Nuventura: Schaltanlagen-Technologie-Entwickler sichert sich 25 Mio. Euro Serie-A-Finanzierung


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Das 2017 in Berlin gegründete Nuventura hat sich auf die Entwicklung umweltfreundlicher gasisolierter Schaltanlagen spezialisiert und gibt heute den Abschluss einer Serie-A-Investitionsrunde über 25 Millionen Euro bekannt.

Nuventura hat sich auf die Entwicklung umweltfreundlicher gasisolierter Schaltanlagen spezialisiert: wichtige Hardware-Komponenten, die in Stromnetzen und Energieinfrastrukturen zu finden sind. Die patentierte Technologie des Unternehmens ersetzt das in der Industrie übliche Schwefelhexafluorid (SF6) - das weltweit stärkste Treibhausgas, dessen Treibhauseffekt 25.200 Mal höher ist als der von Kohlendioxid - durch trockene Luft. Die Einführung dieser alternativen Technologien ist dringend erforderlich, da die Regulierungsbehörden damit beginnen, die Verwendung von SF6 in der Energieinfrastruktur aufgrund der erheblichen negativen Umweltauswirkungen schrittweise einzustellen.

Nuventura arbeitet mit Erstausrüstern, EPC-Anbietern und Projektentwicklern zusammen, um seine Technologie gemeinsam zu nutzen und die Wertschöpfungskette durch ein Partnerschaftsmodell aufzuteilen, mit dem Ziel, die Abkehr der Energieindustrie von SF6 zu beschleunigen und zu erleichtern. Auf diese Weise hilft Nuventura den Unternehmen, die bevorstehenden internationalen Vorschriften für die Verwendung von SF6 in Schaltanlagen einzuhalten und gleichzeitig ihr Produktportfolio für neue Marktsegmente zu erweitern.

Angeführt wird das Investment von Mirova im Rahmen seiner Impact-Private-Equity-Strategie. Neben den bestehenden Investoren IBB Ventures, ADB Ventures, Cycle Group, Future Energy Ventures und DOEN Participaties beteiligen sich Forward.one und EIC Fund. Damit hat Nuventura insgesamt mehr als 35 Millionen Euro an Kapital erhalten. Das Kapital wird für die Erweiterung des Produktportfolios von Nuventura und die Weiterentwicklung seiner globalen Produktionskapazitäten verwendet.

Nuventuras Ziel ist es, die Umstellung der globalen Energieindustrie auf SF6-freie Technologie weiter voranzutreiben. Die patentierte gasisolierte Schaltanlage nu1 verwendet eine klimafreundliche Trockenluftisolierung, behält alle Vorteile F-Gas basierter GIS bei und bietet zusätzliche Sicherheits- und Anlagenschutzmerkmale.

Dr. Fabian Lemke, Nuventura Co-Founder und CEO, kommentiert: “Wir befinden uns in einer äußerst spannenden Zeit. Das zunehmende Bewusstsein für die von SF6 ausgehenden Umweltgefahren und die damit einhergehenden Regularien bestätigen, dass wir mit unserer klimafreundlichen Technologie genau den Nerv der Zeit treffen. Die Finanzierungsrunde ist ein Beweis dafür und versetzt uns in eine ideale Position, unsere Aktivitäten international auszuweiten und gemeinsam mit unseren Geschäftspartnern weiterhin nachhaltige Schaltanlagenalternativen für verschiedene Anwendungsfälle global anzubieten."

Anne Boulet, Investment Manager bei Mirova, kommentiert: “Ziel der Private-Equity-Strategie von Mirova ist es, das Wachstum innovativer Unternehmen zu fördern, die einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben. Da die Bemühungen um einen schrittweisen Ausstieg aus der Verwendung von SF6 zunehmen, freuen wir uns über die Möglichkeit, das großartige Team von Nuventura bei seiner internationalen Expansion zu unterstützen und so aktiv zur Dekarbonisierung der Energiewirtschaft beizutragen.”

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Gründer*in der Woche: 3EA - die Drone-as-a-Service-Pioniere

Benjamin Wiens und Marius Schröder, die Gründer der Third Element Aviation (3EA), bieten als erstes deutsches Unternehmen kommerzielle Drohnen-Logistikflüge an und setzen damit auch in der EU Maßstäbe.

Im Herzen Nordrhein-Westfalens, in Bielefeld, ist ein Start-up beheimatet, das sich anschickt, die Grenzen dessen, was in der europäischen Drohnen-Luftfahrtlogistik möglich ist, zu definieren. Third Element Aviation (3EA) hat es sich zur Aufgabe gemacht, mittels hochentwickelter Drohnentechnologie logistische Prozesse fliegen zu lassen, und hat dies vor wenigen Monaten mit dem ersten kommerziellen Logistik-Drohnenflug in Deutschland eindrucksvoll gezeigt. Der Weg dorthin war alles andere als einfach. Die Europäische Union, die für ihre strenge Regulierung bekannt ist, stellt Start-ups wie 3EA vor beträchtliche Herausforderungen.

Vision trifft auf bürokratische Hürden

Als der Drohnenhersteller, bei dem Benjamin Wiens und Marius Schröder, die Gründer von 3EA, beschäftigt waren, 2016 seine Pforten schloss, entschieden sie sich gegen den sicheren Hafen einer neuen Anstellung und für das ungewisse Meer der Selbständigkeit. Mit einem dänischen Partner und einigen früheren Kollegen gründeten sie ihr eigenes Start-up. Ihre Vision: eine Drohnen-Airline, die Materialien schneller, effizienter und umweltfreundlicher transportieren kann als jeder LkW.

Doch die Vision stieß schnell auf die Realitäten des europäischen Rechtssystems. Die Unionsgesetzgebung zu Drohnen ist ein Labyrinth aus nationalen und supranationalen Vorschriften, das ständig in Bewegung ist. Die Sicherheitsanforderungen sind hoch und die bürokratischen Wege lang. Aber es ist ein ganz klares Entgegenkommen zwischen Politik und Wirtschaft erkennbar, das Potenzial für Drohnen in Europa weiter zu heben und nicht mit Gesetzen zu verbauen. Das unterstreicht auch Marius Schröder: „Wir sehen deutlich mehr Rechtssicherheit und Klarheit. Und wir sehen – was noch viel wichtiger ist – einen Weg hin zum sicheren Betrieb von Drohnen, auch wenn keine Piloten direkt danebenstehen. Unsere Kunden nehmen diese Veränderung wahr, und es werden wieder viel mehr Projekte angefragt.“ 3EA kennt das Spielfeld der Drohnen-Verordnungen genau, man konzentriert sich aber auf den eigenen technologischen Fortschritt auf dem sich immer weiter regulierten Markt.

Regulierungsschlacht mit Perspektiven

Drohnen operieren in einer rechtlichen Unsicherheit zwischen unbemannter Luftfahrt und ziviler Nutzung. Die Gesetzgebung muss sowohl die Sicherheit der Bevölkerung garantieren als auch einen fairen Wettbewerb ermöglichen. „Jedes Land in der EU hat seine eigenen Regeln, was eine EU-weite Expansion zu einem bürokratischen Albtraum macht“, sagt Benjamin Wiens. 3EA musste nicht nur mit den deutschen Behörden verhandeln, sondern auch die unterschiedlichen Anforderungen anderer EU-Staaten berücksichtigen. „Wir stehen ganz am Anfang einer Erschließung eines gesamten Sektors, da ist es doch ganz normal, dass Spielraum vorhanden ist. Das macht es auch so spannend und bietet eher Chancen“, sagt Benjamin Wiens.

Die logistische Revolution

Derweil schreibt 3EA Geschichte mit dem ersten kommerziellen Drohnenflug über dem Industriegebiet von Lüdenscheid. Hochtechnologische Drohnen transportieren Werkzeuge und andere Güter über eine der verkehrsreichsten Regionen Deutschlands, ohne in Staus zu geraten. Seit dem 21. Februar dieses Jahres gibt es einen dauerhaften Linienflug von ferngesteuerten Drohnen aus einer Art Kommunikationszentrale heraus, in der Drohnenpilot*innen mehrere Drohnen gleichzeitig überwachen – alles in Zusammenarbeit mit der Koerschulte Group. Damit sind sie das erste deutsche Unternehmen, das kommerzielle Logistikflüge, kurz – Drone-as-a-Service – anbietet. Das Potenzial ist riesig, denn in der Luft wird nicht nur Zeit gespart, sondern auch die Umwelt­belastung des städtischen Verkehrs erheblich reduziert.

„Wir haben lange an der Zuverlässigkeit unserer Fluggeräte gearbeitet und können jetzt eine sichere Überquerung urbaner Gebiete garantieren“, erklärt Benjamin Wiens. Die Drohnen von 3EA sind mit modernsten Navigations- und Sicherheitssystemen ausgestattet, die es ihnen erlauben, selbständig Hindernissen auszuweichen und bei technischen Problemen sicher zu landen.

Potenzial und Risiken

Analyst*innen prognostizieren ein starkes Wachstum des EU-Markts für Drohnenlogistik, besonders angesichts der zunehmenden Urbanisierung und der Suche nach nachhaltigen Transportlösungen. Wenn alle an einem Strang ziehen – dazu gehören Politik, Wirtschaft und Gesellschaft –, kann in der Luft wirklich ein Schloss entstehen; die Weichen sind gestellt. „Jedes neue Gesetz, jede Änderung in der EU-Drohnenpolitik kann uns natürlich ein Stück zurückwerfen. Aber die Vergangenheit und die Entwicklung der Gesetzgebung haben gezeigt, dass alle Seiten den Luftraum als logistische Zukunft sehen“, sagt Benjamin Wiens.

Das Vertrauen in die Flugsicherheit von Drohnen ist da. Dass es auch so bleibt, dafür sind alle Beteiligten mitverantwortlich. Drohnen sind komplexe Systeme, deren Betrieb von präziser Softwaresteuerung und fehlerfreien mechanischen Komponenten abhängt. „Sicherheit steht für uns immer an erster Stelle. Gesetzgebungen und starke Regulierungen sind enorm wichtig, weil wir als gesamte Branche das Vertrauen in eine neue Logistik aus der Luft gewinnen und vor allem langfristig halten müssen, um nachhaltig Erfolg zu haben“, sagt Benjamin Wiens.

Die Zukunft ist in der Luft zu Hause

Während klassische Use Cases im B2B-Bereich wie Dach­in­spektionen oder Filmaufnahmen bereits gut funktionieren, schaffen neue Technologien und neue regulatorische Möglichkeiten die künftige Basis für weitere Geschäftsfelder. Bereits 2025 soll jede dritte Drohne im B2B-Bereich eingesetzt werden. Vor allem der Logistikmarkt wächst. Allied Market Research geht von einem jährlichen Wachstum von über 20 Prozent bis 2030 aus. „Wir stehen erst am Anfang dessen, was mit Drohnen möglich ist“, sagt Benjamin Wiens. Die nächste Stufe könnte die Integration von KI-Systemen sein, die nicht nur die Naviga­tion, sondern auch die logistischen Entscheidungen autonom treffen können. Dadurch könnte die Effizienz weiter gesteigert und die menschliche Fehlerquote minimiert werden.

3EA steht an der Spitze einer technologischen Revolution, welche die Art und Weise, wie wir über Transport und Logistik denken, verändern könnte. Die Kombination aus innova­tiver Technologie und einer proaktiven Herangehensweise an die europäische Regulierungslandschaft macht das Unternehmen zu einem spannenden, wenn auch unsicheren Spieler auf dem Feld der modernen Luftfahrtlogistik.

Der Erfolg oder das Scheitern von 3EA wird nicht nur die eigene Zukunft bestimmen, sondern auch die Richtung, in die sich die Drohnenlogistik in Europa und darüber hinaus entwickeln wird. Benjamin Wiens und Marius Schröder sind als erste mit Drohnen kommerziell in der Luft und zeigen eindrucksvoll, dass sie alles andere als eine Luftnummer bieten. Aber ist das Pilotprojekt aus Lüdenscheid in ganz Deutschland oder sogar im gesamten europäischen Luftraum kopierbar? Ja, es ist möglich, denn die Industrie schaut für zukünftige Logistik­lösungen nach vorne und vor allem nach oben.

lemon.markets: Berliner FinTech-Start-up sichert sich 12. Mio. Euro

Das 2020 von Max Linden gegründete Berliner FinTech lemon.markets sichert sich 12 Mio. Euro von CommerzVentures als Lead-Investor sowie den Bestandsinvestoren wie Creandum, Lakestar und Lightspeed.

Als Brokerage-as-a-Service-Plattform bietet das von der BaFin lizenzierte lemon.markets anderen Finanzdienstleister*innen und FinTechs die IT-Infrastruktur für die Abwicklung von Wertpapiergeschäften über eine Investment-API an.

Jetzt sichert sich das Start-up 12 Millionen Euro von CommerzVentures, Heliad und ihren bestehenden Investoren, darunter Creandum, Lakestar, Lightspeed und System.one, um sein ehrgeiziges Ziel weiterzuverfolgen: Die Wertpapier-Infrastruktur für 100 Mio. Anleger*innen bereitzustellen. Mit dem frischen Kapital aus dieser Finanzierungsrunde will das Unternehmen den Ausbau der Plattform und Go-live neuer Partner*innen vorantreiben.

„In CommerzVentures haben wir einen starken Investor aus der Branche gefunden, der uns als Team mit seinem tiefen Verständnis für unseren Markt beeindruckt hat. Wir teilen die gleiche Vision und Philosophie, um lemon.markets zu einem der relevantesten Player in der Branche zu etablieren. Zusammen wollen wir den Rückenwind im Markt nutzen, um unsere nächsten Partner und Produkte in den kommenden Monaten live zu bringen“, erläutert Max Linden, Gründer und CEO von lemon.markets.

lemon.markets: Lizenzen, Launch und Partnerschaften

Im ersten Halbjahr 2024 erreichte lemon.markets viele wichtige Meilensteine: Lizenzen, Go-live erster Partner und die kontinuierliche Erweiterung der Plattform. Im Januar 2024 hat das Unternehmen umfangreiche Zulassungen der BaFin als Wertpapierinstitut erhalten. Damit darf lemon.markets die Anlage- und Abschlussvermittlung, die Anlageberatung, die Finanzportfolioverwaltung, das Finanzkommissionsgeschäft, den Eigenhandel sowie das Depotgeschäft erbringen.

Die Geschäftsaufnahme erfolgte in Kooperation mit den Branchengrößen Deutsche Bank, BNP Paribas und Tradegate. Den Auftakt zum offiziellen Launch im März macht die Finanzbildung-App beatvest. Als ersten Anwendungsfall im Wealth-Management-Vertical ermöglicht es lemon.markets dem FinTech, seinen B2C-Nutzer*innen ETF-Investments anzubieten.

Im Rahmen der kürzlich verkündeten Partnerschaft mit Tomorrow dringt das Start-up in das Bankensegment vor. Gleichzeitig beinhaltet die Kooperation das erste Migrationsprojekt: Der nachhaltige Banking-Anbieter Tomorrow wechselt mit seinem Wertpapierangebot von der Solaris SE zu lemon.markets. Mit Allfunds, einem der weltweit führenden Fondsmarktplätze, erweitert das Start-up gleichzeitig sein Angebotsspektrum um das Finanzinstrument Fonds.

„Unser Fokus liegt darauf, die talentiertesten Teams bei der Lösung der komplexesten Probleme im Finanzwesen zu unterstützen. lemon.markets ist dafür ein Paradebeispiel. Max ist ein beeindruckender junger Gründer, der ein erstklassiges Team um sich herum aufgebaut hat. Und wir freuen uns sehr, diese Finanzierungsrunde anführen zu dürfen und das Team dabei zu unterstützen, mit lemon.markets die größte und modernste Brokerage- und Verwahrungsplattform in Europa aufzubauen“, sagt Jonas Wenke, Principal bei CommerzVentures.

Nächste Schritte: Mehr Partner*innen, neue Produkte und weiteres Teamwachstum

Der Markt für Brokerage- und Custody-Infrastruktur zeigt eine große Dynamik, mit einem prognostizierten Marktvolumen von 63 Milliarden US-Dollar in den kommenden fünf Jahren und einem Wachstum von rund 39 Prozent allein für den Custody-Markt. Traditionelle Player sowie FinTechs haben das Potenzial erkannt, digitale Anlagelösungen neu zu denken, die das Investieren für Verbraucher*innen zugänglicher machen. Dass das notwendig ist, zeigen die Zahlen: Allein in Deutschland liegt der Großteil des Geldvermögens (41,7 Prozent laut Bundesbank) in Bargeld und als Einlagen bei Banken und Sparkassen wie Tages- und Festgeld vor – das waren 3.214 Mrd. Euro zum Jahresende 2023.

lemon.markets ermöglicht FinTechs, Banken und Vermögensverwaltern über seine Infrastruktur, den Handel mit ETFs, Fonds und zukünftig Aktien, als Anlageprodukt für Kund*innen zugänglich zu machen. Die Brokerage-as-a-Service-Plattform ist modular aufgebaut und kann basierend auf dem individuellen Anwendungsfall des Partners / der Partnerin konfiguriert werden. Eine API-first Architektur reduziert dabei die Integrationszeit erheblich. Durch die konsequente Kombination von Technologie und Compliance-Expertise positioniert sich lemon.markets als digitaler, regulierter und kundenzentrierter Infrastrukturanbieter und unterstützt Partner*innen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

„Ich bin fest davon überzeugt, dass es noch mehr digitale Anlageprodukte braucht, damit mehr Menschen am Kapitalmarkt investieren. Dafür müssen auch etablierte Player in der Vermögensverwaltung, dem Banking und Brokerage ihre Infrastruktur neu denken. Das lemon.markets-Team bringt tiefstes Wertpapierwissen gepaart mit FinTech-Erfahrung mit, was sie ideal positioniert, um sowohl FinTechs als auch traditionelle Player als Kunden zu gewinnen“, sagt Simon Schmincke, General Partner bei Creandum.

Smartphone-Hersteller Murena sammelt über 780.000 Euro von der Crowd

Murena, Hersteller nachhaltiger, ethischer und datenschutzfreundlicher Smartphones und Betriebssysteme, hat im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne auf Crowdcube 786.397,60 EUR mobilisieren können. Insgesamt wurden 545 private Investor*innen für das Projekt gewonnen.

Murena wurde mit dem Ziel gegründet, Technologien zu entwickeln, die die Privatsphäre der Nutzer*innen und die Umwelt respektieren. Das Unternehmen vertreibt datenschutzfreundliche Android-Smartphones mit vorinstalliertem “entgoogleten” Betriebssystem /e/OS, darunter neue nachhaltige Fairphone-Geräte und generalüberholte Android-Modelle, die eine längere Lebensdauer und Nutzung älterer Telefone ermöglichen.

“Dank unserer starken Community konnte unsere Kampagne das ausgegebene Ziel von 400.000 Euro deutlich übertreffen”, kommentiert CEO und Gründer Gaël Duval die Kampagne. Diese bemerkenswerte Unterstützung unterstreicht den starken Glauben an die Mission von Murena und die Zukunft des Datenschutzes auf dem Smartphone. Insbesondere die Art der Finanzierung ist von großer Bedeutung für uns: Durch die Unterstützung aus der Community machen wir uns nicht von Einzelinvestoren oder Risikokapitalgebern abhängig, sondern können unsere User am Unternehmenserfolg partizipieren lassen.”

Das frische Kapital wird verwendet, um das Wachstum von Murena zu beschleunigen, die Forschung und Entwicklung zu verbessern und das Produktangebot des Unternehmens zu erweitern, einschließlich der Entwicklung von B2B-Produkten.

“Entgooglete” Smartphones

Durch den Vertrieb von Smartphones mit dem Open-Source-Betriebssystem /e/OS bietet Murena eine sichere Alternative zu Googles Android mit verbesserten Datenschutzfunktionen und ohne die ständige Überwachung und Datenerfassung durch Google.

Besonders hervorzuheben ist die enge Partnerschaft zwischen Murena und dem ethischen Smartphone-Hersteller Fairphone - die Geräte Murena Fairphone 4 und 5, auf denen /e/OS anstelle von Google OS vorinstalliert ist und die über nachhaltige, reparierbare Hardware und eine transparente Lieferkette von Fairphone verfügen, bieten den Kunden eine einzigartige, ethische Alternative auf dem Smartphone-Markt.

Das Betriebssystem /e/OS hat derzeit laut Angaben von Murena 45.000 aktive Nutzer*innen, während Murena Workspace 100.000 aktive Konten hat. Der jährliche Zuwachs an aktiven Nutzer*innen bis 2024 beträgt 109 % (etwa eine Verdoppelung pro Jahr).

Gründer*in der Woche: WALLROUND – energetische Sanierung-as-a-Service

Tatiana Wotzasek, Lukas Steinhilber und Henning von Oesen, die Gründer*innen des Berliner ClimateTech-Start-ups WALLROUND, haben die Formel für eine schnelle und transparente energetische Sanierung bei Bestandsimmobilien entwickelt und vor Kurzem gelauncht.

Allein durch die energetische Sanierung der Gebäudeteile Fassade, Dach, Fenster und Heizung können zwei Drittel des CO2-Einsparpotenzials im Gebäudesektor erschlossen werden, wie auch wieder eine aktuelle Studie von S&B Strategy belegt.

Doch die Herausforderungen im Gebäudesektor sind vielfältig. Eine zu geringe Sanierungsquote, akuter Mangel an Handwerker*innen und undurchsichtige staatliche Förderungen. Das Hauptproblem steckt aber woanders: Die Produktivität im Bauwesen ist zu gering und die Digitalisierung steckt noch in den Kinderschuhen – laut McKinsey sind nur die Fischerei und Jagd als Branche weniger digitalisiert. Hier setzt das WALLROUND-Gründungstrio Tatiana Wotzasek, Lukas Steinhilber und Henning von Oesen mit seiner jüngst gelaunchten Lösung an.

Ganzheitliche und integrierte Prozesse als Schlüssel

„Um das Problem zu lösen, braucht es ganzheitliche und vollständig integrierte Lösungen, nur dann können wir schneller werden“, sagt Lukas. WALLROUND hat eine KI-gestützte Technologie entwickelt, der mit wenigen Mausklicks eine genaue Kostenprognose und Wirtschaftlichkeitsberechnung für die geplante Sanierung ermöglicht. „Allein die Entwicklung unseres ersten Produktes spart unseren Kunden Wochen an Zeit und Nerven – und wir fangen gerade erst an“, sagt Mitgründerin Tatiana. In Kombination mit dem Zugriff auf einen großen Handwerker*innenpool und integrierter Projektsteuerung garantiert WALLROUND den Kund*innen dann aber vor allem auch die optimale Durchführung der Arbeiten aus einer Hand, inkl. Termin- und Preisversprechen.

Lukas ergänzt: „Wir bieten ,Sanierung-as-a-Service‘ an, das bedeutet, dass wir den gesamten Sanierungsprozess von der Planung bis zur Umsetzung anbieten. Unser ganzheitliches Angebot verbindet modernste Technologie mit praktischer Umsetzung durch ein Netzwerk qualifizierter Handwerker. Diese Kombination ermöglicht eine effiziente, risikoarme und kostengünstige energetische Sanierung, die sowohl die Umwelt schont als auch den Wert der Immobilie steigert.“

Zielgruppe: Immobilienbesitzer*innen

Ein zentraler Aspekt des WALLROUND-Ansatzes ist die Integration relevanter Themen wie vorgelagerte Energieberatung, Finanzierung und Förderungen im Sanierungsprozess. Diese ganzheitliche Herangehensweise erleichtert es Immobilienbesitzer*innen erheblich, energetische Sanierungen durchzuführen, da das Stakeholder-Management und die Koordination verschiedener Firmen stark vereinfacht werden. Das Angebot ist besonders auf die Zielgruppe der Immobilienbesitzer zugeschnitten. Diese semi-professionellen Eigentümer*innen, die für rund 30 bis 40 Prozent des Berliner Immobilienbestands stehen, haben keine starke Lobby und müssen zugleich zahlreiche Herausforderungen bei der energetischen Sanierung meistern.

Eigenes Know-how gepaart mit Investor*innen-Power

Das erfahrene Trio kann auf tiefgreifendendes Fachwissen zurückgreifen: Tatiana bringt 15 Jahre Tech- und Produkterfahrung mit, unter anderem aus ihrer Zeit bei Rocket Internet, wo sie am Launch von über einem Dutzend global agierender Tech-Unternehmen aus Südamerika und Europa beteiligt war. Henning verfügt über zehn Jahre Erfahrung in der Projektsteuerung von Großbauvorhaben mit einem Volumen von einer halben Milliarde Euro, während Lukas mit Vehiculum (120 Mitarbeiter, 15 Millionen Euro Kapital) bereits jahrelange Gründungserfahrung mit sich bringt.

Mit S&B Capital, der KVL Group, dem VC-Fund superangels, Marc Müller und weiteren Angel Investoren konnte sich WALLROUND direkt zum Start finanzielle Unterstützung sichern. „Wir haben bei der Auswahl der Gründungsgesellschafter sehr stark auf einen gesunden Mix aus Bau-Expertise und Startup-Netzwerk geachtet. Wir sind stolz und glücklich, dass wir alle mit an Bord haben“, sagt Lukas.

Tipps für andere Gründer*innen

Und last, but not least: Was wollen unsere „Gründer der Woche“ andere Gründer*innen mit auf den unternehmerischen Weg geben? „Sei zufrieden mit einem guten Tag pro Woche, an dem du denkst: ,Es läuft, das wird alles!‘ Dieser eine Tag muss es irgendwie schaffen, die anderen Tage des Zweifels zu kompensieren. Nicht falsch verstehen: Die Erfolge im Unternehmertum sind unglaublich bereichernd und geben Energie, aber vieles läuft nicht nach Plan. Durchhaltevermögen, Ruhe und eine gute Portion Glück entscheiden letztlich, wie weit man kommt“, so der WALLROUND-CEO Lukas Steinhilber abschließend.

Bling: Berliner FamilyTech-Start-up sichert sich 12 Mio. US-Dollar Investment

Mit dem frischen Wachstumskapital will das 2021 von Nils Feigenwinter und Leon Stephan gegründete Berliner FamilyTech-Start-up seine Vorreiterrolle mit familiengerechten digitalen Lösungen im Bereich Payment, Investment und Mobilfunk weiter ausbauen.

Die Series A Finanzierungsrunde von Bling wird vom US-amerikanischen Investor Owl Ventures angeführt, der mit über 2 Milliarden USD in AuM der weltweit größte VC-Investor mit EdTech Fokus ist. Als Co-Investor beteiligt sich neben den Bestandsinvestoren PEAK und Angel Invest auch der Frankfurter Venture-Arm der Commerzbank-Gruppe Neosfer an Bling.

Familien nachhaltig durch Technologie entlasten

„Knapp 70 % der Eltern in Deutschland sind im Alltag überfordert und riskieren einen Burnout. Mit unserer App entlasten wir Familien nachhaltig: Vom kinderleichten Bezahlen und Investieren, über einen Aufgaben- und Einkaufsplaner bis hin zu familiengerechtem Mobilfunk“, sagt Nils Feigenwinter, Mitgründer und CEO von Bling. „Innerhalb von weniger als zwei Jahren haben sich 150.000 Familienmitglieder dafür entschieden, ihren Alltag mit familienfreundlichen Lösungen von Bling zu vereinfachen. Für viele ist Bling bereits heute die ultimative Super-App für die Koordination innerhalb der Familie.”

Bling startete im Sommer 2022 mit einer Taschengeldkarte und dazugehöriger App und nutzte den beliebten und lehrreichen Service, um sich zu einer holistischen Plattform für Familien zu entwickeln. Die zeitgemäße Übersetzung von Taschengeld, das einfache Investieren für Eltern und die Haushalts- und Einkaufsorganisation ergänzte Bling im Februar 2024 mit den eigenen familienfreundlichen Mobilfunk-Tarifen “Bling Mobile” in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom.

„Mit einem exzellenten Produkt, einer innovativen B2B2C-Plattform und starkem Kundenwachstum hat Bling beste Voraussetzungen, sich nachhaltig als führende Family-Super-App in Europa zu etablieren und gleichzeitig gesellschaftlichen Mehrwert durch die Verbesserung der Finanz- und Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen zu schaffen“, erklärt Ian Chiu, Managing Director von Owl Ventures. „Wir freuen uns besonders, eine langfristige Partnerschaft mit Bling aufzubauen, um durch Bildung und technologische Innovationen Familien zu unterstützen.”

Auch Neosfer sieht in Bling großes Potenzial. Marlon Müller, zuständiger Investor seitens Neosfer, kommentiert: „Bling zeigt eine beeindruckende Entwicklung und bietet eine einzigartige Plattform, die perfekt auf die Bedürfnisse moderner Familien abgestimmt ist. Das Team von Bling überzeugt durch seine hohe Innovationskraft und ein tiefes Verständnis für ihre Zielgruppe. Darüber hinaus sehen wir großes Synergiepotenzial zwischen Bling und der Commerzbank, insbesondere in Bezug auf digitale Finanzdienstleistungen für 12 Millionen Familien in Deutschland.“

Leon Stephan, Mitgründer und CTO von Bling, kommentiert das schnelle Wachstum: “Bling ist als Plattform gebaut, was die Produktentwicklung signifikant vereinfacht und beschleunigt. Innerhalb von weniger als zwei Jahren haben wir mit Bling viele der gängigsten Apps fürs Bezahlen, Investment, Mobilfunk, To-Do’s und Einkaufsmanagement abgelöst.”

DIE EICHE: Einzigartiges Kolumbarium eröffnet in Lübeck

Bestattung neu denken – mit diesem Anspruch eröffneten die Initiator*innen und DIE EICHE GmbH Gründer*innen Peggy Morenz und Michael Angern am 20. Juni 24 ihr Kolumbarium in Lübeck.

Ein Kolumbarium ist ein Friedhof in einem eigenen Gebäude. Hier werden Urnen mit der Asche Verstorbener aufbewahrt. DIE EICHE in Lübeck, ein ästhetisch anspruchsvoll gestaltetes überkonfessionelles Kolumbarium, befindet sich in einem ehemaligen Kornspeicher, den der Vater von Literaturnobelpreisträger Thomas Mann 1873 errichten ließ. Nach umfangreichen Umbauten findet das denkmalgeschützte Gebäude am historischen Hansahafen nun eine neue Nutzung.

Die Trägerschaft liegt bei der Heilsarmee, die Einrichtung des Friedhofs erfolgte privatwirtschaftlich. Ehrenamtliche Trauerbegleiter der Heilsarmee sind ständig im Haus präsent und bieten Hinterbliebenen Zuspruch. Moderne Licht- und Raumgestaltung, Bildende Kunst sowie kuratierte Erinnerungsstücke der Verstorbenen machen den alten Kornspeicher zu einem Ruhepol. Konzerte und Lesungen verbinden das Lebendige mit dem Kontemplativen.

Co-Initiator Michael Angern: „Die Eröffnung der EICHE als Kolumbarium macht mich sehr glücklich. Zehn Jahre sind seit der ersten Idee vergangen. Mit der EICHE interpretieren wir das Thema Urnenfriedhof neu und tragen zur Vielfalt der Bestattungsmöglichkeiten bei. Gleichzeitig holen wir den Friedhof wieder mitten in die Stadt, mitten ins Leben, wie es jahrhundertelang in Europa üblich war.“

Rund 3400 Verstorbene finden Platz im Kolumbarium. Die Urnengräber verteilen sich dezent über den ersten und zweiten Boden des Gebäudes. Hier gibt es Räume wie Galerien, Bibliotheken und ein Kabinett, in denen Sofas und Sessel zum Verweilen einladen.

Bei der Konzeption standen die Verstorbenen und ihre Angehörigen im Mittelpunkt aller Überlegungen. Michael Angern: „Wir wollten einen Raum schaffen, der Tod und Leben verbindet und Angehörigen die schwere Zeit des Abschieds erleichtert. Die Namen und Geschichten der Verstorbenen sollen weiterhin gewürdigt werden.“ Diese Vorstellung findet in den „Lebenszeichen“ ihren Ausdruck: Auf den Galerien gibt es beispielsweise vor den eigentlichen Grabkammern Vitrinen, in denen Erinnerungen in vielfältiger Form „in Szene gesetzt“ werden. An anderer Stelle erinnern von Biographen geschriebene Rückblicke an die Lebensgeschichte Verstorbener. Im Kabinett erzählen Fotos aus ihrem Leben von ihnen.

Alle als „Lebenszeichen“ erhaltenen Erinnerungen werden im Laufe der Zeit zu einem kulturellen Gedächtnis des Ortes, sie machen Gesellschaftsgeschichte erlebbar und konstituieren Gemeinschaft

Das Gebäude

Das Kolumbarium DIE EICHE befindet sich in einem ehemaligen Kornspeicher am Hansahafen an der Trave in Lübeck. Senator und Kaufmann Thomas Johann Heinrich Mann ließ das siebenstöckige Gebäude 1873 erbauen. Sein Sohn, der Nobelpreisträger Thomas Mann, erwähnte es in den „Buddenbrooks“. Nach wechselnden Nutzungen erwarb Michael Angern das Gebäude im Jahr 2013.

Das denkmalgeschützte Gebäude ist 13 Meter breit und 27 Meter lang. Die neugotische Backsteinfassade zieren vorn 30 Fenster, weitere 23 befinden sich auf der Rückseite. Mächtige Holzstützen tragen die Lagerböden bis ins sechste Obergeschoss. In enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz schufen geschickte architektonische Eingriffe im Inneren einen Raum mit einem starken sakralen Charakter. Alte Kirchenbänke für bis zu 100 Gäste unterstreichen diesen Eindruck.

Die „Eiche“ ist der einzige von insgesamt sieben Mann’schen Kornspeichern, der heute noch existiert. Die Namen der anderen Speicher lauteten „Linde“, „Adler“ und „Walfisch“, „Löwe“, „Hirsch“ und „Elephant“. Sie wurden so benannt, damit die Schauermänner mit ihren Kornsäcken sie leichter fanden.

DealCircle: M&A-Plattform erhält umsatzbasierte Mio.-Finanzierung

Der Wachstumsinvestor Round2 Capital stellt DealCircle eine siebenstellige umsatzbasierte Finanzierung zur Verfügung. Die M&A-Plattform plant weiter zu wachsen und ihr Angebot durch Investitionen in KI-Tools technisch zu verbessern und auszubauen.

DealCircle wurde 2018 von Kai Hesselmann und Graig Gröbli gegründet und bis heute bootstrapped ohne externe Eigenkapitalinvestoren entwickelt. Das Unternehmen bietet M&A-Technolgielösungen an, die über eine eigens entwickelte, proprietäre Lösung vermittelt werden. Das Unternehmen kombiniert Daten aus verschiedenen externen Quellen mit internem Wissen über die Präferenzen von Käufer*innen in verschiedenen Branchen. Dadurch konnte sich die M&A-Plattform seit der Gründung einen Informationsvorsprung gegenüber anderen Dienstleistern und den internen Kapazitäten von M&A-Beratern für kleine und mittlere Unternehmen aufbauen. DealCircle hat im Jahr 2023 rund 1.200 M&A-Projekte platziert und wird in diesem Jahr mehr als 1.500 Projekte vermarkten.

Round2 Capital, ein schnell wachsendes paneuropäisches Investmentunternehmen mit einem verwalteten Vermögen von 180 Mio. EUR. Mit Sitz in London und Wien, stellt DealCircle eine umsatzbasierte Finanzierung in siebenstelliger Höhe mit einem flexiblen Refinanzierungsprofil zu Verfügung. Mit dem Investment in Form einer sogenannten Revenue-based-Finanzierung will das Hamburger Unternehmen sein weiteres Geschäftswachstum vorantreiben. Unter anderem soll in den Tech-Stack des Unternehmens und in den Aufbau weiterer KI-Tools für seine Nutzer investiert werden. Geplant ist, zusätzliche Machine Learning Engineers und Data Scientists einzustellen, um das Tech-Team auszubauen.

Kai Hesselmann, Mitgründer und Managing Partner von DealCircle, sagt: „Mit dem Investment von Round2 wollen wir nicht nur das operative Wachstum von über 1.500 M&A-Deals vorfinanzieren, die in diesem Jahr über DealCircle vermarktet werden. Wir wollen auch unsere Tech-Investitionen maßgeblich vorantreiben, denn das KI-gestützte Erstellen von Shortlists ist bei DealCircle erst der Anfang. Für uns ist KI nämlich viel mehr als nur ein Buzzword, das unser Geschäft kurzfristig stark verändern wird. Die siebenstellige Finanzierung von Round2 wird somit sicherstellen, dass KI unser Geschäftsmodell nicht disruptiert, sondern wir die Technologie nutzen, um unser Wachstum weiter zu beschleunigen.“

Gerd Sumah, Partner bei Round2, fügt hinzu: „DealCircle hat in den letzten 1,5 Jahren trotz sehr schwieriger Marktbedingungen eine bemerkenswerte Leistung gezeigt. Graig und Kai haben außergewöhnliches unternehmerisches Denken bewiesen und das Unternehmen während ihrer Bootstrapping-Reise erfolgreich und effektiv gesteuert. Wir sind von ihren visionären Zielen für die weitere Entwicklung überzeugt und glauben, dass Round2 als flexibler und strategischer Wachstumskapitalgeber der richtige Partner für die nächste Phase von DealCircles Wachstumskurs ist.“

Start-up oder Corporate: Wen bzw. was sucht die GenZ im Arbeitsmarkt?

Die GenZ Studie 2024 zeigt eine Generation zwischen Work-Life-Balance und Work-Life-Blending, und Start-ups sind nicht automatisch die erste Wahl für die GenZ.

Mitten im Fach- und Arbeitskräftemangel tritt mit zunehmender Geschwindigkeit die sogenannte Generation GenZ in den Arbeitsmarkt ein. In ihrer dritten Studie „Zukunft der Arbeit“ untersucht Zenjob, einer der führenden Online-Marktplätze für die Vermittlung temporärer Nebenjobs, erneut die Bedürfnisse junger Arbeitnehmer*innen. Wie bereits in den ersten beiden GenZ Studien in den Jahren 2021 und 2022 bemüht sich Zenjob, zu einer besseren Vermittlung zwischen Unternehmen und der zukünftigen Belegschaft beizutragen.

Anfang Mai 2024 hat Zenjob 1.141 Vertreter*innen der Gen Z in Deutschland zu ihren Ansichten zur Arbeitswelt befragt. Davon 594 deutschsprachige Talents und 547 englischsprachige, also internationale Talents, die in Deutschland arbeiten. Im Mittelpunkt der GenZ Studie 2024 stehen erneut die Fragen, die auch alle Arbeitgebenden beschäftigen, die für die zukünftig tonangebende Generation attraktiv bleiben möchten: Was sucht diese Generation in einem Job und bei einem Arbeitgebenden? Wie wird ihr Arbeitsleben aussehen? Wenig überraschend zeigte die anhaltende Wirtschaftskrise deutliche Auswirkungen auf das Denken und Handeln der jüngsten Teile der Belegschaft in deutschen Unternehmen.

Eine Generation zwischen Work-Life-Balance und Work-Life-Blending

Der Blick von außen zeigt ein komplexes und nicht immer kohärentes Verhältnis der GenZ zu ihrer Arbeitseinstellung. Die Generation der zwischen 1997 und 2012 geborenen Arbeitnehmer*innen ist gespalten zwischen dem Wunsch nach einem sicheren Arbeitsverhältnis (52 %) und dem Bedürfnis nach Flexibilität (68 %).

Während 65 % der GenZ ihr Berufs- und Privatleben klar trennen möchten, haben 44 % kein Problem damit, auch während des Urlaubs für ihre Arbeitgeber erreichbar zu sein.

Ein Konsens scheint jedoch in der Bedeutung von Autonomie zu bestehen. 75 % der Befragten möchten ihre Zeit selbst organisieren, um in ihrem eigenen Tempo zu arbeiten. Diese Art der Selbstorganisation bringt jedoch einige Herausforderungen mit sich: 58 % geben an, dass ihnen dies nicht immer gelingt.

Werte der Gen Z

Bei der Rangliste der Jobpräferenzen der GenZ erinnert diese eher an ein Dating-Profil als an eine traditionelle Stellenausschreibung – zumindest abgesehen von der Gehaltskategorie. Die unter 25-Jährigen wünschen sich unverändert stark Ehrlichkeit, Offenheit für Kommunikation, Ideen und Konzepte und schätzen es, wenn Unternehmen in ihre individuelle und berufliche Entwicklung investieren. Anforderungen an die Unternehmensstruktur wie Diversität, flache Hierarchien und Firmenfeiern sind weniger wichtig.

Im Vergleich zur letzten GenZ Studie 2022 hat die Bedeutung eines guten Gehalts signifikant zugenommen und ist auf Platz 1 gerückt. Hier zeigen Rezession und Inflation ihre Wirkung deutlich.

Rangliste: Was GenZ an einem Arbeitgebenden schätzt

1. Gutes Gehalt

2. Karrieremöglichkeiten

3. Ehrlichkeit und offene Kommunikation

4. Möglichkeit zur Weiterbildung und beruflichen Entwicklung

5. Offenheit für neue Ideen und Konzepte

6. Soziales Engagement

7. Diversität in der Belegschaft

8. Flache Hierarchien

9. Regelmäßige Firmenfeiern


Mitgestalter*innen statt Rebell*innen oder Karrierist*innen

Der Bericht zeigt, dass eines sicher ist: Eine Karriere allein reicht nicht mehr aus. Während die GenZ nicht gegen den Arbeitsmarkt rebelliert, möchte sie aktiv an der Gestaltung aller Lebensbereiche teilnehmen – einschließlich ihrer Arbeit. Doch es sind nicht nur die Vereinbarkeit des Jobs mit dem Privatleben (78 %) und die Flexibilität (68 %), die für diese Generation wesentliche Bedürfnisse darstellen.

Stark abgenommen im Vergleich zur Studie 2022 haben die Suche nach persönlicher Identifikation (von 54,7 auf 19%) und vielfältigen Aufgaben (von 52,5 auf 38 %). Auch hier zeigt die Wirtschaftskrise ihre klare Auswirkung und eine Rückbesinnung auf “harte” Werte.

Darüber hinaus ist die Jobsicherheit für 52 % der Gen Z weiterhin wichtig (zuvor 42 %) und hat zusätzlich signifikant zugenommen. Etwa die Hälfte der Befragten (42 %) möchte für ein digitales und progressives Unternehmen arbeiten. Dieser Wert hat sich mehr als verdoppelt und zeigt den zunehmenden Druck auf Arbeitgebende, neue technologische Entwicklung in den Arbeitsablauf zu integrieren.

GenZ bevorzugt Corporate- über Start-up-Karrieren – auch die junge Generation sucht nach mehr Sicherheit

Ältere Generationen verbinden mit der GenZ automatisch lose, jüngere Unternehmensstrukturen und somit Start-up-Unternehmen. Im Gegensatz dazu zeigen jedoch die Ergebnisse, dass die Befragten deutlich größere, ältere Unternehmen, sogenannte Corporates, präferieren. 40 % könnten sich vorstellen, für ein Start-up zu arbeiten, wobei dies 52 % bei einem größeren Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden bejahen. Noch viel eklatanter wird diese Präferenz bei der Unterscheidung zwischen deutsch- und englischsprachigen Befragten, also deutschen und internationalen Talente, die im Land arbeiten: Während 52 % der internationalen Talente sich vorstellen können, in einem Start-up zu arbeiten, sind dies bei den deutschsprachigen Talenten lediglich 29 %. Start-ups sind also nicht automatisch die erste Wahl für die GenZ, sondern eher Corporates, wobei gilt: je größer, desto besser. Auch hier geht also Sicherheit vor vermeintlicher Freiheit und Spass.

Keine klare Präferenz für die Vier-Tage-Woche

Während die Einführung der Vier-Tage-Woche in den Medien derzeit stark diskutiert wird, zeigt sich hierzu bei der GenZ keine klare Präferenz: 38 % der Befragten befürworten die Begrenzung der Arbeitszeit auf vier Tage. Auch hier zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen deutschsprachigen (47 %) und internationalen Talenten (29 %). Währenddessen bevorzugen 38 % aller Befragten die Fortführung einer 35 Stunden Woche und 23 % eine Teilzeitbeschäftigung mit weniger als 35 Stunden, jedoch im Rahmen einer Fünf-Tage-Arbeitswoche.

Eine Generation, die weiß, was sie will. Aber die in Krisenzeiten auch etwas umdenkt.

Frederik Fahning, Mitgründer und Vorstand von Zenjob, zu den Ergebnissen der dritten Zenjob-Studie „Zukunft der Arbeit“:

„Unsere Studie zeigt deutlich, dass Einstellung und Werte für die Mitarbeiter von morgen im Vordergrund stehen. Sie möchten, dass ihr Arbeitgeber diese Werte lebt und ihnen Raum für ihr eigenes Leben, persönliche Entwicklung und Mitgestaltung bei der Weiterentwicklung des Unternehmens gibt. Unsere Umfrage räumt viele Vorurteile älterer Generationen gegenüber der GenZ aus. Sie sind alles andere als passiv. Sie zeigen Engagement und wollen etwas bewirken. Davon können und sollten wir alle etwas lernen. Allerdings konnten wir in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine deutliche Interessenverschiebung bei der GenZ feststellen. Im Vergleich zu unserer letzten GenZ Studie aus dem Sommer 2022 legt die GenZ nun deutlich mehr Wert auf härtere Kriterien wie gutes Gehalt und Jobsicherheit. Weiche Faktoren wie Work-Life-Balance oder ehrliche Kommunikation bleiben wichtig. Jedoch sind die Vertreter der GenZ als jüngere Arbeitnehmer erstmals mit den Auswirkungen von Rezession und Inflation konfrontiert und gewichten daher die klassischen harten Werte spürbar höher. In Krisenzeiten geht es also ans Eingemachte und der stets wertebezogene Ansatz der GenZ leidet. Dies könnte anzeigen, dass langfristig die GenZ vielleicht in Teilen auch gar nicht so anders tickt, als vorherigen Generationen. Am Ende arbeiten wir alle auch, um unser tägliches Leben zu finanzieren. An weichere Faktoren, auf die man die GenZ bislang gern reduziert hat, denkt auch diese Generation erst, wenn Miete und Lebensmittel bezahlt sind. Wie immer gilt: Werte muss man sich leisten können.“

Global Gender Gap Report 2024

Neue LinkedIn-Daten für den WEF Global Gender Gap Report 2024 zeigen u.a.: Frauen sind stärker von der wirtschaftlichen Unsicherheit betroffen als Männer; Arbeitgebende müssen bei der Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden auf mehr Gleichberechtigung achten.

Die wirtschaftliche Unsicherheit der vergangenen Jahre prägt noch immer unsere Arbeitswelt – und das Ungleichgewicht, das sich hieraus ergibt, zieht Frauen stärker in Mitleidenschaft als Männer. Das zeigen neue LinkedIn Daten, die im Rahmen des diesjährigen Global Gender Gap Reports des Weltwirtschaftsforums veröffentlicht wurden.

So hat die weltweit schwächelnde Konjunktur in den letzten zwei Jahren dazu beigetragen, dass der Anteil an Frauen, die global in Führungspositionen eingestellt wurden, von 37,5 Prozent im Jahr 2022 auf 36,9 Prozent im Jahr 2023 gesunken ist. Auch dieses Jahr setzt sich der Trend fort: Im April 2024 betrug die Einstellungsrate weltweit nur noch 36,4 Prozent. Damit wurden die kleinen Fortschritte, die in den vergangenen Jahren erzielt wurden, in denen weltweit höhere Einstellungsraten bei Frauen in Führungspositionen zu beobachten waren, wieder zunichtegemacht.

Einstellungsrate von weiblichen Führungskräften gesunken

Auch in Deutschland zeigt sich ein ernüchterndes Bild. Während hierzulande die Einstellungsrate von weiblichen Führungskräften von 23,3 Prozent im Jahr 2022 auf 23,6 Prozent im Jahr 2023 leicht angestiegen ist, ist sie 2024 wieder auf 23,4 Prozent gesunken. Somit hat sich in den vergangenen drei Jahren kein wirklicher Fortschritt abgezeichnet.

Frauen in Zukunftstechnologien nach wie vor unterrepräsentiert

Auch im Hinblick auf wichtige Zukunftstechnologien, bleibt das Gender Gap gravierend: So ist der Anteil an weiblichen KI-Talenten in Deutschland von 16,7 Prozent im Jahr 2016 auf lediglich 21,1 Prozent im Jahr 2023 angestiegen. Die Repräsentation von Frauen in diesem wichtigen Bereich ist also immer noch äußerst gering.

„Die rückläufige Einstellungsrate von Frauen in Führungspositionen ist alarmierend. Während 2023 noch Fortschritte bei der Einstellung von Frauen in Führungspositionen verzeichnet wurden, erleben wir jetzt einen deutlichen Rückgang. Das liegt nicht an fehlenden Bewerberinnen, sondern an systembedingten Barrieren. Frauen sind von der globalen Konjunkturschwäche unverhältnismäßig stark betroffen, was die bestehenden Probleme am Arbeitsplatz noch weiter verschärft“, sagt Barbara Wittmann, Country Managerin DACH bei LinkedIn. „Wir stehen jedoch an einem entscheidenden Punkt: Generative KI verändert unseren Arbeitsmarkt und zwingt Arbeitgeber dazu, die von ihnen gesuchten Fähigkeiten neu zu bewerten. Besonders Soft Skills, die unseren Daten zufolge häufiger bei Frauen zu finden sind, und KI-Skills, die bei unseren Mitgliedern zunehmen, rücken in den Vordergrund. Arbeitgeber müssen Geschlechterfragen in ihren Upskilling-Strategien berücksichtigen, um eine ausgewogene Teamstruktur in Zukunft sicherzustellen."

Mangelnde Ausgewogenheit der Geschlechter hat weitreichende Auswirkungen

Die anonymisierten Daten von LinkedIn zeigen, wie der Anteil von Frauen in Deutschland mit zunehmender Seniorität sinkt: Während das Geschlechterverhältnis auf Einstiegslevel bei einem Frauenanteil von 41,8 Prozent liegt, sinkt dieser auf Führungsebene auf 29,7 Prozent und beträgt auf Vorstandslevel nur noch 18 Prozent. Der starke Einbruch belegt deutlich, dass der Arbeitsmarkt für Frauen an vielen Stellen nicht funktioniert: Es fehlen nach wie vor entsprechende Rahmenbedingungen, die Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt erlauben.

In Branchen mit einem höheren Frauenanteil auf Einstiegsebene ist der Rückgang auf den höheren Positionen weniger steil. Die Bereiche, in denen Frauen sowohl auf Führungs- als auch auf Einstiegsebene weltweit am besten repräsentiert sind, sind unternehmensnahe Dienstleistungen (62 Prozent), Bildung und Forschung (59 Prozent) sowie der öffentliche Dienst (59 Prozent). Allerdings hat noch keine Branche eine Gleichstellung der Geschlechter in Führungspositionen erreicht. Die Industrien mit dem geringsten Frauenanteil sind die Immobilienbranche (43 Prozent), der Finanzsektor (44 Prozent) sowie Lieferketten und Transport (46 Prozent).

Netzwerke von Frauen vergrößern sich langsam

Auch in den Netzwerken von Männern und Frauen werden Unterschiede sichtbar: Netzwerke sind wichtig, da sie Zugang zu Jobs, Mentoring und beruflichen Austausch schaffen können. Die Auswertungen von LinkedIn zeigen, dass Männer in der Regel über größere berufliche Netzwerke verfügen als Frauen. Während sich die Netzwerke von Frauen zwar langsam vergrößern, wachsen sie noch immer nicht so schnell wie die von Männern. Losere Netzwerke, wie Frauen sie häufig haben, können zwar Zugang zu neuen Informationen und Karrieremöglichkeiten bieten, allerdings zeigen die Auswertungen keine Hinweise darauf, dass dies aktuell für Frauen von Vorteil ist.

Gleichstellung durch Systemreform: Erfolgsstrategien für den Arbeitsmarkt

Um echte Fortschritte in puncto Gleichstellung am Arbeitsmarkt zu erzielen, braucht es systemische Änderungen. Aus den Ergebnissen des Berichts lassen sich Strategien ableiten, die dabei helfen können:

  • Ein kompetenzbasierter Ansatz bei der Einstellung von neuem Personal, bei dem die Fähigkeiten der Bewerber anstelle von traditionellen Referenzen wie Jobtitel oder Berufserfahrug in den Fokus rücken, kann erhebliche Vorteile bringen. Untersuchungen von LinkedIn zeigen, dass sich Frauen verstärkt auf eine Stellenausschreibung bewerben, wenn sich ihre Fähigkeiten mit den Stellenanforderungen überschneiden, was sich auch positiv auf die Einstellungsergebnisse auswirkt. In Deutschland vergrößern sich die Talentpools im Durchschnitt um das Neunfache, wenn dieser Ansatz verfolgt wird.
  • Inklusive Einstellungspraktiken: Darunter fallen zum Beispiel genderneutrale Sprache in Jobbeschreibungen oder eine diversifizierte Auswahl an Kandidaten für Bewerbungsgespräche. Unternehmen sollten außerdem darauf verzichten, frühere Gehälter abzufragen, um mögliche Nachteile bei Gehaltsverhandlungen zu vermeiden.
  • Die Förderung flexibler Arbeitszeiten für alle Angestellten, um mögliche Auswirkungen von Care Arbeit zu reduzieren, von der Frauen in der Regel stärker betroffen sind.
  • Upskilling und Karriereentwicklung speziell für Frauen: Trainings- und Mentoringprogramme, insbesondere bereits vor der Führungsebene sind sehr wichtig. Denn wie unsere Auswertungen zeigen, schaffen es viele Frauen häufig gar nicht, in die Führungsebene zu kommen.
  • Gezielte Weiterbildungsangebote speziell für Frauen, um existierende Lücken zu schließen und eine Gleichberechtigung insbesondere in der Weiterbildung rund um KI sicherzustellen.

OpenHealth Technologies: HealthTech-Start-up sichert sich 1,3 Mio. USD

OpenHealth Technologies, 2023 von Gerrit Glass, Dr. Frederic Muench und Frank Krüger gegründet, ist ein international agierendes HealthTech-Start-up, das sich auf die Harmonisierung, Interpretation und Analyse von Labordaten spezialisiert hat.

2023 von Gerrit Glass (N26, Formel Skin, finleap), Dr. Frederic Muench (Charité, ETH Zürich) und Frank Krüger (Baze) gegründet, ist OpenHealth ein internationales Tech-Start-up mit Hauptsitz in Amsterdam und Büros in Berlin und São Paulo. OpenHealth Technologies hat eine KI-Infrastrukturplattform entwickelt, um Labordaten aus verschiedenen Quellen, Typen und Regionen zu analysieren und zu harmonisieren. Auf Basis dieser Plattform können Unternehmen in der Gesundheitsbranche über eine API auf die Daten in strukturierter Form zugreifen, Einblicke, Visualisierungen und angereicherte Informationen erhalten und diese direkt in ihre Lösungen oder Angebote (als White-Label-Lösung) an ihre Kund*innen (B2B2X) einbetten. Die OpenHealth-Technologie wird bereits von mehreren Laboren, HealthTech-Start-ups (in den Bereichen personalisierte Ernährung, Gentests, Krankenhaus-KI, elektronische Gesundheitsakten), Krankenversicherungen und im öffentlichen Gesundheitswesen in Brasilien, Deutschland und den USA genutzt.

Die Pre-Seed-Finanzierungsrunde wurde von YZR Capital angeführt und erhielt Unterstützung von Calm/Storm, Octopus Ventures, jFund sowie mehreren bekannten Business Angels aus dem HealthTech-Bereich, darunter Simon Krüger (Doctorlib, NewZapiens), Prof. Dr. Dr. Jörg Kriegsmann (Proteopath), Dr. Samanta DallAgnese, Dr. Carlos Ballarati und Emilio Püschmann (Amparo, Farmalisto).

Im Mai kündigte OpenHealth zudem die Übernahme von Bludworks Ltd., einem brasilianischen Konkurrenten, an, um das Wachstum in Lateinamerika zu beschleunigen.

Cognigy: 100 Mio. US-Dollar für Düsseldorfer KI-Plattform

Das 2016 von Philipp Heltewig, Sascha Poggemann und Benjamin Mayr in Düsseldorf gegründete Cognigy ist ein weltweiter Anbieter von KI-Agenten und hat eine Series-C-Finanzierungsrunde in Höhe von 100 Mio. US-Dollar erfolgreich abgeschlossen.

Angeführt wurde die Runde von Lead-Investor Eurazeo, zudem haben sich unter anderem die Bestandsinvestoren Insight Partners, DTCP und DN Capital erneut engagiert. Die neuen Mittel sollen das Wachstum und den Ausbau der Technologieführerschaft von einem der deutschen Top-KI-Unternehmen weiter beschleunigen.

Cognigy bietet eine marktführende KI-Plattform, mit der Unternehmen KI-Agenten für ihren Kund*innenservice entwickeln, betreiben und deren Performance analysieren können. Große Marken wie die Lufthansa Group, Toyota, Mercedes Benz, Bosch, Henkel, ERGO, E.ON oder Mister Spex nutzen Cognigy, um ihren Kund*innen jederzeit personalisierten, sprachen- und kanalübergreifenden Support anbieten zu können.

Die KI-Agenten von Cognigy vereinen Generative AI und Conversational AI: Sie können mit natürlicher Sprache tausende Serviceanfragen zeitgleich entgegennehmen und Kund*innenanliegen autonom bearbeiten. Die Automatisierung von Standardanfragen ermöglicht es menschlichen Mitarbeitenden im Kund*innendienst und in Call-Centern, sich auf die komplexeren Anfragen zu konzentrieren und für sie individuelle Lösungen zu finden. Während dieser anspruchsvolleren Konversationen übernehmen die Cognigy-KI-Agenten die Rolle des Copiloten, indem sie den menschlichen Support-Mitarbeitenden während des Telefonats oder des Chats in Echtzeit hilfreiche Beratungsinformationen und Kontext für das Gespräch zur Verfügung stellen. Am Ende bearbeiten die KI-Agenten die Interaktion vollständig automatisiert nach. Damit bietet Cognigy Unternehmen schon heute eine konkrete, wertschöpfende Anwendung von künstlicher Intelligenz zur Steigerung von Effizienz und Kund*innenzufriedenheit.

Starkes Momentum in globalem Wachstumsmarkt

Wie groß die Nachfrage nach KI-basierten Lösungen im Kund*innenservice ist, zeigt das über Jahre dreistellige Wachstum von Cognigy. Allein in den vergangenen zwölf Monaten wurden laut Angaben des Unternehmens auf der Cognigy-Plattform Hunderte Millionen von Interaktionen abgewickelt. Laut Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Gartner wird sich der Markt für Conversational AI bis zum Jahr 2032 von 8,2 Milliarden US-Dollar (2023) auf 36 Milliarden US-Dollar fast vervierfachen.

Um seine führende Rolle in diesem Zukunftssektor weiter auszubauen, plant Cognigy die neuen finanziellen Mittel in die Beschleunigung seiner globalen Expansion sowie in die Weiterentwicklung seiner Technologien im Bereich Conversational AI und Generative AI zu investieren, um künftig noch leistungsfähigere Kund*innenservice-Lösungen mit konkretem Mehrwert anzubieten.

„Vor wenigen Jahren war KI noch ein Buzzword. Heute sind Lösungen wie unsere Teil einer völlig neuen Bewegung. KI-Agenten sind bei unseren Kunden schon heute Teil der Workforce. Die einstige Science-Fiction von künstlicher Intelligenz ist damit längst in der Business-Welt angekommen“, sagt Philipp Heltewig, Co-Gründer und CEO von Cognigy. „Gerade im Kundenservice ist das Automatisierungspotenzial immens. Branchenübergreifend erkennen Mega-Brands weltweit zunehmend ihren Bedarf an skalierbaren Lösungen für effiziente und personalisierte Kundeninteraktionen. Cognigy bietet ihnen genau das: Unsere KI-Agenten können zahlreiche Standardanfragen automatisiert zeitgleich lösen und gleichzeitig durch Leistungsfähigkeit und Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit die Kundenzufriedenheit und -bindung deutlich verbessern. Die Finanzierungsrunde versetzt uns in die Lage, dieses Marktmomentum voll zu nutzen, unsere globale Präsenz auszubauen und gleichzeitig unsere Plattform weiter zu optimieren.“

EY Startup Academy 2024 – jetzt bewerben!

Die EY Startup Academy ist zurück – gesucht sind Tech- und FinTech-Start-ups, die innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate über einen nachgewiesenen Product-Market-Fit, ein Minimum Viable Product, klare Wachstumsambitionen und einen Finanzierungsbedarf verfügen. Bis zum 1. September kannst du dich bewerben – hier gibt’s alle Infos.

Die unaufhaltsame Digitalisierung bringt neue Herausforderungen und Chancen mit sich. Parallel zu diesen Veränderungen hat die digitale Transformation sämtliche Branchen mit Wucht erreicht. Mit der vollständigen Durchdringung der privaten und unternehmerischen Realität durch Online-Kanäle und Smartphones bis hin zum Internet of Things ist die technologie­basierte Innovation zu einem wesentlichen Treiber der Veränderung geworden. Neue Lösungen und Produkte – bis dato nicht gefragt oder unvorstellbar – werden plötzlich verlangt.

EY hat sich mit seinem Motto Building a better working world unter anderem der Förderung des Fortschritts verschrieben. Die EY Startup Academy stellt in diesem Rahmen einen weiteren Schritt zur Fortentwicklung unternehmerischer Innovation durch Start-ups dar.

Am 26. September 2024 beginnt die nächste EY Startup Academy. Gesucht werden ambitionierte Tech- und FinTech-Geschäftsmodelle mit Zukunftspotenzial, um sie gemeinsam weiterzuentwickeln.

Was ist die EY Startup Academy?

Die EY Startup Academy ist ein 6-wöchiges Programm, bei dem ausgewählte Start-ups die einmalige Chance bekommen, ihr Geschäftsmodell und dessen Hauptkomponenten durch strukturierte Hilfe und Beratung von EY-Expert*innen verbessern zu können. Das Programm findet einmal jährlich von September bis November statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Das Programm richtet sich an Tech-Start-ups, welche die Alpha-Phase durchlaufen haben, bereits ein Minimum Viable Product oder einen Proof of Concept vorweisen können und innerhalb der nächsten 12 Monate eine Finanzierung anstreben.

Die EY Startup Academy besteht aus einer Reihe von Workshops und Training-Events, die von EY in Frankfurt angeboten werden. Zusätzlich werden Fireside Chats mit Investor*innen und ausgewählten Corporates sowie Founders Chats mit bereits erfolgreichen Gründer*innen zum Erfahrungsaustausch durchgeführt. Insgesamt finden im Rahmen des Programms über 30 Veranstaltungen statt.

EY veranstaltet die Startup Academy zusammen mit Austrian Angels Investors Association, BlackWood Capital Partners, Blockchain Founders Capital, Business Angels FrankfurtRheinMain, C3 Management, Campus Founders, ChannelCreator, CTG Consulting, CV VC, Dieter von Holtzbrinck Ventures (DvH Ventures), GE Healthcare, HIGHEST, High-Tech Gründerfonds (HTGF), IBM, neosfer, neoteq ventures, Optio Incentives, OVHcloud, seed + speed Ventures, SixThirty Ventures, Sparkassen Innovation Hub, SpeedInvest, StartingUp, STATION, TechQuartier, UPSTART und W&W-Gruppe.

Die EY Startup Academy ist Ausdruck des EY-Engagements, das Startup Ökosystem und die Gründer*innen bei ihrer Reise „from Idea to Exit“ zu unterstützen. Mit diesem Programm hilft EY Start-ups bei schwierigen Fragestellungen rund um Steuern, Audit und Finanzierung/Bewertung. Hinterfragt wird mit der Brille des/der Investor*in Businessplan, Skalierungsfähigkeit von Organisation und IT, sowie rechtliche und regulatorische Rahmenbedingungen mit dem Ziel, dass sich Start-ups auf ihre Kernaktivitäten fokussieren und ihre Investor Readiness schnellstmöglich erreichen können. Das Ziel ist es, damit auch zum nachhaltigen Wachstum des Ökosystems für Start-ups in Europa beizutragen – im Sinn von Building a better working world.

 Was ist der Mehrwert für dich als Teilnehmer*in der EY Startup Academy?

  • Langfristige, honorarfreie Begleitung durch EY in strategischen und operativen Fragestellungen auch in späteren Stufen der Unternehmensentwicklung
  • Zugang zum EY Ökosystem für Start-ups: Academy Alumni Club, Entrepreneur of the Year, Zugang zu globalen und regionalen EY Events
  • Konzentrierter Wissenstransfer in Bereichen, die für Start-ups von zentraler Bedeutung sind
  • Zahlreiche Möglichkeiten zur Vernetzung mit Investor*innen, Corporates, erfolgreichen Gründer*innen und anderen Start-ups
  • Kostenfreier Zugang zum TechQuartier mit jeweils zwei Arbeitsplätzen für die Dauer des Programms
  • Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro und das EY Startup Academy Siegel, mit dem du werben kannst
  • Bühne, um deine Bekanntheit zu steigern
  • Exklusiver Zugriff auf proprietäre EY Tools, die den Innovationszyklus ganzheitlich abdecken und ständig weiterentwickelt werden auf Basis unseres weltweiten Ökosystems von Start-ups und Entrepreneur*innen. EY Growth Navigator hilft Strategien und Wachstumspläne zu evaluieren und entwickeln, EY VentureBuilder hilft markt-orientierte Produkt-Roadmaps ganzheitlicher zu entwickeln und umzusetzen, EY Finance Navigator hilft Finanzpläne entwickeln und Geschäftsmodelle zu modellieren.

Neugierig geworden? Am 26. September 2024 beginnt die nächste EY Startup Academy. Bis zum 1. September 2024 kannst du dich bewerben!

Public Value Award 2024

Seit 2016 zeichnet der renommierte Public Value Award gemeinwohlorientierte Gründungen aus, die mit ihren Angeboten und Leistungen einen Nutzen für die Gesellschaft stiften und damit einen messbaren Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Die aktuelle Runde ist gestartet - Bewerbungen sind bis 1. Juli 2024 möglich - hier findest du alle Details.

Zeige den PUBLIC VALUE deines Start-ups

Welcher Beitrag zum Gemeinwohl erwächst aus deinem Geschäftsmodell, Produkt oder deiner Dienstleistung? Wie macht dein Start-up Gesellschaft?

Viele Gründer*innen gehen mit ihrer Geschäftsidee gesellschaftlich relevante Themen an. Mit Innovationskraft und Mut wollen sie aktuelle und aufkommende Herausforderungen bewältigen und einen Nutzen für die Gesellschaft stiften. Sie zeigen, was Unternehmertum in der sozial-ökologischen Transformation bewirken und wie es die Zukunft gestalten kann.

Der Public Value Award

Seit 2016 haben sich mehr als 600 Start-ups um den Public Value Award (PVA) beworben. 2021 hat der gemeinnützige Verein Forum Gemeinwohl e.V. die Trägerschaft des Public Value Awards übernommen. Neben den Initiatoren Handelshochschule Leipzig (HHL) und EY sind ZEISS, die Stadt Leipzig und die Leipziger Foren als weitere Partner*innen hinzugekommen. Gemeinsam richten sie den Public Value Award auf die Zukunft aus und möchten damit die Verankerung des Gemeinwohldenkens in jungen Unternehmen im deutschsprachigen Raum voranbringen.

Warum sollte ich mich beim Public Value Award bewerben?

Mit deiner Bewerbung beim Public Value Award kannst du mehr über die gesellschaftliche Wirkung deines Geschäftsmodells erfahren und den eigenen Purpose sichtbarer werden lassen – gegenüber Investor*innen, Kund*innen und Mitarbeiter*innen und gegenüber dir selbst.

Die Jury bewertet dein Start-up anhand der Public Value Scorecard. Grundlage für ihre Bewertung sind deine eingereichten Unterlagen inklusive deiner Bewertung innerhalb der Public Value Scorecard deiner Bewerbung. Sofern du es ins Finale schaffst, zählen außerdem dein finaler Pitch sowie die Antworten, die du auf die anschließenden Fragen geben kannst.