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Diese Technologien ebnen den Weg für klimaneutrale Städte
Start-ups und ihre Innovationen sind unverzichtbar, um das ambitionierte Ziel klimaneutraler Städte zu verwirklichen. Einige dieser Technologietreiber stellen wir mit ihren Konzepten vor.

Wie wird die klimaneutrale Stadt möglich? Dies ist keine rhetorische Frage, sondern eine zwingend notwendige. Denn das Ziel ist klar: Bis spätestens 2045, am besten früher, soll Deutschland treibhausgasneutral sein. Das heißt, bis dann muss ein Gleichgewicht zwischen dem Ausstoß von Treibhausgasemissionen und deren Abbau gegeben sein. Der Weg dahin ist anspruchsvoll. Der Umstieg auf erneuerbare Energien ebenso wie eine Verkehrswende hin zu emissionsarmen Antrieben sind dafür mit entscheidend. Der Bund, die Länder und Kommunen aber auch Unternehmen haben alle eine Menge Hausaufgaben zu erledigen, um das Ziel zu erreichen.
Technologie kann dabei helfen, CO2-Emissionen zu senken und insgesamt effizienter zu agieren. Heute schon gibt es einige Lösungen, die bereits implementiert werden – aber gewiss noch weiter skaliert werden können. Welche Technologien können entscheidend sein, damit wir bald in klimaneutralen Städten leben und Deutschland sein Ziel erreicht? Ein paar dieser möchten wir hier vorstellen:
Erneuerbare Energie effizient nutzen
Die im Jahr 2022 ausgelöste Energiekrise hat uns vor Augen geführt, wie wertvoll die bislang als selbstverständlich erachtete Energie ist und, dass der Ausbau der Erneuerbaren ebenso wie ein bewusster und effizienter Umgang mit Energie wichtig sind.
Durch die Verbindung von Künstlicher Intelligenz (KI) und dem Internet der Dinge (IoT), also Artificial Intelligence of Things (AIoT), ist es heute schon möglich, Energieflüsse in Gebäuden, Unternehmen, Quartieren oder gar ganzen Städten zu steuern und Energie effizienter zu nutzen.
Vorreiter ist hier das Software-Unternehmen Envision Digital. Die unternehmenseigene Plattform EnOS vernetzt bereits über 110 Millionen Geräte und verwaltet über 300 Gigawatt an Energieanlagen. Die Software analysiert Energieverbräuche und -bedarfe quasi in Echtzeit und optimiert die Energienutzung. Besonders in Kopplung mit E-Mobilität kann dies einen großen Effekt haben: Intelligente Ladeboxen können an die Plattform angebunden werden. Dadurch wird ein dynamisches Lastmanagement möglich: Die Autos laden, wenn an anderer Stelle weniger Energie verbraucht wird. Laden gleichzeitig mehrere Fahrzeuge, wird der Strom entsprechend verteilt. Die Technologie schafft auch Chancen für das bidirektionale Laden, wenn Elektro-Pkw zukünftig als Stromspeicher fungieren.

Klimafreundliche Mobilität im Alltag
In einer klimaneutralen Stadt gehören Fahrzeuge mit Verbrennermotor nur noch ins Museum. Während im privaten Gebrauch die E-Mobilität die vielversprechendste alternative Antriebsart ist, verspricht grüner Wasserstoff viel Potenzial für den Bus- und Lkw-Verkehr. Die ARTHUR BUS GmbH zeigt mit dem Wasserstoffbus ARTHUR ZERO, wie der öffentliche Nahverkehr in den Städten der Zukunft aussieht.
Ob Stadt oder Unternehmen: Wer CO2-arm agieren möchte, verzichtet auf fossile Brennstoffe. Dazu braucht es mehr grünen Wasserstoff, produziert aus erneuerbaren Energien. Grüner Wasserstoff kann als Energieträger nicht nur im Verkehrssektor, sondern auch bei der Strom- und Wärmeversorgung zum Einsatz kommen aber auch in der Industrie. Das Unternehmen sunfire aus Dresden arbeitet daran, Strom aus erneuerbaren Energiequellen mittels Elektrolyse in grüne Gase und Flüssigkeiten umzuwandeln.

Damit so bald wie möglich die Menschen auf E-Pkw umsteigen, muss das Laden so einfach wie möglich sein. Ladeanbieter wie Plugsurfing machen es möglich, freie und funktionierende Ladesäulen einfach per App zu finden und digital zu bezahlen. In der grünen Stadt von morgen ändert sich auch das Verhältnis zur Mobilität insgesamt: Weniger Individualverkehr, mehr Teilen und Leihen lautet die Devise.
Anbieter wie WeVee Technologies reagieren schon jetzt auf diesen Bedarf. Die E-Mobility-as-a-Service-Plattform macht das Leasing für E-Fahrzeuge von Unternehmen und Mitarbeitenden einfach, genau wie die intelligente Routenplanung per WeVee App zu Ladestationen in der Nähe.
Bei all der Technologie gilt es zu beachten, dass es auch Menschen braucht, die dazu in der Lage sind, diese zu installieren und zu warten. Dass Technologie und Handwerk zusammengehören, hat Service4Charger erkannt: Das Berliner Unternehmen vereint Handwerk und Digitalisierung und bietet intelligente, skalierbare E-Mobilitätskonzepte sowie die Full-Service-Umsetzung aus einer Hand an. Die “Mobile Heroes” des zertifizierten Elektrobetriebs sind bereits aus 20 Städten deutschlandweit aktiv und sorgen dafür, dass die Ladeinfrastruktur auf die Straße kommt und reibungslos funktioniert.

Solarkraft und Speicher für die Energiewende
In den meisten Städten ist der Raum für größere Windenergieanlagen begrenzt. Daher ist es wichtig, dass sich Städte auf den Ausbau von Solarenergie fokussieren. Hausdächer, Parkplätze und öffentliche Gebäude bieten hier enorme Potenziale. Auch die Nutzung von Geothermie sollten Verantwortliche in den Städten prüfen.
In der Diskussion über den Ausbau der Erneuerbaren Energien wird immer wieder das Argument vorgebracht, die Versorgung sei zu volatil. Schließlich lassen sich die Sonne und der Wind nicht steuern. Sicherlich, das Stromnetz, wie wir es bislang kennen, muss sich transformieren und dezentraler werden, um die Erneuerbaren landesweit zu verteilen. Gleichzeitig sind auch Speichertechnologien entscheidend für die Energiewende.
Das Münchner Unternehmen Kyon Energy ist einer der führenden Projektentwickler von netzgekoppelten Batteriespeichersystemen zur Stabilisierung des Stromnetzes in Deutschland. Die Anlagen, die sie deutschlandweit betreiben, zeigen, was künftig Normalität sein wird: Volatilitäten werden ausgeglichen und überschüssiger Strom gespeichert, um ihn zu einem späteren Zeitpunkt nutzen zu können. So reduzieren Großbatteriespeicher Engpässe bei der Stromversorgung und beugen Preisschwankungen vor. Sie ermöglichen, dass mehr Photovoltaik- und Windkraftanlagen gebaut und effizient betrieben werden können. Großbatteriespeicher leisten damit einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende in Deutschland.

Greentech for Future
Allein diese Auswahl zeigt, dass es viele innovative Unternehmen gibt, die daran arbeiten, unsere Wirtschaft nachhaltig zu transformieren und dafür zu sorgen, dass sich Städte klimaneutral aufstellen können. Nicht ohne Grund prognostizieren Expert*innen einen weiteren Boom für grüne Technologien und Impact-getriebene Geschäftsmodelle – und das ist gut so. Denn Technologie trägt entscheidend dazu bei, die Klimaziele zu erreichen.
Die Autorin Ann-Kathrin Marggraf ist Communications Director PIABO PR
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Electrifying Ideas Award 2024 – jetzt bewerben!
Der ZVEI prämiert Ideen für mehr Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Klimaschutz. Geben Sie der Vision einer All Electric Society eine Stimme! Jetzt mitmachen und bis 29.02.2024 eine Electrifying Idea einreichen. Details unter www.zvei.org/award.
Zum zweiten Mal prämiert der ZVEI e. V. (Verband der Elektro- und Digitalindustrie) Ideen und Konzepte für mehr Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Klimaschutz. Denn wir sind überzeugt: Die großen Herausforderungen unserer Zeit werden wir nur mit den richtigen Ideen lösen. Mit Innovationen, die die Chancen von Elektrifizierung, Digitalisierung und Automatisierung nutzen, können wir neue Wege eröffnen – für eine wirklich nachhaltige Gesellschaft und gegen den Klimawandel. Mit dem Electrifying Ideas Award möchte der ZVEI kluge Köpfe und Konzepte in diesem Umfeld fördern. Neben etablierten Unternehmen richtet er sich deshalb explizit in einer eigenen Kategorie an Start-ups und Forschungsprojekte.
Die eingereichten Ideen, Innovationen und Konzepte sollten einen klaren Fokus auf Energie- und Ressourceneffizienz haben und der Gesellschaft einen Nutzen bieten, denn Technik ist aus unserer Sicht kein Selbstzweck. Wir suchen Ideen, die überzeugen und begeistern.
Die Anforderungen an die Bewerbungen sind nicht allzu hoch: Es geht in erster Linie darum, eine kluge und überzeugende Idee zu präsentieren. Es ist weder ein umfangreicher Business-Plan noch ein vorzeigbarer Prototyp notwendig. Im Vordergrund steht die Idee. Sie, ihr Mehrwert und das, was sie an Chancen bringt, sollen kurz umrissen werden – auf maximal einer DIN-A4 Seite. Alle Infos zur Bewerbung gibt es online unter www.zvei.org/award.
Die Bewerbungsfrist läuft noch bis 29. Februar 2024.
Der Electrifying Ideas Award prämiert Ideen in zwei Kategorien: eine für etablierte Unternehmen und eine für „Newcomer“, sprich Start-ups und Forschungsprojekte. Die im Jahr 2023 eingereichten Ideen waren äußerst vielfältig und reichten von smarten Stromnetzen und Batteriespeichersystemen über umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen bis hin zu Lösungen in der Gebäudetechnik und in der Datenerfassung. Alle Einreichungen hatten eines gemeinsam: Sie wollen dazu beitragen, Energie, Ressourcen und das Klima zu schonen.
Die Einreichungen zum Electrifying Ideas Award werden von einer Expertenjury bewertet, welche eine Shortlist erstellt und daraus in jeder Kategorie eine Gewinner-Idee auswählt. 2023 wurde der Award durch Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck in Berlin verliehen – wir arbeiten mit Hochdruck daran, ihn auch am 16. Mai 2024 wieder bei der Verleihung im Rahmen des ZVEI-Jahreskongresses an Bord zu haben.
Der Electrifying Ideas Award ist eine hervorragende Gelegenheit, um Ihre Innovation einem breiten Fachpublikum vorzustellen und Ihr Netzwerk zu erweitern. Machen Sie mit und reichen Sie Ihre Idee bis zum 29. Februar 2024 ein!
Kontakt
Ingrid Pilgram • Senior Manager PR & Communication • Bereich Kommunikation • Tel.: +4969 6302 259 • Mobil: +49 151 2644 1135 • E-Mail: [email protected]
ZVEI e. V. • Verband der Elektro- und Digitalindustrie • Lyoner Straße 9 • 60528 Frankfurt am Main
Lobbyregisternr.: R002101 • EU Transparenzregister ID: 94770746469-09 • www.zvei.org
Mut zur (Markt-)Lücke - diese Chancen bieten sich Start-ups derzeit im Casino-Bereich
Der Online Casinomarkt ist ein Wachstumsmarkt. In Deutschland gibt es nach der Freigabe des Online Glücksspiels gute Chancen für Gründer*innen. Mehr dazu liest du hier.

Die richtige Geschäftsidee zu finden ist für viele Gründer gar nicht so einfach. Das Wichtigste ist und bleibt immer noch das Produkt. Es muss ein Markt vorhanden sein. Im besten Fall sollte es sich dabei um einen Wachstumsmarkt handeln, in dem es noch keine oder nur sehr wenige Mitbewerber gibt. Genau an dieser Stelle geht es auch schon los. Es müssen Fragen geklärt werden wie, ob das Produkt eher regional ausgerollt werden soll oder ob geplant ist, auch über die Landesgrenzen hinweg zu operieren.
Genau diese Frage hat sich auch das noch relativ junge Start-up Rootz Limited gestellt und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass es einen internationalen Bedarf gibt. Die Rede ist von Online Casinospielen, die in mehreren Ländern über eine skalierbare Plattform angeboten werden können.
Wachstumsmarkt Online Casinospiele
Der Markt für Online Casinospiele ist schon seit Jahren ein Wachstumsmarkt, in dem Marktteilnehmer bei entsprechender Positionierung und mit Alleinstellungsmerkmalen schnell signifikante Marktanteile gewinnen können. Rootz Limited hat diese Lücke erkannt und sich an die Arbeit gemacht. Dabei sind die Gründer sogar noch einen Schritt weiter gegangen und haben mit wildz.de, wheelzgames.de und spinz.de gleich drei Plattformen beziehungsweise Marken an den Markt gebracht.
Geboten werden den registrierten Mitgliedern vor allem Online Spielautomaten von bewährten Providern wie Merkur, Novoline, NetEnt oder Pragmatic Play. Mehr wissenswerte Details gibt es im Test von onlinecasinosdeutschland.com, wo es Berichte zu Wildz Erfahrungen und den Wildz Spielen oder auch Erläuterungen zu Bonusangeboten für neu registrierte Spieler gibt.
Die drei Plattformen richten sich mit der Länderkennung .de hauptsächlich an deutsche Spieler. In Deutschland sind Online Glücksspiele an Spielautomaten seit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages seit 2021 erlaubt. Es müssen jedoch einige Auflagen eingehalten werden. So muss beispielsweise durch eine Verifizierung der Spielerdaten anhand des Personalausweises sichergestellt werden, dass sich keine Minderjährigen im Online Casino anmelden und an den Automaten spielen.
Weiterhin gibt es die Auflage, dass Spieler nur maximal einen Euro je Spin an einem Automaten einsetzen dürfen. Auf die Einsätze wird zudem eine Steuer erhoben. Beliebte Features wie das Autoplay oder Turbo Drehs sind nicht zugelassen. Überdies dürfen Spieler höchstens 1.000 Euro auf ihr Spielerkonto einzahlen. Spieler, die ein auffälliges Spielverhalten aufweisen und sich beispielsweise eine Sperre eingerichtet haben, müssen an die Glücksspielbehörde zur Speicherung in der zentralen Datei Oasis gemeldet werden, damit sie sich bei keinem anderen Anbieter anmelden können.
Online Casinos - Aussichten für die Zukunft
Der Markt für Online Glücksspiele ist schon seit über einer Dekade gewaltig gewachsen. Während es Anfang der 2000er Jahre nur wenige tatsächlich seriöse Online Casinoanbieter auf dem Markt gab, sind in der Zwischenzeit hunderte von neuen Anbietern in den Markt eingetreten. Die Branche hat sich zudem im Laufe der Jahre zunehmend professionalisiert und ist heute ein ernstzunehmender Wirtschaftsfaktor.
Nach einer Untersuchung der auf die Branche spezialisierten Unternehmensberatung H2 Gambling Capital, wurden in der Europäischen Union im Jahr 2020 rund 30,5 Milliarden Euro bei Online Gambling-Angeboten umgesetzt. Das entspricht in etwa dem jährlichen Gesamtumsatz auf dem europäischen Spielzeugmarkt. Weltweit waren es sogar über 200 Milliarden Euro Umsatz. H2 Gambling rechnet darüber hinaus bis zum Jahr 2026 mit einem Umsatz von über 50 Milliarden Euro. Die Wachstumsprognose kann anteilig auch auf den deutschen Markt mit seinen Sonderregelungen übertragen werden.
Das zeigt, dass hier für Gründer weiterhin gute Marktaussichten bestehen, wenn sie neu in den Online Glücksspiel- und Casinomarkt eintreten. Die anfänglichen Investitionskosten für die Einrichtung einer skalierbaren Online Casinoplattform liegen aktuell bei etwa 300.000 Euro, wobei bestimmte Features wie ein 24/7 Kundendienst oder Services für die technischer Betreuung der Plattform im Baukastensystem erworben werden können. Hinzu kommen Marketingkosten.
Grundvoraussetzung für den Betrieb einer Online Casinoplattform in Deutschland ist jedoch eine offizielle Lizenz der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder mit Sitz in Halle an der Saale. Bislang haben etwa 40 Anbieter eine solche Lizenz erworben. Details zu den Anbietern finden sich auf der Whitelist, die auf der Webseite der Aufsichtsbehörde einsehbar ist.
Kosten im Blick behalten
Neben den Kosten der Einrichtung der Online Casinoplattform müssen Gründer laufende Kosten für den Spielbetrieb berücksichtigen. Personalkosten fallen dabei jedoch kaum ins Gewicht, da der Betrieb hauptsächlich online beziehungsweise digital erfolgt. Die meisten Kosten fallen für Kundenwerbung und für die Skalierung der Plattform an.
Es geht vor allem darum, möglichst viele Neukunden zu gewinnen und die Kunden nach Möglichkeit langfristig an die Marke zu binden. Hier fließt zum Beispiel viel Geld in Bonusangebote und Promotionen, um sich von anderen Anbietern abheben zu können. Mit zunehmend mehr Spielern müssen dann neue Serverkapazitäten gebucht werden, um einen stabilen Betrieb der Plattform zu gewährleisten.
Wichtig ist es auch, ausreichende Versicherungen zu besitzen, um besonders hohe Gewinne stets auszahlen zu können. Kosten für die Spiele fallen dagegen zumeist nicht an, da die Entwickler hier Provisionen auszahlen. Zu beachten ist auch, dass von den Spieleinsätzen hierzulande eine Spielsteuer an das Finanzamt abgeführt werden muss.
FRAMEN: Das eigene Business Model „re-FRAMEN“
Wie aus einem digitalen Familienbilderrahmen eine der führenden Content-Streaming-Plattformen für Digital-Out-of-Home-Werbung wurde.

Ursprünglich als B2C-Produkt konzipiert, hat FRAMEN seine Anfänge in der Vision, smarte Bilderrahmen in Haushalten zu etablieren. Diese sollten über ein Cloud-Streaming-System miteinander kommunizieren können, um es Familien zu ermöglichen, schnell und einfach die neuesten Bilder auf ihre jeweiligen Bilderrahmen zu übertragen und tausende Erinnerungen in Echtzeit in den eigenen vier Wänden zu teilen. „Wir wollten Familien und sich nahestehende Menschen auf der ganzen Welt miteinander verbinden und Inhalte direkt in die Wohnzimmer von Freundinnen und Freunden streamen“, erinnert sich Dimitri Gärtner, CEO und Co-Founder von FRAMEN. „Wir haben bis heute Prototypen dieses Bilderrahmens in unserem Büro, um uns an unsere Anfänge zurückzuerinnern. Die holen wir auch immer gern raus, wenn wir neuen Partner*innen und Kund*innen von unserem Werdegang erzählen.“
Doch wie so häufig ändern sich Anfangsideen und Pläne schnell, so auch bei FRAMEN. Denn die Idee des 2018 in Berlin gegründeten Tech-Start-ups, neue digitale Bilderrahmen an Endkonsument*innen zu verkaufen, sollte bald überholt werden. Der Grund: Es waren weniger die Verbraucher*innen, die Interesse an FRAMEN bekundeten, als solche Zielgruppen, die bereits zahlreiche Bildschirme besaßen: die Hotellerie, Fitnessstudios und Arztpraxen. Über den daraufhin vollzogenen Wandel vom B2C- zum B2B-Produkt sagt Dimitri heute: „Das Interesse der Hotellerie, der Fitnessstudios und mehr war wegweisend für die zukünftige Entwicklung von FRAMEN. Gerade der Ausbruch der COVID-19-Pandemie war ein Katalysator, unser bestehendes Geschäftsmodell zu überdenken und zu adaptieren. Wir hatten ein Produkt bzw. eine Dienstleistung, die plötzlich auf einen zuvor unentdeckten Need traf.“
Content-Streaming in kommerziell genutzten Bereichen
Location-Betreiber*innen nutzten FRAMEN in den Pandemie-bedingten Lockdowns und Schließungen, um über die Ausspielung von Werbung auf bestehenden Screens passives Einkommen zu generieren. Und diese Strategie ging auf: Die Betreiber*innen erhielten zusätzliches Einkommen, Brands konnten ihre Werbebotschaften auf weiteren Screens platzieren und FRAMEN fand die für das Unternehmen entscheidende Marktlücke: Content-Streaming in kommerziell genutzten Bereichen. Das Unternehmen bot seine App nun kostenlos an und ermöglichte Werbekund*innen, ihre Inhalte auf besagten öffentlichen Bildschirmen zu platzieren. Die Hotels und andere Geschäfte, die diese Bildschirme bereitstellten, erhielten einen Anteil an den Werbeeinnahmen. So entstand ein neues Ökosystem und ein schier unendlich wachsendes Netzwerk an potenziellen Locations, denn schätzungsweise gibt es über eine Milliarde Bildschirme, die weder Zuhause sind noch als Smartphones eingestuft werden.
Heute gehört FRAMEN zu den führenden Content-Streaming-Plattformen für Digital-Out-of-Home-Werbung und erschließt weitere Branchen und Märkte. „Das Potenzial öffentlicher Screens ist immens“, sagt Dimitri. „Es gibt in Deutschland Millionen von bereits bestehenden Screens, die theoretisch wie praktisch problemlos an unsere Plattform angeschlossen werden können. Das Medium ,öffentlicher TV‘ ist noch lange nicht am Limit, dafür aber umso mehr unterschätzt. Wir können mit FRAMEN täglich mehr Menschen erreichen als jeder lineare Fernsehsender.“
Change lässt sich nur gemeinsam gestalten
Gründer*innen und Unternehmer*innen wissen: Veränderungsprozesse gehören zum Lebenszyklus von Unternehmen dazu – und sind doch immer auch anstrengend und gespickt mit Hürden und Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Auch im Fall von FRAMEN gab es diese: „Uns war bewusst, dass ein so drastischer Wechsel vom B2C-Produkt zur B2B-Plattform Herausforderungen und Risiken für das ganze Team bedeuten würde. Umso wichtiger war es, einen klaren Kompass zu behalten und einen Gemeinschaftssinn zu entwickeln, wohin die Reise hingehen soll. Change lässt sich nur gemeinsam gestalten, die Vision ist dabei dem Einzelnen übergeordnet“, reflektiert Dimitri heute diese Phase der Unternehmensentwicklung. „Deshalb war es wichtig, sich auf die neue Mission gemeinsam einzuschwören und das richtige Mindset für Wachstum zu kreieren. Heute können wir mit Freude sagen: Es hat sich ausgezahlt!“
Am Puls der Zeit bleiben und vorausdenken
Die Erfolgsstory von FRAMEN zeigt, wie sich junge Tech-Start-ups aufstellen sollten, um langfristig bestehen zu können: Vor allem ein agiles Unternehmens-Mindset ist hier entscheidend. „Während Corona gab es Zeiten, in denen sich täglich, manchmal stündlich die Prioritäten oder Entscheidungen geändert haben. Wer hier nicht agil und maximal flexibel reagierte, beispielsweise durch die Erschließung neuer Locations wie Tankstellen, konnte nur verlieren“, sagt Dimitri. Geht es nach ihm, brauchen insbesondere Marketing-Tech-Start-ups einerseits einen gewissen Weitblick, Potenziale und Trends frühzeitig zu erkennen, denn wenn der richtige Moment kommt, muss schnell agiert werden, um die sich bietende Chancen auch zu nutzen. Neben diesem Weitblick ist es laut Dimitri, der bereits seit Jahrzehnten im Marketingbereich tätig ist, aber genauso wichtig, immer am Puls der Zeit zu bleiben: „Man kann noch so weitsichtig sein und alle möglichen Trends prognostizieren, am Ende kommt es doch meist anders als man denkt. Man muss auch nicht jedem neuen Trend hinterherlaufen, sondern mit klarem Fokus die eigene Vision vorantreiben und dabei stets nah beim (potenziellen) Kunden bzw. bei der Kundin sein.“
Chancen ergreifen und den eigenen Markenkern beibehalten
Die Wandlungsgeschichte von FRAMEN zeigt: Wer im richtigen Moment das Window of Opportunity nutzt und nah bei der Zielgruppe ist, kann erfolgreich sein. Doch gleichsam ist es für Start- wie auch Scale-ups entscheidend, den inneren Markenkern stets beizubehalten und sich von intrinsischen Werten leiten zu lassen. „FRAMEN gibt es bereits seit fünf Jahren, und seit etwa zwei Jahren in der Form, wie wir heute als Unternehmen auftreten. Wir arbeiten inzwischen mit vielen großen Brands und Publisher*innen zusammen, behalten uns unsere direkte, smarte und manchmal etwas freche Art, Dinge zu betrachten und mit Stakeholdern zusammenzuarbeiten, aber weiter bei“, erzählt Dimitri, und macht anderen Gründer*innen Mut, seinem Weg zu folgen: „Ein Unternehmen, das sich in seinen eigenen Prinzipien verrät und die eigene Attitude verliert, kann nichts gewinnen. Entscheidend für eine gesunde Company Culture sind vor allem die richtigen Leute – mit ihnen steht und fällt alles. Wir achten vor allem auf Potenziale, Verantwortungsbewusstsein, Balance zwischen Arbeit und persönlichen Interessen und einen respektvollen Umgang mit flachen Hierarchien.“
Vision 2030: Connect and create Communities
Entsprechend dem eigenen Anspruch, immer wandlungsfähig zu sein und den nächsten Schritt zu gehen, hat FRAMEN kürzlich eine „Vision 2030“ ausgerufen. Genaue Informationen sind zwar noch unter Verschluss, Dimitri verrät allerdings, wohin die Reise gehen soll: „In den vergangenen fünf Jahren haben wir FRAMEN vor allem als Content-Streaming-Plattform aufgebaut, durch die online Communities erschlossen werden können. Nun wollen wir sie nicht nur connecten, sondern einen Schritt weitergehen. Unsere Mission lautet deshalb: Connect and create Communities. Wir werden eine Plattform bauen, auf der sich Menschen vernetzen und austauschen können, die sich jeden Tag im Fahrstuhl, bei der Arbeit oder im Fitnessstudio treffen und die gleichen Interessen oder Ziele haben, aber noch nicht ins Gespräch gekommen sind. Denn nur so machen wir aus anonymen Menschengruppen echte Communities, die Mehrwerte stiften.“
Ob FRAMEN diese Vision bis zum Jahr 2030 tatsächlich erreicht, steht in den Sternen und kann bei einer so bewegten Reise, wie sie das Tech-Start-up hinter sich hat, heute nicht beantwortet werden. Dazu Dimitris abschließender Tipp: „Zelebriert kleine wie große Erfolge. Glaubt an das Unmögliche und probiert Neues aus. Und: Habt Spaß!“
beeskin: das Bienenwachswachstuch des Anstoßes
Wie sich das 2018 von Tina und Christian Sauer gegründete beeskin, Europas führender Hersteller von Bienenwachstüchern, gegen die mächtige Plastiklobby zur Wehr setzt.

Im Jahr 2018 ist Tina Sauer mit beeskin an den Start gegangen. Mit nachhaltigen Bienenwachstüchern hat sie eine Alternative zum Verpacken von Lebensmitteln geschaffen, die Plastikfolie (vor allem) in privaten Haushalten überflüssig machen soll. Christian Sauer, Tinas Mann und Mitgründer, der zuvor ein IT-Start-up erfolgreich auf die Beine gestellt hatte, entwickelte die Maschinen zur Herstellung der Bienenwachstücher. Die Nachfrage nach den Produkten steigt seit der Gründung kontinuierlich, das Produktionsteam in Berlin Zehlendorf wird größer und die Zeichen stehen weiter auf Wachstum. Soweit die positiven Aspekte der beeskin-Story.
Denn immer wieder gibt es auch Störfeuer, wie zuletzt in Form einer Anzeige beim Landeskriminalamt Berlin. „Bei der Anzeige geht es um den Geruch von natürlichem Bienenwachs, der auf das eingepackte Lebensmittel übergehen könnte. Bienenwachs ist ein Lebensmittel und der Geruchsübergang wohl kein Vergehen, welches in irgendeiner Weise mit staatlichen Sanktionen einhergehen sollte“, erläutern die Sauers. „Wir können es uns nur so erklären, dass hier Einfluss von großen Playern ausgeübt wurde, denen selbst unser kleines Unternehmen ein Dorn im Auge ist. Schließlich stellen wir mit unserem Produkt in Frage, ob Plastikfolie im Haushalt notwendig und sinnvoll ist.“ Dazu später mehr.
Ein Beitrag zur Lösung des Plastikproblems
Die Bilder riesiger Plastikmüllinseln in den Ozeanen und von in Plastik verhedderten verendeten Tieren schockieren. Nicht weniger alarmierend sind Zahlen, nach denen jeder Mensch Plastik in der Größe einer Kreditkarte in sich trägt. Immer wieder gibt es Untersuchungen, die Plastik in Zusammenhang mit Krebserkrankungen bringen. Dies war auch der Gründungsauslöser für Tinas Gründung: „Ich habe drei Großeltern an Krebs verloren. Als meine Kinder zur Welt kamen, habe ich gesunde und umweltfreundliche Produkte gesucht und nicht immer gefunden. Also habe ich zusammen mit meinem Mann in unserer Küche getüftelt und ausprobiert, recherchiert und nochmals nachgeforscht, bis alles gepasst hat“, schildert die heute 40-Jährige.
Ergebnis des Tüftelns ist das ebenso smarte wie natürliche Produkt beeskin: Die nachhaltige Verpackungsalternative besteht aus Bienenwachs, GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle, Harz sowie Bio-Jojobaöl. Die Tücher sparen jede Menge Einweg-Plastikfolie und halten Lebensmittel länger frisch. Und auch die Nutzung ist kinderleicht: Das Bienenwachstuch wird einfach um Lebensmittel gewickelt oder über Schüsseln, Gläsern oder Behälter gelegt und leicht angedrückt. Durch die Handwärme haftet das Wachs an weichen Oberflächen sowie an sich selbst, im Kühlschrank wird es hart wie ein Deckel, es kann sogar eingefroren werden. Um das Produkt zu reinigen, genügt eine Wäsche unter kaltem bis lauwarmem Wasser mit etwas Biospülmittel. Die beeskin-Tücher sind durchweg nachhaltig und können garantiert ein Jahr wiederverwendet werden. Am Ende ihrer Lebensdauer können sie kompostiert oder als ungiftiger Feueranzünder verwendet werden.
Die Resonanz ist überwältigend, berichtet Tina: „Wir treffen den Nerv der Zeit. So viele Menschen sind geschockt von den Bildern von Lebensmitteln, die auf dem Müll landen, und den Plastikmüllmengen in Ozeanen, mitten in der Natur oder in unseren Städten. Sie suchen nach Alternativen und sind begeistert von unseren beeskins“, freut sich die Unternehmerin. „Uns erreichen und bestätigen auch persönliche Erlebnisse wie vom Picknick ganz ohne Müll oder den Brombeeren, die nicht wie üblich nach einem Tag verschimmelt waren.“

Das Wachstuch des Anstoßes
Den Eindruck der Nutzer*innen bestätigt nun eine Studie des unabhängigen Untersuchungs- und Forschungslaboratoriums UBF Altlandsberg. Das Gründungs-Duo hatte sie selbst in Auftrag gegeben: „Es ist uns wichtig, dass unser Wissen und unsere Erfahrung um die positiven Eigenschaften von beeskin von unabhängigen Expert*innen geprüft werden“, so Tina.
In der Studie wurde die Entwicklung von Bakterienkulturen auf Verpackungsmaterialien getestet. Dabei schnitten Plastikverpackungen besonders schlecht ab: Das zwar steril produzierte Plastik ist nach der Studie des UBF ein guter Nährboden für Bakterien. Für die Studie wurden Bakterienkulturen auf Plastikfolien und Bienenwachstüchern angelegt und die Proben für eine Woche bei sechs Grad Celsius gelagert. Die Auswertung ergab, dass das Bakterienwachstum auf den beeskin-Bienenwachstüchern im Vergleich zu Frischhaltefolie im Schnitt um 75 Prozent reduziert ist. Die Forschenden führen das vermehrte Bakterienwachstum bei Plastikfolie auf die durch das Plastik eingeschlossene Feuchtigkeit zurück, die einen idealen Nährboden für Bakterien bildet. Die Bienenwachstücher dagegen „atmen“ und lassen überschüssige Feuchtigkeit natürlich entweichen.
„Wir waren selbst von der Eindeutigkeit zugunsten unserer Bienenwachstücher überrascht“, so Christian. „Für uns erklärt sich daraus aber auch, warum die Plastikindustrie solch einen erbitterten Kampf gegen uns Mini-Anbieter führt. Hier geht es offenbar nicht nur darum, ein massiv umweltschädigendes Produkt um jeden Preis am Markt zu halten, sondern auch darum, ein Produkt als vermeintlich besser darzustellen als es letztlich ist.“
Die Plastiklobby setzt auf Bürokratie
Christian schildert, wie sie als Start-up die mächtige Plastiklobby kennenlernten, übrigens ein Wirtschaftszweig mit einem Umsatz von knapp 85 Milliarden Euro im Jahr 2021: „Mit einer Anhörung im Strafverfahren vom LKA Berlin. Strafrechtlichen Ermittlungen ausgesetzt zu sein, hatten wir uns bei Gründung der Firma nicht vorstellen können. Das LKA ist im Land Berlin zuständig für alle Vergehen, die Lebensmittel betreffen. Als Spezialgebiet sind diese ,Strafsachen‘ polizeilich genauso hoch aufgehängt wie Mord, Drogendelikte oder Sexualverbrechen. Glücklicherweise gab es eine kompetente Oberamtsanwältin, die das Verfahren übernommen und bezüglich des Vorwurfs von Straftaten mangels Tatverdachts eingestellt hat.“
Auch wenn es in diesem konkreten Fall – abgesehen von Stress und Kosten – für beeskin gut ausgegangen ist, bringen die Unternehmer*innen die dahinter befindlichen Mechanismen in Rage: „Es ist total paradox. Uns wurde vorgeworfen, dass wir ein natürliches Produkt verwenden. Dazu bemüht man eine EU-Verordnung, die besagt, dass Materialien oder Gegenstände, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln unmittelbar oder mittelbar in Berührung zu kommen, keine Bestandteile abgeben dürfen, die geeignet sind, die menschliche Gesundheit zu gefährden oder eine unvertretbare Veränderung der Zusammensetzung von Lebensmitteln oder eine Beeinträchtigung ihrer organoleptischen Eigenschaften herbeizuführen“, zitiert Tina, und ergänzt: „Im Gegensatz zu Plastik sind unsere Produkte ja eben nicht gesundheitsschädlich. So bestätigte das Bundesamt für Risikobewertung, dass aus einer Risikoperspektive eine leicht abweichende Sensorik eines Bienenwachstuchs keine toxischen Folgen für das eingepackte Lebensmittel hat. Deshalb strapaziert man den Aspekt organoleptische Eigenschaften, also Geruch und Geschmack. Und welch Überraschung, Bienenwachstücher riechen genau danach, nach Bienenwachs. Dass dies offenbar wichtiger ist als der Aspekt Gesundheitsgefährdung macht mich schlichtweg fassungslos.“
Zwischenzeitlich dachten die Sauers tatsächlich daran, die Segel zu streichen und ihre Firma zu schließen. Doch das Feedback ihrer Kund*innen und Handelspartner*innen bestärkt sie immer wieder aufs Neue darin, ihren Weg unbeirrt weiterzugehen und mit ihrem Produkt die Welt ein klein wenig besser, sprich plastikfreier zu machen.
FUNQ‘: Drei Freunde, eine Sirup-Mission
Wie drei Ex-Coca-Cola-Manager die Softdrink-Branche aufmischen und unser Trinkverhalten mit ihrem Superfruit-Sirup FUNQ‘ verändern wollen.

Den Schlüssel zu einem leckeren, zuckerarmen Softdrink ganz ohne Verpackung haben wir alle zuhause: hochwertiges Leitungswasser. Für fruchtig-frischen Geschmack darin und eine Extraportion Vitamine und Mineralstoffe will ab sofort FUNQ‘, der erste SuperfruitSirup ohne Konservierungsstoffe und Süßungsmittel, sorgen. Doch wer steht hinter dem Getränk, das ganz Deutschland dazu bringen will, sich seinen Softdrink ab sofort selbst zu mixen?
Die FUNQ‘-Gründer Sebastian Kroth, Michael Schwarz und Fabian Roschig haben jahrelang bei Coca-Cola gearbeitet und den Konzern mit dem Ziel verlassen, ihre eigene Vision von der Zukunft des Trinkens zu verwirklichen. Bedeutet: lecker, kalorienarm und nachhaltiger. Denn: 1,9 Millionen Einweg-Plastikflaschen verbrauchen wir laut einer Studie der Deutschen Umwelthilfe in Deutschland pro Stunde, das macht 16,4 Milliarden Flaschen pro Jahr. Und: Jede Plastikflasche legt dabei durchschnittlich 450 Kilometer zurück, bis sie im Regal landet.
Trinken neu gedacht
„Die Art, wie und was wir trinken, muss neu gedacht werden. Denn die Menschen werden in Zukunft vollkommen anders konsumieren. Der Trend geht hin zu gesünderem, individuellerem und vor allem nachhaltigerem Getränkegenuss, wobei sich die Lust auf leckeren, natürlichen Geschmack sehr wahrscheinlich nie verändern wird. Dieses Konsumentenbedürfnis wollen wir mit FUNQ‘ ganzheitlich erfüllen“, so CMO Sebastian.
CEO Michael ergänzt: „Ich lebe mit meiner Familie auf Mallorca. Wenn meine Kids mich fragen, warum da so viel Plastik im Meer schwimmt, dann ist das für mich auf jeden Fall ein Grund, dieses Problem aktiv anzugehen. Wir alle wollen für unsere Kinder schließlich eine Zukunft auf diesem Planeten.“
FUNQ‘ gibt es deshalb in recycelbaren Tetra Paks, wobei 82 Prozent der Verpackung aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Das Tetra Pak erzeugt laut Studie des Instituts für Energie und Umweltforschung im Vergleich zur PET-Flasche einen um 67 Prozent geringeren CO2-Abdruck. Selbst der Deckel ist aus Zuckerrohr. COO Fabian: „Wir arbeiten mit unserem Partner für Verpackungsmanagement kontinuierlich an noch besseren, innovativen Lösungen.“
Mithilfe von Mixologen und Barkeepern zur idealen Formel
„Jeder Weltklasse-Barkeeper stellt ausschließlich Dinge her, die er selbst trinken möchte. Meine Ansprüche sind riesig. Deshalb haben wir einen der besten Fruchtsirupe kreiert, den man auf der Welt finden kann“, sagt Robin Honhold, der Head of Operation der Lyan-Gruppe war, die einige der besten Bars und Clubs der Welt betreibt (White Lyan, Dandelyan, Cub, Super Lyan), selbstbewusst. Er hat gemeinsam mit Mixologen und Barkeepern ein Jahr lang an der Formel für FUNQ‘ getüftelt. Heraus kamen fünf Sirup-Geschmacksrichtungen, die ganz einfach in Leitungswasser gerührt werden. „Die Trinkwasserqualität in Deutschland ist überall sehr gut, somit ist der Mix mit einem Sirup ohne zusätzlichen Zucker und Konservierungsstoffe die perfekte und nachhaltigste Lösung“, bestätigt auch der Gesundheitsexperte Prof. PhDr. Sven-David Müller.
Im fertig gemixten Zustand enthält das Getränk nachweislich weniger als 2,5 Gramm Zucker und auch keine Süßstoffe. Zum Vergleich: Laut Foodwatch sind in Cola, Orangen- oder Zitronenlimonaden der großen Hersteller mehr als zehn Gramm Zucker. „Viele Sirupe enthalten noch mehr Zucker als Cola und sind somit absolute Dickmacher. Die Mineralstoffe und Superfruit-Elemente in FUNQ‘ bewirken dagegen eine gesundheitsbewusste Ernährung, ähnlich wie ein frischgepresster Orangensaft“, so Sven-David Müller.

Der Markt für Sirup boomt
FUNQ‘ kommt zu einer Zeit auf den Markt, in der immer mehr Menschen Sirup nutzen – rund 11,3 Millionen, um genau zu sein, Tendenz steigend. Und über 20 Millionen nutzen laut Marktforschungsinstitut GFK bereits einen Wassersprudler, statt Plastikflaschen zu kaufen. „Vielen Menschen wird es immer wichtiger, nachhaltiger zu leben. Bereits mit kleinen Gesten, die wir in unseren Alltag integrieren, kann heute jede(r) zu einer besseren Umwelt beitragen“, sagt Michael. Wie? Der CEO glaubt, dass Getränke aus Plastikflaschen bald der Vergangenheit angehören und in Zukunft jeder sein Leitungswasser zuhause mit natürlichem Geschmack, Vitaminen und Mineralien anreichert.
Die Idee der drei Gründer, das Trinkverhalten der Menschen zu verändern, ist ambitioniert. Dementsprechend hat es auch eineinhalb Jahre gedauert, bis aus der Idee ein fertiger Sirup wurde. Ende 2022 hatte das FUNQ‘-Team in einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde laut eigenen Angaben mehr als eine Million Euro eingesammelt, um seinen Sirup in Serie produzieren zu lassen, nachdem es bereits selbst insgesamt rund 100.000 Euro in die Entwicklung gesteckt hatte.
Hilfreich ist natürlich das immense Know-how in Sachen Getränkeentwicklung, das die Gründer mitbringen. Allein Michael und Sebastian bringen es zusammen auf mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung bei Coca-Cola. Fabian beriet in den letzten Jahren mit seiner eigenen Agentur große Namen der Lebensmittelindustrie in Sachen Nachhaltigkeit. Dieses gebündelte Wissen und eine große Portion Leidenschaft wollen die drei Founder nun in möglichst viele Haushalte bringen.
Namhafte Investor*innen, prominente Unterstützer*innen
Mit ihrem Superfruit-Sirup konnten die Gründer große Investor*innen, wie beispielsweise Ex-Coca-Cola Westeuropa-Chef Tim Brett, überzeugen. Seine Begründung für das Investment: „Ich kenne die Gründer seit vielen Jahren und bewundere ihr Verständnis für Verbrauchernachfragen sowie ihren unternehmerischen Elan.“ Auch der Münchner VC-Fund 10xFounders um Bits & Pretzels-Macher Felix Haas und der bekannteste Influencer Deutschlands, Younes Zarou (52 Mio. Follower auf TikTok), sind als Business Angels eingestiegen. „Ich gehöre zur Generation Z und mir ist natürlich bewusst, dass wir etwas tun müssen, damit es unseren Planeten noch so lange wie möglich noch gibt. Ich glaube an FUNQ‘, weil es nicht nur gut schmeckt, sondern vor allem auch nachhaltiger ist. Die Werte von FUNQ‘ sind auch meine Werte“, so Zarou.
Auch Amazon glaubt an den Erfolg. Der US-Gigant wählte das Start-up unter 1500 Unternehmen für sein SustainabilityAccelerator-Programm aus. Matthew Ranger, Head of Amazon Launchpad: „Wir sehen bei den Produkten von FUNQ‘ ein großes Potenzial, die ökologischen Auswirkungen von Erfrischungsgetränken zu reduzieren, indem sie das Abfüllen in Plastikflaschen überflüssig machen.“
Seit Juni 23 kann man die Sirupe über die Website des Start-ups bestellen. 9,99 Euro kostet ein halber Liter – das macht etwa 70 Cent pro Portion. Das langfristige Ziel von Fabian, Sebastian und Michael ist es, FUNQ‘ europaweit zu verkaufen, online ebenso wie im stationären Handel.
jumiwi: die App-Community für hochsensible Menschen
Jumiwi, von Chris Gust und Jörg Gust entwickelt, ist eine App-basierte Community für hochsensible Menschen, die es ihnen ermöglicht, mit Menschen mit ähnlichen Bedürfnissen in Kontakt zu kommen und gemeinsam neue Wege zu gehen.

Hochsensible Menschen, durch Mental Load Überlastete und Menschen, die sich aufgrund einer physischen oder psychischen Erkrankung zurückziehen und vereinsamen, haben besondere Ansprüche an zwischenmenschliche Beziehungen. Sie erleben nicht zuletzt durch die anhaltende Tabuisierung oft Ablehnung und Ausgrenzung, wenn sie nicht wie von der Gesellschaft erwartet funktionieren, weil sie sich beispielsweise schneller von den Reizen in ihrer Umgebung überfordert fühlen. Zugleich wünschen sie sich soziale Kontakte und Interaktion.
Jumiwi ist eine App-basierte Community, die diese besonderen Anforderungen berücksichtigt, verständnisvoll auf gesunde Grenzen reagiert und ihren Mitgliedern die Möglichkeit bietet, mit Menschen mit ähnlichen Bedürfnissen in Kontakt zu kommen und gemeinsam neue Wege zu gehen. In dem sicheren Netzwerk von jumiwi finden sie verständnisvolle Gleichgesinnte, mit denen sie sich austauschen und neue Freundschaften knüpfen können. Im Austausch miteinander bekommen sie wertvolle Tipps, Informationen und Rückhalt zu Themen wie Hochsensibilität, Mental Health, Mental Load, Depressionen, Angststörungen, Burnout, ADHS, Endometriose, Lipödem und vieles mehr.
Gründung aus eigener Leidensweg-Erfahrung
Der Bedarf ist enorm, weiß jumiwi-Gründerin Chris Gust. Fast jeder dritte Mensch leidet in seinem Leben an einer psychischen Erkrankung, etwa 40 Prozent der Deutschen haben eine oder mehrere chronische Erkrankungen, jeder fünfte ist hochsensibel. All diese Herausforderungen führen oftmals zum Rückzug. Doch nicht nur Zahlen unterstreichen den Bedarf, die Gründerin hat selbst erlebt, dass Hochsensibilität und mentale Probleme zu sozialer Vereinsamung führen. Jahrelang litt die 50-Jährige unter Angststörungen und fühlte sich in Gesellschaft verloren, sehnte sich zugleich nach tiefem und bedeutungsvollem Austausch mit Gleichgesinnten, die sie ohne viele Worte verstehen. Heute weiß sie, dass sie als hochsensibler Mensch von Natur aus besondere Bedürfnisse an soziale Interaktion hat, die anderen nicht immer leicht zu vermitteln sind.
„Das ist meine Motivation für die Gründung von jumiwi. Ich habe Jahre gebraucht, um zu verstehen, warum ich mich aufgrund meiner Hochsensibilität Zeit meines Lebens nicht zugehörig fühlte, und musste mich zusätzlich aus meiner Angsterkrankung herausarbeiten. Es brauchte viel Energie, um den Menschen in meinem Umfeld nahezubringen, was mit mir los ist. In diesem Prozess habe ich mich nach Austausch mit Gleichgesinnten gesehnt und ihn mir mühsam aufgebaut. Diesen schweren Weg möchte ich möglichst vielen anderen ersparen“, erläutert Chris, die sich auch als Autorin, Speakerin, Künstlerin und Initiatorin des Telefondienstes „Mutruf“ - einander Halt geben e.V. für Akzeptanz der besonderen Bedürfnisse von Menschen mit mentalen Herausforderungen einsetzt. „Zu meinem großen Glück hat mein Mann Jörg mich immer unterstützt und es freut mich, dass er jumiwi mit mir zusammen gegründet hat. Er bringt unter anderem die zusätzliche Perspektive eines betroffenen Angehörigen mit ein.“
Wichtiger Beitrag für mehr Lebensqualität
Der Safe Space begleitet seine Community-Mitglieder als App durch jede Lebenssituation. Die Handhabung ist einfach: Die App herunterladen, ein zum Leben passendes Abonnement über einen Monat oder länger abschließen und das eigene Profil aufsetzen. Dafür braucht es nur den Vornamen, das Alter, die Region oder Stadt, in der man lebt, und die Auswahl eines individuellen Avatars. Ganz bewusst haben die Gründer*innen auf Bilder verzichtet, um eine Vorverurteilung aufgrund von Äußerlichkeiten zu vermeiden. Um der Gefahr des Missbrauchs der Community durch Fake-Profile vorwegzugreifen, bietet jumiwi keine Kostenlos-Abos, es sind aber vergünstigte Konditionen für Menschen in schwierigen Lebenslagen geplant. Mit den Angaben des Community-Mitglieds sucht die App nach Gleichgesinnten, sowohl überregional mit den passenden Paramatern für einen digitalen Austausch per Chat als auch regional für ein optionales persönliches Kennenlernen.
Kontaktanfragen gibt das Community-Mitglied dann manuell frei, wenn er oder sie den Eindruck hat, es könnte gut passen. Bereits in Planung sind zudem Live-Treffen der Community untereinander und mit der Gründerin in verschiedenen Regionen in Deutschland, die natürlich ebenfalls auf die besonderen Bedürfnisse abgestimmt sein werden. Chris, die mit ihrer Familie in Schleswig-Holstein lebt, freut sich auf eine große Community und darauf, mit jumiwi einen wichtigen Beitrag für mehr Lebensqualität für viele Menschen zu leisten.
Haepsi: Dönerverpackung mit Mehrwert
Bilal Dalgic und Cihan Dalgic, die Söhne eines deutschen Dönermeisters, entwickeln mit Haepsi nachhaltige Verpackungen, die Dönerbrote nicht mehr wässrig werden lassen und die Umwelt schützen.

Das Start-up der Brüder Bilal und Cihan Dalgic entwickelt nachhaltige Verpackungen für Lebensmittel – vorzüglich für Take-Out-Essen. Im Sortiment von Haepsi gibt es Döner-, Wrap- und Pommes-Verpackungen – benannt als Kebag, Rollbag und Friesbag.
Das Geschwisterpaar entschied sich zur Gründung, nachdem ihr Vater rund 25 Jahre lang Inhaber eines Dönerladens war. Die Dönerverpackung sei den Brüdern dabei in schlechter Erinnerung geblieben – gerade deshalb, weil die hierzulande rund 3 Millionen konsumierten Döner grundsätzlich in Alufolie und damit alles andere als nachhaltig verpackt werden. Alufolie würde das Brot zudem wässrig werden lassen, da Wärme gestaut und somit Kondenswasser entstehen würde.
Kebag: Alu-Alternative, die Brote frisch hält
Als Alternative zu Alufolie und wässrigem Dönerbrot entwickelten die Brüder Dalgic “Kebag”: Die nachhaltige Verpackung besteht aus reinem, unbeschichtetem Papier. Soßen und Fett gegenüber sei sie beständig, meinen die Gründer.
“Unser Ziel ist es, die Verpackungsindustrie auf den Kopf zu stellen und die Gastronomie- und Take-away-Branche mit Lösungen zu versorgen, die nicht nur gut aussehen, sondern auch gut für die Zukunft sind”, so ein Gründer-Statement auf der Unternehmenswebsite.
Restmüll und Altpapier
Kebag eigne sich außerdem zur Döner-Zubereitung: Das Fladenbrot müsse man lediglich auf das Papier legen, befüllen und anschließend den Kebag”aufklappen. Dann kann das Papier an der Klebefläche entfernt und die Verpackung geschlossen werden, erklären die Gründer. Alufolie und weitere Verpackungen seien nicht mehr notwendig.
Das Essen on the go sei mit Kebag auch kein Problem: Kund*innen können die Verpackung an der perforierten Stelle aufreißen und ihren Döner genießen. Die Oberseite der Verpackung müsse dabei zum Altpapier, die Unterseite zum Restmüll entsorgt werden. Im Sortiment gibt es noch den Rollbag für Sandwiches und Wrap sowie den Friesbag für Pommes Frites und Fingerfood. Die Verpackungen sind für Unternehmen sowie Verbraucher*innen über die Unternehmenswebsite erhältlich.
Mehr zu Haepsi gibt es in der heutigen Folge der Höhle der Löwen (16.10.23 um 20.15 Uhr) auf VOX. Weiter dabei sind: hey circle, peas of joy, Tonis SchimmelSchock und Zeedz.
Semantisches Web - Netz aus Möglichkeiten
Während das www stetig wächst, steht bereits die nächste Entwicklungsstufe in den Startlöchern: Welche Rolle könnte das semantische Web in der Zukunft spielen?

Aktuell analysieren Computerprogramme noch mit Algorithmen – auch Crawler genannt – die verschiedenen Suchanfragen oder Schlagworte. Dabei hängt die Genauigkeit der Antworten stark von der Eindeutigkeit der gestellten Frage ab. So kommt es schnell dazu, dass Suchmaschinen sich beispielsweise bei der Eingabe einer kompletten Frage nur auf einzelne Keywords beziehen und somit kaum die gesuchte Antwort liefern. Nutzerinnen und Nutzer, aber auch Unternehmen, verwenden diese Anwendungen jedoch häufig für einen effizienten Arbeitsfluss. Systeme müssen in diesem Zusammenhang lernen nicht nur grundlegend bestimmte Inhalte zu finden, sondern diese im besten Fall auch verstehen, um den Anwendern bestmöglich zu helfen. Hier setzt das semantische Web mit seinem Konzept an und besonders künstliche Intelligenz bietet dabei einen guten Ansatzpunkt.
Semantisches Web - mehr als nur eine Idee im Web 3.0
Dabei geht es grundlegend darum, einzelne Informationen in Beziehung zueinander zu setzen. Damit können beispielsweise Suchmaschinen Verbindungen zwischen einzelnen Stichworten erkennen und diese auch verstehen. Erste Ansätze dieser Technologie entstanden schon Anfang des Jahrtausends ausgehend vom eigentlichen Erfinder des Internets Tim Berners-Lee. Während Menschen die Fähigkeit besitzen, Texten eine Bedeutung zuzuweisen, haben Computer nicht diese Möglichkeit. Zwar nehmen sie den Text zwar wahr, aber können ihn dabei nicht verstehen. Mit der Einführung des semantischen Webs ändert sich dies jedoch. Computerprogramme haben damit die Chance, die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Worten zu verstehen und Bürgerinnen und Bürger besser im Alltag zu unterstützen. Arbeitsschritte, die heute noch Menschen ausführen, sollen Anwendungen in der Zukunft automatisch übernehmen. Für viele scheint diese Entwicklungsstufe des Web 3.0 noch komplette Zukunftsmusik, aber Fachleute beobachten beinah täglich den anhaltenden Fortschritt des neuen Systems – aktuell besonders im Bereich der Chatbots wie ChatGPT.
Künstliche Intelligenz macht erste Schritte
Durch die Einbindung von künstlicher Intelligenz (KI) in den Verarbeitungsprozess lässt sich die Darstellung von menschlichem Zugriff auf bestimmte Informationen oft einfacher nachahmen. Dies zeigen vor allem neuere Entwicklungen in diesem Bereich sehr gut. Gerade Programme, wie beispielsweise ChatGPT, verändern die gewohnte Internetrecherche drastisch und stellen unter anderem Google oder Wikipedia vor Schwierigkeiten, denn solche Systeme lassen sich mit semantischen Webdaten und Wissen erweitern. Zudem liefern sie ausformuliert Antworten auf gestellte Fragen in Form von kurzen Abstracts oder auch längeren Aufsätzen. ChatGPT kann dabei darauf trainiert werden, semantische Informationen zu verstehen und in natürlicher Sprache zu kommunizieren. Dies bedeutet, dass es in der Lage ist, auf Fragen oder Anfragen, die sich auf semantische Webdaten beziehen, relevante Antworten zu generieren. Dies ermöglicht auch die Integration von semantischen Suchfunktionen und Wissensdatenbanken in Chatanwendungen, um benutzerfreundlichere und informativere Interaktionen zu erleichtern.
Noch viel (Vor-)Arbeit vonnöten
Selbstverständlich braucht es jedoch einiges an Vorarbeit, bevor ein solches System erstmals wirklich in Betrieb geht. Suchmaschinen brauchen entsprechende Unterstützung, um Zusammenhänge verstehen zu können. Hier kommt unter anderem ein System namens Ressource Description Framework (RDF) zur Hand, welches Sätze in einzelne leichter verständliche Tripel zerlegt. Damit kann das Programm nach den einzelnen Bestandteilen suchen. Hier spielt auch das Thema Ontologie eine wichtige Rolle, um beispielsweise Mehrdeutigkeiten besser anzugehen. Fest steht auf jeden Fall: Der Einfluss des semantischen Webs auf die Zukunft der Suchmaschinen scheint gewaltig und die Möglichkeiten dieser nicht ganz so neuen Technologie beinah unendlich.
Der Autor Andreas Dörr ist Gesellschafter der Semantic Applications GmbH & Co. KG., das u.a. IT-Dienstleistungen und Open Source Consulting bietet,
myMonsi: Hörspiel-App will Kinder kreativer machen
In Zeiten von Smartphones, Tablets und Fernseher fehlt vielen Kindern die Fantasie bzw. Kreativität zum Selbstspielen. Das wollen Marc Hertel und Michaela Kasper mit ihrer App myMonsi ändern.

Das Mannheimer Start-up myMonsi wurde “für Kinder gemacht, an Eltern gedacht”. Die Gründer*innen Marc Hertel und Michaela Kasper wollen Kinder wieder mit ihrer eigenen Kreativität verbinden. Aus diesem Grund entwickelte der Film- und Hörspielregisseur Hertel gemeinsam mit der zweifachen Mutter Kasper die myMonsi Mitmach-Geschichten – und integrierte sie in eine App.
“Wenn ich an die Kindheit meiner Tochter und meines Sohnes zurückdenke, sehe ich Kartons, Decken und jede Menge fantasievolle Rollenspiele”, so die zweifache Mutter Kasper. “Doch diese Art zu spielen, ist Kindern heute fast gänzlich abhandengekommen.” Zwischen Spielzeug und Videogames sei die Fantasie verloren gegangen, meint die Gründerin.
Mehr Kreativität per App
Über die myMonsi App können Nutzer*innen ein eigenes Profil anlegen, anschließend kann aus einer Vielzahl an Geschichten ein Thema ausgewählt werden. Im ersten Kapitel werden Requisiten zum Spielen vorgeschlagen, welche die Kinder sich im Haus zusammensuchen können. Dazu zählen unter anderem das Sofa als Schiff, eine leere Papierrolle als Fernrohr oder ein Kissen als Steuerrad.
Die App liefere zu jedem Spiel-Setting eine passende Geschichte und führe die spielenden Kinder wie beim Vorlesen in Geschichten hinein. MyMonsi bietet verschiedene, mehrteilige Abenteuer, wie “Du auf der Pirateninsel”, “Du auf der Dinosaurier-Insel” oder “Du im Ballett”. Dazu gibt es passende Hintergrundgeräusche wie Meeresrauschen oder Möwenlaute.
myMonsi: Spielen ist von zentraler Bedeutung
Mit myMonsi können Kinder selbst bestimmen, wann das Spiel zu Ende ist. Die mehrteiligen Mitmach-Geschichten eigenen sich für Kinder zwischen vier und neun Jahren. “Spielen in der Kindheit ist von zentraler Bedeutung und wichtig für die Bildung mentaler Gesundheit”, so Gründer Hertel. Mit myMonsi will das Gründungsteam Kindern die Lust am Spielen zurückgeben und eine “sinnvolle Alternative zu Fernsehern und Computern” schaffen.
Erhältlich ist der myMonsi ab 5,99 Euro mtl. auf der Website des Start-ups. Sieben Tage können Interessierte die Geschichten-App kostenlos testen. Auch mehrere Profile seien pro Konto nutzbar, so die Website.
Mehr zu myMonsi gibt es in der kommenden Folge der TV-Show Die Höhle der Löwen am 09.10. um 20.15 Uhr auf VOX. Ebenfalls mit dabei sind: Loggä, JobSwop.io, Racemates und BIOTherma-Pad.
JobSwop.io: die Job-Tauschplattform
Mit seiner Plattform JobSwop.io möchte das Gründer-Team Felix Nawroth, Jan Meier und Frank Burian unsichtbare Jobs sichtbar machen und Pendler*innen Alternativen bieten.

Felix Nawroth war ein Pendler. Nach seinem Studium fand er eine attraktive Anstellung, leider jedoch 40 Kilometer von seinem Wohnort entfernt. Waren eineinhalb Stunden Weg anfänglich noch zu verschmerzen, so nervten sie ihn nach einiger Zeit. Irgendwann bemerkte er: Ihm kommen morgens immer dieselben Menschen entgegen wie am Abend. Und wenigstens einer von ihnen müsste doch etwas ähnliches arbeiten wie er, dachte er sich. Und kam so auf die Idee der Job-Tauschplattform JobSwop.io.
JobSwop.io: unsichtbare Jobs sichtbar machen
Gemeinsam mit Jan Meier und Frank Burian möchte er nun mit der Plattform unsichtbare Jobs sichtbar machen. Denn bei JobSwop.io können nicht nur offene Stellen veröffentlicht und gefunden, sondern auch Jobs von wechselwilligen Angestellten zum Tausch angeboten werden.
Laut den Gründern gibt es rund 20 Millionen Pendler in Deutschland, die tagtäglich viele Kilometer zu ihrer Arbeit fahren müssen und auch wieder zurück nach Hause. Um dem zu begegnen, entwickelte das Gründertrio sein Start-up, denn es hatte ein Problem ausgemacht: Jobs werden erst sichtbar, wenn jemand gekündigt hat. JobSwop.io sollte da die Lösung sein.
Offene Stellen und Tauschangebote
So geht’s: Einfach über die Plattform sein eigenes Job-Profil mit dem aktuellen und dem Wunsch-Arbeitsstandort und den entsprechenden Berufsqualifikationen anlegen. Nach der Anmeldung werden die passenden Jobs in dem persönlichen Umkreis angezeigt. Das sind sowohl offene Stellen, als auch mögliche Jobtauschangebote.
Über eine integrierte Chat-Anwendung in der App kann direkt Kontakt aufgenommen und Details zum möglichen Tausch besprochen werden. „Wir möchten unsere Plattform europaweit bekannt machen. Denn unsere Vision ist es, dass Menschen zwischen Stockholm und Madrid ihre Jobs miteinander tauschen können – und das ganz einfach mit JobSwop.io”, so das erklärte Ziel der Gründer.
Mehr dazu gibt es am Montag in der Sendung Die Höhle der Löwen. Ebenfalls am 9.10.23 mit dabei: myMonsi, Loggä, Racemates und BIOTherma-Pad.
anyhelpnow: auf dem Weg zum Amazon der Dienstleistungsbranche
Die Digitalisierung verändert alles. Auch die Dienstleistungsbranche. Wie ein junges Start-up aus dem Saarland Meilensteine hierfür setzt und was hinter „anyhelpnow“ steckt.

Senior*innen während der Gartenarbeit, Studierende beim Einzug in die erste eigene Wohnung oder Tech-Laien, die mal wieder an der Einrichtung ihres WLAN-Routers scheitern. Eins haben sie alle gemeinsam: Sie brauchen praktische Hilfe. Genau hier setzt das junge Start-up anyhelpnow aus dem saarländischen Kirkel zusammen mit Gründer Sascha Schick an. „Eine Plattform, die Menschen zusammenbringt: Menschen, die Dienstleistung suchen, mit Menschen, die diesen Service erbringen können“, erklärt der erfahrene CEO. Das Credo: Dienstleistungen finden und buchen – so einfach wie Online-Shopping.
Sascha Schick blickt als technisch versierter Geschäftsmann auf über zwanzig Jahre Branchenerfahrung zurück. Als früherer Global Director for Digitalization & IT der Schweizer Amcor Group GmbH hat sich Schick bereits früh mit digitaler Transformation und innovativen Geschäftsmodellen auseinandergesetzt. Auch das Gründen ist ihm nicht neu. Vor ungefähr zehn Jahren entwickelte er mit zwei Kollegen praktischarzt, eine Stellenbörse für Ärzt*innen. Diese hat sich seitdem als Nummer-1-Jobbörse für diese Berufsgruppe etabliert. Während der Pandemie fasste Schick letztendlich erneut die Entscheidung: Neugründung.
Connecten ist das Stichwort
Das Portal fungiert als End-to-End-Wegbegleiter sowohl für Kund*innen als auch für Dienstleister*innen. Es schafft Zugang zu Dienstleistungen aller Art und liefert andersherum Raum zum Anbieten. „Anyhelpnow ist eine breit aufgestellte Online-Dienstleistungsvermittlung, die wie ein digitales Sammelbecken von Skills betrachtet werden kann“, führt Schick aus, „Skills, die angeboten und gebucht werden können. Skills, die gebraucht werden.“
Die Teilwirtschaft und das Verbinden von Menschen sind Grundbaustein der Idee. Privatpersonen, Profis oder Unternehmen richten sich als Helfer*innen einen kostenlosen Account ein und bieten ihre Expertise oder die entsprechenden Ressourcen für Kund*innen an. Diese wiederum suchen auf der digitalen Plattform nach bedürfnisorientierten Lösungen. Können Helfer*innen eine Service-Anfrage bedienen, heißt es Matchtime. Das alles über wenige Klicks.
In der Fülle liegt die Würze
Dienstleistungen stehen und fallen mit dem Angebot. Sascha Schick und sein Team sind sich dessen sehr wohl bewusst und bieten aktuell 18 Service-Kategorien auf der Plattform an. Fachwissen und verfügbare Hilfe erfahren Kund*innen aus Branchen aller Art. Von Kfz oder Handwerk über Beauty und Kosmetik bis hin zu Beratungen und Coaching. Ob als DJ, Trauredner*in, IT-Nerd oder Fotograf*in – Kreativität in den Kategorien wird großgeschrieben.
„Das ist mit das Schönste überhaupt“, führt Schick aus, „Dienstleister*innen gestalten das Kategorienangebot mit und füllen mit kreativen Ideen den Service weiter aus.“ Die Angebote erweitern sich und Services rund um Ernährungsberatung, Haus & Klima oder Digitalisierung sind dafür aktuelle Beispiele. „Auch hier geht es um das Miteinander und das Zusammenkommen. Die Kapazitäten und die Kompetenzen unserer Members lassen das Portal kontinuierlich wachsen“, so Schick.
Helfer*innen beeinflussen also die mögliche Auswahl an Kategorien auf der Plattform. Einzelpersonen legen los, sobald sie sich mit einer gültigen Steuernummer und einem Gewerbeschein angemeldet haben. So entsteht das Netzwerk und füllt sich sowohl mit Studierenden, (Früh-)Rentner*innen oder Arbeitnehmenden im Nebenerwerb als auch mit Unternehmen, die ihre Reichweite und ihre Online-Sichtbarkeit erweitern wollen. Die Hilfesuchenden wählen schließlich nach ihren aktuellen Bedürfnissen aus. „Eine Win-win-Situation“, fasst Schick zusammen.
Innovation und soziales Engagement gehen Hand in Hand
Die Dienstleistungsbranche steht vor einer möglichen Krise. Digitalisierung erlaubt vielen Unternehmen Personal einzusparen. In Hotlines leitet einen die Computerstimme so lange weiter, bis man keine Lust mehr hat, in Supermärkten gibt es immer mehr Selbstzahlungskassen und selbst in den Cafeterien scannen Geräte das Tablett voller Essen mit anschließender Kartenzahlung. Zeitgleich spricht ganz Deutschland über den Fachkräftemangel. Doch Innovation und soziales Engagement im Rahmen der Digitalisierung widersprechen sich nicht.
„Die Unterversorgung mit Branchenfachkräften ist eines der Probleme unserer Zeit. Wir wollen als Problemlöser fungieren und zwischen der großen Nachfrage und der geringen Versorgung Gleichgewicht schaffen“, erklärt Schick, „ein Weg dahin ist die Vermittlung von Privatpersonen mit Expertise und deren legaler Vermarktung.“
Unternehmen profitieren ebenfalls. Digitaler Ausbau, größere Reichweite und Tools, wie der integrierte Terminkalender, womit auch außerhalb der Geschäftszeiten online über anyhelpnow Termine vereinbart werden können. Der voll digitalisierte End-2-End-Prozess sorgt außerdem dafür, dass alle Schritte, von der Anfrage bis hin zur abschließenden Zahlung, über die Plattform laufen. Ganz nach dem Uber-Prinzip fragen die Kund*innen Services mit wenigen Klicks an und finden passende Angebote durch Kategorien- oder Keyword-Suchen. Preise und Zeiten obliegen dabei der Anbieter*in. Ob Studierende oder Rentner*innen, die sich was dazuverdienen wollen, oder kleinere Unternehmen, die eine Chance sehen, ihren Markt zu erweitern, das Start-up vergrößert Sichtbarkeit und Absatzmöglichkeiten.
„Anyhelpnow entwickelt die Dienstleistungsbranche neu“, ist Schick überzeugt, „egal ob du auf dem Sofa sitzt oder im Garten stehst, die Beschaffung der Dienstleistung ist so einfach wie das Online-Shopping. Dabei sind wir 24/7 bei unseren Kund*innen und verbinden die Hilfesuchenden direkt mit der passenden Dienstleistung.“
Blick in die Zukunft
Anyhelpnow hat große Pläne für die Zukunft. Schicks Wunschszenario ist eine deutschlandweite Abdeckung mit Matches zwischen Hilfesuchenden und Helfer*innen bis zur Mitte nächsten Jahres. Die Ausweitung als marktführende digitale Anlaufstelle auf die gesamte DACH-Region ist der nächste Schritt.
Für das vierte Quartal 2023 ist außerdem ein Entertainment- und DIY-Bereich geplant. Video-Tutorials und umfangreiche Anleitungen helfen dabei, Probleme selbst zu lösen. Reifenwechsel, Einrichtung von Smart-TVs oder die Verschönerung des Gartens – Schritt für Schritt zeigt anyhelpnow Lösungswege auf. Wer dennoch nicht weiterkommt, dem bietet die Plattform eine weitere Option: eine integrierte Video-Chat-Funktion. „Noch leichtere Wissensvermittlung und mehr Hands-on-Mentalität ermöglichen die Chance, auch größere Probleme zu lösen, ohne sich praktische Hilfe vor Ort bestellen zu müssen“, so Schick.
Die Ziele sind deutlich: Probleme schnell und kompetent lösen, Hilfe dort anbieten, wo sie gebraucht wird, und die digitale Arbeitswelt von morgen schaffen. Für Schick ist klar: Sein Unternehmen wird einen deutlichen Bedarf am Markt decken und gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Fachkräftemangel entgegenwirken, Nebenverdienste schaffen, Hilfe jeder Art anbieten und Hands-on-Mentalität stärken. So will anyhelpnow die Dienstleistungsbranche grundlegend verändern.
Ein Start-up in der Glücksspielbranche gründen – welche Möglichkeiten gibt es
Wir zeigen die Chancen und rechtlichen Anforderungen für Gründende in der Glücksspielbranche auf.

Zugegebenermaßen ist es alles andere als einfach, in die Glücksspielbranche einzusteigen. Selbst mit einem hohen Kapital müssen sich Start-ups gewaltigen Herausforderungen wie Markteintrittshürden, regulatorischen Einschränkungen und einem starken Wettbewerb stellen. Doch wo ein Wille ist, ist bekanntermaßen auch ein Weg, weswegen wir uns in diesem Artikel einigen potenziellen Möglichkeiten widmen wollen.
E-Sport-Wettplattformen
Sportwetten gehören zu den beliebtesten Glücksspielarten. Allerdings ist die Konkurrenz auf dem Sportwettenmarkt so groß, dass es sich anbietet, auf eine Nische auszuweichen. Eine potenzielle Nische stellt der E-Sport dar. Bisweilen ist der E-Sport noch keine feste Größe in der Sportwelt, aber seine Beliebtheit nimmt stetig zu. Bei großen Turnieren in beliebten Sportarten wie Dota 2, Fifa oder League of Legends sind mehrere Millionen Zuschauer keine Seltenheit.
Glücksspiel-Apps
Im Zuge des digitalen Wandels finden immer mehr Gründungen von Start-ups im technischen Bereich statt. Interessant ist beispielsweise die Entwicklung von neuen Apps. Grundsätzlich sind auch Glücksspiel-Apps gefragt und das Gute an dieser Geschäftsidee ist, dass man sich nicht zwangsweise um eine Lizenz bemühen muss. Es ist schließlich möglich, Aufträge von Casinos zu übernehmen oder Glücksspiel-Apps ohne Echtgeld zu entwickeln. Das heißt allerdings nicht, dass regulatorische Anforderungen komplett außer Acht gelassen werden können. Start-ups werden sich trotzdem mit rechtlichen Fragen befassen müssen.
Online Casinos
Online Casinos stellen eine gute Alternative zu Spielbanken vor Ort dar, da sie sich im Laufe der letzten Jahre zu einem integralen Bestandteil der Glücksspielwelt gemausert haben. Geht es um Automatenspiele, werden sie sogar ihren Konkurrenten auf dem Land vorgezogen. Wer beispielsweise Book of Ra spielen möchte, tut das immer häufiger über ein Online Casino. Das ist keine Überraschung, da virtuelle Spielbanken mit einigen Vorteilen wie einer hohen Flexibilität sowie verschiedenen Boni und Zahlungsmethoden einhergehen. Wie örtliche Casinos brauchen auch Online Casinos eine Lizenz. Andernfalls können sie nicht legal betrieben werden. Allerdings sind nicht alle Lizenzen so streng wie die deutsche. Es gibt theoretisch Alternativen wie beispielsweise eine Lizenz aus Curaçao oder Gibraltar.
Örtliche Spielhallen
Die Eröffnung eines großen Casinos ist zumindest in Deutschland selbst mit den nötigen finanziellen Mitteln nahezu unmöglich. Das liegt daran, dass der Betrieb stark reglementiert ist und einer Reihe von Vorschriften unterliegt. In der heutigen Zeit eine Lizenz zu bekommen, ist sehr schwer. Bei einer kleineren Spielhalle stehen die Chancen etwas besser, da unter Umständen mehr Lizenzen vergeben werden und weniger strenge Anforderungen gelten. Unabhängig davon ist die Gründung eines Online Casinos um einiges realistischer.
Soziale Glücksspielplattformen
Mit dem Aufstieg von sozialen Kanälen wie Facebook haben auch Social Games einen Durchbruch erlebt. Sie werden gemeinsam mit Freunden gespielt und sind im Regelfall kostenlos. Das Prinzip lässt sich auch auf Glücksspielplattformen übertragen. Bei einer sozialen Glücksspielplattform können Spieler mit virtuellen Währungen bei Games wie Baccarat, Poker oder Roulette gegen Bekannte, Familienmitglieder oder Freunde antreten. Auf diese Weise erleben Spieler ohne den Einsatz von Echtgeld ein mit einem Online Casino vergleichbares Ambiente. Die Anforderungen für eine solche Plattform sind weit geringer als für ein Online Casino, eine örtliche Spielhalle oder eine Wettplattform. Das macht sie zu einer der vielversprechendsten Geschäftsideen in der Glücksspielbranche.
FreeMOM: Freelancing-Power für Working Moms
Anika Schmidt und Lena Pieper sind davon überzeugt, dass Mütter eine unterschätzte Zielgruppe am Arbeitsmarkt sind und bieten mit FreeMOM eine alternative Lösung im Bereich weiblicher Fachkräftemangel.

FreeMOM ist die erste Freelancing-Plattform für die Zielgruppe Working Moms. Das Start-up hat sich auf die rechtssichere Vermittlung von ortsunabhängigen, familienfreundlichen Freelancing-Projekten zwischen selbständigen Müttern und Unternehmen spezialisiert. FreeMOM wurde Anfang 2022 von Anika Schmidt und Lena Pieper gegründet – beide Expertinnen im Bereich Human Resources. Zusammen bringen sie es auf knapp 30 Jahre Berufserfahrung als Personalerinnen in Leitungs- und Expertinnenfunktionen, verfügen über eine Ausbildung als Coach und haben unter anderem Change- und Transformationsprozesse in internationalen Konzernen begleitet.
Lena entschied sich nach ihrer Elternzeit, ihre Festanstellung aufzugeben und sich als Freelancerin im Bereich Human Resources selbständig zu machen. Sie entdeckte die Vorteile des Freelancing-Modells und erkannte das Potenzial für Working Moms. Doch zeigte die Erfahrung mit anderen Freelancing-Plattformen, dass Working Moms mit Remote-Fokus nicht deren Zielgruppe sind. „Obwohl die Jobs als remote ausgeschrieben waren, war oft ein hoher Vor-Ort-Anteil notwendig. Projekte, die mit weniger als 30 bis 40 Stunden pro Woche zu erledigen sind, sind selten zu finden“, so Lenas Erkenntnis.
Mütter: eine unterschätzte Zielgruppe am Arbeitsmarkt
Aus ihrer beruflichen Erfahrung im Recruiting wissen die Gründerinnen, dass die meisten Unternehmen seit vielen Jahren Probleme mit der Besetzung von Stellen haben. Die durchschnittlichen Vakanzzeiten liegen aktuell bei 130 Tagen. Dies führt dazu, dass die vorhandenen Teammitglieder überlastet sind und die geplanten Ziele des Unternehmens nicht erreicht werden. Die Einnahmenausfälle durch Personalmangel werden bis 2030 mit 500 Mrd. Euro kalkuliert. Doch die Stellenbeschreibungen und gelebten Arbeitsmodelle ändern sich noch wenig.
Anika und Lena fragten sich, warum Freelancing immer nur als sogenanntes Feuerlöschen angesehen wird und nicht als alternativer Karrierepfad. Zusammen gründeten sie FreeMOM, um sowohl Frauen in der Mutterschaft als auch Unternehmen dabei zu helfen, vorhandene Ressourcen sinnvoll einzusetzen.
Die Gründerinnen sind überzeugt davon, dass Mütter eine unterschätzte Zielgruppe am Arbeitsmarkt sind. Zudem ist der Umgang mit arbeitenden Müttern im Unternehmen bis heute nicht einfach. Jede Mutter hat nach der Elternzeit einen Anspruch auf eine gleichwertige Position in Teilzeit. Aber das ist in der Realität oft nicht umsetzbar. Studien belegen: Nach der Rückkehr in ihre Unternehmen müssen sich rund zwei Drittel der Mütter mit weniger zufrieden geben: weniger Einfluss, vermindertes Einkommen und geringere Karrierechancen.
Knapp 40 Prozent der Mütter arbeiten weniger als 20 Stunden pro Woche, aber nur 12 Prozent sind damit zufrieden. Jedoch verändert Mutterschaft die Prioritäten im Berufsleben: Flexibilität und Vereinbarkeit treten in den Fokus. Anika und Lena sind selbst Mütter und wissen aus eigener Erfahrung, wie schwierig es sein kann, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Zudem wissen sie, dass Vereinbarkeit immer mehr zum Wettbewerbsvorteil für Unternehmen wird. Doch leider fehlt es ihrer Meinung nach noch allzu oft an Konzepten und passenden Arbeitsmodellen. „Mutter werden heißt grundsätzlich ,Umdenken‘ – auch beruflich. Doch weil wir uns beruflich nicht von heute auf morgen verändern können, setzt FreeMOM da an, wo wir sofort mitwirken können: beim Arbeitsmodell“, so Lena.
Auf die „Mompetenzen“ kommt es an
„Wir sind fest davon überzeugt, dass der Fachkräftemangel neu gedacht werden muss“, erklärt Anika Schmidt. Denn es stünden laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) dem Arbeitsmarkt knapp 840.000 zusätzliche Arbeitskräfte zur Verfügung, könnten alle Frauen mit Kindern so arbeiten, wie sie es gern möchten. Für die Gründerinnen von FreeMOM ist Freelancing das passende Arbeitsmodell für Mütter. „FreeMOM möchte Müttern ihre berufliche Kompetenz und Sichtbarkeit zurückgeben und ihnen eine echte Alternative zu herkömmlichen Arbeitsmodellen bieten. Dadurch liefern wir gleichzeitig Unternehmen eine alternative Lösung im Bereich Fachkräftemangel und geben Diversität mehr Raum“, so Co-Founderin Anika.
Die Plattform bietet den sogenannten Freelancing Moms oder auch FreeMOMs die Möglichkeit, ein eigenes Profil zu erstellen, das ihre Kompetenzen, bisherigen Erfahrungen und Arbeitspräferenzen repräsentiert. Die Gründerinnen haben hierzu das Schlagwort „Mompetenz“ entwickelt. Mit diesem Profil können sie von interessierten Unternehmen gefunden werden oder sich auf Projektinserate von registrierten Unternehmen bewerben. Die Höhe des Matching Scores zeigt beiden Seiten an, wie gut Fach-Skills und Projektanforderungen zueinander passen. Gleichzeitig berücksichtigt der FreeMOM-Algorithmus aber auch, wie gut Werte und Kultur zwischen Freelancing Mom und Unternehmen übereinstimmen.
Beide Parteien können dann direkt via Chat in Kontakt treten und die Rahmenbedingungen für die Projektabwicklung besprechen. Finden sich Freelancerin und Unternehmen über die Plattform als „Perfect Match“, unterstützt FreeMOM sämtliche administrativen Prozesse von der Vertragserstellung, Stundenerfassung bis hin zur Bezahlung, um die Vermittlung möglichst intuitiv und sicher zu machen. Denn die Gründerinnen wissen, dass die Zeit von Müttern und Unternehmen kostbar ist und Unternehmen einfache und rechtssichere Prozesse suchen. Mit diesem umfassenden und rechtssicheren Service will sich die Plattform deutlich von anderen Freelancing-Plattformen abheben.
Echte New Work
FreeMOM bietet außerdem Informations- und Lernangebote: FreeMOM Learn. Hier können sich die FreeMOMs zu sämtlichen Fragestellungen zum Thema Freelancing, New Work und auch Vereinbarkeit informieren sowie an Online-Trainings teilnehmen. Anika Schmidt und Lena Pieper sind sich sicher, dass viele Mütter nicht den Schritt in die Selbständigkeit gewagt haben, weil einige Fragen noch unbeantwortet sind: Kann ich das alles? Wie mache ich das eigentlich? Wo finde ich denn dann neue Aufträge? Bei all diesen Fragen möchte FreeMOM mit dem Programm „In 30 Tagen zur FreeMOM“ unterstützen und Antworten liefern sowie die Mütter Stück für Stück auf ihrem Weg begleiten.
FreeMOM ist seit dem 14. Mai 2023, zugleich Muttertag und „Tag des Freelancers“, für interessierte Freelancing Moms online. Für Unternehmen wurde FreeMOM im Juli gelaunched. „Ein vollkommen neues Konzept, das den Kompetenzen, die die Mütter während der Elternzeit erworben haben, und den neuen Werten noch besser gerecht wird – nämlich echte New Work“, resümiert Lena und ergänzt: „Unsere Plattform möchte die (Arbeits-)Welt ein Stückchen besser machen.“
Skincura: Millis Zaubertücher gegen Windeldermatitis
Die Skincura-Gründer*innen Kristina und Patrick Vock aus Kaltenkirchen ihrer Tochter zuliebe die Baby-Hautpflege-Artikel Millis Zaubertücher entwickelt.

Skincura ist das Familienunternehmen, das hinter Millis Zaubertüchern von Kristina und Patrick Vock steckt. Ihre Tochter Mia-Emilia hat die beiden frischgebackenen Eltern dazu inspiriert, ein natürliches Hygiene-Produkt für schonende Babyhautpflege zu entwickeln.
Millis Zaubertücher sind Windeleinlagen, die dank natürlicher Wirkstoffkombination besonderen Komfort und schonende Pflege für die Babyhaut ermöglichen. Das Produkt soll außerdem gegen Windeldermatitis helfen, woran ganze 65 Prozent aller Säuglinge und kleiner Kinder leiden. Dabei handelt es sich um einen “wunden Po” bzw. den sogenannten “Windelausschlag” bei Säuglingen – ein Fall von toxischer Kontaktdermatitis. Die gerötete, gereizte Haut entsteht vor allem durch den ständigen Kontakt mit dem Textil- oder Windelmaterial und wird durch die feuchte Umgebung begünstigt.
Platzende Hydrofaser-Kapseln geben Wirkstoffe in die Windel ab
Das Wohl ihres Babys sowie die Gesundheit vieler anderer Kinder und Säuglinge stand für das Gründerteam Vock an oberster Stelle. Dafür haben sie ihr Produkt Millis Zaubertücher entwickelt: “Die hauchdünne und weiche Hydrofaser enthält spezielle Wirkstoffe wie Mandelöl, Aloe Vera und das Enzym Q10”, erklärt Gründerin Kristina Vock. “Dieser spezielle Mix sorgt dafür, dass die Haut geschützt, mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt und die Wundheilung unterstützt wird. Und das über viele Stunden.”
Angaben der Gründer*innen zufolge sind die Wirkstoffe in kleinen Kapseln in der Windeleinlage eingebettet. Beim Tragen platzen die Kapseln auf und geben die darin enthaltenen Wirkstoffe nach und nach ab.
ISO 9001 zertifizierte Windeleinlage
Das Familienunternehmen garantiert außerdem strenge Qualitätsprüfungen und enge Zusammenarbeit mit Fachexpert*innen. Darüber hinaus ist die Windeleinlage mittlerweile nach ISO 9001 identifiziert. Dabei handelt es sich um einen weltweit anerkannten Standard, der die Anforderungen an ein wirksames Qualitätsmanagement in Unternehmen definiert.
In Deutschland gibt es Millis Zaubertücher bereits in Apotheken und Drogeriemärkten, vorrangig im Hamburger Raum und dessen Umland. Um Produktion und Vertrieb weiter auszubauen, sucht das Familienunternehmen in Der Höhle der Löwen nach Kapital.
Mehr zu Skincura und Millis Zaubertücher gibt es am heutigen Montag in der Höhle der Löwen um 20.15 Uhr auf VOX. Ebenfalls dabei sind Bello Eis, FreeMOM, dripoff-Pad und Klangio.