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Vier Bausteine zur effektiven Skalierung von Markeninhalten
Was muss beim Aufbau der visuellen Identität beachtet werden? Welche Rolle spielt der Wettbewerb? Und was können Unternehmen von ihrer Zielgruppe lernen?

Alle Marken – und ganz besonders Start-ups – müssen auf sich aufmerksam machen und über verschiedene Kanäle hinweg interessantes Storytelling betreiben, um die Kunden zu begeistern. Von Marketingverantwortlichen wird heute erwartet, die einzigartige Geschichte der eigenen Marke zu erzählen und Kunden besondere Markenerlebnisse zu bieten. Gleichzeitig erhöht sich auch der Druck auf Unternehmen und Marken, sich mit unverwechselbaren Inhalten von den Wettbewerbern abzuheben.
Mit der Verlagerung von traditionellen Marketingformen wie Fernseh- und Plakatwerbung hat sich die Art und Weise, wie Marken ihre Zielgruppe erreichen können, deutlich erweitert. Der Bedarf an Content für authentische und auffallende Markenerlebnisse an den unterschiedlichen Touchpoints steigt damit immer weiter. Das Grundkonzept bleibt jedoch unverändert: Die visuelle Identität einer Marke entsteht daraus, was sie ihren Kunden präsentiert.
Visuelle Inhalte sind wohl das überzeugendste Format des Storytellings, und deshalb müssen vor allem junge Marken in eine starke visuelle Identität investieren, damit ihre Inhalte die Zielgruppen ansprechen und sie sich gleichzeitig auch von Mitbewerbern abheben. In der heutigen Medienwelt, in der täglich über zwei Milliarden Fotos auf Social Media Plattformen hochgeladen werden, ist die Erstellung und Pflege einer konsistenten visuellen Identität jedoch nicht mehr so einfach wie früher.
Heute haben Marketingverantwortliche nicht nur die Brand Guidelines als Richtlinie für Logos, Schriften und Bildsprache der Markenmaterialien. Sie müssen bei der Erstellung visueller Inhalte für eine ständig wachsende Anzahl von Kundenkontaktpunkten auch Vielfalt und Umfang sowie die Posting-Frequenz im Auge behalten. Zudem haben Marken in der Regel mehrere soziale Plattformen – oft in unterschiedlichen Sprachen und Regionen –, die sie kontinuierlich mit ansprechenden, markengebundenen Inhalten füllen müssen, um bei ihren Kunden ganz oben zu bleiben.
Wenn die visuelle Identität im Mittelpunkt steht, werden die Marken, die die richtigen Tools einsetzen und den folgenden vier Grundsätzen zur Skalierung der Marketingmaterialien folgen, den größten Erfolg haben.
Es dreht sich alles um die Plattform
Eine der größten Herausforderungen von Marketingverantwortlichen ist die Fokussierung auf die richtige Plattform für ihre Marke. Die Kunden von heute sind versiert und erkennen unpassende Inhalte sofort. Daher ist es wichtig, dass Marketingspezialisten sicherstellen, dass ihre Inhalte auf die Plattform passen, auf der sie veröffentlicht werden. Ein vertikales Video im Snapchat-Stil sollte also nicht auf dem Twitter-Kanal der Marke hochgeladen werden oder umgekehrt.
Von der eigenen Zielgruppe lernen
Marketingverantwortliche müssen ein Verständnis für ihre Zielgruppe(n) aufbauen und deren Wünsche, Vorlieben und Interessen genau kennen. Durch eine konsequente Analyse können Marketingspezialisten über demografische Grunddaten hinaus mehr über ihre Kunden erfahren. Zusätzliche Daten haben das Potenzial, die Fähigkeit einer Marke, mit Kunden über ihre Inhalte in Kontakt zu treten, zu verändern – was zu einem höheren Engagement führt. Marketingverantwortliche können mehr Details darüber erfahren, wie Kunden auf Social Media Beiträge reagieren und diese Plattformen nutzen, um zu testen, was in Bezug auf Timing und Inhalt gut funktioniert. Rufen beispielsweise skurrile und lustige Bilder im Vergleich zu informativeren Inhalten ein höheres Engagement hervor? Durch den Einsatz der richtigen Tools für Data Insights können Marken dann relevantere Inhalte erstellen, die ihre Zielgruppe zum richtigen Zeitpunkt und auf dem am besten geeigneten Kanal erreichen.
Mitbewerber-Analyse zur Differenzierung
Neben einer umfassenden Analyse der eigenen Zielgruppe, ist es auch sehr wichtig, im Auge zu behalten, was die Konkurrenten tun. Marketingverantwortliche sollten objektiv analysieren, welche Inhalte Wettbewerber publizieren – vom visuellen Stil, über die Texte bis hin zu Quantität und Timing der veröffentlichten Inhalte. Nur wer die Konkurrenz genau analysiert, kann sich mit der eigenen Marke abheben und unverwechselbar bleiben. Daher müssen Marketingexperten verstehen, was ihre Wettbewerber tun, um plattformübergreifend interessante und einzigartige Inhalte zu erstellen.
So nutzen beispielsweise die L’Oréal Brands Vichy und Garnier Instagram als Medium, um ihre Kunden zu erreichen – und zwar mit unterschiedlichen Inhalten und einer klaren visuellen Identität. Während Garnier zahlreiche Flat Lays in Pastelltönen präsentiert, konzentriert sich Vichy bei der Bildsprache auf natürliche Elemente und setzt den Fokus auf die Produktvorstellung in der Natur. Dabei legen beide Marken großen Wert auf eine konsistente Bildsprache ihrer Instagram-Kanäle. Verbraucher können die Marken daher klar unterscheiden und ihre visuelle Ausrichtung bleibt einzigartig.


Kanalübergreifende Konsistenz
Der letzte Grundsatz für Marken, eine konsistente Markenidentität zu entwickeln, ist die plattformübergreifende Abstimmung ihrer visuellen Inhalte. Es muss einen Zusammenhang geben, der über Schrift und Farbschema hinausgeht, um echte Verbindungen zu den Kunden aufzubauen. Konsistenz ist der Schlüssel, damit Kunden Marken auf einen Blick (wieder-)erkennen können.
Der Aufbau der visuellen Identität einer Marke ist keine leichte Aufgabe, aber letztendlich ist sie ein wichtiges Mittel, um Loyalität aufzubauen und Umsatzchancen zu erhöhen. Marketingexperten sollten daher Tools und Werkzeuge nutzen, die ihnen helfen, die Markenausrichtung und -konsistenz plattformübergreifend aufrechtzuerhalten.
Der Autor Grant Munro ist SVP von Shutterstock Custom, das Unternehmen und Agenturen eine Plattform und Infrastruktur für die einfache Erstellung von Branded Content bietet.
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Kontakt
Ingrid Pilgram • Senior Manager PR & Communication • Bereich Kommunikation • Tel.: +4969 6302 259 • Mobil: +49 151 2644 1135 • E-Mail: [email protected]
ZVEI e. V. • Verband der Elektro- und Digitalindustrie • Lyoner Straße 9 • 60528 Frankfurt am Main
Lobbyregisternr.: R002101 • EU Transparenzregister ID: 94770746469-09 • www.zvei.org
3 Tipps für moderne B2B-Software-Sales
Die Zeiten klischeehafter manipulativer Vertriebsmethoden sind vorbei – moderne Sales-Methoden müssen auf eine langfristige Kund*innen-Dienstleister*innen-Beziehung ausgerichtet sein. So geht’s.

Vertrieb ist 2023 nicht mehr das, was es mal war. Und das ist gut so. Zumindest bei Unternehmen, die Software-as-a-Service anbieten, setzen Sales Manager*innen heute auf eine neue Sales-Mentalität. Digitale Produkte werden immer öfter im Abo-Modell verkauft. Das führt zu einer langfristigen Kund*innenbeziehung, die nicht zu Verkäufen um jeden Preis – mit leeren Versprechungen und viel Kleingedrucktem – passt. Software-Sales ist heute vor allem beratungs- und lösungsorientiert. Nur Kund*innen, mit denen auf Augenhöhe kommuniziert wird und deren Probleme tatsächlich verstanden werden, sind bereit, sich auf eine langfristige und mitunter sehr kostspielige Dienstleisterbeziehung einzulassen.
Wer heute im Software-Vertrieb arbeitet, muss dementsprechend ausgebildet sein. Statt Wolf-of-Wallstreet-Methoden geht es dabei in weiten Teilen um Soft Skills wie Gesprächsführung, Beratung und Beziehungsmanagement.
Mindestens drei Aspekte sollten die Sales Manager*innen in Start-ups möglichst früh verinnerlichen und zu ihrer Identität machen:
Win-win-Situationen finden
Fast alles dreht sich im Tech-Vertrieb heute um Win-win-Situationen. Natürlich haben beide Seiten ein Interesse daran möglichst wenig zu bezahlen, beziehungsweise möglichst viel einzunehmen – an sich also gegensätzliche Motivationen. Gleichzeitig können aber noch viel mehr Interessen relevant sein. Dazu ist es wichtig, zu verstehen, was den oder die Gesprächspartner*inumtreibt: Vielleicht ist der interessierten Person eine Dokumentations-Lösung besonders viel wert, die nicht nur für die Kund*innenservice-Kolleg*innen für mehr Transparenz sorgt, sondern auch Schlüsselinformationen an die Kommunikationsabteilung oder HR freigeben kann und ihr so lästige Mehrarbeit erspart. Vielleicht legt sie Wert auf bestimmte Zahlungsmodalitäten und bevorzugt eine jährliche Einmalzahlung anstelle von monatlichen Abbuchungen. Oder die Datensicherheit spielt aufgrund vorangegangener Negativerfahrungen eine besondere Rolle.
Moderne Tech-Sales-Manager*innen müssen verstehen, dass es ihr Job ist, möglichst viele Fragen zu stellen. Nur so können sie in Erfahrung bringen, wie sie den größtmöglichen Wert schaffen können. Am besten geht das gut strukturiert: Die Pain-Points ihrer potenziellen Kund*innen lassen sich zum Beispiel mithilfe eines Qualifizierungsframeworks mit standardisierten offenen Fragen und einer Mischung aus verschiedenen Fragetechniken in einem ergebnisoffenen Prozess herausfinden.
Menschlichkeit ist der Schlüssel
Für Sales Manager*innen ist es wichtig, für diese Vorgänge ihr Einfühlungsvermögen für ihre Kund*innen stetig weiterzuentwickeln. Es geht darum, interessiert zu sein, anstatt selbst interessant zu wirken. Das erleichtert so manche Interaktion. Ein Ansatz dafür können Techniken des aktiven Zuhörens sein: Interessierte Rückfragen, Paraphrasieren von bisher Gesagtem oder das sogenannte Mirroring. Dabei wird der letzte Teil des letzten Satzes der Gesprächspartner*innen fast wörtlich fragend wiederholt. Gezielt und in Maßen angewandt, motiviert das die Gegenüber dazu, mehr Details zu sich zu teilen und einen größeren Anteil am Gespräch einzunehmen.
Absprachen nicht nur 1-to-many denken
Beim Verkauf von Software an Unternehmenskunden sind viele verschiedene Interessengruppen beteiligt – seien es wirtschaftliche Einkäufer*innen, Finanzvorständ*innen, die Rechtsabteilung oder die Datenschutzbeauftragten. Verschiedene Personen mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen.
Um hier Lösungen, Kompromisse und Einigkeit zu erzielen, bietet es sich für moderne Tech-Vertriebler an, diese 1-to-many-Abstimmung in mehrere 1-to-1- oder 1-to-2-Gespräche zu zerlegen. So lassen sich auch die Interessen der Beteiligten herausfinden, die in einer Gruppe nicht zu Wort kommen würden. Die Erkenntnisse können dann als eigene Lösung mit einem gemeinsamen Nenner aller Beteiligten präsentiert werden. Oft hilft es dann, im Rahmen der Gespräche einen oder mehrere “Champions” auf Kund*innen seite zu identifizieren. Das sollten die Personen sein, denen besonders wichtig ist, dass die Software eingeführt wird. Wer sie gezielt in die Argumentation einbindet, kann davon ausgehen, dass sie die gefundene Lösung auch in großer Runde unterstützen – selbst dann, wenn die Lösung ein Kompromiss ist.
Fazit: Mit Empathie, Offenheit und Menschlichkeit zum Erfolg
B2B-Software-Sales ist heute mehr denn je ein People-Business, bei dem es darauf ankommt, dezidierte Problemstellungen und zwischenmenschliche Verhaltensweisen zu verstehen und auf sie einzugehen. Wer heute im Software-Sales arbeitet, ist nicht mehr Verhandlungsgegner*in, sondern Geschäftspartner*in und Problemlöser*in. Um das leisten zu können, gilt es, sich frühzeitig mit Methoden der Beziehungspflege und der Gesprächsführung auseinanderzusetzen und die Sales Teams entsprechend zu schulen. Die Zeiten klischeehafter manipulativer Vertriebsmethoden sind vorbei – moderne Sales-Methoden müssen auf eine langfristige Kund*innen -Dienstleister*innen-Beziehung ausgerichtet sein.
Der Autor Julius Göllner ist Mitgründer und Managing Partner des B2B-Software-as-a-Service-Netzwerks ARRtist und stützt sich in seiner Arbeit auf seine weitreichende Erfahrungen im B2B-Sales- und SaaS-Bereich, die er seit 2014 vor allem als Gründer und Investor von mehr als 35 Unternehmen gewinnen konnte.
Fünf Basics für erfolgreiche Native-Ad-Kampagnen
Wie Werbetreibende ihre Native-Ad-Kampagnen gezielt optimieren können.

Native Advertising ist eine erprobte Werbeform - online und in Printmedien -, die mittels ihrer Inhalte bzw. ihres nichtwerblichen Charakters nur schwer von redaktionellen Artikeln zu unterscheiden ist. Damit bietet Native Advertising Werbetreibenden die Möglichkeit, ihre Inhalte elegant in das redaktionelle Umfeld unterschiedlichster Webseiten einzubinden. Anders als bei konventioneller Display-Werbung steht das Ziel im Vordergrund, auf vergleichsweise dezente Weise zu wirken. Passender Content soll dabei auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzer*innen eingehen. Doch gerade deshalb kommt es bei Native Ads oft auf die Details an, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.
Die Experten der globalen Ad-Plattform MGID haben fünf grundlegende Tipps für bessere Native-Ad-Kampagnen zusammengestellt – von der Bildauswahl bis hin zur kontinuierlichen Auswertung.
Native Ad Tipp 1. „Bild schlägt Text“: Die Bildauswahl
„Bild schlägt Text“ oder auch „ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ sind Grundsätze, die auch bei Native Ads gelten. Dies liegt unter anderem daran, dass das menschliche Gehirn ein Bild schneller erfassen und interpretieren kann, als eine noch so kurze und prägnante Überschrift. Für Advertiser bedeutet dies: Wer eine erfolgreiche Kampagne starten möchte, sollte der Bildauswahl besondere Beachtung schenken. Generell abzuraten ist dabei von Fotos und Bildern, die zu werblich wirken, etwa durch eingebundene Firmenlogos oder Texte. Denn sonst entsteht schnell genau jener allzu werbliche Eindruck, der bei Native Ads ganz bewusst vermieden werden soll. Auch deshalb eignen sich statt reinen Produktabbildungen Fotos, die Menschen zeigen, oft besser. Wichtig ist aber auch, dass das Bild auf die dahinter liegenden Inhalte sowie die Landingpage, die beworbenen Produkte oder Dienstleistungen und nicht zuletzt auf die anvisierte Zielgruppe abgestimmt ist. Ein Teaser-Bild, das viele Klicks generiert, aber die „falschen“ Nutzer*innen anspricht, wird unweigerlich zu niedrigen Konversionsraten führen.
Native Ad Tipp 2. Kurz, ansprechend und aussagekräftig: Die Überschrift
Neben dem Bild zählt die Headline zu den wichtigsten Eyecatchern einer gelungenen Native Ad. Die Überschrift sollte einerseits ansprechend sein und zum Klick animieren, andererseits aber auch keine falschen Erwartungen wecken. Gute Überschriften sind meist in einem aktiven Stil formuliert, ohne dabei zu reißerisch zu wirken oder zu stark in eine werbliche Sprache abzugleiten. Schlüsselbegriffe wie „bestellen“ oder „kaufen“ sind in einer Native-Ad-Kampagne deshalb in der Regel fehl am Platz. Die perfekte Headline ist so kurz wie möglich, aussagekräftig und sorgt – in Kombination mit dem Bild – für Neugier auf den folgenden Content.
Native Ad Tipp 3. Erwartungen der Nutzer*innen erfüllen: Der Content
Wer dann schließlich geklickt hat, erwartet zu Recht interessante Inhalte, die zum vorherigen Teaser passen. Auch hier ist mit Blick auf die Werblichkeit weniger oft mehr. Wer reine Produkttexte nutzt, wird damit wenig Begeisterung auslösen. Dabei darf nie vergessen werden, dass die Nutzer*innen aus einem redaktionellen Umfeld kommen. Erwartet werden deshalb zum Beispiel Inhalte mit Ratgeber-Charakter, interessante Informationen oder spannende, kreative Stories – die dann als Brand-Building-Maßnahme natürlich auch einen Bezug zum beworbenen Unternehmen oder den jeweiligen Produkten haben dürfen.
Native Ad Tipp 4. Offen für Veränderungen bleiben: Das Testen
So gut die erstellten Native Ads der eigenen Agentur oder Marketingabteilung auch gefallen mögen: Wie die Kampagne „draußen“ bei der Zielgruppe ankommt, lässt sich nur im Livebetrieb feststellen. Wichtig ist hier, immer offen für mögliche Veränderungen und Anpassungen zu bleiben. Häufig können bereits Kleinigkeiten großen Einfluss auf die Klickraten haben – beispielsweise ein anderes Bild oder eine geringfügig angepasste Überschrift. Wer mehrere Versionen einer Native Ad nutzt, kann in der Auswertung schnell erkennen, welche Variante am besten funktioniert.
Native Ad Tipp 5. Keine voreiligen Schlüsse ziehen: Die Auswertung
Apropos Auswertung: Ein häufiger Fehler beim Umgang mit Native-Ad-Kampagnen ist, bei der Auswertung einen zu starken Fokus auf die reine Klickrate (CTR) zu legen. Natürlich ist diese ein wichtiger Faktor. Eine hohe Absprungrate oder eine vergleichsweise kurze Verweildauer können gleichzeitig aber Hinweise darauf sein, dass der Content oder die Landing Page die Erwartungen der Nutzer*innen nicht erfüllen. Bei der Auswertung von Native-Ad-Kampagnen ist es deshalb wichtig, immer das Gesamtbild im Auge zu behalten und alle wichtigen Parameter in die Bewertung einzubeziehen. Ad-Plattformen bieten hierzu in der Regel übersichtliche Dashboards, die eine wichtige Grundlage für das Monitoring und die kontinuierliche Optimierung der Native Ads bilden.
SEO-Beratung – darauf sollten Kunden achten
SEO-Optimierung ist nicht nur für Webshops von großer Bedeutung und bedarf zudem eines professionellen Beraters, um nachhaltig erfolgreich zu sein. Doch woran erkennt man einen guten SEO-Spezialisten?

SEO-Optimierung ist nicht nur für Webshops von Bedeutung. Auch Einzelhändler, Dienstleister oder Handwerksbetriebe profitieren davon, wenn sie schnell und gut im Netz gefunden werden und (potenzielle) Kunden sich ein umfassendes Bild von ihrem Angebot machen können. Entscheidend für einen guten Internetauftritt ist nicht zuletzt das Ranking eines Shops oder einer Firmenwebsite. Vor allem, wenn man sich nicht auf einem Nischenmarkt bewegt, ist in diesem Sinne die Suchmaschinenoptimierung das Zünglein an der Waage. Ein guter SEO-Berater ist zudem der Faktor, der aus einer digitalen Marketingstrategie eine phänomenale digitale Marketingstrategie werden lässt. Doch woran erkennt man einen wirklich guten SEO-Spezialisten?
So kann ein SEO-Profi helfen
Ein SEO-Berater ist ein Experte, der alles über SEO weiß, was man wissen sollte und dieses Wissen anwenden und seinen Kunden vermitteln kann. Damit hilft er ihnen dabei, außergewöhnliche SEO-Kampagnen auf die Beine zu stellen, die ein hervorragendes Ranking zur Folge haben.
Hauptaufgabe einer SEO-Beratung ist es, dafür zu sorgen, dass die Website eines Kunden bei allen relevanten Suchanfragen ganz oben in den Ergebnissen der Suchmaschine erscheint.
Mittlerweile geht es dabei um deutlich mehr, als die richtigen Keywords an den passenden Stellen zu setzen. Ein SEO-Berater weiß, dass es auch um Inhalte, um Storytelling, um Bild- und Videoformate geht und wie wichtig es ist, die sozialen Medien in die SEO-Strategie einzubeziehen.
Vielseitige Skills und ein umfassendes Verständnis
SEO-Berater verstehen die unterschiedlichen Komponenten einer umfassenden SEO-Strategie. Sie kennen sich mit technischem SEO aus und wissen, wie man Keywords recherchiert und Daten analysiert, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Linkaufbau, On-Page-SEO, mobile SEO und Seitengeschwindigkeit sind ebenfalls wichtige Schlüsselfaktoren, die ein guter SEO-Berater beherrscht.
Wer einen SEO-Berater zur Hilfe nimmt, sollte darüber nachdenken, ob es ein allgemeiner SEO-Stratege sein soll und man Teile der Umsetzung selber übernimmt oder ob man mehrere Spezialisten zu den genannten Teildisziplinen anheuert. So kann man einen Textspezialisten hinzuziehen oder einen Fotografen, der auf Bilder-SEO spezialisiert ist.
Professionelle SEO-Berater machen keine falschen Versprechungen
Erklärt der SEO-Berater, dass es eine schnelle und einfache Sache wird, eine Website, einen Blog oder einen Webshop ganz nach oben in die Suchleiste zu bringen, sollten Kunden misstrauisch werden. Auf manch eine Seite mag das zutreffen – wenn man der einzige Anbieter für eine bestimmte Dienstleistung im Umkreis ist oder ein sehr seltenes und spezielles Produkt vertreibt. Doch in den meisten Fällen ist die SEO-Optimierung ein Prozess, eher Marathon als Sprint. Google und Co. ändern zudem stetig ihre Vorlieben. So kann es passieren, dass Teile der SEO-Strategie nicht sofort aufgehen und nachjustiert werden müssen.
Einen guten SEO-Berater wird man nicht so schnell wieder los
Besonders die immer neuen Anforderungen, welche die Suchmaschinen an Websites stellen, sorgen dafür, dass die Beziehung zum SEO-Berater in vielen Fällen eine langfristige wird. Ein guter SEO-Berater hält sich über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden, informiert seine Kunden entsprechend und kümmert sich darum, dass eine SEO-Strategie langfristig erfolgreich bleibt.
Nachweisbare Erfolge
Wer einen Fachmann will, der genau weiß, was er tut, sollte darauf achten, dass der SEO-Spezialist mit einem Portfolio aufwartet, das nachgewiesene Ergebnisse präsentiert. Als Kunde sollte man sich vergewissern, dass man einen Berater beauftragt, der mehrere Beispiele vorlegen kann, wie er Unternehmen, die dem eigenen ähneln, zu gewünschten Ergebnissen verholfen hat.
Zudem kann man davon ausgehen, dass ein SEO-Berater, der bereits länger in der Branche tätig ist, umso besser verschiedene Szenarien kennengelernt hat, mit denen er umgehen kann.
Flexibilität und Kreativität
Kein Unternehmen ist wie das andere. Aus diesem Grund braucht es einen SEO-Berater an der Seite, der über den eigenen Tellerrand hinausschauen kann und dazu in der Lage ist, einzigartige und angepasste Strategien zu entwickeln. Schablonenhafte Ansätze können gute Ergebnisse erzielen, genügen aber oft nicht, um ein Unternehmen auf Dauer in der digitalen Welt wettbewerbsfähig zu halten.
Step-by-Step zum ersten Treffer
Wie du leichter erste Kund*innen kalt akquirierst – hybrid, ohne großes Budget und mit geringer Manpower.
Als selbstfinanziertes Start-up stehst du am Anfang vor der enorm erscheinenden Herausforderung, dass du Kund*innen benötigst, mit denen du deine Produkte und Dienstleistungen zuschleifen kannst und das wirtschaftliche Überleben deines Unternehmens sicherstellst. Doch leider hast du in der Regel nicht das notwendige Kapital, um gleich mit Online-Marketing, vertriebsseitiger Manpower und Co. durchzustarten.
Allerdings ist das kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Im Folgenden zeigen wir dir anhand der modernen, hybriden Kaltakquise einen Weg bzw. eine Strategie auf, wie du auch mit wenig oder sogar keinem Kapital an die ersten wichtigen Kund*innen gelangen und im Anschluss weitere Zielkund*innen gewinnen kannst. Bei dieser Neun-Punkte-Strategie ist es spielentscheidend, sich auf jene Elemente zu konzentrieren, die du komplett selbst in der Hand hast:
1. Zielgruppendefinition
2. Kontaktlistenerstellung
3. Gezielter Reichweitenaufbau über LinkedIn
4. Vorqualifizierende Landingpage mit Terminbuchungsmöglichkeit
5. Zielführendes Denken in Schubladen
6. Wertschätzendes Telemarketing
7. Smarte Postmailings
8. Intelligente Follow-ups
9. Kund*innen zu Botschafter*innen machen
Mit diesen neun einfachen Schritten schaffst du dir das Fundament für eine moderne, kanalübergreifende Vertriebsstrategie, mit der du dich im Kern selbst als Expert*in positionierst und gezielt deine eigene Reichweite aufbaust. Außerdem findest du auf eine unaufdringliche Art heraus, über welchen Kanal deine Zielkontakte am besten angesprochen werden möchten, informierst sie über deine Dienstleistungen und Produkte und erstellst zielgerichtete Angebote.
1. Zielgruppendefinition
Lass uns mit der absoluten Grundlage beginnen. Wir gehen davon aus, dass du schon eine grobe Vorstellung von deinen Produkten und Dienstleistungen hast und weißt, welche Herausforderungen du damit lösen möchtest. Falls nicht, mach dir darüber Gedanken.
Im Grunde solltest du dir ein Ideal Customer Profile (ICP) – im Kern ein Profil deiner/deines idealen Käufer*in – erstellen. Mach dir beispielsweise Gedanken über Dinge wie:
- Firmengröße
- Umsatz
- Ort
- Branche
- Interne Voraussetzungen
Und versuche, das Profil für dich in einem Fließtext auszuformulieren. Damit schaffst du dir einen Rahmen und musst nicht ziellos hunderttausende von Kontaktdaten durcharbeiten.
Beispiel: Dienstleistung einer externen Akquiseagentur
Mein idealer Zielkunde ist beispielsweise Inhaber oder Geschäftsführer eines kleinen Unternehmens mit bis zu zehn Mitarbeitenden. Er ist aktuell noch selbst für den Vertrieb zuständig. Seine Produkte und Dienstleistungen sind online und per Telefon verkaufbar und bieten einen konkreten Mehrwert. Er ist zudem zu einer mittel- bis langfristigen Zusammenarbeit bereit und hat ein Budget in Höhe von ca. 3000 bis 5000 Euro zur Verfügung.
2. Kontaktliste erstellen
Da dir nun klar ist, wen du suchst, erstellst du dir – am Anfang ohne Budget – eine einfache Liste dieser Kontakte und holst dir zu einem späteren Zeitpunkt unterstützende Tools und Checklisten dazu.
Für die von uns gewählte Strategie benötigen wir die geschäftsbezogenen Kontaktdaten von Unternehmen, denen wir mit unserem Angebot helfen können. Diese findest du am einfachsten über folgende Möglichkeiten:
- Google und Google-Maps-Suche
- Branchenverzeichnisse
- Business-Netzwerke wie LinkedIn
- Empfehlungsportale
- Ausstellerverzeichnisse von Messen
Wichtige geschäftsbezogene Daten sind:
- Unternehmen
- Ansprechpartner*innen und Position
- Telefonnummer
- Website
- Adresse
Zudem solltest du dir folgende Fragen beantworten können:
- Ist eine grundsätzliche digitale Sichtbarkeit vorhanden (z.B. moderne Website)?
- Werden Werbeanzeigen geschaltet?
- Sucht das Unternehmen gerade Mitarbeitende?
- Gibt es interessante Referenzen oder Kooperationen?
3. Gezielter Reichweitenaufbau über LinkedIn
Um eine Chance zu erhalten, wahrgenommen zu werden, empfehlen wir bei deinem LinkedIn-Auftritt folgende Punkte zu beachten:
Verkaufsoptimiertes Profil
- Sorge für ein aussagekräftiges Hintergrundbild, bei dem du im Idealfall auf den Punkt bringst, welche Profilbesucher*innen bei dir richtig sind.
- Finde einen passenden Profil-Slogan, mit dem du in einem Satz erklärst, bei welchen Herausforderungen du deine(n) potenzielle(n) Kund*in unterstützen kannst bzw. für welche Lösungen, Systeme und Ideen du stehst.
- Aktiviere den Creator-Modus. Dadurch kannst du in einem zentralen Bereich deines Profils auf eine spezielle Seite von dir weiterleiten.
- Positioniere im sogenannten Im Fokus Bereich etwas, das einen Mehrwert für deine(n) Profilbesucher*in liefert. Beispiel: Planer, Checklisten, Case Studies und Co.
- Nutze die Infobox, um deine Lösung erweitert zu erklären.
- Hol proaktiv Bewertungen von dir positiven gestimmten Menschen ein.
- Lass dir deine Kenntnisse und Fähigkeiten bestätigen.
- Bau eine Firmenseite auf und verknüpfe diese mit deinem Account.
Das Ziel ist es, dass wir den/die Profilbesucher*in gezielt vorfiltern und informieren. Beantworte deinen Besucher*innen folgende Fragen:
- Wer ist bei dir richtig?
- Was kannst du anbieten?
- Was hast du in der Vergangenheit bereits erreicht?
- Wie kann er/sie mit dir in Kontakt treten?
Gezielte Vernetzung mit deiner Zielgruppe
Durch deine Beschäftigung mit deiner idealen Zielgruppe und der Erstellung einer Kontaktliste, kannst du nun das Zepter selbst in die Hand nehmen und dich proaktiv mit deiner Zielgruppe vernetzen. Natürlich solltest du auch jegliche Art von interessanten Kontakten und Freund*innen einladen, um dein Netzwerk gezielt zu vergrößern. Dadurch wächst dein Profil von Tag zu Tag ein Stückchen mehr.
Bei den Nachrichten hat es sich als erfolgreich herausgestellt, wenn du den Verkaufspart aus den Augen lässt und dich offen und ehrlich vernetzt. Z.B.:
Hallo Herr/Frau Mustermann,
Sie sind Unternehmer*in … Ich poste interessante Inhalte für Unternehmer*innen aus 15 Jahren Vertriebserfahrung.
Ein Grund zur Vernetzung? Ich freue mich auf einen Austausch.
Natürlich kannst du hier auch auf das individuelle Profil deines Zielkontakts eingehen. Die Praxis zeigt aber, dass dieses Vorgehen, sofern du es übertreibst, ganz schnell in eine negative Richtung geht und sich die angesprochene Person regelrecht gestalkt fühlen kann. Daher sind wir kein Fan von der sogenannten Hyper-Personalisierung. Unserer Ansicht nach sollte das Thema in den Bereich der authentischen Personalisierung gehen.
Tägliche bzw. regelmäßige wertstiftende Beiträge
Nachdem dein Netzwerk wächst, wird es wichtig, deine Kontakte mit Beiträgen und Artikeln zu versorgen, die im groben in drei Kategorien eingeteilt werden können:
- Persönlicher Content (Inhalte, in denen du auf persönliche Erlebnisse, Learnings und Erfahrungen eingehst).
- Expert*innen-Content (Inhalte, mit denen du häufige Fragen, Probleme und Herausforderungen deiner Leser*innen adressierst).
- Sales-Content (Inhalte, mit denen du deine Produkte und/oder Dienstleistungen anbietest).
Intelligente Interaktion mit Kommentaren und Artikeln
Eine weitere proaktive Möglichkeit ist es, dass du dir gezielt spannende Profile, Beiträge und Gruppen zu deinen Themen heraussuchst und dich hier gezielt beteiligst. Wichtig: Liefere Mehrwert und zeige, dass du intelligent kommunizieren kannst. Lass auch hier den Verkaufspitch weg.
4. Simple Landingpage mit Terminbuchungsmöglichkeit
Alle Anfragen, die du erhältst, solltest du auf eine simple Landingpage weiterleiten. Hier geht es um die Bereitstellung von weiteren Informationen und die Ausfilterung von unpassenden Gesprächspartner*innen. Die Intention dieser ganzen Thematik ist es, dass du die Menschen in einen Qualifikationstermin bekommst und dann näher auf den Grund gehst, wie du ihnen weiterhelfen kannst.
Zuerst solltest du zeigen, wer bei dir richtig ist, und im nächsten Schritt kurz und prägnant deine Lösung vorstellen. Es bietet sich hier immer an, ein kurzes Video einzubauen, indem du dich persönlich vorstellst. Sofern vorhanden, solltest du auch Referenzen einfügen und im Idealfall auch die Probleme herausstellen, bei deren Lösung du helfen kannst. Zusätzlich bietet es sich an, dass du bereits hier auf häufige Fragen eingehst und Antworten zur Verfügung stellst. Die Seite rundest du idealerweise mit einer geschickt positionierten Terminbuchungsmöglichkeit ab.
Bei der Terminbuchung solltest du eines der vielen kostenfreien Tools nutzen und dafür sorgen, dass der/die Teilnehmende selbst den Termin nochmal stornieren oder verschieben kann.
5. Zielführendes Denken in Schubladen
Nachdem du nun proaktiv über LinkedIn und deine Landingpage mit deiner Zielgruppe in Kontakt getreten bist, ist es im nächsten Schritt sinnvoll, die „Ergebnisse“ als Akquisestatus in Schubladen zu packen. In der Regel wirst du folgende Schubladen befüllen können:
- Kein Interesse
- Permanent kein Interesse
- Möchte mehr Erfahren
- Zeitfenster
- Qualifikationstermin
- Keine Rückmeldung
Ergänze diese Punkte je nach Bedarf.
6. Wertschätzendes Telemarketing
Im nächsten Schritt rufst du jene Menschen an, die nicht auf deine Nachricht reagiert haben: zwei- bis dreimal an unterschiedlichen Tagen zu unterschiedlichen Zeiten. Folgendes unaufdringliches Telefonskript ist sinnvoll:
Hallo, [DEIN NACHNAME] hier, sagen Sie, ist [ANSPRECHPARTNER-VORNAME] [ANSPRECHPARTNER-NACHNAME], gerade kurz zu greifen?
Um was geht es Ihnen?
Ich benötige ihn kurz für eine Terminfindung und sein Feedback.
Um was genau?
Ich möchte mich kurz mit ihm darüber austauschen, wie er aktuell [Herausforderung] löst und hier zwei bis drei Impulse als Idee zur Lösung mitgeben.
Wichtig ist hierbei, dass du nicht zu aufdringlich wirst und erst einmal grob herausfindest, wie du zu einem/einer passenden Ansprechpartner*in durchkommst. Schließlich wollen wir uns nur mit jenen Kontakten beschäftigen, die auch Interesse an uns haben. Auf diesem Weg organisieren wir uns erstmal die „tiefhängenden Früchte“. Bei dem/der Ansprechpartner*in nutzt du am besten folgende Herangehensweise:
Hallo Herr/Frau [ANSPRECHPARTNER-NACHNAME]. [DEIN VORNAME] [DEIN NACHNAME] von [UNTERNEHMEN] hier. Ich möchte gern mal nächste Woche zehn Minuten in Ihrem Kalender haben. Wann passt es Ihnen?
Um was geht es?
Wir bieten eine Lösung für [INDIVIDUELLE HERAUSFORDERUNG] an, und ich möchte Ihnen das Thema kurz vorstellen, um herauszufinden, ob es auch für Sie spannend ist.
7. Smarte Postmailings
Menschen, die nicht auf deine Direktansprache über LinkedIn und über deine Ansprache per Telefon reagieren, solltest du im nächsten Schritt mit einem smarten Postmailing ansprechen. Solltest du hierfür kein Budget haben, mach einfach mit dem 8. Schritt weiter. Grundsätzliche Inhalte/Ziele sind:
- Wecke mit dem Header und der Betreffzeile Interesse
- Bring deine Lösung und die Herausforderung auf den Punkt
- Verweise auf weiterführende Informationen
8. Intelligente Follow-ups
In der Regel brauchst du bis zu einem erfolgreichen Abschluss mehrere sogenannte Kontaktpunkte. Daher ist es von essenzieller Bedeutung, dass du hierfür eine gezielte Strategie einplanst. Die simpelste ist es, einfach „erwartungslos dranzubleiben“. Bring dich immer wieder auf unterschiedlichsten Wegen in Erinnerung und zeige, dass du den/die Interessent*in auch wirklich zu deinem/deiner Kund*in machen möchtest.
9. Kund*innen zu Botschafter*innen machen
Um die Strategie abzurunden, ist es am Ende sinnvoll, deine gewonnenen Kund*innen gezielt um Empfehlungen in ihrem Netzwerk zu bitten.
Zum Weiterarbeiten: Als Hilfestellung zur Vertiefung des Themas stellt dir der Autor dieses Beitrags folgenden Akquiseplaner gratis zur Verfügung.
Der Autor Kay Malek unterstützt seine Kund*innen mit über 15 Jahren an branchenübergreifender Vertriebserfahrung als Experte bei dem Auf- und Ausbau hybrider Vertriebssysteme. In über 130 Vertriebsprojekten hat er seine Methode zugeschliffen, www.einmalek.de/startingup
SEO für Steuerberater: So wird deine Kanzlei schnell wachsen
Es ist geschafft: Du hast den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und deine eigene Kanzlei gegründet. Jetzt heißt es: Neue Mandate gewinnen! Hier stehen sowohl Gründer als auch erfahrene Kanzleien allerdings schnell vor einem Problem: Gemäß § 8 (2) des Steuerberatungsgesetzes ist traditionelle Werbung für Steuerberater nicht zulässig. Es ist jedoch gestattet, objektive und fachliche Informationen bereitzustellen. Wie kannst du also neue Kunden für deine frisch gegründete Steuerberatungskanzlei gewinnen? Das Stichwort heißt hier Suchmaschinenoptimierung (SEO)! Erfahre im Folgenden, wie du dank SEO für Steuerberater gegen die zahlreichen Konkurrenten der Branche wettbewerbsfähig wirst und so neue A-Mandate gewinnst!

Warum Empfehlungen nicht mehr ausreichen
Gerade am Anfang nach der Gründung ist es schwer, sich ausschließlich auf Empfehlungen zu verlassen, um neue Mandanten zu gewinnen. Und überhaupt: Heutzutage verliert das früher so erfolgreiche Empfehlungsgeschäft immer mehr an Bedeutung und bietet kaum noch Planungssicherheit. Denn mittlerweile werden hauptsächlich Suchmaschinen wie Google genutzt, um sich über Produkte und Dienstleistungen zu informieren. Aktuellen Studien zufolge vertrauen bereits jetzt über 80 % der Menschen auf Suchmaschinen, wenn sie nach Anbietern wie Steuerberatern suchen. Daher ist die Position deiner Webseite in den Suchergebnissen von entscheidender Bedeutung: Deine Website für Steuerberater wird häufiger gefunden, wenn sie unter den Top-Ergebnissen Googles gelistet ist. Du kennst es wahrscheinlich selbst: Die oberen Ergebnisse der Google-Suche werden viel eher angeklickt. Dagegen werden Seiten, welche erst auf den hinteren Seiten ranken, deutlich weniger besucht. Hinzu kommt, dass viele Nutzer von der Position der Kanzlei in den Google-Suchergebnissen auf die Kompetenz der Steuerberater schließen.
Doch wie erreichst du letztendlich, dass du mit deiner Kanzlei ganz oben platziert bist, insbesondere, wenn du gerade am Anfang deines Geschäfts stehst? Der Schlüssel zum Erfolg heißt hier SEO.
Dank SEO zu omnipräsenter Sichtbarkeit
SEO steht für "Search Engine Optimization", auf Deutsch "Suchmaschinenoptimierung". SEO umfasst alle Aktionen, die darauf abzielen, einer Website zu höheren organischen, also unbezahlten Rankings auf Google zu verhelfen. Dadurch wird letztlich kontinuierlich und langfristig relevanter Pull-Traffic erzeugt, um mehr Anfragen zu generieren. Dies wird erreicht, indem zuerst Interessenten über die Google-Suche auf die Website geführt und dann dazu angeregt werden, die gewünschte Aktion (die Mandantenanfrage) durchzuführen.
SEO beinhaltet dabei zunächst die Recherche relevanter Suchbegriffe (Keywords), bevor gezielt hochwertiger Inhalt (Content) für diese erstellt wird. Darüber hinaus umfasst sie die Optimierung bestehender Websites oder die Erstellung neuer Unternehmensseiten basierend auf den Prinzipien der Werbepsychologie. Auch die Verbesserung von Ladezeiten, Hosting und Linkaufbau sind Teil der SEO-Strategie.
Eine schöne Website allein reicht nicht
Viele Steuerberatungen kämpfen damit, dass ihre Websites nicht den gewünschten Traffic und damit Mandaten generieren. Gerade am Anfang der Gründung sind viele Steuerberater der Ansicht, dass ihre neu gestaltete Website doch ansprechend und seriös wirkt – und neue Mandanten damit quasi von allein kämen. Eine ästhetisch ansprechende Website allein kann jedoch keinen Erfolg garantieren. Vor allem nicht, wenn sie gar nicht erst angeklickt wird, da sie auf den hinteren Plätzen der Google-Suche rankt!
Allerdings: Ein gutes Webdesign hält die Kunden länger auf der Website, was sich positiv auf das Google-Ranking auswirkt. Denn Google beobachtet das Verhalten der Besucher auf deiner Seite. Wenn diese nur kurz dort verweilen und schnell wieder wegklicken, sendet dies negative Signale an Google, was zu einem schlechteren Ranking führt. Webdesign und SEO-Maßnahmen bilden daher ein unschlagbares Duo.
Eine professionelle SEO-Agentur kann dir nicht nur beim Aufbau und Design einer neuen Seite helfen, falls du diese noch nicht besitzt, sondern auch für eine positive Nutzererfahrung auf deiner Homepage sorgen (User Happiness), indem sie deine Inhalte und die Gestaltung suchmaschinenorientiert optimiert. Diese Zufriedenheit ist letztlich entscheidend, um die Besucher dazu zu bringen, eine Anfrage zu stellen. Um eine benutzerfreundliche Gestaltung zu gewährleisten, wodurch die User länger auf deiner Seite bleiben, ist es unerlässlich, dass die Website auf den Prinzipien der Werbepsychologie basiert und gleichzeitig nutzerfreundlich und übersichtlich ist. Darüber hinaus müssen den Nutzern qualitativ hochwertige Inhalte angeboten werden. Sie müssen zudem intuitiv alle Informationen finden können, die sie auf der Firmenwebseite suchen.
Lokal gefunden werden dank Local SEO
In Großstädten ist der Wettbewerb in der Steuerbranche besonders hart. Da sich die Angebote der Kanzleien oftmals kaum unterscheiden, hilft nur eine hohe Google-Platzierung, um von potenziellen Kunden gefunden zu werden.
Steuerberatungskanzleien, die sich darauf konzentrieren, eine Kundenbasis in ihrer Region zu etablieren, sollten daher auf das sogenannte Local SEO zurückgreifen. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form der Suchmaschinenoptimierung, die darauf abzielt, die Firmenwebsite in den Top-Rankings zu positionieren, wenn Nutzer nach den Angeboten des Unternehmens in Verbindung mit dem Standort suchen. Dies könnte zum Beispiel der Fall sein, wenn nach "Steuerberater Köln" oder "Steuerberater Hamburg" gesucht wird. Hier werden 3.600 bzw. 4.400 monatliche Anfragen in Google verzeichnet – eine große Anzahl potenzieller Neukunden!
Damit du mit deiner Webseite nun auch oben für “Steuerberater + dein Ort” rankst, werden alle SEO-Aktivitäten so ausgerichtet, dass deine Kanzlei im "Local Snackpack" gefunden werden kann. Das "Local Snackpack" besteht aus den drei Brancheneinträgen unter Google My Business, die noch vor den organischen Suchergebnissen auf der ersten Seite erscheinen. Wer hier gelistet wird, kann von mehr Website-Besuchen und Telefonanfragen profitieren, da die Sichtbarkeit des Unternehmens für potenzielle Neukunden steigt.
Fazit
Auch in der Steuerberatungsbranche ist es heutzutage unverzichtbar, eine hohe Google-Platzierung für seine Kanzleiwebsite anzustreben. Denn wenn deine Homepage auf dem ersten Platz der Suchergebnisse steht, werden mehr als die Hälfte der Suchenden auf deine Seite klicken. Und wenn du dann selbst nur einen kleinen Prozentsatz dieser Interessenten überzeugen kannst, wirst du schon einen spürbaren Zuwachs an Kunden verzeichnen. Um sich mit deiner Webseite gegen deine Mitbewerber durchzusetzen und eine professionelle Suchmaschinenoptimierung durchzuführen, solltest du daher am besten die Unterstützung einer erfahrenen SEO-Agentur in Anspruch nehmen. So erhältst du eine perfekte Außendarstellung, wirst omnipräsent im Netz sichtbar und generierst letztlich viele neue Mandanten – ein erfolgreicher Start in die Gründung!
Start-up meets Hiphop
Wir stellen Hiphop-Unternehmungen vor und geben Tipps, wie sich Elemente der vielschichtigen Musikkultur in Branding und Marketing einfließen lassen.

Was in den USA längst Alltag ist, wird auch in Deutschland immer üblicher. Kunstschaffende und Geschäftsleute aus der Hiphop-Welt führen Produkte ein, die nicht nur von Musikfans begeistert aufgenommen werden. Die US-Technikmarke Beats (by Dr. Dre) gehört zu den größten internationalen Produkt- und Marketingerfolgen, die maßgeblich von Rapmusik beeinflusst wurden. Neben Unternehmensgründungen und -kooperationen wurden in den USA unzählige Werbekampagnen zwischen Artists und Brands durchgeführt und begeistert aufgenommen. So war zum Beispiel die Pepsi-gesponserte Halbzeitshow des Super Bowls 2022 ein Treffen großer Hiphop-Stars.
Auch hierzulande treten Rapper*innen schon länger in der Werbung auf; richtig Fahrt aufgenommen hat das Hiphop-Marketing für die breitere Öffentlichkeit aber erst in den letzten Jahren. Artists wie Shirin David und Capital Bra gehören mittlerweile zu den begehrtesten Testimonials von Firmen, die ein junges und trendbewusstes Publikum ansprechen. Daneben haben viele Hiphop-Stars eigene Firmen oder Marken (mit)gegründet – von der Gastronomie, über die Mode bis hin Lebens- und Genussmitteln. Wie bei allen Start-ups scheitern einige dieser Unternehmen, es finden sich aber ebenso langfristige Erfolgsgeschichten.
Eine noch kleine Anzahl deutscher Unternehmen hat sich vollständig auf die Hiphop-Community ausgerichtet. Dazu gehören beispielsweise Veranstalter*innen von Hiphop-Konzerten oder Anbieter*innen von Medien für die Hiphop-Fangemeinschaft. Firmen wie der Streetwear-Filialist Snipes oder die Lifestyle-Marke 4Bro lassen aus voller Überzeugung Hiphop-Elemente in das Produktangebot oder Marketing einfließen. Marken wie Red Bull oder Jägermeister sind dem Trend gefolgt und unterstützen verstärkt auch Hiphop-Formate. Nicht zuletzt gibt es viele Trittbrettfahrer*innen, die kurzzeitig und oberflächlich mit Hiphop-Anleihen werben, was als Streetwashing (vgl. Greenwashing) bezeichnet wird.
Hiphop-Community als Publikum und Käufer*innenschaft
Sollten angesichts der allgegenwärtigen Hiphop-Erfolge alle, die neu gründen möchten, einen Bezug zu dieser Musikkultur herstellen? Das ist fraglos nicht zu empfehlen. Die Hiphop-Community legt großen Wert auf Authentizität, und Kulturschaffende setzen sich seit jeher mit negativen Folgen der Kommerzialisierung auseinander. Eine halbherzige Verbindung zur Rapmusik kann entsprechend auch leicht das Ziel verfehlen. Wenn Gründende aber ohnehin eine Begeisterung für und Nähe zum Hiphop besitzen, bietet es sich an, Anknüpfungspunkte in Märkten und Marketing zu suchen.
Wer gelungene Produkte oder Dienstleistungen vollständig auf die Hiphop-Community ausrichtet, kann mittelfristig mit deren voller Unterstützung rechnen. Dabei ist nicht zu unterschätzen, wie groß und divers die Fangemeinschaft der Musikrichtung heutzutage ist. Deutsche Hiphop-Begeisterte der ersten Stunde gehen mittlerweile auf die 50 zu, die ganz jungen Fans sind im Kindesalter. Hiphop als Gattung ist so vielfältig, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist – ob gesellschaftskritische Texte, harter Gangstarap, entspannter und tanzbarer Hiphop und R&B oder neuerdings auch vermehrt Beats mit pädagogischem Auftrag.
Hiphop-Fans gelten als marken- und trendbewusst, zahlreiche Künstler*innen sind Trendsetter*innen weit über Mode hinaus. Eingeschworene Fans leben und lieben Hiphop-Musik in allen Lebenslagen, sodass es unterschiedlichste Möglichkeiten gibt, Services und Produkte mit Bezug zur Community zu vertreiben. Einzig ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit muss gewährleistet sein, damit sich sowohl Fangemeinschaft als auch Musikschaffende mit dem Angebot identifizieren können.
Start-up mit Hiphop-Bezug – Das solltest du beachten
Worauf sollten Gründende achten, wenn sie ein Unternehmen mit starkem Hiphop-Bezug planen? Grundsätzlich muss im Team ausreichend Erfahrung und Expertise vorhanden sein, die in die Service- und Produktgestaltung einfließen kann. Natürlich lässt sich über Beratung und Agenturen Fachkenntnis von außen einkaufen. Wer eine fokussierte Hiphop-Marken starten möchte, sollte aber auch selbst bzw. im Gründungsteam über ein entsprechendes Mindset verfügen.
Ein Hiphop-Start-up muss sich weder auf Partys oder Konzerte noch auf Rapmusik konzentrieren. Es ist aber notwendig, dass sich die eigene Unternehmensmission und die Markenhaltung mit den Grundwerten des Hiphops vereinbaren lassen. Dazu gehören zum Beispiel kulturelle Offenheit, individuelle und künstlerische Ausdruckskraft, ein ausgeprägtes Stilbewusstsein und der musikalisch-sportliche Wettkampfgedanke.
Entsprechend kommt dem Look-and-Feel der Firma eine große Bedeutung zu. Visualisierung, Kommunikation und natürlich der Klang bzw. Sound der Marke sollten mit den respektierten Hiphop-Traditionen harmonieren. Gleichzeitig spielen Kreativität und Innovation eine entscheidende Rolle, da sich die Musikrichtung immer wieder neu erfindet. Die Snipes-Kampagnen der späten 2010er-Jahre mit respektierten Künstlern wie Chris Brown und dem Wu-Tang Clan gelten in Europa bis heute als Maßstab für authentische Produkt- und Werbekampagnen, die der künstlerischen Schaffenskraft huldigen.
Wenn die eigenen Produkte oder Services speziell für die Hiphop-Community gestaltet werden, sollte mithilfe von Cultural Natives, also Macher*innen und Kenner*innen aus der Szene, die Passgenauigkeit genau überprüft werden. Wirkt der Hiphop-Bezug nur effekthaschend oder aufgesetzt, wird er zumindest von der eingeschworenen Fangemeinschaft abgelehnt werden. Zahlreiche Werbekampagnen mit amateurhaften Rap-Elementen sind in den letzten Jahren zum Gespött in den sozialen Medien geworden, weil Produzent*innen, Akteur*innen oder alle Beteiligten kaum Ahnung von der Hiphop-Kultur hatten.
Hiphop-Marketing für Marken ohne Kulturbezug?
Die Hiphop-Industrie- und Gemeinschaft wächst von Jahr zu Jahr, ihr populärkultureller Einfluss ist allgegenwärtig. Zugleich handelt es sich noch um eine Nische, weshalb auch der Fokus eines Start-ups darauf ein gewisses Risiko mit sich bringt. Daher sollten sich Gründende genau überlegen, ob für sie dieser Schwerpunkt sinnvoll erscheint. Wenn die eigene Haltung, die Angebotspalette und die gewünschte Zielgruppe hiphopaffin sind, kann sich eine derartige Nischenstrategie nach gründlicher Potenzialanalyse durchaus anbieten.
Natürlich müssen Fans anderer Musikrichtungen nicht pauschal ausgeschlossen werden, und Produkte, die unabhängig vom Musikgeschmack genießbar sind, empfehlen sich, um einen breiten Markt anzusprechen. Ein gutes Beispiel ist die bereits erwähnte Marke 4BRO, die schon im Namen eine Nähe zur Rapmusik vermuten lässt, ohne sich komplett darauf zu fokussieren. 4BRO fühlt sich der Hiphop-Kultur sehr verbunden und hat mit der gezielten Ansprache eines jung-urbanen Publikums, das zu einem großen Teil dem Hiphop und R&B zugeneigt ist, Millionenumsätze generiert.
Hiphop-Marketing ist eine Chance für alle Marken, die ein jüngeres und trendbewusstes Publikum ansprechen möchten. Dies gilt nicht nur für den Verkauf von Services und Produkten. Auch im Personalmarketing kann es ein großer Vorteil sein, mit passenden Hiphop-Elementen relevante Bewerber*innengruppen anzusprechen. Solange kein Wertekonflikt vorliegt, ist die einzige Voraussetzung, dass sich Firmen und Marken mit der nötigen Wertschätzung und Verbindlichkeit der Musikkultur zuwenden. Ein Start-up, das sich vom ersten Tag an respektvoll für die Hiphop-Kultur einsetzt, kann damit rechnen, langfristig von der loyalen Community dafür belohnt zu werden.
Die Autoren: Ismail Boulaghmal ist Musikproduzent, Streetwear- und Hiphop-Berater sowie Geschäftsführer von Clubkind Brand Marketing; Jonas Polfuß ist Marketingprofessor mit digitalem und internationalem Fokus an der IU Internationale Hochschule in Bad Honnef.
Die beiden Autoren sind Herausgeber des Fachbuchs Hiphop-Marketing, Hiphop-Kultur verstehen und authentische Marken gestalten, ISBN: 978-3-658-40578-6, Springer Gabler 2023, 54,99 Euro
Instagram Marketing - so geht's
Tipps und To-do‘s: Wie Qualität und Effizienz auf „Insta“ Hand in Hand gehen.

Social-Media-Marketing hat sich zu einem wesentlichen Teilbereich des Marketings etabliert, der für die Steigerung der Markenbekanntheit unabdingbar geworden ist. Ein Platzhirsch innerhalb der sozialen Netzwerke ist Instagram, welches anfänglich von privaten Accounts und Inhalten, mittlerweile aber genauso von Unternehmen jeder Größe dominiert wird. Mit seinen Feed-, Highlight- und Shop-Formaten bietet Instagram Unternehmer*innen vielfältige Möglichkeiten, ihre Produkte und Dienstleistungen zu vermarkten, ihre Identität zu etablieren und eine Community aufzubauen.
Allerdings verursacht Marketing auf Instagram mit den dargebotenen Möglichkeiten und Features auch eine erhöhte Komplexität, wenn es um die Inhaltserstellung geht: Das Planen, Bearbeiten und Verfügen von Inhalten ist zum täglichen Brot von vielen Unternehmer*innen geworden und kann neben Projekten, Kampagnen und Deadlines ganz schön überwältigend sein. Schnell kommt es dazu, dass der Alltag von den dringlichen Aufgaben dominiert wird und man dabei die eigentlichen Ziele des Unternehmens aus dem Blick verliert. Social Media gehört oft dazu.
Um die Dringlichkeit und Spontaneität von Social-Media-Marketing im Alltag zu bändigen, gibt es einige Instrumente. Diese ermöglichen effektives Instagram-Marketing und gleichzeitigen Markenerfolg, ohne dass dies in Alltags-Turbulenzen verloren geht.
Vorweg: Fallstricke, die Misserfolge verursachen
Es kommt vor, dass Unternehmer*innen beim Instagram-Marketing versuchen, Effizienzen an den falschen Enden zu generieren. Dies ist vor allem der Fall, wenn auf unterschiedlichen Plattformen 1-zu-1 dieselben Inhalte gepostet werden – was per se erstmal nicht schlimm ist. Das führt allerdings zu Misserfolgen, wenn bestimmte Inhalte auf manchen Plattformen grundsätzlich nicht beim Publikum ankommen. Das liegt daran, dass jede Plattform ihre eigene Tonalität, ihren eignen Zweck und ihre eigene Erfolgsstrategien hat: Instagram ist eine visuelle Plattform, auf der Markenidentitäten, Teamkulturen und Produkte oder Dienstleistungen in maximaler Ästhetik dargestellt werden können.
Wie der Instagram-Algorithmus Effizienzen ermöglicht
Instagrams personalisierter Algorithmus zeigt individuelle Inhalte in der Rangfolge an, die für den/die jeweilige(n) Benutzer*in – basierend auf dem Nutzungsverhalten – am relevantesten ist. Dies führt dazu, dass relevante Accounts automatisch eine höhere Sichtbarkeit haben (was bei TikTok bspw. anders ist). Allerdings ändert sich der Algorithmus ständig mit den sich ändernden Bedürfnissen.
Die folgenden drei bestehenden Metriken sollten für den Erfolg im Instagram-Marketing berücksichtigt werden:
- Beziehung: User*innen, die mit den vergangenen Inhalten eines Instagram-Profils interagiert haben, werden zukünftige Post ebenfalls eher angezeigt bekommen.
- Interesse: Profile, die vorherigen Seiten und Themen ähneln, werden User*innen eher angezeigt. Hier helfen die richtigen Hashtags.
- Relevanz: Wie relevant ist dieser Inhalt für die aktuelle Kultur? Es gibt einen Relevanzwert, der die Sichtbarkeit von Posts für das angestrebte Publikum determiniert.
Große Zeiteinsparungen per Content Calendar
Es ist kein Geheimnis, dass konsistentes Posten dem Algorithmus und der Sichtbarkeit dient. Wir wissen aber auch, dass Kapazitäten von Unternehmer*innen begrenzt sind. Die regelmäßige Produktion einzigartiger Inhalte wird somit zur Herausforderung, wenn es z.B. kein Grafikdesign-Team gibt. Um begrenzte Kapazitäten im Instagram-Marketing effizient zu verteilen, kann ein Content Calendar helfen, in dem Unternehmer*innen die Posting-Zeiten, Formate und Inhalte weit im Voraus planen können.
Unser Posting-Plan folgt dem HERO–HUB–HELP-Modell, mit dessen Struktur wir unsere Inhalte kategorisieren, ihnen einen Zweck geben und den Prozess der Content-Erstellung vereinfachen.
- HERO – unterhaltsame und ansprechende Inhalte, die unsere Teamkultur teilen.
- HUB – inspirierende und faszinierende Inhalte, die zum Nachdenken anregen.
- HELP – unterrichtende oder informierende Inhalte wie Blog-Artikel.
Das HERO–HUB–HELP-Modell kann sich an das Format anpassen, welches für das jeweilige Unternehmen am effektivsten ist. Natürlich ist es wichtig, neben dem Content Calendar die zu gestaltenden Inhalte separat so detailliert wie möglich zu beschreiben, sodass das Design-Team die richtigen Inhalte zu den Deadlines liefert.
Effiziente Inhaltsformate wählen
Um mit TikTok mithalten zu können, führte Instagram Reels ein. Reels sind unterhaltsame, immersive Videos, mit denen du deine Markengeschichte kreativ wiedergeben und deine Zielgruppe informieren sowie von Menschen entdeckt werden kannst, die sich für dein Unternehmen interessieren könnten. Nicht ohne Erfolg, denn Reel-Inhalte, gefolgt von anderen Video- und Carousel-Inhalten, haben mittlerweile die größte Sichtbarkeit und das größte Engagement von Instagram-User*innen.
Sollten nun nur noch Reels gepostet werden?
Es klingt nach einer Goldgrube, doch dieses Format erfordert auch den meisten Aufwand in der Inhaltserstellung und muss mit den knappen Ressourcen vereinbar sein. Des Weiteren ist nicht garantiert, dass Reels besser darin sind, Produkte und Dienstleistungen eines Unternehmens zu präsentieren. Umso besser, dass es Inhaltsformate gibt, die Aufmerksamkeit ohne viel Aufwand ermöglichen: hochwertige statische Fotos, Videos oder GIFs, die Interesse und Engagement wecken.
Mit diesen Formaten können Unternehmen immer noch persönlich sein, inspirieren und ihre USP (Unique Selling Proposition) dem Publikum vermitteln. Und das Ganze mit gleichbleibendem Gesamtengagement. Vielversprechende Inhaltsformate sind:
Highlights des Produkt-/Dienstleistungsangebots,
- Einblicke hinter die Kulissen,
- kreative Inspiration,
- How-to-Inhalte,
- Call-to-Action-Beiträge (CTA).
Wie die Erstellung von Reels effizient bleibt
- Häufigkeit auf ein Minimum reduzieren, indem bspw. ein Reel pro Monat geplant wird. Dementsprechend sollte es besonders einzigartig und kreativ sein.
- Wenn TikTok-Marketing ebenfalls betrieben wird, können die Inhalte für Instagram angepasst werden. Aufgrund von TikToks originellen Bearbeitungsstandards funktioniert es so besser als andersherum.
- Um Reels nicht nur auf erhöhte Sichtbarkeit zu begrenzen (was bei TikTok das primäre Ziel ist), sondern damit auch Kund*innen zu gewinnen, sollten die oben genannten Inhaltsformate verfolgt werden. Du kannst deine Produkte oder Dienstleistungen erklären – bspw. mit Produktvorführungen – und auch vom Influencer-Marketing profitieren.
Die passende Tonalität ist maßgeblich
Wie bei manchen Inhalten, ist dieselbe Caption auf LinkedIn, Instagram und Facebook nicht immer möglich. LinkedIn ist eher professionell und seriös, wohingegen Unternehmer*innen auf Instagram lässiger und gesprächiger sein können. Auch wenn die Tonalität mit der Markenidentität übereinstimmen sollte, damit der Online-Auftritt einheitlich bleibt, solltest du dich nicht davor scheuen, deine Markenpersönlichkeit voll durchscheinen zu lassen. Kommentarspalten, Q&As oder Umfragen bieten erweiterten Raum, um die Marke sprechen zu lassen.
Neue Höhen erreichen
Sobald die Markenziele und Social-Media-Marketingziele festgelegt sind, kann eine angepasste Instagram-Marketing-Strategie neue Höhen in der Sichtbarkeit erreichen. Social-Media-Audits mit relevanten KPIs wie Reichweite, Likes und allgemeinem Engagement helfen bei der Strategieevaluierung. Kommunikation bleibt der Schlüssel, weswegen Unternehmer*innen stets aktiv mit ihren Follower*innen interagieren sollten, um ihre Marke so zum Leben zu erwecken.
Die Autorin Aissatou Djalo ist am Düsseldorfer Standort der Kreativagentur Tiny Giants Co GmbH für Business Development und Social Media zuständig.
7 Tipps für Start-up-Gründer*innen zur Steigerung der Bekanntheit
Wie kannst du deine Chance erhöhen, dass über dein Start-up gesprochen wird? Die Antworten findest du im Folgenden.

Setze klare Ziele
Jede PR sollte auf deine Ziele hinarbeiten. Außerdem sollte das Ziel nicht etwas Vages sein, wie "Ich möchte berühmt werden". Jedes Ziel sollte spezifisch, messbar, klar, erreichbar und realistisch sein. Ein PR-Ziel ist da keine Ausnahme. Es sollte deine Geschäftsziele unterstützen und auf deren Verwirklichung hinarbeiten. Es ist auch wichtig, einen Zeitrahmen für deine Ziele festzulegen. Ein großes Ziel kann in kleinere Ziele unterteilt werden, je nach dem Planungshorizont Ihres Unternehmens.
Versuche, dich in der Anfangsphase so gut wie möglich zu konzentrieren. Wenn du dich beispielsweise für einen geografischen Bereich entscheidest, solltest du nicht ganz Europa anstreben – Europa ist groß, und deine Bemühungen, die sowohl durch das Budget als auch durch die Ressourcen begrenzt sind, werden weniger Wirkung zeigen, als wenn du dich z.B. auf die Länder Nordeuropas oder speziell auf Finnland konzentrierst.
Mach deine Hausaufgaben
Vorbereitung ist etwas, das du niemals vernachlässigen solltest. Das gilt auch für deine PR-Strategie. Wenn du deine Ziele und Schwerpunkte festgelegt hast, sieh dir den Markt an und prüfe, welche Merkmale und Akteure es dort bereits gibt. Stelle sicher, dass du Nachforschungen anstellst, denn das ist etwas, was du selbst tun kannst.
Die Recherche sollte Folgendes umfassen:
- Eine Liste deiner wichtigsten Konkurrent*innen: Wer sind sie, was sagen diese über sich selbst und was sagen die Nutzer*innen über sie?
- Eine Definition deiner Zielgruppe. Die Kanäle und Kommunikationsmittel, die du nutzt, hängen davon ab, wer dein Publikum ist. Nur weil dein Start-up auf TechCrunch oder Forbes erschienen ist, heißt das noch lange nicht, dass du auch wahrgenommen wirst. Wenn deine Zielgruppe diese Publikationen nicht liest, wirst du sie auf diese Weise nicht erreichen, und deine Bemühungen sind umsonst.
- Ermittle die Kommunikationskanäle, die in diesem Markt und bei deiner Zielgruppe beliebt sind. Finde heraus, was sie lesen, was sie sehen und wo sie ihre Freizeit verbringen;
- Mach dich mit Berufsgemeinschaften, Wirtschaftsverbänden, Preisen und Auszeichnungen in Ihrer Branche vertraut. Dies können zusätzliche Kommunikationskanäle und Orte sein, an denen du dein Publikum finden kannst, einschließlich potenzieller Investor*innen, Partner*innen oder Nutzer*innen.
Außerdem fehlt jungen Unternehmen oft ein gut formuliertes Alleinstellungsmerkmal oder ein einzigartiges Wertversprechen, das den Verbraucher*innen verständlich macht, warum sie Ihr Produkt kaufen sollten. Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, was deine Konkurrent*innen über sich selbst sagen, damit du die Merkmale deines Produkts richtig hervorheben kannst, die die Aufmerksamkeit auf dein Produkt lenken werden.
Beginne so früh wie möglich zu kommunizieren
Häufig stelle ich fest, dass ukrainische Gründer*innen den Wunsch haben, sich zu sehr in die technische Seite eines Produkts zu vertiefen. Genau das ist es, was nach Beobachtung vieler ausländischer Journalist*innen osteuropäische Start-ups von amerikanischen Start-ups unterscheidet. Letztere verfügen oft über ein besseres Marketing, d.h. sie sehen ihre wichtigste Aufgabe darin, den Verkauf anzukurbeln und Investitionen anzuziehen. Ukrainer*innen hingegen haben den Wunsch, die technischen Aspekte eines Projekts zu perfektionieren. Dabei gehen sie nicht auf Sendung, kommunizieren nicht mit potenziellen Kund*innen und Investor*innen und erhalten daher auch kein Feedback vom Markt.
Wenn du ein Start-up gegründet hast, solltest du sich nicht nur auf die Produktentwicklung konzentrieren. Denke darüber nach, wie du das Produkt vermarkten und verkaufen kannst, gehe damit auf Sendung, sammele Feedback von den Zuhörer*innen und verstehe, was die Leute wollen, ob sie dein Produkt so brauchen, wie es ist, ob es verändert werden muss und wie. Auf diese Weise kannst du bereits in der Phase der Produktentwicklung Investitionen tätigen und erste Kund*innen gewinnen, was dir helfen wird, das Produkt schneller fertigzustellen.
Jede PR-Gelegenheit nutzen
Viele Menschen glauben immer noch, dass sich PR nur auf Veröffentlichungen in den Medien beschränkt. Dies ist jedoch nur eines der vielen PR-Instrumente, die zur Verfügung stehen, und es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, die genutzt werden sollten.
Diese Instrumente lassen sich in mehreren großen Blöcken zusammenfassen:
- Markenaktivierung in sozialen Netzwerken. Nach Berichten globaler Analyseagenturen nutzen fast 60 % der Weltbevölkerung soziale Netzwerke, und im Durchschnitt verbringt jeder mindestens 2,5 Stunden pro Tag damit. Die spezifischen sozialen Netzwerke und Formate, die deine Marke nutzen sollte, hängen von den Vorlieben deiner Zielgruppe und Region ab, daher solltest du diese im Voraus recherchieren.
- Technische Veranstaltungen, die dein Publikum zusammenbringen. Dazu können Start-up-Wettbewerbe, Hackathons, Konferenzen, Bildungsreisen und Beschleunigungsprogramme gehören. Beim Web Summit zum Beispiel können sich Start-ups für einen Stand bewerben und einen Platz auf dem Summit erhalten, an Pitches vor Investor*innen teilnehmen und für einen Pitch auf der Hauptbühne am letzten Tag der Veranstaltung ausgewählt werden. Zusätzlich zu einem Stand erhält das Team drei Tickets für den Gipfel und hat die Möglichkeit, nützliche Treffen zu planen und sich von interessanten Inhalten inspirieren zu lassen.
- Rankings, Preise und Auszeichnungen, die einen guten Ruf haben und zur Förderung deines Unternehmens beitragen können.
- Blogger und Meinungsführer sind als Kommunikationskanäle oft einflussreicher als traditionelle Medien. Wenn sich deine Zielgruppe unter ihren Anhängern befindet, solltest du einen Weg finden, mit Influencer*innen zusammenzuarbeiten, um den Bekanntheitsgrad deines Produkts zu erhöhen und den Absatz zu steigern.
- Kooperationen mit bekannten Marken und gemeinsame Projekte mit bekannten Unternehmen und Inkubatoren tragen dazu bei, ein Start-up zu fördern, allein dadurch, dass ihre Logos in der Rubrik "Partner*in" auf deiner Website erscheinen, ganz zu schweigen von den neuen Möglichkeiten, die sich dadurch eröffnen. Der von unserem Unternehmen gegründete Business-Inkubator Sigma Software Labs beispielsweise bietet Mentoring-Unterstützung, Büroräume und Infrastruktur, ein breites Netzwerk von Investor*innen und eine gewisse Glaubwürdigkeit, die für jedes Start-up in einer frühen Phase sehr wichtig ist. Schaffe Win-Win-Partnerschaften, bei denen du deinen Partner*innen einen nicht-monetären Nutzen bieten. Überlege, ob und wie du sie für dein Produkt interessieren kannst und wie du bei ihnen in den Medien Fuß fassen kannst.
Möglicherweise gibt es noch mehr Kommunikationskanäle als die oben genannten. Deine Aufgabe ist es also, die für dich effizientesten zu finden und zu nutzen.
Vermeiden es, zu viel Geld auszugeben
Viele glauben, dass PR sehr teuer ist, zu teuer für ein Start-up-Unternehmen. Natürlich müssen Sie Ressourcen und Mittel investieren. Du kannst nicht erwarten, dass es ohne jeglichen Aufwand funktioniert. PR kann jedoch kostengünstig sein, wenn man sie intelligent angeht.
Da Start-ups in der Regel nicht über große Budgets verfügen, sondern schnelle Ergebnisse brauchen, solltest du kein Geld für groß angelegte und teure Aktivitäten ausgeben. Du hast in der Regel kein klares Ziel vor Augen, da Zielgruppen sehr unterschiedlich sein können. Für kleine Budgets und schnelle Ergebnisse solltest du auf branchenspezifische, gezielte Aktivitäten und Nischenveranstaltungen setzen. Ein wichtiger Hinweis: Zahle niemals für Medienveröffentlichungen. Es ist besser, Inhalte interessant und nützlich zu gestalten, dann werden die Medien sie von sich aus veröffentlichen wollen – weiter unten mehr darüber.
Erstelle Inhalte, die das Publikum ansprechen
Du hast dich also entschlossen, einen Artikel zu schreiben, den du gern in einem bekannten Medienunternehmen veröffentlichen möchtest. Nachrichten wie "Wir sind ein Start-up-Unternehmen, das ein solches Produkt entwickelt" oder "Wir haben ein neues Büro eröffnet" sind für niemanden außer dir von Interesse. Warum sollte ein(e) Journalist*in sie veröffentlichen? Welchen Wert hat diese Veröffentlichung für die Leser*innenschaft? Was sollte sich nach der Lektüre ändern? Stelle dir diese Fragen, bevor du eine(n) Publizist*in mit dem Verfassen eines Artikels beauftragst oder selbst mit dem Schreiben beginnst.
Es gibt viele Empfehlungen für die Erstellung ansprechender Inhalte, aber die meisten lassen sich auf die folgenden Punkte reduzieren:
- Du kannst interessante Inhalte erstellen, wenn du deine Zielgruppe kennst - ihre Probleme und Vorlieben. Sprich über die Lösung eines Problems für deine Nutzer*innen/Medienkonsument*innen. Verwende verschiedene Inhaltsformate, wie Infografiken, animierte Illustrationen, GIFs, Videos und Audio-Podcasts.
- Trends, die neuesten Kuriositäten und was auch immer der aktuelle Hype ist, ziehen immer viel Aufmerksamkeit auf sich. Mach eigene Recherchen, Berichte, Bewertungen und Umfragen mit Ergebnissen. Diese können in Infografiken oder Illustrationen verpackt werden, sodass der Inhalt leicht zu verstehen ist und die Leute ihn gern teilen.
- Inhalte, die bekannte Marken und große Namen, Skandale, viel Geld und lebensverändernde Innovationen beinhalten, erregen die Aufmerksamkeit von Journalist*innen und Publikum gleichermaßen.
- Es ist wichtig, unbegründete Behauptungen zu vermeiden und deinen Text mit Statistiken, Forschungsfakten und realen Fällen zu untermauern. Journalist*innen lieben Beweise, also liefere sie und lassen sie nicht selbst danach suchen.
- Spare dem/der Journalist*in Zeit und schreibe keine langen Texte über deinen Artikel. Formuliere eine klare und prägnante Botschaft darüber, für wen und was der Artikel ist, beschreibe ihn Punkt für Punkt und gib Links zum Text an. Es ist gut, wenn du eine Verbindung zwischen deinem Thema und einem anderen Artikel des/der betreffenden Journalist*in bzw. der betreffenden Publikation oder einem aktuellen Thema herstellen.
Messen flexibel vorgehen
Wenn die Wirksamkeit der PR nicht gemessen wird, entsteht oft der Eindruck, dass "niemand etwas über uns weiß", weil es nichts gibt, worauf man sich stützen könnte. Kennzahlen sind oft teuer, so dass Start-ups versuchen, die Durchführung von Messungen zu vermeiden. Aber es ist keine gute Idee, sie ganz zu vernachlässigen. Du musst die Ergebnisse deiner PR-Aktivitäten analysieren, da du sonst nicht verstehst, ob du dich in die richtige Richtung bewegen.
Wenn du das Gefühl hast, dass es Probleme mit der Markenbekanntheit gibt, solltest du analysieren, ob du mit der von dir gewählten Zielgruppe kommunizierst und auf welchen Medienplattformen du dies tust (vielleicht ist sie überlastet, sodass du entweder die Intensität erhöhen oder andere Kommunikationskanäle finden musst).
Arbeite mit konkreten Zahlen, um Subjektivität zu vermeiden. Schau dir die Anzahl und Qualität der Veröffentlichungen an, welche Reichweite sie haben, ob dein Publikum in den sozialen Netzwerken wächst, ob die Zahl der Google-Anfragen steigt und natürlich, ob die Zahl der Nutzer*innen wächst. Verknüpfe deine Aktivitäten mit Ergebnissen, die zu deinen Geschäftszielen beitragen. Zum Beispiel, wie oft deine Anwendung heruntergeladen wurde oder wie oft eine Demoversion deines Produkts abonniert wurde. Vergleiche die Zahlen, die du nach den PR-Aktivitäten erreicht hat, mit deinen Zielen, ziehe deine Schlüsse und ändere gegebenenfalls die verwendeten Ansätze.
Es lohnt sich, einen weiteren Punkt zu bedenken. PR hat oft eine verzögerte Wirkung, d.h. das Ergebnis ist nicht sofort sichtbar. Daher solltest du regelmäßig und in angemessenen Abständen Messungen durchführen.
Um dein Start-up bekannt zu machen, solltest du also deine Ziele klar definieren, deine Konkurrenz studieren, die Vorlieben und Probleme deiner Zielgruppe erforschen, die richtigen Kommunikationskanäle wählen und Botschaften vermitteln, die dein einzigartiges Wertversprechen beinhalten.
Die Autorin Alexandra Govorukha ist Head of Global Affairs bei der Sigma Software Group
6 Tipps für effizientes Advertising im E-Commerce
Das sind die sechs wichtigsten Stellschrauben, um ein bei Amazon platziertes Budget effizient zu nutzen.

Amazon-Werbung ist in den letzten Jahren zu einem wichtigen Element des Amazon Marketplace und zu einem entscheidenden Hebel im E-Commerce geworden. Eine passgenaue Ad-Strategie und der gezielte Einsatz der damit verbundenen Maßnahmen können für zusätzlichen Umsatz sorgen, eine suboptimale Anwendung allerdings auch reichlich Werbegeld verbrennen.
Die Expert*innen der 2019 in Berlin von Robert Schulze gegründeten Amazon-Advertising-Agentur AMZELL haben in den letzten Jahren 387 Potenzialanalysen für Unternehmen durchgeführt und deren Amazon-Werbekonten ausführlich analysiert. Dabei haben sich auffällig oft dieselben oder ähnliche Fehler gezeigt, deren Vermeidung für zusätzliche Abverkäufe sorgt und eine verbesserte Effizienz und effektiveren Budget-Einsatz bei den Kund*innen erzielt.
Oft sind es grundlegende Fragen – wie ist das Setup aufgebaut, welche Ziele strebt man an, wie sieht das Konkurrenzumfeld aus und wie erfolgt die Ausspielung insgesamt? – die darüber entscheiden, ob es einem E-Commerce-Player gelingt, das bei Amazon platzierte Budget effizient zu nutzen.
Aus diesen Erkenntnissen heraus konnten folgende sechs Tipps für die richtigen Stellschrauben ermittelt werden:
1. Sinnvolles Clustering von Produkten kann Synergieeffekte heben und Abverkäufe steigern
Sinnvolles Clustering sorgt dafür, dass Kund*innen mit höherer Wahrscheinlichkeit die passenden Suchergebnisse finden – und die beworbenen Produkte kaufen. Wichtig ist, sich dabei bewusst zu machen, was die besonderen Eigenschaften des Produkts sind und wie der Kunde danach suchen wird. Clustering kann dabei nicht nur nach Design oder Farbe erfolgen, sondern sich auch nach Anwendungsgebieten, saisonalen Gesichtspunkten oder bestimmten USPs und Eigenschaften richten. Dabei sind oftmals zwei Extreme zu beobachten: Entweder wird jedes Produkt einzeln in Kampagnen beworben oder alle Produkte werden in einen Topf geworfen und in den Kampagnen beworben. Dadurch passen entweder die Suchergebnisse nicht zu dem, was gesucht wird oder aber es bauen sich zu wenige Daten in den Kampagnen auf, was Optimierungszyklen deutlich verlangsamt und somit am Ende Geld und Umsatz kostet.
2. Passgenaue und sinnvolle Keywords und Targets führen zu messbar besserer Conversion
Sich Keyword-technisch breit aufzustellen, ist in aller Regel weniger erfolgreich als passgenaue Keyword-Kombinationen mit hoher Relevanz. Zusätzlich sollte nennenswertes Suchvolumen auf den jeweiligen Keywords liegen. Als drittes Element geht es darum, dass Unternehmen die Keywords analysieren und sich auf jene Keywords fokussieren, die sie sich leisten können oder wollen – und die vor allem auch zum Pricing des Produkts passen. Unternehmen sollten sich hier bei der Zahl der Keywords und Targets, die sie austesten, nicht verzetteln und die Kosten fürs Testing im Blick behalten.
3. Setze auf sinnvolle Gebotssteuerung und sorge für eine regelmäßige Optimierung
Effiziente Kostensteuerung erfolgt bei Amazon-Werbung über die Anzahl der Targets und die damit verbundenen Klickpreise. Dabei können die Budgetgrenzen zwar verhindern, dass die Kosten aus dem Ruder laufen, sie stehen zugleich aber auch für verpasste Umsätze, die insbesondere an umsatzstarken Tagen wie rund um den Prime Day oder die Black-Friday-Wochen schmerzhaft sein können. Werbende sollten daher Budgets nur als Notstopp betrachten, Entscheidend ist hier neben den Advertising Cost of Sales (ACOS, Werbekosten) auch der Ort der Ausspielung, also etwa, ob die Platzierung in den ersten Suchergebnissen oder auf den Produktseiten erfolgt. Die zahlreichen Filteroptionen verschaffen hier einen guten Überblick.
4. Strukturierte und skalierbare Kampagnen-Setups vereinfachen die Auswertung und Justierung
Eine eingängige und nachvollziehbare Benennung mit einheitlicher Struktur und kurzen, wenige Zeichen umfassenden Kennungen sorgt dafür, dass man besser den Überblick behält und auch langfristig nachvollziehen kann, was in der Kampagne wie erfolgreich ist. Das trägt auch dazu bei, dass entsprechende Erweiterungen und Skalierungen leichter nachvollziehbar sind und Werbetreibende auch auf dem Mobilgerät die relevanten Daten auswerten können.
5. Werbetreibende sollten das Potenzial und die Funktionsweise der unterschiedlichen Kampagnentypen kennen und nutzen
Amazon hat in den letzten Jahren das Portfolio an Kampagnentypen erweitert und neben Sponsored Products und Sponsored Brands auch die Sponsored Display geschaffen. Jede der drei Kampagnenarten folgt jedoch eigenen (zunehmend komplexeren) Gesetzen. Dabei bietet gerade das komplexe Sponsored Display reichlich Potenzial zum Ausbau des Geschäfts, indem man die für sich relevanten Zielgruppen auf der Plattform selbst und auch außerhalb erreicht. Auf diese Weise lässt sich mit etwas Testing zusätzlicher Revenue generieren, ohne dass man den organischen Traffic kannibalisiert. Voraussetzung für eine solche Skalierung ist aber das strukturierte Kampagnen-Setup.
6. Gezieltes Pushen von Produkten auf Rankings durch agilen Umgang mit der Produktpositionierung
Manchmal lohnt es sich, einen höheren Advertising Cost of Sale (ACOS, Werbekosten) in Kauf zu nehmen, um ein Produkt in einem anderen Kontext und mit anderen Keyword-Kombinationen zu positionieren, die besser passen und ansonsten nicht so umkämpft sind. Beispielsweise lässt sich ein typisches Geschenk nicht nur als Hochzeitsgeschenk platzieren, sondern auch gezielt für einen bestimmten Jahrestag bewerben. Kreativität, Agilität und Ausprobieren helfen hier weiter. Hilfreich kann dabei ein erfahrener Partner sein, der die Branche ebenso kennt wie die Mechanismen der Amazon-Werbewelt.
Generell ist Amazon-Werbung im E-Commerce-Kontext inzwischen ein wichtiger, nicht zu unterschätzender Bestandteil des Mediamix. Und beachtet man die genannten Punkte, lässt sich für Onlinehändler*innen und Markenverantwortliche von Private Labels hier viel gewinnen, wenn das Unternehmen systematisch vorgeht und regelmäßig auf Basis der eigenen Erkenntnisse die Strategie anpasst.
Wie Start-ups von Stock-Medien profitieren
Wie Start-ups durch Stock-Medien die Qualität ihrer digitalen Werbemittel erhöhen.

Wer sich mit einem Start-up-Unternehmen durchsetzen will, ist heute nicht mehr nur noch auf außergewöhnliche Lösungen für die potenziellen Kunden angewiesen. Die Marketing-Strategie und digitale Werbemittel müssen mindestens genauso außergewöhnlich sein.
Die Umsetzung fällt aber insbesondere kleinen Start-ups schwer, denn hochwertige Werbemittel sind immer auch mit hohen Kosten verbunden. Das meint zumindest die Mehrheit junger Unternehmer, die sich mit digitalen Werbemitteln und Marketing nicht so gut auskennen.
Experten auf diesem Gebiet wissen aber schon lange, dass viele Kosten mit den richtigen Hilfsmitteln minimiert werden können. Stock-Medien gehören zu diesen Hilfsmitteln und wir erklären, wie man diese nutzen kann, um das eigene Marketing zu verbessern.
Warum Stock-Medien perfekt für Start-ups sind
Stock-Medien sind so vielfältig wie kaum ein anderes Medien-Archiv. Zur Verfügung stehen in Stock-Medien nicht nur Fotos, Grafiken und Videos. Jeder Nutzer hat auch die Möglichkeit, einen Musik Download kostenlos durchzuführen.
Außerdem stehen Animationen, Vektoren und viele verschiedene Hintergründe zur Verfügung, mit denen Webseiten, digitale Werbemittel und Social Media Profile aufgewertet werden können. Wobei Stock-Medien natürlich auch für die Erstellung von traditionellen Werbemitteln geeignet sind.
Die hohe Qualität und große Vielfalt von Stock-Fotos, Stock-Illustrationen und Stock-Videos bietet jedem Startup die Gelegenheit passende Werbemittel zu erstellen. Der wohl größte Vorteil besteht darin, dass sehr viele Stock-Medien sogar kostenlos verwendet werden können.
Das verfügbare Budget von Start-ups ist in den meisten Fällen sehr begrenzt, sodass jede Investition genau überdacht werden muss. Ohne eine exakte Kalkulation gelingt es nur wenigen Start-ups nicht, das Budget zu übersteigen.
Mit der Verwendung von Stock-Medien können Start-ups viel Geld sparen, denn sie sparen die Kosten für einen Fotografen.
Stock-Medien vs. Fotograf
Oft fragen sich Nutzer, ob Stock-Medien wirklich die gleichen Vorteile bieten wie speziell erstellte Fotos, die explizit für das Start-up aufgenommen wurden. Die Antwort ist eindeutig, Ja. Die Wahrheit ist, dass Stock-Medien sogar viel mehr bieten als Fotos von Fotografen.
Natürlich dürfen die Fotos der Produkte / Dienstleistungen oder des Teams nicht fehlen und sollten auf einem professionellen Niveau erstellt werden. Doch kein Fotograf wird Tausende Fotos und Videos erstellen und diese zu einem erschwinglichen Preis zur Verfügung stellen.
Die Nutzung von Stock-Archiven hingegen bietet Zugriff auf unzählige Medien, die ohne Bezug zu einem bestimmten Unternehmen oder Projekt erstellt wurden. Start-ups haben somit die Möglichkeit, nach Fotos, Grafiken, Videos und Audios zu suchen, die zu ihrem Unternehmen passen, und können diese oft sogar kostenlos verwenden.
Auch Anwender, die sich für ein Premium-Abo entscheiden, müssen bei weitem nicht mit den Kosten rechnen, die ihnen entstehen würden, wenn sie einen Fotografen oder Tontechniker beauftragen würden. Die Nutzung eines Stock-Archivs wird kurzfristig und langfristig betrachtet immer günstiger sein als der Fotograf.
3 Tipps, um Stock-Medien richtig einzusetzen
Stock-Medien können, richtig eingesetzt, nicht nur ein echter Blickfang sein, sondern auch die Identität eines Start-ups unterstreichen. Vor allem mit der Umsetzung von 3 Tipps kann der Nutzen von Stock-Medien nochmals optimiert werden.
#1 Stock-Medien bearbeiten
Die Bearbeitung gehört zu den wichtigsten Prozessen bei der Verwendung von Materialien, die aus Stock-Archiven stammen. Es gibt sehr viele Internetnutzer, die kostenlose Stock-Medien für ihre Social-Media-Profile oder privaten Blog-Webseiten verwenden und den Wert dieser Medien somit schmälern.
Es müssen keine Profi-Bildbearbeitungs-Prozesse umgesetzt werden. Die Überarbeitung mit Filtern und Effekten und das Zuschneiden der Stock-Medien reicht in der Regel aus, um Bilder und Videos zu einzigartigen Medien umzugestalten.
Alternativ haben Sie die Möglichkeit, Premium-Stock-Materialien zu erwerben, diese stehen nicht zur freien Verwendung zur Auswahl und werden dementsprechend viel seltener verwendet.
#2 Das richtige Farbschema
Einhergehend mit dem ersten Tipp sollten Sie nicht jedes x-beliebige Stock-Bild verwenden. Achten Sie auf die Farben, aus denen sich das Bild zusammensetzt. Die verwendeten Bilder und Videos enthalten im besten Fall die Farben Ihres Unternehmens oder Ihres Logos.
Enthält die favorisierte Grafik oder das Video die Firmenfarben nicht, können Sie mit wenig Aufwand nachhelfen. Verzieren Sie das Stock-Medium mit Ihrem Logo oder setzen Sie die Farben im Hintergrund ein.
Sie schaffen mit den gleichen Farben Wiedererkennungswert. Das heißt, Sie erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden und Besucher die Fotos und Videos mit Ihrem Unternehmen verbinden.
#3 Stock-Medien im richtigen Verhältnis zu Originalaufnahmen
Verzichten Sie keinesfalls komplett auf die Integration von Originalfotos Ihrer Produkte oder Dienstleistungen. Werbemittel, die nur mit Stock-Medien gefüllt wurden, könnten von Interessenten als zu oberflächlich und unpersönlich bewertet werden.
Sie können auch Fotos von Ihrem Team einfügen oder die Storytelling-Strategie nutzen, wichtig ist, dass Sie ein gutes Verhältnis zwischen Stock-Medien und Originalfotos schaffen. In Verbindung mit digitalen Werbemitteln kann dies sogar Einfluss auf das Ranking bei Google haben.
Social Selling via LinkedIn
Mit diesen fünf Tricks verkaufst du (noch) besser auf LinkedIn.

Mit über 830 Mio. Nutzer*innen weltweit und 18 Mio. Nutzer*innen in der DACH-Region ist LinkedIn die Social-Media-Plattform mit der größten Relevanz im B2B-Segment. Die Plattform eignet sich optimal, um den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen anzubahnen. Hierfür bedarf es Know-hows und einer klaren Strategie, um effizient den Sales-Prozess einzuleiten.
Im Folgenden lernst du fünf wichtige Tricks kennen, die deine Verkaufschancen auf LinkedIn erhöhen.
1. Optimiere dein LinkedIn-Profil
Dein Profil ist deine digitale Visitenkarte in der heutigen B2B-Welt. Ein auf dich und deine Firma zugeschnittenes Design oder die passende Themenausrichtung ermöglichen dir mit deinem Profil, eine klare Marketing-Botschaft an alle Besucher*innen zu übermitteln. Wir erläutern dir die vier wichtigsten Punkte in Bezug auf deine Profiloptimierung.
Der Profil-Header: Beim Profil-Header handelt es sich um das Hintergrundbild deines Profils, das an oberster Stelle angezeigt wird. Es ist also das erste Element, das von Besucher*innen gesehen wird und hat entsprechend große Relevanz. Dein Profil-Header wird also darüber entscheiden, ob der/die Besucher*in dein Profil weiter anschauen möchte oder nicht. Achte bei der Gestaltung des Headers unbedingt auf das Corporate Design deines Unternehmens. Es ist sehr wichtig, hier eine einheitliche Sprache mit deiner Firmenwebsite zu sprechen. Neben den grafischen Aspekten hast du ebenfalls die Möglichkeit, relevante Inhalte in deinen Header zu integrieren. Dies könnte beispielsweise ein attraktiver Slogan sein, oder aber auch die Auflistung der Mehrwerte, die du deinen Profilbesucher*innen liefern kannst.
Das Profilbild: Ein professionelles und aktuelles Profilbild ist unabdingbar, wenn du über Social Selling erfolgreich sein möchtest. Schließlich präsentierst du dich deinen Besucher*innen und Interessent*innen möglicherweise zum ersten Mal. Achte entsprechend darauf, dass es sich nicht um einen Schnappschuss aus dem Sommerurlaub oder ein Bild aus deinem Studium handelt. Typischerweise eignet sich für das Profilbild ein Porträt von dir, das von einem professionellen Fotografen geschossen worden ist. Allerdings können auch Bilder von beruflichen Events (die dich z.B. auf der Bühne bei einem Vortrag zeigen) überzeugend wirken. Stelle einfach sicher, dass das Bild Authentizität vermittelt und Vertrauen bei den Profilbesucher*innen aufbaut.
Der Profil-Slogan: Dein Slogan ist ein kurzer Satz, den LinkedIn-Nutzer*innen neben deinem Profilnamen sehen. Da der Slogan nicht nur auf deinem Profil, sondern auch in Suchergebnissen zu sehen ist, bietet sich für dich die optimale Möglichkeit, auch außerhalb deines Profils auf dich aufmerksam zu machen. Oftmals gewähren dir Besucher*innen nur wenige Sekunden, um zu entscheiden, ob sie auf deinem Profil bleiben oder nicht. Mit dem Slogan hast du die Möglichkeit, in nur wenigen Worten deinen Mehrwert herauszustellen. Präsentiere also nicht, welche Rolle du innehast, sondern beschreibe, wie du dem/der Besucher*in helfen kannst. Dafür kannst du dir zum Beispiel fragen stellen wie: Wem helfe ich? Wie helfe ich Ihnen?
Der About-Bereich: Der About-Bereich ist die einzige Möglichkeit, über einen längeren Abschnitt deine persönliche Story zu erzählen. Führe aus, was du im Profil-Header und Profil-Slogan schon angedeutet hast – deinen Mehrwert für den/die Besucher*in – und warum du aufgrund deines Hintergrunds der richtige Ansprechpartner für diese Person bist. Hier hast du die Chance, dich von deinen Wettbewerber*innen zu unterscheiden. Am Ende deiner Story ist es wichtig, deine Kontaktdaten zu hinterlegen. Das kann neben Telefonnummer und E-Mail-Adresse auch ein Calendly-Link sein, um den Terminbuchungsprozess für andere so einfach wie möglich zu machen.
2. Investiere Zeit in den Aufbau langfristiger Beziehungen
B2B-Sales ist und bleibt ein People-Business. Insbesondere, wenn es um den Verkauf von hochpreisigen Dienstleistungen oder Produkten geht, ist es wichtig, eine vertrauensvolle persönliche Beziehung mit dem/der Interessierten aufzubauen. Denke daher beim Erstkontakt langfristig und versuche, die Bedürfnisse und Probleme der Interessierten kennenzulernen. Im Idealfall kommt es im Laufe des SalesProzesses dazu, dass der/die Interessent*in auf dich zukommt und konkret nach einer Lösung fragt, die du in Form eines Produkts oder einer Dienstleistung anbietest. In diesem Fall hast du das Vertrauen dieser Person bereits gewonnen und der Abschluss des Deals ist nur noch Formsache. Falls der Idealfall nicht eintritt, musst du selbstverständlich zum richtigen Zeitpunkt dein Angebot pitchen. Wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, lässt sich aber nicht pauschal sagen. Es gibt Dienstleistungen, die sich im Zweitgespräch pitchen und verkaufen lassen (z.B. Verkauf eines Erklärvideos). Es gibt aber auch Dienstleistungen, für die es sechs bis neun Monate Vorlaufzeit bedarf, bis man über ein konkretes Projekt sprechen kann (z.B. Verkauf von Beratungsdienstleistungen).
3. Nutze den LinkedIn Sales Navigator
Eine klare Definition deiner Zielgruppe und das Nachverfolgen deiner digitalen Kommunikation sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für deine Social-Selling-Strategie. Der LinkedIn Sales Navigator kann dich hierbei optimal unterstützen. So kannst du über ausgiebige Filterkriterien (z.B. Region, Branche, Jobbezeichnung, Größe der Firma) deine Zielgruppe eingrenzen. Achte dabei darauf, dass die Liste potenziell relevanter Profile nicht zu klein wird. Typischerweise empfehlen wir, eine Zielgruppe mit ca. 1500 bis 2500 Profilen aufzusetzen. Zeitgleich hast du die Möglichkeit, über sogenannte Lead-Listen die Kommunikation mit einzelnen Profilen nachzuverfolgen. Eine saubere Listenstruktur wird dir dabei helfen, deinen Akquiseprozess effizient zu halten.
4. Vermarkte dich als Person
Wie schon erwähnt, ist B2B-Sales ein People-Business. Beim Verkauf von hochpreisigen Produkten oder Dienstleistungen mit langen Vertragslaufzeiten (wie es im B2B oftmals vorkommt) entscheidet oft das Vertrauen zwischen zwei Menschen (dem/der Anbieter*in und dem/der Käufer*in), ob der Deal zustande kommt oder nicht. Entsprechend ist es für den B2B-Vertrieb essenziell, sich als persönliche Marke zu promoten und nicht die eigene Firma in den Vordergrund zu stellen. Dies erreichst du beispielsweise, indem du dein persönliches LinkedIn-Profil mit deiner persönlichen Story fütterst und diese Story auch mit dem/der Interessent*in teilst. Schaffst du es darüber, dich als Expert*in zu positionieren, wird auch deine Firma von deinem Standing profitieren.
5. Erstelle wertvollen, zielgruppenorientierten Content
Neben der Optimierung des Profils und dem Ansprechen potenzieller Interessent*innen ist es wichtig, sich als Expert*in zu positionieren. Hierfür reicht die reine Behauptung, ein(e) Expert*in zu sein, nicht aus. Vielmehr muss durch das Teilen von relevantem Content der Expert*innenstatus erarbeitet werden. Durch das Posten von relevanten Inhalten auf LinkedIn gewinnst du Anerkennung in deinem Netzwerk und das Vertrauen deiner Zielgruppe. Wichtig dabei ist, dass der geteilte Content auf deine Zielgruppe zugeschnitten ist. Ein guter Mix aus themenspezifischen Inhalten und persönlichen Storys kann die Attraktivität deines Profils steigern. Postest du mit einer gewissen Regelmäßigkeit, wirst du mit der Zeit feststellen, dass Menschen aus deinem Netzwerk auf deine Posts reagieren. Versuche, mit diesen zu interagieren, um mehr Reichweite zu erzeugen.
Der Autor Fabian Essrich ist Gesellschafter von Seedeo, einer Social-Selling-Agentur aus München, und baut mit seinen Kund*innen nachhaltige, digitale Akquisekanäle über LinkedIn & Co.
Bewertungs- und Reputationsmanagement
Ein professionelles Bewertungs- und Reputationsmanagement ist der Schlüssel für (d)eine nachhaltig positive Reputation. So geht’s.

Online kaufen, ohne vorher einen Blick auf den Bewertungsscore zu werfen? Für viele Menschen heute undenkbar. Der Trend zum Lesen von Rezensionen vor der Entscheidung für eine Ware oder eine Dienstleistung hält ungebrochen an. Doch wie reagieren Unternehmen richtig auf positive oder negative Bewertungen? Wir geben Tipps zum gewinnbringenden Umgang mit Rezensionen.
Relevanz von Bewertungen nimmt weiter zu
Menschen, die an einem Produkt oder einer Dienstleistung interessiert sind, möchten heute nichts dem Zufall überlassen. Intensiv suchen sie nach authentischen Rezensionen, bevor sie eine Entscheidung fällen. Eine Studie von Capterra zeigt, dass Nutzer*innenbewertungen sogar die vertrauensvollste Quelle vor einer Kaufentscheidung sind und für viele Menschen eine höhere Relevanz haben als Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis oder die Meinung von Expert*innen. Inzwischen betrifft dies nicht nur den Kauf von Konsumgütern, auch vor dem Besuch des Restaurants oder der Inanspruchnahme einer Dienstleistung werden Rezensionen gelesen. Und selbst auf dem Arbeits- und Bewerber*innenmarkt spielen Reviews auf den Social-Media-Kanälen oder auf renommierten Bewertungsplattformen wie Kununu eine wichtige Rolle.
Die Verbraucher*innen haben dabei ein feines Gespür für die Authentizität von Bewertungen und legen nicht nur Wert auf einen positiven Gesamtscore. Im Gegenteil: Profile mit ausschließlich positiven Bewertungen werden mit Skepsis betrachtet, da sich dahinter Fake-Bewertungen verbergen könnten. Das Interesse potenzieller Kund*innen geht weit über die eigentliche Rezension hinaus. Auch die Reaktionen eines Unternehmens auf eine Bewertung fließen ein und erlauben Rückschlüsse auf den Umgang mit Kritik. Eine unpassende Formulierung kann dabei schnell zum Stolperstein werden und im schlimmsten Fall einen Shitstorm auslösen.
Die Möglichkeit, die eigene Meinung anonym, aber für alle sichtbar zu veröffentlichen, birgt einige Gefahren. Sie ermöglicht jedoch auch den intensiven Kontakt und Austausch mit der Community. Stärken und Schwächen eines Unternehmens kommen unmittelbar zum Ausdruck und können Optimierungen anstoßen. Schafft es ein Unternehmen zu kommunizieren, dass jede Bewertung ernst genommen wird, honorieren viele Menschen dies mit einem Vertrauensvorschuss. Ein guter Ruf kommt nicht von ungefähr, sondern bedarf einer zielführenden Strategie und der kontinuierlichen Pflege aller relevanten Kanäle.
Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Maßnahmen zum Aufbau einer positiven Reputation dar.
Identifikation der wichtigsten Kanäle und Portale
Die Vielzahl von Bewertungsmöglichkeiten macht es Unternehmen heute schwer, eine Auswahl der passenden Kanäle zu treffen. Meist ist es am sinnvollsten, diejenigen Portale und Kanäle regelmäßig und professionell zu bespielen, auf denen die Community bereits am aktivsten ist. Über eine professionelle Bewertungsanalyse können die wichtigsten Portale, Foren und sozialen Netzwerke ausfindig gemacht werden. Ein umfassendes Reputations- und Bewertungsmanagement erfordert ausreichende Kapazitäten. Deshalb ist es zu Beginn ratsam, sich auf einige wenige Kanäle zu fokussieren und hier regelmäßig den eingehenden Content zu monitoren und angemessen darauf zu reagieren.
Schnelligkeit zahlt sich aus
Bei der Konfrontation mit der ersten negativen Bewertung unterläuft vielen Unternehmen der gleiche Fehler: Es erfolgt keine zeitnahe Reaktion. Die Gründe hierfür können vielfältig sein. Einige fühlen sich überfordert und befürchten, die Situation mit einem unüberlegten Kommentar zu verschlimmern. Andere denken, das Aussitzen sei die beste Strategie. Doch geschieht gar nichts, könnten dies Mitleser*innen als Aufforderung zu einer weiteren negativen Bewertung verstehen und einen Shitstorm anzetteln. Die Devise lautet deswegen: möglichst schnell, aber niemals überhastet öffentlich zu reagieren. Eine erste Reaktion sollte unbedingt innerhalb von 24 Stunden erfolgen. Um dies zu gewährleisten, informieren viele Portale per E-Mail über neu eingegangene Bewertungen oder Kommentare.
Angemessen reagieren auf Bewertungen jeglicher Art
Eine gute Reaktion auf eine Bewertung oder einen Kommentar zeichnet sich nicht nur durch Schnelligkeit aus. Sie sollte in jedem Fall angemessen sein. Dies ist bei positiven Bewertungen einfacher. Hier reicht meist ein ehrlich gemeinter Dank für die Rezension. Um zu zeigen, dass die Bewertung auch wirklich gelesen und erfasst wurde, kann es sinnvoll sein, auf einzelne inhaltliche Aspekte einzugehen. Wurde zum Beispiel die kompetente Beratung beim Verkaufsgespräch lobend erwähnt, kann der Kommentar erläutern, was das Unternehmen leistet, um die Expertise des Personals weiter auszubauen.
Bei negativen Bewertungen ist oft viel Fingerspitzengefühl gefragt. Hier kann es ratsam sein, eine zweite Person hinzuziehen, um so doppeldeutige Worte oder unbeabsichtigte Ironie auszuschließen. Negative Bewertungen sollten immer sachlich, aber verständnisvoll beantwortet werden. Frühzeitige Schuldeingeständnisse oder Rechtfertigungen sind fehl am Platz. Der/die Urheber*in einer schlechten Bewertung, aber auch die Community, honorieren hingegen, wenn die Kommunikation auf Augenhöhe geführt wird und das Ziel eine gemeinsame Lösung ist. Gelingt dies, sollte auch das öffentlich kommuniziert werden, um den wertschätzenden Umgang mit Kritik im Unternehmen nach außen zu tragen.
Richtlinienverstöße melden
Enthält eine Bewertung diffamierende Äußerungen, Beleidigungen oder Fake News, muss ein Unternehmen dies nicht einfach hinnehmen. Negativinhalte dieser Form können der Reputation eines Unternehmens immens schaden und langfristig sogar die Existenz bedrohen. Deshalb gilt auch hier, möglichst schnell zu reagieren. In einem ersten Schritt sollte der/die Verfasser*in der Bewertung persönlich angeschrieben werden, mit der Bitte, die Bewertung zurückzuziehen. Erfolgt daraufhin keine Reaktion, kann das Portal kontaktiert werden. Der/die Betreiber*in überprüft dann, ob die Bewertung mit den Richtlinien vereinbar ist. Bei offensichtlichen Beleidigungen oder falschen Tatsachenbehauptungen ist dies meist nicht der Fall.
Verdrängung negativer Bewertungen
Einzelne negative oder neutrale Bewertungen sind für Unternehmen mit einer kontinuierlich gewachsenen, guten Reputation kein Problem. Trotzdem ist es natürlich nicht wünschenswert, dass negative Berichterstattungen oder Bewertungen ganz oben in den Portalen oder Suchergebnissen angezeigt werden. Damit negative Bewertungen also möglichst schnell aus dem Sichtfeld verschwinden, ist es entscheidend, dass regelmäßig positive Rezensionen generiert werden. Die Dringlichkeit, die eigene Meinung zu veröffentlichen, ist bei unzufriedenen Kund*innen jedoch meist höher als bei zufriedenen. Deshalb ist es wichtig, eine Strategie zu entwickeln, um genau diese Menschen zu erreichen.
Richtiger Umgang mit Bewertungen als Basis jeder starken Reputation
Kein Unternehmen kann es sich heute erlauben, die Steuerung des eigenen Rufs dem Zufall zu überlassen. Ein professionelles Bewertungs- und Reputationsmanagement ist der Schlüssel für eine nachhaltig positive Reputation. Der richtige Umgang mit Bewertungen erfordert jedoch jede Menge Expertise, Erfahrung und ausreichende Kapazitäten. Doch der Aufwand lohnt sich, denn aus authentischen Bewertungen entwickelt sich langfristig eine positive Unternehmensreputation, die selbst Krisenzeiten unbeschadet übersteht.
Der Autor Alexander Hundeshagen ist CEO der reputativ GmbH sowie Experte im Reputationsmanagement und Omnichannel-PR. Seit 2015 unterstützt er Unternehmen im DACH-Raum dabei, ihren guten Ruf effektiv auszubauen
Werbegeschenke – kleine Geschenke erhalten die Freundschaft
Von allen Werbemethoden weisen Give-aways die höchste Kundenakzeptanz auf. Was macht sie so erfolgreich und wie können Unternehmen sie bestmöglich nutzen?

Bei vielen Start-ups sitzt das Geld für ausgefeilte Werbekampagnen noch nicht so locker. Für sie sind Werbegeschenke eine kostengünstige wie auch effektive Lösung. Der ausgezeichnete ROI-Wert ist in Wirtschaftsstudien hinlänglich bestätigt. Dazu kommt, dass diese Maßnahme von allen Werbemethoden bei Kunden mit Abstand die höchste Akzeptanz aufweist.
Warum sind Give-aways, wie die Werbeartikel heute gern genannt werden, so beliebt, und wie können Start-ups den Effekt von Werbegeschenken weiter steigern?
Prinzip der Reziprozität
Soziologen sehen Reziprozität als eine Art waltendes Urprinzip an, welches das Zusammenleben zwischen Menschen reguliert. Dabei geht es darum, dass auf Aktionen beständig Reaktionen kommen und Gutes ebenso wie Schlechtes erwidert wird. Der Clou liegt bei Give-aways nun darin begründet, dass diese als Geschenke beim Kunden automatisch den Wunsch nach einer Gegenleistung auslösen. Dies kann durch einen Kauf, eine positive Werbung im Kontakt mit Freunden, Likes und Follows auf der Social-Media-Präsenz und gute Bewertungen im Internet geschehen.
Dankbarkeit und Wertschätzung
Darüber hinaus fühlen sich Kunden, die ein Geschenk erhalten haben, wertgeschätzt. Dies löst nicht nur einen Wunsch aus, sich zu revanchieren, sondern stärkt zugleich nachhaltig die Sympathie für das Unternehmen und damit die „Likeability“, um einen weiteren Anglizismus zu bemühen. In einer Wirtschaftsstudie gaben jeweils 76 % aller Kunden an, dass sie sich über Werbegeschenke freuen und sich noch lange nach dem Ereignis an das Unternehmen erinnern. 73 % wünschen sich mehr Give-aways und 70 % bekunden frank und frei Sympathie für das Unternehmen, das hinter dieser freundlichen Geste steckt.
Hohe Reichweite
Eine weitere Wirtschaftsumfrage enthüllt, dass Give-aways durchschnittlich zwischen sechs und acht Monaten beim Kunden bleiben und zwischen 25- und 64-mal im Monat genutzt werden. Durch den Kontakt ruft sich das Unternehmen, dessen Logo der Artikel ziert, immer wieder in Erinnerung und wird mit etwas Positivem verbunden. Jede Person, die das Werbegeschenk nutzt, fungiert als Botschafter für das Unternehmen.
Denn nicht nur die beschenkten Kunden, sondern auch ihre Familien, Freunde und andere Personen in der Öffentlichkeit bekommen das Werbegeschenk zu sehen. Da Werbeartikel ferner gern weiter verschenkt werden, zirkulieren sie immer wieder aufs Neue in der Öffentlichkeit. Der Streuverlust ist durch den hohen Nutzwert sehr gering – kein Vergleich zur unbeliebten Werbebroschüre im Briefkasten.
Ganzheitlicher und subtiler Zugang zum Kunden
Gute Werbung zeichnet sich dadurch aus, dass sie als solche nicht offensichtlich zu erkennen ist, sondern eher subtil durch ihre innere Stärke wirkt. Zwar ist bei Give-aways der intentionale Werbeeffekt jedem Kunden offensichtlich. Dennoch fühlt er sich durch diese Form der Werbung weniger belästigt, weil sich der Gebrauchswert des Artikels bei den meisten Kunden in den Vordergrund schiebt. Give-aways sind Eisbrecher, mit denen sich Unternehmen den Zugang zum Kunden und zu seiner häuslichen Umgebung ebnen und mit allen Sinnen wie dem haptischen Sinneseindruck vom Kunden wahrgenommen werden.
Was zeichnet gute Werbegeschenke aus?
Zündende Give-aways bestechen mit Blick auf Qualität, Originalität und Nützlichkeit. Qualität ist wichtig, da das Unternehmen mit dieser in Verbindung gebracht wird. Originalität wiederum macht den Unterschied zu anderen Produkten aus, fällt positiv auf und sorgt für das gewisse Etwas. Je nützlicher ein Give-away ist, desto mehr kann der Kunde damit anfangen und desto mehr schätzt er das Werbegeschenk wert. Nützliche Werbegeschenke erhöhen massiv die Reichweite der Artikel, da Kunden diese öfter verwenden.
Give-aways bieten Raum für Flexibilität
Dadurch, dass es so viele mögliche Werbeartikel gibt, wie dies die menschliche Fantasie zulässt, bieten sich Werbeartikel wunderbar dazu an, sich in der Art und Gestaltung dem Unternehmen im Sinne der Corporate Identity anzupassen. Give-aways sollten darüber hinaus zum Charakter des Unternehmens passen, wie eine Fitness-App zu einem Sportartikelhersteller oder ein kleines Steckspiel zu einem Spielwarengeschäft.
Der Nutzeffekt lässt sich schließlich dadurch erhöhen, dass Start-ups ihre Give-aways an ihre Zielgruppen anpassen, um sicher zu sein, dass sie den Geschmack ihrer Kunden treffen. Insgesamt schneiden Kugelschreiber, T-Shirts, Kappen und Taschen beim CPI (Kosten pro Impression) mit durchschnittlich 0,002 bis 0,005 USD am besten ab. Diese typischen Give-aways gehen immer.