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Controlling vom 1. Tag an
Übersicht über die eigenen Finanzen schaffen
Autor: Janina FlockeFehlende oder unzureichende Kenntnisse über die eigenen Finanzen sind eine Hauptursache für Insolvenzen. Wer als Gründer von Anfang an auf Kontrolle setzt, behält leichter die Übersicht – wie dies funktioniert, lesen Sie hier.
Gründer sind in der Regel mutig, voller Elan und risikobereit. Aber als penible Rechner sind wohl die wenigsten von ihnen geboren. Während der aufreibenden Phase der Geschäftsgründung ist das Geld, mit dem man Rechnen könnte, sowieso knapp, davon abgesehen fehlt auch oft die Zeit und – nüchtern betrachtet – auch die Lust auf Finanzstatistiken und deren Auswertung. Deshalb bleibt das Controlling in der Existenzgründungsphase oftmals völlig auf der Strecke oder läuft als stiefmütterlich behandelte Aufgabe nebenher, die ab und an erledigt wird.
Stiefmütterlich behandelt: Controlling
Einer Umfrage der Firma Sage Software zufolge, betreiben 55 Prozent der Unternehmer in Deutschland überhaupt kein Controlling. Gut 13 Prozent improvisieren ihre Controlling-Hausaufgaben ab und an auf Papier, was die Auswertung deutlich komplizierter macht als sie sein müsste. Bleibt der Gründer nicht von Anfang an Herr der Datenlage, wird diese später immer unübersichtlicher und abschreckender. In der Regel verzichten diese Unternehmer dann ganz auf Controlling-Mechanismen. Erst wenn das Unternehmen plötzlich Liquiditätsprobleme hat, wenden sich die Inhaber ihren Zahlen wieder zu, um die Ursachen herauszufinden. Leider ist es dann oft zu spät, um das Ruder herumzureißen.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass fehlendes oder unzureichendes Controlling eine Hauptursache für Insolvenzen bei kleinen und mittleren Unternehmen darstellt. Eine neuere Studie der Universität Münster belegt, dass sogar 80 Prozent der gescheiterten Unternehmen kein System zur Früherkennung von Schieflagen haben oder nutzen. Aber auch für Unternehmen, die solvent sind, lohnt sich Controlling. Denn nur durch kontinuierlichen Zahlenvergleich lassen sich besonders teure Posten unter den Betriebsmitteln oder kleinere Umsatzeinbrüche feststellen.
Ohne Controlling wird die Chance verschenkt, Geld zu sparen und Gewinne zu verbessern. „Aber Controlling ist mehr als die Rückschau auf die Fehler der vergangenen Monate – obwohl das auch dazu gehört. Es bietet die Möglichkeit, zu erkennen, wie das Ergebnis aussehen würde, wenn es so weiterginge wie bisher“, erklärt Dr. Gabriele Schäfer, Inhaberin einer Beratungs- und Controlling-Agentur für Existenzgründer.
Nur durch kontinuierlichen Zahlenvergleich lassen sich besonders teure Posten unter den Betriebsmitteln oder kleinere Umsatzeinbrüche feststellen
Chefsache von Anfang an
Christiane Sharief stand kurz vor der Aufgabe ihrer Tierarztpraxis samt der angeschlossenen Tierpension. „Ich stand mit dem Rücken zur Wand. Im Alltagsgeschäft habe ich kaum die Zeit gefunden, mir meine Zahlen näher anzuschauen. Plötzlich wusste ich nicht mehr, wovon ich die Miete für die Praxisräume bestreiten sollte“, erzählt sie. Sie wandte sich an die Industrie- und Handelskammer in Hamburg, die ihr eine erfahrene Beraterin zur Seite stellte. Mit ihr arbeitete sie zunächst die Betriebsergebnisse der letzten Monate auf, um dann Bilanz zu ziehen und Konsequenzen für die Zukunft zu erarbeiten. „Als Tierärztin hatte ich überhaupt kein Vorwissen, was Buchhaltung angeht. Im Studium lernt man so etwas auch nicht, und als Laie sieht man nicht, wie wichtig es ist“, berichtet Sharief.
So geht es vielen Unternehmern. Ihnen fehlt nicht nur die Zeit für Controlling, sondern auch das nötige Know-how, um ein effektives System zu etablieren und durchzuhalten. Doch so viel Zeit muss sein, sich wenigstens die Grundlagen anzueignen. Controlling ist Chefsache, so lange die Betriebseinnahmen nicht ausreichen, um einen Mitarbeiter extra für diese Aufgabe einzustellen oder um externes Controlling einzukaufen. „Gerade als Existenzgründer sollte man Controlling bis zu einem gewissen Grad auf jeden Fall selbst machen. Es ist sehr wichtig, dass man sich als Entrepreneur selbst mit seinen Zahlen auseinandersetzt, dass man lernt, sie zu interpretieren und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen“, weiß Dr. Schäfer aus ihrer Beratungspraxis.
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Die Vorteile dezentraler Börsen auf Polygon entdecken
Polygon ist eine Blockchain, die auf der Ethereum-Technologie basiert und als Lösung für die hohen Transaktionskosten und Skalierungsprobleme von Ethereum entwickelt wurde. Es ist eine großartige Plattform für Entwickler und Nutzer, die schnelle und kostengünstige Transaktionen suchen. Polygon verfügt auch über eine Reihe von dezentralisierten Börsen (DEXs), die eine robuste und sichere Handelsumgebung bieten. In diesem Artikel werden wir die Vorteile der Verwendung von dezentralen Börsen auf Polygon untersuchen.

ipopba
Polygon ist eine Blockchain, die auf der Ethereum-Technologie basiert und als Lösung für die hohen Transaktionskosten und Skalierungsprobleme von Ethereum entwickelt wurde. Es ist eine großartige Plattform für Entwickler und Nutzer, die schnelle und kostengünstige Transaktionen suchen. Polygon verfügt auch über eine Reihe von dezentralisierten Börsen (DEXs), die eine robuste und sichere Handelsumgebung bieten. In diesem Artikel werden wir die Vorteile der Verwendung von dezentralen Börsen auf Polygon untersuchen.
Sicherheitsvorteile bei der Nutzung einer dezentralen Börse
Einer der größten Vorteile der Verwendung dezentraler Börsen auf Polygon ist die erhöhte Sicherheit. Da es keinen zentralen Server gibt, der angreifbar ist, sind dezentrale Börsen weniger anfällig für Hackerangriffe und Betrug. Alle Transaktionen werden über eine dezentralisierte Plattform abgewickelt, die auf einem Blockchain-Netzwerk basiert, was bedeutet, dass jeder Nutzer selbst die Kontrolle über seine Zahlungen hat. Dies gibt den Nutzern Vertrauen und die Gewissheit, in einer sicheren Umgebung zu handeln.
Transparenz bei Transaktionen auf dezentralen Börsen
Ein weiterer großer Vorteil der dezentralen Börsen auf Polygon ist die Transparenz, die sie bieten. Alle Transaktionen auf einer dezentralen Börse sind öffentlich und für jeden zugänglich. Jeder kann die Transaktionshistorie einer bestimmten Wallet-Adresse einsehen, was das Vertrauen der Nutzer in die Fairness des Systems erhöht. Durch die Nutzung einer dezentralen Börse können die Nutzer sicherstellen, dass sie jederzeit ein klares Bild davon haben, welche Transaktionen durchgeführt wurden und welche Aktivitäten auf ihrem Konto stattgefunden haben. Ebenso zählt die Währung LTC dazu und kann auch ruhigen Gewissens genutzt werden.
Erhöhte Liquidität auf Polygons DEXs
Eine der größten Herausforderungen für jede Börse ist die Liquidität - das Angebot an verfügbaren Vermögenswerten und die Nachfrage danach. Da die DEXs von Polygon auf eine Vielzahl von Assets zugreifen können, einschließlich der Assets auf Ethereum und anderen Ketten, ist die Liquidität auf den DEXs von Polygon oft höher als auf zentralisierten Börsen. Dies bedeutet, dass die Nutzer effizienter und schneller Aufträge erteilen können, was zu noch besseren Handelsergebnissen führt.
Geringere Gebühren für den Handel an einem DEX im Vergleich zu zentralisierten Exchanges
Die meisten zentralisierten Exchanges erheben hohe Gebühren für den Handel und die Entnahme von Vermögenswerten - DEXs, insbesondere auf Polygon, haben diese Gebühren erheblich reduziert. Die Reduzierung dieser Gebühren macht den Handel auf DEXs im Vergleich zu zentralisierten Exchanges günstiger und somit für eine größere Anzahl von Nutzern zugänglich. Darüber hinaus erhalten Liquiditätsanbieter auf Polygons DEXs einen Anteil am Handelsvolumen, wodurch zusätzliche Einnahmen generiert werden.
Die Zukunft von DeFi und die Rolle von Polygons DEXs
DeFi (Decentralized Finance) ist derzeit eine der am schnellsten wachsenden Branchen. Mit der kontinuierlichen Zunahme von DEXs und der zunehmenden Akzeptanz von Kryptowährungen wird DeFi voraussichtlich noch weiter an Bedeutung gewinnen. Polygon hat bei der Förderung dieser Entwicklung eine wichtige Rolle gespielt und wird dies auch in Zukunft tun. Es ist eine großartige Plattform für Entwickler und Nutzer, die schnelle und kostengünstige Transaktionen suchen.
Schlussfolgerung
Die Nutzung dezentraler Börsen auf Polygon ermöglicht es den Nutzern, in einer sichereren und transparenteren Umgebung zu handeln. Durch die hohe Liquidität und die niedrigen Gebühren bietet Polygon den Nutzern eine Robustheit, die sie bei zentralisierten Börsen nicht finden. Während DeFi weiter wächst, wird Polygon eine wichtige Rolle bei der Förderung dieser Entwicklung spielen, und wir empfehlen den Nutzern, die Vorteile der dezentralen Handelsumgebung von Polygon zu nutzen.
Start-up im E-Commerce ohne Steuerberater? Auf keinen Fall!
Im E-Commerce gibt es weiterhin sehr viele Start-ups. Leider nehmen viele Gründerinnen und Gründer in diesem Bereich das Thema Steuern jedoch nicht ernst genug. Dabei gibt es besonders im Onlinehandel sehr viele steuerliche Regelungen zu beachten. Das fängt schon damit an, dass die wichtigsten Plattformen (wie zum Beispiel Amazon) ihre Versandlager europaweit betreiben und so fast automatisch auch Verkauf ins Ausland erfolgt. Das bedeutet, dass auch internationales Steuerrecht zur Anwendung kommt und unbedingt ein spezialisierter Steuerberater E-Commerce eingeschaltet werden sollte. Erfahrt hier mehr darüber, warum ihr so früh wie möglich einen Steuerberater aufsuchen solltet, welche besonderen Herausforderungen in steuerlicher Hinsicht im E-Commerce auf euch zukommen und wo ihr Unterstützung findet.

Welche Probleme gibt es vor allem für Start-ups im Hinblick auf Steuern?
Gründerinnen und Gründer von Start-ups sind meist vollauf damit beschäftigt, ihr Geschäft ans Laufen zu bringen. Dann bleiben Dinge wie Belegbearbeitung, Buchhaltung und Umsatzsteueranmeldungen oft liegen, von Steueranmeldungen im Ausland mal ganz abgesehen. Irgendwann führt dies zu einer Menge an unbearbeiteten Rechnungen, zu verpassten Umsatzsteuervoranmeldungen und irgendwann zu Strafzahlungen. Spätestens dann wird es höchste Zeit, das Thema Steuerberater anzugehen. Sucht spätestens jetzt nach einer auf E-Commerce spezialisierten Steuerberatungskanzlei. Besser wäre es natürlich, ihr macht das noch vor der Gründung. Dann würdet ihr direkt am Anfang wichtige Tipps bekommen.
Warum sollte ein Steuerberater für E-Commerce digital arbeiten?
Onlinehandel findet digital statt, deshalb sollten Buchhaltung und Belegerfassung möglichst auch digital erfolgen. Achtet daher darauf, dass ihr einen Steuerberater findet, der vorwiegend digital arbeitet. Dann können Belege gescannt und komplett digital weiterverarbeitet werden. Das spart viel Papier, stapelweise Ordner und ermöglicht es euch außerdem, stets den aktuellen finanziellen Stand eures Unternehmens bezüglich Gewinn, Verlust, Cash Flow und Rendite einsehen zu können. Dies ist immens wichtig, gerade in der Gründungsphase.
Welche Themen sind im E-Commerce bezüglich Steuern besonders wichtig?
Im Onlinehandel gibt es eine Reihe von sehr speziellen und oft komplizierten steuerlichen Regelungen zu beachten.
Verkauf ins Ausland & Umsatzsteuer im Ausland
Der Vorteil von E-Commerce ist, dass nicht nur regional und überregional, sondern auch international verkauft werden kann. Die Abwicklung erfolgt meist über sogenannte “Fulfillment-Center” im Ausland. Dies bietet große Vorteile für die Endkunden, da die Lieferzeiten so verkürzt werden können. Für den Onlinehändler bedeutet dies jedoch, dass die Waren in verschiedenen Ländern gelagert und verkauft werden und dann dort auch Umsatzsteuer zu zahlen ist.
Lieferschwellen & One-Stop-Shop
In der Regel ist bei Verkäufen ins Ausland die Umsatzsteuer im Bestimmungsland, also im Land des Empfängers, abzuführen. Dies gilt allerdings nicht schon ab dem ersten Euro Umsatz, sondern erst nach Erreichen einer sogenannten Lieferschwelle. Diese liegt bei Verkäufen an Endkunden innerhalb der EU bei einem Umsatz von 10.000 Euro. Alles, was darüber hinausgeht, ist im Land des Empfängers zu versteuern, für alles darunter ist Umsatzsteuer in Deutschland zu zahlen.
Die Abwicklung wird zentral in Deutschland über das sogenannte One-Stop-Shop-System (OSS) abgewickelt. Ein Steuerberater kann für Euch die Anmeldung organisieren und außerdem klären, ob nicht in Einzelfällen doch eine Umsatzsteuervoranmeldung im jeweiligen Land erfolgen muss. Die Regelungen dazu sind äußerst komplex. Nach derzeitigem Stand können nämlich nicht alle Transaktionen im Onlinehandel über das OSS-System abgewickelt werden. Nur Steuerberater, die sich auf E-Commerce spezialisiert haben, sind hier stets auf dem aktuellen Stand.
Abrechnungen der Plattformanbieter nicht kompatibel zur korrekten Buchführung
Bei den Abrechnungen mit den virtuellen Plattformen und Marktplätzen (wie zum Beispiel Amazon) gibt es einige Besonderheiten zu beachten, die Euch in der Buchhaltung vor große Herausforderungen stellen. Die Abrechnungen von Amazon & Co. erfolgen nämlich zeitlich versetzt zu den getätigten Verkäufen und zudem werden die erhobenen Gebühren nicht den Verkäufen zugeordnet. Für eine korrekte Buchhaltung ist aber genau das erforderlich. Inzwischen gibt es Software Tools, die das Thema unterstützen. Sucht daher nach einem Steuerberater, der möglichst schon in der Pilotphase für diese Software dabei war und sich wirklich gut auskennt.
Fazit
E-Commerce bietet sich geradezu für Start-up-Unternehmen an. Allerdings sollte das Thema Steuern nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Hier lauern vielschichtige Gefahren, die nur ein spezialisierter Steuerberater für E-Commerce und internationales Steuerrecht erkennen und vermeiden kann. Also investiert ein wenig Zeit in das Thema Steuern und sucht rechtzeitig nach einem geeigneten Steuerberater.
Ohne Planung droht die Schuldenfalle
Fünf Basics, damit du vom Start weg die Finanzen fest im Griff hast und nicht umgekehrt.

Selbständigkeit gehört zu den „Big Six“, die laut Bundesamt für Statistik als Verursacher für die Überschuldung privater Haushalte verantwortlich sind. Bei der jüngsten Erhebung waren es immerhin 8,3 Prozent der Verschuldeten. Also fast jede(r) Zehnte. Kein Wunder, wenn man bedenkt, wie einfach es insbesondere im Online-Bereich ist, sich selbständig zu machen.
Eine gute Idee, ein starker Wille, ein Laptop, ein paar Klicks, dann die Anmeldung beim Finanzamt – schon ist dein Geschäft gegründet. Los geht’s, be your own boss! Doch Vorsicht. Wenn du nicht in die Schuldenfalle tappen willst, brauchst du gleich nach der guten Idee eine sehr gute Planung.
Denn die bittere Wahrheit ist: Viele Selbständige erzielen Umsätze, aber keine oder nur unzureichend Gewinne. Sie leben über ihre Verhältnisse, haben die Ausgaben nicht im Blick, vergessen die Rücklagen für die Steuer und landen somit früher oder später in der Verschuldung. Nicht wenige vermeintlich erfolgreiche Online-Unternehmer*innen geben nach einigen Jahren auf. Es ist deshalb dringend zu empfehlen, sich vor der Gründung nicht nur mit zentralen Themen wie Traumkund*in, einzigartige Positionierung, professionelle Online-Auftritt und passende Marketingstrategie auseinanderzusetzen, sondern mit den Finanzen. Folgende fünf Punkte sollten hierbei beherzigt werden:
1. Warum rollierende Planung – und was ist das überhaupt?
Eine rollierende Hochrechnung ergänzt die Jahresplanung, die du natürlich ebenfalls machst, und in der du zum Beispiel die geplanten Ausgaben für Werbung, die Ausgaben für Mitarbeitende und die zu erwartenden Einnahmen festhältst. Im Jahresplan steht, welchen Gewinn du am Ende des Jahres erreicht haben willst. Eine rollierende Budgetplanung machst du dagegen auf Monats- oder Quartalsebene. Sie ist also flexibler und näher am tatsächlichen Geschäftsgeschehen.
Angenommen, du machst dich als Fitnesstrainerin selbständig und willst ab April einen Onlinekurs für Menschen anbieten, die ihren Arbeitstag am Schreibtisch verbringen und sich zu wenig bewegen. Mit deiner Hilfe sollen sie kurze Übungen lernen, die sich leicht in ihren Alltag einbauen lassen. Der Kurs findet im Mai statt und kostet 150 Euro. Du gehst, vorsichtig geschätzt, von 50 Verkäufen aus. In deiner Planung für April steht also die Einnahme von 7500 Euro. Im Mai weißt du dann, wie viele Menschen tatsächlich deinen Kurs gebucht haben und kannst diese Zahl, wenn nötig, korrigieren sowie deine gesamte Budgeterwartung anpassen.
Wegen drei Teilnehmenden mehr oder weniger musst du natürlich nichts ändern. Hast du aber den Launch gar nicht gemacht oder die Einnahmen sind weit unter deinen Erwartungen zurückgeblieben (vielleicht aber auch übertroffen worden), musst du deine Planung anpassen. Mit der rollierenden Budgetplanung behältst du deinen Erfolg, aber auch Rückschläge und vor allem deine Liquidität im Blick.
2. Umsatzplanung auf Produktebene
Schon vor der Gründung empfiehlt sich zudem eine Umsatzplanung auf Produktebene. Je nach Branche und Geschäftsmodell sieht sie anders aus. Machst du eine Bar auf, gehst du von einem durchschnittlichen Umsatz pro Gast aus, sagen wir im Schnitt 40 Euro. Als nächstes schätzt du die Zahl deiner Gäste und kannst so die Entwicklung deines Umsatzes abschätzen. Im Online-Bereich empfiehlt sich dagegen die Berechnung auf der Basis von Produkten wie dem Fitnesskurs im Beispiel oben. Falls du monatlich verkaufst: Wie hoch sind deine Erwartungen? Berater*innen und Coaches schnüren und verkaufen sinnvollerweise meist Angebotspakete (statt Zeit stundenweise zu berechnen). Eine Marktanalyse vor dem Start kann ebenfalls bei der Umsatzplanung helfen.
3. Genaue Kenntnis von Einnahmen, Ausgaben und Vermögen
Die Planung ist das eine, die genaue Kenntnis deiner aktuellen Finanzen das andere. Im Bereich Buchhaltung ist Aufschieberitis brandgefährlich. Deshalb gilt: Mach deine Buchhaltung direkt am Monatsbeginn – und zwar in jedem Monat. Kauf oder buch dir ein professionelles Buchhaltungstool für deine monatliche Beleg- und Rechnungsverwaltung, mit dem auch dein(e) Steuerberater*in gut arbeiten kann. Damit verwaltest du deine laufenden Rechnungen.
Zusätzlich brauchst du eine monatliche Aufstellung über deine regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben (am besten ist eine Excel-Tabelle). Sie ist nicht für den/die Steuerberater*in gedacht, sondern nur für dich. Es geht darum, den Überblick über größere wiederkehrende Kosten wie Leasingraten oder Büromiete, aber auch über variable Kosten wie zum Beispiel Ausgaben für Werbung zu behalten. Vergiss die realistischen Rücklagen für das Finanzamt nicht. Steuerzahlungen haben schon so mancher/manchem Selbständigen das Genick gebrochen.
Eine zusätzliche Vermögensübersicht zeigt dir, wo du grade stehst: Welche Vermögenswerte hast du? Welche Schulden?
4. Finanzielle Ziele konkret festlegen
„Davon leben können“ ist kein finanzielles Ziel, tut mir leid. Du musst schon konkreter werden, wenn du langfristig Erfolg haben und nicht in der Schuldenfalle landen willst. Nur wenn du deine Ziele klar definierst, kannst du auch auf sie hinarbeiten. Nur dann stellt sich dein Denken und Handeln darauf ein, diese Ziele zu erreichen. Also zum Beispiel: 38.000 Euro Gewinn nach zwölf Monaten. Das ist spezifisch und messbar. Ob auch realistisch, musst du selbst beurteilen. Die rollierende Vorhersage hilft dir dabei.
5. Für Messbarkeit des Wachstums sorgen
Das machst du zum Beispiel über eine Cashflow-Berechnung, die die Fähigkeit deines Unternehmens verdeutlicht, Liquidität zu erzeugen. Der Cashflow gehört zu den Kennzahlen, mit denen du dein Wachstum messen kannst. Er zeigt dir, welche Summen für Investitionen, Schuldentilgung und deine Gewinnausschüttung zur Verfügung stehen. Der Cashflow drückt also aus, welchen Überschuss du erarbeitet hast.
Keine Sorge: Man muss weder BWL studiert haben noch Steuerberater*in sein, um die Finanzen des eigenen Unternehmens im Griff zu behalten und rechtzeitig zu erkennen, wenn eine Schieflage droht. Ein gutes Buchhaltungstool zur Abbildung der Vergangenheit und ein paar kontinuierlich ausgefüllte Excel-Tabellen zur Planung der Zukunft mit den genannten Instrumenten reichen für kleinere Unternehmen völlig aus. Anders gesagt: Wer ausreichend über sein eigenes Business informiert ist, kann Risiken frühzeitig erkennen und Chancen rechtzeitig nutzen.
Die Autorin Kristin Woltmann hat mit ihrem ganzheitlichen Ansatz als Holistic Business Coach bereits mehr als 2000 Frauen auf dem Weg zu ihrem eigenen Business begleitet.
Innovative Technologien im Öl Trading
Auf den Finanzmärkten der Welt werden gegenwärtig nicht nur Unternehmensaktien gehandelt, sondern auch viele andere Finanzprodukte. Rohstoffe wie Öl zählen dabei zu den wichtigsten Anlagemöglichkeiten der heutigen Zeit, täglich werden Milliarden US-Dollar investiert, um die Öl-Aktien zu handeln. Erfahrene Öl-Trader setzen dabei auf fortgeschrittene Technologien, mit denen die Trends auf dem Markt analysiert und bessere Vorhersagen getroffen werden können. Welche innovativen Technologien dabei zum Einsatz kommen, haben wir uns genauer angesehen!

Tools für das Öl Trading
Um am Handel mit Rohstoffen wie Öl, Erdgas oder anderen Erdölderivate teilzunehmen, stehen Investoren verschiedene Trading-Plattformen im Netz zur Verfügung. Hier können Anleger innerhalb weniger Minuten Deals abschließen und ihre Anlagewerte jederzeit im Blick behalten. Unter den Rohstoffen ist Erdöl das wichtigste Produkt, das auf den Finanzmärkten gehandelt wird, da es nicht nur zur Herstellung von Treibstoff für verschiedenste Transportmittel genutzt wird, sondern auch als wichtiges Heizmittel und zur Erzeugung von Kunststoffen, Asphalt und anderen Materialien herangezogen wird. Aus diesem Grund wird Öl Trading mittlerweile bei zahlreichen Online Börsen ermöglicht und hat als meistgehandelter Rohstoff eine besonders hohe Liquidität am Markt. Um einen Überblick über den Markt zu erlangen und aktuelle Trends aktiv verfolgen zu können, stehen außerdem Echtzeit-Überwachungstools bereit, die Nutzer von Trading-Plattformen oftmals kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Hier lassen sich aktuelle Veränderungen der Preise und des Handelsvolumens beobachten, sowie wirtschaftliche oder politische Faktoren, die einen Einfluss auf den Kurs haben können. Die Analyse wird durch automatische Trading-Algorithmen unterstützt, die bei den Kauf- oder Verkaufsentscheidungen helfen. Sie erkennen Markttrends, Signale zum Kaufen oder Verkaufen und beziehen sich dabei immer auch auf bekannte Muster, die bereits in der Vergangenheit beobachtet werden konnten.
Technologien zur Datenanalyse
Viele Signale auf dem Markt lassen sich von Tradern nicht einfach mit dem freien Auge erkennen. Stattdessen kommen hier Tools zur Datenanalyse zum Einsatz, die deutlich einfacher Markttrends erkennen und Trading-Möglichkeiten aufzeigen können. Gleichzeitig werden dabei auch mögliche Risiken aufgezeigt. Der Ölpreis steigt und fällt mit der Nachfrage und wird stark durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusst. Deshalb wird beim Öl Trading oftmals mit CFDs gehandelt, bei denen Investoren nicht den eigentlichen Wert besitzen, sondern auf die steigenden oder fallenden Preise spekulieren. Somit können Trader auch bei einem Preisabfall gute Zahlen schreiben. Um die Ergebnisse der Datenanalyse besser zu verstehen, helfen Visualisierungstools, mit denen die Markttrends und Muster übersichtlich dargestellt werden können. Um nicht nur Vergangenes zu analysieren, sondern auch möglichst realistische Prognosen für die Zukunft abzugeben, werden außerdem Algorithmen zum Maschinellen Lernen eingesetzt. Damit können bekannte Muster auf den zukünftigen Markt umgelegt werden.
Zukünftige Trends im Öl Trading
Da es sich bei Öl um einen der wichtigsten Rohstoffe auf den Finanzmärkten handelt, werden sich Tools für das Öl Trading auch in Zukunft rasant weiterentwickeln. So wird z. B. der Einsatz von Blockchain-Technologien wie Kryptowährungen immer wichtiger werden. Während man derzeit noch bei vielen Plattformen nicht die Möglichkeit hat, Aktien, CFDs und andere Finanzprodukte in Verbindung mit Öl mit Kryptowährungen zu bezahlen, könnte dies in Zukunft ganz anders aussehen. Auch das Internet der Dinge spielt auf dem Markt der Zukunft eine größere Rolle. Die Kommunikation verschiedener Tools untereinander wird Marktanalysen noch aufschlussreicher machen und bei Kauf- und Verkaufsentscheidungen effektiv unterstützen. Natürlich stehen dem Ölmarkt auch einige Herausforderungen bevor. Die fortschreitende Umstellung auf alternative Energiequellen und die Volatilität des Ölpreises wird neue technologische Innovationen benötigen, um Risiken beim Trading besser handhaben zu können. Dabei punktet vor allem Online Trading, denn hier haben Anleger Zugriff auf die internationalen Märkte und eine hohe Transparenz kombiniert mit niedrigen Transaktionskosten.
Der Handel mit Öl ist ein komplexer und volatiler Markt, auf dem hochmoderne und innovative Technologien benötigt werden, um Risiken zu minimieren und möglichst hohe Profite zu machen. Aus diesem Grund setzen Öl Trader auf Trading-Tools, Datenanalyse und automatisierte Algorithmen, die bei den Handelsentscheidungen unterstützen. Der Markt entwickelt sich laufend weiter und so werden auch hilfreiche Tools stetig aktualisiert, um den Anforderungen der Trader gerecht zu werden.
Kryptowährung einfach erklärt
Gut zu wissen: Was sind Kryptowährungen und wie wird ihr Wert generiert?

Kryptowährungen sind virtuelle Vermögenswerte, die von einem Netzwerk dezentraler Computerknoten betrieben werden. Die meisten basieren auf einer Blockchain, d.h. auf einer Datenbank mit Transaktionen in einer Kette von miteinander verbundenen Blöcken.
Je nach Funktion und Anwendung werden verschiedene Arten von Kryptowährungen unterschieden, darunter Stabelcoins, NFTs, Management-Tokens und Wrapped Assets.
Funktionsweise von Kryptowährungen: ihre Hauptmerkmale
Blockchain
Die meisten Kryptowährungen verwenden eine Technologie namens Blockchain. Dabei geht es um eine Folge von hierarchisch verbundenen Blöcken. Diese Technologie hat eine Datenbank mit allen getätigten Transaktionen. Neue Transaktionen werden in Blöcke geschrieben, die von Knotenbetreibern erstellt werden. Jeder der Computerknoten behält seine eigene Kopie der Blockchain und bestätigt im Zuge der Konsensfindung die neuen Blöcke, indem er das Ergebnis an die anderen Knoten weitergibt. Auf der Grundlage dieser Informationen werden die Benutzersalden geändert.
Hashing
Hashing ist bei Kryptowährungen weit verbreitet. Diese Funktion ermöglicht es, eine beliebige Reihe von Daten in eine einzige Zeichenkette - einen Hash - "zusammenzufassen". Die Blockchain ist ein einziges Ganzes, da jeder aufeinanderfolgende Block den Hash des vorhergehenden Blocks enthält. Die Verwendung anderer Daten führt zu einer erheblichen Änderung dieser Zeichenfolge. Der Algorithmus schließt die Möglichkeit aus, eine Transaktion rückgängig zu machen, ohne alle nachfolgenden Blöcke zu verändern.
Konsens-Algorithmus
Ein Konsensalgorithmus, an dem die Mitglieder des Netzwerks - die Knoten - beteiligt sind, ist für die Validierung von Transaktionen und die Überprüfung aller Blockchain-Daten verantwortlich. Die populärsten Konsensalgorithmen sind der bereits erwähnte Proof-of-Work (in Bitcoin verwendet) und Proof-of-Stake.
Um Transaktionen zu validieren, wenden die Knoten Rechenleistung auf oder blockieren ihr eigenes Kapital, das als Garantie für die Gültigkeit der Daten dient. Sobald ein neuer Block hinzugefügt wird, ist es nicht mehr möglich, die in der aktuellen Phase ausgegebenen Mittel erneut auszugeben. Beim Erreichen des Algorithmus erhalten die Teilnehmer neue Kryptowährungen (sowohl in PoW als auch in PoS). Diese Mechanismen dienen also als Mittel zur Ausgabe neuer Kryptowährungen.
Unveränderlichkeit der Daten
Sobald ein Block der Kette hinzugefügt wird, gelten alle seine Transaktionen als verifiziert und unumkehrbar. Die Überprüfung aller Transaktionen, einschließlich früherer Transaktionen, erfolgt in jedem Konsenszyklus des Netzes. Ungültige Daten können nur dann in die Blockchain gelangen, wenn ein Angreifer in der Lage ist, den Hash der Blöcke zu entschlüsseln oder einen erheblichen Teil aller Knoten im Netzwerk kontrolliert. Im Falle von Bitcoin liegt diese Schwelle beispielsweise bei 51 %. Mit Stand vom 13. Oktober 2022 sind weltweit mehr als 15.000 Nodes in Betrieb, was einen Angriff auf Bitcoin praktisch unmöglich macht.
Wie der Wert von Kryptowährungen generiert wird
Wenn eine Blockchain erstellt wird, entscheiden die Entwickler, wie die Tokenomics des Projekts aussehen sollen. Außerdem bestimmt er den Algorithmus für die Ausgabe und Verteilung der Münzen an die Nutzer. Die Ausgabe ist die Anzahl der im Umlauf befindlichen Münzen. Bei einigen Projekten ist die Erstausgabe gleich Null, wie z. B. bei Bitcoin. In solchen Fällen kann die Kryptowährung kontinuierlich oder periodisch ausgegeben werden. Bei einer Reihe von Projekten gibt es ein Dauerproblem.
Die Verteilung der Erstausgabe von Münzen auf die Nutzer wird von den Entwicklern festgelegt. In der Regel verbleibt ein Teil des Vermögens bei dem Projektteam. Es werden Mittel für die Werbung und die Entwicklung des Projekts bereitgestellt. Einige der Münzen werden verwendet, um Investitionen anzuziehen. Sie können von Großinvestoren in einer oder mehreren Runden gekauft werden. Viele Projekte nutzen einen öffentlichen Token-Verkauf, um virtuelle Vermögenswerte an jeden zu verkaufen, der sie haben möchte. Andernfalls verteilen sie die Münzen an aktive Nutzer - Airdrop.
Bei Kryptowährungsalgorithmen kann es erforderlich sein, einige Münzen zu blockieren (z. B. durch Stapeln). Da einige Vermögenswerte in intelligenten Verträgen hinterlegt sind, steht ein bestimmter Betrag nicht zur Verfügung. Im Allgemeinen ist die Ausgabe von Kryptowährungen auf eine Maximalausgabe beschränkt. Bei Projekten, die kontinuierlich Münzen erzeugen, wird der Gesamtbetrag diesen Wert nie überschreiten. Das maximale Angebot an BTC beträgt zum Beispiel 21 Millionen.
Der Wert der Kryptowährung ist von der Halbierung betroffen. Dieser Mechanismus wird bei Kryptowährungen verwendet, die eine feste Gebühr pro Block zahlen. Die Halbierung erfolgt in regelmäßigen Abständen und führt zu einer Verringerung dieses Betrags. Das Ereignis verringert die Inflation und führt bei entsprechender Nachfrage nach dem Vermögenswert zu einem Anstieg seines Wertes.
Der Preis einer Kryptowährung wird durch das Aufflackern von Münzen beeinflusst. Das bedeutet, dass eine bestimmte Menge an Vermögenswerten aus dem Verkehr gezogen wird. Um Münzen zu vernichten, senden die Besitzer sie an spezielle Adressen oder intelligente Verträge. Auf diese Weise kann der Wert der Kryptowährung in die Höhe schnellen, und regelmäßige Verbrennungen erhöhen ihre Knappheit. Wenn Sie den Moment, an dem man die Kryptowährung am besten verkaufen sollte, nicht verpassen wollen, ist es ratsam, ein Tool zur Marktanalyse wie zum Beispiel Bitcoin Code herunterzuladen.
Kryptowährungen werden im Gegensatz zu Fiat-Geld nicht von einer bestimmten Organisation oder einem Staat kontrolliert. Infolgedessen sind virtuelle Vermögenswerte durch eine hohe Volatilität gekennzeichnet. Ihr Wert wird in erster Linie durch Marktmechanismen bestimmt. Der Wert einer Kryptowährung hängt von dem Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage ab. Wenn eine große Menge an Münzen auf dem Markt verkauft wird und nicht genug Leute bereit sind zu kaufen, fällt der Wert. Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, steigt der Preis. Der wichtigste Indikator für die Nachfrage nach einem virtuellen Vermögenswert ist die Marktkapitalisierung.
Falsche Start-up-Finanzierung als K.O.-Kriterium
Welches sind die klassischen Fehler in der Finanzierung eines Start-ups, welche Investitionen sind wesentlich? Tipps und To-do’s für angehende Jungunternehmer*innen.

Neun von zehn Start-ups scheitern bereits in den ersten zwölf Monaten nach ihrer Entstehung. Der erste Grund hierfür ist die fehlende Nachfrage nach dem angepriesenen Produkt und direkt danach folgen Fehler in der Finanzierung. Doch weiterhin hegen unzählige Arbeitnehmene den Wunsch nach einem eigenen Unternehmen.
Anstelle eines festgelegten Gehaltes locken wirtschaftliche Unabhängigkeit und hohe Gewinne, wenn das Geschäftsmodell stimmt. Wer ein vielversprechendes Unternehmenskonzept vorweist und dieses verwirklichen möchte, braucht für die Durchführung viel Selbstdisziplin und ausreichendes Startkapital. Deshalb sollte jede(r) Gründende genau wissen, in welchen Bereichen sich Geld einsparen lässt.
Eines steht ohne Zweifel fest: Die Gründung des eigenen Unternehmens beginnt in der Regel mit einer guten Geschäftsidee. Gleichzeitig ist sie in den meisten Fällen relativ teuer und mit massenhaft Arbeit verbunden. Es überrascht auch nicht, dass ein guter Businessplan allein nicht ausreichend ist, um ein Start-up zu gründen und zu halten. Wirtschaftliche Diskrepanzen, wie die Fehleinschätzung der Höhe des Kapitalbedarfs bei der Umsetzung der Geschäftsidee, sind nach wie vor einer der Hauptgründe für das Scheitern von jungen Unternehmen, wie eine Studie zeigt. Sie haben oft Liquiditätsengpässe zur Folge, welche nicht selten direkt in die Insolvenz führen. Gleichauf liegt die fehlende Nachfrage des angebotenen Produkts. Doch auch wenn Startup-Finanzen nicht richtig verwaltet werden, kann dies ein Rezept für den geschäftlichen Niedergang sein. Laut Statisitk versagen neun von zehn Start-ups, bevor sie erfolgreich werden.
Fatale Fehler in der Finanzierung
Unabhängig von der jeweiligen Branche, ist es ab einem bestimmten Punkt schwierig das gegründete Unternehmen aus eigenem Kapital zu finanzieren. Gründer*innen, die dringend einen Kredit benötigen, sollten nicht beim erstbesten Angebot zuschlagen, sondern die einzelnen Kreditmöglichkeiten miteinander vergleichen. Hier wäre es definitiv falsch Kompromisse einzugehen. Wer einen Kredit aufnimmt, muss sich nicht nur auf die Auszahlung der Summe verlassen, sondern natürlich auch die einzelnen Raten bedienen können. Stelle dir ein klares Budget auf, das auch die Gehälter einschließt, da es sonst aus dem Ruder läuft.
Auch das Sparen an den falschen Enden ist ein Fehler, den viele Gründende machen. Es liegt in der Natur der Sache, dass man bei der Erstellung des Businessplans, die potenziellen Ausgaben möglichst weit herunterschraubt und optimistische Ziele bei den Einkünften angibt. Ein Beispiel wäre, wenn ein auf Software für B2B-Kund*innen spezialisiertes Unternehmen beim Thema Sicherheit und Support spart. Hier würden die sogenannten Business Angels, also Personen, die sich finanziell am Unternehmen beteiligen und ihr Know-how weitergeben, stutzig werden und die Lage durchschauen. Anleger*innen möchten nicht, dass Gründer*innen wenig Geld investieren, sondern dass Start-ups ihr Geld smart und an der richtigen Stelle einsetzen.
Weiterhin empfiehlt Rau die Nachverfolgung der Ausgaben von Beginn an so transparent und einfach, wie möglich zu gestalten, da sonst der ganzheitliche Überblick auf die Spesen gefährdet sei. So bieten vor allem digitale Produkte für Ausgaben-Controlling den Vorteil, dass Kosten schnell per App eingelesen werden können und im Anschluss besser nachzuvollziehen sind.
Mit Fachwissen vor Investor*innen glänzen
Intelligente Finanzierungspläne sind das Gebot der Stunde. Der Grund, weshalb viele Start-ups bereits in den ersten zwölf Monaten scheitern, ist die oftmals fehlende Sachkompetenz des Gründungsteams. Angehende Founder, die einer Finanzierung durch Investor*innen sicher sein wollen, sollten unbedingt mit Expertise glänzen – ganz egal ob bei den Finanzen, Steuern, beim Management oder Detailwissen. Hier ist es essenziell, sich mit der Materie auszukennen, da ein Unternehmen zu führen viel Geschick erfordert – neben der Produktidee sollte hier der Fokus darauf gerichtet werden. Zudem spielt die passende Rechtsform eine entscheidende Rolle. Viele Jungunternehmer*innen neigen dazu, ihr Unternehmen zu Beginn direkt als GmbH rechtlich zu definieren. Hier kommen aber weitaus höhere Kosten auf die Firma zu. Bei kleineren Betrieben reicht vorerst die einfachste Form – das Gründen eines Einzelunternehmens. Dafür muss nur ein Gewerbeschein beantragt werden. Gründen mehrere Personen, bietet sich die Rechtsform die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) an. So entfallen zum einen hohe Initialkosten und zum anderen kostenintensive Vorschriften, die bei einer GmbH einzuhalten sind.
Bootstrapping als optimale Finanzierungsform?
Beim Gründen wird die Frage nach der bestmöglichen Bereitstellung von Kapital oft gestellt. Allerdings gibt es darauf keine allgemeingültige Antwort, da die beste Lösung jeweils vom Geschäftsmodell und der persönlichen Situation abhängt. Genauso verhält es sich mit dem Bootstrapping – der Existenzgründung, die ausschließlich mit eigenem Geld realisiert wird. Nicht für jeden ist es ratsam, eine Bootstrapping Strategie zu verfolgen –es gilt wie so oft, Chancen und Risiken abzuwägen. Neben Bargeld und Sparguthaben gehören zum Eigenkapital auch Gegenstände, die die Gründer in ein Unternehmen einbringen können. In Frage kommende Objekte können zum Beispiel Maschinen, Anlagen oder Fuhrparks sein, die dem Unternehmen unbegrenzt zur Verfügung stehen. Aber auch Kapitalbeteiligungen an einem Unternehmen gelten als Eigenkapital. Zum Vermögen gehören auch die finanziellen Rücklagen und – je nach Rechtsform – das Grund- bzw. Stammkapital des Unternehmens. Auch der Bilanzgewinn und das persönliche Vermögen zählen dazu. Der Teil der unternehmerischen Finanzen, der nicht aus eigener Tasche stammt, sollte möglichst nicht unter 20 Prozent liegen, sondern eher darüber.
Rentabilität wird wichtiger als Wachstum
Start-ups sind für ihre zwei Hauptaspekte bekannt: Geschäftsinnovation und Wirtschaftswachstum. Sie entwickeln und präsentieren jedes Jahr neue Produkte oder Dienstleistungen auf den Markt. On-Demand-Start-ups sind ein perfektes Beispiel dafür, wie sie die Welt beeinflussen können. Haben sie die kritische Phase einmal überstanden, sich etabliert und den Fokus auf Wachstum gerichtet, wartet bereits eine nächste Hürde auf Existenzgründer. Denn selbst wenn alle Reglements und Tipps strikt befolgt wurden, man einen wasserdichten Businessplan vorweisen kann und mutige Geldgebende gefunden hat, so ist man vor einem zukünftigen Scheitern dennoch nicht bewahrt. Das Jahrzehnt der Krisen ist angebrochen – und die eine jagt die nächste. Im Moment ist die Rentabilität wichtiger, als das Umsatzwachstum. Das wird Founder dazu zwingen, konservativer zu kalkulieren und immer einen Plan B zu haben. Die Finanzierung für Start-ups, die Wachstum um jeden Preis anstreben und keine Hebel für kurzfristige Rentabilität haben, werden schwieriger als noch vor einigen Jahren. Zudem besteht die Gefahr, dass gut finanzierte Start-ups auf dem Markt die Gehälter schnell in die Höhe treiben könnten und es so für finanziell schwächere Start-ups anstrengend machen, entsprechende Talente zu finanzieren. An dieser Stelle ist es am schwierigsten, die Kosten für Gehälter niedrig zu halten.
Der Autor Malte Rau ist CEO und Co-Founder von Pliant. Das FinTech wurde 2020 gegründet und bietet Unternehmen eine digitale Kreditkartenlösung für maximale Flexibilität und Ersparnis.
N26 Krypto: Dank Bitpanda können fast 200 Kryptowährungen über die N26-App in Österreich gehandelt werden.
Die FinTech-Unicorns Bitpanda und N26 kooperieren bei der Trading-App N26 Krypto und gehen damit zugleich einen guten Schritt in Richtung einer kollaborativen Zukunft des Finanzwesens.

Insider-Informationen zur Partnerschaft zwischen den beiden FinTech-Unicorns N26 und Bitpanda kursierten schon länger, zuletzt dürfte laut Berichten nur mehr eine Genehmigung gefehlt haben, nun ist sie offiziell.
Heute wurde der Service N26 Krypto präsentiert, der über die Whitelabel-Lösung von Bitpanda läuft. Verfügbar ist N26 Krypto zum Start allerdings nur in Österreich. Der Service werde „in den kommenden Wochen schrittweise für berechtigte Kund*innen in diesem Markt verfügbar gemacht“, heißt es in einer Mitteilung. Und weiter: „Das Produkt soll über die kommenden Monaten auch für N26-Kund*innen in anderen Märkten verfügbar gemacht werden“.
Rund 200 Kryptowährungen in einer App traden
Die neue Funktion ermögliche es N26-User*innen, fast 200 Kryptowährungen in der App zu handeln, also zu kaufen und zu verkaufen – „mehr als in jeder anderen europäischen Banking-App“, betont man bei der Berliner Neobank zweier Wiener Gründer. Die Coins können in der App direkt vom Bankguthaben gekauft werden. Das eigene Portfolio kann über ein Menü abgerufen werden. Man reagiere mit N26 Krypto auf eine starke lokale Nachfrage, weil 40 Prozent der N26-Kund*innen entweder bereits aktiv mit ihnen handeln oder Interesse an Investitionen in Kryptowährungen bekundet hätten.
Kryptowährungen trotz Wertverlusten gefragt
Auch wenn Kryptowährungen im letzten Jahr an Wert verloren haben, bleiben sie eine gefragte und interessante Anlageklasse für Investor*innen und ein wachsender Teil des Finanzsystems. Für eine neue Generation von Investierenden, die nach Möglichkeiten sucht, um ihr Vermögen zu vermehren, gelingt der Einstieg in das Geldanlegen häufig über den Handel mit Kryptowährungen“, kommentiert N26-Gründer und CEO Valentin Stalf.
Wichtiger Schritt in Richtung kollaborative Zukunft des Finanzwesens
Bitpanda-Gründer und CEO Eric Demuth erläutert einmal mehr die Hintergründe seiner Whitelabel-B2B-Lösung: „Während sich die Branche stetig weiterentwickelt, wird immer deutlicher, dass FinTechs nur gemeinsam einen echten Einfluss auf das Leben der Menschen haben können. Wir haben uns einer spannenden, kollaborativen Zukunft des Finanzwesens verpflichtet“. Das Bitpanda-B2B-Angebot wird unter anderem bereits von Lydia aus Frankreich, Fabrick aus Italien oder Plum aus dem Vereinigten Königreich genutzt.
Wie du die Potenziale des Crowdfunding gezielt nutzt
Erfolgsfaktoren für Crowdfunding-Kampagnen: Wie eine Kampagne funktioniert – von der Vorbereitung über die Finanzierung bis zur Nachbereitung – ein Überblick.

Crowdfunding erfreut sich wachsender Beliebtheit als Finanzierungsmethode, denn es hilft einem Start-up nicht nur bei der Finanzierung eines Projektes und damit dessen Idee zu fördern, sondern erlaubt es darüber hinaus potenzielle Endkonsumenten in eine frühe Phase der Produktentwicklung einzubeziehen und diese an das Start-up zu binden.
Die Crowd, bestehend aus vielen Unterstützern (oft auch „Kleininvestoren“ genannt), ist entsprechend essenziell, da diese die finanziellen Mittel zur Verfügung stellt und als Multiplikator die Projektidee an potenzielle Kunden bringt.
Zusätzlich zur Crowd gibt es zwei weitere wichtige Akteure für die Durchführung einer Crowdfunding-Kampagne: den Projektinitiator (bspw. ein Start-up) und die Crowdfunding-Plattform als Intermediär der beiden Parteien.
Der Ablauf
Eine Crowdfunding-Kampagne läuft in der Regel in drei Phasen ab: Vorbereitung, Finanzierung und Nachbereitung. Da die Crowd das Herzstück jeder Kampagne ist, sollte der Projektinitiator zunächst daran arbeiten eine Crowd aufzubauen, also so genanntes „Crowdbuilding“ betreiben. Damit wird eine erste Kommunikation in Form von Marketing und Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt durchgeführt. Hilfreich ist es, wie bei jeder unternehmerischen Herausforderung, den Markt im Blick zu behalten, d.h. in diesem Fall andere aktuell laufende Crowdfunding-Projekte zu beobachten.
Mit einem möglichst konkret ausgearbeiteten Projektentwurf geht es anschließend darum, eine geeignete Plattform für das Projekt auszuwählen. Danach kann mithilfe der bereits erfolgten Ausarbeitungen die Projektseite generiert und gestaltet werden. Ob die Freischaltung der Kampagne direkt nach dem Ausfüllen der Projektseite erfolgt oder noch einer intensiven, internen Evaluation durch Mitarbeiter der Plattform unterzogen wird, ist von den gesetzten Kriterien und Vorgehensweisen der einzelnen Plattform abhängig. Je nach Plattform ist es mithin wichtig, dass in dieser Phase das Vertragswerk mit jener abgestimmt und unterschrieben wird, damit die Kampagne freigeschalten und vorgestellt werden kann.
Parallel zur Organisation mit der Plattform sollte ein Kommunikationsplan erstellt werden, denn in der Finanzierungsphase liegt der Fokus darauf, die Idee zu kommunizieren und dadurch die finanziellen Mittel einzusammeln. In der Regel erstreckt sich diese Phase über 30 bis 90 Tage, abhängig von der gewählten Plattform und der Festlegung des Initiators in der Vorbereitungsphase. Mit der Crowd zu interagieren und im besten Fall direktes Feedback zu erhalten, ist der Hauptfokus während der Finanzierungsphase und einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren einer guten Kampagne.
Die Prüfung und Freigabe durch die Crowdfunding-Plattform erfolgen in der letzten Phase, welche 2 bis 3 Wochen andauert. Abhängig vom verfolgten Prinzip wird das eingesammelte Geld dann entsprechend an den Projektinitiator ausgezahlt. Die Ausrichtung der Nachbereitungsphase wird von der Zielerreichung des Projektes bestimmt: Wenn die Kampagne erfolgreich war und das Finanzierungsziel erreicht wurde, kann der vorab kommunizierte Plan umgesetzt werden. Im Fall des reward-based Crowdfundings sollte ebenso die Produktion zeitnah starten, um versprochene materielle Gegenleistungen entsprechend an die Unterstützer versenden zu können. Des Weiteren sollte die Auseinandersetzung mit neuen Chancen und Folgeeffekten der Kampagne durch den Projektinitiator erfolgen. Unabhängig davon, ob die Kampagne erfolgreich war, sollte nach Beendigung die Kommunikation mit der Crowd erneut aufgenommen werden, um sich zu bedanken und die nächsten Schritte zu beschreiben.
Erfolgsfaktoren für Crowdfunding-Kampagnen
Ob das Finanzierungsziel einer Kampagne erreicht wird, ist entscheidend abhängig davon, ob sich der Initiator vorher mit möglichen Erfolgsfaktoren auseinandergesetzt hat. Grundsätzlich ist ein entscheidender übergeordneter Faktor bei einer Crowdfunding-Kampagne immer die Crowd, d.h. die Gesamtanzahl an Unterstützern der Kampagne. Forscher sind sich bspw. einig darüber, dass das Herdenverhalten und die Schwarmintelligenz im Rahmen einer Kampagne erfolgsunterstützend wirken kann. Außerdem zeigt die wissenschaftliche Literatur, dass die Auswahl der richtigen Crowdfunding-Form und -Plattform vom Initiator für die entsprechenden Investoren ein Signal setzen kann.
Zudem ist die durchdachte Konzeption der Projektseite inkl. einem Video wichtig – dieses ist allerdings nicht zu verwechseln mit einem Trailer oder Film-Teaser. Das Video ersetzt ein persönliches Kennenlernen und sollte deshalb unbedingt die Investoren direkt ansprechen und die Bitte um Unterstützung auf einen bewussten Moment, bspw. einen prägnanten Abschlusssatz, konzentrieren. Das Video sollte zudem genutzt werden, um die wichtigsten Informationen zu kommunizieren: der Zeitplan für die anstehenden Entwicklungen, avisierte Meilensteine, relevante Inhalte des Businessplans und die Verwendung der eingesammelten finanziellen Mittel.
Wichtig ist auch, dass das Finanzierungsziel angemessen, transparent und gut begründet der Zielgruppe gegenüber dargestellt wird. Wissenschaftliche Studien zeigen weiterhin, dass folgende Faktoren erfolgsunterstützend wirken können: Updates des Initiators an die Investoren während der Laufzeit, die generelle Kommunikation und Interaktion mit der Crowd sowie die Verknüpfung zu aktuellen gesellschaftlichen Themen bzw. sozialen Vorteilen in der Kampagne. Uneinig ist sich die Forschung hingegen bei den Faktoren der Gegenleistungen und der Laufzeit. Während es Einigkeit darüber gibt, dass Gegenleistungen, vor allem bei reward-based Kampagnen einen positiven Einfluss haben, sind sich Forscher noch uneinig über die optimale Anzahl der angebotenen Gegenleistungen einer Kampagne. Ebenso weiß man, dass die Laufzeit der Kampagne einen Einfluss hat. Diese sollte lange genug sein, um die Aufmerksamkeit der potenziellen Investoren zu gewinnen, aber nicht zu lange, sodass die Kampagne nicht an Dynamik verliert. Eine klare Formel für die optimale Laufzeit einer erfolgreichen Kampagne konnte jedoch noch nicht identifiziert werden.
Was die Crowd motiviert
Um die Investitionsgründe von Crowdfundingunterstützern noch besser verstehen zu können, wurde am Lehrstuhl für Entrepreneurship und Innovation der TU Dresden eine Umfrage mit 60 Teilnehmern ausgewertet, die im Rahmen einer Abschlussarbeit entstand. Die Umfrage zeigt, dass potenziellen Investoren und vor allem Investorinnen besonders die Übereinstimmung mit den persönlichen Werten wichtig ist. Auf Platz 2 der Investitionsgründe landete bei den abgefragten Kriterien der Nachhaltigkeitsaspekt einer Crowdfunding-Kampagne, dieser wurde als sehr wichtig angegeben.
Geschlechterspezifische Unterschiede zeigen sich in den motivierenden Faktoren: Während Frauen wichtiger ist ein Teil des Projektes zu sein, reizt Männer am Crowdfunding das beworbene Produkt noch vor dem Marktstart zu erhalten. Auch der Wunsch nach einer immateriellen Gegenleistung scheint Männern wichtiger zu sein als Frauen. Die materielle Gegenleistung landet insgesamt auf dem vorletzten Rang und wird als unwichtig bewertet, ebenso wie die geografische Entfernung zum Projekt.
Eiskalt erwischt: Eine junge Branche im Krypto-Winter
Trotz Massenentlassungen, Kursverlusten und Managementfehlern: Wie Krypto-Start-ups die aktuelle Krypto-Krise stemmen können.

Der Krypto-Winter hat verschiedenste Folgen für Start-ups aus der Branche. Die Ankündigung über Personalabbau bei Playern wie Coinbase, BlockFi oder auch Bitpanda sorgte bereits vor einigen Wochen für einen Aufschrei. Auch wenn die Krise nicht nur Start-ups aus dieser Branche betrifft, stellen sich doch aktuell folgende Fragen: Wie kommen Krypto-Unternehmen bestmöglich durch den Krypto-Winter? Können sie sich vor Massenkündigungen überhaupt schützen? Und wenn ja, wie? Der brutkasten, Österreichs multimediale Plattform für Start-ups, die digitale Wirtschaft und Innovation, hat für StartingUp bei Expert*innen nachgefragt und fasst die wichtigsten Fakten zusammen.
„Manchmal ist man Opfer seines eigenen Erfolgs“
Mit Blick auf die jüngsten Marktentwicklungen verweist Blockchain-Experte Robert Schwertner, alias CryptoRobby, darauf, dass Kündigungen manchmal notwendig sind, wenn ein Unternehmen ein massives Wachstum anstrebt. In diesem Kontext wäre das sozusagen ein Kollateralschaden. „Den kann man natürlich minimieren, indem man beispielsweise weniger schnell wächst – das ist aber leichter gesagt als getan“, erklärt CryptoRobby. Wenn sich der Markt bzw. äußere Umstände verändern, sei man manchmal Opfer seines eigenen Erfolgs, so der Experte.
Der Krypto-Experte Christopher Obereder stimmt dem zu und erklärt, dass in einem Marktumfeld wie diesem kein Weg an Massenkündigungen vorbeiführe, da Krypto-Start-ups nach starker Skalierung nun wieder zurückskalieren müssten.
Andere Expert*innen weißen darauf hin, dass negative Begleiterscheinungen wie Entlassungen während zyklischer Downs, die für die Entwicklung von Unternehmen in der Krypto-Branche bezeichnend seien, nicht zu verhindern seien – getreu dem Motto: Man würde dem Betreiber einer Eisdiele ja auch nicht vorschreiben, wie und in welcher Anzahl er seine Angestellten im Winter zu beschäftigen habe.

„Die Krise war absehbar“
Die Krise, in der sich Krypto-Unternehmen aktuell befinden, war laut CryptoRobby absehbar. Auch wenn die Ukraine-Krise verhältnismäßig überraschend gekommen sei, hätten bei den Krypto-Unternehmen dennoch die Alarmglocken direkt läuten müssen, da sich solche Ereignisse stets auf den Markt, und damit auch auf den Krypto-Markt auswirken würden. Dementsprechend kritisiert CryptoRobby im Falle von Bitpanda einen seiner Meinung nach schweren Managementfehler: Zu einem Zeitpunkt, an dem Bitcoin bereits einen massiven Kursverfall erlebt hat und sich die Branche bereits im Bärenmarkt befand, eine Meldung über unbegrenzten Urlaub für alle Mitarbeitenden zu verkünden, war seiner Meinung nach nicht nur verwirrend, sondern auch ein massiver Managementfehler (Anm.: Der Bitcoin-Kurs befand sich Ende März 2022 bei ca. 44.000 US-Dollar). Auch wenn Bitpanda unbestritten eine Erfolgsgeschichte sei, müsse das Start-up laut CryptoRobby nun den Preis für die Entwicklungen und (Fehl-)Entscheidungen der vergangenen Monate zahlen.
Welche Typen passen an die Start-up-Spitze?
Als besonders wichtig hebt CryptoRobby mit Blick auf die gesamte Start-up-Szene den Faktor Ehrlichkeit gegenüber den Mitarbeitenden hervor: „Meines Erachtens braucht es eine große Kraft, den eigenen Mitarbeitenden zu sagen, was Sache ist und offenzulegen, dass sich das Unternehmen in einer schwierigen Phase befindet. Aber genau das ist in einem Start-up immer wichtig.“
Zudem spricht er im Interview einen Punkt an, der über die Start-up-Branche immer wieder thematisiert wird: „Diese Start-ups werden meistens von Pionierpersönlichkeiten gegründet. Wenn das Unternehmen dann in die Konsolidierungsphase kommt, stellt sich aber die Frage: Sind das noch die richtigen Persönlichkeiten an der Spitze? Oft ist man in diesen Positionen extrem risikofreudig, hat dafür aber teilweise Schwächen im strukturierten Arbeiten.“
Was spricht für eine Geschäftskreditkarte?
Wir zeigen, welche Vorteile eine Business-Kreditkarte kleinen und mittelgroßen Unternehmen bietet.

Man hat die Firma als erfolgreiches Start-up am Markt etabliert und für den Erfolg lange und hart gearbeitet. Es wurden Überstunden eingelegt. Urlaub? Daran denkt man seit drei Jahren nicht mehr. Aber irgendwann hat man es geschafft und der Betrieb ist in aller Munde. Da kann man doch sicherlich den einen oder anderen Vorteil aus der Situation ziehen.
Die Reise nach Rom
Einer dieser Vorteile ist die Nutzung einer sogenannten Geschäftskreditkarte. Entsprechende Zahlungsmethode nutzen ausschließlich Selbstständige und Unternehmen. Wobei dies nicht die großen Betriebe meint, welche mit den „Corporate Cards“ ihre eigene Klasse an Kreditkarten haben. Die Business-Kreditkarte hingegen eignet sich für die kleinen Unternehmen und jene Unternehmungen mittlerer Größe.
Der damit verbundene Vorteil ist klar ersichtlich.
Über das Stichwort „Incentives“ wurde ja schon an anderer Stelle berichtet. Die Karte könnte einen solchen Vorteil darstellen.
Nehmen wir das folgende Beispiel:
Ein Mitarbeiter ist auf einer Dienstreise, beispielsweise in Rom – der Ewigen Stadt, wie sie Albius Tibullus schon im ersten Jahrhundert vor Christus nannte. Zweck der Anwesenheit: Er soll mit einem Interessenten über einen Vertrag sprechen, der den Kunden langfristig und profitabel an die eigene Firma binden wird.
Der Mitarbeiter nächtigt in einem vier-Sterne-Hotel und speist, gemeinsam mit dem Kunden, in einem angenehmen Ambiente in einem römischen Lokal. Hier bestellt er die gefüllten Ochsenbäckchen an Rosmarinsoße und Nudeln für 13,95 Euro. Dazu gibt es noch einen guten Rotwein (Kostenpunkt: 14 Euro) und einen kleinen Nachtisch, der mit 4,95 Euro zu Buche schlägt. Natürlich kann man das Essen als Privatvergnügen ansehen. Immerhin ist das Hotelzimmer schon ziemlich teuer und das wird durch die Firma bezahlt.
Allein: Es handelt sich bekannterweise um eine Dienstreise.
Da wäre es ein feiner Zug, wenn dies nicht über die Eigenmittel des Mitarbeiters finanziert werden könnte, sondern über die Firmenkreditkarte abgerechnet.
Dies führt erstens dazu, dass der Mitarbeiter sich von der Firma wertgeschätzt fühlt. Zweitens arbeitet er auch härter und besser. Drittens stellt dies ein schon angesprochenes Incentive dar, was steuerlich absetzbar ist.
Der Vorteil bei Einzelfirmen
Wenn man keine Mitarbeiter hat, ist das „Incentive“-Argument natürlich hinfällig. Dennoch kann sich eine solche Karte lohnen. Gehen wir einmal Ceteris paribus davon aus, dass man die römische Reise solo – maximal noch mit Partner*in – antritt. Wenn die Finanzierung dieses Trips über die privaten Mittel erfolgt, allerdings einen dienstlichen Hintergrund hat, lässt sich dies wieder von der Steuer absetzen – allein muss dann zur Prüfung ein Blick in das private Konto geworfen werden. Sollte die Rechnung allerdings über die Firmenkarte und somit über das Firmenkonto laufen, sind sämtliche dienstlichen Ausgaben fein säuberlich vom Privatvermögen getrennt und kann separat eingesehen werden.

Weitere Vorteile
Natürlich lassen sich Firmenkreditkarten zu dem Zwecke nutzen, zu dem man auch jene Karten verwendet, die nicht an eine Firma gebunden sind: Eine Zahlung erfolgt bargeldlos und erst gesammelt mit anderen Nutzungen der Karte am Ende eines Monats. Bei einigen Firmenkreditkarten kann sogar eine verzögerte Abrechnung zustande kommen. Auch Skonti, sind möglich, wie auch die Teilnahme an Bonusprogrammen.
Was sind die Voraussetzungen für die Firmenkreditkarte?
Wie auch schon bei einer regulären Kreditkarte, ist eine gute Bonität notwendig. Es sollten in den Kontobewegungen keine negativen Merkmale vorliegen. Sollten also Lastschriften geplatzt sein oder Kredite überzogen worden, sind dies keine guten Vorzeichen für die Erstattung der Karte. Es ist zwar nicht ganz unmöglich, aber dann ist das Limit, das von der Bank eingeräumt wird, nicht sonderlich hoch. Gleiches gilt, wenn man zunächst eine gute Bonität hat und sich diese verschlechtert.
Fazit
Wir können also festhalten, dass eine Geschäftskreditkarte ein deutlicher Vorteil ist, wenn es darum geht eine eigene, kleine und am Markt präsente Firma zu führen. Ob sich dies mit den Neuigkeiten, die gerade von der Europäischen Zentralbank kommen, ändert, weiß man allerdings noch nicht.
Was ist der Cashflow aus Investitionstätigkeit?
BWL-Basics für Gründer: Was ist unter Cashflow aus Investitionstätigkeit zu verstehen und was sind überhaupt Investitionstätigkeiten in der Buchhaltung?

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist der Teil der Cashflow-Rechnung eines Unternehmens, der anzeigt, wie viel Geld in einem bestimmten Zeitraum für Investitionen verwendet (oder durch sie erwirtschaftet) wurde. Zu den Investitionstätigkeiten gehören der Erwerb von langfristigen Vermögenswerten (z.B. Sachanlagen), die Übernahme anderer Unternehmen und Investitionen in börsenfähige Wertpapiere (Aktien und Anleihen). Detailliertere Informationen zu diesen beiden Anlageklassen sind bei Brokerfolio zu finden. In diesem Artikel wollen wir erklären, was unter dem Cashflow aus Investitionstätigkeit verstanden wird und was überhaupt Investitionstätigkeiten in der Buchhaltung sind.
Was sind Investitionstätigkeiten in der Buchhaltung?
Schauen wir uns ein Beispiel dafür an, was Investitionstätigkeiten umfassen. In diesem Abschnitt der Cashflow-Rechnung kann eine Vielzahl von Posten aufgeführt und einbezogen werden. Daher ist es wichtig zu wissen, wie Investitionstätigkeiten in der Buchhaltung behandelt werden.
Zu den Investitionstätigkeiten können gehören:
- Erwerb von Sachanlagen, auch bekannt als Investitionsausgaben.
- Erlöse aus dem Verkauf von Sachanlagen und Maschinen.
- Erwerb von anderen Betrieben oder Unternehmen.
- Erlöse aus dem Verkauf anderer Unternehmen (Veräußerungen).
- Erwerb von marktfähigen Wertpapieren (d.h. Aktien, Anleihen, etc.).
- Erlöse aus der Veräußerung von Wertpapieren.
Es gibt noch mehr Posten als die oben aufgeführten, die einbezogen werden können, und jedes Unternehmen ist anders. Der einzige sichere Weg, um zu wissen, was enthalten ist, ist ein Blick in die Bilanz und eine Analyse der Unterschiede zwischen den langfristigen Vermögenswerten in den beiden Zeiträumen. Jede Veränderung im Wert dieser langfristigen Vermögenswerte (mit Ausnahme der Auswirkungen von Abschreibungen) bedeutet, dass in der Cashflow-Rechnung Investitionsposten ausgewiesen werden müssen.
Was gehört nicht zu den Investitionsaktivitäten?
Nachdem nun klar ist, was enthalten ist, wollen wir uns ansehen, was nicht enthalten ist.
Nicht enthaltene Posten sind:
- Zinszahlungen oder Dividenden.
- Schulden, Eigenkapital oder andere Formen der Finanzierung.
- Abschreibungen auf Kapitalanlagen (auch wenn der Erwerb dieser Anlagen Teil der Investitionen ist).
- Alle Einnahmen und Ausgaben im Zusammenhang mit dem normalen Geschäftsbetrieb.
Wie Sie den Cashflow aus Investitionstätigkeit berechnen
Die Berechnung des Cashflows aus der Investitionstätigkeit erfolgt automatisch, wenn Sie eine Buchhaltungssoftware zur Verwaltung und Aufzeichnung Ihrer finanziellen Aktivitäten verwenden. Andernfalls müssen Sie die Erlöse aus dem Verkauf von langfristigen Vermögenswerten oder die Einnahmen aus dem Verkauf von Aktien, Anleihen oder anderen marktfähigen Wertpapieren zusammenzählen.
Dann ziehen Sie die Kosten für den Erwerb langfristiger Vermögenswerte wie Ausrüstung oder Wertpapiere ab. Diese Gesamtbeträge werden dann in der Cashflow-Rechnung Ihres Unternehmens ausgewiesen.
Interpretation des Cash Flows aus Investitionstätigkeit
Der Posten Cashflow aus Investitionstätigkeit ist einer der wichtigeren Posten in der Cashflow-Rechnung, da er eine beträchtliche Quelle oder einen beträchtlichen Verbrauch von liquiden Mitteln darstellen kann, der die positiven oder negativen Beträge des aus dem operativen Geschäft generierten Cashflows deutlich ausgleicht. Er ist besonders wichtig in kapitalintensiven Branchen wie der verarbeitenden Industrie, die große Investitionen in das Anlagevermögen erfordern. Wenn ein Unternehmen einen anhaltend negativen Netto-Cashflow für den Kauf von Anlagevermögen ausweist, ist dies ein starker Indikator dafür, dass sich das Unternehmen im Wachstumsmodus befindet und glaubt, dass es mit zusätzlichen Investitionen eine positive Rendite erzielen kann.
Es kann auch nützlich sein, diese Cashflows anhand einer Trendlinie zu untersuchen. Ein stetiger Rückgang der Investitionen in das Anlagevermögen kann darauf hindeuten, dass die Geschäftsleitung keine guten Investitionsmöglichkeiten im Unternehmen sieht. Wenn dies der Fall ist, sollten die Dividendenausschüttungen erhöht werden, da sich das Management dafür entschieden hat, überschüssige Barmittel an die Investoren zurückzugeben. Ein Rückgang der Investitionen in das Anlagevermögen könnte aber auch bedeuten, dass das Unternehmen nicht profitabel ist und nicht mehr über die nötigen Barmittel verfügt, um weitere Investitionen zu tätigen. In diesem Fall sollte der Gewinn in der Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens niedrig oder negativ sein.
Warum ist der Cashflow aus Investitionstätigkeit wichtig?
Auch wenn ein Unternehmen einen negativen Cashflow aus der Investitionstätigkeit ausweist, bedeutet dies nicht unbedingt, dass sich dies negativ auf das Geschäft auswirkt.
Kurzfristig hat das Unternehmen durch den Kauf von Sachanlagen eine negative Auswirkung auf den Cashflow, aber langfristig könnten die Vermögenswerte dazu beitragen, dass die Einnahmen des Unternehmens wachsen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Investitionstätigkeit Aufschluss darüber gibt, wie effektiv das Unternehmen seine Vermögensbasis auf dem neuesten Stand hält und in künftiges Wachstum investiert.
Abschließende Gedanken zum Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Unabhängig von der Größe des Unternehmens, ist der Cashflow aus der Investitionstätigkeit aus verschiedenen Gründen wichtig. Wenn Sie beispielsweise viel Geld für den Erwerb langfristiger Vermögenswerte ausgeben, könnten diese Käufe Ihren gesamten Cashflow beeinträchtigen, wenn sie nicht von den operativen und den Finanzierungsaktivitäten getrennt werden.
Während ein negativer Cashflow aus der operativen Tätigkeit ein Grund zur Sorge sein kann, kann ein negativer Cashflow aus der Investitionstätigkeit in den meisten Fällen den Cashflow vorübergehend verringern. Er wird jedoch fast immer als eine lohnende Investition in Ihr Unternehmen angesehen, die kurzfristig zum Wachstum Ihres Unternehmens beiträgt.
Genau wie für Unternehmen ist auch im Privaten Cashflow wichtig. Für Unternehmer, die sich für Anlageklasse außerhalb der bekannten interessieren, empfehlen wir einen CFD Broker Vergleich zu machen, falls Sie in eine risikoreichere Anlageklasse mit höheren Gewinnmöglichkeiten einsteigen wollen.
Das Ökosystem um Digital Assets
Wer sind die Teilnehmer am Digital Asset Ökosystem und welche Rolle haben sie am Markt inne?

Die Evolution der Blockchain-Technologie der letzten Jahre spiegelt sich nicht nur in der rasanten Entwicklung der zugehörigen Digital Assets wider, sondern auch in dem weiteren Wachstum neuer Teilnehmer und deren Rollen am Markt. Insbesondere die Komplexität der Technologie und der Asset Klassen, die sich über die Zeit herauskristallisiert haben, haben den Bedarf nach gezielten Lösungen, die häufig die Interaktion unterschiedlicher Parteien fördern, aufgezeigt. Wer aber sind die Teilnehmer am Digital Asset Ökosystem und welche Rolle haben sie wirklich inne?
Das Digital Asset Ökosystem
Das Digital Asset Ökosystem kann als ein vielschichtiges System betrachtet werden, in welchem die einzelnen Technologien, Services und Applikationen aufeinander aufbauen und miteinander interagieren. Teilnehmer des Ökosystems können hierbei mit allen Ebenen direkt oder indirekt interagieren und sind aufgrund der dezentralen Natur des Ökosystems nicht zwingend auf eine zentral koordinierende Partei angewiesen. Die folgende Grafik zeigt die schematische Abbildung der einzelnen Ökosystemschichten sowie dessen Interakteure.
Der Kern des Ökosystem bildet die zugrundeliegenden Blockchain Technologien und Protokolle, welche die Grundlage für die weiteren Ebenen bildet. Diese Technologien und Protokolle definieren die einzelnen Parameter der jeweiligen Blockchain, wie beispielsweise die Blockgröße, das Konsensmodell, die Netzwerkstruktur sowie die Art der Verschlüsselung. Die Protokolle und zugrunde liegenden Technologien bilden hierbei die Grundlage für die Ausgestaltung der Digital Assets und deren Umgebung wie beispielsweise digitale Welten im Metaverse oder die Emmisonsrate von dezentral emittiertem Token. Engverbunden mit den einzelnen Technologien sind die sogenannten Miner und Validator, welche die einzelnen Blöcke und die beinhalteten Transaktionen innerhalb der Netzwerke im Zuge der verteilten und dezentralen Konsensfindung verifizieren.
Digital Assets umfassen alle Arten von elektronisch gespeicherten Daten und Werten, die sowohl eindeutig identifizierbar sind als auch zur Wertschöpfung genutzt und im Zuge dessen gehandelt werden können. Digitale Assets, die mittel der Blockchain-Technologie erstellt und emittiert werden können, lassen sich in die fünf Subkategorien unterteilen: Institutional Money, Private Money, Fungible / Non Fungible Token und Utility Token. Eine genaue Beschreibung der Eigenschaften der einzelnen Subkategorien von Digital Assets findet sich hier.
Die Ebene der Marktinfrastruktur setz sich zusammen aus den folgenden drei Klassen: Börsen und Marktplätze, Verwahrung & Speicherung sowie Markt Support.
Währungsbörsen und Marktplätze
Währungsbörsen und Marktplätze für digitale Assets spielen eine zentrale Rolle innerhalb des Ökosystems, da sie Liquidität bereitstellen und marktgetriebene Preisfindung ermöglichen. Der Handel mit digitalen Assets hat im Zuge der fortschreitenden Akzeptanz in den letzten Jahren enorm an Popularität gewonnen. Dies spiegelt sich vorrangig in der Marktkapitalisierung der einzelnen Kryptowerte und der Menge an verschiedenen Handelsplattformen wider. Die Marktproxy-Plattform CoinMarketCap indexiert Ende März 2022 18.215 verschiedene Kryptowerte mit einer Marktkapitalisierung von über 1.7 Trillion Dollar. Weiterhin werden 2101 NFT Kollektionen mit einer Marktkapitalisierung von 10 Milliarden Dollar indexiert, sowie 463 verschiedene Handelsplattformen gelistet.
Verwahrung & Speicherung
Der Begriff Custody (Verwahrung) ist ein Begriff aus dem Bereich der Finanzdienstleistungen und bezieht sich auf die Fähigkeit Vermögenswerte zu halten, zu bewegen und zu schützen. Die Verwahrung kann in Bereich vom Digital Assets sowohl durch die eigene Person oder durch eine externe Partei erfolgen. Die Ansätze zur Speicherung und Verwahrung reichen von der Verwendung von Software und Hardware-Wallets bis hin zur Erstellung komplexer Setups für die Vervielfältigung, Speicherung und Sicherung von ausgedruckten privaten Schlüsseln.
Börsen und Marktplätze für Digitale Assets können sowohl zentralisiert oder auch dezentralisiert betrieben und ausgestaltet werden. Zentralisierte Börsen und Marktplätze verwahren das Vermögen beziehungsweise die privaten Keys eines Benutzers in einer kollektiven oder auch segregierten Wallet der Börse. Der Handelt erfolgt dabei meist Off-Chain. Dezentrale Börsen und Marktplätze hingegen verwendet Smart Contracts oder andere Formen von Peer-to-Peer-Protokollen um ein dezentrales Handeln von digitalen Assets ohne Verwahrung durch eine zentrale Partei zu ermöglichen. Folglich erfolgt der Handelt in einem dezentralen Setup On-Chain, wobei die Marktteilnehmer selbst ihre private Keys und digitalen Assets verwahren.
Markt Supprt
Die Klasse Market Support hingegen umfasst jegliche Art von Unterstützungsleistung, die benötigt wird für die Ausgestaltung eines effizienten Markes. Hierzu zählen unteranderem Placement Provider, Market Maker oder Liquidity Pools.
Services und Applikationen können auf verschiedenen Eben des digital Asset Ökosystems angeboten und ausgestaltet werden. Primär kann unterschieden werden zwischen dezentralen Services & Applikation auf Basis von Smart Contracts und Dienstleistungen angeboten durch zentralen Dienstleister. Diese können sowohl direkt mit der Blockchain, dem digitalen Asset oder dem Markt interagieren oder losgelöst von diesen gestaltet werden. Der Farbverlauf innerhalb der oben abgebildeten Grafik spiegelt den Zentralisierungsgrad der einzelnen Services und Applikationen wider (Orange: zentral und dezentrale angebotene Services; Braun: Services primär angeboten durch zentralisierte Anbieter).
Weiterhin kann innerhalb dieser Klassifizierung zwischen Services und Applikationen differenziert werden, die direkt mit der Blockchain-Technologie interagieren (wie beispielsweise AML Services) und Services und Applikationen, die nicht direkt mit der Technologie interagieren, sondern zusätzliche Leistungen anbieten. Hierzu zählen unter anderem Consulting, Media oder Research Services.
Digital Asset Markt: Teilnehmer und Regulation
Das Ökosystem der digitalen Assets ist im direkten Vergleich zum traditionellen Finanzmarkt in weiten Teilen sowohl von intentionellen Teilnehmern wie beispielsweise Banken oder Hedge Funds, als auch von Retail Investoren und Anlegern frequentiert. Dies lässt sich vorrangig auf die niedrigen Markteintrittsbarrieren zurückführen. Die Anmeldung bei einem Marktplatz oder einer Börse und der anschließende Handel bedarf keines vorherigen Erwerbs einer Lizenz.
Weiterhin ist ein vermehrtes Aufkommen von sogenannten Decentralized Autonomous Organization (DAO) zu beobachten. DAOs lassen sich beschreiben als dezentrale mitgliedergeführte Organisationen, die vollständig oder in Teilen dezentral und transparent durch Smart Contracts gesteuert werden, wie beispielsweise MakerDAO.
Durch die fortschreitende Adaption und durch das stetige Wachstum des Marktes rum um digitale Assets, gewinnt das Thema einer einheitlichen Regulation des Marktes immer weiter an Bedeutung. Bedingt durch die dezentrale Natur, ist der Markt rum um digital Assets weitestgehend geprägt durch einen fehlenden Ansatz einer konsistenten übergreifenden Marktregulation. Dies spiegelt sich unter anderem in einem vermehrten Auftreten verschiedener Methoden der Marktmanipulation und einer reduzierten Effizienz des Markts wider. Zukünftige Regulationsansätze wie die Markets in Crypto Assets (MICA) Verordnung der Europäischen Kommission zielen darauf ab, die Märkte um digitale Assets einheitlich zu strukturieren und so die Effizienz des Market zu gewährleisten.
Weiterhin können zum aktuellen Zeitpunkt Digital Assets, hierbei vorrangig Kryptowährungen, theoretisch von jeder Partei innerhalb des Ökosystems dezentral emittiert werden. Die MICA Regulation verfolgt weiterhin unter anderem das Ziel, die Emittierung von Digital Assets zum Schutz des Verbrauches stärker zu regulieren. Beispielsweise soll die Ausgabe von sogenannten Stablecoins nur noch unter strengen Auflagen durch geprüfte Finanzdienstleister und Institute erfolgen.
Zwar stellt Regulation von Märkten eine adäquate Möglichkeit zur Wiederherstellung des Marktgleichgewichtes und der Effizienz da (siehe Dodd Frank Akt als Reaktion auf die 2007 Finanzkrise), jedoch bedeutet Regulation im Zuge dessen auch eine stärkere Zentralisierung und somit eine Einschränkung des Grundgedankens.
Schlusswort
Mit der weiteren Entwicklung der Blockchain-Technologie und der damit verbundenen Digital Assets ist es auch zu erwarten, dass auch das Ökosystem von Dynamismus geprägt wird und über die Jahre sich verändern wird. Während nach dieser ersten Expansionsphase eine gewisse Konsolidierung am Markt möglich wird, werden wir noch in der kurzfristigen Zukunft den Eintritt von neuem Teilnehmer merken können, solange das gesamte Potenzial hinter Digital Assets nicht greifbar ist. Insbesondere durch die vielfältige Nutzung von Klassen wie Fungible und Non Fungible Token, genauso wie der stärkeren Digitalisierung von Infrastrukturen und das parallele Entstehen von Metaversen, scheint die Expansionsphase für Digital Assets gerade am Anfang zu sein.
Die Autoren
Felix Eigelshoven ist Senior Consultant im Bereich Financial Services Technology-Consulting und seit 2022 für EY tätig. Er berät Kunden aktiv zur Entwicklung von Blockchain-basierten Geschäftsmodellen, sowie deren technischer Umsetzung. Neben seiner Tätigkeit als Berater forscht er aktiv an zum Thema Krypto-Marktmanipulation und Markteffizienz.
Dr. Francesco Pisani ist seit 2015 für EY tätig. Er ist EY EMEIA Deputy Startup Leader, Co-Initiator der EY Start-up Academy und Gastdozent an verschiedenen Hochschulen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Geschäftsmodelle und Innovationen sowie Preisstrategien und Partnerschaften.
Benjamin Bercz ist Senior Manager im EMEIA FSO und im Bereich Digital & Emerging Technology bei EY tätig. Er verfügt über mehr als 10 Jahre Beratungserfahrung in der Strategie, MVP Entwicklung und Umsetzung von digitalen Transformationen mit dem Fokus auf Financial Services und DLT-Lösungen
Christopher Schmitz ist Partner in EMEIA FSO und seit 2011 bei EY tätig. Er verfügt über mehr als 25 Jahren Erfahrung in der Strategie- und Transaktionsberatung für Unternehmen in Financial Services. Christopher ist auch EMEIA FinTech Leader und Innovation Leader für FSO Deutschland.
Cardano kaufen: Diese Möglichkeiten und Handelsplätze gibt es
Cardano ist die Plattform der Kryptowährung ADA und ein blockchainbasiertes Kryptoprojekt, das zugleich ein Konkurrent von Ethereum ist. Wir zeigen die Möglichkeiten von Cardano, einer der jüngsteren Digitalwährungen, auf.

Cardano ist eines von mehreren digitalen Vermögenswerten, die entwickelt wurden, um eine Reihe komplexer Transaktionen ohne die Hilfe eines Vermittlers, wie einer Bank oder eines Brokers, durchführen zu können. Eine Investition in Cardano beinhaltet in der Regel den Tausch von Euro in die Kryptowährung, auch bekannt als ADA. Cardano-Token haben verschiedene Verwendungsmöglichkeiten für ihre Besitzer, die in diesem Überblick über Kryptowährungen näher erläutert werden sollen.
Lohnt sich eine Investition in Cardano
Kryptowährungen sind ein neuer, volatiler Bereich, in dem das Schicksal eines bestimmten Vermögenswerts schwer vorherzusagen ist. Kryptowährungen sind historisch gesehen anfällig für schnelle Wertveränderungen, und Cardano ist da keine Ausnahme. Wenn Sie in Kryptowährungen investieren, ist es im Allgemeinen am besten, sie in einer kleinen Gruppe von risikoreichen Anlagen in Ihrem Portfolio zu halten.
Generell wird Anlegern empfohlen, erst dann zu investieren, wenn sie dringende finanzielle Maßnahmen ergriffen haben, wie z.B. die Stärkung des Ruhestands und die Rückzahlung kurzfristiger Schulden. Wenn Sie die Möglichkeit haben, Cardano zu kaufen, sollten Sie auch über die langfristigen Wachstumsaussichten des Unternehmens nachdenken. Wenn Cardano in der Lage ist, einen bedeutenden Marktanteil zu erobern, könnte die Nachfrage nach der ADA Kryptowährung steigen, was ihren Wert erhöhen könnte.
Cardano befindet sich jedoch noch in der Entwicklung, und wichtige Funktionen wie „intelligente Verträge“, die automatisch ausgeführt werden, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, werden gerade erst implementiert. Konkurrierende Netzwerke wie Ethereum, Solana und andere könnten den Markt dominieren und Cardano wenig Raum für Wachstum lassen.
Zwecke für den Kauf von ADA-Tokens
Einige Menschen nutzen sie, um für Dienstleistungen zu bezahlen und Gebühren im Hauptnetzwerk der Cardano Blockchain zu decken, die für komplexe Transaktionen in Bereichen wie dem Finanzwesen konzipiert ist. Einige Leute kaufen Cardano-Token in der Hoffnung, dass ihr Wert steigen wird, entweder im kurzfristigen Handel oder aufgrund der langfristigen Nachfrage, die mit der Nutzung des Netzwerks verbunden ist. Allerdings birgt das Cardano kaufen auch ein erhebliches Risiko.
Wo und wie kann man Cardano kaufen?
Cardano ist weit verbreitet beim Kryptowährung Kaufen. Sie wird in der Regel an zentralisierten Börsen gekauft, während die Kryptowährung an Peer-to-Peer-Börsen gehandelt wird. Eine solche Option ist mit geringeren Kosten verbunden. Allerdings erfordert es in der Regel mehr technisches Know-how und kann für neue Benutzer schwierig sein. Die Plattformen, die Cardano unterstützen:
- Binance;
- Coinbase;
- Münzmama;
- Krypto.de;
- Kraken;
- SoFi;
- Webull.
Bargeld
Es gibt zwei Hauptwege, um für Kryptowährungen zu bezahlen: in bar und in Kryptowährungen. Wenn Sie ein Anfänger in Deutschland sind oder Ihre allgemeine Vertrautheit mit Kryptowährungen durch den Kauf von Cardano erweitern wollen, müssen Sie Ihr Bargeld in ADA umwandeln. Die meisten Kryptowährungsbörsen akzeptieren Fiat-Währung wie US-Dollar und Euro. Umtauschaktionen werden in der Regel akzeptiert:
- ACH-Transaktionen (Automated Clearing House) von Banken;
- Banküberweisungen;
- Debit- und Kreditkarten.
Es ist jedoch besonders riskant, hochverzinsliche Schulden, wie z.B. ein Kreditkartenguthaben, für den Kauf von Kryptowährungen zu verwenden. Wenn Ihre Anlage Geld verliert, könnten Sie mit erheblichen Zinskosten konfrontiert werden und nicht in der Lage sein, das Kapital zurückzuzahlen.
Kryptowährungen
Eine andere Möglichkeit ist, einige Ihrer bestehenden digitalen Vermögenswerte auf Cardano Kryptowährung tauschen zu lassen. Nicht alle Börsen bieten diese Möglichkeit an. Informieren Sie sich also unbedingt über die Einzelheiten der Plattform, die Sie nutzen möchten.
Auch der Handel mit bestehenden Kryptowährungen kann eine geeignete Option sein, wenn Sie Ihre Kryptowährung Anlagen diversifizieren möchten, ohne mehr von Ihrem Geld in diesem Bereich zu binden. Sie kann auch die Kosten für die Umwandlung von Bargeld in Kryptowährungen in einigen Märkten reduzieren. Ein weiterer Punkt, der beim Kauf mit Kryptos zu beachten ist, ist die Tatsache, dass der relative Wert von Kryptowährungen tendenziell noch stärker schwankt als ihr Barwert.