Ferne lösen kannst, ist es möglich. Lange Reisen oder Reisen in Gebiete mit schlechtem Empfang sind jedoch nicht die beste Wahl während eines Bereitschaftsdienstes.
6. Ein kurzes Nickerchen – erlaubt oder zu riskant?
Ein Bereitschaftsdienst bedeutet im Allgemeinen nicht, dass man die ganze Zeit wach sein muss. Die einzige Voraussetzung ist, dass Sie in der Lage sind, innerhalb eines kurzen Zeitraums (z.B. innerhalb von 10 Minuten) zu arbeiten. Einige Incident-Management-Tools verfügen über Funktionen, die dafür sorgen, dass du während des Bereitschaftsdienstes beruhigt schlafen kannst und dennoch die Gewissheit hast, dass es bei einem Zwischenfall zu einer Meldung kommt.
7. Kann ich ein Glas Wein trinken oder sollte ich so nüchtern bleiben wie ein Systemprotokoll?
Es ist besser, während des Bereitschaftsdienstes nüchtern zu bleiben. Ein einziges Glas Wein sollte zwar nicht deine Fähigkeit beeinträchtigen zu reagieren, aber Alkohol kann deine Wachsamkeit verringern. Es ist sicherer, während des Bereitschaftsdienstes auf Alkohol zu verzichten.
Arbeit & Technologie
8. Was passiert, wenn ich eine Benachrichtigung verpasse? Gibt es eine Backup-Lösung?
Das Verpassen einer Benachrichtigung kann zu Verzögerungen führen, aber die meisten Systeme haben Redundanzen. Wenn möglich, richte sekundäre Benachrichtigungen ein oder habe eine Backup-Person, die dich unterstützt und somit die Reaktion auf einen Vorfall übernimmt, falls du verhindert bist.
9. Wie sollte ich mit Problemen umgehen, die ich nicht sofort lösen kann?
Wenn du das Problem nicht sofort lösen kannst, folge dem Eskalationsprozess. Dokumentiere das Problem, informiere die nächste Person in der Kette und gib so viele Details wie möglich, damit das nächste Teammitglied übernehmen kann.
10. Was soll ich tun, wenn ein völlig neues Problem auftritt und es keinen Leitfaden dafür gibt?
Bleibe ruhig und analysiere das Problem systematisch. Verwende Fehlerbehebungsansätze, die bei ähnlichen Problemen funktioniert haben. Wenn das Problem zu unbekannt ist, eskaliere es an das entsprechende Team und dokumentiere alles für zukünftige Referenzen.
11. Welche Werkzeuge sollte ich immer griffbereit haben?
Dein Telefon, Laptop und alle Arbeitswerkzeuge oder Software, die du zur Beantwortung von Benachrichtigungen benötigst, sind unerlässlich. Stelle sicher, dass du Zugriff auf Fernwartungswerkzeuge, Überwachungs-Dashboards und Kommunikationskanäle hast, damit du Probleme effizient lösen kannst.
12. Was, wenn ich mich in einem Gebiet mit schlechter Empfangsqualität befinde?
In Gebieten mit schlechtem Empfang solltest du Situationen vermeiden, in denen du vollständig auf Benachrichtigungen über dein Handy angewiesen bist. Es könnte sinnvoll sein, auf eine Wi-Fi-Verbindung mit deinem Laptop umzuschalten oder ein anderes Kommunikationstool zu verwenden, das nicht auf mobilen Empfang angewiesen ist.
Vorbereitung & Stressvermeidung
13. Wie kann ich meine Bereitschaftsdienste effizienter und handhabbarer gestalten?
Bleibe organisiert, verwende Vorlagen für häufige Probleme und führe ein detailliertes Protokoll deiner Aktivitäten. Priorisiere Aufgaben mit hoher Auswirkung, und wenn nötig, richte Benachrichtigungen ein, um Probleme nach Dringlichkeit zu kategorisieren. Nimm regelmäßig Pausen und stelle sicher, dass ein gutes Backup-System vorhanden ist.
14. Wie bereite ich mich auf meine erste Rufbereitschaft vor?
Wichtig ist, vorab alle Zugänge wie VPN und Monitoring-Tools einzurichten. Gespräche mit erfahrenen Kolleg*innen, die schon im Bereitschaftsdienst waren, eigenen sich, um den Eskalationsprozess bei Vorfällen kennenzulernen. Außerdem muss sichergestellt sein, dass die Alarmierungs-App korrekt auf dem Smartphone eingerichtet ist – mit aktivierten Push-Benachrichtigungen.
15. Wie kann ich mich vor Stress und Burnout im Bereitschaftsdienst schützen?
Setze klare Grenzen (z.B. begrenze die Stunden, in denen du im Bereitschaftsdienst bist). Regelmäßige Pausen, gute Schlafgewohnheiten und körperliche Aktivität helfen ebenfalls, Stress zu reduzieren. Bleibe organisiert, bitte um Hilfe, wenn nötig, und plane regelmäßige Auszeiten, um dich zu erholen.
16. Wie lassen sich Rufbereitschaften fair im Team verteilen?
Damit die Rufbereitschaft gerecht bleibt, sollten sich alle im Team abwechseln. Ein rotierender Dienstplan sorgt dafür, dass niemand dauerhaft die ungeliebten Nachtschichten oder Feiertage übernimmt. Tools helfen bei der automatisierten Planung und ermöglichen es, individuelle Verfügbarkeiten oder Tauschwünsche zu berücksichtigen. Offene Kommunikation im Team ist dabei das A und O.
17. Wie wird die Rufbereitschaft vergütet?
Ob Pauschale, Überstundenvergütung oder gar keine Extra-Zahlung – wie Rufbereitschaft vergütet wird, unterscheidet sich je nach Unternehmen und Region. Wichtig ist, dass die Bedingungen klar geregelt und vor dem ersten Einsatz besprochen sind. Wer Verantwortung außerhalb der regulären Arbeitszeit übernimmt, sollte auch über faire Ausgleichsmodelle sprechen dürfen – offen und auf Augenhöhe mit dem Management.
Fazit
Rufbereitschaft muss kein Dauerstress sein – mit klaren Regeln, einer guten Teamkultur und den richtigen Tools wird sie handhabbar. Ob kurze Spaziergänge mit dem Hund, effektive Eskalationspfade oder smarte Dienstpläne: Wer vorbereitet ist, bleibt auch in kritischen Momenten ruhig. Und das Wichtigste: Die Verantwortung für die Systemstabilität darf nicht auf einzelnen Schultern lasten – faire Planung, offene Kommunikation und verlässliche Backup-Lösungen sowie stabile Incident-Management-Tools machen den Unterschied.
Der Autor Birol Yildiz ist Gründer und CEO des Kölner SaaS-Unternehmen ilert. Die Plattform gewährleistet eine umfassende Lösung für das komplette Incident-Response-Management.
Laserdrucker im Überblick: Effizienz und Präzision für Ihr Büro
Warum Laserdrucker in Büros so beliebt sind: Vorteile, Marken, Druckqualität, Wirtschaftlichkeit.
Moderne Büroumgebungen erfordern leistungsstarke Drucktechnologien, die den steigenden Anforderungen an Qualität und Produktivität gerecht werden. Laserdrucker überzeugen dabei durch ihre Effizienz, präzise Druckergebnisse und robuste Konstruktion für professionelle Anforderungen.
Sie bieten nicht nur eine hohe Druckgeschwindigkeit, sondern auch eine ausgezeichnete Textschärfe und Farbbrillanz. Zudem zeichnen sich Laserdrucker durch ihre Zuverlässigkeit und geringen Wartungsaufwand aus, was sie zu idealen Begleitern im hektischen Büroalltag macht.
Beliebte Laserdruckermarken im Überblick
Führende Hersteller wie HP, Canon, Brother und Lexmark prägen den Laserdruckermarkt mit individuellen Stärken. HP bietet zuverlässige Geräte mit hochwertigen Druckergebnissen, wie beispielsweise die Laserdrucker der HP LaserJet P2055 Serie, die sich durch ihre Effizienz und Präzision auszeichnen. Canon stellt eine breite Modellpalette für verschiedene Anforderungen bereit, während Brother sich durch ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis hervortut, was besonders für kleinere Unternehmen attraktiv ist. Lexmark konzentriert sich auf effiziente und umweltfreundliche Geräte, die steigenden Nachhaltigkeitsanforderungen entsprechen.
Diese Vielfalt ermöglicht es Unternehmen, einen optimal auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Drucker zu finden.
Technische Vorzüge moderner Laserdrucker
Moderne Lasertechnologie revolutioniert den Bürodruck mit beeindruckender Präzision und Geschwindigkeit. Dies führt zu gestochen scharfen Texten und detailreichen Grafiken, die selbst feinste Nuancen wiedergeben. Die robuste Konstruktion und präzisen Komponenten gewährleisten einen störungsfreien Betrieb, auch bei intensivem Druckaufkommen. Laserdrucker bieten zahlreiche technische Vorzüge:
- Hohe Druckgeschwindigkeit von bis zu 70 Seiten pro Minute
- Exzellente Bildqualität mit bis zu 1200 dpi Auflösung
- Energieeffizienz durch kurze Aufwärmzeiten
- Vielseitige Medienverarbeitung, einschließlich schwerer Papiere
Diese Eigenschaften machen Laserdrucker besonders geeignet für Büroumgebungen, die konstante Qualität, Zuverlässigkeit und hohe Produktivität benötigen. Zudem ermöglichen fortschrittliche Netzwerkfunktionen eine nahtlose Integration in bestehende IT-Infrastrukturen, was die Effizienz weiter steigert.
Wirtschaftlichkeit von Laserdruckern: Ein Kostenvergleich
Laserdrucker zeichnen sich durch einen geringeren Energieverbrauch im Vergleich zu Tintenstrahldruckern aus, was zu niedrigeren Stromkosten führt. Die Verwendung von Tonerkartuschen mit hoher Seitenreichweite reduziert zudem die Kosten pro Druckseite erheblich. Bei hohem Druckvolumen wird diese Effizienz besonders deutlich. Somit erweisen sich Laserdrucker als wirtschaftlich vorteilhaft für Anwender mit regelmäßig großem Druckaufkommen.
Zusätzlich profitieren Unternehmen von geringeren Wartungskosten und längeren Standzeiten der Geräte. Die Anschaffungskosten eines Laserdruckers amortisieren sich oft schnell durch die Einsparungen im laufenden Betrieb, insbesondere bei intensiver Nutzung. Auch die Zeitersparnis durch schnelleres Drucken und weniger Papierstaus trägt zur Wirtschaftlichkeit bei.
Einsatzmöglichkeiten von Laserdruckern in verschiedenen Umgebungen
Laserdrucker bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten in unterschiedlichen Arbeitsumgebungen. In Unternehmen unterstützen sie effiziente Arbeitsabläufe durch präzise Druckqualität und hohe Geschwindigkeit. Im Home-Office ermöglichen sie professionelle Ausdrucke ohne physische Büropräsenz. Bildungseinrichtungen und das Gesundheitswesen profitieren von der effizienten Produktion umfangreicher Dokumente wie Lehrmaterialien oder Patientenunterlagen.
Diese Anpassungsfähigkeit macht Laserdrucker zu einer flexiblen Lösung für diverse Branchen und Anforderungen. Einige der wichtigsten Einsatzbereiche für Laserdrucker sind:
- Büroumgebungen: Für Geschäftskorrespondenz und interne Dokumente
- Grafikdesign: Zur Erstellung hochwertiger Entwürfe und Präsentationen
- Einzelhandel: Für Preisschilder und Werbematerialien
- Logistik: Zum Drucken von Versandetiketten und Lieferscheinen
Darüber hinaus eignen sich Laserdrucker hervorragend für den Einsatz in Bibliotheken, wo sie große Mengen an Texten und Katalogen produzieren können, sowie in der Forschung für detaillierte Diagramme und Berichte.
Langfristige Vorteile einer Investition in einen Laserdrucker
Laserdrucker zeichnen sich durch ihre robuste Konstruktion und präzisen Komponenten aus, was sie deutlich zuverlässiger als Tintenstrahldrucker macht. Ihre geringere Störanfälligkeit führt zu einer höheren Betriebsverfügbarkeit. Reduzierte Wartungsintervalle senken die Betriebskosten merklich. Langlebige Verbrauchsmaterialien unterstützen zusätzlich die wirtschaftliche Gesamteffizienz.
Diese Faktoren machen Laserdrucker zu einer besonders lohnenden Investition für Büros mit hohem Druckaufkommen. Die langfristigen Vorteile einer Investition in einen Laserdrucker umfassen:
- Geringere Kosten pro Seite bei hohem Druckvolumen
- Schnellere Druckgeschwindigkeit für erhöhte Produktivität
- Bessere Druckqualität, insbesondere bei Texten und Grafiken
- Umweltfreundlichere Option durch weniger Verpackungsmüll
Zudem bieten moderne Laserdrucker oft erweiterte Funktionen wie Duplexdruck und Netzwerkanbindung, die die Effizienz im Büroalltag weiter steigern. Die Anschaffungskosten amortisieren sich in der Regel schnell durch die niedrigeren Betriebskosten.
Zusammenfassung der Vorteile von Laserdruckern
Laserdrucker verbinden technologische Präzision mit wirtschaftlicher Effizienz und bieten Unternehmen eine flexible Drucklösung für unterschiedliche Anforderungen und Branchen. Sie zeichnen sich durch hohe Druckgeschwindigkeiten, exzellente Textqualität und niedrige Seitenkosten aus. Zudem sind sie besonders zuverlässig und wartungsarm, was lange Ausfallzeiten minimiert. Ihre Vielseitigkeit ermöglicht es, verschiedene Medien wie Papier, Etiketten und Umschläge zu bedrucken, was sie zu einem unverzichtbaren Werkzeug in modernen Büroumgebungen macht.
Das „Back to Office“-Verhängnis
Ist Homeoffice ein vorübergehender Luxus, der verschwindet, sobald sich die Machtverhältnisse auf dem Arbeitsmarkt verschieben? Ein Kommentar von Anna Maria Losos, Head of Coworking Business beehive GmbH.
Fast jede(r) vierte Deutsche arbeitet zumindest teilweise im Homeoffice. Trotzdem holen zahlreiche Arbeitgebende ihre Mitarbeitenden vermehrt zurück ins Büro und setzen nun wieder auf Präsenzpflicht. Die Gründe dafür sind vielfältig: leerstehende Büroflächen, Bedenken über die Produktivität oder die Sorge um den Teamgeist.
Studien zeigen ein anderes Bild: Im Homeoffice wird durchschnittlich eine Stunde mehr gearbeitet. Zudem schätzen viele Mitarbeitende die Eigenverantwortung und Selbstbestimmung, die das Arbeiten von zu Hause ermöglicht. Neben Büro und Homeoffice hat sich Coworking als dritte Option etabliert. Flexible Arbeitsräume sind besonders für jene Unternehmen attraktiv, die hybride Modelle fördern und ihren Teams mehr Freiheit bieten möchten.
Der aktuelle Trend zur Rückkehr ins Büro sorgt in vielen Unternehmen für hitzige Debatten. Was bedeutet das für die Arbeitswelt in Deutschland? Ist Homeoffice ein dauerhaftes Modell oder nur ein vorübergehender Luxus, der verschwindet, sobald sich die Machtverhältnisse auf dem Arbeitsmarkt verschieben?
Starke Wirtschaft, starke Flexibilität – Schwäche bringt Rückschritte
Die Zukunft von Homeoffice und alternativen Arbeitsorten hängt stark von der Wirtschaftslage ab. In Zeiten des Wachstums und der Innovation setzen Unternehmen auf flexible Modelle, um Talente zu gewinnen und zu halten. Doch in Krisenzeiten, wenn Einsparungen dominieren, könnten diese Modelle schnell an Bedeutung verlieren.
Die zentrale Frage lautet: Werden Unternehmen auch in schwierigen Zeiten an modernen Arbeitsmodellen festhalten, um ihre Attraktivität langfristig zu sichern? Oder markiert die Rückkehr ins Büro einen Rückschritt in alte Muster?
Homeoffice: Standard oder Privileg?
Für viele Mitarbeitende steht Homeoffice für mehr als Flexibilität – es ist ein Symbol für Vertrauen und moderne Unternehmenskultur. Gerade in einem Arbeitnehmermarkt, in dem Fachkräfte rar sind, bleibt es ein zentraler Wettbewerbsvorteil.
Doch wie stabil ist diese Entwicklung? Wenn sich der Arbeitsmarkt entspannt und die Nachfrage nach Fachkräften sinkt, könnten Arbeitgeber ihre Position verändern. Homeoffice könnte dann von einem Standard zu einem verhandelbaren Privileg werden.
Coworking: Das dritte Modell in der Analyse
Coworking Spaces haben sich als dritte Option neben Büro und Homeoffice etabliert und bieten eine attraktive Lösung für hybrides Arbeiten. Sie ermöglichen produktives Arbeiten in professioneller Umgebung, ohne lange Pendelzeiten. Unternehmen, die Flexibilität fördern, profitieren von motivierten Mitarbeitenden.
Doch mit der aktuellen „Back to Office“-Entwicklung stellt sich die Frage: Bleibt Coworking ein fester Bestandteil hybrider Arbeitsmodelle oder wird es wieder primär von Freelancer*innen und Selbstständigen genutzt? Die Entscheidung, in flexible Arbeitsorte zu investieren, könnte langfristig über Zufriedenheit, Effizienz und Innovation mitentscheiden.
Was bedeutet das für die Unternehmenskultur?
Befürworter*innen der Präsenzarbeit betonen die Vorteile von persönlichem Austausch und spontanen Gesprächen. Doch die letzten Jahre haben bewiesen, dass dezentrale Modelle bei guter Organisation ebenfalls erfolgreich sein können.
Ein Rückschritt zu starren Strukturen birgt Risiken: Mitarbeitende, die sich an Flexibilität gewöhnt haben, könnten an Motivation und Bindung verlieren. Die Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen Unternehmensinteressen und Bedürfnissen der Mitarbeitenden zu finden.
Fazit: Flexibilität bleibt ein Balanceakt
Homeoffice und hybride Arbeitsmodelle werden bleiben, solange Fachkräfte gefragt sind. Doch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten könnten diese Modelle zur Ausnahme werden. Unternehmen sollten ihre Arbeitsmodelle zukunftssicher gestalten, denn Flexibilität ist mehr als ein Trend – sie ist ein Schlüsselfaktor für Motivation, Bindung und Wettbewerbsfähigkeit.
Wie viel Spielraum Unternehmen in schwierigen Zeiten lassen und wie stark Mitarbeitende für ihre Freiheiten kämpfen, wird die Arbeitswelt der Zukunft entscheidend prägen.
Manipulation im Business
Erkennen und entgegenwirken: Wie du dich und dein Unternehmen vorschädlichen Einflüssen manipulativer Personen wirkungsvoll schützt.
In der dynamischen Welt des Unternehmertums gibt es zahlreiche Herausforderungen, denen Gründer*innen täglich begegnen. Eine der subtilsten, aber zugleich gefährlichsten ist die Manipulation. Während die meisten Geschäftsleute ihre Beziehungen auf Vertrauen und Integrität aufbauen möchten, gibt es immer wieder Personen, die Manipulation als Werkzeug verwenden, um eigene Interessen durchzusetzen.
Manipulation kann in vielen Formen auftreten – von emotionaler Beeinflussung über subtile Machtausübung bis hin zu gezielten Täuschungsmanövern. Doch wie lässt sich Manipulation frühzeitig erkennen? Welche Signale sollten alarmieren? Und vor allem: Wie kann man sich und sein Geschäft vor den schädlichen Einflüssen manipulativer Personen schützen?
Was ist Manipulation im Business-Kontext?
Manipulation im Business bezieht sich auf Verhaltensweisen und Taktiken, die darauf abzielen, andere Menschen zu beeinflussen, oft ohne dass diese es bemerken, um eigene Ziele zu erreichen. Im Gegensatz zu ehrlicher Überzeugung wird bei der Manipulation versucht, die Entscheidungsfreiheit der anderen Person einzuschränken oder sie zu Handlungen zu bewegen, die ihrem eigenen Interesse widersprechen.
Diese Taktiken können in Geschäftsverhandlungen, beim Führen von Mitarbeitenden, im Kund*innenkontakt oder in Partnerschaften auftreten. Die manipulierte Person wird in eine Position gedrängt, in der sie glaubt, freiwillig eine Entscheidung zu treffen, während sie in Wirklichkeit subtil beeinflusst wurde.
Typische Formen der Manipulation im Business
Manipulation hat viele Facetten und kann in unterschiedlichsten Formen auftreten. Zu den häufigsten Manipulationstaktiken zählen:
- Emotionale Erpressung: Hierbei nutzt der/die Manipulator*in emotionale Bindungen oder Schwächen aus, um die andere Person zu einer bestimmten Handlung zu drängen. Typische Aussagen könnten sein: „Wenn du wirklich an das Unternehmen glaubst, wirst du diesen Schritt machen“ oder „Ich dachte, wir sind Freunde. Warum vertraust du mir nicht?“
- Falschinformation und Täuschung: Manipulative Personen neigen dazu, Informationen zu verzerren oder bewusst falsche Informationen zu streuen, um die Wahrnehmung ihres Gegenübers zu beeinflussen. Beispielsweise könnte ein Geschäftspartner die Risiken einer Investition herunterspielen, um das Gegenüber zu einer Beteiligung zu bewegen.
- Druck und Dringlichkeit: Manipulator*innen schaffen oft eine künstliche Dringlichkeit, um Druck auszuüben. Aussagen wie „Dieses Angebot gilt nur heute“ oder „Wenn du jetzt nicht zusagst, ist der Deal vom Tisch“ zielen darauf ab, die betroffene Person unter Stress zu setzen und ihr keine Zeit zu lassen, die Situation angemessen zu überdenken.
- Schmeichelei und Charme: Manche Manipulator*innen setzen gezielt Schmeichelei und Charme ein, um das Vertrauen ihres Gegenübers zu gewinnen und die Wachsamkeit zu senken. Diese scheinbar freundliche und positive Beeinflussung kann dazu führen, dass die betroffene Person ihre Schutzmechanismen fallen lässt.
- Spielen mit Schuldgefühlen: Manipulative Personen erzeugen oft Schuldgefühle, um andere zu beeinflussen. Dies kann dazu führen, dass die betroffene Person aus einem falschen Pflichtgefühl heraus Entscheidungen trifft, die nicht in ihrem besten Interesse liegen.
Warnsignale für Manipulation
Es gibt bestimmte Warnsignale, auf die du achten solltest, um Manipulation frühzeitig zu erkennen:
- Unklare oder widersprüchliche Kommunikation: Manipulator*innen neigen dazu, vage oder mehrdeutige Aussagen zu machen. Wenn ein(e) Geschäftspartner*in ständig seine/ihre Meinung ändert oder Informationen zurückhält, ist Vorsicht geboten.
- Übermäßige Betonung von Loyalität und Vertrauen: Wenn jemand ständig betont, wie wichtig Vertrauen ist, und dabei subtile Hinweise gibt, dass Misstrauen unangebracht sei, könnte dies ein Zeichen für Manipulation sein.
- Unangemessener Druck oder Eile: Wenn du dich in einer Situation wiederfindest, in der du unter extremen Zeitdruck gesetzt wirst, ohne die Möglichkeit zu haben, eine Entscheidung gründlich zu überdenken, könnte dies ebenfalls ein Hinweis auf Manipulation sein.
- Widersprüchliches Verhalten: Achte auf Menschen, deren Worte und Taten nicht übereinstimmen. Wenn jemand einerseits Vertrauen und Respekt signalisiert, sich andererseits aber nicht an Absprachen hält oder ständig Ausreden findet, solltest du skeptisch werden.
- Unerklärliche Schuldgefühle oder Zweifel: Wenn du nach einem Gespräch mit einem/einer Geschäftspartner*in oder Mitarbeiter*in regelmäßig unsicher, schuldig oder verunsichert bist, obwohl es keinen offensichtlichen Grund dafür gibt, könntest du Opfer manipulativer Taktiken sein.
Strategien zum Schutz vor Manipulation
Das Erkennen von Manipulation ist der erste Schritt, doch es ist ebenso wichtig, sich aktiv davor zu schützen.
- Zunächst sollten klare Grenzen in Geschäftsbeziehungen gesetzt werden. Dies betrifft sowohl den persönlichen als auch den beruflichen Bereich. Klare Regeln und Erwartungen lassen wenig Raum für Manipulation. Es ist ebenso wichtig, die Motive und Absichten der anderen Seite zu hinterfragen. Eine gesunde Skepsis hilft dabei, potenzielle Manipulationsversuche zu erkennen, bevor sie Schaden anrichten.
- Fördere Transparenz und Offenheit in deinem Unternehmen. Je mehr Informationen offen und ehrlich geteilt werden, desto weniger Raum bleibt für Manipulation. Schenke Vertrauen, aber verifiziere auch regelmäßig die Aussagen und Handlungen deiner Geschäftspartner*innen, um sicherzustellen, dass Absprachen eingehalten werden.
- Ein starkes Team kann ebenfalls eine wirksame Verteidigungslinie gegen Manipulation sein. Indem du deine Mitarbeitenden schulst und ihnen die Werkzeuge an die Hand gibst, Manipulation zu erkennen und darauf zu reagieren, reduzierst du das Risiko, dass dein Unternehmen ausgenutzt wird.
- Zudem solltest du darauf achten, deine Unabhängigkeit zu bewahren. Lass dich nicht in emotionale oder finanzielle Abhängigkeiten drängen. Eine unabhängige Position stärkt deine Verhandlungsbasis und macht es schwieriger für andere, dich zu manipulieren.
- In schwierigen oder unklaren Situationen kann es hilfreich sein, den Rat externer Expert*innen einzuholen, sei es durch Mentor*innen, Berater*innen oder Anwält*innen. Diese können eine objektive Einschätzung der Situation geben und dir helfen, Manipulationsversuche zu erkennen und abzuwehren.
Wachsamkeit und Selbstschutz als Schlüssel zum Erfolg
Manipulation ist in der Geschäftswelt eine reale Gefahr, die nicht unterschätzt werden sollte. Gründer*innen sind besonders anfällig, da sie oft auf der Suche nach Partnerschaften, Investor*innen oder neuen Kund*innen sind und dabei manchmal ihre Wachsamkeit verlieren. Doch indem du die Anzeichen von Manipulation kennst und bewusst Strategien zum Selbstschutz anwendest, kannst du dich und dein Unternehmen bestmöglich schützen.
Wachsamkeit, gesunde Skepsis und klare Kommunikation sind dabei deine besten Werkzeuge. Schaffe eine Unternehmenskultur, die auf Offenheit und Transparenz basiert, und ermutige dein Team, stets kritisch zu denken. So wehrst du nicht nur Manipulation erfolgreich ab, sondern baust zugleich auch langfristig stabile und vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen aufbauen, die auf gegenseitigem Respekt und echtem Vertrauen basieren.
Der Autor Andreas Belocerkov ist Finanzexperte und Gründer von The Investment Club, der sich mit der Total Return-Investment-Strategie, Asset Protection und Nachfolgeregelungen befasst.
Trennungsmanagement - zwischen Empathie und Professionalität
Warum Empathie und Professionalität beim hoch sensiblen Thema Kündigungen den Unterschied machen.
Viele Unternehmen sind durch die aktuelle wirtschaftliche Situation gezwungen, den Personalbestand zu reduzieren. Kündigungen auszusprechen, erweist sich für viele Führungskräfte dabei als große Herausforderung. Solche Gespräche gelten nicht selten als emotional sehr belastend – sowohl für die betroffenen Mitarbeitenden als auch für diejenigen, die diese Entscheidungen kommunizieren müssen.
Doch hier zeigt sich wahre Führungsstärke: Ein respektvoller und integrer Umgang kann den Trennungsprozess erleichtern und langfristig das Vertrauen im Team und die Glaubwürdigkeit des Unternehmens stärken. Denn auch wenn Trennungsgespräche in den Augen von Entscheider*innen und Betroffenen singuläre Ereignisse darstellen, werden sie von der Belegschaft in informellen Gesprächen aufmerksam beobachtet und diskutiert. Häufig steht dahinter die Sorge, selbst der Nächste oder die Nächste zu sein. Trennungsgespräche stellen jedoch keine Schuldzuweisungen dar, sondern Gelegenheiten, Verantwortung und Werte zu zeigen. Wenn sie professionell stattfinden, bieten sie sogar die Chance auf einen konstruktiven Neuanfang – für alle Beteiligten.
Warum es auf Empathie ankommt
Ein Trennungsgespräch stellt weit mehr als die bloße Übermittlung einer Entscheidung dar. Es erweist sich nicht selten als ein emotionaler Moment, der Feingefühl und Respekt erfordert. Für die betroffenen Mitarbeitenden bedeutet es oft den Beginn einer neuen beruflichen Phase, die von Unsicherheiten und Ängsten begleitet sein kann. Eine klare und offene Kommunikation über die Gründe der Entscheidung sowie die Bereitstellung von Unterstützungsangeboten wie Outplacement-Beratung oder Weiterbildungsmaßnahmen erleichtern oftmals den Übergang. Ein wertschätzender Umgang sendet zudem eine starke Botschaft an die verbleibende Belegschaft: Das Unternehmen handelt verantwortungsvoll und menschlich.
Schlüssel für ein erfolgreiches Trennungsmanagement
Allerdings stehen in solchen Situationen Führungskräfte oft unter großem Druck. Es gibt jedoch Prinzipien, die helfen, auch schwierige Gespräche professionell zu meistern. So bleibt eine solide Vorbereitung unerlässlich: Klare Leitfäden und Szenarien helfen, den Verlauf des Gesprächs zu strukturieren und geben Sicherheit, genauso wie die Schulung der emotionalen Intelligenz der gesprächsführenden Person. Führungskräfte sollten eigene Emotionen reflektieren und kontrollieren. Dies ermöglicht es, den Fokus auf ihr Gesprächsgegenüber zu legen und empathisch auf Reaktionen einzugehen. Gleichzeitig kommt es darauf an, Perspektiven aufzuzeigen und konkrete Hilfsangebote zu machen, die den Übergang erleichtern.
Professionelle Vorbereitung schafft Vertrauen
Führungskräfte mit Schulung im Umgang mit schwierigen Gesprächen profitieren nicht nur direkt, sondern stärken auch eine positive Unternehmenskultur. Zudem gelten sie als begehrte Fachkräfte in Unternehmen. Ein gezieltes Coaching oder Training kann Unsicherheiten abbauen und die Kommunikationsfähigkeiten nachhaltig stärken. Coaches können dabei eine wertvolle Unterstützung bieten. Sie unterstützen Führungskräfte im Hintergrund, begleiten den gesamten Prozess oder übernehmen in sensiblen Fällen sogar die Gespräche selbst. So bleibt die Beziehung zwischen Unternehmen und Mitarbeitenden unbelastet.
Selbstregulation als Schlüsselkompetenz
Gerade in emotional angespannten Situationen prallen unterschiedliche Gefühlslagen aufeinander. Schmerz, Enttäuschung oder Wut erweisen sich als natürliche Reaktionen, die ein respektvoller Umgang entschärfen kann. Hier zeigt sich die Bedeutung emotionaler Intelligenz: Führungskräfte sollten in der Lage sein, ihre eigenen Emotionen zu kontrollieren und gleichzeitig empathisch auf die Gefühle ihres Gegenübers einzugehen. Diese Fähigkeit schafft eine Atmosphäre des Verständnisses, verhindert Eskalationen und stärkt die Glaubwürdigkeit der Führungskraft und des Unternehmens. Professionelles Trennungsmanagement stellt weit mehr als nur einen Pflichttermin dar.
Es ist eine Chance, Werte zu leben, Vertrauen zu schaffen – und weg von der emotionalen hin zur empathischen, professionellen Umsetzung zu kommen. Unternehmen, die Verantwortung übernehmen und ihre Führungskräfte gezielt vorbereiten, profitieren langfristig von einer stärkeren Unternehmenskultur und einem positiven Image. Es gilt zusammenfassend: Wertschätzung, Klarheit und Professionalität zahlen sich aus – sowohl intern als auch extern.
Der Autor Lars Thiele ist Geschäftsführer der EMENDO Leadership Consultants GmbH
Spezialanfertigungen für Startups
Worauf ist zu achten, wenn Dinge benötigt werden, die nicht von der Stange kommen – also Sonder- beziehungsweise Spezialanfertigungen?
Copy und Paste ist nichts, was in der Startup-Branche wirklich durchsetzungsfähig ist. Es geht darum, neue Wege zu beschreiten, besondere Lösungsansätze zu finden und Kreativität und Innovation ganz oben auf die Liste der Ziele zu setzen. Das ist natürlich Fluch und Segen zugleich, denn einerseits verändert man die Welt, andererseits ist die Welt nicht immer dafür bereit.
Das bedeutet, dass sowohl in der Produktion als auch im täglichen Geschäft möglicherweise Dinge benötigt werden, die nicht von der Stange kommen – also Sonder- beziehungsweise Spezialanfertigungen. Diese können physische Produkte im Herstellungsprozess sein, aber auch individualisierte Softwarelösungen fallen in diese Kategorie.
Spezialanfertigungen in der Produktion
Das Problem mit speziellen Produkten ist, dass sie nun mal nicht massenweise produziert werden – das hebt den Preis an. Doch Gründer sind sich dieser Situation meist bewusst und wollen es trotzdem versuchen. Dann brauchen sie Partner, die Spezialanfertigungen liefern, die bei der Umsetzung der eigenen Vision helfen.
Sondervarianten können unterschiedlich aussehen. Manchmal sind es Kleidungsstücke aus einem bestimmten Stoffmix, manchmal eher Flaschen in besonderen Formen oder aber Spezialschrauben vom Experten. Wie man aus diesen Beispielen sieht – manchmal ist eine Sonderanfertigung schon das Produkt, das am Ende verkauft oder nur noch minimal verarbeitet wird. Oder aber es sind wie im Falle der Spezialschrauben Teile nötig, um die Eigenproduktion überhaupt erst zu ermöglichen.
Wichtig ist bei der Suche nach einem Zulieferer, dass man sich professionell präsentiert. Erfahrene Unternehmer wissen, dass die Zusammenarbeit mit Startups Risiken beinhaltet. Deshalb ist der erste Eindruck wichtig. Doch man darf auch selbst Ansprüche haben – auf keinen Fall sollte man nur wegen eines guten Preises den erstbesten Geschäftspartner wählen, bei dem aber die Chemie so gar nicht stimmt.
Das Besondere im Unternehmen
Neben den notwendigen Spezialanfertigungen, die die Produktion überhaupt erst ermöglichen, gibt es auch noch Sonderanfertigungen, die nicht das Überleben des Startups bedingen. Sie sind eher dazu da, Identität und Wiedererkennungswert zu schaffen.
Das können beispielsweise Werbegeschenke sein. Diese zu individualisieren, ist ein erster Schritt, um sich von ähnlichen Unternehmen zu unterscheiden und ein wenig Aufmerksamkeit zu erhalten. Neben klassischen Werbegeschenken wie Kugelschreibern oder Einkaufschips kann man mithilfe eines Druckservices vielleicht auch Dinge bedrucken, die nicht so weit verbreitet sind, wie Kopfhörer oder Fitnessgeräte.
Besonderheiten gibt es auch für das Büro:
- Wandmalerei für Aufenthaltsraum
- höhenverstellbare Tische und Stühle
- Gründertoken (z.B. Münze oder Plakette)
- Namensschilder
Die Besonderheiten im Büro helfen nicht nur Besuchern des Startups, sondern auch den Mitarbeitern dabei, sich mit dem Unternehmen zu identifizieren. Diese müssen nicht immer Sonderanfertigungen sein, aber so kann nun mal das gewisse Etwas in die Büroräume kommen.
Nicht-physische Sonderanfertigungen
Wichtiger als die Gestaltung oder mögliche Werbegeschenke sind individuelle Produkte, die nicht physisch sind. Darunter fallen zum Beispiel Softwarelösungen. Denn nicht alle Startups wollen greifbare Produkte vertreiben. Auch Anwendungen und Programme können Grundlage für ein Unternehmen sein.
Häufig werden Apps innerhalb des Unternehmens entwickelt und müssen somit nicht extern beschafft werden. Doch es gibt auch Situationen, in denen es sinnvoll sein kann, sich Hilfe von außen zu holen. Beispielsweise, wenn ein bestimmter Produktionsablauf automatisiert werden soll oder wenn die Integration von Code in eine bestehende Website oder Anwendung Schwierigkeiten bereitet.
Auch eine Website kann als Sonderanfertigung gelten. Denn eine Website mit Wiedererkennungswert stammt meist nicht aus dem Baukasten. Design, Funktionen, Inhalte, Shops – all das kann ebenfalls durch Dienstleister speziell für das Startup gestaltet werden. Möglicherweise kann man hier schauen, ob man nicht auf Freiberufler oder auch andere Startups setzt, um sich gegenseitig zu unterstützen und auch langfristige Partnerschaften zu knüpfen, die sich später noch einmal auszahlen.
Wie können Sie Ihre Unternehmensdaten im Jahr 2021 schützen?
Drei Strategien, wie sich Unternehmen bestmöglich vor Angriffen von Cyberkriminellen schützen.
Das Thema Internetsicherheit bleibt für Geschäftsinhaber auf der ganzen Welt weiterhin ein wichtiges Anliegen. Das Jahr markierte einen Anstieg der Betrugsfälle gegen kleine Unternehmen, vor allem aber gegen kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs). Ein Bericht von Interpol vom Anfang des Jahres zeigte, dass Cyberkriminelle ihre Angriffe auf Ziele von Einzelpersonen und kleinen Unternehmen bis hin zu Großunternehmen, Regierungen und kritischen Infrastrukturen ausgeweitet haben. Aber wie kann man sich schützen? Hier sind drei Strategien, die Sie anwenden können, um Ihr Unternehmen in Zukunft zu schützen.
Verwenden Sie ein VPN
Während Business-VPNs eine ähnliche Funktion wie Verbraucher-VPNs erfüllen, gibt es einige wichtige Unterschiede. Zunächst einmal sind sie darauf ausgelegt, die Privatsphäre des gesamten Unternehmens zu schützen und sie bieten zusätzlichen Schutz vor Überwachung und Hacking. Verbraucher-VPNs werden in der Regel für individuelle Vorlieben wie das Entsperren einer Website oder eines Dienstes verwendet, während Geschäfts-VPNs für die Sicherheit und den Schutz von Daten im Unternehmen eingesetzt werden. Vorteilhaft ist es, ein VPN kostenlos zu testen, um die Funktionalität zu erforschen.
VPNs können verwendet werden, um auf regional eingeschränkte Websites zuzugreifen, Ihre Browsing-Aktivitäten vor neugierigen Blicken in öffentlichen WLANs zu schützen und vieles mehr. Heutzutage sind VPNs sehr beliebt, aber nicht aus den Gründen, aus denen sie ursprünglich geschaffen wurden. Ursprünglich waren sie nur ein Weg, um Geschäftsnetzwerke sicher über das Internet miteinander zu verbinden oder Ihnen den Zugriff auf ein Geschäftsnetzwerk von zu Hause aus zu ermöglichen.
Schützen Sie Ihre Systeme
Die meisten Cyber-Angriffe kommen in Form von Software, die auf die eine oder andere Weise auf Ihren Systemen installiert ist. Sie können die Risiken solcher Angriffe drastisch reduzieren, indem Sie einfach sicherstellen, dass Sie die richtige Antiviren-Software installiert und aktualisiert haben. Letzteres ist besonders wichtig, da jeden Tag neue Viren entwickelt und im Internet verkauft werden. Wenn Ihre Antivirus-Software nicht auf dem neuesten Stand gehalten wird, verpasst sie möglicherweise einfach ein schädliches Programm.
Außerdem ist es wichtig, regelmäßig Backups von wichtigen Daten zu erstellen und sichere Passwörter für alle Ihre Geräte zu verwenden. Unter Umständen genügt es einem Angreifer, sich Zugang zu einem Gerät zu verschaffen, das von einem Mitarbeiter genutzt wird, der ein schlechtes Passwort verwendet oder es versäumt, die Multi-Faktor-Authentifizierung für Geräte und Konten zu nutzen. Selbst wenn Ihr Unternehmen nicht groß genug ist, um eine vollwertige IT-Abteilung zu beschäftigen, sollten Sie Ihre Mitarbeiter dahingehend aufmerksam machen, die notwendigen Schritte zur Sicherheit zu unternehmen.
Achten Sie auf E-Mails
Heutzutage werden viele Cybersecurity-Angriffe in Form von Social Engineering durchgeführt. Dabei werden sorgfältig gestaltete E-Mails und Anrufe verwendet, um Ihre Mitarbeiter dazu zu bringen, den Hackern Zugang zu gewähren, indem sie entweder Malware installieren oder Anmeldedaten auf von den Hackern kontrollierten Webseiten preisgeben.
Social Engineering ist die Kunst, Menschen zu manipulieren, damit sie vertrauliche Informationen preisgeben. Die Art der Informationen nach denen diese Kriminellen suchen, kann variieren, aber wenn Einzelpersonen ins Visier genommen werden wird versucht ihnen Ihre Passwörter oder Bankdaten herauszulocken, oder sich Zugang zu Ihrem Computer zu verschaffen, um heimlich bösartige Software zu installieren.
Kriminelle verwenden Social-Engineering Taktiken, weil es in der Regel einfacher ist, Ihre natürliche Neigung zum Vertrauen auszunutzen, als Wege zu finden, Ihre Software zu hacken. Es ist zum Beispiel viel einfacher jemanden dazu zu bringen Ihnen sein Passwort zu geben, als zu versuchen sein Passwort zu hacken (es sei denn, das Passwort ist wirklich schwach).
Seriöse Unternehmen und Organisationen kontaktieren Sie nicht, um Ihnen Hilfe anzubieten. Wenn Sie den Absender nicht ausdrücklich um Hilfe gebeten haben, betrachten Sie jedes Angebot zur "Hilfe" bei der Wiederherstellung der Kreditwürdigkeit, der Refinanzierung eines Hauses, der Beantwortung Ihrer Frage usw. als Betrug. Wenn Sie eine Bitte um Hilfe von einer Wohltätigkeitsorganisation erhalten, zu der Sie keine Beziehung haben, sollten Sie diese ebenfalls löschen. Suchen Sie selbst nach seriösen Wohltätigkeitsorganisationen, um nicht auf einen Betrug hereinzufallen.
Schlussfolgerung
Für die deutliche Zunahme von Cyber-Betrug und Malware-Angriffen in diesem Jahr sind viele Faktoren verantwortlich. Die Tatsache, dass die meisten Menschen von zu Hause aus arbeiten, dürfte jedoch einen großen Anteil daran haben. Zum Unterschied vom Büro, wo es einfach ist, die IT-Mitarbeiter um Rat zu fragen, nehmen viele einfach eine Do-it-yourself Haltung ein und machen dadurch mehr Fehler. Obwohl die Menschen immer schlauer im Umgang mit ihren Daten werden, und die Technologie es einfacher gemacht hat, sind diese Praktiken nicht alltäglich. Schärfen Sie Ihr Bewusstsein für die Bedeutung des Datenschutzes und schützen Sie Ihre persönlichen Daten noch heute.

