Selbstständig machen in der IT-Branche


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Selbstständig machen in der IT-Branche – lohnt sich das?

Einerseits benötigt die IT-Branche selbstständige IT-Fachkräfte und Unternehmungsgründungen, andererseits wird für den Schritt in die Selbstständigkeit viel Mut abverlangt. Die Nachfrage nach IT-Freelancern soll laut einer Studie in diesem Bereich ungebrochen sein, denn die Aussicht auf große Erfolgs- und Verdienstchancen sind enorm.

Lohnt sich die Selbstständigkeit in der IT-Branche?

Auf jeden Fall, denn die große Nachfrage besteht deshalb, weil sich für manche Firmen die fortlaufende Spezialisierung und Innovation in der Informationsverarbeitung nicht lohnt. Daher sind sie zum Beispiel auf einen privaten Business Manager angewiesen, der sich permanent weiterbilden muss, um sich im Geschäft zu halten.  

Kundenbedarf und Kundenzahl wächst

Auch mit der Tatsache, dass Kunden reichlich vorhanden sind und der Bedarf an IT-Experten stetig wächst, besteht anfangs das Risiko keine regelmäßigen Kundenaufträge zu erhalten. Ein Einzelunternehmen erfolgreich zu gründen und aufbauen erfordert eben Zeit und Geduld.

Keine Investitionen

Ein großer Vorteil beim Start in die Selbstständigkeit des IT-Managers ist, dass keine großen Investitionen getätigt werden müssen. Alles was ein IT-Freelancer benötigt ist ein Leistungsstarker PC, ein Telefon, ein Auto, einen Arbeitsplatz und ein wenig Bares auf dem Konto in Zeiten der Flaute.

Profitables Einkommen

Der Großteil der IT-Freelancer schätzt die wirtschaftliche Lage als sehr gut ein, und laut einer Umfrage soll nur knapp jeder Achte, weniger als 2.000 Euro netto im Monat verdienen. Im vergangenen Jahr soll der Stundensatz für IT-Experten auf 80 Euro gestiegen sein und sie schätzen, dass es ihnen finanziell besser geht als mit einer Anstellung.

Als was kann man sich in der IT-Branche selbstständig machen?

Berater und externe Dienstleister für Unternehmen

Im Bereich Beratung gibt es viel Potenzial als Selbstständiger in der IT-Branche, denn zahlreiche Unternehmen sind in der Digitalisierung und IT nicht ausreichend aufgestellt. Bei den Unternehmen ist vor allem Website-Administrator und Netzwerkarchitekt gefragt, dabei ist ein paar Jahre Erfahrung in der Praxis der größte Vorteil für Existenzgründer.

Welche finanziellen Mittel werden für Selbstständigkeit benötigt?

Da ein selbstständiger IT-Manager weder ein Warenlager mit Vorräten, noch zwingend ein eigenes Büro braucht, benötigt er auch kaum Eigenkapital.

Finanzielle Sicherheit für Auftragsflauten ist dennoch anzuraten, auch die Krankenversicherungsbeiträge und Steuerabzüge müssen miteinberechnet werden. Dazu kommen noch die Kosten für Fortbildungen, die regelmäßig zu tätigen sind. Also erfolgreich gründen, heißt sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten.

Helfen Weiterbildungen als Selbstständiger?

Wer mit dem Gedanken spielt sich in der IT-Branche selbstständig zu machen, sollte bei seinem jetzigen Arbeitgeber vielleicht auf eine Gehaltserhöhung verzichten um dafür stattdessen Weiterbildungsangebote bezahlt zu bekommen.

Top-Kenntnisse & aktuellster Wissenstand im IT-Bereich

Ein selbstständiger IT-Fachmann muss sein Wissen in der IT-Branche immer auf den aktuellsten Stand bringen. Daher ist Weiterbildung absolut essentiell, denn die Top-Kenntnis über die neuesten Innovationen in der IT-Branche, ist das Zugpferd zum Erfolg als Selbstständiger.

Die kontinuierliche Weiterentwicklung in dieser Branche, führt dazu, dass die Unternehmen ihre Leute ständig in teure Weiterbildungen schicken müssten. Für kleine Unternehmen ist es finanziell günstiger, einen externen IT-Dienstleister mit den Neuerungen in seiner Firma zu beauftragen und dadurch auch flexibler zu werden.

Fazit

Für junge, dynamische IT-Fachleute mit etwas Praxiserfahrung und viel Freude am IT-Bereich, stellt eine Existenzgründung auf jeden Fall eine tolle Herausforderung dar. Die Tatsache, dass vergleichsweise wenig Eigenkapital einzubringen ist, spricht dafür, das Risiko der Selbstständigkeit einzugehen.

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Tatzberger: „Die ViennaUP ist ein Startup-Festival aus der Community für die Community“

Wien wird mit der ViennaUP’23 vom 30. Mai bis zum 7. Juni 2023 wieder zum Treffpunkt für die österreichische und internationale Startup-Szene. Im Interview spricht Gabriele Tatzberger von der Wirtschaftsagentur Wien, warum sich das Startup-Festival bewusst von anderen internationalen Festivals abgrenzt und welche Rolle dabei die lokale Startup-Community spielt.

Die ViennaUP'23 steht in ihren Startlöchern und wird auch dieses Jahr ihren Besucher*innen ein vielfältiges Programm rund um Startups und Innovation bieten. Rund 30 Programmpartner*innen aus der Wiener Startup Community werden über 50 Events veranstalten. Zu den Themen zählen in diesem Jahr Smart Cities, Creative Industries, Tech, Life Sciences oder Manufacturing. 2023 soll es auch wieder Vernetzungsmöglichkeiten geben. Besucher*innen aus dem In- und Ausland sollen darüber hinaus einen Eindruck vom Wirtschaftsstandort Wien erhalten.

Mit seiner dezentralen Ausrichtung hebt sich das Startup-Festival bewusst von anderen internationalen Startup-Festivals ab. Welche Vorteile sich dadurch für die Besucher*innen ergeben, hat uns im Interview Gabriele Tatzberger von der Wirtschaftsagentur Wien verraten. Die Devise lautet "Qualität vor Quantität" und ein starker Fokus auf die lokale Startup-Community, die maßgeblich zur Vielfalt des Festivals beiträgt.

Was ist das Alleinstellungsmerkmal der ViennaUP’23 im Vergleich zu anderen internationalen Startup-Festivals und wie möchte man spezifisch bei Startup-Gründer*innen punkten?

Was die ViennaUP’23 wirklich herausragend macht, ist ihre dezentrale Komponente. Das Startup-Festival wird nämlich aus der Community für die Community gemacht. Unter der Dachmarke vereinen wir viele österreichische aber auch internationale Programmpartner*innen, die daran glauben, dass wir gemeinsam stärker sind. Das habe ich in dieser Art und Weise wirklich nirgendwo sonst gesehen. Zudem sind wir kein Großevent, sondern verfolgen ein Boutique-Konzept. Wir haben viele kleinere, qualitativ sehr hochwertige Formate im Programm. Wir wollen die richtigen Personen zusammenbringen, damit möglichst viel Inspiration entsteht und wertschöpfende Kontakte geknüpft werden können. Zusätzlich forcieren wir auch die Erlebbarkeit der Stadt. Dazu zählt unter anderem die Homebase am Karlsplatz. Weiters haben wir auch die Coffee House Sessions, wo die Teilnehmer*innen mit vielen spannenden Personen in Kontakt kommen können und mit dem Festival-Armband einen kostenlosen Wiener Kaffee erhalten. Die Teilnehmer*innen sollen motiviert werden, sich in der Stadt aktiv zu bewegen, anstatt den ganzen Tag in einer großen Halle zu verbringen.

Welcher Mehrwert entsteht für die Startup-Community durch dieses dezentrale Konzept und wo liegen etwaige Herausforderungen bei der Umsetzung?

Für die Startup-Community schaffen wir durch dieses einzigartige Konzept eine Sichtbarmachung. Zudem können wir gegenseitig Synergien herstellen. Eine Herausforderung in der Umsetzung ist sicherlich die Komplexität, die dadurch entsteht. Schließlich möchten wir den Besucher*innen im Programm auch einen roten Faden bieten. Dafür haben wir auch in diesem Jahr wieder eindeutige Themenschwerpunkte definiert. Zudem haben wir versucht, die Komplexität in Bezug auf das Ticketing-System zu reduzieren und zu diesem Zweck erstmals ein einheitliches Ticketing-System eingeführt. Natürlich gibt es auch hier Herausforderungen zu meistern, damit alle Programmpartner*innen mit ins Boot kommen. Vielleicht ist es für einen Organisator eines Startup-Festivals einfacher, einen Ort zu haben und selbst über den Inhalt entscheiden zu können. Mit dem dezentralen Konzept ist es für uns aber authentischer und qualitätsvoller, da die Programmpartner*innen auch die Expertise mitbringen. Wie gut dieser Ansatz auch draußen ankommt, sehen wir immer wieder auf unseren internationalen Reisen, wo wir die ViennaUP vorstellen.

Welchen nachhaltigen Beitrag kann ein Startup-Festival wie die ViennaUP für das lokale Startup-Ökosystem leisten?

Ich glaube, dass wir ja durch diese Aktivierung der einzelnen Partner*innen sehr viel Mehrwert für die Community schaffen. Auch der Umstand, dass wir mit der ViennaUP eine Plattform zum gegenseitigen Austausch bieten. Unser Ziel ist es, ein Bubble-Bursting zu betreiben. Für uns ist es sehr wichtig, dass beispielsweise die IT-Branche mit der Life Science-Branche in Kontakt kommt. Ich glaube, dass durch diesen Austausch sehr viel Mehrwert entsteht. Natürlich möchten wir mit der ViennaUP auch den Wirtschaftsstandort Standort Wien international bekannter machen. Dies trifft auch auf das Talent-Scouting zu. Wenn eine Stadt ein attraktives Image hat, dann hilft das natürlich auch den einzelnen Stakeholder*innen.

Welche Entry-Points schafft das Festival insbesondere für jüngere Gründer*innen oder Gründungsinteressierte, um einen Anschluss zur lokalen Startup-Community zu finden?

Auch in diesem Bereich haben wir tolle Angebote im Programm. Als Beispiel möchte ich Startup Live Weekend nennen, wo man Ideen pitchen kann und wo Gründungsinteressierte für ein paar Tage mitarbeiten können. Ein ähnliches Format gibt es mit den Inno-Days. Im Rahmen von Joint Forces geben auch Universitäten Support für angehende Gründer*innen. Es wird eine große Tech-Job-Fairs geben. Dabei handelt es sich um eine Messe für Menschen, die an Jobs im Technologie-Bereich interessiert sind. Darüber hinaus bietet das Startup-Festival eine Vielzahl an Möglichkeiten für Studierende oder Leute, die gerade eine Ausbildung abgeschlossen haben. Einen spezifischen Fokus für Frauen gibt es mit "Find Your Female Co-Founder".

Um erfolgreich zu gründen, bedarf es auch der entsprechenden Finanzierung. Welchen Stellenwert nimmt das Thema bei der ViennaUP’23 ein?

Wir haben unterschiedliche “Adventures” definiert. Eines davon heißt “I want to invest brilliantly”. Unter dieser Kategorie haben sich 19 Programmpartner mit ihrem Event angemeldet. Zudem haben wir eine Rubrik “I want to find an investor” - hier sind 20 Eventformate geplant. Es gibt dahingehend viele Möglichkeiten für Investor*innen, aber auch für Startups, sich entsprechend zu vernetzen und den Kontakt finden zu können.

Welches Rahmenprogramm bietet die ViennaUP’23 noch, damit sich Gründer:innen vernetzen können?

Für das Rahmenprogramm ist aus meiner Sicht die wichtigste Anlaufstelle die Homebase. Jeden Abend gibt es da Viennese Hours, wo kleine Snacks und etwas zum Trinken geboten wird. Hier besteht die Möglichkeit, sich quer Feld ein zu vernetzen. Außerdem kommen in diesem Jahr wieder ganz viele internationale Startups nach Wien. Alleine unsere Incoming-Programme oder auch über Programmpartner wie das Global Incubator Network werden viele Gründer*innen aus dem Ausland nach Wien holen. Auch die teilnehmenden Kaffeehäuser sind wieder mit ViennaUp gebrandet. Zudem organisieren die Programmpartner*innen spannende Abendevents - unter anderem wird es mit dem Future Ball erstmals auch einen Ball im Rahmen der ViennaUP geben. Und der CityRiddle wird eine Tour anbieten, wo Besucher*innen die Stadt aktiv erleben können.

Linktipp: zur Page des Startup Festivals

Aquakallax: Filter-Innovation fürs Aquarium

Der Aquakallax-Founder Dennis Vietze hat festgestellt, dass Aquarien-Filter oft nicht passen oder wenig Leistung haben. Er hat dafür eine Lösung gefunden.

Dennis Vietze, Aquakallax-Founder, teilt seit jeher seine Leidenschaft Aquaristik mit rund 2,3 Millionen Aquarienbesitzer:innen in Deutschland. "Auf der Suche nach dem perfekten Filter für meine Aquarien ist mir aufgefallen, dass es entweder viel zu große Filter für kleine Aquarien gibt oder dass die kleinen Filter für kleine Aquarien auch kleine Leistung haben", sagt er.

Aquakallax mit Konkav-Filter

Als gelernter Anlagenmechaniker begann er, seine eigenen Filter zu entwickeln. Heraus kam: Aquakallax. Der Konkav-Mattenfilter seiner Erfindung hat integrierte Flüssigkeitskanäle, die dafür sorgen sollen, dass das Wasser ungehindert und vollflächig durch den Filter strömen kann. Um überhaupt dorthin zu kommen, musste der Founder eine ganz neue Art von Filtermatte konstruieren und anfertigen lassen.

Nach Langzeit- und Stresstests zeigte Vietze seine Filter über Social-Media-Kanäle und ihm war aufgrund des Feedbacks sofort klar, dass er mit den Konkav-Filtern jene Probleme gelöst hatte, die viele Aquarianer plagen.

Mehr Filterleistung

"Nicht nur der enorme Platzgewinn ist ein riesiger Vorteil, sondern er hat auch mehr Filterleistung als handelsübliche Großfilter. Mehr Leistung auf weniger Raum", so Vietze, der mittlerweile tausende Stück seines Produktes verkauft hat. Nun soll der nächste Schritt gegangen werden. Eventuell mit einem Löwen-Investment.

Mehr zu Aquakallax gibt es kommenden Montag, den 03.04., in der Höhle der Löwen um 20.15 Uhr auf VOX. Mit von der Partie sind dann auch Lockcard, Mary Kwong, cityscaper und PlugVan.

Von Tech zu HR-Tech: Nachhaltige Chancen für Talente und Arbeitgeber im Entlassungstrend

Zunächst im Silicon Valley, aber mittlerweile auch in Deutschland kündigen die einstigen Höhenflieger der Tech-Branche reihenweise ihrem Personal. Doch hinter dem Personalverlust der Tech-Unternehmen kann sich ein Segen für die Talente und Arbeitgeber verbergen. Gegen den allgemeinen Trend boomen aktuell HR-Techs – und sorgen mit ihren neuen Kapazitäten für die zeitnahe und passende Vermittlung der frei gewordenen Fachkräfte.

Amazon, Meta, Alphabet, Microsoft und zuletzt auch Spotify haben in den vergangenen Wochen zahlreiche Schwergewichte der US-amerikanischen Tech-Branche Entlassungen angekündigt und zum Teil bereits umgesetzt. Insgesamt setzten die Unternehmen nun rund 50.000 ihrer Mitarbeiter vor die Tür – in den USA pragmatisch knapp als „Lay-Offs“ umschrieben. Die jüngste Pleite der Silicon Valley Bank, bis dato die Finanzierungsstätte Nummer eins für viele Tech-Unternehmen dürfte die Jobkrise in Kalifornien noch verschärfen.

Auf den Tech-Personal-Boom in den Vorjahren folgt nun finanzielle Ernüchterung

Dabei hatten viele US-Tech-Konzerne während der Corona-Pandemie ihre Belegschaft noch stark aufgestockt. Jetzt stellt sich heraus: Einige Unternehmen sind über das Ziel hinausgeschossen. „Die Entlassungswelle in der Tech-Industrie trifft hauptsächlich Plattformen, die während Corona in den vergangenen beiden Jahren besonders gefragt gewesen sind“, berichtete Jens Förderer, Professor für Innovation und Digitalisierung an der Technischen Universität München, jüngst dem Wirtschaftsmagazin Capital.

Die Voraussicht zur wirtschaftlichen Entwicklung hat sich eingetrübt, die hohe Inflation treibt die Zinsen und damit die Finanzierungskosten - und die Pleite der Silicon Valley Bank gibt der bereits schwierigen Lage nun den Rest. Die negativen Nachrichten und Trends haben längst auch Europa und die deutsche Start-up-Szene erreicht. Expertinnen und Experten hatten auch hierzulande schon länger gewarnt: Deutschlands Start-up-Szene stehe eine Entlassungswelle bevor. „Es gibt einfach weniger Kapital im Markt, das bedeutet: Start-ups, die sehr große Finanzierungsrunden in der Vergangenheit abgeschlossen haben, um möglichst schnell und dynamisch zu wachsen, die haben jetzt Schwierigkeiten“, analysierte Heike Hölzner, Professorin für Entrepreneurship und Mittelstandsmanagement an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin, bereits im August 2022 in einem Interview mit dem Radiosender Deutschlandfunk.

Kündigungswelle hat mittlerweile deutsche Tech- & Start-up-Szene erreicht

Auch in Deutschland vergeht derzeit keine Woche, in der nicht neue Meldungen über Insolvenzen oder Kündigungswellen in jungen Tech-Firmen die Runde machen. Ist ganz Tech-Deutschland also schon wieder auf dem absteigenden Ast, nachdem die junge Szene gerade erst am Aufsteigen war? Nein, nicht die ganze Tech-Szene. Ganz im Sinne des wehrhaften gallischen Dorfs, welches den römischen Eroberungszügen in den Asterix-Comics erfolgreich die Stirn bietet, stemmen sich auch gewisse Branchen im Tech-Start-up-Bereich gegen den Trend der Kündigungskrise.

Dazu gehört mitunter die Personal-Branche: HR-Techs und HR-Start-ups sind vielerorts zweiseitig am boomen: Wo sich bei anderen Unternehmen die Büros leeren, sind die Türen im Recruiting für neue Talente bereits weit geöffnet – als neue Mitarbeitende oder Vermittlungskandidaten. Ein Beispiel dafür stellt das HR-Tech-Unternehmen ONE HIRING mit Hauptsitz in Düsseldorf dar. Laut ihren Zahlen erhöhte sich dort im vergangenen Jahr der Personalstamm sowie die Zahl der erfolgreichen Vermittlungen um mehr als ein Drittel. Aktuell setze sich dieser Wachstumstrend ungebremst fort.

Neue Chancen für Arbeitgeber und Talente nachhaltig ausnutzen

So ungünstig eine Kündigung für alle Betroffenen meist auch ist, so groß kann zugleich die Chance sein, die im Neuanfang liegt. Am wichtigsten ist es, dass verfügbare Fachkräfte vermittelt werden – und das im besten Fall zu Organisationen, die sie langfristig behalten wollen. Ein maßgebliches Problem des zu der Krise führenden Trends lag in voreiligen Recruiting-Entscheidungen, welche nicht nachhaltig ausgelegt waren. „Junge Einstiegstalente haben in der Regel andere Ansprüche als erfahrene Mitarbeitende, da sich persönliche Ziele und Umstände über Zeit ebenso verändern. Daher sollten die beruflichen Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass sie entsprechende Anpassungen zulassen“, rät Julian Schubert, Gründer und Geschäftsführer von ONE HIRING.

HR-Unternehmen wie ONE HIRING versuchen derzeit das Beste aus der schwierigen Situation herauszuholen. Sie finden gerade jetzt nach den Entlassungswellen der Tech-Unternehmen die gefragten Talente auf dem Arbeitsmarkt, die nun dort in dieser Zahl und dieser Qualität in den vergangenen Jahren des allgemeinen Booms kaum noch zu finden waren. Aufstrebende Unternehmen mit Möglichkeit auf Wachstum sollten jetzt nicht von den Erfahrungen der vergangenen Jahre entmutigen lassen – und stattdessen ihr Recruiting intensivieren und besondere Acht darauf geben, mit langfristig gedachten Ansätzen diese Talente nachhaltig bei sich zu behalten.

Mi KI-Unterstützung verfügbare Talente finden und binden

Gerade HR-Techs können suchende Unternehmen, gerade aus dem Mittelstand, mit den geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten zeitnah und auf die smarte Weise zusammenbringen. Fortschrittliche „Rec-Techs“ bieten Unternehmen eine KI-gestützte Hybrid-Lösung für die strategische Personalvermittlung in gefragten Zukunftsbereichen. Bei ONE HIRING sorgt dieser Ansatz für passende Matches zwischen aktuell mehr als 2.500 potenziellen Arbeitgebern und 1.200 Talenten.

KI und Kommunikation: Das sind die Einsatzfelder

Eine Studie zeigt, welche Chancen und Risiken der Einsatz künstlicher Intelligenz mit sich bringt und welche Pläne es bei deutschen Marketingverantwortlichen gibt, KI konkret einzusetzen.

Künstliche Intelligenz soll Kommunikator*innen künftig vor allem bei Routinearbeiten entlasten und helfen, die Kosten zu senken. Derzeit testet bereits ein gutes Zehntel der Befragten aus Marketing, Kommunikation und Medien die KI bei der Produktion von Content oder bei der Suchmaschinenoptimierung. Der Großteil der Kommunikator*innen ist allerdings noch abwartend oder skeptisch, was den konkreten Einsatz von KI im eigenen Unternehmen betrifft. Das sind erste Ergebnisse einer repräsentativen Online-umfrage, die Civey im Auftrag der DMEXCO im Zeitraum vom 26. Januar bis 20. Februar 2023 durchgeführt hat. Befragt wurden insgesamt 500 Erwerbstätige in Kommunikation, PR, Medien und Marketing.

Schon im Jahr 2015 prognostizierten führende KI-Forscher*innen der künstlichen Intelligenz einen rasanten Siegeszug: Laut der Meinung der damals 352 befragten Expert*innen sei KI beispielsweise bereits 2028 in der Lage, einen Pop-Song für die Charts zu komponieren. Und 2031 könnte sie bereits Verkaufspersonal im Handel ersetzen.

Mit den neuen Versionen von ChatGPT & Co. zeigt sich, dass mit der zunehmenden Nutzung der KI die Rolle des Menschen auch in der Marketing- und Kommunikationsbranche neu definiert wird. Welche Chancen und Risiken der Einsatz künstlicher Intelligenz mit sich bringt und welche Pläne es bei deutschen Marketingverantwortlichen gibt, KI konkret einzusetzen, hat Civey im Auftrag der DMEXCO bei 500 Erwerbstätigen in Marketing, Kommunikation und Medien in Deutschland online abgefragt.

KI soll für Entlastung bei Routinearbeiten sorgen

Das größte Potenzial (45 Prozent) der KI sehen die befragten Kommunikationsexpert*innen dabei in der Möglichkeit, Routinearbeiten zu automatisieren. Für 27 Prozent birgt KI die Chance, die Kosten zu senken. Fast ein Viertel der Befragten (23 Prozent) traut der KI sogar zu, Impulse bei der Entwicklung innovativer Tools zu setzen. 15 Prozent gehen davon aus, dass der Dialog mit Kund*innen durch künstliche Intelligenz verbessert werden kann. Nur 13 Prozent glauben hingegen, dass KI dazu beitragen kann, den Fachkräftemangel zu kompensieren.

KI steckt zwar nicht mehr in den Kinderschuhen, allerdings zeigen die Umfrageergebnisse auch, dass erst eine Minderheit in diesem Jahr konkrete Pläne für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im eigenen Unternehmen hat. So will rund jeder Zehnte (11 Prozent) KI im Bereich Content-Produktion nutzen, 12 Prozent beabsichtigen dies im Bereich Suchmaschinenoptimierung (SEO). Knapp 10 Prozent der Befragten wollen KI im Bereich Service- und Kundendialog einsetzen. Das Gros der befragten Kommunikator*innen ist eher abwartend oder skeptisch: 16 Prozent der Marketer gaben an, erstmal auf weitere Entwicklungen zu warten und rund ein Drittel (32 Prozent) sieht sogar überhaupt keinen Bedarf für den Einsatz von KI. 25 Prozent der Befragten sind noch unentschlossen.

ChatGPT: Einfallstor für Hacker und Scammer?

Im Interview: Stanislav Protassov, Acronis Executive Board Member und Mitbegründer, über die möglichen Gefahren, die von der aktuell viel diskutierten KI-Lösung ChatGPT in Sachen Cybersicherheit ausgehen könnten.

Seit ihrer Veröffentlichung Ende 2022 hat keine andere KI-Anwendung so viel Aufmerksamkeit erregt wie ChatGPT. Der kostenlose KI-Chatbot von OpenAI ist seitdem in aller Munde - und nahezu täglich werden neue Möglichkeiten entdeckt, wie man die KI auf kreative, hilfreiche oder gewinnbringende Art und Weise einsetzen kann. Doch kaum jemand frgt, welche Gefahren damit verbunden sein könnten.

Mehr dazu im Interview mit Stanislav Protassov. Er ist Executive Board Member und Mitbegründer des auf Datenschutz und Cybersecurity spezialisierten Unternehmens Acronis.

Welchen Stellenwert hat ChatGPT im Kontext von Cyberkriminalität?

Im Wesentlichen kann ChatGPT dabei helfen, Phishing-Texte und einfache Schadprogramme schneller und besser automatisiert zu erstellen. Wirklich ausgefeilte neue Malware wird man damit dagegen vorerst nicht erstellen können. Und auch die Bedrohungslandschaft wird sich nicht wesentlich verändern, abgesehen von der erhöhten Häufigkeit. KI-Lösungen wie ChatGPT werden manchmal auch als „stochastische Papageien“ bezeichnet, weil sie als Sprachmodelle mit enormen Textmengen trainiert wurden und sie gut darin sind, schnell viele Texte zu generieren.

Allerdings spielen Textinhalte bei Phishing-Angriffen eher selten allein die entscheidende Rolle. Häufig sind weitere visuelle bzw. grafische Eigenschaften wichtig, die ChatGPT nicht generieren kann. Beispielweise, um E-Mail-Alarmmeldungen wie vermeintliche Banküberweisungen aussehen zu lassen. Während die Betrüger mit ChatGPT auch leichter Texte in anderen Sprachen generieren können, ist es nicht ausgemacht, dass diese damit auch besser bzw. überzeugender werden. Per KI erzeugte Texte können für die Opfer aber evtl. dadurch gefährlich werden, dass damit die Sprachmodelle der Anti-Phishing-Lösungen unterwandert werden, die darauf trainiert sind, bösartige Absichten in den E-Mail-Texten zu erkennen.

Vermutlich werden die Anti-Phishing-Algorithmen dann zwar darauf geschult werden, von ChatGPT generierte E-Mails zu erkennen. Aber dies wird dann wohl auch eine weitere Runde im ewigen Wettkampf zwischen Angriffs- und Verteidigungsmethoden einläuten.

Welche weiteren Möglichkeiten gibt es, wie ChatGPT von Cyberkriminellen eingesetzt werden könnte?

Hier sind folgende Punkte zu nennen:

  • Zur Analyse von Quellcodes, um Schwachstellen (z.B. SQL-Injektionen, Pufferüberläufe) zu finden. Das ist grundsätzlich nichts Neues. Durch ChatGPT können unerfahrene Angreifer aber schneller ans Ziel kommen.
  • Zum Schreiben von Exploits. Allerdings haben kürzliche Tests gezeigt, dass dies derzeit nicht wirklich gut funktioniert.
  • Zur Code-Automatisierung. Damit könnten insbesondere Anfänger ihr Vorgehen schneller automatisieren (beispielweise durch Befehle wie „Schreibe mir ein Skript, um mich mit einem Passwort-Dump bei Twitter anzumelden“).
  • Zum Schreiben von Malware. Dies wird jedoch teilweise durch ChatGPT-Richtlinien blockiert. Aber einfachere Makros sind trotzdem möglich. Das bringt an sich keine neue Gefährdung, weil diese auch über Google auffindbar sind. Aber auch hier bedeutet es, dass die breite Masse leichter darauf zugreifen kann.
  • Chatbots für Social Engineering-Angriffe. Dies könnte ein neuer Faktor für entsprechende Angriffe (wie Vorschussbetrügereien von nigerianischen Banden [„419-Scams“], Kompromittierung von Geschäfts-E-Mails [„BEC-Angriffe“], Liebesschwindeleien [„Romance Scams“] oder betrügerische Job-Portal-Anbahnungen [„LinkedIn Target Grooming“]) werden, die mehrere Interaktionsrunden mit den Opfern erfordern. Diese könnten nun leichter automatisiert und skaliert werden, weil sich diese Interaktionen für die Opfer wie echte Gespräche anfühlen, während die Kriminellen kaum noch (<1%) persönlich eingebunden sind.

Wie wahrscheinlich ist es, dass es so weit kommt – und das auch häufiger?

Es passiert bereits! So gibt es Berichte, dass ChatGPT schon von sogenannten „Red Teams“ (Sicherheitsteams für Penetrationstests) eingesetzt wird, um Phishing-E-Mails zu generieren. Und laut einiger Untergrundforen wurde ChatGPT bereits verwendet, um Password Stealer in der Programmiersprache Python zu erstellen. Andererseits wird ChatGPT von OpenAI fortlaufend aktualisiert und angepasst, um das Risiko zu verringern, dass die KI missbraucht wird, um Schäden (egal ob in der physischen oder virtuellen Welt) anzurichten.

Wie können sich Unternehmen und speziell auch Einzelpersonen vor solchen Betrügereien schützen? Was sind die wichtigsten Indikatoren, auf die man achten sollte?

Da ChatGPT mit bereits vorhandenen Texten trainiert wurde, werden neu generierte Texte nicht „besser“ sein. Daher gelten für die Erkennung potenziell schädlicher E-Mails weiterhin die üblichen Täuschungsindikatoren – wie etwa verdächtige Dringlichkeitsbehauptungen. Genauso wie bestimmte Schlüsselbegriffe („dringend“, „Überweisung“, „sofort handeln“, „Passwort eingeben“ etc.), die Phishing-E-Mails als besonders eilig und wichtig ausgeben. Mit ChatGPT wird es auch nicht auf neue, magische Weise möglich, den Anschein zu erwecken, dass eine E-Mail von Ihrer Bank kommt. Die Betrüger werden weiterhin auf ihre altbewährten Methoden (wie leicht verwechselbare E-Mail-Adressen und Domain-Namen) zurückgreifen müssen. Achten Sie daher auch auf Fälschungsindikatoren in den E-Mail-Headern oder URLs sowie auf Informationen von Anti-Spam- bzw. E-Mail-Authentifizierungsverfahren wie SPF, DKIM oder DMARC. Denn diese geben Auskunft darüber, von wo und über welchen Server eine E-Mail kam und für welche Domain dieser Server konfiguriert wurde. Dadurch können selbst Phishing-E-Mails mit perfekt gemachten Texten leicht entlarvt werden, wenn diese von einem entsprechenden E-Mail-Konto (wie [email protected]) gesendet wurden.

Können Sie Szenarien bzw. Beispiele dafür nennen, wie KIs vom Typ ChatGPT eingesetzt werden, um normale Menschen zu hintergehen oder diese sogar zu hacken? Und wie sollte man sich bei diesen Szenarien am besten verhalten?

ChatGPT kann nicht zum „Hacken von Menschen“ verwendet werden, sondern ist nur ein Sprachmodell zum Generieren von Texten. Manchmal kann man damit scheinbar vernünftige Unterhaltungen führen. Aber es gibt dann ein einfaches Mittel, um zu erkennen, dass man nicht mit einem Menschen redet: geben Sie unsinnige Aufforderungen ein! ChatGPT wird hier anders reagieren als ein Mensch und versuchen, den Prozess trotzdem zu verarbeiten und darauf – meist unsinnig – antworten. ChatGPT macht es für mehr Menschen ohne technische Kenntnisse leichter, in die Cyberkriminalität einzusteigen. Aber moderne Bedrohungen wie APT-Angriffe (Advanced Persistent Threat) werden schon seit Jahren automatisiert, so dass sich hier nichts Wesentliches verändert. Bisher haben wir also insbesondere folgende Szenarien gesehen: Das Schreiben von automatisierten und/oder überzeugenden Texten für Phishing-E-Mails und BEC-Betrugsmaschen. Derzeit fehlt dem System für seine Ausgaben aber eine aktuelle Internetanbindung. Die Angreifer werden diese aber zur E-Mail-Personalisierung benötigen, um z.B. Daten von LinkedIn einbinden zu können. Mit KI-Sprachmodellen wie ChatGPT wird es leichter, mehr Textvariationen zu erstellen bzw. Textmuster „on the fly“ zu ändern, um die Effektivität von signaturbasierten Lösungen zur Bedrohungserkennung herabzusetzen. Außerdem lassen sich Texte in vielen Sprachen generieren, was den Angreifern eine bessere Abdeckung der jeweiligen Landessprache (z.B. Deutsch) ermöglicht.

noac: Das weltweit erste Exoskelett für Chirurg*innen

Mit noac, dem weltweit ersten Exoskelett für Chirurg*innen, machen die Hellstern medical Gründerinnen Sabrina Hellstern und Claudia Sodha Operationen sicherer. Ihre Vision: Menschenleben retten.

Zirka 16 Millionen Operationen finden jedes Jahr in Deutschland statt – während dieser stundenlangen OPs verharren die Operierenden allerdings in unnatürlichen und gesundheitsschädigenden Zwangshaltungen. Mit jeder Operation ermüden die Muskeln der Chirurg*innen weiter, die Gefahr von Behandlungsfehlern mit negativen Folgen für Patient*innen steigt. Eine ganze Branche in eine neue Ära führen und damit Menschenleben retten: Das ist die Vision der Hellstern-medical-Gründerinnen Claudia Sodha und Sabrina Sabrina Hellstern.

Sie haben das erste sensorgesteuerte Exoskelett für Chirurg*innen, noac, auf den Markt gebracht – in Rekordzeit. In nur 15 Monaten ein sensorgesteuertes Hardwareprodukt zu entwickeln, ist in ganz Europa einzigartig. Noac wird in Deutschland produziert, ist patentiert und als Medizinprodukt zertifiziert.

Mehr Sicherheit für Patient*innen, besserer Schutz im OP

Eine Lösung, die Chirurg*innen im OP entlastet, ist schon seit Jahrzehnten überfällig. Durch das teilweise stundenlange Arbeiten in verdrehten Zwangshaltungen leiden 75 Prozent der Chirurg*innen unter Muskel- und Skeletterkrankungen und sehen sich teils mit dem frühzeitigen Berufsaus konfrontiert. Der daraus bedingte Leistungsabfall betrifft im schlimmsten Fall auch Patient*innen – die Leistung und Qualität der Operation nimmt bedingt durch Muskelermüdung über den Tag ab und führt zu Behandlungsfehlern. Das bekommt Gründerin Sabrina Hellstern auch im persönlichen Kontakt mit renommierten Chirurg*innen immer wieder mit und wird aktiv darum gebeten, eine Lösung zu entwickeln. Das war 2019 und damit zugleich der Start von Hellstern medical.

Zunächst komplett geboostrapped entwickelt Sabrina Hellstern gemeinsam mit IT-Ingenieuren und Chirurg*innen den Prototypen des noac. Um das Projekt zu realisieren, verkauft Hellstern sogar das Familienauto und nimmt eine Hypothek auf ihr Haus auf. “Dieser Schritt stand für mich nie zur Diskussion. Wenn ich mit 80 Jahren zurückdenke, wird dieses persönliche Risiko ganz klein aussehen im Vergleich dazu, ein riesiges Problem gelöst und damit Menschenleben gerettet zu haben”, sagt Sabrina.

Wir retten Menschenleben, das ist unser oberstes Ziel

Heute ist noac serienreif, patentiert und als Medizinprodukt zertifiziert. Er wird in Reutlingen in Deutschland produziert und ist zum Kauf oder Mietkauf sowie zum Leasing erhältlich. Das Team ist auf acht Mitglieder gewachsen und wird weiterhin von führenden Chirurg*innen aktiv begleitet sowie durch ein starkes Adivsory Board aus Expert*innen im MedTech Bereich beraten.

2021 konnte Hellstern medical 3,2 Millionen Euro im Fundraising einsammeln. Mit noac soll aber noch lange nicht Schluss sein. Das Team hat den Kopf schon voller Ideen für weitere wichtige MedTech Produkte. “Wir bleiben so lange bei den Chirurg*innen und Patient*innen am OP-Tisch, bis wir sagen können: Diese Operation ist besser gelaufen, weil wir hart dafür gearbeitet, Perfektion und Leistung gebracht haben. Wir retten Menschenleben, das ist unser oberstes Ziel”, sagt Sabrina Hellstern.

MyBio: Neuer Bio-Lieferdienst mit Vollsortiment gestartet

Bio pur, online bestellt – schnell und nachhaltig geliefert: MyBio, ein reiner Bio-Lieferdienst, will genau das ab sofort in München bieten.

Mitten in der Pandemie-Zeit lernten sich Sven Weber und Martin Schneider im Kindergarten kennen. Ihr Nachwuchs gewöhnte sich dort gerade ein – da war Zeit zum Reden und Diskutieren. Sven, der dank seiner Frau vom Standard-Supermarkt-Käufer zum überzeugten Bio-Fan wurde, hatte die Idee: Ein Biolieferdienst für alle, Stadt und Land. Mit echtem Bio statt Discounter-Gurke. Weidetiere auf saftigen Wiesen statt Massentierhaltung. Nachhaltiger Biogroßhandel statt welke Convenience.

Seine Überzeugung begeisterte auch Martin. Er investierte und brachte sein Business-Know-how als Geschäftsführer ein. Gemeinsam treiben sie seitdem ihre Idee von einem Konzept voran, das besser sein will als herkömmliche Lebensmittellieferdienste:

  • Regionale Produkte
  • Kaufen direkt bei den Erzeuger*innen
  • 100 % pures Bio mit Tradition und Siegel
  • So günstig wie im Biomarkt
  • Binnen drei Stunden mit dem E-Mobil geliefert – auch außerhalb der Münchner Stadttore

Martin und Sven knüpften Kontakte zum Biobauerndienst, zu Bioland, Demeter und dem Biogroßhandel und legen los …

Nach dreimonatiger Testphase starten die beiden nun mit MyBio, ihrem Bio-Lieferdienst mit Produkten in Demeter-, Bioland- oder Naturland-Qualität, im Großraum München durch. Damit erhalten die Menschen im Stadtgebiet und dem Umland der bayerischen Metropole bequemen Zugang zu über 5.000 Bio-Produkten per Online-Bestellung.

Geliefert wird per E-Mobil binnen drei Stunden. Dank der Zusammenarbeit mit regionalen Erzeugerbetrieben bringt MyBio den Hofladen quasi direkt nach Hause. Über eine Kooperation mit dem Biobauerndienst bietet der neue Lieferdienst zudem Fleisch von Biobauernhöfen aus der Region.

Die Vision der Gründer: Bio für alle

Die Gründer wissen aus eigener Erfahrung, dass viele Menschen oft nicht genug Zeit haben, um gesunde Produkte in Bio-Qualität einzukaufen. Der Weg zum Hofladen oder Bio-Markt ist oft zu weit. Wochenmärkte, die häufig am Vormittag stattfinden, bieten für Berufstägige ebenfalls keine Alternative. Deshalb sind sich die Gründer sicher, dass die Zeit reif ist für einen besseren, nachhaltigen Lieferdienst. „Bio für alle ist unsere Vision und der entscheidende Grund, warum Menschen bei uns bestellen“, sagt Martin, Gründer und Geschäftsführer. „Der enge Kontakt zu den Erzeuger*innen ist uns sehr wichtig – wir eröffnen ihnen neue Verkaufsmöglichkeiten und den Menschen einfachen Zugang zu hochwertigen Bio-Produkten.“

Nachhaltig, regional, fair

Genauso wichtig wie die Produktqualität ist den Gründern auch ein nachhaltiges Wirtschaften im eigenen Unternehmen. Die Lieferung erfolgt über Elektrofahrzeuge. Die aktuell 23v Teammitglieder sind fest angestellt. Faire Löhne, respektvoller Umgang und Diversity sind – so die Gründer – Teil der Unternehmenswerte.

MyBio überzeugt mit einem Konzept, das nachhaltiger ist als herkömmliche Lieferdienste: Das umfangreiche Sortiment reicht von Backwaren über Naturkosmetik bis hin zu Windeln. Frische Ware bezieht MyBio von den Erzeugerverbänden Bioland, Demeter sowie vom Biobauerndienst, einem Lieferdienst für Biofleisch aus der Region München. Weitere Produkte stammen vom Biogroßhandel und von Familienunternehmen mit langer Tradition und tiefer Verwurzelung in der Bio-Branche.

Volle Transparenz

Die Erzeugerbetriebe des Biobauerndienstes bieten absolute Transparenz: Der gesamte Prozess – angefangen vom Saatgut bis zum fertigen Produkt – verläuft ohne Gentechnik. Das Fleisch kann jederzeit lückenlos rückverfolgt werden. Ein Geflügelbetrieb aus Pfarrkofen wird zudem über das bayerische Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) in der Maßnahme „B10 Ökologischer Landbau im Gesamtbetrieb“ vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium gefördert. Damit werden landwirtschaftliche Betriebe beim Gewässer-, Boden- und Klimaschutz sowie zur Förderung der Biodiversität unterstützt.

„Früher habe ich im Standard-Supermarkt eingekauft und mir nie Gedanken gemacht, was ich da kaufe oder wo das Fleisch herkommt. Und ich habe nicht gewusst, was die Nahrungsmittel mit mir machen. Erst durch meine Kinder habe ich mich damit beschäftigt und verstanden: Aus unserer Ernährung schöpfen wir unsere Kraft. Seitdem lege ich Wert auf Bio, gesunde Ernährung und frisch zubereitete Speisen“, erklärt Martin Schneider, was ihn antreibt.

Megatrend: grüne Agrartechnologie

Die Internationale Grüne Woche in Berlin hat eindrucksvoll gezeigt: Nachhaltigkeit in Landwirtschaft und Ernährung ist mehr als nur eine Zeitgeisterscheinung.

Vielmehr handelt es sich bei Nachhaltigkeit in Landwirtschaft und Ernährung um einen Megatrend. Der Markt ist geprägt von hoher Wachstumsdynamik. Gesucht werden Lösungen, die den Einsatz von Pestiziden verringern und Lebensmittelverschwendung nachhaltig verringern. Auf den Nenner gebracht heißt das: grüne Agrartechnologie.

Landwirtschaft, Ernährungsbranche und Gesellschaft unter einen Hut bringen

Die Ernährungsbranche steht vor massiven Herausforderungen. „Wir wollen Ziele, die sich erst einmal widersprüchlich anhören, zusammenbringen: Ernährungssicherheit, Klimaanpassung, Klimaschutz und Höfe mit Zukunft.“ Diese Losung gab der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir aus. Anlässlich der Internationalen Grünen Woche in Berlin forderte er eine nachhaltige Transformation: „Wir brauchen pragmatische Lösungen zusammen mit der Landwirtschaft, der Ernährungsbranche und der Gesellschaft.“

From Farm to Fork

Eines der Unternehmen, das pragmatische Innovationen für die gesamte Wertschöpfungskette „from farm to fork“, also vom Bauern bis hin zum Endverbraucher, bietet, ist Save Foods. Das amerikanische AgrarTech-Unternehmen entwickelt grüne, kosteneffiziente und sichere Lösungen, um die Haltbarkeit frischer Lebensmittel um bis zu 50 Prozent auf der Einzelhandelsebene zu verlängern und eine Kontamination mit Krankheitserregern zu verhindern.

Das Problem: 46 Prozent des weltweit produzierten Obsts und Gemüses erreichen nie den Teller der Menschen, sondern verderben auf dem Weg zum Einzelhandel – ein Skandal, den es zu bekämpfen gilt. Hier setzt Save Foods an, das 2009 als Forschungs- und Entwicklungsinstitut gegründet wurde und an der US-Technologiebörse Nasdaq (ISIN: US80512Q3039) gelistet ist.

Im Trend: grüner Ersatz für Pestizide

Save Foods arbeitet mit natürlichen Fruchtsäuremixturen und Oxidationsmitteln, die besonders gesundheits- und umweltverträglich sind. Die Lösungen, von denen inzwischen zehn durch Patente geschützt sind, verringern die Pestizide quasi im Plug-and-Play-Verfahren und sind leicht in bestehende Systeme zu implementieren.

Anlässlich der Grünen Woche gab Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V., zu bedenken, dass für Konsument*innen neben Nachhaltigkeit auch Geschmack und – vor allem angesichts der Inflation – ein bezahlbarer Preis wesentliche Entscheidungskriterien darstellen. Grüne Agrartechnologie entspricht diesen Ansprüchen direkt: Sie ist nicht nur ökologisch und sicher, sondern auch wirtschaftlich nachhaltig. Das alles sind Aspekte, die auch von Kapitalmarktanleger*innen immer stärker gefordert werden.

Vor diesem Hintergrund eröffnen sich nicht nur etablierten Playern, sondern insbesondere auch innovativen GreenTech-Start-ups gute Chancen, sich und ihre Geschäftsmodelle am Markt zu etablieren und Geldgeber*innen zu überzeugen.

Sales-Trend: Abo-Commerce

Digitale Abonnement-Modelle entsprechen dem Zeitgeist und können – richtig angewandt – überaus erfolgreich sein, um mit neuen Geschäftsmodellen neue Kund*innen zu gewinnen.

Abo-Modelle liegen im Trend und gelten als Erfolgsfaktor vieler Geschäftsmodelle: Den Unternehmen bescheren diese Art von Verkaufsmodellen stabile und planbare Umsätze und Konsument*innen profitieren von erhöhtem Komfort und einfachem Zugang. Um die strategischen Chancen langfristig nutzen zu können, ist allerdings ein realistischer Blick auf die tatsächlichen Präferenzen und Verhaltensweisen der Verbraucher*innen nötig. Oft interessieren sich Kund*innen heute mehr für “All-in-One Servicepakete”, weil sie immer mehr die Bequemlichkeit, die Kosteneinsparungen und die Flexibilität schätzen.

Der neue, alte Weg

Online-Geschäftsmodelle mit wiederkehrenden Zahlungen haben sich durchgesetzt. Etabliert wurden die Abo-Modelle für Bücher und Versicherungen, später für TV oder Telekommunikation. Die Digitalisierung hat auch ihren Beitrag dazu geleistet und die Zahl von Abo-Angeboten deutlich steigen lassen. Für viele Anbieter*innen – von Medien bis Software – ist dabei besonders der Skalierungseffekt attraktiv.

In der Studie von Deloitte „Erfolgsrezept Abo-Modelle – Mythen, Hype und Potenziale” unterscheiden die Autoren drei Typen von Abo-Modellen:

  • Die Produkt-Abos: Konsument*innen kaufen Produkte auf Abo-Basis, die ihnen dann in individuellen Zeitabständen nach Hause geliefert werden
  • Die Service-Abos: schließen Konsument*innen für digitale Dienstleistungen ab (z.B. LinkedIn Premium), oder für traditionelle physische Dienstleistungen (z.B. Mitgliedschaft im Fitness-Center).
  • Die E-Commerce-Abos: Verbraucher*innen nutzen Zusatzdienste bei den unterschiedlichsten Plattformen wie Gratisversand, Expressversand oder weitere Rabattoptionen

Loyalitätsprogramme zur Kundengewinnung

Man sollte meinen, die Vorteile überwiegen, wie Erfolgsgeschichten vieler großer Content- und Technologiekonzerne wie zum Beispiel Netflix oder Spotify zeigen. Abo-Modelle beschränkten sich nämlich nicht nur auf eine bestimmte Zielgruppe, sondern sie können auf zahlreiche Sektoren übertragen werden, ob Medien, Konsumgüter, Mobilität oder Handel - dabei bauen sie immer auf den direkten Kundenzugang. Dazu kommt, dass Abo-Modelle sich stark darauf konzentrieren, dass Nutzer*innen im Laufe der Zeit zu dauerhaften und verlässlichen Kund*innen werden. Was den Unternehmen auch in die Karten spielt ist, dass sich die Menschen mittlerweile daran gewöhnt haben, für digitale Abos zu bezahlen - sei es für News, Musik, Video-on-Demand, Hörbücher oder Fitnessprogramme. Mit höheren Preisen, Inflation und Co. führte eine Preissensibilität dazu, dass Kund*innen lieber kleinere, regelmäßige Zahlungen leisten wollen.

Das Interesse an Abonnements stieg außerdem während der Corona-Pandemie. Insgesamt gewinnen Abonnements infolgedessen an Attraktivität bei den Konsument*innen. Neben der guten Planbarkeit erhalten Unternehmen im Abo-Commerce zudem tiefe Einblicke in das Konsumverhalten der Kund*innen. Mithilfe dieser können Angebote leicht verbessert werden und sorgen dafür, dass Nutzer*innen das Abo-Angebot langfristig gerne nutzen und idealerweise sogar weiterempfehlen. Abo-Modelle sind ein sinnvoller Ersatz für Kundenkarten und Loyalitätsprogramme, um weitere Vorteile von den jeweiligen Käufen zu generieren.

Ein Ausbau der Angebote zu einem nahtlos verzahnten Ökosystem ist erstrebenswert, um den steigenden Erwartungen der Kund*innen gerecht zu werden, zum Beispiel in Bezug auf die Kundenerfahrung in der Nutzung verschiedener Services.

Kundenbedürfnisse befriedigen und Mehrwert schaffen

Die Nutzer*innen erwarten einen bequemen Zugang zu Diensten und Produkten – und das bei maximaler Flexibilität. Klar ist: Der/die Kund*in bindet sich damit an das Unternehmen. Eine Umfrage des amerikanischen Cloud-Anbieters Zuora, die unter 1.000 Konsument*innen durchgeführt wurde, zeigt, dass ein hoher Grad an Freiheit und Flexibilität, das Abo-Angebot nach individuellen Wünschen anpassen oder verändern zu können, für die Hälfte der Befragten*innen im Mittelpunkt steht

In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen ist dieser Aspekt mit 62 Prozent am stärksten ausgeprägt. Damit verschwindet auch die Angst vor langer Bindung an ein Produkt oder eine Dienstleistung. Unternehmen müssen genau wissen, welche Kundenbedürfnisse sie mit ihrem Abo-Angebot stillen können. Es gilt den Customer Lifetime Value zu erhöhen und die Bedürfnisse der Zielgruppe auf Dauer zu befriedigen. Anbieter*innen müssen eine flexible Laufzeit und die Möglichkeit, unkompliziert Bestellungen zu pausieren, anbieten. So wird die Hemmschwelle zum Abschluss eines Abonnements enorm gesenkt. Auf ein einzelnes Produkt oder Abonnement zu fokussieren ist oftmals nicht die beste Entscheidung, da nur eine Auswahl von unterschiedlichen Produkten oder Abonnements die vielfältigen Kund*innen auf Dauer bei Laune halten können.

Ein erfolgreiches Abonnement-Geschäftsmodell

Bei einem Abo-Modell ist die Kaufhürde höher als bei einem einmaligen Kauf. Der/die Kund*in ist sich bewusst, dass der Abschluss eines Abonnements laufende Kosten mit sich bringt, daher muss der Onboarding-Prozess möglichst bequem und schnell umsetzbar sein. Hinzu kommt, dass ein reibungsloser Abrechnungsprozess gegeben sein muss. Um Abbrüche und somit den Kunden*innen-Verlust vorzubeugen, empfiehlt es sich, im Checkout-Prozess sichere und zuverlässige Zahlungsmethoden anzubieten. Ein/eine Kund*in schließt ein Abo ab, weil er/sie sich einen flexiblen, individuellen und unkomplizierten Service verspricht. Diese Erwartung muss erfüllt werden und der Kundenservice sollte dies als höchste Priorität ansehen. So ist beispielsweise bei Kund*innenanfragen eine schnelle und freundliche Antwort zielführend. Auch bei Reklamationen muss das Unternehmen kulant sein und die Fragen, Beschwerden von Kund*innen ernst nehmen und aus möglichen Hindernissen bzw. Fehlern lernen.

Neben diesen kundenzentrierten Anforderungen sollte auch das Thema Marketing und Werbung gut abgedeckt sein, das bedeutet zusätzlich moderne Werbemittel wie Affiliate-Marketing und Social-Media-Ads oder auch E-Mail-Marketing, um sicherzugehen, dass jede Zielgruppe erreicht wird.

Ist der Trend der Abo-Modelle es Wert für Unternehmen, den dafür nötigen Aufwand für eine eventuell geringere monatliche Gebühr einzugehen? Betrachtet man das Angebot an stetig wachsenden Abo-Modellen, dann auf jeden Fall. Abonnement-Modelle entsprechen dem Zeitgeist und können daher überaus erfolgreich sein. Denn moderne Verbraucher*innen möchten auf nichts verzichten und leisten sich so gern Zugang zu Produkten und Dienstleistungen, die ihren Privat- und Arbeitsalltag angenehmer gestalten.

Branchen wie Softwarehersteller haben schon lange erkannt, dass ein kleiner Betrag für ein monatliches Abo eine wesentlich geringere Hemmschwelle darstellt. Schließlich wird bei einem digitalen Abo-Modell nicht ein Produkt, sondern eine Dienstleistung verkauft. Hierbei liegt zum einen eine große Herausforderung, zum anderen aber auch eine große Chance für neue Geschäftsmodelle.

Der Autor Nick Green ist der Mitbegründer von smol, einer der am schnellsten wachsenden digital nativen vertikalen Marken (DNVBs) in Großbritannien. Smol wurde 2018 gegründet und verkauft über einen maßgeschneiderten Abo-Service umweltfreundliche Haushaltspflegeprodukte.

Casino Start-ups erobern 2023 den Markt

Freizeit und Spaß haben für die Deutschen einen hohen Stellenwert und viele Menschen nutzen ihre Zeit für das Online-Glücksspiel. Kein Wunder, dass Start-ups in dieser Branche boomen.

Online-Casinos: Kein Ende des Trends in Sicht

Online-Glücksspiel ist heute eine Selbstverständlichkeit für viele Menschen, die ein wenig Nervenkitzel und Unterhaltung in ihrem Alltag suchen. Online-Casinos werden zunehmend zwischendurch über das Smartphone besucht, beispielsweise auf der Fahrt im Bus oder während der Mittagspause. Besonders Spielcasinos, die keine langen Anmeldeverfahren fordern, kommen den Bedürfnissen der Spielenden entgegen.

Casinos ohne Verifizierung

Der Markt für Online-Casinos, die Glücksspiel ohne Verifizierung ermöglichen, wächst täglich. Das rasante Wachstum beim Online-Glücksspiel hat zu einer unüberschaubaren Fülle von Anbietern geführt. Viele Start-ups modernisieren das Glücksspiel von Grund auf und bringen frischen Wind in die Branche. Neuartige Spielangebote und soziale Verantwortung auf den Spielplattformen sorgen dafür, dass Online-Casinos auch nach dem neuen deutschen Glücksspielstaatsvertrag boomen. Nicht immer ist es leicht, aus dem enormen Angebot das beste Online-Casino ohne Verifizierungsverpflichtung auszuwählen. Hilfreich sind Vergleichsanbieter, die nach verschiedenen Kriterien Start-ups und Online-Casinos testen und bewerten. Es ist ratsam, vorab die eigenen Wünsche und Bedürfnisse an das Online-Spiel zu klären. Ein Vergleich der Casinos ohne Verifizierung schafft einen Überblick, welche Online-Casinos gut und seriös sind und verhilft zur Auswahl des Lieblingscasinos.

Was Glücksuchende am Online-Casino schätzen

Einfaches und unkompliziertes Handling

Einfacher und schnell verfügbarer Spaß ohne einen langen Anmeldeprozess steht bei den Nutzern hoch im Kurs. Die meisten Anbieter achten auf gute Nutzerfreundlichkeit und selbsterklärende Spiele.

Risikofreie Nutzung für jedes Budget

Viele Online-Casinos bieten die Möglichkeit, Spiele unverbindlich zu testen, bevor mit echten Einsätzen gespielt wird. Mindesteinsätze gibt es nur selten. Das begrenzt das Risiko und der Spaß steht im Vordergrund.

Diskretion

Anonymität ist im Internet wichtig. Viele Kunden bevorzugen Glücksspielplattformen, die keine Verifizierung durch Daten wie Name, Alter und E-Mail-Adresse verlangen. Die Übermittlung persönlicher Daten bleibt bei einem Online-Casino ohne Verifizierung aus.

Was bedeutet Online-Casino ohne Verifizierung?

Seriöse Casinos im Internet verfügen ausnahmslos über eine offizielle Glücksspiellizenz von verschiedenen Behörden. Je nach vergebender Lizenzstelle gelten unterschiedliche Regulierungen. Einige Behörden verlangen einen Verifizierungsprozess der Spieler, andere nicht. Daher gibt es grundsätzlich gute und seriöse Casinos mit und auch ohne Verifizierung. Glücksuchende können auf den jeweiligen Plattformen ihre Spiele ebenso sicher und gewinnbringend durchführen – nur eben anonym. Für die Anmeldung reicht ein Benutzername und ein Passwort. Auch muss kein Konto eröffnet werden. Einen Verzicht bringt dies nicht mit sich. Alle klassischen Casinospiele wie Roulette, Black Jack oder Poker können ganz normal gespielt werden, ohne dass Datenmissbrauch oder Werbemails drohen.

Ein- und Auszahlungen über gängige Zahlungsmethoden

Schwarze Schafe gibt es überall. Daher muss man bei der Wahl seiner Lieblingsspielplattform darauf achten, nur ein seriöses und lizensiertes Online-Casino auszuwählen. Casinos ohne Verifizierung werden von Lizenzbehörden zu hohen Auflagen verpflichtet. Auszahlungsraten, Gewinnchancen und transparente Spielbedingungen werden hier ebenso regelmäßig zertifiziert und geprüft wie die Verschlüsselung der Nutzerdaten. Die jeweilige Regulierungsbehörde sorgt ebenfalls für Sicherheit bei den Transaktionen, die über etablierte Zahlungsmethoden wie Paypal oder Kreditkarte sicher durchgeführt werden können.

XR-C Academy: VR - ein ganzes Feld von Potenzialen

Wie Virtual Reality (VR) die Arbeit der Zukunft verändert – Interview mit Petra Isabel Schlerit und Daniel Dunkhase, den Gründer*innen der XR-C Academy.

Auch wenn der Mega-Hype um das Thema Virtual Reality, kurz VR, etwas abgeebbt zu sein scheint, sehen Expert*innen in VR nach wie vor einen Technologie-Treiber mit dem Potenzial, viele Bereiche unseres Lebens fundamental zu verändern. Neben Big Playern der Techbranche wie Meta, Apple sowie Microsoft beschäftigen sich auch Start-ups wie das 2021 von Petra Isabel Schlerit und Daniel Dunkhase gegründete XR-C Academy mit diesem Phänomen, indem sie Unternehmen für die Verwendung dieser innovativen Lösung schulen. Mehr dazu im Interview mit den beiden Gründer*innen.

Wann und seid ihr auf die Idee zur Gründung der XR-C Academy gekommen?

Isabel Schlerit (I): Die Gründung ging Mitte 2021 über die Bühne mit dem klaren Ziel, eine stabile Qualitätsgrundlage für die Arbeit mit VR zu schaffen. Bei uns beschäftigen sich Experten mit den Wirkungen der virtuellen Realität auf das menschliche Gehirn sowie der optimalen Einsatzmöglichkeiten und gehen das Thema auch aus wissenschaftlichen und ethischen Gesichtspunkten an.

Daniel Dunkhase (D): Auf diesem Fundament bilden wir VR-Professionals aus und zertifizieren sie für den selbstständigen Umgang mit der Technologie. Zudem beraten wir Unternehmen zur Integration von VR in ihre Strukturen. Es geht darum, Wachstumshebel zu identifizieren und anschließend auch umzusetzen.

Welche Ziele verfolgt ihr?

D: Viele Menschen glauben, dass das Metaverse noch in der Zukunft liegt – dabei ist es bereits da und wir arbeiten auch schon damit. Für Unternehmen ergeben sich als First-Mover enorme Vorteile gegenüber den Wettbewerbern. Ihnen diese Potenziale nahezulegen, steht für uns im Vordergrund.

I: Es gibt ein ganzes Feld von Potenzialen, die nur schwer vorstellbar sind, wenn man nicht selbst mit dieser Technologie in Verbindung gekommen ist. Wir bieten unseren Kunden die Möglichkeit dies auszutesten und geben ihnen das nötige Wissen an die Hand auch damit umzugehen – immer mit dem Anspruch dies auch praxisorientiert einsetzen zu können.

Aus welchen Bereichen kommen eure Kund*innen?

D: Es ist bereits jetzt abzusehen, dass Virtual Reality einen wesentlichen Teil der zukünftigen Arbeitswelt ausmachen wird. Wir spezialisieren uns auf zwei bestimmte Gruppen: Einerseits sind unsere Produkte und Dienstleistungen für alle Unternehmen geeignet, die durch immersive Erlebnisse Kundeninteraktionen, interne Zusammenarbeit und Recruiting optimieren wollen. Dazu gehören mittelständische Unternehmen sowie Großkonzerne – beispielsweise aus der Automobil- oder Pharmaindustrie. Die andere Sparte besteht aus Trainern und Beratern, die sich auf dem Gebiet für die Zukunft etablieren möchten.

Welche Vorteile bietet Virtual Reality in seiner aktuellen Form?

I: Ökonomen sprechen hier tatsächlich von dem vierten technologischen Quantensprung nach dem Personal-Computer, dem Internet und dem Smartphone. Bereits im Jahr 2018 hat ein Team um Prof. Dr. Hutzschenreuter von der Technischen Universität München einen ähnlich starken Eingriff in unser Leben prophezeit und sieben Geschäftsfelder ausgemacht, die sich auf eine Transformation zu VR und AR vorbereiten müssen. Besonders die gefühlt echte und räumlich nicht mehr getrennte Zusammenarbeit durch das immersive Eintauchen in diese Realität, lässt sich als Vorteil ausmachen. Dies kann die Kreativität sowie die Produktivität fördern und Frustpotenziale vermeiden – vor allem wenn es in die Richtung Homeoffice oder Großraumbüros geht.

Und welche Potenziale hat Virtual Reality zukünftig zu bieten?

I: Gerade der Konzern Meta (ehemals Facebook) schreibt sich vor allem namentlich das Metaverse auf seine Fahne und findet damit öffentlich statt. Doch auch wenn viele darüber sprechen, haben es aufgrund der Komplexität nur wenige wirklich verstanden. Kurz gesagt wird das Internet durch VR in eine 3D-Welt übersetzt – mit allen positiven aber auch negativen Effekten. Wir werden zukünftig alltägliche Dinge, wie den Besuch einer Shopping-Mall, zusammen mit anderen, virtuell durchführen können. Das ist der nächste Schritt in Richtung digitalem Zusammensein. Selbstverständlich hat eine solche gesellschaftliche Verschiebung auch andere positive Vorteile wie Umweltschutz durch das Wegfallen von zeit- und kostenaufwendigen Reisen.

Was sind eure Pläne und was gebt ihr Unternehmen, die sich für VR interessieren, mit auf den Weg?

I: Wir haben uns durch unsere praktische Erfahrung im Einsatz von virtueller Realität im wirtschaftlichen Kontext – also weg vom Gaming-Bereich – einen hohen Status erarbeitet, den wir auch in Zukunft erhalten wollen. Unser Anspruch ist es, genau so schnell in der Entwicklung zu sein, wie die Technologie voranschreitet. Dazu gehört auch eine große Investition in die Forschung. Wir verstehen uns als Sparringspartner für Unternehmen, beim Versuch Dinge umzusetzen, von denen sie sich heute noch gar nicht vorstellen können, dass sie machbar sind.

D: Der beste Weg, um die Potenziale abschätzen zu können, ist das Arbeiten mit Virtual Reality wirklich einmal auszuprobieren und selbst zu erleben. Oft tun sich erst in unseren Testdrives Wachstumshebel auf, die vorher überhaupt nicht aufgefallen waren, aber das Unternehmen relevant nach vorne bringen können.

Wissenschafts-Gründer*innen als Klimaretter*innen

Wissenschaftliche Start-ups beschäftigen sich zunehmend mit Themen, die die Umwelt entlasten können und nehmen hierbei nicht selten Vorreiterrollen ein. Wir stellen fünf Start-ups vor, die auch mithilfe des Hamburger Verbundprojekts beyourpilot Maßnahmen gegen die Klimakrise entwickeln.

Der Klimawandel erfordert dringenden Handlungsbedarf: Ohne nachhaltige Veränderungen, die unseren Alltag umfassend durchdringen, steuert die globale Gesellschaft auf eine verheerende Krise zu. Etwa 80 Prozent der jemals weltweit produzierten Kunststoffe liegen auf Deponien oder verschmutzen zunehmend die Ozeane. Das empfindliche Ökosystem in den Tiefen der Meere ist bereits jetzt durch fünf Milliarden Tonnen unseres Plastikmülls belastet, der nicht abbaubar ist. In Deutschland werden gerade mal 17,3 Prozent der Plastikabfälle recycelt, wobei sich einige dieser Kunststoffe nur schwer wiederverwenden lassen. Insbesondere Einwegprodukte, die selbst in Ländern mit einem funktionierenden Re­cyclingsystem für Verpackungen nicht wiederaufbereitet werden können, bedrohen unsere Umwelt und beschleu­nigen den Klimawandel.

Fast ein Drittel aller grünen Start-ups sind forschungsnahe Gründungen

Der Green Startup Monitor beschreibt seit vier Jahren, wie es Deutschlands grüner Start-up-Szene geht. Der diesjährigen Studie zufolge spielen die Hochschulen gerade bei innovativen, grünen Gründungen eine wesentliche Rolle: Fast ein Drittel aller grünen Start-ups sind forschungsnahe Gründungen. Trotzdem sieht der Monitor hier noch großes Potenzial.

Essenzielle Unterstützung bei der Entwicklung innovativer grüner Technologien erhalten beispielsweise Hamburgs Start-ups vom Verbundprojekt beyourpilot, einem vernetzten und koordinierten Beratungs- und Unterstützungsangebot für alle Wissenschafts-Gründer*innen in der Hansestadt. Um den Erfolg der Wissenschafts-Start-ups in Hamburg zu erhöhen, wurde mit beyourpilot ein zentraler Anlaufpunkt für Gründer*innen geschaffen, über den online, aber auch offline durch Beratung und Unterstützung für mehr

Unternehmensgründungen an Hamburger Hochschulen und Forschungsinstituten gesorgt wird. Hierfür haben sich die größten Hamburger Hochschulen und das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY zusammengeschlossen, um die Gründungen von Wissenschaftler*innen noch besser und effektiver fördern und unterstützen zu können. Hier eine kleine Auswahl an Start-ups, die auch mithilfe von beyourpilot erfolgreich durchgestartet sind.

traceless materials

Ein Start-up, das insbesondere das Plastikproblem angeht, ist traceless materials mit einer umweltschonenden ­Alternative zu Plastik. Dr. Anne Lamp, die als Verfahrenstechnikerin bei Professor Kaltschmitt am Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft (IUE) der Technischen Universität Hamburg (TUHH) promovierte, hat anhand ihrer Forschung ein neues Verfahren entwickelt, um das globale Plastikproblem zu lösen. Aus pflanzlichen Reststoffen der Agrarindustrie stellt das Unternehmen ein neuartiges Biomaterial her, das in vielen Bereichen Plastik ersetzen kann – beispielsweise in Verpackungen, Einwegprodukten oder Papierbeschichtungen. Das sogenannte traceless-Granulat lässt sich praktisch wie Kunststoffgranulat verarbeiten und befindet sich in verschiedenen Pilotprojekten im Anwendungstest (bspw. beim Versandhaus OTTO). Das Material ist nach wenigen Wochen kompostierbar sowie energieeffizient, klima­freundlich und lässt sich künftig zu einem wettbewerbsfähigen Preis in industriellem Maßstab herstellen. Das Start-up gewann 2022 den Hamburger Gründerpreis in der Kategorie „Existenzgründer“ und erhielt auf der nationalen Bühne den Deutschen Gründerpreis in der Kategorie „Startup“.

Als Anne Lamp Anfang 2020 hinsichtlich ihrer Gründung noch in der Phase der Orientierung war, erfuhr sie von beyourpilot, genauer gesagt vom Startup Dock. Das Startup Dock ist die Gründungsunterstützung der TUHH, die Partnerin und damit Teil des beyourpilot-Netzwerks ist. Ein erstes Unternehmen hatte damals Interesse an Anne Lamps Material gezeigt, weshalb sie im Rahmen der Gründungsberatung um Rat suchte: „Ich war unsicher und kannte meine Optionen nicht. Das Startup Dock beziehungsweise beyourpilot hat mich dann beraten und gab mir Tipps“, berichtete sie über die Anfangszeit des Start-ups. Seitdem stehen ihr mehrere Ansprechpersonen zur Verfügung: „Sie sind bis heute meine Sparringspartner*innen, wenn es um mein Pitch-Deck geht. Wir sprechen beispielsweise auch über unsere Strategie, wie wir Dinge realisieren können. Das sind alles Business-Komponenten, über die man sich als Forscherin weniger Gedanken macht.“

Im Frühjahr 2020 stellte Anne Lamp fest, dass sie eine(n) feste(n) Partner*in für die Strategieentwicklung und Finanzierung braucht – seither wird sie von ihrer Mitgründerin Johanna Baare unterstützt. Die Wirtschaftswissenschaftlerin hat mit ihrer Erfahrung in der Strategieberatung sowie ihrem MBA eine komplementäre Expertise zu jener von Anne Lamp: „Wir sind auf ein breites Netzwerk angewiesen, um unser Wirkungspotenzial auszuschöpfen. Dazu gehört nicht nur unser traceless-Team, sondern auch die vielen Geschäftspartner*innen, Investor*innen und Unterstützer*innen, die sich unserer Pionierreise angeschlossen haben. Und natürlich auch die Gesellschaft und die Verbraucher*innen, wo bereits ein großes Bewusstsein für die Plastikverschmutzung besteht“, so Johanna Baare bei der Verleihung des diesjährigen Deutschen Gründerpreises. Der Bedarf an Innovationen und umweltfreundlichen Lösungen ist heute größer denn je, und die Gründerinnen freuen sich, dass neue Ideen wie ihre vielfach mit offenen Armen statt mit Skepsis aufgenommen werden.

„Als Impact-Unternehmen sind wir noch lange nicht am Ende unserer Mission: Unser Ziel ist es, das volle Wirkungspotenzial unserer Technologie auszuschöpfen und unseren Beitrag zur Lösung der globalen Plastikverschmutzung und Klimakrise zu leisten. Und dafür ist – wie bei allen komplexen ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen – Zusammenarbeit entscheidend. Die Veränderung, die wir dringend brauchen, wird kein Unternehmen alleine schaffen“, so Anne Lamp.

Slected.me: Transparenter Arbeitsmarkt durch KI

Mithilfe des KI-gepowerten Karrierebegleiters von Slected.me behalten Jobsuchende und Fachkräfte ihren individuellen Marktwert stets im Blick.

Was lässt sich die Suche nach einem neuen Job bzw. qualifizierten Fachkräften zeitgemäßer, schneller und transparenter gestalten? Was braucht es, damit Unternehmen und Fachkräfte unkompliziert und auf Augenhöhe zueinanderfinden? Die Antwort lautet offene Kommunikation und umfassende Informationen, auch hinsichtlich des Gehaltes. Die Technologie der KI hat das Potenzial, zum Game-Changer des Arbeitsmarktes zu avancieren.

KI-basierte Technologie als Mittel realistischer Bewertung

Dank neuer KI-Technik ist es jetzt für Jobsuchende möglich, auf Basis von Vergleichen mit anderen Talenten ein besseres Verständnis für den Wert ihrer Arbeit zu erhalten. Die KI ermittelt auf Grundlage verschiedener Skills ein Gehalt und beschränkt sich nicht nur auf die sonst herangezogenen Parameter, sondern nutzt Informationen zu besonderen Fähigkeiten, absolvierten Weiterbildungen, speziellem Know-how oder auch Hobbys.

Die Founder der digital-basierten Plattform Slected.me sagen zu den Beweggründen, die zur Entwicklung des Gehalts- und Karriereratgebers führten: „Es kann nicht sein, dass Berufserfahrung der einzige Parameter im Job-Leben ist. Und es kann nicht sein, dass Menschen zehn Jahre lang mit dem gleichen Gehalt arbeiten“.

Vorrangiges Ziel von kreativen Köpfen wie Pirathipan Nanthakumar, Santhosh Kumar und David Forino ist es, Unternehmen und Jobsuchenden eine Interaktion auf Augenhöhe zu ermöglichen. Vor allem aber treibt sie folgende Vision an: „Wir wollen Menschen dabei helfen, Gehalt nicht länger als Tabuthema zu sehen. Unser Team ist davon überzeugt, dass jeder Mensch die gleichen Lebenschancen verdient, unabhängig von sozialem Alter, Geschlecht, Religion und sozialem Hintergrund. Dafür fördern wir die Gleichstellung der Geschlechter in der Arbeitswelt und unterstützen Menschen auf ihrem Karriereweg.“

Plattform für Jobsuchende und Unternehmen

Der Arbeitsmarkt kennt zwei Gruppen: Menschen auf der Suche nach einem geeigneten Arbeitsplatz und Unternehmen, die freie Stellen besetzen wollen. Für beide Gruppen ist ein schnelles Job-Matching wichtig.

Jobsuchende können auf Slected.me eine kostenlose Marktwertevaluation erhalten. Sie haben Zugriff auf leicht verständliche Auswertungen, die es ihnen ermöglichen, zeitnah und ohne Aufwand Jobsuchende mit ähnlichen Interessen, Fähigkeiten und Karrieren zu finden. Mithilfe der aufgezeigten Gemeinsamkeiten erkennen sie Optimierungspotenzial und können bei Bedarf ihr eigenes Set an Skills optimieren. Die zur Verfügung gestellten Marktwertinformationen verhelfen ihnen bei Bewerbungsprozessen zu einer besseren Ausgangsposition.

Slected.me konzentriert sich auf die Zielgruppe der Jobsuchenden und bietet darüber hinaus auch Unternehmen die Möglichkeit, nach passenden Fachkräften zu suchen. Letztere erhalten etwa die Möglichkeit, sich ein Unternehmensprofil zu erstellen und die von ihnen gewünschten Anforderungen anzugeben. Die KI vergleicht diese Anforderungen dann mit den gespeicherten Kandidat*innen und präsentiert eine Liste mit geeigneten Personen. Auf diese Weise wird der gesamte Prozess des Recruitings vereinfacht und ein Job-Matching ist schneller möglich. Sind beide Seiten interessiert, wird der Kontakt vermittelt.

Demographische Entwicklung & Fachkräftemangel bringen den Arbeitsmarkt in Bewegung

Seit vielen Jahren hat es die deutsche Wirtschaft versäumt, für ausreichenden Nachwuchs zu sorgen. Es wurde zu wenig für spezielle Tätigkeiten geworben. Nicht selten war die Entlohnung eine Ursache dafür, dass sich nicht genügend Auszubildende fanden. Auch die stark steigende Zahl von Hochschulabsolventen trägt zum Mangel bei.

Die geburtenstarken Jahrgänge verabschieden sich in den nächsten Jahren in den wohlverdienten Ruhestand und hinterlassen zahlenmäßig eine kurz- oder mittelfristig kaum zu schließende Lücke. Insofern sind innovative Konzepte ein probates Mittel, um Jobsuchende und Unternehmen dabei zu unterstützen, sich gegenseitig zu finden.

Möglich macht das die Digitalisierung und die mit ihr einhergehende Automatisierung. Durch beides können personelle Ressourcen gespart werden, die sich dann in kostengünstigen Dienstleistungen widerspiegeln. Auch die KI-Technologie ist hier ein wesentlicher Faktor.

CleanTech-Power für die Lieferlogistik

Oliver Ritzmann hat es sich mit seinem Start-up gryn zur Aufgabe gemacht, die grüne Transformation der Lieferlogistik voranzutreiben.

Lieferketten nachhaltig gestalten: Das zählt heute zu den größten Herausforderungen in der Logistik. Spätestens seit der Logistikstudie 2021 des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) ist klar, dass es jedoch an Transparenz in den komplex verzweigten Supply Chains fehlt, um den Wandel zu einer besseren Klimabilanz in der Branche anzustoßen. Das zu ändern, hat sich das Hamburger Start-up gryn zur Aufgabe gemacht.

Digitale Logistik aus Hamburg in die Welt: „Das Potenzial ist gewaltig“

Dort, wo vor ein paar Jahrzehnten Waren aus aller Welt lagerten, plant Oliver Ritzmann mit seinen Kolleg*innen heute die Zukunft einer modernen, klimafreundlichen Logistik. Die erst im April bezogene Zentrale von gryn liegt mitten in der Hamburger Speicherstadt. Vom St. Annenufer aus entwickeln der Gründer und sein Team die Vision eines nachhaltigeren Welthandels. „Das Potenzial ist gewaltig“, ist er überzeugt. Um das zu verdeutlichen, lässt der langjährige Logistiker schnell Zahlen sprechen. Von der Hansestadt bis nach Marseille könne schon heute ein vollbeladener Lkw, 18 Tonnen schwer, 783 kg CO2 im Vergleich zum aktuellen Status quo einsparen. Eine Reduktion um mehr als 30 Prozent – ohne kostenintensive Umrüstung oder neue Fahrzeugflotte. Wie ist das möglich?

Für Ritzmann liegt einer der größten Treiber für Nachhaltigkeit in der Logistik in den digitalen Technologien. Deshalb hat der Gründer, der seine Karriere bei traditionsreichen Unternehmen wie F.H. Bertling und Kühne + Nagel startete, mit gryn eine Plattform geschaffen, auf der CO2-Bilanzen entlang der gesamten Lieferkette mess- und damit steuerbar gemacht werden. Was bis vor Kurzem für viele Lieferant*innen und Händler*innen wie eine Black Box daherkam, läuft jetzt in Echtzeit über den Monitor auf Ritzmanns Schreibtisch. Die präzisen CO2-Daten in Echtzeit, da sind sich alle bei gryn einig, sind die technische Grundlage für die grüne Transformation der Lieferlogistik.

Synergien durch Transparenz

Akribisch arbeitet man beim Hamburger CleanTech daran, die komplexen Lieferbeziehungen in einem Netzwerk aus Hersteller*innen, Lieferant*innen und Händler*innen zu digitalisieren. „Unser Ziel ist, das weltweit größte Netzwerk für nachhaltige Logistik zu werden“, bringt Ritzmann die Unternehmensvision auf den Punkt. Marktführer*innen aus der Luft- und Seefracht sowie ein großes Modeunternehmen nutzen die Plattform mit dem integrierten Analyse-Tool zur CO2-Messung bereits. Durch die moderaten Preise und die zugängliche Handhabung profitieren auch erste KMUs von der neuen Übersichtlichkeit im Emissions-Management, welche die Technologie von gryn liefert. Bis zum Jahresende sollen es 6000 Mitglieder auf der Plattform werden.

Die Chancen, dass es so kommt, stehen nicht schlecht. Denn mit dem technischen Fortschritt bahnt sich auch ein Mentalitätswechsel in der Branche an. Die Transparenz, die auf dem Boden geteilter und verknüpfter Transportdaten entsteht, deckt ungenutztes Potenzial für Synergien und Kooperationen auf. Wo diese liegen, wird durch künstliche Intelligenz ermittelt. Anonym schlägt gryn potenzielle Partner*innen für die Netzwerkoptimierung vor, um die vorhandenen CO2-Potenziale zu nutzen und macht so zeitintensive Strategieberatungen ein Stück weit obsolet.

Nachhaltigkeit wird zum Wettbewerbsvorteil

Wie groß der Bedarf für das digitale Netzwerkmanagement ist, zeigt auch die Logistikstudie des BME. Mehr als 40 Prozent der befragten Unternehmen sehen weiterhin Defizite bei der Umsetzung von höheren Nachhaltigkeitsstandards in der Supply Chain. Knackpunkt dabei ist für mehr als die Hälfte der Mangel an finanziellen und personellen Ressourcen. Gleichzeitig steigt die Erwartungshaltung der Stakeholder. Einer Studie des Beratungsunternehmens McKinsey zu Folge achten bereits mehr als drei Viertel der Verbraucher*innen auf die Nachhaltigkeit von Produkten. Mehr als zwei Drittel nehmen sogar explizit den CO2-Fußabdruck für Produktion und Transport in den Blick.

Und auch seitens der Politik nehmen die Anforderungen an Unternehmen zu, um die ehrgeizigen Klimaziele noch zu erreichen. Allein bis 2030 will man in der EU mindestens 55 Prozent der Treibhausgase im Vergleich zum Jahr 1990 einsparen, wie aus dem Klimaschutzpaket der EU-Kommission hervorgeht. Mit dem europäischen Lieferkettengesetz wird für Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden daher erstmals die Pflicht zur Berechnung und Offenlegung des eigenen CO2-Fußabdrucks statuiert. Zudem soll die CO2-Bepreisung im EU-Emissionshandel ab 2026 auch den Verkehrsbereich erfassen. Der CO2-Preis pro Tonne, derzeit bei 25 Euro, könnte gemäß der Forderung des Umweltbundesamtes langfristig auf bis zu 180 Euro steigen.

Der eigene CO2-Ausstoß wird so zunehmend zum Kostenfaktor für die Logistik und damit zu einer Frage der Konkurrenzfähigkeit. „Jeder, der Güter mit einem minimalen CO2-Fußabdruck liefern kann, hat einen klaren Wettbewerbsvorteil“, ist sich Ritzmann sicher. Immer mehr Unternehmen dürften sich daher auf die Suche nach Einsparmöglichkeiten in ihren Lieferbeziehungen begeben. Daran bestehen zumindest bei gryn keine Zweifel mehr. Für den Klimaschutz wie für den eigenen Unternehmenserfolg setzen die Hamburger da­rauf, dass ihre Plattform nicht nur das Nachhaltigkeitsmanagement einzelner Unternehmen erleichtert, sondern durch die Netzwerkeffekte möglichst große Teil der Logistikwirtschaft zur Umsetzung inspiriert werden. Je mehr Mitglieder ihre Parameter über die Schnittstellen (APIs) mit der Plattform verknüpfen, desto besser die Datengrundlage für das gesamte Handelsnetzwerk, so das Kalkül.

Fragmentierter Markt auf dem Weg zu Net Zero

Welchen Mehrwert eine gesamtheitliche Lösung bieten könnte, zeigt ein näherer Blick auf den europäischen Logistiksektor. Kaum eine Branche ist so fragmentiert wie der über 350 Milliarden Euro schwere Logistikmarkt. Beobachter*innen aus der Transportwirtschaft schätzen, dass etwa die Hälfte der Lkws auf den Straßen der EU nur zu 50 Prozent beladen sind und etwa ein Drittel der Fahrten sogar ganz ohne Waren stattfindet. Selbst die fünf umsatzstärksten Spediteur*innen auf dem europäischen Binnenmarkt beherrschen weniger als fünf Prozent des Sektors. Demgegenüber stehen über 400.000 in der EU registrierte Unternehmen mit zehn oder weniger Lkws.

Ritzmann weiß um die Herausforderung, auf einem solchen Markt schnelle Veränderungen herbeizuführen. Auch deshalb ist das Netzwerk von gryn so angelegt, dass es vom kleinen Lokallieferanten bis hin zum multinationalen Frachtunternehmen nutzbar ist. Die automatisierte Sammlung und Berichterstellung zu den eigenen und den Emissionswerten der Handels­partner*innen soll dabei nur der erste Schritt sein. Denn die Software hilft laut der Entwickler bei gryn auch dabei, die Bereiche aufzudecken, in denen das größte Optimierungs­potenzial besteht. Step-by-Step und mit stetig verbesserter Datengrundlage will man so Kund*innen von der Umsetzung bis hin zum Ziel Net Zero begleiten.

Doch auch Oliver Ritzmann sieht, dass angesichts der andauernden Lieferengpässe in Folge von Pandemie und Sank­tionspolitik, die Spielräume für umfassende Investitionen in eine nachhaltige Lieferinfrastruktur bei einigen Akteur*innen begrenzt sind. „Ein grünes Logistik-Unternehmen braucht die richtige Balance zwischen finanziellem Wachstum und der Sicherung des künftigen Wohlstands auf unserem Planeten“, erklärt er sein Mindset. Um die Kostenseite nicht aus dem Blick zu verlieren und die wirtschaftliche Grundlage nicht zu gefährden, berechnet die KI-Software daher auch den finanziellen Aufwand, der sich aus den vorgeschlagenen Maßnahmen ergibt. Mögliche Nachhaltigkeitsziele wie die Anpassung an das 1,5-Grad-Ziel aus dem Pariser Klimaabkommen oder Net Zero können so in jeder Betriebssituation auf deren Machbarkeit überprüft werden.

Am Wendepunkt zur grünen Supply Chain?

Der Gewinn an Planungssicherheit und Transparenz könnte den Wendepunkt für die Logistik in Sachen Nachhaltigkeit bedeuten. Bei gryn jedenfalls setzt man alles daran, dass dieser Plan aufgeht. Ganz bewusst beschränkt sich das Start-up nicht auf die DACH-Region, sondern stellt sich mit einem Fokus auf die USA früh international auf. Nach dem erfolgreichen Launch im Juni arbeitet gryn nun an der Ausweitung seines Service-Angebots mit Projekten zur CO2-Kompensation und detaillierten Klimabilanzen. Auch heute herrscht geschäftiges Treiben auf der Büroetage unweit des Hamburger Hafens, einem der größten Häfen der Welt. Wo, wenn nicht hier, sollte die Zukunft der grünen Supply Chain beginnen?