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Cyber Insight erhält Mio.-Investment für den Aufbau ihrer KI-Software
Das von Dominik Weis und Fabian gegründete Start-up Cyber Insight entwickelt eine KI-basierte IT-Risikoanalyse, um das Risiko von Cyber-Angriffen und Datenschutzverstößen in KMU zu analysieren.

Cyber Insight GmbH, das Start-up aus Leipzig, entwickelt eine Software zur Risikoanalyse und -auswertung, mit der Verantwortliche datengestützte Entscheidungen zur Erhöhung der IT-Sicherheit eines Unternehmens treffen können. Dabei werden auch DSGVO-Gesichtspunkte berücksichtigt. Insgesamt vereinfacht dies die Suche und Qualifikation von passenden Maßnahmen erheblich und verringert das Risiko, Opfer einer Cyber-Attacke zu werden.
Mit dem Investment seitens des TGFS Technologiegründerfonds Sachsen wird Cyber Insight die Plattform zur Marktreife entwickeln und den Markteintritt durchführen. Zusätzlich werden die aktuellen Risikomodelle weiterentwickelt und validiert.
Das Produkt von Cyber Insight hilft IT-Dienstleistern, Unternehmensberatungen, Kanzleien und Versicherungen dabei, die Compliance (Sicherheits- als auch Datenschutznormen) ihrer Klienten Schritt für Schritt zu erhöhen. Die Bewertung von Risiken und die Ableitung von priorisierten Handlungsempfehlungen basieren auf einem multifaktoriellen Risiko-Modell, welches individuelle Schwachstellen und exogene Faktoren wie aktuelle Trends oder Änderungen in der Gesetzeslage berücksichtigt und mit Hilfe von KI automatisiert in den Bewertungsschemas integriert.
Der Kunde erhält damit automatisierte Sicherheitsbewertungen und Vorschläge für konkrete Maßnahmen, sodass er damit die Möglichkeit hat, sein Risiko kosteneffizient zu senken und Schäden sowie Strafen vor dem Eintritt zu verringern. Hauptziel ist es, mit der Anwendung Cyberrisiken sowie regulatorische Compliance messbar zu machen. Geschäftsführung und Fachverantwortliche sollen so in die Lage versetzt werden, diese Themen angemessen zu behandeln und umzusetzen. Dies wird bisher aufgrund unzureichender Kapitalausstattung oder Mangels an Know-how teilweise vernachlässigt.
Das aktuelle Team besteht aus den Gründern Dominik Weis und Fabian Bauhammer sowie drei KI-Entwicklern. Die Gründer sind erfahrene Unternehmer mit insgesamt über 30 Jahren Berufserfahrung in den Bereichen IT, IT-Sicherheit, Regulatorik, Digitalisierung und Projektmanagement. Vor fünf Jahren haben sie bereits gemeinsam eine erfolgreiche Unternehmensberatung in den Bereichen IT-Sicherheit und Regulatorik gegründet und konnten in Kundenprojekten eine umfassende Expertise aufbauen.
Der TGFS Technologiegründerfonds Sachsen ist dieses Jahr in die nunmehr dritte Fondsgeneration gestartet und hat seit Initiierung 2008 über 100 Start-ups in Sachsen begleitet. Cyber Insight ist nun einer der ersten Deals in der dritten Fondsauflage. TGFS-Geschäftsführer Sören Schuster zur Transaktion: „Wir sehen großen Bedarf an umfassenden analytischen und evidenzbasierten Informationen über die Vulnerabilität der unternehmenseigenen IT-Infrastruktur. Cyber Insight adressiert genau dies. Zudem wächst der Cyber-Security-Markt stark. Dies in Kombination mit dem überzeugenden und erfahrenen Team lässt uns eine dynamische Entwicklung erwarten.“
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Gründer*in der Woche: Electric Runner - Elektroauto as a Service
Blickt man auf die aktuellen Lieferzeiten bei Elektroautos, offenbart sich eine breite Spanne: Einige Fahrzeuge sind innerhalb weniger Wochen zu haben, andere Modelle lassen bis zu 18 Monate auf sich warten. So manch einem/einer vergeht da die Lust auf das E-Auto, speziell, wenn man noch keine Erfahrung mit der Alltagstauglichkeit hat. Fabian Heuken, Matthias Heuken und Philipp Kinnemann – das Team hinter Electric Runner – möchte das ändern. Mehr dazu im Interview mit CFO Matthias Heuken.

Wann und wie seid ihr auf die Idee zu Electric Runner gekommen?
Seit mehreren Jahren betreiben wir erfolgreich mit „Heuken Automobile“ den Handel mit neuwertigen Sportwagen. Wir merkten 2019, wie die Begeisterung im Markt für Elektromobilität aufkam und speziell für Tesla und die damit verbundene Software. Jedoch hatten wir alle das gleiche Anfangs-Problem. Ein Fahrzeug mit Benzin-Motor fahre ich an eine mir bekannte Tankstelle und bringe es in eine mir bekannte Werkstatt. Die Vorgänge kennt man und weiß die Abläufe. Man kennt seine Möglichkeiten. Bei Elektromobilität sind viele Dinge neu und mit einer kurzen Probefahrt nicht geklärt. Und so erging es auch uns privat bei einer Kaufentscheidung. 30 Minuten Probefahrt – sensationelles Fahrerlebnis – aber Ladedauer, Infrastruktur und Verbrauch zum individuellen Fahrverhalten waren damit nicht geklärt. Und so kam es, dass wir genau diese Lücke für Privat- und Gewerbekunden mit Electric Runner schließen wollten. Anfang 2021 haben wir mit 2 bis 4 Teslas angefangen und konnten im gleichen Jahr unseren Fuhrpark auf 80 Fahrzeuge erweitern.
Was waren dann die wichtigsten Schritte von der Gründung bis zum Go Live eurer Plattform?
Aufgrund unserer Erfahrung mit Heuken Automobile konnten wir bereits eine Vielzahl an Hürden bei der Gründung sehr einfach meistern. Eine große Hürde hatten wir: Auch für uns war Elektromobilität neu und wir wollten keine Erfahrungslücke vorweisen. Also haben wir Tag und Nacht, im Schnee und bei Minusgraden, alle möglichen Tests gemacht, alle möglichen Ladesäulen getestet und binnen weniger Tage und Wochen extrem viel Erfahrung gesammelt. Dabei haben wir auch Akkus wirklich leer gefahren. Mit 0% sind wir an Ladesäulen gerollt und haben alle Extremtests gemacht, in die ein unerfahrener Kunde immer noch rutschen kann. Wir konnten somit ab dem ersten Tag unseren Kunden serviceorientiert alle Fragen beantworten. Das war uns ein wichtiges Anliegen.
Wie habt ihr diese Startphase finanziell gestemmt?
Die ersten Fahrzeuge haben wir Anfang 2021 aus eigenen Mitteln finanziert. Durch unsere jahrelangen Erfahrungen hatten wir eine gute Beziehung zu unseren finanzierenden Banken erarbeitet und konnten so im gleichen Jahr unsere Banken überzeugen, das Vorhaben auszuweiten. Bis heute sind wir ausschließlich über Banken finanziert, 100% der Anteile gehören den Gründern, was eher eine große Ausnahme bei dem schnellen Wachstum ist. Aktuell steht eine neue Finanzierungsrunde an, in welcher wir uns auch für Investoren öffnen.
Nun zu Electric Runner: Was genau bietet ihr und wer ist eure Zielgruppe?
Mit unserem flexiblen „Tesla-Only“ Abo sprechen wir sowohl Gewerbekunden als auch Privatkunden an. Unsere Laufzeiten sind 6 bis 36 Monate zu gleichbleibenden monatlichen Raten und damit vorrausschauend kalkulierbaren Kosten. Wir liefern bis vor die Haustür, bieten 24/7 Support und verfolgen seit Beginn an unser Versprechen „Alles inklusive außer Strom“.
Aktuell starten wir mit unseren „Refurbished“ Teslas eine Möglichkeit für unsere Kunden, einen jungen Tesla mit wenig gefahrenen Kilometern zu günstigen Konditionen zu fahren. Damit leistet Electric Runner einen großen Beitrag zur Nachhaltigkeit im Bereich Auto-Abo / Autovermietung und unterscheidet sich deutlich von der Konkurrenz.
Der Anteil an Gewerbekunden überwiegt deutlich. Unser Abo spricht auch kleine Flotten bis hin zu großen Flotten an. Fuhrparkleiter sind begeistert von unserem Abo, bei dem der Dienstwagenfahrer eine Full-Service-Lösung und bei Rückfragen immer zeitnahen Support erhält.
Auf den Punkt gebracht: Was unterscheidet euch von anderen Anbietern in eurem Segment?
Unsere „Tesla-Only“ Flotte erlaubt es uns, einen einzigartigen Service zu bieten, da alle unsere Mitarbeiter sich mit unserem Produkt sehr gut auskennen und sich damit identifizieren. Das merkt der Kunde. Damit ist ein überragender Service garantiert. Die durch Tesla ermöglichten digitalen Prozesse sind auch für uns als Abo-Anbieter ein großer Nutzen. Wir können bspw. im Falle eines Kartenverlusts (Schlüssel) über die Tesla App schnell helfen.
Durch unsere Service-Partner Euromaster und A.T.U. bieten wir deutschlandweit ein flächendeckendes Netzwerk für Reifen- und Servicethemen.
Unsere aktuelle anonymisierte Kunden-Umfrage zeigt eine hohe Kundenzufriedenheit, was uns weiter bestärkt diesem Weg zu folgen.
Wie macht ihr auf Electric Runner aufmerksam? Welche Kanäle nutzt ihr dazu?
Unser Bekanntheitsgrad hat insbesondere in den letzten 12 Monaten sehr zugenommen, was wir unseren treuen und zufriedenen Kunden zu verdanken haben. Alleinig dadurch haben wir eine hohe Neukundengewinnung durch Weiterempfehlung.
Digital setzen wir auf unsere Webseite sowie Werbeanzeigen in Suchmaschinen. Dazu nutzen wir Social-Media-Werbeanzeigen und entwickeln Content für die verschiedenen Social-Media-Kanäle.
Was sind eure weiteren unternehmerischen Vorhaben und To-do's rund um Electric Runner?
Aktuell steht die Erweiterung unseres Fuhrparks an. Wir wollen bis Ende 2024 1.000 weitere Teslas im Electric-Runner Abo auf die Straße bringen und 1.000 weitere zufriedene Kunden gewinnen. Dies in Deutschland und Österreich. Weitere europäische Länder sind in der Planung. Unser Ziel ist es, auch bei rasantem Wachstum keine Lücken im Service zu haben und allen Kunden eine persönliche Ansprache zu bieten. Wir haben gelernt, dass dies manchmal mehr Wert ist als ein ausschließlich günstiger monatlicher Abo-Preis.
Und last but not least: Welche Tipps willst du anderen Gründer*innen aus eigener Erfahrung mit auf den Weg geben?
Triff Entscheidungen und hadere nicht. Wenn etwas schief geht und man hinfällt, steht man wieder auf und geht weiter. Nur Erfahrungen bringen einen weiter und geben einen Lernprozess mit sich und seinem Team. Auch in erfolgreichen Storys stecken immer wieder Auf und Ab´s.
Reagiere zügig auf Marktveränderungen und triff Entscheidungen gemeinsam mit deinem Team. Binde dein Team in Entscheidungen ein und führe dein Unternehmen auf Augenhöhe und nicht von oben herab. Insbesondere in einem jungen, dynamischen Unternehmen hat patriarchische Unternehmensführung nichts mehr zu suchen.
Hier geht's zu Electric Runner
Das Interview führte Hans Luthardt
Mushlabs präsentiert seinen neuen Namen: Infinite Roots
Das von Mazen Rizk, Cathy Preißer und Thibault Godard gegründete BioTech-Start-up Mushlabs verkündet seine Umbenennung in Infinite Roots. Das sind die Gründe für das Rebranding.

In der aktuellen Printausgabe / ePaper von StartingUp haben wir euch die Erfolgsstory des Hamburger BioTech-Start-up Mushlabs präsentiert – hier die Coverstory zum Nachlesen.
Jetzt präsentiert das Unternehmen seinen neuen Namen: Infinite Roots
Das Rebranding der Unternehmensmarke soll eine neue Ära des wirtschaftlichen Wachstums und der internationalen Anerkennung des Unternehmens einleiten. Das wachsende Expert*innenteam von Infinite Roots erforscht das schier grenzenlose Potenzial des Myzels und will dessen Vorteile weltweit nutzbar machen. Die neue Unternehmensmarke steht nach Angaben des Start-ups für einen dynamischen Technologie-Hub, der darauf ausgerichtet ist, innovative Lösungen auf Basis von Myzel zu fördern. Die Umbenennung ist daher nicht nur ein neues Kapitel auf dem Weg von Infinite Roots, sondern spiegelt auch sein tief verwurzeltes Engagement wider, das globale Lebensmittelsystem mit den unendlichen Anwendungsmöglichkeiten von Myzel zu revolutionieren.
Aachener MedTech-Start-up HBOX Therapies erhält 2,5 Mio. EU-Förderung
Das 2021 von Dr. Peter Schlanstein, Niklas Steuer und Dr. Matthias Menne gegründete Start-up HBOX Therapies wurde als eines von fünf deutschen und 47 europäischen Unternehmen für die EIC-Accelerator-Förderung ausgewählt.

Der EIC Accelerator ist der Eckpfeiler des Förderprogramms Horizon Europe (2021-2027) der Europäischen Kommission und des Europäischen Innovationsrats (EIC). Es richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen, mittelständische Unternehmen und Einzelpersonen, die finanzielle Unterstützung benötigen, um ihre neuartigen Ideen, Technologien und Produkte auf den Markt zu bringen.
Die mit EIC-Accelerator-Förderung verbundene Summe von 2,5 Millionen Euro und das potenzielle zusätzliche Investment der European Investment Bank (EIB) sollen HBOX Therapies der Weiterentwicklung, der klinischen Validierung und der Kommerzialisierung ihres innovativen Medizinprodukts MiRA für Patient*innen mit akutem Lungenversagen dienen.
MiRA (Miniaturized Respiratory Assist), zielt darauf ab, die erste Alternative zur invasiven Beatmung für Patient*innen mit akutem Lungenversagen (z.B. aufgrund von Pneumonie, COVID‑19, COPD etc.) zu werden. MiRA soll geringere Komplikationsraten und bessere Therapieergebnisse ermöglichen, indem es eine neue Behandlungsoption für Millionen von Patient*innen pro Jahr bietet.

„Diese Förderung ermöglicht uns, die nächsten Schritte zu gehen, um unsere Vision eines neuartigen Therapieverfahrens für Patient*innen mit akutem Lungenversagen zu realisieren“, erklärt Niklas Steuer, Co-Founder und Managing Director bei HBOX Therapies. „Wir haben in ersten Tests vielversprechende Ergebnisse erzielt. Nun bereiten wir die Fertigstellung des Medizinprodukts, die anschließende regulatorische Testung bis zur klinischen Prüfung und die Markteinführung, geplant in 2028, vor.“
Die HBOX Therapies GmbH ist ein 2021 gegründetes Spin-off der RWTH Aachen University und der Uniklinik RWTH Aachen, Institut für Angewandte Medizintechnik, Lehr- und Forschungsgebiet Kardiovaskuläre Technik (CVE). Das Gründungsteam besteht aus Dr. Peter Schlanstein, Niklas Steuer und Dr. Matthias Menne. Die Gründer vereinen mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Forschung und Entwicklung von medizinischen Geräten, insbesondere Technologien zur Lungenunterstützung. Außerdem weisen sie Kompetenzen in Organisationsentwicklung, Führung und Wirtschaftswissenschaften auf. Mittlerweile ist das Team auf acht Mitarbeitende gewachsen, die sich auch durch langjährige Industrieerfahrung in Regulatory, Preclinical und Clinical Affairs, sowie Qualitätsmanagement auszeichnen.
Smartphone-Nutzungstrends: Wachsende Bereitschaft zum Teilen sensibler Daten
Eine Deloitte-Studie zeigt: Die omnipräsenten Smartphones befeuern die Nachfrage nach neuen digitalen Diensten. Auch sensible persönliche Daten – selbst Gesundheitsdaten – zu erfassen und zu teilen ist kein Tabu.

Das Smartphone wird seinem Ruf als „digitales Schweizer Messer“ mehr und mehr gerecht: Verbraucher*innen in Deutschland greifen nicht nur für immer mehr digitale Anwendungen zum Smartphone, sie zeigen sich auch zunehmend aufgeschlossen, persönliche Daten zu teilen – selbst im sensiblen Gesundheitsbereich: Bereits 63 Prozent tracken ihre persönlichen Fitness-, Vital- oder Gesundheitsdaten mit Smartphone oder Smartwatch. Bei den 18- bis 24-Jährigen sind es sogar 90 Prozent. Mehr als die Hälfte aller User (54 Prozent) ist darüber hinaus bereit, diese Daten mit ärztlichem Personal zu teilen, um beispielsweise Diagnosen zu erleichtern und zu validieren. Das zeigen die aktuellen Smartphone-Nutzungstrends 2023, die Deloitte für den diesjährigen „Digital Consumer Trends Survey“ unter 2000 Befragten erhoben hat.

„Mehr als 90 Prozent der Befragten im Erwachsenenalter nutzen mittlerweile ein Smartphone, fast alle davon mehrmals täglich. Mit immer spezifischeren Funktionen, leistungsstärkeren Prozessoren und bedienungsfreundlicherer Haptik hat es sich vom reinen Kommunikations- und Entertainment-Device zum inzwischen praktischen Alltagshelfer entwickelt – mit dem Effekt, dass Nutzerinnen und Nutzer zunehmend Daten erheben und diese auch bereitwilliger teilen“, so Dr. Andreas Gentner, Partner und Leiter TMT Deutschland und Europa bei Deloitte.
„Gerade in der Früherkennung und Therapiebegleitung können diese Daten überaus hilfreich sein“, ergänzt Ibo Teuber, Partner und Sector Lead Health Care bei Deloitte. „Unsere Studie zeigt: Konsument*innen sind bereit für professionelle und vertrauenswürdige digitale Gesundheitsangebote auf ihrem Smartphone. Dafür braucht es aber eine leistungsfähige und vor allem sichere Infrastruktur zum Datenaustausch.“
Deutscher Gründerpreis für Schüler*innen startet mit neuem Konzept
Pitch Deck statt Businessplan: Der Deutsche Gründerpreis für Schüler*innen (DGPS) startet mit einer neu entwickelten Spielplattform und neuem Aufgabenkonzept in die Spielrunde 2024.

Das Ziel des Start-up-Wettbewerbs für Schüler*innen bleibt: Der DGPS möchte junge Menschen für unternehmerische Selbständigkeit begeistern – mit authentischen Einblicken in die Gründungsgeschichten erfolgreicher Start-ups und neu konzipierten Aufgaben mit Gamification-Elementen.
Neukonzeption mit mehr Start-up-Spirit
„Ein Start-up von der Geschäftsidee bis zum ausgefeilten Pitch Deck durchspielen – das können Schüler*innen beim DGPS“, sagt Projektleiterin Katharina Donath. „Wir wollten weg vom verstaubten Businessplan und haben den Wettbewerb mit der Neukonzeption enger an der Realität von Start-ups orientiert.“ Neu hinzugekommen seien zum Beispiel Aufgaben zur unternehmerischen Verantwortung sowie Live Pitches. „Wir hoffen so, Entrepreneurship-Education stärker an den Schulen verankern zu können“, erklärt Donath.
Spielablauf und Bewertung
Von der Geschäftsidee zum Pitch Deck verläuft der Wettbewerb in neun Schritten: In der Spielphase von Januar bis Mai arbeiten die Teams auf der Spielplattform an klassischen Aufgaben einer Unternehmensgründung wie Marktanalyse, Zielgruppendefinition und Marketingstrategie. Die neuen Elemente „Design Thinking“, „unternehmerisches Mindset“ und „Management Summary“ geben den Schüler*innen die Möglichkeit, die Methoden der Start-up-Welt an einer eigenen Idee zu erproben – und fördern gleichzeitig selbständiges und kreatives Arbeiten. Digitale Veranstaltungen mit Deep Dives zu den Themenschwerpunkten und digitale Sprechstunden mit Wirtschaftsexpert*innen unterstützen die Teams bei der Bearbeitung der Aufgaben.
Die Lehrkraft der teilnehmenden Schüler*innen bewertet die Finanzplanung, das Pitch Deck und das Live Pitch Event in der Schule. Ein unabhängiges Jurymitglied aus der Wirtschaft beurteilt zudem die Finanzplanung, das Pitch Deck und die Management Summary.
Im Juni 2024 wählt eine Expert*innenjury die bundesweit zehn besten Teams aus; beim Bundesfinale entscheidet eine Jury aus Gründer*innen über die Platzierung der Teams. Wichtig: Es gewinnt nicht die innovativste Idee, sondern das beste Pitch Deck, das überzeugend präsentiert wird, realistisch umsetzbar ist und am Markt Aussicht auf Erfolg hat.
Preise
Die bundesweite Preisverleihung der Top-Ten-Teams findet mit den Live Pitches der Teams im Juni 2024 beim großen Finale in Hamburg statt. Das Gewinnerteam fährt im September 2024 zur Verleihung des Deutschen Gründerpreises ins ZDF-Hauptstadtstudio nach Berlin und wird von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in der Kategorie „Schüler*innen“ ausgezeichnet. Die zehn bestplatzierten Teams gewinnen die Teilnahme an der Gründerpreis Experience – einem mehrtägigen Hackathon, bei dem an aktuellen Herausforderungen von und mit existierenden Start-ups gearbeitet wird.
Die Anmeldung zur Spielrunde 2024 für Schüler*innen ab Klasse 9 ist ab sofort möglich unter www.dgp-schueler.de
MediaTech Hub Potsdam: Head of MediaTech
Zentraler Anlaufpunkt für MediaTech-Start-ups, lebendiges Gründungsökosystem und internationales Netzwerk: Der MediaTech Hub Potsdam bietet Gründungsteams ideale Voraussetzungen, um Innovationen auf den Weg zu bringen.

Potsdam, nicht zuletzt durch seine Nähe zu den international bedeutenden Babelsberger Filmstudios bekannt, ist der einzige deutsche Kompetenzstandort für Medientechnologien innerhalb der Digital Hub Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Medien-Start-ups profitieren hier genauso wie global erfolgreiche Medien- und Technologieunternehmen von exzellenten Forschungseinrichtungen und Hochschulen, die eine internationale Wissensgemeinschaft bilden.
In diesem Kontext hat der MediaTech Hub Potsdam in den letzten fünf Jahren eine starke Präsenz aufgebaut und sich als zentrale Anlaufstelle für innovative MediaTech-Start-ups etabliert. „Den MediaTech Hub Potsdam macht für mich vor allem seine extrem spannende Community aus, die neue digitale Technologien und Geschäftsmodelle erforscht, entwickelt und umsetzt”, sagt Andrea Wickleder, Geschäftsführerin des MediaTech Hub, und ergänzt: „Die Innovationskultur treibt die Entwicklung branchenunabhängiger Technologien und Lösungen voran, die sich auch über die Entertainmentbranche hinaus in der Industrie und im Mittelstand anwenden lassen.“
Lebendiges Gründungsökosystem
Ein wichtiger Meilenstein ist der MediaTech Hub Accelerator, der von der Universität Potsdam, der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und dem Hasso-Plattner-Institut initiiert wurde. Seit dem Start 2019 wurden 50 Start-ups ins Portfolio aufgenommen, die zusammen rund 20 Millionen Euro Kapital eingesammelt haben. Frühphasen-Start-ups nehmen an einem sechsmonatigen, individuellen Mentoring-Programm teil, mit Fokus auf Business- und Venture Development sowie Fundraising. Sie erhalten einen kostenlosen Office-Space, Zugang zur Founder Community sowie zum Netzwerk der MediaTech-Akteure am Standort. Als Teil der de:hub Initiative nehmen sie an nationalen und internationalen Messen teil, wie beispielsweise der SXSW in Austin, Texas.
Zu den weiteren Entwicklungen des MediaTech Hub zählt der MediaTech Hub Space. Start-ups haben hier die Möglichkeit, im Gebäude der UFA und im Umfeld etablierter Unternehmen bezahlbare Büroräume direkt in Babelsberg anzumieten. Sie erhalten Zutritt zu einem eng verzahnten Netzwerk und profitieren von extrem kurzen Wegen, aber auch von der Nähe zu Berlin.
Die MediaTech Hub Conference ist Deutschlands führende Boutique-Konferenz, die jedes Jahr hunderte Teilnehmende mit zukunftsweisenden Tech-Trends, Innovationen und Best Practices aus der Welt der Medientechnologien inspiriert. Die #MTHCON23 fand dieses Jahr am 27./28. September statt. Fünf Themencluster bestimmten das Programm – von Audience, Monetisation, AI und Data bis Transformation. Zentral ging es um die Frage, welche MediaTech-Lösungen Antworten auf die enorm schnelle und disruptive technologische Entwicklung in der Film-, TV- und Streamingindustrie geben.
Neu geplant ist ein Service namens MediaTech Hub Innovator, um mittelständische Unternehmen bei der Bewältigung digitaler Herausforderungen zu unterstützen und die Entwicklung innovativer Lösungen für ihre Bedürfnisse voranzutreiben. „Durch das überregionale Netzwerk und die Vernetzung von etablierten Unternehmen mit Start-ups und Forschungseinrichtungen, gibt es im Hub wichtige Impulse zur Transformation und Weiterentwicklung, die Unternehmertum und Innovation stärken“, so Wickleder.
Im Folgenden stellen wir vier erfolgreiche Start-ups und deren spannenden Konzepte aus dem Portfolio des MediaTech Hub Accelerators näher vor.

SongPush
SongPush bietet eine Lösung für ein Problem, auf das die Musikindustrie bisher keine Antwort hatte. Social Media ist der 1-Marketingkanal für Musiker*innen, doch die Zusammenarbeit zwischen Musiker*innen und Creator*innen läuft häufig noch sehr manuell. SongPush erledigt den umständlichen Prozess der Kooperationen jetzt in nur wenigen Minuten. So funktioniert’s: Musiker*innen und Labels erstellen via SongPush App eine Kampagne, legen ihr Budget fest und stellen ihren Song auf der Plattform bereit. Creator*innen können diesen Song für ihre Videos nutzen und so über die App Geld verdienen. Die Höhe der Vergütung hängt von Faktoren wie Reichweite, Kreativität und Qualität ab. Tausende Creator*innen können Teil einer Kampagne werden, um Songs breit und effektiv via Social Media zu streuen.
Die Gründer Stefan Kling und Markus Cremer freuen sich über den Zuspruch aus der Musikindustrie. „Wir arbeiten bereits mit allen Major Labels zusammen, die allesamt nach neuen, digitalen Vermarktungsstrategien für ihre Künstler*innen suchen. Hier haben wir mit SongPush einen Nerv getroffen“, so Kling. Auch Kampagnen für berühmte Künstler wie Drake, Robin Schulz oder James Arthur konnten über SongPush realisiert werden.
Ein anderer Unterstützer und Investor bei SongPush ist der Sänger Nico Santos. „Es ist der Wahnsinn – durch meine SongPush-Kampagne zur aktuellen Single Number 1 wurden innerhalb kürzester Zeit über 1900 Videos auf TikTok generiert, was dem Song auf TikTok das Tag ,Beliebt‘ einbrachte. Die Plattform hat das Potenzial, die Musikindustrie zu verändern“, ist sich Santos sicher. Seit seinem Start Anfang März 2023 verzeichnet SongPush fast 100.000 App-Downloads (Android und iOS) und landete mehrfach in den Top 10 der App Store Charts. „Einmal waren wir sogar auf Platz 1“, freut sich Cremer. Die App ist aktuell in der EU und in der Schweiz verfügbar.
Startup-Nation Israel: die Work-War-Balance
Wie Israels Hightech-Branche und Start-ups nach dem Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 weitermachen, berichtet die Israel-Kennerin und Unternehmerin Maike Diehl.

Es gibt keine Alternative: Nach dem dem 7. Oktober 2023 geht die Arbeit für israelische Unternehmen weiter. Mit business as usual hat das jedoch wenig zu tun. Die Herausforderungen sind immens: jede und jeder in Israel kennt jemanden, die oder der direkt von dem Terrorangriff der Hamas betroffen ist. Mitarbeiter*innen sind traumatisiert, im Reservedienst oder müssen sich intensiver um ihre Kinder kümmern. Auch der Raketenbeschuss aus Gaza geht weiter. Gleichzeitig gibt es den ungebrochenen Willen, die erfolgreiche Geschichte der Startup-Nation Israel weiterzuschreiben. Jetzt erst recht. Alles andere wäre ein weiterer Erfolg für Hamas. Ein No-Go. So rückt man zusammen, aktiviert Kräfte und packt an.
Israeli Tech Delivers – No Matter What
Die Stärke der israelischen Hightech-Industrie ist ihre Resilienz. Sie ist das Fundament, auf dem der Erfolg der Startup Nation gründet. Das zeigte sich bereits nach dem Kollaps von Lehmann Brothers, als Israel eines der Länder war, das am schnellsten wieder aus dem Krisenmodus herauskam. Jetzt schreibt Dror Bin, CEO der Israeli Innovation Authority, an die Tech Leader weltweit: „[…] Israels Hightech-Sektor ist aus jeder Krise gestärkt hervorgegangen – und das ist der Grund, warum wir entschlossener denn je sind, unsere wertvolle Startup Nation weiterzuentwickeln." Die Hightech Branche ist fest also entschlossen, auch diese Krise zu meistern. Sofort wurde eine Kampagne gestartet: „Israeli Tech Delivers – no matter what“. Ein Signal an Unternehmen und Investor*innen weltweit, dass auf die israelischen Partner Verlass ist, auch unter diesen widrigen Umständen.
Work-War-Balance
Natürlich bedeutet das einen enormen Kraftakt. Die Nachwirkungen des Terrorangriffs am 7.10.2023 sind verheerend und möglicherweise sogar verheerender als je zuvor in Kriegssituationen in Israel. Das Ausmaß, die Berichte über die unfassbare Gewalt und das Eindringen der Terroristen nach Israel haben in den Gesichtern Trauer, Sorge und Müdigkeit hinterlassen. „Wir schieben das gerade so gut es geht beiseite“, sagte heute früh die Mitarbeiterin eines israelischen Kunden. „Wir werden gewinnen. Wir haben gar keine andere Wahl“.
Wie Gili Cegla, Serial Entrepreneur und Investor, auf LinkedIn deutlich macht, kommen genau jetzt die Eigenschaften zum Tragen, die für den Erfolg der Startup Nation stehen: eine hohe Anpassungsfähigkeit, ein agiler Arbeitsstil, hohe Belastbarkeit, Zusammenhalt und große Kreativität. Jetzt allerdings unter anderen Rahmenbedingungen. Er nennt es die neue „Work-War-Balance“.
Zahlen bestätigen Belastung für Wirtschaft, Israelis handeln schnell
360.000 Reservisten wurden eingezogen, das sind rund 10 bis 15 % der Arbeitskräfte in Hightech. Die Menschen bleiben zu Hause. Viele Geschäfte sind geschlossen. Ein Alltag kehrt auch in die lebendige Mittelmeermetropole nur langsam wieder zurück. Der private Konsum (außer Lebensmittel) ist stark zurückgegangen. Das zeigt sich zum Beispiel am Rückgang der Kreditkartenumsätze um 12 %. Die Prognose für das Wirtschaftswachstum 2023 wurde von 3 % auf 2,3 % gesenkt. Der Shekel ist auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2016 gefallen. Die Bank of Israel sah sich veranlasst, die Währung zu stabilisieren und kaufte Shekel im Wert von 30 Mrd. USD. Auch der TA-35, der Aktienindex mit 35 der größten börsennotierten Unternehmen Israels, hat deutlich nachgegeben.
Die Krise trifft die israelische Hightech-Industrie völlig unerwartet und in einer turbulenten Phase. Doch sie handelt schnell: Das Finanzministerium setzte im ersten Schritt einen 25 Mio. USD-Fund auf, aus dem Start-ups unkomplizierte Hilfe erhalten können. Unterdessen wurde der Betrag auf rund 100 Mio. USD aufgestockt. Dazu kommen unzählige private ehrenamtliche Initiativen, um zu helfen. So haben sich etwa Cyberexpert*innen zusammengetan, um die Regierung bei der Lokalisierung der 240 Geiseln zu unterstützen. Restaurants im ganzen Land kochen und backen für die Armee. Spenden werden gesammelt und vieles mehr.
Solidarität: Worte haben Gewicht
Zur Erinnerung: Israel ist eines der weltweit führenden Innovationshubs in der Welt. Mit rund 7.000 Start-ups hat es die höchste Pro-Kopf-Dichte an jungen Gründungen weltweit. Das hat in den letzten zehn, fünfzehn Jahren dazu geführt, dass Unternehmen aus aller Welt nach Israel gekommen sind, um in Goldgräberstimmung nach Innovationen zu suchen. Aus Gesprächen und zahlreichen Postings auf LinkedIn und X wird klar: Für israelische Unternehmen ist die Solidarität auch vor diesem Hintergrund wichtig. Man nimmt wahr, wer seinen Beistand ausdrückt und wer nicht.
Professor Jeffrey Sonnenfeld, Wirtschaftswissenschaftler an der Yale School of Management, dokumentiert hierfür die globalen Player von A bis Z – von Accenture bis Zoom: welche Unternehmen sprechen sich öffentlich gegen den terroristischen Angriff der Hamas auf Israel aus, verurteilen Antisemitismus und bekunden ihre Unterstützung sowie Solidarität mit Israel. Gefreut hat man sich auch über eine Anzeige in der „Welt“ und in „Bild“, in der mehr als einhundert deutsche Unternehmen ihre Solidarität mit Israel ausdrücken und sagen „Nie wieder ist jetzt“.
Appell: Weiter mit israelischen Unternehmen zusammenarbeiten
Vor dem Hintergrund der Kriegssituation ist es jetzt wichtig, Worten auch Taten folgen zu lassen. Wer hier in Deutschland Interesse an israelischen Innovationen hat, findet auch in diesen Tagen Ansprechpartner*innen.
Abschließend der Appell von Dror Bin in seinem Schreiben an die Tech-Leader weltweit: „Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um Ihnen zu versichern, dass israelische Unternehmen und ihre Managements äußerst robust sind und israelische Hightech-Unternehmen weiterhin erfolgreich sein werden, egal was passiert. Ich hoffe, Sie werden Ihre Solidarität zeigen, indem Sie weiterhin in israelische Technologie investieren und israelische Technologiedienstleistungen und -produkte kaufen, sowie durch Ihre fortlaufende moralische Unterstützung. Ihre Unterstützung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die israelische Tech-Industrie als Gewinner aus dieser Situation hervorgeht!"
Die Autorin Maike Diehl ist Geschäftsführerin der Diehl Relations GmbH und seit vielen Jahren geschäftlich zwischen Deutschland und Israel tätig.
Gründer*in der Woche: OneClimate – die Klima-Helden-Schmiede
OneClimate wurde 2023 in Berlin von einem Team um Gründer Simon Bail gegründet, um jede(n) von uns in die Lage zu versetzen, den eigenen CO2-Verbrauch zu berechnen und Transparenz über den möglichen Impact durch alternative Verhaltensweisen und Konsumgewohnheiten zu erlangen. Mehr dazu im Interview mit Simon.

Wann und wie bist du auf die Idee zu OneClimate gekommen?
Da muss ich etwas ausholen: Ich bin im Berliner Beton-Dschungel aufgewachsen und habe erst spät eine Verbindung zur Natur aufgebaut. Nach einigen „Erweckungserlebnissen“ aber beschäftigt mich ein klimabewusstes Leben und Wirken auf dem Planeten immer mehr. Gerade als ich dann im Begriff war, einen Karriereweg als Unternehmensberater einzuschlagen, bekam ich die Chance, beim Company Builder wattx – der Teil des Viessmann-Kosmos ist – an Ideen zu arbeiten, aus denen Unternehmen mit positivem Einfluss auf das Klima und die Erde werden. Eine der Ideen, an denen ich gearbeitet habe, war die hinter OneClimate: Es sollte für alle klimabewussten Menschen möglich sein, aktiv zu werden. Ganz egal in welchem Maße, ob durch das Zeichnen von Petitionen, eine Ernährungsumstellung oder neue Gewohnheiten zur Energienutzung – Hauptsache endlich loslegen!
Was waren dann die wichtigsten Schritte von der Gründung bis zum Go live der Plattform bzw. Launch der App?
Tatsächlich war uns schon ganz am Anfang, in der Ideation-Phase, wichtig, dass wir einer großen Zahl von Menschen mit unserem Produkt einen möglichst einfachen Einstieg in das Thema Climate Actions ermöglichen können. Eine Smartphone-App ist dafür ideal, denn heute haben quasi alle ein smartes Gerät in der Hosentasche.
Dann braucht es – neben den „solution seekers“ – auch noch die „solution providers“. Also Organisationen, die mit ihren Angeboten oder Produkten dazu beitragen, einen klimabewussteren und -freundlicheren Lebensstil zu pflegen. Ihr Vertrauen für unser Vorhaben zu gewinnen, war und ist essentiell und wir sind extrem dankbar für die Vorschusslorbeeren.
Wir haben dann in iterativen Schritten den großen Roll-out der App vorbereitet, immer wieder auf Basis des Feedbacks von Nutzer*innen Anpassungen vorgenommen und neue Features entwickelt. Das geht natürlich auch nach dem Launch kontinuierlich weiter, zuletzt etwa den „One Climate Fund“, um schon mit kleinen Beiträgen die Speicherung von CO2 durch entsprechende Projekte zu unterstützen.
Im August 2023 ist die App dann offiziell gelauncht – und innerhalb weniger Monate schon die meistgedownloadete Klima-App in Deutschland geworden.
Wie habt ihr diese Startphase und damit euch finanziert?
Wie schon erwähnt, sind wir dem Viessmann-Kosmos entsprungen. Wir konnten und können uns daher auf umfassenden Support vertrauen, agieren aber seit Frühjahr 2023 als eigenständiges Start-up. Wir sind ein kleines Team, arbeiten extrem bewusst und effizient und setzen eher auf „Growth Hacking“ als auf „Cashburning“.
Euer Motto lautet: "OneClimate macht Climate Actions endlich einfach!" Was genau kann und will OneClimate in diesem Kontext leisten?
Die Möglichkeiten, etwas Sinnvolles fürs Klima zu tun, sind unzählig. Das überfordert oder nimmt vielen Menschen ihren Mut, aktiv zu werden. Wir wollen diese Blockade auflösen: Mit der OneClimate-App kann jede(r) den eigenen CO2-Verbrauch berechnen und Transparenz über den möglichen Impact durch alternative Verhaltensweisen und Konsumgewohnheiten erlangen: Durch das Matchen mit unterschiedlichsten Handlungsoptionen aus den Bereichen Verhaltensanpassung, bewusster und nachhaltiger Konsum, soziales Engagement sowie der Unterstützung von Klimainitiativen über den „OneClimate Fund“ kann dank OneClimate jede(r) einen individuellen Beitrag für ein besseres Morgen leisten. Einfach per Swipe.
Und so ist OneClimate nicht nur eine App, sondern eine dezentrale Bewegung, die Menschen befähigt, ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren, den CO2-Handabdruck zu maximieren und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Wie funktioniert das dann in der Praxis? Und wie monetarisiert ihr OneClimate?
Dem Prinzip „Reduce and remove!“ folgend, haben wir eine Plattform geschaffen, auf der Solution Seeker (klimabewusste Menschen) und Solution Provider (Partner-Organisationen) zusammenfinden, um klimaschädliche CO2-Emissionen zu verringern. Die Nutzung der App ist für alle kostenfrei. Die Climate Actions, die in der App vorgeschlagen werden, kommen einerseits von den Nutzenden selbst – etwa Tipps zu Handlungsalternativen – sowie von Partner-Organisationen. Wenn App-Nutzende deren Produktvorschläge als Alternativen zum Ändern ihrer Gewohnheiten wählen, wird OneClimate über Affiliate-Marketing und/oder eine Kommission vergütet. Außerdem sorgt ein Teil der Beiträge für den „One Climate Fund“ dafür, dass wir die App per se weiterhin ohne Kosten anbieten können. Wir arbeiten als „Ecopreneurs“ nach dem Motto „Making profits by putting our planet first“ und zeigen, dass das eine das andere nicht ausschließt.
Nach welchen Kriterien werden die zu unterstützenden Klimaprojekte von euch ausgewählt?
Wir haben ein ESG-Framework entwickelt, um genau in diesem Sinne potenzielle Partner-Organisationen für OneClimate zu identifizieren. Bei den Klimaprojekten, die wir mit dem One Climate Fund unterstützen, setzen wir zudem auf das persönliche Kennenlernen mit den Gründer:innen. Außerdem werden die Projekte von unabhängigen Dritten validiert und zertifiziert, wie beispielsweise dem TÜV. Durch jahrelange Erfahrung im CO2-Kompensationsmarkt kennen wir die Tücken und Schwachstellen und haben die Komposition der Projekte des One Climate Funds entsprechend so ausgewählt, dass sie diese umgehen. So sind alle Projekte aus dem Bereich „Removal“ und die Einsparungen werden transparent berechnet.
Welches sind eure weiteren To-Do's und Vorhaben?
Wir arbeiten daran, immer mehr Menschen mit OneClimate zu erreichen und ihnen zu helfen, ein klimabewussteres Leben zu führen. Dabei fokussieren wir uns aktuell auf die sogenannten „Power User“ – Menschen, die die App häufiger als andere benutzen und daraus bereits jetzt einen Nutzen für sich herausziehen. Ihnen wollen wir noch mehr Mehrwert liefern, entwickeln OneClimate also momentan für die aktivste Zielgruppe weiter. So wollen wir eine nachhaltige Zukunft ermöglichen, indem individuelle Aktionen mit kollektiver Wirkung in Einklang gebracht werden.
Und last but not least: Was willst du anderen Gründer*innen aus eigener Erfahrung mit auf den Weg geben?
Egal, was andere zu euch sagen und wie schwierig die Aufgabe erscheinen mag: Ja, ihr könnt mit eurem ClimateTech-Start-up die Welt zu einem besseren Ort machen! Es braucht Ausdauer und Mut – doch wenn die richtigen Menschen an euch glauben und sie euch unterstützen, dann könnt ihr alles schaffen. Dafür müsst ihr jedoch erst einmal an euch selbst glauben – wer nicht ihr, wer dann?!
Hier geht's zu OneClimate
Das Interview führte Hans Luthardt
EY Startup Academy: Closing-Event 2023
Es ist soweit, am 09.11. schließt die EY Startup Academy mit dem Closing-Event ab. Ihr könnt euch an der Wahl der drei besten Start-ups beteiligen – so geht’s.
Diese sieben teilnehmenden Start-ups haben sechs intensive Wochen mit zahlreichen Workshops, Fireside Chats und Mentoringrunden in der EY Startup Academy erfolgreich durchlaufen:
bitsCrunch
bitsCrunch ist eine KI-gestützte, dezentrale NFT-Datenplattform, die es Entwickler*innen ermöglicht, zuverlässige NFT-Anwendungen (dApps) schnell und einfach zu erstellen.
CanFY
CanFY ist ein KI-Dienst, der Rohdaten - mit Dokumenten, Support-Gefäden, Chat-Gesprächen, unstrukturiertem Stammeswissen und sensiblen vertraulichen Unternehmensdaten - in raffiniertes Wissen umwandelt, das für die Generierung von Gesprächsantworten auf Anfragen verwendet wird.
I3DEnergy
I3DEnergy bietet eine cloudbasierte Energiemanagementplattform zur Erstellung eines digitalen Zwillings. Die Plattform bietet optimale Unterstützung zur Reduktion des Energiebedarfs, der Kosten und CO2-Emissionen.
niatsu
niatsu hilft Unternehmen dabei, ihre Umweltauswirkungen zu messen und zu verstehen. Die Gründer sind überzeugt, dass ihr Engagement positive Veränderungen und eine nachhaltigere Zukunft für alle mit sich bringt.
PARTICULA
Particula bietet umfangreiche Qualitätsbewertungen und Analysen von Tokenized realen Vermögenswerten, die Investor*innen für eine souveräne Entscheidungsfindung im Bereich digitaler Anlagen befähigen.
Protostars
Protostars unterstützt Cybersecurity-Beratungsunternehmen im Finanzsektor dabei, Security-Auditberichte mithilfe ihrer KI-gesteuerten SaaS-Plattform zu erstellen. Dies steigert die Effizienz, spart Kosten und verbessert die Einhaltung von Auditor-Richtlinien zur Absicherung von Risikobewertungen.
QANplatform
Mithilfe von QANplatform können Entwickler*innen und Unternehmen quantumresistente Smart-Contracts und Web3-Lösungen auf der QAN-Blockchain-Plattform in jeder Programmiersprache erstellen.
streamboost
streamboost ist eine moderne self-service Werbeplattform für Ads in Live-Streams.
The Double Alpha Factory
Die The Double Alpha Factory bietet eine intelligente und personalisierte Vermögensverwaltung, die auf fortschrittliches maschinelles Lernen und quantitative Modelle zurückgreift.
Jetzt anmelden und am 9.11.23 mitvoten
Beim Closing Event am 9. November werden sie noch einmal pitchen, um einen Platz unter den besten drei Start-ups unter sich auszumachen. Als Zuschauer*in könnt ihr euch wieder an der Beurteilung beteiligen und euren Favoriten wählen.
Anmelden könnt ihr euch hier: https://bitly.ws/Y9i9
Auf einen Blick:
Was: EY Startup Academy Closing Event
Wann: am 9. November 2023 | 18:00 - 19:30 Uhr
Wo: TechQuartier, Platz der Einheit 2, 60327 Frankfurt
nucao: Millionen-Investment für vegane Bio-Schokolade
Die 2016 von Christian Fenner und Mathias Tholey gegründete Leipziger the nu company GmbH sichert sich ein Medien-Investment in Höhe eines mittleren, einstelligen Millionenbetrags.

The nu company GmbH, seit 2016 am Markt, hat sich das Ziel gesetzt, den Schokoladenmarkt nachhaltig zu verändern – mit Bio-Schokoladenprodukten, die nicht nur vegan sind, sondern auch auf einen ökologisch nachhaltigen und fairen Kakaobezug setzen sowie umweltfreundlich verpackt sind.
Nucao möchte seinerseits den Media-Deal nutzen, um seine Markenbekanntheit durch erhöhte Werbepräsenz in Deutschland weiter zu steigern, den Verkauf der nucao-Artikel zu forcieren und gleichzeitig sämtliche Distributionskanäle noch stärker auszubauen.
Parallel zum Einstieg des SevenAccelerators konnte nucao eine umfangreiche Partnerschaft mit REWE abschließen, die die überregionale Listung diverser Angebote wie Schokoriegel, Schokoladentafeln und Schokosnacks beinhaltet. Weitere Listungen bei Drogerien wie dm sowie im Biofachhandel sollen dazu beitragen, vegane Schokolade weiter in den Mittelpunkt der Konsumentengewohnheiten zu rücken.
Christian Fenner, Mitgründer und CMO nucao: „Die strategische Partnerschaft bedeutet für uns sowohl unsere Markenbekanntheit zu steigern als auch unsere Botschaft für mehr Nachhaltigkeit im Schokoladensegment verbreiten zu können. Mit unserer ersten TV-Kampagne erreichen wir 25 Millionen Menschen, die den Spot im Schnitt fünf Mal sehen. Mit dieser breiten Markenpräsenz kommen wir unserem Ziel näher, nachhaltige Schokoladen im Supermarktregal zum Standard zu machen. Unsere cremigen Rezepturen haben das Zeug, sich gegenüber konventionellen Schokoladen durchzusetzen und kommen dabei mit deutlich weniger Zucker, ohne künstliche Zusatzstoffe oder Palmöl aus.“
Maximilian Jochim, Geschäftsführer der SevenVentures GmbH: „Dass sich nach KoRo und TiNDLE ein weiteres ambitioniertes Food-Start-up für die langfristige Zusammenarbeit mit uns entschieden hat, unterstreicht unsere Kompetenz beim Markenaufbau und die unveränderte Stärke von TV als wirksames Werbemedium bei konsumentennahen Produkten. Wir erschließen nucao passende Zielgruppen, denen nachhaltiges Konsumverhalten sowie Transparenz und Glaubwürdigkeit der Unternehmen, deren Produkte sie kaufen, wichtig sind. Die Präsenz auf unseren starken Sendern und Plattformen erhöht gleichzeitig auch die Chancen für flächendeckende Listungen im Einzelhandel.“
Kickdown: Auktionsplattform für Old- und Youngtimer sichert sich 1 Mio.-Seed-Investment
Kickdown.com, die 2020 gegründete Auktionsplattform für Oldtimer, Youngtimer und Sportwagen, hat erfolgreich eine 1 Mio. Euro Finanzierungsrunde abgeschlossen.

Kickdown wurde im Jahr 2020 von Moritz Helbich zusammen mit den Tech-Unternehmern Wolfram Graetz und Gary Boeing gegründet und hat sich in kürzester Zeit zur ersten Anlaufstelle für Autoliebhaber entwickelt. Das Ziel? Ein vollumfängliches, qualitativ hochwertiges und sicheres Handelserlebnis für Käufer*in und Verkäufer*in von Sammlerfahrzeugen zu schaffen. Mit einem erwarteten Auktionsvolumen von 40 Millionen Euro in diesem Jahr und über 30.000 registrierten Nutzer*innen auf Kickdown, wird das Potenzial dieses jungen Marktplatzes deutlich.
Fakt ist: Der Oldtimer-Markt boomt in Europa, und Kickdown will diesen Markt mit einem Full-Service-Ansatz revolutionieren, der bereits auch in den USA mit Plattformen wie "Bring a Trailer" oder "Cars and Bids" im vollen Gange ist. Bisher war der Verkaufsprozess, gerade im deutschen Markt, zeitaufwendig und teuer. Kickdown eröffnet Sammler*innen und Enthusiast*innen neue Möglichkeiten für den Kauf und Verkauf ihrer Klassiker, durch standardisierte und einfache Prozesse im nationalen und internationalen Markt.
Moritz Helbich, CEO und Gründer von Kickdown, erklärt: "Wir haben Kickdown ins Leben gerufen, weil wir die Leidenschaft zum Automobil teilen und gleichzeitig erkannten, dass es Zeit für eine Plattform ist, die den Handel mit historischen und besonderen Fahrzeugen revolutioniert. Unser Service bietet nicht nur professionelle Fotos und redaktionelle Inserate, sondern auch persönliche Ansprechpartner für einen reibungslosen Verkaufsprozess. Und das ist erst der Anfang. Die Zukunft wird noch aufregender sein, wenn unsere Kunden ihre Fahrzeuge nach Wunsch direkt zulassen können, begleitet von einer maßgeschneiderten Versicherung und vielem mehr – alles auf einer Plattform."
Hier unsere exklusive Kickdown-Gründerstory
Mit Unterstützung von namhaften Privatinvestoren, darunter der Gründer des High-end Bäckereikonzepts "Zeit für Brot," Dirk Steiger, der Softwareunternehmer sowie Mitgründer des deutschen KI-Champions "Empolis," Dr. Christian Schulmeyer, sowie weitere Unternehmer aus dem Software-, Agentur- und Private Equity Umfeld, setzt Kickdown nun auf Wachstum und Innovation.
Dr. Christian Schulmeyer, passionierter Oldtimer-Sammler und Kickdown Nutzer der ersten Stunde, äußert sich begeistert: "Wir sind stolz darauf, Teil eines Unternehmens zu sein, das den deutschen Oldtimer-Markt bereits heute maßgeblich beeinflusst und mit seinem Full-Service-Ansatz neue Standards setzt. Kickdown macht den Handel mit Oldtimern so einfach wie nie zuvor. Innerhalb weniger Wochen konnten wir einen beeindruckenden Kreis von Investoren zusammenstellen, um das enorme Wachstumspotential der Kickdown Plattform gemeinsam auszuschöpfen zu können.“
BLUU Seafood: Food-BioTech-Start-up erhält 1,3 Mio. Euro Förderung für Forschungsvorhaben von kultiviertem Fisch
Das auf drei Jahre angelegte Forschungsvorhaben soll dazu beitragen, alternative Proteinquellen für die menschliche Ernährung nutzbar zu machen und damit neue Optionen für eine globale Ernährungssicherheit zu erschließen.

Das 2020 von Dr. Sebastian Rakers und Simon Fabich mit einem Expertenteam aus Meeres- und Zellbiologen sowie Gewebe- und Lebensmitteltechnikern gegründete Food-BioTech BLUU Seafood ist das erste Unternehmen Europas, das sich auf die kommerzielle Herstellung von kultiviertem Fisch spezialisiert hat. Als Pionier an der Schnittstelle zwischen Zell- und Lebensmitteltechnologie tritt BLUU Seafood an, um gesunde, nachhaltige und gleichzeitig schmackhafte Fischprodukte aus Zellkulturen herzustellen.
Grundlage für die Herstellung kultivierter Fischprodukte ist die Gewinnung von geeigneten Zellen aus Fischgewebe. Diese Zellen werden in einem Fermenter vermehrt, es entsteht eine Zellbiomasse. Nach wenigen Wochen kann diese geerntet werden. Die Zellmasse wird dann zu Produkten wie Fischstäbchen oder in Zukunft auch Fischfilet verarbeitet.
Ziel ist es, Fisch ohne Tierleid kosteneffizient zu produzieren, um damit einen deutlichen Beitrag zum Klima- und Artenschutz zu leisten. Darüber hinaus sichert die Technologie die künftige Versorgung der Menschen mit tierischem Protein. Hier unsere StartingUp-BLUU Seafood-Gründerstory zum Nachlesen.
Das Start-up mit Sitz in Berlin und wissenschaftlichen Einrichtungen in Lübeck kooperiert in der Forschung & Entwicklung mit der Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie und Zelltechnik (EMB; jetzt Fraunhofer IMTE) in Lübeck. Für das Food-BioTech arbeiten aktuell 32 Mitarbeitende aus 13 verschiedenen Nationen.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert im Rahmen seines Programms zur Innovationsförderung ein interdisziplinäres Forschungsvorhaben zu zellbasierten, also tierleidfreien, invitro erzeugten Fischlebensmitteln mit 1,32 Millionen Euro. Bei dem Forschungsvorhaben handelt es sich um ein Verbundprojekt von BLUU Seafood, der Hochschule Reutlingen und der Universität Vechta. Es vereint industrielle Forschung und wirtschaftliche Verwertung (BLUU Seafood), technologische Grundlagenforschung (Prof. Dr. Petra Kluger, Hochschule Reutlingen) und sozialwissenschaftliche Grundlagenforschung (Prof. Dr. Nick Lin-Hi, Universität Vechta). Im Fokus stehen Fettzellen lachsartiger Fische als Basis für protein- und Omega 3-fettsäurereiche Lebensmittel.
Das auf drei Jahre angelegte Forschungsvorhaben trägt dazu bei, alternative Proteinquellen, insbesondere geschmackstragende, gesunde Fisch-Fettzellen, für die menschliche Ernährung nutzbar zu machen und damit neue Optionen für eine globale Ernährungssicherheit in Zeiten von Bevölkerungswachstum und Klimawandel zu erschließen. Die zellbasierte Erzeugung von Fischlebensmitteln ermöglicht einen nachhaltigen und gesunden Fischkonsum. Konkret wirkt diese Innovation der Überfischung von Gewässern und der Anreicherung von Umweltgiften in Fischlebensmitteln entgegen. Gleichzeitig sind die alternativ erzeugten Produkte im Hinblick auf Geschmack, Textur und Aussehen mit den heute bekannten Produkten nahezu identisch.
„Für BLUU Seafood ist diese Förderung ein großer Erfolg, der zeigt, dass die zelluläre Landwirtschaft in Deutschland zu den relevanten Zukunftstechnologien zählt. Durch dieses Projekt kann BLUU Seafood seine angewandte Forschung noch stärker auf Geschmack und Nährstoffgehalt der Fischprodukte fokussieren“, erklärt Dr. Schiefner. BLUU Seafood-Mitgründer und CEO Dr. Sebastian Rakers blickt voller Zuversicht auf das Projekt: „Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur nachhaltigen und gesunden Versorgung mit zellbasiertem Fisch. Damit kommen wir unserer Vision, kultivierten Fisch zum neuen „normal” zu machen, einen großen Schritt näher.“
Lanes & Planes: Münchner Reisesoftware-Unternehmen kündigt 35 Mio. US-Dollar Serie B-Finanzierung an
Das von Dr. Veit Blumschein und Daniel Nolte gegründete Münchner Lanes & Planes bietet B2B-Lösungen für Geschäftsreisen in Europa an und hat für sein weiteres Wachstum 35 Mio. US-Dollar eingesammelt.

Das 2017 von Dr. Veit Blumschein und Daniel Nolte gegründete Münchner Lanes & Planes, ein Software-as-a-Service (SaaS)-Anbieter, der sich auf B2B-Lösungen für Geschäftsreisen in Europa spezialisiert hat, kündigt heute eine Serie B-Investition in Höhe von 35 Millionen US-Dollar unter der Leitung des US-Investors Smash Capital (u.a. Investor von Epic Games und reddit) an. Die bestehenden Investoren Battery Ventures, coparion, DN Capital und AllIron haben sich ebenfalls an der Runde beteiligt. Die Investition soll das Wachstum und die Expansionsbemühungen von Lanes & Planes in einer Zeit rapide zunehmender Geschäftsreisen fördern.
All-in-One-Ansatz fürs Reisemanagement
Mit einem All-in-One-Ansatz kümmert sich Lanes & Planes um Reisebuchungen, Genehmigungen und Spesenmanagement in einer einfach zu bedienenden digitalen Plattform, die Integrationen in alle bestehenden Unternehmenssysteme ermöglicht. Zusätzlich bietet Lanes & Planes ein in Deutschland ansässiges, internes Support-Team, das rund um die Uhr für Fragen, Probleme oder Notfälle zur Verfügung steht.
Seit Anfang des Jahres 2022 hat Lanes & Planes ein beeindruckendes Umsatzwachstum verzeichnet, das mehr als das Neunfache beträgt und das Unternehmen zu einem wichtigen Akteur in der europäischen Geschäftsreisebranche macht. Mit der Serie-B-Finanzierung will das Unternehmen seine Reichweite sowie innovative Lösungen, die auf die Bedürfnisse von Geschäftsreisenden zugeschnitten sind, ausbauen.
Den europäischen Geschäftsreisemarkt im Visier
Daniel Nolte, Mitgründer von Lanes & Planes, sagt: „Wir erhalten ständig Rückmeldungen, insbesondere von unseren neuen Kunden, dass Lanes & Planes sie effizienter gemacht hat – sowohl in Bezug auf die Kosten als auch auf die Zeit, die sie durch vereinfachte und weniger mühsame Verwaltung sparen. Wir haben ein überzeugendes Produkt entwickelt, das zu einer starken Kundenbindung geführt hat. Jetzt sind wir in einer ausgezeichneten Position, um schnell und effizient auf dem europäischen Geschäftsreisemarkt zu skalieren. "Wir freuen uns sehr, Smash Capital als strategischen Partner an Bord zu haben“, sagt Veit
Blumschein, Mitgründer von Lanes & Planes. „Die starke Erfolgsbilanz des Unternehmens, das führende Firmen im Tech-Markt unterstützt, sowie seine wachstumsorientierte Mentalität stimmt perfekt mit unserer Vision für Lanes & Planes überein.“
„Die Ausgaben für Geschäftsreisen werden im Jahr 2024 das Niveau vor der Pandemie erreichen, die Verwaltung und Buchung von Geschäftsreisen ist jedoch weiterhin weitgehend dysfunktional und ineffizient“, sagt Brad Twohig, Managing Partner bei Smash Capital.