Neuer Company Builder gestartet: Impact Plus Ventures


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Berlin hat einen neuen Company Builder: Die Entrepreneure und Digital-Experten Markus Malti, Sven Lubek und Serge Licht gründen Impact Plus Ventures. Im Fokus stehen Unternehmensgründungen, deren Business Cases für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung stehen.

Das in diesem Sommer gegründete und gestartete Unternehmen Impact Plus Ventures ist als Inkubator und Frühphasen-Investor angetreten, um nachhaltige Businessmodelle zum Fliegen zu bringen, die gesellschaftlichen Mehrwert in ihrer DNA tragen.

Know-how von Seriengründern

Als Founding Partner agieren drei erfahrene Entrepreneure, die Start-ups und Investoren mit Professionalität, Finanzexpertise, Marketing-Background sowie langjähriger HR-Erfahrung zur Seite stehen. Markus Malti und Sven Lubek begleiteten gemeinsam als Seriengründer über 25 Tech-Unternehmen verschiedener Branchen zum Geschäftserfolg. Jüngstes Beispiel ist die international agierende Mobile Marketing Agentur WeQ Influencers. Seit fünf Jahren gehört Serge Licht, Investment-Experte und Absolvent der London School of Economics, zum Partnernetz der beiden Berliner Unternehmer. Er verantwortet unter anderem Tech-Gründungen wie Lapixa, eine Bildsuch-Technologie zum Schutz vor digitalem Diebstahl.

Relevanz, Potenzial und Profitabilität

Die erfolgreiche Zusammenarbeit der drei Unternehmer mündet jetzt im Schulterschluss: Impact Plus Ventures bündelt deren Know-how  und entwickelt daraus einen neuen smarten Ansatz. Mit mehr als 40 Jahren Erfahrung im Aufbau junger Unternehmen erkennt, positioniert und pusht das Team Ideen und Konzepte mit Relevanz, Potenzial und Profitabilität.

„Impact Plus bringt wirtschaftliche Business-Modelle auf den Weg, die nachhaltig aufgebaut sind und ökonomischen Schwankungen trotzen“, so Founding Partner Serge Licht. „Darüber hinaus ist es Teil der Unternehmensstrategie, unsere Start-ups so aufzustellen, dass eine zügige Internationalisierung über den deutschen Markt hinaus gelingt.“

Gründungen mit 360-Grad-Blick

Von Beginn an involvieren sich die Founding Partner mit ihren Kompetenz-Teams stark in alle operativen Prozesse und bauen ihre Gründungen mit 360-Grad-Blick auf.  „Wir bauen unser Portfolio strategisch, selektiv und qualitätsgetrieben auf“, betont Sven Lubek. „Unser Fokus liegt auf Technologie. In diesem Umfeld visieren wir zukunftsweisende Märkte wie Healthcare, E-Learning, Machine Learning und AI an.“

Markus Malti ergänzt: „Der Digitalisierungsprozess nahezu aller Industrien eröffnet aktuell hervorragende Chancen für innovative Business Cases, in denen sich Nachhaltigkeit mit sozialer Verantwortung, Impact und bestechenden Unit Economics kombinieren lassen. An dieser Stelle möchten wir unseren Beitrag leisten“.

Nach eingehender Marktanalyse fördert der Inkubator eigene Projekte sowie externe Start-ups mit einer ersten Ticketgröße von bis zu 500.000 Euro. Auch für weitere Finanzierungsrunden zur Unternehmensentwicklung steht Impact Plus Ventures als operativer Partner bereit und kann dabei auf ein dichtes Partnernetz an Investoren und Family Offices zugreifen. Mit der Brand-Protection-Software Sentryc und weiteren Unternehmen, die in Kürze kommuniziert werden, haben die Berliner bereits erste Gründungen im Inkubator.

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Die EY Startup Academy geht in ihre 7. Runde – jetzt bewerben

Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (EY) hat sich mit seinem Motto Building a better working world unter anderem der Förderung des Fortschritts verschrieben. Die EY Startup Academy stellt in diesem Rahmen einen weiteren Schritt zur Fortentwicklung unternehmerischer Innovation durch Startups dar.

Ab dem 14. September 2023 startet wieder das 6-wöchige Programm. Mehr Infos zur EY Startup Academy erhaltet ihr hier: How far can you go? - EY Startup

Gut zu wissen: Die EY Startup Academy freut sich in dieser Runde speziell auf Bewerbungen von Start-ups aus den Bereichen Embeded Finance, ESG&Sustainable Finnace, Web3&Digital Assets.

Hier geht’s zur Bewerbung


Mehr Infos gefällig? Hier gibt's das Wichtigste auf einen Blick!

Was ist die EY Startup Academy?

  • Die EY Startup Academy ist ein 6-wöchiges Programm, bei dem ausgewählte Startups die einmalige Chance bekommen, ihr Geschäftsmodell und dessen Hauptkomponenten durch strukturierte Hilfe und Beratung von EY-Experten verbessern zu können.
  • Das Programm läuft von Mitte September bis Mitte November 2023. Die Teilnahme ist kostenfrei.
  • Das Programm richtet sich an Tech Startups, welche die Alpha-Phase durchlaufen haben, bereits ein Minimum Viable Product oder einen Proof of Concept vorweisen können und innerhalb der nächsten 12 Monate eine Finanzierung anstreben. In diesem Jahr werden erstmalig drei Schwerpunktbereiche vertreten sein: Embedded Finance Solution, Web3 & Digital Assets und Sustainable Finance / ESG FinTechs.
  • Die EY Startup Academy besteht aus einer Reihe von Workshops und Training-Events, die von EY in Frankfurt angeboten werden. Zusätzlich werden Fireside Chats mit Investor*innen und ausgewählten Corporates sowie Founders Chats mit bereits erfolgreichen Gründer*innen zum Erfahrungsaustausch durchgeführt. Insgesamt finden im Rahmen des Programms über 30 Veranstaltungen statt.
  • EY veranstaltet die Startup Academy zusammen mit Austrian Angels Investors Association, BERLIN-CHEMIE AG, BlackWood Capital Partners, Business Angels FrankfurtRheinMain, C3 Management, Campus Founders, CTG Consulting, Deutsche Bahn Digital Ventures, Dieter von Holtzbrinck Ventures (DvH Ventures), GE Healthcare, HIGHEST, High-Tech Gründerfonds (HTGF), IBM, neosfer, neoteq ventures, seed + speed Ventures, SixThirty Ventures, Sparkassen Innovation Hub, SpeedInvest, StartingUp, STATION, TechQuartier, UPSTART und W&W-Gruppe.
  • Die EY Startup Academy ist Ausdruck des EY-Engagements, das Startup Ökosystem und die Gründer*innen bei ihrer Reise „from Idea to Exit“ zu unterstützen. Mit diesem Programm hilft EY Startups bei schwierigen Fragestellungen rund um Steuern, Audit und Finanzierung/Bewertung. Wir hinterfragen mit der Brille des Investors Business Plan, Skalierungsfähigkeit von Organisation und IT, sowie rechtliche und regulatorische Rahmenbedingungen mit dem Ziel, dass Startups sich auf ihre Kernaktivitäten fokussieren und ihre Investor Readiness schnellstmöglich erreichen können. Die EY Startup Academy trägt damit zum nachhaltigen Wachstum des Ökosystems für Startups in Europa bei – das ist die gelungene Interpretation von Building a better working world.

Was ist der Mehrwert für euch als Teilnehmer*innen der EY Startup Academy?

  • Langfristige, honorarfreie Begleitung durch EY in strategischen und operativen Fragestellungen auch in späteren Stufen der Unternehmensentwicklung
  • Zugang zum EY Ökosystem für Startups: Academy Alumni Club, Entrepreneur of the Year, Zugang zu globalen und regionalen EY Events
  • Konzentrierter Wissenstransfer in Bereichen, die für Startups von zentraler Bedeutung sind
  • Zahlreiche Möglichkeiten zur Vernetzung mit Investor*innen, Corporates, erfolgreichen Gründer*innen und anderen Startups
  • Kostenfreier Zugang zum TechQuartier mit jeweils zwei Arbeitsplätzen für die Dauer des Programms
  • Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro und das EY Startup Academy Siegel, mit dem ihr werben könnt
  • Bühne, um eure Bekanntheit zu steigern
  • Exklusiver Zugriff auf proprietäre EY Tools, die den Innovationszyklus ganzheitlich abdecken und ständig weiterentwickelt werden auf Basis des weltweiten EY Ökosystems von Startups und Entrepreneur*innen. EY Growth Navigator hilft Strategien und Wachstumspläne zu evaluieren und entwickeln, EY VentureBuilder hilft markt-orientierte Produkt-Roadmaps ganzheitlicher zu entwickeln und umzusetzen, EY Finance Navigator hilft Finanzpläne entwickeln und Geschäftsmodelle zu modellieren.

Jetzt für die EY Startup Academy bewerben

Ankaadia: Tech-Start-up sichert sich 1,8 Mio. Seed-Finanzierung

Das 2021 gegründete Start-up entwickelt eine Software, die den Prozess der Anwerbung, Berufsanerkennung und Integration von internationalen Fachkräften, insbesondere Pflegefachkräften, digitalisiert und automatisiert.

Die BMH Beteiligungs-Managementgesellschaft Hessen mbH und Scalehouse Capital beteiligen sich als Co-Lead-Investoren gemeinsam mit der OHA Osnabrück Healthcare Beteiligungs GmbH an der Ankaadia GmbH.

Die Ankaadia GmbH wurde 2021 vom Gründerteam um Stefan Reininger, Dr. Jan Wilmanns und Fabio Enge mit dem Ziel gegründet, einen effektiven Beitrag zur Lösung des Pflegenotstands im Gesundheitswesen zu leisten. Aktuell laufen die komplexen Anwerbungs- und Integrationsprozesse internationaler Fachkräfte noch weitgehend analog ab. Der dadurch entstehende bürokratische und zeitliche Aufwand ist für alle Beteiligten hoch und lässt nur wenig Planungssicherheit zu. Mit der Softwarelösung bietet Ankaadia seinen Kund*innen die Möglichkeit, diese Prozesse zu digitalisieren, zu automatisieren und deutlich zu beschleunigen.

Dabei vernetzt Ankaadia alle relevanten Parteien, dazu gehören u.a. Krankenhäuser, Pflegeheime, Personalserviceagenturen, Behörden, Sprachschulen, internationale Partner*innen und die Fachkräfte selbst. Zugleich bietet das Unternehmen eine zentrale, digitale Plattform, auf der alle Vorgänge an einem Ort datenschutzkonform verwaltet werden können. Fachkräften und Agenturen bietet Ankaadia die Möglichkeit, Profile anzulegen, diese fortlaufend zu aktualisieren und kundenfreundlich zu präsentieren. Arbeitgebende können jederzeit den aktuellen Status im Migrationsprozess ihrer Kandidat*innen abrufen und sich einen umfassenden Überblick verschaffen, wann sie mit welchem Fachpersonal rechnen können. Daneben umfasst die als Software-as-a-Service (SaaS) angebotene Plattform zahlreiche weitere Funktionen, darunter u.a. Reporting, Aufgabenmanagement und Prozessdefinition.

Derzeit ist Ankaadia nach eigenen Angaben der einzige Anbieter, der sich auf die Digitalisierung der Erwerbsmigrationsprozesse aus Drittstaaten spezialisiert hat. Das Unternehmen ist inzwischen bei mehr als 200 Personalserviceagenturen und Arbeitgebenden im Gesundheitswesen im Einsatz und zählt insgesamt über 2.800 Nutzende. Für sein innovatives System erhielt Ankaadia bereits den Rheingauer Gründungspreis 2022 sowie den E-Health Award des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration 2023.

„Mit unserer Software wollen wir einen Beitrag zur schnellen Entschärfung des Pflegenotstands leisten. Dank unserer neuen Partner können wir unsere Plattform forciert weiterentwickeln und so die Prozesse in der Erwerbsmigration noch effektiver entbürokratisieren und vereinfachen“, sagt Stefan Reininger, Gründer von Ankaadia.

ChatGPT-Führung fordert globale KI-Vereinigung

Eine Governance of Superintelligence – das fordert die OpenAI-Führungsriege in einem Blogeintrag. Konkret geht es den ChatGPT-Entwicklern darum, aktuelle KI-Initiativen mithilfe großer Regierungen zusammenzuführen. Um mit proaktiver Weitsicht auf das, was kommen mag, vorbereitet zu sein.

Eigentlich fing es bereits in der Entertainment-Industrie an. Die Angst vor KI war spätestens mit der Terminator-Reihe ein Massenphänomen geworden, wurde anschließend hier und da von der Kulturszene in diversen Ausprägungen behandelt, um lange Zeit bloß am Rande der Gesellschaft Science-Fiction-Fans zu beschäftigen. OpenAI und ChatGPT änderten alles.

Die Angst des Menschen vor der KI

Aktuell befindet sich die Welt in einer Experimentierphase und einem Diskurs darüber, was Künstliche Intelligenz alles vermag, wie sie Gesellschaften formen wird und welche Gefahren von ihr ausgehen. Elon Musk etwa forderte vor kurzem einen Stopp der Forschung an KI, nur um kurz später eine eigene KI-Firma zu gründen.

Nun haben OpenAI-Gründer Sam Altman, Präsident Greg Brockman und Chief Scientist Ilya Sutskever per Blogbeitrag erklärt, dass das Innovationstempo im Bereich der Künstlichen Intelligenz derart hoch ist; sie könnten eine Zügelung der Technologie durch bestehende Behörden nicht abwarten.

"Was die möglichen Vor- und Nachteile angeht, wird die Superintelligenz leistungsfähiger sein als andere Technologien, mit denen sich die Menschheit in der Vergangenheit auseinandersetzen musste. Wir können eine wohlhabendere Zukunft haben, aber wir müssen die Risiken beherrschen, um an diesen Punkt zu gelangen", schreibt das Trio in dem Beitrag.

Und weiter: "Angesichts der Möglichkeit eines existenziellen Risikos können wir nicht einfach nur reaktiv sein. Wir müssen auch die Risiken der heutigen KI-Technologie abmildern. Diese Superintelligenz wird eine besondere Behandlung und Koordination erfordern."

Die OpenAI-Führungsriege hat daher drei Überlegungen angestellt und die Bereiche "Koordination", "Organisation" und "demokratische Partizipation" ausgearbeitet, um möglichen Ausuferungen der KI vorzubeugen.

Globale Koordination der KI-Leader

Erstens fordern Altman, Brockman und Sutskever ein gewisses Maß an Koordination zwischen den "KI-Leadern dieser Welt". Um sicherzustellen, dass die Entwicklung von Superintelligenz in einer Weise erfolgt, die sowohl die Aufrechterhaltung der Sicherheit, als auch eine reibungslose Integration der Systeme in Gesellschaften ermöglicht.

"Es gibt viele Möglichkeiten, wie dies umgesetzt werden kann. Große Regierungen auf der ganzen Welt könnten ein Projekt ins Leben rufen, an dem sich viele aktuelle Initiativen beteiligen, oder wir könnten uns gemeinsam darauf einigen, dass das Wachstum der KI-Skills auf eine bestimmte Rate pro Jahr begrenzt ist", so die Idee. "Und natürlich sollten einzelne Unternehmen an einem extrem hohen Standard für verantwortungsvolles Handeln gemessen werden."

Atombehörde IAEO als Vorbild

Die zweite Überlegung dreht sich indes darum, eine Organisation – ähnlich der Atombehörde IAEO – ins Leben zu rufen. Denn jede KI-Entwicklung, die eine bestimmte Fähigkeitsschwelle überschreitet, müsse einer internationalen Behörde unterstellt werden, die Systeme inspizieren, Audits verlangen, die Einhaltung von Sicherheitsstandards prüfen sowie Beschränkungen für den Einsatzgrad und das Sicherheitsniveau festlegen kann.

Konkret liest es sich im Blogeintrag so: "Die Nachverfolgung des Rechen- und Energieverbrauchs könnte einen wichtigen Beitrag leisten und lässt uns hoffen, dass diese Idee tatsächlich umsetzbar ist. In einem ersten Schritt könnten sich die Unternehmen freiwillig verpflichten, bereits mit der Umsetzung von Richtlinien zu beginnen, die eine mögliche Organisation eines Tages verlangen könnte. Und in einem zweiten Schritt könnten die einzelnen Länder dies umsetzen. Es wäre wichtig, dass sich eine solche Organisation auf die Verringerung existenzieller Risiken konzentriert und nicht auf Fragen, die einzelnen Staaten überlassen werden sollten, wie z.B. die Definition dessen, was eine KI sagen darf."

Demokratisierung der KI?

Drittens und abschließend bringen die KI-Experten die Frage "Entscheidungsmacht des Individuums" ins Spiel. Altmann, Brockman und Sutskever sind sich einig, dass KI-Systeme, die uns aktuell besorgen, eine Macht haben, die jede bisher entwickelte Technologie übertrifft. Deshalb müssten die Verwaltung dieser Systeme sowie die Entscheidungen über deren Einsatz einer starken öffentlichen Kontrolle unterliegen.

"Wir sind der Meinung, dass die Menschen auf der ganzen Welt demokratisch über die Grenzen und Vorgaben für KI-Systeme entscheiden sollten", heißt es im Blog. "Wir wissen noch nicht, wie ein solcher Mechanismus aussehen soll. (...) Wir sind nach wie vor der Meinung, dass der einzelne Mensch innerhalb dieser weiten Grenzen viel Kontrolle darüber haben sollte, wie sich die von ihm verwendete KI verhält."

PIONIX: 5,5 Mio. Euro für Betriebssystem für Ladestationen

Die PIONIX GmbH, ein Pionier im Bereich Open-Source-Software für das Ökosystem Ladeinfrastruktur, bietet mit seiner Software die Möglichkeit für einheitliche Betriebssysteme in Ladestationen.

Die PIONIX GmbH, ein Pionier im Bereich Open-Source-Software für das Ökosystem Ladeinfrastruktur, gab heute bekannt, dass sie 5,5 Millionen Euro in einer überzeichneten Seed-Finanzierungsrunde erhalten hat. Die Finanzierungsrunde wurde von yabeo Impact AG und Pale Blue Dot Investments AB geleitet. Das Investment wird dazu beitragen, die Open-Source-Anwendung EVerest als weltweite Initiative für eine standardisierte und schnellere Entwicklung von Ladeinfrastruktur zu etablieren.

Die 2021 gegründete PIONIX GmbH hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Entwicklungen in der jungen und wenig standardisierten Branche der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zu beschleunigen. Die Erfahrungen der Gründer aus anderen Branchen (Drohnen-Start-up MAVinci, übernommen von Intel) mit dem Konzept der Open-Source-Technologie, haben PIONIX ermöglicht, den Open-Source-Software-Stack EVerest ins Leben zu rufen. EVerest zielt darauf ab, die Software, die beispielsweise als Betriebssystem für Ladestationen genutzt wird, zu vereinheitlichen. Damit werden Punkte wie mangelnde Kompatibilität, hohe Entwicklungsaufwände und Innovationshürden beseitigt.

"Unser Ziel ist es, die Entwicklung von Ladestationen schneller, günstiger und innovativer zu machen. Mit der Finanzierung kann EVerest die einheitliche und modulare Software für Hersteller von Ladeinfrastruktur werden. Außerdem können wir ab sofort global wachsen und noch mehr Funktionen entwickeln", sagt Dr. Marco Möller, CEO der PIONIX GmbH. "Wir verfolgen damit einen ähnlichen Ansatz wie Android: Wir setzen auf einen gut entwickelten und weit verbreiteten Kern, der von vielen Unternehmen angepasst wird. Das bedeutet weniger Komplexität, mehr Standardisierung und niedrigere Kosten für die gesamte Ladeindustrie."

EVerest ist Teil von LF Energy, der Open-Source-Stiftung, die sich auf den Bereich der Energiesysteme konzentriert und bei der Linux Foundation angesiedelt ist. Zusammen mit Mitgliedern wie Google, Microsoft oder Shell trägt LF Energy und damit auch EVerest dazu bei, den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen, indem alle Vorteile von Open-Source genutzt werden.

Um in den kommenden Jahren Emissionen im Verkehrssektor zu reduzieren, unter anderem durch die einfache und barrierefreie Nutzung von Ladestationen, müssen grundlegende Schritte unternommen werden. Heute entwickeln viele Hersteller von Ladestationen ihre eigene proprietäre Software, obwohl die Produkte in einem Ökosystem mit anderen Herstellern, Fahrzeugen und Stromnetzen interagieren müssen. Die Lösung von PIONIX bietet eine standardisierte Basis, die hilft, Produkte schneller zu entwickeln, Kosten zu sparen und sicherzustellen, dass neue Ladestationen maximal kompatibel sind.

"Wir sehen bei PIONIX das Potenzial zum absoluten Wachstumsbeschleuniger von Ladestationen. Die Lösung von PIONIX kann damit einen entscheidenden Einfluss auf die weltweite Verbreitung von Elektromobilität haben. Genau dieses Potenzial wollen wir gemeinsam mit dem erfahrenen Gründerteam heben“, sagte Christian Dietsche, Vorstand bei yabeo Impact AG, dem Frühphaseninvestor aus München, der sich auf nachhaltige Geschäftsmodelle fokussiert.

“Open-Source-Projekte gewinnen aufgrund ihrer großen Stärken und Vorteile auch in der Automobilindustrie zunehmend an Bedeutung. Und das nicht ohne Grund. Open Source hat die transformative Geschwindigkeit und disruptive Kraft, um der Game-Changer für die Mobilitätswende zu werden. Die erfolgreiche Finanzierungsrunde ist ein weiterer Beweis dafür", ergänzt PIONIX-Berater Peter Mertens, Branchenveteran aus der Automobilindustrie (Ex-CTO von AUDI und VOLVO).

Seit der Gründung hat PIONIX erfolgreich Anwendungen für verschiedene Komponenten- und Ladestationshersteller wie Texas Instruments oder Mahle entwickelt und ausgerollt. Diese Pionierarbeit führte unter anderem zur Auszeichnung mit dem Make it matter Award der EWS Schönau, dem >SMART> GREEN ACCELERATOR und als Startup des Jahres auf dem Automobilwoche-Kongress 2022 (organisiert von McKinsey). Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Bad Schönborn, Deutschland. Zu den Kund*innen zählen Ladestationshersteller, Komponentenentwickler und Energieversorger in Europa und Nordamerika. Mehr Infos unter: https://pionix.com.

Kölner Software-Start-up Sunhat sichert sich 2 Mio. Investment

Das 2022 von von Lukas Vogt, Alexander Behr und Ali Kamalizade gegründete Software-Start-up Sunhat erhält eine zwei Millionen Euro Seed-Finanzierung, um die Beantwortung von Nachhaltigkeits-Fragebögen und ESG-Ratings für Großunternehmen in der Zuliefererindustrie zu automatisieren.

Für mehr Nachhaltigkeit in der Lieferkette

Aufgrund neuer Richtlinien wie der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) wird das Thema Nachhaltigkeit in der Lieferkette vielschichtiger als bisher. Die veränderte Marktsituation bietet Aufschwung für Anbieter, die sich auf die Abfrage und Überprüfung von Nachhaltigkeit in der Lieferkette spezialisieren. So türmen sich bei den Nachhaltigkeitsbeauftragten in der Zulieferindustrie diverse Fragebögen und Zertifizierungen zu Nachhaltigkeitskriterien von gleich mehreren Anbieter*innen. Kund*innen und Partner*innen fordern fundierte Belege und detaillierte Stellungnahmen zu nachhaltigen Entwicklungen, wie der Reduktion von Treibhausgasemissionen oder der Steuerung interner Nachhaltigkeitsziele. Werden diese Belege nicht erbracht, drohen erhebliche Umsatzverluste bis zum Verlust von Kundenbeziehungen, sowie künftig auch Geldbußen in Millionenhöhe.

“Statt Wandel in der Organisation voranzutreiben und Nachhaltigkeit in relevanten Prozessen zu verankern, verbringen Nachhaltigkeitsteams heute einen großen Teil ihrer Zeit mit dem administrativen Aufwand rund um externe Fragebögen und Anforderungen. Unsere Mission ist es, ihnen etwas von dieser Zeit zurückzugeben und es ihnen zu ermöglichen, ihre Arbeit produktiver und wirkungsvoller zu gestalten”, so Lukas Vogt, Mitgründer und CEO bei Sunhat.

Sunhat wurde von Lukas Vogt (CEO), Alexander Behr (COO) und Ali Kamalizade (CTO) gegründet und hilft Unternehmen dabei, Anfragen zur Überprüfung von Nachhaltigkeitskriterien von B2B-Kund*innen und Partner*innen effizienter zu bearbeiten. Die Software automatisiert Prozesse wie die Vorbereitung von Antworten, die Prüfung von Nachweisen sowie die Datenerfassung – und reduziert so den manuellen Aufwand erheblich. Dadurch können Nachhaltigkeitsteams in Unternehmen Zeit und Kosten sparen und sich auf ihre wesentlichen Aufgaben konzentrieren.

Automatisierung reduziert operativen Aufwand für Nachhaltigkeitsteams von Zulieferern

Sunhat automatisiert den gesamten Prozess vom Mapping der Fragebögen bis hin zur Sammlung und Überprüfung von Nachweisen für die Antworten. Der eigens entwickelte “Similarity-Score” vergleicht bereits erbrachte Antworten mit eingehenden Nachhaltigkeitsanforderungen. Dadurch ermöglicht die Software eine schnelle Erfüllung neuer Anfragen von Kund*innen und anderen Stakeholdern. Die dabei entstehende Datenbank wird per API mit unterschiedlichen Portalen von Drittanbietern zur Überprüfung von Nachhaltigkeitskriterien verbunden. Unter Berücksichtigung grundlegender Nachhaltigkeitsstandards sowie Vorgaben von Bewertungssystemen schafft Sunhat die Basis für ein zentrales Management von konformen Nachweisen bei Zulieferern.

Das Start-up ist im vergangenen Jahr erfolgreich gestartet und hat namhafte Großunternehmen von seiner Softwarelösung überzeugt. So zählt der Hygienepapierhersteller WEPA selbst auch zu den Kund*innen des Unternehmens.

Angeführt wird die Finanzierungsrunde von den Frühphasen-Investoren Capnamic Ventures und xdeck ventures aus Köln sowie den Industrieexperten WEPA Ventures. Zudem glauben diverse Business Angels aus den Bereichen Tech, Compliance und Nachhaltigkeit an die Softwarelösung für Enterprise-Kund*innen.

Dr. Stefan Gräter, Director Group Sustainability bei WEPA: „Die Zusammenarbeit mit Sunhat ermöglicht es uns, unsere internen Prozesse bestmöglich zu steuern und die Reportier- und Prüfbarkeit unserer Nachhaltigkeitsdaten zu gewährleisten. Dies bildet die Basis, um die Erfüllung der zukünftigen Anforderungen im Bereich Berichterstattung zu erleichtern und den Fortschritt unserer Nachhaltigkeitsstrategie transparent darstellbar zu machen.“

Jörg Binnenbrücker, Founding Partner von Capnamic Ventures, ergänzt: “Wir sehen Software in vielen Enterprises als Lösung, effizienter zu werden, da Fachkräfte und Budgets nicht ausreichen, mit neuen Anforderungen Schritt zu halten.”

Von Sunhats Softwarelösung profitieren insbesondere B2B-Unternehmen, wie Zulieferer und Händler*innen von Rohstoffen oder Hersteller*innen von Konsumgütern, die mit einer hohen Anzahl von Nachhaltigkeitsanforderungen konfrontiert sind. Die Seed-Finanzierung soll nun in die Weiterentwicklung der Technologie sowie den weiteren Ausbau des Produkts für Enterprise-Kund*innen investiert werden. Dabei strebt Sunhat neben der Kompatibilität mit allen klassischen Systemen auch industriespezifische Anbindungen an.

Studie: So gründen Jugendliche

Eine aktuelle Studie des IfM Bonn zeigt: 15- bis 17-jährige Gründer*innen verfolgen ihre Gründung meist als Lern- und Entwicklungsfeld, weniger aus finanziellen Motiven.

Minderjährige Gründerinnen und Gründer sind zwischen 15 und 17 Jahren alt, vorrangig männlich und erbringen überdurchschnittliche schulische Leistungen. Häufig verfolgen sie eine Geschäftsidee mit digitalen Anknüpfungspunkten im Bereich der IT-Dienstleistungen oder des Online-Handels.

„Insgesamt betrachtet, sind Gründungen von Minderjährigen jedoch ein Nischenphänomen. Das heißt, nach unseren Schätzungen werden nur 290 bis 610 Gründungen pro Jahr hierzulande von Minderjährigen realisiert", berichtet Dr. Teita Bijedić. Um sowohl ein Unternehmen zu gründen als auch eigenständig zu führen, muss ein Familiengericht dieser Form der Erwerbstätigkeit von Minderjährigen zustimmen.

„Unsere Interviews mit minderjährigen Gründerinnen und Gründern haben gezeigt, dass sie ihre Gründung meist als persönliches Lern- und Entwicklungsfeld ansehen – finanzielle Motive scheinen hingegen eine nachrangige Rolle zu spielen. Gleichwohl gehen die Jugendlichen strategisch vor: Sie suchen gezielt Mentoren und Netzwerkpartner. Zugleich investieren sie erhebliche Ressourcen in den Aufbau ihrer unternehmerischen Kompetenzen“, charakterisiert Dr. Teita Bijedić die Vorgehensweise. Aber auch nach dem Erreichen der Volljährigkeit geben sie die unternehmerische Selbständigkeit nicht auf, sondern verfolgen sie neben einer abhängigen Beschäftigung oder einer beruflichen Ausbildung weiter.

Die meisten minderjährigen Selbstständigen in Bayern, Hamburg und Berlin

Minderjährige können jedoch nicht nur durch die eigene Gründung selbstständig werden, sondern auch durch eine Erbschaft Gewinneinkünfte erzielen. Laut aktueller statistischer Daten gab es im Jahr 2017 rund 4.200 Minderjährige im Alter zwischen 7 und 17 Jahren in Deutschland, die in ihrer Einkommenssteuererklärung Gewinneinkünfte aus selbständiger Tätigkeit angegeben hatten. Damit sind 5 von 10.000 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 7 und 17 Jahren selbstständig (0,05 %). Der Anteil der Selbständigen an der Bevölkerung im Alter zwischen 18 und 65 Jahren liegt hingegen bei 12,8 %.

Insgesamt finden sich die meisten minderjährigen Selbstständigen in Bayern (24 %), Nordrhein-Westfalen (20 %) und Baden-Württemberg (18 %). Berücksichtigt man jedoch, wie viele Kinder und Jugendliche es in der Altersgruppe zwischen 7 und 17 Jahren in den Bundesländern gibt, weist Hamburg die meisten minderjährigen Selbständigen auf. Dahinter folgen Bayern, der Stadtstaat Berlin sowie Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein.

Selbstständige unter den 7- bis 17-Jährigen (2017 nach Bundesländern, in %)

Die komplette Studie "Gründungen von Minderjährigen – Verbreitung und Charakteristika" ist auf der Homepage des Instituts für Mittelstandsforschung (www.ifm-bonn.org) abrufbar.

Kieler Passkeys-Start-up Hanko sichert sich Millionen-Investment

Das von Felix Magedanz gegründete Passkeys-Start-up Hanko.io ersetzt Passwörter und ermöglicht den einfachen und sicheren Zugang zu Apps, Accounts und Webseiten.​

Passkeys gelten als die Authentifizierungsmethode der Zukunft. Sie nutzen eine 2-Faktor-Authentifizierung – eine Kombination aus biometrischem Merkmal (Fingerabdruck, Gesichtserkennung) und Besitz (Handy, Hardware-Token). Passwörter, deren Nutzung lästig und risikobehaftet ist, werden damit überflüssig. Die Verbreitung von Passkeys schreitet stetig voran. So gab Google Anfang Mai dieses Jahres bekannt, dass Passkeys von nun an als Login-Option für Google-Accounts genutzt werden können.

Das Kieler Start-up Hanko ist spezialisiert auf Log-in- und Authentifizierungs-Lösungen wie Passkeys, Passcodes, FIDO Security Keys, Mobile App Biometrics und OAuth Login. Hanko bietet eine Open-Source-Lösung an, die entwicklerfreundlich ist und die Integration in wenigen Minuten ermöglicht. Das Start-up ist Mitglied der FIDO Alliance, der Industrievereinigung zur Entwicklung von Authentifizierungsstandards, der unter anderem auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Google und Apple angehören.

Adesso ventures sieht ein großes Marktpotenzial für Passkeys und investiert zusammen mit den Bestandsinvestoren High-Tech Gründerfonds, Smart Infrastructure Ventures, den PAYONE-Gründern Carl Frederic Zitscher und Jan Kanieß sowie dem Intershop-Mitgründer Roland Fassauer einen einstelligen Millionenbetrag in Hanko.

Das Hanko-Engagement ist das jüngste Investment von adesso ventures in B2B-orientierte Technologie-Start-ups: „Wir scannen die Start-up-Szene permanent nach interessanten Unternehmen, die sich noch in einem frühen Stadium befinden“, erklärt Malte Unger, Geschäftsführer bei adesso ventures GmbH. „Dabei liegt unser Fokus auf vielversprechenden europäischen Tech-Start-ups, die sich tief in die für adesso relevanten Branchen integrieren. Das starke Team und die vielversprechende Lösung lassen die Vision vom passwortlosen Internet greifbar werden.“

„Mit adesso ventures haben wir einen Investor gefunden, der aus vielen Gründen ideal zu uns passt“, ergänzt Felix Magedanz, Gründer und Geschäftsführer von Hanko. „adesso ist eine etablierte Größe im IT-Business, gilt als technologischer Vorreiter und besitzt zudem sowohl eine hochkarätige Kundenbasis als auch ein exzellentes Partnernetzwerk mit Tech-Unternehmen wie Google, Microsoft und AWS. Zusammen können wir der Passkeys-Technologie weiteren Schub verleihen.“

Wingcopter: EIB investiert 40 Mio. Euro in die Lieferdrohnen und Logistikdienste

Das 2017 von Ansgar Kadura, Jonathan Hesselbarth und Tom Plümmer in Hessen gegründete Start-up Wingcopter gehört in Europa zu den Marktführern und Wegbereitern im Bereich der unbemannten Lieferdrohnentechnologie und damit verbundener Dienstleistungen.

Wingcopter ist ein deutscher Hersteller unbemannter, elektrisch angetriebener Lieferdrohnen sowie Anbieter von Drohnenlieferdiensten mit Sitz in Weiterstadt (Hessen). Das Unternehmen konzentriert sich auf die Verbesserung medizinischer Versorgungsketten sowie auf die Logistik der letzten Meile bei der Lieferung von dringend benötigten Gütern. Das 150-köpfige Team hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch sinnvolle kommerzielle und humanitäre Anwendungen weltweit Leben zu verbessern und zu retten.

Dank seines patentierten Schwenkrotor-Mechanismus und proprietärer Software-Algorithmen kann der Wingcopter 198 wie ein Multikopter senkrecht starten und landen, gleichzeitig aber auch lange Strecken so effizient, schnell und zuverlässig fliegen wie ein Flächenflugzeug, selbst bei Regen und Wind.

Die elektrisch angetriebenen Drohnen der 2017 in Hessen gegründeten Firma kommen bereits bei mehreren kleinen kommerziellen und humanitären Projekten zum Einsatz. Im Rahmen eines gemeinsamen Projekts mit UNICEF und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) liefern die Drohnen von Wingcopter beispielsweise in Malawi lebensrettende Medikamente und medizinische Güter an Dorfgemeinschaften in schwer zugänglichen Gebieten.

Die EIB-Finanzierung ist durch das InvestEU-Programm der Europäischen Kommission im Förderbereich „Nachhaltige Infrastruktur“ abgesichert. Elektrisch angetriebene Frachtdrohnen können bei der Lieferung dringend benötigter Güter CO2-intensive Verkehrsmittel wie Motorräder, Transporter und Hubschrauber ersetzen und so zum Übergang zu einer grünen, nachhaltigen Wirtschaft beitragen.

Diesen Sommer soll der Wingcopter 198 erstmals in Deutschland bei einem Pilotprojekt in Südhessen eingesetzt werden. Wingcopter will testen, ob sich die Drohne für den On-Demand-Transport von Lebensmitteln und anderen Konsumgütern eignet. Das Projekt wird zusammen mit der Frankfurt University of Applied Sciences durchgeführt und soll helfen, die Nahversorgung im ländlichen Raum durch einen nachhaltigen Lieferservice zu verbessern. Es wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.

Die Frachtdrohnen von Wingcopter haben eine Reichweite von etwa 100 Kilometern und können bis zu fünf Kilogramm Zuladung transportieren. Die Kerninnovationen in Hard- und Software sind weltweit patentiert. Gemeinsam mit dem Hamburger Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL) entwickelt das Unternehmen aktuell ein Antriebssystem auf Basis von grünem Wasserstoff für seine batteriebetriebenen Drohnen, damit sie künftig noch größere Distanzen zurücklegen können.

Weitere Geldgeber*innen neben der EIB sind Investor*innen wie die REWE Group, einer der führenden europäischen Einzelhandelskonzerne, der japanische Konzern ITOCHU, der auf der Fortune-100-Liste steht, Xplorer Capital aus dem Silicon Valley und die Investmentfirma Expa von Uber-Mitgründer Garrett Camp.

Mit den Mittelzusagen kann Wingcopter sein Vorzeigemodell weiterentwickeln, die behördliche Zulassung für Schlüsselmärkte vorantreiben und seine Drohnen im großen Maßstab in nachhaltigen Liefernetzen einsetzen. Wingcopters Ziel ist es, sich als branchenübergreifender globaler Logistikdienstleister zu etablieren.

Ambroise Fayolle, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über die Finanzierungen der Bank in Deutschland, sagt: „Europa ist heute im Bereich Cleantech weltweit führend, und wir müssen alles tun, um diesen Vorsprung zu wahren. Unsere Aufgabe ist es, europäische Cleantech-Vorreiter mit globaler Reichweite wie Wingcopter zu unterstützen. Elektrisch angetriebene Frachtdrohnen tragen im vertikalen Marktsegment wesentlich zur nachhaltigen Logistik der Zukunft bei. Mit dieser Finanzierung zeigen wir: Unternehmen, die für moderne grüne Technologien stehen, liegen uns am Herzen. Wir helfen ihnen, ihre technologische Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, Arbeitsplätze für qualifizierte Fachkräfte zu schaffen, neue Märkte zu erschließen und gleichzeitig die Natur zu schützen. Wir sind stolz darauf, bei dieser europäischen Erfolgsgeschichte dabei zu sein.“

Tom Plümmer, Mitgründer und CEO von Wingcopter, sagt: „Wir wollen bei der Drohnen-Zustellung dringend benötigter Waren – von medizinischen Gütern bis hin zu Lebensmitteln – weltweit führend werden. Die EIB hilft uns dabei, und wir danken der Bank für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung. Außerdem wollen wir den Menschen ein besseres Leben ermöglichen, indem wir Arbeitsplätze schaffen – in der Forschung und Entwicklung sowie in der Produktion an unserem Sitz in Europa, und in Ländern, in denen wir unsere Dienste anbieten. Dort bilden wir junge Einheimische für den Betrieb unserer Drohnen- Liefernetzwerke aus. Nur mit starken Partnern wie der EIB können wir eine zuverlässige, effiziente und sichere Lieferdrohnentechnologie und entsprechende Logistikdienste entwickeln.“

Foodwater: DHDL-Start-up geht noch vor Ausstrahlung offline

Das passiert wahrlich nicht alle Tage: Ein Start-up, das bei “Die Höhle der Löwen” sein Produkt vorstellt, gibt es zum Zeitpunkt der Ausstrahlung schon nicht mehr. Das Speyerer Start-up Foodwater stellte flüssige Gemüsebrühe aus natürlichen, regionalen Inhaltsstoffen her.

Gemüsebrühe hat viele praktische Anwendungsmöglichkeiten: In erster Linie kommt sie mit Vorliebe im Suppentopf zum Einsatz, um die Flüssignahrung schmackhafter zu machen. Genauso gut würzt sie andere Gerichte, wie etwa diverse Reisgerichte oder Braten. Auch als kleiner Energiebooster nach durchzechten Nächten eignet sich Gemüsebrühe durchaus. Man kann sie also genauso gut trinken wie zum Kochen verwenden.

Gemüsebrühe ohne Zusätze

In herkömmlichen Suppenwürfeln sind aber oft Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel oder andere künstliche Zusatzstoffe beigemengt. Ein deutsches Startup hatte sich zum Vorhaben gemacht, eine Gemüsebrühe frei von jeglicher Chemie herzustellen. Foodwater soll alle gesunden Inhaltsstoffe von purem Gemüse enthalten und vielfältig verwendbar sein. Es kann kalt oder heiß zubereitet und direkt getrunken werden sowie auch als Basis für Suppen, Saucen oder Salatdressings verwendet werden.

Vom Feld in den Topf und zurück

Bei den Inhaltsstoffen sowie bei der Verpackung wollte der Gründer Lars Hähling aus Speyer ganz auf Nachhaltigkeit setzen. Das Gemüse stammt von regionalen Gemüsebauern und -bäuerinnen und das Produkt wird in 0,33 Liter Mehrweg-Pfandflaschen abgefüllt. Den entstandenen Gemüseabfall kann man anschließend zu einem Dünger kompostieren, "streng nach unserer Devise: vom Feld in den Topf und vom Topf zurück in das Feld", so Lars Hähling.

Brühgemüse "to go"

Als begeisterter Hobby-Koch kochte Lars Hähling oft Gemüsebrühe für seine Freund*innen und füllte diese in Flaschen für sie zum Mitnehmen ab. Dadurch fiel ihm auf, dass es gar keine flüssige Gemüsebrühe zu kaufen gibt, nur welche in Pulverform. So entstand die Idee zu Foodwater.

Die flüssige Brühe soll eine natürliche Alternative zur Fertigbrühe sein, "ohne lästige Zusatzstoffe". Zudem soll sie noch vegan und glutenfrei sein. Unter den 13 verwendeten Gemüsesorten befinden sich Lauch, Sellerie, Karotten, Pastinaken und Petersilienwurzel. Damit seien die fünf empfohlenen Portionen Obst und Gemüse am Tag "ein Klacks", so Hähling.

Foodwater-Projekt beendet

Oder, besser gesagt: Sie wären ein Klacks. Wenn es "Foodwater" noch gäbe. Der Unternehmenswebsite ist zu entnehmen, dass sich der Gründer aufgrund des Einflusses der aktuellen wirtschaftlichen Lage "schweren Herzens" dazu entschlossen hat, das "Foodwater-Projekt zu beenden". Das alles passierte vor der Ausstrahlung der neuen "Die Höhle der Löwen"-Folge am 8.5., in der Lars Hähling sein Produkt noch den Investor*innen vorstellt.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass ein Start-up bei "Die Höhle der Löwen" vor Ausstrahlung der Folge zusperren musste. Tinus, dessen Pitch Mitte April auf Sendung ging, hatte bereits davor Insolvenz angemeldet.

Am Montag, den 8.5., sind neben Foodwater auch diese Start-ups bei "Die Höhle der Löwen" im Rennen: Bearcover, eSelly, Headwave, ModulFix.

Gründer*in der Woche: Family Missions - Challenges für die ganze Familie

Kinder und Smartphones? Nicht selten eine schwierige Konstellation. Einerseits ist es wichtig, dass die Kids als ‚Digital Natives‘ aufwachsen, andererseits tauchen viele zu oft und zu lange hinter dem Display ab. Als Familie Spaß haben und gemeinsam Neues erleben - das bietet die App Family Missions. Mehr dazu im Interview mit Kid-Coins-GmbH-Gründer Phil Münzenmaier.

Wie bist du auf die Idee zu Family Missions gekommen?
Es waren die typischen Challenges auf Instagram, Tik-Tok & Co. und die klassische Sportler App Strava, die den Anstoß gaben. Wir fragten uns: Was gibt es eigentlich für Familien in diesem Bereich für Apps, Themen und Aktivitäten? Und gleichzeitig fragten wir uns, wie wir einerseits kompetitiv, spielerisch, familienfreundlich & lehrreich sein und damit idealerweise noch mehr schöne, gemeinsame Familienzeit generieren könnten. Bei der Namenssuche wurde uns schnell klar, dass das tägliche Familienleben sowieso eine Challenge ist, also musste etwa her, was das Gemeinsame, das Verfolgen von Aufgaben und einem Ziel, reflektiert … und so war Family Missions geboren.

Was waren die wichtigsten Steps von der Idee bis zur fertigen App?
Wir hatten uns von Anfang an Unterstützung von Menschen gesucht, die Erfahrung im Umfeld mit Kinder-Apps haben, ob beim Konzept, dem Design oder auch Marketing. Neben diesen Themen war natürlich auch die technische Expertise, die wir durch unseren CTO und seinen Entwicklungskollegen haben, eine entscheidende Komponente für die erfolgreiche Umsetzung.

Was ist das Besondere an Family Missions, wie unterscheidet sich das Konzept von anderen Family-Apps?
Bei Family Missions geht es darum, Familien mit kleinen Projekten Inspiration, Motivation und Spaß für mehr schöne, spannende, gemeinsame Zeit an die Hand zu geben. In der heutigen Zeit ist das Digitale nicht mehr aus der realen Welt der Kids (und oft auch von uns Eltern) wegzudenken, daher haben wir uns überlegt: Lass uns digitale Motivation & Gamification mit realen Aktivitäten verbinden und damit den Familienalltag bereichern.

Gründer*in der Woche: ElectricBrands - coole Elektro-Leichtfahrzeuge

Das Start-up ElectricBrands hat sich auf den Vertrieb, die Entwicklung und Produktion von innovativen Elektrofahrzeugen spezialisiert. Dabei setzt das von Ralf Haller gegründete Unternehmen gezielt auf kleine und leichte Fahrzeuge aus unterschiedlichen Mobilitätssegmenten. Mehr dazu im Interview mit Ralf.

Wann und wie bist du auf die Idee zu ElectricBrands gekommen?

ElectricBrands wurde 2018 gegründet. In dem Jahr wurde das erste 3D-Modell des XBUS kreiert. Die technische Entwicklung der Fahrzeuge hat zwei Jahre gedauert, bis schließlich die ersten Prototypen 2020 in Ingolstadt gebaut werden konnten. Ähnlich verhielt es sich mit meiner Idee – die ebenfalls zunächst reifen musste. Sicher war allerdings, dass ich ein neues Auto entwickeln möchte, das sich an die Bedürfnisse der modernen Gesellschaft anpasst und aus Fahrer-Sicht ein absolutes Top-Produkt ist. Am Anfang stellen sich ganz viele Fragen: Wie soll ein Fahrzeug aussehen? Wie soll dieses produziert werden und bereits in der Herstellung nachhaltig, einfach und praktisch sein? Wie bekommen wir es hin, dass die Fahrerinnen und Fahrer mit möglichst wenig Handgriffen ihren XBUS zum Beispiel vom Camper zum Kipper machen können? Als mich dann eines Abends ein Freund besuchte und seinen 67er Bulli vor meiner Haustür parkte, wusste ich: Das ist es. Ein Fahrzeug, das sinnbildlich für Freiheit, Qualität und Flexibilität steht – ein perfektes Vorbild. Der Bedarf an dieser Art von Fahrzeugen ist ja nach wie vor da. Bei der individuellen Mobilität von heute spielen allerdings noch weitere Aspekte wie eine neutrale CO2-Bilanz und ein schonender Umgang mit Ressourcen eine wichtige Rolle.

Standen von Anfang an Elektro-Leichtfahrzeuge im Fokus – und wenn ja, warum genau diese Fahrzeugklasse?

Ich bin ein absoluter Auto-Fan. Zugleich ist mir aber auch klar, dass in der Branche etwas passieren muss. Wir brauchen Fahrzeuge, die leicht und nachhaltig sind. Die elektrischen Fahrzeuge der Leichtfahrzeugklasse erfüllen alle diese Kriterien, denn sie sind leichter, platzsparender und verbrauchen weniger Material. Sie stoßen kein CO2 aus und verbrauchen weniger Energie im Vergleich zu normalen Automobilen. Zudem sind die elektrischen Leichtfahrzeuge wirtschaftlicher im Unterhalt und als E-Auto von der Kfz-Steuer befreit. Die elektrischen Leichtfahrzeuge von ElectricBrands ermöglichen Fahrerinnen und Fahrern den öffentlichen Raum effizient zu nutzen: So passt zum Beispiel die Evetta mit einer Länge von nur 2,48 Metern und einer Breite von 1,50 Metern in die kleinste Parklücke.

Wie ist es hierzulande um die öffentliche Förderung solcher leichten E-Mobile gestellt?

Für Deutschland steht eine Förderung von elektrischen Leichtfahrzeugen, wie es sie auch für Elektroautos gibt, noch aus. Dennoch profitieren Kundinnen und Kunden von ElectricBrands von der sogenannten THG-Quote, die für die Einsparung von CO2-Emissionen vergeben wird. Elektro-Leichtfahrzeuge bekommen hier sogar eine höhere THG-Quote ausgezahlt als normale Elektroautos, aktuell bis zu 540 Euro jährlich. Hierfür kooperiert ElectricBrands mit dem von Stiftung Warentest geprüften THG-Quoten-Anbieter greenAir. Zusätzlich sind elektrische Leichtfahrzeuge wie der XBUS und die Evetta bis 2030 von der Kfz-Steuer befreit. Außerdem berechnet das Finanzamt bei privat genutzten Dienstwagen mit Elektromotor nur 0,25 Prozent des Bruttolistenpreises – statt einem Prozent bei Fahrzeugen mit Verbrennermotor – als geldwerten Vorteil.

Nun zu ElectricBrands? Was genau bietest du mit bzw. rund um dein Unternehmen?

Mit elektrischen Leichtfahrzeugen gestalten wir bei ElectricBrands die individuelle Fortbewegung flexibel, nachhaltig und wirtschaftlich. Wir entwickeln, produzieren und liefern innovative Mobilitätslösungen für die private und gewerbliche Nutzung. Da ist für jeden etwas dabei – von einem Allrounder-XBUS über die Urban Queen Evetta hin zu dem flinken E-Roller NITO. Darüber hinaus konnten wir in den letzten fünf Jahren ein flächendeckendes Netz aus über 900 autorisierten Händlern in 19 europäischen Ländern aufbauen.

Der erste Prototyp des XBUS wurde im Juli 2021 präsentiert und soll 2024 auf den Markt kommen. Läuft alles nach Plan? Und was wird das Fahrzeug kosten?

Nach der Vertragsunterzeichnung Anfang 2023 mit dem internationalen Fahrzeug-Produzenten VDL Nedcar in den Niederlanden kann die Produktion planmäßig realisiert werden. Ende 2024 erfolgt die Auslieferung der ersten XBUS-Fahrzeuge an den Handel. Heute kostet eine Standard-Variante für das XBUS Base-Modell 17.380 Euro. Zusätzlich können Kundinnen und Kunden noch verschiedene Aufbauten und Features erwerben.

Reverion: Climate-Tech-Start-up erhält 8,5 Mio. Euro für seine Kraftwerke der Zukunft

Das Münchner Climate-Tech-Start-up Reverion sammelt 8,5 Millionen Euro ein, um die Produktion seiner flexiblen Kraftwerke zu beschleunigen.

Die Reverion GmbH ist ein Spin-off der Technischen Universität München. Das Start-up entwickelt die im Rahmen eines Forschungsprojekts erfolgreich validierte Technologie zur kommerziellen Reife weiter und vertreibt sie als Anlagenbauer. Die containerbasierten Anlagen können herkömmliche Gasmotoren mit ihren geringen Wirkungsgraden ersetzen und neben Biogas auch mit Wasserstoff betrieben werden. Darüber hinaus produzieren Anlagen reines CO2 als Nebenprodukt der Stromerzeugung, sodass sie CO2-negativ arbeiten können.

Insbesondere sind sie aber reversibel, sodass in denselben Anlagen auch zeitweise anfallender überschüssiger erneuerbarer Strom aus Wind und Photovoltaik in Wasserstoff oder Methan als Erdgasersatz umgewandelt werden kann. Die Technologie vereint daher alle wesentlichen Kernelemente – Effizienzsteigerung, einen CO2-negativen Betrieb und saisonale Energiespeicherung im Großmaßstab – die für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende noch benötigt werden, in einer einzigen Anlage.

Das frische Kapital wird für den Ausbau der Produktion von 100 Kilowatt- und 500 Kilowatt-Biogaskraftwerken verwendet. Zudem erhält Reverion 12 Millionen Euro an Forschungsmitteln, die für die weitere Entwicklung der Anlagen eingesetzt werden. Das Start-up ist eine Ausgründung der Technische Universität München (TUM) und nahm am Inkubationsprogramm XPRENEURS von UnternehmerTUM, Europas größtem Zentrum für Innovation und Gründung, teil.

Mit der neuen Technologie von Reverion können Betreiber von Biogasanlagen ihre Einnahmen durch dieselbe Menge Biomasse um bis zu 400 Prozent steigern. Die bevorstehende Serie A-Finanzierung des Unternehmens zielt darauf ab, die Produktion weiter zu steigern und sich für die Marktnachfrage nach erneuerbaren Kapazitäten im Gigawattbereich aufzustellen.

100 Prozent mehr Effizienz und keine schädlichen CO2-Emissionen

Reverion plant, mit seiner Technologie möglichst viele konventionelle Kraftwerke weltweit zu ersetzen. Der erste Zielmarkt sind bestehende Biogasanlagen. Diese werden heute mit Gasmotoren betrieben, die nur einen sehr geringen Wirkungsgrad von maximal 40 Prozent erreichen, begrenzte Speichermöglichkeiten bieten und jährlich Millionen Tonnen CO2 ausstoßen. Die modularen Kraftwerke von Reverion verdoppeln hingegen den Wirkungsgrad der Stromerzeugung von 40 auf 80 Prozent im Vergleich zu herkömmlicher Technik. Da die Kleinkraftwerke auch "rückwärts" (reversibel) laufen können, lässt sich aus einem vorübergehenden Überschuss an Wind- und Sonnenstrom ein erneuerbares Erdgassubstitut oder grüner Wasserstoff erzeugen und speichern, um das Netz zu flexibilisieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass Reverions moderne Kraftwerke bei Verwendung von Biogas CO2-negativ betrieben werden können.

Die patentierte kohlenstoffnegative Brennstoffzellentechnologie hat heute schon zahlreiche Kunden gefunden. "Wir haben bereits Vorbestellungen in Höhe von über 60 Millionen Euro, die wir erfüllen wollen", erklärt Felix Fischer, Mitbegründer und COO. "Unser Ziel ist es, die Gewinnzone zu erreichen, indem wir in die Serienproduktion einsteigen und die Anzahl der ausgelieferten Einheiten schnell skalieren."

Ziele der EU-Kommission beschleunigen den Markteintritt von Reverion

Schnelles Handeln ist auch erforderlich, damit Deutschland die Ziele der EU-Kommission für die Energiewende (Net-Zero-Act) in absehbarer Zeit erreichen kann. Reverion kann einen wichtigen Beitrag zur Erreichung dieser Ziele leisten. "Unsere Technologie adressiert vier der acht aktuell erklärten Ziele: Verbesserung der Energiespeicherung, Ausbau von Elektrolyseverfahren und Brennstoffzellen, verstärkte Nutzung von Biogas und Biomethan sowie Kohlenstoffspeicherung. Wir sind daher zuversichtlich, dass ein schneller und umfassender Markteintritt Deutschland und der EU einen Wettbewerbsvorteil bei der hochflexiblen und kohlenstoffnegativen Energieversorgung verschaffen wird", erklärt Stephan Herrmann, Mitgründer und Geschäftsführer.

Etablierte Industrien müssen kooperieren

Der Zugang zu Kapital ist das A und O beim Einstieg in die Massenproduktion, und eine enge Zusammenarbeit mit der etablierten Industrie ist entscheidend für den Erfolg. Genau hier kann UVC Partners als erfahrener Hardware-Investor unterstützen. “Wir haben uns verschiedene Start-ups in diesem Bereich angeschaut. Das Gründerteam von Reverion hat uns überzeugt, weil es über die letzten Jahre eine herausragende Technologie entwickelt und in einer Pilotanlage erfolgreich getestet hat. Mit unserem großen Netzwerk zusammen mit UnternehmerTUM können wir Partner, Zulieferer und Expertise mit an den Tisch holen, um die weitere Skalierung der Technologie voranzutreiben”, erklärt Johannes von Borries, Geschäftsführer bei UVC Partners.

STARTUP TEENS prämiert Gründungsideen von Schüler*innen

Emil und Leo (17) von dem Start-up Fypto gewinnen den STARTUP TEENS Ideenwettbewerb für Schüler*innen aus Bayern.

Das Team von Fypto hat sich in München beim Finale im WERK1 mit dem Geschäftsmodell einer Betriebsvergleichsplattform für Auszubildende gegen vier weitere Finalist*innen durchgesetzt.

Den zweiten Platz belegte das Team von AgeAssist (bestehend aus 15- bis 18-jährigen Schüler*innen) mit einer App für ältere Leute, die es ihnen ermöglichen soll, so lange wie möglich Zuhause wohnen bleiben zu können.

Platz drei ging an Salla von Apricity mit ihrer Idee “I love who I am” – ein Tagebuch für Kinder, um sie auf ihre Zukunft vorzubereiten.

Die Plätze eins bis drei sind mit Preisen in Höhe von insgesamt 5.000 Euro dotiert. “Die Preisgelder sollen die Jugendlichen dabei unterstützen, ihre Projekte aus der theoretischen Entwicklungs- auf die praktische Umsetzungsebene zu heben”, sagt Corinna Tappe, Geschäftsleitung Bayern bei STARTUP TEENS.

Den vierten Platz teilen sich die Teams von WorldXChange und FlowAR.

Nach einem Auswahlverfahren im Vorfeld pitchten die fünf Finalist*innen-Teams ihre Idee am Finaltag live vor einer Jury sowie mehr als 100 geladenen Gästen. Ein Publikumsvoting in Kombination mit der Jurybewertung brachte die Entscheidung. Die Juror*innen Alex Giesecke und Nico Schork (simpleclub), Gabriele Böhmer (Munich Startup), Magdalena Oehl (TalentRocket), Johanna Strunz (Lamilux), Svenja Lassen (Gateway Ventures) und Dr. Robert Richter (WERK1) bewerten die Projekte außerdem hinsichtlich Realisierbarkeit und Innovationsgrad.

“Das Gründerland Bayern ist gut aufgestellt, wenn ich sehe, wie viele kreative Ideen in den Köpfen der Generation Z schlummern”, sagte Jurorin Johanna Strunz nach der Preisverleihung. “Dieses Potenzial gilt es gezielt zu fördern und Wege ins Unternehmertum für die eigene berufliche Zukunft aufzuzeigen. Deshalb sind Initiativen wie STARTUP TEENS so wichtig.”