Diversität in Teams: Mehr ist hier echt mehr!

Autor: Alexander Bartels
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Wenn Menschen mit unterschiedlichen Werten, Meinungen und kulturellen Hintergründen zusammenarbeiten sollen, dann sind Konflikte vorprogrammiert. Ein Trugschluss! Just diese Diversität ist der Schlüssel für ein gut funktionierendes Team, kreative Lösungen und bessere Erfolgsaussichten – die Vorteile diverser Teams:

Verschiedene Ansichten führen zu besseren Ergebnissen

Wer denkt, dass es ein vielfältiger Hintergrund der einzelnen Teammitglieder erschwert, zu Ergebnissen zu gelangen, täuscht sich. Unterschiedliche Nationalitäten, Kulturen, Geschlechter, Hobbys und Denkweisen bergen vor allem eines: ein immenses Verständnis für alle erdenklichen Ansichtsweisen. Je mehr Ansichten in eine Argumentation und Betrachtung einfließen, desto höher die Wahrscheinlichkeit, am Ende ein gutes Ergebnis zu erzielen. Wenn alle gleich ticken, sind die Chancen hingegen hoch, dass wichtige Argumente erst gar nicht in den Entscheidungsfindungsprozess einfließen.

Diverse Teams entwickeln bessere Produkte und Dienstleistungen

Die Akzeptanz digitaler Produkte fällt mit deren Usability, die Qualität von Dienstleistungen hängt davon ab, ob sie der Erwartungshaltung der Kunden entspricht. Wie immer steckt der Teufel im Detail: Kulturell bedingt können Farben, Begrifflichkeiten und Symbole andere Konnotationen und Assoziationen hervorrufen. Bestes Beispiel: Die Farbe Rot steht in China für Glück und Freude – beispielsweise sind traditionelle Brautkleider rot, nicht wie in der westlichen Hemisphäre weiß. Auch hier gilt: Je vielfältiger der Pool der Teammitglieder, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass man Fettnäpfchen vermeidet und stattdessen auf kulturelle Feinheiten und Besonderheiten mit Fingerspitzengefühl oder sogar einem freundlichen Augenzwinkern eingeht.

Diversität optimiert die interne Kommunikation

Die Muttersprache des einen ist Russisch, jene des anderen Deutsch und der dritte ist Spanisch sprechend. Sind die Stolpersteine im internen Dialog vorprogrammiert? Das Gegenteil ist der Fall! Diversität verbessert die interne Kommunikation. Der Grund ist erschreckend banal: Wer rhetorisch gewandt ist, redet gern um den heißen Brei herum, statt auf den Punkt zu kommen. Einigt man sich auf Englisch als die Sprache mit dem gemeinsamen Nenner, fühlen sich die wenigsten so wohl wie in ihrer Muttersprache – und schweifen seltener ab. Meetings sind dadurch kürzer und zielführender, die Kommunikation ist funktionaler. Sogar die Produktivität steigt, weil es für den Einzelnen schwieriger wird, sich herauszureden, falls er etwas hat liegen lassen. Business Bullshit ade!

Diversität schafft Kreativität und Innovation

Praktischer Nebeneffekt von Diversität: Gerade Dienstleister und Innovatoren in der Digitalwirtschaft müssen gedanklich immer einen Schritt voraus sein. Soziales Schubladendenken passt nun wahrlich nicht in eine solche Kultur. Wie soll jemand, der bereits vor einer anderen Sprache zurückschreckt, auf innovative Lösungen für morgen und übermorgen kommen? Eine vielfältige soziale Umgebung führt häufig auch zu vielfältigen Lösungsansätzen.

Diversität sorgt für weniger Konflikte im Team

Der positive Effekt von Heterogenität: Engstirnige Menschen, die permanent Konfrontation suchen und jeglichen Neuerungen mit Misstrauen gegenüberstehen, müssen entweder den Schalter umlegen oder aber sie sind fehl am Platz. Denn diverse Teams müssen per se Offenheit und Toleranz sowie die Bereitschaft zum Dialog mitbringen. Zugleich lernt so jedes Teammitglied, auf die Kollegen Rücksicht zu nehmen. Das trainiert die Persönlichkeit, Empathiefähigkeit und soziale Kom­petenz. Zu krassen Konflikten kommt es in diversen Teams daher deutlich seltener als in homogenen, in denen alle gleich ticken, aber nicht mit Andersdenkenden zurechtkommen.

Diversität bindet Mitarbeiter

2018 befragte das Karrierenetzwerk LinkedIn 2000 Personen, warum sie sich ihrem Unternehmen zugehörig fühlten. 24 Prozent wählten Diversität auf einen der ersten drei Plätze. Auch die beiden anderen wichtigsten Faktoren „Fairness und Gleichbehandlung der Mitarbeiter“ sowie eine „offene und ehrliche Kommunikation“ gehen Hand in Hand mit einer diversen Unternehmenskultur. Wieso das so wichtig ist? Wer sich als Mitarbeiter einem Unternehmen verbunden fühlt, bleibt diesem länger erhalten und kündigt seltener aus eigenem Antrieb.

Diversität bringt Vorteile im Außendienst

Unsere Gesellschaft ist vielfältiger und internationaler geworden. Ein guter Draht auf persönlicher Ebene wird auch in Zukunft entscheidend für die Geschäftsbeziehung sein. Je mehr unterschiedliche Typen man im Team hat, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sich darunter jemand befindet, der auf einer Wellenlänge mit dem Kunden liegt. Netter Nebeneffekt: Manchmal kann der Kollege gleich im heimischen Dialekt oder in der jeweiligen Muttersprache mit dem Kunden plaudern. Gerade für international agierende Unternehmen ist sprachliche Diversität ein dicker Pluspunkt.

Diversität erleichtert die Expansion

Eigene Länder, eigene Sitten. Gerade expandierende Unternehmen wissen, wie wichtig es ist, während der Expansion nicht nur rein regulative Aspekte zu berücksichtigen. Länderspezifische Vorlieben und Verhaltensweisen sowie auch regionale Unterschiede sind die Crux. Jede einzelne Entscheidung der Verantwortlichen kann über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Da kann es nicht schaden, jemanden im eigenen Team zu haben, der das Zielland von klein auf kennt – im Ideal­fall sogarwichtige Netzwerke mitbringt und dem man zu hundert Prozent vertrauen kann.

Diversität lockt die besten Talente an

Wer außerordentlich gut in einem Bereich ist, freut sich über ebenso smarte Kollegen, mit denen er auf Topniveau diskutieren, an Lösungen tüfteln und neue Ideen entwickeln kann. Für Start-ups ist es allerdings nicht einfach, im harten Kampf um Fachkräfte die Crème de la Crème zu überzeugen. Die Möglichkeiten, international querbeet durch alle Gesellschaftsschichten zu rekrutieren, erhöht die Chancen, Topleute zu gewinnen. Die gute Nachricht: Während die Zahl der besonders gefragten IT-Entwickler in den USA seit etwa zwei Jahren stagniert (4,3 Millionen), ist deren Zahl in Europa auf über sechs Millionen angestiegen – so ein Ergebnis von Europas führendem Risiko­kapitalgeber Atomico. Als Arbeitgeber muss man sie nur finden – und zwar auch jenseits der eigenen Landesgrenze.

Der Autor
Alexander Bartels ist Geschäftsführer von Salesfive. Seit der Gründung im Jahr 2018 ist die Belegschaft des Digitalisierungs­experten auf 64 Mitarbeiter aus 19 Nationen angewachsen.

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Checkout-Prozess: erfolgreiche Online-Abschlüsse statt Kaufabbrüche

In der Welt des Online-Shoppings ist der Checkout-Prozess ein entscheidender Moment. Hier liest du die zehn wichtigsten Kriterien, um Kaufabbrüche in deinem Onlineshop zu vermeiden.

Tatsächlich brechen bis zu vier von fünf potenziellen Käufer*innen den Prozess an dieser Stelle noch ab. Frustrierend – insbesondere, wenn man bedenkt, dass der E-Commerce Markt weiterwächst, mit einer erwarteten Umsatzsteigerung von über 8 Prozent pro Jahr bis 2027. Doch wie können Händler*innen die Wahrscheinlichkeit für erfolgreiche Kaufabschlüsse erhöhen? Der Zahlungsexperte Unzer hat 100 Kriterien für den perfekten Checkout zusammengestellt. Die zehn wichtigsten Tipps stellen wir hier vor.

Bestellen so einfach wie möglich

Dein Online-Shop sollte klar und einfach sein. Keine verwirrende Navigation, sondern eine moderne, ansprechende Aufmachung, die den Kunden bzw. die Kundin durch den Checkout führt. Ein bisschen wie bei einem gut organisierten Flughafen, wo man immer weißt, wo man hin muss. Frage nur, was du wirklich an Infos benötigst, und biete die Option, als Gast zu kaufen. Hilfe sollte nur einen Klick entfernt sein.

Mobile Endgeräte mitdenken

Im digitalen Zeitalter ist es Standard, dass immer mehr Menschen ihr Smartphone nutzen, um alltägliche Dinge zu erledigen. Ein optimierter mobiler Checkout ist daher wichtig. Dazu gehören eine einfach zu bedienende Nutzeroberfläche, schnelle Ladezeiten und einen nahtlosen Prozess vom Warenkorb bis zur Bestellung.

Produkte klar präsentieren

Gute Produktbeschreibungen im Checkout sind so etwas wie dein letzter Elevator Pitch, bevor der Deal abgeschlossen wird. Du willst, dass deine Kund*innen genau wissen, was sie bekommen, bevor sie auf den "Jetzt kaufen"-Button klicken. Also gib ihnen eine Chance, ihre Artikel im Warenkorb zu prüfen – mit hochwertigen Bildern deiner Produkte. Zeige die Menge, den Einzelpreis und den Gesamtpreis an, damit deine Kund*innen genau wissen, was sie für ihr Geld bekommen.

Achte auf länderspezifische Besonderheiten

Ein guter Checkout-Prozess spricht die Sprache des Kunden bzw. der Kundin – im wahrsten Sinne des Wortes! Wenn du global verkaufen willst, ist es unerlässlich, die gesamte Kaufabwicklung zu lokalisieren. Übersetze deine Seite in die lokale Sprache und zeig die Preise in der Landeswährung an. Achte darauf, dass alle Eingabefelder beim Bezahlvorgang, wie etwa die Adressfelder, den lokalen Konventionen entsprechen.

Freie Wahl bei den Bezahloptionen

Wenn es ums Bezahlen geht, gilt: mehr ist mehr! Jeder dritte Online-Kauf wird abgebrochen, weil die gewünschte Zahlart nicht verfügbar ist. Sofern du also willst, dass deine Kund*innen so einfach wie möglich zahlen können, solltest du so viele Zahlungsmethoden wie möglich anbieten. Die üblichen Verdächtigen wie Vorkasse, Kreditkarte, Lastschrift, Paypal, oder Kauf auf Rechnung sind ein Muss. Mach es deinen Kund*innen leicht, sich zu orientieren, und gruppiere ähnliche Zahlungsmethoden, um den Checkout klar und einfach zu gestalten.

"Buy Now, Pay Later" effektiv im Checkout einsetzen

"Buy Now, Pay Later" ist der neue Trend im Online-Shopping. Sozusagen der hippe Cousin der alten Ratenzahlung. Wenn du diesen Service integrieren willst, mache es so einfach und nutzer*innenfreundlich wie möglich. Niemand mag komplizierte Schritte und endlose Eingaben – weniger ist hier definitiv mehr! Vergiss nicht: Deine Kund*innen müssen wissen, dass es die Option "Buy Now, Pay Later" gibt. Mach also den Rechnungskauf im Checkout-Prozess deutlich sichtbar. Und denke daran, die Bedingungen und Einschränkungen so klar wie möglich zu beschreiben. Transparenz ist hier das A und O.

Kund*innenkonten für ein exklusiveres Einkaufserlebnis

Kund*innenkonten sind ein bisschen wie VIP-Pässe für deine Website. Sie bieten Vorteile wie schnelleres Einkaufen, spezielle Angebote und vieles mehr. Wichtig ist jedoch: Das Anlegen eines solchen Kontos sollte nicht komplizierter sein als eine Bestellung als Gast. Deine Kund*innen wollen sich als VIPs fühlen, und keinen Hindernisparcours bewältigen!

Rabattcodes – die Sahnehäubchen im Checkout

Rabattcodes sind im Online-Shopping so etwas wie das Sahnehäubchen auf dem Kuchen. Gib deinen Kund*innen das Gefühl, ein Schnäppchen gemacht zu haben. Stelle sicher, dass du deinen neuesten Rabatt- oder Promocode gut sichtbar auf deiner Seite platziert hast. Und natürlich darf beim Bezahlvorgang das Eingabefeld für diesen magischen Geldspar-Code nicht fehlen. Aber Achtung: Das Feld sollte nicht zu aufdringlich und am besten von anderen Eingabefeldern abgetrennt und eingeklappt sein. Denn so bleibt der Checkout-Prozess übersichtlich und dein(e) Kund*in hat das Gefühl, einen exklusiven Deal gemacht zu haben!

Käuferschutz bietet Sicherheit

Käuferschutz im Checkout ist wie ein Sicherheitsgurt für deine Kund*innen. Mach ihnen klar, dass sie in guten Händen sind! Zeige prominent deine Rückgabebestimmungen, wie eine "30-Tage-Geld-zurück-Garantie" oder kostenlosen Rückversand. Dadurch löst du mögliche Bedenken der Kund*innen in Luft auf.

Vermeide Überraschungen beim Versand

Wir wissen alle, wie wichtig der Versand beim Online-Shopping ist. Informiere Kund*innen deshalb genau über Versandkosten, um Überraschungen zu vermeiden. Niemand mag versteckte Kosten! Zeige die Lieferzeit pro Produkt und biete verschiedene Versandoptionen, einschließlich Express-Lieferung, an. Vielleicht hat jemand ja Lust auf eine Express-Lieferung, um das neue Paar Schuhe noch rechtzeitig für die Party am Wochenende zu bekommen.

Zum Weiterlesen: Zur gesamten Checkliste von geht es hier.

Team-Entscheidungen: So gelingt‘s besser

Warum werden Gender-Ziele nicht erreicht und erzeugen so viel Aggression? Und warum werden Entscheidungen in Unternehmen generell immer mehr aufgeschoben? Hier gibt's Antworten und Auswege.

Unternehmen liegen Entscheidungen nach wie vor in Männerhand: das Deutsche Institut der Wirtschaft (DIW) zählt in den Vorständen der 30 DAX-Unternehmen nur 12,8 Prozent Frauen, in den Aufsichtsräten immerhin 34,4 Prozent. Außerhalb des DAX kommen die 160 größten deutschen Unternehmen gerade einmal auf 7,4 Prozent weibliche Vorstände (Aufsichtsräte 30 Prozent). Eine Schweizer Privatbank will das Ungleichgewicht jetzt nicht nur über Rekrutierungen schneller lösen, sondern auch an der Basis besser verstehen. Die Organisation stellt sich zusammen mit der Frankfurter Entscheidungsexpertin Dr. Johanna Dahm dem Thema „Entscheidung und Geschlecht“: Die Geschäftsleitung des Finanzhauses beobachtet schon seit Jahren, dass Männer und Frauen oft unterschiedliche Herangehensweisen und Perspektiven haben, wenn es um Entscheidungen geht. Die einfache Frage: Wer entscheidet besser?

Männer entscheiden anders, Frauen auch

Seitens der Organisationsentwicklung Andrea G. erfolgte dazu folgende Stellungnahme: „Wir glaubten die Tendenz zu beobachten, dass Männer schneller Entscheidungen fordern und sich dabei eher auf Fakten und Daten stützen. Umgesetzt werden jedoch allenfalls 50 Prozent der Vorhaben. Frauen hingegen schienen uns etwas zurückhaltender, dafür aber eine ganzheitliche Perspektive, emotionale Aspekte und zwischenmenschliche Beziehungen zu berücksichtigen. Allerdings haben wir gerade einmal 11.7 Prozent Frauen in Führungspositionen und unsere Beobachtungen waren da sicherlich subjektiv und verallgemeinernd. Wir wollten Klarheit haben und wissen, was in welcher Situation die bessere Herangehensweise sein könnte.“

Einbindung aufgrund von Fairness ist zu wenig

Johanna Dahm kennt die Diskussion um Diversity, Equity & Inclusion (DE&I), die sie in mehreren Unternehmen verantwortete und bestätigt die Wahrnehmung aus der Bank: „In vielen Unternehmen gibt es noch zu wenig Diversität und allein darum eine zu homogene Entscheidungsfindung. Es ist in Unternehmen verstanden worden, dass gerade komplexe Probleme diskursive Ansätze brauchen. Bislang wurde mehr aus vermeintlich weichen Faktoren wie Fairness oder Kundenzentrierung für Geschlechterneutralität geworben. Jedoch gab es keine Messbarkeit, ob Teams die besseren Entscheidungen treffen, die aus verschiedenen Perspektiven bestehen oder gar eher weiblich besetzt sind. Dieser Code scheint jetzt geknackt“, sagt die jüngst mit dem Experten-Award ausgezeichnete promovierte Beraterin, die auch mit universitären Arbeitsgruppen forscht ihre ganze Berufstätigkeit dem Thema Entscheidungsfindung und Entscheidungsmanagement gewidmet hat.

Meilenstein in der Entscheidungsforschung

„Bislang zielte die Forschung eher auf eine Beweisführung durch ,Blinding', also Anonymisierung bzw. Negierung der Geschlechter: die Meinungen aller Teammitglieder wurde anonymisiert eingeholt und zusammengeführt, um eine gemeinsame Entscheidung zu treffen. Durch den Einsatz von Technologie funktioniert die Sammlung und Auswertung auch effizient und präzise. Allerdings verzichten diese Prozesse dann auf Austausch und Dialog, der den Entscheidungen ja vorausgeht. Und gerade im Meinungsaustausch in gemischten Teams beobachten wir, ob Regeln des gegenseitigen Zuhörens, Ausredenlassens und Respektieren, der offenen Kommunikation als Grundlage von Entscheidungen die Regeln eingehalten werden – und meistens ist das eben nicht so“, konstatiert Dahm.

Auf Basis deutscher und amerikanischer Studien ist Johanna Dahm zusammen mit Neurowissenschaftler*innen der Ursache dieser Differenzen nähergekommen. Sie wollte wissen, warum trotz harter Diskussionen, Frauenquoten etc. die Gender-Ziele nicht erreicht werden und keines der Nachhaltigkeitsziele so viel Unmut erregt wie die Diskussion um Gender-Diversity.

Männer im Management erschöpft

„Wir haben uns die Zusammenhänge von Primatenforschung, soziologischem Geschlecht, Hormonforschung und empirischen Studien in den Unternehmen ganz genau angeschaut und festgestellt: Eine männliche Dominanz in Unternehmen, Teams oder Führungsetage führt zwar zu einem Anstieg an Aggression (Testosteron), die durchaus wertvoll genutzt werden kann: der feste Glauben an Rationalität, große Ziele und starke Führung funktioniert solange, wie die Ergebnisse stimmen. Inzwischen aber korreliert sie nicht mehr mit der Abschlussqualität, der Umsetzung oder Zielerreichung. Im Gegenteil: Der dauerhaft erhöhte Stresspegel im Management führt messbar zu Erschöpfung, Versagensangst und Depression“, so Dahm.

„Darum leiden immer mehr Männer gerade im mittleren Management an Entscheidungsmüdigkeit und bereiten die so dringenden Grundlagen für die Entscheidungen im Top-Management gar nicht mehr vor. Neun von zehn Führungskräften gesteht offen ein, gar nicht mehr entscheiden zu wollen, im Ernstfall auch nicht über Wissen und Instrumente zu verfügen, eine seriöse Entscheidung treffen zu können“, so Dahm. Das erkläre ebenso die vielen aufgeschobenen Projekte wie explodierenden Kosten. Der Sanierungsstau der Bundesrepublik sei genauso Zeugnis dafür wie verschlafene Digitalisierungsprojekte oder die nur zögerlich angegangene Nachfolgeplanung im Mittelstand. „Wir konnten jetzt zeigen: Ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis führt dagegen zu weniger Stress und mehr Ergebnis“, so Dahm. „Ob es um schnelle Entscheidungen, Investitionen oder langfristige Planungsprojekte geht, die Mischung macht’s.“

3 Schritte zu besseren Teamentscheidungen

Im Falle der Schweizer Privatbank werden nun die Teams neu gemischt. Es ginge gar nicht darum, mit Ach und Krach Frauen in Führungspositionen zu befördern, sondern Menschen nach Kompetenz und Potenzialen zu fördern und zugleich für die Bank die besten Ergebnisse zu erzielen, so die Organisationsentwicklung. Darum sind die Teamleiter aufgefordert, Rollen und Verantwortlichkeiten neu zu verteilen:

Workshops mit Doppelmoderation

Die Diskussion über Jahresziele oder für Projekte nahm bislang zu viel Raum ein, brachte aber bislang nicht die gewünschte Klarheit und Präzision: „Offen gestanden waren die Formulierungen wiederkehrend und trafen nicht, was die Geschäftsleitung sich wünschte“, so Andrea G. Darum hat sie mit Johanna Dahm ein kleines, aber penibel gemischtes Ziel-Team zusammengesetzt, dass doppelmoderiert wird: „Männliche Zielsetzung gepaart mit weiblicher Genauigkeit“, weiß die Beraterin, wirkt am besten und schnellsten. Dazu legt sie Wert auf klare, kompromisslose und konkrete Formulierungen. „Das verlangt nach ein bisschen Übung, entfacht aber auch den Sportsgeist.“

Frauen schauen Voraus

Was bislang eher als störend und entschleunigend empfunden wurde, wird jetzt gefeiert: Frauen verfügen dank ihrer Amygdala (Hirnregion, die für emotionalen Abgleich von Erinnerung und Gegenwart zuständig ist) über ein ausgeprägtes vorausschauendes Denken. Darum sind ihre Einwände und vorausgesehenen möglichen Engpässe jetzt willkommen, wo reine Männer-Teams manchmal allzu schnell und risikofreudig unterwegs sind. Dahm rät dazu, Frauen nicht nur stärker einzubinden, sondern ihren Beitrag auch zu würdigen. Sie weiß aber auch: Das ist eine kulturelle Entwicklung, die das wegen der soziologischen Geschlechter-Erziehung eher noch schwerfällt (Frauen schwach, Männer stark) und Zeit brauchen wird.

Doppelspitze gegen den Aufschub

Alternative Wege zum Ziel werden von nun an mit einberechnet, damit ein Scheitern des ersten Versuches gar nicht erst zur Frustration führen kann. „Und wir besetzen Projektteams nicht mehr allein mit einer männlichen oder weiblichen Führung, wir setzen jetzt auf Doppelspitzen und nutzen die Stärke von beiden“, so Andrea G. Ihre eigene Messlatte liegt hoch, sie weiß, dass die Herausforderungen in Gegenwart und Zukunft so groß und so wichtig sind, dass sie nicht an biologischen Merkmalen und Vorurteilen scheitern darf.

Die Rolle der KI

Andrea G. und die Bank sind auf die Ergebnisse dieser Team-Organisationsphase gespannt, haben sich aber auch längst auf die Chancen der künstlichen Intelligenz etwa im Recruiting vorbereitet. Bewerbungsunterlagen sollen hinsichtlich Namen, Geschlechtsangaben etc. anonymisiert werden. Eine größere Herausforderung wird in der Kandidat*innen-Auswahl gesehen, denn auch hier sollen Entscheidungen teamorientiert und nicht nach Ähnlichkeit und Identifikation erfolgen. „Aber was in anderen Unternehmen funktioniert hat, wird hier auch klappen und das bedeutet wiederum ein besseres Klima und mehr Entscheidungsqualität in diesem Unternehmen, einem echten Vorbild für viele andere“, lobt Dahm.

So schützen sich Unternehmer 2023 vor Hackerangriffen

Datensicherheit, Passwortmanagement, Mitarbeiterschulung, Phising-Prävention – so rüsten sich Unternehmen jeder Größe bestmöglich gegen Cyberangriffe.

Neue digitale Technologien bieten eine enorme Arbeitserleichterung. Sie sorgen für eine höhere Effizienz und bieten noch weitere Vorteile. Allerdings werden die technischen Möglichkeiten auch gerne von Kriminellen genutzt, um daraus Profit zu schlagen. Inzwischen sind etwa die Hälfte aller Unternehmen in Deutschland bereits Opfer von Cyberangriffen geworden. Das gilt sowohl für große, global agierende Unternehmen als auch für kleine und mittelständische Betriebe. Deshalb ist es wichtig, die Daten im ausreichenden Maße zu sichern.

Nützliche Software zum Schutz der Daten

Die obligatorischen Antivirenprogramme und Firewalls nutzt inzwischen jedes Unternehmen. Doch das reicht nicht aus. Hackern gelingt es trotzdem, in die Dateisysteme einzudringen, um dort Schäden anzurichten. Zudem gibt es oftmals auf Webseiten schädlichen Code, der sich im üblichen Quellcode versteckt. Wer sicher vor solchen Angriffen sein möchte, sollte zuvor jeden Link überprüfen. Schon vor dem Aufruf der Webseite wird im Hintergrund überprüft, ob sich darin schädlicher Code verbirgt. Dadurch wird das Surfen im Internet sehr viel sicherer.

Daten klassifizieren

Zahlreiche Unternehmen teilen die Daten in Klassen ein. Das bedeutet, dass Daten, die für das Unternehmen von elementarer Bedeutung sind, getrennt von den täglich nutzbaren Daten aufbewahrt werden. Diese liegen dann auch auf anderen Speichermedien. Dadurch entsteht zwar ein größerer Arbeitsaufwand, aber dieser macht sich bezahlt. Bei einem Cyberangriff sind sie gut geschützt und können weder gestohlen noch gesperrt werden. Das spart auf jeden Fall Nerven, Zeit und vor allem Geld.

Regelmäßige Datensicherungen für mehr Sicherheit

Von den betrieblichen Daten sollten in regelmäßigen Abständen Sicherungen angelegt werden. Die Sicherungsdateien sollten jedoch nicht auf dem Laufwerk liegen, auf denen die allgemeinen Daten abgelegt sind. Folgende Speicherorte eignen sich besonders gut:

  • Externe Laufwerke
  • Speichermedien wie SD-Karten oder USB-Sticks
  • Cloud-Speicher

Daten, die in einer Cloud abgelegt sind, gelten immer als besonders sicher. Doch dabei sollte ein wichtiger Aspekt beachtet werden. Cloud-Speicher lassen sich zur Vereinfachung der Handhabung mit Dateien auf der Festplatte synchronisieren. Wird diese Option eingerichtet, bekommen Angreifer auch automatisch einen Zugriff auf die Daten in der Cloud. Dadurch ist die Sicherheit wieder stark gefährdet. Es gibt jedoch verschiedene Sicherheitslösungen, um die Daten in der Cloud vor fremden Zugriff zu schützen.

Professioneller Umgang mit Passwörtern

Mitarbeiter müssen sich in der Regel am System anmelden, um ihre Arbeiten ausführen zu können. Zudem gibt es mitunter externe Dienste, für die ebenfalls Log-ins erforderlich sind. Jeder, der einen PC beruflich oder privat nutzt, hat daher unweigerlich mit Passwörtern zu tun. Die meisten aktuellen Webbrowser bieten an, sie zu speichern. Diese Möglichkeit bietet einen hohen Komfort, doch sie stellt ein großes Sicherheitsrisiko dar. Hacker brauchen keine speziellen IT-Fachkenntnisse, um an die im Browser gespeicherten Zugangsdaten zu gelangen.

Deshalb verwenden diverse Unternehmen bereits sogenannte Passwortmanager. Diese werden je nach Hersteller auch Passworttresore oder anders bezeichnet. Das Prinzip ist allerdings bei allen identisch. Zugangsdaten werden in einer Anwendung mit einer starken Verschlüsselung gespeichert. Die Software selbst ist ebenfalls nur über die Eingabe eines starken Passworts aufrufbar. Wer dieses nicht hat, kann die gespeicherten Zugangsdaten auch nicht entschlüsseln. Ohne einen passenden Schlüssel zu haben, kann die Entschlüsselung bis zu 100 Jahre dauern.

Mitarbeiter regelmäßig schulen

Der Mensch ist nach wie vor die Schwachstelle im System. Die beste Sicherheitssoftware bietet keinen Schutz, wenn die Mitarbeiter fahrlässig handeln. Besonders oft ist der leichtfertige Umgang mit Zugangsdaten zu sehen. Diese befinden sich oftmals auf einem Spickzettel, der am Monitor klebt oder unter der Tastatur liegt.

Ein weiteres großes Problem sind gefälschte E-Mails. Den Tätern gelingt es, täuschend echt wirkende E-Mails von Vorgesetzten zu erstellen. Darin werden Mitarbeiter aufgefordert, Überweisungen oder ähnliche Aktionen vorzunehmen. Das Geld gelangt dann auf die Konten der Kriminellen. Um solche Probleme zu vermeiden, haben einige Unternehmen schon Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Das können bestimmte Formulierungen sein. Im Zweifelsfall sollten die Mitarbeiter nochmals nachfragen, bevor sie merkwürdige Anweisungen ausführen.

Aktiv gegen Phishing-Angriffe vorgehen

Phishing-Angriffe gibt es nicht nur im privaten Bereich, sondern sie funktioniert mitunter auch in Unternehmen. Neben den gefälschten E-Mails nehmen gefälschte Webseiten stark zu. Diese sind kaum noch von echten Seiten zu unterscheiden. Wer dort persönliche Daten eingibt, muss damit rechnen, dass diese später im Darknet für kriminelle Zwecke missbraucht werden. Um zu erkennen, ob die Webseite echt oder gefälscht ist, hilft ein Blick in die Adresszeile. Entspricht diese nicht dem Unternehmen oder dem Betreiber, dann ist größte Vorsicht geboten.

Sichere Verbindungen über ein VPN aufbauen

Eine Schwachstelle entsteht bei jeder Datenübertragung. Hacker wissen davon und nutzen sie aus. Die Daten werden während der Übertragung ins Internet abgegriffen und für missbräuchliche Zwecke genutzt. Das kann durch die Einrichtung eines VPN vermieden werden. Das Virtual Private Network sorgt für eine starke Verschlüsselung der Daten während der Übertragung. Dadurch entsteht eine deutlich höhere Sicherheit.

Zusammenfassung

Da die Cyberattacken kontinuierlich zunehmen, schützen sich die Unternehmen im Jahre 2023 besonders gut. Sie investieren in Sicherheitssoftware und schulen die Mitarbeiter. Zudem werden vermehrt Datensicherungen durchgeführt. Ein großes Problem sind Phishing-Attacken. Deshalb wird inzwischen auch moderne Software eingesetzt, mit der Links vor dem Aufruf geprüft werden.

Start-up-Gehälter und Lohntransparenz – darauf kommt’s an

Lohntransparenz: Warum sich Early Stage Start-ups jetzt damit auseinandersetzen sollten.

Über Geld spricht man nicht – das alte Mantra hat noch immer nicht ausgedient. Aber es kommt Bewegung in die Sache. Vor allem die Diskussionen um den Gender Pay Gap brachten das Thema Gehalt am Equal Pay Day wieder auf die Agenda. Und auch rechtlich tut sich was. So hat das Europäische Parlament gerade verbindliche Vorschriften zur Lohntransparenz verabschiedet. Gerade für Start-ups gibt es beim Thema Gehaltstransparenz aber auch neben der Frage nach Gerechtigkeit eine echte Chance.

Early Stage Start-ups können mit Lohntransparenz bei (potenziellen) Mitarbeitenden punkten.

Wenn es um die Höhe des Gehalts geht, haben Early Stage Start-ups beim “war for talents” meistens das Nachsehen. Ein guter Lösungsansatz sind transparente Gehälter sowie die offene Kommunikation über Gehälter. Mithilfe von Lohntransparenz kann ein wesentliches Maß an Vertrauen im Unternehmen geschaffen werden. Mitarbeitende, die wissen, wie sich die Höhe ihres Gehalts zusammensetzt, vertrauen darauf, dass Vergütungsentscheidungen strategisch und nicht ad hoc getroffen werden.

Durch Lohntransparenz kann zudem die Gehaltsüberprüfung erleichtert werden. Mitarbeitende, die um eine Gehaltserhöhung bitten, sind durch die transparenten Löhne besser informiert und müssen so weniger Verhandlungsrunden durchlaufen. Für jede*n ist ersichtlich, welche Gehaltsspanne für welche Position vorgesehen ist. Insgesamt schafft die Transparenz über Gehälter so eine positivere Unternehmenskultur. Lohntransparenz kann ein leistungsfähiges Werkzeug sein, um das Vertrauen, die Loyalität sowie die Produktivität der Mitarbeitenden im Unternehmen zu erhöhen.

Lohntransparenz ist zudem ein Schlüsselindikator für die Lohngleichheit von Frauen und Männern. Auch im Jahr 2022 verdienten Frauen mit vergleichbaren Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiografien wie Männern laut Statista im Schnitt noch 7 % weniger pro Stunde als ihre männlichen Kollegen. Wenn Unternehmen eine gerechte Entlohnung anstreben, ist Lohntransparenz eine der wirksamsten Möglichkeiten, dies zu erreichen.

Zu beachten ist jedoch auch, dass sich Mitarbeitende durch die Offenlegung der Gehälter unwohl fühlen können. Mitarbeitende, die feststellen, dass sie im Vergleich zu anderen weniger verdienen, werden unzufriedener und die Zusammenarbeit mit Kolleg*innen, die mehr verdienen, kann sich verkomplizieren. Hierbei ist wichtig, dass sich die Mitarbeitenden nicht auf den Vergleich der Gehälter, sondern auf die Verbesserung ihrer eigenen Leistung fokussieren.

Tipp: So lässt sich die Lohntransparenz am besten umsetzen

Zunächst muss jedes Start-up für sich entscheiden, wie transparent es sein möchte. Radikale Transparenz kann genauso extrem sein wie Schweigen. Das liegt ganz an der individuellen Strategie auf Grundlage der Unternehmensstruktur. Für die Gehaltspolitik ist es wichtig, eine klare Strategie zu haben und gut strukturierte Gehaltsbereiche zu definieren. Da sich die Gehälter auf die Mitarbeitenden beziehen, ist es hilfreich, diese in den Prozess einzubeziehen und sie über die angestrebte Vergütungphilosophie sowie Wünsche ihrerseits zu befragen.

Der nächste Schritt besteht darin, zu entscheiden, wer für die Kommunikation der gewählten Vergütungsstrategie an die Mitarbeitenden verantwortlich ist. Idealerweise sollte dies in der Verantwortung des HR-Teams liegen. Gerade Early Stage Start-ups haben jedoch möglicherweise kein HR-Team. In solchen Fällen liegt es in der Verantwortung des CEO oder der Abteilungsleitung. Wenn Mitarbeitende über ihre Gehälter sprechen möchten, wenden sie sich in der Regel an ihren Vorgesetzten oder ihre Vorgesetzte. Die Grundlagen der Vergütungsstruktur des Start-ups müssen somit für alle verständlich und leicht zu vermitteln sein. Wichtig ist, dass die Kommunikation über Gehälter beständig bleibt. Ein offenes Gespräch über die Vergütung kann die Moral der Mitarbeitenden verbessern und die Produktivität steigern. Hilfreich ist es, einen Kommunikationsplan für das Thema Vergütung einzuführen. Dort kann auch festgehalten werden, ob monatliche, vierteljährliche oder jährliche Gespräche mit den Mitarbeitenden über ihre Vergütung geführt werden sollen.

Lohntransparenz spielt im Arbeitsleben eine immer größer werdende Rolle. Neben den Vorteilen von Lohntransparenz für die Mitarbeitenden, wie Lohngleichheit, klar definierte Gehälter und weniger lästige Verhandlungsrunden bei einer Gehaltserhöhung, da die Gehaltsstufen bekannt sind, können besonders Unternehmen von Lohntransparenz profitieren. Durch die Offenlegung der Gehälter können sich Unternehmen von schweigsamen abheben, eine offene Unternehmenskultur schaffen sowie die Produktivität der Mitarbeitenden im Unternehmen steigern.

Der Autor Virgile Raingeard ist Co-Founder und CEO von Figures. Die All-in-One-Vergütungsplattform von Figures bietet Unternehmen und HR-Profis eine Lösung für alle Gehaltsfragen und Strategien – vom Benchmarking, über die Erstellung von Gehaltsspannen, bis hin zur Budgetprognose und Planung über Ländergrenzen hinweg.

Unterschätzter Erfolgsfaktor für Start-ups: Die richtigen Lieferanten

Es gibt viele Faktoren, die für den Erfolg beziehungsweise Misserfolg eines Start-ups ausschlaggebend sein können. Einer davon, der von vielen Unternehmen massiv unterschätzt wird, ist die Wahl eines geeigneten Lieferanten. Doch was bedeutet in diesem Fall „geeignet“ und worauf sollten Start-ups bei der Lieferantensuche genau achten? Die Antworten darauf gibt es in diesem Beitrag.

Schlechte Lieferanten können für Start-ups existenzgefährdend sein

Wer mit einem schlechten Lieferanten zusammenarbeitet, beeinträchtigt damit möglicherweise nicht nur das Wachstum und die Rentabilität seines Start-ups, unter Umständen können sich Unzulänglichkeiten für ein Unternehmen auch als existenzbedrohend erweisen.

Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein Lieferant sich nicht an vereinbarte Liefertermine hält. Handelt es sich dabei beispielsweise um einen Zulieferer für die Fertigung, steht aufgrund der Lieferverzögerung möglicherweise das ganze Werk still.

Die Gehälter der Crew müssen jedoch trotz der Ausfallszeiten weiterhin bezahlt werden. Zudem können dadurch auch vorbestellte Produkte von Kunden nicht rechtzeitig ausgeliefert werden. Diese stornieren daraufhin ihre Aufträge und wandern enttäuscht zu den Mitbewerbern ab.

Ebenso schwierige Situationen für ein Start-up entstehen beispielsweise dann, wenn ein Lieferant die Produkte nicht in der vereinbarten Qualität liefert. Denn die mangelhaften Erzeugnisse führen zu einer erhöhten Menge an Rücksendungen und Beschwerden beim Kundenservice. Dadurch werden wichtige Ressourcen blockiert, die grundsätzlich für andere Aufgaben im Unternehmen zuständig sind oder es muss zusätzliches Personal engagiert werden.

Im digitalen Zeitalter ist darüber hinaus mit negativen Bewertungen auf neutralen Plattformen wie beispielsweise Trustpilot oder in Suchmaschinen wie Google zu rechnen, die neue Kunden von Haus aus abschrecken.

Wer als Start-up nicht in diese Schwierigkeiten schlittern möchte, sollte deshalb einige Dinge bei der Wahl des Lieferanten beachten.

Was zeichnet einen guten Lieferanten aus?

Viele Gründerinnen und Gründer investieren viel Zeit, um zu überlegen, wie sie mögliche Investor*innen begeistern können, doch bei der Auswahl ihrer Lieferanten gehen sie wesentlich weniger sorgfältig vor, obwohl es sich dabei in den meisten Fällen um eine sehr lange geschäftliche Beziehung handelt.

Produktqualität

Eines der wichtigsten Merkmale, auf das bei der Auswahl eines Lieferanten geachtet werden sollte, ist mit Sicherheit die Qualität der angebotenen Produkte und Dienstleistungen. Diese müssen zwingend den eigenen Anforderungen und jenen der Kunden entsprechen.

Zuverlässigkeit

Mindestens ebenso wichtig ist der Faktor Zuverlässigkeit. Auf das Wort eines guten Lieferanten sollte Verlass sein. Das heißt, die Lieferungen erfolgen stets pünktlich.

Doch es kann immer etwas dazwischenkommen. Kommt es bei der Lieferung zu Schwierigkeiten, so sind die Kommunikations-Skills des Lieferanten entscheidend. Gute Lieferanten kommunizieren offen und versuchen, auftretende Schwierigkeiten und Probleme so schnell wie möglich zu lösen.

Flexibilität

Ein guter Lieferant zeichnet sich darüber hinaus auch durch Flexibilität aus. Das bedeutet, er kann auch auf kurzfristige Änderungswünsche und Anforderungen eines Unternehmens reagieren und versucht sich innerhalb kürzester Zeit auf die geänderten Rahmenbedingungen einzustellen.

Erfahrung und Expertise

Für diese Flexibilität und Zuverlässigkeit ist in der Regel jedoch sehr viel Erfahrung und Expertise erforderlich.

Gerade bei Start-ups gilt: Wenn schon im eigenen Unternehmen noch keine Routine in den Abläufen vorhanden ist, so sollte das wenigstens bei den gewählten Lieferanten der Fall sein. Dadurch kann ein Lieferant einem neuen Unternehmer wertvolle Ratschläge und Unterstützung bieten.

Nachhaltigkeit

Durch die sozialen Medien verbreiten sich schlechte News heutzutage in Windeseile. Viele Unternehmen haben diese leidvolle Erfahrung bereits gemacht und wurden Opfer eines Shitstorms im Internet.

Besonders ärgerlich ist das dann, wenn das Unternehmen nicht selbst für die Verfehlung verantwortlich ist, sondern lediglich mit einem Lieferanten zusammenarbeitet, der sich nicht an die Regeln hält.

Aus diesem Grund ist es wichtig, den zukünftigen Geschäftspartner im Vorfeld genau zu durchleuchten und sicherzustellen, dass dieser ethisch und nachhaltig arbeitet und Umwelt- und Sozialstandards respektiert.

Und was ist mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis?

Bei Verhandlungen mit Lieferanten haben in den meisten Fällen die Preise oberste Priorität. Es handelt sich dabei mit Sicherheit um ein wichtiges Kriterium, um im harten Wettbewerb preislich konkurrenzfähig zu bleiben.

Doch die Preisverhandlungen sollten nicht zu Lasten der Qualität, der Zuverlässigkeit oder eines anderen wichtigen Kriteriums geführt werden. Zudem sind viele Unternehmer stolz darauf, wenn sie die Preise bei den Verhandlungen besonders stark drücken. In der Praxis kann es sich dabei jedoch um einen Pyrrhussieg handeln.

Denn auf irgendeine Art und Weise muss sich ein Lieferant die verlorenen Kosten auch wieder zurückholen. Das bedeutet, dass er beispielsweise bei der Qualität der Produkte spart oder bewusst in Kauf nimmt, dass sich beim Lieferanten die Arbeitsbedingungen und das Lohnniveau massiv verschlechtern.

Im schlimmsten Fall schlittert ein Lieferant in die Insolvenz, weil er seine Preise zu stark senken musste. In diesem Fall gerät auch das Start-up in eine schwierige Lage. Denn dadurch geht nicht nur ein wichtiger Geschäftspartner verloren, zudem geht auch noch ein finanzieller Verlust damit einher. Wer erfährt, dass einer seiner Lieferanten Insolvenz angemeldet hat oder kurz davorsteht, sollte umgehend Kontakt zur Geschäftsleitung aufnehmen und gemeinsam nach einer adäquaten Lösung für alle Parteien suchen.

Die beste Strategie bei Preisverhandlungen ist deshalb, einen Preis auszuhandeln, mit dem beide Parteien zufrieden sind. Denn viel wichtiger als ein marginal günstiger Einkaufspreis ist die langfristige Beziehung zu einem Lieferanten. Dadurch entsteht in den meisten Fällen eine Win-Win-Situation.

Das Start-up profitiert dabei langfristig auch von der Innovationskraft seines Lieferanten und kann neue Produkte, Technologien und Prozesse auf den Markt bringen, die die Innovationskraft steigern. Der Lieferant kann sich hingegen darauf verlassen, dass er einen zuverlässigen Abnehmer seiner Produkte zu fairen Preisen gefunden hat, der nicht sofort beim ersten Gegenangebot zu einem anderen Lieferanten wechselt. Diese Zusammenarbeit kommt letztlich auch den Kunden zugute.

Mehr Beteiligungen, motiviertere Mitarbeitende?

Der Wettbewerb um Talente ist hart, insbesondere für Start-ups. Das will die Bundesregierung ändern und plädiert in ihrer Start-up-Strategie für mehr Mitarbeiter*innen-Beteiligungen. Doch es muss an ganz anderen Schrauben gedreht werden. In diesem Gastbeitrag erklärt Florian Bogenschütz, CEO von Wayra Deutschland, an welchen Stellen Gründer*innen auf Hürden stoßen und wie man sie abbauen kann.

Der Mangel an Fachkräften ist ein zentrales Hindernis für Start-ups in ihrer Geschäftstätigkeit. Um im Wettbewerb um Talente ein attraktives Gehaltspaket zu schnüren und Mitarbeiter*innen am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen, können Gründer*innen auf Mitarbeiter*innen-Kapitalbeteiligungen zurückgreifen. Unternehmen, die diese Art der Beteiligung anbieten, sind widerstandsfähiger und überlebensfähiger, heißt es in der Start-up-Strategie der Bundesregierung des vergangenen Jahres. Daher will die Bundesregierung Beteiligungen von Mitarbeiter*innen fördern.

Jedoch ist der Wettbewerb um Talente nicht die größte Hürde, mit der Start-ups zu kämpfen haben: Gründer*innen müssen sich derzeit mit einem übermäßig hohen Verwaltungsaufwand und bürokratischen Hürden auseinandersetzen. Die Gesetzgebung ist nicht auf die Bedürfnisse von Gründer*innen zugeschnitten und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bleibt ein ernstes Problem. Solange diese dringenden Themen nicht von der Politik angegangen und rasch verbessert werden, fehlt die Grundlage, um zukünftigen Mitarbeiter*innen ein attraktives Unternehmen zu bieten.

Zu viel Verwaltung, zu wenig Verständnis

Gründer*innen stoßen in Deutschland gerade bei der Verwaltung auf Hindernisse, die den unternehmerischen Erfolg hemmen. Beispiel USA: Dort brauchen Gründer*innen nur noch einen Laptop und eine Internetverbindung. Über eine Software wie Stripe Atlas können sie komplett digital, ohne großen Verwaltungsaufwand oder finanzielle Belastungen, ein Unternehmen gründen. In Deutschland sind die Prozesse immer noch größtenteils analog. Wer gründen will, muss zum Notar, zur Kreisverwaltung und braucht eine Sozialversicherungsprüfung. Recht und Verwaltung sind vor allem auf große und mittelständische Unternehmen ausgerichtet. Das führt dazu, dass Ämter mit Gründer*innen häufig überfordert sind. Während sie auf Angestellte ausgerichtet sind und die fehlende Digitalisierung ihr übriges tut, kommen Gründer*innen zu kurz und bedeuten zusätzlichen Aufwand.

Die Vereinbarkeit von Schreibtisch und Spielplatz

Besonders in den großen Städten, sei es Hamburg, München oder Berlin, ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer noch unzureichend. Nicht nur fehlt es an Kita-Plätzen, sie haben auch nicht lange genug geöffnet. Wenn die Kindertagesstätte bereits nachmittags schließt, ist das mit einem langen Arbeitstag als Gründer*in nicht vereinbar. Die Schließtage von Kindertagesstätten werden ebenfalls schnell zum Problem, wenn während der Schulferien keine Kinderbetreuung sichergestellt ist.

Deutschland ist eine wirtschaftlich starke Nation und verfügt zweifellos über ausreichende finanzielle Mittel, um das zu ändern. Es ist schwer nachvollziehbar, dass in Zeiten von Fachkräftemangel und Bemühungen um eine gerechtere Aufteilung von Care-Arbeit sowie Entlastung von Familien die Lage immer noch so unbefriedigend ist.

Die einen hüten die Gesetze, die anderen hüten sich vor ihnen

Das geltende Arbeitnehmerschutzgesetz ist nicht auf die Bedürfnisse von Gründer*innen zugeschnitten, sondern auf die von Angestellten in großen Konzernen ausgerichtet. Die Regelungen sind zu starr und unflexibel, insbesondere im Hinblick auf Ruhezeiten oder Wochenendarbeitszeiten. Zahlreiche Gründer*innen müssen in den ersten Jahren ihres Start-ups auch am Wochenende arbeiten, um das Arbeitspensum zu bewältigen, das für den Erfolg ihres Unternehmens erforderlich ist. Die rechtlichen Umstände müssen hier angepasst und deutlich flexibler gestaltet werden.

Außerdem benötigen Gründer*innen weitere Hilfestellungen und gesetzliche Regelungen, die ihre Belastung reduzieren. Hier kann sich Deutschland am Vorbild anderer Länder orientieren, wo junge Unternehmen in den ersten Jahren keine Unternehmenssteuer zahlen. In einem Start-up, das sich schnell verändert, eine komplexe Aufgabe, die dann wegfällt. In Estland beispielsweise entfallen in den ersten Jahren, wenn Gewinne reinvestiert werden, ein Großteil der Steuern. Außerdem können Interessierte durch die Beantragung einer estnischen e-Residency online ein Unternehmen gründen.

An der Globalisierung teilnehmen

Laut Start-up-Strategie der Bundesregierung müssen Unternehmen attraktiver werden, um Fachkräfte anzuwerben und den Mangel auszugleichen. Es gibt jedoch Maßnahmen für junge Unternehmen, deren Nutzen deutlich größer ist. Fachkräfte im Ausland sind da und wollen in Deutschland arbeiten – und Start-ups wollen sie einstellen. Möglich ist es, aber zu oft gebremst durch Bürokratie. Die Bearbeitung von Anträgen, das Erteilen von Aufenthaltserlaubnissen und Dokumente auszustellen dauert häufig viele Monate, teilweise bis zu einem Jahr.

Und trotzdem entstehen in Deutschland viele erfolgreiche Start-ups. Allerdings nicht, weil die Hindernisse keine Auswirkungen haben. Viel mehr finden Gründer*innen Wege, ihnen aus dem Weg zu gehen. Eine Strategie ist, nicht mehr als zehn Mitarbeiter*innen einzustellen und so als Kleinunternehmen rechtliche Vorteile zu genießen. Für Wachstum, das oberste Ziel eines neu gegründeten Unternehmens, nicht gerade förderlich. Die Rahmenbedingungen sollten sich eher an den Anforderungen von Unternehmen orientieren, statt an ihrer Größe.

Die richtigen Themen angehen

Es gibt einige wichtige Problemfelder, bei denen ein Handeln der Politik erforderlich ist: Steuererleichterungen, Bürokratieabbau, digitalisierte Abläufe und eine Kultur des Entgegenkommens sowie der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Behörden würden das Unternehmertum in Deutschland deutlich stärker fördern. Mit Mitarbeiter*innenbeteiligungen können sich Start-ups und junge Unternehmen zwar attraktiver für die so dringend benötigten Fachkräfte machen. Doch die Umstände, um auch ein entsprechendes Unternehmen und das dazugehörige Arbeitsumfeld zu schaffen, fehlen noch immer.

Der Autor Florian Bogenschütz ist CEO von Wayra Deutschand. Das in München ansässige Unternehmen verbindet Telefónica und technologische Innovator*innen auf der ganzen Welt, indem es Start-ups scoutet, skaliert und in sie investieren, um so den Weg für eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit zu ebnen.

So werden deine Mitarbeitenden zu Flow-Worker

Wie schaffst du ein Umfeld, in dem deine Leute ambitioniert-kreativ Lösungen und Innovationen vorantreiben? Indem du ihnen Raum für den persönlichen Flow-Zustand gibst – mit unserem Work-Flow-Leitfaden klappt das.

Uns bleibt im Arbeitsalltag in den täglichen Routinen meist zu wenig Zeit, um Energie zu tanken. Wer an diesem Punkt angekommen ist, entfremdet sich emotional und mental von seiner Arbeit. Das Ergebnis: Das Engagement lässt nach, der Mitarbeitende ist demotiviert und wird gleichgültig. Man spricht hier auch von einer stillen Kündigung.

Anderen, denen die psychische Widerstandskraft aufgrund zu hoher Belastung abhandenkommt, laufen Gefahr, einen Burn-out zu erleiden. Um neue Lösungen und Innovationen voranzutreiben und so wettbewerbsfähig zu bleiben, sind Unternehmen darauf angewiesen, dass ihre Mitarbeitenden Freude an ihrem Job haben und sich mit ganzer Kraft für ihre Arbeit einsetzen. Denn nur, wer sich im Unternehmen wohlfühlt und mit seinen Aufgaben identifiziert, ist leistungsfähig und innovativ.

Freiräume für individuelle Flow-Erlebnisse im Joballtag schaffen

Langfristig können Unternehmen ihre Mitarbeitenden vor allem motivieren, indem sie deren Zufriedenheits- und Wohlfühlgrad am Arbeitsplatz signifikant verbessern. Dazu gehört es, den Mitarbeitenden Freiräume für ihre individuellen Flow-Erlebnisse zu ermöglichen. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Flow-Typen. So schöpfen einige Menschen ihre Energie aus kreativen Aktivitäten, wie Musik, Tanz oder Kunst andere wiederum brauchen Sport und Bewegung. Doch egal, zu welchem Flow-Typ man auch gehört, im Flow-Zustand erlebt sich der Mensch in seiner Selbstwirksamkeit. Das lässt ihn Souveränität, Stärke und Sicherheit spüren. Nicht zuletzt geht ein Flow-Erlebnis oft mit einem Gefühl von Glück einher. Mitarbeitende empfinden ihr Tun in diesem Zustand als freudvoll und erfüllend. Genau das ist wichtig, um ihre Bindung an ihre Aufgaben und ihr Unternehmen zu festigen.

Die Motivation, die ein Flow weckt, bleibt nach dem Flow-Erlebnis erhalten. Ergebnisse und Ideen, die im Flow erreicht werden, sind der beste Beweis dafür, welche Wirksamkeit das eigene Schaffen hat. Darum vermittelt das Agieren im Flow dem/der Einzelnen ein Gefühl von Erfolg. Erfolge vieler Einzelner potenzieren sich zu einem Mehrgewinn für das gesamte Team oder Unternehmen.

Leitfaden für Flow-Work im Unternehmen

Menschen im Flow-Zustand können ihr Energielevel erhöhen. Das befähigt sie zu herausragenden Leistungen. Flow-Work führt somit zu gesteigerter Produktivität bei mentalem Wohlbefinden. Wie können Unternehmen Bedingungen für Flow-Work schaffen? Folgender 10-Punkte-Leitfaden gibt die Antworten.

1. Etabliere ein Morgen-Ritual

Finde die Möglichkeit, die am besten zu deinem Team passt: Spiele zum Beispiel Gute-Laune-Musik oder etwas Entspannendes zum Start in den Tag. Beginne den Morgen mit einer ersten Atempause, in der alle Mitarbeitenden einfache, angeleitete Atemübungen durchführen. Einige Male tief durchzuatmen, bevor man sich konzentriert, hilft zu fokussieren. Oder dein Team kann mit einer Bewegungseinheit in den Tag starten. Schüttel oder klopfe dich aus. Mach ein paar Kniebeugen und strecke dich. Werft euch einander einen Ball oder Klatschimpuls zu. Ganz wichtig: Nimm deine Team-Mitglieder und deren Energie dabei bewusst wahr.

2. Schaffe Freiräume für den Flow-Zustand

Ermutige deine Mitarbeitenden dazu, auf einen Anruf oder eine E-Mail nicht sofort zu reagieren. Beharre nicht darauf, dass eine Aufgabe sofort erledigt werden muss. Die Hektik, die dadurch entsteht, reißt Menschen häufig aus einem Flow-Zustand heraus. Flow ist die tiefe Hinwendung zu einer Tätigkeit. Diese kann nur gelingen, wenn alle anderen Reize ausgeblendet werden. Dessen muss sich ein(e) Vorgesetzte(r) ebenso bewusstwerden wie ein(e) Mitarbeitendende(r). Freiraum für den Flow-Zustand heißt, dass Mitarbeitende entscheiden können, wann sie in voller Konzentration und Hingabe welche Aufgabe erledigen, um so das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

3. Führe ‘Bin-im-Flow-Signale’ ein

Vermeide, dass deine Mitarbeitenden im Flow-Zustand gestört werden. Denn wenn sie gerade mit einer Aufgabe gut vorankommen, an einer Lösung arbeiten oder eine kreative Idee entwickeln, kann eine Störung diesen Flow umgehend beenden. Da Flow-Work nicht von außen erkennbar ist, vereinbare Zeichen, mit denen jede(r) Mitarbeitende kommunizieren kann, dass er/sie sich in eine Aufgabe vertieft hat: ein Fähnchen am Computer, die Kopfhörer über den Ohren, ein Schildchen ‘Achtung: Bin im Flow’ am Bürostuhl oder an der Bürotür.

4. Dränge nicht auf feste Pausen-Zeiten

Viele Unternehmen haben die Arbeitstage ihrer Mitarbeitenden fest strukturiert, dazu gehört auch eine verpflichtende Mittagspausenzeit, in der niemand arbeiten darf. Ein festes Pausenschema widerspricht dem Konzept der individuellen Flow-Work. Deshalb lass die Mitarbeitenden möglichst selbst entscheiden, wann sie Pausen einlegen wollen.

5. Sorge für eine optimale Beanspruchung und Auslastung

Viele Mitarbeitende leiden an Unter- oder Überforderung. Das kann an der zeitlichen Beanspruchung ebenso liegen wie an der inhaltlichen, also ihren Aufgabenstellungen. Um im Flow erfolgreich zu sein, muss ihre Tätigkeit ihrem Leistungsniveau und ihren mentalen wie körperlichen Kapazitäten entsprechen. Dabei bitte nicht vergessen: Alle lernen stetig dazu, entwickeln und verbessern sich. Daher solltest du deinen Mitarbeitenden immer wieder neue Perspektiven bieten.

6. Gestalte Flow-Räume

Pausen dienen der Regeneration, aber sie können viel mehr bringen: Flow für die nächste Arbeitsphase. Unternehmen können dazu beitragen, dass Mitarbeitende mental gestärkt und erholt aus ihren Pausen zurückkehren, indem sie Möglichkeiten der individuellen Pausengestaltung schaffen. Denn jeder Mensch schöpft je nach Flow-Typ Energie aus unterschiedlichen Aktivitäten. Künstlerische Flow-Typen könnten beispielsweise ihre Hirntätigkeit in entspannte Schwingungen versetzen, indem sie Bildentwürfe scribbeln, Spieltypen freuen sich über einen Tischkicker im Pausenraum, aktive Sportler drehen mittags ihre Laufrunde. Ganz nebenbei kann jeder durch Balance-Übungen auf einem Rollboard seine Sinne schärfen. Spirituelle Flow-Typen vitalisieren ihre Kräfte über eine Yogaeinheit und eine Meditation. Dafür brauchen sie einen Raum für den Rückzug.

7. Vertraue bei Remote-Work

Auch beim Remote-Arbeiten sollten deine Angestellten das Prinzip der Flow-Work nutzen. Vertraue darauf, dass sie durch Flow ihre Effektivität erhöhen. Lass die Sorge los, dass deine Mitarbeitenden zu viel Zeit beim Skizzen scribbeln verbringen oder einen halben Marathon während der ‘regulären’ Arbeitszeit laufen. Führe bei wichtigen Aufgaben nicht Buch über geleistete Arbeitszeit, sondern schätze das Ergebnis kreativen Flow-Works.  Leichter wird dieses Vertrauen, wenn du ein klares System von Handlungsanforderungen und Leistungszielen sowie ein System für Feedback und Rückmeldung etablierst.

8. Ändere deine Meeting-Kultur

Gehe einen neuen Weg, um inspirierte Kollegen und Kolleginnen an einen Tisch zu bringen. Gib allen die Möglichkeit, fünfzehn Minuten vor dem Meeting in ihren individuellen Flow zu gelangen. Das kann über das Hören eines Lieblingssongs oder eine Fantasiereise ebenso gelingen wie durch ein gemeinsames Spiel. Menschen, die mental frisch und motiviert sind, werden lösungsorientiert zusammenarbeiten und in kürzerer Zeit effektive Resultate erzielen. Selbst wenn in diesem Zustand Ideen diskutiert werden, die sich am Ende nicht für die Umsetzung eignen, wirst du erleben, dass das Meeting nicht ein Treffen müder Menschen ist, die Energie aus der Kaffeetasse zu schöpfen versuchen. Mentale Präsenz ist die Voraussetzung für das Entwickeln kreativer Lösungen.

9. Lass Flow-Work ohne Bewertung zu

Das Ende jeder Kreativität ist Kritik. Das erleben wir gerade in Meetings. Im Flow-Zustand finden wir hingegen gerade deshalb außergewöhnliche Lösungen, weil unsere Hirnströme umschalten. Dazu gehört, dass unser ‘innerer Kritiker' verstummt. Lass darum zu, dass in Meetings Ideen fließen, sogar Schnapsideen. Ersetze den inneren nicht durch die äußeren Kritiker.

10. Etabliere eine wertschätzende, motivierende Unternehmenskultur

Mitarbeitende sollten sich gesehen und geschätzt fühlen und keinen Druck erleben. Flow-Erlebnisse setzen Sicherheit und Vertrauen voraus. Regelmäßige Flow-Erlebnisse wirken präventiv, indem sie Angst und Stress vorbeugen. Flow-Work als neue Arbeitsform fördert die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeitenden, schützt sie vor Erschöpfung und reduziert das Risiko eines Burn-outs. Fördere eine Unternehmenskultur, die dazu beiträgt, die Arbeitskraft deiner Mitarbeitenden für dein Unternehmen langfristig zu erhalten und sichere so deinen Unternehmenserfolg.

Die Autorin Anna Greie ist selbst Unternehmerin, Coach, Tanzpädagogin und Autorin, die die modernen Tools der Körperarbeit aus Tanz, Gesang und Schauspiel anwendet, um Menschen in ihren individuellen Flow-Zustand zu versetzen.

Die Vorteile des Englischlernens für die Arbeit

Wer über Englischkenntnisse verfügt, verbessert seine berufliche Entwicklung und erhöht die Karrierechancen nicht nur im eigenen Land, sondern auch in internationalen Geschäftsumgebungen.

Englisch ist eine der am weitesten verbreiteten Sprachen des Planeten und unangefochtene Lingua Franca. Als Muttersprache wird Englisch von mehr als 370 Millionen Menschen gesprochen. Mehr als 1,3 Milliarden Menschen beherrschen es und nutzen es für ihre Kommunikation mit anderen.

Englisch ist nicht nur die Sprache der Wissenschaft und Diplomatie, sondern in der heutigen Welt unabdingbar für internationale Beziehungen und für die Industrie und den Handel.

Was sind aber im konkreten die persönlichen Vorteile des Englischlernens als Arbeitnehmer?

Bessere Karrierechancen

  • Für Arbeitgeber sind Englischkenntnisse ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung über Anstellung und Beförderung. Für sehr bestimmte Positionen ist ein geschäftsfähiges Englisch schlicht Voraussetzung.
  • Je höher die Englischkenntnisse sind, desto besser sind die Chancen auf eine Beförderung oder nach einer Bewerbung den Zuschlag für eine Position zu erhalten, die höhere Anforderungen an die Sprachkenntnisse stellt.

Erhöhte Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung

  • Mit besseren Englischkenntnissen stehen mehr Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung zur Verfügung. Viele Schulungen, Webinare, Kurse, Konferenzen etc. werden ausschließlich auf Englisch angeboten. Wer gut Englisch versteht und spricht, hat Zugang zu mehr Wissen und Fähigkeiten.
  • Zusätzlich können auf solchen Veranstaltungen Kontakte geknüpft werden mit Experten und Fachkollegen aus der ganzen Welt. Das ist sehr wertvoll für die persönliche berufliche Entwicklung und steigert die eigenen Erfolgschancen in der Karriere.

Verbesserte Wettbewerbsfähigkeit

  • Wer Englisch erlernt hat und beherrscht, ist also im Vorteil gegenüber anderen Bewerbern. Das gilt insbesondere für Branchen, für die Englischkenntnisse unabdingbar sind.
  • Im Job selbst wird eine verbesserte Fähigkeit zur Kommunikation auf Englisch zum Erfolg auf internationalen Märkten beitragen und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens insgesamt steigern. Mit guten Englischkenntnissen kann ein Produkt detaillierter angepriesen werden und eine persönliche Note in Verhandlungsgesprächen gesetzt werden.

Gelingende Kommunikation

  • Kommunikation mit internationalen Geschäftspartnern kann effektiver gestaltet werden. Mit guten Englischkenntnissen werden Missverständnisse vermieden und Verhandlungen finden schneller einen Abschluss.
  • Gleichzeitig lässt sich die Beziehung zu Kunden weltweit einfacher aufbauen und pflegen.

Mehr Kunden

  • Wer sprachlich weltweit agieren kann, dem steht auch die Möglichkeit offen, den internationalen Kundenstamm des Unternehmens kontinuierlich zu erweitern.
  • Das Erlernen von Englisch ermöglicht, auf internationalen Märkten tätig zu sein, weil die Kommunikation mit Kunden einfacher und zielgerichteter sein kann.

Verbesserte Ergebnisse in Verhandlungen

  • Die eigenen Standpunkte, Qualitätsmerkmale und Bedürfnisse können bei Verhandlungen mit internationalen Partnern und Kunden leichter kommuniziert werden, wenn auf Englisch gesprochen wird. Im Umkehrschluss werden auch die Bedürfnisse der Gesprächspartner umfänglich verstanden und es kann angemessen darauf eingegangen werden, indem beispielsweise das eigene Produkt bedürfnisgerecht angepasst wird.
  • Manchmal ist es sogar ein Vorteil gegenüber Verhandlungen in der eigenen Muttersprache, da eine bessere sprachliche Vorbereitung von Nöten ist. Diese kann sich im Nachhinein auszahlen, denn eine ausführliche Vorbereitung führt auch zu einer höheren Professionalität und damit zu erhöhtem Vertrauen des Geschäftspartners oder des Kunden.
  • Englischkenntnisse führen zu besseren Verhandlungsergebnissen und zu besserer Zusammenarbeit.

Größere Selbstsicherheit auf Geschäftsreisen

  • Die Beherrschung von Sprache führt zu höherer Selbstsicherheit. Selbstsichere Menschen sind mutiger und ihnen wird größeres Vertrauen entgegengebracht.
  • Werden Verhandlungen auf Englisch geführt, steigt die Erfolgsrate in gleichem Maße mit den höheren Englischkenntnissen. Es kann souveräner auf unvorhersehbare Situationen und besser auf neue Herausforderungen reagiert werden.
  • Auf Geschäftsreisen trägt eine gute Sprachbeherrschung auch zu einer leichteren Orientierung bei und zu einer Sensibilisierung für kulturelle Unterschiede.

Erhöhte Interkulturelle Kompetenz

  • Wer in der Lage ist, kulturelle Unterschiede wahrzunehmen, kann sich besser anpassen und hat in Folge mehr Erfolg mit internationalen Geschäftspartnern.
  • Das Erlernen aller Fremdsprachen wird immer die interkulturelle Kompetenz stärken, da sich unausweichlich mit den kulturellen Unterschieden beschäftigt wird im Vergleich zu den eigenen Verhaltensweisen und Traditionen.
  • Die Fähigkeit Englisch zu sprechen, ermöglicht es, die Perspektiven und Bedürfnisse von Menschen aus anderen Kulturen besser zu verstehen und sich in sie hineinzuversetzen. Das eröffnet die Option, kulturell angepasste und individuell auf internationale Partner und Kunden ausgerichtete Angebote zu erstellen oder Positionen zu vertreten.
  • Eine gute interkulturelle Kompetenz ist neben dem eigentlichen Spracherwerb des Englischen gleichbedeutend wichtig, um auf dem globalen Markt Geschäftsbeziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten.

Fazit: Englisch öffnet einem die Welt

Das Erlernen von Englisch ist ein wichtiger Schritt, da es in vielen Geschäftsfeldern als wichtige Kompetenz angesehen wird, über Englischkenntnisse zu verfügen. Es verbessert die berufliche Entwicklung und erhöht die Karrierechancen nicht nur im eigenen Land, sondern auch global. Wer Englisch spricht kommuniziert effektiver und wird in internationalen Geschäftsumgebungen selbstbewusster auftreten und erfolgreicher sein.

Es gibt viele Möglichkeiten, Englisch zu lernen und man kann jederzeit damit beginnen, unabhängig von Alter, Talent oder Wissensstand. Neben Videotutorials, Kursbüchern oder Sprachlern-Apps ist es die effektivste Methode, mit einem guten Englischlehrer zu lernen. Das wird schnell zum gewünschten Erfolg führen. Eine der besten Englisch-Lern-App, um einen Lehrer zu finden, ist im Übrigen italki.

So gelingt die Mitarbeiterentwicklung in Start-ups

Start-ups müssen sich mit ihrer neuen Geschäftsidee zunächst am Markt behaupten und benötigen daher eine gute Strategie und motivierte Mitarbeiter. Da in vielen Fällen anfangs keine allzu hohen Gehälter ausgezahlt werden können, bedarf es weiterer Maßnahmen, um die Mitarbeiter langfristig zu halten.

Daher ist die Mitarbeiterentwicklung in Start-ups besonders wichtig für den nachhaltigen Erfolg und sollte von größter Relevanz für die Gründer sein.

Was steckt grundsätzlich hinter Mitarbeiterentwicklung?

Bei der Mitarbeiterentwicklung geht es im Allgemeinen um die richtige Förderung der Mitarbeiter. Sie sollen leistungsfähig sein und bleiben und in ihren Fähigkeiten trainiert werden. Davon profitiert sowohl das Unternehmen als auch der Mitarbeiter selbst. Werden konkret seine Stärken und Talente gefördert, steigt auch dessen Motivation und es ist wahrscheinlicher, ihn langfristig im Unternehmen zu halten. Dies zu erreichen, sollte insbesondere für Start-ups sehr wichtig sein.

Was ist bei Start-ups anders als bei etablierten Unternehmen?

Start-ups werden stets auf Grundlage einer neuen Geschäftsidee aufgebaut und benötigen daher Mitarbeiter, die sich mit dieser identifizieren können. Sie müssen regelrecht dafür brennen, das Unternehmen mit aufzubauen und zum Erfolg zu führen. Dies gilt grundsätzlich auch für bereits am Markt etablierte Unternehmen und doch besteht ein immenser Unterschied: Start-ups verdienen anfangs kein oder wenig Geld, da in der Regel mehr investiert werden muss als erwirtschaftet wird.  

Mitarbeiter müssen selbstverständlich dennoch finanziert werden, was meist über private Investitionen der Gründer oder sogar Fremdkapital erfolgt. Das bedeutet jedoch, dass die Höhe der Gehälter meist unter dem Branchendurchschnitt liegt. Die Mitarbeiter, die das neu gegründete Unternehmen mit ihrer Arbeitskraft unterstützen möchten, müssen demnach eine geringere Bezahlung akzeptieren als die, die sie in anderen Unternehmen womöglich erhalten würden. Gleichermaßen werden keine Bonuszahlungen geleistet, wie es bei etablierten Unternehmen zu Weihnachten etc. oft der Fall ist. Da dies natürlich nichts mit mangelnder Wertschätzung zu tun hat, muss ein Start-up den Mitarbeitern dennoch anderweitig entgegenkommen, um sie zu motivieren und zu binden. 

Welche Maßnahmen kann ein Start-up hinsichtlich der Mitarbeiterentwicklung ergreifen?

Nun kann ein Start-up zu Beginn auch nicht allzu viel Geld in Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung investieren, geschweige denn teure Weiterbildungen finanzieren. So bleiben beispielsweise folgende Maßnahmen, die alternativ für Gründer denkbar wären:

  • Mentorings

Bei einem Mentoring werden neue Mitarbeiter von anderen Mitarbeitern, die bereits länger dabei sind, betreut und unterstützt. Sie erhalten für alle Probleme und Fragen einen persönlichen Ansprechpartner, der sie direkt fördert. Dies geschieht während der Arbeitszeit, muss individuell eingeplant werden und kann so in Start-ups ohne zusätzliche Kosten durchgeführt werden. Zu Beginn könnten dies sogar die Gründer übernehmen, die ohnehin den besten Überblick darüber haben, was ein Mitarbeiter wissen und lernen muss, um letztlich die benötigte Leistung zu erbringen.

  • „Training off the job“

Ein Start-up benötigt klare Strukturen und Abläufe. Versinkt der Arbeitsalltag im Chaos, schreckt dies neue Mitarbeiter ab. Daher sollten Themen, die nichts mit fachlichen Qualifikationen zu tun haben, wie beispielsweise das Zeitmanagement eine große Rolle spielen. Diese können sowohl während als auch nach der Arbeit im Rahmen von kostenlosen Webinaren behandelt werden, um Kosten zu sparen.

  • „Training on the job“

Auch fachliche Qualifikationen sollten natürlich trainiert werden, um die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu steigern. Da wie angesprochen Weiterbildungen anfangs zu teuer sind, sollte auch hier mit den vorhandenen Möglichkeiten gearbeitet werden. So könnten beispielsweise einige erfahrene Mitarbeiter die neueren Mitarbeiter in der Theorie schulen und ihnen später neue Aufgaben übertragen, um praktische Erfahrungen zu sammeln. 

  • „Training near the job“

Die beiden zuletzt genannten Maßnahmen können nun auch beim „Training near the job“ kombiniert werden. Dabei sollte das gesamte Team im Rahmen von selbst geplanten Workshops fachliche Probleme gemeinsam lösen und Soft Skills trainieren, um sowohl die jeden einzelnen Mitarbeiter als auch das Team als solches zu schulen. 

All diese Maßnahmen können zu Beginn mithilfe selbst geplanter und kostenloser Schulungen durchgeführt werden. Um dabei auch Kritik, Verbesserungsvorschläge und neue Ideen der Mitarbeiter zu berücksichtigen, sollten zudem regelmäßige Feedbackrunden stattfinden.

Bei einer kleinen Mitarbeiterschaft können diese im Rahmen von Team-Sitzungen erfolgen, bei denen sich jeder offen äußert. Ein ehrlicher und transparenter Austausch ist bei Start-Ups besonders wichtig, damit sich alle miteinbezogen fühlen und an einem Strang ziehen können. Dies ist für den Erfolg des Unternehmens essenziell.
 

Wozu dienen diese Maßnahmen letztlich?

Gerade ein Start-up muss sich im Aufbau stark entwickeln und auf dem Markt durchsetzen. Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung zielen darauf ab, dies gemeinsam mit den Mitarbeitern von Anfang an zu tun, um langfristig bestehen zu können. Folgendes ist in dieser Hinsicht besonders wichtig:

1. Anpassungsfähigkeit

Die Welt befindet sich im Wandel und ein Start-up muss sich stets anpassen und flexibel agieren können, um mit den etablierten Unternehmen mithalten zu können. Durch die genannten Maßnahmen lernen die Mitarbeiter genau das in diesem neuen Umfeld, übernehmen ganz neue Aufgaben und verbessern dabei ihre Qualifikationen. Nicht selten werden sie neue Lösungen finden und diese anwenden müssen, wobei es sich auch um Improvisation handeln kann. Es geht letztlich alles darum, kreativ und auch mal mutig zu sein.

2. Kommunikation

Kommunikation ist alles. Ein Team muss sich in einem neu gegründeten Unternehmen erst einmal kennenlernen und eine gemeinsame Routine finden. Dabei ist es äußerst wichtig, offen und ehrlich miteinander zu sein, um gemeinsame Lösungen für mögliche Probleme zu finden und sich sowie das Unternehmen weiterzuentwickeln.

Das „Wir“-Gefühl entsteht dabei durch ein enges Miteinander und regelmäßigen Austausch. Bestenfalls werden auch Teambuilding Events organisiert.

3. Kreativität

Es bedarf stets innovativer und kreativer Lösungen, um ein Start-up voranzubringen. Die Mitarbeiter müssen in dieser Hinsicht durch die Gründer ermutigt werden, neugierig zu sein, immer ihre Ideen und Vorschläge zu äußern und so ihre Kreativität weiter und weiter zu steigern. Womöglich entstehen so die besten Ideen, die einen Durchbruch ermöglichen.

Auf diese Weise wird auch das Arbeitsklima auf eine Art und Weise positiv geprägt, wie es die meisten Arbeitnehmer sich nur wünschen würden. Fehler dürfen zudem passieren, solange daraus gelernt wird. Das muss offen kommuniziert werden.

Fazit

Mitarbeiter langfristig zu begeistern und zu motivieren, sollte das A und O in einem Start-up sein. Nur so können diese auch langfristig gehalten werden und am Erfolg des Unternehmens mitwirken. Die Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung können zu Beginn zweifellos kostengünstig umgesetzt werden, bis mehr Kapital zur Verfügung steht. Die Mitarbeiter werden es dennoch zu schätzen wissen.

Professionell Daten managen

Wenn es um die Sicherheit der wertvollen Daten geht, können professionelle Dienstleister Gründer*innen und Start-ups effektiv und effizient unterstützen.

Für alle Gründer*innen und Start-ups heutzutage ein Must: eine professionelle Strategie im Umgang mit Daten. Angefangen von der Geschäftsidee über den Businessplan bis zum Aufbau der Firma – immer sind wertvolle Daten und ihr Schutz im Spiel. Wer hier nicht vom ersten Moment an auf ein erprobtes Konzept setzt und die Hilfe erfahrener IT-Spezialisten in Anspruch nimmt, setzt sich einem unnötig hohen Risiko von späterem Datenverlust aus.

Daher setzen viele Unternehmen auf professionelle Dienstleister, wenn es um die Sicherheit der wertvollen Daten geht. Leider gibt es bei EDV-Systemen und Speichermedien keine hundertprozentige Sicherheit. Daher sollte man auf die Hilfe von Profis setzen, dann ist man
für Datenverluste durch einen geeigneten Dienstleister gewappnet. Für einen Gründenden können die Daten auf dem privaten Notebook mit den Vorbereitungen von Monaten genauso wichtig sein wie später die Kundendaten auf einem RAID-HD-System.

Auch für größere Unternehmen ist das Thema Datenrettung einer der wichtigsten Aspekte im Umfeld Daten-Sicherheit und Redundanz. Sehr häufig kommen sogenannte
NAS-Server Systeme zum Einsatz, die von mehreren Nutzern ("Clients") gleichzeitig genutzt werden. Ausfälle können katastrophale Folgen haben und einen großen finanziellen und ideellen Schaden für jedes Unternehmen bedeuten. Bei Datenverlusten ist daher umgehende professionelle Hilfe eines Datenrettungs-Spezialisten notwendig.

Besser als auf Glück setzen: kontinuierliche Daten-Kontrolle

Besser noch als Reaktion erst im Moment, wenn der Datenverlust schon passiert ist, wäre aus unserer Sicht allerdings ein langfristiges, kontinuierliches Daten-Management. Anstatt sich selbst um die sensible Hard- und Software zu kümmern, kann man Managed IT-Service durch MSP auslagern. Man überlässt die Verwaltung und Optimierung der eigenen IT-Systeme einem externen Spezialisten, der sich permanent um die Wartung der EDV kümmert. In der Regel geschieht das aus der Ferne und ohne jegliche Einschränkungen des täglichen Firmenbetriebs.

Je früher man beginnt, sich um die professionelle Verwaltung der sensiblen Daten und Systeme zu kümmern, umso eher gewöhnen sich auch bereits Start-ups daran, von Anfang an Routine bei der firmeneigenen EDV zu gewinnen. Viele machen den Fehler, alles selbst erledigen zu wollen, bis eines Tages das böse Erwachen kommt, wenn die abrupte Umstellung von einer laienhaft aufgebauten Datenverwaltung auf eine professionelle Systemumgebung ansteht. Die hochkomplexe Datenintegration zwischen völlig verschiedenen IT-Systemen stellt in einem späteren Stadium eine große Herausforderung dar und ist meist kostspielig. Daher empfiehlt sich ein professionelles IT-Management vom ersten Moment an.

Rechtzeitig an den Notfall denken

Auf jeden Fall sollte man frühzeitig einen IT-Notfallplan erstellen, bevor der Tag X kommt. Dann ist man zumindest auf das Schlimmste vorbereitet und behält einen kühlen Kopf, wenn es tatsächlich einmal brenzlig wird. Schließlich zeigen die IT-Trends 2023, das uns allen ein schwieriges Jahr bevorsteht. Noch steht alles im Zeichen der Krise. Da hat ein das uns schwerer Datenverlust mit wirtschaftlichen Folgen gerade noch gefehlt.

Wer von der Gründung an direkt mit guten Partnern arbeitet, kann beruhigt schlafen und ist außerdem für die Zukunft bereits bestens gerüstet. Wenn das eigene Unternehmen nämlich Fahrt aufnimmt, hat der/die Inhaber*in meistens keine Zeit mehr, sich um die zeitaufwendige Verwaltung der EDV selbst zu kümmern. Gut, wenn er/sie dies von Anfang an erfahrenen IT-Firmen überlässt.

Online durchstarten 2023

Wer aktuell ganz vorne mitspielen will, muss in Zeiten von wirtschaftlicher Rezession clever sein und neue Wege einschlagen. Das gilt sowohl bei der Geschäftsidee selbst als auch bei der anschließenden Vermarktung. Viele Methoden, die noch vor ein paar Jahren sehr gut funktioniert haben, sind jetzt "out of date". Andere wiederum, die noch vor kurzem als undenkbar galten, laufen gerade auf der Gewinnlinie.

Wer bereits eine Firma auf die Beine gestellt hat, versucht mindestens die Umsätze zu halten oder sie sogar angesichts einer schwierigen Marktlage noch zu steigern. Mit unseren 10 Tipps und To Do's für höhere Umsätze im Jahr 2023 fällt es leichter, dieses Ziel zu erreichen. Im Mittelpunkt steht die aktive und passive Gewinnung von Kund*innen und die Erforschung neuer Potenziale. Gleichzeitig sollten Bestandskunden stärker an die eigene Marke gebunden werden.

Geschäftsfeld Online Handel

Die Weise, wie wir Artikel für Beruf, Freizeit und Alltag einkaufen, hat sich im letzten Jahrzehnt drastisch verändert. Während anfänglich jede Menge Online-Shops und klassische Online-Versender ihre Vertriebskanäle ausbauten, hat heute der US-Riese Amazon den Markt neu aufgemischt. Es gibt heutzutage kaum noch ein Unternehmen, der an der Vermarktung über Amazon vorbeikommt. Allerdings gibt es einige wichtige Strategien des Online-Marketing zu beachten, wenn man dort erfolgreich sein will.

Daher ist es sinnvoll, sich beizeiten einen kompetenten Partner für den Vertrieb der eigenen Produkte zu suchen. Ideal ist eine spezialisierte Amazon Agentur, die sich bei den besonderen Regeln hinter den Kulissen auskennt. Gerade beim Start mit dem ersten Produkt kann man viel verkehrt machen und dann sehr viel Geld verlieren. Die ersten Wochen sind entscheidend beim Verkaufsstart und entscheiden über Erfolg oder Misserfolg eines Produkts.

Längst verlassen sich Unternehmen nicht mehr auf den Zufall und setzen beim Verkauf auf messerscharf kalkulierte SEO-Strategien. Oft verschaffen einem das richtige Keywording und ein gezielt eingesetztes Werbebudget zum Beispiel mit Hilfe von Pay per Click (PPC) den entscheidenden Wettbewerbsvorsprung. Für einen Laien oder Start-up sind die recht komplizierten Platzierungen allerdings nicht auf den ersten Blick durchschaubar. Deshalb suchen sich viele von Anfang an einen kompetenten Partner und starten vom ersten Tag an erfolgreich durch.

Verkaufshebel Visual Marketing

Gutes SEO alleine ist aber noch keine Garantie für die erfolgreiche Platzierung einer Brand. Die Produkte sollten vor allen Dingen auch visuell Aufmerksamkeit erregen und die Emotionen ansprechen. Gerade Existenzgründerinnen und -gründer sollten sich fragen, wie und welcher Kundenkreis angesprochen werden soll und die gesamte Entwicklung der Produktlinie daran ausrichten. Die Visual Marketing Trends 2023 zeigen deutlich, welche Tendenzen sich zurzeit abzeichnen. Geänderte Rahmenbedingungen bedeuten auch ein Umdenken bei eingefahrenen Wegen.

Die zunehmende Unsicherheit erhöht den Bedarf an sozialen Verbindungen. Du kannst dir durch eine gesunde Portion Empathie relativ einfach und mit geringem Budget neue Kundenkreise erschließen. Werte wie Gesundheit und Wohlbefinden sind inzwischen wieder in den Mittelpunkt getreten und wollen bedient werden. Das könnte den Anfang einer völlig neuen Denkweise im Online Marketing darstellen.

Meetings: Fokussieren statt reden im Akkord

Wie hybride Teams mit weniger Meetings mehr erreichen können.

Immer mehr Meetings lassen uns durch unsere Arbeitstage hetzen. Trotzdem fragen wir uns abends regelmäßig, was wir eigentlich geschafft haben. Hybride Teams können die Anzahl von Meetings konsequent reduzieren, in dem sie das passende Meetingformat auswählen und smarte Kollaborationstools nutzen. Das macht die verbleibenden Meetings fokussierter und produktiver und neben meetingfreier Zeit winken mehr Freiraum und Flexibilität.

Wir sind im Team dauernd miteinander beschäftigt. Ein Meeting jagt das andere. Dazwischen kommen wir kaum zum Denken, manchmal reicht es nicht mal für eine Biopause zwischen den Terminen. Geredet wird viel miteinander, zu Wichtigem kommen wir aber trotzdem nicht.

Obwohl wir hetzen, kommen wir nicht vom Fleck

Unsere gelernte Reaktion auf „viel zu viel zu tun“ besteht darin, noch mehr zu tun, um den Berg abgearbeitet zu bekommen. Wir hoffen, dass es danach besser wird. Dabei merken wir nicht, dass wir unser Problem damit nicht lösen, sondern nur noch verschärfen. Mehr vom Gleichen hat noch nie geholfen, und als Maßnahme gegen zu viel Arbeit wirkt es direkt kontraproduktiv.

Um gegen all die unbeantworteten E-Mails in der Inbox anzukommen, schreiben wir E-Mails im Akkord. Und bekommen als Reaktion – Überraschung – noch mehr E-Mails.

Um trotz der vielen, unproduktiven Meetings weiter zu kommen, setzen wir noch mehr Meetings an. Und fühlen uns am Ende der Marathontage nur noch unproduktiver und erschöpfter.

Wenn wir mit dem Auto unterwegs sind und das Gefühl haben, zu schnell zu sein, ist klar, was wir machen. Wir gehen vom Gas, wechseln die Spur und versuchen die Kontrolle wieder zu erlangen. Noch schneller fahren ist eine völlig abwegige Reaktion.

Vom Gas gehen bringt neuen Flow

Es ist wie bei der bekannten Parabel von den Waldarbeitern, die sich mit einer stumpfen Säge dabei abmühen, einen Baum zu fällen. Auf die Empfehlung, die Säge zu schärfen, entgegnen sie: „Dafür haben wir keine Zeit, wir müssen doch sägen.“

Mit Abstand betrachtet, fällt es uns also leicht zu erkennen, dass vom Gas gehen und anhalten, um aufs Wesentliche zu fokussieren, viel mehr produktiven Flow bringt, als kopflos weiterzuhetzen. Sind wir jedoch mittendrin, fällt es umso schwerer.

Gelingt es uns hingegen, regelmäßig anzuhalten und uns zu fokussieren, dann bringt das die Freude an unserer Arbeit zurück und wir können erleben, dass die ersehnten produktiven Ergebnisse viel leichter entstehen, weil wir mehr Wichtiges tun und nicht nur Dringendes.

Zwei Fragen für mehr Fokus in und außerhalb von Meetings

Gerade weil wir es so eilig haben, sollten wir also bewusst langsam machen zwischendurch und anhalten.

Mehr freie Zeit für die wichtigen Dinge statt Meetingmarathon wird möglich, indem wir uns die Zeit nehmen, zwei fokussierende Fragen vor dem Ansetzen des nächsten Meetings zu beantworten.

1. Wozu wollen wir uns im Meeting treffen?

2. Welche Art von Meeting ist dafür hilfreich?

Wenn wir uns zunächst klar darüber werden, was wir im Meeting gemeinsam machen wollen, also welche Art von Interaktion stattfinden soll, erreichen wir mit diesem kurzen Zwischenhalt schon viel. Denn damit können wir nicht nur die Meetingagenda viel fokussierter gestalten, sondern auch noch feststellen, ob ein Meeting überhaupt erforderlich ist.

Als Hilfestellung haben wir drei Kategorien typischer Interaktionen im Meeting identifiziert.

1. Informieren, abstimmen, Ideen sammeln

Wenn es im Meeting zum Beispiel „nur“ darum geht, Informationen in Form einer Power-Point Präsentation zu vermitteln, oder uns zu einer Terminsuche abzustimmen, so ist das kaum komplex und üblicherweise auch wenig emotional. Deshalb können wir dafür gut auf ein Meeting verzichten und das Ganze asynchron miteinander klären.

2. Diskutieren, entscheiden

Gibt es beispielsweise eine Frage zu diskutieren, bei der die Meinungen auseinander gehen und von deren Antwort für die Beteiligten etwas abhängt, so kann es auch mal emotional sein und die hin und her fliegenden Gesprächsstränge haben eine gewisse Komplexität. Um konstruktiv zu diskutieren und Entscheidungen zum weiteren Vorgehen zu treffen, ist ein Meeting hilfreicher als ein E-Mail-Pingpong. In Präsenz treffen muss ich mich dafür nicht notwendigerweise, ein Online-Meeting kann hierfür ein zeit-effizientes Format sein.

3. Kennenlernen, Bindung stärken, Konflikte klären

Ging es zum Beispiel zu einem Thema schon diverse Male hoch her und haben sich die Fronten verhärtet, dann sind wir bei Kategorie 3 angekommen. Die Perspektiven zusammen zu bringen, ist dann eine komplexe und emotionale Aufgabe. Eine Aufgabe, die sich am leichtesten mit einem Präsenz-Meeting lösen lässt. Im persönlichen Treffen lässt sich auch der Teamgeist viel einfacher pflegen, als wenn wir uns nur über Bildschirme begegnen.

Je komplexer und emotionaler also die Interaktion im Meeting, desto mehr Präsenz ist hilfreich. Mit einer fokussierteren Auswahl des passenden Meetingsformats, können wir mehr Freiräume schaffen zwischen den Meetings und kommen in den Meetings leichter zu den erwünschten Ergebnissen. Einen Überblick gibt unsere Meetingformat-Interaktions-Matrix.

Hybride Teams schaffen bewusste Freiräume durch asynchrones Arbeiten

Wichtige Ergebnisse entstehen nicht nur in Meetings, sondern vielmehr auch zwischen Meetings. Deswegen ist es nur konsequent, diese produktiven Zwischenräume viel mehr zu nutzen und stetig zu vergrößern. Dies gelingt zum Beispiel dadurch, gezielt mehr asynchron zusammenzuarbeiten. Gemeint ist damit, zeitversetzt gemeinsam an einem Thema zu arbeiten. Ein kreatives Brainstorming findet dann zum Beispiel nicht im Meeting statt, sondern schon zuvor asynchron auf einem digitalen Whiteboard. Gerade eher Introvertierte schätzen diesen Modus oft deutlich mehr, als auf Knopfdruck im Meeting Ideen zu generieren.

Am einfachsten lassen sich Interaktionen der oben benannten Kategorie 1 (Informieren, abstimmen, Ideen sammeln) aus Meetings auslagern. Aktuelle Informationen zu Projektständen oder Arbeitsergebnissen können beispielsweise asynchron über ein digitales Taskboard zugänglich gemacht werden – lesen kann sie vorab jede(r) selbst. Im Meeting selbst liegt der Fokus dann nicht mehr auf den zeitraubenden Status-Updates, sondern auf der Vereinbarung der nächsten Schritte.

Hybride Teams sind hier klar im Vorteil, da sie zwangsläufig smartere Tools und Techniken nutzen, um auch auf Distanz eng abgestimmt miteinander arbeiten zu können. Beliebte Beispiele sind hier digitale Taskboards und Whiteboards Whiteboards.

All das setzt natürlich zunächst eine Zeitinvestition in den Aufbau asynchroner Werkzeuge und Strukturen voraus. Wer so schon arbeitet, bewertet diese Investition als sehr nützlich. Es ermöglicht, viel weniger Meetings zu haben und bringt viel Arbeitsfreude zurück, da wieder mehr Zeit für Wichtiges und Unvorhergesehenes frei wird.

Der Versuchung widerstehen, die frei gewordene Zeit gleich wieder zu füllen

Aber Achtung! Wenn wir dank fokussierter Auswahl des passenden Meetingformats und asynchroner Arbeit weniger Meetings haben, sollten wir mit der frei gewordenen Zeit sehr achtsam umgehen. Sonst füllen wir die wertvollen, neuen Freiräume wieder nur mit zusätzlicher Arbeit an Dringendem.

Das kann sich anfangs unangenehm anfühlen, fast wie auf (Beschäftigung-)Entzug und es kann sich die leise Frage melden „Bin ich jetzt noch wichtig mit weniger Terminen im Kalender?“

Wer es schafft, den abgespeckten Kalender zu verteidigen, wird damit belohnt, die freie Zeit endlich für das nutzen zu können, was wirklich voranbringt. Das sind die großen, wichtigen Themen, für die der Tag bisher nie lang genug war – und die einen am Abend zufrieden den Laptop zuklappen lassen.

Anhalten und Fokussieren sind wirksame Gegenmaßnahmen, wenn es mehr zu tun gibt als der Arbeitstag lang ist. Ein erster Schritt kann sein, sich vor dem Ansetzen des nächsten Meetings kurz Zeit zu nehmen und zu hinterfragen, ob es ein Meeting braucht und wenn ja, welches Format das geeignetste ist. Noch mehr Luft im Kalender entsteht durch mehr asynchrones Zusammenarbeiten. Wirksame Veränderungen, die neue Freiräume schaffen, in denen wieder mehr Flow und Zufriedenheit Platz haben.

Tipp zum Weiterlesen: Gesine Engelage-Meyer, Sonja Hanau, Mit hybriden Teams mehr erreichen, Werkzeuge, Methoden und Praktiken für gelungene Zusammenarbeit auf Distanz, ISBN 978-3-86980-644-0, 1. Auflage BusinessVillage 2022, 29,95 Euro

Braucht ein Start-up VPN?

Auch die ganz Großen haben einmal klein angefangen. Viele bekannte Unternehmen – vor allem in der Technologiebranche – begannen einmal mit nur zwei oder drei Personen, die sich zusammentaten, um eine gute Idee umzusetzen. Paradebeispiele sind Google, Apple und Facebook. Doch was wäre gewesen, wenn jemand die guten Ideen geklaut oder auf andere Art in der Startphase dazwischengefunkt hätte? Wer eine gute Idee hat, muss diese schützen – auf allen Kanälen. Daher lohnt sich ein VPN auch für ein Start-up. Wir erklären, wie das funktioniert.

Das ist ein VPN

Gehört haben viele die Abkürzung VPN schon einmal. Und dass es etwas mit Cybersicherheit zu tun hat, ist auch bekannt. Doch wie genau VPN funktioniert und welche Fehler im Bereich Unternehmenssicherheit durch VPN zu vermeiden sind, wissen die Wenigsten.

VPN steht für Virtual Private Network – ein virtuelles privates Netzwerk. Dieses ermöglicht, dass sich Nutzer*innen, anstatt sich direkt mit einer Website zu verbinden, die Verbindung zum Server eines Drittanbieters nutzen. Dieser verbindet sich dann mit dem Internet. Doch das ist nicht alles. Denn dabei wird die Verbindung der VPN-Nutzer*in verschlüsselt und anonymisiert. Die Privatsphäre bleibt vor Cyberkriminellen wie Hacker*innen, aber auch vor dem eigenen Internetdienstanbieter und allen anderen, deren neugierige Blicke gemieden werden sollen, geschützt. Wer ein VPN nutzt, bewegt sich mehr oder weniger unsichtbar und wenn gleich der gesamte Unternehmensserver auf diese Art geschützt ist, dann wird auch das Firmenintranet unauffindbar.

Diese Varianten gibt es

VPNs gibt es in unterschiedlichen Formen. So kann ein VPN als Chrome-Erweiterung für den Browser genutzt werden. Es gibt aber auch Desktop-basierte Anwendungen und es gibt Router-kompatible VPNs. Bei Letzteren wird der gesamte Datenverkehr, der sie durchläuft, verschlüsselt.

Darum sind VPNs für Start-ups sinnvoll

Ideen sichern

Unternehmen in der Anfangsphase – wenn neue Einfälle noch nicht urheberrechtlich geschützt oder patentiert sind – sind besonders leicht angreifbar. Für Start-ups ist es daher besonders wichtig, geistiges Eigentum zu sichern. Ein VPN anonymisiert die IP-Adresse und das ist für den Schutz der Unternehmens-PCs unerlässlich. Denn ohne diese Informationen können Cyberkriminelle nicht auf Netzwerk und Dateien zugreifen. In diesem Zusammenhang darf nicht unterschätzt werden, dass Hacker*innen wichtige Informationen leicht erkennen. Schon einige Unternehmen wurden Opfer von Erpressungen. Hacker*innen brachten wichtige Daten an sich und drohten damit, diese weiterzugeben.

9 von 10 Unternehmen werden Opfer von Cyberkriminalität in Form von Datendiebstahl. Und der Schaden, der der Wirtschaft in Deutschland durch Diebstähle von IT-Ausrüstung, Daten, Spionage und Sabotage entstand, betrug allein im Jahr 2021 223 Milliarden Euro. Dabei nimmt die Rolle der organisierten Kriminalität immer weiter zu.

Sicheren Fernzugriff gewährleisten

Homeoffice oder Dienstreisen – heutzutage ist es üblich, dass Mitarbeiter*innen von unterschiedlichsten Orten auf Dateien im Unternehmen zugreifen. Doch manche dieser Orte sind mit hohen Sicherheitslücken behaftet – vor allem, wenn dort ein kostenloses, öffentliches WLAN genutzt wird. Mit einem VPN kann sichergestellt werden, dass das Start-up-Team immer einen sicheren Zugriff auf die Dateien hat und diese vor unerwünschten Zugriffen geschützt werden. Damit werden nicht zuletzt flexiblere Unternehmensstrategien auf sichere Art und Weise möglich.

Sicherer Dateiaustausch

Ein weiterer Vorteil ist, dass ein*e Mitarbeiter*in, der*die das VPN des Unternehmens nutzt, auch auf das Intranet des Start-ups zugreifen kann. Das bedeutet, dass keine im Intranet gespeicherten Dokumente per E-Mail zugesendet oder auf einem leicht zu verlierenden Speicherstick gespeichert werden müssen. Die Daten des Start-ups bleiben gesichert, während sie für Mitarbeiter*innen, die unterwegs arbeiten, zugänglich bzw. zugänglich gemacht werden.

Übrigens: Weltweit hatte der VPN-Markt im Jahr 2019 einen Wert von 25 Milliarden US-Dollar. Für 2026 wird ein Wert von 70 Milliarden US-Dollar erwartet. Zwei der wichtigsten Faktoren für dieses Wachstum sind Sicherheit und Datenschutz.

Ausfallzeiten verringern

Hacker*innen müssen nicht einmal Daten stehlen, um dem Start-up einen Schaden zu verursachen. Wenn Cyberkriminelle in ein Netzwerk eindringen, können sie Webseiten, den E-Mailverkehr und andere wichtige Bereiche lahmlegen. Dies führt zu Ausfallzeiten, schadet der Produktivität und dem Ruf des Unternehmens. Und es kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld, alles wieder zu einem reibungslosen Ablauf zu bringen.

Zugriff auf mehr Inhalte

Apropos Geschäftsreisen – seit einiger Zeit gibt es im Internet bereits das sogenannte Geoblocking und wer viel in unterschiedlichen Ländern unterwegs ist, wird dies bemerken. Aufgrund der Beschränkungen erhält man auf ein und derselben Plattformen in verschiedenen Ländern verschiedene Angebote. Das hängt mit den Urheberrechten zusammen. Ist aber ein*e Kolleg*in in den USA auf ein nutzbringendes YouTube-Video gestoßen und will dies mit dem Rest des Unternehmens in Deutschlands teilen, kann dies schwierig werden, wenn das Video hier gesperrt ist. Mit einem VPN kann der Standort des Servers jedoch so gewählt werden, dass der Zugang zu den Streaminginhalten möglich wird.

Fazit

Die wenigsten Start-ups können sich ein IT-Team leisten, das ihr Netzwerk schützt. VPNs jedoch gehören zu den kostengünstigsten Diensten. Die Verwendung eines VPN ist daher die beste Möglichkeit, um mehr Sicherheit zu erhalten. Hier sollte also nicht am falschen Ende gespart werden. Denn wenn die Sicherheit versagt, könnte dies am Ende deutlich teurer werden. Datenpannen können Unternehmen Kosten im fünfstelligen Bereich verursachen. Nicht zuletzt fördert eine hohe Sicherheit auch das Vertrauen von Kund*innen und Investor*innen in ein Unternehmen.