Imposter Syndrom bei Gründer*innen: Erkennen und Eindämmen

Autor: Rene Recktenwald
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Das Imposter Syndrom kann jede(n) treffen. 70 bis 82 Prozent aller berufstätigen Personensind in ihrem Leben davon betroffen. Gründer*innen sowie Entrepreneurs sogar besonders häufig. Doch was tun?

Du denkst, dass alle anderen mehr wissen als du selbst? Du denkst, dass dein Erfolg auf Glück zurückzuführen ist? Du glaubst nicht an Lob, wenn du es bekommst? Du erlebst Momente des Selbstzweifels an deinen Leistungen? Du fürchtest, alles zu verlieren, wenn herauskommt, dass du gar nicht so gut bist?

Klingt das für dich vertraut? Jede(r) hat von Zeit zu Zeit einmal Selbstzweifel oder negative Gedanken. Tauchen diese jedoch häufiger auf, könnte auch bei dir das Imposter Syndrom dahinterstecken. Wir sprechen immer dann vom Imposter Syndrom (auch Hochstapler Syndrom genannt), wenn eine Person an den eigenen Leistungen und Fähigkeiten zweifelt oder diese nicht anerkennen kann.

Was genau ist das Imposter Syndrom?

Das Imposter Syndrom ist diese kleine Stimme in deinem Kopf, die immer lauter wird, wenn du sie nicht in den Griff bekommst und dir das Gefühl gibt, nicht gut genug zu sein. Du zweifelst ständig an dir und hast das Gefühl, deine bisherigen Erfolge nicht verdient zu haben. Das kann dich davon abhalten, dich weiterzuentwickeln. Oder du lässt Chancen liegen. Du denkst ständig, andere Personen sind besser als du. Oder du hast ein schlechtes Gewissen Personen gegenüber, die nicht so erfolgreich sind wie du. Du machst dich vor ihnen klein, aus Angst, sie zu verletzten, wenn sie wüssten wie erfolgreich du bist.

Gründer*innen sowie Entrepreneurs sind besonders anfällig für das Hochstapler Syndrom. Sie verlassen sich auf ihren Glauben an sich selbst und ihr Selbstvertrauen. Haben aber oft kein Netzwerk, das sie unterstützt. Oft sind es Freunde und Familie, die nicht nachvollziehen können, weshalb der sichere Job für das eigene Business aufgeben wird.

Entdeckt wurde es Ende der 1970er Jahre an der University of Georgia von zwei Professorinnen. Bei Kolleginnen und Studentinnen mit exorbitanten Leistungen wurde oft festgestellt, dass diese weiblichen Personengruppen schlechte Laune haben oder stark an sich zweifeln. Langezeit glaubte die Forschung deshalb, dass das Imposter Syndrom nur Frauen beträfe. Heute weiß man: Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen.

Es gibt zwei Arten von Impostern

Typ 1: Hält sich für einen absoluten Glückspilz, weil er oder sie so viel Erfolg hat. Er oder Sie ist darüber aber total unglücklich und findet den eigenen Erfolg ungerecht, anderen Personen gegenüber.

Diese Personen haben nicht so viel Glück, wie man selbst und sind deshalb „arm dran“. Hier wird oft der eigene Erfolg sabotiert, um nicht mehr so viel Glück zu haben.

Typ 2: Hält sich für eine(n) Betrüger*in. Jeder Erfolg ist irgendwie erschlichen worden. Er oder sie glaubt gar nicht so gut zu sein, wie andere Personen sie einschätzen.

Dieser Typ hat Angst, alles zu verlieren, wenn aufgedeckt wird, dass er oder sie gar nicht so gut ist. Das Haus ist dann weg, die Reputation, der/die Partner*in und die Kinder… die ständige Angst „entlarvt“ zu werden ist ein täglicher Begleiter.

Beide Arten erleben oft die gleichen Verhaltensweisen. Entweder langes Aufschieben. Hier gilt das Motto: „So lange ich nichts mache, kann ich keinen Fehler machen.“ Oder ständiges Überarbeiten, um die innere Leere und Unsicherheit zu kompensieren. Kommen bei Gründer*innen oder Entrepreneurs später noch Mitarbeitende hinzu, wird die Unsicherheit oft auf die Mitarbeitenden übertragen. Diese zeigen sich dann häufig verunsichert in ihrem Alltag und machen häufiger Fehler.

Wenn ein(e) Gründer*in zur Führungsperson wird - Auswirkungen durch das Imposter Syndrom

Wird ein(e) Gründer*in mit Imposter Syndrom zur Führungskraft, hat dies Auswirkungen auf ihn/sie selbst und die Mitarbeitenden. Führungskräfte mit Imposter Syndrom neigen oft zu Perfektionismus und tolerieren keine Fehler.

Die geschieht aus Angst, es würde negativ auf sie oder auf das Unternehmen zurückfallen. Diese Angst wird oft durch überarbeiten kompensiert. Diese Überarbeitung wird auch von den Mitarbeitenden gefordert. Teilweise geschieht dies unbewusst und äußerst sich in Sätzen wie z.B.: „Wie, erst 17:50 Uhr, du machst Feierabend? Arbeitest du nur halbtags?“ Dieses Verhalten wird oft als toxisch bezeichnet, geschieht jedoch aus der Angst heraus, nicht gut genug zu sein und am Ende zu versagen.

Im Rahmen eines Coachings zum Imposter Syndrom wird oft auch die Familiendynamik als Kind genau unter die Lupe genommen. Gründer*innen mit strengen Eltern werden beispielsweise häufig strenge Führungskräfte, die ihren Mitarbeitenden wenig Freiraum geben, wenig zutrauen und häufig misstrauen.

Tipps gegen das Imposter Syndrom

Laut Aussage der amerikanischen Psychologin Dr. Lisa Austin kann das Imposter nicht vollständig überwunden werden. Es kann jedoch stark eingedämmt werden. Und doch kann es wieder zum Vorschein kommen. Deshalb ist es besonders wichtig, hier ein Bewusstsein zu schaffen. Dieses Bewusstsein reicht aus, um das Imposter Syndrom stark einzudämmen.

Die EUB-Formel

Die EUB-Formel kann ein großer Unterstützer in diese Richtung sein. EUB steht für: Erkennen - Untersuchen - Beobachten.

Erkennen: Erkenne das Gefühl an. Es ist normal, dass du das Gefühl hast, nicht die richtige Person zu sein, die ein Unternehmen aufbaut oder die eigenen Mitarbeitenden führt. Das ist nichts, wofür du dich schämen musst. Jede(r) kennt dieses Gefühl. Um die Schriftstellerin Maya Angelou zu zitieren: „Ich habe elf Bücher geschrieben, aber jedes Mal dachte ich: 'Oh, jetzt werden sie es herausfinden. Ich habe alle hinters Licht geführt, und sie werden es herausfinden‘.“

Untersuchen: Weshalb machst du, was du machst? Vermutlich nicht wegen der Aufmerksamkeit, sondern weil du Träume und eine klare Vision hast. Du hast dich dafür entschieden, etwas aufzubauen. Du hast ein Produkt oder eine Dienstleistung, die für andere nützlich ist. Etwas, das einen Mehrwert für andere stiftet. Und das ist wirklich großartig!

Beobachten: Beobachte die gesamte Situation und betrachte dich selbst als Schüler*in. Du bist ein(e) Expert*in auf deinem Gebiet. Allerdings willst du ein Leben lang lernen. Und das gibt dir die Freiheit, Fehler machen zu dürfen. Das ist der wichtigste Schritt. Wenn du etwas schaffst oder leitest, erkenne an, dass du nicht alles weißt und dass du hier bist, um zu lernen. Wenn du diese Haltung einnimmst, kann das Imposter Syndrom in deinem Kopf nicht überleben, weil es nichts hat, woran es sich festhalten kann. Du versuchst nicht, eine Persona vorzutäuschen oder ein bestimmtes Image aufrechtzuerhalten. Stattdessen treibt dich die Neugierde an.

Zusätzlich kann es hilfreich sein, sich auf ein Blatt Papier alle negativen Aussagen über sich selbst aufzuschreiben und auf die rechte Spalte die positive Wahrheit. Aus „Ich bin nicht gut genug“ wird dann z.B. „Ich habe ein Unternehmen mit fünf Mitarbeitern aufgebaut.“ Aus „Ich bin faul“ wird dann z.B. „Ich arbeite 50 Stunden die Woche an meinem Unternehmen und gehe noch dreimal die Woche ins Fitness-Studio.“

Fazit

Das Imposter Syndrom kann wirklich jeden treffen. Männer und Frauen sind gleichermaßen davon betroffen. Es gibt zwei unterschiedliche Ausprägungen des Imposter Syndroms. Beide Ausprägungen kompensieren mit Aufschieberitis oder Überarbeitung. Wird ein(e) Gründer*in zur Führungsperson, weil er/sie Mitarbeitende einstellt, wirkt sich dies ebenfalls negativ auf die Mitarbeitenden aus. Oft können auch die Familiendynamiken aus der Kindheit eine wichtige Rolle spielen. Das Imposter Syndrom kann nicht vollständig überwunden, jedoch stark eingedämmt werden.

Der Autor Rene Recktenwald ist Coach, Trainer und Hypnotiseur und Ehemann aus Einhausen, an der schönen Bergstraße. Durch das Werkzeug der Hypnose räumt Rene in kürzester Zeit mentale Hürden und Blockaden seiner Kund*innen aus dem Weg.

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Freiräume für individuelle Flow-Erlebnisse im Joballtag schaffen

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Die Motivation, die ein Flow weckt, bleibt nach dem Flow-Erlebnis erhalten. Ergebnisse und Ideen, die im Flow erreicht werden, sind der beste Beweis dafür, welche Wirksamkeit das eigene Schaffen hat. Darum vermittelt das Agieren im Flow dem/der Einzelnen ein Gefühl von Erfolg. Erfolge vieler Einzelner potenzieren sich zu einem Mehrgewinn für das gesamte Team oder Unternehmen.

Leitfaden für Flow-Work im Unternehmen

Menschen im Flow-Zustand können ihr Energielevel erhöhen. Das befähigt sie zu herausragenden Leistungen. Flow-Work führt somit zu gesteigerter Produktivität bei mentalem Wohlbefinden. Wie können Unternehmen Bedingungen für Flow-Work schaffen? Folgender 10-Punkte-Leitfaden gibt die Antworten.

1. Etabliere ein Morgen-Ritual

Finde die Möglichkeit, die am besten zu deinem Team passt: Spiele zum Beispiel Gute-Laune-Musik oder etwas Entspannendes zum Start in den Tag. Beginne den Morgen mit einer ersten Atempause, in der alle Mitarbeitenden einfache, angeleitete Atemübungen durchführen. Einige Male tief durchzuatmen, bevor man sich konzentriert, hilft zu fokussieren. Oder dein Team kann mit einer Bewegungseinheit in den Tag starten. Schüttel oder klopfe dich aus. Mach ein paar Kniebeugen und strecke dich. Werft euch einander einen Ball oder Klatschimpuls zu. Ganz wichtig: Nimm deine Team-Mitglieder und deren Energie dabei bewusst wahr.

2. Schaffe Freiräume für den Flow-Zustand

Ermutige deine Mitarbeitenden dazu, auf einen Anruf oder eine E-Mail nicht sofort zu reagieren. Beharre nicht darauf, dass eine Aufgabe sofort erledigt werden muss. Die Hektik, die dadurch entsteht, reißt Menschen häufig aus einem Flow-Zustand heraus. Flow ist die tiefe Hinwendung zu einer Tätigkeit. Diese kann nur gelingen, wenn alle anderen Reize ausgeblendet werden. Dessen muss sich ein(e) Vorgesetzte(r) ebenso bewusstwerden wie ein(e) Mitarbeitendende(r). Freiraum für den Flow-Zustand heißt, dass Mitarbeitende entscheiden können, wann sie in voller Konzentration und Hingabe welche Aufgabe erledigen, um so das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

3. Führe ‘Bin-im-Flow-Signale’ ein

Vermeide, dass deine Mitarbeitenden im Flow-Zustand gestört werden. Denn wenn sie gerade mit einer Aufgabe gut vorankommen, an einer Lösung arbeiten oder eine kreative Idee entwickeln, kann eine Störung diesen Flow umgehend beenden. Da Flow-Work nicht von außen erkennbar ist, vereinbare Zeichen, mit denen jede(r) Mitarbeitende kommunizieren kann, dass er/sie sich in eine Aufgabe vertieft hat: ein Fähnchen am Computer, die Kopfhörer über den Ohren, ein Schildchen ‘Achtung: Bin im Flow’ am Bürostuhl oder an der Bürotür.

4. Dränge nicht auf feste Pausen-Zeiten

Viele Unternehmen haben die Arbeitstage ihrer Mitarbeitenden fest strukturiert, dazu gehört auch eine verpflichtende Mittagspausenzeit, in der niemand arbeiten darf. Ein festes Pausenschema widerspricht dem Konzept der individuellen Flow-Work. Deshalb lass die Mitarbeitenden möglichst selbst entscheiden, wann sie Pausen einlegen wollen.

5. Sorge für eine optimale Beanspruchung und Auslastung

Viele Mitarbeitende leiden an Unter- oder Überforderung. Das kann an der zeitlichen Beanspruchung ebenso liegen wie an der inhaltlichen, also ihren Aufgabenstellungen. Um im Flow erfolgreich zu sein, muss ihre Tätigkeit ihrem Leistungsniveau und ihren mentalen wie körperlichen Kapazitäten entsprechen. Dabei bitte nicht vergessen: Alle lernen stetig dazu, entwickeln und verbessern sich. Daher solltest du deinen Mitarbeitenden immer wieder neue Perspektiven bieten.

6. Gestalte Flow-Räume

Pausen dienen der Regeneration, aber sie können viel mehr bringen: Flow für die nächste Arbeitsphase. Unternehmen können dazu beitragen, dass Mitarbeitende mental gestärkt und erholt aus ihren Pausen zurückkehren, indem sie Möglichkeiten der individuellen Pausengestaltung schaffen. Denn jeder Mensch schöpft je nach Flow-Typ Energie aus unterschiedlichen Aktivitäten. Künstlerische Flow-Typen könnten beispielsweise ihre Hirntätigkeit in entspannte Schwingungen versetzen, indem sie Bildentwürfe scribbeln, Spieltypen freuen sich über einen Tischkicker im Pausenraum, aktive Sportler drehen mittags ihre Laufrunde. Ganz nebenbei kann jeder durch Balance-Übungen auf einem Rollboard seine Sinne schärfen. Spirituelle Flow-Typen vitalisieren ihre Kräfte über eine Yogaeinheit und eine Meditation. Dafür brauchen sie einen Raum für den Rückzug.

7. Vertraue bei Remote-Work

Auch beim Remote-Arbeiten sollten deine Angestellten das Prinzip der Flow-Work nutzen. Vertraue darauf, dass sie durch Flow ihre Effektivität erhöhen. Lass die Sorge los, dass deine Mitarbeitenden zu viel Zeit beim Skizzen scribbeln verbringen oder einen halben Marathon während der ‘regulären’ Arbeitszeit laufen. Führe bei wichtigen Aufgaben nicht Buch über geleistete Arbeitszeit, sondern schätze das Ergebnis kreativen Flow-Works.  Leichter wird dieses Vertrauen, wenn du ein klares System von Handlungsanforderungen und Leistungszielen sowie ein System für Feedback und Rückmeldung etablierst.

8. Ändere deine Meeting-Kultur

Gehe einen neuen Weg, um inspirierte Kollegen und Kolleginnen an einen Tisch zu bringen. Gib allen die Möglichkeit, fünfzehn Minuten vor dem Meeting in ihren individuellen Flow zu gelangen. Das kann über das Hören eines Lieblingssongs oder eine Fantasiereise ebenso gelingen wie durch ein gemeinsames Spiel. Menschen, die mental frisch und motiviert sind, werden lösungsorientiert zusammenarbeiten und in kürzerer Zeit effektive Resultate erzielen. Selbst wenn in diesem Zustand Ideen diskutiert werden, die sich am Ende nicht für die Umsetzung eignen, wirst du erleben, dass das Meeting nicht ein Treffen müder Menschen ist, die Energie aus der Kaffeetasse zu schöpfen versuchen. Mentale Präsenz ist die Voraussetzung für das Entwickeln kreativer Lösungen.

9. Lass Flow-Work ohne Bewertung zu

Das Ende jeder Kreativität ist Kritik. Das erleben wir gerade in Meetings. Im Flow-Zustand finden wir hingegen gerade deshalb außergewöhnliche Lösungen, weil unsere Hirnströme umschalten. Dazu gehört, dass unser ‘innerer Kritiker' verstummt. Lass darum zu, dass in Meetings Ideen fließen, sogar Schnapsideen. Ersetze den inneren nicht durch die äußeren Kritiker.

10. Etabliere eine wertschätzende, motivierende Unternehmenskultur

Mitarbeitende sollten sich gesehen und geschätzt fühlen und keinen Druck erleben. Flow-Erlebnisse setzen Sicherheit und Vertrauen voraus. Regelmäßige Flow-Erlebnisse wirken präventiv, indem sie Angst und Stress vorbeugen. Flow-Work als neue Arbeitsform fördert die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeitenden, schützt sie vor Erschöpfung und reduziert das Risiko eines Burn-outs. Fördere eine Unternehmenskultur, die dazu beiträgt, die Arbeitskraft deiner Mitarbeitenden für dein Unternehmen langfristig zu erhalten und sichere so deinen Unternehmenserfolg.

Die Autorin Anna Greie ist selbst Unternehmerin, Coach, Tanzpädagogin und Autorin, die die modernen Tools der Körperarbeit aus Tanz, Gesang und Schauspiel anwendet, um Menschen in ihren individuellen Flow-Zustand zu versetzen.

Die Vorteile des Englischlernens für die Arbeit

Wer über Englischkenntnisse verfügt, verbessert seine berufliche Entwicklung und erhöht die Karrierechancen nicht nur im eigenen Land, sondern auch in internationalen Geschäftsumgebungen.

Englisch ist eine der am weitesten verbreiteten Sprachen des Planeten und unangefochtene Lingua Franca. Als Muttersprache wird Englisch von mehr als 370 Millionen Menschen gesprochen. Mehr als 1,3 Milliarden Menschen beherrschen es und nutzen es für ihre Kommunikation mit anderen.

Englisch ist nicht nur die Sprache der Wissenschaft und Diplomatie, sondern in der heutigen Welt unabdingbar für internationale Beziehungen und für die Industrie und den Handel.

Was sind aber im konkreten die persönlichen Vorteile des Englischlernens als Arbeitnehmer?

Bessere Karrierechancen

  • Für Arbeitgeber sind Englischkenntnisse ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung über Anstellung und Beförderung. Für sehr bestimmte Positionen ist ein geschäftsfähiges Englisch schlicht Voraussetzung.
  • Je höher die Englischkenntnisse sind, desto besser sind die Chancen auf eine Beförderung oder nach einer Bewerbung den Zuschlag für eine Position zu erhalten, die höhere Anforderungen an die Sprachkenntnisse stellt.

Erhöhte Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung

  • Mit besseren Englischkenntnissen stehen mehr Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung zur Verfügung. Viele Schulungen, Webinare, Kurse, Konferenzen etc. werden ausschließlich auf Englisch angeboten. Wer gut Englisch versteht und spricht, hat Zugang zu mehr Wissen und Fähigkeiten.
  • Zusätzlich können auf solchen Veranstaltungen Kontakte geknüpft werden mit Experten und Fachkollegen aus der ganzen Welt. Das ist sehr wertvoll für die persönliche berufliche Entwicklung und steigert die eigenen Erfolgschancen in der Karriere.

Verbesserte Wettbewerbsfähigkeit

  • Wer Englisch erlernt hat und beherrscht, ist also im Vorteil gegenüber anderen Bewerbern. Das gilt insbesondere für Branchen, für die Englischkenntnisse unabdingbar sind.
  • Im Job selbst wird eine verbesserte Fähigkeit zur Kommunikation auf Englisch zum Erfolg auf internationalen Märkten beitragen und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens insgesamt steigern. Mit guten Englischkenntnissen kann ein Produkt detaillierter angepriesen werden und eine persönliche Note in Verhandlungsgesprächen gesetzt werden.

Gelingende Kommunikation

  • Kommunikation mit internationalen Geschäftspartnern kann effektiver gestaltet werden. Mit guten Englischkenntnissen werden Missverständnisse vermieden und Verhandlungen finden schneller einen Abschluss.
  • Gleichzeitig lässt sich die Beziehung zu Kunden weltweit einfacher aufbauen und pflegen.

Mehr Kunden

  • Wer sprachlich weltweit agieren kann, dem steht auch die Möglichkeit offen, den internationalen Kundenstamm des Unternehmens kontinuierlich zu erweitern.
  • Das Erlernen von Englisch ermöglicht, auf internationalen Märkten tätig zu sein, weil die Kommunikation mit Kunden einfacher und zielgerichteter sein kann.

Verbesserte Ergebnisse in Verhandlungen

  • Die eigenen Standpunkte, Qualitätsmerkmale und Bedürfnisse können bei Verhandlungen mit internationalen Partnern und Kunden leichter kommuniziert werden, wenn auf Englisch gesprochen wird. Im Umkehrschluss werden auch die Bedürfnisse der Gesprächspartner umfänglich verstanden und es kann angemessen darauf eingegangen werden, indem beispielsweise das eigene Produkt bedürfnisgerecht angepasst wird.
  • Manchmal ist es sogar ein Vorteil gegenüber Verhandlungen in der eigenen Muttersprache, da eine bessere sprachliche Vorbereitung von Nöten ist. Diese kann sich im Nachhinein auszahlen, denn eine ausführliche Vorbereitung führt auch zu einer höheren Professionalität und damit zu erhöhtem Vertrauen des Geschäftspartners oder des Kunden.
  • Englischkenntnisse führen zu besseren Verhandlungsergebnissen und zu besserer Zusammenarbeit.

Größere Selbstsicherheit auf Geschäftsreisen

  • Die Beherrschung von Sprache führt zu höherer Selbstsicherheit. Selbstsichere Menschen sind mutiger und ihnen wird größeres Vertrauen entgegengebracht.
  • Werden Verhandlungen auf Englisch geführt, steigt die Erfolgsrate in gleichem Maße mit den höheren Englischkenntnissen. Es kann souveräner auf unvorhersehbare Situationen und besser auf neue Herausforderungen reagiert werden.
  • Auf Geschäftsreisen trägt eine gute Sprachbeherrschung auch zu einer leichteren Orientierung bei und zu einer Sensibilisierung für kulturelle Unterschiede.

Erhöhte Interkulturelle Kompetenz

  • Wer in der Lage ist, kulturelle Unterschiede wahrzunehmen, kann sich besser anpassen und hat in Folge mehr Erfolg mit internationalen Geschäftspartnern.
  • Das Erlernen aller Fremdsprachen wird immer die interkulturelle Kompetenz stärken, da sich unausweichlich mit den kulturellen Unterschieden beschäftigt wird im Vergleich zu den eigenen Verhaltensweisen und Traditionen.
  • Die Fähigkeit Englisch zu sprechen, ermöglicht es, die Perspektiven und Bedürfnisse von Menschen aus anderen Kulturen besser zu verstehen und sich in sie hineinzuversetzen. Das eröffnet die Option, kulturell angepasste und individuell auf internationale Partner und Kunden ausgerichtete Angebote zu erstellen oder Positionen zu vertreten.
  • Eine gute interkulturelle Kompetenz ist neben dem eigentlichen Spracherwerb des Englischen gleichbedeutend wichtig, um auf dem globalen Markt Geschäftsbeziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten.

Fazit: Englisch öffnet einem die Welt

Das Erlernen von Englisch ist ein wichtiger Schritt, da es in vielen Geschäftsfeldern als wichtige Kompetenz angesehen wird, über Englischkenntnisse zu verfügen. Es verbessert die berufliche Entwicklung und erhöht die Karrierechancen nicht nur im eigenen Land, sondern auch global. Wer Englisch spricht kommuniziert effektiver und wird in internationalen Geschäftsumgebungen selbstbewusster auftreten und erfolgreicher sein.

Es gibt viele Möglichkeiten, Englisch zu lernen und man kann jederzeit damit beginnen, unabhängig von Alter, Talent oder Wissensstand. Neben Videotutorials, Kursbüchern oder Sprachlern-Apps ist es die effektivste Methode, mit einem guten Englischlehrer zu lernen. Das wird schnell zum gewünschten Erfolg führen. Eine der besten Englisch-Lern-App, um einen Lehrer zu finden, ist im Übrigen italki.

So gelingt die Mitarbeiterentwicklung in Start-ups

Start-ups müssen sich mit ihrer neuen Geschäftsidee zunächst am Markt behaupten und benötigen daher eine gute Strategie und motivierte Mitarbeiter. Da in vielen Fällen anfangs keine allzu hohen Gehälter ausgezahlt werden können, bedarf es weiterer Maßnahmen, um die Mitarbeiter langfristig zu halten.

Daher ist die Mitarbeiterentwicklung in Start-ups besonders wichtig für den nachhaltigen Erfolg und sollte von größter Relevanz für die Gründer sein.

Was steckt grundsätzlich hinter Mitarbeiterentwicklung?

Bei der Mitarbeiterentwicklung geht es im Allgemeinen um die richtige Förderung der Mitarbeiter. Sie sollen leistungsfähig sein und bleiben und in ihren Fähigkeiten trainiert werden. Davon profitiert sowohl das Unternehmen als auch der Mitarbeiter selbst. Werden konkret seine Stärken und Talente gefördert, steigt auch dessen Motivation und es ist wahrscheinlicher, ihn langfristig im Unternehmen zu halten. Dies zu erreichen, sollte insbesondere für Start-ups sehr wichtig sein.

Was ist bei Start-ups anders als bei etablierten Unternehmen?

Start-ups werden stets auf Grundlage einer neuen Geschäftsidee aufgebaut und benötigen daher Mitarbeiter, die sich mit dieser identifizieren können. Sie müssen regelrecht dafür brennen, das Unternehmen mit aufzubauen und zum Erfolg zu führen. Dies gilt grundsätzlich auch für bereits am Markt etablierte Unternehmen und doch besteht ein immenser Unterschied: Start-ups verdienen anfangs kein oder wenig Geld, da in der Regel mehr investiert werden muss als erwirtschaftet wird.  

Mitarbeiter müssen selbstverständlich dennoch finanziert werden, was meist über private Investitionen der Gründer oder sogar Fremdkapital erfolgt. Das bedeutet jedoch, dass die Höhe der Gehälter meist unter dem Branchendurchschnitt liegt. Die Mitarbeiter, die das neu gegründete Unternehmen mit ihrer Arbeitskraft unterstützen möchten, müssen demnach eine geringere Bezahlung akzeptieren als die, die sie in anderen Unternehmen womöglich erhalten würden. Gleichermaßen werden keine Bonuszahlungen geleistet, wie es bei etablierten Unternehmen zu Weihnachten etc. oft der Fall ist. Da dies natürlich nichts mit mangelnder Wertschätzung zu tun hat, muss ein Start-up den Mitarbeitern dennoch anderweitig entgegenkommen, um sie zu motivieren und zu binden. 

Welche Maßnahmen kann ein Start-up hinsichtlich der Mitarbeiterentwicklung ergreifen?

Nun kann ein Start-up zu Beginn auch nicht allzu viel Geld in Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung investieren, geschweige denn teure Weiterbildungen finanzieren. So bleiben beispielsweise folgende Maßnahmen, die alternativ für Gründer denkbar wären:

  • Mentorings

Bei einem Mentoring werden neue Mitarbeiter von anderen Mitarbeitern, die bereits länger dabei sind, betreut und unterstützt. Sie erhalten für alle Probleme und Fragen einen persönlichen Ansprechpartner, der sie direkt fördert. Dies geschieht während der Arbeitszeit, muss individuell eingeplant werden und kann so in Start-ups ohne zusätzliche Kosten durchgeführt werden. Zu Beginn könnten dies sogar die Gründer übernehmen, die ohnehin den besten Überblick darüber haben, was ein Mitarbeiter wissen und lernen muss, um letztlich die benötigte Leistung zu erbringen.

  • „Training off the job“

Ein Start-up benötigt klare Strukturen und Abläufe. Versinkt der Arbeitsalltag im Chaos, schreckt dies neue Mitarbeiter ab. Daher sollten Themen, die nichts mit fachlichen Qualifikationen zu tun haben, wie beispielsweise das Zeitmanagement eine große Rolle spielen. Diese können sowohl während als auch nach der Arbeit im Rahmen von kostenlosen Webinaren behandelt werden, um Kosten zu sparen.

  • „Training on the job“

Auch fachliche Qualifikationen sollten natürlich trainiert werden, um die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu steigern. Da wie angesprochen Weiterbildungen anfangs zu teuer sind, sollte auch hier mit den vorhandenen Möglichkeiten gearbeitet werden. So könnten beispielsweise einige erfahrene Mitarbeiter die neueren Mitarbeiter in der Theorie schulen und ihnen später neue Aufgaben übertragen, um praktische Erfahrungen zu sammeln. 

  • „Training near the job“

Die beiden zuletzt genannten Maßnahmen können nun auch beim „Training near the job“ kombiniert werden. Dabei sollte das gesamte Team im Rahmen von selbst geplanten Workshops fachliche Probleme gemeinsam lösen und Soft Skills trainieren, um sowohl die jeden einzelnen Mitarbeiter als auch das Team als solches zu schulen. 

All diese Maßnahmen können zu Beginn mithilfe selbst geplanter und kostenloser Schulungen durchgeführt werden. Um dabei auch Kritik, Verbesserungsvorschläge und neue Ideen der Mitarbeiter zu berücksichtigen, sollten zudem regelmäßige Feedbackrunden stattfinden.

Bei einer kleinen Mitarbeiterschaft können diese im Rahmen von Team-Sitzungen erfolgen, bei denen sich jeder offen äußert. Ein ehrlicher und transparenter Austausch ist bei Start-Ups besonders wichtig, damit sich alle miteinbezogen fühlen und an einem Strang ziehen können. Dies ist für den Erfolg des Unternehmens essenziell.
 

Wozu dienen diese Maßnahmen letztlich?

Gerade ein Start-up muss sich im Aufbau stark entwickeln und auf dem Markt durchsetzen. Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung zielen darauf ab, dies gemeinsam mit den Mitarbeitern von Anfang an zu tun, um langfristig bestehen zu können. Folgendes ist in dieser Hinsicht besonders wichtig:

1. Anpassungsfähigkeit

Die Welt befindet sich im Wandel und ein Start-up muss sich stets anpassen und flexibel agieren können, um mit den etablierten Unternehmen mithalten zu können. Durch die genannten Maßnahmen lernen die Mitarbeiter genau das in diesem neuen Umfeld, übernehmen ganz neue Aufgaben und verbessern dabei ihre Qualifikationen. Nicht selten werden sie neue Lösungen finden und diese anwenden müssen, wobei es sich auch um Improvisation handeln kann. Es geht letztlich alles darum, kreativ und auch mal mutig zu sein.

2. Kommunikation

Kommunikation ist alles. Ein Team muss sich in einem neu gegründeten Unternehmen erst einmal kennenlernen und eine gemeinsame Routine finden. Dabei ist es äußerst wichtig, offen und ehrlich miteinander zu sein, um gemeinsame Lösungen für mögliche Probleme zu finden und sich sowie das Unternehmen weiterzuentwickeln.

Das „Wir“-Gefühl entsteht dabei durch ein enges Miteinander und regelmäßigen Austausch. Bestenfalls werden auch Teambuilding Events organisiert.

3. Kreativität

Es bedarf stets innovativer und kreativer Lösungen, um ein Start-up voranzubringen. Die Mitarbeiter müssen in dieser Hinsicht durch die Gründer ermutigt werden, neugierig zu sein, immer ihre Ideen und Vorschläge zu äußern und so ihre Kreativität weiter und weiter zu steigern. Womöglich entstehen so die besten Ideen, die einen Durchbruch ermöglichen.

Auf diese Weise wird auch das Arbeitsklima auf eine Art und Weise positiv geprägt, wie es die meisten Arbeitnehmer sich nur wünschen würden. Fehler dürfen zudem passieren, solange daraus gelernt wird. Das muss offen kommuniziert werden.

Fazit

Mitarbeiter langfristig zu begeistern und zu motivieren, sollte das A und O in einem Start-up sein. Nur so können diese auch langfristig gehalten werden und am Erfolg des Unternehmens mitwirken. Die Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung können zu Beginn zweifellos kostengünstig umgesetzt werden, bis mehr Kapital zur Verfügung steht. Die Mitarbeiter werden es dennoch zu schätzen wissen.

Remote-Onboarding von Quereinsteiger*innen

Worauf es beim Remote-Onboarding von Quereinsteiger*innen ankommt, fasst folgender Leitfaden zusammen.

Immer mehr Unternehmen entwickeln beim Recruiting einen Blick für passende Quereinsteiger*innen. Gerade in der IT-Branche werden Consultants, IT-Data-Analyst*innen oder – Projektmanager*innen händeringend gesucht. Um die passenden Talente auf dem Arbeitsmarkt zu finden, helfen inzwischen intelligente KI-Recruitingtools. Doch das alleine reicht nicht aus, um offene Stellen erfolgreich mit Quereinsteiger*innen zu besetzen. Unternehmen sollten von Anfang an Zeit in ein qualifiziertes Onboarding-Programm investieren, das auch für Remote-Modelle geeignet ist. Worauf es dabei ankommt, fasst folgender Leitfaden zusammen.

Das A und O* Planung und Kommunikation beim Remote-Onboarding

Doch mit dem Recruiting allein ist es nicht getan. Die ersten Monate Einarbeitungszeit von Quereinsteiger*innen im neuen Unternehmen sind entscheidend, um sie oder ihn als vollwertige Fachkraft einsetzen zu können. Doch wie gelingt eine intensive Einarbeitung in einer Arbeitswelt, die mehr und mehr Remote stattfindet? Wie schaffen es Unternehmen, dass neue Mitarbeitende in den gewünschten Bereichen eingearbeitet und virtuell zum Teil eines Teams und der Unternehmenskultur werden? Und was sollten Entscheider*innen unbedingt vermeiden, wenn sie neue Mitarbeitende Remote onboarden?

1. Onboarding Buddy

Legen Sie eine Person fest, die dem oder der Quereinsteiger*in in der Einarbeitungszeit als erste*r Ansprechpartner*in zur Verfügung steht. Im besten Fall handelt es sich dabei um eine Person, die fachliche Fragen beantworten kann, aber auch in die Kultur einführen und Nähe aufbauen kann. Es sollte aber nicht die oder der direkte Vorgesetzte sein. Wichtig* Der Onboading Buddy sollte auch Zeit für diese wichtige Aufgabe haben und während des Onboardings von anderen Aufgaben befreit werden. Nur dann kann er dem Onboardee auch wirklich gerecht werden.

2. Vor-Ort-Kennenlernen

Trotz Remote Arbeit sollte das Onboarding in den ersten zwei Wochen unbedingt auch an einem Tag im Unternehmen stattfinden. So können sich Quereinsteiger*in und Onboarding Buddy sowie das Team zum Start ihrer Zusammenarbeit noch besser persönlich kennen lernen.

3. Der erste Tag

Vor allen in den ersten Arbeitstagen sollten Sie den Remote Onboardee sehr intensiv betreuen und nicht alleine lassen: Starten Sie am ersten Arbeitstag direkt mit einer Videokonferenz mit dem Onboarding Buddy und wenn möglich mit weiteren Personen, mit denen der neue Mitarbeitende zu tun haben wird. Informieren Sie ihn über seine ersten Aufgaben, räumen Sie ihm Zeit für eine Fragenrunde ein und stellen Sie sicher, dass der erste Tag gut ausgefüllt ist, ohne dass der Onboardee direkt überfordert wird.

4. Das Zwei-Wochen-Programm

Gerade in den ersten zwei Wochen sollten Sie für die oder den Quereinsteiger*in ein umfangreiches Trainingsprogramm ausarbeiten, in dem die entsprechenden Fachkolleg*innen sie oder ihn auf neuen Aufgaben einarbeiten. Dabei ist es wichtig, dass Sie ausreichend Zeit für Selbstlernphasen einräumen, gefolgt von einem Termin, in dem Fragen beantwortet werden.

5. Verbindlichkeit

Gerade beim virtuellen Onboarding ist es einfach, per Mausklick Termine für eine Trainingssession kurzfristig abzusagen. Das lässt sich nicht immer vermeiden, sollte aber niemals ohne Ersatztermin erfolgen, der zeitnah und dann unbedingt auch verbindlich stattfindet.

6. Icebreaker

Beim digitalen Onboarding neigt man schnell dazu, sofort zum fachlichen Teil zu kommen. Das persönliche Kennenlernen, wie es sonst auf dem Flur, in der Kaffeeküche oder bei einer Lunch-Verabredung stattfindet, kommt Remote oft zu kurz. Dabei ist es eine wichtige Voraussetzung, damit sich Neulinge im Unternehmen wohlfühlen und schnell Teil des Teams werden. Deshalb achten Sie unbedingt darauf, auch persönliche Gespräche ins Remote Onboarding zu integrieren. Sprechen Sie auch mal über private Dinge, den letzten Urlaub, über Hobbies oder andere persönliche Themen. Es gibt es auch jede Menge Icebreaker Spiele, mit denen man einiges über den anderen auf spielerische und oft lustige Art und Weise erfahren kann.

7. Digitaler Zugang zu Lernmaterialien

Wie bei jedem Onboarding sollten auch beim Remote Onboarding alle wichtigen Lernmaterialien strukturiert in Ordner abgelegt werden, so dass die neuen Mitarbeitenden schnellen Zugang zu den Materialien haben. Es ist mehr als unglücklich, wenn sie sich Informationen selbst zusammensuchen oder immer wieder im Team nachfragen müssen. Das sorgt schnell für Frustration und Wissenslücken.

8. Erreichbarkeit und Kommunikation

Mal eben schnell über den Schreibtisch eine Frage stellen oder im Nachbarbüro anklopfen, um ein Thema zu diskutieren – das gibt es bei Remote so nicht. Dabei hilft es gerade zum Anfang, um sich im neuen Unternehmen und mit den neuen Aufgaben zurecht zu finden. Deshalb sollten Sie Onboardees vom ersten Tag an virtuelle Kommunikationskanäle aufzeigen, über die sie in Echtzeit ihre Fragen stellen können und auch zeitnah Antworten erhalten. Zusätzlich eignen sich regelmäßige Digital Jour Fixe, die anfangs täglich stattfinden sollten. Nach den ersten zwei Wochen reicht dann auch ein wöchentlicher Jour Fixe.

9. Hardware

Bevor das Onboarding-Programm beginnt, ist es wichtig, dass die neuen Mitarbeitenden rechtzeitig mit einer guten und zeitgemäßen Hardware versorgt und alle notwendigen Programme installiert sowie Berechtigungen vergeben wurden. Nichts hält mehr auf als ein PC, der sich nicht hochfahren lässt oder Zugänge, die nicht funktionieren. Das bringt im schlimmsten Fall das gesamte Onboarding-Programm durcheinander und führt zu unnötigen Verzögerungen.

10. Regelmäßige Vor-Ort-Treffen

Wer in der Nähe seines Firmenstandortes wohnt, sollte im Rahmen des Onboardings mindestens alle zwei Wochen einen Tag im Unternehmen verbringen. Doch auch Remote-Quereinsteiger*innen, die weiter entfernt wohnen, sollten mindestens einmal im Monat eine gewisse Zeit im Unternehmen verbringen.

11. Feedbackgespräche

Egal ob Remote oder im Unternehmen selbst, jedes Onboarding, vor allem von Quereinsteigerinnen, sollte kontinuierliche Feedbackgespräche im engen Turnus einplanen. Nur so können Anforderungen und Leistungen regelmäßig und frühzeitig abgestimmt werden. Auch Defizite werden dann schneller erkannt, und die Person kann individuell entwickelt werden.

Die Autorin Katharina Pratesi ist Partnerin und CHRO bei der Brandmonks GmbH und verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung im HR-/Recruiting-Umfeld.

Online durchstarten 2023

Wer aktuell ganz vorne mitspielen will, muss in Zeiten von wirtschaftlicher Rezession clever sein und neue Wege einschlagen. Das gilt sowohl bei der Geschäftsidee selbst als auch bei der anschließenden Vermarktung. Viele Methoden, die noch vor ein paar Jahren sehr gut funktioniert haben, sind jetzt "out of date". Andere wiederum, die noch vor kurzem als undenkbar galten, laufen gerade auf der Gewinnlinie.

Wer bereits eine Firma auf die Beine gestellt hat, versucht mindestens die Umsätze zu halten oder sie sogar angesichts einer schwierigen Marktlage noch zu steigern. Mit unseren 10 Tipps und To Do's für höhere Umsätze im Jahr 2023 fällt es leichter, dieses Ziel zu erreichen. Im Mittelpunkt steht die aktive und passive Gewinnung von Kund*innen und die Erforschung neuer Potenziale. Gleichzeitig sollten Bestandskunden stärker an die eigene Marke gebunden werden.

Geschäftsfeld Online Handel

Die Weise, wie wir Artikel für Beruf, Freizeit und Alltag einkaufen, hat sich im letzten Jahrzehnt drastisch verändert. Während anfänglich jede Menge Online-Shops und klassische Online-Versender ihre Vertriebskanäle ausbauten, hat heute der US-Riese Amazon den Markt neu aufgemischt. Es gibt heutzutage kaum noch ein Unternehmen, der an der Vermarktung über Amazon vorbeikommt. Allerdings gibt es einige wichtige Strategien des Online-Marketing zu beachten, wenn man dort erfolgreich sein will.

Daher ist es sinnvoll, sich beizeiten einen kompetenten Partner für den Vertrieb der eigenen Produkte zu suchen. Ideal ist eine spezialisierte Amazon Agentur, die sich bei den besonderen Regeln hinter den Kulissen auskennt. Gerade beim Start mit dem ersten Produkt kann man viel verkehrt machen und dann sehr viel Geld verlieren. Die ersten Wochen sind entscheidend beim Verkaufsstart und entscheiden über Erfolg oder Misserfolg eines Produkts.

Längst verlassen sich Unternehmen nicht mehr auf den Zufall und setzen beim Verkauf auf messerscharf kalkulierte SEO-Strategien. Oft verschaffen einem das richtige Keywording und ein gezielt eingesetztes Werbebudget zum Beispiel mit Hilfe von Pay per Click (PPC) den entscheidenden Wettbewerbsvorsprung. Für einen Laien oder Start-up sind die recht komplizierten Platzierungen allerdings nicht auf den ersten Blick durchschaubar. Deshalb suchen sich viele von Anfang an einen kompetenten Partner und starten vom ersten Tag an erfolgreich durch.

Verkaufshebel Visual Marketing

Gutes SEO alleine ist aber noch keine Garantie für die erfolgreiche Platzierung einer Brand. Die Produkte sollten vor allen Dingen auch visuell Aufmerksamkeit erregen und die Emotionen ansprechen. Gerade Existenzgründerinnen und -gründer sollten sich fragen, wie und welcher Kundenkreis angesprochen werden soll und die gesamte Entwicklung der Produktlinie daran ausrichten. Die Visual Marketing Trends 2023 zeigen deutlich, welche Tendenzen sich zurzeit abzeichnen. Geänderte Rahmenbedingungen bedeuten auch ein Umdenken bei eingefahrenen Wegen.

Die zunehmende Unsicherheit erhöht den Bedarf an sozialen Verbindungen. Du kannst dir durch eine gesunde Portion Empathie relativ einfach und mit geringem Budget neue Kundenkreise erschließen. Werte wie Gesundheit und Wohlbefinden sind inzwischen wieder in den Mittelpunkt getreten und wollen bedient werden. Das könnte den Anfang einer völlig neuen Denkweise im Online Marketing darstellen.

Employer Branding im Consulting

Die Unternehmensberatung hilft Betrieben dabei, sich strategisch und zukunftsfähig aufzustellen. Allerdings gibt es immer noch verschiedene Sichtweisen auf den Rekrutierung-Prozess. Doch warum ist die Thematik sowohl für Beratende als auch Kund*innen relevant und welche Strategien sind wirklich erfolgreich und funktionieren sogar global?

Warum ist Employer Branding so wichtig?

Ziel des Employer Branding ist es in erster Linie als attraktive(r) Arbeitgeber*in wahrgenommen zu werden und sich so von den Wettbewerber*innen abzuheben. Employer Branding ist dabei eine strategische Unternehmensmaßnahme und gehört damit in den Aufgabenbereich von Consulting Firmen.

Unternehmensberatungen umfassen neben Zielsetzung, Ist-Analyse und Potenzanalysen auch eine umfassende Beratung zum Employer Branding. Es gibt immer noch viele Unternehmen, die in keinem Netzwerk präsent sind und ihre Stellenangebote nicht richtig ausschreiben. Andere Unternehmen verfolgen einen Ansatz, der auf mehr Diversität abzielt und bewusst auf vielfältige Mitarbeitende setzt.

Dies kann sowohl durch gezielte Workshops als auch durch andere Strategien verwirklicht werden. Die Maßnahme sollte vor allem Zielgruppen übergreifend agieren.

Darüber hinaus gibt es Unternehmen, die eine bewusste Strategie entwickelt haben und diese seit vielen Jahren erfolgreich verfolgen. Die Herangehensweisen sind also sehr unterschiedlich und vielfältig. Als Unternehmensberater*in erleben Sie aus diesem Grund täglich neue Ansätze.

Dabei hat Nahezu jedes Unternehmen Verbesserungspotenzial. Hier können Berater*innen ansetzen und Unternehmen die vorhandenen Potenziale bewusst machen. Vor allem mit dem verstärkten Fokus auf Soziale Netzwerke wie zum Beispiel LinkedIn.

Nach der Coronapause merken viele Unternehmen, dass die Qualität der Bewerbungen nachlässt. Daraufhin ist die Nachfrage nach mehr Sichtbarkeit stetig angestiegen. An diesem Punkt können Unternehmensberater einen begleitenden Einfluss ausüben.

Wie geht es danach für das Unternehmen weiter?

Damit die Strategien einen langfristigen Wert für die Kund*innen haben, müssen einige Details beachtet werden. Eine erfolgreiche Arbeitgebermarke umfasst dabei die gesamte Wertschöpfungskette von der „Vermittlung“ über die „Gewinnung“ bis zur „Bindung“. Dazu lohnt sich ein genauerer Blick auf den Prozess.

1. Gewinnung

Hier beginnen die Arbeitgeber*innen eine zielgruppengerechte Position einzunehmen. Daraufhin folgt das Mitarbeitendenmarketing, das sich auf alle personalrelevanten Medienkanäle beschränkt. Ebenso wertvoll ist eine erleichterte Integration. Dabei sorgen Arbeitgeber*innen dafür, dass der Einstieg optimal für den neuen Mitarbeitenden wird.

2. Entwicklung

Hier setzt das Talent Assessment an, das versucht, Potenziale frühzeitig zu erkennen und zu fördern. Daran schließt sich die Talententwicklung an, die durch individuell vereinbarte Pläne umgesetzt wird. Schließlich gibt es noch die Nachfolgeplanung, die sich auf die jeweilige Abteilungspositionen und Führungspositionen beschränkt.

3. Bindung

Im letzten Schritt der Bindung beginnt der Arbeitgebende mit der Kündigungsprävention. Hier werden in der Regel Mitarbeitendenbefragungen durchgeführt, um zu verstehen, ob sich Mitarbeitende bereits vom Unternehmen abwenden.

Darauf folgt das Retention Management, das sich auf die Analyse der Abbruchgründe und die Entwicklung geeigneter Retention-Tools konzentriert. Der letzte Schritt ist das Absolventenmanagement. Hier konzentrieren sich Unternehmen darauf, Beziehungen zwischen Top-Talenten als Markenbotschafter und Multiplikatoren aufzubauen und zu pflegen.

Wie kann eine gezielte Unterstützung aussehen?

Damit sich das Unternehmen richtig positionieren kann, gibt es ein umfassendes Werbekonzept. Dazu gehören beispielsweise Placement, Talent Engagement, Talent Retention und Talent Development.

Daher kann der/die Beratende dem Unternehmen einige Ratschläge geben, aber auch konkrete Maßnahmen erstellen. Abhängig von den Ressourcen des Unternehmens und den bereits ergriffenen Maßnahmen. Dabei kann im Rahmen der Beratung zwischen kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Entwicklungsprozessen unterschieden werden.

Generell ist immer darauf zu achten, dass Arbeitsnachfrage und Arbeitsangebot im Gleichgewicht sind. Weitere Fragestellungen können sein:

  • Ist das Unternehmen in der Lage, geeignete Arbeitskräfte aus dem Ausland anzuwerben?
  • Können sich durch ausländische Arbeitskräfte Engpässe lösen?
  • Welche Arbeitsbedingungen sollten verändert werden, um auch Arbeitnehmende anzusprechen, die auf Grund der Familie gar nicht oder nur eingeschränkt am Arbeitsleben teilnehmen können?
  • Welche Bedingungen müssten verändert werden, um auch Rentner*innen weiterhin mit begrenzter Stundenzahl beschäftigen zu können?
  • Welche außertariflichen Bedingungen müssten bestehen, um gute Arbeitszeiten und Ausgleiche zu schaffen?

Zu all diesen Punkten, aber auch zu bestehenden Stärken und Schwächen, kann der Beratende mit dem Unternehmen einen sogenannten Screen durchführen. Es prüft, wie beliebt die Marke auf dem Markt ist.

Dafür kann es hilfreich sein zu wissen, welche Art von Wahrnehmung es gibt, wie viel Nachfrage im Allgemeinen besteht und welche Mitarbeitenden seit mehr als zehn Jahren bereits im Unternehmen arbeiten.

Damit allerdings alles von Anfang an sehr gut funktioniert und der/die Mitarbeitende sich wohlfühlen, ist ein Onboarding Prozess ein wichtiger Bestandteil. Der Onboarding-Prozess ist die gezielte Einstellung und Integration neuer Mitarbeitenden in das Unternehmen.

Dieser Ablauf beginnt mit der Unterschrift des/der Mitarbeitenden und endet mit einer Probezeit von etwa sechs Monaten. Je nach Komplexität der Arbeit kann es jedoch weniger oder mehr Zeit in Anspruch nehmen. Die Ziele sind dabei auf die Arbeit zugeschnitten.

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass es das Ziel ist, Mitarbeitende schnell und unkompliziert in neue Aufgaben einzuarbeiten. Dabei spielt die interne Unternehmenskultur eine wichtige Rolle. Aber wie funktioniert das genau?

Praktisches Beispiel: Onboarding

1. Vor dem ersten Arbeitstag

Alle Formalitäten können bereits vor dem ersten Arbeitstag erledigt werden. Außerdem bietet es sich dabei an alle wichtigen Informationen an den neuen Mitarbeitenden zu übermitteln. Damit dieser Prozess reibungslos verläuft kann es hilfreich sein, die Kolleg*innen mit einzubinden.

Darüber hinaus ist es wichtig, eventuelle Schulungen zu organisieren, die der neue Mitarbeitende im Vorfeld oder in den ersten Monaten absolvieren kann, um sich umfassend mit dem Produkt und den internen Prozessen vertraut zu machen.

Zu einem guten Start gehört es auch vorab die notwendigen Schlüssel, Arbeitsbereiche, Technologien und Netzwerkzugänge zu prüfen. Um den Einstieg persönlicher zu gestalten, kann ein Willkommensgeschenk arrangiert werden. Die Klassiker dafür sind Blumen und Pralinen. Möchte sich der Arbeitgebende von seinen Mitbewerber*innen abheben, kann er eine „Willkommensbox“ zusammenstellen.

In diese Box kann zum Beispiel eine Tasse mit dem passenden Logo, Kugelschreiber und Sticks gelegt werden. Für diesen besonderen Anlass lässt sich alles in einer großartigen Verpackung zusammenstellen. Das Unboxing-Erlebnis wird definitiv zu einem sehr guten ersten Eindruck führen.

2. Erster Arbeitstag

Der erste Arbeitstag ist gekommen und das Unternehmen begrüßt einen neuen Mitarbeitenden. Damit vor der Ankunft alles nochmal in Ruhe geordnet werden kann, bietet es sich an, den Arbeitsbeginn zeitversetzt zu den Kollegen einzuplanen. Im besten Fall kann der Mitarbeitende mit der zusammengestellten Willkommensbox begrüßt werden, dass stärkt vor allem das Zugehörigkeitsgefühl. Außerdem wird empfohlen, eine kleine Vorstellungsrunde zum Einstieg anzubieten. Gemeinsam mit den Kolleg*innen kann damit das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden.

3. Die ersten Wochen

Es ist hilfreich, die Pläne für die ersten Wochen direkt zu besprechen. Gerade wenn zusätzliche Trainingsressourcen geplant sind, ist es am besten, dies im Voraus anzukündigen. Auch gegenseitige Erwartungen sollten geklärt werden, um künftige Missverständnisse zu vermeiden.

4. Nach vier bis acht Wochen

Um mögliche Fragen und Unklarheiten schnell zu klären, bieten sich regelmäßige Feedbackgespräche an. Neben der internen Kommunikation ist auch die Kontaktpflege zu externen Dienstleister*innen und Kund*innen wichtig. Dadurch tritt der Arbeitnehmende vom ersten Tag an in das neue Unternehmen ein. Schließlich soll es nicht beim Onboarding bleiben, sondern der Mitarbeitende langfristig im gesamten Prozess eingeführt werden.

Fazit

Durch den Onboarding-Prozess war es gut zu erkennen, wie eine Employer-Brand-Maßnahme funktionieren kann. Zusammengefasst ist das Ziel der Maßnahmen zum einen nach außen, wie sich das Unternehmen präsentiert und zum anderen wie die internen Strukturen sind. Dabei sollte beides gleichwertig gewichtet sein, denn nur wenn es innen stimmt, strahlt das positive Effekte nach außen aus

Daher können Beratende den Onboarding-Prozess sehr gut nutzen und mit ihren Kund*innen gemeinsam umsetzen und ausbauen. Natürlich gibt es viele Optionen, die für einen Beratenden in Betracht gezogen werden können.

Wichtig ist in jedem Fall, auf qualitätvolle Strategien zu setzen, damit fachkundige Mitarbeitende nicht nur ins Unternehmen kommen, sondern auch bleiben.

Papierloses Arbeiten: Ausreden und innovative Auswege

Trotz der längst bekannten Vorteile, die die Investition ins papierlose Büro mit sich bringt –effizientere, automatisierte Arbeitsabläufe, niedrigere Kosten, hoher ROI und positiver Environmental Impact – sind auch viele junge Unternehmen dem Trend noch immer nicht ganz gefolgt. Was hält sie davon ab?

Hier sind fünf Gründe, warum Firmen noch nicht auf papierloses Arbeiten umgestiegen sind, und was Führungskräfte tun können, um Vorurteile und Hindernisse aus dem Weg zu räumen.

1. Angst vor Veränderungen

„Wir machen das seit Jahren so. Warum jetzt etwas ändern?“ Das hört man häufig von jenen, die noch nicht papierlos arbeiten. Die Angst vor Veränderungen beruht auf der Furcht vor dem Unbekannten. Für viele ist es ein sicherer Hafen, bei dem zu bleiben, „was doch bisher auch funktionierte“.

Was tun? Man mag Angst vor Veränderung haben, aber tatsächlich ist es in der heutigen, von Technologie geprägten Welt viel riskanter, hinterherzuhinken oder gar stehenzubleiben. Nutze dein persönliches Netzwerk und connecte dich mit anderen, die bereits erfolgreich vollständig papierlos arbeiten. So bekommst du Einblick, wie andere die Umstellung geschafft haben und kannst von deren Erfahrung profitieren. Beobachte, wie andere digitale Technologien einsetzen und du wirst schnell merken, wie spannend und profitabel es sein kann, Neues auszuprobieren. Erstelle einen Plan mit einem definierten Endpunkt. Auf diese Weise wird das, was vorher „unbekannt“ war, jetzt „bekannt“ – und die Angst löst sich schnell in Luft auf.

2. Investitionen in IT-Fachwissen und teures Training

Die digitale Transformation und der Abschied vom Papier erscheinen besonders skeptischen Manager*innen häufig wie ein hohes Hindernis, das es zu bezwingen gilt. Aber selbst die Mutigen haben oft so ihre Bedenken. Wird sich die Investition auszahlen? Sind wir in der Lage, die Technologie richtig zu nutzen? Wo soll ich überhaupt anfangen?

Was tun? Die gute Nachricht: Die Technologie, um „papierlos“ zu werden, ist weder kompliziert noch teuer. Alles, was du wirklich brauchst, sind Scanner, PDF-Software, eine Software-Suite für Bürodokumente, Tools für elektronische Signaturen und Dateiserver. Viele dieser Produkte und Tools hast du schon im Einsatz. Es ist also mehr eine Sache der Einstellung als der technischen Skills. Wenn du nur wilst, findest du einen einfachen Weg. Außerdem kannst du schrittweise vorgehen. Nach den ersten erfolgreich durchgeführten Schritten auf dem Weg zur vollständigen Digitalisierung können größere Unternehmen, die mit größeren IT-Abteilungen ausgestattet sind, die nötige Technologie in ihre selbst entwickelten Anwendungen integrieren. Kleinere Unternehmen schaffen das auch durch den Zukauf von Standardsoftware.

3. Abhängigkeit von der handschriftlichen Unterschrift

Viele Unternehmen beobachten die Abkehr von der „handschriftlichen Unterschrift“ – also wenn Stift und Papier für eine klassische physische Unterzeichnung verwendet werden. Doch häufig wirft das auch die Frage nach der Rechtsgültigkeit von elektronischen Signaturen auf – und ob diese vor Gericht Bestand haben.

Was tun? Noch eine gute Nachricht: Unterschriften mit Stift und Papier sind nicht die einzigen rechtlich zulässigen Unterschriften. In der EU ist der rechtliche Rahmen für eSignaturen mit der eIDAS-Verordnung schon seit 2014 festgelegt. Diese Verordnung über die elektronische Identifizierung und über Vertrauensdienste für elektronische Transaktionen gilt für alle EU-Mitgliedstaaten und enthält alle notwendigen Vorschriften für den Einsatz digitaler Signaturen.

Und auch außerhalb der EU gibt es verbindliche Regelungen für elektronische Signaturen. So ist etwa in den USA die Verwendung von eSignaturen schon seit dem Jahr 2000 – unter anderem – mit dem Electronic Signatures in Global and National Commerce Act (ESIGN) anerkannt.

4. Einhaltung von Vorschriften

Unternehmen müssen gewisse Compliance-Vorschriften sowie Branchen- und Unternehmensrichtlinien einhalten, d.h. eine Reihe von Vorgaben, die für die Geschäftsprozesse relevant sind. Die große Sorge hierbei: Können digitalisierte Prozesse überhaupt all diese Vorgaben erfüllen?

Was tun? Sehr wahrscheinlich ist dein aktueller, auf Papier basierter Dokumenten-Workflow mit deinen Compliance-Richtlinien konform. Bei der Umstellung auf rein digitale Dokumenten-Workflows musst du natürlich sicherstellen, dass auch diese den Vorschriften entsprechen. Digitale Dokumentenprozesse sind in Bezug auf die Einhaltung von Vorschriften aber absolut nichts Besonderes: Im Grunde sind nur die gleichen Grundsätze anzuwenden. Viele Compliance-Anforderungen lassen sich im paperless office sogar einfacher und zuverlässiger erfüllen. Wenn dein Unternehmen spezifische Dokumente für einen bestimmten Zeitraum aufbewahren muss, kannst du diese Unterlagen einfacher und kostengünstiger speichern und die Erstellung eines Prüfpfads automatisieren. Du wirst die Effizienzsteigerung schnell bemerken.

5. Sicherheitsaspekte

Eine der häufigsten Sorgen im Zusammenhang mit Digitalisierung ist natürlich die Sicherheit. Wie schütze ich meine vertraulichen Informationen vor Hackern und Cyberkriminellen – oder auch Mitarbeitenden, denen keinen Zugang zu bestimmten Informationen gestattet ist?

Was tun? Es gibt viele Produkte für Dokumentensicherheit, mit denen du deine Informationen schützen kannst. Lösungen zur Verwaltung von Dokumentenrechten (Digital Rights Management) ermöglichen den Zugriff auf verschlüsselte Dokumente auf Grundlage der Identität des Benutzers und der ihm zugewiesenen Nutzerrechte. Größere Unternehmen, die bereits Personal für digitale Sicherheit beschäftigen, verfügen in der Regel ohnehin über das nötige Fachwissen, um solche Lösungen einzusetzen. Für kleinere Unternehmen ist es eine gute Idee, in Sicherheitsberatung zu investieren, wenn sie mit vielen sensiblen Informationen in einer stark regulierten Branche zu tun haben. Letztendlich wird jedoch der Verzicht auf Papier und die Anwendung guter digitaler Sicherheitsstandards die Sicherheit sensibler Daten nur noch weiter verbessern.

Zudem können Dokumente im Notfall leichter wiederhergestellt werden. Cloud-basierte Technologie kann etwa im Falle einer Naturkatastrophe (Brand, Überschwemmung, Sturm etc.) oder eines Stromausfalles die notwendigen Sicherungsmaßnahmen bieten. Ja, dafür sind Investitionen in Hardware, Software, Cloud-Dienste, Prozessentwicklung und Schulungen notwendig, aber: Die Rentabilität des papierlosen Arbeitens ist letztendlich groß. Die Überwindung dieser Ausreden und vermeintlichen Hindernisse macht sich durch erhöhte Effektivität und Effizienz der neuen digitalen Workflows vielfach bezahlt. Viel Erfolg!

Die Autorin Karolin Köstler ist Senior Marketing Manager EMEA bei
Foxit, einem führenden Anbieter innovativer PDF- und eSignatur-Lösungen. Foxit hat weltweit über 700 Mio. Anwender*innen und über 485.000 Kund*ionnen, von KMUs bis hin zu globalen Konzernen.

Reverse Recruiting im War for Talents

Im Interview: Julian von Blücher, Gründer der Münchner Personalberatung Talent Tree, über die Chancen von Reverse Recruiting im War for Talents und wie Start-ups diese innovative Form der Personalsuche nutzen können.

Julian von Blücher ist CEO und Gründer der Personalberatung Talent Tree. Als Wirtschaftsingenieur ist er ein Quereinsteiger, der mittlerweile über mehr als acht Jahre Recruiting-Erfahrung verfügt. Mit Talent Tree unterstützt der Experte bevorzugt Scale-ups und Tech-Pioniere dabei, die richtigen Persönlichkeiten zu finden, um ihren Purpose und ihre Unternehmensziele zu erreichen.

Wie bewertest du aktuell die Lage am Arbeitsmarkt?

Am Arbeitsmarkt herrscht derzeit Verunsicherung. Das hat mehrere Gründe: Zum einen die aktuelle geopolitische Lage, zum anderen die Massenentlassungen im Laufe des Jahres im FoodTech-, FinTech- und E-Commerce-Bereich, aber auch die Korrektur der Tech-Werte an der Börse. Führungskräfte wagen daher derzeit seltener den Schritt, sich neu zu bewerben und wägen gründlich ab, ob ein Jobwechsel nicht zu unsicher ist – auch wenn ein neuer Job bessere Konditionen verspricht. Grundsätzlich ist eine solche Vorsicht auch nicht unbegründet: Firmen können in finanzielle Schieflage geraten und dann auch top Mitarbeiter*innen durch sie unverschuldet innerhalb der Probezeit kündigen. Gerade Mitarbeiter*innen von Startups wissen um solche Risiken und gehen sie auch bewusst ein. Derzeit übersteigt die gefühlte Unsicherheit jedoch die reale. Für Unternehmen gilt es also, potenziellen Kandidat*innen Sicherheit zu geben sowie auf ihre Sorgen und Wünsche einzugehen, um sie für sich zu gewinnen.

Was versteht man unter Reverse Recruiting und wo hat das Konzept seinen Ursprung?

Reverse Recruiting bedeutet nichts anderes, als potenzielle Kandidat*innen proaktiv von sich zu überzeugen. Es ist die Idee, die Personalsuche umzukehren, quasi auf den Kopf zu stellen. Nicht die Kandidat*innen bewerben sich bei den Unternehmen, sondern die Unternehmen bewerben sich aktiv bei den Kandidat*innen. Vor allem top Führungskräfte und Tech-Spezialist*innen sind trotz Massenentlassungen bei Start-ups und Scale-ups rar am Arbeitsmarkt, sodass sich Unternehmen mit entsprechenden freien Stellen aktiv um Kandidat*innen bemühen müssen. Hierfür können Unternehmen die Expertise von Personalberatungen nutzen oder selbst kreative Ideen entwickeln, wie sie „reverse rekrutieren“ – sei es durch einen „Unternehmenslebenslauf“ oder auch durch ein auf Kandidat*innen gemünztes Pitch-Deck. Genau wie private Lebensläufe können diese Schlüsselinformationen über das Unternehmen, aber auch über die Kultur, das Team und die zu besetzende Stelle enthalten. Alternativ sind Bewegtbildformate in authentischer Arbeitsatmosphäre auch eine beliebte Möglichkeit, die Firma ins richtige Licht zu rücken.

Wofür eignet sich Reverse Recruiting und welche Vorteile bietet es?

Besonders gut eignet sich Reverse Recruiting, um die stark umworbenen C-Level-Führungskräfte und Spezialist*innen aus dem Tech-Bereich für sich zu gewinnen. Denn diese suchen oft nicht aktiv und werden daher auch „passive Talente“ genannt. Aufgrund ihrer Expertise werden sie oft über vertrauensvolle Personalberater*innen vermittelt oder über das vorhandene Netzwerk abgeworben. Und man sollte bedenken, dass sie derzeit wahrscheinlich in einem sicheren Sattel sitzen und beim aktuellen Arbeitgebenden Karriere machen. Nicht alle möchten das Risiko eingehen, diesen Sattel zu verlassen, den Bewerbungsaufwand zu betreiben und ihre Zeit in einen oftmals lang andauernden und nicht selten intransparenten Recruiting-Prozess zu stecken. Möchten Unternehmen also entsprechende Stellen besetzen, bei denen die Auswahl an Kandidat*innen klein ist, können sie sich mit Reverse Recruiting einen erheblichen Vorteil verschaffen.

Welche Firmen setzen bereits auf Reverse Recruiting?

Wir ermutigen und unterstützen alle unsere Kund*innen dabei, aktiv Reverse Recruiting zu betreiben – das entspricht unserem „Way of Work“ beziehungsweise „Way of Recruit“ bei Talent Tree. Auch wenn namhafte Unternehmen wie Amazon, Google und Co. hier aktuell noch vermeintliche Vorteile aufgrund ihrer Employer Brand genießen: Reverse Recruiting wird mittel- bis langfristig für alle unumgänglich sein, die den Kampf um die besten Fach- und Führungskräfte für sich gewinnen wollen.

Durch Reverse Recruiting gewinnen aktuell vor allem heranwachsende Start-ups und Scale-ups Talente für sich, welche von allein vermutlich nicht auf das Unternehmen aufmerksam geworden wären – Reverse Recruiting macht hier den feinen und entscheidenden Unterschied.

Welche Herausforderungen müssen Unternehmen bei der Umsetzung von Reverse Recruiting berücksichtigen?

Eine der größten Herausforderungen ist es, den Kandidat*innen in der aktuellen Zeit Sicherheit zu geben und ihr Vertrauen zu gewinnen. Mit schnellen, transparenten Bewerbungsprozessen und kandidat*innenfreundlichen Abläufen ist da schon viel getan.

Im Reverse-Recruiting-Prozess sollte zudem genauestens herausgefiltert werden, welche „Needs“ auf Kandidat*innen-Seite bestehen. Nur so können Unternehmen entsprechende Angebote machen und auf individuelle Bedürfnisse der Personen eingehen. Für diese Bedürfnisse können dann Benefits geschaffen werden, die auf die Kandidat*innen zugeschnitten sind und ihnen auch einen echten Mehrwert bieten. Das bedeutet aber auch, aktuelle Mitarbeitende mitzudenken und hier in Bezug auf Kompensation und Benefits ein entsprechendes Gleichgewicht zu finden.

Hast du konkrete Tipps zur Umsetzung?

Neben der Einführung eines Unternehmenslebenslaufes, der die Attraktivität der Unternehmung und Position widerspiegelt, kann ich empfehlen, die eigenen Recruiting-Prozesse zu verschlanken. Schnelle Bewerbungsprozesse sind ein Erfolgskriterium. Im Recruiting lassen sich einige Schritte sogar meist parallelisieren. Wir bei Talent Tree beobachten häufig, dass von der mündlichen Zusage beider Parteien bis zur Fertigstellung des Arbeitsvertrages einige Wochen ins Land ziehen. Das ist für Bewerber*innen bei Geschäftsführerverträgen mit etwaigen komplexen Beteiligungsverträgen nachvollziehbar, nicht jedoch bei einem simplen Arbeitsvertrag. Somit kann das für ein Unternehmen vertane Zeit darstellen, in der sich Kandidat*innen gut und gerne mal umentscheiden können.

Eine weitere Möglichkeit, Kandidat*innen mit Reverse Recruiting für sich zu gewinnen ist es, ein Augenmerk darauf zu legen, inwiefern die Arbeitgeberseite diese noch besser „an Bord“ bekommt und dabei gleichzeitig Sicherheit vermitteln kann. Das heißt, beispielsweise auf die Probezeit zu verzichten, einen Signing Bonus auszusprechen oder längere Kündigungsfristen anzubieten.

Nach dem Signing gilt es, die Kandidat*innen „zu sichern“ und dafür zu sorgen, dass sie die Stelle nicht nur antreten, sondern auch gerne bleiben, zum Beispiel durch ein gelungenes Onboarding. Oft vergehen Monate von der Unterschrift des Arbeitsvertrags bis zum Arbeitsantritt. In dieser Zeit eignen sich unter anderem Teamevents als „soft Onboarding“, um die neuen Teammitglieder ungezwungen zu integrieren.

In den vergangenen Monaten haben wir in der Start-up-Szene zahlreiche Lay-offs erlebt. Wie wirkt sich dies aktuell auf den Fachkräftemangel in der Branche aus?

Die Massenentlassungen haben ein interessantes Paradoxon aufgedeckt, das wir auch bei unseren Kund*innen beobachten konnten. Die Berichterstattung über die Entlassungen in der Start-up-Branche hat vielen Unternehmen suggeriert, dass fortan zahlreiche top Kandidat*innen auf den Arbeitsmarkt gespült werden, die leicht zu rekrutieren sind. Tatsächlich werden tendenziell jedoch unerfahrene Mitarbeitende entlassen und die wenigen Seniors und Führungskräfte, die es trifft, kommen fast immer zügig über ihr Netzwerk in eine neue Position. Zumal die Möglichkeiten für diese ausgezeichnet ausgebildeten Fach- und Führungskräfte nach wie vor so groß sind, dass sich Unternehmen aktiv um sie bemühen müssen. Das ist auch kein kurzzeitiges Phänomen, sondern wird uns in den nächsten fünf bis zehn Jahren noch begleiten. Die Unternehmen, die also rasch verstehen, wie Reverse Recruiting funktioniert, haben die Chance, ihre Prozesse schon jetzt neu zu gestalten und umzudenken.

Das Interview führte Martin Pacher

Wertschätzung als kritisches Element in der Führung

Experten-Interview: Warum „empathisch, achtsam und individuell“ das Geheimnis erfolgreicher Unternehmen ist.

Ob Touristik, Gastronomie oder Handwerk: Die Wartezeiten werden länger. Und immer öfter gehen Kund*innen sogar leer aus. Die Qualität lässt nach, die Preise steigen. Überall mangelt es an Fachkräften und die Kündigungsquote klettert von Jahr zu Jahr in ungeahnte Höhen. Im Zusammenhang mit Mitarbeitendengewinnung und -bindung taucht immer häufiger das Thema Wertschätzung als zentrales Erfolgskriterium auf. Doch wie lässt sich wertschätzende Kommunikation lernen? Und wie kann man echte Wertschätzung im Führungsalltag etablieren?

Antworten liefert Christian Bernhardt, Dozent für nonverbale Kommunikation und Kommunikationspsychologie sowie Fachbuchautor (s. Tipp am Ende des Beitrags) im Interview.

Warum ist Wertschätzung in Zeiten des Fachkräftemangels so wichtig?

Wertschätzung hat sich in den letzten Jahren aus vielen Gründen zum kritischen Element in der Führung und beim Wettbewerb um die besten Mitarbeiter entwickelt, hier die drei essentiellsten:

1. Sie stellt im D-A-CH Raum den wichtigsten Faktor attraktiver Arbeit dar.

2. Sie entscheidet darüber, ob Mitarbeiter bleiben oder gehen.

3. Sie prägt die Attraktivität des Arbeitgebers und seinen Zugang zu guten Mitarbeitern. 

Können Sie uns dazu etwas mehr erzählen?

Sehr gern. Beginnen wir mit dem ersten Grund: Wertschätzung stellt im D-A-CH Raum den wichtigsten Faktor attraktiver Arbeit dar. Bereits 2018 zeigte eine Studie der Boston Consulting Group, für die global über 360.000 Teilnehmer befragt wurden, dass im D-A-CH Raum das entscheidendste Merkmal guter Arbeit ist, ob diese wertgeschätzt wird. Das Gehalt darf zwar nicht vergessen werden, ist aber nur ein Hygienefaktor. Letztlich ist ausschlaggebend, ob Organisation und Führungskraft den Einsatz ihrer Mitarbeiter auf der emotionalen Ebene honorieren und auch dann nicht vergessen, wenn es einmal nicht so gut läuft.

Ebenso wichtig der zweite Grund: Wertschätzung entscheidet, ob Mitarbeitende bleiben oder gehen. Im Frühjahr 2021 baute sich in den USA eine riesige Kündigungswelle auf, die mittlerweile Europa erreicht hat. Sie spülte die Mitarbeitenden aus den Unternehmen und ließ ratlose Betriebe zurück, denn ein guter Teil der Mitarbeitenden kündigte sogar, ohne eine Anschlussbeschäftigung in Aussicht zu haben. Als McKinsey die 20 wichtigsten Gründe untersuchte, wegen derer die Mitarbeitenden gingen und diese mit den Annahmen verglich, die die Arbeitgeber*innen hinsichtlich der Kündigungen hatten, kam es zur großen Überraschung: Von den vier wichtigsten Gründen, wegen derer Mitarbeitenden ihre Unternehmen verlassen, schätzten letztere lediglich den vierten richtig ein (mangelnde Work-Life Balance).

Die Top drei Kündigungsgründe (mangelnde Wertschätzung durch die Organisation, mangelnde Wertschätzung durch die Führungskraft und mangelndes Zugehörigkeitsgefühl) verorteten die Unternehmen auf den Plätzen 11, 19 und 14, also unter „ferner liefen“! Man kann es leider nicht anders sagen, doch viele Unternehmen segeln im Blindflug an den wirklichen Bedürfnissen ihrer Belegschaft vorbei. Schließlich der dritte Punkt: Wertschätzung prägt die Attraktivität eines Arbeitgebenden und den Zugang zu guten Mitarbeitenden. Wenn Mitarbeitende gehen, gibt es Gründe. Und diese behalten sie nur selten für sich. Handwerker kennen andere Handwerker, Informatiker kennen andere Informatiker. Eine vergraulte Fachkraft teilt ihren Unmut durchschnittlich mit acht weiteren Fachkräften, also genau mit jenen Talenten, die es eigentlich bräuchte, um die freigewordene Position neu zu besetzen. Statt sich zu bewerben, halten sich diese verständlicherweise zurück. Wenn die negativen Erfahrungen auf Arbeitgeberbewertungsplattformen geteilt werden, verschärft das die Situation zusätzlich. Immerhin orientieren sich gerade von den begehrten Young Professionals bis zu 70 Prozent an den Beurteilungen auf Kununu und Glassdoor und die Hälfte von ihnen verwirft ihre Bewerbung, wenn das Rating eines Arbeitgebenden nicht stimmt.

Wir alle kennen zwar den Begriff Wertschätzung, dennoch hat er eine subjektive Komponente. Wo fängt Wertschätzung an, wo hört sie auf? Können Sie hier etwas Klarheit schaffen?

Das ist ein guter Punkt, denn Wertschätzung wird tatsächlich mit zweierlei Maß gemessen! Einerseits ist fast jeder der Meinung, er würde sie anderen ausreichend erweisen. Andererseits wird sie sehr häufig vermisst, weil man das Gefühl hat, dass sie einem selbst gegenüber eben nicht in dem Ausmaß erwiesen wird, wie man sie eigentlich verdient und erwartet hätte. Aber damit nicht genug: Neben dem subjektiven Charakter hat sich auch das Verständnis darüber, was Wertschätzung ist, im Laufe der Jahre verändert. Vom Wortursprung her geht es erst einmal um eine ökonomische Tätigkeit: Der Wert von etwas wurde geschätzt. Um ihn dann angemessen zu vergüten. Und so ist das aus Sicht der Führung oft heute noch: Ein Mitarbeitender, der eine gute Leistung bringt, wird dafür geschätzt. Ein anderer, bei dem es dauernd Beschwerden hagelt, eher nicht. Neben der ökonomischen Bedeutung entwickelte sich jedoch ein zweites, humanistisch geprägtes Verständnis des Begriffs. Nach diesem soll jeder einfach für sein Menschsein geschätzt werden.

Die beiden parallelen Bedeutungen sorgen regelmäßig für Verwirrung: Wenn eine Führungskraft mangelhafte Leistungen kritisiert und bei wiederholtem Versagen das Vertrauen in einen Mitarbeitenden verliert, fällt es schwer, das Fachliche vom Persönlichen zu trennen. Der Mitarbeitende spürt, dass sich das Verhältnis geändert hat, fühlt sich auf der menschlichen Ebene nicht wertgeschätzt und zieht sich zurück. Das ist human, verschärft jedoch die Situation. Da die Führungskraft eine wichtige Bezugsperson in einer übergeordneten Position darstellt, ist es an ihr, sich der Mechanismen bewusst zu werden und ihnen entgegenzutreten.


Dabei erwartet Führungskräfte sicher das ein oder andere Hindernis, richtig?

Definitiv! Zum Beispiel die selbsterfüllende Prophezeiung: Wenn verschiedene Mitarbeitende immer wieder typische Böcke schießen, liegt die Versuchung nahe, irgendwann alle über einen Kamm zu scheren. Man weiß genau, „wie Mitarbeitende ticken“. Das Problem dabei: Die sozialpsychologische Forschung, Stichwort Pygmalion Effekt, belegt, dass die Haltung der Führungskraft dazu führt, dass sie schließlich jene Mitarbeitende erhält, die ihrer inneren Einstellung entsprechen. Ein wirksames Kredo in der Führung und gerade, wenn es einmal nicht läuft, sollte von daher sein: Du bist als Mensch voll akzeptiert, aber für dein Verhalten auch voll verantwortlich!

Das Einfordern einer vereinbarten Leistung muss im Geschäftsleben also möglich sein, ohne, dass sich jemand persönlich entwertet fühlt. Es kann, soll und darf nicht sein, dass ein Mitarbeitender sich einfach auf das humanistische Verständnis von Wertschätzung zurückzieht, wenn es einmal nicht so läuft wie geplant. Gleichzeitig dürfen Unternehmen aber auch nicht die Augen vor den sich verändernden Machtverhältnissen am Fachkräftemarkt verschließen! Wenn wir von Märkten sprechen, gilt wie eh und je, dass die Nachfrage den Preis regelt. Wie heißt es so schön: der War for Talents ist vorbei! Die Talente haben gewonnen! Unternehmer*in und Führungskräfte, die angesichts dieser Situation Bewerber und Talente weiterhin so behandeln, wie vor dem Kippen der Fachkräftemärkte, verhalten sich wie Aktionäre, die weiterhin auf Nokia setzten, während die Smartphones von Apple und Samsung die Märkte auf den Kopf stellten.

Was können Führungskräfte tun, um ihren Mitarbeitenden mehr Wertschätzung entgegenzubringen?

Eine alte Regel in der Kommunikation besagt, dass der/die Empfänger*in die Botschaft macht. Das Verhalten der Führungskraft ist also nur dann wertschätzend, wenn es vom Mitarbeitenden auch so empfunden wird. Da Menschen unterschiedlich sind, gelingt wertschätzende Führung umso besser, je individueller diesen Unterschieden Rechnung getragen werden kann. Dafür braucht es Empathie, Interesse am Einzelnen und das Wissen darum, worauf es zu achten gilt.

Verraten Sie uns auch, worauf dabei genau geachtet werden sollte?

Beispielsweise darauf, aus was für einer Wertewelt der Mitarbeitenden kommt. Wertschätzung ist eng mit jenen Ansichten verbunden, die unser Verhalten, Handeln und Fühlen prägen. Diesbezüglich gab es in den letzten zehn Jahren tiefgreifende Veränderungen. Wie die Forschungen des Nextpractice Institutes in der Studie Wertewelten 4.0 belegen, hat sich unsere Gesellschaft im Zuge der digitalen Revolution aufgespalten. Wo uns 2010 noch ein gemeinsamer Wertekanon vereinte, prägten 2016 sieben verschiedene Wertewelten unser Verständnis von und unsere Erwartungen an gute Arbeit. Einige dieser Wertewelten stehen noch in einem gewissen Bezug zueinander und ergänzen sich. Zwischen anderen gibt es kaum noch gemeinsame Korridore, durch die man einander erreicht.

Beispielsweise stehen die Interessen einer Führungskraft, die engagiert Höchstleistung erbringen möchte (eine der Wertewelten) diametral zu jenen eines Mitarbeitenden, der seinen Sinn im Leben außerhalb der Arbeit sucht oder dem es maßgeblich um Work-Life Balance geht. Das Problem ist, dass man nicht einfach ein paar der Typen rauspicken kann, um sein Team zusammenzustellen. In unserer volatilen und komplexen Gesellschaft braucht es einen hohen Grad an Diversität, um angemessen auf die Veränderungen reagieren zu können. Die Herausforderung für die Führung liegt also darin, die Verschiedenheiten der unterschiedlichen Wertewelten ihrer Mitarbeitenden zu integrieren. Die anderen Wertewelten sind übrigens: In einer stabilen Solidargemeinschaft arbeiten; sorgenfrei von der Arbeit leben können; den Wohlstand hart erarbeiten und sich selbst bei der Arbeit verwirklichen.

Ein erster Schritt zur Integration könnte beispielsweise darin liegen, gemeinsam über die verschiedenen Wertewelten und deren Implikationen zu sprechen, die Mitarbeitenden einen Test machen zu lassen und dann zu schauen, was das für die gemeinsame Arbeit bedeutet. Werte sind ja nicht statisch, sondern entstehen und entwickeln sich im gemeinsamen Diskurs. Von daher braucht es den Austausch. Was, siehe die oben beschriebene neue Macht der Arbeitnehmenden, nicht mehr geht, ist eine „friss oder stirb Haltung“ der Führung. Wenn diese nach dem Motto „solange ich dein Gehalt bezahle, übernimmst du meine Werte“ fordert, dass der Mitarbeitende tieferliegende eigene Überzeugungen übergeht, wird das nicht klappen. Alle wissen: Die Standardlösungen von gestern funktionieren angesichts der heutigen Herausforderungen nicht mehr. Genauso ist es auch in der Führung. Ich kann nicht mehr alle Mitarbeitende über einen Kamm scheren und undifferenzierte Anpassung verlangen. Es braucht eine Führung, die sich der Individualität der Mitarbeitenden bewusst ist und ihr Rechnung trägt.

Wie kann das gelingen?

In Bezug auf Anerkennung zum Beispiel dadurch, dass sich die Führung bewusst macht, worauf es dem einzelnen ankommt. Wir wissen, dass Mitarbeitende nicht nur hinsichtlich der Wertewelten unterschiedlich sind, sondern auch in Bezug darauf, wie sie Anerkennung wahrnehmen. Zum Beispiel die Untersuchungen von Gary Chapman zeigen, dass es diesbezüglich im Geschäftsleben vier unterschiedliche Ausprägungen gibt: Während ein Mitarbeitende sich besonders anerkannt fühlt, wenn er explizit gelobt wird, reagiert ein anderer stärker auf Hilfsbereitschaft. Der dritte Typ fühlt sich durch gemeinsam verbrachte Zeit und gute Gespräche anerkannt, während der vierte Typ materielle Zuwendungen bevorzugt. Darauf kann man sich als Führungskraft einstellen. Wie gesagt, Führung wird auch zukünftig noch benötigt, sie muss jedoch empathischer, non-direktiver und individueller werden. Das Schöne daran ist, dass die Konzentration auf den Menschen letztlich ebenfalls direkt dazu führt, dass die Zahlen stimmen. Aber es geht eben nur in diese Richtung: Wer die Menschen den Zahlen opfert, verliert schlussendlich beide. Wer dagegen bereit ist, die Zahlen den Menschen zu opfern, gewinnt beide. Die Reihenfolge machts.

Tipp zum Weiterlesen
: Christian Bernhardt, Echte Wertschätzung: Beziehungen stärken. Vertrauen vertiefen. Teams gemeinsam entwickeln. 300 Seiten, ab 24,95 Euro, ISBN: 978-3-86980-666-2, BusinessVillage Verlag, September 2022

Holacracy Approach – ein innovativer Unternehmensansatz

Die Arbeitswelt verändert sich aufgrund der schnelllebigen Digitalisierung und Automatisierung rapide. Somit ist es für Unternehmen, die zukunftsfähig bleiben möchten, unabdingbar, auf diese Veränderung zu reagieren.

New Work – Strukturveränderung in der Berufswelt

Beim New Work Ansatz geht es darum, die Wichtigkeit von Flexibilität zu erkennen und auf die veränderten Anforderungen/Wünsche der Arbeitnehmer einzugehen. Es gibt aber keine Standardlösung bei New Work, denn jedes Unternehmen hat ganz eigene, spezielle Anforderungen und Bedürfnisse.

Mithilfe von „open innovation“, hierarchieübergreifender Partizipation, der sogenannten „coopetition“ (Mischung aus Cooperation und Competition), dem Arbeiten gemäß dem Grundsatz „Sharing Culture“ und „Community-Feeling“ werden letztlich der Mensch und sein Potenzial in den Fokus gerückt.

Holacracy Approach als neues Leadership-Konzept

Einen ebenfalls auf mehr Eigenverantwortung ausgerichteten Ansatz namens, kurz Holacracy Approach genannt, verwendet die in Kulmbach ansässige Digitalagentur dc AG. Mit ihrem Konzept kann sie als Best Practice Beispiel herangezogen werden und ist Vorbild für eine zukunftsfähige Unternehmensstruktur.

So wird beispielsweise der Vorstand des Unternehmens, das sich darauf spezialisiert hat, vor allem kleinen und mittleren Unternehmen durch innovative Software wie dynamic content oder dynamic commerce sowie weitere Dienstleistungen zu digitalem Erfolg zu verhelfen, gewählt. Zudem ist festgelegt, dass der Vorstandsvorsitzende seine Funktion nicht länger als 12 Jahre ausüben darf.

Hierin unterscheidet sich die Agentur von anderen Unternehmen, bei denen die Hierarchie meist anders strukturiert ist. Hauptziele eines solchen Holacracy-Ansatzes sind die Betonung der Eigenverantwortung der Mitarbeiter in ihren Rollen sowie die Optimierung der Selbstorganisation von Teams oder Abteilungen.

Beim besagten Ansatz geht es vor allem um Klarheit und Transparenz hinsichtlich der Arbeit in einem Team oder einer Organisation sowie um möglichst effiziente und schlanke Entscheidungsprozesse. Dabei wird die sonst von einzelnen Führungspersonen oder kleinen Führungsgremien ausgeübte Autorität auf Gruppen verteilt, die verschiedene Rollen übernehmen. Dabei können die Gruppenmitglieder eine einzelne oder auch mehrere Rollen übernehmen.

Die Abstimmung mit den anderen Mitgliedern erfolgt auf Basis vorher verbindlich festgelegter Kooperationsregeln und Meeting-Prozesse. Dadurch lässt sich der zentrale Koordinationsaufwand deutlich vermindern und die Management-, Leitungs- und Entscheider-Funktionen erfahren eine Entlastung.

Der Holacracy-Ansatz ist ein Modell des New Work, der aus insgesamt 10 verschiedenen Elementen besteht. Zu diesen zählen flexible Arbeitszeiten, die freie Wahl des Arbeitsortes, die Möglichkeit unbegrenzten Urlaubs und größtmögliche Transparenz bei KPIs und Strategien. Hinzu kommen eine hohe Agilität in Sachen Veränderung, ein gut strukturiertes Nachhaltigkeitskonzept und Gesundheitsmanagement, die Möglichkeit zu individueller Weiterentwicklung und eine hohe Transparenz hinsichtlich der geplanten Gewinnverteilung.

Software & Dienstleistungen als wesentliche Elemente erfolgreicher eCommerce-Unternehmen

Lösungsanbieter im Bereich eCommerce stellen heute nicht mehr nur eine effiziente Software zur Verfügung, sondern bieten darüber hinaus auch unterschiedlichste Dienstleistungen an. Aus diesem Grund haben Digitalagenturen wie die dc AG für ihre Kunden ein umfassendes Portfolio entwickelt, das nicht nur die selbst entwickelten Programme „dynamic commerce“ und „dynamic content“ sowie die von Microsoft stammende Software „Microsoft Dynamics“ beinhaltet.

Darüber hinaus stellen Digitalagenturen meist auch Beratung & Trainings durch ausgewiesene Fachexperten sowie die Entwicklung von Funktionen durch IT-Spezialisten mit langjähriger Erfahrung zur Verfügung. Auf Wunsch wird die Einbindung externer Lösungen in vorhandene Webshops, die Erstellung von durchdachten Customer Journeys und innovativen Tools für ein optimiertes Einkaufserlebnis übernommen. Auch die Erstellung von hochwertigem Content in Form von Texten, Videos, Fotos oder Animationen, die Organisation des Online-Marketings sowie umfassender Kundensupport gehören zum Leistungsspektrum von eCommerce-Lösungsplattformen. Unabhängig davon, ob man einen B2B- oder B2C-Fashion-Onlineshop oder einen Online-Foodshop in diesen Bereichen plant, kann eine Digitalagentur bzw. Full-Service-eCommerce Plattform mit ihren Lösungen wichtige Hilfestellungen leisten.

Fazit: Mit neuen Konzepten wird ein Unternehmen wettbewerbsfähig

Die alte Weisheit, dass man mit der Zeit geht, wenn man nicht mit der Zeit geht, lässt sich auch auf Unternehmen anwenden. An der Wichtigkeit solcher Modelle sowie an der Notwendigkeit, sich an ihnen zu orientieren, gibt es keinen Zweifel. Denn ein dynamisches Wachstum und nachhaltigen Erfolg erreicht man nur durch zufriedene Mitarbeiter. Nur, wer als Unternehmen bereit ist, neue Konzepte auszuprobieren, wird auf lange Sicht zukunftsfähig bleiben.

Wer den Mittelstand als Hauptzielgruppe wählt, muss sich nicht immer als „First Mover“ hervortun. Vielmehr geht es darum, für seine Kunden eine Lösung zur Verfügung zu stellen, sobald eine solche benötigt wird. Bezüglich des eCommerce-Marktes werden in den nächsten Jahren vor allem Lösungen zu den Themen Metaverse, KI und Nachhaltigkeit relevant sein. Im Bereich der Technologie wird es hauptsächlich um MACH, Security sowie 3D Visualisierung gehen und für Unternehmen im eCommerce werden die Themen „Same Day Delivery“, „Marketplaces“ und „Social Commerce“ eine wichtige Rolle spielen.

So erkennen Sie Fake-Jobanzeigen auf den ersten Blick

Wenn Sie nach Stellenangeboten im Internet suchen, kann es manchmal sehr schwer sein, echte Stellen von Fake-Anzeigen zu unterscheiden. In diesem Artikel verraten wir Ihnen, woran Sie eine Fake-Jobanzeige erkennen können, und wie Sie sich vor dem Datenklau im Netz schützen können.

Was sind Fake-Jobanzeigen?

Unter einer Fake-Anzeige für einen Job versteht man eine Stelle, die in Wirklichkeit gar nicht existiert. Diese werden oft besonders attraktiv gestaltet und hauptsächlich als Minijob ausgeschrieben, um möglichst viele potenzielle Bewerber zu erreichen. Dabei wollen die Menschen, die hinter den falschen Anzeigen stecken, nur Eines: möglichst viele Daten sammeln. Dabei werden ahnungslose Bewerber auch häufig das Opfer von kriminellen Machenschaften, beispielsweise wenn Bearbeitungsgebühren oder Ähnliches für die ausgeschriebenen Stellen erhoben werden.

Woran erkenne ich eine Fake-Jobanzeige?

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Merkmale von Fake-Jobanzeigen im Internet:

5 Teambuildingmaßnahmen nach Feierabend

Neue Mitarbeitende finden nur schlecht Anschluss oder das Team findet nicht so recht zusammen? Dann könnte eine Teambuildingmaßnahme den entscheidenden Anstoß geben, mehr „Flow“ in die Teamarbeit zu bringen.

Teambuilding für Gründer: Ziele definieren und Maßnahmen entsprechend auswählen

Gerade in der Gründungsphase erweist es sich als vorteilhaft, das Zusammenfinden des Teams aktiv zu unterstützen. Doch Vorsicht: Schlecht gewählte Teambuildingmaßnahmen können genau das Gegenteil von dem bewirken, was erreicht werden soll!

Vor der Auswahl teambildender Maßnahmen empfiehlt es sich daher, die Zielsetzungen festzulegen. Was genau soll erreicht werden? Zu den typischen Zielsetzungen gehört beispielsweise, dass

  • neue Kollegen und Kolleginnen locker ins Team integriert werden,
  • schwelenden Konflikten entgegengearbeitet wird,
  • man sich in entspannter Atmosphäre mit anstehenden Unternehmenszielen befassen will,
  • die Mitglieder des Teams sich in Soft-Skills wie Kommunikation und Perspektivenwechsel üben,
  • der Zusammenhalt und das Wir-Gefühl gestärkt werden.

Einzelne Maßnahmen nach Feierabend leisten dazu einen guten Beitrag, wenn sie es dem Team erlauben, koordiniert, spielerisch und gemeinschaftlich zu agieren.

Outdoorevents: Grenzerfahrungen ermöglichen, aber individuelle Grenzen respektieren

Outdoorevents gehören zu den beliebtesten Teambuildingmaßnahmen. Häufig werden Sportarten oder Touren gewählt, bei denen die einzelnen Teilnehmenden an ihre Grenzen gelangen und erleben, dass sie diese in der Gruppe überwinden können.

Handelt es sich um ein junges, körperlich fittes Team, kann eine Teammaßnahme, wie sie beispielsweise das Canyoning bietet, zielführend sein. Beim Canyoning begeht die Gruppe gemeinsam eine Schlucht, die von einem Fluss gebildet wurde. Zu den typischen Tätigkeiten gehören das Klettern, Springen, Abseilen, Rutschen über nasse Felsen und unter Wasserfällen. All das kostet Mut und fördert den Zusammenhalt: Denn die Teilnehmenden feuern sich gegenseitig an, helfen einander und erleben eine Tour, die ihr Selbstvertrauen ebenso stärkt wie das Vertrauen in die Gruppe.

Gilt es dagegen, körperliche Beeinträchtigungen einzelner Mitarbeitenden zu berücksichtigen, wählen Sie eine Outdoormaßnahme, bei der es ruhiger und ohne extreme Herausforderungen zugeht. Beliebt ist eine moderne Form der Schnitzeljagd, das Geocaching, bei dem das gemeinsame Lösen von Aufgaben und Rätseln wichtiger ist als die Überwindung eigener Grenzen.

Teambuilding indoor: Vertrauen bilden und individuelle Kompetenzen positiv hervorheben

Den Klassiker unter den Teambuilding-Maßnahmen stellen gruppendynamische Spiele dar. Typische Spiele sind solche, bei denen sich Partner*innen zusammenfinden, die sich während der Lösung einer Aufgabe „blind“ aufeinander verlassen müssen. Auch das Sich-Fallenlassen und Aufgefangen-Werden oder das gute alte Kinderspiel „Knotenmutter“ werden gern fürs Teambuilding gewählt.

Teambuildingmaßnahmen mithilfe von gruppendynamischen Übungen eignen sich am besten für Teams, die bewusst den pädagogischen Zweck der Übungen in den Mittelpunkt stellen wollen.

Skeptiker solcher Maßnahmen gewinnst du dagegen eher über Teambuilding-Events, bei denen die pädagogische Absicht nicht wie der Elefant im Raum steht. Indoor können das beispielsweise Quizabende sein, für die sich Teams bilden, deren Teilnehmenden aus verschiedenen Abteilungen stammen und/oder die ganz unterschiedlichen Kompetenzen und Spezialwissen mitbringen.

Die Fragen und Aufgaben sollten dann so gehalten sein, dass deutlich wird: Gerade, weil wir als Individuen unterschiedliche Stärken aufweisen, ergänzen wir uns im Team besonders gut und können aufeinander vertrauen.

Einander neu begegnen: Teambuilding in außergewöhnlichem Ambiente

Teams, die in Büros besonders „kopflastig“ zusammenarbeiten, tun gut daran, die gewohnte Umgebung zu verlassen und sich auf ein Event einzulassen, bei dem die Sinne angesprochen werden. Ein Krimi-Dinner beispielsweise ist eine willkommene Abwechslung, bietet aufgrund der strikten Rahmenbedingungen allerdings wenig Gelegenheit, sich miteinander oder mit einem anderen Inhalt zu befassen.

Weniger streng durchorganisiert ist der Besuch an einem für viele Menschen noch ungewöhnlichen Ort: in einer Shisha-Lounge. Ein lässiges Ambiente, gemeinsames Chillen und Genießen sowie die Möglichkeit, sich entspannt in der Gruppe oder in kleinen Teams auszusprechen, haben schon manches Eis gebrochen oder Kolleg*innen geholfen, einander nach einem Konflikt wieder die Hand zu reichen.

Jüngere Mitarbeitende, die vielleicht sogar eine Shisha zu Hause haben, werden sich bei einer solchen Maßnahme ebenfalls wohler fühlen als beim typischen Kegelabend. Manche Shisha-Lounges oder Bars veranstalten zudem selbst regelmäßig Events oder „Schnupperabende“, sodass auch die Organisation für eine solche Maßnahme des Teambuildings nach Feierabend entfällt.

Fazit: Definierte Ziele sind wichtig. Aber was bleibt und zählt, ist die zwischenmenschliche Begegnung

Geocaching, Canyoning, gruppendynamische Spiele, Quizveranstaltung oder ein Besuch in einer Shisha-Lounge: Wichtig ist, dass du fürs Teambuilding etwas auswählst, was deine Mitarbeitende in ungewöhnliche Situationen bringt, die sie jedoch nicht überfordern. Auch sollte die Zielsetzung klar sein, der Zweck aber nicht im Vordergrund stehen.

Schon der Umstand, an einem gemeinsamen Event teilgenommen zu haben, dass nicht den üblichen 08/15-Standards entsprach, prägt sich dauerhaft ein und wird dazu führen, dass deine Mitarbeitende sich gern gemeinsam daran erinnern. Auf diese Weise entstehen menschliche Verbindungen, die sich mindestens so förderlich auf das Miteinander auswirken wie Teambuilding-Maßnahmen, die sehr eng an explizite Vorgaben geknüpft sind.

Papierloses Rechnungswesen – Das sind die Vorteile

Wie digitales Rechnungswesen Unternehmen dabei hilft, die Papierflut und damit Kosten und Ressourcen einzudämmen.

Die Digitalisierung ist mittlerweile in nahezu jedem Bereich der Arbeitswelt angekommen. Ein wenig hinkt in vielen Unternehmen die Buchhaltung nach. Wie die Statistik zeigt, wird in Deutschland immer noch sehr viel Papier verbraucht. 18,9 Millionen Tonnen waren es im Jahr 2019. Pro Kopf waren es in diesem Referenzjahr 625 Gramm täglich. Experten gehen davon aus, dass 90 Prozent davon eine äußerst kurze Lebensdauer haben. Ein Teil davon stammt aus Büros: Nach wie vor werden Rechnungen und E-Mails ausgedruckt. Digitales Rechnungswesen hilft dabei, die Papierflut einzudämmen. Das spart nicht nur Geld, sondern trägt auch maßgeblich zum Umweltschutz bei.

Was versteht man unter automatisiertem Rechnungswesen?

Egal ob es sich um ein Start-up handelt, das gerade seine ersten Produkte auf den Markt bringt oder ob ein bereits existierendes Unternehmen seine Buchhaltungsprozesse automatisieren möchte, es gibt passende Lösungen für alle Firmengrößen. Einer der innovativen Anbieter für eine automatisierte Rechnungsverwaltung ist Yokoy, wo man auch physische Eingangsrechnungen digitalisieren kann: Rechnungsverwaltung und Spesenmanagement sind nur einige der Tools, die modernes Arbeiten erleichtern. Rechnungen in Aktenordnern abzulegen und mühsam herauszusuchen, wenn ein Kunde zahlt - diese Tätigkeiten gehören nach dem Umstieg auf ein automatisiertes Rechnungswesen der Vergangenheit an. Mit modernen Tools werden Rechnungen einfach online hochgeladen und so vom System erfasst. Sollte ein Beleg von einem Lieferanten nur in Papierform vorliegen, kann er eingescannt werden. Darüber hinaus ermöglicht es digitales Rechnungswesen, automatisch an Zahlungsziele zu erinnern oder Mahnungen zu erfinden. Praktisch ist auch, dass die Daten direkt an den Steuerberater exportiert werden können. Darüber hinaus senkt der Umstieg auf automatisiertes Rechnungswesen die Personalkosten. Mitarbeiter, die früher mit der Administration von Rechnungen und Mahnungen betraut waren, können andere Aufgaben übernehmen. Noch dazu sinkt das Fehlerpotential und Fehlbuchungen sind fast ausgeschlossen.

Welche Rolle spielt künstliche Intelligenz beim automatisierten Rechnungswesen?

Künstliche Intelligenz (KI) macht das Leben in vielen Bereichen einfacher. Deutsche Unternehmen zeigen sich dabei zögerlich: Nur rund elf Prozent der mittelständischen Firmen setzen auf KI. Ein automatisiertes Rechnungssystem analysiert historische Daten und "lernt" ständig dazu. Dazu dient eine visuelle Texterkennung (Optical Character Recognition). Dieses System liest relevante Daten wie den Namen des Lieferanten, die Einzelposten, die Bestellnummer und den Rechnungsbetrag ein. Wie die Genehmigung erfolgt, bestimmt der User selbst. Es können zum Beispiel bestimmte Standardrechnungen automatisch bezahlt werden. Außerdem kann ein maximaler Rechnungsbetrag festgesetzt werden, bis zu dem eine selbständige Überweisung durch das System erfolgen kann. Mit Hilfe künstlicher Intelligenz wird die Mehrwertsteuer erkannt und die Rückforderung wird im Hintergrund automatisch vorbereitet.

Wie kann durch automatisiertes Rechnungswesen Betrug vorgebeugt werden?

Immer wieder liest man von Firmen oder einzelnen Mitarbeitern, die sich durch Betrug bereichern. Falsch verbuchte Rechnungen oder das Anlegen eines fiktiven Lieferanten im Buchhaltungssystem sind Möglichkeiten, in die eigene Tasche zu wirtschaften. Mit einem automatischen Rechnungssystem wird diesen Manipulationen Einhalt geboten. Der Abgleich von Rechnungen und zum Teil auch die Bezahlung erfolgt ohne Personaleinsatz. Darüber hinaus sucht es nach doppelt bezahlten Rechnungen und meldet dubiose Vorfälle. Auch wenn die Steuer ID nicht mit älteren Rechnungen übereinstimmt, kommt es zu einer Fehlermeldung. Da das System ständig dazu lernt, erkennt es Betrugsmuster.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Rechnungswesen viele Vorteile bietet: Rechnungen und Mahnungen werden vom System automatisch verschickt und so haben Mitarbeiter Zeit für andere Tätigkeiten. Noch dazu sind die Firmendaten auf einen Knopfdruck verfügbar, transparent und nachvollziehbar.

Mitarbeitergeschenke: Ein Werkzeug zur Mitarbeiterbindung

Kleine Geschenke erhalten nicht nur die Freundschaft, sondern steigern auch die Mitarbeiterbindung, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels.

79 Pozent der Mitarbeiter, die kündigten, taten, dies weil sie sich auf ihrer Arbeitsstelle nicht wertgeschätzt fühlten. Mitarbeitergeschenke sind daher ein dabei ein effektives Mittel, um genau diese Wertschätzung zu zeigen und damit die Mitarbeiterbindung zu steigern.

Fehlende Wertschätzung kann der Grund für eine Kündigung sein

Geld ist ein wichtiger Faktor. Doch ist Geld tatsächlich nicht alles und im Berufsleben ist die monatliche Überweisung oft kein Wohlfühlgrund. Fühlt sich ein Mitarbeiter nicht wertgeschätzt, übersehen oder glaubt er, niemand würde von seinen Mühen Notiz nehmen, so ist er eher bereit, den Arbeitsplatz zu wechseln. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist dies ein Problem, denn mitunter sind Fachkräfte rar gesät und scheidende Mitarbeiter lassen sich nicht adäquat ersetzen. Unternehmen müssen also umdenken und die Wertschätzung nicht nur proklamieren, sondern leben. Aber wie funktioniert das?

  • Lob – das ist die günstigste Form der Wertschätzung und wenngleich mit Lob überlegt umgegangen werden sollte, so hilft ein einfaches ›Dankeschön‹ schon weiter. Wer nun als Vorgesetzter noch achtsam ist und Kleinigkeiten bemerkt, der ist auf einem guten Weg der Wertschätzung.
  • Aufmerksamkeiten – ein Mitarbeiter hat sich schier die Haare ausgerissen, um ein Projekt abzuschließen? Oder er hatte es mit einem sehr anstrengenden Kunden zu tun? Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern, dass Sie die Anstrengung wahrnehmen.
  • Geschenke – Mitarbeitergeschenke sind ein wunderbares Zeichen der Wertschätzung.

In Großbritannien fand das Umdenken laut einer Studie der Marketingagentur Worldwide zufolge bereits vor der Coronakrise statt. Unternehmen steigerten hier ihre Ausgaben für Mitarbeitergeschenke demzufolge um satte 44 Prozent.

In Deutschland scheint gerade in Zeiten des Homeoffices die Beliebtheit von Mitarbeitergeschenken in betrieben zu wachsen. Nach Aussage von Johannes Mahlich, Geschäftsführer der auf Werbegeschenke spezialisierten SOURCE GmbH, gibt es immer mehr Anfragen wegen Mitarbeitergeschenken. Während in Vergangenheit Werbegeschenke noch fast ausschließlich für Kunden bestellt wurden, so machen sie inzwischen bereits fast die Hälfte des Umsatzes des Unternehmens aus.

Rechtliche Regelungen rund um Mitarbeitergeschenke

Grundsätzlich können Mitarbeiter abseits des Gehalts Bezüge erhalten. Einmal gibt es die Möglichkeit des Geldbezugs und die des Sachbezugs. Geldwerte Geschenke unterliegen der Versteuerung, sodass von 50 Euro effektiv nach allen Abzügen nur rund 22 Euro beim Mitarbeiter ankommen. Anders verhält es sich bei den Sachbezügen, zu denen Mitarbeitergeschenke zählen:

  • Limitmonatlich gilt ein Limit von 50,00 Euro je Mitarbeiter, im Jahr also 600,00 Euro. Das Limit wurde erst zum Anfang des Jahres 2022 von 44 auf 50 Euro angehoben. Es gibt zudem für betriebliche Veranstaltungen, zu denen Geschenke verteilt werden, zusätzliche Regelungen: 120 Euro im Jahr.
  • Voraussetzungen – damit diese Mitarbeitergeschenke steuerfrei bleiben und nicht zu versteuerbaren Sonderleistungen werden, dürfen sie nicht in Bargeld umgewandelt werden können, ebenso darf es nicht möglich sein, sie via PayPal umzutauschen. Bei Gutscheinen gilt die Devise, dass sie marken- oder produktabhängig sein müssen. Es wäre beispielsweise möglich, einen Gutschein über 50 Euro eines Möbelhauses oder eines Bekleidungsgeschäfts zu verschenken.
  • Besonderheiten – unabhängig von dieser Regelung dürfen Unternehmer einmal jährlich einem Mitarbeiter zu besonderen Anlässen ein Mitarbeitergeschenk in einem Wert von bis zu 60 Euro zukommen lassen. Dies wäre bei Geburtstagen, Hochzeiten, der Geburt des Kindes oder auch bei Prüfungen möglich.

Die vom Unternehmen getätigten Mitarbeitergeschenke laufen übrigens unabhängig von etwaigen Geschenken unter Kollegen. Eine Absprache ist also nicht notwendig, die Kollegengeschenke zählen als Privatangelegenheit.

Je individueller das Geschenk desto größer der Effekt

Umso einzigartiger ein Mitarbeitergeschenk ist, desto stärker zeugt es von der Wertschätzung durch das Unternehmen. Jede individuelle Note offenbart, dass sich der Unternehmer mit dem Mitarbeiter auseinandergesetzt hat und zumindest herausfand, ob oder was ein Mitarbeiter besonders schätzt. Natürlich ist dies in kleinen Betrieben wesentlich einfacher als in Großunternehmen.

So digitalisieren Sie den Prozess des Schenkens in Ihrem Unternehmen

Zugegeben, individuell zu schenken kann mitunter ziemlich aufwendig sein. Das geht los bei der Auswahl des richtigen Geschenkes bis hin zur Übergabe – vor allem, wenn der Mitarbeiter im Homeoffice sitzt. Es bietet sich daher an, eine Plattform wie Giftosa zu integrieren. Hier werden nach Filterfragen bereits Geschenk-Ideen vorgeschlagen. Im Warenkorb haben Sie die Möglichkeit sich einen Link generieren zu lassen, mit dem der Beschenkte den Artikel digital annehmen kann und seine Versandadresse – z.B. das Homeoffice – selbst eingibt.

Auch Geschenkverpackungen, handschriftliche Karten oder Geschenkboxen lassen sich auswählen.

Fazit – die Wertschätzung steht im Mittelpunkt

Mitarbeiterbindung bedeutet mehr, als den Dienstwagen anzubieten oder ein höheres Gehalt anzupreisen. Diese Angebote sind mehr oder minder einmalige Faktoren, die schnell in den Alltag übergehen. Sie haben jedoch nichts mit der Wertschätzung des Mitarbeiters an sich, als Mensch, gemeinsam. Echte gelebte Wertschätzung geschieht im Alltag und halten sich an den Spruch: „Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft“.

Grundsätzlich ist es nicht notwendig, dass das monatlich zur Verfügung stehende Budget ausgereizt wird. Doch hin und wieder freut sich jeder Mitarbeiter, wenn er ein Präsent oder eine kleine Aufmerksamkeit erhält. Übrigens dürfen solche Mitarbeitergeschenke auch einen Bezug zur Arbeit haben: Ein Gutschein für die Kantine zählt ebenso zu den steuerfreien Sachbezügen.