FinTech Banking Alternativen für Startups


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Was steckt hinter den kostenlosen Angeboten der meist jungen Neo-Banken für Gründer?

Moderne FinTech Banken versuchen das angestaubte Image von Finanzdienstleistern loszuwerden und Banking neu zu definieren. Während klassische Banken über die Jahre nur schleichend vorankamen, erklären junge Entrepreneure einen Innovationskampf in der Branche. Vom Anbieter mobiler Zahlungsmöglichkeiten beginnend haben sich die FinTechs darüber hinaus mit Standards wie smarter Kontenführung und Kreditvermittlung ausgestattet. Man geht einen Schritt weiter: Krypto-Währungstausch, Buchhaltungstools, Unterkonten, ethische Investments, Mobiltelefon- und Reiseversicherungen sind meist nur wenige Klicks in der hauseigenen App entfernt.

Der Einstieg in die Welt der FinTech Banken

Der spannende Begriff „FinTech“ ist ein Wortspiel, das sich aus Financial Services und Technology zusammensetzt. Unter diesem Modewort agieren aber nicht nur junge Banken, sondern viele andere Finanzunternehmen. Die Philosophie von FinTechs beruht auf der Optimierung von Prozessen mit Anwendung von neuster Technologie. Der Schwerpunkt liegt darauf, komplett online zu agieren.

Wie eröffnet man ein FinTech Geschäftskonto?

Natürlich online. Auf ein Filialnetz, persönliche Ansprechpartner oder eigene Geldautomaten wird zur Gänze verzichtet, alles lässt sich über die App steuern. Zudem steht meist ein Chat für Fragen oder Probleme zur Verfügung. FinTechs sind vor allem auf Nutzer ausgelegt, welche bevorzugt in der Onlinewelt interagieren. Binnen weniger Minuten kann durch Herunterladen der App kinderleicht ein Geschäftskonto angelegt werden. Man wählt zwischen einem Standard- oder Premiumangebot und lädt seine Gewerbepapiere hoch. Verifizierung der eigenen Identität erfolgt per „Video-Ident-Verfahren“. Hierbei hält man seinen persönlichen Ausweis in die Kamera und beantwortet dem menschlichen Online-Gegenüber ein paar Fragen – und das war es auch schon. Ist der Antrag erfolgreich, erhält man binnen weniger Minuten Zugriff auf Zugangsdaten und IBAN. Zeitnah kann mit den Basic-Features durchstarten. Die dazugehörige, meist kostenlose Visa- oder Mastercard auf Haben-Basis wird binnen weniger Arbeitstage zugestellt.

Qualifizierung des passenden Anbieters

Im Wesentlichen gilt es folgende Kriterien bei der Wahl des richtigen Geschäftskontos zu erörtern:

  • Anzahl der getätigten Buchungen im Monat
  • Transaktionen außerhalb der Eurozone
  • Kontokorrentkredit bei Liquiditätsschwankungen
  • Anbindung einer automatisierten Buchhaltung
  • Behebungen im Ausland bei Geschäftsreisen
  • Umwandlung und Bezahlung in Kryptowährungen
  • Unterkonten und Zusatzkarten für Mitarbeiter

Generell unterscheiden sich die FinTechs durch die Ausrichtung auf die Zielgruppe. Das komplette Spektrum Selbstständiger, Freiberufler und Unternehmer sowie kleiner und mittelständischer Unternehmen wird durch die verschiedensten Anbieter individuell abgedeckt. Die smarten Geschäftskonten verfügen über abweichende Funktionen und richten sich an unterschiedlichste Zielgruppen. FinTech Banken für Geschäftskunden warten mit unterschiedlichen Vorteilen wie automatisierter Buchhaltung, zusätzlichen Karten für Mitarbeiter, Blockchain und Krypto-Banking, Kategorisierung von Einnahmen und Ausgaben und Kontokorrentkrediten auf. Das Angebot wird ständig erweitert. Natürlich setzt man auch auf gefragte Kooperationen mit Google- oder Apple Pay, welche nahtlos mit der App verknüpfbar sind.

Bei der Wahl des richtigen FinTech Partners sollten natürlich auch die Kosten im Auge behalten und verglichen werden. Für viele reicht am Anfang die kostenlose Variante. Ein Vorteil ist, dass die meisten Banking-Provider mit ihren Premiumfeatures skalierbar agieren und deshalb mit einem aufstrebenden Kunden entsprechend mitwachsen können.

Ein zusätzlicher Vorzug ist die Tatsache, dass Fintech Banken meist grenzübergreifend verfügbar sind. Es spricht nichts dagegen, auf einen günstigeren Anbieter in Europa zurückzugreifen. Beim App- und Desktop Banking stehen dabei die gängigsten EU-Sprachen zur Verfügung. Trotz des Brexits ist es auch für Europäer möglich, ein FinTech Konto im Vereinigten Königreich zu eröffnen. Für Startups die mit dem asiatischen Markt interagieren, empfiehlt sich ein Blick auf die wachsende FinTech Szene von Singapur.

Einlagensicherung von FinTech Banken

Um als Bank (mit eigener oder Partnerlizenz) zu agieren, gilt in Europa die Mindestvoraussetzung der gesetzlichen Einlagensicherung. Diese umfasst sämtliches Geld auf den Tagesgeld- und Girokonten sowie Spar- und Wertpapierdepots. Europäischer Standard in der EU ist eine Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro pro Kunde.

Sicherheit

Generell versuchen die meisten FinTech Banken mit hohen Sicherheitsstandards zu überzeugen. Diese beginnen bereits beim Login und bedürfen zwingend oder optional der 2-Faktor-Authentifizierung. Transaktionen jeder Art unterliegen selbst gewählten Passcodes in Kombination mit SMS oder Push Nachrichten. Der Datenverkehr unterliegt höchsten Standards zur Verschlüsselung.

Fazit

FinTech Banken polarisieren und demokratisieren derzeit den Markt. Für Startups stehen die kundenorientierten Ansätze und die Automatisierung von Prozessen klar im Vordergrund. Smartes Banking glänzt mit einer stetig wachsenden Anzahl an Features für den Businessalltag und wächst mit zukünftigen Anforderungen.

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Tipps zur erfolgreichen Baufinanzierung für Gründer

Die Baufinanzierung spielt eine zentrale Rolle für junge Gründer, die den Traum vom eigenen Heim oder einer gewerblichen Immobilie verwirklichen möchten. Doch gerade am Anfang können viele Fragen und Unsicherheiten auftauchen: Welche Finanzierungsformen gibt es? Was bedeuten Begriffe wie Eigenkapital, Tilgung und Zinsbindung?

In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick über die Grundlagen der Baufinanzierung und zeigen dir, wie du einen Rechner für Baufinanzierungen optimal nutzt. Außerdem erhältst du wertvolle Tipps für die Verhandlung mit der Bank und erfährst, worauf du bei den Vertragsbedingungen achten solltest. Lass uns gemeinsam den Weg zur erfolgreichen Baufinanzierung meistern.

Grundlagen der Baufinanzierung

Eine Baufinanzierung hilft dir dabei, den Kauf oder Bau einer Immobilie zu finanzieren. Im Wesentlichen handelt es sich um einen Kredit, den du über eine lange Laufzeit zurückzahlst. Dabei fallen Zinsen an, die du regelmäßig, meist monatlich, zahlst.

Es gibt verschiedene Finanzierungsformen, die dir dabei helfen können. Das Annuitätendarlehen ist die gängigste Variante: Du zahlst hier gleichbleibende Raten, die sich aus Zins- und Tilgungsanteil zusammensetzen. Ein weiteres Beispiel ist das KfW-Darlehen, das durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau gefördert wird und oft besonders günstige Konditionen bietet.

Einige Begriffe sind in der Welt der Baufinanzierung besonders wichtig. Eigenkapital bezeichnet das Geld, das du selbst in die Finanzierung einbringst. Es mindert die Kreditsumme und kann bessere Konditionen ermöglichen. Die Tilgung ist der Teil der Rate, der zur Rückzahlung des Darlehens genutzt wird. Je höher die Tilgung, desto schneller bist du schuldenfrei.

Die Zinsbindung gibt an, für wie lange der Zinssatz deines Kredits festgeschrieben ist. Eine längere Zinsbindung bietet Planungssicherheit, da sich deine monatliche Belastung nicht verändert. Es lohnt sich, diese Begriffe gut zu verstehen, um die beste Finanzierung für dein Bauvorhaben zu finden.

Nutzung von Rechnern für Baufinanzierungen

Ein Baufinanzierungsrechner ist ein hilfreiches Werkzeug, das dir dabei hilft, die Kosten und Konditionen einer Baufinanzierung besser zu verstehen und zu vergleichen. Diese Rechner sind online frei verfügbar und erlauben es dir, verschiedene Szenarien durchzuspielen.

Du kannst unterschiedliche Zinssätze, Laufzeiten und Tilgungsraten eingeben, um zu sehen, wie sich diese Faktoren auf deine monatliche Rate und die Gesamtkosten deines Darlehens auswirken. Für junge Gründer sind diese Rechner besonders nützlich, da sie eine erste Orientierung bieten und komplexe Berechnungen einfach und schnell durchführen.

Die Funktionsweise eines Baufinanzierungsrechners ist einfach: Du gibst den gewünschten Kreditbetrag, den Zinssatz, die Laufzeit und die anfängliche Tilgung ein. Der Rechner zeigt dir dann, wie hoch deine monatliche Rate ausfällt und wie sich diese Rate über die Laufzeit zusammensetzt. Außerdem erhältst du Informationen darüber, wie viel Zinsen du insgesamt zahlst und wie lange es dauert, bis du schuldenfrei bist.

Tipps für die Verhandlung und den Vertragsabschluss

Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zu erfolgreichen Verhandlungen mit der Bank. Informiere dich vorab gründlich über die aktuellen Zinssätze und Konditionen verschiedener Anbieter. Sammle alle notwendigen Unterlagen, wie Einkommensnachweise, Kontoauszüge und Informationen über deine finanziellen Verhältnisse.

Je besser du vorbereitet bist, desto überzeugender kannst du auftreten. Überlege dir auch vorab, welche Fragen und Punkte dir besonders wichtig sind, damit du diese gezielt ansprechen kannst.

Wichtige Fragen und Aspekte bei Verhandlungen

Während der Verhandlungen solltest du sicherstellen, dass alle wichtigen Aspekte besprochen werden. Frage nach den genauen Zinssätzen und wie lange diese festgeschrieben sind.

Kläre, welche Gebühren eventuell anfallen und ob Sondertilgungen möglich sind. Erkundige dich auch, welche Sicherheiten die Bank von dir erwartet und ob es Möglichkeiten gibt, diese zu reduzieren. Es ist wichtig, alle Details genau zu verstehen und keine Unsicherheiten zu haben.

Vertragsbedingungen und das Kleingedruckte

Bevor du einen Vertrag unterschreibst, nimm dir die Zeit, die Bedingungen sorgfältig zu prüfen. Lies das Kleingedruckte und achte auf versteckte Kosten oder Bedingungen, die später zu Problemen führen könnten.

Verstehe, was passiert, wenn du Zahlungen nicht leisten kannst oder wenn sich deine finanzielle Situation ändert. Ein gut durchdachter Vertrag schützt dich vor unvorhergesehenen Risiken und gibt dir Sicherheit.

Ausblick

Der Weg zur erfolgreichen Baufinanzierung mag anfangs kompliziert erscheinen, doch mit den richtigen Informationen und einer guten Vorbereitung kannst du diese Herausforderung auch als junger Gründer meistern. Lass dich nicht von den vielen Details und Optionen abschrecken. Sieh die Baufinanzierung als einen wichtigen Schritt bei der Gestaltung der Zukunft deines Unternehmens oder deines privaten Lebens.

So bleiben Start-ups liquide

Diese drei Kardinal-Fehler solltest du als Gründer*in tunlichst vermeiden, um die langfristige Stabilität deines jungen Unternehmens nicht zu gefährden.

Finanzen spielen eine entscheidende Rolle für den Erfolg von Unternehmen. Das ist klar. Dennoch fehlt es vielen Unternehmer*innen an grundlegendem Finanzwissen, da sie in der Regel keine Ausbildung oder Berufserfahrung in diesem Bereich haben. Sie konzentrieren sich stark auf die Produktentwicklung und vernachlässigen dabei den wichtigen Aspekt der Finanzen. Das ist insbesondere kurz nach der Gründung, wenn Zeit und Ressourcen begrenzt sind, der Fall. So kommt es schnell zu finanziellen Fehlentscheidungen, die die langfristige Stabilität des Unternehmens gefährden und im schlimmsten Fall zur Insolvenz führen. Welche drei gängigen Fehlentscheidungen Gründer*innen regelmäßig treffen und wie du sie vermeiden kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Übermäßiges Wachstum ohne Rentabilität

Übermäßiges Wachstum ohne Rentabilität kann zu finanziellen Problemen führen. Viele Gründer*innen unterschätzen wie viel Geld ihr Unternehmen pro Monat braucht und somit, wie lange ihre Geldreserve reichen wird. Zudem ist vielen nicht klar, wie groß die Margen ihrer einzelnen Produkte oder Dienstleistungen sind. Diese Kennzahlen sind jedoch entscheidend: Nur wenn Gründer*innen genau wissen, wie viel Geld sie pro Monat ausgeben, können sie berechnen, wie viel Umsatz erwirtschaftet werden muss, um Profit zu erwirtschaften. Der erste Schritt ist es daher, sich als Gründer*in detailliert den eigenen Dienstleistungen oder Produkten auseinanderzusetzen und auszurechnen, wie die Kosten des Angebots sich zusammensetzen. Daraus ergibt sich die Marge, die zeigt, ob das Angebot einen positiven Beitrag zur langfristigen Entwicklung der Firma leistet oder nicht. Merke: Als Gründer*in musst du sowohl deine finanzielle Reichweite als auch die Profitabilität deiner Produkte bzw. Dienstleistungen kennen, um bei Bedarf rechtzeitig handeln zu können.

Fehlende regelmäßige Risikobewertung

Risiken zu vernachlässigen, sei es im Markt, bei der Technologie, in der Finanzierung oder in der eigenen Firma, kann zu unvorhergesehenen Problemen führen. Anfälliger für finanzielle Risiken sind beispielsweise Unternehmen, die sich nur auf eine einzige Einnahmequelle verlassen – bezogen auf Produkt Dienstleistung, Mitarbeiter*in oder Kund*in. Lässt die Nachfrage nach, verändern sich die Marktbedingungen oder verlierst du eine(n) Kund*in oder Mitarbeiter*in, kann dies schnell zu Umsatzeinbußen führen und die Zukunft deines Unternehmens gefährden.

Auch Investitionen in unrentable Projekte oder Investitionen, die keinen Beitrag zur Entwicklung der Firma leisten führen schnell zu finanziellen Schwierigkeiten und beeinträchtigen die Rentabilität des Unternehmens. Als Gründer*in ist es daher wichtig, regelmäßig den Return on Investment, kurz ROI, von Projekten zu kontrollieren. Dieser zeigt, ob eine Investition rentabel ist und einen positiven Beitrag zum Unternehmen leistet.

Beispielsweise bot ein Unternehmer, mit dem wir zusammenarbeiteten, eine einzigartige Dienstleistung, die sich entsprechend gut verkaufte. Die Umsetzung erforderte jedoch einen erheblichen Zeitaufwand, insbesondere für den Inhaber selbst. Wir analysierten seine Arbeitsstunden und stellten fest, dass der Inhaber praktisch ohne Gehalt arbeitete. Trotz des erfolgreichen Absatzes der Dienstleistung blieb sie durch den hohen Zeitaufwand unrentabel. Um einen positiven ROI zu erzielen, musste er die Struktur seiner Dienstleistung verbessern und den Preis anheben.

Mangelnde Kontrolle über die Ausgaben

Ungeplante Ausgaben sowie ineffiziente Kostenstrukturen beeinträchtigen die Rentabilität von Unternehmen und führen zu finanziellen Problemen. Um diese Ausgaben zu vermeiden, sollten Gründer*innen ein klares Budget für ihre Unternehmen erstellen und jeden Monat den SOLL- und IST-Wert der Budgetierung abgleichen. So hast du deine Unternehmensergebnisse immer unter Kontrolle und kannst die finanzielle Gesundheit deines Unternehmens gewährleisten. Kommt es zu Abweichungen zwischen dem SOLL- und IST-Wert im Budget, kannst du reagieren und sowohl deine Kosten als auch den Umsatz für die kommenden Monate im Budget anpassen. So erkennst du potenzielle finanzielle Engpässe frühzeitig und kannst deine finanziellen Ziele anpassen.

Eine Kundin hatte beispielsweise die Angewohnheit, jeden eingehenden Geldbetrag sofort auszugeben: Sie kaufte sich Weiterbildungen, neues Equipment oder reiste zu Networking-Veranstaltungen. Waren Rechnungen fällig, fehlte stets das nötige Geld. Gemeinsam erarbeiteten wir ein Budget für sie: Nun erfasst sie jede Sonderausgabe in ihrem Budget und überprüft, ob sie wirklich den Unternehmenszielen entspricht und zum Umsatzwachstum beiträgt.

Haben Unternehmer*innen keine Kontrolle über ihre Ausgaben, können sie schnell in die Zahlungsunfähigkeit geraten. Wird dazu ein Kredit abgeschlossen, kann das wiederum zu Problemen bei der Rückzahlung führen. Ein gutes Beispiel hierfür ist ein Unternehmer, der einen geförderten Kredit aufnahm, um seine laufenden Betriebsausgaben zu bewältigen. Bei genauerer Betrachtung seiner Einnahmen und Ausgaben war jedoch klar, dass er diesen Kredit unter den bestehenden Umständen niemals zurückzahlen könnte. Daraufhin nahmen wir grundlegende Veränderungen an den Prozessen vor und vereinfachten die Strukturen, um die Kosten zu reduzieren. Zudem beschränkten wir die Verwendung des Kredits strikt auf seinen eigentlichen Zweck: Forschung und Entwicklung. Nach und nach zahlte er den Kredit ab, während er gleichzeitig von der Finanzspritze profitierte. Eine klare Verschuldungsstrategie und ein festgelegter Zeitplan für die gesamte Kreditlaufzeit sind entscheidend, wenn du Kapital aufnehmen musst.

Die Autorin Rebecca Troch ist Finanzexpertin und Virtual CFO. 2018 gründete sie Counting the Apples Consulting und hilft Unternehmer*innen und Gründer*innen, ihre Zahlen endlich zu verstehen und faktenbasierte Entscheidungen zu treffen.

Finanzstrategien für wachsende Unternehmen: Ein Leitfaden

Wir beleuchten verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten, erörtern die Bedeutung von Risikomanagement und liefern dir Praxis-Tipps, damit du dein Business erfolgreich voranbringen kannst.

Für Start-ups und aufstrebende Unternehmen ist eine durchdachte Finanzstrategie der Schlüssel zum Erfolg. Der Weg von Gründer*innen und Unternehmer*innen ist geprägt von Innovation, Kreativität und Visionen. Doch um ihre Träume Wirklichkeit werden zu lassen, benötigen sie eine solide finanzielle Basis. In diesem Leitfaden geht es darum, wie wachsende Unternehmen ihre finanziellen Ressourcen optimal nutzen, um das Optimum auszuschöpfen. Der Beitrag beleuchtet verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten, erörtert die Bedeutung von Risikomanagement und liefert praktische Tipps. Das Ziel ist, Start-ups mit Wissen und Werkzeugen auszustatten, damit sie fundierte Entscheidungen treffen und ihr Business erfolgreich voranbringen können.

Grundlagen effektiver Finanzstrategien

Die Entwicklung einer effektiven Finanzstrategie ist für wachsende Unternehmen ein entscheidender Faktor. Im Kern einer solchen Strategie stehen Elemente wie Cashflow-Management, Budgetierung und die Fähigkeit zur langfristigen Planung. Diese Komponenten sind nicht isoliert zu betrachten, sondern in einem synergetischen Zusammenhang, der das wirtschaftliche Überleben und Wachstum des Unternehmens sichert.

Cashflow-Management ist das Herzstück der Finanzstrategie. Dabei geht es darum, den Geldfluss so zu steuern, dass Einnahmen und Ausgaben in einem gesunden Gleichgewicht stehen. Für Start-ups ist es besonders wichtig, den Cashflow genau zu überwachen, um Liquiditätsengpässe zu vermeiden. Dies erfordert ein sorgfältiges Monitoring von Kundenforderungen, Lieferantenverbindlichkeiten und Betriebskosten.

Budgets sorgen für Überblick

Die Budgetierung hingegen ist der Prozess der Erstellung eines finanziellen Fahrplans. Ein gut durchdachtes Budget ermöglicht es Unternehmen, ihre Ressourcen effizient zu nutzen und Investitionen strategisch zu planen. Ein realistisches Budget berücksichtigt sowohl erwartete Einnahmen als auch potenzielle Ausgaben und hilft dabei, Prioritäten zu setzen und finanzielle Entscheidungen zu treffen.

Vorausschauend planen

Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die langfristige Planung. Während kurzfristige Finanzstrategien auf die unmittelbare Zukunft ausgerichtet sind, geht es bei der langfristigen Planung darum, Visionen und Ziele des Unternehmens in einem Zeithorizont von mehreren Jahren zu realisieren. Hierbei spielen sowohl Marktanalysen als auch Prognosen eine wichtige Rolle, um gesicherte Finanzen und das Wachstum des Unternehmens zu gewährleisten.

Anpassungsfähigkeit ist in diesem Zusammenhang ein Schlüsselwort. Die Finanzwelt ist dynamisch und unterliegt ständigen Veränderungen. Deshalb müssen Start-ups in der Lage sein, ihre Finanzstrategien flexibel anzupassen – sei es durch die Anpassung an Marktveränderungen, durch die Nutzung neuer Finanzierungsmöglichkeiten oder durch die Reaktion auf unerwartete Herausforderungen.

Eine solide Finanzstrategie ist ein lebendiger Prozess, der kontinuierliche Aufmerksamkeit, Bewertung und Anpassung erfordert. Für Start-ups und wachsende Unternehmen ist es wichtig, diese Grundlagen zu verstehen und anzuwenden, um eine nachhaltige finanzielle Gesundheit und ein erfolgreiches Wachstum zu sichern.

Bedeutung von Finanzberatung und Kooperationen

Die Inanspruchnahme einer professionellen Finanzberatung und das Eingehen von Kooperationen sind für wachsende Unternehmen von unschätzbarem Wert. In einer Phase, in der jedes finanzielle Detail zählt, bieten Finanzberater*innen und spezialisierte Partner*innen essentielle Unterstützung. Sie helfen bei der Entwicklung und Optimierung von Finanzstrategien und bieten auch Zugang zu wichtigen Ressourcen und Netzwerken.

Ein gutes Beispiel für die Bedeutung solcher Partnerschaften ist die Kooperation zwischen Finanzberater*innen und Kreditgebern. Wenn wachsende Unternehmen einen passenden Finanzierungspartner finden möchten, kann diese Art von Zusammenarbeit Unternehmen den Zugang zu maßgeschneiderten Firmenkrediten eröffnen. Solche Kooperationen ermöglichen eine effiziente und flexible Finanzierung, die an die spezifischen Bedürfnisse und Umstände von Unternehmen angepasst wird.

Ferner bieten erfahrene Finanzberater*innen wertvolle Einblicke und Beratungen, die über die reine Kreditvermittlung hinausgehen. Sie unterstützen bei der Analyse von Cashflows, beraten bei Investitionsentscheidungen und helfen bei der Entwicklung langfristiger Finanzstrategien. Ihre Expertise kann entscheidend sein, um finanzielle Fallen zu vermeiden und Wachstumspotenziale zu maximieren.

Kooperationen im Finanzbereich erweitern also nicht nur die Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung, sondern tragen auch dazu bei, die finanzielle Intelligenz und das strategische Denken im Unternehmen zu stärken. Partnerschaften wie diese können ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg werden, weil sie individuell zugeschnittene Lösungen und tiefgreifendes Fachwissen bieten. Für Start-ups und wachsende Unternehmen können sie somit als bedeutender Bestandteil einer erfolgreichen Finanzstrategie fungieren.

Finanzierungsquellen für Wachstum

Für wachsende Unternehmen ist die Wahl der richtigen Finanzierungsquelle entscheidend. Die gängigsten Optionen umfassen Eigenkapital, Fremdkapital und Fördermittel, jede mit ihren spezifischen Merkmalen und Anwendungsgebieten.

Eigenkapitalfinanzierung, oft durch Gesellschafter*innen, Investor*innen oder Venture-Capital-Gesellschaften bereitgestellt, bedeutet Kapitalzufuhr ohne Rückzahlungsverpflichtung. Diese Form der Finanzierung ist besonders in den frühen Phasen eines Unternehmens attraktiv, da sie kein sofortiges Cashflow-Risiko birgt. Der Nachteil liegt jedoch darin, dass die Inhaber*innen in der Regel Anteile am Unternehmen abgeben müssen, was zu einer Verdünnung ihrer Eigentumsrechte führt.

Fremdkapital hingegen umfasst Darlehen und Kredite, die zurückgezahlt werden müssen, oft mit Zinsen. Diese Option ist für Unternehmen geeignet, die stabile Cashflows aufweisen und in der Lage sind, regelmäßige Zahlungen zu leisten. Fremdkapital kann von Banken, Finanzinstituten oder - wie bereits erwähnt - über Finanzierungs-Plattformen beschafft werden. Der Vorteil liegt in der Erhaltung der Eigentumsanteile, wohingegen das Risiko in der Rückzahlungsverpflichtung und möglichen Zinsbelastungen besteht.

Fördermittel sind eine weitere nützliche Finanzierungsquelle, insbesondere für Start-ups und Unternehmen, die in innovativen oder sozial wichtigen Bereichen tätig sind. Diese Mittel können von staatlichen, regionalen oder privaten Organisationen bereitgestellt werden und oft Zuschüsse oder subventionierte Darlehen umfassen. Der Hauptvorteil von Fördermitteln liegt darin, dass sie manchmal nicht zurückgezahlt werden müssen oder vergleichsweise günstige Rückzahlungsbedingungen aufweisen. Allerdings ist der Prozess der Beantragung und Qualifizierung oft komplex und zeitaufwendig.

Die Eignung jeder Finanzierungsquelle variiert je nach Wachstumsphase des Unternehmens. In der Startphase sind Eigenkapital und Fördermittel oft bevorzugt, da sie weniger finanziellen Druck auf junge Unternehmen ausüben. Während der Expansionsphase können Fremdkapital und weitere Eigenkapitalfinanzierungen geeigneter sein, um größere Investitionen und Markterweiterungen zu unterstützen.

Letztendlich hängt die Auswahl der passenden Finanzierungsquelle von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art des Unternehmens, die Wachstumsphase, die finanzielle Stabilität und die langfristigen Ziele. Ein ausgewogener Mix aus verschiedenen Finanzierungsquellen kann dabei helfen, Risiken zu minimieren und das Wachstumspotenzial maximal auszuschöpfen.

Die Rolle des Risikomanagements

Das Risikomanagement ist im Finanzbereich eines jeden wachsenden Unternehmens von zentraler Bedeutung. Im Rahmen des Risikomanagements liegt der Fokus darauf, frühzeitig monetäre Gefahren zu identifizieren und ihnen wirksam zu begegnen, sodass sie keine und drastischen Auswirkungen nach sich ziehen können. Es ist wichtig, dass die Analysen sorgfältig durchgeführt werden, um die finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Ein umsichtiges Risikomanagement ist ein wichtiges Signal für Investoren, Kreditgeber und Geschäftspartner, was zur Vertrauensbildung beiträgt.

Eine grundlegende Strategie des Risikomanagements ist die gründliche Analyse von Finanzdaten und Markttrends. Durch das Verständnis der eigenen finanziellen Lage und der externen Einflüsse können Unternehmen Risiken besser einschätzen und proaktiv handeln. Sie können etwa durch die Analyse von Markttrends und Kundenverhalten potenzielle Umsatzeinbrüche frühzeitig erkennen und Gegenstrategien entwickeln.

Eine weitere wichtige Komponente ist die Diversifizierung. Sie hilft, das Risiko zu streuen und nicht von einer einzigen Einnahmequelle oder einem einzelnen Markt abhängig zu sein. Diversifizierung kann sich auf verschiedene Aspekte beziehen, wie die Erweiterung des Produktportfolios, die Erschließung neuer Märkte oder die Diversifizierung der Investitionen.

Des Weiteren ist die Etablierung von Risikomanagement-Prozessen innerhalb des Unternehmens von Bedeutung. Dazu gehört die regelmäßige Überprüfung der Risikostrategie, die Schulung der Mitarbeiter*innen im Umgang mit Risiken und die Einrichtung von Frühwarnsystemen, die auf finanzielle Abweichungen oder potenzielle Risiken hinweisen.

Die Implementierung einer effektiven Risikomanagementstrategie erfordert auch eine enge Zusammenarbeit mit Finanzberater*innen und anderen Fachleuten. Sie können wertvolle Einblicke und spezialisiertes Wissen bieten, um die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen.

Innovation und Trends in der Finanzierung

Innovative Entwicklungen im Bereich der Finanzierung bieten wachsenden Unternehmen neue Möglichkeiten, Kapital zu beschaffen und ihre Finanzstrategien anzupassen.

Ein prominentes Beispiel ist das Crowdfunding, bei dem Gelder über Online-Plattformen von einer Vielzahl von Personen gesammelt werden. Diese Methode hat sich als effektiv erwiesen, um Startkapital für innovative Projekte und Produkte zu generieren. Crowdfunding bietet finanzielle Ressourcen und schafft eine Community um ein Produkt oder um eine Idee, was zusätzliche Marketing- und Netzwerkvorteile mit sich bringt.

Digitale Plattformen revolutionieren ebenfalls die Art und Weise, wie Unternehmen an Finanzierungen gelangen. Plattformen wie Peer-to-Peer-Kreditportale oder Online-Kreditmarktplätze ermöglichen einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu Kapital im Vergleich zu traditionellen Finanzierungswegen. Sie bieten eine flexible und oft kostengünstige Alternative, insbesondere für kleinere Unternehmen, die möglicherweise keine umfangreichen Sicherheiten bieten können.

Diese Trends beeinflussen die Wachstumsstrategien von Unternehmen erheblich. Durch die Nutzung dieser neuen Finanzierungsmöglichkeiten können Unternehmen Risiken diversifizieren, ihre Kapitalbeschaffung beschleunigen und sich neue Märkte erschließen. Besonders für Start-ups bieten diese innovativen Finanzierungsmethoden eine Chance, sich von traditionellen Finanzierungsmodellen zu lösen und einen individuellen, an ihre Bedürfnisse angepassten Finanzierungsweg zu beschreiten.

Die innovativen Finanzierungsmethoden und Trends tragen dazu bei, das Spektrum der verfügbaren Finanzierungsoptionen zu erweitern. Sie ermöglichen es Unternehmen, flexibler auf Marktveränderungen zu reagieren und ihre Finanzierungsstrategien dynamisch und kreativ zu gestalten.

Abschluss: Umsetzung einer erfolgreichen Finanzstrategie

Der Aufbau einer erfolgreichen Finanzstrategie erfordert eine Mischung aus sorgfältiger Planung, Anpassungsfähigkeit und Innovationsbereitschaft. Wichtige Elemente sind effektives Cashflow-Management, eine durchdachte Budgetierung und die Integration von Risikomanagement. Die Wahl der richtigen Finanzierungsquellen, sei es Eigenkapital, Fremdkapital oder Fördermittel, spielt eine entscheidende Rolle in verschiedenen Wachstumsphasen.

Es ist essenziell für Gründer*innen und Unternehmer*innen, offen für innovative Finanzierungsmethoden und aktuelle Trends, wie Crowdfunding und digitale Finanzplattformen, zu bleiben. Diese können neue Finanzierungsmöglichkeiten eröffnen und damit die Art und Weise beeinflussen, wie Unternehmen wachsen und sich entwickeln.

Kapitalspritze für Innovationen: Wie Start-ups erfolgreich Investoren gewinnen können

In der rasanten Welt der Technologie und des Unternehmertums ist Kapital der Lebensnerv, der es Start-ups ermöglicht, ihre Visionen in die Tat umzusetzen. Die Fähigkeit, Investoren anzuziehen, steht im Zentrum zahlreicher Erfolgsgeschichten. Doch wie können Start-ups in einem Meer von Wettbewerbern auffallen und Kapitalgeber für sich gewinnen?

Die Vision überzeugend präsentieren

Der erste Schritt, um Investoren zu gewinnen, ist die Präsentation einer klaren und überzeugenden Vision. Investoren suchen nach Start-ups, die nicht nur ein Produkt, sondern eine Veränderung im Markt bewirken wollen. Die Vision sollte ambitioniert, aber erreichbar sein und das Potenzial haben, die Branche zu revolutionieren oder zumindest zu verbessern. Start-ups müssen in der Lage sein, ihre langfristigen Ziele zu kommunizieren und zu zeigen, wie ihre Lösung oder ihr Produkt das Kundenleben verbessern oder ein bestehendes Problem effektiver lösen kann als die aktuell verfügbaren Optionen.

Marktkenntnis und Wachstumspotenzial

Eine tiefgehende Kenntnis des Zielmarktes ist unerlässlich, um Investoren zu überzeugen. Start-ups müssen nicht nur das aktuelle Marktumfeld verstehen, sondern auch zukünftige Trends und das potenzielle Wachstum ihres Marktes prognostizieren können. Dies zeigt Investoren, dass das Unternehmen gut positioniert ist, um von zukünftigen Marktentwicklungen zu profitieren. Ein klarer Einblick in die Zielkunden, ihre Bedürfnisse und Verhaltensweisen ist ebenso wichtig, um zu demonstrieren, dass das Start-up eine Produkt-Markt-Fit erreichen kann.

Ein ausgearbeiteter Geschäfts- und Finanzplan

Investoren möchten sehen, dass ein Start-up einen soliden Geschäfts- und Finanzplan hat. Dieser Plan sollte eine klare Roadmap für die Produktentwicklung, Markteinführung, Kundengewinnung und Skalierung enthalten. Start-ups müssen in der Lage sein, ihre Umsatzmodelle, Kostenstrukturen und Finanzierungsstrategien darzulegen. Dabei ist es wichtig, dass sie auch ihre finanzielle Vorausschau präsentieren, die auf realistischen Annahmen basiert.

Ein überzeugender Finanzplan zeigt nicht nur, wie das Unternehmen Gewinne erzielen wird, sondern auch, wie es mit den Investitionen effizient umgeht, um Wachstum zu generieren. Dies beinhaltet auch den klugen Umgang mit Ressourcen, wie etwa das Anlegen von Rücklagen auf Festgeldkonten, um von Zinsen zu profitieren, wobei ein Zinsen Festgeld Vergleich dazu beitragen kann, die besten Konditionen zu sichern und somit das Vertrauen der Investoren in die finanzielle Umsichtigkeit des Start-ups zu stärken.

Das Team als Fundament des Erfolgs

Investoren wissen, dass hinter jedem erfolgreichen Startup ein starkes Team steht. Es ist entscheidend, dass das Team nicht nur über die erforderlichen technischen Fähigkeiten verfügt, sondern auch über Geschäftssinn, Anpassungsfähigkeit und eine gemeinsame Vision.

Ein diversifiziertes Team mit ergänzenden Fähigkeiten und Erfahrungen kann ein überzeugendes Argument für Investoren sein, da es die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass das Start-up auf Herausforderungen effektiv reagieren und Chancen nutzen kann. Start-ups sollten hervorheben, wie jede Person im Team zum Gesamterfolg beiträgt und wie ihre individuellen Hintergründe und Kompetenzen eine solide Grundlage für Innovation und Wachstum bilden.

Der Weg zur Investition: Pitching und Netzwerken

Die Fähigkeit, die Geschäftsidee klar und überzeugend zu präsentieren, ist für Start-ups unerlässlich. Ein gut vorbereiteter Pitch kann den Unterschied ausmachen, ob ein Investor an Bord kommt oder nicht. Neben einem überzeugenden Pitch ist das Netzwerken ein entscheidender Aspekt beim Gewinnen von Investoren. Start-ups sollten jede Gelegenheit nutzen, um Kontakte zu knüpfen und ihre Präsenz in der Start-up-Community zu stärken. Networking-Events, Branchenkonferenzen und sogar informelle Treffen bieten Gelegenheiten, Beziehungen zu potenziellen Investoren aufzubauen. Es ist wichtig, dass diese Bemühungen authentisch sind und auf gegenseitigem Interesse und Respekt basieren, da Investoren oft in die Menschen hinter einem Startup investieren und nicht nur in die Geschäftsidee selbst.

Die Bedeutung von Transparenz und Offenheit

Investoren schätzen Start-ups, die offen und transparent agieren. Das bedeutet, dass sie bereit sind, sowohl die positiven Aspekte ihres Unternehmens als auch die Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen, zu teilen. Transparenz in Bezug auf die Geschäftsstrategie, Finanzen und betriebliche Prozesse schafft Vertrauen und zeigt, dass das Managementteam reif und verantwortungsbewusst ist. Darüber hinaus sollten Startups bereit sein, Feedback und Anregungen von Investoren anzunehmen und zu zeigen, dass sie in der Lage sind, ihre Strategie entsprechend anzupassen, um das Unternehmen voranzubringen.

Abschließende Überlegungen

Um Investoren erfolgreich zu gewinnen, müssen Start-ups nicht nur eine beeindruckende Vision und ein starkes Team haben, sondern auch das Geschäfts-Know-how, um ihre Ideen in profitable Unternehmen zu verwandeln. Sie müssen verstehen, wie sie ihre Finanzen verwalten, einschließlich der Optimierung ihrer Zinsstrategien durch einen Festgeld Vergleich, und wie sie das Wachstum ihres Unternehmens skalieren können.

Nachhaltigkeits-Start-ups im Fokus – Impact trifft auf Wirtschaftlichkeit

In einer Zeit, in der Investitionen in vielen Sektoren zurückgehen, erleben nachhaltige Start-ups einen bemerkenswerten Aufschwung. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) berichtete bereits im Frühjahr über Rekordsummen, die in nachhaltig agierende Start-ups fließen: So stieg beispielsweise das investierte Gesamtvolumen von VC-Gesellschaften in die sogenannten ClimateTech-Start-ups zwischen 2009 und 2022 von 53 Mio. Euro auf 1,6 Mrd. Euro an. Die Zeichen stehen also auf „Grün”. Dennoch steht bei aller Nachhaltigkeit auch die Wirtschaftlichkeit im Zentrum potenzieller Investor*innen – oder doch nicht mehr?

Generell verwenden Investor*innen die gleichen Bewertungskriterien für nachhaltige Start-ups wie für herkömmliche. Die Due Diligence erfolgt nicht weniger rigoros, selbst wenn ein Start-up auf eine nachhaltige Transformation abzielt. Um für Risikokapitalgeber*innen attraktiv zu sein, muss die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit und die finanzielle Rendite in einem ausgewogenen Verhältnis stehen.

Es ist unbestreitbar: Nachhaltige Geschäftsmodelle haben aktuell einen Vorteil gegenüber anderen Start-ups. So gehen laut einer weiteren KfW-Studie unter Venture-Capital-Gesellschaften (VCs) mit Sitz in Deutschland fast alle Investor*innen davon aus, dass im Sustainability-Umfeld größere bzw. große Wachstumschancen bestehen. Die nachhaltige Transformation der Wirtschaft ist also zweifellos das Leitthema der kommenden Jahre. Und diese wiederum wird eben zu Beginn vor allem durch Venture Capital finanziert. Aus diesem Umstand resultiert die Tatsache, dass die Entwicklung der Investitionen in nachhaltige Start-ups positiv zu bewerten ist und sich viele VC-Fonds besonders auf das Nachhaltigkeitsthema konzentrieren.

Sustainability und Profit können harmonieren

Anfänglich wurden auch Start-ups durch VCs finanziert, die zwar im Sinne der ESG-Kriterien bei der nachhaltigen Transformation helfen, deren Business Case bzgl. nachhaltigem Wirtschaften aber nicht in dem Maße wie heute hinterfragt wurde. Dieser Fokus hat sich mittlerweile hin zu Start-ups verschoben, die in beide Richtungen erfolgreich agieren. Kurzum: Die Einhaltung von ESG-Kriterien und Profitabilität sind kein Widerspruch, sondern eine harmonische Verbindung, die auch auf potenzielle VCs anziehend wirkt. Wer also gleichermaßen nachhaltig und wirtschaftlich arbeitet, hat die besten Chancen auf Investitionen.

Die Evolution nachhaltiger Geschäftsmodelle

Von reinen Messungen des CO2-Fußabdrucks hin zu Lösungen, die Unternehmen bei einer tatsächlichen nachhaltigen Transformation unterstützen, erleben wir eine Evolution in der ClimateTech-Branche und damit eben auch insgesamt in der Branche nachhaltiger Start-ups. Diese Geschäftsmodelle, die im besten Fall bereits selbst nachhaltig sind, befähigen andere Akteure nun ebenso, nachhaltig zu agieren. Die Regulatorik stellt im Bereich Nachhaltigkeit hohe Anforderungen an Unternehmen, was wiederum Start-ups enorme Potenziale bietet, innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln. Es ist selbstredend, dass das wiederum für VCs attraktiv ist.

Es gewinnt, wer allumfassend nachhaltig agiert

Start-ups, die sich für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung einsetzen, gestalten eine Welt, in der wirtschaftlicher Erfolg untrennbar mit sozialer Gerechtigkeit und Umweltschutz verbunden ist. Es besteht kein Zweifel daran, dass Nachhaltigkeit und Rendite in einem ausgewogenen Verhältnis stehen müssen, um für VCs attraktiv zu sein. Geschäftsmodelle müssen rentabel sein und sich kontinuierlich weiterentwickeln. Nachhaltige Start-ups haben jedoch den Vorteil, nicht nur auf den aktuellen Trend zu setzen, sondern aktiv zur nachhaltigen Transformation beizutragen – eine Win-win-Situation für Investor*innen, Unternehmen und die Gesellschaft.

Letztendlich hängt die Attraktivität nachhaltiger Investments für VCs von der individuellen Ausrichtung, den Prioritäten und der Risikobereitschaft jedes einzelnen Investors ab. Es ist jedoch erkennbar, dass das Bewusstsein für Nachhaltigkeit bei allen VCs zunimmt und immer mehr Investor*innen nach einer ausgewogenen Kombination von finanziellen Renditen und sozialen bzw. nachhaltigen Auswirkungen suchen.

Der Autor Matthias Lais ist neben Kai Werner Geschäftsführer von neosfer. Er leitet das Team Invest, das als Frühphaseninvestor agiert und Frühphasen- Start-ups strategisches Corporate Venture-Capital bietet, um die digitale und nachhaltige Transformation von Financial Services gemeinsam mit der Commerzbank zu fördern und voranzutreiben.

Wenig Budget und viel zu tun – wie sich bei der Start-up-Gründung sparen lässt

Wir haben für dich die ultimative Liste mit Spartipps, die dir dabei helfen, dein Budget zu schonen und trotzdem alles für dein Start-up zu tun.

Noch bevor die ersten Einkünfte auf dein Konto fließen, warten schon jede Menge Kosten auf dich. Du hast natürlich die Möglichkeit, verschiedene Fördergelder für dich zu beanspruchen. Sie erleichtern dir den Weg ganz nach oben, es gibt aber weitere Optionen.

Da „Kleinvieh“ bekanntlich auch „Mist“ macht, lohnt es sich beispielsweise, Kostenloses auf www.mein-deal.com abzustauben, denn jeder gesparte Euro wandert in dein Start-up. Wir haben für dich die ultimative Liste mit Spartipps, die dir dabei helfen, dein Budget zu schonen und trotzdem alles für dein Start-up zu tun.

Am Anfang steht die Budgetplanung – was hast du und was brauchst du?

Du hast frisch gegründet und natürlich würdest du am liebsten sofort den Senkrechtstarter hinlegen. Die Realität sieht anders aus. du hast kaum Kohle und ständig musst du für irgendwas Geld bezahlen. Gehst du es nicht richtig an, sitzt du schon nach wenigen Monaten auf dem Trockenen.

Bevor du also loslegst und dein Budget unter die Leute bringst, mach dir einen Plan. Gehe dabei nach folgenden Schritten vor:

  • Finanzplan Grundlagen: Erstelle eine Liste all deiner Ausgaben und der realistischen Einnahmen. Denke dabei an variable Kosten, halte aber auch die monatlich wiederkehrenden Verpflichtungen fest. Eine genaue Gegenüberstellung hilft dir dabei festzustellen, ob du am Ende des Monats im „Plus“ bist oder ob du ins „Minus“ rutschst.
  • Realismus ist wichtig: Zu hoch gesteckte Einnahmeziele oder unterschätzte Ausgaben werden schnell zum Problem. Schätze deine Kosten realistisch ein und denke daran, dass du für ungeplante Ausgaben einen Puffer berücksichtigst. Bei der Gründung deines Start-ups können einmalige Kosten auf dich zukommen, die zu beachten sind.
  • Prioritäten setzen: Spartipp Nummer eins ist es, deine Ausgaben zu priorisieren. Reicht das Budget nicht für „alles“, teile Investitionen auf. Sortiere die geplanten Kosten danach, welchen Mehrwert sie für dein Unternehmen bringen. Der Aufbau deiner Unternehmenswebsite fördert dein Wachstum direkt. Ein neuer Tisch ist zwar schick, muss aber nicht zwingend im ersten Monat gekauft werden.
  • An Outsourcing denken: Obwohl du am Anfang vieles selbst machen kannst, halte die Option Outsourcing im Hinterkopf. Auch wenn es Geld kostet, ist es manchmal sinnvoll, redundante und schwierige Aufgaben auszulagern. Du hast dadurch mehr Zeit und kannst dein Start-up effizienter vorantreiben.

Diese vier Schritte helfen dir dabei, das Budget am Anfang optimal zu verwalten. Vor allem das Thema Priorisierung ist wichtig, denn sonst läufst du Gefahr, zu viel Geld auf einmal auszugeben. Bedenke, dass du im Idealfall jeden Monat neue Einkünfte verzeichnest, sodass du nicht-priorisierte Investitionen im Verlauf der nächsten Monate immer noch tätigen kannst! Das nachfolgende Video hilft dir dabei, deinen individuellen Finanzplan für dein Start-up zu erstellen:

Vorsicht, Steuerfalle!

Vier Basics für Gründer*innen zur Vermeidung von Steuernachzahlungen und den damit verbundenen potenziellen Gefahren bzw. drohenden Strafen.

Die Vorstellung, eine innovative Idee in die Realität umzusetzen und ein neues Unternehmen aufzubauen, kann beflügelnd sein. Gerade in den Anfangsphasen eines Start-ups, wenn die Leidenschaft und Kreativität der Gründenden im Vordergrund stehen, gibt es eine unterschätzte Gefahr, die oft übersehen wird: Steuernachzahlungen.

Die meisten angehenden Unternehmer*innen sind von Natur aus optimistisch und konzentrieren sich auf die positiven Aspekte ihrer Geschäftsidee. Die Realität, dass das Finanzamt am Ende des Geschäftsjahres Steuernachzahlungen fordert, ist in weiter Ferne. Doch die Gefahr von Steuernachzahlungen sollte keinesfalls unterschätzt werden, da sie für viele Neugründer*innen existenzielle Konsequenzen haben können.

Die übersehene Bedrohung: Steuernachzahlung bei Neugründung

Steuernachzahlungen sind eine der am häufigsten übersehenen Herausforderungen für Neugründer*innen. In den frühen Phasen der Unternehmensgründung liegt der Fokus oft auf Produktentwicklung, Marketing und Kund*innenakquise. Steuerliche Aspekte geraten häufig in den Hintergrund, was dazu führen kann, dass junge Unternehmen unvorbereitet und mit unerwarteten Steuerforderungen konfrontiert werden.

Ein häufiger Irrtum besteht darin, dass Neugründer*innen glauben, dass sie aufgrund ihres geringen Einkommens oder der Tatsache, dass sie gerade erst gestartet sind, von Steuerzahlungen befreit seien. Diese Annahme kann sich jedoch als teurer Fehler erweisen. Das Finanzamt erhebt Steuern auf Umsatz und Gewinn, und selbst wenn dein Unternehmen gerade erst gestartet ist, kannst du dennoch steuerpflichtige Einnahmen erzielen.

Die Risiken von Steuernachzahlungen

Existenzbedrohung für Start-ups

Die Gefahr von Steuernachzahlungen sollte daher nicht unterschätzt werden. Für viele Neugründer*innen können sie existenzielle Konsequenzen haben. Wenn dein Unternehmen mit unerwarteten Steuerforderungen konfrontiert wird, kann dies zu erheblichen finanziellen Belastungen führen. Im schlimmsten Fall könnte es die Existenz deines Unternehmens gefährden.

Eine Steuernachzahlung kann nicht nur finanzielle Engpässe verursachen, sondern auch den Ruf des Unternehmens schädigen. Kund*innen und Investor*innen könnten das Vertrauen in dein Unternehmen verlieren, wenn sie erfahren, dass du steuerliche Verpflichtungen vernachlässigt hast. Darüber hinaus können rechtliche Konsequenzen drohen, wenn Steuerzahlungen nicht fristgerecht geleistet werden.

Expert*in gefragt?

Die Zusammenarbeit mit einem/einer erfahrenen Steuerberater*in kann einen erheblichen Unterschied machen. Ein(e) qualifizierte(r) Steuerexpert*in kann dir dabei helfen, die besten Steuerstrategien für dein Unternehmen zu entwickeln und sicherstellen, dass du alle steuerlichen Verpflichtungen erfüllst. Von der Auswahl der richtigen Rechtsform, über die Einreichung von Voranmeldungen bis hin zur rechtzeitigen Abgabe der Steuererklärungen kann dir ein(e) Steuerberater*in wertvolle Unterstützung bieten.

Die Vorteile einer sorgfältigen Buchführung

Eine ordnungsgemäße Buchführung ist ein weiterer Schlüssel zur Vermeidung von Steuernachzahlungen. Wenn du deine Einnahmen und Ausgaben sorgfältig verfolgst, kannst du potenzielle Probleme frühzeitig erkennen und Vorkehrungen treffen. Eine professionell erstellte Buchhaltung zeigt dir dabei auf einen Blick die wesentlichen Stellschrauben. Wird die Buchhaltung allerdings nur lückenhaft oder falsch geführt, kann das Finanzamt die gesamte Buchhaltung verwerfen. Als Konsequenz wird dieses eine teure Hinzuschätzung zum erklärten Umsatz und zum Gewinn durchführen.

Die Bedeutung von Steuervorauszahlungen

Das Finanzamt setzt gegen Unternehmen Steuervorauszahlungen fest, um die finanzielle Belastung am Jahresende zu reduzieren und sicherzustellen, dass genug Mittel vorhanden sind, um mögliche Steuernachzahlungen bezahlen zu können. Vernachlässigst du diese Vorauszahlungen, drohen Steuernachzahlungen, Strafen und Zinsen.

Wurden die Steuervorauszahlungen vom Finanzamt hingegen zu hoch festgesetzt, wird die Liquidität des Unternehmens zum Teil massiv geschwächt, was das Wachstum in der Neugründung erheblich erschwert. Umso wichtiger ist es, die Vorauszahlungen regelmäßig an die laufenden Einnahmen und Ausgaben anzupassen. Ein(e) gewissenhafte(r) Steuerberater*in überwacht für dich regelmäßig die Liquidität, damit die Vorauszahlungen nur so hoch wie nötig festgesetzt werden.

Vier Tipps, um steuerlich auf Kurs zu bleiben

1. Bilde Rücklagen für Steuern

Eine der wichtigsten Praktiken für Neugründer*innen ist das Anlegen von Steuerrücklagen. Indem du regelmäßig Geld beiseitelegst, kannst du sicherstellen, dass du die Steuerzahlungen am Ende des Geschäftsjahres ohne finanzielle Engpässe bewältigen kannst. Die Höhe der Rücklage hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie deinem erwarteten Gewinn und deinem persönlichen Steuersatz. Ein(e) Steuerberater*in kann diese Berechnung für dich übernehmen.

2. Wähle die richtige Rechtsform

Die Wahl der richtigen Rechtsform für dein Unternehmen kann deine Steuerlast erheblich beeinflussen. Unterschiedliche Rechtsformen wie Einzelunternehmen, GmbHs und Personengesellschaften unterliegen verschiedenen Steuerregeln. Lass dich von einem/einer Steuerberater*in ausführlich beraten, welche Rechtsform am besten zu deinem Start-up passt.

3. Nutze Steuervorteile

Informiere dich über mögliche Steuervorteile und plane diese strategisch ein. Die geschickte Integration dieser Optionen in deine Geschäftsstrategie kann dazu beitragen, deine Steuerbelastung zu minimieren und insbesondere in der Gründungsphase das Wachstum deines Unternehmens zu fördern.

4. Arbeite eng mit deiner Steuerberatung zusammen

Dein(e) Steuerberater*in ist der/die wichtigste Partner*in bei der Steuerplanung. Er oder sie hilft dir dabei, Steuervorschriften zu verstehen, Finanzen zu optimieren und die Steuererklärung problemlos zu gestalten. Regelmäßige Treffen und Kommunikation gewährleisten eine aktuelle und gesetzeskonforme Steuerstrategie.

Diese Praxis-Tipps helfen dir, mit deinem Unternehmen den bestmöglichen Start hinzulegen. Eine frühzeitige und durchdachte Steuerplanung kann den Weg ebnen und dir die Freiheit geben, dich aufs Wesentliche zu konzentrieren.

Der Autor Tobias Junges, Steuerberater und Dipl.-Finanzwirt (FH), unterstützt und berät Neugründer*innen, Start-ups und Freiberufler*innen in Fragen der Steuer und Buchhaltung. Er verfügt über Fachexpertise in der Gründung von Unternehmen in verschiedenen Branchen, www.mock-alderath-junges.de

Widerstandsfähiger dank automatisiertem Forderungsmanagement (AR)

Warum ein gut durchdachter und automatisierter Ansatz für das Forderungsmanagement mitentscheidend ist, um das Wachstum im Unternehmen zu sichern bzw. voranzutreiben.

Widerstandsfähigkeit – das ist das Schlagwort der Stunde für Unternehmen. Hohe Inflation und steigende Zinsen, Turbulenzen im Bankensektor und geopolitische Spannungen tragen zur Marktvolatilität bei und dämpfen das Wachstum auf Mikro- und Makroebene. In Kombination mit sich rasch entwickelnden E-Invoicing-Vorschriften, dem wachsenden Bedarf an Digitalisierung und steigenden Erwartungen der Stakeholder hinsichtlich ESG-Zielen herrscht in der Geschäftswelt eine Zeit der Unvorhersehbarkeit und Unsicherheit.

Allerdings hat der Internationale Währungsfonds seine Prognose für Deutschland gegenüber Januar leicht um 0,2 Prozentpunkte nach unten korrigiert. Für 2024 wird im Bericht dann wieder ein geringes Wachstum von etwa 1,1 Prozent prognostiziert. Dies bedeutet zwar, dass die befürchtete große Rezession vorerst ausbleibt, es wird jedoch schwieriger, wettbewerbsfähig zu bleiben.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass Unternehmen in allen Branchen ihre Einnahmen und Ausgaben jetzt sorgfältig prüfen. Aber es geht nicht nur um die Menge, die eingenommen und ausgegeben wird, auf die Unternehmen achten sollten. Es geht darum, wie die Finanzen verwaltet werden. Wenn Unternehmen auf veraltete, papierbasierte Prozesse setzen, riskieren sie eine Stockung des Cashflows, Verstrickungen in sich ständig ändernde Gesetze und einen Rückstand bei der Digitalisierung. Im Gegensatz dazu können Unternehmen durch die Implementierung einer robusten, zuverlässigen Lösung auch in turbulenten wirtschaftlichen Zeiten profitables Wachstum erreichen.

Forderungsmanagement baut Widerstandsfähigkeit auf

Wenn ein Unternehmen unter diesen wirtschaftlich herausfordernden Bedingungen widerstandsfähig sein und seinen Wettbewerbsvorteil erhalten möchte, benötigt es einen starken Cashflow. Hier kommt die moderne Lösung für das Forderungsmanagement (AR) ins Spiel. Das rechtzeitige Versenden von Rechnungen und das Erhalten von Zahlungen sind entscheidende Anliegen für Unternehmen, da verspätete Zahlungen den Cashflow erheblich beeinträchtigen. Dies kann jedoch durch die Automatisierung des Rechnungsprozesses drastisch verbessert werden. Die Automatisierung beschleunigt die Zustellung von Rechnungen, reduziert das Risiko manueller Fehler und gibt dem Team mehr Zeit für komplexere Aufgaben. Ein effektives AR-System sollte auch die Automatisierung von Inkassoaufgaben beinhalten, damit überfällige Rechnungen schneller bezahlt werden können, die Forderungsdauer minimiert wird und Unternehmen sich auf Kunden mit hohem Kontaktbedarf konzentrieren können.

Im Folgenden sind einige bewährte Schritte und Maßnahmen aufgeführt, um automatisiertes Forderungsmanagement in der Organisation optimal umzusetzen:

  • Aktuelle Prozesse bewerten: Führe eine gründliche Bewertung deiner bestehenden Forderungsmanagementprozesse durch, um Schwachstellen und Verbesserungsbereiche zu identifizieren.
  • Klare Ziele festlegen: Definiere klare und messbare Ziele für die Automatisierung deines Forderungsmanagements, wie die Reduzierung der DSO (Days Sales Outstanding), die Verbesserung des Cashflows oder die Minimierung von Fehlern.
  • Investiere in ein integriertes System: Wähle eine umfassende Plattform für die Automatisierung des Forderungsmanagements, die nahtlos in dein bestehendes ERP-System (Enterprise Resource Planning) integriert ist. Dadurch wird ein reibungsloser Datenfluss zwischen verschiedenen Geschäftsfunktionen sichergestellt.
  • Automatisiere die Rechnungserstellung: Implementiere automatisierte Systeme zur Erstellung und Versendung von Rechnungen. Dies kann manuelle Fehler reduzieren, die Genauigkeit verbessern und den Rechnungsprozess beschleunigen.
  • Ermögliche elektronische Zahlungen: Fördere und erleichtere elektronische Zahlungsmethoden, um die Bargeldsammlung zu beschleunigen. Dies kann Online-Zahlungsportale oder andere digitale Zahlungsoptionen umfassen.
  • Implementiere elektronische Erinnerungen: Richte automatisierte Erinnerungen für Kund*innen bezüglich anstehender Zahlungen oder überfälliger Rechnungen ein.
  • Nutze KI für Predictive Analytics: Nutze dies, um das Zahlungsverhalten vorherzusagen und potenzielle Probleme zu identifizieren und proaktive Maßnahmen zu ergreifen.
  • Implementiere Kunden-Self-Service-Portale: Implementieren solche Portale, auf denen Kund*innen auf ihre Konten zugreifen, Rechnungen anzeigen und eigenständig Zahlungen leisten können. Dadurch wird die Arbeitsbelastung deines Finanzteams reduziert und die Kund*innenzufriedenheit gesteigert.
  • Sichere die Datenübertragung: Stelle sicher, dass dein automatisiertes Forderungsmanagement-System den höchsten Sicherheitsstandards für die Datenübertragung entspricht. Dies ist besonders wichtig, wenn es um sensible Finanzinformationen geht.
  • Biete Schulung und Unterstützung: Schule dein Finanzteam in den neuen automatisierten Prozessen und biete laufende Unterstützung. Dadurch wird sichergestellt, dass deine Mitarbeitenden das System effizient nutzen und bei auftretenden Problemen unterstützen können.
  • Überwache und analysieren die Leistung: Überwachen Sie regelmäßig wichtige Leistungskennzahlen (KPIs) im Zusammenhang mit dem Forderungsmanagement, wie DSO, Cashflow und Effizienz bei der Forderungseinzug. Nutze diese Kennzahlen, um deine Prozesse im Laufe der Zeit zu optimieren.
  • Bleibe über aktuelle Änderungen in den Vorschriften informiert: Halten dich über Änderungen in den Vorschriften im Bereich des Forderungsmanagements auf dem Laufenden und stelle sicher, dass deine automatisierten Prozesse den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.

Erfüllung von ESG-Anforderungen

Umwelt- und soziale Aspekte sind ein weiteres wichtiges Element zur Steigerung der Unternehmensleistung. Eine wachsende Anzahl von Kund*innen, Mitarbeitenden und Investor*innen erwartet Nachhaltigkeitsbemühungen von den Unternehmen, mit denen sie Geschäfte machen. Unternehmen müssen sich dazu verpflichten, positive Auswirkungen auf die Gemeinschaften, in denen sie tätig sind, und auf die Welt insgesamt zu haben.

Der wachsende B2B-Rechnungs- und Zahlungsmarkt hat einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt. Im Durchschnitt sind die Emissionen in der Lieferkette eines Unternehmens 5,5-mal höher als die direkten Emissionen. Die Umstellung von papierbasierten Prozessen ist daher ein einfacher, aber wichtiger Schritt bei der Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie eines Unternehmens.

Durch die Reduzierung des CO-Fußabdrucks und die Einsparung von Kosten für Papier, Druck und Porto ist die Digitalisierung von Geschäftspraktiken auch eine Win-win-Situation.

Fazit

Ein tiefes Verständnis für die sich entwickelnde Gesetzgebung im Bereich Rechnungsstellung und Zahlungen wird in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle für die Marktposition von Unternehmen spielen. Ein gut durchdachter und automatisierter Ansatz für das Forderungsmanagement, um diese unterschiedlichen Vorschriften und lokalen Standards zu erfüllen, ist daher entscheidend, um das Wachstum voranzutreiben. Die derzeitige Lage ist beunruhigend, aber Unternehmen können dennoch Wachstum generieren. Eine gesunde Liquidität, unterstützt durch eine effiziente, digitalisierte AR-Lösung, ist hierbei entscheidend. Wie das Geld verarbeitet wird, ist das Geheimnis, um mehr daraus zu machen. Insgesamt kann die Integration von automatisiertem Forderungsmanagement die Effizienz, Produktivität und Innovation eines Unternehmens steigern, was zu größerer Widerstandsfähigkeit und profitablen Wachstum führen kann.

Der Autor Marco Eeman konzentriert sich als Managing Director von Billtrust Europe auf Umsatzwachstum und Kund*innenzufriedenheit. Zuvor bekleidete Marco die Position des CTO bei dem niederländischen Unternehmen Order2Cash, einem Anbieter von Order-to-Cash-Plattformen, das 2022 von Billtrust übernommen wurde.

Investition in die Zukunft: Grüne Start-ups sind nicht nur Image

Effektive Lösungen für den Klimawandel finden, heißt langfristig wirtschaften. Warum der Klimawandel alle Investor*innen zur Förderung nachhaltiger Start-ups aufruft, erläutert Ronald Paul, Gründer und CEO von Muzungu Capital, einem Venture-Capital- und Private-Equity-Unternehmen, das sich auf die Unterstützung innovativer Start-ups insbesondere in den Bereichen MarTech, PropTech, DeepTech und FinTech konzentriert.

Fridays for Future, Die Letzte Generation. Seit drei Jahren gibt es kaum jemanden, der nicht davon gehört, gelesen oder direkt betroffen war. Der Klimawandel ist unbestritten eine gigantische Herausforderung. Trotz der Proteste und vieler Initiativen scheint eine Lösung weit weg. Viele essenzielle Bestandteile unseres Alltags kommen ohne Klimatreiber nicht aus. Ist es realistisch zu glauben, dass Verzicht- und Konsumveränderungen die einzigen Lösungen für den Klimawandel sein können?

Stattdessen bin ich davon überzeugt, dass nur ein technologisches und wirtschaftliches Umdenken dazu führt, uns zu retten. Es mag unbequem sein, aber der Schlüssel, um den Klimawandel wirksam zu bekämpfen, sind nachhaltige Alternativen zu alltäglichen Prozessen, Dienstleistungen und Produkten.

Anstatt uns Protesten und Talk-Show-Diskussionen zu verlieren, sollten wir der Herausforderung kreativ und mit neuen Ideen begegnen. Es ist die Chance für uns, Strategien zu entwickeln, um diese Innovation effektiv zu fördern.

Start-ups sind Innovationstreiber - auch in Nachhaltigkeitsfragen

Etablierte Unternehmen sind häufig unter einem zu starken wirtschaftlichen Druck, um diese Alternativen selbst zu entwickeln. Der Druck, profitabel zu wirtschaften, lässt wenig Spielraum für Experimente. Also, Bühne frei für grüne Start-ups. Laut dem Green Startup Monitor 2023 vom Startup-Verband und dem Borderstep Institut, ist der Anteil grüner Start-ups in Deutschland zwischen 2019 und 2022 von 21 auf 35 Prozent gestiegen. Die Bandbreite der Gründer*innen reicht von Elektromobilität über erneuerbare Energien bis hin zur Ernährung und Ressourceneffizienz. Start-ups bringen die nötige Agilität und schlanke Strukturen mit, die es braucht, um Alternativen langfristig zu entwickeln, bis sie profitabel werden. Zwei Beispiele aus unserem Portfolio:

  1. Palmöl ist überall und befeuert eine 61-Milliarden-Dollar-Industrie. Es ist in unseren Lebensmitteln, unserer Kleidung, unserem Shampoo und selbst im Treibstoff, der unsere Autos antreibt. Der Anbau hat jedoch drastische ökologische und gesellschaftliche Folgen: Regenwälder von Costa Rica bis Indonesien werden zerstört, um Platz für Ölpalmenplantagen zu schaffen, wodurch Kohlendioxid in der Atmosphäre freigesetzt und die Umwelt zerstört werden. Das Start-up C16 Biosciences hat mikrobiologische Prozesse entwickelt, um eine klima- und landschonende Alternative für Palmöl auf den Markt zu bringen.
  2. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt, dass die weltweite Nachfrage nach Fleisch bis 2050 um 70 Prozent steigen wird. Die derzeitigen Produktionsmethoden kann diese Nachfrage nicht nachhaltig decken. Viehzucht trägt durch die unkontrollierte Emission von Methan, einem Treibhausgas, das 20- bis 30-mal schädlicher ist als Kohlendioxid, erheblich zur globalen Erwärmung bei. Fleisch aus Zellkulturen kann die Nachfrage mit einem gleichwertigen Produkt abdecken, ohne dass wir dafür große Mengen Tiere züchten und schlachten müssen. Das Start-up Mosa Meat ist eines der weltweit führenden Unternehmen für kultiviertes Rindfleisch und hat sich diesem Problem angenommen.

Beide Beispiele zeigen, dass Lösungen, die keinen kompletten Verzicht auf das Endprodukt voraussetzen, möglich sind. Sobald die Produkte marktfähig sind, wahrscheinlich sogar zu niedrigeren Preisen, können sie die herkömmlichen Rohstoffe nahtlos ersetzen. Allerdings ist der Weg zur Marktreife lang und teuer. Um dies zu überbrücken, sind starke und engagierte Investoren gefordert. Genau hier hakt es aber. Kaum ein Venture Capital-Fond kommt ohne Verweis auf Nachhaltigkeit aus. Trotzdem werden viele nachhaltige Start-ups weiterhin zu großen Teilen durch staatliche Unterstützung, Stiftungen und von auf nachhaltige Investments spezialisierten Fonds finanziert.

Das allein wird nicht ausreichen, um die benötigte Innovationskraft zu entwickeln, die es braucht, um dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen. Laut Green Startup Monitor 2023 werden grüne Start-ups seltener durch Business Angels finanziert und häufiger durch staatliche Förderung als nicht-grüne Start-ups. Nachhaltige Start-ups können seltener Kapital einsammeln und generieren damit deutlich weniger Finanzierung. Gerade einmal 18 Prozent haben über eine Million Euro Fremdkapital bekommen. Den herkömmlichen Start-ups gelang das immerhin zu 25 Prozent. Für die Praxis heißt das, nicht nur in gut vermarktbare Konsumprodukte zu investieren, um das eigene Image aufzupolieren. Wir brauchen noch mehr Investitionen in Bereiche, die die Produktionsketten nachhaltig verändern: Erneuerbare Energien, die Kreislaufwirtschaft, alternative Nahrungsmittelproduktion oder Bio-Ersatz für Kunststoffe und Fette.

Der Klimawandel betrifft auch Investoren direkt

Nachdem der wirtschaftliche Gegenwind zunächst an grünen Start-ups vorbeizugehen schien und viele Stimmen schon von grüner Krisensicherheit sprachen, ist die Risikokapitalfinanzierung für europäische Klima-Tech-Unternehmen laut Dealroom in der ersten Hälfte des Jahres 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 43 Prozent gefallen. Nachhaltige Start-ups sind den gleichen Kräften ausgesetzt wie alle jungen Unternehmen: Die Auswirkungen der Zinserhöhungen auf Investoren werden immer deutlicher spürbar. Viele Start-ups wurden auf dem Höhepunkt des Tech-Marktes zudem sehr hoch bewertet. Unter diesen Voraussetzungen frisches Kapital zu generieren, ist nicht leicht. Zumal nachhaltige Start-ups oft langfristige Finanzierung, Vertrauen und Geduld brauchen. Forderungen nach mehr Risikokapital und einer angepassten Strategie von Investoren, für die Nachhaltigkeit bisher kein primärer Fokus war, sind berechtigt.

Bereits aus eigenem Interesse sollte der Klimawandel für alle Investor*innen ein zentraler Planungsbestandteil sein. Zu Beginn dieses Jahres hat das Weltwirtschaftsforum die größten Risiken benannt, mit denen Investor*innen in den nächsten zehn Jahren konfrontiert sein werden. Die vier größten Risiken stehen alle im Zusammenhang mit dem Klimawandel:

  • Versagen bei der Eindämmung des Klimawandels
  • Defizite bei der Anpassung
  • extreme Wetterzyklen
  • Zusammenbruch von Ökosystemen

Gewinn mit Gewissen: Warum grüne Investments weit mehr als nur Weltrettung sind

Die Bekämpfung des Klimawandels bietet auch Perspektiven für Investor*innen. Mit Risikobereitschaft und Geduld können grüne Start-ups potenziell hohe Gewinne erzielen. Umweltschonende Technologien und Produkte sind per Definition zukunftssicher. Laborfleisch oder Alternativen zu Palmöl sind heute noch teuer in der Produktion, bei entsprechender Skalierung fallen die Produktionskosten jedoch drastisch. Wenn dieser Break-Even erreicht ist, steigen auch die Gewinne rapide. Wenn es jemals eine Win-win-Situation in der Investitionswelt gab, kommt ein guter Portfolio-Mix aus herkömmlichen Investitionen und nachhaltigen Start-ups dieser Definition sehr nahe. Dieser Ansatz kann nicht nur das Risiko minimieren, sondern bietet auch die Chance, gezielt vielversprechende nachhaltige Innovationen zu fördern. Das Ergebnis: Die positive Entwicklung der eigenen Gewinne und ein langfristiger und nachhaltiger Beitrag für das Klima. Das ist sicherlich ein Erfolg, den wir alle gerne sehen würden.

Als Investor*innen müssen wir dem Klimawandel und dem Gedanken, dass Nachhaltigkeit nur mit Verzicht und einer schrumpfenden Wirtschaft möglich ist, etwas entgegensetzen. Dafür müssen wir das Buzzword Innovation mit Leben füllen und konkrete Lösungen entwickeln und fördern.

Das könnte eine Chance für europäische Investor*innen und Gründende sein, eine neue Identität für die hiesige Tech- und Start-up-Szene zu entwickeln: eine als Klima-Hub. Wenn Europas Alleinstellungsmerkmal in der Förderung von Technologien liegt, die die Welt ein kleines bisschen besser anstatt einfach nur bequemer machen, könnte das mittelfristig ein Standortvorteil werden. Dafür muss Nachhaltigkeit ein Grundpfeiler für jede Star-tup-Bewertung werden.

Der Autor Ronald Paul ist der Gründer und CEO von
Muzungu Capital, einem Venture-Capital- und Private-Equity-Unternehmen, das sich auf die Unterstützung innovativer Start-ups insbesondere in den Bereichen MarTech, PropTech, DeepTech und FinTech konzentriert, die sich von der Frühphase zu einer starken Marktposition entwickeln.

Finanzmanagement per Unternehmer-Kreditkarte

Wie die Wahl der richtigen Unternehmer-Kreditkarte den Geschäftserfolg eines Start-ups maßgeblich unterstützen kann.

In der dynamischen Welt des Unternehmertums ist ein effizientes Finanzmanagement unerlässlich. Es bildet das Rückgrat eines jeden erfolgreichen Unternehmens und ermöglicht es Gründerinnen und Gründern, ihre Visionen in die Realität umzusetzen. Dabei geht es nicht nur darum, die Finanzen im Auge zu behalten, sondern auch darum, strategische Entscheidungen zu treffen, die das Wachstum fördern. In diesem Kontext kann die richtige Kreditkarte zu einem wertvollen Werkzeug werden. Sie bietet nicht nur die Flexibilität, Geschäftsausgaben zu tätigen, sondern kann auch dabei helfen, den Cashflow zu optimieren und wertvolle Belohnungen zu sammeln. In den folgenden Abschnitten werden wir tiefer in die Vorteile eintauchen, die eine Unternehmer-Kreditkarte bieten kann.

Liquiditätsmanagement und Cashflow

In der Geschäftswelt sind Liquidität und Cashflow zwei zentrale Faktoren, die über den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens entscheiden können. Eine Unternehmer-Kreditkarte kann hierbei als wertvolles Instrument dienen, um beide Aspekte effizient zu managen.

Erstens ermöglicht sie eine flexible Zahlungsweise. Anstatt sofortige Ausgaben zu tätigen, können Unternehmer Zahlungen aufschieben, was wertvolle Zeit verschafft, um Einnahmen zu generieren. Dies kann besonders nützlich sein, wenn es darum geht, saisonale Schwankungen oder unerwartete Ausgaben zu bewältigen.

Zweitens bieten viele Kreditkarten, insbesondere solche, die speziell für Geschäftskunden konzipiert sind, Bonusprogramme und Cashback-Angebote. Diese können dazu beitragen, die Betriebskosten zu senken und gleichzeitig wertvolle Vorteile für das Unternehmen zu schaffen.

Ein herausragendes Beispiel in diesem Bereich ist die American Express Gold Card. Sie bietet nicht nur großzügige Belohnungen und Vorteile, sondern auch Tools und Ressourcen, die speziell darauf ausgerichtet sind, Unternehmern bei der Verwaltung ihrer Finanzen zu helfen.

Insgesamt kann die richtige Unternehmer-Kreditkarte einen erheblichen Unterschied im täglichen Geschäftsbetrieb machen, indem sie Liquidität erhöht und den Cashflow optimiert.

Schutz vor Betrug und unautorisierten Transaktionen

In der digitalen Ära, in der Online-Transaktionen und elektronische Zahlungen zur Norm geworden sind, ist Sicherheit ein zentrales Anliegen für jeden Unternehmer. Glücklicherweise sind moderne Unternehmer-Kreditkarten mit fortschrittlichen Sicherheitsfeatures ausgestattet, die sowohl den Karteninhaber als auch das Unternehmen schützen.

Ein Hauptmerkmal vieler Kreditkarten ist die EMV-Chip-Technologie, die einen zusätzlichen Schutz gegen Kartenbetrug bietet. Im Gegensatz zum herkömmlichen Magnetstreifen generiert der Chip bei jeder Transaktion einen einzigartigen Code, der nur einmal verwendet werden kann, wodurch das Risiko von Datenlecks minimiert wird.

Zusätzlich bieten viele Kreditkartenanbieter Echtzeit-Benachrichtigungen bei verdächtigen Aktivitäten, sodass Unternehmer sofort reagieren können. Auch die Möglichkeit, die Karte bei Verlust oder Diebstahl sofort zu sperren, ist ein unverzichtbares Sicherheitsfeature.

Abschließend ist es wichtig zu betonen, dass, während diese Sicherheitsmaßnahmen einen robusten Schutz bieten, Unternehmer stets wachsam bleiben und ihre Karteninformationen sicher aufbewahren sollten, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.

Zugang zu exklusiven Events und Netzwerkmöglichkeiten

In der Geschäftswelt sind Netzwerke und Beziehungen oft genauso wertvoll wie finanzielle Ressourcen. Hier können spezielle Unternehmer-Kreditkarten einen entscheidenden Vorteil bieten. Abseits der üblichen Vorteile wie Cashback und Bonuspunkten bieten viele dieser Karten exklusive Dienstleistungen, die speziell auf die Bedürfnisse von Geschäftsleuten zugeschnitten sind.

Ein solches Angebot sind exklusive Einladungen zu Business-Events, Konferenzen oder Workshops. Diese Veranstaltungen bieten nicht nur wertvolle Lernmöglichkeiten, sondern auch die Chance, sich mit Branchenkollegen, potenziellen Kunden oder Partnern zu vernetzen. In einer Zeit, in der persönliche Beziehungen immer wichtiger werden, kann der Zugang zu solchen Events ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein.

Zudem bieten einige Kreditkarten auch Zugang zu exklusiven Lounges an Flughäfen, was besonders für Unternehmer, die häufig reisen, von Vorteil ist. Diese Lounges sind nicht nur Orte der Entspannung, sondern auch perfekte Orte für spontane Meetings oder um in Ruhe zu arbeiten.

Ein weiteres Highlight sind oft personalisierte Beratungsdienste, sei es in Finanzfragen, Reiseplanung oder sogar bei der Eventorganisation. Mit solchen Dienstleistungen wird die Kreditkarte zu einem echten Business-Partner, der Unternehmern hilft, ihr Geschäft auf das nächste Level zu heben.

Die Wahl der richtigen Kreditkarte als Schlüssel zum Geschäftserfolg

In der heutigen Geschäftswelt, in der Flexibilität, Effizienz und Netzwerken von zentraler Bedeutung sind, kann die Wahl der richtigen Kreditkarte den Unterschied zwischen einem florierenden und einem stagnierenden Unternehmen ausmachen. Eine Unternehmer-Kreditkarte ist nicht nur ein Mittel zur Zahlung, sondern ein strategisches Werkzeug, das Liquidität sichert, den Cashflow optimiert und exklusive Vorteile bietet.

Von Sicherheitsfeatures, die vor Betrug schützen, über Bonusprogramme bis hin zu exklusiven Netzwerkmöglichkeiten – die Vorteile sind vielfältig. Doch der wahre Wert liegt in der maßgeschneiderten Unterstützung, die sie Unternehmern in ihrem täglichen Geschäftsbetrieb bietet.

Abschließend lässt sich sagen, dass in der dynamischen und oft herausfordernden Welt des Unternehmertums die richtige Kreditkarte ein verlässlicher Partner sein kann. Sie unterstützt, schützt und ermöglicht Wachstum, und ist somit ein unverzichtbares Instrument auf dem Weg zum Geschäftserfolg.

Kauf von lukrativen Webseiten als alternative Investmentmöglichkeit

Warum der Kauf von lukrativen Webseiten die beste alternative Investmentmöglichkeit sein kann. Ein Interview mit Andreas Malkow.

Im heutigen Interview sprechen wir mit Andreas Malkow, Geschäftsführer von MLK Digital und Gründer von zahlreichen Online-Projekten. Andreas hat sich auf Investitionen in Webseiten spezialisiert und gibt uns Einblicke in die Vorteile dieses alternativen Investments. Erfahre, warum der Kauf von lukrativen Webseiten eine attraktive Anlagemöglichkeit darstellt und wie du damit erfolgreich sein kannst.

Starting-up.de: Andreas, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, um mit uns zu sprechen. Könntest du uns einen Überblick über deine Erfahrungen im Bereich der Webseiten-Investitionen geben?

Andreas Malkow: Gerne. Ich habe vor einigen Jahren angefangen, klassische Nischenseiten aufzubauen und schließlich in Webseiten zu investieren. Seitdem habe ich zahlreiche Online-Projekte ins Leben gerufen und entwickelt. In dieser Zeit habe ich gesehen, wie Webseiten-Investitionen hervorragende Renditen und passive Einkommensströme bieten können. Ich habe mich darauf spezialisiert, lukrative Webseiten zu identifizieren, zu optimieren und zu vermarkten, um das volle Potenzial dieser Anlageklasse auszuschöpfen.

Starting-up.de: Warum hältst du den Kauf von profitablen Webseiten für die beste alternative Investmentmöglichkeit?

Andreas Malkow: Neben den gängigen Anlagemöglichkeiten und den verbreiteten alternativen Investmentmöglichkeiten (auf die wir ausführlich auf unserer Webseite Seltenundteuer.de eingehen) wird das Investment in profitable Webseiten selten thematisiert, da es für viele ein Buch mit sieben Siegeln darstellt. Doch es gibt mehrere Gründe, warum ich Webseiten-Investitionen als eine der besten alternativen Anlagemöglichkeiten betrachte:

  1. Passive Einkommensströme: Im Gegensatz zu traditionellen Investitionen bieten Webseiten die Möglichkeit, ein passives Einkommen durch Werbeeinnahmen, Partnerprogramme oder den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen zu generieren. Dies ist besonders attraktiv für Anleger, die nach einer zusätzlichen Einkommensquelle suchen.
  2. Hohe Renditen: Webseiten können im Vergleich zu anderen Anlageformen hohe Renditen bieten. Erfolgreiche Webseiten können innerhalb kurzer Zeit einen hohen ROI (Return on Investment) erzielen, wenn sie gut optimiert und vermarktet werden.
  3. Skalierbarkeit: Im Gegensatz zu physischen Geschäften sind Webseiten leicht skalierbar. Mit der richtigen Strategie und den richtigen Ressourcen können Sie Ihre Webpräsenz schnell ausbauen und Ihre Einnahmen steigern.
  4. Flexibilität: Webseiten-Investitionen bieten ein hohes Maß an Flexibilität. Anleger können verschiedene Nischen und Geschäftsmodelle erkunden, um diejenigen zu finden, die am besten zu ihren Zielen und Interessen passen.
  5. Geringe Einstiegskosten: Im Vergleich zu anderen Investitionsmöglichkeiten sind die Einstiegskosten für den Kauf einer Webseite oft relativ niedrig. Sie können entweder eine bestehende Webseite erwerben oder eine neue Webseite erstellen und von Grund auf aufbauen.
  6. Langfristige Wertsteigerung: Gut optimierte und geführte Webseiten können im Laufe der Zeit an Wert gewinnen, ähnlich wie Immobilien. Durch kontinuierliche Verbesserungen und Anpassungen an die sich ändernde Online-Landschaft können Sie Ihre Webseite zukunftssicher machen und ihren Wert steigern.

Starting-up.de: Was sind die wichtigsten Faktoren, die Anleger beachten sollten, wenn sie in Webseiten investieren möchten?

Andreas Malkow: Hier sind einige Schlüsselfaktoren, die Anleger berücksichtigen sollten:

  1. Nischenwahl: Die Auswahl der richtigen Nische ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Webseite. Es ist wichtig, eine Nische zu finden, die profitabel ist, aber auch zu Ihren Interessen und Fachkenntnissen passt.
  2. SEO und Content-Marketing: Um den Traffic und die Sichtbarkeit Ihrer Webseite zu erhöhen, sollten Sie sich auf effektive SEO-Strategien und qualitativ hochwertige Inhalte konzentrieren. Zusammenarbeit mit SEO-Experten und Content-Produzenten kann hier sehr hilfreich sein.
  3. Monetarisierung: Überlegen Sie sich verschiedene Monetarisierungsstrategien, wie z.B. Werbung, Affiliate-Partnerschaften oder den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen, um die bestmöglichen Einnahmequellen für Ihre Webseite zu finden.
  4. Langfristige Perspektive: Webseiten-Investitionen sind keine schnellen Gewinne. Es ist wichtig, langfristig zu planen und in die kontinuierliche Verbesserung und Wartung Ihrer Webseite zu investieren, um ihren Wert im Laufe der Zeit zu steigern.

Starting-up.de: Welche Ressourcen und Tools empfiehlst du Anlegern, die in Webseiten investieren möchten?

Andreas Malkow: Ich kann gar nicht genug betonen, wie wichtig es ist, die richtigen Ressourcen und Tools zu nutzen, um den Erfolg Ihrer Webseiten-Investitionen zu maximieren. In der heutigen datengetriebenen Welt ist es unerlässlich, fundierte Entscheidungen auf der Grundlage von soliden Daten und Analysen zu treffen, anstatt sich auf Intuition oder Emotionen zu verlassen. Hier sind einige der wichtigsten Tools und Ressourcen, die ich jedem empfehlen würde, der in Webseiten investieren möchte:

  1. Ahrefs und SEMrush: Diese Tools bieten umfangreiche SEO- und Keyword-Analysen, die Ihnen helfen können, Ihre Webseite zu optimieren und den Wettbewerb in Ihrer Nische zu überwachen.
  2. Google Analytics: Dieses kostenlose Tool bietet wertvolle Einblicke in den Traffic Ihrer Webseite und hilft Ihnen, die Leistung Ihrer Webseite im Laufe der Zeit zu verfolgen und zu verbessern.
  3. Flippa und Empire Flippers: Diese Plattformen sind spezialisiert auf den Kauf und Verkauf von Webseiten und können Ihnen helfen, lukrative Investitionsmöglichkeiten zu finden.
  4. WordPress: Dieses Content-Management-System ist benutzerfreundlich und bietet eine große Auswahl an Plugins und Themes, um Ihre Webseite individuell zu gestalten und zu optimieren. 

Starting-up.de: Vielen Dank, Andreas, für deine Zeit und die wertvollen Einblicke. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg bei deinen Webseiten-Investitionen.

Wir hoffen, dass euch dieses Interview mit Andreas Malkow einen Einblick in die spannende Welt der Webseiten-Investitionen gegeben und euch dazu inspiriert hat, diese alternative Anlageklasse selbst zu erkunden.

Das Wandeldarlehen

Recht für Gründer*innen: Wandeldarlehen stehen bei Start-ups aktuell besonders hoch im Kurs, beispielsweise um die Zeitspanne bis zur nächsten Finanzierung mit möglichst geringem Aufwand zu überbrücken. Wir klären auf.

Bitte beachten: Aufgrund des komplexen juristischen Sachverhalts verzichten wir in diesem Beitrag ausnahmsweise auf die geschlechtergerechte Schreibung

Neben Beteiligungsverträgen als Grundlage für Equity Investments (vgl. den Artikel „Der Beteiligungsvertrag in der Ausgabe 04/22) wird für Start-ups der Wandeldarlehensvertrag in der Praxis besonders häufig für Finanzierungsrunden gewählt.

Zunächst handelt es sich dabei um einen ganz normalen Darlehensvertrag, also die Gewährung eines Darlehens für eine bestimmte Laufzeit zu einer festgelegten Verzinsung. Hinzu kommt, dass die Wandlung des Darlehensbetrages in Geschäftsanteile vereinbart wird. Je nach Wertentwicklung der Gesellschaft erzielt der Darlehensgeber so ggf. eine deutlich bessere Rendite als im Falle der einfachen Darlehensrückzahlung, trägt aber durch die vorgesehene Wandlung ein Ausfallrisiko ähnlich einem Equity Investment.

Wandlungsmechanismus

Zentraler Regelungskomplex ist der sog. Wandlungsmechanismus, der festgelegt, ob, wann und wie der Darlehensbetrag (in der Regel einschließlich Zinsen) in Geschäftsanteile umgewandelt wird. Klassischerweise wird als Anknüpfungspunkt für die Wandlung, die nächste (ggf. durch ein bestimmtes Mindestinvestment qualifizierte) Finanzierungsrunde gewählt. Im Rahmen der dort ohnehin durchzuführenden Kapitalerhöhung, erhalten neben den neuen Equity-Investoren auch die bisherigen Wandeldarlehensgeber Geschäftsanteile, der Darlehensbetrag entfällt. Beim Ausbleiben einer Finanzierungsrunde ist eine Wandlung regelmäßig auch mit Ablauf der Laufzeit bzw. nach individuellen Mechanismen (innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zu einer vereinbarten Bewertung) vorgesehen. Investoren verhandeln regelmäßig einen bestimmten Discount auf die Bewertung, soweit sie bei künftigen Finanzierungsrunden wandeln. Je geringer die Bewertung, desto mehr Geschäftsanteile erreicht der Investor bei der Wandlung.

Wandlungsrecht und -pflicht

Zentraler Aspekt des Wandlungsmechanismus ist die Frage, ob nur der Darlehensgeber ein Recht hat, die Wandlung zum betreffenden Zeitpunkt zu verlangen (sog. Wandlungsrecht) oder ob hiermit auch seine Pflicht zur Wandlung korrespondiert (sog. Wandlungspflicht). Eine Kombination Wandlungsrecht und -pflicht sieht man in der Praxis häufig. Für eine Wandlungspflicht spricht im Sinne des Start-ups, dass dadurch die Rückzahlung vermieden werden kann und/oder die Finanzierungen zu einheitlichen Bedingungen bzw. mit einheitlichen Abläufen zusammengefasst werden. Aus Sicht der Investoren stellt sich die Frage, ob eine Rückzahlungsverpflichtung des Darlehens mit Ende der Laufzeit beabsichtigt ist. Alternativ hierzu sind Ausgestaltungen gebräuchlich, durch die mit Ende der Laufzeit eine zwingende Wandlung zu einer bereits definierten Bewertung vorgesehen ist.

Daneben verlangen Investoren regelmäßig auch individuelle Regelungen, insbesondere werden bei größeren Finanzierungsvolumina häufig Garantieregelungen ähnlich wie bei Equity Investments verhandelt und/oder bestehen für den Investor als Darlehensgeber Mitsprache- und/oder Vetorechte bereits vor der Wandlung.

Sehr erfreulich für Business Angels dürfte die Neuerung der Richtlinien der Bafa sein, nach der nunmehr ein Invest-Zuschuss für Wandeldarlehen mit bis zu 25 Prozent (bislang zehn Prozent) beantragt werden kann.

Beurkundungspflicht

Häufig werden Wandeldarlehen als flexibles Instrument angesehen, um mit möglichst geringem Aufwand eine Finanzierung zu erreichen. Schon lange besteht daher der Wunsch meist aller Beteiligten, den Aufwand gering zu halten und insbesondere den Wandeldarlehensvertrag nicht zu beurkunden. Dies steht in der Regel in einem Widerspruch zu den rechtlichen Vorgaben, da es mehrere Konstellationen gibt, die die Beurkundungspflicht zweifelsohne auslösen, und weitere, bei denen in Rechtsprechung und juristischer Literatur unterschiedliche Auffassungen vertreten werden.

Aus anwaltlicher Vorsicht war daher ein Risikohinweis auf eine ggfs. bestehende Beurkundungspflicht regelmäßig angezeigt, was von manchen Beteiligten nicht gehört wurde. Ein gewisses Umdenken hat diesbezüglich im Mai 2022 ein (aktuell noch nicht rechtskräftiges) Urteil des Oberlandesgerichts Zweibrücken (Az. 8 U 30/19) ausgelöst. Der Ausgangspunkt der Entscheidung hat vor allem für Gründende eine erhebliche Relevanz. Der Insolvenzverwalter klagte gegen die früheren Geschäftsführer wegen Haftungsansprüchen aufgrund eines pflichtwidrig zu spät gestellten Insolvenzantrages. Die Haftung trifft damit nach dem insolvenzrechtlichen Haftungsregime die Geschäftsführer persönlich und unbeschränkt. Die vorgezogene Insolvenzantragspflicht begründete der Insolvenzverwalter mit einem formnichtigen, weil nicht beurkundeten Wandeldarlehensvertrag. Damit, so das stattgebende OLG, bestand praktisch latent ein Rückzahlungsanspruch des Darlehensgebers aus dem formunwirksamen Darlehensvertrag und führte daher die Unwirksamkeit zur persönlichen Haftung der Geschäftsführer.

In der juristischen Kommentierung bzw. der VC-Praxis generell führte das Urteil des OLG zu einigen Kommentierungen. Da die Praxis wie oben erwähnt mitunter weniger streng vorging, wird hierin eine wesentliche Änderung der obergerichtlichen Rechtsprechung zu diesem Thema gesehen.

Die erste Kernaussage des Urteils betrifft dabei eine Konstellation, die eigentlich auch schon zuvor jedenfalls vorsorglich die Hinzuziehung eines Notars erforderlich gemacht hat, nämlich den Fall der Gewährung des Darlehens durch einen gesellschaftsfremden Dritten bei gleichzeitiger Wandlungspflicht. In dieser Konstellation verpflichtet sich ein gesellschaftsfremder Darlehensgeber, seine Darlehensforderungen zwingend in Anteile an der Gesellschaft zu wandeln.

Als Vorvertrag notariell zu beurkunden

Da der Darlehensgeber die Verpflichtung eingeht, im Rahmen einer künftigen Kapitalerhöhung Anteile zu übernehmen und eine solche Übernahmeerklärung nach § 55 Abs. 1 GmbHG notariell zu beglaubigen bzw. zu beurkunden ist, geht das OLG Zweibrücken ohne nähere Begründung davon aus, dass auch der Wandeldarlehensvertrag als Vorvertrag notariell zu beurkunden ist. Diese Schlussfolgerung wird mitunter kritisiert und ist dogmatisch mit guten Gründen angreifbar, deckt sich aber wohl mit der bisherigen Rechtsprechung des OLG München (NZG 2005, 756) und der juristischen Literatur (die allerdings überwiegend für eine Beglaubigung statt der aufwendigeren Beurkundung argumentiert).

Weitgehend unstreitig ist eine Beurkundungspflicht (§ 15 Abs. 4 GmbHG) des Vorvertrages, in dem eine Pflicht des neu hinzutretenden Gesellschafters enthalten ist, einer bestehenden oder künftigen Gesellschaftervereinbarung beizutreten, wenn dort beurkundungspflichtige Klauseln enthalten sind (etwa wie üblich Vesting oder Drag Along). Daher war auch in der bisherigen Beratungspraxis in vielen Konstellationen eine Empfehlung zugunsten der notariellen Form angezeigt und ist es mit Blick auf die Entscheidung des OLG Zweibrücken umso mehr.

Weiterhin beschäftigt sich das OLG Zweibrücken – nicht abschließend – mit der Frage, ob auch nach § 53 II GmbHG eine Beurkundungspflicht besteht, weil sich die Gesellschaft zur Ausgabe neuer Anteile an den Wandeldarlehensgeber verpflichtet (so auch bei bloßem Wandlungsrecht, s.o.). Hierzu führt das OLG aus, dass vieles dafür spreche, dass auch dies zur Beurkundungspflicht des Wandeldarlehens führe. Die überwiegende Auffassung in Rechtsprechung und juristischer Literatur sieht dies bislang anders und hat insoweit ein eher geringes Risiko für die Annahme einer Beurkundungspflicht gesehen.

Das OLG Zweibrücken beurteilt im Ergebnis nicht nur die Klausel zum Wandlungsmechanismus als unwirksam, sondern wie oben bereits erläutert, den Wandeldarlehensvertrag insgesamt.

Im Ergebnis sprach bereits bisher vieles für den Gang zum Notar. Das durch die Rechtsprechung des OLG Zweibrücken bestätigte Haftungsrisiko für die Geschäftsführer und führt darüber hinaus dazu, dass die relativ überschaubare Kostenersparnis durch den Verzicht auf eine Beurkundung in der Abwägung bezüglich der Formfrage nicht entscheidend sein sollte.

Die Diskussion bzw. Abwägung im Hinblick auf die Frage der Beurkundung der Wandeldarlehen dürfte damit in Finanzierungen künftig wieder offen geführt werden und in vielen Fällen das Risiko der Gründenden gegenüber den eingesparten Kosten bzw. des Aufwands vorrangig sein.

Die Autoren:
Alexander Weber, LL.M. (Victoria University of Wellington) ist Partner und Roman Ettl-Steger, LL.M. (King’s College London) Salaried Partner, beide am Münchner Standort der Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek im Bereich Venture Capital

Der Finanzplan – Must-have für Gründer*innen

Der Finanzplan ist ein wichtiges Tool für deine Finanzverwaltung sowie zur Kapitalbedarfsplanung. Er zeigt dir damit zugleich die Erfolgsaussichten deiner Unternehmung. Wie du dir Step-by-Step einen Finanzplan erstellst – mit Gratis-Vorlage zum Download.

Was ist ein Finanzplan und wozu dient er?

Ein Finanzplan ist Teil des Businessplans und ein wichtiges Instrument des Finanzmanagements. Er beinhaltet die zukünftigen, geschätzten Ausgaben und Einnahmen eines Unternehmens und bildet so auch die Grundlage für die Kapitalbedarfsplanung. Er gibt somit Auskunft darüber, ob sich eine Unternehmensgründung wirtschaftlich lohnt und ob ein Unternehmen dauerhaft am Markt bestehen kann.

Als Mittel der Finanzkontrolle soll der Finanzplan Unternehmen einen Plan-Ist-Vergleich des laufenden Geschäftsbetriebs ermöglichen, damit sie immer wissen, wo sie aktuell stehen.

In der Regel werden Finanzpläne von Gründer*innen, Start-ups oder Unternehmern erstellt, um Investor*innen oder Kreditgeber*innen von der Realisierbarkeit einer Geschäftsidee zu überzeugen. Zum anderen können Unternehmer*innen damit für sich selbst überprüfen, ob ihre Idee erfolgreich umsetzbar ist.

Für die Erstellung des Finanzplans kann eine Vorlage sehr hilfreich sein. Um dein Unternehmen dabei zu unterstützen, hat GetApp eine Finanzplan-Excel Vorlage erstellt, die du kostenfrei hier herunterladen kannst.

So verwendest du die Finanzplan Vorlage von GetApp:

Die Vorlage von GetApp dient der übersichtlichen und effizienten Planung von Zahlungsflüssen eines Unternehmens in einem Kalenderjahr. Das Template besteht aus fünf verbundenen Tabellenblättern, die im Folgenden kurz vorgestellt:

  • Finanzplan: Der Finanzplan fasst die eingegebenen Werte aus dem Kosten- und Umsatzplan zusammen und stellt den monatlichen Zahlungsfluss, die Liquidität, den Liquiditätsfluss, den Kostenverlauf sowie den Zusammenhang der jährlichen Kosten tabellarisch und grafisch dar. Der Anfangsbestand (Kontostand zum Jahresanfang) des Unternehmens ist einzutragen.
  • Umsatzplan: Im Umsatzplan werden alle geplanten Erlöse des Unternehmens eingetragen. Diese umfassen Erlöse aus Produkten, Projekten sowie sonstigen betrieblichen Erlösen, wie etwa dem Abgang von Anlagevermögen.
  • Kostenplan: Im Kostenplan werden alle geplanten Kosten des Unternehmens erfasst, aufgeteilt in die Bereiche Materialaufwand, Personalaufwand, Betriebliche Aufwendungen, abschreibungswirksame Anschaffungen und Investitionen. Die Personalkosten können separat im Tabellenblatt „Personalkosten“ berechnet werden.
  • Personalkosten: Personalkosten werden pro Person kalkuliert. Dazu werden Bruttogehalt und variable Gehaltsbestandteile eingetragen. Der Faktor für den Arbeitgeberanteil der Personalkosten kann im Tabellenblatt „Details_Personalkosten" ermittelt und kopiert werden. Die Summe der Personalkosten wird automatisch in den Kostenplan übernommen.
  • Detail_Personalkosten: Das Tabellenblatt Detail_Personalkosten dient der Kalkulation des Arbeitgeberanteils der Personalkosten. Zusätzlich werden Personalkosten pro Stunde errechnet.

Fazit

Der Finanzplan ist das Herzstück deines Businessplans. Mit ihm gestaltest du die Zukunft deines geschäftlichen Vorhabens, bewertest Risiken und beugst Krisen vor. Deshalb solltest du ausreichend Zeit in die Erstellung der Finanzplanung investieren. Dabei hilft dir die hier vorgestellte kostenlose Finanzplan-Vorlage, die du dir kostenfrei hier herunterladen oder per obigem QR-Code direkt aufs Smartphone laden kannst.