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Drohnenpionier Wingcopter im Investment-Höhenflug
Das hessische Start-up Wingcopter schließt strategische Partnerschaften in Japan, um dort seine wegweisende Lieferdrohnentechnologie auszurollen.

Wingcopter - der dt. Hersteller und Serviceanbieter unbemannter eVTOL-Flugsysteme (UAS) - hat sich sinnvolle kommerzielle und humanitäre Anwendungen auf die unternehmerische Fahne geschrieben. Dazu konzentriert sich das hessische Start-up auf die Optimierung von Lieferketten medizinischer Güter. Zukünftig will der deutsche Lieferdrohnenpionier auch Pakete, Werkzeuge und Ersatzteile sowie Lebensmittel und Essen ausliefern.
Heute hat das Unternehmen bekannt gegeben, eine Finanzierung vom DRONE FUND erhalten zu haben. Der DRONE FUND ist eine in Japan ansässige Risikokapitalgesellschaft, die sich ausschließlich auf Start-ups im Bereich Drohnen und Air Mobility spezialisiert hat. Das Investment stammt aus dem 10 Mrd. JPY/90 Mio. USD starken dritten Fonds des Geldgebers und erfolgt im Vorfeld von Wingcopters Series-B-Finanzierungsrunde. Es ist das erste Investment des DRONE FUND in eVTOL-Drohnentechnologie und das erste Investment in ein deutsches Unternehmen.
Wingcopter unterhält bereits enge Beziehungen zu Japan. Im vergangenen Jahr unterzeichnete das Unternehmen eine Partnerschaftsvereinbarung mit Japans größter Fluggesellschaft ANA. Gemeinsam mit Wingcopter plant ANA den Aufbau eines landesweiten drohnenbasierten Liefernetzwerks, das zur Verbesserung der Lebensqualität in ländlichen Gebieten beitragen soll. In den vergangenen Monaten haben dazu bereits umfangreiche Tests stattgefunden.
Globales Netzwerk strategischer Partner
Darüber hinaus steht Wingcopter kurz vor der Unterzeichnung eines strategischen Partnerschaftsabkommens mit einem der größten japanischen Sōgō Shōsha (japanische Handelsgesellschaften) im Rahmen des Wingcopter Authorized Partnership Program (WAPP). Das Unternehmen wird als Distributor und lokaler technischer Support-Anbieter für Wingcopters neuestes unbemanntes Flugsystem (UAS), den Wingcopter 198, in Japan fungieren. Mit dem WAPP baut Wingcopter ein globales Netzwerk strategischer Partner auf. Es umfasst Drohnenbetreiber, Reseller und Agenten, die geschult und befugt sind, die weltweit erste Lieferdrohne mit Triple-Drop, den Wingcopter 198, zu betreiben, zu vermarkten und zu vertreiben.

Drohen-Boom Japan
Japan ist ein attraktiver Markt für Wingcopter, da das Land sehr fortschrittlich ist bei der Integration von Drohnen in den Alltag. Bereits 2017 hat die japanische Regierung das außerordentliche Potenzial von Drohnen für viele verschiedene Lebens- und Wirtschaftsbereiche erkannt und eine erste nationale kommerzielle Drohnen-Roadmap erstellt, die sogenannte Roadmap for the Application and Technology Development of UAVs in Japan. Diese ist seitdem kontinuierlich angepasst worden.
Wegweisendes Invest
"Dieses Investment kommt zu einem Zeitpunkt, an dem wir unsere Bemühungen auf dem japanischen Markt gerade verstärken. Wir sind davon überzeugt, dass das Team des DRONE FUND Türen öffnen wird, um Drohnenlieferdienste für weitere Kunden in Japan und darüber hinaus anzubieten. Es erfüllt uns auch mit großem Stolz, dass wir das einzige eVTOL-Drohnenunternehmen in ihrem Portfolio von etwa 50 Beteiligungen sind. Ich glaube, die Finanzierung ist ein Beweis dafür, dass der Wingcopter 198 im Bereich der Lieferdrohnentechnologie wirklich wegweisend ist", so Tom Plümmer, CEO von Wingcopter.
Hier liest du unsere StartingUp-Gründerstory über Wingcopter
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Berliner AI-Plattform Parloa sichert sich 20 Mio. Euro
Die 2018 von Malte Kosub und Stefan Ostwald gelaunchte Plattform, an der diverse dt. Unicorn-Gründer sowie Fußballprofi Mario Götze beteiligt sind, kann mittels AI tausende Kundengespräche und -chats gleichzeitig führen.

Die Plattform Parloa bringt Artificial Intelligence (AI) in den Kundenservice und sagt Endlos-Warteschleifen in der Hotline den Kampf an: Seine natürlich klingende, jederzeit erreichbare AI-Sprachanwendung schafft eine völlig neue Art der gesprochenen Kundenkommunikation. Parloa ist mit seiner „Conversational AI”-Plattform auf starkem Wachstumskurs und hat nun die nächste erfolgreiche Finanzierungsrunde („Series A“) abgeschlossen. Mit EQT Ventures investiert einer der führenden Startup-Finanzierer gemeinsam mit den Bestandsinvestoren Newion und Senovo 20 Millionen Euro in Parloa, um die internationale Expansion zu beschleunigen und den technologischen Vorsprung auszubauen.
Kundenservice als globaler Multi-Milliardenmarkt
„Kundenservice ist ein globaler Multi-Milliardenmarkt – und einer der ersten, der von AI disruptiert wird“, sagt Malte Kosub, Mitgründer und CEO von Parloa. „Diese Entwicklung ist eine gewaltige Chance für Unternehmen: AI optimiert und automatisiert guten Kundenservice und erhöht dadurch die Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden sowie der Service-Mitarbeitenden enorm. Unsere Plattform zeigt die unmittelbare Anwendbarkeit und den Mehrwert von AI. Für unsere Wachstumspläne haben wir mit EQT Ventures einen erfahrenen internationalen Investor gefunden, der unsere Weiterentwicklung und globale Expansion aktiv begleitet.“
Mehrwert dank AI
Weltweit belaufen sich die Investitionen in Callcenter auf rund 400 Milliarden Dollar pro Jahr – und dennoch entstehen hauptsächlich frustrierende Erlebnisse für alle Beteiligten: Kundinnen und Kunden sind genervt von langen Warteschleifen und lästigen Telefoncomputern. Firmen haben zunehmend Schwierigkeiten, Beschäftigte zu finden. Mit den Lösungen von Parloa kann die AI für ein Unternehmen tausende Kundendialoge gleichzeitig führen, in natürlicher Sprache kommunizieren und Anfragen selbst lösen – zum Beispiel die Authentifizierung der Anrufenden, die Abwicklung von Bestellungen, die Änderung von Kundeninformationen oder die Bearbeitung von Reklamationen. Beschäftigte im Callcenter werden von repetitiven Aufgaben entlastet und erhalten Freiräume, um sich auf komplexe, beratungsintensive Aufgaben zu konzentrieren.
„Für die Contact-Center-Branche bricht ein neues Zeitalter an. Wir glauben, dass sich AI für Kundenkommunikation in den kommenden Jahren zu einem der größten Software-Märkte der Welt entwickeln wird”, sagt Doreen Huber, Partnerin bei EQT Ventures. „Das Team von Parloa hat uns begeistert und wir sind überzeugt, dass Parloas einzigartige Technologie einen wesentlichen Beitrag zur Innovation in der Kundenkommunikation leisten wird. Ich freue mich, Teil dieser aufregenden Entwicklung zu sein.”
Zusammenarbeit mit Microsoft bringt AI in die Unternehmen
Die Plattform vereint alle Komponenten, die Unternehmen für den Einsatz von AI im Kundenservice benötigen, von der Spracherkennung bis zur Unterhaltung mit einer natürlichen Stimme. Dazu bietet sie eine intuitive, benutzerfreundliche Oberfläche, die sich ohne Programmierkenntnisse bedienen lässt. „Die operativen Fachabteilungen können ihre Lösungen selbst entwickeln, ohne auf die Unternehmens-IT angewiesen zu sein”, erklärt Kosub.
Als offizieller Microsoft-Partner arbeitet das Unternehmen eng mit Microsoft zusammen und läuft in der Microsoft Cloud-Plattform Azure. „Parloa ist ein eindrucksvolles Beispiel, wie Gründergeist Innovation vorantreibt und AI-Lösungen in Unternehmen zum Einsatz bringt“, sagt Marianne Janik, CEO von Microsoft Deutschland. „Parloa zeigt in beeindruckender Qualität und Geschwindigkeit, wie smarte, AI-basierte Automatisierungslösungen riesengroßen Mehrwert liefern und was Gründerinnen und Gründer in Deutschland im Bereich künstlicher Intelligenz erreichen können.“
Die Plattform kombiniert eine Vielzahl von verschiedenen AI-Komponenten. Dazu gehören neben eigenen AI-Modellen auch Large Language Models wie Generative Pre-trained Transformer (GPT) über den Azure OpenAI Service. Mit der Lösung können Unternehmen ihre Erfahrungen ganz einfach an ihre unternehmensspezifischen Bedürfnisse und Kenntnisse anpassen, um in den Abläufen eines Unternehmens zu funktionieren. Für den Kundenservice einer Versicherung etwa müssen sie andere Aufgaben lösen als bei einem Online-Händler.
Zu den Kund*innen von Parloa zählen unter anderem die Versicherungen ERGO, Helvetia, Swiss Life und AdmiralDirekt, die Handelsunternehmen Decathlon, HSE und Thalia, aber auch die Deutsche Glasfaser, Teamviewer oder das Deutsche Rote Kreuz.
Unterstützung von Unicorn-Gründern
Neben EQT Ventures investieren auch die bisherigen Investoren aus früheren Finanzierungsrunden weiter in das Wachstum von Parloa. Zu ihnen zählen die Venture-Capital-Fonds Newion und Senovo. Gründer aus zahlreichen deutschen Unicorns wie Erik Muttersbach und Michael Wax (Forto), Hanno Renner (Personio) und Nicolas Peters (Signavio) sind an Parloa beteiligt. Der deutsche Callcenter-Unternehmer Jens Bormann (Muuuh! Group) sowie Fußballprofi und Business Angel Mario Götze sind ebenfalls bei Parloa an Bord.
Freiburger GreenTech Recyda erhält 1,75 Mio. Euro
Recyda nutzt die 1,75 Mio. Euro der kürzlich abgeschlossenen Finanzierungsrunde, um sich auf den Ausbau internationaler Märkte, die Neukundengewinnung und die Produktentwicklung konzentrieren. Die Software des Freiburger GreenTech erleichtert es international ausgerichteten Unternehmen, Verpackungen digital zu verwalten, um Zielvorgaben im Bereich der Kreislaufwirtschaft zu erreichen.

Recyda – der Name ist Programm für das Unternehmen des Gründerteams um Vivian Loftin, Anna Zießow und Christian Knobloch, das sich auf die softwaregestützte Auswertung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen spezialisiert hat und nun mit frischem Kapital gestärkt wird.
Angeführt wird die neue Finanzierungsrunde von einem Investorenkonsortium bestehend aus dem Lead Investor Speedinvest, dem bestehenden Investor Futury Capital aus der Pre-Seed-Runde 2021, dem Auxxo Female Catalyst Fund und renommierten Business Angels wie Dr. Stephan Rohr (TWAICE), Benedikt Franke (Helpling Group) und Martin Weber (one • fıve).
„Diese Finanzierungsrunde ist ein echter Meilenstein für uns“, sagt Vivian Loftin, Co-Founder und Co-CEO von Recyda. „Wir freuen uns, dass direkt mehrere Investoren aus verschiedenen Bereichen den innovativen Mehrwert unserer Software erkennen und mit ihrem Invest unser Produkt und unsere Vision nach vorne bringen wollen.“
Neue Lösung für aktuelle Herausforderungen
Recyda bietet eine Software-as-a-Service-Lösung an, mit der Unternehmen Verpackungsdaten digital verwalten und Auswertungen durchführen können. Ein Kernbestandteil der Lösung ist die digitale Einschätzung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen auf Basis internationaler Vorschriften. Mithilfe der All-in-One-Lösung können Unternehmen Verpackungslösungen effizient vergleichen und die beste Wahl für die jeweiligen Anforderungen treffen. Die Software von Recyda ermöglicht detaillierte Auswertungen z.B. zur vorherrschenden Recyclinginfrastruktur, zu den geltenden Lizenzentgelten und damit verbundenen Optionen zur Ökomodulation oder etwa zur Kunststoffsteuer. Durch die langfristige Verwaltung und Optimierung von Verpackungen bietet das Start-up Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen u.a. der der Fast Moving Consumer Goods, die Möglichkeit, ihre Ziele im Bereich der Circular Economy auf innovative und besonders effiziente Weise zu verfolgen und zu erreichen.
Hoher Druck auf die Verpackungsindustrie
Nicht nur der jüngste Gesetzentwurf der EU-Kommission für eine neue EU-Verpackungsverordnung stellt die Verpackungsindustrie vor große Herausforderungen. Auch andere gesetzliche und finanzielle Vorgaben setzen die Verpackungsindustrie international zunehmend unter Druck, Verpackungen so zu gestalten, dass sie recyclingfähig sind. Aufgrund länderspezifischer Unterschiede ist das jedoch sehr aufwändig. Derzeit müssen Markenhersteller, Handelsketten und Verpackungshersteller selbst den Überblick behalten und Änderungen verfolgen.
„Wir kennen die aktuellen Herausforderungen der Verpackungsindustrie sehr genau und die zahlreichen Schwierigkeiten, mit denen Unternehmen derzeit konfrontiert sind. Mit diesem Wissen haben wir eine Softwarelösung entwickelt, die gezielt dabei unterstützt, die Anforderungen an Verpackungslösungen für unterschiedliche Märkte umzusetzen und Reportings signifikant zu optimieren. Mit unserer Software wollen wir einen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft leisten, in der Ressourcen sinnvoll genutzt und wertvolle Materialien im Kreislauf gehalten werden“, so Christian Knobloch, Co-Founder und Co-CEO von Recyda.
„Hinter unserer Software stehen nicht nur erstklassige Investoren, sondern auch unglaublich viel Know-how und Tatkraft in der Softwareentwicklung. Mit dem neuen Kapital können wir weitere Talente an Bord holen, um neue Ideen und Kundenwünsche umzusetzen“, freut sich Anna Zießow, Co-Founder und Co-CEO von Recyda. „Man sollte Recyda nicht aus den Augen verlieren, denn wir werden in den kommenden Monaten spannende Neuerungen unserer Software vorstellen.“
Das sind die zwei Neuen in der Höhle der Löwen
Am 3. April 2023 startet die neue Staffel der Höhle der Löwen. Was erwartet uns? Alte Investoren gehen, zwei neue Gesichter betreten die Bühne der Investment-Show.

Am 3. April startet die Frühjahrs-Staffel der Höhle der Löwen. Neben den bekannten Gesichtern wie Ralf Dümmel, Carsten Maschmeyer, Nils Glagau, Dagmar Wöhrl und Judith Williams gesellen sich nun zwei neue Löw*innen dazu: Janna Ensthaler und Tillman Schulz. Nico Rosberg musste die Sendung verlassen.
Jana Ensthaler - die Neue in der Höhle der Löwen
Janna Ensthaler ist Serial Entrepreneurin und Investorin. Sie gründete Unternehmen mit und investiert in nachhaltige Technologien und digitale Innovation. Das "Manager Magazin" zählte sie zu den 100 einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft.
"Ich freue mich sehr, Teil der neuen Löwen-Staffel sein zu dürfen. Als vierfache Gründerin (Anm.: u.a. Glossybox) ist es mir eine Herzensangelegenheit, meine Erfahrung, mein Wissen und meine Expertise weiterzugeben und dabei den Erfolgsweg spannender Ideen und Gründer:innen begleiten zu dürfen. Ich bin überzeugt, dass es die Aufgabe unserer Generation ist, sich den Herausforderungen der Klimakrise zu stellen und innovative Lösungsansätze auf die Straße zu bringen – damit möchte ich nun als Investorin, mit dem Fokus auf nachhaltige Technologien, meinen Beitrag leisten", sagt sie.
Tillmann Schulz - der zweite neue im Löwen-Rudel
Mit seinen 33 Jahren ist der gebürtige Dortmunder Tillmann Schulz der bislang jüngste Löwe der Höhle der Löwen. Und zugleich geschäftsführender Gesellschafter mehrerer Unternehmen: MDS Holding, HMF Food Production, Motido, Merx Bellavie, PRO DIMI Pharma und Springrock US Corporation.
"Als geschäftsführender Gesellschafter eines international tätigen Familienunternehmens weiß ich, dass es nicht einfach ist, sich auf dem Markt durchzusetzen. In einer immer globaleren Welt kann der Wettbewerb manchmal sehr gnadenlos sein. Daher möchte ich meine Erfahrungen und mein Wissen teilen und die Gründer*innen auf dem Weg zur Erfüllung ihrer Träume und Ziele nach besten Kräften unterstützen. Ich bin äußerst gespannt auf Innovationen und Herausforderungen und freue mich sehr auf das Kennenlernen von tollen Gründer:innen", so Schulz.
Die Höhle der Löwen goes international
VOX-Unterhaltungschefin Kirsten Petersen zu den Neo-Löw*innen: "Ich freue mich sehr, dass unser Löwen-Rudel weiter wächst und wir mit Janna Ensthaler und Tillman Schulz zwei starke Neuzugänge haben, die das Portfolio unserer Investor*innen nochmal erweitern. Mein herzlicher Dank gilt Georg Kofler, der den gemeinsamen Investorensessel vorerst komplett an seinen Geschäftspartner Ralf Dümmel abgibt und deshalb in der kommenden Frühjahrsstaffel nicht dabei ist. Wie für Nico Rosberg gilt auch für ihn: Georg Kofler ist jederzeit herzlich eingeladen, wieder in 'Die Höhle der Löwen' zurückzukehren."
Neben den üblichen Skurrilitäten, wie einem Bären, der einen Halbmarathon läuft, einem Roboter, der durch Wände sieht und einem Fußballer-Model, wird der neuesten Staffel auch ein internationaler Anstrich verpasst. Dagmar Wöhrl etwa ist mit einem ihrer Start-ups in Malaysia, Ralf Dümmel ist mit einem Gründer in Island und ein Startup stellt sich in Mexiko vor.
Vormerken: In den kommenden Tagen stellen wir euch die ambitionierten Start-ups vor, die ab dem 3. April vor den Investor*innen pitchen werden.
Electrifying Ideas Award – jetzt bewerben!
Der ZVEI prämiert Ideen für mehr Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Klimaschutz. Verliehen wird der Electrifying Ideas Award im Mai von Bundeswirtschaftsminister Habeck. Jetzt mitmachen und Idee einreichen bis 31.03. unter www.zvei.org/award.

Der ZVEI (Verband der Elektro- und Digitalindustrie) prämiert in diesem Jahr erstmalig Ideen und Konzepte für mehr Nachhaltigkeit, mehr Energieeffizienz und mehr Klimaschutz – kurzum: für eine gute Zukunft. Denn wir sind überzeigt, die großen Herausforderungen unserer Zeit werden wir nur mit den richtigen Ideen lösen. Mit Innovationen, die die Chancen von Digitalisierung und Vernetzung nutzen, können wir neue Wege eröffnen – für eine wirklich nachhaltige Gesellschaft und gegen den Klimawandel. Mit dem Electrifying Ideas Award möchte der ZVEI kluge Köpfe und Konzepte in diesem Umfeld fördern. Neben etablierten Unternehmen richtet er sich deshalb explizit in einer eigenen Kategorie an Start-ups.
Die eingereichten Ideen, Innovationen und Konzepte sollten einen klaren Fokus auf Energie- und Ressourceneffizienz haben und der Gesellschaft einen Nutzen bieten, denn Technik ist aus unserer Sicht kein Selbstzweck. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis 31. März 2023. Wir suchen Ideen, die überzeugen und begeistern. Für die Einreichung geht es nicht um lange Business-Pläne, umfangreiche Präsentationen oder vorzeigbare Prototypen. Im Vordergrund steht die Idee. Sie, ihr Mehrwert und das, was sie an Chancen bringt, sollen kurz umrissen werden – auf maximal einer DIN-A4 Seite. Alle Infos zur Bewerbung gibt es online unter www.zvei.org/award.
Ende April gibt die Jury die Shortlist bekannt. Die Nominierten werden eingeladen, sich und ihre Electrifying Idea vor Fachpublikum, Führungskräften der Elektro- und Digitalindustrie sowie Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft im Rahmen der ZVEI-Jahreskongresses in Berlin zu präsentieren. Hier werden dann auch die Gewinner-Ideen gekürt: Am 23. Mai übergibt Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, den ersten Electrifying Ideas Award.
Warum der ZVEI einen Award für Electrifying Ideas ins Leben ruft
Die Elektro- und Digitalindustrie ist einer der innovativsten Wirtschaftszweige in Deutschland: Knapp ein Viertel des Branchenumsatzes entfällt auf Produktneuheiten. Jede dritte Neuerung im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt erfährt hier ihren Anstoß. Fast ein Viertel aller F+E-Aufwendungen des Verarbeitenden Gewerbes in Deutschland kommt von der Elektro- und Digitalindustrie. Jährlich bringt die Branche rund 20 Milliarden Euro für F+E auf und mehr als sieben Milliarden Euro für Investitionen.
Eine große Rolle für Innovationsprojekte spielen #electrifyingideas. Ideen, die Fortschritt bringen. Wir wollen solchen Ideen mehr Sichtbarkeit geben und helfen, ihre Verwirklichung zu beschleunigen. Diesem Ziel dient auch der Electrifying Ideas Award. Denn zu oft herrscht das falsche Bild, dass in Deutschland zu wenige Ideen entstünden, wir zu wenig kreative Köpfe hätten. Das Problem sind nicht die fehlenden Köpfe – sie erhalten nur zu wenig Aufmerksamkeit. Das wollen wir ändern. Gemeinsam mit euch!
Kontakt
Ingrid Pilgram • Senior Manager PR & Communication • Bereich Kommunikation •
Tel.: +4969 6302 259 • Mobil: +49 151 2644 1135 • E-Mail: [email protected]
ZVEI e. V. • Verband der Elektro- und Digitalindustrie • Lyoner Straße 9 • 60528 Frankfurt am Main
Lobbyregisternr.: R002101 • EU Transparenzregister ID: 94770746469-09 • www.zvei.org
HealthTech AERA Health erhält zum Start seiner P4-Medizin-Plattform 4 Mio. Euro
AERA Health will es Ärzten ermöglichen, auf Grundlage eines umfassenden Datenbildes einen ganzheitlichen Ansatz für die Gesundheit von Patient*innen zu entwickeln.

AERA Health wird es Ärzten ermöglichen, auf der Grundlage eines umfassenden Datenbildes einen ganzheitlichen Ansatz für die Gesundheit von Patient*innen zu entwickeln, der sie in die Lage versetzt, ihr Leistungsportfolio zu erweitern und zukunftsorientierte Gesundheitspläne auf der Grundlage medizinischer und gesundheitsbezogener Dienstleistungen anzubieten. Das oberste Ziel des deutsch-schweizerischen Unternehmens ist es, dem bestehenden öffentlichen Gesundheitswesen den Übergang von der Krankenpflege zur Gesundheitsfürsorge zu ermöglichen.
Das hybride Modell von AERA Health, bestehend aus digitaler Plattform und physischer Infrastruktur, bietet P4-Medizin (prädiktiv, präventiv, personalisiert und partizipativ) an. Auf Basis erfasster medizinischer (z.B. bestehende Gesundheitsakte, Laborwerte) und nichtmedizinischer Daten (z.B. Fitnesswerte) erstellt AERA Health zusammen mit Medizinern und anderen Experten maßgeschneiderte Gesundheitsprogramme. Die Behandlung erfolgt in eigenen Praxen sowie durch Integration von lizenzierten Partnerschaften mit Kliniken für Langlebigkeit, Arztpraxen, Laboren sowie Fitness- und Wellnesszentren.
Tim-Ole Pek, Mitbegründer und CEO von AERA Health, sagt: "Obwohl sich immer mehr Menschen mit ihrer Gesundheit auseinandersetzen, ist die Präventivmedizin für die meisten entweder sehr exklusiv oder gar nicht verfügbar. Mit unserer Kombination aus persönlicher Verortung und physisch integrierter Behandlung wird AERA Health die Blaupause für einen modernen, datengesteuerten Ansatz in der Medizin liefern, der Gesundheit und Wohlbefinden zum Wohle aller koordiniert."
Zu den Investor*innen gehören Jeff Wilke (ehemaliger Amazon Consumer-CEO), Bracken Darrell (Logitech-CEO), neworld.global, Korify Capital sowie Eloveen. Die Mittel werden in erster Linie in den Ausbau der digitalen Plattform, physischen Infrastruktur sowie in den weiteren Ausbau des Teams von AERA Health investiert.
Jeff Wilke, ehemaliger Amazon Consumer-CEO: “Ich bin schon seit Jahren auf der Suche nach einem Partner, der neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, personalisierte Gesundheitsdaten, Ratschläge von medizinischen Fachleuten und großartige Technologie miteinander verbindet. AERA Health baut genau diese Fähigkeit auf, beginnend mit einem außergewöhnlichen Team. Es war eine leichte Entscheidung, sie zu unterstützen.
Dr. med. Andrea Gartenbach, Mitgründerin und Chief Medical Officer von AERA Health ergänzt: Der Dreh- und Angelpunkt des Gesundheitswesens der Zukunft ist die Erstellung persönlicher Gesundheitsprofile. Mit AERA Health schaffen wir die Grundlage für einen persönlichen Aktionsplan, der als Navigationssystem für den Erhalt der individuellen Gesundheit dient.” Gartenbach ist Fachärztin für Innere Medizin, Longevity-Expertin und hat an der Berliner Charité promoviert.
AERA Health fokussiert sich zunächst auf die DACH-Region, weitere Märkte sind geplant. Das Unternehmen wird im April seinen ersten Standort in München eröffnen. Weitere Standorte (Berlin, Frankfurt, Zürich), die Gesundheitschecks, orthobiologische Dienstleistungen und Longevity-Angebote wie intravenöse und zellregenerierende Therapien anbieten, sollen 2023 folgen.
Das Hamburger FinTech heartstocks sichert sich fünf Mio. Euro
Heartstocks ist angetreten, um den traditionellen Kapitalmarkt zu disruptieren und Ineffizienzen, die sich im klassischen Finanzmarkt und der bisherigen Strukturierung von Finanzprodukten erweisen, zu beseitigen.

Das Hamburger FinTech Start-up heartstocks hat seine zweite Finanzierungsrunde in Höhe von fünf Millionen Euro abgeschlossen. Nach dem erfolgreichen Launch am digitalen Aktienmarkt zündet die Hamburger Handelsplattform heartstocks.com jetzt planmäßig die nächste Ausbaustufe. Mit dem neuen Kapital wird das Unternehmen weitere Schlüsselpositionen besetzen, die technische Infrastruktur und Anbindungen ausbauen und sich weiter als erster Anbieter vollregulierter Aktien auf der Blockchain im Europäischen Wirtschaftsraum und damit einhergehend als Transformationsplattform für zukunftsweisende Institutionen etablieren.
„Während viele andere Start-ups in der Finanzbranche aktuell harte Rückschläge erleben, können wir eine weitere Finanzierungsrunde abschließen und für 2023 unser Team um zwölf Mitarbeiter in Kernbereichen erweitern. Das Vertrauen unserer Investoren erfüllt uns als Gründer natürlich mit Stolz, es zeigt aber auch, dass heartstocks ein großes Wachstumspotential mit sich bringt und durch seine ausgeprägte Regulatorik und den Sekundärmarkt eine echte Alternative zu herkömmlichen Investmentprozessen darstellt“, kommentiert Co-CEO Till Rügge.
Wie bereits bei der 2 Mio.-Seed-Finanzierung im September 2021, stammt das neue Kapital größtenteils von großen deutschen Family Offices aus dem Mittelstand, sowie von diversen Business Angels. Neben Bestandsinvestoren konnte heartstocks fünf neue Investoren hinzugewinnen, wie beispielsweise den Venture-Capital-Auftraggeber Vanagon Ventures aus München.
Das innovative Anlagekonzept von heartstocks.com ermöglicht Privatpersonen wie auch Unternehmen Zugang zu alternativen Investments mit einer geringen Einstiegshürde. Den Unterschied zu anderen Anbietern von Anlagemöglichkeiten auf Basis der Blockchain-Technologie macht dabei die ausgeprägte Regulatorik unter anderem in Form eines vollständigen Wertpapierprospekts mit WKN/ISIN, die Emittenten und Anlegern maximale Sicherheit bietet. Zudem bietet heartstocks als bislang einziger Anbieter einen regulierten Zweitmarkt samt Market-Maker.
Disruption des traditionellen Kapitalmarktes
Die Gründer Till Rüge und Enno Henke sind angetreten, um den traditionellen Kapitalmarkt zu disruptieren und Ineffizienzen, die sich im klassischen Finanzmarkt und der bisherigen Strukturierung von Finanzprodukten erweisen, zu beseitigen. Heartstocks kann Werte, die vorher in der Regel nur über geschlossene, private Märkte zugänglich waren, in Form von vollregulierten Aktien öffentlich handelbar machen. Die Strukturierung eines Produktes über das heartstocks Ökosystem erfolgt in einer ausschließlich vollregulierten Infrastruktur und schließt die konstante Integration von klassischen Intermediären aus.
Durch diese Maßnahmen möchte heartstocks den Zugang zu bisher unzugänglichen Werten erhöhen und einen effizienteren und transparenteren Markt schaffen. Damit digitalisiert das Start-up nicht nur den Aktienmarkt, sondern demokratisiert ihn auch ein Stück weit. Dazu Till Rügge: „In unserem neuen Finanz-Ökosystem verwandeln wir jegliche Assets mit Hilfe der Blockchain-Technologie in digitale Wertpapiere und ermöglichen damit den öffentlichen Handel.“
Dabei versteht sich heartstocks nicht als klassisches FinTech, sondern als Team aus jungen Gründern und etablierten Playern der Finanzwelt. Till Rügge, Co-CEO (27), kommt aus der Finanzindustrie und sammelte Erfahrungen in den Bereichen Asset Management, nachhaltige Fonds sowie mit den ersten tokenisierten Finanzprodukten. Rügge ist passionierter Experte für Blockchain, NFTs und Krypto Werte. Enno Henke, Co-CEO (26), beschäftigte sich nach Banklehre und BWL-Studium damit, wie ein neues Finanzsystem mit gleichem Zugang für alle aussehen könnte. Gemeinsam haben Till und Enno in der Start-up Welt Fuß gefasst und ihre Ideen zur Demokratisierung eines exklusiven Marktes weiterentwickelt, woraus sich schließlich heartstocks entwickelt hat.
Heartstocks ist ein Angebot für den deutschsprachigen Markt. Um ein vollumfängliches zugelassenes Finanzprodukt zu emittieren, reicht heartstocks bei der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein (FMA) einen Wertprospekt ein, das gebilligte Prospekt wird anschließend durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in Deutschland auf Vollständigkeit geprüft. Dementsprechend bietet heartstocks ausschließlich Produkte an, die durch gebilligte Wertpapierprospekte rechtlich abgesichert, sowie durch die Finanzdienstleistungsaufsicht reguliert und beaufsichtigt sind.
Mercedes-Benz Flügeltürer als erstes Asset
Das erste exklusive Asset auf der neuartigen heartstocks-Plattform ist ein seltener Mercedes-Benz 300 SL Flügeltürer von 1954, dessen Wert auf 1,85 bis 1,9 Millionen Euro taxiert wird. Auf heartstocks.com wird der 300 SL in 100.000 digitalen Aktien, sogenannten tokenisierten Partizipationsscheinen nach Liechtensteiner Recht, für je 16.50 Euro angeboten, also deutlich unter seinem von zwei unabhängigen Gutachtern bestätigten Wert. Das lässt Raum für mögliche Wertsteigerungen der Beteiligungen, die nach Abschluss der Zeichnungsphase wie reguläre Aktien auf dem Sekundärmarkt der heartstocks-Plattform gehandelt werden können. Der aktuelle Kurs wird, wie an einer klassischen Börse, in Echtzeit festgelegt. Das erste Asset wurde erfolgreich platziert und startet zu Mitte März den Handel auf dem Sekundärmarkt.
Tier Mobility: Nach Kündigungswellen ist jetzt auch der CTO weg
Das Berliner Mobility Start-up Tier führt bereits die vierte Kündigungswelle in den letzten sechs Monaten durch. Auch der CTO und Co-Founder Matthias Laug hat nun das Unternehmen verlassen.

Das Berliner Start-up Tier Mobility das vor allem für sein E-Scooter-Service bekannt ist, hat es derzeit nicht leicht. Aufgrund multipler Krisen gab es in den letzten sechs Monaten bereits vier Kündigungsrunden im Unternehmen.
Ende Januar kam es zu einem massiven Personalabbau bei Tier. In einem Meeting soll CEO Lawrence Leuschner am 25. Januar 80 Mitarbeiter*innen die Kündigung ausgesprochen haben. Business Insider berichtet nun, dass auch CTO Matthias Laug das Unternehmen verlassen hat. Sein Abgang erfolgte jedoch laut Tier aus persönlichen Gründen und steht nicht im Zusammenhang mit den Kündigungen.
Die Schwierigkeiten dauern bereits längere Zeit an. Schon im August 2022 hatte das Berliner Start-up 180 Mitarbeiter*innen und damit rund 16 Prozent seiner gesamten Belegschaft vor die Tür setzen müssen. Verantwortlich dafür sei laut Unternehmen die massive Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage. Die hohe Inflation und die Zinserhöhung hätten demnach zur desaströsen Lage geführt.
Krisen der Gegenwart setzen Tier zu
Seit Januar soll es zudem zwei weitere Kündigungsrunden gegeben haben. Dazu kommt ein Stellenabbau im Oktober 22, der auch die von Tier übernommene Firma Spin betraf. Das Unternehmen setzte knapp jede(n) zehnte(n) Mitarbeiter*in frei. Im November 2022 wurde zudem beinahe die komplette Marketing-Mannschaft von Tier gekündigt.
„Die letzten 12 bis 18 Monate waren für Tier und für viele andere Unternehmen auf der ganzen Welt eine Zeit des großen Wandels“, sagt Unternehmenssprecher Florian Anders. Als Reaktion auf die Krisen der Gegenwart habe man nun die Strategie von reinem Wachstum auf Profitabilität umgestellt.
Höhenflug vorbei?
Der Höhenflug von Tier dürfte damit vorbei sein. Noch im Jahr 2021 war das Start-up finanziell so stark ausgestattet, „dass man fast den Eindruck gewinnen konnte, der E-Scooter-Verleiher wisse gar nicht, wohin mit seinem Geld“, schrieb das Manager Magazin. Im Oktober 2021 hatte das Unternehmen, an dem auch Speedinvest beteiligt ist, 200 Millionen Euro im Rahmen einer Series-D Finanzierungsrunde gesammelt. Erfolge, die nun erst einmal vorbei sind.
Gates, Branson, Bezos: Mit wem würden dt. Kleinunternehmer*innen am liebsten einen Tag lang arbeiten?
654 deutsche Einzel- und Kleinstunternehmer*innen wurden gefragt, welche(n) Top-Unternehmer*in sie gern mal einen Tag lang als Mitarbeiter*in hätten. Hier das durchaus interessante Ergebnis bzw. Ranking. Hier das durchaus interessante Ergebnis bzw. Ranking.

Die Spitze der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt ist deutschen Einzel- und Kleinstunternehmer*innen offenbar gerade gut genug, wenn es um die Expertise von prominenten Unternehmer*innen geht – und sei es nur für einen Tag. Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Insurtech Finanzchef24 durchgeführt hat. Die Frage war: Mit welchem Star-Unternehmer würden hiesige Selbständige am liebsten einen Tag zusammenarbeiten.
And the Winner is …
654 Kleinst- und Kleinunternehmer*innen haben sich an der Umfrage beteiligt. Platz eins geht demnach an den viertreichsten Mann der Welt, Microsoft-Gründer Bill Gates (18 Prozent). Die visionären Biontech-Gründer Özlem Türeci und Ugur Sahin rangieren mit 17 Prozent der abgegebenen Stimmen auf Platz zwei. Amazon-Gründer und Forbes-Nummer-Zwei Jeff Bezos hat es mit 15 Prozent auf den dritten Platz geschafft.
„Auch die Spitzen der Forbes-Liste haben mal klein angefangen und über alle Widerstände hinweg ihre Visionen verfolgt“, kommentiert Payam Rezvanian, Mitglied der Geschäftsleitung bei Finanzchef24, die Idee für die Frage nach der Zusammenarbeit. Einzel- und Kleinstunternehmer*innen wollen der aktuellen Multikrise aktiver denn je entgegentreten, das bestätigen die Ergebnisse der deutschlandweiten Umfrage. So schaut immerhin gut die Hälfte der Befragten optimistisch auf die Geschäftsentwicklung in diesem Jahr.
Weitere Ergebnisse
Der britische Unternehmer für Weltraumflüge Richard Branson liegt mit 13,2 Prozent auf Platz vier, die Amorelie-Gründerin Lea-Sophie Cramer mit 12,0 Prozent auf Platz fünf und die ehemalige Douglas-Chefin Tina Müller mit 7,0 Prozent auf Platz sechs. Der französische Luxus-Mogul Bernard Arnault befindet sich mit 6,7 Prozent auf Platz 7. Die beiden Meta-CEOs Mark Zuckerberg und Sheryl Sandberg finden sich mit jeweils 4,4 Prozent gemeinsam auf dem achten Platz wieder und die Modedesignerin Tory Burch mit 1,7 Prozent auf dem letzten Platz.
Klare Unterschiede bei Männern und Frauen
Anders als im Vorjahr kommen bei der diesjährigen Umfrage geschlechterspezifisch deutliche Unterschiede zum Vorschein. Während die Männer auf ein Führungstrio um Bill Gates (20,1 Prozent), Jeff Bezos (19,8 Prozent) und Virgin-Gründer Richard Branson (15,6 Prozent) setzen, scheinen sich bei den Frauen Kreativität, Feingeist und Pioniergeist durchgesetzt zu haben. Sie wählten mit 22,8 Prozent die Biontech-Gründer Özlem Türeci und Ugur Sahin auf die Spitzenposition. Erst weit dahinter folgt mit 14,6 Prozent Bill Gates. Ihm knapp geschlagen geben müssen sich nur Tina Müller (ehemals Douglas) und Lea-Sophie Cramer (Gründerin Amorelie), die sich mit 13,9 Prozent den hervorragenden dritten Platz teilen.
Beauty- und Lifestylebranche schert aus
Nicht nur bei den Geschlechtern gibt es Unterschiede, sondern auch zwischen den Branchen zeigen sich Tendenzen. Während die Spitzenplatzierung von Bill Gates die Dienstleistungs- (22,9 Prozent) und Handwerks- bzw. Baubranche (26,3 Prozent) eint und Handel (19,5 Prozent) sowie Gastronomie (31,3 Prozent) vergleichsweise klar für Jeff Bezos votieren – hat die Beauty- und Lifestylebranche offenbar ganz andere Vorstellungen: Hier steht mit 28,0 Prozent die ehemalige Douglas-Chefin Tina Müller einsam an der Spitze der Wunschkandidaten. Gefolgt von Amorelie-Gründerin Lea-Sophie Cramer (16,0 Prozent) und Luxus-Unternehmer Arnault sowie dem Biontech-Duo (jeweils 12,0 Prozent).
Übersicht Platzierung gesamt
Platz 1 (18,1 Prozent) Bill Gates (Microsoft)
Platz 2 (17,0 Prozent) Özlem Türeci und Ugur Sahin (Gründer Biontech)
Platz 3 (15,5 Prozent) Jeff Bezos (Amazon)
Platz 4 (13,2 Prozent) Richard Branson (Britischer Unternehmer)
Platz 5 (11,9 Prozent) Lea-Sophie Cramer (Gründerin Amorelie)
Platz 6 (6,9 Prozent) Tina Müller (ehemalige Douglas Chefin)
Platz 7 (6,7 Prozent) Bernard Arnault (CEO von LVMH Moët Hennessy / Louis Vuitton)
Platz 8 (4,4 Prozent) Mark Zuckerberg (Meta Platforms früher Facebook) und Sheryl Sandberg (Co-Geschäftsführerin Meta)
Platz 9 (1,7 Prozent) Tory Burch (Modeschöpferin)
InsurTech Hub Munich integriert Gründerinnen-Netzwerk One Mission
One Mission, eine 2019 gegründete Initiative zur Förderung der Geschlechterdiversität im deutschen Start-up-Ökosystem, wird Teil des InsurTech Hub Munich (ITHM).

Der ITHM wird One Mission dabei unterstützen, den Anteil von Unternehmensgründungen durch Frauen zu steigern. One Mission zielt darauf, dass bis zum Jahr 2025 ein Viertel aller Start-ups in Deutschland von Frauen gegründet werden sollen (#25to25). Das Bayerische Wirtschaftsministerium fördert das ITHM-Projekt im Jahr 2023 über seine Gründerland-Bayern-Initiative.
Der InsurTech Hub Munich hat seit seiner Gründung vor mehr als fünf Jahren eine diverse Community von über 600 Start-ups aufgebaut. Die in München beheimatete und global agierende Innovationsplattform der Versicherungswirtschaft entwickelt ihre Diversitätsstrategie nun mit der Eingliederung von One Mission weiter. Gemeinsam mit One Mission wird der ITHM Gründerinnen gezielt fördern, verschiedene Projekte zur Steigerung des Frauenanteiles bei Unternehmensgründungen in München und Bayern vernetzen, erfolgreichen Unternehmensgründerinnen eine Plattform geben, um sie als Rollenmodell sichtbar zu machen, und das Bewusstsein für die Attraktivität von Unternehmensgründungen im Versicherungsbereich und im versicherungsnahen Spektrum steigern.
„Der InsurTech Hub Munich hat von Beginn an großen Wert auf Genderdiversität und die Förderung von Unternehmensgründerinnen gelegt. Jetzt haben wir mit der Integration von One Mission dieses Thema nochmals auf eine neue Ebene gehoben. Als Querschnittsbranche mit strategischen Verbindungen zu unterschiedlichsten Industrien eignet sich der Versicherungssektor und das Innovations-Ökosystem des ITHM zur Förderung unterschiedlichster Geschäftsmodelle. Wir sind davon überzeugt, dass viele Gründerinnen und deren Start-ups von den Formaten und Programmen des ITHM profitieren werden“, kommentiert Kathrin Schwidder, Mitglied im ITHM-Vorstand und Head of Strategy and Lifetime Partner Transformation bei der Generali Deutschland AG.
„Mit dem ITHM haben wir seitens One Mission einen perfekten Partner gefunden, um mehr Geschlechterdiversität im deutschen Start-up-Ökosystem zu erreichen. In den Start-up-Programmen des ITHM waren bislang schon durchschnittlich knapp 20 Prozent Gründerinnen vertreten. Den Anteil wollen wir nochmal deutlich steigern und damit eine Signalwirkung für mehr Female Entrepreneurship erreichen“, sagt Marlene Eder, die One Mission gemeinsam mit Vanessa Provenzano und Maike Wursthorn vor drei Jahren gegründet hat.
„Mehr Frauen als Gründerinnen und Unternehmerinnen: Dieses Ziel des InsurTech Hub München unterstützen wir gern. Deshalb fördern wir dieses Jahr auch die Initiative OneMission. Das Projekt ist die richtige Ergänzung zu unserer Dachkampagne Gründerland Bayern. Ich bin überzeugt: Der Standort Bayern wird noch besser, wenn es uns gelingt, mehr Frauen für das Unternehmertum zu begeistern", sagt Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.
Frauen – die schlechteren Gründer?
Um diese Frage zu beantworten, hat Lexware 155 Steuerberatende aus dem eigenen Berater*innen-Netzwerk befragt. Eins schon mal vorneweg: Die Antwort ist ein eindeutiges Nein – und das Problem ein anderes.

30 Unicorns gibt es inzwischen in Deutschland (Stand: Nov. 22) – doch unter den Gründer*innen finden sich nur drei Frauen. Dafür stehen ihnen 75 Männer gegenüber. Dieses Missverhältnis findet sich – wenn auch nicht ganz so extrem – ebenfalls bei den Existenzgründungen: Aktuell liegt der Gründungsanteil von Frauen bei 42 Prozent. Das mag sich im ersten Moment durchaus positiv anhören, doch der Wert stagniert seit Jahren: Mal liegt er ein paar Prozentpunkte höher, mal ein paar niedriger, aber im Durchschnitt liegt er seit 2002 bei 39 Prozent. Woran liegt das? Sind Frauen womöglich die schlechteren Gründer?

Gut durchdacht und geplant zum Erfolg
Zunächst lässt sich vor allem feststellen, dass Frauen Unternehmensgründungen in der Regel anders angehen als Männer. Das beginnt bei der Unternehmensform: Frauen gründen meist alleine und häufiger im Nebenerwerb. Nur sieben Prozent der Steuerexpert*innen sagen, die häufigste Unternehmensform von Mandantinnen sei eine GmbH – zum Vergleich: bei Männern liegt der Wert bei 44 Prozent. Frauen gründen dagegen mehrheitlich Einzelunternehmen (88 Prozent). Darüber hinaus bestätigt jede(r) zweite Steuerberatende (51 Prozent), dass Mandantinnen mehr Rückfragen zu betriebswirtschaftlichen und steuerlichen Themen stellen. Das liegt aber nicht an mangelndem Wissen – nur etwa jede(r) Fünfte sieht etwa bei den betriebswirtschaftlichen Kenntnissen (18 Prozent) oder dem Finanzwissen (21 Prozent) eindeutige Lücken.
Stattdessen, berichten die Befragten, wollen Frauen in erster Linie ihr Risiko verringern und genau verstehen, worauf sie sich einlassen. Männer stürzen sich dagegen eher mal kopfüber ins Risiko – was nicht immer von Erfolg gekrönt ist. Viel mehr können Vorsicht und Vorbereitung zu einer positiven Geschäftsentwicklung beitragen. Entsprechend meinen mehr als zwei Drittel der Steuerberatenden (69 Prozent), dass Unternehmen von Gründerinnen langlebiger, und sogar drei Viertel (74 Prozent), dass sie krisenresistenter sind. Die Unsicherheiten von Mandantinnen – zwei von fünf Befragten (38 Prozent) sagen, dass sie sich unternehmerisch weniger zutrauen – sind also nicht begründet, sondern resultieren vermutlich aus überholten Rollenbildern und stereotyper Erziehung.
RetailTech-Start-up HomeRide erhöht Pre-Seed-Finanzierung auf siebenstellige Summe
Das RetailTech-Start-up HomeRide (zuvor baoo) erhält unter der Führung des Company Builders XPRESS Ventures ein neues Investment. Inklusive der aktuellen Pre-Seed-Finanzierung konnte HomeRide bereits eine siebenstellige Summe einsammeln.

HomeRide (vormals “baoo”) wurde Ende 2021 von Michael Müller, Mirco Meyer und Hendrik Lallensack in Köln gegründet. Die Gründer sind Stipendiaten des Gründerstudiums NRW und werden seit in ihrer Entstehung durch den Kölner xdeck-Accelerator unterstützt. Mit einem aktuell 6-köpfigen Team hat HomeRide die technologische Plattform entwickelt und ist seit Sommer 2022 mit einem Piloten in Köln am Markt. Als „Best Startup 2021“ wurde HomeRide beim EHI Science Award ausgezeichnet.
Die Idee von HomeRide basiert auf einer engen Partnerschaft mit der Innenstadt, wodurch bestehende Lagerinfrastrukturen und Standortvorteile intelligent genutzt werden. Kund*innen können Produkte von angebundenen, lokalen Händlern über die HomeRide-App bestellen und erhalten sie noch am selben Tag im gewählten Zeitfenster. Dabei können insbesondere Verbundkäufe kombiniert werden, wie es bereits auf horizontalen e-Commerce-Plattformen gängig sind. Neu ist jedoch, dass über HomeRide beispielsweise Haushaltselektronik, Medikamente und Lebensmittel in einem Warenkorb gebündelt werden und von Einzelhändlern vor Ort bereitgestellt werden.
Das technologische Herzstück ist dabei HomeRides Software, welche Preise, Produktverfügbarkeiten und aktuelle Angebote von angebundenen Handelspartnern in Echtzeit abbildet. Durch zielgruppen-gerechtes Kuratieren von Produktkategorien und intelligente Such-Metriken werden sowohl Bedarfe des Alltages als auch kurzfristige Besorgungen bedient. In HomeRide integrierte Einzelhändler profitieren durch ihr gemeinsames Angebot von einem weiteren Online-Kanal, während das zusätzlich geplante Click&Collect weitere Kundschaft in die Läden ziehen soll.
Auf der letzten-Meile-Zustellung setzt HomeRide auf ein Partnernetzwerk agiler, nachhaltiger Dienstleister. Routenbezogene Lastenräder und zukünftig elektrische Vans sparen sowohl CO₂ als auch lange Wartezeiten beim Kunden ein. Durch kombinierte Prozesse in der Abholung und Kommissionierung zwischen Logistikern und lokalem Handel nutzt HomeRide vorhandene Warenlager und Lieferflotten, ohne eigene Kapazitäten aufzubauen. Während der Fokus bisher auf der Kölner Innenstadt liegt, werden zudem Vorstandgebiete als attraktive Zielregionen in Angriff genommen.
Matthias Friese, Managing Partner bei XPRESS Ventures, sagt zu der Finanzierung: „On-Demand definiert heute Convenience. HomeRide ist aber nicht das nächste Quick-Commerce-Start-up – vielmehr schaffen sie eine erste, wirklich übergreifende Wareninfrastruktur im Einzelhandel. Wir sehen im Team und in ihrer Technologie das Potenzial, die Delivery Economy weiterzudenken.”
„Unser Ziel ist es, die Innenstadt online verfügbar zu machen. Jedoch hat ein alleiniger Einzelhändler nicht die dafür benötigte Produkt- und Online-Reichweite. Wir bündeln daher Warenhausketten und „Local Heroes“ in einer digitalen Einkaufserfahrung für Kundinnen und Kunden. Damit arbeiten wir gerade in der jetzigen Transformationsphase mit und nicht gegen den Einzelhandel.”, so Hendrik Lallensack Co-Founder und COO von HomeRide.
HomeRide hat aktuell über 30 Partnerhändler angebunden, darunter unter anderem MediaMarktSaturn, BUTLERS, SuperBioMarkt und toom. Kund*innen können bereits im Kölner Raum online bestellen und auf ein Wareninventar von über 1 Millionen Produkte zugreifen. Im Laufe des Jahres ist der Rollout in weitere Metropolregionen geplant.
Gründer*in der Woche: Sinpex – die Anti-Geldwäsche-Software
Deutschland wird nicht selten auch als Geldwäsche-Paradies bezeichnet – jährlich werden hier rund 100 Milliarden Euro gewaschen. Um den Missbrauch des Finanzsystems zu verhindern, gibt es das Geldwäschegesetz, welches unter anderem die Identitätsüberprüfung von Privat- und Geschäftskunden beschreibt. Dieses Verfahren ist jedoch in der Praxis extrem zeitraubend. Um dieses Problem zu lösen, gründete Dr. Camillo Werdich zusammen mit Jannik Metzner das Start-up Sinpex. Mehr dazu im Interview mit Camillo.

Wann und wie bist du zusammen mit deinem Mitgründer Jannik auf die Idee zu Sinpex gekommen?
Bevor wir Sinpex gegründet haben, arbeitete ich bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Bereich Digitalisierung und Compliance. Meine Aufgabe: Kundendaten einer Großbank überprüfen. Man kann es sich vorstellen, es war ein schier endloser Prozess. Nach ein paar Wochen war mir klar: Das muss auch einfach gehen. Also schrieb ich einen Algorithmus, der den Datenabgleich von Wochen auf wenige Stunden verkürzte. Daraus entwickelte ich eine eigene Geschäftsidee. Gemeinsam mit Forschern aus der ganzen Welt entwickelte ich den Algorithmus weiter und gründete zusammen mit Jannik 2019 Sinpex.
Was waren dann die wichtigsten Steps von der Gründung 2019 bis zum fertigen Softwareprodukt?
Es gab zwei wichtige Punkte in unserer Entwicklung. Zum einen hatten wir sehr früh die richtigen Berater und Beraterinnen an unserer Seite. Es ist nicht einfach, als junges Start-up in einem so stark regulierten Markt wie dem unseren Fuß zu fassen. Mit dem Rat und der Erfahrung unserer Business Angels ist uns das gelungen und wir sind erfolgreich gewachsen. Ein zweiter wichtiger Schritt war der Aufbau des richtigen Teams. Wir sind alle Fachexpert*innen auf unserem Gebiet und funktionieren gemeinsam sehr effizient.
Wie habt ihr die Produktentwicklung und damit auch euch selbst in der Startphase finanziert?
Gestartet sind wir mit dem EXIST-Gründungsstipendium und eigenem Geld. Nachdem wir 2019 mit Sinpex den HSG Entrepreneurial Champion Award gewonnen haben, ging es mit dem SwissNex-Programm direkt nach San Francisco. Bereits in den ersten zwei Wochen im Silicon Valley erhielt ich einen Anruf und uns wurde ein Investment von einem sehr erfahrenen Investor angeboten. Der Bedarf an automatisierten Identifikations- und Compliance-Lösungen ist hoch, nicht zuletzt aufgrund des neuen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz oder der Sanktionen rund um den Russland-Ukraine-Konflikt.
Damit sind wir bei Sinpex: Was ist das Besondere an eurer NLP-Software und wie unterscheidet ihr euch von anderen Lösungen?
Bevor es Sinpex gab, ist es niemandem gelungen, den Know-Your-Customer-Prozess (KYC) im B2B-Bereich in der Tiefe zu automatisieren. Mit Technologien wie beispielsweise unserer NLP-Software reduzieren wir den manuellen Aufwand einer Identifizierung um bis zu 80 Prozent. In der Praxis bedeutet das, ganze Dokumente erfassen zu können, die in Datenbanken nur als gescannte Bilder abliegen. Das reduziert nicht nur die Kosten, sondern erhöht auch die Genauigkeit bei der Legitimierung von Geschäftsbeziehungen, da manuelle Fehler ausgeschlossen werden.
Wer sind eure Kund*innen?
Generell sind unsere Kund*innen Unternehmen, die nach dem Geldwäschegesetz dazu verpflichtet sind, einen KYC-Prozess durchzuführen. Bevor sie eine Geschäftsbeziehung eingehen, müssen die Identität und die Geschäftsfähigkeit potenzieller Partner überprüft werden. Mit diesem Prozess können Geldwäsche oder Betrug verhindert und Sanktionen in die Tat umgesetzt werden. Zum Beispiel nutzen Noventi, PWC oder Deloitte unsere Software, um den Anforderungen der Geldwäscheprävention gerecht zu werden.
Im Dezember 22 wurdet ihr beim Fintech Germany Award prämiert, Glückwunsch dazu! Welchen Stellenwert haben solche Awards bzw. Auszeichnungen für euch?
Wir haben uns über die Auszeichnung unserer Leistungen sehr gefreut. Der Preis zeigt, was wir schon alles erreicht haben. Wir haben in den letzten Jahren viel Arbeit in unsere Geschäftsidee gesteckt und freuen uns, dass das Ergebnis Anerkennung findet.
Was sind eure kommenden unternehmerischen Vorhaben und Herausforderungen?
Wir planen den Ausbau unseres Services und wollen als führender Anbieter im KYC-Prozess insbesondere im deutschsprachigen Raum das Geschäft ausbauen. Unsere Software ist weltweit einsetzbar, das eröffnet natürlich auch viele Wege für ein starkes Wachstum.
Gleichzeitig ist das schnelle Wachstum gelegentlich auch mit Schmerzen verbunden, doch wir legen großen Wert darauf, Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen in diesen Prozess mitzunehmen.
Und last but not least: Was rätst du anderen Gründer*innen aus eigener Erfahrung?
Dranbleiben, nicht aufgeben! Die Entwicklung eines Start-ups beinhaltet gute sowie schlechte Phasen. Wer erfolgreich sein möchte, muss sie alle durchleben.
Das Interview führte Hans Luthardt
Edurino erhält 10,5 Mio. Euro für den Ausbau der ersten personalisierten Lernplattform für Kinder
Das 2021 von Franziska Meyer und Irene Klemm gegründete EdTech Edurino sammelt in einer Series-A Finanzierung 10,5 Mio. Euro ein und kündigt die Internationalisierung an.

Angeführt wird die Runde vom globalen Investor DN Capital. Zu den weiteren Geldgebern zählen Tengelmann Ventures und FJ Labs. Die Bestandsinvestoren btov, Begemann Capital und Emerge Education beteiligen sich erneut.
2021 von Franziska Meyer und Irene Klemm gegründet, verfolgt Edurino in der ersten Unternehmensphase die Mission, Kindern mit der Magie von Spielen einen sicheren Einstieg in das digitale Lernen zu ermöglichen. Dabei bekommen Eltern und ErzieherInnen die passenden Tools an die Hand, um die Entwicklung der Kinder fördernd zu begleiten. Langfristig möchte Edurino als personalisierte Lernplattform Kinder während des Aufwachsens im 21. Jahrhundert unterstützen.
Von der digitalen Kita zur personalisierten Lernplattform weltweit
Irene Klemm und Franziska Meyer haben gemeinsam mit Pädagog*innen und Ergotherapeut*innen als erstes Produkt ein hybrides Lernsystem entwickelt, das Kindern ab dem Vorschulalter einen sicheren Einstieg in das digitale Lernen ermöglichen soll. Dazu kombinieren sie eine Lern-App mit analogen Spielfiguren und einem ergonomischen Eingabestift. Um Kinder auf die digitale (Arbeits-)Welt von morgen vorzubereiten, erweitert Edurino die klassischen Schulkompetenzen (wie u.a. Lesen, Schreiben, Rechnen) mit MINT-Fächern sowie den wichtigsten Kompetenzen des 21. Jahrhunderts. Dazu zählen u.a. logisches Denken, Coding, Naturkunde, Kreativität und Medienkompetenz.
Nach dem erfolgreichen Start nutzen aktuell (laut Edurino-Angaben) mehr als 160 Bildungseinrichtungen die Produkte für den digitalen Vorschulunterricht; über 100.000 Produkte wurden in der DACH-Region an Familien verkauft. Das EdTech beschäftigt ein remote Team von über 35 Mitarbeitenden und plant, dieses Jahr weitere Märkte zu erschließen. Die deutschsprachigen Lerninhalte für Vor- und Grundschulkinder sollen sich in diesem Jahr verdoppeln und die Features für Eltern und Erzieher*innen wie u.a. die Einblicke in die Lernfortschritte werden erweitert. In den nächsten Jahren will das EdTech zur ersten personalisierten Lernplattform für Kinder weltweit werden, die sie während des Aufwachsens im 21. Jahrhundert begleitet und gemäß ihrer Stärken und Interessen fördert.
„Laut Prognosen werden unsere Kinder in zehn Jahren in Jobs arbeiten, die es heute in dieser Form noch nicht gibt. Um diese Kompetenzlücke zu schließen, vermittelt Edurino Kindern mit der Magie von Spielen wichtige Zukunftskompetenzen, welche sie die Digitalisierung als ein nützliches Werkzeug für die Welt von morgen verstehen lässt. Das positive Feedback Tausender Familien und die Zusammenarbeit mit unseren Partnerkindergärten befeuert uns dazu, Edurino global auszubauen”, so die Gründerinnen von Edurino.
Neue Produktkategorie „Digitaler Lern-Spaß“ auf dem Vormarsch
Edurinos hybride Produktinnovation aus haptischen und digitalen Elementen ist auch prädestiniert für den Einzelhandel. So konnte das junge Unternehmen im letzten Jahr über zehn große Handelspartner und Onlinestores in der DACH-Region gewinnen. Darunter bekannte Buch-, Elektrotechnik- und Spielzeughändler, wie u.a. Media Markt, Saturn, Müller, Thalia und My Toys. Mit dem frischen Kapital sollen auch die Vertriebskanäle in der DACH-Region weiter ausgebaut werden. Das EdTech gewann letztes Jahr u.a. den deutschen Kindersoftwarepreis Tommi in der Kategorie Kindergarten & Vorschule und den deutschen Exzellenzpreis in der Kategorie Startup. Laut der jüngsten Bewertung von GlassDollar zählt Edurino zu den am schnellsten wachsenden Start-ups 2022 in Deutschland.
Starkes Investor*innen-Team
Die Series-A Finanzierungsrunde in Höhe von 10,5 Millionen Euro wird vom globalen Investor DN Capital angeführt, der u.a. in Start-ups wie GoStudent oder Jobandtalent investiert ist und Unternehmen wie Auto1 und HomeToGo beim Börsengang unterstützt hat. Gefolgt wird die Runde von Tengelmann Ventures, der als einer der führenden Investoren in europäische Unicorns u.a. in SumUp, Zalando, und Delivery Hero investiert ist. Neu an Board sind FJ Labs, die sich auf Marktplatzinvestitionen, wie Alibaba, Coupang und Flexport fokussieren und Konstantin Urban, der Gründer von Windeln.de. Die Bestandsinvestoren btov, Jens Begemann und Emerge Education beteiligen sich erneut. In der Seed-Finanzierungrunde 2022 sammelten die beiden Gründerinnen 3,35 Millionen Euro ein, bei der sich auch Seriengründerin und Bildungsexpertin Verena Pausder beteiligte.