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Aktuelle Events
Rise Europe: Europas Start-up Zentren bündeln ihre Kräfte
Im Rahmen der neuen Initiative “Rise Europe” schließen sich Start-up Zentren aus insgesamt 14 europäischen Ländern zusammen, um gemeinsam die nächste Generation führender Start-ups aufzubauen.
Die Bewältigung globaler Herausforderungen wie der Klimakrise und Ressourcenknappheit erfordert gemeinsame Bemühungen. Ziel ist es, mit der Innovationskraft von Ländern wie den USA und China gleichzuziehen, indem Rise Europe europäische Start-ups dabei unterstützt, zu skalieren und nachhaltige globale Marktführer zu werden.
Vergangene Woche folgten insgesamt Vertreter*innen 20 führender Universitäten und Gründungszentren - darunter die Oxford University und die ETH Zürich - der Einladung von UnternehmerTUM - dem Zentrum für Innovation und Gründung der Technischen Universität München - zum ersten Gipfeltreffen von Rise Europe nach Schloss Elmau in die Bayerischen Alpen. Dem Treffen war das Bestreben vorausgegangen, die zahlreichen Tech-Innovationsökosysteme Europas und ihre Treiber unter einem Dach zusammenzubringen. Mit Rise Europe ist nun erstmals ein umsetzungsstarker Verbund internationaler Akteure entstanden, der eine gemeinsame Vision starker Tech-Innovationen “made in Europe” teilt und diese aktiv unterstützt.
Akute Krisen erfordern europäischen Zusammenhalt
Die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten und Krisen unterstreichen die Dringlichkeit eines Verbundes, der die europäischen Tech-Firmen von morgen von der ersten Idee an begleitet. Innovative Tech-Unternehmen schaffen Arbeitsplätze, verhindern die Abwanderung von Fachkräften und sorgen so für Wohlstand.
Zwar teilen die Mitglieder von Rise Europe diese Bestrebungen und Ziele im Hinblick auf ein technologisch und wirtschaftlich souveränes Europa, handeln bislang jedoch weitestgehend losgelöst voneinander. Die Gruppe bündelt nun ihre Kräfte, um erstens gemeinsam mit der Industrie, Family Offices, politischen Entscheidungsträgern und Investoren das Umfeld für unternehmerische Initiativen in Europa zu verbessern, zweitens mehr Sichtbarkeit für aufstrebende “Start-up Champions” zu schaffen und drittens Start-ups einen einfachen Zugang zu Talenten, Kunden und Kapital in ganz Europa zu ermöglichen. Die Initiative wird die einzelnen lokalen Ökosysteme zu einem bündeln - um so zu schnelleren und besseren Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen beizutragen.
Drei Tage des Austauschs
Während des dreitägigen Gipfels formulierten die Mitglieder von Rise Europe die Eckpfeiler ihrer künftigen Zusammenarbeit: Zunächst wird sich die Gruppe künftig aktiv unterstützen, um in den Schwerpunktbereichen Bildung, Open Innovation und Acceleration ein gemeinsames Spitzenniveau zu erreichen. Rise Europe verständigte sich darauf, jährlich eine Übersicht der bedeutendsten europäischen Start-ups zu veröffentlichen und vielversprechende europäische Teams mit all ihren individuellen Netzwerken für eine schnellere Skalierung zu unterstützen. Künftig werden die Mitglieder von Rise Europe europäische Start-ups beim Markteintritt in ihre jeweiligen Länder begleiten und mit Unterstützungsangeboten beraten. Zudem plant Rise Europe Matchmaking-Veranstaltungen mit Start-ups, etablierten Unternehmen und Investoren auf europäischer Ebene sowie ein Format speziell zur Förderung von Gründerinnen. Das nächste Gipfeltreffen ist für April 2024 in Madrid geplant.
Prof. Dr. Helmut Schöneberger, Gründer und CEO von UnternehmerTUM sagt: “Mit Rise Europe hat Europa einen neuen Taktgeber, dem es gelingen wird, globale Krisen zu meistern und ein länderübergreifendes Verständnis für die Bedeutung nachhaltiger, unternehmerischer Verantwortung zu schaffen. Bei unserem Handeln wollen wir den Menschen und die Jahrhunderte alten demokratischen Werte Europas in den Mittelpunkt rücken. Ich freue mich sehr, im Rahmen von Rise Europe mit unseren internationalen Freunden einen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Europa leisten zu können.”
Weitere Informationen gibt es hier
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Robotics Venture Capital Report 2024
Der Report zeigt: Europas Robotik-Start-up-Sektor spiegelt die allgemeine VC-Flaute wider, dennoch beleben Mega-Deals den Markt. Deutschland zeigt sich als Leuchtturm der europäischen Robotik-Branche.
Die FCF Fox Corporate Finance GmbH hat die neueste Ausgabe ihres „Robotics Venture Capital Report“ als Teil der renommierten „FCF DeepTech Series“ veröffentlicht. Der Report bietet eine tiefgreifende Analyse der aktuellen Venture-Capital-Finanzierungstrends im europäischen Start-up Robotik-Sektor und spiegelt die allgemeine Stimmung des VC-Markts wider.
Das sind die wichtigsten Ergebnisse des Reports:
VC-Winter: Der Start-up-Robotik-Sektor steht weiterhin unter Druck
Nach dem Rekordjahr 2021 in dem 384 Transaktionen mit einem Gesamtfinanzierungsvolumen von 1,9 Mrd. Euro verzeichnet wurden, hat der europäische Start-up-Robotik-Sektor stark an Schwung verloren. Der Report zeigt einen drastischen Rückgang der Deal-Aktivität, die 2024 mit einem bisherigen Transaktionsvolumen von lediglich 737 Mio. Euro bei 130 Deals ihren Tiefpunkt erreicht hat. Die Ergebnisse unterstreichen die anhaltende Unsicherheit und den „VC-Winter“, der den Robotik-Sektor weiter in seinem eisigen Griff hält.
Reifephase: Zunehmender Reifegrad des VC Robotik-Sektors
Interessant ist jedoch der zunehmende Reifegrad des VC Robotik-Sektors. Während 2019 nur 12% der Deals auf Later-Stage-Start-ups entfielen, liegt dieser Anteil 2024 bereits bei 30%. Gleichzeitig hat sich die relative Bedeutung von Frühphaseninvestor*innen wie Angels, Acceleratoren und Early Stage VCs von 68% auf 65% leicht verringert. Diese Verschiebung deutet auf eine zunehmende Reife im Markt hin.
Mega-Deals dominieren weiterhin das Finanzierungsvolumen
Der Report beleuchtet auch die Konzentration der Finanzierungsvolumina auf wenige Mega-Deals. Seit 2021 haben diese Transaktionen mit Volumen größer 100 Mio. Euro das Gesamtvolumen maßgeblich bestimmt, wobei die größten Deals in 2024 Skyports (105 Mio. Euro) und Medical Microinstruments (102 Mio. Euro) umfassen. Diese Mega-Deals vereinnahmen damit 28% des gesamten Finanzierungsvolumens, unterstreichen aber auch die nach wie vor selektive Investitionsbereitschaft im Sektor.
Deutschland als Leuchtturm der europäischen Robotik-Branche
Erfreulicherweise zeigt der Report, dass deutsche Start-ups eine herausragende Rolle in der europäischen Robotiklandschaft spielen. Drei der Top 10 Robotik-Unternehmen, gemessen am kumulierten eingesammelten Kapital seit 2019, haben ihren Sitz in Deutschland: Agile Robots (322 Mio. Euro), NEURA Robotics (182 Mio.) und Quantum Systems (111 Mio.). Dies unterstreicht Deutschlands Bedeutung als technologisches Zentrum für Robotikinnovationen in Europa.
Schwächelnder M&A-Markt: Exit-Möglichkeiten eingeschränkt
Abschließend zeigt der Report auf eine Abschwächung des M&A-Marktes für Robotik Start-ups auf. Nach den Rekordjahren 2022 und 2023 mit 11 bzw. 12 Transaktionen verzeichnete das Jahr 2024 bisher nur 4 erfolgreiche Übernahmen.
Weiterführende Infos zum Robotics Venture Capital Report gibt’s hier
Sawayo: Rostocker SaaS-Start-up wird Teil der Infoniqa Gruppe
Die Sawayo GmbH, ein 2020 gegründetes SaaS-Start-up mit digitalen Lösungen zur Erfüllung von Arbeitgeberpflichten, gibt seine Übernahme durch die Infoniqa Gruppe bekannt – einen führenden Anbieter von HR- und Finance-Lösungen in der DACH-Region.
Von Andreas Wieczorke und Bjarne Wilhelm im Jahr 2020 gegründet, unterstützt Sawayo Unternehmen bei der digitalen Erfüllung von Arbeitgeberpflichten, hilft administrativen Aufwand zu reduzieren und Sicherheit durch klare Nachweise zu gewinnen. Sawayo bietet seinen Kund*innen Lösungen für Zeiterfassung, Abwesenheits- und Unterschriftenmanagement sowie Lizenzkontrolle in moderner und benutzer*innenfreundlicher Form.
Die Akquisition durch Infoniqa soll Sawayo die Türen zu neuen Märkten öffnen und es ermöglichen, die eigenen Technologien und Ideen in größerem Maßstab in der DACH-Region umzusetzen. Der Zusammenschluss erlaubt es Sawayo zudem, sein Produktportfolio um Lösungen für Enterprise Resource Planning (ERP), Lohn- und Finanzbuchhaltung, Auftragswesen sowie Business Process Outsourcing (BPO) zu erweitern. Zusätzlich soll Sawayo von einer breiteren Kund*innenbasis und den Ressourcen eines Marktführers in DACH profitieren.
Infoniqa – ein führender Anbieter von Personal, ERP und Accounting Software und Automatisierungslösungen in DACH – möchte durch die Übernahme neue Impulse und Innovation in den Markt bringen. „Gemeinsam mit Infoniqa können wir uns nun noch stärker auf die Optimierung eines durchgängigen Prozess-Flows der bisher so lästigen Verwaltungs- und Bürokratie-Aufgaben fokussieren”, freut sich Andreas Wieczorke, einer der Geschäftsführer von Sawayo. „Damit setzen wir in den Unternehmen wichtige personelle und finanzielle Ressourcen für das Kerngeschäft frei. Eine Win-win-Situation für unsere Kunden!”
Bisher wurde Sawayo von zwei Geschäftsführern geleitet, die Innovationskompetenz und Erfahrung verbinden: Der Serial-Entrepreneur Andreas Wieczorke und der 25-jährige Bjarne Wilhelm treiben mit Kreativität und Energie die Innovationsprozesse voran. <meta charset="UTF-8">Die SAWAYO Gründer Bjarne Wilhelm und Andreas Wieczorke führen die Geschäfte in Rostock weiter. Im Zuge der Verschmelzung auf technologischer und strategischer Ebene werden hier in Zukunft auch gemeinsame Strukturen entstehen. Darüber will das Unternehmen zu gegebener Zeit informieren.
„Unsere Vision und unsere Werte passen perfekt zu Infoniqa”, betont Bjarne Wilhelm, Geschäftsführer von Sawayo. „Mit der Unterstützung eines etablierten Marktführers werden wir Bewegung und frischen Wind in den Markt bringen und neue Standards setzen.“
become.1: HR-Tech-Start-up sichert sich 3,3 Mio. Euro Seed-Finanzierung
Das Heidelberger Start-up become.1 wurde 2019 von Friedrich Villhauer und David Wambsganss gegründet und ist eine All-in-One-Plattform für Mitarbeitenden-Benefits.
In Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels wird es für Unternehmen immer wichtiger, Mitarbeitende zu binden und neue Talente zu gewinnen. Obwohl Mitarbeitenden-Benefits dabei unterstützen sollen, verfehlen sie oft ihr Ziel: Weniger als die Hälfte der Arbeitnehmenden in Deutschland nutzt die angebotenen Benefits regelmäßig. Ein Hauptgrund dafür ist, dass die Benefits häufig nicht ausreichend auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden zugeschnitten sind. Um diesen gerecht zu werden, müssen Unternehmen unterschiedliche Benefits anbieten und verwalten – das ist jedoch mit erheblichem bürokratischen Aufwand und komplexen steuer- sowie sozialversicherungsrechtlichen Regelungen verbunden.
Genau hier setzt become.1 an: „Mit unserer digitalen All-in-One-Plattform für Mitarbeiter-Benefits, die minimalen Aufwand für Arbeitgebende und maximale Flexibilität für Arbeitnehmende bietet, helfen wir Unternehmen dabei, ihre Position gegenüber Mitarbeitenden und Talenten zu stärken“, sagt Friedrich Villhauer, Co-CEO von become.1.
„Wir sorgen dafür, dass Mitarbeitenden-Benefits in doppelter Hinsicht Benefits werden – für Arbeitgebende und ihre Mitarbeitenden. Schon heute zeigen gesteigerte Nutzungsraten unserer Angebote von bis zu über 90 Prozent, dass become.1 einen echten Beitrag zur Mitarbeitenden-Bindung leisten kann“, ergänzt Co-CEO David Wambsganss.
Seit der Gründung 2019 konnte das Start-up nach eigenen Angaben bereits mehrere hundert Kund*innen von sich überzeugen, darunter namhafte Unternehmen wie Hypoport, Stadler Rail, Knuspr, Diconium und Eurofins Genomics. Der Bedarf für eine Lösung wie die von become.1 ist groß, denn die Anforderungen an Corporate Benefits steigen: Mitarbeitende erwarten, dass das Angebot nicht nur vielfältig, sondern auch leicht zugänglich und an ihre persönliche Lebenssituation anpassbar ist. Mit einem vom Arbeitgebenden bereitgestellten monatlichen Budget können sie über become.1 selbst flexibel entscheiden, wie sie ihre Benefits nutzen möchten – ob für die ÖPNV-Monatskarte, das Mittagessen, Sportkurse, private Internetkosten oder KiTa-Gebühren.
Unternehmen wählen über die digitale All-in-One-Plattform aus, welche Benefits sie ihren Mitarbeitenden zur Verfügung stellen. Diese lassen sich einfach, steuerkonform und rechtssicher verwalten sowie nahtlos in bestehende HRM-Systeme (Human Ressource Management) und Lohnabrechnungsprogramme integrieren. So werden Verwaltungsprozesse minimiert, während Unternehmen und Mitarbeitende mehr Flexibilität erhalten. Die Plattform richtet sich an deutsche Unternehmen, bietet jedoch auch Angebote für ihre Mitarbeitenden im europäischen Ausland an. Dazu gehören bereits Österreich, die Schweiz, die Niederlande, Spanien, UK und Luxemburg.
Das frische Kapital kommt vom Lead-Investor D11Z. Ventures, Haufe Group Ventures, dem Start-up BW Innovation Fonds, der von der MBG Baden-Württemberg gemanagt wird, dem High-Tech Gründerfonds (HTGF) sowie von namhaften Business Angels, u.a. Matthias Allmendinger (Taxdoo), Sebastian Koch (ehemals KPMG) und Maru Winnacker (Urania Ventures). Der HTGF und weitere Business Angels waren bereits 2022 an der Pre-Seed-Runde beteiligt, in der u. a. auch Thomas Otter (Acadian Ventures) und Michal Jarocki (ehemals Commerzbank) investierten. Jetzt gewinnt das Start-up mit Haufe Group Ventures zusätzlich einen neuen strategischen Partner. Die Seed-Runde soll den Ausbau des Produktportfolios und die weitere Internationalisierung vorantreiben.
„Die Plattform von become.1 setzt neue Maßstäbe im Management von Mitarbeiter-Benefits. Durch die flexible Lösung wird der Aufwand für Arbeitgeber und -nehmer auf ein Minimum reduziert. Die Kombination aus Nutzerfreundlichkeit und 100-prozentiger Steuerkonformität hat uns als Investor überzeugt“, sagt Jan Ludwig, Investment Manager des Lead-Investors D11Z.Ventures.
Zählerfreunde: Münchner CleanTech-Start-up sichert sich Mio.-Investment
Das 2021 von Tobias Keussen, Jakob Kungel, Franz Busch, Jakob Meggendorfer und Jonas Pfab gegründete Start-up Zählerfreunde hat sich auf digitale Energiemanagement-Lösungen spezialisiert und erhält eine siebenstellige Investment-Summe zur Weiterentwicklung und Expansion seiner Lösungen.
Zählerfreunde hat sich auf digitale Energiemanagement-Lösungen spezialisiert und bietet diese als White-Label-Lösung für Energieversorger, Messstellenbetreiber, Mieterstromprojekte und Immobilienunternehmen an. Die dazu entwickelte Energiemanagement-Software ermöglicht es Haushalten und Unternehmen per App und Web-Lösung, ihren Energieverbrauch transparent zu visualisieren, zu analysieren und zu optimieren, um so Energiekosten und CO2- Emissionen zu senken.
Jetzt konnte sich Zählerfreunde in der aktuellen Seed-Finanzierungsrunde eine siebenstellige Investment-Summe sichern. Schon 2022 hatte das Start-up eine Pre-Seed-Finanzierungsrunde mit Enpulse, Erich Wex und capacura erfolgreich abgeschlossen und kann so nun nahtlos mit neuen Wachstumsmaßnahmen weitermachen. Neben den bestehenden Investoren konnte Zählerfreunde mit der Salzburg AG und den Stadtwerken Herne auch zwei neue Kapitalgeber gewinnen.
Tobias Keussen, CEO von Zählerfreunde, sagt zur erfolgreichen Finanzierungsrunde: „Diese Kapitalspritze ermöglicht uns, weitere wichtige Meilensteine zu erreichen, denn dafür brauchen wir neue Entwickler und Sales-Mitarbeiter. Unsere White-Label-Lösung bekommt noch mehr neue Funktionen, damit sie nahtlos an die Systeme von Energieversorgern, Mieterstromunternehmen und Messstellenbetreiber angebunden werden kann. Für Privathaushalte und Unternehmen werden Dashboards noch übersichtlicher und transparenter als sie ohnehin schon sind. Zusätzlich erweitern wir die intelligenten Steuerungen durch eine KI-Lösung, damit unsere Kunden Strom immer nur dann verbrauchen, wenn er am günstigsten ist.“
Expansionspläne und hohes Marktpotenzial – in Deutschland und Europa
Insgesamt werden in Deutschland bis 2032 rund 16 Millionen verpflichtende Smart-Meter erwartet, hinzu kommen etliche freiwillige Einbauten. Das entspricht einem jährlichen Zuwachs von mehr als einer Million Stück. Und trotzdem können viele Energieversorger das Potenzial der intelligenten Stromzähler für ihre Endkund*innen noch nicht voll ausschöpfen. Oft fehlen schlicht die Technik und entsprechende Expertise, um geeignete Energiemanagement-Lösungen anzubieten. Genau hier schafft die B2B- und White-Label-SaaS-Lösung von Zählerfreunde Abhilfe und ermöglicht rund 1000 Energieversorgern in Deutschland, bestehende Kund*innen einzubinden und neue Kund*innen zu gewinnen.
Mit dem frischen Kapital will das Unternehmen nun weitere europäische Märkte erschließen. Denn auch hier zeigt sich großes Potenzial für die Zählerfreunde-Anwendung. Vor allem Länder wie z.B. Österreich, in denen der Smart-Meter-Rollout schon weiter fortgeschritten ist und es den Energieversorgern oft an entsprechender Software fehlt, stehen dabei im Fokus der Expansionspläne.
Statements der beteiligten Investoren
Florian Fichter, Geschäftsführer von Enpulse: „Die Entwicklung von Zählerfreunde seit der Pre-Seed-Finanzierung Ende 2022 hat uns überzeugt, weiter in das Start-up zu investieren. Das Marktpotenzial in Deutschland und Europa ist vielversprechend und der Aufholbedarf bei Energieversorgern groß. Allein Österreich wird bis Ende 2024 sechs Millionen Smart-Meter installieren. Manche EU-Länder haben schon jetzt eine hundertprozentige Abdeckung erreicht – und erfahrungsgemäß benötigen sie dafür immer zusätzliche Software und Dienstleistungen. Zählerfreunde bietet großes Potenzial die “Datenlücke” zwischen Smart-Metern und unseren Kund*innen zu schließen. Damit decken wir die wichtige Kompetenz des Energieserviceanbieters ab und schaffen gleichzeitig die Basis für weitere datengetriebene Lösungen.”
Business Angel Erich Wex: „In den vergangenen zwei Jahren hat Zählerfreunde bewiesen, dass sie durchaus in der Lage sind, sich immer mehr Marktanteil zu sichern. Inzwischen wird die White-Label-Softwarelösung von mehr als 20 Energieunternehmen eingesetzt. Zusätzlich wurde ein neues Produkt speziell für KMUs entwickelt. Jetzt expandiert das Startup auch nach Österreich und in die Schweiz – und im kommenden Jahr auch in weitere EU-Länder. Bei all diesen vielversprechenden Schritten möchte ich ein verlässlicher Wegbereiter sein.“
Michael Baminger, CEO der Salzburg AG: „Dekarbonisierung, Kundenfokus und stetige Innovation sind drei zentrale Werte der Salzburg AG. Die Beteiligung an der Zählerfreunde GmbH hilft uns, unsere Innovationsstrategie zu forcieren, unsere Position als Anbieter digitaler Energiemanagement-Systeme zu stärken, und einen Energieeffizienz-Mehrwert für unsere Kundinnen und Kunden zu schaffen – gemeinsam mit Zählerfreunde. Insofern ist es uns eine besondere Freude, sie beim Eintritt in den österreichischen Markt zu unterstützen.“
Gründer*in der Woche: Pflanzpaket: Frischer Wind für den Zimmerpflanzenmarkt
Viele von uns lieben es, ihre Wohnungen mit Zimmerpflanzen in grüne Oasen zu verwandeln. Doch was, wenn diese Pflanzen alles andere als umweltfreundlich sind? Das junge Leipziger Start-up Pflanzpaket stellt genau diese Frage und bietet die Antwort.
Viele Menschen denken, dass Zimmerpflanzen automatisch gut für die Umwelt sind, weil sie grün sind. Doch in Wirklichkeit gibt es einige Probleme: Oft werden Zimmerpflanzen in fernen Ländern gezüchtet und müssen lange Transportwege zurücklegen, was zu einem hohen CO₂-Ausstoß führt. Zudem wachsen viele Pflanzen in Substraten aus Torf, dessen Abbau die Natur schädigt. Auch der Einsatz von Pestiziden und künstlichen Düngemitteln belastet die Umwelt und führt zu langfristig ungesunden Zimmerpflanzen.
Pflanzpaket setzt genau hier an. 2020 gründeten Albert Riehl und Max Winderlich ihr Start-up als Nebenprojekt zu ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Leipzig. Was als Hobby begann, entwickelte sich schnell zu einer Plattform, die fundierte Informationen und umweltfreundliche Lösungen für tausende Zimmerpflanzenliebhaber bietet.
Die Gründer hinterfragten die konventionelle Pflanzenproduktion und entwickelten eine umweltfreundlichere Methode. Ihr Ansatz konzentriert sich auf die dezentrale Anzucht von Zimmerpflanzen aus Samen. „Mit begleitenden Anzuchtsets und Aufklärungsarbeit werden Konsument*innen dabei unterstützt, ihre eigenen Zimmerpflanzen aus Samen zu ziehen. Dadurch wird der ökologische Fußabdruck erheblich reduziert und die Pflanzen wachsen gesünder und robuster heran“, erklärt Albert.
Die Herausforderung der Anzucht aus Samen
Die Anzucht von Zimmerpflanzen aus Samen mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen. Doch durch speziell angepasste Anzuchtsets macht Pflanzpaket den Prozess kinderleicht. Um sicherzustellen, dass auch Anfänger*innen erfolgreich ihre Pflanzen ziehen können, arbeitet das Team mit Expert*innen zusammen und wertet aktuelle wissenschaftliche Studien aus. „Mit abgestimmten Anzuchtsubstraten konnte die Keimquote verschiedener Samen gegenüber klassischen Substraten um bis zu 70 Prozent gesteigert werden. Die Sets enthalten hochwertige Samen mit Keimgarantie, eine detaillierte Anleitung und einen Anzuchttopf aus Bambusfasern“, so Max.
Gesündere Pflanzen durch eigene Anzucht
Selbst gezogene Zimmerpflanzen sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern oft auch gesünder und widerstandsfähiger als gekaufte Pflanzen. Da sie von Anfang an in einer natürlichen Umgebung ohne den Einsatz von schädlichen Chemikalien aufwachsen, entwickeln sie ein starkes Wurzelsystem und eine robuste Blattstruktur. Dies macht sie weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Außerdem können die Pflanzen in ihrem eigenen Tempo wachsen, was zu einer besseren Anpassung an das heimische Umfeld führt und eine längere Lebensdauer fördert.
Pflanzpaket: Eine Bewegung für mehr Transparenz
Pflanzpaket versteht sich als Teil einer Bewegung, die Transparenz in der Pflanzenindustrie fordert und aufklärt. Auf der firmeneigenen Website zeigt das Unternehmen die Probleme der konventionellen Pflanzenzucht auf und bietet Lösungen an. Die Gründer sind überzeugt, dass ihre Methode nicht nur die ökologischen Probleme der Pflanzenproduktion löst, sondern auch langfristig gesündere und widerstandsfähigere Pflanzen hervorbringt.
In den kommenden Jahren plant Pflanzpaket, sein Produktportfolio um weitere Anzuchtsets für Zimmerpflanzen sowie umweltfreundliche Pflegeprodukte wie organischen Dünger und natürliche Pflanzenschutzmittel zu erweitern. Zudem soll die Anzuchtbegleitung für Kund*innen weiter optimiert werden. „Wir wollen sicherstellen, dass die Pflanze nach der Keimung gesund weiterwächst und unsere Kund*innen auch bei Schädlingen oder Pflegefragen mit unserer Unterstützung rechnen können“, so Albert.
Das langfristige Ziel des Start-ups ist es, „die führende Plattform für umweltfreundliche und gesunde Zimmerpflanzen zu werden, den Kauf von Wegwerfpflanzen zu reduzieren und die Anzucht von Zimmerpflanzen als nachhaltige Praxis fest in der Gesellschaft zu verankern“, so Max abschließend.
Empion: Berliner HR-Tech-Start-up übernimmt Recruiting-Unternehmen Zalvus
Nur 2,5 Jahre nach der eigenen Gründung: Das von Dr. Larissa Leitner und Dr. Annika von Mutius gegründete HR-Tech Empion übernimmt mit Zalvus eine der führenden deutschen Recruiting-Lösungen.
Das HR-Tech-Start-up Empion, das durch automatisiertes Headhunting die Recruiting-Branche aufs nächste Level hebt, gibt heute die Übernahme des Technologieunternehmens Zalvus bekannt. Zalvus, seit 2015 unter den führenden Unternehmen der Personalbranche Deutschlands, optimiert mit neuesten Technologien und Strategien nachhaltig den gesamten Hiring-Prozess.
Die Übernahme führt zur weiteren Effizienzsteigerung im Rekrutierungsprozess: “Unser KI-basiertes Kultur-Matching reduziert die Cost per Hire um bis zu 61 Prozent, doch der größte Mehrwert liegt vielmehr in der kulturellen Passung; letztlich also der Mitarbeiterbindung. Diese Effizienzen können wir nun durch die strategische Übernahme weiter verbessern”, erklärt Dr. Larissa Leitner, Co-Founder und Co-CEO von Empion.
Mit Sitz in Berlin unterstützt Zalvus seit 2015 über 600 Kund*innen anhand technologiebasierten Rekrutierungsstrategien bei der Suche nach hochqualifizierten Fach- und Führungskräften. Der strategische Ansatz basiert auf modernsten Methoden, wie Performance-Marketing, Big Data-Analysen, Gamification und KI-Anwendungen. “Zalvus stärkt nicht nur unsere Marktpositionierung; der Zusammenschluss unterstützt unsere Vision, den Recruiting-Markt mit KI-basierten Technologien nach europäischen Wertvorstellungen grundlegend zu transformieren”, sagt Dr. Annika von Mutius, Co-Gründerin und Co-CEO von Empion.
Auch bei Zalvus sieht man die Übernahme als Win-Win für die Kunden auf beiden Seiten: “Die gebündelte Expertise vergrößert das angebotene Recruiting-Portfolio für Vermarktungs-, Auswahl- und Optimierungsverfahren“, erklärt Matilda von Gierke, Co-Gründerin von Zalvus.
Auf Seiten der Investoren ist die Übernahme ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft
“Die Übernahme von Zalvus ermöglicht Empion die Stärkung der Marktpositionierung und eine schnellere Expansion", so Rouven Dresselhaus, Investor und Board Member von Empion.
Robin Behlau, Frühphasen-Investor und Board Member von Empion, sagt: "Empion hat trotz des jungen Alters einen außergewöhnlichen Wachstumspfad eingeschlagen, der mit dieser Akquisition nochmals eine neue Dimension erreicht.“
“Die Übernahme von Zalvus durch Empion ist ein richtungsweisender Schritt in der Konsolidierung des europäischen Recruiting-Marktes, der erhebliche Auswirkungen auf die Wettbewerbslandschaft haben wird”, unterstreicht Samuli Siren, CEO und Managing Partner von Redstone VC.
Die Zalvus-Gründer Matilda von Gierke, Florian Burchett und Christoph Schuster stehen Zalvus und Empion auch nach der Übernahme weiter beratend zur Seite. Die Marke Zalvus bleibt bestehen und wird als Teil der Empion Group fortgeführt. Kunden können weiterhin auf ihre gewohnte Dienstleistung zugreifen. Mit der kulturbasierten Rekrutierungsstrategie kann Empion jedoch ergänzend einwirken.
Kini: HR-Tech-Start-up sichert sich sechsstellige Pre-Seed-Finanzierung
Das 2023 von Julia Komkowski und Fabian Scheib gegründete hessische Start-up Kini hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine volldigitalisierte Dateninfrastruktur für die immer komplexer werdende Recruiting-Landschaft anzubieten und bestehende Systeme nahtlos miteinander zu verbinden.
Kini wurde 2023 von Fabian Scheib und Julia Komkowski gegründet und hat sich schnell als innovativer Anbieter von Recruitingsoftware etabliert. Das Start-up optimiert Daten-Workflows für Talentkanäle, Agenturen und Bewerbermanagement-Systeme, die speziell auf die Bedürfnisse der Recruitingbranche zugeschnitten sind. Über 50 namhafte Recruiting-Lösungen wurden bereits erfolgreich integriert und der Kund*innenstamm wächst stetig, wodurch bereits relevante wiederkehrende Umsätze generiert werden.
Der Kund*innenfokus liegt derzeit auf Recruiting-Kanälen, Jobbörsen sowie auf Personal-Marketingagenturen. Letztere stellen mit einem Anteil von ca. 50 Prozent am Stellenanzeigenmarkt ein enormes Potenzial dar. Aktuell unterstützt ein Großteil dieser Unternehmen keine Integrationen, was beispielsweise die Messbarkeit von Personalmarketingmaßnahmen enorm erschwert.
Nun erhält Kini Kapital durch eine Pre-Seed-Finanzierung von der bmh Beteiligungs-Managementgesellschaft Hessen mbH, Vimajo und renommierten Business Angels, darunter Dr. Jan Brinckmann, Professor für Entrepreneurship an der ESADE und Business Angel, Marvin Homburg, Gründer der Work-Life-Plattform Evermood, und Heiko Hubertz, Serial Entrepreneur. Mit dem hohen sechsstelligen Betrag soll die Digitalisierung im HR-Bereich weiter vorangetrieben werden.
„Wir freuen uns sehr, dass wir so namhafte Investoren von unserem Geschäftsmodell und den Zukunftsperspektiven von Kini überzeugen konnten“, sagt Co-Founder Fabian Scheib. „Eine nahtlose Integration ist die Basis für datengetriebenes Recruiting. Wir wollen den Bewerbungsalltag von Kandidaten, Recruitern, Jobbörsen, Personalmarketing-Agenturen und weiteren Beteiligten effizienter gestalten und die Recruiting-Landschaft vereinheitlichen. Mittelfristiges Ziel ist die Synchronisation von mehr als einer Million Bewerbungen pro Jahr“, so Fabian Scheib weiter.
Christoph Wolf von der bmh ergänzt: „Das Team hat in kurzer Zeit mit einer erfolgreichen Marktetablierung und einem signifikanten Kundenstamm bewiesen, dass die Nachfrage nach einer solchen Lösung groß ist. Jetzt gilt es, die Plattform weiter auszubauen, um noch mehr Anwendungsfälle abbilden zu können - wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.”
Hackathon on the Road: FlixBus als rollendes Innovationslabor
Der erste mobile Hackathon Deutschlands startet am 6. September 2024 in München und endet nach zirka 5 Stunden Busfahrt in Mannheim. Das erwartet dich beim "Flixathon".
Wenn der grüne FlixBus am 6. September am Münchner ZOB abfährt, werden rund 30 technikbegeisterte Menschen an Bord sein, um an digitalen Lösungen für nachhaltiges Reisen zu arbeiten. In Kooperation mit The Hackathon Company GmbH, Dienstleister für Hackathons in der DACH-Region, bringt das TravelTech-Unternehmen Flix damit den ersten mobilen Hackathon auf Deutschlands Straßen. Knapp fünf Stunden haben die Teilnehmer*innen des "Flixathon" Zeit, ihre Lösungen zu entwickeln.
„Bisher haben wir nur Hacks mit mehr als 24 Stunden Zeit und einer starken Internetverbindung durchgeführt. Ich bin gespannt, was in zirka 5 Stunden on the road möglich ist. Der Spaß dürfte auf jeden Fall nicht zu kurz kommen“, so der Gründer der The Hackathon Company GmbH, Oliver Brümmer.
Hackathon-Ziel: nachhaltige Transportlösungen entwickeln
Konkret geht es darum, nachhaltige Transportlösungen zu entwickeln, um CO₂-Emissionen in der Mobilitätsbranche weiter zu minimieren. Dabei spielen die Optimierung von Routen, Fahrplänen und Ressourcen zur Minimierung der Umweltauswirkungen, die Nutzung von Datenanalysen und die Schaffung nutzer*innenfreundlicher Entwicklungen zur Förderung umweltfreundlicher Reiseentscheidungen eine Rolle. „Das ist wirklich interessant und etwas ganz Neues“, so einer der ersten Teilnehmer des Flixathon. Anreiz bietet die Möglichkeit, mit Gleichgesinnten an realen Herausforderungen unserer Zeit zu arbeiten und ein Teilnahme-Zertifikat zu erwerben. Damit ist es weit mehr als nur eine Busfahrt – es ist eine Reise in eine grünere Zukunft.
Flix leistet Pionierarbeit im Bereich des öffentlichen Fernverkehrs, indem es mit den Marken FlixBus und FlixTrain klimafreundliche Alternativen für bequemes und erschwingliches Reisen anbietet. Als Vorreiter für nachhaltigen Verkehr hat Flix 2018 mit FlixTrain die ersten grünen Fernzüge in Betrieb genommen, im selben Jahr ein Pilotprojekt für vollelektrische Fernbusse initiiert und 2021 die ersten mit Biogas betriebenen Fernbusse in der EU eingeführt. Flix sucht stets nach Möglichkeiten, die CO₂-Emissionen des Unternehmens weiter zu reduzieren. Der Flixathon ist eine von vielen Initiativen, um innovative Ideen rund um das Thema des nachhaltigen Reisens zu fördern.
Ziel: Hackfestival lockt als Verlängerung
Ziel des Busses ist Mannheim. Dort findet vom 6. bis 8. September im Rosengarten das Hackfestival statt, einer der größten Hackathons Europas. Mehrere hundert Tech-Talente treffen sich, um gemeinsam an Lösungen für die Dekarbonisierung des Planeten zu arbeiten, die auch das Motto der Veranstaltung ist. Flix übernimmt dabei die Rolle des Mobilitätspartners und stellt neben dem Bus für das Warm-up auch Rabattcodes für alle Teilnehmenden zur Verfügung.
Die Teilnahme am Flixathon ist für alle, die sich für das Hackfestival anmelden, kostenlos. Start ist am 6. September 2024 um 7:30 Uhr am ZOB München, Ankunft zwischen 13 und 14 Uhr am historischen Mannheimer Rosengarten.
Anmeldung für das Hackfestival - hier
Anmeldung zum Flixathon - hier
Hopper Mobility: über 1,6 Mio. Euro Kapital für Kabinen-E-Bike
Die 2021 von Martin Halama, Philipp Herrmann und Torben Müller-Hansen gegründete Hopper Mobility GmbH entwickelt eine Mobilitätslösung für zukunftsfähigen, urbanen Individualverkehr, positioniert zwischen E-Bike und Auto.
Nun hat Hopper Mobility erfolgreich eine Finanzierungsrunde auf dem Privatinvestoren-Netzwerk Companisto abgeschlossen und sich insgesamt rund 1,63 Millionen Euro frisches Kapital gesichert. Dabei beteiligten sich rund 310 Companisten und Co-Investor*innen. Das Start-up stellt mit dem HOPPER ein überdachtes E-Bike her, das die Vorteile von Fahrrad und Auto miteinander vereint und gerade im Stadtverkehr eine schnelle, nachhaltige und komfortable Alternative zu gängigen Verkehrsmitteln liefert.
Das von Hopper Mobility entwickelte Kabinen-E-Bike ist speziell auf die Bedürfnisse von Stadtbewohner*innen zugeschnitten. Durch die Zulassung als Pedelec kann es sowohl auf der Straße als auf Radwegen oder in Parks genutzt werden. Privatpersonen sowie ambulante Pflegedienste, Essens- oder Medikamenten-Lieferdienste, Handwerker*innen und großflächige Hotels und Resorts profitieren von der Flexibilität dieses Premium-Elektromobils. Dank Dach und selbsttragender Karosserie kommt der HOPPER das ganze Jahr und bei jeder Witterung zum Einsatz. Darüber hinaus sind das patentierte Bremssystem, das Solardach zur Aufladung der Batterie und die Möglichkeit, auf der Stelle zu wenden besondere Merkmale des HOPPER.
Das Team rund um die Gründer von Hopper Mobility, Martin Halama, Philipp Herrmann und Torben Müller-Hansen, erhält mit der erfolgreich abgeschlossenen Finanzierungsrunde Kapital, welches für die Weiterentwicklung den Vertrieb und die Skalierung der Produktion des Kabinen-E-Bikes genutzt wird. Darüber hinaus konnte das Hopper Mobility Team mit knapp 310 investierten Companisten die Expertise des Netzwerks gewinnen und kann künftig von deren Wissen und Erfahrungen profitieren.
„Überall auf der Welt richten Städte und Kommunen ihre Verkehrs- und Flächennutzungskonzepte neu aus. Sie schaffen mehr Platz für Menschen, die mit dem ÖPNV, zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind. Mit dem HOPPER treffen wir damit einen Zeitgeist: der HOPPER bietet nachhaltige Individualmobilität und schließt die Lücke zwischen Auto und Fahrrad. Das Kapital aus der aktuellen Investmentrunde nutzen wir um dem großen Interesse, das uns entgegenschlägt, gerecht zu werden und den HOPPER schnell und in großer Zahl auf die Straße zu bringen. Vielen Dank an die über 300 Investierenden für das Vertrauen und die Unterstützung“, sagt Torben Müller-Hansen.
EY Startup Academy 2024 – jetzt bewerben!
Die EY Startup Academy ist zurück – gesucht sind Tech- und FinTech-Start-ups, die innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate über einen nachgewiesenen Product-Market-Fit, ein Minimum Viable Product, klare Wachstumsambitionen und einen Finanzierungsbedarf verfügen. Bis zum 1. September kannst du dich bewerben – hier gibt’s alle Infos.
Die unaufhaltsame Digitalisierung bringt neue Herausforderungen und Chancen mit sich. Parallel zu diesen Veränderungen hat die digitale Transformation sämtliche Branchen mit Wucht erreicht. Mit der vollständigen Durchdringung der privaten und unternehmerischen Realität durch Online-Kanäle und Smartphones bis hin zum Internet of Things ist die technologiebasierte Innovation zu einem wesentlichen Treiber der Veränderung geworden. Neue Lösungen und Produkte – bis dato nicht gefragt oder unvorstellbar – werden plötzlich verlangt.
EY hat sich mit seinem Motto Building a better working world unter anderem der Förderung des Fortschritts verschrieben. Die EY Startup Academy stellt in diesem Rahmen einen weiteren Schritt zur Fortentwicklung unternehmerischer Innovation durch Start-ups dar.
Am 26. September 2024 beginnt die nächste EY Startup Academy. Gesucht werden ambitionierte Tech- und FinTech-Geschäftsmodelle mit Zukunftspotenzial, um sie gemeinsam weiterzuentwickeln.
Was ist die EY Startup Academy?
Die EY Startup Academy ist ein 6-wöchiges Programm, bei dem ausgewählte Start-ups die einmalige Chance bekommen, ihr Geschäftsmodell und dessen Hauptkomponenten durch strukturierte Hilfe und Beratung von EY-Expert*innen verbessern zu können. Das Programm findet einmal jährlich von September bis November statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Das Programm richtet sich an Tech-Start-ups, welche die Alpha-Phase durchlaufen haben, bereits ein Minimum Viable Product oder einen Proof of Concept vorweisen können und innerhalb der nächsten 12 Monate eine Finanzierung anstreben.
Die EY Startup Academy besteht aus einer Reihe von Workshops und Training-Events, die von EY in Frankfurt angeboten werden. Zusätzlich werden Fireside Chats mit Investor*innen und ausgewählten Corporates sowie Founders Chats mit bereits erfolgreichen Gründer*innen zum Erfahrungsaustausch durchgeführt. Insgesamt finden im Rahmen des Programms über 30 Veranstaltungen statt.
EY veranstaltet die Startup Academy zusammen mit Austrian Angels Investors Association, BlackWood Capital Partners, Blockchain Founders Capital, Business Angels FrankfurtRheinMain, C3 Management, Campus Founders, ChannelCreator, CTG Consulting, CV VC, Dieter von Holtzbrinck Ventures (DvH Ventures), GE Healthcare, HIGHEST, High-Tech Gründerfonds (HTGF), IBM, neosfer, neoteq ventures, Optio Incentives, OVHcloud, seed + speed Ventures, SixThirty Ventures, Sparkassen Innovation Hub, SpeedInvest, StartingUp, STATION, TechQuartier, UPSTART und W&W-Gruppe.
Die EY Startup Academy ist Ausdruck des EY-Engagements, das Startup Ökosystem und die Gründer*innen bei ihrer Reise „from Idea to Exit“ zu unterstützen. Mit diesem Programm hilft EY Start-ups bei schwierigen Fragestellungen rund um Steuern, Audit und Finanzierung/Bewertung. Hinterfragt wird mit der Brille des/der Investor*in Businessplan, Skalierungsfähigkeit von Organisation und IT, sowie rechtliche und regulatorische Rahmenbedingungen mit dem Ziel, dass sich Start-ups auf ihre Kernaktivitäten fokussieren und ihre Investor Readiness schnellstmöglich erreichen können. Das Ziel ist es, damit auch zum nachhaltigen Wachstum des Ökosystems für Start-ups in Europa beizutragen – im Sinn von Building a better working world.
Was ist der Mehrwert für dich als Teilnehmer*in der EY Startup Academy?
- Langfristige, honorarfreie Begleitung durch EY in strategischen und operativen Fragestellungen auch in späteren Stufen der Unternehmensentwicklung
- Zugang zum EY Ökosystem für Start-ups: Academy Alumni Club, Entrepreneur of the Year, Zugang zu globalen und regionalen EY Events
- Konzentrierter Wissenstransfer in Bereichen, die für Start-ups von zentraler Bedeutung sind
- Zahlreiche Möglichkeiten zur Vernetzung mit Investor*innen, Corporates, erfolgreichen Gründer*innen und anderen Start-ups
- Kostenfreier Zugang zum TechQuartier mit jeweils zwei Arbeitsplätzen für die Dauer des Programms
- Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro und das EY Startup Academy Siegel, mit dem du werben kannst
- Bühne, um deine Bekanntheit zu steigern
- Exklusiver Zugriff auf proprietäre EY Tools, die den Innovationszyklus ganzheitlich abdecken und ständig weiterentwickelt werden auf Basis unseres weltweiten Ökosystems von Start-ups und Entrepreneur*innen. EY Growth Navigator hilft Strategien und Wachstumspläne zu evaluieren und entwickeln, EY VentureBuilder hilft markt-orientierte Produkt-Roadmaps ganzheitlicher zu entwickeln und umzusetzen, EY Finance Navigator hilft Finanzpläne entwickeln und Geschäftsmodelle zu modellieren.
Neugierig geworden? Am 26. September 2024 beginnt die nächste EY Startup Academy. Bis zum 1. September 2024 kannst du dich bewerben!
TEDIRO: Medizinrobotik-Start-up sichert sich Mio.-Finanzierung
TEDIRO Healthcare Robotics entwickelt die mobile Therapieroboterplattform THERY als Medizinprodukt, um damit Gesundheitseinrichtungen in Zeiten des Fachkräftemangels zu unterstützen.
Die bm|t und der TGFS Technologiegründerfonds Sachsen haben im Rahmen einer erweiterten Seed-Finanzierung einen siebenstelligen Betrag in das sächsisch-thüringische Medizinrobotik Start-up TEDIRO Healthcare Robotics GmbH investiert. Weitere Geldgeber in dieser Finanzierungsrunde sind ein Business Angel sowie der mittelständische Robotikhersteller MetraLabs GmbH, aus dem sich TEDIRO ausgegründet hat.
Die Idee für den Roboter entstand einst an den Waldkliniken Eisenberg – eine der größten orthopädischen Kliniken in Deutschland – mit dem dort ansässigen Lehrstuhl für Orthopädie der Universitätsklinik Jena gemeinsam mit der Technischen Universität Ilmenau und der Firma MetraLabs. Das Team hinter TEDIRO, vor allem Softwareentwickler, Experten für künstliche Intelligenz und Robotik, entwickelte in den letzten Jahren den Demonstrator hin zu einem Medizinprodukt und etablierte die hierfür notwendigen Unternehmensprozesse. TEDIRO setzt bei der Roboterhardware und -navigation auf die Plattformen von MetraLabs auf und konzentriert sich auf die Entwicklung medizinischer Applikationen sowie die Systemintegration.
Aktuell befindet sich der Roboter in der abschließenden Prüfung durch ein Prüflabor für Medizintechnik. Um den ersten, mit der neuen EU-Medizinprodukteverordnung (MDR) konformen mobilen Roboter für verschiedene therapeutische Anwendungen auf den Markt zu bringen, leistet TEDIRO Pionierarbeit.„Unser Roboter THERY hilft dem medizinischen und therapeutischen Personal, die Mobilität der Patienten unabhängig von der Anwesenheit des Personals zu verbessern“, erklärt TEDIRO-Gründerin Anke Mayfarth. „Als Physiotherapeutin habe ich mir immer einen Roboter gewünscht, der mir repetitive Tätigkeiten abnimmt. Dieser Wunsch wird nun Wirklichkeit.
Therapie-Roboter THERY kommt als Medizinprodukt in Kürze auf dem Markt
Mit den Mitteln aus der Finanzierungsrunde wird TEDIRO den Roboter als Medizinprodukt in Kürze auf den Markt bringen und Teststellungen in diversen Kliniken umsetzen. Perspektivisch wird der Roboter eine Vielzahl weiterer Applikationen abdecken – von der Orthopädie über die Neurologie hin zur Geriatrie. Diese Applikationen wird TEDIRO auch zusammen mit Partnern entwickeln, um den Roboter als innovative Therapieplattform im Markt zu platzieren.
Olaf Jedersberger, gleichfalls ein Investor bei TEDIRO, betont: „Ein höchst zukunftsweisender Lösungsansatz für den ausgeprägten Fachkräftemangel im Gesundheitswesen. Als COO von Helios suchte ich vor Jahren nach derartigen Lösungen – hier ist sie.“ Die Wucht des Fachkräftemangels hat aber auch das Gründerteam überrascht: „Seitdem wir TEDIRO gegründet haben, ist die Zahl der offenen Therapeutenstellen in den Kliniken immer weiter gestiegen“, erläutert Mitgründer Dr. Christian Sternitzke. Und weiter: „Man findet kaum noch eine Klinik, in der nicht ein erheblicher Anteil der Therapeutenstellen unbesetzt ist.“
Sören Schuster, Geschäftsführer des TGFS, ergänzt: „Mit unserer Investition in TEDIRO Healthcare Robotics GmbH unterstützen wir einen technologischen Meilenstein im Gesundheitswesen. Die Kombination aus fortschrittlicher Robotik und Therapiesoftware in der mobilen Roboterplattform THERY hat das Potenzial, die Therapie revolutionär zu verändern. Wir sind stolz darauf, das innovative TEDIRO-Team auf seinem Weg zu einem festen Bestandteil im Bereich Medizinrobotik zu begleiten. Zudem freuen wir uns, erneut ein Investment gemeinsam mit der bm|t umzusetzen.“
Kevin Reeder, Geschäftsführer der bm|t: „Mit dem Therapie-Roboter THERY bringt das junge Unternehmen einen innovativen Assistenten in Krankenhäuser und Rehakliniken, der das Fachpersonal bei der Erledigung von Routineaufgaben unterstützen wird. Das erfahrene Gründerteam hat uns mit seiner technischen Lösung für die vor uns liegende gesellschaftliche Herausforderung des Fachkräftemangels von Anfang an überzeugt. Wir freuen uns, dass die Roboter in Thüringen gebaut werden und wir Teil des Finanzierungskonsortiums der TEDIRO sind.“
SongPush: rund 3 Mio. Euro für Creator-Marketing-Plattform
Das 2021 von Stefan Kling, Markus Cremer und Zoltan Morvai in Berlin gegründete SongPush hat in einer erfolgreichen Seed-Finanzierungsrunde 2,94 Mio. Euro an frischem Kapital erhalten.
SongPush ist eine innovative All-in-One-Plattform, die das Creator-Marketing in der Musikindustrie vereinfacht. Marken und Agenturen können damit schnell, einfach und wirkungsvoll Marketingkampagnen mit Content Creators umsetzen. Die Plattform beschleunigt und vereinfacht den Kooperationsprozess und ermöglicht eine effiziente Zusammenarbeit mit zahlreichen Creators gleichzeitig. Ursprünglich auf die Musikindustrie fokussiert, wird SongPush inzwischen von Werbetreibenden aus allen Branchen genutzt.
Jetzt gibt das 2021 gegründete Berliner Start-up seine erfolgreiche Seed-Finanzierungsrunde über 2,94 Mio. Euro bekannt. Neben Investments bestehender Investoren wie Stefan Zilch (ehemaliger General Manager bei Spotify, aktuell bei Tuneln) und dem Creator Rewinside, der plattformübergreifend mehr als sieben Millionen Follower erreicht, konnten unter anderem Joel Berger (Ex-Industry Leader Media & Entertainment bei Google), Kevin Tewe (Founder & CEO von ALL IN Artist Management) sowie weitere prominente Persönlichkeiten wie Sänger und Songwriter Montez als neue Investoren gewonnen werden.
„Wir freuen uns sehr über das Vertrauen unserer Investoren in unsere Technologie und das Geschäftsmodell. Die Unterstützung ermöglicht es uns, SongPush auf das nächste Level zu bringen. Unser Fokus liegt jetzt darauf, die Plattform weiterzuentwickeln und die Zusammenarbeit zwischen Creators und Marken noch einfacher und effizienter zu gestalten.“, so Markus Cremer, Co-Founder von SongPush.
„SongPush adressiert die größten Blocker bei der skalierbaren Erstellung von Marketingkampagnen auf Social Media. Die Plattform hat das Potenzial, eine Lösung für Marken und Werbetreibenden aller Branchen zu sein. Das hat mich überzeugt, sie bei der Finanzierung zu unterstützen”, so Joel Berger, Ex-Industry Leader Media & Entertainment bei Google.
Creator-Marketing vereinfachen
SongPush startete 2023 mit Fokus auf die Musikindustrie und erzielte bereits im ersten Jahr einen Umsatz von über einer Million Euro. Dabei verfolgt das Unternehmen die Mission, das Creator-Marketing durch eine benutzerfreundliche All-in-One-Plattform zu vereinfachen. Ihre Technologie beschleunigt die Zusammenarbeit zwischen Marken und Content Creators, sorgt für eine faire Vergütung und ermöglicht die Durchführung effektiver Marketingkampagnen mit hunderten Creators in kürzester Zeit.
Ausbau der Plattform, Rebranding und Co.
Mit dem frischen Kapital plant SongPush den weiteren Ausbau der Plattform, um Marken und Content Creators eine noch einfachere Zusammenarbeit zu ermöglichen. Zukünftig soll das Angebot von SongPush erweitert werden, um auch Unternehmen, Marken und Werbetreibende aller Branchen bei der Umsetzung erfolgreicher Marketingkampagnen mit Creators zu unterstützen. Um dieser Erweiterung des Portfolios Rechnung zu tragen, plant SongPush in den kommenden Wochen ein umfangreiches Rebranding, um sich als führende Plattform im Bereich Creator-Marketing, offen für alle Branchen, zu positionieren. SongPush plant zudem, weitere Expertise in den Bereichen Analytics, Key Account Management und Creator Management ins Unternehmen zu holen und weitere Schlüsselpositionen zu besetzen.
Gründer*in der Woche: Impossible Cloud
Wie die Serial Entrepreneurs Dr. Kai Wawrzinek und Dr. Christian Kaul mit Impossible Cloud den europäischen Cloud-Markt aufmischen, um den digitalen Fortschritt Europas aktiv mitzugestalten.
Europas kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) stehen vor einer erheblichen Herausforderung: Der gegenwärtige Cloud-Markt ist von einer zentralisierten Machtstruktur geprägt, in der wenige große, oft außereuropäische Tech-Giganten den Ton angeben. Diese Monopolisierung führt nicht nur zu überhöhten Kosten und eingeschränkter Flexibilität, sondern birgt auch Risiken in Bezug auf die Datensouveränität.
Dr. Kai Wawrzinek, erfahrener Unternehmer, EY Entrepreneur of the Year und Gründer des Mobile-Gaming-Riesen Goodgame Studios, hat aus erster Hand erlebt, wie die monopolistischen Strukturen großer Cloud-Anbieter die Bedürfnisse europäischer Unternehmen nicht adäquat erfüllen können – insbesondere hinsichtlich Preisgestaltung, Datenhoheit, Privatsphäre und Einhaltung von europäischen Datenschutzprinzipien. „Angesichts des exponentiellen Wachstums der Datenmengen und der aktuellen Entwicklungen in der europäischen Datenpolitik ist deutlich geworden, dass eine immense Lücke zwischen der heutigen Cloud-Infrastruktur und dem klafft, was europäische Unternehmen in den nächsten fünf Jahren benötigen werden“, so Kais Erkenntnis.
Gaming und Cloud – wie geht das zusammen?
Als promovierter Jurist und strategischer Kopf hinter Goodgame, betrachtet Kai den Cloud-Markt mit einem besonders kritischen Auge. Im Online Gaming, wo Zehntausende von Spieler*innen gleichzeitig in digitalen Welten agieren, tritt die immense Bedeutung einer zuverlässigen, skalierbaren und schnellen Speicher-Infrastruktur besonders deutlich zutage. Um die täglich anfallenden massiven Datenströme zu handeln, experimentierte man bei Goodgame mit allen erdenklichen Speicher-Modellen und Kombinationen aus diesen – von reinen On-prem-Lösungen über hybride Ansätze bis hin zum vollständig Cloud-basierten und teuren Speicher-Angebot der Hyperscaler. Eines wurde dabei schnell klar: Die Abhängigkeit von zentralisierten Cloud-Diensten kann künftig zu Engpässen führen, die nicht nur die Spielerfahrung beeinträchtigen, sondern auch die geschäftliche Flexibilität und Skalierung hemmen.
Die damit einhergehende Frustration sowie die hohen Kosten und starren Strukturen der marktbeherrschenden Cloud- Anbieter*innen – Stichwort: Vendor Lock-in – motivierten Kai und seine Mitstreitende, über Alternativen nachzudenken – die Geburtsstunde von Impossible Cloud. „Die Zeit bei Goodgame hat uns gelehrt, dass wahre Innovation oft aus der Notwendigkeit entsteht, bestehende Grenzen und Frustration zu überwinden“, so der Unternehmer rückblickend.
Die Gründung: Vordenker aus Hamburg
Impossible Cloud wurde 2021 in Hamburg ins Leben gerufen. Kai sah im damit verbundenen Neudenken der CloudInfrastruktur auch die Gelegenheit, den Markt grundlegend zu verändern. Seine Vision einer dezentralisierten und souveränen Cloud-Infrastruktur für Europa fand schnell Anklang bei seinem Mitgründer Dr. Christian Kaul. Der promovierte Neurowissenschaftler und Serienunternehmer bringt seine umfangreiche Erfahrung aus der Beteiligung an Projekten wie Groupon und Airbnb bei Impossible Cloud als COO ein.
Der gemeinsame unternehmerische Geist und das Streben nach Innovation hatten die beiden bereits zuvor angetrieben, Goodgame zu einem Milliardenbusiness zu entwickeln; gemeinsam bilden Sie nun auch die Führungsspitze bei Impossible Cloud. „Unsere gemeinsame Vergangenheit und das Ziel, eine dezentrale Cloud-Infrastruktur für Europa zu schaffen, die technologisch fortschrittlich und gleichzeitig tief in den Werten der Datensouveränität verwurzelt ist, bilden das Fundament für die Gründung von Impossible Cloud“, so Mitgründer Christian.
Dezentral und Web3-basiert
Ein markantes Merkmal des jungen Start-ups: Die Cloud-Architektur ist dezentral und beruht in Teilen auf Web3-Technologie. Für die Gründer ist Web3 mehr als nur eine technologische Entwicklung – es ist eine Vision für ein Internet, das Nutzer*innenkontrolle, dezentralisierte Ownership und Datenschutz in den Mittelpunkt stellt. „Web3 steht für eine Zukunft, in der Daten nicht mehr zentralisiert und kontrolliert werden, sondern jeder Nutzer die Hoheit über seine eigenen Daten hat“, erklärt Kai.
In der Infrastruktur von Impossible Cloud werden bereits die Prinzipien von Web3 genutzt, indem Daten auf ein Netzwerk von hochsicheren Rechenzentren verteilt werden, anstatt sie zentralisiert zu speichern. Dies erhöht sowohl die Daten- als auch die Ausfallsicherheit.
Ziel ist es, dieses Netzwerk kontinuierlich auszubauen und Millionen von Netzwerkknoten zu einem vollständig programmierbaren und intelligent verteilten Netzwerk zu verknüpfen. Mit dieser Initiative strebt Impossible Cloud danach, eine Brücke zwischen aktuellen Cloud-Lösungen und Web3 zu schlagen, um einen neuen Standard für eine wettbewerbsfähige Cloud-Infrastruktur für Unternehmen in Europa zu setzen. Die Gründer sind auf einem guten Weg: Bereits heute haben sie viele Partnerschaften mit Rechenzentren in Europa und treiben ihre dezentrale Cloud-Vision weiter voran.
Wohin geht die Reise?
Die Strategie, Unternehmensdaten auf ein Netzwerk von hochsicheren Rechenzentren zu verteilen, bildet den Kern der Mission. Christian erklärt: „Unser Ansatz ähnelt dem Verteilen von Wertsachen auf mehrere Schließfächer, mit dem Ziel, dass jedes Stück Daten sicher und jederzeit zugänglich ist.“
Doch das Ziel ist weitreichender. „Wir entwickeln unsere Technologie ständig weiter und planen, unser Netzwerk aus Rechenzentren hierzulande und in Europa noch massiv auszubauen, um den – auch dank KI – stark steigenden Bedarf an Kapazitäten zu decken. Unser langfristiges Ziel: eine Plattform, die überall und immer verfügbar ist und von keiner zentralen Autorität abgeschaltet werden kann. Auf dieser Plattform werden wir weitere Cloud-Dienste aufbauen und sie perspektivisch auch für andere Unternehmen öffnen, damit diese eigene Cloud-Dienste aufsetzen können“, ergänzt Kai.
Die Infrastruktur, die Impossible Cloud aufbaut, soll Ausfallsicherheit bieten, aber auch die Einhaltung der strengen europäischen Datenschutzgesetze ermöglichen. „Die Nutzung erstklassiger Rechenzentren in Europa sichert nicht nur die Daten, sondern stellt auch sicher, dass alles den lokalen Gesetzen entspricht und gleichzeitig hochperformant bleibt“, so Kai. „Wir wollen ein vollständiges Ökosystem von Cloud-Services entwickeln, das den dynamischen Anforderungen europäischer Unternehmen gerecht wird“, führt Christian weiter aus.
Dabei sind Cloud-Computing, KI-gesteuerte Analysen und IoT-Integration mögliche weitere Schritte. Die Reise, die das Unternehmer-Duo antritt, ist eine Antwort auf technologische Herausforderungen, aber auch ein Commitment, den digitalen Fortschritt Europas aktiv zu gestalten und voranzutreiben.