Team-Gründer*innen sind erfolgreicher

Autor: Valery Krasovsky, Andriy Lazorenko
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Hacker, Hustler oder Hipster: Mit den richtigen Partner*innen sind deine Erfolgschancen beim Gründen höher – also suche nach Mitgründer*innen, je früher, desto besser.

Ein häufiger Fehler, den unerfahrene Gründer*innen machen, ist, dass sie ihr Start-up alleine gründen wollen. Natürlich weiß niemand außer dir, dem/der Urheber*in der Idee, genau, was du tun willst und wie du es tun sollest. Es gibt jedoch ein paar "Aber".

Die Zeiten der One-Man-Shows sind vorbei

Erstens musst du deine Idee validieren, denn das Produkt, das du herstellst, ist für andere bestimmt. Zweitens: Wenn du ein Start-up gründest, ist der Hauptgegner die Zeit. Um erfolgreich zu sein, musst du so schnell wie möglich sein, nicht nur in der Produktentwicklung, sondern auch im Vertrieb, in der Kommunikation mit Investor*innen und Nutzer*innen. Kannst du das alles alleine stemmen? Außerdem hat jeder von uns Stärken und Schwächen. Daher ist es sinnvoll, mehrere Personen im Team zu haben, um die Aufgaben entsprechend den Talenten der einzelnen Gründer*innen effektiv zu verteilen.

Natürlich gibt es Ausnahmen, dass ein(e) Solo-Gründer*in erfolgreich wird. Aber das sind Einzelfälle. Außerdem beschleunigt sich das Leben von Jahr zu Jahr, und es wird immer schwieriger, den Überblick über alles zu behalten. Es gilt: Die Zeiten der One-Man-Shows sind vorbei.

Übrigens wird es auch schwieriger, allein Investitionen zu finden. Das liegt nicht nur daran, dass dir die Zeit für alles fehlt, sondern auch daran, dass ein Start-up mit einem/einer einzelnen Gründer*in für eine(n) Investor*in ein zusätzliches Risiko darstellt, da der/die Gründer*in unter Burnout leiden oder sich langweilen kann, krank werden kann (wir sind alle Menschen) und über begrenzte Ressourcen verfügt usw.

Daher sind die Erfolgschancen mit einem Team viel höher, also suche nach Partner*innen, und je früher, desto besser.

Wen zu einer Partnerschaft einladen?

Im Englischen sagt man, dass ein Start-up-Team nur dann erfolgreich sein kann, wenn es drei Partner hat: einen Hipster, einen Hacker und einen Hustler.

Der Hustler ist ein Geschäftsmann. Seine Aufgabe besteht nicht nur darin, das Start-up an Investoren*innen, das Produkt an Kund*innen und die Geschichte über das Produkt an die Medien zu verkaufen, sondern auch die Mission und die Werte des Unternehmens den Mitarbeitern richtig zu präsentieren, damit die nötigen Leute ins Team kommen und jeder im Team motiviert und energiegeladen ist.

Der Hacker ist eine Person, die eine komplexe Lösung so herunterbrechen kann, dass jeder sie leicht und klar verstehen kann. Das betrifft mehr als nur die technische Seite. Eine technische Lösung zu entwickeln, die skalierbar, sicher und benutzerfreundlich ist, ist noch nicht einmal die Hälfte der Aufgabe. Eine solche Aufgabe kann von jedem kompetenten Chief Technology Officer erledigt werden. Derjenige, der in einem Start-up die Rolle des Hackers übernimmt, muss noch weiter gehen und eine Lösung entwickeln, die zwar technologisch komplex sein mag, aber so einfach und verständlich wie möglich wird, wenn der/die User*in mit ihr interagiert.

Der Hipster schließlich ist ein Leiter der Abläufe und Prozesse, eine Person, die alle Bereiche der Arbeit des Start-ups zu einem kohärenten Ganzen zusammenführt.

Tatsächlich kann es natürlich mehr (oder weniger) Partner*innen geben. Die Hauptsache ist, dass ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten diese drei Hauptrollen abdecken, die für das Überleben des Start-ups entscheidend sind. Es ist jedoch zu bedenken, dass zu wenige oder zu viele Partner*innen manchmal auch schädlich sein können.

Wenn du zu wenige Partner*innen hast, kann es dir an Ressourcen mangeln. Wenn du aber zu viele Partner*innen hast, wird deine Verhandlungsfähigkeit beeinträchtigt und deine Flexibilität und Schnelligkeit bei der Entscheidungsfindung verringert. Drei bis fünf sind die ideale Anzahl in einem Start-up-Unternehmen.

Freund*innen als Partner*innen?

Freund*innen unter den Partner*innen zu haben, ist großartig, denn herzliche Beziehungen im Team ziehen immer gutes Karma an. Es gibt jedoch einen Unterschied zwischen Freund*innen, die zu Partner*innen werden, und Partner*innen, die zu Freund*innen werden.
Wenn du dein Unternehmen mit Freund*innen gründen wollen, musst du lernen, persönliche und berufliche Beziehungen zu trennen und alle wichtigen Vereinbarungen im Voraus zu besprechen und zu treffen. Außerdem sollte man Freund*innen nicht ins Team einladen, nur weil sie Freund*innen sind. Schließlich sollten Gründungspartner*innen neben ihrem Fachwissen auch über eine Reihe von Fähigkeiten und Fertigkeiten verfügen, die für ein Start-up wichtig sind (siehe oben).

Zeit für ein ernsthaftes Gespräch

Bevor du dich auf den Weg zu einem erfolgreichen Unternehmen machen, müssen du und deine Partner*innen (wer auch immer sie sein mögen) sich über die Arbeitsweise und die Rollenverteilung einig werden, damit es später nicht zu Missverständnissen, Beschwerden oder Unmut kommt.

Jede(r) Partner*innen im Team sollte eine klare Rolle und einen klaren Verantwortungsbereich haben, in dem jeder das Recht hat, eigenständig Entscheidungen zu treffen, ohne die anderen Teammitglieder bei der Erörterung von Problemen – und seien sie noch so klein – abzulenken.

Es ist auch wichtig, über die Beteiligung der einzelnen Partner*innen zu sprechen, denn manchmal ist einer der Partner*innen aktiver und leistet objektiv mehr für den Erfolg des Joint Ventures. Es kann auch vorkommen, dass einige Partner*innen ihr Engagement reduzieren oder sich sogar ganz aus dem Unternehmen zurückziehen wollen. All dies sollte berücksichtigt werden, um die Arbeitslast und die Anteile an einem Unternehmen richtig aufzuteilen.

Übrigens ist es selten eine gute Idee, die Anteile gleichmäßig zu verteilen, z.B. 50 und 50, denn bei Meinungsverschiedenheiten kann es passieren, dass du keine gemeinsame Basis finden und keine Entscheidung treffen kannst. Eine solche Aufteilung der Anteile schreckt auch Investor*innen ab, da sie ein zusätzliches Risiko darstellt. Aus diesem Grund sollten Verwaltungsräte beispielsweise nie eine gerade Anzahl von Mitgliedern haben, damit es bei strittigen Fragen immer eine Stichentscheidungsmöglichkeit gibt. Daher ist es besser, Mehrheits- und Minderheitsbeteiligungen an deinem Start-up zu haben, auch wenn sie 51 % und 49 % betragen.

Schließlich solltest du, wenn alles gesagt und getan ist, die Korken knallen lassen und alles in einer Absichtserklärung festhalten. Wenn du das nicht tust, wird sich in fünf (oder sogar zwei) Jahren niemand mehr genau daran erinnern, was du vereinbart hast, und das ist ein direkter Weg zu Konflikten und Missverständnissen.

Und dann, wenn dein Traumteam steht und alle Vereinbarungen schriftlich festgehalten sind, hängt alles von dir, deiner Ausdauer, Teamarbeit, Flexibilität, Kreativität und nur einem kleinen bisschen Glück ab.

Die Autor*innen
Valery Krasovsky ist CEO und Mitbegründer der Sigma Software Group;
Andriy Lazorenko ist CEO und Mitbegründer von IdeaSoft (Mitglied der Sigma Software Group)

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Vorsicht, Wachstum!

Wenn das Wachstum deutlich schneller bzw. früher einsetzt als geplant und du ad hoc expandieren musst, ohne darauf vorbereitet zu sein, ist guter Rat teuer. Diese To-do‘s helfen dir, unerwartete Wachstumsschübe besser zu antizipieren und Schieflagen zu vermeiden.

Start-ups sind bei Entstehung zunächst sehr auf ihr Produkt und ihre Angebots­palette fokussiert, insbesondere auf ihre Finanzierung. Kaum jemand legt zu diesem Zeitpunkt bereits ein Augenmerk auf ein mögliches, zügiges Wachstum. Der Businessplan ist in der Regel zwar auf mehrere Jahre und damit auch auf Wachstum ausgelegt, doch ist man in Hinblick auf Zukunftspläne, Visionen und mögliche Aussichten in der Regel eher vorsichtig und verhalten.

Was aber, wenn das Wachstum schneller einsetzt als geplant? Was ist in dieser Situation zu beachten? Was kann ggf. schon vorbereitet und eingeleitet werden, auch zu einer Zeit, in der noch Unsicherheit über dieses Szenario herrscht? Hier die Antworten:

Gegenwart statt Zukunftsmusik

Zu Beginn legen zahlreiche Start-ups weniger Wert auf eine bilderbuchmäßige Organisationsstruktur. Auch ist (Team-)Führung weniger von Relevanz, da die Anfangseuphorie und die Dynamik überwiegen. Diese Faktoren sind jedoch im weiteren Verlauf des Unternehmensauf- und -ausbaus maßgeblich und ausschlaggebend für langfristigen Erfolg.

Eine weitere wesentliche Komponente für Start-up-Erfolg in der Anfangsphase sind die Kapitalgeber*innen und deren Zufriedenheit mit der Gesamtentwicklung des Unternehmens und damit einhergehend ihrer Investitionen.

Weniger bedeutsam hingegen scheint es, ein zukunftsorientiertes, organisch-gesundes Wachstum im Blick zu behalten, dieses entsprechend vorzubereiten und umzusetzen. Die anfänglich vorhandenen Ressourcen werden in der Regel gezielt für die ersten realen Schritte des Unternehmens eingesetzt; die Gegenwart ist primär im Fokus, Zukunftsmusik steht zumeist hintan.

Nun kann es durchaus geschehen, dass das Wachstum schneller eintritt als auf dem Papier geplant wurde. Dann besteht die Gefahr, sich plötzlich an einem Punkt in der Unternehmensentwicklung zu verzetteln, an dem ein klarer Kopf und Plan hilfreich bzw. vonnöten wäre. Denn jetzt fehlt es an verfügbaren Ressourcen, die für die Expansion notwendig, aber nicht immer direkt verfügbar sind.

Je nach Technologie oder Branche sind in diesem Moment beispielsweise besondere Fachkompetenzen dringend gefordert. Produktions-, Büro- und Lagerflächen können zu einem limitierenden Faktor werden, sodass zügig neue Standorte zu erschließen und Kooperationspartner*innen hinzuzunehmen sind, die zusätzliches Material und Rohstoffe liefern können. Zudem muss der Vertrieb erweitert, verändert und auf neue Anforderungen angepasst werden. Und dies alles ist nur ein kleiner Auszug aus möglichen Engpässen oder neuen Herausforderungen, mit denen man als kleines, junges Unternehmen nicht direkt, das heißt ohne Unterstützung einfach so umgehen kann. Manchmal fehlt auch schlichtweg die Erfahrung, wie man ein Unternehmen in einer Wachstumsphase mit wichtigen Entwicklungen und Erweiterungen in die Zukunft führt.

Dieses Stadium ist besonders kritisch und deshalb für das Unternehmen so wichtig, da bei einer Verzögerung oder gar Verhinderung einer anstehenden Expansion erhebliche Ressourcen verschwendet werden und im schlimmsten Fall den Verlust des hart erarbeiteten Images kosten kann. Sollten die notwendigen Kompetenzen für den nächsten Entwicklungsschritt fehlen, kann dies sogar das kurz- bis mittelfristige Aus für die gesamte Unternehmung bedeuten.

Praxiserprobte To-do’s in der Anfangsphase

Was bedeutet das jetzt für dein Start-up in der Anfangsphase? Natürlich können keine wertvollen Ressourcen für Themen entbehrt werden, die zu weit in der Zukunft liegen. Dennoch solltest du an die Idee, den Markt und den steigenden Umsatz glauben; haben doch auch die Kapitalgeber*innen deine Vision geteilt und dir dafür ihr Geld zur Verfügung gestellt. Es gilt gerade an diesem Punkt, die goldene Mitte zu finden, um allen Eventualitäten gerecht zu werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich frühzeitig mit dem Thema Expan­sion auseinanderzusetzen, ohne wichtige Ressourcen zu vereinnahmen und den Unternehmensalltag unnötig zu belasten.

Start-ups haben hierbei den Vorteil, dass sie ohnehin Flexibilität und Anpassungsfähigkeit leben, dadurch oft agiler als Bestandsunternehmen sind und Marktbeobachtungen aufgrund der frühen Marktphase das A und O der Unternehmensentwicklung sind. Damit ist bereits ein gutes Umfeld für die Implementierung weiterer Instrumente zur kurzfristigen und zukünftigen Expansion gegeben.

Folgende sieben praxiserprobte Instrumente und Methoden helfen dir, deine Expansion bestmöglich vorzubereiten:

1. Implementierung einer Sonderfunktion

Sinnvoll ist es, für diesen Bereich der Vorbereitung auf zukünftiges Wachstum entweder eine eigene Position einzurichten oder – sofern hierfür kein Budget vorhanden ist oder der Arbeitsumfang keiner vollen Stelle bedarf – eine(n) Berater*in oder eine(n) deinem Start-up-nahestehende(n) Spezialist*in temporär hinzuzuziehen. Wichtig ist, dass diese Tätigkeiten keinem deiner Mitarbeitenden als Zusatzaufgaben zum normalen Arbeitsbereich aufgebürdet werden. Die Relevanz dieser Recherchen, der Weitblick für Trends und Entwicklungen sowie die daraus abzuleitenden Analysen sind nicht zu unterschätzen und bedürfen absoluter Fokussierung und Konzentration. Diese To-do’s nebenbei abzuarbeiten, wird den Herausforderung nicht gerecht und stellt insbesondere die Ergebnisse, Ableitungen und Aussagen infrage.

2. Detailpläne inklusive Szenarioanalysen und Screening

Die Früherkennung ist für eine unerwartete, kurzfristige Expansion von enormer Bedeutung. Sie bezieht sich auf die Fähigkeit deines Unternehmens, potenzielle Chancen und Risiken frühzeitig festzustellen, um strategische Entscheidungen zu treffen und nachhaltiges Wachstum zu fördern. Hierbei sind alle wesentlichen Bereiche in die Betrachtung mit einzubeziehen und entsprechend zu planen. Wesentliche Instrumente sind unter anderen die kontinuierliche Analyse von Markttrends, um nicht nur frühzeitig Chancen, sondern auch Trends und deren Umkehr zu identifizieren. Als Basis für aussagekräftige Analysen sind Daten aus verschiedenen Quellen zusammenzuführen, um Muster und Zusammenhänge für zukünftige Chancen oder Risiken zu erkennen und Handlungsalternativen abzuleiten. Eine wunderbare Quelle für die Ableitung zukünftiger Entwicklungen ist zudem das Feedback und Verhalten deiner Kund*innen.

Ein wichtiger Aspekt für Unternehmenswachstum ist natürlich die Liquidität. So sind für relevante, technologische Entwicklungen immer genügend finanzielle Ressourcen vorzuhalten, um die Wettbewerbsfähigkeit insbesondere in der Anfangsphase zu erhalten und zu steigern.

Auf dem Weg zur Expansion sind strategische Partnerschaften und Kooperationen parallel aufzubauen und ggf. Allianzen zu schließen, um kurzfristigen Zugang zu notwendigen Ressourcen, Märkten und Know-how zu erleichtern.

Die Entwicklung deiner Mitarbeitenden und die Identifizierung ihrer Talente fördern und etablieren eine stabile Mitarbeitendenbindung. Insbesondere in der Anfangs- und Wachstumsphase ist es maßgeblich, eine überschaubare Fluktuation aufzuweisen. So ist eine wohlwollende, angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen, die eine agile Unternehmenskultur unterstützt. Eine gute Möglichkeit, im Bilde zu bleiben und Früherkennung zu fördern, sind regelmäßige Screenings der jeweiligen, für dein Start-up bedeutsamen Parameter und Bereiche.

3. Einführung eines Frühwarnsystems

Die aus der Früherkennung gewonnenen Daten und Trends sind die Grundlage für das nachgelagerte Frühwarnsystem. Denn nur über eine Auswertung der Erkenntnisse und deren Einordnung kannst du Maßnahmen zielgerichtet ableiten. So ist die Identifizierung und Festlegung von quantifizier- und messbaren Frühindikatoren, wie beispielsweise branchenspezifische KPIs, maßgeblich. Für die Entwicklung eines möglichen Action Plans gilt es, Leitplanken für diese Indikatoren zu definieren. Welche Wertvorgaben bestimmter Parameter sind unter- oder überschritten? Wer ist in welchem Fall für was verantwortlich und zuständig? Welche Maßnahmen sind anzuwenden?

Die automatisierte Überwachung und Analyse der Frühindikatoren ist wesentlich für Wachstum, um frühzeitig finanzielle, markt- und unternehmensbezogene Herausforderungen zu erkennen und eine schnelle Reaktionsgeschwindigkeit zu gewährleisten. Eine klare Methodik zur Bewertung von Risiken und Chancen sichert dir eine konsistente Entscheidungsgrundlage. Die Anwendung von Szenarioanalysen gewährleistet dir die ganzheitliche Einschätzung der Ergebnisse und Ableitung proaktiver Verhaltensoptionen.

Um kurzfristig Entscheidungen einzuleiten und wertvolle Zeit zu gewinnen, ist eine klare Definition der internen Kommunikations- und Meldewege notwendig. So sind relevante Entscheidungsträger*innen regelmäßig über die Auswertungen zu informieren.

Es gilt gleichfalls zu gewährleisten, dass dein Frühwarnsystem mit genügend Flexibilität ausgestattet ist. Sich ändernde Geschäftsbedingungen, neue Entwicklungen und Risikoprofile bedürfen einer unkomplizierten Systemanpassung.

Sind diese Parameter weitgehend berücksichtigt und in deinem Unternehmen implementiert, steigt die Sicherheit, über ein gutes Screening jener Faktoren, die rechtzeitig Entwicklungen ankündigen, die notwendigen Entscheidungen herbeizuführen.

4. Vorlage für eine effiziente Organisationsstruktur

Wie bereits erwähnt, verfügen Start-ups zu Beginn zumeist über wenig Strukturen und Hierarchien. In weiser Voraussicht ist in Abstimmung mit möglichen Berater*innen, internen Kompetenzträger*innen und ggf. auch den Investor*innen eine Organisationsstruktur aufzustellen, die bei Erreichen einer bestimmten Größe eine Anpassung der Organisation ermöglicht. Das Recruiting sollte in diesen frühen Entwicklungsphasen permanent nach geeigneten Talenten und Fachkräften Ausschau halten.

5. Sicherung der Flexibilität

Die Unternehmensführung und -entwicklung sollte jederzeit befähigt sein, flexibel und agil auf Veränderungen zu reagieren. Zu schnell ist man auf festgefahrenen Wegen, und über den normalen Alltagswahnsinn und Ad-hoc-Herausforderungen gerät die eigene Anpassungsfähigkeit gern in den Hintergrund. Deshalb ist sie als fester Bestandteil in deine Unternehmensphilosophie und -politik zu implementieren.

6. Regelmäßige Strategie-Reviews und erforderliche Anpassungen

Hierbei können insbesondere feste Strategiemeetings, Off-Campus-Workshops oder auch regelmäßige Perspektivenwechsel durch gemeinsames Brainstorming und Kreieren von Zukunftsvisionen spielerisch etabliert werden, um die Strategie zu überprüfen, mögliche Anpassungen zu diskutieren und generell „state-of-the-art“ zu bleiben.

7. Sensibilisierung der Mitarbeitenden

Ein wichtiger Baustein für den Erhalt der Flexibilität und die Umsetzung zukünftiger Expansion sind deine Führungskräfte sowie alle Mitarbeitenden. Diese sollten den Sinn und die Idee hinter Veränderungen und Neuerungen verstehen, diese mitgestalten und sich diesen verpflichten. Eine transparente, wertschätzende und frühzeitige Kommunikation ist von Beginn an wichtig. Eine starke Bindung zum Unternehmen und zu dessen Spirit garantiert die Stabilität für den nachhaltigen Aufbau eines langlebigen, gesunden Unternehmens.

Fazit und Ausblick

Die effektive Kombination der angesprochenen Ansätze und Instrumente kann dich bzw. dein Unternehmen dabei unterstützen, Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen sowie die Strategie entsprechend anzupassen, um kurzfristiges, aber auch nachhaltiges Wachstum unkompliziert zu ermöglichen. Wichtig: Das Thema ist mit diesem Beitrag natürlich nicht abschließend behandelt, und die vorgestellten Maßnahmen sind auf die jeweilige Branche, Entwicklungsphase und Größe des Start-ups auszurichten und anzupassen. Eine Grundvoraussetzung für die Expansion, unabhängig vom Zeitpunkt des Wachstums, sind die Agilität deines Unternehmens, die Motivation deiner Mitarbeitenden und der Zugang zu notwendigen Ressourcen. So kann eine stabile Unternehmensentwicklung auf einer gesunden Basis gewährleistet und gesichert werden.

Die Autorin Nicole Dildei ist Unternehmensberaterin, Interimsmanagerin und Coach mit Fokus auf Organisationsentwicklung und Strategieberatung, Integrations- und Interimsmanagement sowie Coach•sulting.

Effizienz statt teure Tools

Effizienz ist unter Unternehmer*innen vermutlich das Wort des Jahres. Angesichts der Finanzierungslage und des allgemeinen Kostendrucks ist es gerade für Start-ups extrem wichtig, möglichst effizient, zielorientiert und ergebnis­getrieben zu arbeiten. Praxistipps und To-do’s.

Vielen Start-ups in Deutschland geht das Geld aus. Die Kosten steigen mit anhaltender Inflation, hohen Energiekosten und dem Wettbewerb um Fachkräfte. Gleichzeitig bleiben neue Finanzierungen aus: Laut einer EY-Studie ist das Investmentvolumen im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 49 Prozent zusammengeschrumpft. Profitabilität ist jetzt das große Ziel und damit einhergehend vor allem Effizienz.

Viele Unternehmen machen dabei allerdings einen großen Fehler: Der erste Impuls ist es, nach Dingen zu suchen, die sich einsparen lassen, oder aber Tools zu finden, die möglichst sofort die Leistung der Mitarbeitenden potenzieren. Dabei vergessen sie, zunächst einmal ihre grundlegenden Abläufe im Unternehmen zu überprüfen. Sind meine Mitarbeitenden motiviert? Haben sie alles, was sie brauchen, um effizient zu arbeiten?

Viel zu oft werden diese Themen vernachlässigt, weil sie vermeintlich auf der Hand liegen. Es sind aber gerade diese grundlegenden Ansatzpunkte, die ein Unternehmen auch dann Effizienz kosten werden, wenn eine neue KI-Anwendung eingeführt wird oder die Benefits gekürzt werden.

Folgende fünf wesentliche Schritte sollten Entscheider*innen in Unternehmen immer durchlaufen, um Projekte in ihren Unternehmen effizient(er) zu gestalten.

Schritt 1: Ziele definieren, ausformulieren und verschriftlichen

Nichts ist so wichtig wie Klarheit darüber, worauf überhaupt hingearbeitet wird. Einerseits kann so vermieden werden, dass Ressourcen falsch eingesetzt werden, andererseits ist es aber auch für die Motivation der Mitarbeitenden entscheidend. Dass die Zielsetzungen unklar sind, äußert sich selten darin, dass das jemand zur Sprache bringt. Viel eher sorgt es dafür, dass im Team Konflikte entstehen, weil einzelne Teammitglieder trotz vollen Einsatzes nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen. Das sorgt schnell für Unzufriedenheit bei allen Beteiligten.

Ziele zu formulieren, die einem Projekt wirkungsvoll Orientierung geben können, ist nicht leicht. Verschiedene Methoden helfen Entscheider*innen dabei: sei es, mithilfe der SMART-Methode darauf zu achten, dass Ziele spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden sind, mithilfe von Objectives Key Results (OKR) übergeordnete Ziele und Zwischenziele zu definieren oder sich nach dem Golden Circle nach der Vision der Firma zu richten. Vor allem sollten gute Ziele genau das wiedergeben, was wirklich gewünscht ist.

Dabei ist es entscheidend, Ziele nicht nur festzulegen, sondern auch verständlich formuliert schriftlich festzuhalten. Idealerweise werden diese Ziele gemeinsam mit allen am Projekt Beteiligten aufgesetzt – so verringert sich das Risiko von Missverständnissen erheblich. Gute Ziele sind nicht nur gründlich durchdacht, sondern holen auch alle Mitarbeitenden ab.

Schritt 2: Aufgaben definieren und zuordnen

Stehen die Ziele fest, ist zu klären, welche Aufgaben erfüllt werden müssen, um sie zu erreichen. Es ist unerlässlich, nicht nur die anstehenden Aufgaben klar zu definieren, sondern auch sicherzustellen, dass sie den richtigen Personen zugewiesen werden. Doppelte Arbeit ist für effiziente Projekte genauso schädlich wie Aufgaben, die niemand erledigt.

Dazu gehört auch, den Aufgaben Prioritäten zuzuweisen. Projekte in Unternehmen sind immer Teamarbeit. Wenn nun die Aufgaben nicht in der richtigen Reihenfolge oder mit unterschiedlich verstandenen Prioritäten abgehandelt werden, kommt es zu Verzögerungen und Wartezeiten. Die sind zwar in vielen Unternehmen ganz normal, für ein effizientes Projekt stellen sie aber auch eine große Schwäche dar. Tools wie die Eisenhower-Methode können helfen, die Aufgaben in „wichtig“ und „dringlich“ zu kategorisieren und entsprechend zu handeln.

Auch dieser Schritt wirkt nur, wenn er gründlich dokumentiert wird. Die Mitarbeitenden müssen zu jeder Zeit nachlesen können, wer für welche Aufgabe zuständig ist und wer gegebenenfalls darauf angewiesen ist, dass ihre Aufgaben erledigt werden.

Schritt 3: Kompetenzen und Ressourcen identifizieren und sicherstellen

Sind die Aufgaben definiert und den Verantwortlichen zugeordnet, die auf den ersten Blick und gemäß Positionsbeschreibung am besten geeignet sind, gilt es sicherzustellen, dass sich diese Personen auch in der Lage fühlen, die Aufgaben zu erledigen. Dazu sind zwei Dimensionen zu beachten und die damit verbundenen Fragen zu stellen: Haben die Personen die Kenntnisse, die sie brauchen, um die Aufgaben zu erledigen? Und: Haben die Personen die Ressourcen – also Zeit, Geld, Informationen und Tools –, um die Aufgabe zu erfüllen?

Kann eine der Fragen nicht mit Ja beantwortet werden, muss umgehend dafür gesorgt werden, Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Jede Investition, die an dieser Stelle getätigt wird, spart Mehrkosten, die sonst im Laufe des Projekts sichtbar geworden wären.

Schritt 4: Kommunikation und Transparenz gewährleisten

Um die jeweils erforderlichen Informationen aller Schritte so schnell und einfach wie möglich zugänglich zu machen, lohnt es sich, einen „Ort der Wahrheit“ im Unternehmen einzuführen. Eine digitale Ablage oder eine Software also, über die auf einen Blick die Ziele, Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Ressourcen zu überblicken und ihr aktueller Stand zu erfassen ist. So gehen keine Informationen verloren, alle arbeiten mit den richtigen Daten und es geht keine Zeit für Suchen in Ordnerstrukturen verloren.

Neben regelmäßigen Team-Meetings und Check-ins ist es für die Weitergabe von Informationen außerdem unerlässlich, auch die 1:1-Kommunikation der Mitarbeitenden untereinander zu prüfen. Wissen alle Mitarbeitende, wie sie bestimmte Teammitglieder am besten erreichen können? Wer telefoniert am liebsten, wer antwortet am schnellsten per E-Mail? Sind die Mitarbeitenden darin geschult, Konflikte zu lösen oder Feedback konstruktiv zu geben?

Schritt 5: Erfolgsmessung und Wissenstransfer

Der fünfte und letzte unbedingt erforderliche Schritt für effiziente Prozesse sind die Erfolgsmessung und das daraus resultierende Lernen. Auch dieser Schritt wird oft vernachlässigt, Ziele werden grob in „erreicht“ oder „nicht erreicht“ eingeteilt und sich dann neuen Projekten gewidmet. Vor allem in Bezug auf zukünftige Projekte schadet das der Effizienz.

Falls die Ziele nicht erreicht wurden, sollte zumindest festgehalten werden, welche Aufgaben erfüllt wurden und welche Ergebnisse das Projekt gebracht hat. Vielleicht lässt sich auf ihnen ein neues Projekt aufbauen, das erfolgreicher ist. Genauso sollte betrachtet werden, was nicht funktioniert hat – konstruktiv, ohne Schuldzuweisungen. Fehler müssen schriftlich festgehalten und mit dem ganzen Team geteilt werden, um sie um jeden Preis in zukünftigen Projekten zu vermeiden.

Auch wenn die Ziele erreicht wurden, muss diese Analyse stattfinden. Was hat trotz des erreichten Ziels nicht funktioniert? An welchen Stellen musste unplanmäßig investiert werden, wo gab es Schwierigkeiten? Aber auch: Was hat besser geklappt als erwartet? All diese Überlegungen führen zu Erkenntnissen, die zukünftige Projekte verbessern – wenn sie mit dem gesamten Team geteilt und nachhaltig festgehalten werden.

Eine Checkliste, die nicht fehlen darf

Für manche mögen diese Schritte selbstverständlich wirken – sie sind es aber ganz und gar nicht. Dabei sollte diese Checkliste für alle Teams die Grundlage ihres Handelns sein. Wer diese Schritte überspringt oder nur halbgar durchläuft, muss damit rechnen, dass das Potenzial des Teams nicht ausgeschöpft wird. Alle Sparmaßnahmen oder zusätzliche Effizienztools wirken dann nur vorläufig und werden langfristig immer wieder zu Problemen führen. Sind die hier geschilderten Grundlagen aber sichergestellt, darf davon ausgegangen werden, dass alle Maßnahmen, die im Unternehmen getroffen werden, beste Chancen haben, ihr gewünschtes Ziel zu erreichen.

Der Autor Sebastian Paasch ist Gründer und CEO von AMX, einer Beratung für (agile) Zusammenarbeit, Informationsorganisation und Decision Making.

Einfacher, schneller und billiger: Warum Deutsche angesichts der schwerfälligen Bürokratie ihre Start-ups in Estland gründen

Warum immer mehr Deutsche ihre Start-ups in Estland gründen. Ein Gastbeitrag von Katrin Vaga, Head of PR von e-Residency of Estonia.

Während Deutschland versucht, seine Start-up-Strategie umzusetzen, blicken viele deutsche Gründer bereits über die Landesgrenzen hinaus. Ein Land, das in Sachen Digitalisierung und Unternehmertum besonders auffällt, ist Estland mit seinem zu 100 Prozent digitalen Programm e-Residency. Unternehmer auf der ganzen Welt profitieren hierbei von den Maßnahmen einer Regierung, die Anreize für Wachstum und Innovation schafft und einen Pool von Investoren und Partnern erreicht, die ihnen bei der Skalierung helfen. Daher entscheiden sich immer mehr Deutsche dafür, eine e-Residency in Estland zu beantragen. Warum? Und was können wir daraus lernen?

Die aktuelle Situation für Existenzgründer in Deutschland

In Deutschland ist die Gründung eines Start-ups oft ein bürokratischer Marathon. Die Digitalisierung der Verwaltung hinkt hinterher, Gründer müssen sich durch einen wahren Dschungel von Formularen und Vorschriften kämpfen. Das führt oft zu Verzögerungen und erhöht die Hürden beim Zugang zu Risikokapital.

Die Situation hat sich im Zuge der Pandemie noch verschärft, da es auch die Politik angehenden Unternehmern nicht leicht macht, wenn es um die Gründung eines Unternehmens geht. Zudem sind viele Besuche bei Behörden nötig, was zeitaufwendig und teuer ist. Die Bearbeitung von Anträgen dauert oft Monate, während denen Jungunternehmer immer wieder aufgefordert werden, noch mehr Nachweise und Belege einzureichen. Geld verdienen sie in dieser Zeit mit ihrer Geschäftsidee nicht.

Vor einem Jahr hat die Bundesregierung eine neue Start-up-Strategie angekündigt. Doch hat sich dadurch die Situation bei den digitalen Dienstleistungen verbessert?

Die deutsche Start-up-Strategie im Überblick

Im September 2023 wurden die Fortschritte der Start-up-Strategie im Deutschen Bundestag vorgestellt. Offensichtlich ist: Es gibt noch viel zu tun, es geht nur langsam voran. So ist die Zahl der Gründungen deutscher Start-ups das dritte Halbjahr in Folge zurückgegangen.

Während Deutschland sich abmüht, ist das Geschäftsumfeld in Estland schon seit 20 Jahren voll digital.

So macht es Estland: e-Residency

Estland hat die Digitalisierung seiner Verwaltung schon vor Jahren abgeschlossen. Als erste Maßnahme führte das Land eine digitale ID-Karte ein - für seine eigenen Bürger. Mit diesem Ausweis können Esten ihre Steuern und alle anderen behördlichen Angelegenheiten digital erledigen, ohne Anträge ausfüllen oder ein Amt aufsuchen zu müssen. Das Gleiche gilt für alle staatlichen Dienstleistungen, die in Estland angeboten werden.

Im Dezember 2014 wurde dieses Konzept auch auf Nicht-Bürger Estlands übertragen. Jetzt bietet das Land mit seinem e-Residency-Programm eine digitale Identität für Unternehmer weltweit an. Jeder angehende Unternehmer kann damit also ein Unternehmen in der EU gründen - und zwar vollständig online und zu jeder Tageszeit. Die Vorteile liegen auf der Hand: Schnelligkeit, Effizienz und ein direkter Zugang zum EU-Markt.

Auch Unternehmer, die in EU-Ländern leben, profitieren von der e-Residency und den Vorteilen, die sie ihnen bietet. Derzeit gibt es über 108.000 sogenannte e-Residents. Mehr als 7000 von ihnen leben in Deutschland. Damit ist Deutschland das Land mit den meisten E-Residents der Welt.

Stimmen deutscher E-Residenten in Estland

Viele deutsche Gründer, die den Schritt nach Estland gewagt haben, berichten von erheblichen Zeit- und Kosteneinsparungen. "Die Einfachheit des estnischen Systems war für mich ein echter Gamechanger", sagt Sabrina Renz, die eine Beratungsfirma im Bereich Human Resources besitzt. "Als ich in Deutschland ein Unternehmen gründete, musste ich vier Monate lang warten, bis es offiziell registriert war und ich meine Dienstleistungen anbieten konnte. Mit e-Residency of Estonia war meine Firma innerhalb von zwei Wochen startklar."

Luke Seelenbinder, Inhaber eines IT-Beratungsunternehmens, das er als e-Resident in Estland gegründet hat, sagt, ihm gefalle vor allem der innovative Geist, den die estnische Regierung zeige, indem sie die Programme für Unternehmer aus aller Welt anbiete. Er ergänzt: "Es verschafft mir berufliche Freiheit, denn ich kann mein Unternehmen von jedem Ort der Welt aus leiten und vergrößern."

Eine Blaupause für Deutschland

Die estnische e-Residency bietet ein digitales Modell, von dem Deutschland einiges lernen kann, insbesondere wenn es darum geht, Dienstleistungen für Gründer effizient, kostengünstig und benutzerfreundlich anzubieten. Natürlich spielte die Größe Estlands eine wichtige Rolle, als das Land die ID-Card für alle Bürger einführte - Estland hat gerade mal rund 1,3 Millionen Einwohner. Aber jedes Konzept lässt sich skalieren. Die Frage ist also nicht, ob deutsche Gründer von der heimischen Bürokratie frustriert sind, sondern vielmehr, wie schnell Deutschland aufholen kann, um nicht den Anschluss zu verlieren und die eigene Start-up-Community weiter wachsen zu lassen.

Deutschland hat viel Potenzial

Die deutsche Start-up-Landschaft hat zwar viel Potenzial, aber bürokratische Hürden und der Mangel an digitalen Dienstleistungen bremsen ihre Entwicklung. Estlands Programm zeigt, wie es besser und effizienter für alle Beteiligten geht. Deutschland muss aus diesen Erfahrungen lernen und handeln, bevor noch mehr talentierte Gründer in andere Länder abwandern.

Die Zeit für Veränderungen ist jetzt. Estland hat bereits eine Blaupause dafür geschaffen. Es liegt an Deutschland, ob es diesem Beispiel folgen oder weiterhin im digitalen Schatten stehen will.

Die Autorin Katrin Vaga ist Head of PR von e-Residency of Estonia.

Neues Jahr, neuer Versuch: Mit diesen fünf Schritten setzt ihr eure Ziele auch wirklich um

Alle setzen sich Ziele. Das Problem: Oftmals erreicht man seine Ziele nicht, ganz gleich, wie gut man sie geplant und mithilfe von OKRs operationalisiert hat. Wir erklären, woran es liegt und zeigen, wie es besser geht.

Gerade zum Jahresanfang ist die Motivation hoch und man setzt sich viele, hehre Ziele. Das Problem: Nach nur wenigen Tagen oder Wochen setzt die Ernüchterung und Erkenntnis ein: Man erreicht seine Ziele nicht, weil man vom Planen nicht ins Machen kommt. Einer der Hauptgründe dafür: Es fehlt das Bewusstsein für die tatsächliche Zeit, die einem zur Verfügung steht. Doch das kann man mit nur fünf Schritten ändern.

1. Schritt: Trackt eure Zeit und schaut, wo sie verloren geht

Der erste Tipp ist denkbar simpel – und dennoch oftmals unglaublich erkenntnisreich. Trackt mal für ein oder zwei Wochen eure Zeit und schaut, was ihr den ganzen Tag so alles macht. Das kann mithilfe eines Tools gemacht werden oder händisch, indem man am Ende eines jeden Tages Revue passieren lässt, wie lange ihr woran gearbeitet hat. Ihr werdet feststellen, wie verblüfft ihr vom Ergebnis seid. Zum Beispiel werdet ihr aller Wahrscheinlichkeit nach feststellen, dass ihr selten mehr als 6 Stunden Fokuszeit die Woche habt. Weil ihr viel in Meetings sitzt, mit Mitarbeiter*innen via Slack kommuniziert oder Kundentermine habt und obendrein Mails beantwortet und ganz oft eure Mails checkt. Natürlich ist das wichtig. Die große Frage ist aber: Zahlt das alles auf eure Ziele ein? Und geht das nicht besser?

2. Schritt: Macht eine Liste der Ziele und verseht sie mit Zeitstempeln

Im nächsten Schritt geht es darum, zu überlegen, wie ihr eure Zeit sinnvoller, das heißt wirksamer nutzen könnt. Angenommen ihr hättet nur sechs Stunden Zeit pro Woche für echte Fokuszeit. Dann stellt sich zunächst die Frage: Reicht euch das überhaupt aus, um eure Quartalsziele zu erreichen? Das geht am einfachsten, indem ihr euren Zielen Zeitstempel verseht. Schätzt dafür grob, wie viel Zeit das jeweilige Ziel von euch in etwa beansprucht. So stellt ihr schnell fest, ob ihr überhaupt genug Zeit habt, um eure Ziele zu erreichen. Berücksichtigt hier, dass es sicherlich einige Termine gibt, die bereits auf die formulierten Ziele einzahlen. Andere aber sicherlich nicht. Ihr werdet erstaunt sein, wie wenig Zeit euch letztlich zur Verfügung steht oder anders ausgedrückt: Wie ineffektiv ihr teilweise eure Zeit nutzt. Das ist der Hauptgrund dafür, dass man viel plant, aber wenig umsetzt. Stellt euch dabei auch die Frage, ob bestimmte Aufgaben von jemand anderem übernommen werden können? Und falls nicht: Vielleicht gibt es ja ein Tool, mit dem ihr bestimmte Aufgaben automatisieren könnt?

3. Schritt: Fokussiert euch, nutzt Timeboxing – und denkt an die Rüstzeit

Habt ihr euch einen Überblick verschafft, wie viel Zeit ihr für eure Ziele benötigt und wie ihr die benötigte Zeit in eurem Kalender freischaufeln könnt, geht es nun darum, sicherzustellen, dass ihr in der Zeit auch wirklich an der Aufgabe arbeitet. Eine der effektivsten Methoden ist laut Harvard Business Manager das Timeboxing. Das heißt, ihr schreibt euch die Aufgabe in den Kalender und blockt euch die Zeit. So stellt ihr sicher, dass keine(r) euch einen Termin einstellt. Zugleich werdet ihr daran erinnert, dass ihr diese Aufgabe zu dieser Zeit erledigen solltet.

Wichtig: Ihr solltet mindestens in 60-Minuten-Blöcken planen. Ihr braucht durchschnittlich allein schon 5 bis 10 Minuten, um euch in eine Aufgabe hineinzudenken. Eine halbe Stunde ist daher meist zu kurz, um wirklich etwas erledigt zu bekommen. Die Zeit könnt ihr wirklich besser für E-Mails oder Slack nutzen.

4. Schritt: Führt einen Makers und Manager Schedule ein

Der Tipp ist nicht neu, aber ich bin erstaunt, wie wenige Unternehmen ihn umsetzen. Oftmals haben Manager über die ganze Woche verteilt Termine wie One-on-Ones. Das ist hochgradig ineffizient. Weil so jeder einzelne Tag sehr zerstückelt ist und es – wenn überhaupt – nur sehr wenig Fokuszeit pro Tag gibt. Ihr braucht ja mindestens 60 Minuten, idealerweise 120 Minuten am Stück, damit ihr überhaupt größere Aufgaben erledigen könnt. Indem ihr meetingfreie Tage einführt, erhöht ihr die Wahrscheinlichkeit dafür. Dann sind zum Beispiel der Montag, Dienstag und Donnerstag Tage für Meetings und der Mittwoch und Freitag steht für Fokusarbeit zur Verfügung.

5. Schritt: Denkt in Wochensprints – und führt eine Weekly Review ein

Im letzten Schritt geht es darum, ein wöchentliches Bewusstsein für die eigenen Ziele zu schaffen. Das geht in Form von Wochensprints und einer Wochenrückschau am besten. Setzt euch am Anfang einer jeden Woche ein kleines Ziel, das euch dabei hilft, die Wahrscheinlichkeit euer Ziel am Ende des Quartals zu erreichen – und blockt euch entsprechend die Zeit im Kalender. Ihr müsstet jetzt zumindest Blöcke für Fokuszeit oder gar einen oder zwei ganze Fokustage haben.

Am Ende einer jeden Woche schaut ihr dann zurück und guckt, woran ihr in der Woche tatsächlich gearbeitet habt. Stimmen eure Planung und die Realität überein? Falls die Antwort „Nein“ lautet, kann das zweierlei bedeuten: Ihr habt zu wenig Fokuszeit oder lasst euch zu viel ablenken und müsst daran arbeiten. Oder aber ihr habt per se die Zeit, aber arbeitet dann doch an anderen Dingen. Dann habt ihr vermutlich die falschen Ziele und ihr müsst sie anpassen.

Last but not least: Fragt euch, wann ihr welches Energielevel habt

Es gibt ja den Tipp „Eat the frog first“. Der ist nur halb richtig. Denn: Euer Chronotyp hat einen großen Einfluss auf eure Produktivität. Seid ihr eine Eule, ist es total illusorisch, dass ihr morgens eine Strategie erstellt. Seid ihr eine Lerche, solltet ihr nicht die Ambition haben, am späten Nachmittag noch zu Höchstleistung auflaufen zu wollen. Nehmt darauf Rücksicht und plant die Tage entsprechend. Als Lerche kann man Termine, die kein so hohes Energielevel verlangen, eher in den Nachmittag schieben. Wichtige Aufgaben, die viel Energie abverlangen, solltet ihr eher morgens in Angriff nehmen. Oftmals sieht es aber genau andersrum aus. Die Tage sind von morgen bis in den Nachmittag hinein verplant – und erst am Abend hat man wirklich Zeit. Für die Eule mitunter kein Problem. Für die Lerche sehr wohl.

Der Autor Marco Alberti ist Gründer und Geschäftsführer von Murakamy, einer Beratung mit Fokus auf Visions-, Missions- und Strategieentwicklung sowie Objectives and Key Results (OKRs). In seiner mehr als 20-jährigen Berufslaufbahn hat Marco schon viele namhafte Unternehmen wie mymuesli, Daimler und Vaillant in strategischen Fragen und bei der Einführung von OKRs beraten.

Unternehmensverkauf: darauf kommt es an

Das richtige Timing spielt in vielen Lebensbereichen eine entscheidende Rolle, sei es in der Karriereplanung, der Vermögensbildung, im Privatleben oder im unternehmerischen Kontext. Obwohl nicht alle Faktoren kontrollierbar sind, können insbesondere bei Unternehmensverkäufen oder Finanzierungsrunden einige Variablen beeinflusst werden.

Für ein erfolgreiches Liquiditätsereignis in deinem Unternehmen ist es nützlich, zwischen "internem" und "externem" Timing zu unterscheiden.

  • Das "interne Timing" bezieht sich auf Faktoren, die direkt mit der wirtschaftlichen Entwicklung und dem Zustand deines Unternehmens zusammenhängen.
  • Das "externe Timing" ist komplexer und bezieht sich auf den Zustand des Marktes und seine Dynamik.

Indem du diese beiden Timing-Aspekte harmonisierst, schaffst du die Voraussetzungen, den Transaktionswert für dein Unternehmen zu maximieren.

Wichtige Faktoren aus Sicht des Unternehmens

1. Die Abstimmung und einheitliche Motivation der Eigentümer*innen und Entscheidungsträger*innen bei einem Verkauf

Auch wenn dieser Punkt klar erscheint, so ist dieser im Verlauf des Prozesses ein oft unterschätztes Hindernis für einen maximalen Verkaufserlös. So können interne Konflikte den Verkaufsprozess erheblich verlangsamen oder bei anhaltenden Differenzen in den Gremien sogar gänzlich zum Scheitern bringen.

2. Die wirtschaftliche Verfassung des Unternehmens

Die wichtigsten Faktoren sind dabei sicherlich der Umsatz, das Umsatzwachstum und das operative Ergebnis. Vor allem die Profitabilität rückt wieder verstärkt in den Fokus. Natürlich sind cash-burn-rates auch heute noch valide, denn junge Unternehmen sind weiterhin angehalten, Wachstum vor Profitabilität zu zeigen, und doch ist die bottom-line wieder im Bewusstsein von Käufer*innen.

3. Bewertungs- und prozessrelevante Determinanten, die direkten Einfluss auf eine Transaktion haben

Ein wesentlicher Faktor für eine grundsätzlich positive Transaktionsperspektive ist neben den wirtschaftlichen Faktoren vor allem ein ausreichender Liquiditätspuffer, der für mindestens sechs Monate reichen sollte, da Transaktionsprozesse oft länger dauern als ursprünglich angenommen. Dies gibt euch mehr Flexibilität und Verhandlungsmacht, denn Käufer*innen können sehr genau einschätzen, wo der „wahre“ Verkaufsgrund liegt.

Marktbedingungen

1. Zustand des makro-ökonomischen und branchenspezifischen Umfelds

Diese Perspektive ist eine für den Moment gut einschätzbare Größe, sie setzt den Kontext und das Sentiment für jede Transaktion und kann Chancen wie auch Risiken bergen. Die externen Faktoren vorherzusehen ist dabei von vielen Faktoren abhängig, am besten können dies Berater*innen einschätzen, die damit Erfahrung haben. Aber sicherlich helfen Indikatoren wie die Entwicklung langfristiger Zinssätze, Inflationsraten, Einkaufsmanager- und Erzeugerpreisindex oder Voranmeldungen zur Arbeitslosenversicherung. Dennoch bleibt der Blick in die Zukunft schwierig und du solltest deine Einschätzungen durch Expert*innengespräche verifizieren.

2. Trends im branchenspezifischen Umfeld

Branchenspezifische Einflüsse sind häufig die Grundlage für kurzfristige Hypes oder Bewertungsblasen. Es ist daher essenziell, die wichtigsten Trends der Branche zu verstehen und sie im Business Case vor einer Transaktion zu berücksichtigen. Zudem sollten mittelfristige Entwicklungen, die potenziell das eigene Geschäftsmodell bedrohen könnten, vor jeder Transaktionsplanung antizipiert werden. Falls das nicht möglich ist, sollte dein Unternehmen zumindest überzeugende Strategien haben, um mit diesen Herausforderungen umzugehen.

3. Optimale Selektion der „Trading-Multiples“ und vergleichbare Transaktionsmultiples

In diesem Zusammenhang muss in einem klar definierten Kontext gedacht werden. Bei der Auswahl von Trading-Multiples ist es entscheidend, die richtige Vergleichsgruppe unter Berücksichtigung von Faktoren wie Wachstumsrate, Marktposition, Unternehmensgröße und Profitmarge zu identifizieren. Bei der Analyse vergleichbarer Transaktionen sind ähnliche Kriterien relevant. Allerdings stellt der begrenzte Zugang zu öffentlichen Informationen ein Hindernis für die Bildung einer vollständig passenden Vergleichsgruppe dar.

Fazit

Zusammengenommen bilden diese Faktoren ein komplexes Netzwerk von Variablen, durch das sorgfältig navigiert werden muss, um den bestmöglichen Verkaufserlös zu erzielen. Deshalb ist es wichtig, eine(n) Berater*in frühzeitig als Sparringspartner*in zu engagieren, da dessen/deren Erfahrungen Eingang in die Vorbereitung finden sollten.

Die Autorin Lisa Groiß ist die Gründerin und CEO von Decroix. Seit über 15 Jahren berät sie als M&A Beraterin, Sparringspartnerin und Coach ihre Kunden*innen bei M&A Transaktionen und gründete daneben ihr eigenes HR-Tech-Start-up.

Krisenkommunikation: Sei vorbereitet!

Krisen können jedes Unternehmen treffen und gefährden im Zweifel sein Überleben. Wie Firmen durch eine optimale Kommunikation Schaden und Imageverlust von sich abwenden, erklärt die Münchner Kommunikationsagentur PR-COM.​

Datenklau, Entlassungswelle oder Betriebsunfall: Solche und andere Vorfälle sind der Stoff für handfeste Krisen und stellen ein Unternehmen von einer Sekunde zur anderen in den Brennpunkt des öffentlichen Interesses. Kein Unternehmen kann sich davor schützen, egal, wie groß es ist. Eine Krise auszusitzen und darauf hoffen, dass möglichst wenig davon an die Öffentlichkeit gerät, ist allerdings die denkbar schlechteste Idee. Stattdessen sollten Verantwortliche proaktiv, transparent und schnell handeln. Eine gute Krisenkommunikation kann aber nur dann gelingen, wenn sie perfekt vorbereitet ist. Folgenden Schritte sind dabei hilfreich:

Krisenstab und Verantwortlichkeiten festlegen

Es mag merkwürdig klingen, einen Krisenstab ohne Krise zu gründen. Doch schwierige Situationen können eben völlig unerwartet eintreffen: Im Ernstfall muss es dann blitzschnell gehen. In diesem Gremium sollten Mitglieder der Geschäftsleitung, Fachberater aus Abteilungen, Verantwortliche der Unternehmenskommunikation und externe Krisenexperten sitzen. In regelmäßigen Treffen besprechen sie, welche potenziellen Krisenherde es gibt, wie sie bei einem Vorfall kommunizieren und welche Kanäle sie dafür benutzen. Schon frühzeitig sollte die Gruppe einen Krisensprecher bestimmen, der im Sinne der One Voice Policy einheitliche Botschaften an interne und externe Zielgruppen vermittelt. In einer Krise muss der Krisenstab übrigens völlig autonom Entscheidungen treffen können, um keine Zeit zu verlieren.

Stimmungsbarometer auswerten

Nicht für alle, aber für manche Krisen gibt es Anzeichen. Deswegen gehört zur Prävention, dass Unternehmen über die Entwicklung von relevanten Themen und auch ihres Image in der Öffentlichkeit auf dem Laufenden sind. Beobachtet werden können Veröffentlichungen über das Unternehmen, Technologien oder Mitbewerber, aber auch über das eigene Management. Ein regelmäßiges Monitoring der Medien, der Social-Media-Kanäle und der Community kann helfen, eine Krise schon beim Entstehen frühzeitig zu entschärfen.

Unterlagen vorbereiten

Kaum eine Krise passt in ein Raster, das erschwert die Vorbereitung. Deshalb sollten Unternehmen die Unterlagen, die sie im Vorfeld erstellen können, auch aktualisiert verfügbar halten: Eckdaten zum Unternehmen und zum Management, Kontaktinformationen für die Medien, Unternehmens-Backgrounder mit Lösungen, Zielmärkten, Stärken, Werten, Partnern und Kunden und der allgemeinen strategischen Ausrichtung.

Medientrainings nutzen

Glaubwürdigkeit ist besonders in Krisensituationen wichtig. Personen mit Medienkontakt sollten regelmäßig einen selbstbewussten Auftritt üben und Antworten auf aggressive und provozierende Fragen durchspielen: Im Ernstfall muss schließlich jedes Wort und jede Geste überzeugen. Am hilfreichsten ist hier externes und professionelles Coaching.

Krisenfall-Checkliste vorbereiten

In Krisensituationen geraten alle Beteiligten unter enormen Druck, es bricht schnell Hektik aus. Ein geordnetes Vorgehen ist das beste Gegenmittel. Deswegen sollten Unternehmen mithilfe eines strukturierten Krisenmanagements schon im Vorfeld alle einzelnen Schritte festlegen. Dabei hilft eine Krisenfall-Checkliste, die einer der wichtigsten Teile der Krisenvorbereitung ist. Sie umfasst detailliert alle Aufgaben, die Firmen am Tag X unter Anleitung des Krisenstabs erledigen müssen: von der Bestandsaufnahme über die Sprachregelung für die Telefonzentrale bis hin zum Einstudieren von Statements. Die Checkliste enthält auch die detaillierten Dos und Don’ts – Todsünden und Tugenden – bei der Medien- und, ganz wichtig, bei der Social-Media-Kommunikation: Hier können Meinungen und Stimmungen schnell hochkochen und sich zu einem nicht mehr handhabbaren Shitstorm entwickeln.

„Eine Krise kann jedes Unternehmen völlig unverhofft treffen“, weiß Alain Blaes, Geschäftsführer von PR-COM. „Als Krisenberater waren wir mit den abwegigsten Krisenherden konfrontiert, von vergleichsweise harmlosen Produktrückrufen über Hackerangriffe bis zu wilden Verschwörungstheorien. Eskaliert ist die Kommunikation immer dann, wenn Unternehmen nicht vorbereitet, Manager beratungsresistent oder CEOs aus Überlegenheitsgefühl geblockt haben. Am schlimmsten ist es, wenn Verantwortliche Informationen zurückhalten oder, fast noch schlimmer, zurechtbiegen. Dabei ist es so einfach, Fehler zu vermeiden: Mit der organisatorischen Vorbereitung und dem Durchspielen unterschiedlicher Szenarien, um für den Fall der Fälle gefestigt auftreten zu können. Die Medien und die meisten User verzeihen eine Krise, aber eben nur, wenn sie auch professionell gemanagt wird.“

Skalierung durch künstliche Intelligenz?

Wie KI das Wachstum junger Start-ups nachhaltig unterstützt.

In der heutigen Ära der Digitalisierung und technologischen Fortschritte spielt künstliche Intelligenz (KI) eine immer größere Rolle im Alltag vieler Menschen, aber vor allem auch im Geschäftsumfeld. Gerade junge Start-ups stehen oft vor großen Herausforderungen: begrenzte Ressourcen, hoher Wettbewerbsdruck und die Notwendigkeit, schnell zu wachsen.

Hier tritt KI auf den Plan und bietet eine Fülle von Möglichkeiten, um diese Hürden zu überwinden und das Wachstum von Start-ups auf innovative Weise zu fördern. Natürlich sind Start-ups auch in den aufstrebenden Bereichen der Kryptowährungen und Online Spielotheken aktiv. Die sogenannten Crypto Casinos, die auch im Crypto Casino Test zu finden sind, sind das Ergebnis.

Auch bei Vergleichsportalen kann künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen. Durch eine Analyse von Nutzerverhalten und das Bereitstellen personalisierter Empfehlungen werden Anbieter oder Produkte vorselektiert. Doch Start-ups profitieren noch auf ganz andere Weise von der neuen Technologie.

Start-ups und moderne Technologie

Gerade in technikorientierten Branchen können Start-ups durch die Integration von künstlicher Intelligenz nicht nur Innovationsziele erreichen, sondern auch die Art und Weise, wie Technologie genutzt und Geschäfte getätigt werden, nachhaltig verändern. Start-ups bevorzugen oft technikaffine Branchen, wie die Technologie- und Softwareentwicklung.

In diesen Bereichen bietet die schnelle Evolution von Technologien ständig neue Möglichkeiten. Künstliche Intelligenz wird hier häufig eingesetzt – von KI-gesteuerten Chatbots für den Kundenservice bis hin zu datenbasierten Entscheidungsunterstützungssystemen. So werden ihre Anwendungen leistungsstärker und intelligenter, was die Wettbewerbsfähigkeit der Start-ups steigert.

Auch die Finanz- und Fintech-Branche sowie das moderne Gesundheitswesen gelten als attraktives Terrain für Start-ups. Hier versuchen Unternehmer, traditionelle Dienstleistungen zu modernisieren. Oft geht die Technikaffinität dieser Branchen Hand in Hand mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz.

Es geht dabei unter anderem um Risikobewertung, Automatisierung und Diagnostik. Ferner kann KI die Forschung beschleunigen, indem große Datensätze analysiert werden können, um neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Anwendungsbereiche von KI für das Wachstum von jungen Start-ups

Einer der offensichtlichsten Vorteile von KI ist die Automatisierung von wiederholenden und zeitaufwendigen Aufgaben. In einem jungen Start-up, das möglicherweise begrenzte Personalressourcen hat, kann KI eingesetzt werden, um administrative Aufgaben wie Datenverarbeitung, E-Mail-Kommunikation, Terminplanung und Kundensupport zu automatisieren. Dies ermöglicht den Mitarbeitenden, sich auf strategische und kreative Aufgaben zu konzentrieren, die das Wachstum des Unternehmens vorantreiben.

Start-ups sammeln zudem oft große Mengen an Daten – sei es von Kundeninteraktionen, Verkaufstransaktionen oder Marketingkampagnen. KI-gestützte Analysen können helfen, wertvolle Einblicke aus diesen Daten zu gewinnen. Mithilfe von maschinellem Lernen können Muster und Trends erkannt werden, die bei der Optimierung von Geschäftsstrategien und der Anpassung an Kundenbedürfnisse hilfreich sind. Dies wiederum trägt dazu bei, fundierte Entscheidungen zu treffen, die das eigene Wachstum unterstützen.

KI ermöglicht es Start-ups so, personalisierte Kundenerlebnisse anzubieten. Die durch KI erhaltenen Erkenntnisse können für gezieltes Marketing, Produktempfehlungen und sogar für die Entwicklung maßgeschneiderter Produkte oder Dienstleistungen genutzt werden. Durch die Analyse von Kundenfeedback, Markttrends und Wettbewerberdaten können junge Start-ups schneller auf sich ändernde Anforderungen reagieren und innovative Produkte entwickeln, die auf dem Markt erfolgreich sind.

Die Fähigkeit, Kunden gezielt anzusprechen, erhöht die Chancen auf Kundenbindung, was letztlich zur Umsatzsteigerung und zu Wachstum führt. Nicht zuletzt kann KI auch dabei helfen, Ressourcen effizienter zu nutzen. Zum Beispiel können durch KI erstellte Prognosen von Nachfrage und Angebot bezüglich einer optimierten Lagerverwaltung helfen. Dies minimiert Überbestände und Engpässe, was für junge Start-ups von großer Bedeutung ist, um ihre finanziellen Mittel optimal einzusetzen.

Herausforderungen bei der Nutzung von KI in Start-ups

Die Integration von künstlicher Intelligenz in jungen Start-ups bietet also zweifellos vielfältige Möglichkeiten, das Wachstum zu beschleunigen und Innovationen voranzutreiben. Doch dieser Weg ist nicht ohne Hürden. Gerade junge Start-ups stehen diesbezüglich auch vor Herausforderungen, die von der Datenbeschaffung und -qualität bis zur technischen Komplexität der Implementierung reichen.

Diese Aspekte sind essenziell, um die Wirksamkeit von KI-Anwendungen sicherzustellen und den langfristigen Erfolg dieser Technologien in den Unternehmen zu gewährleisten. So stellt die Arbeit mit künstlicher Intelligenz junge Start-ups unter anderem vor die Herausforderung, qualitativ hochwertige und ausreichende Daten zu sammeln. KI-Modelle benötigen große Mengen an Daten, um effektiv funktionieren und Muster erkennen zu können.

Gerade junge Start-ups können jedoch Schwierigkeiten haben, Zugang zu ausreichend diversifizierten und relevanten Daten zu erhalten – insbesondere, wenn in Nischenmärkten operiert wird. Zudem müssen die Daten sauber, aktuell und frei von Vorurteilen sein, um verlässliche Ergebnisse zu erzielen. Das Sammeln, Verwalten und Aufrechterhalten solcher Datenquellen erfordert erhebliche Ressourcen und Fachwissen, was für junge Start-ups mit begrenzten Mitteln eine echte Hürde darstellen kann.

Darüber hinaus kann die Implementierung von künstlicher Intelligenz für junge Start-ups technisch extrem anspruchsvoll sein. Die Auswahl und Anpassung der richtigen Algorithmen, die Trainingsphase der Modelle, die Feinabstimmung der Hyperparameter und die Integration in bestehende Systeme erfordern oft spezialisierte Fachkenntnisse. Die Komplexität des Prozesses kann zu Verzögerungen führen – insbesondere, wenn das Team nicht über die erforderliche Erfahrung verfügt.

Nicht zuletzt besteht die Gefahr, dass fehlerhafte KI-Modelle ungenaue oder sogar schädliche Ergebnisse liefern, was sich negativ auf das Geschäft auswirken kann. Es ist daher unerlässlich, talentierte KI-Experten zu finden und in Schulungen zu investieren, um diese Herausforderungen erfolgreich anzugehen und das volle Potenzial der künstlichen Intelligenz optimal zu nutzen.

Fazit: Mit Hürden auf dem Weg in eine KI-gestützte Zukunft der Start-ups

Die Anwendung von künstlicher Intelligenz in verschiedenen Aspekten eines Start-ups bietet erhebliche Vorteile, die direkt zum Wachstum und Erfolg des jungen Unternehmens beitragen können.

Die Automatisierung von Aufgaben, die Analyse von Daten, personalisierte Kundenansprache, effizientes Ressourcenmanagement und die Unterstützung der Produktentwicklung sind nur einige Bereiche, in denen KI jungen Start-ups hilft, ihre Potenziale voll auszuschöpfen und in einem wettbewerbsintensiven Umfeld zu florieren.

KI bietet also auf jeden Fall die Chance, das Wachstum von jungen Start-ups zu beschleunigen. Allerdings dürfen die Herausforderungen nicht unterschätzt werden – sei es die Beschaffung qualitativ hochwertiger Daten, die technische Komplexität der Implementierung oder den Mangel an Fachkräften im IT-Bereich.

Trotzdem überwiegen die Chancen, die mit der richtigen Nutzung von KI einhergehen. Durch sorgfältige Planung und gezielte Investitionen können auch junge Start-ups das volle Potenzial von künstlicher Intelligenz entfalten und ihr Wachstum maßgeblich stärken.

Wie fit ist dein Start-up?

Eine medizinisch-unternehmerische Checkliste für Start-ups mit wichtigen Krankheitssymptomen und erprobten Therapievorschlägen.

Mit einer guten Portion Humor verpackt, erkennt man unschwer, dass Start-ups und der menschliche Körper einiges gemeinsam haben. Und es zeigt sich: Diese Analogien können helfen, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, wie ein Start-up funktioniert, welche Rollen und Verantwortlichkeiten jeder Teil des Unternehmens hat und wie Krankheiten bzw. Probleme bekämpft werden können.

Welche Organe gibt es im Start-up-Körper?

Das System Start-up besteht aus verschiedenen Organen, die sich gegenseitig brauchen und unterstützen. Starten wir mit dem Wichtigsten: Das Team bildet das Herz eines Start-ups. Als einer der stärksten Muskeln im Körper, pumpt das Herz das Blut durch die Adern des Start-ups, hält es am Laufen und ist die Grundvoraussetzung dafür, zu wachsen und Muskeln aufzubauen. Apropos Muskeln: Die meisten Start-ups starten mit kleinen Muskeln, also kleinen Budgets, einem Kernteam und der Basis-Büroausstattung. Durch Finanzierungsrunden und Umsatzsteigerungen können diese Muskeln Stück für Stück aufgebaut werden.

Das Geschäftsmodell ist das Skelett des Start-ups: Wie das menschliche Skelett gibt auch das Geschäftsmodell Struktur und Stabilität. Es ist die Basis des Unternehmens, mit der der gesamte Kreislauf steht und fällt. Dabei ist ein Skelett jedoch nicht starr, sondern kann sich je nach Situation beugen – ohne dabei seine ursprüngliche Form zu verändern. Diese Flexibilität ist wichtig, um Veränderungen und Herausforderungen zu bewältigen, dabei die ursprüngliche Geschäftsidee aber nicht zu vergessen.

Zu guter Letzt: Die Kommunikationskanäle, sprich Website, Social Media und Marketing, symbolisieren das Gesicht eines Start-ups. Sie sind in der Regel die ersten Berührungspunkte, die ein(e) Kund*in oder Nutzer*in mit einem Start-up hat. Sie spiegeln somit die Identität des Start-ups wider und kommunizieren das Angebot, also die Dienstleistung oder das Produkt, sowie die Unternehmenswerte nach außen. Ein offenes und freundliches Gesicht ist eine wichtige Voraussetzung, um mit Kund*innen, Talenten und Investor*innen in Kontakt zu kommen.

Gängige Krankheitssymptome und Therapien

Je nach Krankheitsbild können verschiedene Heilmethoden angewendet werden:

  • Nährstoffmangel: Ein Nährstoffmangel kann über einen Bluttest festgestellt werden. Wie beim Menschen gibt es dabei Richtwerte, die möglichst nicht über- oder unterschritten werden sollten. Bei einem Start-up kann ein „Bluttest“ über eine Analyse des Soll- und Ist-Zustands durchgeführt werden. Der Soll-Zustand zeigt den Richtwert an und der Ist-Zustand, wo auf der Skala sich das Start-up aktuell befindet. Bei großen Abweichungen der Werte kann man von einer Mangelerscheinung sprechen. Diese kann dann zum Beispiel über frisches Kapital, personelle Verstärkung oder neues Equipment behoben werden.
  • Entzündungswerte: Wenn der Bluttest mit einem Negativ-Befund zurückkommt, sollten auch die Entzündungswerte gecheckt werden. Das bedeutet: Hat sich der Mangel bereits auf das Team ausgewirkt? Gibt es Unstimmigkeiten, weil beispielsweise Zuständigkeiten nicht klar aufgeteilt sind? Hier hilft es dann einerseits, den Mangel (s.o.) zu beheben und andererseits gleichzeitig die Symptome zu behandeln – sprich: aktiv auf das Team zuzugehen und seine Bedürfnisse zu besprechen bzw. umzusetzen.
  • Rückenschmerzen: Durch falsche Bewegungen oder unnatürliche Haltung können Rückenprobleme entstehen. In der Start-up-Welt bedeutet das: Das Skelett, also das Geschäftsmodell, wurde womöglich zu sehr oder zu schnell verbogen. Da es buchstäblich das Rückgrat des Start-ups ist, muss man hier besonders vorsichtig vorgehen und besser nicht zum Knochenbrecher gehen. Veränderungen innerhalb des Geschäftsmodells sind ganz natürlich, müssen aber in kleinen Schritten vollzogen werden – ansonsten tut es weh.
  • Blässe und Augenringe: Beides ist keine richtige Krankheit, aber dennoch Ausdruck davon, dass etwas nicht ganz optimal läuft. Das Erscheinungsbild eines Start-ups sollte jedoch vor Kund*innen, Investor*innen und potenziellen Talenten gepflegt und frisch wirken. Entdecken Gründer*innen, dass dies nicht der Fall ist, sollten sie auf die Suche nach dem Problem gehen.

Vorbeugende Therapien

Natürlich ist es am besten, Krankheitssymptome gar nicht erst aufkommen zu lassen. Wie so häufig, hilft es auch dem Start-up-Körper, regelmäßig Sport zu treiben. Nur wer sich anstrengt, kann etwas erreichen. Und ja, auch Schwitzen und Muskelkater gehören dazu. Geduld ist dabei jedoch ein wichtiges Attribut, um das Herz bzw. Team nicht zu überanstrengen oder das Skelett bzw. das Geschäftsmodell durch falsches Trainieren so zu belasten, dass es nicht mehr standfähig ist. Langsamer Muskelaufbau ist ohnehin gesünder und langfristig erfolgreicher.

Aktiv zu sein, heißt aber nicht nur, Sport zu machen. Wertvolle soziale Verbindungen können im Sportverein, auf Veranstaltungen oder über gemeinsame Kontakte geknüpft werden. Rege Gespräche erweitern nicht nur den Horizont, sie halten auch den Kopf fit.

Gegen viele Erkrankungen kann man sich zudem impfen lassen. Die beste Impfung ist dabei Know-how. Dieses lässt sich auf drei Arten ins Unternehmen holen: entweder durch Fortbildungen für das Bestandsteam, durch das Einstellen von qualifizierten neuen Mitarbeitenden oder über externe Berater*innen wie Business Angels und Frühphaseninvestor*innen. Letztere stärken dabei nicht nur mit ihrem Wissen, sondern auch mit ihren finanziellen Mitteln die Abwehrkräfte des Start-ups.

Gesundheits-Checkliste für Start-ups

  • Laufanalyse: Wie performt euer Geschäftsmodell auf dem Markt? Sind die Umsätze und der Cashflow stabil? Reagiert das Unternehmen flexibel auf Veränderungen?
  • Sporttest: Macht ihr regel­mäßig „Sport“? Dazu zählt nicht nur Gehirnjogging, also die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells, sondern auch die Unterstützung der Mitarbeitenden in Fortbildungen – damit sie gesund und stark bleiben.
  • Blutwerte checken: Gibt es Mangel­erscheinung und/oder erhöhte Entzündungswerte?
  • Vereinsamung: Seid ihr ausreichend unter Menschen, knüpft Kontakte und tauscht euch aus?
  • Der Blick in den Spiegel: Repräsentieren die Website, Social-­Media-Kanäle und das Marketing die Produkte und Werte des Unternehmens noch korrekt? Schließlich ist bei Start-ups in diesem Bereich viel Bewegung. Für Außenstehende muss jederzeit die aktuelle Identität ersichtlich und verständlich sein.
  • Vorbeugung: Ist der Impfschutz aktuell?

Auf gute Gesundheit

Um die Gesundheit seines Start-ups zu prüfen, gilt es also, internes und externes Feedback für sämtliche Bereiche rund um das Unternehmen einzuholen und seinen Status einzuschätzen. Wie wichtig das ist, wurde hoffentlich durch den Vergleich mit Krankheiten deutlich.

Der Autor Maximilian Block ist Geschäftsführer des Frühphaseninvestors ESB Invest sowie Gründer und Landessprecher des Bundesverbands Deutscher Startups sowie Digitalisierungsbotschafter.

Co-Founder Break-Up

Was tun, wenn das Gründungsteam zerbricht? Insights und Learnings.

Über die Hälfte aller gescheiterten Start-ups lösen sich aufgrund von Streitigkeiten im Team auf. Die Dunkelziffer liegt sogar noch höher. Als Gründercoach weiß ich, dass nur wenige darüber sprechen. Umso wertvoller, dass Christian Schiller, CEO von cirplus, über die Trennung mit seinem Co-Gründer Rede und Antwort steht.

Der Psychologe Howard Markman und die Therapeutin Esther Perel unterteilen die Gründe für Konflikte im Team in folgende drei Gruppen:

  • Die erste Gruppe ist Macht und Kontrolle. Wer hat das Sagen in Fragen rund um Geld, Mitarbeitende oder Zukunftspläne? Wer spricht primär mit Investor*innen in Meetings? Wer lässt andere außen vor?
  • Die zweite Gruppe ist Fürsorge und Vertrauen. Vertrauen ist die Grundlage für eine funktionierende Beziehung. Esther Perel erklärt: „Konflikte, die auf Fürsorge und Nähe beruhen, gehen immer auf gebrochenes Vertrauen zurück, auf Aussagen der Art ,Ich dachte, ich könnte mich auf dich verlassen‘. Wenn das Vertrauen gebrochen ist, erschüttert das alle unsere Annahmen über die Beziehung und unseren Wert in ihr.“
  • Die dritte Gruppe ist jene des Respekts und der Anerkennung. Jahrelang haben beide Gründer*innen Überstunden gemacht. Jetzt wird nur eine(r) in der Presse erwähnt, zu Podiumsdiskussionen auf die Konferenz eingeladen oder in den Vorstand berufen. Da fragt sich der/die andere: Sind ich und meine Arbeit wichtig?

So hat das auch Christian Schiller, CEO von cirplus, erlebt: 2022 hat er sich von seinem Mitgründer Volkan getrennt.

Christian, wie sind die Konflikte entstanden?

„Vorab: Volkan und ich hatten stets eine gute Konfliktkultur. Rückblickend entstanden die Probleme eigentlich erst, als das offene Austragen von Konflikten weniger wurde. Dazu muss man wissen: Volkan und ich haben cirplus von Anfang an Remote aufgebaut – er war in Berlin, ich in Hamburg. Der Druck des Fundraisings im Jahr 2021 lastete schwer auf unserer Beziehung. Unsere Gesprächsintensität bzw.  -qualität nahm im Laufe des Jahres 2021 ab. Wir hatten zwar einen Daily Check-in, aber der war letzten Endes wenig mehr als ein obligatorisches Ritual.

Richtig ernst wurde es dann zum ersten Mal, als ich nach dem erfolgreichen Fundraise das Gespräch mithilfe einer Mediatorin suchte, um den meiner Ansicht nach entscheidenden Grund für unsere zunehmenden Kommunikationsprobleme zu beheben: Volkans abnehmendes Engagement für die Firma – und damit eben genau ein ,Aus-dem-Weg-Gehen‘ von Konflikten, einem ,Loslassen‘ bei wichtigen strategischen Fragen, sodass mir mein wichtigster Sparringspartner abhanden kam. Also entwickelten wir einen Plan.

Wir wollten nach dem erfolgten Seed Fundraise nochmal ganz von vorne starten. Doch Volkan hatte andere Prioritäten. Was war passiert? Wir wurden von der indischen Regierung eingeladen, cirplus bei den versammelten Kunststoffverarbeitern zu repräsentieren. Ich war verhindert, weswegen ich Volkan bat, diese große Gelegenheit für cirplus zu nutzen. Ich spürte den Widerwillen und vorgeschobene Argumente. Kern des Widerwillens war, dass der Termin genau mit dem Besuch eines Festivals zusammenfiel, auf das Volkan sich seit Ausbruch von COVID-19 gefreut hatte. Diese unterschiedliche Priorisierung störte mich massiv und brachte mich final zur Überzeugung, dass wir in dieser Teamkonstellation nicht mehr weitermachen konnten.

Zusammenfassend war die unterschiedlich ausgeprägte Fürsorge für die Firma aufgrund unterschiedlicher intrinsischer Motivation die Ursache all unserer Konflikte. Nicht falsch verstehen: Füreinander waren wir immer da, wenn persönlich etwas schieflief.“

Menschliche Beziehungen haben also immer unterschiedliche (intrinsische) Motivationen, die sich auch dynamisch ändern können. Konflikte werden entstehen. Wie ausgeprägt diese sind, kann man jedoch beeinflussen.

Was tun in Konfliktsituationen?

  • Reden. Die Zusammenarbeit mit einem/einer Coach*in oder Mediator*in kann helfen. Aber hier muss sichergestellt werden, dass beide Parteien ein Mitspracherecht haben, mit wem sie arbeiten. Ich habe mit Teams gearbeitet, in denen ein oder mehrere Mitgründer*innen sich nicht wirklich auf den Coaching-Prozess eingelassen haben. Das war für alle eine Verschwendung von Zeit, Emotionen und Energie.
  • Raus. Manchmal ist es nicht gut, sich in einen Konflikt zu stürzen. Man kann noch so viel meditieren und atmen, man ist immer noch von Emotionen umgeben. Dann ist es am besten, sich von der emotionalen Situation zu entfernen. Ich spreche nicht von einem Spaziergang um den Block. Ich spreche von einem dreiwöchigen Urlaub ohne E-Mails, einem Besuch bei den Großeltern und der Möglichkeit, sich zu erden.
  • Revidieren. Konflikte entwickeln sich stufenweise: Wenn man tief in einem Konflikt steckt, der sich schon manifestiert hat, dann ist Trennung eine echte Option. Ein Freund und erfahrener Coach von mir sagt immer: „Trennung ist auch Konfliktlösung.“ Ich sage nicht, dass es in jedem Konflikt einen Punkt gibt, an dem es kein Zurück mehr gibt, aber man muss diese Balance berücksichtigen: Wie viel Energie werden die Trennung und ihre möglichen Nachwirkungen kosten? Wie viel Energie wird es im Vergleich dazu kosten, zu einer produktiven, inspirierenden und energiegeladenen Partnerschaft zurückzukehren?

Christian schildert seine Erfahrungen wie folgt:

„Im Mai 2021 hatten Volkan und ich ein gemeinsames Gespräch – das war die Kehrtwende. Nur weil wir uns auf das Gespräch eingelassen hatten, konnten er und ich den nun folgenden Prozess des Co-Founder-Exits so positiv und kons­truktiv gestalten.

Für Volkan und mich war das wie eine Befreiung. Unmittelbar nach der Aufsichtsratssitzung im Juni, bei der wir diese Entscheidung allen Investor*innen bekannt gaben, fuhren Volkan und ich zu den Leadership Days des RESPOND Programms nach Südfrankreich. Wir hatten besprochen, dass wir den Teilnehmenden mitteilen, dass wir uns trennen würden.

Was dann aber – unabgesprochen – folgte, hat uns emotional tief bewegt. Der Zufall wollte es, dass die mentale Gesundheit in Gründerteams im Fokus einer der Sessions stand. Die Coaches gaben das Mikrofon an die Teilnehmenden  – ca. 50 versammelt im Raum – und Volkan stand auf und öffnete sich komplett, was für ihn als Introvert keine Selbstverständlichkeit war.

Er erzählte, wie leicht er sich jetzt fühlt, dass es für ihn mehr als ok sei, auch ,sein‘ Projekt loszulassen, dass er dankbar dafür sei, dass wir diesen anfänglich schmerzhaften Prozess angestoßen hatten, der ihn zunächst in große Verunsicherung und Selbstzweifel führte. Ich saß im Publikum mit Gänsehaut: Hier sprach sich einer den ,Struggle‘ von vier Jahren Früh­phasen-Start-up von der Seele und man konnte Volkan beim Aufatmen und Aufleben förmlich zuschauen. Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die anderen Anwesenden zu inspirieren und klarzumachen, dass ,Start-up-­Verlassen‘ nicht gleich „Scheitern“ bedeutet, im Gegenteil. Eine Botschaft, die ­insbesondere mission-driven Gründungsteams wirklich verinnerlichen sollten.“

Wie ist der aktuelle Stand der Dinge?

„Zwei Monate später schloss sich das Kapitel des gemeinsamen Unternehmensaufbaus, auch wenn Volkan Mitglied des Boards bleibt. Für alle Angestellten war es eine Erleichterung zu sehen, in welch positiver Stimmung Volkan die Firma verließ und dass er und ich keine verbrannte Erde hinterließen. Ich habe nach seinem Abgang erstmal den Kontakt vermieden, auch um den Schnitt wirklich durchzuziehen. Volkan folgte einem seiner großen Träume und ging auf ein vierwöchiges Yoga-Retreat in Indien, ein zweiwöchiges Vipassana Medita­tion Retreat in Nepal und wanderte sich die Haken wund in den Bergen des Himalayas. Zwischen den Jahren traf ich ihn dann zum ersten Mal: Acht Kilo leichter und befreit von den Zwängen der Unternehmensführung saß er vor mir – mein Mitgründer und enger Freund –, dem anzusehen war, dass er eine der besten Entscheidungen für sich getroffen hatte.“

Klar ist: Konflikte sind ein Zeichen dafür, dass Veränderung notwendig ist. Sie können also eine Chance für persönliches und strukturelles Wachstum sein. In einer gesunden Gründer*innenbeziehung erkennen beide Seiten die Ursache eines Konflikts und arbeiten an seiner Lösung.

Wie kann diese Fähigkeit trainiert werden?

  • Communication is key. Sprecht über die möglichen Konflikte und überlegt von Beginn an, wer die Person ist, die ihr im Konfliktfall zu Rate ziehen könnt. Und findet heraus, was den einzelnen Gründer*innen am meisten am Herzen liegt. Es gibt einen Unterschied zwischen der Position des Mitgründenden und seinem/ihrem wirklichen Interesse. Es gibt einen Unterschied zwischen Interessen und Positionen. Frag dich selbst: Was ist wichtig, um deine Situation zu verstehen? Was ist die eigentliche Herausforderung? Das Erforschen der Motive und Wahrnehmungen deines/deiner Mitgründer*in hilft dir, eine neue Perspektive zu gewinnen. Sie hilft dir, den Ursachen auf den Grund zu gehen.
  • Triggerauslöser. Gründer*innen stehen ständig unter Stress, der Unsicherheit auslösen kann. Unsicherheit löst Konfliktverhalten aus, das von unserem Unterbewusstsein gesteuert wird. Wir alle werden von anderen Menschen getriggert. Wenn wir getriggert werden, löst eine Handlung ein unbewusstes Protokoll aus. Ausgelöst zu werden ist Teil unseres Reptiliengehirns. Wir müssen uns unsere Triggerpunkte also bewusst machen. Wenn du weißt, wie du und dein(e) Partner*in sich in einer Konfliktsituation verhalten, kannst du Verständnis schaffen. Konflikte äußern sich normalerweise in Form von Kampf, Flucht oder Erstarrung. Zu verstehen, woher dein Konfliktverhalten kommt, kann dir helfen, deine Beziehung zu Konflikten besser zu verstehen. Wir lernen unser Konfliktverhalten in der frühen Kindheit. Der wichtigste Schritt ist jedoch die Bewusstwerdung: Du musst lernen zu erkennen, wann dein Gehirn in den „Konfliktmodus“ schaltet.
  • Bereitet euch vor. Wenige Gründungsteams setzen sich präventiv mit der Frage auseinander, wie sie im Konfliktfall miteinander umgehen wollen. In Beteiligungsverträgen sind meist nur Leaver-Klauseln enthalten, die der/die Gesellschafter*in ziehen kann. Wie ein guter Ehevertrag sollte auch ein Gründungsvertrag in guten Zeiten geschrieben werden. Hier sollten alle Eventualitäten festgehalten und mit den Investor*innen besprochen werden. Und macht es euch zur Gewohnheit, Konflikte zu lösen. Macht einen Rückblick, der euch zu beurteilen hilft, ob ihr in eurer Beziehung auf dem richtigen Weg seid. Ein Format, das ich gern in Sitzungen verwende, ist: Ich mag, ich wünsche, ich frage (I like, wish, wonder). Mit diesem Ansatz bringt man ganz natürlich konstruktiven Redefluss in Teams.

Am Ende kann ich allen Gründer*innen nur ans Herz legen: Eure gemeinsame Reise als Gründende ist wahrscheinlich lang und entbehrlich. Ihr verbringt mehr Zeit miteinander als mit anderen Menschen. Wenn ihr auf diese Zeit zurückblickt, werden das die wertvollsten Erinnerungen sein.

Der Autor Julius Bachmann hat profunde Erfahrungen als Investor, CFO, Gründer und Berater. Als Executive Coach arbeitete er mit über 150 Gründer*innen, Angel Investor*innen und VCs in ganz Europa zusammen. Sein Ziel: ein menschlicher Führungsstil während unternehmerischer Hochs und Tiefs.

Mitgründer werden – wie finde ich ein passendes Start-up?

Auch Personen ohne geniale Ideen können einen wertvollen Beitrag für junge Unternehmen leisten und bspw. als Mitgründer oder Mitgründerin in ein Start-up einsteigen.

Ein Unternehmen von Grund auf zu gestalten, kann eine spannende und auch lohnende Angelegenheit sein, wenn das Unternehmen später erfolgreich ist. Aber nicht jeder ist mit Ideen ausgestattet, die gleich ein ganzes Unternehmen begründen können oder hat die Zeit dazu, sich eingehend mit einer eigenen Idee zu beschäftigen. Dafür gibt es eine Lösung: Auf zahlreichen Plattformen gibt es Gründer von Start-ups, die „Mitgründer“ suchen. Ein Mitgründer ist nicht einfach nur Teil des Unternehmens, wie etwa ein Angestellter. Stattdessen ist ein Mitgründer ein Geschäftspartner, der in alle wichtigen Entscheidungen einbezogen wird.

Warum ist ein Mitgründer für viele Unternehmen wichtig?

Die Idee allein reicht für die Gründung eines Unternehmens nicht aus. Egal, wie erfolgsversprechend diese Idee ist oder scheinen mag: Die Umsetzung ist letztlich entscheidend. Ein Unternehmen muss bei der Umsetzung so viel beachten, dass eine Person damit meist überfordert ist. Von Buchhaltung über Entwicklung des eigentlichen Produktes oder der Dienstleistung bis zum Marketing sind die Aufgaben vielfältig. Da niemand ein Fachmann für alles ist, brauchen die meisten Gründer Unterstützung.

Bewerbung als Mitgründer

Wer sich für das Modell Start-up interessiert, aber nicht selbst gründen möchte oder kann, sollte sich deshalb überlegen ein Mitgründer zu werden. Dabei sollte der Bewerbung als Mitgründer viel Aufmerksamkeit geschenkt werden. Eine solche Bewerbung kann nicht wie die eines Nebenjobs einfach kurz gemacht und abgeschickt werden. Schließlich geht es hier nicht einfach darum, einen Mitarbeiter zu finden, der im Zweifel auch wieder gekündigt werden kann.

Vielmehr geht es darum, einen Partner zu finden. Daher sollte aus der Bewerbung klar hervorgehen, mit welcher Persönlichkeit der Gründer rechnen kann und welche Stärken oder Schwächen der neue Geschäftspartner mitbringt. Die Bewerbung sollte auch ansprechend gestaltet sein. So können Vorlagen für einen ansprechenden Lebenslauf verwendet werden. Die einzelnen Dokumente wie Anschreiben und eine Vorstellung der eigenen Person sollten dabei stilistisch ineinandergreifen.

Welche Gründungsphase eignet sich am besten für den Einstieg?

Ein Einstieg in ein Start-up macht nicht zu jedem Zeitpunkt der Gründungsphase Sinn. Der geeignete Zeitpunkt hängt aber auch von den eigenen Fähigkeiten ab und wann diese zum frühesten Zeitpunkt gebraucht werden. Generell gilt: Je früher in das Unternehmen eingestiegen wird, desto leichter wird die „Verpartnerung“ der Geschäftspartner. Wird erst sehr spät eingestiegen, kann es passieren, dass immer ein leichtes Ungleichgewicht zwischen dem „eigentlichen“ Gründer und dem „später dazu gekommenen“ Gründer bleibt.

Viele Gründer suchen daher bereits in der Pre-Seed Phase nach einem Mitgründer. Pre-Seed Phase beschreibt die Phase vor der eigentlichen Gründung. In dieser Phase wird das Unternehmen noch entwickelt, die Ideen werden angepasst und der Businessplan geschrieben. Gegründet wird das Unternehmen egal in welcher Rechtsform dann offiziell zu zweit und das ist auch gut und richtig so, damit es später nicht zu Differenzen kommt.

Start-ups finden, die einen Mitgründer suchen

Für die Suche nach einem Start-Up in der Gründungsphase, bei dem ein Mitgründer gesucht wird, eignet sich unter anderem die Internetsuche. Es gibt zahlreiche Plattformen, auf denen Gründer nach Mitgründern suchen und ihre Ideen vorstellen. Mit dazu gehören:

  • Founderio
    Die Plattform founderio dürfte in Deutschland die bekannteste Plattform sein, auf der sich Interessierte nach Start-Ups umschauen können. Auf founderio werden nicht nur Mitgründer gesucht, daher sollte die Ausschreibung genau angeschaut werden. Manchmal suchen Unternehmen hier auch Mitarbeiter oder Mentoren, die das Projekt von Anfang an begleiten.
  • Startup sucht
    Startup sucht ist eine weitere Plattform, auf der hauptsächlich deutsche Gründer und Gründerinnen nach Mitgründern suchen. Auch hier werden nicht immer nur Mitgründer gesucht. Auch Freelancer, Angestellte oder Büroflächen werden hier gesucht.
  • Founders Nation
    Für alle, die im internationalen Raum nach einem Start-up suchen wollen, kann Founders Nation die richtige Plattform sein. Founders Nation ist neben einer Suchseite für Mitgründer auch eine Seite, die dabei hilft, Ideen für ein Start-up zu finden.
  • Letslunch
    Letslunch ist eine Suchplattform für Gründer und Mitgründer, die mit einem ganz eigenen Konzept daherkommt. Hier kommen die Mitglieder zu einem „Lunch“ zusammen, entweder persönlich vor Ort oder im virtuellen Raum. Das Treffen dauert zwischen 45 und 90 Minuten und soll dazu dienen, den möglichen Geschäftspartner gleich persönlich kennenzulernen.
  • XING und Co.
    Auch auf bekannten Plattformen wie Xing können Start-ups gefunden werden, die sich in der Gründungsphase befinden und Mitgründer suchen. Wer sich über Xing bei einem Start-up bewerben will, sollte darauf achten, dass das eigene Profil auf dem neuesten Stand ist.
  • Facebook
    Es gibt mittlerweile für beinahe alles eine Facebook-Gruppe, so auch für die Suche nach einem Unternehmen in der Gründungsphase, das Mitgründer sucht. Allerdings gibt es hier, um die Sache gleich kompliziert zu machen, nicht nur eine, sondern zahlreiche Gruppen, die mehr oder weniger gut funktionieren. Wer diese Option wählt, sollte ein wenig Zeit mitbringen, um die Gruppen erst einmal zu sichten.

Gründer treffen – Offline-Suche nach geeigneten Start-ups

Natürlich ist es auch möglich, offline nach geeigneten Start-ups zu suchen. Hierfür eignen sich zum Beispiel Gründertreffen, welche von speziellen Netzwerken organisiert werden. Beispielsweise organisiert das Netzwerk BNI regelmäßig entsprechende Events, bei denen Gründer, Mentoren und potenzielle Mitgründer aufeinandertreffen und sich austauschen können. Aber auch andere Organisatoren bieten ähnliches an. Beim FAZ-Institut gibt es zum Beispiel eine Art Speed-Dating.

Das passende Projekt finden

Das Wichtigste bei der Suche nach einem passenden Start-up ist es letztlich, das richtige Unternehmen und – nicht zu vergessen – den richtigen Gründer als potenziellen Geschäftspartner zu finden. Das richtige Unternehmen sollte mit der Idee überzeugen. Kommt bei der Idee keine innere Begeisterung auf, sollte lieber weitergesucht werden. Eine Mitgründung funktioniert nur dann, wenn die Idee an sich schon eine Saite zum Schwingen bringt.

Mindestens genauso wichtig ist es aber, den richtigen Geschäftspartner zu finden. Stimmt hier die Chemie nicht, ist das Projekt meist zum Scheitern verurteilt. Der passende Geschäftspartner sollte in ähnlicher Weise denken und das Ziel sollte beiden schnell gemeinsam klar werden. Auch sollten Stärken und Schwächen sich am besten jeweils ergänzen. Es bringt nichts, wenn sich mit jemandem blendend verstanden wird – aber beide Personen keine Ahnung von Marketing haben. Daher sollte schon bei der Suche die Unternehmensvorstellung genau gelesen werden. Meistens stellen die Gründer hier schon vor, was sie suchen und wo sie noch Bedarf haben. Passt dies zu den eigenen Stärken, ergibt eine Bewerbung Sinn.

Product Discovery Workshop für Start-ups

Wie du mithilfe eines Product Discovery Workshops deine Produktideen validieren, neue Erkenntnisse gewinnen, die Dynamik erhöhen sowie die Teamarbeit und Entscheidungsfindung verbessern kannst.

Jedes digitale Produkt ist anders. Wenn wir also mit der Entwicklung eines neuen Produkts beginnen wollen, müssen wir uns die Bedürfnisse des Produkts, seinen geschäftlichen Kontext und die Branche ansehen. Deshalb ist der Product Discovery Workshop so wichtig, denn er ist der Ausgangspunkt für das Verständnis der gesamten Vision und hilft, potenzielle Schwachstellen zu erkennen. Allerdings kann er auch zu zusätzlichen Problemen führen, wenn er nicht richtig durchgeführt wird. 

Agiles, innovatives und nutzerzentriertes Arbeiten ist heute in den meisten Start-ups längst kein optionales Add-on mehr, sondern eine Selbstverständlichkeit. Der Product Discovery Workshop ist ein allgemeiner Ansatz, der nicht nur punktuell, sondern dauerhaft im Unternehmen eingesetzt werden kann. Er lässt sich in Dauer, Länge und Intensität flexibel an jedes Start-up und jedes Thema anpassen, sodass das Tagesgeschäft nicht auf der Strecke bleibt.

Der Product Discovery Workshop ist ein ergebnisoffener Deep Dive mit dem gesamten Team. Das jeweilige Team taucht in ein neues oder bekanntes Themengebiet ein, das auf sein Potenzial hin untersucht werden soll – bevor es voll entwickelt ist und Änderungen daran sehr kostspielig werden. Denn oft liegt die Herausforderung nicht so sehr in der Entwicklung selbst, sondern in der Identifizierung eines Problems oder Bedarfs, welches für Nutzer*innen relevant ist. Die Ideen werden in einem sehr frühen Stadium mit Nutzer*innen getestet, um die Spreu vom Weizen zu trennen, und zwar immer zu einem Zeitpunkt, an dem Änderungen noch sehr schnell und kostengünstig vorgenommen werden können.

Insgesamt ist der Product Discovery Workshop ein wertvolles Instrument, um Produktideen zu validieren, neue Erkenntnisse zu gewinnen, die Dynamik zu erhöhen und die Teamarbeit und Entscheidungsfindung zu verbessern. Um das Beste daraus zu machen, sollten die folgenden Schritte befolgt werden: 

  • Definiere klare Ziele: Vor dem Workshop müssen klare Ziele festgelegt werden, um zu definieren, was erreicht werden soll. 
  • Strukturiertes Vorgehen: Die richtigen Werkzeuge und Techniken helfen, den Fluss des Workshops aufrechtzuerhalten. Zu diesem Zweck können beispielsweise User Story Mapping, Product Canvas oder Roadmaps eingesetzt werden.
  • Aktive Zusammenarbeit: Alle Teilnehmer*innen sollten aktiv in den Prozess eingebunden werden. So wird sichergestellt, dass alle Perspektiven berücksichtigt werden und die besten Ideen zum Vorschein kommen.
  • Ergebnisse dokumentieren und Prioritäten setzen: Die Ergebnisse des Workshops sollten dokumentiert werden, damit sie anschließend nach Prioritäten geordnet werden können.
  • Nachbereitung und Umsetzung: Nach dem Workshop sollten die Ergebnisse nachbereitet werden, damit Maßnahmen zur Umsetzung der vereinbarten Ziele ergriffen werden können. 
  • Produktideen validieren: Start-ups sollten ihre Produktideen validieren und sicherstellen, dass sie auf die Bedürfnisse und Wünsche ihres Zielmarktes abgestimmt sind. 

Wenn diese Tipps befolgt werden, lassen sich Probleme bei der Produktentwicklung mit größerer Wahrscheinlichkeit vermeiden. Allerdings können Unternehmen und Teams im Allgemeinen während eines Product Discovery Workshops mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert werden. Ohne klare Ziele und Vorgaben kann der Workshop unkonzentriert sein und vom Thema abschweifen, was zu einer Verschwendung von Zeit und Ressourcen führt.

Außerdem sollte darauf geachtet werden, die richtigen Teilnehmer*innen und Ansprechpartner*innen einzuladen, da sonst die Gefahr besteht, dass der Workshop nicht richtig strukturiert ist und somit keine sinnvollen Erkenntnisse liefert. Darüber hinaus stoßen die Teams oft auf den Widerstand von Interessengruppen, die an ihren eigenen Ideen festhalten oder den Wert der Workshop-Ergebnisse nicht erkennen.

Wenn Teams diese Möglichkeiten und Herausforderungen erkennen und Maßnahmen ergreifen, um sie zu bewältigen, können sie sicherstellen, dass ihre Produktentdeckungsworkshops produktiv und effektiv sind. Was sind also die Vorteile?

  • Klärung: Der Workshop trägt dazu bei, den Zweck des Produkts, die tatsächlichen Bedürfnisse der Nutzer*innen und die spezifischen Marktgegebenheiten zu klären.
  • Bessere Abstimmung: Der Workshop kann dazu beitragen, die Abstimmung zwischen den verschiedenen Interessengruppen – darunter Produktmanager*innen, Designer*innen, Entwickler*innen und Kund*innen – zu verbessern.
  • Generierung neuer Ideen: Der Workshop kann neue Ideen und Erkenntnisse hervorbringen, die die Innovation vorantreiben und das Produkt verbessern können.
  • Stärkung der Motivation: Der Workshop kann dazu beitragen, den Produktentwicklungsprozess zu beleben und sicherzustellen, dass sich alle Beteiligten für das Produkt interessieren und engagieren.
  • Verbesserung der Teamarbeit: Durch die Förderung der Zusammenarbeit und der aktiven Beteiligung kann der Workshop die Teamarbeit verbessern und die Qualität der Ergebnisse steigern.
  • Entscheidungsfindung: Der Workshop kann die Entscheidungsfindung erleichtern und die Prioritäten für die nächsten Schritte können klarer festgelegt werden.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Product Discovery Workshops ein wichtiger Schritt im Entwicklungsprozess sind, welcher dabei hilft, die wichtigsten Herausforderungen und Chancen zu identifizieren. So kann der Erfolg eines digitalen Produkts besser bestimmt werden. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, dass während des Entwicklungsprozesses Probleme auftauchen, die einen erheblichen Einfluss auf das Endergebnis haben können. Product Discovery Workshops sind für Unternehmen jeder Größe von Vorteil. Wenn Produktteams diese Best Practices befolgen und potenzielle Probleme proaktiv erkennen und angehen, können sie (häufige) Hindernisse während der Entwicklung vermeiden und Produkte liefern, die die Anforderungen der Benutzer*innen erfüllen und die Erwartungen übertreffen. Letztendlich hängt der Erfolg eines Produkts von seiner Fähigkeit ab, ein echtes Problem für Benutzer*innen zu lösen – ein gründlicher und durchdachter Product Discovery Workshop kann dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.

Die Autorin Aneta Orszewska ist Product Strategist bei Boldare, einem agil arbeitenden Unternehmen mit fast 20 Jahren internationaler Erfahrung in der Produktentwicklung und Beratung. Das Unternehmen hilft seinen Kund*innen dabei, ihre Geschäftsfelder neu zu definieren, indem es gemeinsam mit ihnen digitale Produkte entwickelt, die ihre User*innen wirklich wollen.

Fünf reizvolle Länder für Unternehmertum

Wir stellen fünf Länder vor, die für Unternehmer*innen besonders interessant sind.

Immer mehr Unternehmer liebäugeln mit der Idee, eine Firma im Ausland zu gründen. Gute Gründe dafür gibt es einige, zum Beispiel steuerliche Vergünstigungen oder weniger Bürokratie als hierzulande. Dazu kommt, dass man in vielen Ländern nicht einmal wohnen muss, um dort ein Unternehmen zu gründen. Oft spielen auch private Überlegungen eine Rolle, weil ein Land besonders attraktiv erscheint. Wir stellen 5 Länder vor, die für Unternehmer*innen besonders interessant sind.

Vorteile einer Unternehmensgründung im Ausland

In Deutschland haben es Unternehmer wahrlich nicht so schlecht. Bei einem Ranking aus dem Jahr 2022, das von der amerikanischen Medienfirma U.S. News & World Report veröffentlicht wurde, rangiert Deutschland bei den zehn besten Ländern der Welt hinter der Schweiz auf Platz 2. In der Rubrik „Unternehmertum“ gab es alle 100 Punkte für unser Land. Dennoch spielen viele Unternehmer*innen mit der Idee, eine Firma im Ausland zu gründen. Steuerersparnisse und weniger bürokratische Hürden sind zwei Gründe dafür. Zudem wollen manche Unternehmer*innen auch einfach ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und neue Märkte erschließen. Nicht selten spielt auch eine private Vorliebe für das jeweilige Land eine Rolle. Besonders reizvoll erscheint die Idee, eine Firma im Ausland zu gründen, weil man dafür prinzipiell nicht unbedingt dort wohnen muss. Doch Vorsicht: Das Business muss schon von dem jeweiligen Land aus geführt werden, sonst begeht man Steuerhinterziehung. Also muss zumindest ein Geschäftsführer eingesetzt werden, wenn man das Unternehmen nicht selbst vor Ort leiten möchte.

Diese 5 Länder sind für Unternehmer besonders reizvoll


Estland

Estland gehört zur EU, wodurch es für deutsche Unternehmer*innen keinerlei große Schwierigkeiten gibt, hier ein Unternehmen zu gründen. Innovative Start-ups schießen in Estland wie die Pilze aus dem Boden, was auch an dem geringen Bürokratieaufwand und der fortgeschrittenen Digitalisierung in dem baltischen Land liegt. In Estland wird nämlich so ziemlich alles mittlerweile digital gemacht – auch eine Firmengründung. In wenigen Stunden lassen sich sämtliche Formalitäten erledigen und an Gebühren werden dafür gerade einmal rund 200 Euro fällig. Das Mindeststammkapital muss zwar 2500 Euro betragen, diese Summe ist aber nicht sofort fällig. Sogenannte Serviceprovider stehen Gründer*innen in Estland zu günstigen Konditionen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Auch landschaftlich und kulturell hat das osteuropäische Land, in dem man gut mit der englischen Sprache zurechtkommt, viel zu bieten. Zum Kennenlernen der estländischen Lebensart empfiehlt sich ein Trip in die Hauptstadt Tallin, die sehr gut die Mischung aus Tradition und Moderne widerspiegelt, die das ganze Land auszeichnet.

Vereinigte Arabische Emirate

Das pulsierende Herzstück der Vereinigten Arabischen Emirate Dubai zieht nicht nur Touristen, sondern auch Unternehmensgründer*innen magisch an. Ein eigenes Unternehmen inmitten der gewaltigen Wolkenkratzer, in denen zu jeder Tageszeit emsige Geschäftigkeit herrscht, verspricht beste Erfolgsaussichten. Steuerliche Vergünstigungen, zahlreiche Förderungen und kostengünstige Freizonen sind schlagkräftige Argumente für eine Firmengründung in Dubai. Da Dubai zu einem Nicht-EU-Land gehört, ist diese allerdings mit etwas mehr bürokratischem Aufwand verbunden. Wer diesen nicht scheut und bereit ist, sich in der faszinierenden Metropole dauerhaft niederzulassen, kann hier richtig durchstarten. Langweilig wird es auf keinen Fall, denn zwischendurch kann man am Strand Sonne tanken, im Unterwasser-Restaurant speisen oder das bunte Treiben in den Souks genießen.

Bulgarien

Das südosteuropäische Land Bulgarien bringt alles mit, was Unternehmer*innen sich nur wünschen können. Wenig Formalitäten, die EU-Zugehörigkeit und geringe Gründungskosten sprechen dafür, seine Geschäftstätigkeiten nach Bulgarien zu verlagern. Für die Firmengründung muss man hier nicht mal etwas bezahlen und lediglich ein paar Formulare ausfüllen. Aufgrund der niedrigen Lohnkosten ist Bulgarien vor allem für produzierende Unternehmen eine echte Überlegung wert. Schöne Landschaften, die Strände am Schwarzen Meer und eine interessante Kultur machen das Land auch sonst sehr reizvoll.

Litauen

Aufgrund der sehr lukrativen Steuervergünstigungen ist Litauen vor allem für kleine Unternehmen äußerst interessant. Firmen mit weniger als zehn Angestellten zahlen hier nur 5 Prozent Körperschaftssteuer und im ersten Jahr nach der Unternehmensgründung werden überhaupt keine Steuern fällig. Wenig Bürokratieaufwand, ein modernes Bankensystem und eine gute Infrastruktur sprechen ebenfalls für eine Firmengründung in Litauen, das seit 2004 zur EU gehört.

Schweiz

Wirtschaftliche Stabilität, niedrige Steuern und unternehmensfreundliche Gesetze machen die Schweiz zu einem attraktiven Standort für Unternehmer*innen. Zwar sind die Lebenshaltungskosten und Löhne in der Schweiz sehr hoch, dafür genießt das Land als Unternehmensstandort einen ausgezeichneten Ruf. Die Schweiz ist nicht Mitglied der EU, bietet aber eine sehr gute Anbindung an den europäischen Markt. Auch landschaftlich und kulturell hat das Nachbarland eine Menge zu bieten, sodass eine berufliche Zukunft in der Schweiz sicher nicht die schlechteste Idee ist.

Lokal handeln, bundesweit online verkaufen

Lokal handeln – so die Initiative von DHL und HDE, die Starthilfe für den stationären Handel in den Online-Handel bietet. Jetzt mit attraktiven Rabatten der Technologiepartner.

Seit 2020/21 finden Interessierte aus dem Einzelhandel Informationen und Kontakte zu den passenden Technologie- und Beratungspartnern auf der Seite der Gemeinschaftsinitiative „Lokal handeln“ von Handel und Versand. Zu den Partnern gehören die bekannten Namen von Shop-, Multichannel- und Warenwirtschaftssystemen, wie JTL-Software, plentymarkets, Billbee, DreamRobot, VARIO-Software und viele andere. Exklusiv über die Initiative „Lokal handeln“ bieten die teilnehmenden Partner aktuell besondere Rabatte für Neukund:innen an.

Wer seine Waren und Dienstleistungen bundesweit verkaufen will, hat jetzt die Chance, mit diesen Rabatten besonders günstig in den Online-Markt einzusteigen. Zu den Angeboten gehören Erlass der Grundgebühren, kostenfreie begleitende Beratung oder Rabatte auf die Software-Miete, teilweise das ganze erste Jahr. Den exklusiven Rabatt erhalten Interessierte über das Kontaktformular HIER. Einfach Name und E-Mail eingeben und auf den Button „Rabattcode senden“ klicken, dann wird der exklusive Rabatt zugeschickt, der beim Wunschpartner eingelöst werden kann.

Mit der Gemeinschaftsinitiative „Lokal handeln“ haben inzwischen rund 1.150 Einzelhändler:innen, die über 2.600 stationäre Geschäfte repräsentieren, den Sprung in den Online-Handel geschafft. Und stetig kommen neue dazu. Wie unterschiedlich die Motivation und die Wege in den Online-Handel aussehen können, berichten Unternehmer:innen aus ganz unterschiedlichen Branchen, wie Online-Apotheken, Tiernahrung, ökologische Mode, Fahrradhandel oder Kaffeerösterei, um nur einige Beispiele zu nennen. Jede:r Einzelhändler:in hat eigene Ziele und braucht dazu passende Technologie- und Beratungspartner. „Die Möglichkeiten, Menschen im Einzelhandel zu erreichen, sind endlich. Gerade in der heutigen Zeit ist die digitale Welt super wichtig. Mit einem Onlineshop ist es für Unternehmer deutlich attraktiver, weil man seine Umsätze vergrößern kann“, verdeutlicht Kira vom Eco-Mode-Label soki. Für sie war bei der Gründung wichtig, dass der Concept Store in Kassel trotz Einstieg in den Online-Handel Priorität hat. Für Uwe Prommer von Cofi Loco war – wie für viele andere auch – die Corona-Pandemie Anlass für den Einstieg in den Online-Handel. Heute sind Prommers Kaffeespezialitäten deutschlandweit gefragt. Und auch wenn sich Online- und Einzelhandel inzwischen gut ergänzen, gilt für den Geschäftsführer mittlerweile: online first!

Andere Unternehmer sind schon lange im Online-Handel etabliert und nutzen die Angebote der Initiative, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Wie beispielsweise für den Apotheker Ingo Blümlein. Für ihn spielen nicht nur günstige Preise für frei verkäufliche Arzneimittel eine Rolle, sondern auch die Schnelligkeit und Zuverlässigkeit bei der Lieferung zum Kunden nach Hause. Denn vielfach werden die bestellten Arzneimittel und Medizinprodukte dringend benötigt.

Wer über den Einstieg in den Online-Handel nachdenkt, sollte sich die zeitlich begrenzte Rabattaktion der Gemeinschaftsinitiative nicht entgehen lassen. Die Rabatte sind exklusiv für Unternehmer:innen über die Gemeinschaftsinitiative „Lokal handeln“ von DHL und HDE erhältlich. Wer sich jetzt für den Sprung in den Online-Handel entscheidet, erhält beispielsweise bei Gambio 25% Rabatt auf das gesamte erste Vertragsjahr. plentymarkets schnürt ein Rabattpaket mit Erlass der Grundgebühr für plentymarkts Edition CLASSIC für drei Monate und einem 50%-Rabatt auf den Einstiegssupport. Und Tricoma erlässt allen Neueinsteiger:innen die Kosten für 3 Monate Grundgebühr für die Software, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Auf der Seite von „Lokal handeln“ erhalten Sie Infos zu allen Technologie- und Beratungspartnern und ihren exklusiven Angeboten. Jetzt den lukrativen Sprung vom lokalen zum deutschlandweiten Handel mit attraktiven Sparpaketen wagen!