Anbietervergleich: Tankkarten für Selbständige

Autor: Hans Luthardt
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12 wichtige Anbieter von Tankkarten im kompakten Überblick.

Tankkarten sind längst nicht mehr nur für größere Unternehmen relevant, sondern bieten auch kleinen Unternehmen Vorteile. Experten gehen davon aus, dass sich eine Tankkarte für Selbständige meist bereits ab einem Fahrzeug rentiert.

Eine Tankkarte funktioniert ähnlich wie eine Kreditkarte. Man schließt mit einem der zahlreichen Anbieter einen Vertrag ab und kann dann an allen Vertrags-Tankstellen bargeldlos die Zapfsäule nutzen. Je nach Vertrag bzw. Tankkartenanbieter können dann neben dem eigentlichen Tanken auch diverse Serviceleistungen und ggf. auch Shop-Produkte der Tankstellen mit der Karte genutzt bzw. erworben werden. In festgelegten zeitlichen Abständen erhält man dann eine Rechnung und begleicht diese. Üblicherweise erhält man als Kunde darüber hinaus auch noch (Online-)Auswertungen zu den im Vertrag enthaltenen Fahrzeugen, sodass der Überblick über die Fahrzeugnutzung bzw. die Fahrzeugflotte garantiert ist.

Die Vorteile

Die Vorteile einer Tankkarte liegen auf der Hand: Neben dem bargeldlosen Tanken (neben Benzin, Diesel auch Strom und Gas) und dem Kauf von Schmierstoffen wird der Erwerb von Fahrzeugzubehör und Shop-Waren vereinfacht und Mitarbeiter müssen hierbei nicht mehr in Vorleistung treten. Bei einigen Tankkarten gibt es Spartarife von bis zu mehreren Cent pro getanktem Liter. Wird viel getankt, kann sich dieser Preisnachlass durchaus lohnen. Aufgrund der Sammelrechnung fallen weniger Belege an, was die Buchhaltung entlastet sowie die Analyse und den Überblick über der Fahrzeugkosten vereinfacht.

Einige Tankkartenanbieter ermöglichen auch das bargeldlose Zahlen via einer App (Bezahl-App in Verbindung mit einem Zahlungsdienstleister). Die App lokalisiert im Idealfall via GPS, an welcher Tankstelle der Kunde sich mit seinem Fahrzeug befindet. Nach Eingabe der betreffenden Zapfsäulennummer und Bestätigung des gewünschten Tankbetrags verbindet das System die Daten, und der Kunde erhält die Tank-Freigabe. Nur das Betanken muss dann noch konventionell geleistet werden. Unmittelbar nach Beendigung des Tankvorgangs erhält der Kunde eine Zahlungsbestätigung per E-Mail bzw. in der App angezeigt. Nahezu alle dieser Apps beinhalten mittlerweile standardmäßig Komfort-Features wie einen Preisfinder samt Routenplaner sowie die Möglichkeit, die GPS-Position der Tankstellen für das Navi herunterzuladen. Auch das sind nützliche Services, die heutige Fahrerinnen und Fahrer interessieren bzw. vielmehr noch erwarten.

Last but not least: Lästige Auseinandersetzungen mit Mitarbeitern zu Details von Fahrtrouten und Abrechnungen entfallen, und das (elektronische) Fahrtenbuch gewinnt – in Kombination mit der Tankkarte – an Beweiskraft gegenüber dem Finanzamt. (Unseren Anbieter-Check zu elektronischen Fahrtenbüchern liest du hier.) Ebenfalls gut zu wissen: Nutzt ein Mitarbeiter die Tankkarte auch privat, gilt sie als sogenannter geldwerter Vorteil und wird steuerlich behandelt wie der Firmenwagen (Stichworte: Ein-Prozent-Regel bzw. Fahrtenbuch-Regelung).

Wie finde ich die richtige Tankkarte?

Es gibt sehr viele Anbieter von Tankkarten. Ein schneller Blick ins Internet macht dies deutlich. In fast allen Verträgen sind mittlerweile Standards enthalten, zu denen beispielsweise eine Mobilitätsgarantie, die Übernahme der Kosten vom Abschleppdienst, Werkstatt-Arbeiten, eine Abrechnung von Maut- und Tunnelgebühren oder gar eine Mehrwertsteuer-Rückerstattung zählen. Die Leistungen der Anbieter unterscheiden sich oft erst im Detail. Individuelle Highlights sind Komfort-Features wie etwa ein 24-Stunden-Zugriff auf alle Daten, eine Online-Kartenanalyse oder ein Bußgeldservice. Umso wichtiger ist es im Vorfeld zu überlgen, was genau man mit der Tankkarte zahlen will, wie verbreitet die dazugehörigen Tankstellen sind und was die Karte alles leisten soll.Einige Anbieter legen eine gewisse Abnahmemenge an Treibstoff fest, verlangen eine Nutzungsgebühr oder erwarten eine Mindestanzahl genutzter Karten.

Fährst du bzw. fahren deine Mitarbeiter weite Strecken, ist es zudem wichtig zu wissen, wie groß das Tankestellennetz ist und mit welchen anderen Tankestellen der Anbieter als Netzwerk kooperiert. Wichtig ist auch zu eruieren, welche Sicherheit der Anbieter bei Verlust bzw. Missbrauch bietet. Tankkarten sind üblicherweise durch PIN-Codes geschützt. Zudem lassen sich Tages-, Wochen-, oder Monatslimits einrichten. Treten Unregelmäßigkeiten auf oder wurde die Karte verloren/gestohlen, kann man sie jederzeit sperren.

Tipps zur Kartenwahl

Tankkarten sind auch für kleine Unternehmen relevant. Mobilitäts-Experten gehen davon aus, dass sich die Tankkarte bereits ab einem Firmenfahrzeug rentiert. Folgende Fragen helfen dir bei der Vorab-Auswahl:

  • Wie aufwändig ist es, die Karte zu beantragen?
  • Welche Kosten sind mit der Karte verbunden?
  • An welchen Tankstellen (Tankstellennetz) kann ich mit der Karte tanken?
  • Kann ich die Karte auch im Ausland nutzen?
  • Kann ich mit der Karte beim Tanken sparen?
  • Wenn ja, wie viel Cent pro Liter?
  • Inwieweit reduziert die Tankkarte den Aufwand für meine Buchhaltung?
  • Wie erhalte ich meine Abrechnung? Wie ist das Zahlungsziel?
  • Welche Extras/Services bietet die Tankkarte?
  • Wird zwischen einer Fahrer-Karte und einer Fahrzeug-Karte unterschieden?
  • Was muss ich in die Wege leiten, wenn ich meine Karte verloren habe bzw. sie mir gestohlen wurde?
  • Wie lange dauert es, Ersatz zu erhalten, wenn (m)eine Tankkarte defekt ist?
  • Und wie teuer ist die Ersatzkarte?


Im Folgenden stellen wir 12 wichtige Anbieter im kompakten Überblick mit Infos zu Kosten, Nutzung, Abrechnung und weiteren Services vor
(Hier als PDF-Download)

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GameChanger des Monats: Judes Family – die einfachste Stoffwindel der Welt

Im Durchschnitt fällt pro Kind in der Wickelzeit eine Tonne Restmüll an. Weil herkömmliche Windeln aus Verbundstoffen bestehen, sind sie nicht recycelbar. Bei der Entsorgung werden die Windeln verbrannt, die Reste als Sondermüll gelagert. Nele Schellschmidt und Leon von Klitzing haben eine Lösung für dieses Problem erarbeitet – und 2020 in München Judes Family gegründet. Mehr dazu im Interview mit Nele und Leon.

Wann und wie seid ihr auf die Idee zu Judes Family gekommen? Und was treibt euch als Unternehmer*innen im Sinne eines GameChangers an?
Leon:
Kurz nach der Geburt unseres Sohnes haben wir herausgefunden, was nach der Benutzung mit Einwegwindeln passiert – dass sie schädlich für die Umwelt sind und Plastik auf der Haut der Babys auch nicht gesund ist. Deshalb haben wir begonnen, Stoffwindeln zu verwenden, aber die gängigen Marken haben für uns nicht funktioniert. Die Windeln waren kompliziert in der Anwendung, haben oft nicht dicht gehalten und waren auch nicht besonders stilvoll – deshalb haben wir 2020 entschieden, die perfekten Stoffwindeln selbst zu entwickeln.

Was genau ist das Problem der klassischen Einwegwindeln?
Nele:
Windeln bestehen aus einer Mischung aus meist erdölbasiertem Plastik, chemischen Superabsorbern und weiteren Stoffen – und sind deshalb nicht recycelbar. Bei der Entsorgung werden die Windeln verbrannt, wobei immer Reste übrig bleiben, die als Sondermüll in Endlager gebracht werden. Dabei entstehen zum einen Risiken für die Umwelt, denn einen langfristigen Plan, wie dieser Sondermüll sicher verwahrt werden kann, gibt es nicht. Zum anderen entstehen Kosten für die Gesellschaft. Da Einwegwindeln etwa 10 Prozent des Restmülls in Deutschland ausmachen, sind sie ein relevanter Kostenfaktor in der Entsorgung.

Ihr setzt der Wegwerfwindel die Stoffwindel entgegen? Die Vorteile für die Umwelt liegen auf der Hand. Wie habt ihr es geschafft, die zumeist als wenig alltagstauglich oder altmodisch angesehene Stoffwindel modern und beliebt zu machen?
Leon:
Vor der Geburt unseres Sohnes hatten wir auch verschiedene Vorurteile: Ist das nicht unhygienisch? Halten die dicht? Ist es nicht unheimlich aufwendig? Wir haben auch unterschiedliche Stoffwindelangebote getestet, sie waren in der Handhabung jedoch viel zu kompliziert. Deshalb haben wir entschieden, eine eigene Stoffwindel für moderne Eltern zu entwickeln: simpel in der Anwendung und gleichzeitig stylisch. Unser Ziel war es, die einfachste Stoffwindel der Welt zu erschaffen – für Judes soll niemand eine Anleitung benötigen, es funktioniert ganz intuitiv. Die Handhabung ist genau wie bei einer Wegwerfwindel, es muss nichts gefaltet oder geknöpft werden. Mittlerweile wickeln über 20.000 Eltern mit Judes und seit 2021 sind wir die meist empfohlene Stoffwindel in Deutschland und Österreich.

Euer Produkt ist ja nicht die einzige Stoffwindel am Markt? Wie unterscheidet ihr euch mit Judes Family von anderen Anbietenden?
Nele:
Wir haben uns sehr viele Stoffwindeln verschiedener internationaler Marken angeschaut, sie analysiert und ihre jeweiligen besten Funktionen herausgearbeitet. Unsere Windeln bestehen aus einem fein aufeinander abgestimmten System, das sich optimal ergänzt: Es gibt eine wasserdichte Überhose und eine Innenwindel aus Bio-Baumwolle, die mit einem Klettverschluss geschlossen werden – ähnlich wie auch bei Einwegwindeln. In die Innenwindel wird zusätzlich ein Poo Paper eingelegt, das den Stuhlgang auffängt und nach Benutzung in den Restmüll kommt. Für die Innenwindel haben wir einen eigenen Stoff entwickeln lassen, der aus mehreren Lagen besteht, sehr saugfähig ist und bis zu 12 Stunden dicht hält. Die Innenwindel kann einfach bei 60 Grad gewaschen werden, die Überhose wird gelüftet und kann bei Bedarf auch in die Waschmaschine.

Terra One erhält 7 Mio. Euro Seed-Finanzierung für KI-optimierte Batteriespeicher

Das Berliner Tech-Start-up Terra One ist einer der Pioniere im Bereich Batteriegroßspeicher in Deutschland und in diesem Markt seit 2023 aktiv. Die Seed-Finanzierung wird von einem namhaften Investorenkonsortium geleistet.

Angeführt wird die Finanzierungsrunde vom Early-Stage-VC für Real-Asset-Technologien PT1 mit Unterstützung von neosfer, dem Frühphaseninvestor der Commerzbank. Darüber hinaus haben sich unter anderem 468 Capital, der Deep-Tech-Investor des ehemaligen Rocket-Internet-Geschäftsführers Alexander Kudlich, N26-Mitgründer Maximilian Tayenthal, Serienunternehmer Jan Beckers sowie die Scout Funds von Andreessen Horowitz und Hedosophia an der Finanzierungsrunde beteiligt.

Dezentrale Speicherung von erneuerbaren Energien

Terra One widmet sich einer der größten Herausforderungen, die es im Zuge der grünen Energiewende und des Erreichens der Klimaziele zu lösen gilt: der dezentralen Speicherung von erneuerbaren Energien. Durch den steigenden Ausbau der Solarkapazitäten sowie der wachsenden Anzahl an Windkraftanlagen gerät das Erreichen der Klimaziele bzgl. der reinen Erzeugung von grünem Strom in greifbare Nähe. Jedoch reichen die Möglichkeiten zur Energiespeicherung derzeit bei weitem nicht aus, um den vollständigen Umstieg auf erneuerbare Energien zu gewährleisten. So gingen im Jahr 2023 aufgrund von Netzüberlastung 19 Terrawattstunden an erneuerbarer Energie allein in Deutschland verloren - genug, um 6 Millionen Haushalte zu versorgen.

Full-Stack-Konzept für Batteriegroßspeicher-Projekte

Die Technologie von Terra One, das von dem Serien-Unternehmer Tony Schumacher und vom Unicorn-CFO Thomas Antonioli (Grover) gegründet wurde, folgt einem neuen Ansatz: Mit seinem Full-Stack-Konzept entwickelt und betreibt Terra One Batteriegroßspeicher-Projekte, welche mittels einer eigenen AI-basierten Optimierungssoftware automatisiert geladen und entladen werden. Vereinfacht: Die Batterien laden sich auf, wenn der Anteil erneuerbarer Energien im Netz typischerweise am höchsten ist - und damit die Preise für Strom am niedrigsten - und entladen sich, wenn das Netz andernfalls auf konventionelle Stromerzeugung zurückgreifen müsste und die Preise somit deutlich höher sind. Diese Volatilitäten steigen mittelfristig durch den weiteren Zubau an Erneuerbaren erheblich an. Die Vermarktung der Speicher erfolgt über die europäische Strombörse EPEX, für die Terra One bereits die benötigten Lizenzen erworben hat.

Terra One erfüllt damit zwei Funktionen: Durch die intelligente Vermarktung an den Strombörsen werden bereits heute - unabhängig von Subventionen - attraktive wirtschaftliche Renditen erzielt. Zugleich trägt die ausgleichende Funktion entscheidend zur Netzstabilität bei und ermöglicht damit erst die Fortführung der Transformation zu 100% grüner Energie.

Das Unternehmen hat sich bis dato knapp 300 Projektflächen gesichert, auf denen es Speicher mit einer Gesamtkapazität von über 20 GWh zu errichten plant und damit einer der größten Speicherbetreiber Europas wäre. Das Unternehmen finanziert diese Speicher über Infrastruktur- und andere institutionelle Investoren, welche von den attraktiven Renditemöglichkeiten und den ESG-Credentials dieser Anlageklasse angezogen werden. Bereits heute verfügt Terra One über Interessenbekundungen solcher Investoren in 9-stelliger Höhe.

Terra One-Mitgründer Thomas Antonioli kommentiert: “Wir freuen uns sehr über diese Finanzierungsrunde, welche uns erlaubt unsere Vision voranzutreiben, den führenden Batterieoptimierer Europas aufzubauen und damit einen essentiellen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele zu leisten. Konkret werden wir mit der Finanzierung unser Team weiter aufbauen und unsere revolutionäre Batterie-Optimierungssoftware sowie unsere Projektpipeline weiterentwickeln.“

Nikolas Samios, Managing Partner von PT1, erklärt die Investmententscheidung: “Wir beschäftigen uns seit geraumer Zeit mit Energiespeichertechnologien, denn wir wissen aus erster Hand, dass Infrastrukturfonds nur darauf warten, signifikante Summen in dieses Thema zu investieren. Nach ausgiebigem Screening des europäischen Marktes hat sich für uns Terra One klar als das beste Team und die beste Technologie erwiesen. Was mit Enpal und 1Komma5° bei der Skalierung der Installation von Solaranlagen gelungen ist, wird aus unserer Sicht mit Terra One nun auch für die Entwicklung und den Betrieb großer Batteriespeicher im Netz erreicht.”

Karim Menn, Senior Investment Manager von neosfer kommentiert das Investment: “Das Team von Terra One ist mit den richtigen Kompetenzen ausgestattet, um auf dem Energiespeichermarkt erfolgreich zu sein: eine hohe Geschwindigkeit, ein tiefes Verständnis für die Technologie sowie ihr Ansatz der vertikalen Integration in Kombination mit operativer Exzellenz. Darüber hinaus können Synergien zwischen Terra One und dem Asset Management der Commerzbank Gruppe entstehen, das zunehmend auf erneuerbare Energien und damit verbundene Infrastrukturprojekte setzt.“

Terra One-Mitgründer Tony Schumacher kommentiert: “Menschen außerhalb der Energiebranche haben häufig ein geringes Vorstellungsvermögen, wie viel Energie unsere Projekte speichern können. Unsere aktuell größtes genehmigtes Batterieprojekt kann eine Stadt mit 100.000 Einwohner bis zu 6 Stunden mit Strom versorgen. Das ist eine gewaltige Leistung, die es ermöglicht, Produktionsschwankungen erneuerbarer Energien auf großer Skalierung auszugleichen. Wir bauen eine wichtige Infrastruktur, um die Energiewende zu ermöglichen.”

MARKT-PILOT sichert sich 40 Mio. Euro Series A Finanzierung

Das 2020 von Tobias Rieker und Amin Oumhamdi gegründete Start-up MARKT-PILOT ermöglicht Maschinenherstellern durch automatisierte Marktpreisrecherchen marktorientiertes Ersatzteil-Pricing.

Pünktlich zum vierjährigen Bestehen gibt MARKT-PILOT den erfolgreichen Abschluss einer der größten europäischen Series A-Finanzierungsrunden bekannt. Angeführt wird die Runde vom globalen Software-Investor Insight Partners unter Beteiligung des Bestandsinvestors Capnamic. Das Start-up mit Hauptsitz in Esslingen und derzeit drei weitere Standorten in Chicago, Mailand und Stockholm wird das Kapital nutzen, um sein Geschäft in Europa und den USA weiter auszubauen und seine Position als Global Player zu festigen. 

Seit seiner Gründung durch Tobias Rieker und Amin Oumhamdi revolutioniert MARKT-PILOT den Maschinenbau mit PRICERADAR, einer weltweit einzigartigen SaaS-Lösung für marktorientiertes Ersatzteil-Pricing. PRICERADAR recherchiert automatisch Preise und Lieferzeiten von Ersatzteilen und zeigt dem Kunden so die Wettbewerbssituation und Umsatzpotenziale auf. Nach dem Erfolg von PRICERADAR brachte das Unternehmen 2023 sein zweites Produkt PRICEGUIDE auf den Markt – eine Lösung, die optimierte und validierte Preisempfehlungen für das Ersatzteilportfolio der Kunden liefert.

Alex Morbe, CEO von MARKT-PILOT, hat seine Wurzeln im Maschinenbau und kennt die Bedürfnisse der Branche in- und auswendig. Morbes Fokus für die Zukunft liegt auf einer dynamischen Preisgestaltung und dem weiteren Aufbau enger Kundenbeziehungen. „Über 100 Kunden haben durch den Einsatz der Softwarelösung von MARKT-PILOT eine durchschnittliche Umsatzsteigerung von mehr als 20 % bei ihren Ersatzteilen verzeichnet. Es ist der ultimative Vertrauensbeweis in unsere Leistungen und die Zukunftsfähigkeit unseres Geschäftsmodells, dass einer der visionärsten Tech-Investoren der Welt uns sein Vertrauen schenkt“, sagt Morbe. „Mit der Unterstützung von Insight Partners werden wir weiter expandieren und in die Weiterentwicklung unserer Produkte und KI investieren.“

Dr. Martin Ruth, CFO von MARKT-PILOT, freut sich ebenfalls über die erfolgreiche Series A-Runde und appelliert an die (zukünftigen) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Wir sind sehr stolz auf unser großartiges, hoch motiviertes Team in Esslingen, Chicago, Mailand und Stockholm. Nun haben wir die Möglichkeit, weiter zu wachsen und zusätzliche Talente für unser Unternehmen zu gewinnen."

Finizio – die Zukunft der Toilette

Mit Finizio veredelt Gründer Florian Augustin menschliche Ausscheidungen zu fruchtbarer Erde – hygienisch, geruchsneutral und effizient.

Wie sieht die Toilette der Zukunft aus? Eine mögliche Antwort darauf bietet Finizio-Gründer Florian Augustin. Der 31-Jährige stellt seine innovativen Trockentoiletten vor, die weder Chemie noch Abwasseranschluss benötigen. Stattdessen produzieren die nachhaltigen "Örtchen" einen Recyclingdünger aus den gesammelten Ausscheidungen. "Wir Deutschen spülen jedes Jahr über eine Milliarde Kubikmeter Wasser die Toilette hinunter. Das entspricht dem Volumen von 400.000 Olympia-Schwimmbecken. Gleichzeitig beinhalten unsere Ausscheidungen alle Nährstoffe, die die Landwirtschaft benötigt, um ihre Felder zu düngen. Die Herstellung künstlicher Düngemittel dagegen verbraucht absurde Mengen an Energie", erklärt der Gründer. Hinzu kommt, dass in den Klärwerken die Nährstoffe nicht recycelt, sondern mit noch mehr Energieaufwand vernichtet werden. Das möchte Florian Augustin ändern.

Die Finizio Trockentoiletten benötigen kein Wasser und keinen Kanalisationsanschluss. Der Clou: Aus den Ausscheidungen wird ein wasser- und nährstoffspeichernder Humusdünger produziert, "der so ziemlich für alle großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts wie Klimawandel, Energie- und Wasserknappheit eine handfeste Lösung bietet". Der Bestseller ist aktuell die Festival-Toilette – die Kabinen sind falt- und stapelbar, sodass in einem LKW bis zu 200 Stück zum Festivalgelände transportiert werden können.

In Eberswalde befindet sich die Recyclinganlage, dort werden die Feststoffe in einem qualitätsgesicherten Verfahren behandelt, so dass in wenigen Wochen ein hochwertiger Humusdünger entsteht. "Der ist absolut geruchsfrei und hygienisch unbedenklich und kann künstlichen Dünger auf dem Acker ersetzen", so der studierte Forstwirt. Neben der Festival-Toilette entwickelt das Unternehmen auch barrierefreie öffentliche Toiletten, die von immer mehr Kommunen genutzt werden.

Finizios neueste und wichtigste Entwicklung sieht der Gründer aber in der Rohrpost-Toilette: "Damit wollen wir es auch in die privaten Haushalte und in Mehr-Etagen-Wohnungen schaffen. Das Geniale ist, dass sie höheren Komfort und Hygiene im Vergleich zum Wasserklosett bietet, aber keinerlei Abwasser produziert, sondern die Humuswerke der Zukunft mit Rohstoffen versorgt." Um Finizio zu skalieren, benötigt Florian Augustin 500.000 Euro und bietet acht Prozent der Firmenanteile. Ob ihm dieser Deal gelingt, kannst du am 29. April 24 in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ auf Vox sehen.

tickSAFE: die Zecke fest im Drehgriff

Der Mediziner Dr. Matthias Meinhold hat den tickSAFE Zeckengreifer erfunden, mit dem Zecken noch einfacher als bisher entfernt werden können.

Dr. med Dipl. Phys. Matthias Meinhold (71) weiß, Zecken sind sehr kleine, aber gefürchtete Tiere. Die Parasiten leben von fremdem Blut, ein Zeckenstich kann üble Folgen haben. Denn ein Teil der Zecken trägt gefährliche Erreger in sich, die Herz, Nervensystem und den gesamten Bewegungsapparat vielfältig schädigen können. Das erlebt der Allgemeinmediziner oftmals in seinem Praxisalltag: "Ich begleite häufig Patienten, die an Borreliose, mitunter auch an FSME leiden."

Um das Krankheitsrisiko zu reduzieren, muss die Zecke so schnell wie möglich entfernt werden. Dazu gibt es verschieden Möglichkeiten, z.B. mit Pinzetten, Zangen oder mit Daumen-Zeigfinger. "Häufig bleibt dann der Kopf in der Haut. Noch gefährlicher ist, dass die Zecke dadurch gequetscht wird. Damit besteht die Gefahr, dass der Krankheitserreger in den Wirt hineingepresst wird und sich die Erreger im Blutkreislauf ausbreiten", erklärt Dr. Matthias Meinhold.

Um genau das zu verhindern, hat der Gründer tickSAFE Zeckengreifer erfunden. Dieser Zeckenentferner in Form eines Druckstifts trägt an der Spitze weiche Greiferbacken, womit die Zecken schonend und ohne sie zu quetschen herausgedreht werden. Anwendbar ist der tickSAFE Zeckengreifer bei Mensch und Tier. Das Produkt ist bereits auf dem Markt, aber um die Vertriebswege auszubauen, wünscht sich Dr. Meinhold einen starken Partner an seiner Seite. In der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ pitcht er am 29.04.24 um 100.000 Euro und bietet im Gegenzug 25 Prozent der Firmenanteile.

Freelancer-Kompass 2024

Die größte deutschsprachige Studie mit über 3.000 Befragten zu Gegenwart und Zukunft des Freelancings zeigt: Inflation führt zu Anstieg von Umsatz, Nettoeinkommen und Stundensätzen.

Noch nie waren Freelancerinnen der Überwindung des Gender Pay Gaps näher als heute: Während der durchschnittliche Stundensatz innerhalb der letzten 12 Monate um zwei Euro auf 102 Euro anstieg, legten weibliche Selbstständige mit sechs Euro überdurchschnittlich zu. Diesen bemerkenswerten Fortschritt zeigt der aktuelle Freelancer-Kompass, den die Projektplattform freelancermap bereits zum neunten Mal in Folge veröffentlicht, um jüngste Entwicklungen und sich abzeichnende Zukunftstrends am freien Projektmarkt zu beleuchten. „Wir sehen hier einmal mehr, dass Freelancing auf Herausforderungen unserer agilen Arbeitswelt schnell und effizient antworten und deren Chancen gewinnbringend nutzen kann“, erklärt Thomas Maas, CEO von freelancermap und Herausgeber der Marktstudie.

Insgesamt war die wirtschaftliche Stimmung unter den freiberuflichen Expert*innen allerdings schon besser: Obwohl 61 Prozent von ihnen zuletzt mehr als 100.000 Euro Bruttoumsatz (2023: 53 Prozent) und 46 Prozent über 75.000 Euro Bruttogewinn verzeichneten (2023: knapp 37 Prozent), ging die Zahl der Freelancer*innen, die ihre aktuelle wirtschaftliche Lage als „gut“ oder „sehr gut“ bezeichnen, um zwölf Prozent zurück. Diese Wahrnehmung bezieht sich möglicherweise auf den allgemeinen Preisauftrieb, während die Inflationseffekte auf Stundensätze und damit die Anpassung an das erhöhte Ausgabenniveau 2024 an Dynamik verlieren: Nur noch 43 Prozent haben vor, ihre Preise weiter anzuheben. Das ist ein Rückgang um 13 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Employer Branding: Start-up Learnings aus erster Hand

Wie Start-ups eine starke Employer Brand aufbauen können, zeigt das Beispiel der ChargeX-Gründer Michael Masnitza und Tobias Wagner.

Michael Masnitza und Tobias Wagner haben mit ihrem GreenTech-Start-up ChargeX geschafft, wovon viele Start-ups träumen: Sie haben über 1000 Bewerbungen pro Jahr, fast keine Fluktuation und ein agiles Team, das innerhalb von fünf Jahren bereits die dritte Version ihrer Mehrfachsteckdose für Elektroautos auf den Markt gebracht hat. Heute hat das Unternehmen über 60 Mitarbeiter*innen und möchte bis 2025 doppelt so groß werden.

Im Folgenden erzählt Michael, wie sie eine erfolgreiche Employer Brand aufgebaut haben – und wie jedes Start-up das schaffen kann.

1. Startet das Team mit Profis

Der Weg zur ersten Version der Mehrfachsteckdose Aqueduct von ChargeX war steinig, besonders in Bezug auf die Ressourcenknappheit. Von Anfang an waren es gute Kontakte und ein starkes Team, das die Umsetzung überhaupt möglich machte. Eine Schlüsselrolle beim Design des Aqueducts spielte ein befreundeter Industrial Designer. Doch die Umsetzung des Gehäusekonzepts erforderte zwei Iterationen und fast vier Jahre intensiver Entwicklungsarbeit. Vor der Investition in die kostspielige Spritzgussfertigung entschied sich das gesamte Team für eine kosteneffiziente erste Variante, um Kernhypothesen zu testen. Dieser Ansatz minimierte Risiken und gewährleistete, dass jeder Schritt auf dem Weg zur Marktreife sorgfältig durchdacht war und sich alle abgeholt fühlten.

Das, was in einem kleinen Team von vier Leuten angefangen hat, entwickelte sich fast sechs Jahre später zu einem Unternehmen mit über 60 Mitarbeiter*innen. Kleine Runden in enger Absprache, bei der die Gründer immer mit dabei sind, wurden mit der Skalierung zunehmend schwieriger. Für Michael Masnitza und Tobias Wagner war klar, es müssen neue Strukturen her, bei denen Mitarbeiter*innen komplett eigenverantwortlich agieren können. Ein Grund, warum ChargeX für viele Bewerber*innen so attraktiv ist.

2. Übergebt Verantwortung – und achtet auf Talente

Das konsequente Umsetzen einer eigenverantwortlichen Arbeitskultur ist einerseits Mitarbeitermagnet und andererseits eine wichtige Voraussetzung für die Arbeit bei ChargeX. „Menschen, die diesen Drive nicht mitbringen, passen nicht zu uns“, so Michael. „Wir übergeben jeder neuen Person von Tag eins Verantwortung.“ Starre Strukturen sind Gift für jede Innovation. Das Übergeben von Verantwortung hilft nicht nur Gründer*innen bei der Bewältigung der Aufgaben, sondern auch maßgeblich beim Unternehmenserfolg. Denn: Es schafft Engagement bei den Mitarbeiter*innen. Indem den Teammitgliedern bereits zu Beginn klare Aufgaben und Projekte übertragen werden, fühlen sie sich als integrale Bestandteile des Unternehmens und erkennen die Bedeutung ihrer Rolle. „Das empfinden alle unsere Mitarbeiter*innen als große Motivation, da sie aktiv an der Entwicklung von ChargeX beteiligt sind. Wir können uns glücklich schätzen, da wir dadurch eigentlich immer überdurchschnittliche Leistungen abgeliefert bekommen“, so Tobias.

Der harte Kern des Start-ups besteht bis heute. Dazu gehört unter anderem auch Lukas Bobinger, der als Werkstudent gestartet und heute Head of Digital Services ist. „Die viele Verantwortung macht einem zunächst Angst, aber wenn man die Chance darin erkennt, will man sie einfach nicht mehr missen“, so Lukas. Dieser Freiraum und die Möglichkeit, sich mit dem Unternehmen weiterzuentwickeln, sind ein wichtiger Punkt beim Thema Fluktuation. Statt sich immer Externe reinzuholen, die die vermeintlichen Fähigkeiten schon mitbringen, sollte man noch mehr Wert darauf legen, das schon vorhandene Team in seinen individuellen Zielen zu unterstützen. Wertschätzung, Freiraum und Förderung sind die Schlüsselkomponenten für wenig Fluktuation.

3. Macht eure Mitarbeiter*innen zu Teilhaber*innen

Das Thema E-Mobility ist seit einiger Zeit voll im Trend – eine Tatsache, die auch Michael und Tobias zugute kommt. „Das Thema Elektromobilität begeistert die Leute einfach. Es gibt nicht viele Firmen, die sich am EV-Charging-Markt mit echten Lösungen versuchen – sprich mit einem physischen Produkt“, so Michael. Wirklichen Climate Impact kann man laut den Gründern nur durch ein physisches Produkt erzielen – und nur wenige Start-ups trauen sich, hierfür innovative Hardware zu entwickeln. Der Spaß an Innova­tivem, der Wunsch nach Climate Impact und dem sich die Hände schmutzig machen liegt in der DNA von jede(r) Mitarbeiter*in von ChargeX.

Um den Drive der Mitarbeiter*innen noch weiter anzukurbeln, sie langfristig an das Unternehmen zu binden und ihnen zu zeigen, dass sie Teil des Ergebnisses sind, hat das Start-up von Tag eins ein Beteiligungsprogramm ins Leben gerufen, mit dem jede(r) quasi Teilhaber*in wird. Das soll sicherstellen, dass Mitarbeiter*innen, die aktiv zum Unternehmenserfolg beitragen, angemessen an einem erfolgreichen Exit beteiligt werden und somit von den Früchten ihrer Arbeit profitieren können.

4. Grün sein, heißt grün leben – bei jeder Entscheidung

Team bedeutet nicht gleich Team. Transparenz spielt hier eine bedeutende Rolle. Doch je größer das Start-up wird, desto schwieriger wird es, alles zu teilen. Daher sind regelmäßige Zusammenkommen umso wichtiger. Egal ob Produktfehler, schlechte Vertriebszahlen oder Investor*inneninteresse an ChargeX – alles wird kommuniziert.

Neben Transparenz spielt aber vor allem auch Authentizität eine wichtige Rolle, denn insbesondere bei Start-ups achten potenzielle Bewerber*innen und Mitarbeiter*innen auf die Werte und Überzeugungen. Hierzu zählt unter anderem gelebte Authentizität, das heißt, Firmenkultur und Geschäftsmodell sollten zusammenpassen.

Wenn es in der Stellenbeschreibung heißt, dass das Ziel des Start-ups Climate Impact und Nachhaltigkeit in der Firmenkultur fester Bestandteil ist, sollte das auch wirklich so sein – schließlich entscheiden sich Bewerber*innen unter anderem genau aus diesem Grund für den Job. Ein „Green“-Start-up mit Produkten, die ausschließlich im Ausland produziert und entwickelt werden oder das bei jedem Termin mit dem Verbrenner anreist, passt einfach nicht. Darum gibt es bei ChargeX eine ausschließlich elektrische Firmenflotte, keine Flugreisen und Recycling. Auch Unternehmen mit keiner primär nachhaltigen Geschäftsidee versuchen immer öfter, Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt zu stellen, weil das Thema eben immer mehr Menschen wichtig ist. Aber auch hier sollte man ehrlich sein: „Man merkt das stark bei den deutschen Automobilkonzernen. Nur weil jetzt ein oder zwei elektrische Modelle angeboten werden, haben die Leute das Dieselgate noch nicht vergessen“, sagt Michael.

Gleiches gilt für den Führungsstil und mögliche Hierarchien im Team. Heißt es in der Stellenanzeige, dass es flache Hierarchien gibt, die Mitarbeiter*innen am Ende aber top-down regiert werden, ist eine hohe Fluktuation schon in Sichtweite.

5. Nutzt die Probezeit, um zu kündigen!

Auch wenn ChargeX in den letzten Jahren stark gewachsen ist: Für die Einstellung einer neuen Person bleiben die Persönlichkeit und der Fit ins Team mit die wichtigsten Faktoren. Wer Teil des Teams werden will, muss die gesamte Abteilung und einen Gründer überzeugen. Die Teamkomposition spielt eine wichtige Rolle, da die falsche Wahl im schlechtesten Fall die Dynamik der Abteilung ruiniert.

Das wichtigste Learning der Gründer: Man spürt genau, ob es passt oder nicht. Hilfreich ist es außerdem, Referenzen einzuholen, und zwar nicht von Kolleg*innen, sondern von ehemaligen Vorgesetzten. Ist ein(e) Bewerber*in nach der Einstellung doch nicht der richtige Fit, sollten Gründer*innen laut Michael und Tobias nicht lange überlegen, die Probezeit nutzen und kündigen. Denn wenn jemand mitgezogen und ständig motiviert werden muss, zieht das den ganzen Teamgeist runter.

Auch nach der Einstellung gilt: Team-Building ist enorm wichtig – besonders für Start-ups, bei denen häufig neue Leute dazukommen. Und die Events dürfen ruhig fernab des Daily Business sein, um die Kolleg*innen auch in anderen Situationen kennenzulernen. Dafür geht es bei ChargeX auch mal auf die Rennstrecke, wie erst kürzlich beim 24h-Rennen im E-Auto auf dem Hockenheimring.

AIPERIA: 7,5 Mio. Euro für KI-basierte Lösung zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung

Das 2021 von Dr. Jan Meller, Dr. Fabian Taigel und Franz Seubert gegründete Software-Start-up mit Sitz in Würzburg hat sich auf die nachhaltige Bedarfsplanung für frische Lebensmittel spezialisiert.

Basierend auf mehr als zehn Jahren Forschung hat AIPERIA eine auf KI basierende Planungslösung entwickelt, die es erstmals ermöglicht, von der Produktion bis zum Supermarktregal zu planen und mittels Vorhersagen die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.

Damit liefert AIPERIA ist die Antwort auf ein immer wichtiger werdendes Problem: Die Verschwendung von Lebensmitteln im Einzelhandel aufgrund schlechter Planung führt in Europa jedes Jahr zu Umsatzeinbußen in Höhe von 13 Milliarden Euro und zu 32 Millionen Tonnen CO2-Emissionen – mehr Emissionen als Dänemark als ganzes Land produziert. Der politische Druck, diese enorme Lebensmittelverschwendung in Europa einzudämmen, ist groß, während die steigende Inflation auch die Gewinnspannen der Lieferanten drückt. Es besteht dringender Bedarf an genauen Prognosen, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, die Gewinnspannen zu erhöhen und die Umsätze zu steigern. Mit seiner Lösung adressiert AIPERIA einen 10-Milliarden-Euro-Markt.

Das fast 60-köpfige Team in Würzburg hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine innovative Technologie erhalten, darunter den Baden-Württemberg KI Champions Award, den Deutschen KI Award in der Kategorie Startups, den CNA Innovation Award in der Kategorie Nachhaltigkeit und den Econic Startup Award.

Die Serie-A-Finanzierungsrunde wurde von Europas führendem Impact-Investor ETF Partners und LBBW Venture Capital angeführt, mit Unterstützung des bestehenden Investors Earlybird Venture Capital und eines Konsortiums von Angel-Investoren.

Franz Seubert, CEO und Mitgründer von AIPERIA: „In den letzten drei Jahren haben wir uns als führende Planungslösung für frische Lebensmittel auf dem deutschsprachigen Markt etabliert. Wir sind nun bereit, die Technologie in neue und internationale Märkte einzuführen, um unsere wichtige, nachhaltige Wirkung weiter zu steigern. Mit diesem Investment verfügen wir nun über die notwendigen Ressourcen und freuen uns auf die vor uns liegende Reise.“

Fabrice Bienfait, Senior Partner, ETF Partners: „Wir sind begeistert, das dynamische und wegweisende Team von AIPERIA zu unterstützen. Ihr Engagement, die entscheidende Herausforderung der Lebensmittelverschwendung frontal anzugehen, ist nicht nur bewundernswert, sondern unerlässlich. Mit einer schnell wachsenden Kundenbasis hat AIPERIA ein bemerkenswertes Potenzial bewiesen, und wir erwarten ein weiteres Wachstum bis 2024 und darüber hinaus. Die erfolgreiche Finanzierungsrunde markiert einen entscheidenden Meilenstein, und wir freuen uns darauf, zu sehen, wie groß die positiven Einflüsse ihrer innovativen Lösung sein werden. Es geht darum, die Lieferketten zum Besseren zu verändern, die Effizienz zu steigern und die Gewinne für Einzelhändler und Lieferanten gleichermaßen zu erhöhen.“

„Wir haben das Team und die Vision von AIPERIA bereits vor einiger Zeit kennengelernt und konnten beobachten, wie sie ihren Kundenstamm in der Bäckereibranche Monat für Monat vergrößern und eine technologisch überlegene Lösung liefern, die einfach zu bedienen ist. Wir freuen uns, das großartige Team von AIPERIA auf seinem zukünftigen Weg zu unterstützen, Lebensmittelabfälle zu reduzieren und gleichzeitig den Umsatz und die Margen im Frischebe- reich zu verbessern“, sagt Dr. Patrick Herlinger, Investment Manager bei LBBW Venture Capital.

Dr. Fabian Taigel, COO und Mitgründer von AIPERIA, erläutert dies näher: „Jeden Tag treffen wir bei der Frischedisposition etwa 50 bis 100 Entscheidungen pro Filiale. Bei 10 Filialen sind das bereits 500 bis 1000 Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Wenn man sich pro Entscheidung nur 20 Sekunden Zeit nimmt, wäre ein Mitarbeiter fast drei Stunden am Tag mit der Planung beschäftigt. Der Zeitaufwand ist enorm, aber unsere KI reduziert diesen Aufwand um 90 %.

Der Accelerator Campus Founders hat das junge Team durch intensives Mentoring dabei unterstützt, eine Finanzierung von ETF Partners, Earlybird Venture Capital und LBBW Venture Capital zu erhalten. „Das Investment ermöglicht es AIPERIA, international zu expandieren. Wir haben das Potenzial dieses Teams früh erkannt und sie als Mentoren ermutigt, groß für ihre Lösung zu denken. Wir freuen uns, dass sie seit ihren Anfängen ein aktiver Teil unserer Community sind und weiterhin an unseren Programmen teilnehmen werden“, sagt Oliver Hanisch, CEO von Campus Founders.

Dr. Philipp Semmer, Partner bei Earlybird-X, fasst zusammen: „Wir sind stolz darauf, AIPERIA seit der Anfangsphase zu unterstützen. Das Unternehmen ist ein Beweis für die bahnbrechende und innovative Technologie, die von europäischen Universitäten ausgeht. Wir glauben, dass verderbliche Waren nur der Anfang sind! Langfristig werden wir eine stärker auf Vorhersage ausgerichtete Wirtschaft erleben: KI wird große Datenmengen aus verschiedenen Quellen verarbeiten, um Ereignisse und Ergebnisse in allen Bereichen der Weltwirtschaft vorherzusagen. Wir freuen uns darauf, diese Reise mit einem großartigen Team fortzusetzen.“

Sales auf Champions-League-Niveau

Viele Start-ups scheitern wegen ihres uneffektiven Vertriebs – es fehlt am Customer Focus und es wird zu wenig Nachfrage erzeugt. Das muss nicht sein, sofern du dir neben den Basics folgende Champions-League-Kompetenzen aneignest.

Der Schlüsselbegriff lautet in diesem Zusammenhang: Kompetenzerwerb. Top-Verkäufer*innen erfüllen meistens beide Voraussetzungen: Zum einen beherrschen sie die Basics, ohne die ein zielorientiertes Verkaufen, bei dem die Engpassprobleme der Kund*innen erkannt, analysiert und gelöst werden, nicht denkbar ist. Zum anderen beherrschen sie die Kompetenzen, die für eine überdurchschnitt­liche Verkaufsperformance erforderlich sind – wir sprechen von Champions­League-Kompetenzen. Entscheidend für Gründer*innen ist, von Anfang an solche High Performer für sich zu gewinnen und dafür zu sorgen, dass die Mitarbeitenden im Vertrieb sowohl über die Basics als auch über die Champions-League-Kompetenzen verfügen.

Mythos ade

Auch ein Start-up muss verkaufen, darum brauchst du Top-Verkäufer*innen. Doch diese fallen nicht vom Himmel. Wahrscheinlich kennst du den Mythos von den geborenen Ver­käufer*innen, die mit Charisma und hoher Kommunikationskompetenz nach dem Motto „Verkaufen kann man – oder nicht“ jede(n) Kund*in zu überzeugen verstehen. Oder zumindest glauben, dies leisten zu können.

Allerdings: Oft sind hohe Stornoquoten, Kaufreue und unzufriedene Kund*innen die Konsequenz dieser Vorgehensweise, weil das Überzeugen doch eher einer charismatischen Überredungskunst geschuldet ist. „Die Verkäuferin hat mich mit dem Herunterbeten all dieser Produktvorteile totgequatscht und nicht zu Wort kommen lassen, darum habe ich erst mal zu allem Ja gesagt“ – so die Beschwerde, die dann im Stornogespräch zu hören ist.

Nachhaltiger ist es, auf eine angemessene und gute Ausbildung Wert zu legen. Das Problem: Verkaufen im Außendienst war lange Zeit kein Ausbildungs­beruf. Doch seit 2020 bieten die Hochschule Karlsruhe und das Deutsche Institut für Vertriebskompetenz einen Zertifikatsstudiengang zur/zum Vertriebsfachfrau/-mann im Außendienst an.

Basics als Fundament

Doch welche Basics sind entscheidend? Darüber lässt sich trefflich streiten. Einen wichtigen Hinweis geben die Gesprächsphasen, die in so gut wie jedem Verkaufsgespräch eine Rolle spielen. Gemeint sind die Akquisitionsphase, der Beziehungsaufbau, das Vertrauensmanagement, die saubere Bedarfsanalyse mit der Feststellung der Engpassprobleme, die kund*innennutzenorientierte Präsentationsphase mit Lösungsangeboten und die Verhandlungsphase mit dem Ziel einer Win-win-Lösung. Hinzu kommt die heiße Abschluss­phase, bei der sich neben der Entkräftigung von Vor- und Einwänden alles um die Preisverhandlung dreht. Wenn deine Verkäufer*innen hier nichts Substanzielles zu bieten haben, droht die Gründung deines Unternehmens schlimmstenfalls zu scheitern. Hinzu kommt die Empfehlungsphase, in der nach dem Leitsatz „Nach dem Verkauf ist vor dem Verkauf“ der Versuch im Fokus steht, Empfehlungen und Referenzen zu generieren und wieder in die Neukund*innengewinnung einzusteigen.

Erlernbares Handwerk

Beschreibe und definiere so exakt wie möglich – bezogen auf deinen Markt, deine Branche, dein Business und deine Zielgruppen und Angebote –, welches Vorgehen du hinsichtlich der Phasen des Kund*innenkontakts von deinen Mitarbeitenden wünschst und forderst. Beschreibe deine Erwartungen bezüglich der Basiskompetenzen, über die sie verfügen sollten bzw. verfügen müssen: Das ist dann dein erwünschter Soll-Zustand. In einem nächsten Schritt analysierst du den tatsächlich vorhandenen Ausprägungsgrad der Basiskompetenzen, etwa durch Mitarbeitendengespräche, ein 360-Grad-Feedback oder den Einsatz von Kompetenzdiagnostiktools.

Ob im Recruiting oder hinsichtlich deiner angestellten Verkäufer*innen: Nun hast du eine Grundlage, um einen Abgleich zwischen den erforderlichen und den vorhandenen Basiskompetenzen anzustellen, also zwischen Soll und Ist. Das wiederum gibt dir Hinweise auf Kompetenzlücken, die du durch Weiterbildung und Entwicklungsprogramme schließen kannst.

Denn Verkaufen ist nun einmal vor allem ein erlernbares Handwerk. So befreist du dich aus der Abhängigkeit von zugegebenermaßen vielleicht charismatischen, aber wenig kundenorientierten Verkäufer*innen, die oft unfähig sind, ihr Können realistisch einzuschätzen, und sich stattdessen hoffnungslos überschätzen.

Ein angenehmer Nebeneffekt dieser Vorgehensweise besteht im Employer Branding: Die Kompetenzorientierung macht dein Unternehmen hochinteressant und attraktiv für Menschen, die intrinsisch motiviert sind und denen daran gelegen ist, ihre Kompetenzen am Arbeitsplatz zur Entfaltung zu bringen, neue Kompetenzen aufzubauen und vorhandene weiterzuentwickeln.

Persönlichkeitsorientiertes Verkaufen

Kommen wir zu den Kompetenzen, die deine Verkäufer*innen zu Top-Leuten machen. Zum einen geht es um die bereits erwähnten Basiskompetenzen, die von den Spitzenverkäufer*innen durch Übung und Training auf ein extrem hohes Level entwickelt wurden. Ein Beispiel: Während die eher durchschnittlichen Mitarbeitenden die Empfehlungsfrage wie im Lehrbuch am Schluss des Gesprächs elegant, aber standardmäßig einfließen lassen, spielen Top-Verkäufer*innen virtuos und souverän damit und wecken das Interesse der Kund*innen, indem sie einen überraschenden Zeitpunkt wählen und etwa formulieren: „Mein Anspruch an unser heutiges Gespräch ist, Sie von unserem Lösungs­ansatz so zu begeistern, dass Sie unser Unternehmen, mich und meine Problemlösung später unbedingt weiterempfehlen wollen.“

Zudem sind Top-Leute im Vertrieb davon überzeugt, über ihre Persönlichkeit zu wirken. Darum arbeiten sie kontinuierlich an deren Weiterentwicklung. Natürlich lässt sich die Persönlichkeit eines Menschen nicht grundsätzlich verändern; sie lässt sich allerdings in einem gewissen Ausmaß weiterentwickeln, wenn an den konkreten Verhaltensweisen angesetzt wird. Hilf deinen Mitarbeitenden dabei, hemmende und blockierende kontraproduktive Glaubenssätze auszumerzen und kontraproduktive Überzeugungen gegen kon­struktive Einstellungen auszutauschen.

Eine wichtige Champions-League-Kompetenz besteht da­rin, typgerecht zu agieren: Spitzenverkäufer*innen sind meistens in der Lage, ihre eigene Persönlichkeitsstruktur und Mentalität sowie ihre Wirkung auf andere Menschen einzuschätzen und zudem die Persönlichkeit der Kund*innen zu analysieren. So gelingt es ihnen, ihr Verhalten und ihre Gesprächsführung individuell auf das jeweilige Gegenüber abzustimmen. Dazu machen sie sich mit Persönlichkeitstypologien vertraut, die sie nutzen, um die typologische Einschätzung zu professionalisieren. Letztendlich jedoch überprüfen sie ihre Einschätzung stets im konkreten Gespräch. Dabei hilft ihnen ihre Fähigkeit zur Selbstreflexion und zum selbstkritischen Hinterfragen des eigenen Handelns – die Selbstreflexion ist eine weitere elementare Champions-League-Kompetenz.

Kompetenzkategorien als Leitidee

Im Verkauf ist Mindset nicht alles, ebenso wenig wie Charisma und kommunikatives Geschick. Neben der Einstellung sind Fachwissen und handwerkliches Können in den entscheidenden Phasen des Kund*innenkontakts gefordert. Darum: Stelle das Denken und Handeln in Kompetenzkategorien nach vorn und verabschiede dich vom Mythos der geborenen Verkäufer*innenpersönlichkeit.

Es ist unverantwortlich, eine offene Stelle mit einer Person zu besetzen, die über eine charismatische Ausstrahlung und rhetorisches Geschick verfügt, deren Fachwissen und Verkaufskompetenzen aber zu wünschen übrig lassen. Achte verstärkt auf die solide Ausbildung der Basiskompetenzen und die Entfaltung und Weiterentwicklung der Champions-League-Kompetenzen.

Die Autoren Dirk Thiemann und Rainer Skazel sind geschäftsführende Gesellschafter des Deutschen Instituts für Vertriebskompetenz und Herausgeber des Buchs „Verkaufskompetenz im Außendienst. Der Kompaktkurs mit Grund­lagen, Anwendungen und Beispielen“ (Springer Gabler 2023, 44,99 Euro), www.div-institut.de

Gründer*in der Woche: Stefan Sucker - er hat KI im Blut

Der Bremer Serial Entrepreneur Stefan Sucker will mit seinem neuesten „Start-up-Baby“ Axontic unseren digitalen Arbeitsalltag auf eine neue, das heißt kreativere und produktivere Stufe stellen.

Stefan Sucker ist kein Start-up-Neuling. Bereits vor 24 Jahren hob er gemeinsam mit seinem Freund und Geschäftspartner Vicente Diaz Fernandez die We4IT GmbH aus der Taufe und verwirklichte damit seinen Wunsch nach der Freiheit, eigenständig innovative Ideen verwirklichen zu können. „Wir waren getrieben von der Überzeugung, dass wir mit unserer Kreativität und unserem Engagement einen bedeutenden Beitrag im Bereich der Informationstechnologie leisten können“, erinnert sich Sucker.

Schnelles Handeln statt Warten auf Perfektion

Den Beginn jeder Neugründung markiert eine Idee, eine Vision. Dass diese in der Regel nicht völlig ausgereift oder gar bereit für den Markt ist, stellt für den erfahrenen Gründer und Unternehmer weniger ein Hindernis dar als vielmehr einen Normalzustand, der sogar Vorteile birgt: „Mit einer noch nicht perfekten Idee zu starten, ist nicht nur machbar, es ist eigentlich der Weg, wie die Dinge in der Start-up-Welt laufen“, so Sucker, und er ergänzt: „Es geht darum, ins Handeln zu kommen, nicht um Perfektionismus. Im Herzen jedes Unternehmertums steht das Lean-Startup-Prinzip, bei dem du mit einer Basisversion deines Produkts, deinem Minimum Viable Product (MVP) beginnst. Warum? Weil echtes Feedback von echten Nutzern unbezahlbar ist und es dir ermöglicht, deine Idee schnell auf die konkreten Kundenanforderungen hin zu verfeinern.“

Das Warten auf Perfektion kann Sucker zufolge sogar eine Falle sein: „In unserer schnelllebigen Technologiewelt ändern sich Dinge blitzschnell, und eine zu starke Fixierung auf Perfektion kann dich ins Hintertreffen bringen. Die Herausforderung liegt darin, schnell zu sein und gleichzeitig die Qualität nicht aus den Augen zu verlieren. Es ist die klassische Gratwanderung zwischen Geschwindigkeit und Sorgfalt.“

Lern- und Anpassungsfähigkeit betrachtet der erfahrene Gründer in diesem Zusammenhang als den wahren Geist des Unternehmertums. Ein Produkt muss zunächst einmal gut genug für den Start sein und dann, basierend auf User*innen-Feedback, kontinuierlich wachsen.

Zukunftsweisender Entschluss: auf KI setzen

Wie das Ergebnis kontinuierlichen Wachstums liest sich auch die Story on Axontic: Bereits 2001, kurz nach dem Zusammenbruch der New Economy hebt Sucker mit seinem Partner Vicente Diaz Fernandez We4IT aus der Taufe. Das fortschrittliche Unternehmen soll sich im Großraum Bremen schnell zu einer wahren Start-up-Schmiede entwickeln und bereits 2012 mit der Bankensoftware Financial Solutions die erste Ausgründung nach sich ziehen.

Fünf Jahre später folgt JUST ADD AI mit dem zukunftsweisenden Entschluss, künstliche Intelligenz (KI) zu einem Fokusthema zu erklären. Innovative und praxisnahe Ideen stehen dabei im Vordergrund, so wird zum Beispiel im Schulterschluss mit dem Fußballverein Werder Bremen eine Scouting-Plattform entwickelt. Dieses Tool entschlüsselt mithilfe einer KI die bisweilen doch sehr unterschiedlichen Berichte von Talent-Scouts im Fußball und kombiniert sie nach umfassender Analyse exklusiv mit Spielerdaten von transfermarkt.de.

KI-basierte Kamerasysteme zur zielsicheren Steuerung von Industrierobotern, die Entwicklung des Prototyps einer selbstfahrenden Straßenbahn, flexible Lösungen zur Datenverarbeitung auf der Internationalen Raumstation ISS, personalisierte Chatbots für Unternehmen, industrielle Qualitätsprüfung per Deep Learning – JUST ADD AI operiert schnell, innovativ und breit aufgestellt.

E-Mail-Management-Lösung Mailissa

Vor allen Dingen leitet diese Unternehmensentwicklung eine neue Richtung für Sucker ein. Die Weichen für die Ausgründung von Axontic sind gestellt: Die Idee nimmt Form an, als das Team das enorme Potenzial der Software Mailissa erkennt. Das neue Programm ist eine E-Mail-Management-Lösung für die Microsoft-365-Landschaft und zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie den Umgang mit Microsoft Office auf mehreren Ebenen erleichtert.

„Intern standen wir vor der komplexen Aufgabe, ein Produkt zu entwickeln, das sowohl als Software-as-a-Service als auch als Enterprise-Installation funktioniert, wobei es in beiden Fällen die gleichen Funktionalitäten bereitstellen muss. Das war angesichts der großen Unterschiede in den verfügbaren APIs für die verschiedenen Plattformen besonders herausfordernd. Wir mussten eine flexible und robuste Lösung entwickeln, die in unterschiedlichen Umgebungen gleich effizient arbeitet“, erinnert sich Sucker an die Startphase.

Kurz erklärt: Mailissa ist ein Microsoft Outlook Add-in, kann also ganz einfach aus dem Microsoft Store geladen werden, verbindet sich mit Outlook und wir dort zu einer hilfreichen „Mitarbeiterin“. Viele Unternehmen arbeiten mit Gruppen-Postfächern, in denen sich bisweilen auch mehrere Mitarbeitende tummeln. Welche E-Mail wurde bereits beantwortet, an welchem Kontakt hängen noch unbearbeitete To-do’s, wo gilt es, über mehrere Abteilungen Inhalte oder Ideen auszutauschen, ohne jede Nachricht x-fach weiterzuleiten? Eine Zuweisung von Aufgaben und Zuständigkeiten erfolgt vielerorts über weitere Business-Tools wie Asana oder Slack.

Mailissa bündelt all diese Kommunikationsmethoden und verschlankt so Arbeitsprozesse, denn das Programm kann an jede beliebige Drittanwendung angedockt werden. Das wichtigste Feature ist aber das automatisierte Dokumenten­management: „Eine weitere Herausforderung war die Integration der KI in unser Produkt. Wir wollten sicherstellen, dass unsere KI auch offline, also ohne Cloud-Service, nutzbar ist, um maximale Flexibilität und Datensicherheit zu bieten.“

KI erobert mit großen Schritten den Arbeitsalltag, die neue Technologie birgt unzählige Möglichkeiten, schürt aber auch Unsicherheiten. Stefan Sucker verfolgt diesbezüglich einen niedrigschwelligen Ansatz: „Unser Ziel ist es, durch den Einsatz von KI den Menschen von seinen Routinearbeiten zu entlasten, sodass er sich auf die kreativen und strategischen Aspekte seiner Arbeit konzentrieren kann. Wir glauben fest daran, dass Technologie dazu dienen sollte, die menschliche Produktivität und Kreativität zu steigern, und nicht nur eine reine Arbeitslast zu sein.“

Für Veränderung offen bleiben und Strategien anpassen

Aufbauen konnte Sucker bei der Axontic-Gründung auf seinen Learnings aus 24 Jahren als Serial Entrepreneur: „Der Schlüssel liegt im grundlegenden Verständnis der Kundenbedürfnisse. Starte mit einem klar definierten Problem, das du lösen möchtest, und baue dein Produkt oder deine Dienstleistung um dieses Problem herum auf. Bleib dabei immer offen für Rückmeldungen deiner Kunden, denn dieses Feedback ist Gold wert.“ Die Tatsache, dass jede Neugründung mal einen steinigen und kurvenreichen Weg einschlagen kann, betrachtet Sucker mit hanseatischer Gelassenheit: „Man muss offen für Veränderung bleiben und auch mal Strategien anpassen, wenn sich neue Informationen oder Gelegenheiten ergeben. Ich glaube, Anpassungsfähigkeit und Unabhängigkeit sind entscheidende Faktoren, wenn man am Markt bestehen will – zum Beispiel würde ich auch nie zu starke Abhängigkeiten zu Kunden, Banken oder Lieferanten entstehen lassen.“

Vor allem aber umgibt Sucker sich stets mit einem starken Team, das seine Vision teilt: „Mir ist wichtig, dass sich die Menschen bei Axontic in ihren Fähigkeiten ergänzen, und dass unser Netzwerk nicht nur Unterstützung und Ratschläge bietet, sondern auch Türen zu neuen Geschäftsmöglichkeiten und Wachstum öffnet.“

Neben dem erklärten Ziel, die Arbeitsroutinen in Unternehmen zu vereinfachen, sieht Sucker Axontic als zukünftigen Marktführer im Bereich des E-Mail-Managements. Dazu möchte er die IT-Lösungen über die Grenzen von Microsoft hinaus erweitern und beispielsweise auch in Plattformen wie Google integrieren. Der Weg dorthin: eine enge Zusammenarbeit mit den Kund*innen. „Das ist ein Kernaspekt unserer Geschäftsstrategie. Wir glauben fest daran, dass der Erfolg in der Fähigkeit liegt, sich dynamisch an die sich ständig ändernden Anforderungen der Geschäftswelt anzupassen. Durch den kontinuierlichen Dialog und das Feedback unserer Kunden können wir uns stetig weiterentwickeln und verbessern“, so Stefan Sucker abschließend.

Matthias Steiner: Olympiasieger gründet Low-Carb-Start-up

Matthias Steiner, Olympiasieger im Gewichtheben, und seine Frau Inge, ehemalige TV-Moderatorin, entwickeln und vertreiben mit ihrem Start-up Steiner’s Low-Carb-Produkte. Am 15. April will das Paar in der Höhle der Löwen Firmenanteile für 300.000 Euro anbieten.

Matthias Steiner ist ein österreichisch-deutscher Olympiasieger im Gewichtheben. Nach seiner Einbürgerung in Deutschland im Jahr 2008 wurde er im Superschwergewicht über 105 Kilogramm im selben Jahr Olympiasieger und Europameister sowie 2010 Weltmeister.

Seine Frau Inge Steiner war 20 Jahre lang TV-Moderatorin (RTL, N24, Sat.1), bis sie sich entschied, sich ganz ihrer Leidenschaft, der bewussten Ernährung, zu widmen. Zunächst schrieb sie den Beststeller “Das STEINER Prinzip: Vom Schwergewicht zum Wohlfühl-Ich” über den “Abnehmweg” ihres Gatten. Heute ist sie mit Herzblut Unternehmerin und gilt als das Mastermind des Low-Carb-Start-ups Steiner´s mit Sitz in Sulz im österreicheichen Weinviertel.

“Ich wollte ich wieder in einen normalen Körper zurück”

Das Paar hat Low-Carb-Produkte entwickelt, die dem Ex-Sportprofi beim Abnehmen geholfen haben. Zuzeiten seiner sportlichen Karriere brachte Matthias Steiner knapp 150 Kilo Körpergewicht auf die Waage. “Als ich 2013 meine Sport-Karriere beendete, wollte ich wieder in einen normalen Körper zurück”, blickt er heute zurück. “Allerdings ohne Diäten, ohne sich quälen zu müssen. Denn ich war und bin immer noch ein Genussmensch.”

Doch ohne die geliebten Kohlenhydrate war das schwerer als gedacht. Gemeinsam mit einem befreundeten Bäckermeister experimentierte er in Heidelberg an verschiedenen Rezepturen für gesündere Brote, Brötchen und Nudeln. Nach mehrjähriger Entwicklungszeit entstand die Marke Steiner´s. “Das sind schmackhafte Low-Carb-Produkte, die nur Spuren an Kohlehydraten enthalten, dafür viele Ballaststoffe, gute Fette und natürlich auch Eiweiß, das wir für den Aufbau und Erhalt unserer Muskulatur benötigen”, erklärt der 41-Jährige.

“Ich war unser erstes Versuchskaninchen“

Seine Frau Inge ergänzt: “Mit unseren Produkten sind wir so breit aufgestellt, dass man problemlos durch den ganzen Tag kommt.” Im Sortiment gibt es Palatschinken, Nudeln, Kuchen sowie verschiedene Brote und Brötchen: “Ich war unser erstes Versuchskaninchen. 45 Kilo habe ich ohne Diäten und ohne mich quälen zu müssen abgenommen. Und bis heute halte ich mithilfe der Produkte mein Gewicht problemlos”, sagt Steiner.

Das Gründer*innen-Paar ist am 15. April zu Gast in der TV-Show die Höhle der Löwen und bietet für 300.000 Euro zehn Prozent ihrer Firmenanteile an.

LACASCARA: Mainzer Start-up nutzt unbekannte Frucht als Aperitif

Am 15. April pitcht das Mainzer Start-up LACASCARA in der Gründershow Die Höhle der Löwen um ein Investment und präsentiert, wie es aus einer bislang unbekannten Frucht einen Aperitif herstellt.

Diese Woche startete die neue Staffel der Gründershow Die Höhle der Löwen. In der zweiten Folge am 15. April 2024 werden LACASCARA-Gründer*innen Lisah Dietrich und Constantin Müller ihren natürlich fruchtig-herben Aperitif LACASCARA präsentieren, mit dem Geschmack der hierzulande bislang unbekannten Cascara Frucht und werden um einen Deal pitchen. Gelingt es den Gründer*innen einen oder mehrere Löwen zu überzeugen, erhalten sie von ihnen eine Investition für ihre Vorhaben und bekommen die einzigartige Chance, ihr Produkt groß rauszubringen.

Cascara – die unbekannte Frucht

Bei Lisah Dietrich und Constantin Müller dreht sich alles um die Cascara Frucht - das rote Fruchtfleisch der Kaffeekirsche, das die Kaffeebohne umhüllt und bislang ungenutzt blieb. Der Geschmack erinnert an Hagebutten, Granatapfel und würzigen Honig. Durch die Verwendung von Cascara ermöglicht das Start-up Kaffeefarmen zusätzliches, dringend benötigtes Einkommen und unterstützt sie dabei, ein nachhaltig funktionierendes Geschäft aufzubauen und zu erhalten.

LACASCARA: Die Innovation im Aperitivo-Markt

Mit LACASCARA verbinden Lisah Dietrich und Constantin Müller verantwortungsvollen Genuss mit Sinnstiftendem und ergänzen den Aperitifmarkt um Nachhaltigkeit, Qualität und Innovation. Ihr Aperitif enthält keine künstlichen Zusatzstoffe, wie es bei vielen herkömmlichen Aperitifs der Fall ist.

„Unsere Mission ist es, mit unseren Produkten LACASCARA Aperitivo und LACASCARA Spritz eine natürliche, hochwertige und sinnvolle Alternative zu bestehenden Produkten auf dem Markt anzubieten und auf die Lage der Kaffeefarmen aufmerksam zu machen“, sagt Constantin Müller. „Seit unserem Produktlaunch im Sommer 2022 arbeiten wir tagtäglich daran, unsere Mission voranzubringen und LACASCARA bekannter zu machen. Dieser Traum kann jetzt wahr werden. Es freut uns daher ganz besonders, dass wir im Rahmen von Die Höhle der Löwen unser Vorhaben einem breiteren Publikum vorstellen dürfen“, ergänzt Lisah Dietrich.

Sealenic: KI-Start-up für die maritime Wirtschaft gelauncht

Sealenic, die neueste Ausgründung von Flagship Founders, wird Teams an Bord und an Land helfen, Infos aus einer Vielzahl von Quellen zu finden und zu interpretieren.

Flagship Founders ist der Founding Partner für Start-ups mit Fokus auf maritime Technologien, Logistik und Schifffahrt. Das in Berlin ansässige Unternehmen wurde im Mai 2020 gegründet und baut gemeinsam mit ambitionierten Gründer*innenpersönlichkeiten skalierbare Unternehmen mit digitalen Produktlösungen auf. Ziel ist es, Spitzentechnologien und Innovation in die Schifffahrtsindustrie zu bringen und damit die Zukunft der Branche mitzugestalten.

Jetzt hat Flagship Founders sein fünftes Start-up ausgegründet: Sealenic entwickelt eine Plattform für Informationsabfrage und -management, die Schifffahrtsunternehmen als virtueller KI-Assistent dienen wird. Der virtuelle KI-Assistent wird Teams an Bord und an Land helfen, Informationen aus einer Vielzahl von Quellen zu finden und zu interpretieren. Dieses Procedere ist Teil der täglichen Arbeit in allen Unternehmen der Schifffahrt. Teams an Bord und an Land müssen laufend auf eine große Bandbreite an Informationen zugreifen, um den Schiffsbetrieb sicher und effizient zu gestalten. Dazu gehören z.B. Sicherheitsverfahren, Checklisten, Maschinen-Handbücher und gesetzliche Vorschriften, die sich zudem häufig ändern.

Diese Informationen sind meist über tausende Dokumente in diversen Formaten wie PDF, E-Mail oder Papier verteilt, was die Suche zeitaufwändig machen kann. Dazu kommt, dass Informationen nicht nur gefunden, sondern auch interpretiert und verstanden werden müssen. Nicht immer sind sie dafür optimal aufbereitet, hinzu kommen oft Sprachbarrieren. Diese Faktoren machen viele Arbeitsabläufe in der Schifffahrtsbranche zeitaufwändig und komplex und führen zu unnötigen Fehlern.

Ein virtueller KI-Assistent für Teams auf See und an Land

Dieses Problem will Sealenic lösen. Das von Gründer und Managing Director Billel Ridelle geführte Start-up baut derzeit eine Plattform für Informationsabfrage- und Management auf, die das Auffinden von Informationen zu Themen wie HSEQ (Health, Safety, Environment, Quality), Sicherheit und Nautik so einfach machen wird wie eine Google-Suche. Sealenic nutzt dafür KI-Technologie und arbeitet mit Large Language Models (LLMs) wie Open AI. Die Nutzer der Software können ihre Fragen einfach in eine Suchmaske eingeben und erhalten eine verständliche und zuverlässige Antwort einschließlich der Quellenangaben. Das System basiert zum einen auf öffentlich zugänglichem Wissen (z.B. BIMCO-, IMO-, EU- und Staatsrecht-Daten), zeigt zum anderen aber seinen wahren Wert durch seine Fähigkeit, auch private Unternehmensdaten zu integrieren. Diese werden in Sealenics Antworten auf Informationsabfragen priorisiert und alle Unternehmensrichtlinien werden berücksichtigt. Damit soll die Software-Lösung ihren Nutzern als zuverlässiger virtueller Assistent dienen und alle Arbeitsprozesse signifikant vereinfachen.

Billel Ridelle, Gründer von Sealenic, erklärt: „Die Zeit ist reif für eine Lösung wie Sealenic. Niemand möchte sich täglich durch E-Mails und diverse Dokumente wühlen, um an wichtige Informationen zu kommen. KI macht das nun endlich unnötig. Dafür muss die Technologie aber so in eine Software-Lösung integriert werden, dass ihre Stärken voll zur Geltung kommen, während zugleich volle Datensicherheit gewährleistet ist. Sealenic wird genau das bieten und damit neue Standards im Informationsmanagement in der maritimen Wirtschaft setzen.

Fabian Feldhaus, Mitgründer und Managing Director bei Flagship Founders, ergänzt: „Bei Flagship Founders ist es unser Ziel, Startups aufzubauen, die der Markt wirklich braucht und die die großen Herausforderungen unserer Branche mithilfe von Technologie lösen können. Mit Sealenic unterstreichen wir diesen Anspruch einmal mehr. Wir freuen uns, dass wir Reederei F. Laeisz, Fairplay Towage Group und Harren Ship Management als Entwicklungspartner gewinnen konnten und sehen das als weiteren Beweis für das große Marktpotenzial von Sealenic."

Die Unternehmen Reederei F. Laeisz, Fairplay Towage Group und Harren Ship Management kooperieren für die Entwicklung und Optimierung der Software mit Flagship Founders und Sealenic. Der KI-Assistent wird bereits im laufenden Betrieb getestet, der Launch der Software für den breiten Markt ist für diesen Sommer geplant.