Kundenbindung mit Psychologie – und mit Werbegeschenken


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Die Kunden sind zufrieden und kaufen ohne großes Zutun immer wieder – davon träumt jeder Unternehmer. Ist das realistisch, besonders für Startups? Ja! Kundenbindung mit Psychologie und geschickt eingesetzten Werbegeschenken macht's möglich!

Für Startups sind Neukunden extrem wichtig. Nach und nach entwickelt sich so ein Bestand an Kunden, die das Produkt zum ersten Mal gekauft haben. Schließlich sollte die Strategie modifiziert werden: Denn es steckt ungeahntes Potential in den Bestandskunden. Sie sind deutlich leichter und günstiger zu erreichen als Neukunden. Um die richtigen Maßnahmen z. B. mit Hilfe von Werbegeschenken einzuleiten, sollten die Bestandskunden zunächst richtig segmentiert werden. Einen Ansatz bietet TNS Infratest.

Der Verfasser Apostolos Apergis unterteilt die Kunden anhand der Dimensionen Zufriedenheit und Loyalität in vier Kategorien: Apostel, Söldner, Geiseln und Terroristen – im Folgenden wird der "schönere" Begriff Rebellen verwendet. Die Kundenbindung hat bei jedem Kundentypen andere Ursachen. Daraus ergeben sich die verschiedenen Ansatzpunkte für konkrete Maßnahmen.


Apostel

Die Apostel sind die Idealkunden, sie zeigen sich zufrieden und loyal. Sie sind von der Marke überzeugt, kaufen immer wieder und wandern nicht ab. Oft empfehlen sie das Unternehmen auch weiter. Die psychologische Kundenbindung ist die beste und nachhaltigste Form der Verbundenheit.

Diese Kunden sollten Unternehmen stets bei Laune halten. Messen eignen sich dafür ganz hervorragend. Zunächst lädt der Aussteller die Apostel-Kunden mit einem kostenfreien Ticket zur Messe ein und beendet das Anschreiben mit einem Satz wie "Wir freuen uns über Ihren Besuch am Stand XYZ!" Folgt der Kunde dieser Einladung, hält das Unternehmen bereits ein Give-Away bereit. Darüber freut sich garantiert jeder Kunde. Der Wert des Werbegeschenks variiert je nach Gesamtzahl der Apostel-Kunden und dem individuellen Umsatz.


Söldner

Söldner sind ebenfalls sehr zufrieden, jedoch wenig loyal. Sie sind gegenüber neuen Angeboten von Wettbewerbern offen und scheuen einen Wechsel nicht. Oft sind sie von ökonomischen Aspekten getrieben und wählen zum Beispiel den günstigsten Anbieter eines Produktes.

Söldner sind meist mit dem Produkt an sich sehr zufrieden, der Anbieter ist für sie jedoch austauschbar. Da ökonomische Vorteile z. B. der günstigste Preis schnell verloren gehen können, ist es wichtig, den Kunden auch vom Unternehmen bzw. der Marke selbst zu überzeugen. Das gelingt mit Werbemitteln hervorragend, die die Marke immer wieder ins Gedächtnis rufen und einen Mehrwert stiften, der sich auf die Bewertung des Anbieters positiv niederschlägt. Die Geschenke müssen und sollen dabei nicht allzu groß sein. Weniger ist mehr, lautet die Devise.

Eine andere Möglichkeit sind Kundenbindungsprogramme. Gerade bei Produkten, die häufiger gekauft werden, eignen sich Prämienpunkte sehr gut. Sie werden bei jedem Kauf dem Kundenkonto gutgeschrieben und ab einer bestimmten Anzahl können Prämien erworben werden. Viele hochwertige Werbegeschenke wie z. B. Rucksäcke, Präsentkörbe oder Technik-Gadgets gibt es bei https://www.werbeartikel-discount.com.


Geiseln

Geiseln sind nicht sehr zufrieden – allerdings besteht bei ihnen die Kundenbindung durch Verträge oder Technologien. Ein klassisches Beispiel wären Handyverträge oder Software. Die rechtlichen oder technologischen Faktoren sind hier ursächlich für die Kundenbindung. Auch situative Faktoren z. B. die bequeme Verfügbarkeit eines Produkts können Kundenbindung erzeugen.

Geiseln sind nur solange an ein Unternehmen gebunden, bis die rechtliche Bindungsfrist abgelaufen ist. Diese Zeit der zwangsweisen Kundenbindung sollte ein Unternehmen nutzen, um die Probleme und Bedürfnisse des Kunden herauszufinden und bestenfalls zu lösen. Das gelingt nicht immer und viele Geiseln beenden die Partnerschaft mit dem Unternehmen sobald als möglich. Doch zumindest im Guten auseinander zu gehen ist ebenfalls ein Erfolg.


Rebellen

Rebellen sind z. B. nach einem Kauf sehr unzufrieden und auch illoyal. Das Unternehmen hat es nun in der Hand, aus ihnen zufriedene Kunden zu machen. Gelingt dies nicht, so wandert der Kunde mit hoher Wahrscheinlichkeit ab und verbreitet im schlimmsten Fall sogar negative Mundpropaganda.

Bei den Rebellen ist es besonders wichtig zu handeln. Tatsächlich können aus ihnen sogar richtig gute Kunden werden. Ist zum Beispiel eine Reklamation Grund für die Unzufriedenheit, kann das Unternehmen durch eine schnelle und kundenorientierte Bearbeitung des Anliegens wieder punkten. So wird aus einigen Rebellen sogar ein Apostel, der diese positiven Erfahrungen an andere Menschen weitergibt.


Reziprozität oder wie Kundenbindung mit Werbegeschenken funktioniert

Reziprozität bedeutet einfach übersetzt: Wie du mir, so ich dir! Im Alltag erleben das viele, wenn ihnen jemand einen Gefallen tut. Es stellt sich das Gefühl ein, etwas zurückgeben zu müssen. Genauso funktioniert es bei Werbegeschenken: Die beschenkten Kunden haben (unbewusst) das Gefühl, eine Gegenleistung erbringen zu müssen. Dieses innere Ungleichgewicht kann bei der nächsten Kaufentscheidung den entscheidenden Ausschlag für den Kauf bedeuten.

Übrigens: Neben der beschriebenen positiven gibt es auch negative Reziprozität. Fühlen sich Kunden unfair behandelt, bestrafen sie das Unternehmen häufig durch Boykott der Produkte oder negative Bewertungen z. B. in den sozialen Netzwerken.


Welche Vorteile bietet Kundenbindung auf psychologischer Ebene?

Wie die vier Kundentypologien zeigen, ist die psychologische Kundenbindung der Apostel die beste Form. Hier könnte man auch von Kundenloyalität sprechen, die von den Nachfragern selbst ausgeht. Alle anderen Formen der Kundenbindung – rechtliche, technologische, ökonomische – gehen vom Unternehmen aus.
Doch welche Vorteile bietet die psychologische Kundenbindung dem Unternehmen konkret?

  • Geringere Preissensibilität: Loyale (Bestands-)Kunden hinterfragen Preise weniger als Neukunden und reagieren auch auf Preissteigerungen gelassener. Sie vergleichen außerdem kaum mit den Preisen der Konkurrenz.
  • Mehr Einkäufe mit höherem Volumen: Loyale Kunden kaufen mehr und häufiger. Solche Kunden im Bestand zu haben, sollte daher das Ziel jedes Unternehmens – auch Startups – sein.
  • Weiterempfehlungen: Apostel-Kunden zeigen ihre Loyalität auch dadurch, dass sie ein Unternehmen weiterempfehlen. Und der Mundpropaganda von Freunden und Verwandten schenken die Menschen sehr viel Vertrauen.
  • Weniger Akquise-Kosten: Mit loyalen Bestandskunden lässt sich der Umsatz viel leichter steigern als durch Neukunden. Das ist gerade für junge Unternehmen ein wichtiger Punkt.
  • Prozessoptimierung und neue Ideen: Loyale Kunden sind am Fortbestand des Unternehmens interessiert. Sie treten gerne mit ihm in Kontakt und geben Feedback. Ihre Ideen sollten daher unbedingt angenommen und diskutiert werden.


Welche Werbeartikel eignen sich für die Kundenbindung?

Werbegeschenke müssen mit Bedacht ausgewählt werden, damit sie positiv zur Kundenbindung beitragen. Hier ein paar Beispiele:

Einzigartige Werbegeschenke: Mit einem kreativen Design, das nicht nur werben sondern vor allem gefallen soll, können einzigartige Werbeartikel gestaltet werden, die auf den ersten Blick gar nicht nach Werbung aussehen. So werden die Präsente von den Kunden gerne genutzt und schaffen eine Verbindung. Der Digitaldruck bietet dafür vielfältige Möglichkeiten.

Personalisierte Werbeartikel: Kein Geschenk ist persönlicher als das personalisierte. Eine Einzelnamensgravur eignet sich gut für hochwertige Präsente wie z. B. Schreibsets oder Thermobecher aus Metall.

Die günstigen Kleinigkeiten: Give-Aways und Streuartikel sind kleine Aufmerksamkeitsfänger, deren Werbewert ihren Preis oft weit übersteigt. Eine gute Qualität des Werbeartikels ist trotzdem sehr wichtig, sonst kehrt sich der Effekt schnell ins Gegenteil.

Bei der großen Auswahl an Werbegeschenken gibt es viele Spartricks und Besonderheiten, die wichtig zu wissen sind. Umfangreiche Informationen gibt es z. B. im Kaufberater von Highflyers Werbeartikel.

3 Tipps für moderne B2B-Software-Sales

Die Zeiten klischeehafter manipulativer Vertriebsmethoden sind vorbei – moderne Sales-Methoden müssen auf eine langfristige Kund*innen-Dienstleister*innen-Beziehung ausgerichtet sein. So geht’s.

Vertrieb ist 2023 nicht mehr das, was es mal war. Und das ist gut so. Zumindest bei Unternehmen, die Software-as-a-Service anbieten, setzen Sales Manager*innen heute auf eine neue Sales-Mentalität. Digitale Produkte werden immer öfter im Abo-Modell verkauft. Das führt zu einer langfristigen Kund*innenbeziehung, die nicht zu Verkäufen um jeden Preis – mit leeren Versprechungen und viel Kleingedrucktem – passt. Software-Sales ist heute vor allem beratungs- und lösungsorientiert. Nur Kund*innen, mit denen auf Augenhöhe kommuniziert wird und deren Probleme tatsächlich verstanden werden, sind bereit, sich auf eine langfristige und mitunter sehr kostspielige Dienstleisterbeziehung einzulassen.

Wer heute im Software-Vertrieb arbeitet, muss dementsprechend ausgebildet sein. Statt Wolf-of-Wallstreet-Methoden geht es dabei in weiten Teilen um Soft Skills wie Gesprächsführung, Beratung und Beziehungsmanagement.

Mindestens drei Aspekte sollten die Sales Manager*innen in Start-ups möglichst früh verinnerlichen und zu ihrer Identität machen:

Win-win-Situationen finden

Fast alles dreht sich im Tech-Vertrieb heute um Win-win-Situationen. Natürlich haben beide Seiten ein Interesse daran möglichst wenig zu bezahlen, beziehungsweise möglichst viel einzunehmen – an sich also gegensätzliche Motivationen. Gleichzeitig können aber noch viel mehr Interessen relevant sein. Dazu ist es wichtig, zu verstehen, was den oder die Gesprächspartner*inumtreibt: Vielleicht ist der interessierten Person eine Dokumentations-Lösung besonders viel wert, die nicht nur für die Kund*innenservice-Kolleg*innen für mehr Transparenz sorgt, sondern auch Schlüsselinformationen an die Kommunikationsabteilung oder HR freigeben kann und ihr so lästige Mehrarbeit erspart. Vielleicht legt sie Wert auf bestimmte Zahlungsmodalitäten und bevorzugt eine jährliche Einmalzahlung anstelle von monatlichen Abbuchungen. Oder die Datensicherheit spielt aufgrund vorangegangener Negativerfahrungen eine besondere Rolle.

Moderne Tech-Sales-Manager*innen müssen verstehen, dass es ihr Job ist, möglichst viele Fragen zu stellen. Nur so können sie in Erfahrung bringen, wie sie den größtmöglichen Wert schaffen können. Am besten geht das gut strukturiert: Die Pain-Points ihrer potenziellen Kund*innen lassen sich zum Beispiel mithilfe eines Qualifizierungsframeworks mit standardisierten offenen Fragen und einer Mischung aus verschiedenen Fragetechniken in einem ergebnisoffenen Prozess herausfinden.

Menschlichkeit ist der Schlüssel

Für Sales Manager*innen ist es wichtig, für diese Vorgänge ihr Einfühlungsvermögen für ihre Kund*innen stetig weiterzuentwickeln. Es geht darum, interessiert zu sein, anstatt selbst interessant zu wirken. Das erleichtert so manche Interaktion. Ein Ansatz dafür können Techniken des aktiven Zuhörens sein: Interessierte Rückfragen, Paraphrasieren von bisher Gesagtem oder das sogenannte Mirroring. Dabei wird der letzte Teil des letzten Satzes der Gesprächspartner*innen fast wörtlich fragend wiederholt. Gezielt und in Maßen angewandt, motiviert das die Gegenüber dazu, mehr Details zu sich zu teilen und einen größeren Anteil am Gespräch einzunehmen.

Absprachen nicht nur 1-to-many denken

Beim Verkauf von Software an Unternehmenskunden sind viele verschiedene Interessengruppen beteiligt – seien es wirtschaftliche Einkäufer*innen, Finanzvorständ*innen, die Rechtsabteilung oder die Datenschutzbeauftragten. Verschiedene Personen mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen.

Um hier Lösungen, Kompromisse und Einigkeit zu erzielen, bietet es sich für moderne Tech-Vertriebler an, diese 1-to-many-Abstimmung in mehrere 1-to-1- oder 1-to-2-Gespräche zu zerlegen. So lassen sich auch die Interessen der Beteiligten herausfinden, die in einer Gruppe nicht zu Wort kommen würden. Die Erkenntnisse können dann als eigene Lösung mit einem gemeinsamen Nenner aller Beteiligten präsentiert werden. Oft hilft es dann, im Rahmen der Gespräche einen oder mehrere “Champions” auf Kund*innen seite zu identifizieren. Das sollten die Personen sein, denen besonders wichtig ist, dass die Software eingeführt wird. Wer sie gezielt in die Argumentation einbindet, kann davon ausgehen, dass sie die gefundene Lösung auch in großer Runde unterstützen – selbst dann, wenn die Lösung ein Kompromiss ist.

Fazit: Mit Empathie, Offenheit und Menschlichkeit zum Erfolg

B2B-Software-Sales ist heute mehr denn je ein People-Business, bei dem es darauf ankommt, dezidierte Problemstellungen und zwischenmenschliche Verhaltensweisen zu verstehen und auf sie einzugehen. Wer heute im Software-Sales arbeitet, ist nicht mehr Verhandlungsgegner*in, sondern Geschäftspartner*in und Problemlöser*in. Um das leisten zu können, gilt es, sich frühzeitig mit Methoden der Beziehungspflege und der Gesprächsführung auseinanderzusetzen und die Sales Teams entsprechend zu schulen. Die Zeiten klischeehafter manipulativer Vertriebsmethoden sind vorbei – moderne Sales-Methoden müssen auf eine langfristige Kund*innen -Dienstleister*innen-Beziehung ausgerichtet sein.

Der Autor 
Julius Göllner ist Mitgründer und Managing Partner des B2B-Software-as-a-Service-Netzwerks ARRtist und stützt sich in seiner Arbeit auf seine weitreichende Erfahrungen im B2B-Sales- und SaaS-Bereich, die er seit 2014 vor allem als Gründer und Investor von mehr als 35 Unternehmen gewinnen konnte.

Baby-Boomer im Marketing: die oft unterschätzte Größe

Wer die „Baby-Boomer“ im Marketing übersieht bzw. „Spice Ager“ unzureichend adressiert, verzichtet hierzulande auf 22 Mio. potenzielle Kund*innen mit einer jährlichen Kaufkraft von ca. 640 Mrd. Euro.

Im Bereich des Marketings liegt der Fokus heute nahezu ausschließlich auf der Generation Z, was dazu führt, dass ältere Bevölkerungsgruppen oft übersehen werden. In dieser Hinsicht verschenken viele Marken und Unternehmen unbewusst vielfältige Chancen, Senior*innen als Kundschaft zu gewinnen. Die heutigen 60-Jährigen führen nämlich ein äußerst facettenreiches, aktives und anspruchsvolles Leben, das sich deutlich von dem ihrer Altersgenoss*innen vor 20 Jahren unterscheidet. Statt vom "Golden Age" spricht man heutzutage eher von einem "Spice Age”. Die Generation 60+ verfügt über bedeutende finanzielle Ressourcen und ist bereit, in Produkte und Dienstleistungen zu investieren.

Doch welches Potenzial birgt diese Generation für Unternehmen? Welche Strategien könnten Marken nutzen, um die ältere Zielgruppe erfolgreich zu erreichen? Und welche langfristigen Auswirkungen könnte die Einbindung der Senior*innen auf die Welt des Marketings haben?

Beim Vergleich des heutigen Lebensstils von 70-Jährigen mit dem ihrer Altersgenoss*innen vor zwei Jahrzehnten wird deutlich, dass erhebliche Unterschiede bestehen. Ein wichtiger Aspekt liegt in der Diskrepanz zwischen ihrem gefühlten und ihrem biologischen Alter. Dies führt dazu, dass heute vermehrt vom Spice Age gesprochen wird – eine Lebensphase, die so aufregend und aktiv gestaltet wird, dass sie eher der Mitte des Lebens anstelle des letzten Abschnitts entspricht. Aus diesem Grund ist es an der Zeit, dass Marketing- und Medienstrategien nicht mehr bei der Zielgruppe von 49 Jahren enden, sondern dieses neue Bild des Alters berücksichtigen.

Der demografische Wandel: Von nun an müssen Marken Anpassungen vornehmen 

Jetzt ist es dringend erforderlich, dass Marken sich anpassen. Derzeit gibt es in Deutschland 22 Millionen Menschen im Alter von 60 Jahren und älter. Schätzungen gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2030 ein Viertel der Bevölkerung über 65 sein wird. Dennoch ist die Gesellschaft kaum auf diesen demografischen Wandel vorbereitet. Bisher gibt es nur wenige Produkte, wie beispielsweise Hygieneartikel für Zahnersatz oder Anti-Aging-Produkte, die speziell die Generation 60+ ansprechen.

Betrachtet man ältere Menschen als eine potenzielle Zielgruppe, wird klar, dass Unternehmen durch gezielte Ansprache neue Möglichkeiten zur Steigerung ihres Umsatzes erkennen können. Besonders in Zeiten des Überangebots ist es entscheidend, Kund*innen in verschiedene Verbraucher- und Zielgruppen zu unterteilen und entsprechende Angebote zu kommunizieren. Hier sollten Marken folgende Fragen stellen: Wo können ältere Menschen am besten erreicht werden? Wie kann ihre Aufmerksamkeit erregt werden? Oft verzichten Unternehmen darauf, Senior*innen direkt anzusprechen, um nicht in das Klischee von Rentnern zu verfallen – obwohl sie als willkommene Kund*innen betrachtet werden sollten. Dennoch kann eine gezielte Ansprache und aktives Senior*innen-Marketing dazu beitragen, dass Marken diese Zielgruppe leichter als Kundschaft gewinnen.

Mit diesen 3 wichtigen Schritten können Marken die ältere Generation erreichen

Man bezeichnet sie als Goldene Generation, Baby-Boomer oder Generation 60+. Fakt ist: Diese Altersgruppe hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Für sie steht ein aktives und selbstbewusstes Erscheinungsbild an oberster Stelle. Auch verfügt ein großer Anteil der Senior*innen über ausreichende finanzielle Mittel und kann somit souverän und fundiert Kaufentscheidungen treffen. Daher kann sie als eine aktive Zielgruppe betrachtet werden, deren jährliche Kaufkraft auf etwa 640 Milliarden Euro geschätzt wird.

Im ersten Schritt ist es wichtig, dass Unternehmen ihre Anstrengungen auf die Bedürfnisse der älteren Generation ausrichten, indem sie viele verschiedene Bereiche überarbeiten. Hierzu gehören unter anderem das Angebot, die Werbekampagnen, die Dienstleistungen und der Kundendienst. Wichtig ist hierbei, dass die Ausrichtung auf die ältere Generation nicht bedeutet, dass jüngere Menschen nicht mehr angesprochen werden. Die Kommunikation von Produkten oder Dienstleistungen sollte so gestaltet werden, dass sie vielfältig ist und verschiedene Gruppen miteinbezieht.

In Bezug auf das Angebot sollten Marken im zweiten Schritt darüber nachdenken, wie sie ihre Leistungen neu gestalten können, um den Zugang und das Verständnis für Senior*innen zu vereinfachen. So besitzen 96 Prozent aller Senior*innen ein Smartphone, 58 Prozent haben sogar ein Social-Media-Profil. Für Marken bedeutet das, dass es direkten Zugang zu der älteren Generation unter anderem durch Social Media Postings geben kann. Auch ist es wichtig darüber nachzudenken, welche weiteren Leistungen hinzugefügt werden können, um die Erwartungen und Wünsche von Senior*innen besser zu erfüllen. Das Angebot sollte so gestaltet sein, dass es einen echten Mehrwert bietet, der angemessen entlohnt werden kann.

Als Drittes sollten sich Marken darum bemühen, Senior*innen nicht nur als Kundschaft zu gewinnen, sondern sie auch langfristig an die Marke zu binden. Denn hier geht es um eine äußerst loyale Zielgruppe. Unternehmen können Vertrauen schaffen, indem sie Referenzen oder Fallstudien verwenden und gezielt Senior*innen auf diese Weise ansprechen. Denn diese tendieren dazu, Kundenservice, persönliche Ansprache und traditionelle Kommunikation höher einzuschätzen. Der persönliche Kontakt und das Gefühl der Fürsorge tragen dazu bei, dass sie sich umso mehr mit der Marke beschäftigen und ihre Motivation teilen. Um diesen Aspekt in Marketingkampagnen zu integrieren, sollten Werbebotschaften so konsistent, leicht verständlich und simpel wie möglich gehalten werden. Auch können Marken Offline-Medien wie Kataloge, Flyer und Rabattcodes miteinbeziehen, um die ältere Generation aktiver miteinzubinden.

Fazit 

Heute ist es von großer Bedeutung, dass Unternehmen Anpassungen vornehmen, um ausreichend auf die wachsende Zielgruppe der Senior*innen vorbereitet zu sein. Es handelt sich hierbei um eine aktive und kaufkräftige Generation, was bedeutet, dass Marken die Chancen ergreifen und ihre Angebote und Marketingstrategien dementsprechend überarbeiten sollten. Folglich sollten im Mittelpunkt immer die Bedürfnisse und Wünsche der Senior*innen stehen, um das Potenzial dieser wachsenden Zielgruppe effektiv zu nutzen.

Der Autor Dominik Sedlmeier ist CEO der PR-Agentur
El Clasico Media GmbH und Experte in den Bereichen Kommunikation, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Er gehört zu den medial gefragtesten PR-Managern und betreut u.a. einige der größten Marktführer verschiedener Branchen.

Das richtige Marketing für Start-ups – das gilt es zu beachten

Hier findest du praxiserprobte Marketing-Tipps und -Strategien für dein Start-up bzw. junges Unternehmen.

Jeden Tag konkurrieren viele neue Start-ups um die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden und entsprechend groß ist hier auch die Konkurrenz. Den Existenzgründern fällt häufig, vor allem in der Gründungsphase, die Kundenakquise recht schwer. Eine maßgeschneiderte Marketingstrategie ist natürlich ganz besonders wichtig, um sich von der Masse abzuheben. Dies gilt für alle Branchen und Bereiche.

Beispielsweise ist auch die Konkurrenz im Online-Glücksspiel beträchtlich. Hier versuchen die Betreiber wie wildz.de alles dafür zu tun, um die Aufmerksamkeit auch sich zu ziehen und erfolgreich im Business zu sein. Die besten Marketing-Tipps für Start-ups präsentieren wir hier!

Social-Media-Marketing

Diese Art der Werbung ist im Vergleich noch recht kostengünstig und bietet sich daher besonders für die Start-ups ab. Bei der Entwicklung einer Social-Media-Strategie sollte aber einiges beachtet werden.

Die Zielgruppe kennen und verstehen

Nur wenn man die eigene Zielgruppe wirklich versteht und kennt, ist es möglich, die entsprechenden Informationen für die Social-Media-Kanäle zu generieren. Anders ausgedrückt, muss man genau wissen, welche Kanäle die eigene Zielgruppe nutzt. Ebenso wichtig ist es zu wissen, was die Gründe sind, warum gerade diese Kanäle genutzt werden.

Auch das Verhalten der Zielgruppe in den sozialen Medien muss analysiert werden. Hier geht es darum, zu wissen, ob die Zielgruppe zum Beispiel eher interagiert oder ob sie vor allem viel liest. Mit den Kenntnissen, die man hier erworben hat, kann dann der entsprechende Inhalt produziert werden. Das Gleiche gilt aber auch für den Zeitpunkt, an dem die Informationen auf den Kanälen verbreitet werden.

Das Priorisieren der Social-Media-Kanäle

Weniger ist mehr, das gilt im Leben in sehr vielen Bereichen und genau das trifft auch auf die Anzahl der Social-Media-Kanäle zu, die man für das Marketing des eigenen Start-ups in Betracht zieht. Aller Anfang ist schwer, und das ist natürlich auch bei der Gründung eines jungen Start-ups so. Oft ist das Team noch sehr klein und das Budget recht begrenzt. Daher ist es essenziell, die entsprechenden Prioritäten zu setzen.

Bei der Wahl der passenden Social-Media-Kanäle ist es daher notwendig, genau zu schauen, wo man die angestrebte Zielgruppe wirklich antrifft. Auch wenn es am Anfang schwerfallen mag, so sollte man beim Beginn alle anderen Kanäle, die zwar vielleicht auf der eigenen Webseite recht gut aussehen würden, aber noch nicht so erfolgversprechend sind, von der Liste streichen. Das gilt auch dann, wenn mehrere Social-Media-Präsenzen verlinkt sind.

Hier steht Qualität vor Quantität. Die Beiträge müssen zu jeder Zeit qualitativ wertvoll sein. Das funktioniert in der Regel aber nicht, wenn man sich auf zu viele Kanäle gleichzeitig konzentrieren muss. Wichtig ist vor allem, dass man die Sprache des Kanals genau versteht. Nur so ist es möglich, passgenaue Inhalte zu kreieren. Sowohl die entsprechende Zeit als auch die notwendigen Ressourcen müssen hier vorweg eingeplant werden.


Das gesamte Team sollte involviert sein

Die Frage danach, welche Inhalte der eigenen Zielgruppe den größten Mehrwert bringen, ist absolut entscheidend. Nur wenn man hier absolute Klarheit hat, ist es überhaupt möglich, eine gute Content-Strategie zu entwickeln und nicht etwa nur einen durchschnittlichen Content zu posten.

Das Hauptaugenmerk in den sozialen Medien liegt nämlich nicht nur auf der Veröffentlichung der Inhalte selbst, sondern der Schwerpunkt muss sich immer darauf konzentrieren, dass man einen Mehrwert mit den Inhalten für die eigene Zielgruppe erzielen kann. Die Zielgruppe muss unbedingt den Eindruck haben, dass es sich definitiv lohnt, dem Kanal zu folgen, da die angebotenen Informationen auch wirklich nützlich sind.

Das sorgt dafür, dass man mit seinem Start-up dauerhaft in positiver Erinnerung bleibt. Das gesamte Team sollte hierbei involviert sein. So können alle zusammen die passenden Inhalte finden. Gemeint ist hier aber nicht, dass der Einzelne für den eigenen Blog die Texte liefern soll, sondern dass bei den Texten die unterschiedlichen Sichtweisen von allen Teammitgliedern einfließen.

So wird gesichert, dass man am Ende wirklich einen Mehrwert für die angestrebte Zielgruppe erreicht. Hier gilt, je mehr gute Ideen gesammelt werden können, desto nützlicher sind die Informationen auf den eigenen Social-Media-Kanälen.

Einen Redaktionsplan erstellen

Es ist immer empfehlenswert, alle wichtigen Ideen für den Content in einem Dokument zu sammeln und dann einen Redaktionsplan zu erstellen. So ist garantiert, dass dank des Redaktionsplans alle Social-Media-Aktivitäten geordnet sind und von allen Beteiligten eingesehen werden können. Gleichzeitig wird hier auch die Dringlichkeit vermittelt, neuen Content zu veröffentlichen. Hilfreich kann hier zudem ein Social-Media-Planungstool sein.

Mehr Reichweite dank bezahlter Social-Media-Werbung

Gerade wenn man die sozialen Medien für das eigene Marketing einsetzt, muss man sich darüber im Klaren sein, dass es nicht ohne bezahlte Werbung funktioniert. Die organische Reichweite von Unternehmen ist von den großen Social-Media-Kanälen über die Jahre immer weiter eingeschränkt worden. Die Folge ist, dass, wenn man nicht in die Reichweite investiert, es durchaus passieren kann, dass man mit seinen Inhalten schnell untergeht.

Es wäre natürlich fatal, dass der hochwertige Content dann überhaupt nicht mehr von der Zielgruppe gesehen werden kann. An dieser Stelle trägt die bezahlte Werbung dazu bei, die eigene Zielgruppe zu erreichen und die Kunden anzusprechen.

Die Ziele müssen realistisch sein

Manchmal ist es gerade in der Gründungsphase für junge Start-ups schwierig, die Marketingziele realistisch einzuordnen. Das Problem, das dabei entsteht, ist aber, dass insbesondere unrealistische Ziele das Social-Media-Engagement behindern.

Ist bereits nach kurzer Zeit absehbar, dass die Jahresplanung nicht funktioniert, können die Ziele natürlich nicht erreicht werden. Hier geht es einfach darum, gemeinsam mit dem Team realistische Ziele zu setzen. Gerade im Social-Media-Marketing gibt es viele Kennzahlen, die anzeigen, ob das angestrebte Ziel erreicht werden kann. Hier müssen aber unbedingt nur die Kennzahlen erhoben werden, die für die eigenen Ziele auch wirklich relevant sind.

Die Strategien müssen fortlaufend weiterentwickelt werden

Das Start-up muss sich stetig weiterentwickeln, das Gleiche gilt hier aber auch für die Social-Media-Strategie. Mit der Zeit verändert sich beispielsweise die Erwartungshaltung der eigenen Community. Außerdem werden eigene Produkte und Dienstleistungen hinzukommen. Daher werden dann auch neue Social-Media-Kanäle an Bedeutung gewinnen und alte Kanäle können die Zielgruppe verlieren.

Auf derartige Veränderungen muss man entsprechend reagieren können, allerdings gelingt dies nicht mit einer starren Strategie. Wichtig ist es, dass die strategische Ausrichtung des Marketings des Start-ups fortlaufend hinterfragt und entsprechend neu angepasst wird.

Die Evolution des Webdesigns: Von einfachen HTML-Seiten zur interaktiven User-Experience

Entdecke die spannende Evolution des Webdesigns, von den einfachen HTML-Seiten der 90er Jahre bis zur heutigen Ära der benutzerzentrierten und interaktiven Web-Erfahrungen.

Im Internet der Anfangszeiten sahen die meisten Webseiten aus wie einfache digitale Broschüren. Sie bestanden hauptsächlich aus Text und wenigen Bildern, eingebettet in ein einfaches HTML-Layout. Heute hat sich das Webdesign zu einem interaktiven und intuitiven Erlebnis entwickelt, das auf fortschrittlichen Technologien und visuellen Effekten basiert. Die Evolution des Webdesigns ist eine spannende Reise, die das Internet revolutioniert hat und weiterhin verändert.

Anfänge des Webdesigns: Einfache HTML-Seiten

Die Anfänge des Webdesigns können wir bis in die Mitte der 1990er Jahre zurückverfolgen. In dieser Zeit waren die Webseiten einfach gestaltet und bestanden hauptsächlich aus Text, der durch HTML (Hyper Text Markup Language) formatiert wurde. Die Nutzung von Grafiken war beschränkt, und es gab noch keine Möglichkeit zur Interaktion. Die Webseiten waren damals statisch, und ihre Hauptfunktion bestand darin, Informationen zu liefern. Technologien wie CSS (Cascading Style Sheets) und JavaScript kamen erst später hinzu und erweiterten die Möglichkeiten der Webgestaltung.

Interaktive Elemente und Multimedia: Das Aufkommen von Flash

Mit der Einführung von Adobe Flash um die Jahrtausendwende kam ein Wandel im Webdesign. Flash ermöglichte die Einbindung von interaktiven Elementen und Multimedia-Inhalten wie Animationen, Videos und Musik. Die Webseiten wurden interaktiver und visuell ansprechender. Dieser Ansatz war revolutionär, stieß jedoch auch auf Probleme, da Flash-Inhalte oft lange Ladezeiten hatten und Sicherheitsrisiken darstellten.

Das Zeitalter von CSS und JavaScript

Die Einführung von CSS und JavaScript veränderte das Webdesign erneut radikal. CSS ermöglichte es Designern, das Aussehen von Webseiten zu kontrollieren und zu standardisieren, während JavaScript Interaktivität ermöglichte. Mit diesen beiden Technologien konnten Designer und Entwickler reichhaltige, dynamische und interaktive Webseiten erstellen. Dies war ein bedeutender Schritt in Richtung der heutigen Web-Erfahrung.

Responsives Design und mobile Revolution

Mit dem Aufkommen von Smartphones und Tablets mussten Webdesigner beginnen, Webseiten zu erstellen, die auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen gut aussehen und funktionieren. Das führte zur Entwicklung des responsiven Designs, das es Webseiten ermöglicht, sich an die Bildschirmgröße des Benutzers anzupassen. Dieser Ansatz verbesserte die User-Experience erheblich und machte das Internet auf mobilen Geräten zugänglich.

Die aktuelle Ära: Benutzerzentriertes Design und Interaktivität

In der heutigen Ära des Webdesigns steht der Benutzer im Mittelpunkt. Professionelle Webdesigner konzentrieren sich auf die Erstellung von intuitiven und benutzerfreundlichen Websites, die eine positive User-Experience fördern. Es geht darum, ein nahtloses Online-Erlebnis zu schaffen, das den Benutzer von Anfang bis Ende anspricht. Mithilfe von Elementen wie intuitiven Navigationssystemen, nutzerfreundlichen Schnittstellen und personalisiertem Content wird eine unmittelbare Verbindung mit den Benutzern hergestellt.

Mit fortschrittlichen Technologien wie AI und VR eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten für das Webdesign. Künstliche Intelligenz ermöglicht beispielsweise personalisierte Benutzererlebnisse, während Virtual Reality immersive und interaktive Web-Erfahrungen bietet. Darüber hinaus spielen interaktive Elemente und ansprechende visuelle Effekte eine entscheidende Rolle. Diese Elemente fügen den Webseiten nicht nur ästhetische Attraktivität hinzu, sondern verbessern auch die Benutzerinteraktion und -beteiligung.

Fazit

Die Evolution des Webdesigns ist ein klarer Beweis für den schnellen technologischen Fortschritt. Von den einfachen HTML-Seiten der Anfangszeit bis hin zu den heutigen interaktiven Web-Erfahrungen hat sich das Webdesign ständig weiterentwickelt, um den Anforderungen der Benutzer und den technologischen Möglichkeiten gerecht zu werden. Und wer weiß, welche aufregenden Entwicklungen die Zukunft des Webdesigns noch für uns bereithält!

Auf der Suche nach der perfekten Domain

Zehn Tipps, wie du die für dein Start-up bestmögliche Domain findest.

Gibt’s eine passende Domain für meine Geschäftsidee? Wahrscheinlich eine der ersten wichtigen Marketing-Fragen, die sich jede(r) Gründer*in stellt, wenn er/sie mit seinem/ihrem Start-up loslegen möchte. Die richtige Domain ist eine grundlegende Entscheidung, die wesentlich für den Erfolg oder Misserfolg eines digitalen Projekts sein kann. Diese zehn Tipps solltest du vorab kennen und beherzigen.

Tipp 1: Keep it short and simple

Einer der wichtigsten Tipps: KISS – Keep it short and simple. Technisch gesehen kann eine Second-Level-Domain aus bis zu 63 Zeichen bestehen und die ganze Domain aus bis zu 253 Zeichen. Aber: In fast allen Fällen gilt, dass kurze Domains besser sind. Sie sind leichter zu merken und müssen bei Weitergabe nicht buchstabiert werden. Noch besser, wenn die einzelnen Wörter der Domain auch der etablierten Schreibweise entsprechen. „g8jobs4u.com“ ist eine tolle Spielerei, aber leider nicht intuitiv. Dass „g“ und „8“ („eight“) „great“ ergeben, weiß nicht jeder. Genauso ist es bei „4“ und „u“, die teilweise als Synonym für „for“ und „you“ verwendet werden. Gesprochen kann aus „g8jobs4u.com“ dann „greatjobsforyou.com“ werden. Falsch in den Browser eingegeben, werden die Adressen aber ins Leere laufen.

Um zu testen, wie alltagstauglich eine Domain ist: Die Domain-Ideen als Sprachnachricht an Bekannte schicken und um Rücksendung der Vorschläge per WhatsApp oder E-Mail bitten. Kommt die Domain korrekt zurück, ist sie mit hoher Wahrscheinlichkeit eine gute Wahl.

Tipp 2: Verständlichkeit: Fantasienamen vs. Sinn

Eine Domain sollte leicht zu merken sein. Die Domain ascd.de ist zwar kurz, aber merken wird man sie sich vermutlich nur, wenn man die Bedeutung der Buchstaben kennt: Amateur Schwimm Club Duisburg. Generell prägen sich Begriffe, die einen Sinn ergeben, besser ein.

Eine gute Domain lässt sich weitergeben, ohne sie erklären oder aufschreiben zu müssen. Kraftfahrzeuge-von-gestern.de als Domain für eine Oldtimer-Website – eher schwierig. Auto.de als Portal für die Suche nach Neu- und Gebrauchtwagen da­gegen naheliegend.

Zu jeder Regel gibt es natürlich Ausnahmen: Fantasienamen können gut funktionieren, wenn das nötige Marketingbudget oder ein absolut überzeugendes Produkt vorhanden ist. Das wohl berühmteste Beispiel ist google.com (Google ist eine Abwandlung des Begriffs „Googol“, einer Zahl, die 10 hoch 100 entspricht).

Tipp 3: Domain-Hacks als Alternative

Oft ist die Wunsch-Domain mit .com oder .de schon vergeben. Mit sogenanntem Domain-Hacking lassen sich tolle Alternativen finden. Bei einem Domain-Hack wird die Top-Level-Domain zu einem integrierten Bestandteil des verwendeten Begriffs – statt nur als generisches Anhängsel zu dienen.

Ein Beispiel (das vermutlich allererste): Am 23. November 1992 wurde die Domain inter.net registriert. Seitdem sind viele weitere kreative Domains entstanden: Als Weiterleitungsdomains nutzen Google die Domain goo.gl (Länderendung von Grönland), Youtube die Domain youtu.be (Länderendung von Belgien), der Domain-Shorterner-Dienst Bitly die Domain bit.ly (Länderendung von Lybien) und das Sportmedienunternehmen ESPN die Domain es.pn (Länderendung der Pitcairn­inseln). Beispiele für Hauptdomains sind last.fm des gleichnamigen Online-Musikdienstes und ma.de für ein Festival in Brooklyn.

Tipp 4: Die Sache mit dem Bindestrich

In Deutschland bzw. bei .de-Domains ist relativ häufig ein Bindestrich in der Domain zu finden. International wird der Bindestrich kaum verwendet. Das bedeutet: Während es in Deutschland in Ordnung sein kann, einen Bindestrich in die Domain zu integrieren, würde es international eher verwirren.

Inhaber von Bindestrich-Domains sollten auch die Variante ohne Bindestrich registrieren lassen. Das Gleiche gilt im umgekehrten Fall. Die weniger populäre Variante kann den Traffic dann auf die Haupt-Domain weiterleiten.

Tipp 5: Zahlen, Umlaute und Sonderzeichen

Zahlen oder Zahlenkombinationen in der Domain können vorteilhaft sein, da sie sich leichter merken lassen als Wörter oder Wortkombinationen. Zudem können Zahlen bestimmte Zusatzinfos enthalten – etwa das Anhängsel „24“, das für Erreichbarkeit rund um die Uhr steht. Die 24 in den URLs kam Anfang der 2000er-Jahre auf, weil damals viele gute Domains bereits belegt waren. Prominente Beispiele sind autoscout24.de, immobilienscout24.de oder das Vergleichsportal check24.de. Andererseits können Zahlen in der Domain auch verwirren (siehe unter Punkt 1).

Und wie sieht es mit Umlauten und Sonderzeichen aus? Diese sogenannten IDNs (Internationalized Domain Names) sind Domains, die meist in nichtenglischsprachigen Ländern vorkommen. In Deutschland sind das Domains mit Umlauten wie ä, ö, ü, etc. – zum Beispiel bücher.de oder müllergroup.com. IDNs können aber auch zum Problem werden, zum Beispiel bei älteren E-Mail-Programmen, weil sie den TF-8-Standard-­Zeichensatz nicht verwenden.

bücher.de hat deshalb auch die Domain ohne Sonderzeichen registriert. Wer bücher.de bei Google eintippt, wird automatisch auf buecher.de weitergeleitet. Die Schreibweise mit „ue“ findet sich auch in den E-Mail-Adressen des Versandhändlers, etwa bei [email protected].

Tipp 6: Keywords in der Domain

In vielen Fällen suchen Nutzer*innen nicht direkt nach einem speziellen Unternehmen, sondern nach typischen Schlüsselwörtern für eine Branche oder bestimmte Produkte. Für ein Start-up aus der Solarbranche ist es beispielsweise sinnvoll, Begriffe wie „Solar“, „Solaranlage“, „Strom“ oder „Energie“ in die Domain zu integrieren.

Am besten im Vorfeld der Domainwahl mit einer Keyword-Recherche die wichtigsten Begriffe extrahieren, die zum Geschäftsmodell passen und häufig gesucht werden. Wer nicht nur in der DACH-Region aktiv ist, sollte regionale Unterschiede bedenken. Deutschlands größter Online-Hörgeräteanbieter audibene.de entschloss sich bei seiner internationalen Expansion für die Domain hear.com. Auch, weil vielen der lateinische Begriff kaum geläufig ist. Eine gute Wahl: Das 2012 in Berlin gegründete Unternehmen ist mittlerweile das größte Beratungsportal zum Thema Schwerhörigkeit weltweit: Mehr als 15.000 Menschen informieren sich dort täglich.

Tipp 7: Welche Endung ist die beste?

.com ist King – aber leider häufig schon vergeben. Ähnliches gilt für die naheliegende Länderkennung des Zielmarkts eines Start-ups in Kombination mit dem Firmennamen: also .de, .at etc. Es gibt gute Alternativen, die sich je nach Branche anbieten: Im Tech- und IT-Umfeld sind zum Beispiel die Domain–Endungen .io oder .tech beliebt. .io ist zwar ursprünglich die country-­code Top-Level-Domain (ccTLD) des britischen Territoriums im Indischen Ozean. Sie spielt als solche jedoch kaum eine Rolle. Stattdessen verbinden Programmierer die .io-Domain mit „Input/Output“ oder kurz „I/O“. Genutzt wird diese Endung beispielsweise für den wichtigsten NFT-Marktplatz opensea.io.

Unternehmen mit starkem Bezug zu künstlicher Intelligenz nutzen gern die Endung .ai. Eigentlich handelt es sich dabei um das Länderkürzel für die Karibikinsel Anguilla. Genutzt wird die Endung beispielsweise vom KI-Unternehmen builder.ai.

Für Online-Anwendungen eignet sich unter anderem die Endung .app. Genutzt wird sie beispielsweise vom Online-Supermarkt picnic (picnic.app) und vom Zahlungsdienstleister Block Inc. (früher Square) für Cash App (cash.app).

Shopping-spezifische Endungen sind .shop und .store (emirates.store für die Shopping-Seite der Fluglinie Emirates).

Die meisten Unternehmen werden sich weiterhin erfolgreich auf .com konzentrieren, gefolgt von Länderendungen für einzelne Zielmärkte. Wer sich aber von weiteren möglichen Endungen inspirieren lassen will, findet hier eine Liste an TLDs: data.iana.org/TLD/tlds-alpha-by-domain.txt.



Tipp 8: Missverständliche Domains

Manche Domains können zu Missverständnissen führen – sowohl in der Heimatsprache, als auch bei Fremdsprachen. Fehlen die Bindestriche an den richtigen Stellen, besteht die Gefahr falscher Interpretationen. Beispiele: Urinsekt.de vs. ur-insekt.de oder grab­bepflanzung.de vs. grab-bepflanzung.de.

Auch kulturelle Unterschiede sollten bei der Namensfindung beachtet werden. Das gilt bei der Wahl der Domain ebenso wie für Produktnamen: So musste etwa der Honda „Fit“ für Europa umbenannt werden, weil „Fitta“ in einigen skandinavischen Ländern für das weibliche Genital steht. Dort (und in ganz Europa) heißt der beliebte Kleinwagen deshalb heute „Jazz“. Um solche Stolperfallen zu umgehen, empfiehlt sich ein Blick in die Liste der sogenannten Falschen Freunde. Hier finden sich deutsche Wörter, die im Englischen eine komplett andere Bedeutung haben. Klassiker ist das Handy. Auch der Double-Check mit einem Native Speaker ist extrem hilfreich.

Tipp 9: Markenrechtsverletzungen prüfen

Bei der Wahl einer Domain sollte auf mögliche Urheber- und Markenrechtsverletzungen geachtet werden: Die gewünschte Domain darf es noch nicht geben, und sie sollte keine markenrechtlich geschützten Namen und Begriffe enthalten. Große Marken und Konzerne gehen gegen solche Verstöße, ob beabsichtigt oder nicht, rigoros vor.

Aber auch mit Blick auf den Wettbewerb sollte die eigene Domain einer Konkurrenz-Domain nicht zu ähnlich sein. Eine mangelnde Abgrenzung kann potenzielle Kund*innen bei der Online-Suche im schlechtesten Fall auf dessen Website führen. Eine gründliche Recherche ist also unerlässlich, um spätere Komplikationen zu vermeiden. Für Deutschland kann zum Beispiel das Recherche-Tool der DPMA nützlich sein.

Tipp 10: Inspiration durch KI/ChatGPT

Die Unterstützung durch eine KI kann zusätzliche Inspiration bringen. Anders als eine klassische Domain-Suche, die lediglich prüft, ob eine bestimmte Domain noch frei ist, schlägt die intelligente Suche von sich aus verschiedene Domains vor, die zum Projekt passen. Dazu muss das Projekt lediglich mit Stichworten beschrieben werden. Bei Eingabe „kurze Domain für ein Start-up im Bereich künstliche Intelligenz und Pflegeroboter“, kann eine KI-Suche beispielsweise folgende Domains vorschlagen: aibotcare.com, robocareai.com, caretechai.com oder robboticnurture.ai. Eine KI-Suche basierend auf der ChatGPT-Technologie wird in Deutschland derzeit ausschließlich von united-domains angeboten. Am besten selbst ausprobieren.

Fazit: Köpfe zusammenstecken und los!

Die Suche nach der optimalen Domain gehört zu den wichtigsten Aufgaben bei der Unternehmensgründung und kann eine Menge Spaß machen. Am besten Abends bei einem guten Getränk mit dem Gründungsteam zusammensetzen und der Kreativität freien Lauf lassen. Auch Domain-Hacks bieten tolle Möglichkeiten neben .com und .de. Die besten Vorschläge dann mit den genannten Tipps einem Realitätscheck unterziehen und ausprobieren, wie Freunde und Bekannte darauf reagieren. Dann kommt ganz sicher eine Domain heraus, die perfekt zur Marke und zum Unternehmen passt.

Der Autor Maximilian Burianek – Diplom-Ingenieur und Master of Arts in Marketing – ist seit 2020 CEO der united-domains AG und hat 15 Jahre Erfahrung als Strategie­berater und Manager in Technologieunternehmen, bei The Boston Consulting Group und bei Munich Re.

Start-up meets Hiphop

Wir stellen Hiphop-Unternehmungen vor und geben Tipps, wie sich Elemente der vielschichtigen Musikkultur in Branding und Marketing einfließen lassen.

Was in den USA längst Alltag ist, wird auch in Deutschland immer üblicher. Kunstschaffende und Geschäftsleute aus der Hiphop-Welt führen Produkte ein, die nicht nur von Musikfans begeistert aufgenommen werden. Die US-Technikmarke Beats (by Dr. Dre) gehört zu den größten internationalen Produkt- und Marketingerfolgen, die maßgeblich von Rapmusik beeinflusst wurden. Neben Unternehmensgründungen und -kooperationen wurden in den USA unzählige Werbekampagnen zwischen Artists und Brands durchgeführt und begeistert aufgenommen. So war zum Beispiel die Pepsi-gesponserte Halbzeitshow des Super Bowls 2022 ein Treffen großer Hiphop-Stars.

Auch hierzulande treten Rapper*innen schon länger in der Werbung auf; richtig Fahrt aufgenommen hat das Hiphop-Marketing für die breitere Öffentlichkeit aber erst in den letzten Jahren. Artists wie Shirin David und Capital Bra gehören mittlerweile zu den begehrtesten Testimonials von Firmen, die ein junges und trendbewusstes Publikum ansprechen. Daneben haben viele Hiphop-Stars eigene Firmen oder Marken (mit)gegründet – von der Gastronomie, über die Mode bis hin Lebens- und Genussmitteln. Wie bei allen Start-ups scheitern einige dieser Unternehmen, es finden sich aber ebenso langfristige Erfolgsgeschichten.

Eine noch kleine Anzahl deutscher Unternehmen hat sich vollständig auf die Hiphop-Community ausgerichtet. Dazu gehören beispielsweise Veranstalter*innen von Hiphop-Konzerten oder Anbieter*innen von Medien für die Hiphop-Fangemeinschaft. Firmen wie der Streetwear-Filialist Snipes oder die Lifestyle-Marke 4Bro lassen aus voller Überzeugung Hiphop-Elemente in das Produktangebot oder Marketing einfließen. Marken wie Red Bull oder Jägermeister sind dem Trend gefolgt und unterstützen verstärkt auch Hiphop-Formate. Nicht zuletzt gibt es viele Trittbrettfahrer*innen, die kurzzeitig und oberflächlich mit Hiphop-Anleihen werben, was als Streetwashing (vgl. Greenwashing) bezeichnet wird.

Hiphop-Community als Publikum und Käufer*innenschaft

Sollten angesichts der allgegenwärtigen Hiphop-Erfolge alle, die neu gründen möchten, einen Bezug zu dieser Musikkultur herstellen? Das ist fraglos nicht zu empfehlen. Die Hiphop-Community legt großen Wert auf Authentizität, und Kulturschaffende setzen sich seit jeher mit negativen Folgen der Kommerzialisierung auseinander. Eine halbherzige Verbindung zur Rapmusik kann entsprechend auch leicht das Ziel verfehlen. Wenn Gründende aber ohnehin eine Begeisterung für und Nähe zum Hiphop besitzen, bietet es sich an, Anknüpfungspunkte in Märkten und Marketing zu suchen.

Wer gelungene Produkte oder Dienstleistungen vollständig auf die Hiphop-Community ausrichtet, kann mittelfristig mit deren voller Unterstützung rechnen. Dabei ist nicht zu unterschätzen, wie groß und divers die Fangemeinschaft der Musikrichtung heutzutage ist. Deutsche Hiphop-Begeisterte der ersten Stunde gehen mittlerweile auf die 50 zu, die ganz jungen Fans sind im Kindesalter. Hiphop als Gattung ist so vielfältig, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist – ob gesellschaftskritische Texte, harter Gangstarap, entspannter und tanzbarer Hiphop und R&B oder neuerdings auch vermehrt Beats mit pädagogischem Auftrag.

Hiphop-Fans gelten als marken- und trendbewusst, zahlreiche Künstler*innen sind Trendsetter*innen weit über Mode hinaus. Eingeschworene Fans leben und lieben Hiphop-Musik in allen Lebenslagen, sodass es unterschiedlichste Möglichkeiten gibt, Services und Produkte mit Bezug zur Community zu vertreiben. Einzig ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit muss gewährleistet sein, damit sich sowohl Fangemeinschaft als auch Musikschaffende mit dem Angebot identifizieren können.

Start-up mit Hiphop-Bezug – Das solltest du beachten

Worauf sollten Gründende achten, wenn sie ein Unternehmen mit starkem Hiphop-Bezug planen? Grundsätzlich muss im Team ausreichend Erfahrung und Expertise vorhanden sein, die in die Service- und Produktgestaltung einfließen kann. Natürlich lässt sich über Beratung und Agenturen Fachkenntnis von außen einkaufen. Wer eine fokussierte Hiphop-Marken starten möchte, sollte aber auch selbst bzw. im Gründungsteam über ein entsprechendes Mindset verfügen.

Ein Hiphop-Start-up muss sich weder auf Partys oder Konzerte noch auf Rapmusik konzentrieren. Es ist aber notwendig, dass sich die eigene Unternehmensmission und die Markenhaltung mit den Grundwerten des Hiphops vereinbaren lassen. Dazu gehören zum Beispiel kulturelle Offenheit, individuelle und künstlerische Ausdruckskraft, ein ausgeprägtes Stilbewusstsein und der musikalisch-sportliche Wettkampfgedanke.

Entsprechend kommt dem Look-and-Feel der Firma eine große Bedeutung zu. Visualisierung, Kommunikation und natürlich der Klang bzw. Sound der Marke sollten mit den respektierten Hiphop-Traditionen harmonieren. Gleichzeitig spielen Kreativität und Innovation eine entscheidende Rolle, da sich die Musikrichtung immer wieder neu erfindet. Die Snipes-Kampagnen der späten 2010er-Jahre mit respektierten Künstlern wie Chris Brown und dem Wu-Tang Clan gelten in Europa bis heute als Maßstab für authentische Produkt- und Werbekampagnen, die der künstlerischen Schaffenskraft huldigen.

Wenn die eigenen Produkte oder Services speziell für die Hiphop-Community gestaltet werden, sollte mithilfe von Cultural Natives, also Macher*innen und Kenner*innen aus der Szene, die Passgenauigkeit genau überprüft werden. Wirkt der ­Hiphop-Bezug nur effekthaschend oder aufgesetzt, wird er zumindest von der eingeschworenen Fangemeinschaft abgelehnt werden. Zahlreiche Werbekampagnen mit amateurhaften Rap-Elementen sind in den letzten Jahren zum Gespött in den sozialen Medien geworden, weil Produzent*innen, Akteur*innen oder alle Beteiligten kaum Ahnung von der Hiphop-Kultur hatten.

Hiphop-Marketing für Marken ohne Kulturbezug? 

Die Hiphop-Industrie- und Gemeinschaft wächst von Jahr zu Jahr, ihr populärkultureller Einfluss ist allgegenwärtig. Zugleich handelt es sich noch um eine Nische, weshalb auch der Fokus eines Start-ups darauf ein gewisses Risiko mit sich bringt. Daher sollten sich Gründende genau überlegen, ob für sie dieser Schwerpunkt sinnvoll erscheint. Wenn die eigene Haltung, die Angebotspalette und die gewünschte Zielgruppe hiphopaffin sind, kann sich eine derartige Nischenstrategie nach gründlicher Potenzialanalyse durchaus anbieten.

Natürlich müssen Fans anderer Musikrichtungen nicht pauschal ausgeschlossen werden, und Produkte, die unabhängig vom Musikgeschmack genießbar sind, empfehlen sich, um einen breiten Markt anzusprechen. Ein gutes Beispiel ist die bereits erwähnte Marke 4BRO, die schon im Namen eine Nähe zur Rapmusik vermuten lässt, ohne sich komplett darauf zu fokussieren. 4BRO fühlt sich der Hiphop-Kultur sehr verbunden und hat mit der gezielten Ansprache eines jung-urbanen Publikums, das zu einem großen Teil dem Hiphop und R&B zugeneigt ist, Millionenumsätze generiert.

Hiphop-Marketing ist eine Chance für alle Marken, die ein jüngeres und trendbewusstes Publikum ansprechen möchten. Dies gilt nicht nur für den Verkauf von Services und Produkten. Auch im Personalmarketing kann es ein großer Vorteil sein, mit passenden Hiphop-Elementen relevante Bewerber*innengruppen anzusprechen. Solange kein Wertekonflikt vorliegt, ist die einzige Voraussetzung, dass sich Firmen und Marken mit der nötigen Wertschätzung und Verbindlichkeit der Musikkultur zuwenden. Ein Start-up, das sich vom ersten Tag an respektvoll für die Hiphop-Kultur einsetzt, kann damit rechnen, langfristig von der loyalen Community dafür belohnt zu werden.

Die Autoren: Ismail Boulaghmal ist Musikproduzent, Streetwear- und Hiphop-Berater sowie Geschäftsführer von Clubkind Brand Marketing; Jonas Polfuß ist Marketingprofessor mit digitalem und internationalem Fokus an der IU Internationale Hochschule in Bad Honnef.

Die beiden Autoren sind Herausgeber des Fachbuchs Hiphop-Marketing, Hiphop-Kultur verstehen und authentische Marken gestalten, ISBN: 978-3-658-40578-6, Springer Gabler 2023, 54,99 Euro

Online-Marketing-Know-how streamen?

Traditionelle Online-Marketing-Events sind nur noch eine Option, um über die neuesten Trends und Entwicklungen auf dem Laufenden zu bleiben. Immer mehr Unternehmer*innen setzen auf Streaming-Dienste für Inhalte.

In der heutigen Geschäftswelt ist es für Unternehmer*innen unerlässlich, stets auf dem neuesten Stand des Online-Marketings zu sein. Die Umsetzung dieser Kenntnisse erfordert jedoch oft erhebliche Zeit-, Geld- und Personalkosten. Aufwändige Veranstaltungen gehören der Vergangenheit an, denn die Zukunft liegt im Streaming. Wir zeigen die Vorteile von Streaming-Diensten für dein Online-Marketing.

In der heutigen digitalen Welt ist Online-Marketing ein wesentlicher Bestandteil eines jeden erfolgreichen Unternehmens. Um Erfolg zu haben, müssen Unternehmer*innen und ihre Mitarbeitende über die notwendigen Online-Marketing-Fähigkeiten verfügen. Es gibt zahlreiche Vorteile, wenn man diese Fähigkeiten erlernt und ausbaut. Streaming-Dienste sind in den letzten Jahren stark im Trend und eine der wichtigsten Unterhaltungsquellen geworden. Diese Dienste bieten viele Vorteile und sind eine attraktive Option für Menschen jeden Alters. Auch für Unternehmer*innen wird Streaming jedoch immer interessanter und bietet viele Möglichkeiten.

Vorteile von Online-Marketinginhalten

Die Vermittlung von Online-Marketing-Fähigkeiten an die Mitarbeitenden ist ein erster Vorteil, den digitale Inhalte bieten. Durch die Schulung der Belegschaft können diese effektiver arbeiten und somit zur Verbesserung der Online-Präsenz und Kund*innengewinnung beitragen.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Unternehmen mit den richtigen Online-Marketing-Fähigkeiten ihre Kund*innen auf eine persönliche Art und Weise ansprechen können. Individuelle Lösungen können angeboten werden, um gezielt auf die Bedürfnisse der Kund*innen einzugehen. Dies führt zu einer höheren Kund*innenbindung und langfristigem Unternehmenserfolg.

Ein weiterer bedeutender Vorteil des Erwerbs von Online-Marketing-Fähigkeiten besteht darin, dass Unternehmen ihr Marketing auf ein neues Niveau heben können. Durch das Verständnis der verschiedenen Online-Marketing-Techniken wie SEO, Social-Media-Marketing und Content-Marketing können Unternehmen ihre Marketingstrategien optimieren und ihre Zielgruppe besser erreichen. Dadurch können sie ihre Umsätze steigern und wachsen.

Obwohl Marketing-Konferenzen eine Möglichkeit sind, Online-Marketing-Fähigkeiten zu erlernen, sind sie oft kostspielig, zeitintensiv und anstrengend. Eine Alternative besteht darin, sich selbständig Online-Marketing-Fähigkeiten anzueignen. Hierbei können Inhalte genutzt werden, die zu jeder Zeit und an jedem Ort konsumiert werden können.

Gerade Unternehmer*innen profitieren von Online-Marketing-Streaming

Streaming-Dienste bieten eine breite Palette an Inhalten, die im Gegensatz zu traditionellen Informationsquellen nicht auf begrenzte Kanäle oder bestimmte Zeitfenster beschränkt sind. Mit Streaming ist es einfacher und flexibler, Inhalte zu konsumieren, und Unternehmer*innen können schnell und einfach diejenigen Inhalte finden, die sie derzeit benötigen. Alles, was sie brauchen, ist eine Internetverbindung, um jederzeit und überall auf die gewünschten Inhalte zugreifen zu können. Darüber hinaus können verschiedene Geräte wie Smartphones, Tablets und Smart-TVs verwendet werden, um die Inhalte abzuspielen.

Eine wichtige Tatsache, die nicht vergessen werden sollte, ist, dass Streaming-Plattformen eine kosteneffektive Alternative zu traditionellen Informationsquellen oder teuren Ausbildungskursen bieten. Es gibt keine teuren Verträge oder unflexible Abonnements. Außerdem sind sie sehr benutzerfreundlich und passen sich den Vorlieben des/der Nutzer*in an. Dadurch können relevante Online-Marketing-Inhalte noch schneller gefunden und konsumiert werden.

Auch das Thema Nachhaltigkeit wird bei der Nutzung von Online-Marketing-Streaming berücksichtigt. Durch den Verzicht auf weite Anreisen zu Events wird der CO2-Fußabdruck reduziert und Cloud-basierte Hintergrundsysteme sorgen für einen geringeren Energieverbrauch.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Online-Marketing-Streaming in der heutigen digitalen Welt unverzichtbar ist und Unternehmer*innen und ihre Mitarbeitende unbedingt die notwendigen Fähigkeiten erwerben sollten, um erfolgreich zu sein. Die zahlreichen Vorteile des Erlernens und Ausbaus dieser Fähigkeiten machen das Online-Marketing-Streaming zu einer immer wichtigeren Methode.

Der Autor Martin Brosy ist Online-Marketing-Experte und CEO der afs+ Akademie

Reichweite aufbauen: So funktioniert’s

Seit Jahren bin ich in jungen Start-ups unterwegs und helfe Gründer*innen dabei, ihre Marke aufzubauen und wertvollen Traffic zu generieren. Dabei haben sich einige Strategien als besonders gut und kosteneffizient erwiesen. In diesem Beitrag zeige ich ein paar Hacks, wie du mit deinem Start-up oder als Freelancer nachhaltig eine solide Reichweite aufbaust.

Definiere deine Zielgruppe – finde eine Nische

Mit einer genauen Zielgruppe vor Augen ist der Aufbau von qualitativ hochwertigem Traffic deutlich leichter zu erreichen. Gründer sollten sich folgende Fragen stellen:

  • Wer ist meine Zielkundschaft?
  • Welche Herausforderungen hat meine Zielgruppe?
  • Welche Bedürfnisse und Wünsche sind besonders dominant?
  • Auf welchen Kanälen ist meine Zielgruppe zu erreichen?
  • Welches Branding passt zu diesen Menschen?

Auf Basis dieser Fragen fällt es zum einen leichter entsprechenden Content zu entwickeln und zum anderen die notwendigen Kanäle zur Streuung des Contents aufzubauen. Was du beachten solltest ist, dass Qualität wichtiger als Quantität ist. 30.000 Besucher pro Monat sind gut, wenn aber nur 0,5 Prozent davon wirklich Interesse an deinen Produkten und Dienstleistungen haben, ist diese Zahl nicht mehr so beeindruckend.

Durch eine zielgerichtete Content-Strategie erzielst du zum Start (vielleicht) keine Quantensprünge, jedoch sorgst du für nachhaltig steigenden und conversionstarken Content. Finde die zu deinem Geschäftsmodell passende Nische und baue dir innerhalb dieser Nische eine treue Community auf.

Finde die passende Content-Strategie

Blind einen Blog starten und drei Artikel pro Woche zu schreiben ist nicht nur ambitioniert, sondern auch absolut nicht effizient. Setz dir zunächst einmal Ziele, die du mit deinem Content verfolgst. Im nächsten Schritt finde Themen, die deine Zielgruppe brennend interessiert. Fokussiere dich am Anfang z.B. auf Long-Tail-Keywords („yoga app für eltern“ statt einfach nur „yoga“) und schreibe Gastbeiträge auf themennahen Plattformen. Podcasts werden immer beliebter – auch hier besteht die Möglichkeit, dass du dich in externe Podcasts einladen lässt und von der Reichweite profitierst.

Falls du persönlich keine Zeit hast, um Content zu entwickeln, dann beauftrage Freelancer. Definiere zudem, welche weiteren Formate du entwickeln möchtest. Neben Artikel bieten sich noch Videos, Audio oder Infografiken an. Diese Content-Typen kannst du zum einen dafür nutzen, deinen Blog anzureichern und um neue Kanäle zu erschließen (z.B. YouTube). Mache dir in jedem Fall vorher Gedanken über deine Ziele und Erwartungen, bevor du loslegst. Konsistenz ist nämlich ein weiterer Faktor, der bei der Content-Erstellung wichtig ist. Deine Community erwartet, dass du sie mit aktuellen Inhalten belieferst. Baue daher gezielt Kanäle auf und achte auf den zeitlichen Aufwand, der mit deren Betreuung verbunden ist.

Nutze die richtigen Social Media Kanäle

Es entstehen laufend neue Social Media Kanäle. Musst du jetzt z.B. auf den Clubhouse-Hype mit aufspringen, nur weil der Kanal neu ist? Absolut nicht. Frage dich bei jedem Social Media Kanal, welche Zielgruppe dort unterwegs ist und ob er zu deinem Geschäftsmodell passt. Ein reines B2B-Unternehmen das Bankensoftware verkauft, wird z.B. auf Instagram oder auf TikTok nur mäßigen Erfolg erzielen. Dafür kann sich Linkedin als B2B-Plattform lohnen.

Beim Aufbau deiner Social Media Kanäle sind dein Branding, Konsistenz und Mehrwert für deine Zielgruppe wichtig. Setze nicht ausschließlich einen Fokus auf Produktwerbung – das kann auf Dauer abschrecken. Setze auf einen breiten Mix aus Produktvorstellung, Hinter-die-Kulissen-Posts und wertvollen Tipps & Tricks. Konsistenz bedeutet, dass du auch auf die Optik deiner Posts achten. Je mehr diese miteinander harmonieren und im Einklang mit deiner Marke stehen, desto besser.

Noch ein kleiner Tipp zum Abschluss: Bevor du dicvh für oder gegen einen Kanal entscheidest, solltest du einen Test machen und schauen, wie die Performance ist. In vielen Fällen kann so ein langfristiges Engagement bereits frühzeitig ausgeschlossen werden.

Growth Hacks für junge Start-ups

Zum Abschluss noch vier Growth-Hacks vor, die uns im vergangenen Jahr eine Menge Traffic beschert haben.

Gastbeiträge und PR

Da wären zunächst einmal Gastbeiträge und PR bei regionalen Zeitschriften. Diese Strategie bietet allen Parteien eine Win-Win-Situation und ist demnach erfolgsversprechend. Das Magazin bzw. der Blog erhält von euch guten Content und ihr profitiert im Gegenzug von der Reichweite.

Podcasts & Social Media Live

Das gleiche Prinzip gilt für Podcasts oder Instagram Micro-Influencer, die im Rahmen von Interviews spannende Gäste einladen. Finde den Podcast oder Instagram Account, der thematisch zu dir passt und frag dort einfach mal an, ob man dich als Gast einladen möchte. Mach dir vorher Gedanken über einen konkreten Mehrwert, den du dem Publikum bieten kannst.

Experteninterviews auf dem eigenen Blog

Führe selbst Experteninterviews durch und lade Gäste mit einer großen Reichweite in deinen Podcast ein oder lasse diese ein schriftliches Interview für deinen Blog schreiben. Nach der Veröffentlichung bitte sie, das Interview bei sich im Netzwerk oder im Newsletter zu teilen. Eventuell erhältst du dadurch sogar einen starken Backlink im Presse & Medienbereich des Experten. Und seien wir mal ehrlich: Wer wird nicht gern als Experte eingeladen. Diese Strategie bewährt sich immer wieder aufs Neue.

Smartes Networking

Das ist zwar kein klassischer Growth-Hack, aber ein großer Erfolgsfaktor. Menschen kennen Menschen, die wiederum Menschen kennen – und so weiter. Knüpfe relevante Kontakte, besuche branchennahe Events oder veranstalte selbst (virtuelle) Events. Auf diese Art lernst du viele Menschen kennen, die dir Türen öffnen können.

Der Autor Carlos Link-Arad ist Co-Founder der Lernplattform für die Finanzbranche Finantio

SEO und SEA Faktencheck

Sieben Irrtümer rund um SEA und SEO: Stimmen diese Behauptungen – oder nicht?

Suchmaschinenoptimierung und -werbung entwickeln sich stetig weiter – so auch die Algorithmen der Suchmaschinen. Das bedeutet, was bei SEO und SEA beispielsweise noch vor fünf Jahren gut funktionierte, kann heute das Gegenteil bewirken. „Hinzu kommt, dass sich der Marktriese Google im Gegensatz zu anderen Suchmaschinen extrem bedeckt hält, vor allem wenn es um Einzelheiten zu den Rankingfaktoren geht. Deshalb wird in der Branche viel darüber spekuliert, sodass teilweise Aussagen entstehen, die nicht richtig sind. So halten sich auch nach Jahren noch manche Irrtümer rund um dieses Thema“, berichtet Andreas Karasek, Online-Marketing-Spezialist und Geschäftsführer der Agentur SEM Berater. Für StartingUp unterzieht er sieben dieser Annahmen einem Faktencheck: 

Google ist immer besser als andere Suchmaschinen

Bei Google handelt es sich um die mit Abstand größte Suchmaschine. Als Unternehmen dort keine Präsenz zu zeigen, kann sich kaum jemand leisten. Doch es kommt immer darauf an, wo die eigene Zielgruppe am häufigsten unterwegs ist. Je nach Kundengruppe und Ziel der Online-Marketing-Kampagne können auch Bing, Microsoft oder Yahoo gleichwertige oder bessere Ergebnisse liefern.

Doppelte Inhalte werden von Google bestraft

Google erkennt doppelte Inhalte auf Websites, allerdings werden sie gar nicht indexiert. Lassen sich in der Google Search Console vermehrt Seiten finden, die unter „Duplikat – vom Nutzer nicht als kanonisch festgelegt“ auftauchen, hat Google doppelte Inhalte erkannt. Weitere Maßnahmen erfolgen daraus jedoch nicht. 

Je mehr Content, desto besser

Manche Startseiten verfügen über unglaublich viel Content, andere haben kaum Inhalt. Wie viel Text eine gute Homepage benötigt, ist immer davon abhängig, was angeboten wird beziehungsweise was es Wichtiges zu berichten gibt. Wer man ist, was man macht oder anbietet, eine Leistungsübersicht und was Seitenbesucher als Nächstes tun können, gehören immer dazu. Auch mehr Seiten führen nicht unbedingt zu mehr Traffic. Wichtiger ist, dass der vorhandene Content richtig und informierend ist. Grundsätzlich sollten User auch nicht mit Fragen zurückbleiben, wenn sie die Website besuchen. 

Das Alter der Domain hilft beim Ranking

Obwohl Google seit Jahren dementiert, dass sich das Alter einer Domain positiv auf das Ranking auswirkt, hält sich dieser Fehlannahme. Dabei spielt das Domainalter nur eine Rolle, weil neue Seiten häufig noch keinen oder nur wenig Content haben und es dauert, bis wertvolle Inhalte entstehen, die indexiert werden können. 

Keywords mit geringem Suchvolumen lohnen sich nicht

Je höher das Suchvolumen, desto mehr Besucher können auf der eigenen Website landen, könnte man meinen. Doch die am häufigsten genutzten Keywords haben in der Regel auch viele Wettbewerber. In Begriffen mit geringerem Suchvolumen steckt deshalb viel Potenzial. Häufig sind es genau diese Keywords, die zu einer Conversion führen und genau die richtige Zielgruppe auf die eigene Website führt.

Bilder müssen nicht optimiert werden

Unternehmen sollten nicht auf die Optimierung von Bildern verzichten. Für Google spielt beispielsweise die PageSpeed eine bedeutende Rolle und gerade Bilder verlangsamen häufig die Ladegeschwindigkeit. Sollen Fotos auch über die Google-Bildersuche gefunden werden, lässt sich zudem auch eine Bilder-Sitemap bereitstellen. Die Auszeichnung mit semantischem HTML hilft Bots auch, die Bilder besser zu verarbeiten, da CSS-Bilder nicht ausgelesen werden können.

Google Ads funktioniert nicht: Wenn ich mein Keyword google, kommt meine Anzeige nicht

Jedes Unternehmen sollte sich regelmäßig selbst googeln. Zwar lassen sich so eventuelle Berichterstattungen finden oder auch die eigenen Webauftritte checken, allerdings handelt es sich dabei um keine verlässliche Variante, die eigenen Werbeanzeigen zu kontrollieren. Dass diese nicht erscheint, kann mehrere Gründe haben: Vielleicht ist das Tagesbudget bereits aufgebraucht, vielleicht wurde die eigene Anzeige bei einer Auktion übertroffen oder Google stuft die eigene Ad für den Sucher persönlich als nicht relevant ein.

Der Community-Faktor

Wie findet man die richtige Community? Wobei kann sie beim Einstieg ins Unternehmertum helfen? Was sind die Vorteile einer Mitgliedschaft und worin liegt das Risiko?

Es schadet nie, Teil einer Community zu sein. Für den Einstieg ins Unternehmertum kann diese sehr viele Vorteile bringen. Andere teilen ihre Erfahrungen, von denen man selbst lernen kann. Demnach ist es ratsam, sich einer Community anzuschließen, bevor man sich ganz alleine auf den Weg in die Welt der Unternehmer*innen macht. Doch es lauern auch einige Gefahren, die du kennen solltest. Wir klären auf.

Die Vorteile einer Community

Möchte man selbst Unternehmer*in werden, fehlt einem zu Beginn der Karriere vor allem eines: Erfahrung. Das nötige Geld und große Motivation sind meist vorhanden. Doch die eigenen Kenntnisse begrenzen sich oft auf einen angelesenen Wissensstand. Als Unterstützung bietet sich die Mitgliedschaft in einer Community an. Dort findet man Gleichgesinnte, die selbst erst wenig Erfahrungen haben, aber auch alteingesessene Unternehmer*innen. Diese können Neueinsteiger*innen im Business vor gängigen Fehlern bewahren, die sie selbst gemacht haben und teilen gern ihre Erfahrungen. So kann man als Anfänger*in aus den Fehlern anderer lernen und diese im besten Fall vermeiden. Natürlich heißt das nicht gleich, dass du gar keine Fehler mehr machen wirst. Du wirst vielmehr in die Lage versetzt, herauszufinden, wie du selbst am besten an die Sache rangehst. Eine Community hilft dir nämlich vor allem auch dabei, deinen eigenen Weg zu finden.

Mit anderen Neueinsteiger*innen kannst du nicht nur Erfahrungen austauschen, sondern gegenseitige Unterstützung erfahren. Denn auch das ist es, wofür eine Community steht. Unterstützung. Hier lernt jede(r) von jedem/jeder, denn jedes Mitglied bringt andere Erfahrungen und Kenntnisse mit. Im Gegenzug verspricht man sich auch, etwas von anderen zu lernen und zu erfahren. Denn in einer Community geht es ums Geben und Nehmen.

Eine gute Vorbereitung zählt

Wie und wo findest du die passende Community? Um diese zu finden, solltest du zunächst einmal deine eigenen Ziele definieren. Was erwartest du von einer Community? Welche Absicht verfolgst du? Was kannst du den anderen Mitgliedern anbieten? Und welche Werte vertrittst du? Du solltest dir Gedanken zu all diesen Fragen machen und klare Antworten darauf haben. Sobald du diese hast, kannst du dich nach einer geeigneten Community umschauen, die den eigenen Zielen entspricht und gleiche Werte teilt.

Wie finde ich eine passende Community?

Suchst du beispielsweise nach einer Community, die aus jungen und zielstrebigen Unternehmer*innen besteht, solltest du überlegen, wo du solche Menschen am ehesten findest. Die Antwort wird schnell klar: im Internet und auf Social Media. Facebook bietet zum Beispiel eine tolle Möglichkeit, Gruppen zu erstellen und beizutreten. Geht man dort auf die Suche, findet man bestimmt schnell etwas Geeignetes, das den eigenen Vorstellungen entspricht. Auch in Austausch­foren kann man fündig werden. Andererseits gibt es auch jedenfalls die Offline-Möglichkeit. Im realen Leben kann man nämlich viel besser Kontakte knüpfen, vor allem auf einer viel tieferen Ebene. Dafür eignen sich sogenannte Persönlichkeitsentwicklungsevents. Dort kann man Menschen mit ähnlichen Zielen treffen und den Weg in eine Community finden.

Für alle Arten von Community kannst du dich zunächst einmal online umschauen. Es ist aber auch sinnvoll, dort gleichzeitig nach Events umzuschauen, die in der realen Welt stattfinden. Es kostet zwar manchmal mehr Überwindung, Kontakte im echten Leben zu knüpfen, doch versprechen diese auch viel mehr. Daher lohnt es sich, über den eigenen Schatten zu springen und die Möglichkeit von Events zu nutzen.

Nachteile gibt‘s nur in der „falschen“ Community

Unter bestimmten Umständen kann die Mitgliedschaft in einer Community auch zum Nachteil werden. Daher gilt es, besonders darauf zu achten, welcher Community du dich anschließt. Alle Mitglieder sollten offen und freundlich gegenüber neuen Mitgliedern eingestellt sein. Handelt es sich um eine junge Community, in der vorrangig Jungunternehmer*innen und Einsteiger*innen Mitglieder sind, könnte es zu Konkurrenzverhalten kommen. Es gibt immer Menschen, die es sich selbst mehr als anderen gönnen. Im Prinzip sollte man selbstverständlich die Einstellung haben, dass einem das Beste zusteht. Doch sobald man andere damit verletzt oder schadet, ist es nicht mehr der richtige Weg.

Du solltest daher beim Kennenlernen der Mitglieder besonders darauf achten, wie sie sich dir und auch den anderen gegenüber verhalten. Sehen sie in jemandem eine(n) Konkurrent*in und gönnen keinen Erfolg, sollte man sich von diesen Menschen besser fernhalten. Sie könnten nämlich gezielt zu Maßnahmen greifen, um es dir schwer zu machen. Genauso wichtig ist es, dass die Community einen in schweren Zeiten aufbaut und für einen da ist. Hat man Probleme, sollte man ohne großen Gedankengang zu ihnen kommen und Trost finden können. Daher ist es umso wichtiger, sich eine Community und deren Mitglieder vorher gründlich anzusehen, bevor man einen Beitritt in Erwägung zieht. Nur so kannst du eine Gruppe finden, die dich unterstützt und deren Mitglieder du auch selbst gern beistehst.

Unternehmenseinstieg leichter meistern mithilfe der Community

Für die erfolgreiche Gründung eines Unternehmen kann nicht nur die Erfahrung der Mitglieder hilfreich sein. Vitamin B kann dir den Einstieg ins Unternehmertum erleichtern. Und das nicht nur durch die Beziehung zu den Mitgliedern der Community, sondern auch mithilfe wertvoller Kontakte, die du von ihnen vermittelt bekommst. Jede(r) kennt Menschen, die man selbst nicht kennt. Und eventuell hat jemand einen bestimmten Kontakt, der für dich und dein Unternehmen hilfreich sein könnte.

Jedoch darfst du nicht vergessen, dass eine Community auf Gegenseitigkeit beruht. Im Gegenzug zur Vermittlung eines Kontaktes erwartet das Gegenüber zumeist eine Gegenleistung. Vielleicht hast du selbst auch einen relevanten Kontakt? Oder du hilfst dem Mitglied in einer bestimmten Sache. Dazu reicht es oft sogar schon aus, Erfahrungen und Tipps zu teilen. Geben muss nicht immer materiell sein.

Der Autor Jan Munderloh ist CEO der Retired Young Consult GmbH. Das Unternehmen hilft seinen Kund*innen, ein Netzwerk zu CEOs und Investoren aufzubauen und vermittelt jungen Menschen ein unternehmerisches Mindset sowie finanzielle Bildung und Strategien.

Online- und Social-Media-Marketing: Internet als Grundlage für ein erfolgreiches Business

Welchen Wert effizientes, professionelles Social-Media-Marketing hat.

Das Internet bietet eine große Fläche für unternehmerischen Erfolg, und allein in Deutschland waren für das Jahr 2022 Online Marketing-Umsätze von etwa 5,47 Milliarden Euro prognostiziert, Tendenz steigend. Für 2023 sagen Analysten im Segment Social-Media-Werbung Ausgaben von etwa 4,93 Milliarden Euro voraus. Mit gutem Fachwissen kann man vom Erfolg partizipieren.

Experten für Online- und Social-Media Marketing sind gesucht

Es sind vor allem Unternehmen bzw. Unternehmer*innen mit hoher Internet- und Social-Media Affinität, die verstärkt nach Möglichkeiten suchen, über Online- und Social-Media-Marketing für Wachstum zu sorgen. Zu dieser Gruppe gehören hauptsächlich Affiliate-Marketer, Agenturinhaber oder Shopbetreiber. Aber auch Experten und Dienstleister, die Plattformen wie Facebook, Instagram oder TikTok für Werbung nutzen möchten, sind an entsprechendem Fachwissen interessiert.

An dieser Stelle kann z.B. Dawid Przybylski als Beispiel dienen. Der erfolgreiche Online-Marketer und Unternehmer mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung ist ein ausgewiesener Experte für Online- und Social-Media Marketing. Sein umfassendes Know-how gibt er vor allem durch einen von ihm entwickelten Lehrgang in Form von Video-Tutorials über die von ihm gegründete FINEST AUDIENCE GmbH weiter.

Wesentliche Elemente solcher Lehrgänge bilden mehrmals wöchentlich stattfindende Live-Calls mit Experten. Darüber hinaus erhalten Teilnehmende in der Regel Zugang zu Elite-Online-Marketern und Unternehmern – außerdem werden ihnen vom jeweiligen Anbieter der Fortbildung wichtige Unterlagen zur Verfügung gestellt.

Effizientes Social-Media Marketing – ein ungewöhnliches Beispiel

Sterbegeldversicherungen sind nicht unbedingt ein Produkt, bei dem man sofort an Social-Media-Werbung denkt. Trotzdem gibt es eine spannende Begebenheit. Ein Anbieter von Sterbegeldversicherungen aus Großbritannien hat vor Jahren eine Social-Media-Agentur kontaktiert, da es im Netz nicht sonderlich gut für das Unternehmen lief. Die Agentur hatte den Gedanken, Werbung auf Instagram und Facebook zu schalten – allerdings mit eigens kreiertem Werbematerial. Kollegen meinten damals, dass dies nicht funktionieren werde. Allen Bedenken zum Trotz gingen nach der Werbekampagne jeden Tag bis zu 1.000 neue Anträge auf Sterbegeld- und Bestattungsvorsorge bei dem Versicherungsunternehmen ein.

Diese Geschichte verdeutlicht, in welchem Maße Werbekampagnen auf Facebook, Google, Instagram oder YouTube erfolgreich sein können. Möchte man in diesem Business Erfolg haben, braucht man fundiertes Fachwissen. Zudem braucht nachhaltiger Erfolg Zeit und ist in der Regel nicht über Nacht zu erlangen, wie man so oft im Internet lesen kann.

Experten wie Dawid Przybylski möchten nicht mit denjenigen verglichen werden, die andere davon überzeugen wollen, dass selbst größte Umsätze in kürzester Zeit und mit minimalem Aufwand möglich sind. Darauf legt der Marketing-Experte aus zwei Gründen größten Wert. Einmal entspricht die Behauptung, dass der Weg zum Erfolg als Online-Marketer ein Spaziergang ist, nicht stimmt. Außerdem bieten Experten wie er professionelle Lehrgänge an, bei denen ein Handwerk mit Mehrwert vermittelt wird.

Fachwissen in Schriftform – Buchveröffentlichungen dienen als Lehrmaterial

Unternehmer und Marketingexperten möchten Menschen dazu motivieren, ihren eigenen unternehmerischen Erfolg voranzutreiben. Daher entschließen sich immer wieder ausgewiesene Experten, ihre eigene Erfolgsgeschichte in Schriftform festzuhalten und für Interessierte zugänglich zu machen. Weil dies am besten durch ein ebenso unterhaltsames, wie lehrreiches Buch geht, gibt es Werke mit so aussagekräftigen Titeln wie „Es ist egal, wo du herkommst“.

Es geht in solchen Büchern vor allem um das eigene Mindset, das die Basis für jeden unternehmerischen Erfolg darstellt. Deshalb lautet beispielsweise die Kernaussage eines Autors, dass nicht jeder Mensch mit den gleichen Voraussetzungen startet und man vielleicht eine schwierige Vergangenheit oder gerade im Moment einige Probleme zu bestehen hat. Doch das disqualifiziert einen Menschen nicht vom Erfolg! Denn einzig und alleine die Einstellung bestimmt darüber, ob man langfristig erfolgreich wird oder nicht. Anhand solcher Aussagen wird deutlich, dass erfolgreiches Online- und Social-Media Marketing möglich ist, wenn das Mindset im Hintergrund stimmt und der Wille zum Erfolg vorhanden ist.

Vier smarte Umsatzhebel

Wie du durch cleveres Handeln, Einführen intelligenter Strukturen, Tools und Prozesse für mehr freie Zeit bei gleichzeitig höherem Umsatz sorgen kannst.

Dein Unternehmen ist jung, das Team klein und das Geld knapp? Dann befindest du dich in großer Gesellschaft. Gerade am Anfang ist fehlende Liquidität für junge Unternehmer*innen häufig ein kritischer Faktor. Doch auch wenn Rücklagen derzeit noch genauso fehlen wie ein Finanztopf für den Einkauf teurer Tools oder feste Mitarbeitende, kannst du durch gute Strukturierung und Verschlankung in allen Bereichen deine Umsätze erhöhen und gleichzeitig weniger arbeiten. Smart statt hart, ist die Devise. In diesen vier Bereichen kannst du die Hebel nutzen:

  • Lieferung deiner Leistung,
  • Vertrieb,
  • Marketing,
  • alle unterstützenden Prozesse.

Und zwar genau in dieser Reihenfolge. Warum? Weil sonst die Gefahr von Chaos und Mehraufwand besteht. Angenommen, du startest damit, den Hebel zuerst im Marketing anzusetzen. Super, das funktioniert, die Verkaufszahlen steigen. Aber kannst du in der so entstandenen Größenordnung auch liefern? Kannst du die versprochene Qualität bringen und halten?

Wenn nicht, produzierst du Chaos und, noch schlimmer, Unzufriedenheit bei deinen Kund*innen. Also: Optimiere zuerst die Lieferung deiner Leistung. Erst danach kommen Vertrieb, Marketing und die unterstützenden Prozesse.

1. Leichte Lieferung, wertvolle Leistung

Angenommen, du bist Webdesigner*in. Du holst einen Kunden an Bord, führst das Analysegespräch. Hast du dafür eine Struktur, einen standardisierten Fragebogen, dann geht das schnell, es wird nichts Wichtiges vergessen und du kannst deine Arbeit für den Kunden ohne lange Rückfragen und Telefonate umsetzen. Auch für das Angebot, die Rechnungsstellung, das Mahnwesen und so weiter gilt: je strukturierter und automatisierter, desto zeitersparender.

Egal, ob du online oder offline arbeitest, es geht immer darum, dir als Unternehmer*in das Leben leichter zu machen und Zeit zu sparen. Zeit, die du nutzen kannst, um zu verkaufen und für deine Kund*innen da zu sein. Sie werden es dir danken.

Auch bei der Art deiner Angebote kann angesetzt werden. Bietest du Einzel- oder Gruppeangebote an? Ein Produkt oder ein Paket? Welches Problem löst du für deine Kund*innen? Frage dich: Was ist es ihnen wert? Und nicht: Wie viel kostet es mich?

Vielleicht bietet es sich an, deine Service-Leistung durch hilfreiche Materialien wie Videos, Arbeitsbücher oder Checklisten zu erweitern. Dadurch würdest du den Wert für deine Kund*innen erhöhen und gleichzeitig den eigenen Aufwand verringern.

Je nach Geschäftsmodell kann es eine Option sein, den Fokus nicht ausschließlich auf die Neukund*innenakquise zu setzen. Um beim Beispiel Website-Design zu bleiben: Wie wäre es, im Anschluss an den Erstauftrag On-/Off-Page-Optimierung, Social-Media-Marketing und Linkbuilding anzubieten?

2. Das passende Vertriebssystem

Es ist ein Unterschied, ob du für fünf Euro Kaugummis verkaufst oder für 5000 Euro Interior Design für Bauherren. Beim Bubblegum reicht für den Vertrieb ein Automat in der Stadt, beim Design braucht es ein Beratungsgespräch mit dem Bauherrn. Um zu entscheiden, welche Vertriebsstrategie die richtige ist, muss dir glasklar sein, welche Probleme oder Wünsche deine Zielgruppe hat und wie du die Verkaufsentscheidung zu deinen Gunsten beeinflussen kannst.

Wenn du es mit Menschen zu tun hast, die ihren Bedarf kennen und nur noch den/die passende(n) Anbieter*in suchen, kannst du relativ schnell zum Verkaufsprozess kommen. Geht es um eine Zielgruppe, die sich ihres Bedarfs nicht bewusst ist, muss mehr Zeit in das Erklären des Problems und der Lösung investiert werden.

Auch wenn dein Business noch jung ist und du nicht gleich ein teures CRM-System einführen kannst, strukturiere von Anfang an deine Kund*innenkontakte, deine Interessent*innen und notiere dir, was du mit ihnen besprochen hast, damit du sie erneut kontaktieren kannst, ohne die gleichen Fragen wieder zu stellen. Finde heraus, was sie brauchen, wie du ihnen helfen kannst. Lege dir die Themen auf Wiedervorlage und frage nach. Ist der Verkauf deine schwache Seite, denke über eine virtuelle Assistenz nach, die das für dich übernimmt.

Voraussetzung dafür ist eine klare Vertriebsstruktur und -strategie passend zu deinem Angebot und deinen Kund*innen. Hast du also eine gute Stammdatenverwaltung und Standards bei der Kommunikation wie E-Mail-Vorlagen und Gesprächsleitfäden, fällt das Abgeben an Dritte oder die Automatisierung leicht.

3. Marketing: gezielt investieren

Erst wenn klar ist, was du für wen und wie verkaufst, ist es sinnvoll, deine Energie und Zeit in Marketing zu stecken. Und zwar gezielt. Das Gießkannenprinzip taugt nicht für Marketing. Investiere nur auf deine Nische bezogen, also dort, wo deine Kund*innen unterwegs sind. Nicht für alle Unternehmen lohnen sich Instagram oder TikTok. Du musst auch nicht auf jeden Zug aufspringen, der gerade im Trend ist. Frag dich: Wo erwarte ich meinen Return on Investment? Dort solltest du spielen und punkten.

Im Content-Marketing kannst du Zeit und Geld durch Recycling sparen. All deine Inhalte sind in verschiedenen Formaten (Text, Audio, Video, Bild) und auf diversen Plattformen (Print, Website, Google, Social Networks, Podcast, YouTube …) nutzbar. Behalte die Frage im Kopf, wie beispielsweise ein Blog­beitrag auch als Instagram-Post oder Story gut platziert werden oder als Vorlage für Ads bei Facebook dienen kann. Vielleicht lässt sich aus den wichtigsten Punkten schnell eine Mindmap machen und posten? Du musst das Rad nicht ständig neu erfinden. Wiederholungen sind sogar wichtig, um dich und dein Angebot immer wieder in Erinnerung zu rufen.

Schau regelmäßig, ob du mit deinem Marketing deine Unternehmensziele erreicht hast und was du machen kannst, um besser zu werden. So, wie du auch regelmäßig deine Ausgaben checkst und hinterfragst, welche wirklich sinnvoll und nötig sind.

4. Weg mit den Zeitfressern im Hintergrund

Egal welche Branche, egal welches Businessmodell, egal wie individuell die Leistung – immer gibt es Prozesse, die sich wiederholen. Sie sind nötig, lassen sich aber optimieren. Finde die Stellen in deinem Unternehmen, an denen du der/die Flugbegleiter*in bist, der/die zu Beginn des Fluges stets die gleiche Sicherheitseinweisung gibt. Buchhaltung, Recruiting, Finanzen sind klassische Bereiche für solche Zeitfresser, die leicht automatisiert oder ausgelagert werden können. Mit einem guten Buchhaltungsprogramm zum Beispiel sparst du nicht nur Zeit, sondern auch Papier und schonst die Umwelt. Auch die Kosten für die Steuerberatung sinken häufig, weil die Programme immer intelligenter werden.

Alles, was Zeit spart, gibt dir mehr Zeit für den Vertrieb oder für deine Kund*innen. Dein interner Stundensatz erhöht sich, weil du für das gleiche Ergebnis weniger Zeit und Ressourcen brauchst. Das lässt sich mit Hebeln wie skalierbaren Problemlösungsprozessen, Automatisierung und Standardisierung in den vier genannten Bereichen erreichen.

Aber es gibt noch einen weiteren Hebel, nämlich den wichtigsten. Ihn brauchst du immer und überall in deinem wachsenden Unternehmen. Es ist das Wissen um die Wandelbarkeit. Nichts ist in Stein gemeißelt. Probieren, beobachten, anpassen – das ist die einzig richtige Strategie in unserer komplexen Welt. Aber Vorsicht: Das Wissen um die Wandelbarkeit der Welt reicht natürlich nicht. Es ist wichtig, sich diesen Wandel immer wieder bewusst zu machen und vorhandene Prozesse, Produkte und Strukturen immer wieder auf den Prüfstand zu stellen.

Während des Wachstumsprozesses ändern sich Strukturen, Tools, Prozesse, das Team. Das heißt nicht, dass bisher etwas falsch gemacht wurde. Das heißt nur, dass jetzt etwas Neues dran ist. Wandelbarkeit bringt langfristig Erfolg, Leichtigkeit, Umsatz und Freude ins Business.

Die Autorin Anne Fiedler hilft aufstrebenden Solo-Selbständigen und kleinen Unternehmen dabei, noch erfolgreicher zu werden und den Spaß dabei nicht zu verlieren.

Von Beginn an erfolgreich: So klappt die Auftragsauslastung bei Start-ups

Aller Anfang ist schwer, doch clevere Gründer*innen können es sich auch einfacher machen. Mit der richtigen Strategie klappt die Sicherung der Auftragslage bereits von Beginn an. Dafür notwendig ist vor allem das digitale Netzwerken, denn die Onlinenutzung nimmt auch unter Unternehmer*innen und potenziellen Kund*innen zu!

7 Tipps für smarte Auftragsakquise

Damit die Unternehmensgründung erfolgreich wird, sind nicht nur die richtigen Partner*innen und Zulieferer*innen gefragt, sondern auch eine möglichst gesicherte Auftragsauslastung von Anfang an. Doch wie gehen junge Unternehmen vor, die noch gar keine Reputation besitzen? Diese sieben Tipps helfen, die Auftragsbücher clever zu füllen.

1. Direktverkauf: Unternehmen setzen oft Vertriebsmitarbeiter*innen ein, um direkt mit potenziellen Kund*innen in Kontakt zu treten und Verkäufe abzuschließen. Dies kann Kaltakquise, persönliche Treffen oder digitale Verkaufstechniken wie E-Mail-Kampagnen und Webinare umfassen.

2. Staatliche Aufträge: Viele Start-ups sind in der Lage, sich staatliche Aufträge zu sichern, da diese eine große Menge an Arbeit und Einkommen für ihr Unternehmen bedeuten können. Existenzgründer*innen sollten die Möglichkeiten auf lokaler, bundesstaatlicher und föderaler Ebene untersuchen, um herauszufinden, was ihren Bedürfnissen am besten entspricht.

Die Ausschreibungen für staatliche und andere Projekte sind vor allem online zu finden. Damit junge Unternehmen möglichst gezielt nach infrage kommenden Aufträgen suchen können, ist Effizienz gefragt. Je gezielter die Suche, desto mehr Zeit bleibt für die Bewerbung und die Planung der Saucen. Behilflich dabei kann der Informationsdienst für Ausschreibungen sein, denn hier ist die Auftragssuche nach Branchen und/oder dem Standort mit nur wenigen Klicks möglich. Wer möchte, kann sich sogar automatisch über neue Aufträge informieren und muss künftig gar nicht mehr selbst suchen.

3. Werbung/Marketing: Viele Unternehmen nutzen Online-Anzeigen und andere Marketing-Taktiken, um auf ihre Produkte oder Dienstleistungen aufmerksam zu machen. Anzeigen können auf beliebten Websites und Social-Media-Plattformen wie Instagram, Facebook, YouTube oder Google AdWords geschaltet werden.

Daten sind sich sicher, dass künftig kein Unternehmen mehr an den eigenen Online-Auftritten vorbeikommt. Die Attraktivität des Internets steigt kontinuierlich, sodass mittlerweile nur noch jeder 20. Mensch zwischen 16 und 47 Jahren offline ist. Gründer*innen, die von Anfang an mit der eigenen Websites planen, können ihren Budgetbedarf so ausrichten, dass ein großer Teil für den Web-Auftritt bereitsteht. Die Webpräsenz dient dabei als digitale Visitenkarte und lässt sich mit sozialen Medienkanälen verknüpfen. Innovative Gründer*innen setzen darüber hinaus auf einen innovativen Support, bei dem die Mitarbeiter*innen beispielsweise im Live-Chat Fragen beantworten und den Kund*innen dabei ein noch vertrauenswürdigeres und persönlicheres Umfeld bieten.

Tipp: Gründer*innen können die eigene Website mit einem Newsletter noch effizienter nutzen. Damit sichern sie sich nicht nur wertvolle Kundenkontakte, sondern können ihnen auch individualisierte Informationen zukommen lassen. Bei der Eintragung in den Newsletterverteiler ist unter anderem die Auswahl zwischen den gewünschten Informationen möglich. Neuigkeiten, Sparvorteile, Produkt-Updates usw. – je präziser die Auswahl durch die Abonnent*innen erfolgt, desto effizienter kann das E-Mail-Marketing künftig gestaltet werden.

4. Vernetzen: Der Aufbau von Beziehungen zu anderen Geschäftsinhabern kann eine effektive Möglichkeit sein, neue Kund*innen kennenzulernen. Start-ups können Branchenorganisationen beitreten und an Messen, Konferenzen oder anderen Veranstaltungen teilnehmen. Auch das Vernetzen bringt im digitalen Zeitalter so manchen noch ungenutzten Synergieeffekt. Gemeinsame Live-Videos mit Partner*innen bringen nicht nur mehr Reichweite auf Instagram und Co., sondern können auch für noch mehr Aufmerksamkeit bei neuen Kund*innen (beispielsweise Follower der Partner*innen) sorgen.

5. Partnerschaften: Einige Start-ups sind erfolgreich, wenn sie Partnerschaften mit größeren Unternehmen eingehen. Ein Start-up kann zum Beispiel mit einem erfahrenen Hersteller oder Händler zusammenarbeiten, um Zugang zu dessen Kundenstamm zu erhalten. Solch eine Partnerschaft lässt sich auch mit Werbeaktionen oder Preisvorteilen für die eigenen Kunden verbinden. Wer sich als Gründer*in einen Code für seine Kunden sichert, beschert ihnen exklusive Angebote und vermittelt das VIP-Gefühl, was laut vielen Verkaufsprofis einen positiven Effekt auf die Kundenbindung und künftige Umsätze haben kann.

6. Fachzeitschriften/Handelswebseiten: Viele branchenspezifische Veröffentlichungen akzeptieren bezahlte Einträge für Unternehmen, die Kund*innen in ihrem Bereich gewinnen wollen. Diese Publikationen können auch eine gute Quelle für Informationen über potenzielle Vertragsmöglichkeiten sein.

Auch hier gilt der Trend eindeutig zu den Online-Anzeigen. Anders als in Printmedien sollten sie vor allem über eine starke Bildsprache verfügen, denn oft entscheiden Betrachter*innen in einer Sekunde, ob sie weiter klicken oder sich das Gezeigte näher ansehen wollen.

7. Online-Bewertungen/Empfehlungen: Positive Bewertungen auf seriösen Websites wie Yelp können dazu beitragen, dass Start-ups mehr Vertrauen bei potenziellen Kund*innen gewinnen. Mund-zu-Mund-Propaganda ist ebenfalls sehr hilfreich beim Aufbau eines Kundenstamms. Auch Google ist eine wertvolle Bewertungs-Ressource, die von vielen Kund*innen bzw. Interessent*innen genutzt wird. Die Interaktion mit den Kund*innen mit Bezug auf ihre Bewertungen kann einen weiteren Boost der Bekanntheit und einen positiven Nebeneffekt bringen. Wer sich beispielsweise für abgegebene Bewertungen/Kommentare bedankt, zeigt öffentlich, dass die eigenen Mitarbeitenden auch digital alles im Blick haben und stets für die Kund*innen da sind. Der Umgang mit negativer Kritik kann ebenfalls ein Aushängeschild für neue Unternehmen sein.

Auch unzufriedene Kundenmeinungen sollten niemals gelöscht oder gar ignoriert werden. Viel wichtiger ist ein sachlicher und lösungsorientierter Austausch, der auch öffentlich unter dem weniger positiven Kommentar in der Suchmaschine erfolgen kann. Je souveräner Mitarbeiter*innen mit negativem Feedback umgehen, desto besser kommt das bei (potenziellen) Kund*innen an und strahlt Fachkompetenz aus.