2,7 Mio.-Euro-Investment für HealthTech-Start-up QRaGo


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QRaGo, Anbieter von Softwarelösungen im Bereich Gesundheitslogistik und Krankentransporte, plant mit dem frischen Kapital zu expandieren. Zudem soll das Angebot auf Material- und Labortransporte sowie Großlogistik für Klinikverbünde erweitert werden.

Qrago, 2019 von Christian Ruff und Alexander Kunze gegründet, ist ein führender Anbieter von Softwarelösungen im Bereich Gesundheitslogistik sowie Krankentransporte und gibt den erfolgreichen Abschluss einer Seed-Finanzierung in Höhe von 2,7 Millionen Euro bekannt. Das neue Investment wurde von den Venture-Capital-Fonds āltitude und MobilityFund angeführt und von Bestandsinvestoren wie Segenia Capital und capacura komplettiert. QRaGo will das Kapital nutzen, um seine Reichweite im DACH-Raum auszubauen und das Portfolio an angebotenen Logistikservices zu erweitern.

1.700 angeschlossene Fahrdienste

QRaGo hat sich in den letzten Jahren als Schlüssellösung im deutschen Krankenhausmarkt etabliert und deckt mittlerweile über 10 Prozent des Marktes ab. Mit rund 1.700 angeschlossenen Fahrdiensten werden mehr als 50.000 Transporte monatlich abgewickelt, was das starke Wachstum des Unternehmens und die Nachfrage nach zuverlässigen, digital gesteuerten Logistiklösungen im Gesundheitswesen unterstreicht.

C5-Zertifizierung des BSI und neue Logistikpartner

Neben der neuen Finanzierungsrunde hat QRaGo vor Kurzem als einer der wenigen Anbieter im Markt erfolgreich die C5-Zertifizierung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erhalten, die bestätigt, dass das Unternehmen höchste Sicherheitsstandards für Cloud-basierte Dienste erfüllt. Zudem gibt QRaGo neue Partnerschaften mit führenden Unternehmen wie Uber (Transportwesen) und Debeka (Krankenversicherung) bekannt, die das Serviceangebot und die Reichweite der eigenen Plattform weiter stärken.

Alexander Kunze, Managing Director bei QRaGo: „Wir sind stolz darauf, so starke Investoren an unserer Seite zu haben, die hervorragend zu unserer Vision passen. Unser beachtlicher Erfolg zeigt, wie wichtig effiziente Logistiklösungen im Gesundheitswesen sind. Mit dieser Finanzierung werden wir unsere Märkte sowohl horizontal als auch vertikal weiter erschließen – Material- und Labortransporte sind nur der Anfang. Wir sehen auch erhebliches Potenzial in der Großlogistik für Klinikverbünde. Wir planen, unsere Reichweite dieses Jahr zu verdoppeln und den Markteintritt in Österreich und der Schweiz zu realisieren.“

Dr. Jan-Christoph Rickers, Managing Director bei MobilityFund: “Unser Team wurde ursprünglich von einem Wettbewerber von Qrago kontaktiert. Wir fanden den Markt sofort attraktiv, aber die bisher angebotenen Lösungen ungenügend. Bei der Wettbewerbsanalyse stießen wir schließlich auf QRaGo, dessen Produkt und Team wir als stärker einschätzen – deshalb haben wir nun im Rahmen der Seed-Finanzierung investiert.“

Ingo Drexler, General Partner bei āltitude: „Unser Investment in QRaGo spiegelt unser Vertrauen in das Gründerteam wider, das uns mit tiefem Branchenverständnis, einem innovativen Lösungsansatz für einen bisher nicht ausreichend digitalisierten Markt und seinen bisher erzielten Ergebnissen überzeugt hat. QRaGo hat sich mit seiner spezialisierten Logistikplattform im Gesundheitsmarkt bereits heute eine starke Positionierung erarbeitet, dennoch sehen wir für die Zukunft noch enormes Wachstumspotenzial für das Unternehmen.“

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FinTech Bling übernimmt Start-up Finstep

Das 2022 gegründete Finstep wird den operativen Betrieb seiner Lern-App für Jugendliche und junge Erwachsene kurzfristig einstellen. Die digitalen Assets und Inhalte sollen schrittweise in die Bling-App überführt werden – über den Kaufpreis und die künftige Rolle des Finstep-Gründers wurden keine Angaben gemacht.

Bling, die 2021 gestartet Banking-App für Familien, übernimmt das Hamburger Start-up Finstep und erweitert damit gezielt das eigene Bildungsangebot um fundierte, didaktisch hochwertige Lerninhalte. Die Übernahme ist ein konsequenter Schritt, um Finanzbildung mit professionell aufbereiteten Lerninhalten zum festen Bestandteil des Familienalltags zu machen. 

Finstep wurde 2022 von Christian Binder gegründet und hat sich mit über hundert interaktiven Missionen zu Themen wie Inflation, Investieren oder Steuern schnell als beliebte Lern-App für Jugendliche und junge Erwachsene etabliert. Erprobt durch die Zusammenarbeit mit Banken, den Austausch mit Pädagog*innen und 30.000 jugendliche Nutzer*innen. Die Inhalte vermitteln Finanzwissen alltagsnah, altersgerecht und spielerisch – ein Ansatz, der sich ideal in das bestehende Bling-Ökosystem einfügt.

Die Integration erfolgt direkt in die Bling-App, die bereits mehr als eine Million Mal heruntergeladen wurde. Für über 250.000 Familienmitglieder, die heute schon regelmäßig die Bling App im Familienalltag nutzen, bedeutet das: Sie erhalten Zugang zu strukturierten Lernmodulen, die sie Schritt für Schritt an finanzielle Verantwortung heranführen. Eltern wiederum profitieren von einer alltagstauglichen Unterstützung, wenn es um die Vermittlung finanzieller Grundkompetenzen geht – ohne selbst Finanzexpert*innen sein zu müssen.

“Mit der Taschengeldkarte und App von Bling lernen Kinder und Jugendliche schon heute sehr effektiv den Umgang mit Geld. Die Inhalte von Finstep werden sich daher perfekt in unsere App einfügen und dabei helfen, junge Menschen in Deutschland geldklug zu machen”, erklärt Nils Feigenwinter, Geschäftsführer und Mitgründer von Bling.

Christian Binder, Gründer und Geschäftsführer von Finstep, ergänzt: "Mit der Integration in Bling setzen wir unsere Mission, die Finanzkompetenz von jungen Menschen zu stärken, nahtlos fort – gestärkt durch die Reichweite und Plattform, die Bling aufgebaut hat. Finstep und Bling sind zwei Puzzleteile, die sehr gut zusammenpassen."

Finstep wird den operativen Betrieb der Finstep-App kurzfristig einstellen. Die digitalen Assets und Inhalte werden schrittweise in die Bling-App überführt – mit dem Ziel, ein ganzheitliches und qualitativ hochwertiges Bildungsangebot für Familien in Deutschland bereitzustellen.

MaritimeTech-Start-up Tilla sichert sich 2-Mio.-Euro.-Finanzierung

Tilla wurde 2021 von Narayan Venkatesh und Niklas Weidmann in Berlin gegründet, um Crewwechsel (Crewing) auf Handelsschiffen zu automatisieren und damit effizienter zu machen.

Das Berliner Maritime-TechStart-up Tilla hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von zwei Millionen Euro erfolgreich abgeschlossen. Mit dem frischen Kapital soll die Crew-Logistik-Plattform von Tilla weiterentwickelt und das internationale Wachstum des Unternehmens vorangetrieben werden.

Angeführt wird die Runde vom Venture-Capital-Fonds Motion Ventures, das erst kürzlich einen 100-Millionen-Dollar-Fonds für Investitionen in maritime Technologien aufgelegt hat. Dazu kommt eine strategische Beteiligung von EXMAR, einem renommierten belgischen Schifffahrtsunternehmen mit langer Geschichte unter der Leitung der Familie Saverys. Mit dieser Finanzierungsrunde erhöht sich die Gesamtfinanzierung von Tilla seit der Gründung im Jahr 2021 auf insgesamt vier Millionen Euro.

Die neuen Mittel will Tilla dafür nutzen, die Funktionalitäten der Plattform weiterzuentwickeln, neue Märkte wie die APAC-Region und den Mittelmeerraum zu erschließen und das global agierende Team deutlich zu vergrößern.

Crewwechsel neu gedacht

Tilla wurde 2021 mit dem Ziel gegründet, das Management von Crewwechseln in der Handelsschifffahrt umfassend zu modernisieren und zu digitalisieren. Jedes Jahr finden in der Schifffahrt rund zehn Millionen Crewwechsel statt, mit geschätzten Gesamtkosten von 12 Milliarden US-Dollar. Der Großteil der hierfür notwendigen Prozesse ist immer noch manuell und fragmentiert. Die Koordination per Telefon, E-Mail und Excel führt zu Ineffizienz, Fehlern und hohen Kosten.

Tilla hat eine digitale, KI-basierte Plattform entwickelt, die dieses Problem löst. Sie ermöglicht es Crewing-Teams, Crewwechsel zu planen, zu überwachen und laufend zu optimieren. Dabei werden alle relevanten Datenquellen integriert – von Schiffsfahrplänen und Crew-Daten über Informationen von Hafenagenturen und Echtzeit-Flugdaten bis zu Reiseanforderungen. Die Plattform deckt den gesamten Crewwechsel-Prozess ab, von der Planung über die automatisierte Flugbuchung bis hin zu Abrechnung und Reporting, und lässt sich nahtlos in bestehende Crewmanagement-Systeme integrieren. So lassen sich mit Tilla die Kosten für Crewwechsel um bis zu 24 Prozent und der Zeitaufwand um bis zu 40 Prozent senken.

Seit Gründung hat Tilla das Vertrauen vieler namhafter Akteure der Branche gewonnen. Zu seinen Kunden zählen unter anderem Peter Döhle Schiffahrts-KG, Essberger, Stödig Shipmanagement, Wilson, EXMAR und Seatrade. Tilla hat bis heute mehr als 35.000 Crew-Reisen abgewickelt, ist auf über 500 Schiffen im Einsatz und unterstützt Kunden und Nutzer in zehn Ländern.

Niklas Weidmann, Mitgründer und Geschäftsführer von Tilla, sagt: „Unsere Vision ist es, globaler Marktführer im Bereich Crew-Logistik zu werden und jeden einzelnen Crewwechsel weltweit zu optimieren. Die Finanzierung bringt uns diesem Ziel einen großen Schritt näher. Wir sind stolz, zwei so renommierte, komplementäre Partner gewonnen zu haben. Sie werden uns dabei unterstützen, schneller und trotzdem nachhaltig zu skalieren, unser Team zu vergrößern, unsere Marktposition zu stärken und in neue Regionen zu expandieren.“

Narayan Venkatesh, Mitgründer und Geschäftsführer von Tilla, ergänzt: „Das Investment kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt: Weltweit wächst der Bedarf an digitalen Lösungen für die Crew-Logistik. Tilla ist ein Technologieunternehmen mit tiefem Verständnis für die Abläufe im Crewmanagement. Nach vier Jahren Arbeit mit unseren Kunden in Europa haben wir eine äußerst starke, praxiserprobte Plattform. Mit Motion Ventures und EXMAR an unserer Seite können wir nun international skalieren und unsere Plattform gezielt weiterentwickeln, etwa um KI-gestützte Planungs-Features und umfassende Finanzfunktionen.”

Städteranking Deutschland: Hier gründest du kostengünstig

Um Gründer*innen die Standortwahl zu erleichtern, hat der Zahlungsanbieter SumUp mehr als 70 deutsche Städte auf ihre Kostenstruktur für Unternehmer analysiert.

In die Bewertung eingeflossen sind unterschiedliche Faktoren, wie Bevölkerungszahl, Arbeitslosenquote, durchschnittliche monatliche Einzelhandelsmiete, Versorgungskosten und Körperschaftssteuersätze (mehr zur Methodik am Ende des Beitrags).

Die 20 günstigsten Großstädte im Kostenvergleich:

Die Ergebnisse

Die sächsische Landeshauptstadt Dresden liegt mit 76,61 Punkten auf Platz eins. Bei 473.300 Einwohnern hat Dresden mit 6,1 % eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten der Top-Fünf Städte und die durchschnittlichen Gewerbemieten sind mit rund 95 € pro Quadratmeter am niedrigsten. Während die durchschnittlichen Nebenkosten bei 288 € pro Monat liegen, sind die effektiven Unternehmenssteuersätze in Dresden mit 31,57 % wettbewerbsfähig.

Auf dem zweiten Platz liegt Leipzig mit einer Gesamtpunktzahl von 75,54. Hier liegen die durchschnittlichen Nebenkosten bei etwa 277 € pro Monat und der durchschnittliche effektive Körperschaftssteuersatz ist 31,92 %. Händler können in Leipzig mit einer monatlichen Einzelhandelsmiete von rund 115 € pro qm rechnen, was einer der niedrigsten Werte im Ranking ist.

Bremen schafft es mit einer Gesamtbewertung von 70,77 Punkten in die Top-Drei. Trotz einer überdurchschnittlich hohen Arbeitslosenquote von 10 % bietet Bremen die niedrigsten durchschnittlichen Nebenkosten (257,61 €) in den Top-Fünf. Der effektive Körperschaftssteuersatz ist mit 31,92 % vergleichbar mit Dresden und Leipzig.

Auf dem vierten Platz landet Mannheim (69,23) dank eines recht hohen Median-Monatsgehalts von rund 4.157 € und einer Arbeitslosenquote von 7,2 %. Mannheim hat außerdem den niedrigsten Körperschaftssteuersatz von nur 30,87 %. Die durchschnittlichen monatlichen Mietkosten liegen hingegen bei 122,50 € pro Quadratmeter und die durchschnittlichen monatlichen Nebenkosten bei 285 €.

Die günstigen fünf Städte werden von Nürnberg mit 66,08 Punkten vervollständig. In Nürnberg liegt die Arbeitslosenquote bei niedrigen 5,9 %, der Durchschnittsmietpreis liegt bei einem Quadratmeterpreis von 132,50 € pro Monat, und die Nebenkosten betragen rund 302 € pro Monat. Händler müssen in Nürnberg mit einem Körperschaftssteuersatz von 32,17 % rechnen.

Weitere Städte in den Top 20

Dortmund landet mit einer Gesamtpunktzahl von 36,7 auf dem drittletzten Platz: Trotz solider Löhne (3.760 €) belasten vor allem die hohe Arbeitslosenquote von 11,5 % sowie überdurchschnittliche Nebenkosten Gründende und Unternehmer.

Auch Köln schneidet mit 35,18 Punkten schwächer ab: Zwar liegen Medianlöhne hier mit 4.197 € im oberen Mittelfeld, doch hohe Mieten (245 €/m²) und Betriebskosten (344,34 €) wirken sich negativ auf die Standortattraktivität aus.

München belegt mit nur 25,86 Punkten den letzten Platz im Ranking der Top 20. Die bayerische Landeshauptstadt bietet zwar die höchsten Gehälter (4.865 €) und eine niedrige Arbeitslosenquote (4,5 %), ist aber mit Abstand am teuersten im Hinblick auf die monatlichen Kosten. Sowohl die Mieten (377,50 €/m²) als auch die Nebenkosten (344,80 €) sind verhältnismäßig hoch. Besonders für kleine Unternehmen und Gründer kann das zum echten Kostenrisiko werden.

Sibylle Jost, VP Growth bei SumUp kommentiert die Recherche: „Mit unserer Analyse wollen wir Unternehmern zeigen, dass es neben den bekannten deutschen Metropolen attraktive Alternativen gibt, wo es möglich ist, dank niedrigerer Fixkosten und guter wirtschaftlicher Anbindung ein erfolgreiches Geschäft zu etablieren. Wer flexibel ist bei der Standortwahl, kann hier einen echten Wettbewerbsvorteil erzielen.“

Zur Methodik

Für diese Studie wurden die Kosten der Führung eines Unternehmens an 71 Standorten bewertet, basierend auf fünf Schlüsselfaktoren. Die erfassten Daten wurden normalisiert (Werte von 0 bis 1). Diese normalisierten Werte wurden anschließend verrechnet, um eine Gesamtpunktzahl von 100 für jeden Standort zu ermitteln.

Um den Einfluss der Bevölkerungszahl auf Wirtschaft und Geschäftschancen zu berücksichtigen, haben wir die Standorte in drei Kategorien unterteilt: Großstädte (über 300.000 Einwohner), Städte über 150.000 Einwohner und Kleinstädte (unter 150.000 Einwohner). Anschließend wurden die Standorte basierend auf ihrer Gesamtpunktzahl von der höchsten bis zur niedrigsten Punktzahl eingereiht.

Folgende Faktoren wurden verwendet:

Medianlohn - Der Medianlohn in der jeweiligen Stadt/ Gebiet, Stand: Dezember 2023. Quelle: geois-portal.arbeitsagentur.de/

Arbeitslosenquote - Die Arbeitslosenquote in der jeweiligen Stadt/ Gebiet, Stand 2023. Quelle: deutschlandatlas.bund.de

Durchschnittliche monatliche Einzelhandelsmiete - Der durchschnittliche monatliche Preis pro Quadratmeter für Einzelhandelsimmobilien zwischen 60 und 120 m2 in der jeweiligen Stadt. Berechnet als Durchschnitt aus dem Mittelwert der Mindest- und Höchstmieten. Quelle: brockhoff.de/einzelhandelsmietspiegel/

Durchschnittliche Nebenkosten - Die durchschnittlichen monatlichen Nebenkosten für eine 85 m2 große Wohnung in der jeweiligen Stadt. Quelle: Numbeo

Effektiver Körperschaftssteuersatz - Der effektive Körperschaftssteuersatz in der jeweiligen Stadt, ermittelt anhand des 'Kombinierten Unternehmenssteuersatzes' von taxfoundation.org

Für alle Faktoren wurden niedrigen Werten höhere Punktzahlen zugeschrieben.

Alle Daten entsprechen dem Stand vom 29.05.2025. Das Ranking ist eine Zusammenstellung aus mehreren Datenquellen und unterliegt möglichen Änderungen. Alle Daten sind im Hinblick auf die angegebenen Quellen korrekt.

Makersite sichert sich 60 Mio.-Euro-Series-B-Finanzierungsrunde

Das 2018 von Neil D’Souza gegründete Makersite entwickelt moderne Lösungen für das Produktdatenmanagement in der Fertigungsindustrie. 

Das Stuttgarter Softwareunternehmen Makersite hat in einer Series-B-Finanzierungsrunde 60 Millionen Euro eingesammelt, um die Produktentwicklung und -fertigung weltweit grundlegend zu verändern. Mit seiner proprietären, KI-gestützten Product Life Cycle Intelligence unterstützt Makersite Hersteller dabei, ihre Fertigung nachhaltiger, sicherer und wirtschaftlicher zu gestalten – und das bei wachsendem globalen Druck auf Industrie und Lieferketten.

Die Finanzierungsrunde wurde gemeinsam von Lightrock und Partech angeführt, zudem hat SE Ventures seine Wandelanleihe aus dem Dezember 2024 in Eigenkapital umgewandelt. Sämtliche Series-A-Investoren von Makersite – darunter Hitachi Ventures, KOMPAS VC, Translink Capital und Planet A – beteiligten sich ebenfalls.

Makersite ist eine KI-gestützte Plattform für nachhaltiges Produktdesign und Lieferkettenmanagement, die Unternehmen hilft, komplexe Produkte schnell zu analysieren, zu modellieren und entlang ihres gesamten Lebenszyklus zu optimieren. Sie kombiniert Daten zu Materialien, Prozessen, Kosten, Umweltauswirkungen und Risiken, um fundierte Entscheidungen in Echtzeit zu ermöglichen. Unternehmen können somit auf Knopfdruck erkennen, welche Auswirkungen das Design ihrer Produkte oder die Beschaffung von Komponenten auf Nachhaltigkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit hat.

Mit dem frischen Kapital wird Makersite seine Plattform weiterentwickeln, die Integration mit Technologiepartnern vertiefen und international weiter skalieren, um der steigenden Nachfrage von Herstellern nachzukommen, die während des gesamten Produktentwicklungsprozesses fundierte und nachhaltige Entscheidungen treffen wollen.

„Diese Investition ist ein Meilenstein auf dem Weg, nachhaltiges Produktdesign zum neuen Standard in der Fertigungsindustrie zu machen. Sie unterstreicht die Stärke unseres Geschäftsmodells und die Dringlichkeit unserer Mission, insbesondere in einem wirtschaftlich und geopolitisch unsicheren Umfeld “, sagt Neil D’Souza, Gründer und CEO von Makersite. “Mit dem frischen Kapital werden wir unsere Plattform schneller weiterentwickeln, Integrationen mit Technologiepartnern vertiefen und unsere globale Wirkung deutlich ausbauen.“

Mit einem Team von über 150 „Makernauts“ unterstützt Makersite führende Hersteller wie Microsoft, Daikin, Cummins, Barco und Schneider Electric dabei, sicherere, nachhaltigere und regelkonforme Produkte zu entwickeln. Die Plattform von Makersite lässt sich nahtlos in führende Product-Lifecycle-Management-Systeme wie Siemens Teamcenter® und PTC Windchill sowie in CAD-Tools wie Ansys und Autodesk integrieren, die bereits von zahlreichen Herstellern genutzt werden. So konnte beispielsweise Microsoft den CO-Fußabdruck seines Surface Pro 10 Laptops innerhalb von zwei Jahren um bis zu 28 % reduzieren und Schneider Electric hat sein Ökodesign auf ein Portfolio von mehr als 200.000 Produkte ausgeweitet.

Peter Weckesser, Chief Digital Officer von Schneider Electric, sagt dazu: „Die Zusammenarbeit mit Makersite bietet unseren Teams und Kunden beispiellose Einblicke in die Umweltauswirkungen von Produkten und Prozessen. Das beschleunigt unseren Weg zur Klimaneutralität und setzt neue Maßstäbe für Resilienz und Innovation.“ Die Technologie von Makersite verändert grundlegend, wie Hersteller ihre Produkte und Lieferketten verstehen, optimieren und berichten.

„Unsere Beteiligung an Makersite ist Ausdruck unseres Vertrauens in die Vision und den einzigartigen Ansatz des Unternehmens– Nachhaltigkeit als ausgewogene Abwägung von Kosten, Sicherheit und Umweltleistung zu betrachten, statt nur als 'grünes' Häkchen“, kommentiert Chris Steinau, Partner bei Lightrock. „Die überragende Technologie von Makersite und die klare Marktdynamik positionieren das Unternehmen als künftigen Marktführer bei der Lösung komplexer Herausforderungen der Industrie – mit messbarem Einfluss.“

„Wir sind stolz darauf, in diesen globalen Impact-Champion zu investieren“, sagen Arnaud Minvielle und Rémi Said, General Partners bei Partech. „Wir sind überzeugt von der technologischen Überlegenheit von Makersite, der Tiefe des adressierten Markts – insbesondere im Bereich F&E und komplexer Beschaffung – sowie vom außergewöhnlichen Team rund um Neil. Gemeinsam mit Lightrock und den weiteren Investoren wollen wir Makersite beim nächsten Wachstumsschub begleiten.“

Der Bedarf an Lösungen wie denen von Makersite steigt – getrieben durch einen verschärften Wettbewerb im verarbeitenden Gewerbe und den zunehmenden Druck auf Unternehmen, ihre Treibhausgasemissionen zu senken. Die Industrie ist allein für rund 19 % der globalen Emissionen verantwortlich – ein Indikator für die Dimension der Herausforderung. Vor dem Hintergrund wachsender regulatorischer Anforderungen und Erwartungen von Stakeholdern suchen Hersteller nach Wegen, neue Standards zu erfüllen und gleichzeitig ihre Liefernetzwerke resilienter und risikoärmer zu gestalten.

„Wir waren beeindruckt vom tiefen Know-how des Makersite Teams in den Bereichen Lebenszyklus- und Lieferkettenintelligenz“, sagt Julien Cristiani, General Partner bei SE Ventures. „Besonders hervorzuheben sind die Automatisierungsgrade und das rasante Wachstum – Tausende Produkte so schnell und präzise analysieren zu können, ist ein echter Game-Changer für Transparenz und nachhaltige Produktentwicklung im industriellen Maßstab.“

Gründer der Woche: Torsten Bendlin – Alter als Gründerbonus

Nach über 20 Jahren Erfahrung im Einkauf entschied sich Torsten Bendlin mit 46 Jahren, ein eigenes Tech-Start-up zu gründen und beweist mit Valuedesk, dass Unternehmertum keine Frage des Alters ist.

Mit 46 habe ich etwas getan, was viele in meinem Alter eher belächeln oder zumindest für untypisch halten: Ich habe ein Tech-Start-up gegründet. Nicht aus der Not heraus, sondern aus voller Überzeugung – mit allem, was dazugehört: Risiko, Energie, Leidenschaft.

Heute, knapp zehn Jahre später, bin ich fitter denn je. Körperlich, mental und beruflich. Und ich glaube: Es ist an der Zeit, dass wir die zweite Hälfte unseres Berufslebens nicht als Ausklang, sondern als echtes Momentum begreifen.

Jetzt machen, nicht irgendwann

Damals war ich Chief Procurement Officer eines großen Mittelständlers. Ich kannte die Herausforderungen der Industrie im Detail und ich wusste, wo Unternehmen regelmäßig Potenziale verschenken. Besonders dann, wenn es um Transformation geht. Ich habe erlebt, wie Maßnahmenkataloge in Excel zwar gut gemeint, aber praktisch wirkungslos bleiben, sobald Berater das Gebäude verlassen. Ich habe gespürt, wie frustrierend es ist, wenn man mit einem engagierten Team Dinge bewegen will, aber die Prozesse und Strukturen dagegenarbeiten.

Gleichzeitig war ich mitten in meinem berufsbegleitenden Masterstudium. Ein Aufenthalt im Silicon Valley öffnete mir die Augen: Dort erlebte ich hautnah, wie mutig Innovation gedacht wird und dass es dafür nicht zwingend zehn Millionen Euro Eigenkapital braucht, sondern ein starkes Problemverständnis, eine klare Idee und die Bereitschaft, alles auf eine Karte zu setzen. Für mich war das der Punkt, an dem ich wusste: Ich will das jetzt machen. Nicht irgendwann, jetzt!

Warum Erfahrung ein echter Wettbewerbsvorteil ist­

Ich werde oft gefragt, warum man mit über 20 Jahren Berufserfahrung nochmal gründen sollte. Die Antwort ist einfach: Weil genau das ein riesiger Vorteil ist. Ich kenne die Sprache meiner Zielgruppe, ich verstehe ihre Entscheidungslogik – und ich bringe ein Netzwerk mit, das mir Türen öffnet, die einem 25-jährigen Gründer vielleicht (noch) verschlossen bleiben.

Aber es ist mehr als das. In meinem Alter eine solche Entscheidung zu treffen, ist kein Spiel. Es ist kein loses Experiment, sondern ein bewusstes Commitment. Ich hatte Verantwortung – für meine Familie, für meine beiden damals 16-jährigen Töchter. Und ich wusste: Wenn ich das mache, dann richtig. Genau diese Ernsthaftigkeit wird auch von anderen wahrgenommen. Und sie schafft Vertrauen.

Was mich jung hält – und warum das wichtig ist

Ich glaube fest daran: Wer Performance erwartet, muss bei sich selbst anfangen. Ich starte viele Tage mit Meditation, Gymnastik und einem Lauf durch die Natur. Nicht jeden Tag, aber regelmäßig. Ich achte auf meine Ernährung, meine Energie und vor allem auf mein Umfeld. Ich pflege wenige, aber enge Freundschaften, und ich weiß, wie wichtig es ist, auch mal abschalten zu können.

Der Schlüssel ist nicht, jung zu sein, sondern jung zu bleiben; neugierig; lernbereit und begeisterungsfähig. Der Austausch mit jungen Gründer*innen ist für mich essenziell, nicht nur fachlich, sondern auch menschlich. Ich lerne ständig dazu. Von Menschen, die in ganz anderen digitalen Realitäten aufgewachsen sind, andere Tools nutzen, andere Fragen stellen. Und ich merke, wie gut uns das gegenseitig tut. Es geht nicht um Altersunterschiede, es geht um ein gemeinsames Mindset.

Was mich antreibt

Ich bin überzeugt davon, dass Unternehmen viel mehr aus sich herausholen können, wenn sie ihren Mitarbeitenden die richtigen Werkzeuge und Strukturen geben. Genau das ist der Zweck von Valuedesk, einer Plattform zur systematischen Identifikation und Umsetzung von Einsparpotenzialen in Unternehmen: Wir wollen Firmen befähigen, ihr volles Potenzial selbst zu nutzen – aus eigener Kraft. Dieser Purpose ist bis heute mein größter Antrieb.

Und ja, natürlich gibt es Rückschläge. In jedem Start-up. Ich habe gelernt, sie nicht zu dramatisieren. Einen Tag ärgern und dann wieder aufstehen. Wer für etwas brennt, findet immer wieder neue Energie. Und genau darin liegt die große Chance, wenn man mit Mitte 40 gründet: Man weiß, worauf es wirklich ankommt. Man hat schon erlebt, dass der nächste Pitch nicht das ganze Leben bestimmt. Dass Gesundheit, Familie, Freundschaft einen viel größeren Wert haben und gleichzeitig die Grundlage bilden, um unternehmerisch dauerhaft erfolgreich zu sein.

Da geht noch was

Ich sage oft: „Da geht noch was.“ Und ich meine das ganz ernst. Ich wünsche mir, dass mehr Menschen aus meiner Generation den Mut fassen, sich neu zu erfinden. Nicht als Selbstzweck, nicht, weil es „in“ ist – sondern, weil es erfüllend sein kann. Wenn du eine Idee hast, ein echtes Problem kennst und wirklich etwas bewegen willst, dann ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt – nicht mit 25 Jahren, nicht mit 30, sondern genau jetzt.

Ich kenne Menschen, die haben mit Mitte 50 nochmal komplett umgedacht. Manche haben gegründet, andere sind in neue Rollen gestartet, haben sich weitergebildet oder bewusst anders priorisiert. Es geht nicht um Selbstoptimierung, es geht um Selbstwirksamkeit.

Was man dafür braucht? Neugier, Klarheit und die Bereitschaft, gewohnte Pfade zu verlassen. Und ja, vielleicht auch den Mut, den BMW gegen ein E-Bike zu tauschen. Aber das, was man gewinnt – an innerer Entwicklung, an Gestaltungsmacht, an Perspektive –, ist aus meiner Sicht unbezahlbar. Deshalb sage ich: Für die Boomer-Generation ist es noch lange nicht zu spät. Im Gegenteil: Es könnte genau der richtige Moment sein, um nochmal richtig loszulegen.

GameChanger des Monats: Vivalyx - Eine Lebensaufgabe im wahrsten Sinne

Wie Dr. Benedict Doorschodt und Dr. Andreas Schumacher mit Vivalyx neue Wege in der Organtransplan­tation gehen, um Patient*innen bessere Chancen auf Leben zu bieten.

In einer Welt, in der der Mangel an Spenderorganen eine der größten medizinischen Herausforderungen darstellt, steht Vivalyx als Leuchtturm der Hoffnung und Innovation. 2022 von Dr. Andreas Schumacher, Dr. med. Benedict Doorschodt, Prof. Dr. René Tolba und Dr. Christian Blei­levens gegründet, bringt das Start-up aus Aachen frischen Wind in die Organtransplantation. Ihre Mission: die dramatischen Wartelisten für Transplantationsorgane auf null zu setzen und Millionen von Menschenleben zu retten.

Von der Vision zur Realität

Dr. Andreas Schumacher, erfahrener Unternehmer und ehemaliger Leiter des RWTH Entrepreneurship Centers, ist der Motor hinter der geschäftlichen Strategie. „Wir haben eine starke Vision, die mehr als nur ein Geschäfts­modell ist – es ist eine Lebensaufgabe im wahrsten Sinne des Wortes“, erklärt er. Sein Co-Gründer Dr. Benedict Doorschodt, ein passionierter MedTech-Pionier, ergänzt: „Unser Ziel ist es, durch die revolutionäre Perfusionstechnologie jeder Patientin bzw. jedem Patienten den Zugang zu Spenderorganen zu ermöglichen; insbesondere zu solchen Organen, die bisher als nicht transplantierbar galten.“

Das Team von Vivalyx besteht aus einem interdisziplinären Zusammenschluss von Mediziner*innen, Biotechnolog*innen, Ingenieur*innen und Unternehmer*innen – eine Kombination, die dem Unternehmen die Expertise und Dynamik verleiht, komplexe medizinische Probleme zu lösen.

Bahnbrechende Technologie „Made in Germany“

Die Innovation liegt in der weltweit ersten skalierbaren Technologie zur Wiederbelebung von Spenderorganen ohne Verwendung von Blut. Diese Technologie hebt Vivalyx aus dem Meer der traditionellen Ansätze heraus. „Die Warmperfusion bei Körpertemperatur war als Idee schon lange bekannt, allerdings gab es bisher keine skalierbare Methode zur Umsetzung, welche die Probleme knapper Spenderblutvorräte und die enormen Kosten der heutigen Warmperfusion überwindet. Mit unserer synthetischen Lösung haben wir eine Plattform geschaffen, die nicht nur Blut ersetzt, sondern seine Wirksamkeit in präklinischen Studien sogar übertrifft“, erklärt Dr. Doorschodt.

Auch Dr. Schumacher betont die Skalierbarkeit der Technologie: „Unsere Lösung ist ,Made in Germany‘ und repräsentiert somit Qualität und Zuverlässigkeit, während sie gleichzeitig erhebliche Kosten- und Effizienzgewinne bringt. Damit schaffen wir nicht nur eine medizinische, sondern auch eine wirtschaftliche Revolution, die den Transplantationsprozess weltweit einfacher und zugänglicher gestaltet.“

Per Paradigmenwechsel zum Erfolg

Die Unternehmensgeschichte startete mit einem Paradigmenwechsel. Dr. Doorschodt erkannte in der chirurgischen Praxis: Anstatt sich darauf zu fokussieren, den Schaden des Organs zu reduzieren, sollte man dem Organ alles geben, was es zum Leben braucht.

Wichtige Starthilfe sicherte sich das Unternehmen durch eine überzeichnete Seed-Finanzierungsrunde von mehr als einer Million Euro. Beteiligt daran waren prominente Venture-Capital-Geber, ein US-DeepTech-VC-Fonds sowie private Angel-Investor*innen inklusive fachkundiger Ärzt*innen. Diese Mittel ermög­lichen es den Gründern, entscheidende klinische Studien zur Zulassung durchzuführen und die Markteinführung in greifbare Nähe zu rücken. „Die Finanzierungsrunde markiert einen entscheidenden Meilenstein und spiegelt das starke Vertrauen der Investoren in unsere Technologie und unsere Vision wider“, so Dr. Schumacher.

Fokussierte Pläne ...

Der Blick in die Zukunft ist klar und zielgerichtet: Vivalyx plant, seine Technologie zunächst in der Europäischen Union sowie den USA und schließlich weltweit anzubieten. Dieser strategische Ausbau soll helfen, die globalen Herausforderungen des Spenderorganmangels zu überwinden und die Lebensqualität der Patient*innen entscheidend zu verbessern.

„Wir definieren eine neue Kategorie und spielen nicht länger nach den bisherigen Konventionen der aktuellen Technologie. Wir haben das Potenzial, den Markt der Transplantation mit unserer Technologie revolutionär zu verändern“, äußert sich Dr. Doorschodt zuversichtlich.

... mit einer neuen Marktkategorie

Die Schaffung einer solchen völlig neuen Marktkategorie, auch als Organ Resuscitation (Wiederbelebung) oder Organ Vitality bekannt, ist ein entscheidender Aspekt der Vivalyx-­Strategie. Dr. Schumacher ist überzeugt, dass die wahre Innovation nicht nur darin besteht, bestehende Verfahren zu verbessern, sondern einen völlig neuen Ansatz zu etablieren.

In Anlehnung an das Buch „Play Bigger: Wie Piraten, Träumer und Innovatoren Märkte definieren und dominieren“ äußert er: „Der heutige Erfolg besteht nicht darin, die Mitbewerber in der aktuellen Technologie abzulösen, sondern darin, eine völlig neue Technologie zu bringen, um damit die neue Marktkategorie der Warmperfusion zu definieren, zu skalieren und sie im Laufe der Zeit zu dominieren.“

Weiter betont er: „Ohne den Aufbau einer neuen Kategorie kann kein Unternehmen ein echter Gamechanger sein. Wir bei Vivalyx setzen auf diese neue Kategorie der skalierbaren Warmperfusion in der Organtransplantation, die auf langfristige Dominanz und echte Lösungen für das medizinische System abzielt.“

Mit dieser Vision verfolgt Vivalyx eine Strategie, die nicht nur auf technologischen Durchbrüchen beruht, sondern auch auf der fundamentalen Umgestaltung der Art und Weise, wie Organtransplantationen verstanden und durchgeführt werden.

Ein inspirierender Ausblick

Die Erfolgsgeschichte von Vivalyx nimmt weiter Fahrt auf, insbesondere mit der Unterstützung durch den EIC Accelerator, der dem Unternehmen eine Förderung und Eigenkapital von insgesamt 8,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt hat. Diese Mittel sollen den Weg zu umfangreichen klinischen Prüfungen und zur weltweiten Kommerzialisierung ebnen. „Unsere Arbeit ist mehr als nur ein Job“, sagt Dr. Andreas Schumacher. „Es ist eine Verpflichtung gegenüber jedem Menschen, der auf ein lebensrettendes Organ wartet. Wir müssen und werden diese Bedingungen verändern.“

Die Vivalyx-Gründer sind nicht nur Innovatoren, sondern auch Visionäre mit einem klaren Ziel: Mit ihrer bahnbrechenden Technologie werden sie die Welt der Organtransplanta­tion neu gestalten und den Patient*innen weltweit Hoffnung und eine neue Chance auf Leben bieten. „Mut, Empathie und Innovation – mit diesen Prinzipien bauen wir die Brücke zwischen technologischen Fortschritten und menschlichen Bedürfnissen“, fasst es Dr. Doorschodt zusammen.

Die Reise von Vivalyx ist eine Geschichte von Paradigmenwechsel, Unternehmertum und dem tiefen Bedürfnis, die Welt zu verändern. Die Start-up-Story aus Aachen inspiriert und motiviert – sowohl medizinische Fachkreise als auch all jene, die an die Kraft des Fortschritts und der Innovation glauben.

Munich Startup Award 2025: Diese Start-ups stehen im Finale

Zum neunten Mal sucht der Munich Startup Award das beste Start-up aus München. Die Vorentscheidung ist gefallen – jetzt stehen die fünf Start-ups fest, die sich im Finale auf dem Munich Startup Festival am 16. Juli präsentieren dürfen.

Der Munich Startup Award wird auch in diesem Jahr auf dem Munich Startup Festival am 16. Juli 2025 im Backstage verliehen. Im großen Finale pitchen dort die aus allen Bewerbungen nominierten Start-ups auf der Mainstage vor Jury und Publikum. Die Fach-Jury kürt anschließend das Gewinner*innenteam. Das siegreiche Team erhält 10.000 Euro Preisgeld und den Titel „Münchner Startup des Jahres“.

Das sind die Finalist*innen des Munich Startup Award 2025 (in alphabetischer Reihenfolge)

Exomatter - Die Plattform für Materialeigenschaften

Das 2022 als Spin-off des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) von Dr. Josua Vieten and Barbara Bachus gegründete Start-up Exomatter betreibt eine KI-gestützte Plattform zur Auswahl optimaler Materialien für Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Die Software verknüpft wissenschaftliche Datenbanken und firmeneigene Informationen, um eine fundierte Vorauswahl passender Materialkandidaten zu treffen. Dabei werden neben technischen auch ökologische und wirtschaftliche Kriterien berücksichtigt

DefenseTech-Start-up ARX Robotics schließt strategische Partnerschaft

Unsere aktuellen Coverhelden, die Gründer des DefenseTech-Start-ups ARX Robotics, kooperieren mit der Renk Group, einem führenden Anbieter von Antriebslösungen für den militärischen und zivilen Bereich.

ARX Robotics und die RENK Group AG haben heute eine strategische Partnerschaft bekannt gegeben, die darauf abzielt, die Zukunft der autonomen Verteidigungsmobilität, wie z.B. unbemannte Bodenfahrzeuge (UGVs), zu gestalten.

+++ Hier geht’s zur StartingUp-Coverstory rund um ARX Robotics +++

Im Rahmen der neuen strategischen Partnerschaft wird ARX Robotics als Software-Defined Defense-Partner die digitale Transformation von RENK unterstützen, während RENK das industrielle Wachstum und die internationale Expansion von ARX Robotics vorantreiben wird.

„Diese Partnerschaft vereint das Know-how von RENK bei Hochleistungs-Mobilitätssystemen mit den innovativen Robotik- und Softwarefähigkeiten von ARX Robotics. Gemeinsam wollen wir die Produktion skalieren, die internationale Reichweite ausbauen und autonome Funktionalitäten weiterentwickeln“, sagte Dr. Alexander Sagel, CEO der RENK Group. „Europa muss die Verantwortung für seine Verteidigungskapazitäten übernehmen, und eine entscheidende Komponente dabei ist, dass sich führende Unternehmen wie wir mit wegweisenden Start-ups zusammenschließen. Gemeinsam mit ARX ebnen wir den Weg für eine neue Ära intelligenter, autonomer Lösungen, die die Zukunft der Verteidigung neu definieren werden.“

„Die Verteidigungsunternehmen stehen heute an einem Wendepunkt, an dem Software, Automatisierung und Systemkonnektivität die Bedeutung militärischer Fähigkeiten neu definieren werden. Dank der industriellen Stärke und der etablierten Marktpräsenz von RENK können wir im Rahmen der Partnerschaft neue Möglichkeiten bei der Skalierung und der globalen Reichweite erschließen“, so Marc Wietfeld, Mitbegründer und CEO von ARX Robotics. „Unsere vereinte Expertise wird es uns ermöglichen, einsatzbereite, vollständig autonome Plattformen anzubieten, die Streitkräfte auf der ganzen Welt unterstützen.“

Partnerschaft, basierend auf komplementären Stärken

Beide Unternehmen haben sich zusammengeschlossen, um hochmoderne autonome Systeme zu entwickeln, die die operative Effizienz verbessern und den Verteidigungskräften ein Echtzeit-Situationsbewusstsein im industriellen Maßstab bieten. Die Zusammenarbeit vereint die weltweit führende Marktposition und das branchenführende Produktions-Know-how von RENK mit der hochmodernen Software Mithra OS von ARX Robotics. Dieses KI-gestützte Betriebssystem ermöglicht die digitale Modernisierung bestehender Flotten und die Umrüstung älterer Fahrzeuge in intelligente, vernetzte und autonome Systeme.

Internationalisierung und Skalierung von Software-definierten Verteidigungslösungen

Im Rahmen der Zusammenarbeit werden ARX Robotics und RENK strategisch neue und aufstrebende Märkte für autonome Lösungen erkunden und ausbauen, wobei der Schwerpunkt auf Schlüsselregionen liegt, in denen die Nachfrage nach fortschrittlichen Verteidigungstechnologien steigt. Dabei profitiert die Zusammenarbeit von RENKs globaler industrieller Präsenz in den wichtigsten westlichen Verteidigungsmärkten, den engen Kundenbeziehungen zu mehr als 70 Armeen und 40 Marinen sowie der umfassenden Systemkompetenz bei mobilitätsbezogenen Leistungsanforderungen für Land- und Seeplattformen. Diese etablierte Marktpräsenz und der Zugang zu wichtigen Kunden, politischen Behörden und lokalem Produktions-Know-how gewährleisten eine schnelle Einführung und Skalierbarkeit. Zu den Zielmärkten gehören die USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Indien und der Nahe Osten, wo die Modernisierungsanstrengungen und die Nachfrage nach autonomen Funktionen zunehmen.

Industrialisierung der Versorgung für die DefenseTech-Anforderungen von morgen

Die Partnerschaft zwischen RENK und ARX Robotics spiegelt die gemeinsame Überzeugung wider, dass die Verteidigung auf der Grundlage von kampferprobten Systemen softwaredefiniert wird. Gemeinsam werden die beiden Partner das digitale Grundgerüst für Landsysteme entwickeln, um die Unabhängigkeit der europäischen Verteidigung zu gewährleisten. Die Zusammenarbeit geht über ein einzelnes Produkt hinaus: es geht darum, die Zukunft der unbemannten Mobilität zu definieren und die Weichen dafür zu stellen, wie KI, Autonomie und Mobilität die Zukunft der europäischen Verteidigung gestalten werden. Die Zusammenarbeit fördert autonome Verteidigungssysteme, die für den Einsatz in der Praxis bereit sind.

Beide Unternehmen engagieren sich für lokale Produktions- und Lieferketten und passen ihre Lösungen an die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Region an, indem sie skalierbare, leistungsstarke Plattformen anbieten, die schnell eingesetzt werden können. Dazu gehört auch die Erforschung von Anwendungen für größere autonome Fahrzeugklassen – wie Mithra OS für künftige Marineanwendungen – um sicherzustellen, dass die Partnerschaft an der Spitze der Entwicklung autonomer Technologien bleibt. Die RENK Group und ARX Robotics prüfen außerdem weitere Möglichkeiten zur Vertiefung ihrer Partnerschaft, beispielsweise durch Joint Ventures und/oder Finanzinvestitionen.

Berücksichtigung der strategischen Prioritäten der NATO

Diese Partnerschaft steht im Einklang mit der NATO-Vision für technologische Innovation und industrielle Widerstandsfähigkeit. Durch die Verbindung der umfassenden Produktionserfahrung von RENK mit den fortschrittlichen Softwarefähigkeiten von ARX Robotics gewährleistet die Zusammenarbeit die Entwicklung zuverlässiger, skalierbarer Technologien zur Verbesserung der Abschreckung und dem Schutz der Bürger des Bündnisses.

PropTech Germany Studie 2025

Die Studie zeigt: Hürden nehmen weiter zu – erfolgreiche PropTechs setzen auf Zugang, Netzwerk, Positionierung – Wagniskapital bleibt entscheidender Wachstumsfaktor – ESG und digitale Reife dominieren Nachfrageentwicklung.

Die auf Innovation im Bau- und Immobiliensektor spezialisierte blackprintpartners GmbH (blackprint) mit Sitz in Frankfurt am Main hat gemeinsam mit dem Institut für Immobilienwirtschaft und -management der Technischen Hochschule Aschaffenburg die „PropTech Germany Studie 2025“ veröffentlicht.

Die seit 2020 jährlich erscheinende Untersuchung gilt inzwischen als Benchmark für die Entwicklungseinschätzungen des Tech-Sektors der Bau- und Immobilienwirtschaft. Sie beleuchtet die Einschätzung von PropTechs als Lösungsanbieter*innen entlang des gesamten Immobilienlebenszyklus auf die Branche – und damit als Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Sektors. Für die sechste Ausgabe der Studie wurden von Februar bis Mai 2025 insgesamt 205 Fragebögen ausgewertet. Die diesjährigen Schwerpunkte: Hürden für PropTechs, Erfolgsfaktoren zur Kund*innengewinnung sowie der Zugang zu Wachstumskapital.

Digitaler Reifegrad bleibt niedrig – Hürden für PropTechs steigen

Die PropTech Germany Studie 2025 zeigt: Der digitale Reifegrad der Branche bleibt gering – und genau das erschwert PropTechs den Markteintritt. Die zentralen Herausforderungen sind in allen Phasen deutlich ausgeprägter als in den Vorjahren. Bereits beim Aufbau des Geschäftsmodells blockieren die geringe Digitalisierungsbereitschaft der Corporates und fehlende Entscheidungsstrukturen neue Lösungen. Der Zugang zum/zur richtigen Ansprechpartner*in bleibt die größte Hürde beim Vertrieb: Für 33 Prozent der PropTechs ist die eigene mangelnde Bekanntheit das entscheidende Hindernis. Selbst bei bereits erfolgtem Vertragsabschluss scheitern Implementierungen in der Praxis an fehlender Business-Priorität und mangelndem C-Level-Push in den Bestandsunternehmen.

Erfolgsfaktoren: Zugang, Netzwerk, Positionierung, Persönlichkeit

Die Erfolgsfaktoren erfolgreicher PropTechs sind 2025 weniger klar als in den Vorjahren, lassen sich aber eindeutig identifizieren: Zugang zu den richtigen Ansprechpartner*innen (51 %), ein gutes Vertriebsteam (43 %), starke Vernetzung in der Branche (40 %) sowie hohe Sichtbarkeit von Marke und Gründungsteam sind ausschlaggebend für die Umsatzgenerierung. Die Erkenntnis: Ohne einen durchdringungsstarken Vertrieb und aktives Marken- und Personal Branding gelingt keine Skalierung. Bei Finanzierungsrunden bleiben Marktpotenzial, Geschäftsmodell, klare strategische Positionierung und die Persönlichkeit der Gründer*innen die wichtigste Erfolgsfaktoren.

Finanzierungsrunden dauern länger – Kapitalbedarf trifft auf Reife

Trotz stagnierender Marktstimmung steigt der Reifegrad des Sektors: 68 Prozent der PropTechs befinden sich im laufenden Betrieb, 43 Prozent konnten 2024 erfolgreich Wachstumskapital einsammeln – erstmals mit wieder leicht positiver Entwicklung gegenüber den Vorjahren. Die Dauer von Finanzierungsrunden nimmt allerdings zu: Im Schnitt dauert eine Runde acht Monate, nur 13 Prozent schließen schneller als in drei Monaten ab. Das attraktive Marktpotenzial bleibt entscheidend – Proof of Scalability wird verlangt. Weniger als ein Viertel der Finanzierungen wird öffentlich gemacht, obwohl positive Sichtbarkeit essenziell wäre.

Nachhaltigkeit: Vom Imagefaktor zum Erfolgsbooster

ESG-Regulatorik entwickelt sich zum stärksten Veränderungstreiber – sowohl für die Bau- und Immobilienwirtschaft als auch für die PropTechs selbst. 59 Prozent der PropTechs sehen sich unter starkem Druck durch ESG-Regeln – was zunehmend Auswirkungen auf Produkte, Vertrieb und Umsatz hat: 60 Prozent der Unternehmen berichten von mehr Aufträgen, 20 Prozent von deutlich gesteigerten Umsätzen. Nachhaltigkeit wirkt damit klar über den Imagefaktor hinaus: Sie wird zum Erfolgsbooster.

Prof. Dr. Verena Rock, Leiterin des IIWM Institut für Immobilienwirtschaft und -management, Technische Hochschule Aschaffenburg: „Diese 6. PropTech Germany Studie zeigt in gewisser Weise einen leichten Rückschritt in der Entwicklung, da die Herausforderungen der PropTechs mit ihren Kunden, der traditionellen Immobilienwirtschaft, zunehmen. Eigentlich offenbart sich aber gerade in Krisenzeiten die in unserer Branche notwendige digitale Transformation, die die Branche in enger Kooperation mit PropTechs als innovative, wendige und bisweilen zwingend disruptive Marktteilnehmer lösen kann. Die in unserer Studie ermittelten Erfolgsfaktoren sind beiderseits zu beachten und können den Weg nach vorn ebnen.“

Sarah Schlesinger, Managing Partner/CEO bei blackprint: „Wieder ist die PropTech Germany Studie ein Auf- und Weckruf an unsere Bau- und Immobilienwirtschaft: Lösungen sind breit vorhanden. Technologie und Innovationen sind bereit – für alle Nutzungsklassen und Wertschöpfungsstufen. PropTechs halten der Branche erneut den Spiegel vor: Die sich deutlich verschärften Herausforderungen der PropTechs bei Markteintritt, Verkauf ihrer Lösungen und anschließend bei der Implementierung spiegeln den niedrigen Transformations-, Digitalisierungs- und Innovationsreifegrad wider. Gleichzeitig sind die Erfolgsfaktoren klar: die richtigen Ansprechpartner, gute Netzwerk-Kenntnis, herausgehobene Positionierung und Markenbekanntheit sorgen für Umsatz; ein starkes Marktpotenzial für notwendiges Wachstumskapital. Der Sektor ist reifer denn je. Zeit, dass Bau- & Immobilienwirtschaft ihre F&E-Abteilung die PropTechs für ihren Erfolg nutzen.“

Die vollständige PropTech Germany Studie 2025 gibt's hier

Gründer*in der Woche: Cellbricks - menschliches Gewebe per 3D-Druck

Das Berliner BioTech Cellbricks der Gründer Alexander Leutner, Dr. Tobias Lam und Alexander Thomas meldet den Durchbruch bei der Entwicklung und Produktion implantierbaren Gewebes für den klinischen Einsatz mittels 3D-Bioprinter.

Cellbricks Therapeutics, ein Unternehmen für regenerative Medizin, das skalierbare Lösungen für den Ersatz von menschlichem Gewebe und Organen mittels 3D- Bioprinting entwickelt, hat einen entscheidenden Meilenstein erreicht: In aktuellen Tierversuchen zeigte das biogedruckte Fettgewebe-Implantat sieben Wochen nach der Implantation vollständige Integration ins Wirtsgewebe, keine Fibrose und rasche Gefäßneubildung – ein Durchbruch, der künftig Millionen von Patient*innen helfen könnte.

Das 2016 gegründete Unternehmen entwickelt mitten im Berliner Stadtteil Wedding mithilfe seiner patentierten 3D-Bioprinting-Technologie implantierbares, funktionelles menschliches Gewebe. Die Vision: Organe und Gewebe nicht mehr transplantieren, sondern nachdrucken – passgenau, immunverträglich, skalierbar. „Wir haben schnelle Gefäßbildung, keine Fibrose und eine vollständige Gewebeintegration in unseren Fettgewebe-Implantaten beobachtet – ein bedeutender Meilenstein in der Validierung unserer Plattform und der Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze, die neue Hoffnung für Patienten bringen", sagt Dr. Kattayoun Kordy, Chief Medical Officer bei Cellbricks. „Das Potenzial, lebendiges, funktionales Gewebe mit dem 3D-Bioprinter herzustellen, wird zunehmend Realität."

Zwei Therapieprogramme, zwei milliardenschwere Märkte

Cellbricks verfolgt einen klar strukturierten Weg in Richtung klinischer Anwendung. Das am weitesten fortgeschrittene Programm konzentriert sich auf die Behandlung von tiefen Wunden – ein Bereich mit klar definierten Indikationen und etablierten regulatorischen Anforderungen. Im Fokus steht dabei biogedrucktes Fettgewebe, das aus patient*inneneigenen Zellen hergestellt wird. Ziel ist es, tiefe Wunden funktional zu verschließen, die Heilung zu beschleunigen und gleichzeitig die natürliche Gewebestruktur wiederherzustellen. Das Implantat integriert sich nahtlos in das umliegende Gewebe, fördert die Gefäßneubildung und eröffnet damit neue therapeutische Perspektiven in einem globalen Wundversorgungsmarkt von rund 38,4 Milliarden US-Dollar. Präklinische Studien an Mäusen belegen eine hohe Zell-Viabilität, schnelle vaskuläre Integration und eine stabile Einheilung – ohne Fibrose.

Parallel dazu entwickelt Cellbricks implantierbares, metabolisch aktives Lebergewebe, das ohne Immunsuppression auskommen soll. Das Gewebe soll die Leberfunktion bei Patient*innen mit chronischen Erkrankungen unterstützen und kann mittelfristig als Brücke zur Transplantation dienen. Langfristig verfolgt Cellbricks das Ziel, voll funktionsfähige Leberimplantate als Alternative zu Spenderorganen zur Verfügung zu stellen. Erste In-vitro-Ergebnisse zeigen eine stabile Stoffwechselaktivität über mehrere Wochen. Ein nächster Schritt ist die in vivo Weiterentwicklung des Gewebes. Der adressierte Markt für chronische Lebererkrankungen beträgt weltweit rund 38,6 Milliarden US-Dollar.

Der Weg zur FDA-Zulassung, Mission und künftiges Wachstum

Die Einreichung des Antrags bei der FDA für den Beginn der ersten klinischen Studie ist für 2027 geplant. Um die Weiterentwicklung seiner Gewebeplattform voranzutreiben und strategische Partnerschaften mit führenden Pharmaunternehmen einzugehen, plant Cellbricks für das Jahr 2025 eine weitere Finanzierungsrunde. Das Ziel: Die eigenen Therapieprogramme möglichst zügig in die klinische Anwendung zu bringen.

Seriengründer und Geschäftsführer Alexander Leutner kennt den Schmerz des Organmangels aus eigener Erfahrung. Nachdem er seinem Bruder im Jahr 2022 eine Niere gespendet hatte, entschied er sich, seine Karriere auf die regenerative Medizin auszurichten. „Unsere Vision ist klar: eine Zukunft, in der Gewebe- und Organversagen dank unbegrenzter Verfügbarkeit 3D-biogedruckter Gewebe- und Organimplantate, die keine immunsuppressiven Medikamente benötigen, keinen lebensbedrohlichen Zustand mehr darstellt. Mit unseren vielversprechenden in vivo Ergebnissen sind wir diesem Ziel einen Schritt nähergekommen“, erklärt Alexander Leutner. „Ich kenne die Herausforderungen, die Transplantationen mit sich bringen, sehr genau. Unsere Technologie hat das Potenzial, nicht irgendwann, sondern in absehbarer Zeit echte Lösungen zu bieten.“

Fußball-Legende Thomas Müller steigt bei Kindermöbel-Start-up poptop ein

Das Kindermöbel-Start-up poptop aus Österreich sichert sich eine millionenschwere Finanzierung von einer Investoren-Gruppe rund um Fußball-Legende Thomas Müller.

Poptop ist der neueste Coup der woom-Gründer Marcus Ihlenfeld und Christian Bezdeka, die sich mit dem eCommerce-Profi John Brady zusammengetan haben, um den Kindermöbelmarkt mit rasantem Tempo auf den Kopf zu stellen. Nur knapp zwei Jahre nach der Gründung konnte sich das junge Unternehmen ein siebenstelliges Investment sichern – eine klare Bestätigung der Vision, den europäischen Kindermöbelmarkt zu revolutionieren. Die Investoren-Gruppe rund um Fußballlegende Thomas Müller eint der Glaube an das enorme Marktpotenzial – und an das Gründerteam mit bewiesener Erfolgsbilanz.

Thomas Müller zeigt sich begeistert: „poptop denkt Kindermöbel neu – mit Stil, Funktion und Verantwortung. Die glücklichen Kunden, der riesige Markt und das starke Team sprechen für sich. Hier kann was richtig Großes entstehen und ich freu mich sehr, dabei zu sein.“

Innovation Made in Austria: Wo Kinderträume Möbel werden

Poptop entwickelt keine gewöhnlichen Möbel, sondern klug designte, nachhaltige Produkte, die die Kreativität und Selbständigkeit von Kindern fördern. Gestartet ist poptop mit einem vollmechanischen, höhenverstellbaren Kinderschreibtisch, der ohne Strom, dafür aber mit cleverer Technik und stilvollem Design punktet. Mit dem kürzlich gelaunchten Kinderschreibtischstuhl wurde das Angebot weiter ausgebaut.

Das erklärte Ziel: Poptop soll sich als führender Anbieter für das komplette Kinderzimmer etablieren. Schon jetzt sind viele weitere spannende Möbel auf der Roadmap und in der Konzeptphase, um das Kinderzimmer in einen Raum voller Entfaltungsmöglichkeiten zu verwandeln.

Mitgründer Marcus Ihlenfeld, fasst zusammen: „Unsere Mission ist klar: Wir revolutionieren das Kinderzimmer – für eine selbstständige und kreative Generation von morgen. Genau darauf richten wir unser gesamtes Handeln und unsere Produktentwicklung aus.“

Auf dem Weg zum europäischen Marktführer

Mit einem Umsatzwachstum von über 400 % innerhalb des ersten Jahres katapultierte sich poptop aus dem Stand in die Aufmerksamkeit der Branche. Für 2025 wird die 2-Millionen-Euro-Umsatzmarke anvisiert und die internationale Expansion ist bereits in Planung. Aktuell liegt der Fokus auf dem DACH-Raum, weitere Länder stehen jedoch auf der Roadmap.

Parallel zum eigenen eCommerce-Webshop entsteht ein starkes Händlernetzwerk, das die Markenpräsenz europaweit verankern soll.

Mitgründer Christian Bezdeka betont: „Wir haben mit woom schon einmal ein Kinderprodukt zur Weltmarke gemacht. Jetzt kommt das nächste. poptop soll der neue Maßstab für Kindermöbel werden.“

Das frische Kapital soll in Produktinnovation, Brand Building, internationale Skalierung und den Aufbau eines internationalen Vertriebsnetzwerks investiert werden. Langfristiges Ziel ist die Marktführerschaft im Kindermöbelbereich – mit über 100 Millionen Euro Jahresumsatz.

Enter sichert sich 20 Mio. Euro zur energetischen Gebäudesanierung

Enter, 2020 von Max Schroeren, Justus Menten und Alex Müller gegründet, ist die erste vollautomatisierte Plattform für energetische Gebäudemodernisierung. Das Ziel: Für Eigenheimbesitzer*innen soll Sanierung zur sicheren Investition werden.

Heute gibt die in Berlin beheimatete Plattform Enter den erfolgreichen Abschluss einer Series B-Finanzierungsrunde in Höhe von 20 Mio. Euro bekannt. Mit dieser Runde steigt das insgesamt eingesammelte Kapital auf über 40 Mio. Euro seit der Gründung 2020. Zu den Investoren zählen erneut Coatue, Target Global, noa (ehemals A/O Proptech), Partech, Foundamental sowie erstmals auch SE Ventures, der Venture-Arm von Schneider Electric.

Mit der neuen Finanzierung legt Enter die Grundlage für den nächsten Entwicklungsschritt: die skalierbare Umsetzung energetischer Sanierungen in Millionen Haushalten KI-basiert, automatisiert und effizient wie nie zuvor.

Sanierung: Von der Beratung zum automatisierten Marktplatz

Über 180 Millionen Gebäude in Europa benötigen bis 2050 eine energetische Generalüberholung – ein Markt im Billionenbereich. Enter entwickelt den Standard für diesen Wandel: Gebäudeeffizienz per Knopfdruck: Mit der Enter App soll jede Immobilie in wenigen Minuten vollständig digital erfasst werden können – inklusive Materialanalyse, energetischem Status und Modernisierungsbedarf. Eine selbstentwickelte KI-Engine generiert daraus individuelle, realistische Sanierungspfade – angepasst an CO2Preise, Förderprogramme, Energiepreise und Klimaziele.

Die Plattform schlägt aus einem bundesweiten Netzwerk von über 100 qualifizierten Fachbetrieben automatisiert passende Umsetzungspartner vor – regional, verfügbar, vergleichbar.

Was früher Tage an energetischer Analyse und Planung erforderte, geschieht jetzt laut Enter binnen Minuten – vollautomatisiert, präzise und transparent.

Durch strategische Allianzen mit führenden Akteuren wie Dr. Klein, Allianz und Engel & Völkers ist Enter heute zudem direkt an den Schnittstellen präsent, an denen Entscheidungen getroffen werden: Kauf, Finanzierung, Versicherung.

Nächster Halt: der Massenmarkt

Nach eigenen Angaben ist Enter nun bereit, die Schwelle in den breiten Massenmarkt hunderttausender Haushalte pro Jahr zu überschreiten, und wird zur industriell skalierbaren Lösung für Millionen Immobilien – von der Doppelhaushälfte in Nordrhein- Westfalen bis zum sanierungsbedürftigen Altbau in Sachsen. Durch seine KI-automatisierte Gebäudeanalyse, Self-Service Befähigung, schnelle Angebotserstellung und gebündelte Nachfrage will dem Start-up nun gelingen, was vormals unmöglich war: maßgeschneiderte Sanierungslösungen für Millionen von Hausbesitzer*innen. Mit diesem Schritt greift Enter zum größten Hebel im europäischen Klimaschutz – den Gebäudebestand der privaten Eigenheimbesitzer*innen.

Für Eigenheimbesitzer*innen soll Sanierung somit zur sicheren Investition werden – für die Gesellschaft zum Klimapfeiler. Max Schroeren, CEO und Mitgründer von Enter: „Enter ist keine Energieberatung mehr – wir sind die Infrastruktur für klimaneutrales Wohnen. Unsere KI analysiert und orchestriert tausende Sanierungen parallel – und ermöglicht es Millionen Haushalten, endlich ins Handeln zu kommen. Die Series B und unsere Technologieinvestments der letzten Jahre geben uns den Rückenwind, um unsere Mission in den Massenmarkt zu tragen.ˮ

Ostrom: 20 Mio. Euro zur Beschleunigung der dt. Energiewende

Der 2021 von Matthias Martensen und Karl Villanueva in Berlin gegründete Energieanbieter Ostrom gibt heute den Abschluss seiner Series-B-Finanzierungsrunde in Höhe von 20 Mio. Euro bekannt. 

Die Serie-B-Runde folgt auf ein starkes Wachstum im Jahr 2024: Nach eigenen Angaben verdreifachte Ostrom seine Kund*innenbasis und startete Deutschlands größtes Virtual Power Plant (VPP) für Elektrofahrzeuge. Eneco Ventures führt die Runde an. Auch die bisherigen Investoren SE Ventures, Union Square Ventures, Adjacent, Übermorgen und J12 beteiligen sich. Mit dieser Finanzierungsrunde steigt Ostroms Gesamtfinanzierung auf über 40 Mio. Euro.

„Diese Finanzierungsrunde bietet mehr als Kapital – sie schafft eine strategische Partnerschaft. Eneco bringt fundiertes Branchenwissen ein, während Ostrom unabhängig bleibt. Das stärkt unsere Plattform, beschleunigt die Einführung intelligenter Zähler und lässt unser virtuelles Kraftwerk wachsen. Mit klarem Fokus auf mittelfristige Rentabilität treiben wir die Transformation des Energiemarktes voran“, so Matthias Martensen, Co-Founder von Ostrom.

Nach Einschätzungen der Smart-Meter-Initiative (SMI) liegt die Verbreitung der intelligenten Stromzähler derzeit bei rund zwei Prozent. Damit ist die Bundesrepublik Schlusslicht in Europa – und der Ausbau läuft weiterhin schleppend. Ostrom will das frische Kapital nutzen, um Smart Meter für Kund*innen zu subventionieren und die bundesweite Expansion zu beschleunigen. Dies ermöglicht mehr Flexibilität für Verbraucher*innen. Gleichzeitig stärkt Ostrom seine führende Position in der Automatisierung, indem es seine technologischen Fähigkeiten ausbaut. Dank der Investitionen in KI bearbeitet Ostrom bereits über die Hälfte aller Kund*innenanfragen automatisch.

Zudem plant das Unternehmen, sein virtuelles Kraftwerk „NeoGrid“ rasch auszubauen. Es vernetzt Haushaltsgeräte und Elektrofahrzeug-Batterien, um das Stromnetz intelligent auszubalancieren, die Nutzung erneuerbarer Energien zu maximieren und die Kosten für Kund*innen zu senken.

Diese Serie B markiert einen wichtigen Meilenstein in Ostroms Vision: Europas intelligenteste und nachhaltigste Energie-Plattform zu schaffen. Dabei setzt Ostrom auf Automatisierung, datengetriebene Entscheidungen und sein Engagement für Nachhaltigkeit.

„Enecos Energie-Know-how und Ostroms konsequenter Produkt- und Kundenfokus ermöglicht es uns, KI als leistungsstarken Multiplikator für die schnelle Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte zu nutzen. Schon jetzt löst KI 50 Prozent der Kundenanfragen, was unseren kleinen, hochqualifizierten Teams ermöglicht, agil, innovativ und umsetzungsorientiert zu bleiben“, so Karl Villanueva, Co-Founder von Ostrom.

Jan van der Velde, Investment Director bei Eneco Ventures, ergänzt: „Wir freuen uns sehr, Ostrom auf ihrem Wachstumskurs zu unterstützen. Ihre schnelle Marktdurchdringung und ihr Digital-First-Ansatz setzen neue Maßstäbe für Energieversorger. Und Ostrom ist ein Pionier bei der Erschließung von Flexibilität im Privatkundenbereich: Sie schaffen echten Mehrwert für Verbraucher, beschleunigen die Einführung erneuerbarer Energien und stärken die Netzstabilität.“