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5 Leitfragen, die ein perfekter Flyer beantworten sollte
So erarbeiten Sie sich ein schlüssiges Konzept für Ihre Flyer
Autor: Annja WeinbergerAlle Welt redet von Social Media und Online-Marketing – sind da Flyer überhaupt noch sinnvoll? Die Antwort hängt vom Verhalten Ihrer Kunden ab und von Ihrer persönlichen Marketingstrategie. Flyer geben einen Vorgeschmack auf das Angebot, sollen neugierig machen und den Kontakt vorbereiten. Nicht mehr und nicht weniger. Flyer sind damit alles andere als „old school“, sofern sie richtig eingesetzt werden – also dort, wo sich Ihre Zielgruppe tatsächlich aufhält.
Um das zu erreichen, empfiehlt es sich, vorab ein Konzept zu erarbeiten. Darin legen Sie Inhalte, Struktur und Aussehen Ihres Flyers fest. Ihre Leser und Sie werden von Ihrer vorbereitenden Denkarbeit profitieren. Denn Ihre Botschaften werden klarer, Ihr Text überzeugender, Ihre visuelle Gestaltung attraktiver – und Sie können sich über eine bessere Resonanz auf Ihren Flyer freuen. Die Methode, die zu einem schlüssigen Konzept führt, ist verblüffend einfach. Sie basiert auf fünf Leitfragen:
1. Wer soll den Flyer lesen?
Entwickeln Sie ihn nicht für alles und jeden. Fokussieren Sie ihn auf Ihre Kern-Zielgruppe und Ihr Kern-Angebot. Auf die Personen, die Sie sich idealerweise als Kunden wünschen und auf die Angebote, die Sie besonders gern verkaufen möchten. Der häufigste Fehler, der bei Flyern in Bezug auf die Leseransprache gemacht wird: Zu viele verschiedene, heterogene Zielgruppen sollen erreicht werden. Nach dem Motto: Und für den ist mein Angebot auch noch interessant, und dies und das biete ich auch noch an. Die Botschaft davon ist leider: Ich mache alles, aber nichts wirklich gut. So erscheint ein Unternehmen nicht nur austauschbar, sondern der Flyer wirkt auch überfrachtet.
2. Was wollen die Leser?
Auf den wenigen Seiten, die Ihnen zur Verfügung stehen, wollen Sie Ihrer Kern-Zielgruppe genau die Informationen geben, die diese braucht, um einzuschätzen, ob die Kontaktaufnahme mit Ihnen interessant sein könnte. Versetzen Sie sich in die Sichtweise Ihrer Leser. Das können Sie zum Beispiel tun, indem Sie potenzielle Kunden – vielleicht aus Ihrem Bekanntenkreis – danach befragen, was sie im Zusammenhang mit Ihrem Angebot interessiert. Was sind die drei, vier wichtigsten Fragen Ihrer Leser? Welche Fotos, Grafiken oder anderen Hinweise wünschen sie sich? In der Regel will ein Interessent, der Sie noch kaum kennt, folgendes wissen:
- Was genau wird angeboten – ist das etwas für mich?
- Welches Problem kann ich damit lösen?
- Wie profitiere ich von dem Angebot?
- Wer bietet hier etwas an – kann ich dem Anbieter vertrauen?
Das ist die Sicht Ihrer potenziellen Kunden. Nehmen Sie in Ihrem Flyer die „Sie-Sichtweise“ ein. Sprechen Sie Ihre Kunden direkt an und beantworten Sie die Fragen Ihrer Leser.
3. Was will ich von den Lesern?
Sie dürfen auch etwas von Ihrer Zielgruppe wollen. Und das sollen Sie ihr auch sehr klar mitteilen. Machen Sie sich bewusst, was ein Flyer-Leser tun soll. Was soll sein nächster Schritt sein? Dieser hängt stark vom Anlass für Ihren Flyer ab. Ein nächster Schritt kann zum Beispiel sein:
- Auf Ihre Webseite gehen und sich eingehender informieren: Weisen Sie daher prägnant auf Ihre Web-Adresse hin und erklären, was Interessenten dort erfahren. Sie anrufen und sondieren, ob eine Zusammenarbeit in Frage kommt: Heben Sie Ihre Telefonnummer hervor und fordern Sie die Leser auf, Sie unverbindlich anzurufen.
- Sich zu Ihrer Veranstaltung anmelden: Fügen Sie ein abtrennbares Anmeldeformular hinzu, das Ihre Leser per Post oder Fax zurückschicken können.
- In Ihr Geschäft kommen und sich umschauen: Machen Sie mithilfe eines Anfahrts- und Lageplans deutlich, wo Ihr Geschäft zu finden ist. Fordern Sie freundlich zu einem Besuch auf und vergessen Sie die Öffnungszeiten nicht.
- Den Flyer anderen Personen geben, für die Ihr Angebot interessant ist: Bitten Sie in einem beigefügten Brief darum, die Flyer z.B. in den Geschäftsräumen eines Kooperationspartners auszulegen oder direkt an Interessenten auszuhändigen.
- In den seltensten Fällen lautet ein realistischer nächster Schritt: Sofort kaufen und Geld überweisen.
4. Was genau soll angeboten werden?
Erstellen Sie eine Liste mit allen Leistungen und Aspekten, die Ihrer Ansicht nach im Flyer auftauchen müssen. Das können Produkte sein, die Sie nach Kategorien oder Produktlinien sortieren. Das können Dienstleistungen sein, die Sie ebenfalls in Gruppen einteilen, falls es mehrere sind. Das sind aber auch Informationen über Ihre Person, aussagekräftige Fotos, vielleicht einige Kundenstimmen. Eben alles, was hilft, die zentralen Fragen Ihrer Leser zu beantworten. Sobald die Liste steht, geht es ans Aussortieren. Was sind die wirklich wichtigen Informationen, die auf keinen Fall fehlen und einem eventuellen Kürzen des Textes nicht zum Opfer fallen dürfen? Denken Sie an die alte Regel: Weniger ist oft mehr. Ein extrem textlastiger Flyer wird selten im Detail gelesen. Allerdings dürfen Sie Ihre Leser auch nicht mit wenigen Schlagworten im Telegramm-Stil abspeisen.
5. Was überzeugt die Leser von meinem Angebot?
Antworten auf diese Frage liefern Ihnen gute Bausteine für Ihren Text. Aus Sicht Ihrer Leser dreht sich alles um den Nutzen, den Ihr Angebot bringt. Wenn Sie die Kundenfrage "Was wollen die Leser?" beantworten, kommen Sie der Sache sehr nahe. Denken Sie aber nicht nur in Worten, sondern auch visuell. Gibt es bestimmte Fotos und Ähnliches, mit denen Sie Ihre Leser von Ihrem Angebot überzeugen können?
Erst nach der Beantwortung dieser fünf Fragen legen Sie die konkreten Inhalte, Struktur und Aussehen Ihres Flyers fest und überlegen dabei selbstkritisch, was Sie selbst stemmen können und was besser von einem Grafiker oder Texter zu leisten ist.
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Digitale Bewerbungsgespräche - So klappt's auch virtuell
Tipps und To-do’s, damit auch bei digitalen Bewerbungsgesprächen via Zoom, Teams oder GoTo Meeting der Funke überspringt.

Der Erfolg von Bewerbungsgesprächen hängt von vielen Faktoren ab. Gerade die feinen Nuancen bleiben beim ersten Kennenlernen per Video-Call leider oft auf der Strecke. Die Münchner Kommunikationsagentur PR-COM erläutert, wie beide Seiten auch im digitalen Format merken, ob die Chemie stimmt.
Erstgespräche zwischen Unternehmen und Bewerbern finden mittlerweile fast immer per Video statt: Das Format spart beiden Seiten viel Zeit. Natürlich lassen sich formale Informationen wie Stellenbeschreibung, Karrierestationen oder die jeweiligen Stärken auch digital austauschen. Es ist aber deutlich schwieriger für alle Beteiligten, die eigene Persönlichkeit und eigene Stärken zu transportieren, wenn die Bühne nur der Bildschirm ist. Mit der richtigen Vorbereitung kann der Funken aber auch per Zoom, Teams oder GoTo Meeting überspringen:
Klares Bild vermitteln
Nichts ist nerviger als technische Probleme. Ein rauschendes Mikro oder ein unscharfes Bild lenken ab. Damit die Technik nicht gleich den ersten Eindruck ruiniert, sollten beide Seiten vorher ihre Ausstattung testen. Auch der richtige Bildausschnitt ist entscheidend. Abgeschnittene Köpfe oder mehrere Personen vor einem Bildschirm wirken unprofessionell und bilden nicht den besten Rahmen für das erste Kennenlernen. Auf den Hintergrund sollte man ebenso achten. Passt er nicht, kann man ihn in den meisten Video-Tools weichzeichnen.
Guten Eindruck machen
Unpünktlichkeit bei Videomeetings ist ein absolutes No-Go. Es gibt nichts Unerfreulicheres, als auf einen leeren Bildschirm zu starren. Pünktlichkeit ist also für beide Seiten oberstes Gebot. Übrigens kommt es bei vielen Personalverantwortlichen sehr gut an, wenn der Bewerbende sich schon ein paar Minuten vorher einwählt. Die Überpünktlichkeit signalisiert großes Interesse an der Stelle.
Auf den Ausdruck achten
Im digitalen Rahmen kann weder der potenzielle Arbeitgeber noch der Bewerber durch schicke Büros, perfekten Kaffee oder adrette Kleidung punkten. Statt festem Handschlag muss hier die Sprache Vertrauen schaffen. Deswegen ist es besonders wichtig, sich schon vorher klare Aussagen zurechtzulegen und sie vor wichtigen Gesprächen laut einzuüben. Diese Praxis baut Selbstvertrauen auf. Deutliches Sprechen mit kurzen Pausen stellt außerdem sicher, dass die Botschaften auch beim Gegenüber ankommen. Übrigens: Auch wenn das Gespräch einen virtuellen und vermeintlich unverbindlicheren Rahmen hat, sollten Bewerberinnen und Bewerber trotzdem darauf achten, dass ihre Erscheinung einen professionellen Eindruck hinterlässt.
Blickkontakt halten
Ein wichtiger Aspekt unserer Kommunikation erfolgt nonverbal. Doch Kamera, Mikrofon und ein kleines Sichtfenster schlucken einen Großteil der Mimik und Gestik. Diese Nachteile lassen sich nicht wegreden. Teilnehmende an Video-Calls müssen also lernen, damit umzugehen. Die Faustregel lautet: redet der Gegenüber, dann dessen Bild anschauen; beim Sprechen hingegen direkt in die Kamera schauen. Das ist nicht einfach und muss eingeübt werden, aber es lohnt sich. Mittlerweile gibt es auch Tools, die einen direkten Blickkontakt zwischen den Gesprächspartnern herstellen und so Sympathie und Vertrauen erhöhen sollen. Allzu sehr sollten sich die Gesprächspartner darauf nicht verlassen, denn die Praxis zeigt, dass sie nicht immer reibungslos funktionieren.
Persönliche Note einbringen
Die räumliche Distanz bei digitalen Bewerbungsgesprächen erschwert auch Smalltalk. Dabei ist es gerade die persönliche Note, die oft den Ausschlag für eine neue Zusammenarbeit gibt. Es ist also durchaus erlaubt, im Hintergrund sein Lieblingsgemälde oder das Foto eines Reiseziels zu platzieren, um ein Stück Persönlichkeit zu zeigen und den Gesprächseinstieg zu erleichtern.
„Aus zeitlichen und organisatorischen Gründen haben sich digitale Bewerbungsgespräche fest etabliert“, betont Martina Jahrbacher, Managing Director bei PR-COM. „Umso wichtiger ist es, dass beide Seiten diese Möglichkeiten nutzen, um sich so sympathisch und authentisch wie möglich zu zeigen, aber auch den Gesprächspartner zu überzeugen.“
Das Start-up-Race um die Besten
So können Start-ups im Kampf um IT-Talente mit Konzernen besser mithalten.

Mit ihren Start-ups lassen Gründer*innen neue Ideen und Technologien Realität werden und sind damit ein wichtiger Treiber für Innovation. Damit das gelingt, braucht es qualifizierte IT-Expert*innen – doch genau hier liegt das Problem. Der Kampf um die besten Talente spitzt sich branchenübergreifend zu. Laut einer aktuellen Bitkom-Studie blieben zuletzt 137.000 Stellen für IT-Fachkräfte vakant. Hinzu kommt, dass es im Schnitt sieben Monate dauert, bis Stellen besetzt werden. Wie also können Start-ups im War for Talents mit Konzernen Schritt halten und qualifizierte IT-Expert*innen für sich gewinnen und halten?
Das Wettrennen um Talente
Die Diskrepanz zwischen offenen Stellen und vorhandenen IT-Expert*innen ist längst kein Randphänomen mehr, das nur Unternehmen im IT-Bereich betrifft. Ganz im Gegenteil: Die Digitalisierung macht vor kaum einer Branche halt, sodass immer mehr Unternehmen auf IT-Fachkräfte angewiesen sind, um innovative Projekte ins Rollen zu bringen. Jedes zweite Unternehmen (54 Prozent) hat Probleme, die richtigen Talente zu finden. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei den Erhebungen des deutschen Start-up Monitors 2022: Die Personalbeschaffung stellt immer häufiger eine zentrale Herausforderung dar – der Wert ist in den letzten beiden Jahren kontinuierlich gestiegen und liegt nun bei einem noch nie dagewesenen Hoch von 34,5 Prozent (2021: 26,6 Prozent, 2020: 17,0 Prozent). Neun von zehn Start-ups (89 Prozent) haben derzeit offene Stellen, dabei machen Software und IT die größten Bereiche aus.
Diese Vakanzen bleiben nicht ohne Folgen: 50 Prozent aller Start-ups haben so bereits auf Wachstum verzichtet, 39 Prozent spüren Auswirkungen auf ihre Innovationskapazität. Das und die aktuell wirtschaftlich herausfordernde Situation lassen den sonst charakteristischen Optimismus vieler Gründer*innen spürbar schwinden.
Recruiting richtig gemacht
Um aus der Masse an Konkurrent*innen herauszustechen, ist es wichtig, dass Start-ups auf ihre Geschäftsidee aufmerksam machen und sich durch Employer-Branding-Maßnahmen ein positives Image als Arbeitgeber*in aufbauen. Das funktioniert am besten über Social-Media-Aktivitäten, die Einblicke in die Unternehmenskultur des Start-ups ermöglichen, aktive Pressearbeit, das Betreiben eines Unternehmensblogs und Mundpropaganda bzw. persönliche Empfehlungen.
Die beste Werbung in der aktuellen Tech-Krise: Sicherheit vermitteln. Es hilft zu zeigen, dass man bedacht einstellt, finanziell auf sicheren Beinen steht und positiv in die Zukunft blickt. Wenn es darum geht, neue Talente zu gewinnen, sollten auch die bestehenden Mitarbeitenden nicht außer Acht gelassen werden. Denn zufriedene und engagierte Mitarbeitende können beim Aufbau eines Talentpools helfen, indem sie Kontakt zu Freund*innen und ehemaligen Kolleg*innen aus der Branche herstellen.
Ergänzend dazu lohnt es sich, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, um etwaigen Standortnachteilen entgegenzuwirken. Das gelingt, indem der Pool an möglichen Fachkräften von Anfang an vergrößert wird. Wer das geografische Gebiet ausweitet und nicht nur landes-, sondern auch europaweit sucht, kann dadurch bereits die Auswahl an potenziellen Kandidat*innen um das 5000-fache vergrößern. Insgesamt stehen sogar 15.000 Mal mehr Talente zur Verfügung, wenn zusätzlich statt nur auf Senior Level ITler*innen auch auf jene mit mittlerem Level gesetzt wird. Des Weiteren lohnt es sich, die Anstellungsart neu zu überdenken: Wird auch auf Freelancer*innen gesetzt, können IT-Talente 90-mal schneller gefunden werden.
Ist der Talentpool erst einmal abgesteckt, ist der Bewerbungsprozess ausschlagend dafür, wer am Ende das Rennen macht. Hier punkten Start-ups gegenüber Konzernen durch Schnelligkeit, flache Hierarchien, wenig Bürokratie und das Extra an Innovation. Gerade Konzerne haben im Vergleich zu Start-ups oft einen langwierigen Bewerbungsprozess, der viele bürokratische Hürden beinhaltet und diverse Abteilungen durchlaufen muss. Start-ups sollten dies zu ihrem Vorteil nutzen und schnell reagieren, wenn sie die geeigneten Kandidat*innen gefunden haben. Zudem sollte das Fachwissen der IT-Talente im Vordergrund stehen: Fragen im Bewerbungsgespräch sollten sich explizit auf die Anforderungen der offenen Stelle und das jeweilige Fachgebiet der IT-Talente beziehen. Mittels technischer Interviews oder Live-Coding-Sessions kann nicht nur das technische Know-how adäquat beurteilt werden, sondern auch die Erfahrung der Bewerber*innen fällt deutlich positiver aus.
Ferner ist der Bewerbungsprozess der perfekte Zeitpunkt, um Mission und Vorzüge des eigenen Unternehmens herauszustellen. Gerade am Anfang sollten Gründer*innen daher versuchen, ihren Enthusiasmus auf die IT-Talente zu übertragen sowie Ziele und Vision offen und transparent zu kommunizieren. Dazu kommt, dass Start-ups in puncto Arbeitsanforderungen den Zahn der Zeit treffen: Nicht nur ihre Ideen sind modern, sondern auch ihre Arbeitsweise. Gründer*innen sollten sich nicht scheuen, diese Vorzüge während des Recruitingprozesses herauszustellen: von flexiblen Arbeitszeiten und -orten, Homeoffice und Work-Life-Balance, Einsatz und Erprobung neuester Technologien über etwaige Anteile am Unternehmen.
Gekommen, um zu bleiben: So gelingt es, die IT-Fachkräfte langfristig zu binden
Sind die passenden IT-Expert*innen gefunden und die vakanten Stellen besetzt, ist die Arbeit noch nicht getan – jetzt müssen Start-ups alles daran setzen, die Talente langfristig zu halten. Auf die Great Resignation folgte das Quiet Quitting – die letzten Jahre haben gezeigt, dass immer mehr Arbeitnehmende ihre Arbeitgeber*innen verlassen oder zumindest mit dem Gedanken spielen. Das zeigt auch eine aktuelle Studie von McKinsey: Trotz der herausfordernden wirtschaftlichen Lage, denkt jede(r) Dritte darüber nach, den Job zu kündigen. Neben einer unzureichenden Vergütung sind Unzufriedenheit mit Führungskräften sowie der Mangel an beruflicher Entwicklung und Beförderung dabei die ausschlaggebenden Gründe. Stattdessen wünschen sich die Arbeitnehmer*innen Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft im Team sowie Flexibilität seitens der Arbeitgeber*innen. Ein attraktives Entgelt reicht also nicht mehr aus, um Talente zu halten. Immer mehr und gerade jüngere Mitarbeitende wünschen sich mehr als das klassische Führungsparadigma – sie schätzen es, an strategischen Entscheidungen beteiligt zu sein.
Für Start-ups kann es sich daher vorteilhaft auswirken, ihre Mitarbeitenden über Shares am Start-up zu beteiligen. Statt der starren Karriereleiter sollten sie Aufstiegschancen flexibel und neu denken. Oft sind Fachlaufbahnen für junge Menschen viel attraktiver, in denen sie sich mit viel Flexibilität verwirklichen können. Ein weiteres Plus ist eine moderne Unternehmenskultur, die Wertschätzung zeigt sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben erleichtert. Was im Recruiting funktioniert, gilt auch für die Mitarbeitendenbindung: An etwas Neuem mitzuarbeiten und moderne Technologien zu nutzen, sind attraktive Signale. Zudem legen viele Mitarbeitende großen Wert auf eine individuelle Weiterentwicklung. Start-ups tun gut daran, diese Entwicklung angemessen wertzuschätzen und ihre Mitarbeitenden aktiv dabei zu unterstützen, ihr Potenzial auszuschöpfen.
Start-ups können also sehr wohl mit Konzernen mithalten, wenn es darum geht, die besten IT-Talente für sich zu gewinnen. Sie sollten sich dabei aber vor allem auf das besinnen, was sie ausmacht: eine innovative Arbeitsweise, die schnelles Handeln und Flexibilität erlaubt.
Generell gilt: Die Suche nach Talenten muss eine kontinuierliche Aktivität sein, kein Schnellschuss, um ein paar Stellen ad hoc zu besetzen. Um die gefundenen Talente auf lange Sicht zu halten, braucht es mehr als ein gutes Gehalt, Kickertisch und Bier im Kühlschrank – viel mehr kommt es auf menschliche Qualitäten, Möglichkeiten zur Beteiligung und Entfaltung sowie nachhaltiges Wachstum an.
Der Autor Alexander Schlomberg-van Doren ist Mitgründer von Expertlead, das Kund*innen beim Finden, Evaluieren und Einstellen von Tech-Freelancer*innen sowie IT-Expert*innen unterstützt.
So findest du den perfekten Drucker zum Schnäppchenpreis
Hältst du nach einem neuen Drucker Ausschau, aber möchtest nicht zu viel Geld ausgeben? Dann bist du hier genau richtig! In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du den perfekten Drucker zum Schnäppchenpreis findest. Wir geben dir Tipps, worauf du beim Kauf achten solltest und welche Modelle besonders empfehlenswert sind. Denn Qualität muss nicht immer teuer sein! Lass uns gemeinsam auf die Suche gehen und deinen perfekten Drucker finden.

Was sind die verschiedenen Arten von Druckern?
Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Drucker auf dem Markt, aber welcher ist der richtige für dich? Wenn du nach einem perfekten Drucker zum Schnäppchenpreis suchst, kann es schwierig sein, die richtige Wahl zu treffen. In diesem Artikel erfährst du mehr über die verschiedenen Arten von Druckern und worauf du bei deiner Kaufentscheidung achten solltest. Wenn du einen Drucker günstig finden möchtest, dann erkundige dich doch mal online.
Der am häufigsten verwendete Drucker ist der Tintenstrahldrucker. Dieser ist ideal für den Einsatz im Homeoffice und liefert professionelle Ergebnisse. Diese Drucker sind in der Regel preiswert und einfach zu bedienen, sodass sie sowohl für Anfänger als auch für Profis geeignet sind. Der zweithäufigste Typ ist der Laserdrucker. Dieser verwendet Lasertechnologie anstelle von Tinte und hat normalerweise eine höhere Auflösung als ein Tintenstrahldrucker. Daher eignen sich diese Drucker hervorragend für den professionellen Gebrauch und liefern erstklassige Ergebnisse.
Günstige Multifunktionsgeräte bieten auch Kopier- und Scanmöglichkeiten und sparen so Platz im Büro. Diese funktionieren in der Regel wie ein normales Faxgerät und können sowohl in Schwarzweiß als auch in Farbe drucken. Solche Geräte sind ideal für kleine Unternehmen oder Homeoffices, da sie nur wenig Platz beanspruchen und es leicht machen, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen.
Eine andere Option ist der Thermodrucker, der vorwiegend im Geschäftsbereich verwendet wird. Dieser Druckertyp ermöglicht eine größere Mengen an Druckaufträgen in kurzer Zeit. Allerdings benötigen die meisten dieser Geräte spezielle Thermopapiere, was ihre Anschaffungskosten erhöht.
Je nachdem, was du drucken möchtest, solltest du die beste Wahl treffen! Mit etwas Recherche kannst du herausfinden, welcher Drucker am besten für deine Bedürfnisse geeignet ist – mit dem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis!
Welche Qualitätsmerkmale sollte man bei der Auswahl berücksichtigen?
Ein perfekter Drucker muss nicht unbedingt teuer sein, aber du solltest auf jeden Fall die Qualität im Auge behalten, bevor du dich für ein Modell entscheidest. Es gibt viele verschiedene Eigenschaften, die du berücksichtigen solltest, von der Druckqualität bis zur Geschwindigkeit und den Verbrauchsmaterialien.
Wenn du Dokumente oder Fotos drucken möchtest, solltest du sicherstellen, dass der Drucker eine hohe Auflösung hat. Einige Modelle bieten sogar noch mehr Funktionen wie doppelseitiges Drucken oder automatisches Duplex-Drucken. Auch die Druckgeschwindigkeit ist wichtig, besonders wenn du viele Dokumente drucken musst und Zeit sparen möchtest. Es ist auch praktisch, wenn du einen Drucker hast, der einfach zu befüllen ist.
Es ist auch eine gute Idee, die Erfahrungen anderer Kunden zu lesen. Überprüfe Bewertungen und Testberichte von anderen Benutzern, um herauszufinden, ob das Gerät für deine Anforderungen geeignet ist und welche Ergebnisse erzielt wurden. Schließlich empfehlen wir dir, die Preise zu vergleichen und nach Sonderaktionen oder Gutscheincodes zu suchen, um noch bessere Angebote zu bekommen. Mit all diesen Informationen findest du sicherlich den perfekten Drucker zum besten Preis!
Was sind die wichtigsten Funktionen und Eigenschaften eines Druckers?
Ein Drucker ist heutzutage ein unverzichtbares Gerät in fast jedem Haushalt oder Büro. Aber was macht einen guten Drucker aus?
Hier sind einige der wichtigsten Funktionen und Eigenschaften, auf die du achten solltest:
- Druckqualität: Die Qualität des Ausdrucks ist sicherlich einer der wichtigsten Faktoren bei der Wahl eines Druckers. Es gibt verschiedene Arten von Druckern, wie Tintenstrahl- oder Laserdrucker, aber unabhängig davon solltest du sicherstellen, dass der Drucker eine gute Auflösung hat.
- Geschwindigkeit: Je nachdem, wofür du den Drucker nutzen möchtest, kann auch die Geschwindigkeit ein wichtiger Faktor sein. Wenn du viel drucken musst, ist ein schnellerer Drucker möglicherweise die bessere Wahl.
- Funktionsumfang: Heutzutage bieten viele Drucker eine Vielzahl von Funktionen wie Scannen, Kopieren und sogar Faxen an. Wenn du diese Funktionen benötigst, solltest du sicherstellen, dass dein neuer Drucker diese auch unterstützt.
- Verbindungsmöglichkeiten: Obwohl die meisten modernen Drucker über WLAN verfügen sollten, ist es immer sinnvoll zu überprüfen, welche Verbindungsmöglichkeiten angeboten werden. Einige ältere Geräte haben möglicherweise nur USB-Anschlüsse.
- Kosten: Schließlich spielt natürlich auch der Preis eine Rolle bei der Entscheidung für einen neuen Drucker. Es gibt jedoch viele erschwingliche Optionen auf dem Markt, die alle Funktionen bieten, die du benötigst.
Insgesamt solltest du dich also vor dem Kauf eines neuen Druckers gründlich über die verschiedenen Optionen informieren und sicherstellen, dass das Gerät deinen Anforderungen entspricht.

Tipps für das Finden des perfekten Schnäppchen-Druckers
- Es ist nicht leicht, den richtigen Drucker zu finden und dabei noch ein Schnäppchen zu machen. Aber keine Sorge! Mit den richtigen Tipps und Tricks findest du im Handumdrehen den perfekten Drucker zum Schnäppchenpreis.
- Fang damit an, dir vorab Gedanken über deine Anforderungen an einen Drucker zu machen. Wie oft willst du drucken? Welche Papiergröße muss der Drucker unterstützen? Benötigst du einzelne oder doppelseitige Ausdrucke? Erfüllt der Drucker alle deine Anforderungen? Wenn du deine Bedürfnisse ermittelt hast, ist es an der Zeit, die Preise zu vergleichen. Besuche verschiedene Websites und vergleiche die Preise deiner bevorzugten Druckermodelle.
- Achte auf Rabatte und Angebote, aber überprüfe auch die Kosten für Verbrauchsmaterialien wie Tinte oder Tonerkartuschen – die sind meistens kostspielig. Wenn du alle relevanten Informationen hast, kannst du dich auch mit der Kundendienstqualität des jeweiligen Herstellers vertraut machen.
- Lies Rezensionen von anderen Käufern und beurteile deren Erfahrung mit dem Hersteller und dem Produkt selbst. Das kann sich als besonders hilfreich herausstellen, wenn es später Probleme geben sollte.
- Die letzte Phase besteht darin, deinen Drucker zu bestellen. Achte hierbei genau auf Details wie Lieferzeitpunkt und -kosten sowie eventuelle Rücknahmebedingungen. Wenn alles in Ordnung ist, tätige den Kauf! Und schon bald kannst du deinen perfekten Schnäppchen-Drucker in Betrieb nehmen und loslegen. Viel Glück beim Suchen!
Fazit: Den perfekten Drucker zum Schnäppchenpreis finden
Es lohnt sich, beim Kauf eines Druckers ein wenig Zeit und Mühe zu investieren, damit man am Ende den perfekten Drucker zum bestmöglichen Preis bekommt. Durch die Nutzung verschiedener Vergleichsseiten und Preisvergleiche kannst du den besten Drucker für deine Bedürfnisse finden.
Das Lesen von Produktbewertungen in Online-Shops kann ebenfalls hilfreich sein, um herauszufinden, welcher Drucker am besten für die eigenen Bedürfnisse geeignet ist. Es ist auch ratsam, die Kosten für die Druckertinte und andere Komponenten zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass diese im Budget und im Preis enthalten sind.
Mit dem richtigen Wissen und dem Vergleich verschiedener Optionen kannst du schließlich den perfekten Drucker zum Schnäppchenpreis finden!
Behavioral Intelligence: Verhalten ist wichtiger als Know-how
Weshalb Unternehmen mehr Augenmerk auf das Verhalten ihrer Mitarbeitenden richten sollten, statt nach dem Gießkannenprinzip verschiedenste Weiterbildungsmöglichkeiten für die Entwicklung von Skills anzubieten.

Egal ob Pandemien, Kriege oder Lieferengpässe – in krisengeplagten Zeiten zählt Anpassungsfähigkeit mehr als alles andere. Um diese Eigenschaft bei ihren Mitarbeitenden auszubilden, setzen viele Unternehmen auf Upskilling. Doch Know-how allein macht noch lange keine krisenfesten Angestellten. Wichtiger ist das Verhalten.
Upskilling ist das Modewort der Stunde, wenn es darum geht, das eigene Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Firmen investieren dabei oft viel Zeit und Geld, um Skills zu definieren, komplexe Modelle zu entwerfen und Trainingsprogramme aufzusetzen.
Doch wer von uns kann schon wissen, welche Skills in Zukunft tatsächlich gebraucht werden? Anfang der 90er gab es für die breite Öffentlichkeit weder Suchmaschinen noch Internetzugang. Heutzutage wird hingegen der routinierte Umgang mit Office-Lösungen und Google als Mindeststandard vorausgesetzt. Die Mitarbeitenden sitzen zudem global verteilt im Büro, im Home Office oder am Laptop auf Geschäftsreise. Es ist eine neue Welt, die ein vollkommen anderes Skill-Repertoire erfordert. Die Geschichte zeigt also, dass der Blick in die Glaskugel selten zu fruchtbaren Fortbildungsmaßnahmen führt. Es wird immer umwälzende Ereignisse und Entwicklungen geben, die bahnbrechende Effekte auf Mensch, Gesellschaft und Wirtschaft haben und somit unsere Anpassungsfähigkeit herausfordern.
Statt nach dem Gießkannenprinzip verschiedenste Weiterbildungsmöglichkeiten für die Entwicklung von Skills anzubieten, sollten Unternehmen daher ihr Augenmerk auf das Verhalten ihrer Mitarbeitenden richten. Denn es reicht nicht, Wissen anzuhäufen, wenn es in der Praxis keine Anwendung findet. Die Frage ist nur: Wie erkennt und fördert man erfolgversprechendes Verhalten der Mitarbeitenden? Genau hier kommt Behavioral Intelligence ins Spiel.
Mit Behavioral Intelligence Verhalten von Top-Performern skalieren
Obwohl es unmöglich ist, vorherzusagen, welche Skills die Zukunft konkret erfordern wird, können die meisten Unternehmen sehr wohl Mitarbeitende benennen, die neuen Herausforderungen am besten gewachsen sind. Doch was unterscheidet diese Menschen von anderen? Behavioral Intelligence kann dieses Rätsel entschlüsseln. Sie analysiert menschliche Verhaltensweisen und macht diese messbar. Zu diesem Zweck wertet die KI anhand von Millionen von Datenpunkten zahlreiche unterschiedliche Merkmale aus, wie etwa die Sprache, die Stimme, den Tonfall, die Mimik und die Gestik.
Um nun festzustellen, was Top-Performer*innen im Unternehmen besser machen als andere, lädt man diesen Personenkreis zu einer Videosimulation auf einer Behavioral-Intelligence-Plattform ein. Am Bildschirm sehen sich die Mitarbeitenden im Rahmen von Tests mit verschiedenen realitätsnahen Gesprächssituationen konfrontiert. Sie müssen etwa die unbequemen Fragen eines aufgebrachten Kunden beantworten oder sollen eine Krisensituation souverän lösen. Während sie mit dem virtuellen Gesprächspartner interagieren, analysiert die Video-KI im Hintergrund das Verhalten im Gespräch und den Umgang mit der jeweiligen Problemlage. Aus diesen Daten gewinnt das Unternehmen ein Erfolgsprofil – das zukünftig als Zielvorgabe für die angestrebte krisenfeste Unternehmenskultur gilt. Das versetzt Personaler*innen in die Lage spezielle Trainings zu erstellen, um auch andere Mitarbeitende auf den Kurs zum/zur Top-Performer*in zu bringen.
Qualität statt Quantität
Die Trainings laufen dabei ähnlich ab wie der Prozess zur Erstellung des Zielprofils: Mitarbeitende durchlaufen realistische Video-Simulationen mit verschiedenen Gesprächssituationen. Die Gespräche werden aufgezeichnet, analysiert und auf Übereinstimmung mit dem Zielprofil bewertet. So erhalten die Mitarbeitende von der KI objektives Feedback und erfahren, wie ihr Verhalten auf andere Menschen wirkt. Sie lernen, was sie verbessern sollten, um etwa offener oder sympathischer rüberzukommen. Ganz konkret werden die Aspekte und Skills gefördert, die auch tatsächlich im beruflichen Einsatz benötigt werden.
Die Trainings lassen sich individuell auf die unterschiedlichsten Gesprächs- und Krisensituationen anpassen. Die Bereitstellung erfolgt über die Plattform global für alle Standorte. So ist es möglich, Mitarbeitende beispielsweise gezielt auf neue Produktauslieferungen und Kund*innengruppen vorzubereiten oder eine aktuelle Krise zu stemmen. Mit menschlichen Trainern wäre ein Unterfangen dieser Art wesentlich langsamer, aufwendiger und teurer.
Die richtige Unternehmenskultur fördert Upskilling ganz von alleine
Eine Video-KI in der Mitarbeitendenentwicklung einzusetzen, steigert die Performance und senkt Kosten. Menschliche Erfolgsfaktoren wie eine ausgeprägte Krisenfestigkeit und die Bereitschaft, neue Herausforderungen zu stemmen, werden durch die Behavioral-Intelligence-Plattform identifiziert und gefördert. Die daraus resultierende fortschrittsorientierte Unternehmenskultur motiviert Mitarbeitende dann von ganz allein, neue Skills zu erlernen – denn Upskilling ist natürlich nicht vollkommen unwichtig. Jedoch sollten Unternehmen sich zunächst darauf konzentrieren, den kulturellen Wandel zu fördern und Verhalten zu optimieren. So gewinnt man Mitarbeitende, die in einem volatilen Business-Umfeld bestehen können – und sich aus eigenem Antrieb weiterbilden möchten.
Der Autor Dr. Patrick Oehler ist Co-Founder und Managing Director von Retorio. Das HR-Tech Unternehmen mit Sitz in München bietet eine wissenschaftlich fundierte Behavioral-Intelligence-Plattform.
Transparentes Gehaltsmanagement – wie Unternehmen Talente halten
Gehälter, die als zu niedrig empfunden werden, erhöhen die Bereitschaft, den Arbeitsplatz zu wechseln – besonders in Zeiten von Inflation, Krisen und Konflikten. Hier kommt transparentes Gehaltsmanagement ins Spiel.

Die derzeitigen wirtschaftlichen Entwicklungen verändern unsere Gehaltsvorstellungen. Bleibt das eigene Einkommen in Zeiten steigender Inflation hinter erhöhten Lebenskosten zurück, führt das nicht nur zu Unzufriedenheit, sondern letztendlich auch dazu, dass sich viele Arbeitnehmende nach einem neuen Job umsehen. So steigt aktuell die Fluktuationsrate vieler Unternehmen.
Das zeigt auch unser durch Studien bestätigter State of People Enablement Report 2023: Gehälter, die als zu niedrig empfunden werden, erhöhen die Bereitschaft, den Arbeitsplatz zu wechseln – und 82 % der Befragten sind in diesem Jahr aktiv auf Jobsuche. Kein Wunder, denn für 76 % von ihnen ist eine als nicht ausreichend wahrgenommene Vergütung Grund genug, sich neu zu orientieren – Zahlen, die für Unternehmen ein Weckruf sein sollten.
Denn Spitzenkräfte zu verlieren führt nicht nur zu finanziellen Nachteilen und einem höheren administrativen Aufwand, sondern auch zum Verlust innovativer und lösungsorientierter Teammitglieder, die potenzielle Führungskräfte sein könnten. Unternehmen stehen somit vor der Herausforderung, ihren Mitarbeitenden Gehälter zu zahlen, die von der gesamten Belegschaft als fair und wettbewerbsfähig wahrgenommen werden – besonders in Zeiten von Inflation, Krisen und Konflikten.
Zudem beeinflusst eine als fair wahrgenommene Vergütung nicht nur die Motivation von Beschäftigten, sondern auch ihre Gesundheit. Das erkannten Forschende bereits im Jahr 2017, als sie typische Stresssymptome und Herzprobleme bei Arbeitnehmenden diagnostizierten, die ihre Entlohnung als unfair bezeichneten. Dabei stand das Empfinden von Fairness über der tatsächlichen Höhe der Entlohnung.
Da dieses Empfinden zumeist auf subjektiver Wahrnehmung basiert (die sich zwischen Arbeitnehmenden und -gebenden häufig unterscheidet), sind Führungskräfte am Zug, frühzeitig einen objektiven, abteilungsübergreifenden Rahmen für faire und transparente Gehaltsentscheidungen zu schaffen. Dabei unterstützt ein sie Vergütungsplan.
Vergütungsplanung als Grundlage für transparente Gehälter
Das Ziel einer Vergütungsstrategie ist es, mittels transparenter Gehaltsentscheidungen die besten Talente auf das Unternehmen aufmerksam zu machen und bestehendes Talent zu motivieren und zu halten. Gut durchdachte Vergütungspläne berücksichtigen deshalb nicht nur die Gehaltsspanne, sondern auch Gesundheitsleistungen, bezahlten Urlaub und Benefits wie ein kostenloses Sportangebot.
Unternehmen sind am Zug, ihr Vergütungsmanagement wettbewerbsfähig zu gestalten und nach ihrer Branche und dem eigenen Budget auszurichten. Dazu sollten sie Elemente wie Jahresgehalt, Boni, Kapitalbeteiligung, Versicherung, Weiterbildung, bezahlter Urlaub, Krankheitsgeld und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten berücksichtigen. Aus diesem Grund vergleicht ein fairer Vergütungsplan aktuelle Mitarbeitergehälter mit Branchen-Benchmarks und hält von vornherein fest, wann Mitarbeitende Anspruch auf Gehaltserhöhungen oder Prämien haben und wie diese gezahlt werden.
Checkliste für Unternehmen: Entwicklung und Umsetzung eines Vergütungsplans
Genauso wichtig wie die Entwicklung und Skalierung eines Vergütungsplans ist dessen richtige Umsetzung. An dieser Stelle lassen sich sechs Schritte definieren, die es bei der Entwicklung und Umsetzung des Vergütungsplans zu befolgen gilt.
- Die Vergütungsphilosophie festlegen: Die Vergütungsphilosophie des Unternehmens dient als Basis und Begründung für jegliche Gehaltsentscheidungen. Sie bestimmt, wie und wann die Gehälter der Mitarbeitenden im Laufe der Zeit steigen und welche Meilensteine sie erreichen müssen, um Erhöhungen oder Boni zu erhalten.
- Benchmark-Daten sammeln: Für einen erfolgreichen Vergütungsplan müssen Unternehmen recherchieren, was die Konkurrenz bietet und wohin sich der Branchenmarkt entwickelt. Wenn andere Unternehmen der Branche Senior-Berater*innen 100.000 Euro pro Jahr zahlen, das eigene jährliche Vergütungspaket für dieselbe Position jedoch 60.000 Euro beträgt, wird es schwierig, Top-Talente zu gewinnen.
- Einen Rahmen für die berufliche Entwicklung erstellen: Individuelle Entwicklungspläne zeigen Mitarbeitenden ihren persönlichen Lernpfad auf. Interne Entwicklungs-, Lern- und Mentorship-Programme sowie individuelle Zielvereinbarungen in Form von OKRs unterstützen Mitarbeitende dabei, ihr Potenzial auszuschöpfen und zielfokussiert über sich hinauszuwachsen.
- Die Planung richtig umsetzen: Bevor Organisationen ihren neuen Vergütungsplan implementieren, gilt es sicherzustellen, dass er mit den staatlichen, lokalen und bundesstaatlichen Vergütungsgesetzen und -vorschriften übereinstimmt. Zudem sollte das gesamte Team darüber informiert werden, dass ein solcher Plan in Arbeit ist, um den Prozess transparent zu gestalten und Fragen frühzeitig klären zu können.
Unternehmen müssen sich auch bewusst sein, dass mit dem einmaligen Erstellen und Implementieren eines Vergütungsplans nicht alles getan ist. Der Plan muss kontinuierlich überprüft und die Gehaltsstrukturen aktualisiert werden, damit die Belegschaft mit den Vergütungspaketen zufrieden bleibt.
Entwicklungsbasierte Vergütung – was Unternehmen beachten müssen
Für eine mitarbeiterzentrierte Unternehmensstrategie sollte die Vergütung stets das individuelle Wachstum der Mitarbeitenden reflektieren, belohnen und fördern. Die Basis dafür bilden regelmäßige Performance-Reviews. Diese Gespräche geben Arbeitnehmenden Feedback zu ihrer Leistung und Entwicklung und bieten eine Möglichkeit für Rücksprache mit der Führungskraft.
Es gibt viele gute Gründe für Reviews: Sie dienen der Selbstreflexion und Erfassung von Stärken und Wachstumsbereichen, können das Engagement steigern sowie Klarheit über Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten schaffen. Zudem fördern Mitarbeitergespräche die Kommunikation zwischen Teammitgliedern und Vorgesetzten und ermöglichen so faire und transparente Vergütungsentscheidungen.
Individuelle OKRs – Unterstützung für zielgerichtete Entwicklung
Um Teammitglieder in ihrer Entwicklung und in Gehaltsverhandlungen zu unterstützen, kann ihr individueller Zielfortschritt mithilfe der OKR-Methode festgehalten werden. OKRs lassen sich in zwei Schritte herunterbrechen: ein Ziel festlegen (das Objective) und drei bis fünf Kernergebnisse definieren (die Key Results).
Das heißt jedoch nicht, dass Vergütung davon abhängig gemacht werden sollte, wie involviert Mitarbeitende in Team- oder Unternehmens-OKRs sind. Da alle Beschäftigten unterschiedlich viele Touchpoints mit den aktuellen Top-Zielen ihres Unternehmens haben, wäre dies keine faire Methode. Hier geht es vielmehr um die Festlegung persönlicher OKRs, die Mitarbeitende als Leitfaden nutzen können, um ihren Entwicklungspfad im Unternehmen zu planen.
Ein Hinweis an dieser Stelle: OKRs sollen als Inspiration dienen und den Ehrgeiz der Beschäftigten wecken. Das bedeutet, dass von Mitarbeitenden keine 100-prozentige Erfüllung ihrer persönlichen OKRs erwartet werden sollte, um ihren Zielfortschritt und ihre positive Entwicklung zu demonstrieren. Wurden die OKRs gemeinsam mit der Führungskraft ambitioniert genug formuliert, kann bereits eine Erfüllung von 80 % der Kernergebnisse eine gute Argumentationsgrundlage für Gehaltserhöhungen oder Beförderungsentscheidungen sein.
Mit transparent gestaltetem Vergütungsmanagement verbessern Unternehmen ihre Chancen, Fachkräfte zu rekrutieren, zu motivieren und zu halten erheblich. Wirksame Vergütungspläne sollten neben der Gehaltsspanne daher auch Elemente wie die variable Vergütung und einen internen Entwicklungsrahmen beinhalten.
Damit zeigen Führungskräfte Mitarbeitenden ihre Wertschätzung, steigern die Lohntransparenz und verringern das Stressniveau im Team – was sich wiederum positiv auf die Fluktuationsrate auswirkt.
Der Autor Kajetan von Armansperg ist Mitgründer und Co-CEO von Leapsome, einer Personalentwicklungs-Plattform, die von Insight Partners, Creandum und dem Visionaries Club unterstützt wird. Leapsome hilft mehr als 1500 Unternehmen (darunter Spotify, Unity und monday.com) dabei, die Weiterbildung, Produktivität und Bindung ihrer Mitarbeitenden zu fördern, was zu leistungsstarken und motivierten Teams führt.
Mehr Beteiligungen, motiviertere Mitarbeitende?
Der Wettbewerb um Talente ist hart, insbesondere für Start-ups. Das will die Bundesregierung ändern und plädiert in ihrer Start-up-Strategie für mehr Mitarbeiter*innen-Beteiligungen. Doch es muss an ganz anderen Schrauben gedreht werden. In diesem Gastbeitrag erklärt Florian Bogenschütz, CEO von Wayra Deutschland, an welchen Stellen Gründer*innen auf Hürden stoßen und wie man sie abbauen kann.

Der Mangel an Fachkräften ist ein zentrales Hindernis für Start-ups in ihrer Geschäftstätigkeit. Um im Wettbewerb um Talente ein attraktives Gehaltspaket zu schnüren und Mitarbeiter*innen am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen, können Gründer*innen auf Mitarbeiter*innen-Kapitalbeteiligungen zurückgreifen. Unternehmen, die diese Art der Beteiligung anbieten, sind widerstandsfähiger und überlebensfähiger, heißt es in der Start-up-Strategie der Bundesregierung des vergangenen Jahres. Daher will die Bundesregierung Beteiligungen von Mitarbeiter*innen fördern.
Jedoch ist der Wettbewerb um Talente nicht die größte Hürde, mit der Start-ups zu kämpfen haben: Gründer*innen müssen sich derzeit mit einem übermäßig hohen Verwaltungsaufwand und bürokratischen Hürden auseinandersetzen. Die Gesetzgebung ist nicht auf die Bedürfnisse von Gründer*innen zugeschnitten und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bleibt ein ernstes Problem. Solange diese dringenden Themen nicht von der Politik angegangen und rasch verbessert werden, fehlt die Grundlage, um zukünftigen Mitarbeiter*innen ein attraktives Unternehmen zu bieten.
Zu viel Verwaltung, zu wenig Verständnis
Gründer*innen stoßen in Deutschland gerade bei der Verwaltung auf Hindernisse, die den unternehmerischen Erfolg hemmen. Beispiel USA: Dort brauchen Gründer*innen nur noch einen Laptop und eine Internetverbindung. Über eine Software wie Stripe Atlas können sie komplett digital, ohne großen Verwaltungsaufwand oder finanzielle Belastungen, ein Unternehmen gründen. In Deutschland sind die Prozesse immer noch größtenteils analog. Wer gründen will, muss zum Notar, zur Kreisverwaltung und braucht eine Sozialversicherungsprüfung. Recht und Verwaltung sind vor allem auf große und mittelständische Unternehmen ausgerichtet. Das führt dazu, dass Ämter mit Gründer*innen häufig überfordert sind. Während sie auf Angestellte ausgerichtet sind und die fehlende Digitalisierung ihr übriges tut, kommen Gründer*innen zu kurz und bedeuten zusätzlichen Aufwand.
Die Vereinbarkeit von Schreibtisch und Spielplatz
Besonders in den großen Städten, sei es Hamburg, München oder Berlin, ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer noch unzureichend. Nicht nur fehlt es an Kita-Plätzen, sie haben auch nicht lange genug geöffnet. Wenn die Kindertagesstätte bereits nachmittags schließt, ist das mit einem langen Arbeitstag als Gründer*in nicht vereinbar. Die Schließtage von Kindertagesstätten werden ebenfalls schnell zum Problem, wenn während der Schulferien keine Kinderbetreuung sichergestellt ist.
Deutschland ist eine wirtschaftlich starke Nation und verfügt zweifellos über ausreichende finanzielle Mittel, um das zu ändern. Es ist schwer nachvollziehbar, dass in Zeiten von Fachkräftemangel und Bemühungen um eine gerechtere Aufteilung von Care-Arbeit sowie Entlastung von Familien die Lage immer noch so unbefriedigend ist.
Die einen hüten die Gesetze, die anderen hüten sich vor ihnen
Das geltende Arbeitnehmerschutzgesetz ist nicht auf die Bedürfnisse von Gründer*innen zugeschnitten, sondern auf die von Angestellten in großen Konzernen ausgerichtet. Die Regelungen sind zu starr und unflexibel, insbesondere im Hinblick auf Ruhezeiten oder Wochenendarbeitszeiten. Zahlreiche Gründer*innen müssen in den ersten Jahren ihres Start-ups auch am Wochenende arbeiten, um das Arbeitspensum zu bewältigen, das für den Erfolg ihres Unternehmens erforderlich ist. Die rechtlichen Umstände müssen hier angepasst und deutlich flexibler gestaltet werden.
Außerdem benötigen Gründer*innen weitere Hilfestellungen und gesetzliche Regelungen, die ihre Belastung reduzieren. Hier kann sich Deutschland am Vorbild anderer Länder orientieren, wo junge Unternehmen in den ersten Jahren keine Unternehmenssteuer zahlen. In einem Start-up, das sich schnell verändert, eine komplexe Aufgabe, die dann wegfällt. In Estland beispielsweise entfallen in den ersten Jahren, wenn Gewinne reinvestiert werden, ein Großteil der Steuern. Außerdem können Interessierte durch die Beantragung einer estnischen e-Residency online ein Unternehmen gründen.
An der Globalisierung teilnehmen
Laut Start-up-Strategie der Bundesregierung müssen Unternehmen attraktiver werden, um Fachkräfte anzuwerben und den Mangel auszugleichen. Es gibt jedoch Maßnahmen für junge Unternehmen, deren Nutzen deutlich größer ist. Fachkräfte im Ausland sind da und wollen in Deutschland arbeiten – und Start-ups wollen sie einstellen. Möglich ist es, aber zu oft gebremst durch Bürokratie. Die Bearbeitung von Anträgen, das Erteilen von Aufenthaltserlaubnissen und Dokumente auszustellen dauert häufig viele Monate, teilweise bis zu einem Jahr.
Und trotzdem entstehen in Deutschland viele erfolgreiche Start-ups. Allerdings nicht, weil die Hindernisse keine Auswirkungen haben. Viel mehr finden Gründer*innen Wege, ihnen aus dem Weg zu gehen. Eine Strategie ist, nicht mehr als zehn Mitarbeiter*innen einzustellen und so als Kleinunternehmen rechtliche Vorteile zu genießen. Für Wachstum, das oberste Ziel eines neu gegründeten Unternehmens, nicht gerade förderlich. Die Rahmenbedingungen sollten sich eher an den Anforderungen von Unternehmen orientieren, statt an ihrer Größe.
Die richtigen Themen angehen
Es gibt einige wichtige Problemfelder, bei denen ein Handeln der Politik erforderlich ist: Steuererleichterungen, Bürokratieabbau, digitalisierte Abläufe und eine Kultur des Entgegenkommens sowie der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Behörden würden das Unternehmertum in Deutschland deutlich stärker fördern. Mit Mitarbeiter*innenbeteiligungen können sich Start-ups und junge Unternehmen zwar attraktiver für die so dringend benötigten Fachkräfte machen. Doch die Umstände, um auch ein entsprechendes Unternehmen und das dazugehörige Arbeitsumfeld zu schaffen, fehlen noch immer.
Der Autor Florian Bogenschütz ist CEO von Wayra Deutschand. Das in München ansässige Unternehmen verbindet Telefónica und technologische Innovator*innen auf der ganzen Welt, indem es Start-ups scoutet, skaliert und in sie investieren, um so den Weg für eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit zu ebnen.
So werden deine Mitarbeitenden zu Flow-Worker
Wie schaffst du ein Umfeld, in dem deine Leute ambitioniert-kreativ Lösungen und Innovationen vorantreiben? Indem du ihnen Raum für den persönlichen Flow-Zustand gibst – mit unserem Work-Flow-Leitfaden klappt das.

Uns bleibt im Arbeitsalltag in den täglichen Routinen meist zu wenig Zeit, um Energie zu tanken. Wer an diesem Punkt angekommen ist, entfremdet sich emotional und mental von seiner Arbeit. Das Ergebnis: Das Engagement lässt nach, der Mitarbeitende ist demotiviert und wird gleichgültig. Man spricht hier auch von einer stillen Kündigung.
Anderen, denen die psychische Widerstandskraft aufgrund zu hoher Belastung abhandenkommt, laufen Gefahr, einen Burn-out zu erleiden. Um neue Lösungen und Innovationen voranzutreiben und so wettbewerbsfähig zu bleiben, sind Unternehmen darauf angewiesen, dass ihre Mitarbeitenden Freude an ihrem Job haben und sich mit ganzer Kraft für ihre Arbeit einsetzen. Denn nur, wer sich im Unternehmen wohlfühlt und mit seinen Aufgaben identifiziert, ist leistungsfähig und innovativ.
Freiräume für individuelle Flow-Erlebnisse im Joballtag schaffen
Langfristig können Unternehmen ihre Mitarbeitenden vor allem motivieren, indem sie deren Zufriedenheits- und Wohlfühlgrad am Arbeitsplatz signifikant verbessern. Dazu gehört es, den Mitarbeitenden Freiräume für ihre individuellen Flow-Erlebnisse zu ermöglichen. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Flow-Typen. So schöpfen einige Menschen ihre Energie aus kreativen Aktivitäten, wie Musik, Tanz oder Kunst andere wiederum brauchen Sport und Bewegung. Doch egal, zu welchem Flow-Typ man auch gehört, im Flow-Zustand erlebt sich der Mensch in seiner Selbstwirksamkeit. Das lässt ihn Souveränität, Stärke und Sicherheit spüren. Nicht zuletzt geht ein Flow-Erlebnis oft mit einem Gefühl von Glück einher. Mitarbeitende empfinden ihr Tun in diesem Zustand als freudvoll und erfüllend. Genau das ist wichtig, um ihre Bindung an ihre Aufgaben und ihr Unternehmen zu festigen.
Die Motivation, die ein Flow weckt, bleibt nach dem Flow-Erlebnis erhalten. Ergebnisse und Ideen, die im Flow erreicht werden, sind der beste Beweis dafür, welche Wirksamkeit das eigene Schaffen hat. Darum vermittelt das Agieren im Flow dem/der Einzelnen ein Gefühl von Erfolg. Erfolge vieler Einzelner potenzieren sich zu einem Mehrgewinn für das gesamte Team oder Unternehmen.
Leitfaden für Flow-Work im Unternehmen
Menschen im Flow-Zustand können ihr Energielevel erhöhen. Das befähigt sie zu herausragenden Leistungen. Flow-Work führt somit zu gesteigerter Produktivität bei mentalem Wohlbefinden. Wie können Unternehmen Bedingungen für Flow-Work schaffen? Folgender 10-Punkte-Leitfaden gibt die Antworten.
1. Etabliere ein Morgen-Ritual
Finde die Möglichkeit, die am besten zu deinem Team passt: Spiele zum Beispiel Gute-Laune-Musik oder etwas Entspannendes zum Start in den Tag. Beginne den Morgen mit einer ersten Atempause, in der alle Mitarbeitenden einfache, angeleitete Atemübungen durchführen. Einige Male tief durchzuatmen, bevor man sich konzentriert, hilft zu fokussieren. Oder dein Team kann mit einer Bewegungseinheit in den Tag starten. Schüttel oder klopfe dich aus. Mach ein paar Kniebeugen und strecke dich. Werft euch einander einen Ball oder Klatschimpuls zu. Ganz wichtig: Nimm deine Team-Mitglieder und deren Energie dabei bewusst wahr.
2. Schaffe Freiräume für den Flow-Zustand
Ermutige deine Mitarbeitenden dazu, auf einen Anruf oder eine E-Mail nicht sofort zu reagieren. Beharre nicht darauf, dass eine Aufgabe sofort erledigt werden muss. Die Hektik, die dadurch entsteht, reißt Menschen häufig aus einem Flow-Zustand heraus. Flow ist die tiefe Hinwendung zu einer Tätigkeit. Diese kann nur gelingen, wenn alle anderen Reize ausgeblendet werden. Dessen muss sich ein(e) Vorgesetzte(r) ebenso bewusstwerden wie ein(e) Mitarbeitendende(r). Freiraum für den Flow-Zustand heißt, dass Mitarbeitende entscheiden können, wann sie in voller Konzentration und Hingabe welche Aufgabe erledigen, um so das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
3. Führe ‘Bin-im-Flow-Signale’ ein
Vermeide, dass deine Mitarbeitenden im Flow-Zustand gestört werden. Denn wenn sie gerade mit einer Aufgabe gut vorankommen, an einer Lösung arbeiten oder eine kreative Idee entwickeln, kann eine Störung diesen Flow umgehend beenden. Da Flow-Work nicht von außen erkennbar ist, vereinbare Zeichen, mit denen jede(r) Mitarbeitende kommunizieren kann, dass er/sie sich in eine Aufgabe vertieft hat: ein Fähnchen am Computer, die Kopfhörer über den Ohren, ein Schildchen ‘Achtung: Bin im Flow’ am Bürostuhl oder an der Bürotür.
4. Dränge nicht auf feste Pausen-Zeiten
Viele Unternehmen haben die Arbeitstage ihrer Mitarbeitenden fest strukturiert, dazu gehört auch eine verpflichtende Mittagspausenzeit, in der niemand arbeiten darf. Ein festes Pausenschema widerspricht dem Konzept der individuellen Flow-Work. Deshalb lass die Mitarbeitenden möglichst selbst entscheiden, wann sie Pausen einlegen wollen.
5. Sorge für eine optimale Beanspruchung und Auslastung
Viele Mitarbeitende leiden an Unter- oder Überforderung. Das kann an der zeitlichen Beanspruchung ebenso liegen wie an der inhaltlichen, also ihren Aufgabenstellungen. Um im Flow erfolgreich zu sein, muss ihre Tätigkeit ihrem Leistungsniveau und ihren mentalen wie körperlichen Kapazitäten entsprechen. Dabei bitte nicht vergessen: Alle lernen stetig dazu, entwickeln und verbessern sich. Daher solltest du deinen Mitarbeitenden immer wieder neue Perspektiven bieten.
6. Gestalte Flow-Räume
Pausen dienen der Regeneration, aber sie können viel mehr bringen: Flow für die nächste Arbeitsphase. Unternehmen können dazu beitragen, dass Mitarbeitende mental gestärkt und erholt aus ihren Pausen zurückkehren, indem sie Möglichkeiten der individuellen Pausengestaltung schaffen. Denn jeder Mensch schöpft je nach Flow-Typ Energie aus unterschiedlichen Aktivitäten. Künstlerische Flow-Typen könnten beispielsweise ihre Hirntätigkeit in entspannte Schwingungen versetzen, indem sie Bildentwürfe scribbeln, Spieltypen freuen sich über einen Tischkicker im Pausenraum, aktive Sportler drehen mittags ihre Laufrunde. Ganz nebenbei kann jeder durch Balance-Übungen auf einem Rollboard seine Sinne schärfen. Spirituelle Flow-Typen vitalisieren ihre Kräfte über eine Yogaeinheit und eine Meditation. Dafür brauchen sie einen Raum für den Rückzug.
7. Vertraue bei Remote-Work
Auch beim Remote-Arbeiten sollten deine Angestellten das Prinzip der Flow-Work nutzen. Vertraue darauf, dass sie durch Flow ihre Effektivität erhöhen. Lass die Sorge los, dass deine Mitarbeitenden zu viel Zeit beim Skizzen scribbeln verbringen oder einen halben Marathon während der ‘regulären’ Arbeitszeit laufen. Führe bei wichtigen Aufgaben nicht Buch über geleistete Arbeitszeit, sondern schätze das Ergebnis kreativen Flow-Works. Leichter wird dieses Vertrauen, wenn du ein klares System von Handlungsanforderungen und Leistungszielen sowie ein System für Feedback und Rückmeldung etablierst.
8. Ändere deine Meeting-Kultur
Gehe einen neuen Weg, um inspirierte Kollegen und Kolleginnen an einen Tisch zu bringen. Gib allen die Möglichkeit, fünfzehn Minuten vor dem Meeting in ihren individuellen Flow zu gelangen. Das kann über das Hören eines Lieblingssongs oder eine Fantasiereise ebenso gelingen wie durch ein gemeinsames Spiel. Menschen, die mental frisch und motiviert sind, werden lösungsorientiert zusammenarbeiten und in kürzerer Zeit effektive Resultate erzielen. Selbst wenn in diesem Zustand Ideen diskutiert werden, die sich am Ende nicht für die Umsetzung eignen, wirst du erleben, dass das Meeting nicht ein Treffen müder Menschen ist, die Energie aus der Kaffeetasse zu schöpfen versuchen. Mentale Präsenz ist die Voraussetzung für das Entwickeln kreativer Lösungen.
9. Lass Flow-Work ohne Bewertung zu
Das Ende jeder Kreativität ist Kritik. Das erleben wir gerade in Meetings. Im Flow-Zustand finden wir hingegen gerade deshalb außergewöhnliche Lösungen, weil unsere Hirnströme umschalten. Dazu gehört, dass unser ‘innerer Kritiker' verstummt. Lass darum zu, dass in Meetings Ideen fließen, sogar Schnapsideen. Ersetze den inneren nicht durch die äußeren Kritiker.
10. Etabliere eine wertschätzende, motivierende Unternehmenskultur
Mitarbeitende sollten sich gesehen und geschätzt fühlen und keinen Druck erleben. Flow-Erlebnisse setzen Sicherheit und Vertrauen voraus. Regelmäßige Flow-Erlebnisse wirken präventiv, indem sie Angst und Stress vorbeugen. Flow-Work als neue Arbeitsform fördert die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeitenden, schützt sie vor Erschöpfung und reduziert das Risiko eines Burn-outs. Fördere eine Unternehmenskultur, die dazu beiträgt, die Arbeitskraft deiner Mitarbeitenden für dein Unternehmen langfristig zu erhalten und sichere so deinen Unternehmenserfolg.
Die Autorin Anna Greie ist selbst Unternehmerin, Coach, Tanzpädagogin und Autorin, die die modernen Tools der Körperarbeit aus Tanz, Gesang und Schauspiel anwendet, um Menschen in ihren individuellen Flow-Zustand zu versetzen.
Imposter Syndrom bei Gründer*innen: Erkennen und Eindämmen
Das Imposter Syndrom kann jede(n) treffen. 70 bis 82 Prozent aller berufstätigen Personensind in ihrem Leben davon betroffen. Gründer*innen sowie Entrepreneurs sogar besonders häufig. Doch was tun?

Du denkst, dass alle anderen mehr wissen als du selbst? Du denkst, dass dein Erfolg auf Glück zurückzuführen ist? Du glaubst nicht an Lob, wenn du es bekommst? Du erlebst Momente des Selbstzweifels an deinen Leistungen? Du fürchtest, alles zu verlieren, wenn herauskommt, dass du gar nicht so gut bist?
Klingt das für dich vertraut? Jede(r) hat von Zeit zu Zeit einmal Selbstzweifel oder negative Gedanken. Tauchen diese jedoch häufiger auf, könnte auch bei dir das Imposter Syndrom dahinterstecken. Wir sprechen immer dann vom Imposter Syndrom (auch Hochstapler Syndrom genannt), wenn eine Person an den eigenen Leistungen und Fähigkeiten zweifelt oder diese nicht anerkennen kann.
Was genau ist das Imposter Syndrom?
Das Imposter Syndrom ist diese kleine Stimme in deinem Kopf, die immer lauter wird, wenn du sie nicht in den Griff bekommst und dir das Gefühl gibt, nicht gut genug zu sein. Du zweifelst ständig an dir und hast das Gefühl, deine bisherigen Erfolge nicht verdient zu haben. Das kann dich davon abhalten, dich weiterzuentwickeln. Oder du lässt Chancen liegen. Du denkst ständig, andere Personen sind besser als du. Oder du hast ein schlechtes Gewissen Personen gegenüber, die nicht so erfolgreich sind wie du. Du machst dich vor ihnen klein, aus Angst, sie zu verletzten, wenn sie wüssten wie erfolgreich du bist.
Gründer*innen sowie Entrepreneurs sind besonders anfällig für das Hochstapler Syndrom. Sie verlassen sich auf ihren Glauben an sich selbst und ihr Selbstvertrauen. Haben aber oft kein Netzwerk, das sie unterstützt. Oft sind es Freunde und Familie, die nicht nachvollziehen können, weshalb der sichere Job für das eigene Business aufgeben wird.
Entdeckt wurde es Ende der 1970er Jahre an der University of Georgia von zwei Professorinnen. Bei Kolleginnen und Studentinnen mit exorbitanten Leistungen wurde oft festgestellt, dass diese weiblichen Personengruppen schlechte Laune haben oder stark an sich zweifeln. Langezeit glaubte die Forschung deshalb, dass das Imposter Syndrom nur Frauen beträfe. Heute weiß man: Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen.
Es gibt zwei Arten von Impostern
Typ 1: Hält sich für einen absoluten Glückspilz, weil er oder sie so viel Erfolg hat. Er oder Sie ist darüber aber total unglücklich und findet den eigenen Erfolg ungerecht, anderen Personen gegenüber.
Diese Personen haben nicht so viel Glück, wie man selbst und sind deshalb „arm dran“. Hier wird oft der eigene Erfolg sabotiert, um nicht mehr so viel Glück zu haben.
Typ 2: Hält sich für eine(n) Betrüger*in. Jeder Erfolg ist irgendwie erschlichen worden. Er oder sie glaubt gar nicht so gut zu sein, wie andere Personen sie einschätzen.
Dieser Typ hat Angst, alles zu verlieren, wenn aufgedeckt wird, dass er oder sie gar nicht so gut ist. Das Haus ist dann weg, die Reputation, der/die Partner*in und die Kinder… die ständige Angst „entlarvt“ zu werden ist ein täglicher Begleiter.
Beide Arten erleben oft die gleichen Verhaltensweisen. Entweder langes Aufschieben. Hier gilt das Motto: „So lange ich nichts mache, kann ich keinen Fehler machen.“ Oder ständiges Überarbeiten, um die innere Leere und Unsicherheit zu kompensieren. Kommen bei Gründer*innen oder Entrepreneurs später noch Mitarbeitende hinzu, wird die Unsicherheit oft auf die Mitarbeitenden übertragen. Diese zeigen sich dann häufig verunsichert in ihrem Alltag und machen häufiger Fehler.
Wenn ein(e) Gründer*in zur Führungsperson wird - Auswirkungen durch das Imposter Syndrom
Wird ein(e) Gründer*in mit Imposter Syndrom zur Führungskraft, hat dies Auswirkungen auf ihn/sie selbst und die Mitarbeitenden. Führungskräfte mit Imposter Syndrom neigen oft zu Perfektionismus und tolerieren keine Fehler.
Die geschieht aus Angst, es würde negativ auf sie oder auf das Unternehmen zurückfallen. Diese Angst wird oft durch überarbeiten kompensiert. Diese Überarbeitung wird auch von den Mitarbeitenden gefordert. Teilweise geschieht dies unbewusst und äußerst sich in Sätzen wie z.B.: „Wie, erst 17:50 Uhr, du machst Feierabend? Arbeitest du nur halbtags?“ Dieses Verhalten wird oft als toxisch bezeichnet, geschieht jedoch aus der Angst heraus, nicht gut genug zu sein und am Ende zu versagen.
Im Rahmen eines Coachings zum Imposter Syndrom wird oft auch die Familiendynamik als Kind genau unter die Lupe genommen. Gründer*innen mit strengen Eltern werden beispielsweise häufig strenge Führungskräfte, die ihren Mitarbeitenden wenig Freiraum geben, wenig zutrauen und häufig misstrauen.
Tipps gegen das Imposter Syndrom
Laut Aussage der amerikanischen Psychologin Dr. Lisa Austin kann das Imposter nicht vollständig überwunden werden. Es kann jedoch stark eingedämmt werden. Und doch kann es wieder zum Vorschein kommen. Deshalb ist es besonders wichtig, hier ein Bewusstsein zu schaffen. Dieses Bewusstsein reicht aus, um das Imposter Syndrom stark einzudämmen.
Die EUB-Formel
Die EUB-Formel kann ein großer Unterstützer in diese Richtung sein. EUB steht für: Erkennen - Untersuchen - Beobachten.
Erkennen: Erkenne das Gefühl an. Es ist normal, dass du das Gefühl hast, nicht die richtige Person zu sein, die ein Unternehmen aufbaut oder die eigenen Mitarbeitenden führt. Das ist nichts, wofür du dich schämen musst. Jede(r) kennt dieses Gefühl. Um die Schriftstellerin Maya Angelou zu zitieren: „Ich habe elf Bücher geschrieben, aber jedes Mal dachte ich: 'Oh, jetzt werden sie es herausfinden. Ich habe alle hinters Licht geführt, und sie werden es herausfinden‘.“
Untersuchen: Weshalb machst du, was du machst? Vermutlich nicht wegen der Aufmerksamkeit, sondern weil du Träume und eine klare Vision hast. Du hast dich dafür entschieden, etwas aufzubauen. Du hast ein Produkt oder eine Dienstleistung, die für andere nützlich ist. Etwas, das einen Mehrwert für andere stiftet. Und das ist wirklich großartig!
Beobachten: Beobachte die gesamte Situation und betrachte dich selbst als Schüler*in. Du bist ein(e) Expert*in auf deinem Gebiet. Allerdings willst du ein Leben lang lernen. Und das gibt dir die Freiheit, Fehler machen zu dürfen. Das ist der wichtigste Schritt. Wenn du etwas schaffst oder leitest, erkenne an, dass du nicht alles weißt und dass du hier bist, um zu lernen. Wenn du diese Haltung einnimmst, kann das Imposter Syndrom in deinem Kopf nicht überleben, weil es nichts hat, woran es sich festhalten kann. Du versuchst nicht, eine Persona vorzutäuschen oder ein bestimmtes Image aufrechtzuerhalten. Stattdessen treibt dich die Neugierde an.
Zusätzlich kann es hilfreich sein, sich auf ein Blatt Papier alle negativen Aussagen über sich selbst aufzuschreiben und auf die rechte Spalte die positive Wahrheit. Aus „Ich bin nicht gut genug“ wird dann z.B. „Ich habe ein Unternehmen mit fünf Mitarbeitern aufgebaut.“ Aus „Ich bin faul“ wird dann z.B. „Ich arbeite 50 Stunden die Woche an meinem Unternehmen und gehe noch dreimal die Woche ins Fitness-Studio.“
Fazit
Das Imposter Syndrom kann wirklich jeden treffen. Männer und Frauen sind gleichermaßen davon betroffen. Es gibt zwei unterschiedliche Ausprägungen des Imposter Syndroms. Beide Ausprägungen kompensieren mit Aufschieberitis oder Überarbeitung. Wird ein(e) Gründer*in zur Führungsperson, weil er/sie Mitarbeitende einstellt, wirkt sich dies ebenfalls negativ auf die Mitarbeitenden aus. Oft können auch die Familiendynamiken aus der Kindheit eine wichtige Rolle spielen. Das Imposter Syndrom kann nicht vollständig überwunden, jedoch stark eingedämmt werden.
Der Autor Rene Recktenwald ist Coach, Trainer und Hypnotiseur und Ehemann aus Einhausen, an der schönen Bergstraße. Durch das Werkzeug der Hypnose räumt Rene in kürzester Zeit mentale Hürden und Blockaden seiner Kund*innen aus dem Weg.
Schön zu hören: Hörgeräte können den Arbeitsalltag erleichtern
Wer schlecht oder kaum noch etwas hört, ist für bestimmte Arbeitsbereiche nicht mehr einsetzbar. Um das zu vermeiden, kommen Hörgeräte als Hörhilfe am Arbeitsplatz zum Einsatz.

Während eines hektischen Arbeitstags wünscht sich der ein oder andere von uns nur eines: Ruhe. Uns fehlt die Lust, den ausschweifenden Geschichten der Kollegen oder der langen Rede des Chefs zuzuhören. Doch was geschieht, wenn wir gar nicht zuhören können – selbst wenn wir es wollten? Der Verlust des Hörvermögens ist für Betroffene ein tiefer Einschnitt in den Alltag. Wer schlecht oder kaum noch etwas hört, ist für bestimmte Arbeitsbereiche nicht mehr einsetzbar. Um das zu vermeiden, kommen Hörgeräte als Hörhilfe am Arbeitsplatz zum Einsatz.
Arbeiten mit dem Hörgerät – fällt das nicht unangenehm auf?
Nimmt die Hörfähigkeit im Alter oder durch eine Überbelastung des Gehörs langsam ab, wird dieser Zustand von den Betroffenen zunächst kaum wahrgenommen. Auch die Mitmenschen werden sich in der Anfangszeit nicht über das mehrmalige Nachfragen in einem Gespräch wundern. Vor allem in Großraumbüros oder Lärmarbeitsplätzen ist es laut und hektisch, sodass Verständigungsprobleme keine Seltenheit sind.
Fällt es jedoch in ruhigen Bereichen ebenfalls schwer, akustische Signale wahrzunehmen, fühlen sich Hörgeschädigte unsicher. Obwohl viele von ihnen wissen, dass Hörgeräte Abhilfe schaffen, hadern sie mit der Entscheidung, sich eines anzuschaffen. Schuld daran sind meist unbegründete Ängste:
- Wie reagieren meine Mitmenschen, wenn sie das Hörgerät sehen?
- Kann sich meine Hörfähigkeit durch das Hörgerät nicht sogar verschlimmern?
- Ist so ein Hörgerät nicht viel zu teuer?
Aufgrund dieser Überlegungen verzichten viele Menschen zunächst auf den Einsatz einer Hörhilfe. Die Folge: Die Hörschädigung schreitet fort und beeinträchtigt zunehmend die Lebensqualität. Zudem führt schlechtes Hören im Job zu einer Minderung der Leistungsfähigkeit und schlimmstenfalls einem schlechteren Stand unter den Kollegen. Schließlich gehören Kommunikationsprobleme zu den häufigsten Teamproblemen im Berufsleben.
Darum sind Hörgeräte am Arbeitsplatz eine große Hilfe
Die Zweifel, die von einem Hörverlust Betroffene gegenüber einer Hörhilfe hegen, lassen sich in der Regel schnell zerstreuen. Wer sich gut informiert und den Rat einer Fachkraft einholt, bemerkt die Vorteile eines Hörgeräts. Die meisten Modelle sind klein und kompakt. Mikrofon, Prozessor und Lautsprecher – die drei Komponenten der Apparatur – vereinen sich in einem winzigen Gehäuse. Dieses passt bequem in den Gehörgang und ist dementsprechend von außen kaum zu sehen.
Bei Hörgeräten stehen verschiedene Formen zur Auswahl. Die Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO) setzen sich aus zwei Teilen zusammen. Während der das Gerät hinter der Ohrmuschel eingesetzt wird, steckt der Hörer Schallausgabe im Gehörgang. Eine transparente Hörzuleitung verbindet die beiden Komponenten miteinander. Im Vergleich zu älteren Hörgeräten, die mit einem großen Ohrstück ausgestattet waren, ist diese Variante besonders unauffällig.

Professionell Daten managen
Wenn es um die Sicherheit der wertvollen Daten geht, können professionelle Dienstleister Gründer*innen und Start-ups effektiv und effizient unterstützen.

Für alle Gründer*innen und Start-ups heutzutage ein Must: eine professionelle Strategie im Umgang mit Daten. Angefangen von der Geschäftsidee über den Businessplan bis zum Aufbau der Firma – immer sind wertvolle Daten und ihr Schutz im Spiel. Wer hier nicht vom ersten Moment an auf ein erprobtes Konzept setzt und die Hilfe erfahrener IT-Spezialisten in Anspruch nimmt, setzt sich einem unnötig hohen Risiko von späterem Datenverlust aus.
Daher setzen viele Unternehmen auf professionelle Dienstleister, wenn es um die Sicherheit der wertvollen Daten geht. Leider gibt es bei EDV-Systemen und Speichermedien keine hundertprozentige Sicherheit. Daher sollte man auf die Hilfe von Profis setzen, dann ist man für Datenverluste durch einen geeigneten Dienstleister gewappnet. Für einen Gründenden können die Daten auf dem privaten Notebook mit den Vorbereitungen von Monaten genauso wichtig sein wie später die Kundendaten auf einem RAID-HD-System.
Auch für größere Unternehmen ist das Thema Datenrettung einer der wichtigsten Aspekte im Umfeld Daten-Sicherheit und Redundanz. Sehr häufig kommen sogenannte NAS-Server Systeme zum Einsatz, die von mehreren Nutzern ("Clients") gleichzeitig genutzt werden. Ausfälle können katastrophale Folgen haben und einen großen finanziellen und ideellen Schaden für jedes Unternehmen bedeuten. Bei Datenverlusten ist daher umgehende professionelle Hilfe eines Datenrettungs-Spezialisten notwendig.
Besser als auf Glück setzen: kontinuierliche Daten-Kontrolle
Besser noch als Reaktion erst im Moment, wenn der Datenverlust schon passiert ist, wäre aus unserer Sicht allerdings ein langfristiges, kontinuierliches Daten-Management. Anstatt sich selbst um die sensible Hard- und Software zu kümmern, kann man Managed IT-Service durch MSP auslagern. Man überlässt die Verwaltung und Optimierung der eigenen IT-Systeme einem externen Spezialisten, der sich permanent um die Wartung der EDV kümmert. In der Regel geschieht das aus der Ferne und ohne jegliche Einschränkungen des täglichen Firmenbetriebs.
Je früher man beginnt, sich um die professionelle Verwaltung der sensiblen Daten und Systeme zu kümmern, umso eher gewöhnen sich auch bereits Start-ups daran, von Anfang an Routine bei der firmeneigenen EDV zu gewinnen. Viele machen den Fehler, alles selbst erledigen zu wollen, bis eines Tages das böse Erwachen kommt, wenn die abrupte Umstellung von einer laienhaft aufgebauten Datenverwaltung auf eine professionelle Systemumgebung ansteht. Die hochkomplexe Datenintegration zwischen völlig verschiedenen IT-Systemen stellt in einem späteren Stadium eine große Herausforderung dar und ist meist kostspielig. Daher empfiehlt sich ein professionelles IT-Management vom ersten Moment an.
Rechtzeitig an den Notfall denken
Auf jeden Fall sollte man frühzeitig einen IT-Notfallplan erstellen, bevor der Tag X kommt. Dann ist man zumindest auf das Schlimmste vorbereitet und behält einen kühlen Kopf, wenn es tatsächlich einmal brenzlig wird. Schließlich zeigen die IT-Trends 2023, das uns allen ein schwieriges Jahr bevorsteht. Noch steht alles im Zeichen der Krise. Da hat ein das uns schwerer Datenverlust mit wirtschaftlichen Folgen gerade noch gefehlt.
Wer von der Gründung an direkt mit guten Partnern arbeitet, kann beruhigt schlafen und ist außerdem für die Zukunft bereits bestens gerüstet. Wenn das eigene Unternehmen nämlich Fahrt aufnimmt, hat der/die Inhaber*in meistens keine Zeit mehr, sich um die zeitaufwendige Verwaltung der EDV selbst zu kümmern. Gut, wenn er/sie dies von Anfang an erfahrenen IT-Firmen überlässt.
Employer Branding im Consulting
Die Unternehmensberatung hilft Betrieben dabei, sich strategisch und zukunftsfähig aufzustellen. Allerdings gibt es immer noch verschiedene Sichtweisen auf den Rekrutierung-Prozess. Doch warum ist die Thematik sowohl für Beratende als auch Kund*innen relevant und welche Strategien sind wirklich erfolgreich und funktionieren sogar global?

Warum ist Employer Branding so wichtig?
Ziel des Employer Branding ist es in erster Linie als attraktive(r) Arbeitgeber*in wahrgenommen zu werden und sich so von den Wettbewerber*innen abzuheben. Employer Branding ist dabei eine strategische Unternehmensmaßnahme und gehört damit in den Aufgabenbereich von Consulting Firmen.
Unternehmensberatungen umfassen neben Zielsetzung, Ist-Analyse und Potenzanalysen auch eine umfassende Beratung zum Employer Branding. Es gibt immer noch viele Unternehmen, die in keinem Netzwerk präsent sind und ihre Stellenangebote nicht richtig ausschreiben. Andere Unternehmen verfolgen einen Ansatz, der auf mehr Diversität abzielt und bewusst auf vielfältige Mitarbeitende setzt.
Dies kann sowohl durch gezielte Workshops als auch durch andere Strategien verwirklicht werden. Die Maßnahme sollte vor allem Zielgruppen übergreifend agieren.
Darüber hinaus gibt es Unternehmen, die eine bewusste Strategie entwickelt haben und diese seit vielen Jahren erfolgreich verfolgen. Die Herangehensweisen sind also sehr unterschiedlich und vielfältig. Als Unternehmensberater*in erleben Sie aus diesem Grund täglich neue Ansätze.
Dabei hat Nahezu jedes Unternehmen Verbesserungspotenzial. Hier können Berater*innen ansetzen und Unternehmen die vorhandenen Potenziale bewusst machen. Vor allem mit dem verstärkten Fokus auf Soziale Netzwerke wie zum Beispiel LinkedIn.
Nach der Coronapause merken viele Unternehmen, dass die Qualität der Bewerbungen nachlässt. Daraufhin ist die Nachfrage nach mehr Sichtbarkeit stetig angestiegen. An diesem Punkt können Unternehmensberater einen begleitenden Einfluss ausüben.
Wie geht es danach für das Unternehmen weiter?
Damit die Strategien einen langfristigen Wert für die Kund*innen haben, müssen einige Details beachtet werden. Eine erfolgreiche Arbeitgebermarke umfasst dabei die gesamte Wertschöpfungskette von der „Vermittlung“ über die „Gewinnung“ bis zur „Bindung“. Dazu lohnt sich ein genauerer Blick auf den Prozess.
1. Gewinnung
Hier beginnen die Arbeitgeber*innen eine zielgruppengerechte Position einzunehmen. Daraufhin folgt das Mitarbeitendenmarketing, das sich auf alle personalrelevanten Medienkanäle beschränkt. Ebenso wertvoll ist eine erleichterte Integration. Dabei sorgen Arbeitgeber*innen dafür, dass der Einstieg optimal für den neuen Mitarbeitenden wird.
2. Entwicklung
Hier setzt das Talent Assessment an, das versucht, Potenziale frühzeitig zu erkennen und zu fördern. Daran schließt sich die Talententwicklung an, die durch individuell vereinbarte Pläne umgesetzt wird. Schließlich gibt es noch die Nachfolgeplanung, die sich auf die jeweilige Abteilungspositionen und Führungspositionen beschränkt.
3. Bindung
Im letzten Schritt der Bindung beginnt der Arbeitgebende mit der Kündigungsprävention. Hier werden in der Regel Mitarbeitendenbefragungen durchgeführt, um zu verstehen, ob sich Mitarbeitende bereits vom Unternehmen abwenden.
Darauf folgt das Retention Management, das sich auf die Analyse der Abbruchgründe und die Entwicklung geeigneter Retention-Tools konzentriert. Der letzte Schritt ist das Absolventenmanagement. Hier konzentrieren sich Unternehmen darauf, Beziehungen zwischen Top-Talenten als Markenbotschafter und Multiplikatoren aufzubauen und zu pflegen.
Wie kann eine gezielte Unterstützung aussehen?
Damit sich das Unternehmen richtig positionieren kann, gibt es ein umfassendes Werbekonzept. Dazu gehören beispielsweise Placement, Talent Engagement, Talent Retention und Talent Development.
Daher kann der/die Beratende dem Unternehmen einige Ratschläge geben, aber auch konkrete Maßnahmen erstellen. Abhängig von den Ressourcen des Unternehmens und den bereits ergriffenen Maßnahmen. Dabei kann im Rahmen der Beratung zwischen kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Entwicklungsprozessen unterschieden werden.
Generell ist immer darauf zu achten, dass Arbeitsnachfrage und Arbeitsangebot im Gleichgewicht sind. Weitere Fragestellungen können sein:
- Ist das Unternehmen in der Lage, geeignete Arbeitskräfte aus dem Ausland anzuwerben?
- Können sich durch ausländische Arbeitskräfte Engpässe lösen?
- Welche Arbeitsbedingungen sollten verändert werden, um auch Arbeitnehmende anzusprechen, die auf Grund der Familie gar nicht oder nur eingeschränkt am Arbeitsleben teilnehmen können?
- Welche Bedingungen müssten verändert werden, um auch Rentner*innen weiterhin mit begrenzter Stundenzahl beschäftigen zu können?
- Welche außertariflichen Bedingungen müssten bestehen, um gute Arbeitszeiten und Ausgleiche zu schaffen?
Zu all diesen Punkten, aber auch zu bestehenden Stärken und Schwächen, kann der Beratende mit dem Unternehmen einen sogenannten Screen durchführen. Es prüft, wie beliebt die Marke auf dem Markt ist.
Dafür kann es hilfreich sein zu wissen, welche Art von Wahrnehmung es gibt, wie viel Nachfrage im Allgemeinen besteht und welche Mitarbeitenden seit mehr als zehn Jahren bereits im Unternehmen arbeiten.
Damit allerdings alles von Anfang an sehr gut funktioniert und der/die Mitarbeitende sich wohlfühlen, ist ein Onboarding Prozess ein wichtiger Bestandteil. Der Onboarding-Prozess ist die gezielte Einstellung und Integration neuer Mitarbeitenden in das Unternehmen.
Dieser Ablauf beginnt mit der Unterschrift des/der Mitarbeitenden und endet mit einer Probezeit von etwa sechs Monaten. Je nach Komplexität der Arbeit kann es jedoch weniger oder mehr Zeit in Anspruch nehmen. Die Ziele sind dabei auf die Arbeit zugeschnitten.
Zusammengefasst kann gesagt werden, dass es das Ziel ist, Mitarbeitende schnell und unkompliziert in neue Aufgaben einzuarbeiten. Dabei spielt die interne Unternehmenskultur eine wichtige Rolle. Aber wie funktioniert das genau?
Praktisches Beispiel: Onboarding
1. Vor dem ersten Arbeitstag
Alle Formalitäten können bereits vor dem ersten Arbeitstag erledigt werden. Außerdem bietet es sich dabei an alle wichtigen Informationen an den neuen Mitarbeitenden zu übermitteln. Damit dieser Prozess reibungslos verläuft kann es hilfreich sein, die Kolleg*innen mit einzubinden.
Darüber hinaus ist es wichtig, eventuelle Schulungen zu organisieren, die der neue Mitarbeitende im Vorfeld oder in den ersten Monaten absolvieren kann, um sich umfassend mit dem Produkt und den internen Prozessen vertraut zu machen.
Zu einem guten Start gehört es auch vorab die notwendigen Schlüssel, Arbeitsbereiche, Technologien und Netzwerkzugänge zu prüfen. Um den Einstieg persönlicher zu gestalten, kann ein Willkommensgeschenk arrangiert werden. Die Klassiker dafür sind Blumen und Pralinen. Möchte sich der Arbeitgebende von seinen Mitbewerber*innen abheben, kann er eine „Willkommensbox“ zusammenstellen.
In diese Box kann zum Beispiel eine Tasse mit dem passenden Logo, Kugelschreiber und Sticks gelegt werden. Für diesen besonderen Anlass lässt sich alles in einer großartigen Verpackung zusammenstellen. Das Unboxing-Erlebnis wird definitiv zu einem sehr guten ersten Eindruck führen.
2. Erster Arbeitstag
Der erste Arbeitstag ist gekommen und das Unternehmen begrüßt einen neuen Mitarbeitenden. Damit vor der Ankunft alles nochmal in Ruhe geordnet werden kann, bietet es sich an, den Arbeitsbeginn zeitversetzt zu den Kollegen einzuplanen. Im besten Fall kann der Mitarbeitende mit der zusammengestellten Willkommensbox begrüßt werden, dass stärkt vor allem das Zugehörigkeitsgefühl. Außerdem wird empfohlen, eine kleine Vorstellungsrunde zum Einstieg anzubieten. Gemeinsam mit den Kolleg*innen kann damit das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden.
3. Die ersten Wochen
Es ist hilfreich, die Pläne für die ersten Wochen direkt zu besprechen. Gerade wenn zusätzliche Trainingsressourcen geplant sind, ist es am besten, dies im Voraus anzukündigen. Auch gegenseitige Erwartungen sollten geklärt werden, um künftige Missverständnisse zu vermeiden.
4. Nach vier bis acht Wochen
Um mögliche Fragen und Unklarheiten schnell zu klären, bieten sich regelmäßige Feedbackgespräche an. Neben der internen Kommunikation ist auch die Kontaktpflege zu externen Dienstleister*innen und Kund*innen wichtig. Dadurch tritt der Arbeitnehmende vom ersten Tag an in das neue Unternehmen ein. Schließlich soll es nicht beim Onboarding bleiben, sondern der Mitarbeitende langfristig im gesamten Prozess eingeführt werden.
Fazit
Durch den Onboarding-Prozess war es gut zu erkennen, wie eine Employer-Brand-Maßnahme funktionieren kann. Zusammengefasst ist das Ziel der Maßnahmen zum einen nach außen, wie sich das Unternehmen präsentiert und zum anderen wie die internen Strukturen sind. Dabei sollte beides gleichwertig gewichtet sein, denn nur wenn es innen stimmt, strahlt das positive Effekte nach außen aus
Daher können Beratende den Onboarding-Prozess sehr gut nutzen und mit ihren Kund*innen gemeinsam umsetzen und ausbauen. Natürlich gibt es viele Optionen, die für einen Beratenden in Betracht gezogen werden können.
Wichtig ist in jedem Fall, auf qualitätvolle Strategien zu setzen, damit fachkundige Mitarbeitende nicht nur ins Unternehmen kommen, sondern auch bleiben.
Dick auftragen ist okay
Führt Selbstbewusstsein gepaart mit einer mehr oder minder gesunden Portion Größenwahn zu exzeptionellem Unternehmertum? Oder: Warum es sich für Gründer*innen durchaus lohnen kann, sich eine Scheibe Hybris von Elon Musk oder Jeff Bezos abzuschneiden.

Für viele Gründer*innen sind sie die großen Vorbilder: charismatische Persönlichkeiten wie Elon Musk oder Jeff Bezos. Auf der einen Seite sind sie unangefochtene Visionäre und wissen (sich) überzeugend zu verkaufen. Auf der anderen Seite sind sie unangepasste Typen, die genauso gut für größenwahnsinnig oder besessen gehalten werden. Der eine möchte alle Waren und Dienstleistungen in einem beinahe schon omnipotenten „Everything-Store“ vereinen. Der andere sieht sich als Teil einer bemannten Marsmission auf dem Weg, die Zivilisation auf neue Planeten zu führen. Kurzum: Menschen wie Bezos oder Musk halten nichts davon, tiefzustapeln. Sie haben Großes vor, wollen viel erreichen und haben schier unglaubliche Visionen vor Augen. Aber was sollten sich junge Unternehmen wirklich von ihnen abschauen?
Sind Visionäre die besseren Unternehmer*innen?
Das wirft natürlich die Frage auf, ob Selbstbewusstsein gepaart mit einer mehr oder minder gesunden Portion Größenwahn auch zu exzeptionellem Unternehmertum führt. Oder anders gefragt: Kann das Modell Bezos oder Musk einfach auf andere Unternehmer*innen übertragen werden? Bei der Antwort muss man bedenken: Natürlich greift hier der sogenannte Survivorship-Bias: Nur weil die visionären Gründer von Amazon, Tesla und Space-X Erfolg hatten, heißt das aber nicht, dass nicht ebenso viele Visionäre früh gescheitert sind. Mit anderen Worten: Die wenigen Erfolgreichen werden sehr deutlich wahrgenommen (die Überlebenden, Survivors), während die vielen Gescheiterten geflissentlich ignoriert werden.
In Deutschland erleben wir allerdings eine Besonderheit: Der sehr deutsche Pessimismus wirkt dem Survivorship-Bias entgegen und führt dazu, Visionär*innen vorschnell zu bewerten und sich stattdessen aufs Scheitern zu konzentrieren. Das hemmt leider den Mut zur Disruption.
Wer in einem solchermaßen geprägten Umfeld in völlig neuen Bahnen denkt, wird gern als naiv oder großspurig abgestempelt. Man schaut vielleicht sogar eher etwas abfällig auf das potenzielle Scheitern, als darauf, welche tollen Möglichkeiten in einer neuen Idee schlummern können.
In den USA sieht das ganz anders aus. Dort treten Gründer*innen wie selbstverständlich in dem Bewusstsein auf, der nächste Musk oder Bezos zu sein. Das hängt schon mit den Wurzeln des „American Dream“ zusammen und mit dem festen Glauben, im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ vom Tellerwäscher zum Millionär werden zu können. All das ist Teil der DNA dieses Landes und seiner Menschen. Es ist also kein Wunder, dass amerikanische Investor*innen diese Art des Storytellings sogar erwarten.
Hinter Hybris steckt Potenzial
Es ist nun einmal so: Meist steckt hinter den „verrückten Gründer*innen“ mehr als nur Größenwahn und Hochmut, nämlich die Getriebenheit und das Selbstbewusstsein, die eigene Idee und Vision für absolut richtig zu halten. Diese Eigenschaften führen wiederum zum unbedingten Willen, die Gedankenkonstrukte auch in die Tat umzusetzen. Wer sich heute Interviews aus den unternehmerischen Anfangsjahren von Musk und Bezos anschaut, wird erstaunt sein, mit welcher Selbstsicherheit sie den Erfolg von E-Commerce bzw. Elektroautos vorhersagen, Kritik abwinken, und überzeugt sind, dass ihnen keine Konkurrenz das Wasser abgraben könnte. Für sie war es schon damals selbstverständlich, ihre Ideen umsetzen zu müssen, aus der festen Überzeugung heraus, dass die Zeit reif dafür ist.
Wenn Investor*innen auf solche Eigenschaften treffen, rollen sie vielleicht kurz mit den Augen. Diese Art Mensch ist schließlich nicht immer einfach im Umgang, manchmal sogar arrogant oder größenwahnsinnig. Investor*innen, insbesondere VCs, erkennen aber auch das Potenzial: Sie sind immerhin nicht einfach auf der Suche nach solide wachsenden Geschäftsmodellen – ihnen geht es darum, ihr Investment mindestens zu verzehnfachen, sonst geht ihre Rechnung nicht auf. Da erscheint es logisch, nicht nur mit biederen Persönlichkeiten zusammenzuarbeiten.
Eine gute Story ist mehr wert als ein Prototyp
Auf Nummer sicher geht dabei kein(e) Investor*in, und selbiges wird auch von Gründer*innen erwartet. Wer nur auf kleine Verbesserungen oder zusätzliche Features bestehender Technik setzt, wird kaum Beachtung finden: Disruptiv ist anders. Wonach Investor*innen Ausschau halten, ist die visionäre Story. In den USA hat man es deutlich besser raus, „das nächste große Ding“ zu präsentieren. Schon Highschooler und College-Kids sind geübte Storyteller und verkaufen die Geschichten hinter ihren Ideen.
Währenddessen sind die Deutschen eher ein Volk der Tüftler*innen und Ingenieur*innen. Sie wollen erst einmal einen funktionierenden Prototyp haben, zeigen, dass alles funktioniert, und dann anhand des Produkts und nicht der Idee überzeugen. Doch viele Frühphasen-Investments leben davon, dass es eben nur eine Idee gibt. Vielleicht ist diese noch nicht einmal ausgereift. Aber wenn der oder die Visionär*in voll und ganz hinter der Idee steht, sind Investor*innen bereit, Geld in die Hand zu nehmen, weil sie an das disruptive Potenzial glauben. Dafür braucht es keinen Prototyp, sondern Menschen, die unkonventionell denken und für ihre Ideen durch Wände gehen.
Das Team macht das Unternehmen
Nun ist es aber so, dass diese Art visionärer Typen auch unkonventionell auftritt. Elon Musk ist der Nerd, der auch Memes bei Twitter postet. Jeff Bezos präsentiert sich gern mit großem Cowboyhut und lässt sich höchstpersönlich ins All schießen. Beide kann man sicherlich guten Gewissens als Querköpfe und Rebellen bezeichnen.
Tatsächlich ist es auch die Aufgabe von Investor*innen, wenn sie denn einsteigen, solchen Persönlichkeiten die richtigen Menschen an die Seite zu stellen. So kann das richtige Team Schwächen oder vermeintliche Allüren der Gründer*innen ausgleichen und das Unternehmen in sicheres Fahrwasser führen. Das ist eine Win-win-Situation: Fähige COOs und CFOs, die sich um das operative Klein-Klein kümmern, während sich die Visionär*innen auf die großen Sprünge konzentrieren. Für die Investor*innen wird so ein visionäres Unterfangen auf ein solides Fundament gestellt.
Bescheidenheit ist eine Zier ...
Gründer*innen sollten wie Künstler*innen betrachtet werden: unangepasster Schaffensdrang und getrieben von den eigenen Ideen. VCs und Investor*innen wissen diese Persönlichkeiten zu schätzen. Das bedeutet: Mehr Elon Musk und Jeff Bezos wagen. Dick auftragen ist somit okay. Gerade im US-amerikanischen Umfeld wird dies sogar erwartet, Bescheidenheit kann im schlimmsten Fall einer brillanten Idee im Weg stehen. Die Suche nach einer Finanzierung ist nicht die Zeit, um tiefzustapeln. Getriebenheit und auch eine Hybris können ein Vorteil sein und zeugen letztlich vom Selbstbewusstsein und Durchhaltevermögen, eine Idee auch zum Erfolg zu führen.
Der Autor Philipp Schlüter ist M&A-Partner bei der Investmentbanking-Beratungsgesellschaft Cowen und begleitet Software- und Tech-Firmen bei Finanzierung und Verkauf.
Connection please!
Das richtige Netzwerken gibt es nicht, sondern nur kluges, d.h. auf dich und deine Person abgestimmtes Netzwerken. So geht‘s.

Vor gut 300 Jahren, als in London mit dem ersten Business Club im Westend die Urzelle des Netzwerkens entstand, war der Austausch unter Gleichgesinnten wenigen auserwählten Geschäftsmännern vorbehalten. Heute gehört Netzwerken für jede(n) Unternehmer*in zum Pflichtprogramm. Doch nicht allen fällt das gezielte Kontakteknüpfen leicht.
Das Ziel: Eine Gruppe von Menschen, die sich gegenseitig wertschätzt und unterstützt. Die richtige Person für jede Frage nur eine Nachricht oder einen Anruf entfernt. Fachlicher Austausch zu relevanten Themen. Funktionierende Kooperation. Rat, wenn du ihn brauchst. Kurz: Ein starkes Netzwerk.
Der Weg: Kommt drauf an. Gerade junge Gründer*innen, die nicht über jahrzehntealte Verbindungen verfügen, müssen für ein gutes Netzwerk viel Aufbauarbeit leisten. Aber was genau sollen sie tun? Möglichst viele Live-Events besuchen? Das Internet nach sämtlichen Netzwerken durchforsten, die zur eigenen Branche passen und diesen beitreten? Auf keinen Fall. Auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen, war noch nie eine gute Idee. Es kommt auf eine kluge Mischung an – online wie offline.
Let’s Party! Für Leute, die Spaß an Live-Events haben
Du gehst gern auf Veranstaltungen und hast kein Problem damit, fremde Menschen anzusprechen oder ein paar Stunden mit reichlich Smalltalk zu verbringen? Dann such dir zwei Veranstaltungen pro Jahr aus, die zu dir und deinem Business passen. Zum Beispiel ein Event wie das Online Marketing Rockstars Festival (OMR) in Hamburg, das in diesem Jahr zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie wieder stattgefunden hat. 500 Aussteller*innen, 70.000 Besucher*innen, das sind die Zahlen, die zu dieser Messe für digitales Marketing und Technologie gehören. Zu groß für dich?
Wie wäre es mit einer Fuckup-Night? Es gibt sie inzwischen in einer Reihe von Städten. Das Motto: „Sometimes you win, sometimes you learn – Schöner Scheitern“. Drei oder vier Speaker*innen erzählen, wie und warum sie mit ihrem Business versagt und was sie daraus gelernt haben. Aber Fuckup-Night steht auch für FUN.
Egal, wofür du dich entscheidest: Steck deine Visitenkarten ein und geh mit dem festen Vorsatz hin, fünf neue Kontakte zu schließen. Manchmal ist es nicht einmal nötig, jemanden anzusprechen. Aktiv zuzuhören und im richtigen Moment eine kluge Bemerkung zumachen, kann schon Türen öffnen.
Wenn ein Live-Event für dich die Hölle ist
Oberflächliches Geplauder und Shaking Hands mit Leuten, die du nicht kennst, ist nichts für dich? Allein beim Gedanken daran bricht dir der Schweiß aus? 70.000 Leute unter einem Dach sind deine Vorstellung von der Hölle? Nicht schlimm. Es geht nicht nur dir so. Manchen Menschen ist offensives Netzwerken sogar so unangenehm, dass sie sich dabei regelrecht schmutzig fühlen und nach einem Messebesuch sofort duschen oder sich wenigstens die Hände waschen müssen. Zu diesem Ergebnis kommt eine US-amerikanische Studie. Als eher introvertierte(r) Gründer*in hast du verschiedene Möglichkeiten: Du überwindest dich, gehst trotzdem zu mindestens einem Event, nimmst aber jemanden mit, damit du dich wohler fühlst. Dennoch geht es natürlich darum, mit neuen Leuten zu sprechen und nicht etwa darum, die ganze Zeit mit dem/der mitgebrachten Freund*in deinen potenziellen Kontakten beim aktiven Netzwerken zuzusehen. Du kannst dich auch im Vorfeld der Veranstaltung mit jemandem verabreden, den oder die du bisher nur online kennst. Auch das macht es leichter.
Auf das Wo kommt es nicht an
Erscheint dir die Live-Event-Hürde immer noch zu hoch, dann baust du dein Netz ausschließlich online auf. Real-Life-Kontakte sind gut, aber für dein Business nicht lebensnotwendig. Die Qualität deiner Kontakte hängt nicht davon ab, wo du sie knüpfst. Statt zu einem Live-Event geh in ein bezahltes Netzwerk und sei dort aktiv dabei.
Warum bezahlt? Weil bei bezahlten Angeboten das Commitment der Teilnehmenden meist größer ist. Außerdem organisiert der Host Termine, Zoom-Calls, besondere Vernetzungsaktionen etc. So ist es für dich leichter, auf andere Mitglieder zuzugehen und herauszufinden, wer von ihnen wirklich interessant ist.
Du kennst virtuelle Coffee-Dates? Ich halte sie für eine großartige Alternative und eine pragmatische Lösung, um in einem Online-Netzwerk Menschen besser kennenzulernen. Übernimm die Initiative, geh auf zwei, drei Menschen direkt mit einer Einladung zu und schau, was passiert. Es kann gut sein, dass du auf jemanden triffst, der/die noch zurückhaltender ist als du selbst und sich über deinen ersten Schritt freut.
Ja, es darf das Thema Wetter sein
Online wie offline gibt es beim Kennenlernen immer das gleiche Problem: Womit anfangen? Mit dem Wetter? Nur zu. Wenn es gerade schüttet wie aus Kannen, ist das doch ein naheliegender Gesprächseinstieg. Grundsätzlich ist für mich eine Mischung aus beruflichen und privaten Themen gut. Wie ist dein letzter Launch gelaufen? Was hältst du von diesem und jenem Branchentrend? Schaffst du es regelmäßig zum Sport? Überhaupt Freizeit – kurz nach der Gründung ein rares Gut, das immer Gesprächsstoff liefern kann. Es geht um Austausch auf einer menschlichen Ebene, darum, lockere Anknüpfungspunkte zu finden.
In der Online-Businesswelt, aus der ich komme und in der viele Solopreneur*innen unterwegs sind, werden schnell gute Kontakte geknüpft. Egal, ob es sich um einen Mastermind-Austausch, eine Kooperation oder ein gemeinsames Projekt handelt. Immer mehr (Online-)Unternehmer*innen verstehen, dass sie ihre Kräfte bündeln sollten und so gemeinsam mehr erreichen können.
Die Verabredung zum zweiten Business-Date
Dir ist schon beim ersten Kennenlernen klar: Die Wellenlänge stimmt, mit diesem Menschen würdest du gern öfter reden, vielleicht sogar kooperieren. Dann ist das ein Moment, in dem Schüchternheit nicht überhandnehmen darf. Jetzt musst du dein Interesse offen und direkt aussprechen. Vielleicht so: „Könntest du dir vorstellen, dass wir uns in Zukunft regelmäßig austauschen? Ich schon. Und was hältst du von der Idee, dass wir uns bei unseren nächsten Launches gezielt als Affiliate-Partner*innen unterstützen?“
Die Belohnung für die direkte Frage (besonders gut in Kombination mit einem konkreten Vorschlag) ist Klarheit. Du weißt im nächsten Moment, ob es einen zweiten Kontakt geben wird oder nicht. Auch ein Nein ist okay und muss von beiden Seiten akzeptiert werden. So gesehen ist Online-Netzwerken nicht anders als Daten.
Ein Anfang ist nicht genug – dranbleiben!
Ein kluges Netzwerk aufzubauen, erfordert Zeit. Wie viel davon, entscheiden wir selbst – und machen uns darüber am besten schon im Vorfeld Gedanken. Wichtig zu wissen: Der größte Zeitfresser ist die Pflege der geschlossenen Kontakte. Man muss zwar weder dauernd telefonieren noch sich ständig E-Mails schreiben, um eine Business-Partnerschaft lebendig zu halten. Aber ein regelmäßiger, aktiver Kontakt von beiden Seiten ist unverzichtbar.
Lass dein Netzwerk deshalb nur so groß werden, dass du es gut im Griff behalten kannst. Anders ausgedrückt: Lieber klein und hilfreich als riesig und belanglos. Wenn kein wirklicher Austausch stattfindet, war das Zeitinvestment Verschwendung.
Notiere dir Daten wie Geburtstage, geplante Launches, Produkteinführungen. Schreib ein kurzes Happy Birthday, frag nach, wie ist der jüngste Launch gelaufen ist. Jeder Mensch freut sich über anteilnehmendes Interesse.
Das klingt, als wäre kluges Netzwerken ein harter Job. Nein, ist es nicht. Netzwerken macht Spaß. Der Trick ist, nur so viel zu machen, wie es sich für dich gut anfühlt. Je authentischer du bist, desto mehr Menschen auf gleicher Wellenlänge kommen gern in dein Netz.
Die Autorin Kristin Woltmann begleitet als Holistic Business Coach Frauen auf dem Weg zu ihrem eigenen Business.