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GoBD für Start-ups & Selbstständige: Alles Wichtige & Wissenswerte
Sie haben Fragen zu den GoBD für Start-ups & Selbstständige? Wir haben alle Informationen zu dem Thema für Sie zusammengetragen. Jetzt weiterlesen!

GoBD konforme Buchhaltung: Rechtssicherheit für Start-ups und Selbstständige
Seit 2014 gelten in Deutschland die Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff – kurz GoBD genannt. Sie wurden eingeführt, um klare Regelungen für die Finanzbuchhaltung im digitalen Zeitalter zu schaffen. Wir versorgen Sie mit allen Informationen und den wichtigsten Punkten aus den GoBD, sodass Sie Fehler mit Folgen wie teuren Rückzahlungen von Anfang an vermeiden können.
GoBD – was steckt genau dahinter?
In den GoBD definiert das Bundesministerium für Finanzen (BMF) genau, wie Sie auch als Start-up oder Selbstständiger Ihre Buchführung zu erledigen haben. Wie eine ordnungsgemäße Aufbewahrung aller Belege und steuerrechtlich relevanter Daten auszusehen hat, wird ebenfalls festgelegt. Damit lösen die Grundsätze alle vorherigen Regelungen wie die GDPdU (Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen) und die GoBS (Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter Buchführungssysteme) ab.
Für Gründer, Start-ups und Selbstständige gilt die GoBD genauso wie für große Unternehmen. Das sind die wichtigsten Punkte, die darin festgehalten sind:
- Datensicherheit: Schutz vor Datenverlusten oder unberechtigten Zugriffen
- Datenunveränderlichkeit: Keine Rechnung darf nachträglich verändert, überschrieben oder ersetzt werden. Änderungen und Korrekturen sind im Zweifelsfall nur mit klarer Kennzeichnung möglich
Das klingt erstmal relativ simpel, wenn man allerdings in Richtung Umsetzung steuert, kann es gerade für Start-Ups und Selbstständige, die GoBD-konform arbeiten möchten, schon etwas komplizierter werden.
Welche Bereiche Ihres Unternehmens sind von den GoBD betroffen?
Die GoBD umfassen alle Unternehmensbereiche, die steuerrelevante Daten produzieren und speichern. Das heißt konkret
- Finanz- und Lohnbuchhaltung
- Warenwirtschaft
- Zahlungsverkehr
Auch alle geschäftlichen E-Mails oder Arbeitsanweisungen fallen im weitesten Sinne unter die Regelungen. Sie als Gründer eines Start-ups oder als Selbstständiger sollten die GoBD also keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Wenn Sie allerdings gewissenhaft arbeitet und alle Richtlinien einhalten, können Ihnen die GoBD auch dabei helfen, Fehler in Ihrem System zu erkennen und dahingehend zu optimieren.
Kernaussagen der GoBD
Die Regelung greift für die gesamte Buchhaltung, egal, ob sie manuell oder digital erstellt wird. Die GoBD stellen an Sie als Gründer eines Start-ups oder als Selbstständige/r einige Anforderungen. Gerade bezüglich der Nachvollziehbarkeit der Beleg- und Buchführung müssen Sie ein paar Regeln einhalten. Alle Unterlagen, die mit Ihrer elektronischen Buchführung zu tun haben, müssen so beschaffen sein
- nachvollziehbar und prüfbar
- klar, wahrhaftig und fortlaufend aufgezeichnet
- vollständig und richtig
- zeitgerecht
- geordnet
- unveränderlich
Das heißt, wenn Sie Rechnungen schreiben, müssen diese Vorgaben immer erfüllt sein – die sogenannte klare Verfahrensdokumentation. Die GoBD gelten ebenfalls, wenn Sie über Ihre Bargeschäfte ein Kassenbuch führen oder geschäftliche E-Mails digital speichern. Dabei ist es übrigens ebenfalls egal, ob Sie Kleinunternehmer sind und eine simple Einnahmen-Überschussrechnung machen müssen oder ein Unternehmen sind, das klassisch bilanziert. Bei einer Betriebsprüfung müssen sämtliche Vorgaben der GoBD auch für Start-Ups oder Selbstständige eingehalten werden.
Welche Aspekte der GoBD sind für Sie als Start-up oder Selbstständige/r am wichtigsten?
Zwei Bereiche sind für Sie als Gründer und Selbstständige/r besonders relevant:
- Bareinnahmen in einer Kasse
- Rechnungen richtig ausstellen
1. Bare Einnahmen und Ausgaben richtig dokumentieren
Besonders als Freiberufler oder ganz am Anfang eines Unternehmens sind Bargeld-Einnahmen und -Ausgaben gar nicht mal so selten. Um GoBD-konform zu arbeiten und auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie sich als Start-up oder Selbstständige/r nach einem geeigneten Kassensystem umsehen. Sie müssen darin tägliche Aufzeichnungen führen. Auch an dieser Stelle wird Nachvollziehbarkeit bei der Archivierung und Datensicherheit großgeschrieben.
2. Rechnungen richtig ausstellen
Laut den GoBD muss jeder Vorgang, der in Ihrer Buchführung auftaucht, per Beleg nachgewiesen werden. Das klingt an sich simpel, allerdings müssen darauf diese Inhalte zu finden sein:
- Eindeutige Belegnummer wie Rechnungs- oder Eingangsnummer
- Datum der Ausstellung
- Belegaussteller und Empfänger, sprich die Adresse der Firma und des Bearbeiters sowie des Kunden
- Betrag sowie Leistungen bzw. Mengenangaben, aus denen sich dieser zusammensetzt
- Währung, in der die Rechnung ausgestellt ist
- Geschäftsvorfall, also ob es sich um einen Lieferschein, eine Rechnung etc. handelt
Am einfachsten suchen Sie sich als Gründer eines Start-ups oder Selbstständige/r eine moderne Buchhaltungssoftware, die GoBD konform arbeitet. Darin können Sie mit ein paar Klicks eine Rechnungsvorlage generieren und alle wichtigen Belege speichern. Auch die Prüfmöglichkeiten für Ihren Steuerberater und das Finanzamt sind damit im vollen Umfang gegeben.
3. Aufbewahrungspflicht beachten
Wenn Sie als Start-up-Gründer oder Selbstständige/r GoBD-konform arbeiten wollen, dann müssen Sie auch bestimmte Aufbewahrungsfristen für Rechnungen und andere steuerrelevante Belege einhalten. Hier ein tabellarischer Überblick für Sie:

Die Fristen starten immer mit dem Ende des jeweiligen Kalenderjahres. Übrigens: Sind Belege auf Thermopapier gedruckt, lohnt es sich eine Kopie zu machen oder sie einzuscannen. Die Schrift auf solch einem Papier verblasst mit der Zeit – das entbindet Sie aber nicht von der Aufbewahrungspflicht!
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Wird Silber das neue Gold? Die unterschätzte Investmentchance
Immer mehr Investoren erkennen das Potenzial von Silber als Anlageform. Was macht Silber so besonders? Könnte es tatsächlich Gold als favorisierte Anlageform ablösen?

Silber galt lange als der kleine Bruder von Gold – eine wertvolle Ressource, aber nicht mit dem gleichen Prestige versehen. Doch in den letzten Jahren hat sich das Blatt gewendet. Immer mehr Investoren erkennen das Potenzial von Silber als Anlageform. Der Markt verändert sich, und mit ihm die Chancen für Anleger. Während Gold traditionell als Absicherung gegen wirtschaftliche Krisen und Inflation betrachtet wird, rückt Silber immer stärker als Alternative in den Fokus.
Auch institutionelle Investoren zeigen wachsendes Interesse an dem Edelmetall. Die Nachfrage steigt, getrieben durch technologische Entwicklungen, Nachhaltigkeitsaspekte und die veränderte Finanzmarktlandschaft. Was macht Silber so besonders? Könnte es tatsächlich Gold als favorisierte Anlageform ablösen?
Warum Silber? Die wichtigsten Argumente
Während Gold traditionell als sichere Anlage in Krisenzeiten gilt, bietet Silber einige entscheidende Vorteile:
- Industrienachfrage: Silber wird in der Elektronik, Medizintechnik und Solarindustrie verwendet. Besonders der Ausbau erneuerbarer Energien verstärkt die Nachfrage.
- Knappheit: Die Silbervorräte schrumpfen schneller als die von Gold. Der industrielle Verbrauch übersteigt die Neuförderung zunehmend.
- Wertsteigerungspotenzial: Silber ist historisch unterbewertet im Vergleich zu Gold. Viele Experten sehen hier noch erhebliches Aufholpotenzial.
- Erschwinglichkeit: Der Einstieg in Silber ist für Kleinanleger leichter möglich als bei Gold, da es deutlich günstiger pro Unze ist.
Diese Faktoren machen Silber zu einem interessanten Investment und gelten auch als eine strategische Ergänzung für jedes Portfolio. Während Gold oft nur als Vermögensspeicher betrachtet wird, hat Silber einen realwirtschaftlichen Nutzen, was es langfristig stabiler machen könnte.

Silber als Inflationsschutz?
In Zeiten hoher Inflation suchen Investoren nach stabilen Werten. Während Gold hier traditionell als sichere Anlage gilt, hat auch Silber ähnliche Eigenschaften. Historisch gesehen hat Silber in Inflationszeiten oft eine starke Performance gezeigt. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit könnte Silber also ein wertvoller Bestandteil eines gut diversifizierten Portfolios sein.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Volatilität. Silber neigt dazu, stärkere Kursschwankungen als Gold zu zeigen. Dies kann einerseits, als Risiko betrachtet werden, bietet andererseits aber auch Chancen für dynamische Investoren. In Phasen hoher Inflation oder wirtschaftlicher Unsicherheiten haben Edelmetalle in der Vergangenheit oft eine stabilisierende Rolle im Portfolio gespielt – und Silber könnte hier eine noch größere Rolle übernehmen.
Silber vs. Gold: Was ist die bessere Wahl?
Beide Edelmetalle haben ihre Daseinsberechtigung. Während Gold vor allem als Wertspeicher dient, bietet Silber zusätzlich industriellen Nutzen. Wer von steigender Nachfrage profitieren möchte, könnte in Silber eine interessante Alternative finden.
Ein weiterer Vorteil von Silber ist seine höhere Volatilität, die kurzfristig hohe Gewinne ermöglichen kann – natürlich verbunden mit einem höheren Risiko. Anleger sollten sich bewusst sein, dass der Silberpreis durch die Industrienachfrage stärker beeinflusst, wird als der Goldpreis. Während Gold oft als reines Kriseninvestment dient, kann Silber von wirtschaftlichen Aufschwüngen profitieren.
Lagerung: Ein wichtiger Faktor für Edelmetall-Investments
Beim Investieren in Edelmetalle stellt sich schnell die Frage der sicheren Lagerung. Während Gold oft in Tresoren oder Bankschließfächern aufbewahrt wird, benötigt Silber aufgrund seines höheren Volumens mehr Platz. Physische Silberbestände nehmen erheblich mehr Raum ein als Gold in gleicher Wertmenge, was die Lagerung erschwert und teurer machen kann. Zudem sind viele Schließfächer und Tresoranlagen auf Gold spezialisiert und weniger auf größere Mengen Silber ausgelegt.
Ein weiteres Thema ist die Sicherheit. Während Silber in privaten Tresoren gelagert werden kann, besteht das Risiko von Diebstahl, insbesondere bei großen Mengen. Auch die Versicherungskosten sind nicht zu unterschätzen. Wer größere Silbermengen hält, sollte sich daher über professionelle Lagerstätten wie beim Goldkontor Hamburg informieren, die speziell für Edelmetalle ausgelegt sind.
Silber als nachhaltige Investition
Neben den finanziellen Aspekten gewinnt auch die Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle bei Investmententscheidungen. Silber wird zunehmend als kritisches Material für die Energiewende angesehen. Es spielt eine wesentliche Rolle in der Produktion von Solarpanels, Batterien und anderen umweltfreundlichen Technologien. Während Gold hauptsächlich gehortet wird, hat Silber also einen klaren praktischen Nutzen, der langfristig für eine stabile Nachfrage sorgen könnte.
Gleichzeitig gibt es Herausforderungen in der Gewinnung. Der Silberbergbau kann umweltschädlich sein, weshalb nachhaltige Fördermethoden und Recyclingprogramme an Bedeutung gewinnen. Investoren, die auf ökologische Kriterien achten, sollten sich über die Herkunft ihres Silbers informieren und gegebenenfalls in recyceltes oder nachhaltig gefördertes Silber investieren.
Silber als unterschätzte Investmentchance
Ob Silber das neue Gold wird, bleibt abzuwarten. Doch die Argumente sprechen für sich: Eine steigende Industrienachfrage, begrenzte Ressourcen und ein vergleichsweise niedriger Preis machen Silber zu einer attraktiven Anlagealternative. Wer sein Portfolio diversifizieren und von den langfristigen Potenzialen profitieren möchte, sollte Silber auf dem Radar haben.
Kredit ohne Vorkosten
Ein Kredit ohne Vorkosten kann eine interessante Option für Sie als Kreditnehmer sein, wenn Sie faire Kreditkonditionen suchen. Bei einem solchen Darlehen fallen keine zusätzlichen Gebühren für die Beantragung oder Bearbeitung an. Eine kostenlose Kreditanfrage ermöglicht es Ihnen, verschiedene Angebote zu vergleichen und das beste Darlehen ohne Gebühren zu finden. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie bei einem Kredit ohne Vorkosten achten sollten und wie Sie das beste Angebot finden können.

Was bedeutet ein Kredit ohne Vorkosten?
Ein Kredit ohne Vorkosten ist eine vorteilhafte Finanzierungsoption, bei der keine zusätzlichen Gebühren für die Kreditaufnahme anfallen. Dies bedeutet, dass Sie als Kreditnehmer keine versteckten Kosten oder Überraschungen befürchten müssen. Stattdessen profitieren Sie von transparenten Kreditkonditionen, die Ihnen einen klaren Überblick über die tatsächlichen Kosten des Darlehens geben.
Bei einem Kredit ohne Vorkosten entfallen typischerweise folgende Gebühren:
- Bearbeitungsgebühren
- Kontoführungsgebühren
- Bereitstellungszinsen
- Sondertilgungsgebühren
Durch den Wegfall dieser Kosten können Sie als Kreditnehmer erheblich sparen und Ihre finanzielle Belastung reduzieren. Die Gesamtkosten des Kredits werden somit überschaubarer und planbarer. Allerdings ist es wichtig, dass Sie die Kreditkonditionen sorgfältig prüfen und Angebote verschiedener Anbieter vergleichen, um wirklich von einem Kredit ohne Vorkosten zu profitieren.
Transparenz ist bei der Aufnahme eines Kredits ohne Vorkosten besonders wichtig. Seriöse Kreditgeber legen alle anfallenden Kosten und Konditionen offen dar, sodass Sie als potenzieller Kreditnehmer eine fundierte Entscheidung treffen können.
Vorteile eines Kredits ohne Vorkosten
Die Entscheidung für einen Kredit ohne Vorkosten bringt mehrere Vorteile mit sich:
- Kosteneinsparung: Durch den Wegfall zusätzlicher Gebühren sparen Sie bares Geld.
- Transparenz: Alle Kosten sind von Anfang an ersichtlich, was die Planung erleichtert.
- Flexibilität: Oft bieten solche Kredite mehr Spielraum bei Rückzahlungen oder Sondertilgungen.
- Vergleichbarkeit: Es fällt leichter, verschiedene Angebote direkt miteinander zu vergleichen.
Darlehen ohne Gebühren finden
Es ist möglich, ein Darlehen ohne zusätzliche Gebühren zu finden. Dafür ist es wichtig, dass Sie seriöse Kreditanbieter suchen und verschiedene Finanzierungsoptionen vergleichen. So können Sie die beste Option für Ihre persönliche Situation finden.
Ein guter Ausgangspunkt für die Suche nach einem Darlehen ohne Gebühren sind Vergleichsportale im Internet. Hier können Sie schnell und einfach verschiedene Angebote von Banken und Kreditvermittlern vergleichen. Achten Sie dabei auf folgende Punkte:
- Transparente Darstellung aller Kosten und Gebühren
- Keine versteckten Kosten oder Überraschungen im Kleingedruckten
- Seriöse und bekannte Anbieter mit guten Bewertungen
Eine weitere Möglichkeit ist es, direkt bei Ihrer Hausbank oder anderen Banken in Ihrer Nähe nach einem Darlehen ohne Gebühren zu fragen. Oft bieten Banken spezielle Konditionen für langjährige Kunden oder für bestimmte Verwendungszwecke an. Ein persönliches Gespräch kann Ihnen helfen, die individuell beste Lösung zu finden.
Online-Kreditvergleich: Vor- und Nachteile
Der Online-Kreditvergleich bietet einige Vorteile, aber auch potenzielle Nachteile:
Voraussetzungen für einen Kredit ohne Vorkosten
Wenn Sie einen Kredit ohne Vorkosten aufnehmen möchten, müssen Sie in der Regel bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Eine der wichtigsten Anforderungen ist eine gute Bonität. Diese wird durch eine Bonitätsprüfung ermittelt, bei der Ihre Kreditwürdigkeit überprüft wird.
Die Bonitätsprüfung berücksichtigt verschiedene Faktoren, wie zum Beispiel:
- Einkommenssituation
- Beschäftigungsstatus
- Kredithistorie
- Ausgaben und Verbindlichkeiten
Neben einer guten Bonität können Kreditgeber auch Sicherheiten verlangen. Diese dienen dazu, das Risiko für den Kreditgeber zu minimieren. Häufig akzeptierte Sicherheiten sind Immobilien, Sparguthaben oder Wertpapiere. Allerdings gibt es auch Kredite ohne Vorkosten, die keine Sicherheiten erfordern.
Schufa-Auskunft und ihre Bedeutung
Die Schufa-Auskunft spielt eine zentrale Rolle bei der Kreditvergabe:
- Sie gibt Aufschluss über Ihr bisheriges Zahlungsverhalten
- Ein guter Schufa-Score erhöht Ihre Chancen auf günstige Konditionen
- Negative Einträge können die Kreditvergabe erschweren oder verhindern
- Sie haben das Recht auf eine kostenlose Selbstauskunft pro Jahr
Kreditkonditionen vergleichen
Beim Vergleich von Kreditangeboten ist es wichtig, dass Sie die Kreditkonditionen genau unter die Lupe nehmen. Zwei zentrale Faktoren sind dabei der effektive Jahreszins und die Laufzeit des Darlehens. Der effektive Jahreszins gibt die tatsächlichen Kosten des Kredits auf Jahresbasis an, einschließlich aller Gebühren und Nebenkosten. Je niedriger der effektive Jahreszins, desto günstiger ist der Kredit.
Die Laufzeit bestimmt, über welchen Zeitraum der Kredit zurückgezahlt werden muss. Eine längere Laufzeit bedeutet in der Regel niedrigere monatliche Raten, aber auch höhere Gesamtkosten aufgrund der länger anfallenden Zinsen.
Beim Kreditkonditionen vergleichen sollten Sie auf folgende Punkte achten:
- Effektiver Jahreszins: Je niedriger, desto besser
- Laufzeit: Wählen Sie eine Laufzeit, die zu Ihren finanziellen Möglichkeiten passt
- Zusatzkosten: Achten Sie auf versteckte Gebühren oder Zusatzkosten
- Flexibilität: Prüfen Sie, ob Sondertilgungen oder vorzeitige Rückzahlung möglich sind
Kreditrechner: Ein nützliches Tool
Kreditrechner können Ihnen bei der Entscheidungsfindung helfen:
- Sie ermöglichen eine schnelle Berechnung verschiedener Szenarien
- Visualisierung der Auswirkungen von Laufzeit und Zinssatz
- Hilfe bei der Ermittlung der optimalen Kredithöhe und Laufzeit
- Oft kostenlos auf Vergleichsportalen oder Bankwebseiten verfügbar
Alternative Finanzierungsoptionen
Neben einem klassischen Kredit ohne Vorkosten gibt es weitere Möglichkeiten, um eine Finanzierung zu erhalten. Eine beliebte Alternative ist die Ratenzahlung, bei der der Gesamtbetrag in kleinere, regelmäßige Zahlungen aufgeteilt wird. Diese Option bietet oft mehr Flexibilität und ermöglicht es Ihnen, größere Anschaffungen über einen längeren Zeitraum zu finanzieren.
Eine weitere Alternative ist der Konsumentenkredit, der speziell für private Ausgaben wie Haushaltsgeräte oder Urlaube gedacht ist. Diese Kredite haben oft niedrigere Zinssätze als herkömmliche Darlehen und können eine attraktive Option für kleinere Finanzierungen sein. Finanzielle Absicherung sollte bei jeder Kreditentscheidung eine wichtige Rolle spielen.
Bei der Wahl der passenden Finanzierung spielen individuelle Faktoren eine wichtige Rolle:
- Höhe des benötigten Betrags
- Gewünschte Laufzeit
- Ihre eigene finanzielle Situation und Bonität
Peer-to-Peer-Kredite als moderne Alternative
Peer-to-Peer-Kredite gewinnen zunehmend an Popularität:
- Direkte Vermittlung zwischen Kreditnehmern und privaten Geldgebern
- Oft günstigere Konditionen als bei traditionellen Banken
- Schnellere und flexiblere Kreditvergabe
- Risiko: Weniger reguliert als klassische Bankenkredite
Fazit
Ein Darlehen ohne Gebühren kann eine praktische Option für Sie sein, wenn Sie eine günstige Finanzierung suchen. Durch den Wegfall von Bearbeitungs-, Bereitstellungs- oder Kontoführungsgebühren lassen sich die Gesamtkosten des Kredits deutlich reduzieren. Allerdings ist es wichtig, dass Sie die Konditionen verschiedener Anbieter sorgfältig vergleichen, um das beste Angebot zu finden. Bei der Suche nach einem Darlehen ohne Gebühren sollten Sie nicht nur auf die Kosten, sondern auch auf die Zinssätze und die Laufzeit achten. Insgesamt bietet ein Darlehen ohne Gebühren eine gute Möglichkeit, Geld zu günstigen Konditionen aufzunehmen. Sie sollten jedoch immer Ihre individuelle Situation berücksichtigen und verantwortungsvoll mit dem Kredit umgehen.
Cardano kaufen: Diese Möglichkeiten und Handelsplätze gibt es
Cardano ist die Plattform der Kryptowährung ADA und ein blockchainbasiertes Kryptoprojekt, das zugleich ein Konkurrent von Ethereum ist. Wir zeigen die Möglichkeiten von Cardano, einer der jüngsteren Digitalwährungen, auf.
Cardano ist eines von mehreren digitalen Vermögenswerten, die entwickelt wurden, um eine Reihe komplexer Transaktionen ohne die Hilfe eines Vermittlers, wie einer Bank oder eines Brokers, durchführen zu können. Eine Investition in Cardano beinhaltet in der Regel den Tausch von Euro in die Kryptowährung, auch bekannt als ADA. Cardano-Token haben verschiedene Verwendungsmöglichkeiten für ihre Besitzer, die in diesem Überblick über Kryptowährungen näher erläutert werden sollen.
Lohnt sich eine Investition in Cardano
Kryptowährungen sind ein neuer, volatiler Bereich, in dem das Schicksal eines bestimmten Vermögenswerts schwer vorherzusagen ist. Kryptowährungen sind historisch gesehen anfällig für schnelle Wertveränderungen, und Cardano ist da keine Ausnahme. Wenn Sie in Kryptowährungen investieren, ist es im Allgemeinen am besten, sie in einer kleinen Gruppe von risikoreichen Anlagen in Ihrem Portfolio zu halten.
Generell wird Anlegern empfohlen, erst dann zu investieren, wenn sie dringende finanzielle Maßnahmen ergriffen haben, wie z.B. die Stärkung des Ruhestands und die Rückzahlung kurzfristiger Schulden. Wenn Sie die Möglichkeit haben, Cardano zu kaufen, sollten Sie auch über die langfristigen Wachstumsaussichten des Unternehmens nachdenken. Wenn Cardano in der Lage ist, einen bedeutenden Marktanteil zu erobern, könnte die Nachfrage nach der ADA Kryptowährung steigen, was ihren Wert erhöhen könnte.
Cardano befindet sich jedoch noch in der Entwicklung, und wichtige Funktionen wie „intelligente Verträge“, die automatisch ausgeführt werden, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, werden gerade erst implementiert. Konkurrierende Netzwerke wie Ethereum, Solana und andere könnten den Markt dominieren und Cardano wenig Raum für Wachstum lassen.
Zwecke für den Kauf von ADA-Tokens
Einige Menschen nutzen sie, um für Dienstleistungen zu bezahlen und Gebühren im Hauptnetzwerk der Cardano Blockchain zu decken, die für komplexe Transaktionen in Bereichen wie dem Finanzwesen konzipiert ist. Einige Leute kaufen Cardano-Token in der Hoffnung, dass ihr Wert steigen wird, entweder im kurzfristigen Handel oder aufgrund der langfristigen Nachfrage, die mit der Nutzung des Netzwerks verbunden ist. Allerdings birgt das Cardano kaufen auch ein erhebliches Risiko.
Wo und wie kann man Cardano kaufen?
Cardano ist weit verbreitet beim Kryptowährung Kaufen. Sie wird in der Regel an zentralisierten Börsen gekauft, während die Kryptowährung an Peer-to-Peer-Börsen gehandelt wird. Eine solche Option ist mit geringeren Kosten verbunden. Allerdings erfordert es in der Regel mehr technisches Know-how und kann für neue Benutzer schwierig sein. Die Plattformen, die Cardano unterstützen:
- Binance;
- Coinbase;
- Münzmama;
- Krypto.de;
- Kraken;
- SoFi;
- Webull.
Bargeld
Es gibt zwei Hauptwege, um für Kryptowährungen zu bezahlen: in bar und in Kryptowährungen. Wenn Sie ein Anfänger in Deutschland sind oder Ihre allgemeine Vertrautheit mit Kryptowährungen durch den Kauf von Cardano erweitern wollen, müssen Sie Ihr Bargeld in ADA umwandeln. Die meisten Kryptowährungsbörsen akzeptieren Fiat-Währung wie US-Dollar und Euro. Umtauschaktionen werden in der Regel akzeptiert:
- ACH-Transaktionen (Automated Clearing House) von Banken;
- Banküberweisungen;
- Debit- und Kreditkarten.
Es ist jedoch besonders riskant, hochverzinsliche Schulden, wie z.B. ein Kreditkartenguthaben, für den Kauf von Kryptowährungen zu verwenden. Wenn Ihre Anlage Geld verliert, könnten Sie mit erheblichen Zinskosten konfrontiert werden und nicht in der Lage sein, das Kapital zurückzuzahlen.
Kryptowährungen
Eine andere Möglichkeit ist, einige Ihrer bestehenden digitalen Vermögenswerte auf Cardano Kryptowährung tauschen zu lassen. Nicht alle Börsen bieten diese Möglichkeit an. Informieren Sie sich also unbedingt über die Einzelheiten der Plattform, die Sie nutzen möchten.
Auch der Handel mit bestehenden Kryptowährungen kann eine geeignete Option sein, wenn Sie Ihre Kryptowährung Anlagen diversifizieren möchten, ohne mehr von Ihrem Geld in diesem Bereich zu binden. Sie kann auch die Kosten für die Umwandlung von Bargeld in Kryptowährungen in einigen Märkten reduzieren. Ein weiterer Punkt, der beim Kauf mit Kryptos zu beachten ist, ist die Tatsache, dass der relative Wert von Kryptowährungen tendenziell noch stärker schwankt als ihr Barwert.
Kühler Kopf bei Finanzierungen
Was ist bei Darlehensverhandlungen mit Banken zu beachten? Muss sich der Gründer zur Schuldmitübernahme verpflichten, wann lässt sich die persönliche Haftung vermeiden? Was ist bei Bürgschaften rechtens, was sittenwidrig?
Darlehensverhandlungen
Bei Bedarf an Fremdkapital sollte der Gründer zunächst prüfen, ob es staatliche Fördermittel oder günstige Existenzgründungskredite gibt. Handelt es sich um eine Kreditaufnahme vor der Aufnahme der Geschäftstätigkeit, ist ein gut durchdachter, überzeugender und mit realistischen Prognosen versehener Businessplan zu erstellen. Vor dem ersten Bankengespräch (bei laufender Geschäftstätigkeit) sind die aktuellen wirtschaftlichen Daten zur Lage des Unternehmens übersichtlich zusammenzustellen. Verhandlungen mit Banken für das eigene Unternehmen sollten am besten mit mehreren Kreditinstituten parallel geführt werden, damit Sie als Gründer die Konditionen vergleichen und sich so für das beste Angebot entscheiden können.
Bei den Konditionen ist nicht nur auf die Höhe des Kreditbetrages zuzüglich Nebenkosten und Gebühren sowie auf die Höhe von Zinsen und Tilgungsanteil in der monatlichen Kreditrate zu achten, sondern auch auf die Laufzeit und auf die Höhe der Bruttogesamtverschuldung. Wichtig ist ferner das Vereinbaren möglichst hoher Sondertilgungsmöglichkeiten, die es dem Unternehmen bei einer guten Entwicklung der Geschäftstätigkeit ermöglichen, den Kredit ganz oder teilweise auch vor dem Ablauf der Darlehenszeit zurückzuzahlen, ohne dass die Bank dafür eine hohe Vorfälligkeitsentschädigung für entgangene Zinsen abrechnen kann.
Banksicherheiten
Typische Sicherheiten, auf denen Banken als Sicherungsübereignung bestehen, sind einzelne Gegenstände wie beispielsweise Betriebsfahrzeuge, sogenannte Sachgesamtheiten wie etwa die Betriebs- und Geschäftsausstattung und das Waren- und Ersatzteillager. Daneben ist auch die Sicherungsabtretung der bestehenden und zukünftigen Forderungen gegen Kunden und sonstige Geschäftspartner, die sogenannte Globalzession, üblich. Bei der Globalzession müssen die abzutretenden Forderungen, die erst zukünftig entstehen, hinreichend bestimmt oder wenigstens bestimmbar sein; die abzutretenden Forderungen müssen deshalb nach Rechtsgrund (z.B. „aus Lieferungen und Leistungen“), Höhe und Schuldner zumindest individualisierbar sein. Die im Rahmen der Globalzession abgetretenen Forderungen werden in einem Forderungsverzeichnis aufgelistet, das jedoch lediglich einen Kontroll-Charakter entfaltet.
Forderungen können jedoch nicht abgetreten werden, wenn die Leistung nur an den ursprünglichen Gläubiger erbracht werden kann, wenn zwischen dem ursprünglichen Gläubiger und dem Schuldner die Abtretung vertraglich ausgeschlossen wurde oder wenn die Forderung unpfändbar ist. Wenn jedoch das der Forderung zugrunde liegende Geschäft für beide Seiten ein Handelsgeschäft ist, gilt § 354a HGB, sodass die Abtretung wirksam bleibt. Die Rechtswirkung der Globalzession tritt mit dem jeweiligen Entstehungszeitpunkt jeder einzelnen Forderung ein. Werden Forderungen beglichen, so werden diese unmittelbar durch eine neu entstandene Forderung ersetzt. Die Sicherungsübereignung und -abtretung erfolgen in der Praxis meist verdeckt, die Vorgänge werden erst bei Zahlungsproblemen des Unternehmens gegenüber den Kunden offen gelegt.
Steuerfreie Gehaltsextras für Mitarbeiter
Incentives in Form von steuerfreien Gehaltsextras für Arbeitnehmer werden immer gefragter. Immerhin entsteht hierdurch ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.
Welche Möglichkeiten gibt es dabei aber eigentlich?
Arbeitgeber können ihren eigenen Angestellten Zuwendungen in verschiedenen Lebensbereichen bieten, wobei hier besonders steuerfreie Sachbezüge im Vordergrund stehen. Ein begehrtes Mittel dafür stellen die sogenannten Sachbezugskarten dar. Sie sind für Unternehmer das ideale Mittel, um ihre Mitarbeiter zu belohnen, aber auch zu fördern und in gewisser Weise auch ans Unternehmen zu binden. Eine Sachbezugskarte hat für beide Seiten zahlreiche Vorteile.
Damit können Mitarbeiter motiviert und zugleich für gute Leistungen belohnt werden. Unternehmer genießen den Vorteil, dass mit Sachbezugskarten einzigartige Steuervorteile in Anspruch genommen werden können und somit die Lohnkosten optimiert werden. Als Mitarbeitergeschenk sorgt diese in Form eines steuerfreien Geschenkes für Freude bei den Mitarbeitern, wenn sie sie zu persönlichen Anlässen
eine Aufladung der Sachbezugskarte erhalten. Die Karte kann nämlich gleichzeitig für unterschiedliche Zwecke genutzt werden (z.B. 44€ + Sachgeschenk zum Geburtstag). Besitzt der Mitarbeiter bereits eine Karte, muss zu diesem Zweck keine neue Karte ausgestellt werden. Im Gegensatz zu Tankgutscheinen oder anderen Zuwendungen sind sie flexibler einsetzbar.
Zusammengefasst ergeben sich die nachstehenden Vorteile:
- Arbeitgeber können Sachbezüge optimal und flexibel nutzen.
- Lohn- und Lohnnebenkosten werden verringert.
- Die Mitarbeitermotivation wird gesteigert.
- Die Sachbezugskarten lassen sich individuell gestalten und problemlos per Überweisung aufladen.
- Arbeitnehmer können die Karte deutschlandweit einsetzen und somit verschiedenste Verfügungsmöglichkeiten nutzen.
- Die Handhabung ist sehr einfach.
- Sachbezugskarten können auch von den Arbeitnehmern über eine Smartphone-App verwaltet werden.
- Für den Mitarbeiter erhöht sich der Nettolohn.
- Die Karte eignet sich auch zum kontaktlosen Bezahlen.
Das ist seit Corona neu
Seit Ausbruch der Pandemie sind viele Anforderungen an Mitarbeiter erheblich gestiegen. Daher hat die Regierung im April dieses Jahres beschlossen, dass Arbeitgeber ihren Angestellten Beihilfen oder auch Sachleistungen bis zu einem Wert von maximal 1.500 Euro als Corona-Prämie gewähren können. Als möglicher Zeitraum für diese Sonderleistungen wurde der 1. März bis 31. Dezember 2020 angesetzt.
Eine Besonderheit dieser Bonuszahlungen liegt darin, dass diese nicht steuerpflichtig sind. Sämtliche Gehaltsextras, die aufgrund der derzeitigen Ausnahmesituation gewährt werden, müssen unabhängig vom vertraglich vereinbarten Weihnachts- und Urlaubsgeld geleistet werden. Denn diese Sonderzahlungen müssen nach wie vor versteuert werden. Außerdem dürfen die steuerfreien Extras nicht dafür verwendet werden, um geleistete Überstunden auszubezahlen. Die steuerfreien Bonuszahlungen dienen derzeit insbesondere dazu, all jene Arbeitnehmer zu belohnen, die in der Corona-Krise Außergewöhnliches leisten. Daher muss darauf geachtet werden, dass zum Beispiel nicht der Lohn gekürzt wird, um stattdessen steuerfreie Sachbezüge in Anspruch zu nehmen. Denn dies ist rechtlich gesehen nicht erlaubt. Um eine Überprüfung jederzeit zu ermöglichen, müssen die steuerfreien Leistungen im Lohnkonto angeführt werden.
Fazit
Unternehmer haben die Möglichkeit, mit steuerfreien Sachbezügen die Löhne und Gehälter ihrer Mitarbeiter zu erhöhen. Diesbezügliche Zuwendungen stehen für zahlreiche Lebensbereiche zur Verfügung. Die Sachbezugskarte ist eine Variante, die Vorteile für den Arbeitnehmer ebenso wie für den Arbeitgeber mit sich bringt. Insbesondere die Flexibilität dieser Karte wird von beiden Seiten sehr geschätzt. Mitarbeiter werden damit zusätzlich motiviert, was wiederum dem Arbeitgeber zu Gute kommt. Denn motivierte und positiv eingestellte Mitarbeiter sind ein Mehrwert für jedes Unternehmen. Nicht nur in der Corona-Krise ist es sinnvoll, Mitarbeiter mit steuerfreien Gehaltsextras zu belohnen.
Berater-Honorare kalkulieren
Welches Honorar sollte beziehungsweise muss ich für meine Beratungsleistungen fordern, um meinen Lebensunterhalt zu finanzieren? Das fragen sich viele Unternehmensberater gleich welcher Couleur – insbesondere solche, die erst vor kurzer Zeit den Schritt in die Selbstständigkeit wagten. Wir geben konkrete Hilfestellung.
Generell gilt: Sie können für Ihre Beratungsleistungen jeden Preis fordern. Also zum Beispiel einen Stunden- oder Tagessatz von 5, 50, 500, 5.000 oder gar 50.000 Euro. Niemand macht Ihnen diesbezüglich irgendwelche Vorschriften. Doch angenommen, Sie würden für eine einstündige Beratung zum Beispiel nur 5 Euro verlangen? Dann könnten Sie hiermit vermutlich nicht Ihren Lebensunterhalt finanzieren – außer Sie leben wie Diogenes in einer Tonne. Und wenn Sie hierfür 50.000 Euro verlangen würden? Dann hätten Sie vermutlich keine Kunden – außer Sie hießen zum Beispiel Mark Zuckerberg und Ihren potenziellen Klienten würde sozusagen das Geld aus den Ohren quellen.
Folgende Fragen sollten Sie sich stellen, um realistische Honorare kalkulieren zu können:
Frage 1: Welchen Umsatz will, muss ich erzielen?
Doch Sie sind nicht Mark Zuckerberg. Also stehen Sie vor der Herausforderung, einen Preis für Ihre Beratungsleistungen zu fixieren, der es Ihnen ermöglicht, den Umsatz zu erzielen, den Sie zum Finanzieren Ihres Lebensunterhalts brauchen, und bei dem Sie noch ausreichend Kunden finden, trotz Ihrer vielen Mitbewerber.
Hier einige Tipps, wie Ihnen dies als (relativer) Newcomer im Markt mittelfristig gelingt. Angenommen Sie möchten pro Monat einen Brutto-Erlös, also ein zu versteuerndes Einkommen von 5.000 Euro erzielen. Dann sollten Sie hierzu zunächst den Betrag addieren, den Sie als Selbstständiger Monat für Monat für Ihre Krankenversicherung bezahlen müssen und den Sie in Ihre Altersvorsorge investieren möchten. Also sagen wir beispielsweise 1.500 Euro/Monat. Hierzu sollten Sie dann noch Ihre monatlichen Büro- und Administrationskosten (Miete, IT, Telefon, Steuerberater usw.) addieren – also zum Beispiel 1.500 Euro, womit wir bei einer Zwischensumme von 8.000 Euro wären.
Doch damit sind wir noch nicht am Ende. Denn gerade in der Phase des Auf- und Ausbaus Ihrer Unternehmung müssen Sie auch Geld in Ihr Marketing und in Ihre Werbung investieren. Außerdem wollen Sie sich als echter Profi vermutlich in einem gewissen Umfang weiterbilden. Also addieren wir zu der Zwischensumme nochmals 1.000 Euro, so dass wir auf einen Endbetrag von ca. 9.000 Euro gelangen, den Sie Monat für Monat erwirtschaften müssen, um ein zu versteuerndes Einkommen von 4.500 Euro zu erzielen.
Frage 2: Wie viele Beratungstage kann ich pro Monat maximal fakturieren?
Wie viel muss, um dieses Ziel zu erreichen, ein Beratungstag beziehungsweise eine Beratungsstunde bei Ihnen kosten? Das können Sie, wie folgt ausrechnen. Ausgangspunkt ist, dass ein Monat im Schnitt nur 18 Arbeitstage hat. Auf diese Zahl kommt man, wenn man von der Zahl von 30 Tagen/Monat, die Wochenenden, die Feiertage, die Urlaubstage und eventuell noch einen Weiterbildungs- oder Krankheitstag/Monat abzieht.
Und wie viele Tagessätze können Sie als Berater, der seine Leistungen beispielsweise in Tagessätzen abrechnet, maximal pro Monat fakturieren? Mehr als neun Beratertage sind dies bei Beratern, die ohne ein größeres Backoffice arbeiten, im Monatsschnitt meist nicht. Denn neben Ihrer eigentlichen Beraterarbeit müssen Sie gerade in der Aufbauphase Ihrer Unternehmung auch noch Zeit für administrative Tätigkeiten, für die Konzeptentwicklung fürs Marketing, für die Akquise von Kunden usw. aufwenden. Und auch die Reisezeiten sollten Sie nicht unterschätzen.
Unterm Strich bedeutet dies: Sie müssen pro Beratungstag ein Honorar von 1.000 Euro erzielen, um einen monatlichen Umsatz von 9.000 Euro zu erwirtschaften.
Keine Dumping-Preise – auch nicht bei schlechter Auslastung
Neun Beratertags pro Monat fakturieren – das ist für die meisten Berater in der Start- und Aufbauphase ihrer Unternehmung, wenn ihre Bekanntheit in ihrer Zielgruppe noch recht niedrig ist und sie noch wenig Kunden haben, eher unrealistisch – außer sie arbeiten sozusagen als „Sub-Unternehmer“ für andere Beratungsunternehmen.
Daraus folgt für fast alle Newcomer im Beratungsunternehmen: Sie sollten entweder ein gewisses finanzielles Polster haben oder bereit sein, einen Kredit aufzunehmen, um ihre Existenzgründung und den Aufbau ihrer Unternehmung zu finanzieren (wie dies auch fast alle Existenzgründer tun, die eine Imbissbude oder ein Café eröffnen). Und: Sie sollten bereit sein, für einen Zeitraum von zwei, drei Jahren überdurchschnittlich viel und lange zu arbeiten, selbst wenn sie in dieser Zeit nur ein recht „mickriges“ Einkommen erzielen (ebenso wie fast alle anderen Existenzgründer) – bis ihr Unternehmen im Markt einigermaßen etabliert ist.
Auf keinen Fall sollten Sie als (relativer) Newcomer Ihre Leistung jedoch unter dem Preis anbieten, den Sie erzielen müssen, um den angestrebten monatlichen Umsatz zu erzielen (außer Sie möchten oder müssen als „Berufseinsteiger“ noch Felderfahrung im Beraten sammeln) – selbst wenn Sie dann nur ein, zwei Kunden haben. Investieren Sie Ihre freie Zeit lieber in den Aufbau Ihrer Bekanntheit und Ihres Beziehungsnetzwerks zu den Milieus, in denen sich Ihre Zielkunden bewegen. Denn Ihre Leistung hat ihren Wert. Und wenn Sie mit Dumping-Preisen im Markt agieren, dann erreichen Sie Ihr Ziel mindestens 9.000 Euro Umsatz/Monat nie. Denn dann haben Sie irgendwann zwar eigentlich ausreichend viele Kunden. Doch leider sind diese daran gewöhnt, dass Sie sozusagen der „billige Jakob“ unter den Beratern sind.
Das heißt: Sie akzeptieren zähneknirschend zwar kleine Preisanpassungen – sagen wir zum Beispiel von 500 auf 600 Euro, wenn sie mit Ihrer Leistung zufrieden sind. Doch keinesfalls sind sie bereit, für ein- und dieselbe Leistung statt 500 Euro plötzlich 1.000 oder gar 1.500 Euro pro Tag zu bezahlen. Das heißt: Sie werden ein Billiganbieter sein und bleiben.
Gutes Geld für gute Arbeit
Existenzgründer und Freiberufler tun sich vor allem am Anfang ihrer Selbständigkeit schwer, die richtigen Honorare zu finden. Was können Sie für Ihre Leistungen verlangen – und wie schaffen Sie es, dass der Kunde Ihren Preis auch akzeptiert?
Um zu wissen, was man verdienen will, muss man zunächst herausfinden, wie viel man braucht. Eine einfache Regel, die aber längst nicht alle Existenzgründer beherzigen. Nicht selten verkaufen sie sich weit unter ihrem finanziellen Bedarf und ihrem tatsächlichen Wert – und wundern sich, wenn das Geld am Ende des Jahres vorn und hinten nicht reicht. Denn bei der Berechnung eines realistischen Honorars darf man nicht von den Stundenlöhnen eines Angestellten ausgehen – ein Unternehmer hat weitaus mehr Kosten, die er mit seinem Einkommen abdecken muss: betriebliche Ausgaben, Steuern, Sozialbeiträge, die bei Angestellten der Arbeitgeber zur Hälfte übernimmt ... Daher ist es zunächst ganz wichtig, seinen tatsächlich benötigten Stundensatz herauszufinden. Mit einer einfachen Berechnung kommt man dem Preis, den man für eine Stunde Arbeit verdienen muss, schnell auf die Spur.
Viele vergessen die Steuern einzukalkulieren
Dabei darf man sich allerdings nicht selbst betrügen. „Viele Existenzgründer machen den Fehler, bei ihrem Einkommen nicht an die Steuer zu denken“, so eine Erfahrung von Jens Fetting, Trainer für Verkaufs- und Verhandlungsgespräche und Inhaber der Firma my-mentor.de. „Wenn dann nach ein paar Jahren die erste Einkommensteuer und damit die Vorauszahlungen für die folgenden Jahre fällig wird, sind viele überrascht und können das Geld für die Steuerzahlungen nicht aufbringen.“ Nicht selten ist eine Unternehmenspleite die Folge. Wer hingegen kontinuierlich von Beginn an 50 Prozent seines Überschusses als Rücklagen für die Steuern beiseite legt, ist bei diesen Ausgaben jederzeit auf der sicheren Seite.
Auch die Zeit, die sie tatsächlich einem Kunden in Rechnung stellen können, wird von zahlreichen Selbstständigen unterschätzt. Vor allem am Anfang der Existenzgründung gehen viele Stunden für Akquise, Administration, Aufbau einer Homepage und andere Dinge drauf, die ein Unternehmer nicht bezahlt bekommt. „Sie können am Anfang maximal 50 Prozent Ihrer Zeit verkaufen“, schätzt Jens Fetting. Die restlichen 50 Prozent sind unbezahlte Arbeit – die man aber in seine Berechnungen einfließen lassen muss. Bei erfahrenen Unternehmern steigert sich dieser bezahlte Arbeitsanteil auf maximal 70 Prozent – mehr sind wohl kaum drin.
Die 9 besten Wege, Ihr Start-up zu finanzieren
Die Finanzierung des eigenen Start-Ups ist eines der Hauptprobleme für Existenzgründer. Wir zeigen Ihnen im Ranking die 9 besten Möglichkeiten, wie Sie an Geld kommen und Ihr Start-up sicher finanzieren.

Das Ranking von Platz 9 bis 1:
9. Bankkredit
Einfach so einen Bankkredit für Ihre Start-up-Idee zu bekommen, ist äußerst schwierig und unwahrscheinlich, es sei denn Sie verfügen bereits über entsprechend hohe Mittel oder Sicherheiten. Kleinkredite können hier zur Finanzierung sehr hilfreich sein. Oft bieten sich auch interessante Alternativen wie der Kredit ohne Vorkosten.
8. Einen Kunden oder Business-Partner gewinnen
Wenn Sie eine gute Idee haben und diese auch mit Leidenschaft verkörpern oder präsentieren können, kontaktieren Sie bereits bestehende Kunden oder Geschäftspartner. Evtl. können Sie diese begeistern, so dass diese in Ihr Unternehmen investieren. Natürlich nicht ohne Beteiligung. Sie sollten daher genauestens abwägen, ob diese Form der Geldbeschaffung für Sie passt.
7. Inkubatoren
Die Bezeichnung Inkubator kommt ursprünglich aus der Medizin. Im Start-up-Bereich stellt der Brutkasten eine Einrichtung oder Institution dar, die sich darauf spezialisiert hat, perfekte Bedingungen für heranwachende Unternehmen zu schaffen. Inkubatoren bieten Gründern viele Möglichkeiten, vor allem Beratungsleistungen und Finanzierung. Unternehmen, die in Inkubatoren „aufwachsen“, haben eine deutlich höhere Überlebensrate. Ein Beispiel ist Telefónica’s Start-Up Programm Wayra in Deutschland, das Unternehmensgründer im Bereich Internet und Telekommunikation fördert.
6. Venture Capital
Es gibt verschiedene Beteiligungsgesellschaften, die sich darauf spezialisiert haben, Risikokapital in Frühphasen-Start-ups zu investieren. Das Ziel der Beteiligungsgesellschaften ist, die erkauften Anteile später gewinnbringend zu verkaufen, also am Exit des Startups zu verdienen. Neben Kapital stellen Beteiligungsgesellschaften auch ihr betriebswirtschaftliches Know-how zur Verfügung. Dadurch verstärkt sich aber auch das Mitspracherecht des Geldgebers. Zu den führenden Frühphasen-Venture-Capital-Investoren in Europa zählen z.B. die Unternehmen Target-Partners und Earlybird.
5. Business Angels
Dies sind meist erfolgreiche Unternehmensgründer, welche durch den Verkauf oder Börsengang ihres eigenen Start-ups über ein hohes Eigenkapital verfügen. Durch jahrelange Erfahrung besitzen sie exzellentes Know-how und weit verbreitete Netzwerke, die sie den Gründern zur Verfügung stellen. Business Angels werden oft bereits in der ersten Phase der Unternehmensgründung aktiv und sind voll in den Gründungsprozess involviert. In Deutschland gibt es ca. 40 Business-Angel-Netzwerke, z.B. www.venturate.com. Als Voraussetzung für einen Erstkontakt sollte man sich und seine Idee einwandfrei präsentieren können und über einen Businessplan verfügen.
4. Crowdfunding
Die neuste Variante der Geldbeschaffung ist das Crowdfunding. Der große Unterschied zu den traditionellen Finanzierungsmöglichkeiten ist, dass sich die Anzahl der Geldgeber erheblich erhöht. Denn hier investiert nun kein einzelnes Unternehmen oder ein einzelner Business Angel, sondern eine Vielzahl von Personen, die Masse. Beim Crowdfunding wird eine Mindestkapitalmenge festgelegt, bevor eine Aktion startet. Jeder Kapitalgeber oder in diesem Fall Crowdfunder erhält als Dankeschön eine kleine Gegenleistung. Eines der bekanntesten deutschen Crowdfunding-Projekte startete die Firma Brainpool mit der Idee, die TV-Serie Stromberg in die Kinos zu bringen. Als Ziel wollte die Firma eine Million Euro sammeln, was nach nur einer Woche gelang.
3. Staatliche Förderungen
Hier sind vor allem die Förderprogramme der KfW zu nennen, die es für verschiedene Finanzierungssituationen gibt. Generell werden diese Kredite von den Hausbanken ausgereicht. Da die Banken oft wenig Interesse an der Vermittlung von staatlichen Förderprogrammen haben, sollte man sich als Gründer hierzu selbst vorab informieren und gezielt bei der Bank nachfragen. Einen Überblick über die Förderprogramme der KfW geben die Gründerseiten der Bank und die entsprechenden Abschnitte innerhalb der StartingUp-Gründer-Navi.
2. Freunde und Familie
Wenn Sie in Ihrem Familien- oder Freundeskreis Personen kennen, die über ein hohes Eigenkapital verfügen, dann scheuen Sie sich nicht, diesen Ihre Idee vorzustellen. Allerdings sollten Sie – wie gegenüber Fremdinvestoren – alles ganz klar und ehrlich regeln, weil sie sonst riskieren, diese Beziehungen zu beschädigen.
1. Selbstfinanzierung
Heutzutage ist diese Variante so günstig wie nie. 90 Prozent aller Start-ups sind selbst finanziert. Es mag vielleicht etwas mehr Zeit beanspruchen, bis Sie Ihr Startkapital erspart haben, bzw. mit wenig Geld an den Start gehen. Die Vorteile sind aber immens. Sie behalten die volle Kontrolle über Ihr Unternehmen und sind gleichzeitig zu 100 Prozent am Gewinn beteiligt.
Warum Selbständige so schwer einen Kredit bekommen
Wie schaffen es Selbstständige, einen angemessenen Kredit zu finden? Worin liegen eigentlich die Probleme in dieser Berufsgruppe? Hier finden Sie die Antworten.

In Deutschland entstehen jedes Jahr hunderttausende neue Unternehmen. Ein Teil der Gründungen geht auf Ausgründungen zurück, an denen bestehende Unternehmen beteiligt sind. Viele der Start-Ups in Deutschland werden von Gründern initiiert, die endlich eine Idee umsetzen und ihr eigener Chef sein wollen. Die Gründe für den Wechsel vom Angestellten auf den Chefposten sind unterschiedlich. Wer sich zu diesem Schritt entscheidet, muss sich im Klaren darüber sein, dass Verantwortung und Herausforderungen völlig neu definiert werden.
Gerade Existenzgründer, die überhaupt keine Erfahrung mit der Selbständigkeit haben, betreten Neuland. Und müssen sich erst einmal als Selbständiger zurechtfinden. Wird ein Start-Up gegründet, sind viele Aspekte zu berücksichtigen. Wo finden sich passende Räumlichkeiten, um den Traum vom eigenen Unternehmen erfolgreich umzusetzen? Und wie finde ich Mitarbeiter, welche das Risiko eingehen, ein Unternehmen mit zu formen? Gerade im Hinblick auf die Finanzierung stehen Gründer vor einer Herausforderung. Banken reagieren – wenn es um Mittel für die Existenzgründung geht – mitunter zurückhaltend. Kleinkredite können Gründern hier eine wertvolle Untersützung bieten. Doch warum haben es Gründer und Selbständige oft schwer, Darlehen in Anspruch zu nehmen?

Venture Clienting: Die Bank als Start-up-Kundin
Wie Start-ups mithilfe von Venture Clienting schnelleres Wachstum und weniger riskante Innovationen generieren können.

Die Finanzwelt dreht sich schneller denn je. Bedürfnisse von Kund*innen verändern sich, regulatorische Anforderungen nehmen zu und neue Technologien stellen bewährte Prozesse infrage. In diesem Umfeld müssen Banken innovativer werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Start-ups wiederum benötigen Kund*innen, die nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch Zugang zu wichtigen Netzwerken und Marktkenntnissen bieten, um ihre Lösung erfolgreich zu skalieren und am Markt zu etablieren.
Großes Containerschiff trifft auf wendiges Speedboat? In Deutschland haben bereits einige Banken sog. Venture-Clienting-Units aufgestellt, die skalierbare Lösungen von ausgewählten Start-ups in die jeweilige Bank integrieren, um so strategisch relevante Herausforderungen zu bewältigen. Doch wie können Gründer*innen und eine Bank auf diesem Corporate- Venture-Modell basierend erfolgreich zusammenarbeiten?
Kund*in statt Investor*in: das Venture-Client-Modell
Venture Clienting ist ein strategisches Corporate-Venture-Vehikel. Im Gegensatz zum Venture Capital bedingt es jedoch keine Beteiligung, sondern das Start-up gewinnt das Unternehmen bzw. die Bank als Kund*in. Aus Sicht des Venture Clients ist das ein effizienter Ansatz für schnelles Wachstum und risikoarme Innovation: Er vermeidet langwierige Investitionsprozesse und ressourcenintensive Eigenentwicklungen.
Auch Gründer*innen profitieren in mehrfacher Hinsicht von Venture Clienting: nicht nur von neuen Kund*innen, sondern auch von einer schnellen Markteinführung und dem Zugang zum Kund*innenstamm. Die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partner*innen bringt zudem wertvolle Einblicke und direktes Feedback zum Product-Market-Fit.
Eine echte Win-win-Situation, wenn man es richtig angeht. In der Industrie ist Venture Clienting als Innovationsvehikel gängige Praxis. In Banken ist es bisher noch weniger verbreitet. Was sind die Hürden?
Innovation im Dschungel aus Regulierung, Datenschutz und Compliance
Traditionelle Banken müssen umfangreiche regulatorische Anforderungen erfüllen und haben einen Fokus auf Stabilität und Sicherheit. Dieses Umfeld birgt zahlreiche Herausforderungen für die Integration von neuen Technologien.
Externe Technologielieferanten trifft man hier deshalb seltener an als in Industrieunternehmen. Denn auch diese müssen besonderen Anforderungen an Datenschutz, Sicherheitsstandards und Compliance gerecht werden. Einkaufsprozesse weisen hohe Hürden auf, um Risiken zu minimieren. Und wenn weitreichende Veränderungen eingeführt werden sollen, muss eine Vielzahl von Stakeholdern überzeugt werden. Damit Venture Clienting erfolgreich sein kann, ist aus Sicht der Bank eine bewusste Auswahl von Use Cases und Problemstellungen notwendig, mit denen Risiken sehr gezielt eingegangen werden und Business Impact generiert wird. Entscheidend ist zudem die Etablierung eines strategischen Prozesses in enger Zusammenarbeit mit der IT, dem Einkauf und den Fachabteilungen.
Beispiel: Venture Clienting in Deutschlands größter Landesbank
Genau diesen Herausforderungen begegnet beispielsweise die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) mit ihrem strategischen Venture-Client-Prozess. Das Ziel ist es, innovative Lösungen von Start-ups zu nutzen, die sowohl die Wettbewerbsfähigkeit der Bank stärken als auch den Erfolg und das Wachstum des jüngeren Unternehmens fördern. Dabei setzt die Venture-Clienting-Einheit vorrangig auf einen Pull-Ansatz: Erst wird das Problem in der Bank identifiziert, dann nach der besten Lösung dafür gesucht. Bei manchen Themen ist es sinnvoll, Lösungen direkt selbst an den Bedürfnissen der Bank zu entwickeln. Das geschieht im LBBW Incubator. An anderer Stelle ist es effizienter, auf externe Lösungen von Start-ups zu setzen.
Ist das Problem klar definiert und eignet sich für eine externe Lösung, geht es an die Start-up-Recherche. Die beste Lösung wird in einem Pilotprojekt unter realen Bedingungen getestet und im Erfolgsfall eingekauft. Da die Venture-Clienting-Einheit die Herausforderungen und die Stakeholder*innen kennt, kann sie intern überzeugen und den Prozess strategisch und mit „drive to market“ umsetzen.
Venture Clienting: Erfolgsfaktoren
Jetzt mal ganz konkret: Wie stichst du als Start-up als besonders attraktiver Partner heraus? Und was hilft, um auf die Zusammenarbeit mit einer Bank von der Produktdemo bis hin zur Umsetzung vorbereitet zu sein? Auf diese vier Kriterien achten Banken bei der Auswahl eines Start-ups besonders:
- Erhebliches strategisches Nutzenpotenzial: Du löst ein dringliches, strategisches Problem, das eine unmittelbare Bedeutung für die langfristige Richtung und den Erfolg der Bank hat. Das kann von der Reaktion auf Marktbedingungen, Effizienzsteigerung bis hin zur Umsetzung von Regulatorik reichen.
- (Hohe) Risikokapitalfinanzierung: Du hast einen guten Zugang zu Kapitalressourcen für die Entwicklung und Industrialisierung deiner Technologie. Das zahlt stark auf deine Vertrauenswürdigkeit und das Potenzial deines Produkts ein.
- Spezifische Technologieexpertise und geschütztes geistiges Eigentum: Du verfügst über hoch spezialisiertes Fachwissen und klare USPs. Idealerweise hast du dir diese Wettbewerbsvorteile durch Patente sichern lassen.
- Schnelle Realisierung skalierbarer Lösungen: Deine Lösung ist reif genug, um pilotiert und anschließend skaliert zu werden.
Tipps und To-do’s
Wenn du diese Punkte an den Verhandlungstisch bringst, hast du mit deinem Start-up von Beginn an gute Karten. Und dann? Diese sechs Tipps helfen entscheidend, den Venture-Clienting-Prozess für alle erfolgreich zu gestalten:
- Auf die Finanzbranche einstellen: Setze dich mit den spezifischen Arbeitsweisen und Herausforderungen der Bank auseinander. Ein gutes Verständnis der Regulierungen, Sicherheitsstandards und internen Abläufe unterstützt dabei, passgenaue Lösungen zu entwickeln. Wer das Problem am besten versteht, kann die überzeugendste Lösung dafür anbieten.
- Produktdemos sorgfältig vorbereiten: Dementsprechend erfordert eine gute Vorbereitung auf die Produktdemo in der Bank neben einer tiefgreifenden Kenntnis des eigenen Produkts auch die Fähigkeit, präzise und kompetent auf spezifische Fragen antworten zu können. Dies zeigt nicht nur Expertise, sondern auch die Bereitschaft, maßgeschneiderte Lösungen anzubieten.
- Anpassungsfähig bleiben: Sei bereit, deine Produkte und Dienstleistungen anzupassen, um den besten Problem-Solution-Fit unter Berücksichtigung der spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen der Bank anbieten zu können.
- Vertrauen aufbauen: Banken legen großen Wert auf Sicherheit und Zuverlässigkeit. Start-ups sollten daher von Anfang an auf Transparenz setzen, Referenzen und Erfolgsbeispiele präsentieren und nach Möglichkeit Sicherheiten bieten.
- Durchhaltevermögen beweisen: Entscheidungsprozesse oder ein aufwendigeres Lieferanten-Onboarding können unter Umständen länger dauern als gewohnt. Durchhaltevermögen und ausreichend Woman- und Man-Power sind wichtige Eigenschaften, um die Zusammenarbeit erfolgreich zu gestalten.
- Transparent kommunizieren: Ein offener Austausch ist entscheidend für eine zielgerichtete Zusammenarbeit. Setze klare Ziele und formuliere von Anfang an offen die Erwartungen, um Missverständnisse zu vermeiden und Erfolg zu messen.
Venture Clienting bietet eine effiziente Möglichkeit für Banken und Start-ups, von den Stärken des jeweils anderen zu profitieren. Während die kulturellen Unterschiede nicht zu unterschätzen sind, bieten die Chancen eine starke Motivation für beide Seiten. Mit offener Kommunikation, Anpassungsfähigkeit und klarem Verständnis der jeweiligen Bedürfnisse kann die Zusammenarbeit zu wegweisenden Innovationen und nachhaltigem Erfolg auf beiden Seiten führen. Die Zukunft gehört denjenigen, die mutige Schritte in neue Partnerschaften wagen!
Der Autor Dominik Schütz leitet das Innovation Lab der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und ist unter anderem für die Venture-Clienting-Einheit der Bank
zuständig, www.lbbw.de
Wie Start-ups ihre Kreditwürdigkeit verbessern können
Die Kreditwürdigkeit, auch Bonität genannt, ist für Start-ups von zentraler Bedeutung, um Zugang zu externen Finanzierungsmöglichkeiten zu erhalten. Junge Unternehmen benötigen oft Fremdkapital, um zu wachsen, neue Märkte zu erschließen oder ihre Produktentwicklung voranzutreiben. Doch da viele Start-ups noch keine lange finanzielle Historie oder ausreichende Sicherheiten vorweisen können, ist es oft schwierig, Kredite zu attraktiven Konditionen zu erhalten. Ein gezieltes Arbeiten an der Verbesserung der Kreditwürdigkeit steigert jedoch die Chancen erheblich, das benötigte Kapital zu günstigeren Bedingungen zu bekommen. Im Folgenden werden verschiedene wichtige Strategien vorgestellt, mit denen Start-ups ihre Bonität gezielt stärken.

Eine solide Finanzplanung und Buchhaltung etablieren
Eine solide Finanzplanung ist das A und O für jedes Unternehmen, besonders für Start-ups, die häufig mit knappen Ressourcen arbeiten müssen. Ein durchdachter Finanzplan, der alle Einnahmen und Ausgaben im Detail erfasst, hilft nicht nur dem Management, den Überblick zu behalten, sondern dient auch als Vertrauensgrundlage für Kreditgeber*innen. Ein transparenter Finanzplan signalisiert der Bank, dass das Unternehmen seine Finanzen im Griff hat und realistisch mit seiner Liquidität plant. Auch eine gut strukturierte Buchhaltung ist entscheidend. Denn Banken verlangen in der Regel genaue Einblicke in die finanzielle Lage des Unternehmens, bevor sie eine Kreditentscheidung treffen. Fehlerhafte oder unvollständige Unterlagen wirken sich hier nachteilig aus und gefährden den Kreditantrag.
Eigenkapital stärken und Investor*innen gewinnen
Eine hohe Eigenkapitalquote zeigt Kreditgeber*innen, dass das Start-up selbst über finanzielle Mittel verfügt und nicht nur auf Fremdkapital angewiesen ist. Ein gesundes Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital senkt das Risiko für Kreditgeber*innen, da es zeigt, dass das Unternehmen im Notfall eigene Mittel zur Stabilisierung einsetzen kann. Für viele Start-ups stellt die Erhöhung des Eigenkapitals eine Herausforderung dar, da sie in den frühen Phasen oft kaum Gewinne erwirtschaften. Eine Möglichkeit, das Eigenkapital zu stärken, besteht darin, Investor*innen ins Boot zu holen. Business Angels, Venture-Capital-Geber*innen oder sogar Crowdfunding-Plattformen helfen dabei, das Eigenkapital aufzustocken und das Vertrauen von Kreditgeber*innen zu erhöhen.
Langfristige Geschäftsbeziehungen und Partnerschaften aufbauen
Langfristige Beziehungen zu Kund*innen, Lieferant*innen und anderen Geschäftspartner*innen zeugen von Stabilität und Vertrauen. Kreditgeber*innen sehen in diesen Beziehungen eine Bestätigung dafür, dass das Unternehmen auf einem soliden Fundament steht und langfristig am Markt bestehen kann. Ferner verringern Partnerschaften mit etablierten Unternehmen das Risiko, da sie häufig stabile Einnahmequellen und größere Netzwerke mit sich bringen. Solche Partnerschaften schaffen nicht nur Umsatzpotenzial, sondern auch Vertrauen bei potenziellen Kreditgeber*innen, die auf der Suche nach verlässlichen Geschäftsmodellen sind.
Um langfristige Geschäftsbeziehungen und Partnerschaften aufzubauen, sollten junge Start-ups strategisch vorgehen und auf eine vertrauensvolle Kommunikation setzen. Ein erster Schritt besteht darin, ein starkes Netzwerk aufzubauen, indem sie sich aktiv an Branchenveranstaltungen, Messen und Online-Communitys beteiligen, um potenzielle Partner*innen und Kund*innen kennenzulernen. Zudem ist es wichtig, die eigenen Werte und Ziele klar zu kommunizieren, um gemeinsame Interessen zu identifizieren. Qualität und Zuverlässigkeit in der Produkt- oder Dienstleistungserbringung stärken das Vertrauen und fördern positive Mundpropaganda.
Auch regelmäßige Feedbackgespräche und die Bereitschaft, auf die Bedürfnisse der Partner*innen einzugehen, sind entscheidend, um Beziehungen zu festigen. Überdies sollten Start-ups innovative Lösungen anbieten, die den Partner*innen einen echten Mehrwert bieten, und somit die Grundlage für eine Win-Win-Situation schaffen. Langfristige Partnerschaften erfordern Geduld und Engagement, aber durch konsistente Bemühungen und die Pflege persönlicher Kontakte entwickeln Start-ups stabile und fruchtbare Geschäftsbeziehungen.
Eine positive Kredithistorie durch kleine Kredite aufbauen
Auch wenn junge Start-ups möglicherweise zunächst keine größeren Kredite benötigen, ist es dennoch sinnvoll, kleinere Kredite aufzunehmen, um eine positive Kredithistorie aufzubauen. Banken bewerten nicht nur das aktuelle Finanzierungsbedürfnis, sondern auch die Vergangenheit des Unternehmens in Bezug auf frühere Kreditaufnahmen. Ein Start-up, das bereits erfolgreich kleinere Kredite aufgenommen und pünktlich zurückgezahlt hat, zeigt, dass es verantwortungsbewusst mit geliehenem Geld umgeht. Diese positive Kredithistorie ist ein entscheidender Faktor bei der Vergabe von größeren Krediten zu besseren Konditionen. Gerade online findet man schnell passende Angebote und hat oft den Kredit in 1 Stunde auf dem Konto ohne SCHUFA.

Professionelles Auftreten und klare Dokumentation
Ein professionelles und strukturiertes Auftreten ist unerlässlich, wenn es darum geht, Vertrauen bei Kreditgeber*innen zu gewinnen. Das umfasst einerseits die Präsentation des Geschäftsmodells und der Finanzen und andererseits die formale Unternehmensstruktur, die Vertragssicherheit und die rechtliche Organisation. Eine klare und verständliche Dokumentation aller relevanten Geschäftsbereiche, einschließlich des Businessplans, der Finanzprognosen und der bisherigen Geschäftserfolge, trägt entscheidend zur positiven Wahrnehmung bei. Kreditgeber*innen müssen das Gefühl haben, dass sie es mit einem professionell geführten Unternehmen zu tun haben, das seine Verpflichtungen erfüllt.
SCHUFA-Auskunft und andere Bonitätsnachweise
In Deutschland spielt die SCHUFA-Auskunft eine entscheidende Rolle bei der Kreditvergabe. Diese Auskunft liefert Banken Informationen über die Bonität eines Unternehmens sowie seiner Inhaber*innen. Auch andere Auskunfteien wie Creditreform oder Bürgel sind von Bedeutung. Start-ups sollten daher regelmäßig ihre eigenen SCHUFA-Daten überprüfen, um sicherzustellen, dass keine negativen Einträge oder Fehler vorliegen. Sollte es negative Einträge geben, ist es wichtig, diese möglichst schnell zu klären und zu beseitigen, da sie die Kreditvergabe erschweren oder zu schlechteren Konditionen führen können. Wichtige Aspekte, die bei einer solchen SCHUFA-Auskunft überprüft werden sollten, sind:
- die persönlichen Daten
- bestehende Verträge
- Konto- und Karteninformationen
- Mobilfunkverträge
- Mietverträge
- Negativmerkmale
- 0%-Finanzierungen
- Bürgschaften
Auf Liquiditätsmanagement und Cashflow-Optimierung setzen
Ein positives Liquiditätsmanagement ist einer der Schlüsselfaktoren, um eine gute Kreditwürdigkeit zu sichern. Start-ups sollten sicherstellen, dass sie genügend liquide Mittel zur Verfügung haben, um ihre laufenden Verpflichtungen zu erfüllen. Ein stabiler Cashflow ist nicht nur ein Zeichen für ein gut geführtes Unternehmen, sondern zeigt auch, dass das Start-up in der Lage ist, künftige Kredite zurückzuzahlen. Zur Optimierung des Cashflows gehört auch ein stringentes Forderungsmanagement. Lange Zahlungsziele bei Kunden ziehen Liquiditätsengpässe nach sich, während frühzeitige Zahlungseingänge die finanzielle Flexibilität erhöhen und das Vertrauen der Kreditgeber*innen stärken.
Die Bedeutung von Risikomanagement und Diversifikation
Das Risikomanagement ist ein oft unterschätzter Faktor, wenn es um die Kreditwürdigkeit von Start-ups geht. Unternehmen, die ihre Risiken aktiv managen und diversifizieren, wirken für Kreditgeber*innen attraktiver, da sie widerstandsfähiger gegenüber Marktschwankungen und wirtschaftlichen Krisen sind. Eine Diversifikation erfolgt auf mehreren Ebenen: Produktdiversifikation, geografische Expansion oder die Erschließung neuer Kund*innengruppen. All diese Maßnahmen reduzieren das Risiko von Umsatzeinbrüchen und signalisieren, dass das Unternehmen langfristig auf mehreren Standbeinen steht.
Regelmäßige Aktualisierung des Businessplans
Der Businessplan ist das strategische Herzstück eines jeden Start-ups und dient nicht nur als Roadmap für das eigene Unternehmen, sondern auch als Vertrauensbeweis für Kreditgeber*innen. Ein veralteter oder unrealistischer Businessplan erweckt jedoch den Eindruck, dass das Management seine Ziele nicht im Griff hat. Daher sollte der Businessplan regelmäßig aktualisiert und an die aktuelle Marktsituation sowie die Entwicklung des Unternehmens angepasst werden. Dabei ist es wichtig, dass der Businessplan nicht nur optimistische Prognosen enthält, sondern auch realistische Szenarien und Risikobewertungen, die potenziellen Kreditgebern eine fundierte Entscheidungsgrundlage eröffnen.
Persönliche Bonität der Gründer*innen und Gesellschafter*innen
In der Frühphase eines Start-ups wird die Bonität des Unternehmens oft anhand der persönlichen Bonität der Gründer*innen und Gesellschafter*innen bewertet. Kreditgeber*innen möchten wissen, wie finanziell zuverlässig die Personen sind, die hinter dem Unternehmen stehen, da dies Rückschlüsse auf den Umgang mit Fremdkapital zulässt. Gründer*innen sollten daher sicherstellen, dass ihre private SCHUFA-Auskunft frei von negativen Einträgen ist und sie auch privat eine stabile finanzielle Basis vorweisen können. Eine starke persönliche Bonität erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche Kreditvergabe erheblich.
Strategische Partnerschaften als Sicherheit
Die Zusammenarbeit mit etablierten Partnern und Investoren steigert die Bonität eines Start-ups merklich. Partnerschaften mit bekannten und vertrauenswürdigen Unternehmen schaffen Vertrauen bei Banken, da sie signalisieren, dass das Start-up in der Geschäftswelt gut vernetzt und anerkannt ist. Solche Partnerschaften bringen zudem finanzielle Vorteile, beispielsweise in Form von Gemeinschaftsinvestitionen oder Abnahmegarantien, die das Geschäftsrisiko verringern. Diese Sicherheitsmechanismen sind ein Pluspunkt in den Augen der Kreditgeber*innen.
Kreditanträge gezielt vorbereiten
Ein gut vorbereiteter Kreditantrag erhöht die Chancen auf eine Bewilligung erheblich. Dazu gehört nicht nur das Einreichen aller notwendigen Dokumente, sondern auch die Ausarbeitung eines überzeugenden Finanzierungskonzepts, das klar aufzeigt, wofür das Kapital verwendet werden soll und wie die Rückzahlung erfolgt. Kreditgeber*innen möchten sehen, dass das Unternehmen genau weiß, wie es das geliehene Geld einsetzen wird, und dass es einen klaren Plan für die Tilgung des Kredits gibt. Eine detaillierte Darstellung der geplanten Investitionen und der erwarteten finanziellen Ergebnisse ist hier unerlässlich.
Sicherheiten senken das Risiko für Kreditgeber*innen
Für viele Start-ups ist es schwierig, materielle Sicherheiten anzubieten, da sie häufig keine eigenen Immobilien oder größeren Vermögenswerte besitzen. Es gibt jedoch alternative Sicherheiten, die Kreditgeber*innen akzeptieren, wie zum Beispiel Forderungsabtretungen, Patente oder andere immaterielle Werte. Durch die Bereitstellung von Sicherheiten wird das Risiko für den oder die Kreditgeber*in minimiert, was wiederum zu besseren Konditionen bei der Kreditvergabe führt. Start-ups sollten daher prüfen, welche Sicherheiten sie anbieten können, um ihre Verhandlungsposition zu stärken.
Eine gute Kommunikation mit Kreditgeber*innen und Investor*innen pflegen
Der Aufbau einer guten Beziehung zu Kreditgeber*innen und Investor*innen erfordert eine offene und regelmäßige Kommunikation. Dies bedeutet, dass das Unternehmen nicht nur in guten Zeiten, sondern auch bei Schwierigkeiten den Kontakt zu seinen Kapitalgeber*innen suchen sollte. Eine transparente Kommunikation schafft Vertrauen und hilft dabei, selbst in Krisenzeiten flexible Lösungen zu finden. Zudem ist es wichtig, den Kreditgeber*innen kontinuierlich Einblicke in die Geschäftsentwicklung zu geben, etwa durch regelmäßige Berichte oder Meetings. Diese Offenheit stärkt die Zusammenarbeit und erleichtert in Zukunft den Zugang zu weiterem Kapital.
Verschiedene Wege führen zu einer besseren Kreditwürdigkeit
Die Verbesserung der Kreditwürdigkeit ist für Start-ups ein kontinuierlicher Prozess, der strategische Planung, finanzielle Disziplin und langfristige Partnerschaften erfordert. Wer frühzeitig daran arbeitet, seine Bonität zu stärken, kommt nicht nur schneller an dringend benötigtes Kapital, sondern handelt auch bessere Konditionen aus. Eine solide Finanzplanung, eine transparente Kommunikation und die Diversifikation der Geschäftstätigkeit sind dabei zentrale Elemente, um das Vertrauen von Kreditgeber*innen zu gewinnen. Die sorgfältige Pflege der eigenen Bonität legt den Grundstein für nachhaltiges Wachstum und wirtschaftlichen Erfolg.
Start-ups in der Krise – was nun?
Die Start-up-Szene sieht sich mit einer neuen Realität konfrontiert. Die 2023 signifikant gestiegene Zahl insolventer Start-ups ist Ausdruck eines zunehmend raueren wirtschaftlichen Umfelds, in dem sich junge, innovative Unternehmen behaupten müssen. Gründerinnen, Gründer und die Geschäftsleitung müssen sich vermehrt mit Restrukturierungsthemen und ihren rechtlichen Pflichten in der Krise auseinandersetzen. Je früher sie aktiv werden, desto größer sind die Chancen, dass sie eine sich anbahnende Krise erfolgreich bewältigen.

Eine rechtzeitige Beschäftigung mit den Themen operative Unternehmensrestrukturierung und Geschäftsführerpflichten in der Krise ist wichtig. Denn erstens steigert ein möglichst frühzeitiges Gegensteuern beim Auftreten von Krisenanzeichen die Erfolgsaussichten der Sanierung erheblich. Zweitens geht eine Unternehmenskrise immer auch mit Haftungsrisiken der handelnden Personen einher. Geschäftsleiter müssen ihre Pflichten also kennen und sich entsprechend verhalten, um persönliche Haftungsrisiken zu vermeiden.
Welche Sanierungsmaßnahmen bei ersten Anzeichen einer Krise ergriffen werden sollten, muss im Einzelfall bewertet werden. Die Intensität der Maßnahmen richtet sich dabei entscheidend nach den Ursachen und dem Stadium der Krise. Ist die Liquiditätslage bereits angespannt, sind in der Regel Kapitalmaßnahmen erforderlich. Rechtzeitig und strukturiert in Verhandlungen mit Investoren und Banken einzutreten, ist dann besonders wichtig. Kapitalgeber werden nur dann bereit sein, an einer Sanierung mitzuwirken, wenn das Unternehmen ein belastbares Konzept vorlegt. Eine außergerichtliche Sanierung kann nur gelingen, wenn insbesondere die Investoren, sonstigen Geldgeber und Gläubiger, mitwirken und es für die entsprechenden Sanierungsmaßnahmen nicht bereits zu spät ist.
Ist die Krise zu weit fortgeschritten oder kommt keine Einigung zustande, bietet das Insolvenzverfahren ebenfalls Chancen auf eine Sanierung. Die Insolvenz muss also keinesfalls das Ende des Geschäftsbetriebs bedeuten. Auch hier gilt, dass rechtzeitiges Handeln die Sanierungschancen steigert.
Persönliche Pflichten im Blick behalten
In der Unternehmenskrise müssen Geschäftsleiter auch ihre persönlichen Pflichten im Blick behalten. Beachten sie diese nicht, kann dies schnell zur persönlichen Haftung führen. Die Geschäftsleiter von haftungsbeschränkten Gesellschaften wie GmbH, UG oder AG sind verpflichtet, die wirtschaftliche Situation der Gesellschaft kontinuierlich zu beobachten und beim Auftreten von Krisenanzeichen entsprechende Maßnahmen zu treffen. Das bedeutet auch, stets auf die Liquidität zu achten, um die finanzielle Lage beurteilen zu können. Um künftige Entwicklungen absehen und wenn nötig reagieren zu können, sollte auf Basis des Business Plans eine Liquiditätsplanung (z.B. eine rollierende 13-Wochen-Planung) aufgestellt und kontinuierlich fortgeschrieben werden. Nur so wird es gelingen, Liquiditätsengpässe rechtzeitig zu erkennen und gegenzusteuern.
Insolvenzgründe prüfen
Gerade bei einer (absehbar) angespannten Liquiditätslage ist es erforderlich, das Bestehen von Insolvenzgründen zu prüfen, sprich, ob Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung vorliegt. Zahlungsunfähigkeit ist dann gegeben, wenn die Gesellschaft nicht in der Lage ist, mehr als 90 Prozent ihrer fälligen und innerhalb der nächsten drei Wochen fällig werdenden Verbindlichkeiten zum jeweiligen Fälligkeitszeitpunkt zu erfüllen. Überschuldung liegt vor, wenn neben dem Vorliegen der bilanziellen Überschuldung nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass die in den nächsten zwölf Monaten voraussichtlich fällig werdenden Verbindlichkeiten mit überwiegender Wahrscheinlichkeit erfüllt werden können (Fortbestehensprognose). Insbesondere der Tatbestand der Überschuldung ist für Start-ups sehr schwer zu bewerten. Eine bilanzielle Überschuldung liegt häufig vor und eine zwölfmonatige Liquiditätsplanung aufzustellen, fällt gerade in der Anfangsphase des Unternehmens extrem schwer. Vorschläge zur Erleichterung der gesetzlichen Anforderungen für Start-ups sind (bisher) nicht umgesetzt worden. Die Geschäftsleitung muss also versuchen, eine entsprechende Einschätzung zur Lage zu erlangen.
Liegt ein Insolvenzgrund vor, muss die Geschäftsleitung unverzüglich Insolvenzantrag stellen. Nach dem Gesetz hat sie dafür maximal drei Wochen Zeit bei Zahlungsunfähigkeit sowie sechs Wochen bei Überschuldung. Diese Höchstfristen dürfen allerdings nur ausgenutzt werden, wenn eine berechtigte Aussicht besteht, den Insolvenzgrund wieder beseitigen zu können. Zugleich sind nach Eintritt eines Insolvenzgrunds nur noch solche Zahlungen erlaubt, die im ordnungsgemäßen Geschäftsgang erfolgen, also vor allem zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs erforderlich sind. Es dürfen keine sonstigen Ausgaben mehr getätigt werden. Für unzulässige Zahlungen haftet die Geschäftsleitung.
Fazit
Angesichts des derzeit schwierigen Marktumfelds sollten Gründer und Geschäftsleiter die wirtschaftliche Lage des Unternehmens engmaschig und kontinuierlich kontrollieren. Durch eine regelmäßige detaillierte Überprüfung der Liquidität sowie der finanziellen Stabilität des Unternehmens können Fehlentwicklungen frühzeitig erkannt und Maßnahmen zur Abwendung der Krise ergriffen werden. Ein proaktives Krisenmanagement steigert die Chancen auf eine erfolgreiche Sanierung und vermeidet persönliche Haftungsrisiken.
Der Autor Dr. Benedikt Schulz ist Partner bei der Kanzlei McDermott Will & Emery in Düsseldorf. Als Anwalt berät er bei Sanierungen und Insolvenzen, aber auch bei ersten Krisenanzeichen, bevor es richtig ernst wird.
Co-Autor Sascha Braun ist wissenschaftlicher Mitarbeiter bei McDermott Will & Emery.
Hybride Finanzierungsmodelle: Bootstrapping und Investitionen als Schlüssel zum Erfolg?
In Zeiten, in denen die Kapitalbeschaffung für Gründer*innen oftmals eine Herausforderung ist, kann die Kombination zwei altbekannter Finanzierungsmodelle Abhilfe schaffen.

Bootstrapping oder Fremdkapital? Die Frage nach der Finanzierung hat schon so manche(n) Gründer*in um den Schlaf gebracht. Doch gerade in einer anspruchsvollen Marktsituation kann eine Mischung aus verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten der richtige Weg sein. Dieser hybride Ansatz, der in letzter Zeit an Bedeutung gewinnt, kombiniert Bootstrapping mit späterem, strategischen Einsatz von Fremdkapital. Aber was bedeutet das genau, und welche Vor- und Nachteile bringt diese Methode mit sich?
Anfangs Unabhängigkeit, später skalieren
Gründer*innen stehen oft vor einer grundlegenden Entscheidung: Sollen sie ihr Unternehmen zunächst eigenständig finanzieren oder gleich auf Investor*innen setzen? Bei der Kombination dieser beiden Finanzierungsstrategien setzen die Gründer*innen in den ersten ein bis zwei Jahren auf Bootstrapping, um unabhängig zu bleiben und ihr Geschäftsmodell ohne externe Einflüsse zu entwickeln. Sobald sie einen überzeugenden Proof of Concept sowie einen Cashflow vorweisen können, suchen sie gezielt nach Investor*innen, um ihr Wachstum zu beschleunigen. Dieses Modell, das in der Vergangenheit eher selten war, hat sich in der heutigen Gründer*innenszene etabliert.
Die aktuelle Marktdynamik: Warum kombinierte Finanzierungsmodelle an Bedeutung gewinnen
In wirtschaftlich unsicheren Zeiten und angesichts gestiegener Zinssätze hat sich die Kapitalbeschaffung für Start-ups, insbesondere in der Frühphase, erschwert. Dies hat zu einem Umdenken bei vielen Gründer*innen geführt. Den Luxus, exorbitante Summen für unausgereifte Ideen auszugeben, kann sich heute kein(e) Investor*in mehr leisten. Bei Start-ups führt das dazu, dass sie früh auf nachhaltige Geschäftsmodelle setzen, die schnell profitabel werden und nicht die nächste Milliarden-Bewertung jagen.
Für Gründer*innen bedeutet das Bootstrapping, dass sie sich anfangs auf die Produktentwicklung konzentrieren können, ohne den Druck der Investor*innen, möglichst schnell Ergebnisse erzielen zu müssen. Sie können mehr Experimente durchführen und ihre Geschäftsstrategie feinjustieren, bevor sie Produkte auf den Markt bringen oder das Geschäft skalieren.
Herausforderungen und Grenzen des Modells
Trotz seiner Attraktivität ist das hybride Finanzierungsmodell nicht ohne Herausforderungen. Eine der größten Hürden ist die finanzielle Belastung der Gründer*innen in den ersten Jahren. Nicht alle verfügen über die nötigen Ersparnisse, um diese Phase ohne externe Hilfe zu überstehen. Das führt dazu, dass vermehrt Menschen gründen, die bereits über einige Jahre Berufserfahrung verfügen und Kapital angespart haben.
Für Gründer*innen, die nicht auf ausreichende Ersparnisse zurückgreifen können, gibt es jedoch Alternativen, um die Anfangsphase zu überbrücken. Fördermittel, staatliche Unterstützung oder der Unternehmensaufbau neben einer Angestelltentätigkeit können dabei helfen, die finanziellen Herausforderungen zu meistern und das Unternehmen bis zur ersten Finanzierungsrunde zu führen. Diese Ansätze bieten den Vorteil, dass Gründer*innen in der frühen Phase ihrer Unternehmung weniger Abhängigkeit von externen Kapitalgeber*innen haben und die Beteiligungsstruktur ihres Unternehmens länger selbst bestimmen können. Dies kann langfristig dazu führen, dass sie einen größeren Anteil an ihrem Unternehmen behalten.
Nicht jedes Geschäftsmodell ist geeignet
Das hybride Finanzierungsmodell ist nicht für alle Start-ups gleichermaßen geeignet. Gründer*innen müssen genau abwägen, ob diese Strategie zu ihrem spezifischen Geschäftsmodell passt. Besonders bei Unternehmen mit hohem Kapitalbedarf von Anfang an, wie Hardware-Produkte oder digitale Plattformen, kann es notwendig sein, frühzeitig externe Finanzierungen in Anspruch zu nehmen.
Für SaaS-Unternehmen hingegen bietet sich das Modell besonders an. Hier können Gründer*innen mit minimalem Aufwand ein Minimum Viable Product (MVP) entwickeln und dieses ohne Fremdkapital auf den Markt bringen. Der daraus resultierende Cashflow ermöglicht es ihnen, das Unternehmen zunächst unabhängig zu führen, bevor sie Investor*innen ins Boot holen, um das Unternehmen weiter zu skalieren und in neue Märkte zu expandieren.
Der Weg zum nachhaltigen Wachstum
Sobald das Produkt am Markt ist und das Start-up erste Erfolge verzeichnet, verschiebt sich der Fokus zumeist auf den Aufbau eines soliden Kundenstamms und die Generierung von Cashflow. In dieser Phase kann die Zusammenarbeit mit größeren Unternehmen, beispielsweise durch das Modell des Venture Clienting, besonders vorteilhaft sein. Diese Partnerschaften ermöglichen es Start-ups, ihre innovativen Produkte oder Dienstleistungen schnell in der Praxis zu testen, relevante Kund*innen zu gewinnen und gleichzeitig ihre Attraktivität für Investor*innen zu steigern.
Die Suche nach Investor*innen wird deutlich einfacher, wenn ein Start-up bereits profitabel arbeitet und genau darlegen kann, wie zusätzliches Kapital eingesetzt werden soll. Investor*innen sehen in solchen Unternehmen weniger Risiko und sind eher bereit, in ein bereits funktionierendes Geschäftsmodell zu investieren.
Bootstrapping plus Investing: Ein zukunftssicherer Ansatz in unsicheren Zeiten
Das hybride Finanzierungsmodell „Bootstrapping plus Investing“ bietet insbesondere für SaaS-Unternehmen eine attraktive Möglichkeit, nachhaltig und erfolgreich zu wachsen. Es ermöglicht Gründer*innen, gerade in der Anfangsphase unabhängig zu bleiben und dennoch später strategisch Kapital aufzunehmen, um etwa das Unternehmenswachstum zu beschleunigen. Für viele ist das der Schlüssel zu einem langfristig erfolgreichen Unternehmen in einem herausfordernden Marktumfeld.
Der Autor Florian Bogenschütz ist Managing Director von Wayra Deutschland, der Innovations- und Investmenteinheit der Telefónica/O2, und verantwortet die Geschäftsentwicklung und die strategische Ausrichtung.