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eROCKIT: Das "schnellste Fahrrad der Welt" sichert sich 11 Mio. Euro
Das indische eMobility-Unternehmen Motovolt hat sich an der eROCKIT AG beteiligt und investiert eine Million Euro. Weitere 10 Mio. Euro werden für die Errichtung einer Produktionsstätte in Indien investiert.

Im weltweit boomenden Markt der Elektromobilität ist das eROCKIT ein außergewöhnliches Fahrzeug (Leichtkraftrad / L3e / 125ccm-Kategorie), das sich durch seinen innovativen Pedalantrieb von anderen Fahrzeugen unterscheidet. Das eROCKIT bedient sich intuitiv wie ein Fahrrad, besitzt dabei jedoch die Beschleunigung eines Motorrades. Möglich macht dies die sogenannte Human Hybrid Technologie.
Mit dem Investment wird die Produktion des „eROCKIT One“ in Hennigsdorf bei Berlin gestärkt. Darüber hinaus wird im Rahmen der Produktstrategie in den nächsten Monaten ein eROCKIT Einsteiger*inmodell entwickelt, welches als Plattform für die internationalen Modelle dient.
Die zukünftige Modell-Strategie von eROCKIT: Ein Premium-Modell („eROCKIT One“), ein Performance-Modell, ein Einsteigermodell für den europäischen Markt sowie ein eigenes Modell für internationale Märkte. Darüber hinaus wird eROCKIT als Technologieanbieter seinen Human Hybrid Antrieb in weitere Anwendungsbereiche und Fahrzeuge implementieren.
Andreas Zurwehme (Vorstand eROCKIT AG): „Unsere Technologie dient den Menschen und löst die Mobilitätsprobleme weltweit. Unsere Fahrzeuge stehen für gesunde Bewegung, saubere Mobilität, für bessere Luft in unseren Städten und weniger Lärm. Darüber hinaus helfen wir mit eROCKIT die Klimaziele zu erreichen.“
Tushar Choudhary (CEO Motovolt): „Indien ist der größte Zweiradmarkt weltweit. Die Nachfrage nach innovativen und emissionsfreien Fahrzeugen ist enorm. eROCKIT bedeutet für uns Spitzentechnologie und deutsche Ingenieurskunst. Daher investieren wir in dieses Unternehmen und werden es gemeinsam zu einem großen internationalen Erfolg führen.“
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e-mobilio schließt Series-A Runde über 9,5 Mio. Euro ab
e-mobilio ist der Anbieter einer Cloud-basierten Beratungslösung für Elektromobilität als One-Stop-Shop, mit der Autofahrer*innen der Wechsel zur Elektromobilität erleichtert werden soll.

Die Transformation zur Elektromobilität verändert die Prozesse, wie Kund*innen ihre Kaufentscheidung treffen. Diese benötigen ein komplettes Ökosystem, das an den individuellen Bedarf des jeweiligen Kund*innen angepasst ist und dabei weit über das E- Fahrzeug hinaus geht.
Genau hier setzt das von Ralph Missy und Denis Reichel gegründete Start-up e-mobilio an. Mit dem E-Kaufberater finden E-Autokäufer neben dem Elektroauto ihr individuelles Gesamtpaket bestehend aus Ladetechnik, Installation, Public Charging, Photovoltaik, Stromtarif, THG-Quote, Förderung und vielen weiteren Leistungen. „Wer das Ökosystem Elektromobilität ganzheitlich beraten und seinen Kunden bedarfsgerecht anbieten kann, schafft nicht nur einen einzigartigen Kundennutzen und erhöht die Kundenbindung, sondern sichert sich wertvolle Zusatzerlöse über alle Komponenten des Ökosystems Elektromobilität hinweg“, so Ralph Missy.
Mit seinem Lösungsangebot hat sich e-mobilio eine dominante Marktposition in Deutschland erarbeitet. Nach dem erfolgreichen Markteintritt in Österreich steht nun die Expansion in weitere europäische Märkte an. Im Zuge der internationalen Wachstumsstrategie hat e-mobilio erfolgreich eine Series-A Finanzierungsrunde über 9,5 Millionen Euro abgeschlossen. Lead-Investor ist SET Ventures, Europas führender unabhängiger Energy Venture Capital Investor. Die bestehenden Investoren Übermorgen Ventures, Wi Venture, seed+speed Ventures sowie Gateway Ventures beteiligen sich ebenfalls an dieser Runde, zudem konnte das Family Office zwei.7 als neuer Investor gewonnen werden.
„Mit dem frischen Kapital werden wir unser internationales Wachstum weiter vorantreiben und dabei die zwei wesentlichen Engpässe der Elektromobilität auflösen: Bedarfsorientierte Beratung und optimales Fulfillment beim Endkunden. Beides zusammen führt zu einer nahtlosen Customer Journey und somit zu einem beschleunigten Markthochlauf“, so Denis Reichel.
"Der Markt für Elektromobilität hat jetzt eine neue Phase erreicht – war der Markt anfänglich geprägt von den sogenannten “early adopters”, ist das Angebot jetzt reif für den breiten Massenmarkt. Damit wird sich aber auch der Prozess des Autokaufs und der Kundenbindung umfassend verändern. Hier ist e-mobilio ideal positioniert, um diesen Veränderungsprozess führend zu begleiten. Die starke Position im traditionell konservativen deutschen Automarkt unterstreicht die zentrale Rolle, die e-mobilio bereits heute in diesem Markt einnimmt, und ist eine starke Basis, um weiter international zu wachsen”. So Dr. Till Stenzel, Partner bei SET Ventures.
SET investiert seit über 15 Jahren in den Trend der Elektromobilität und hat dabei schon mehrere erfolgreiche Exits erzielt. So investierte SET bereits früh in Epyon, einer führenden Technologielösung für Schnelladestationen, die von ABB übernommen wurde, oder Greenflux, einer führenden europäischen Software-Plattform für E-Auto Lademanagement, welche von der DKV erworben wurde.
1,2 Mio. Euro Förderung für Putzroboter-Projekt Larabicus
Für ihr Projekt „Larabicus“ haben Florian Gerland und Thomas Schomberg von der Uni Kassel mit ihrem Team eine EXIST-Forschungstransfer-Förderung in Höhe von 1,2 Millionen Euro eingeworben. Sie entwickeln einen Putzroboter, der Schiffsrümpfe während der Fahrt von Algen und Muscheln sauber hält.

Handelsschiffe legen riesige Strecken zurück – und tragen dabei bisher stets eine Vielzahl an invasiven Organismen in fremde Ökosysteme. Unter der Wasseroberfläche am Schiffsrumpf bilden sich bereits innerhalb von wenigen Stunden oder Tagen Verschmutzungen und Verkrustungen, bspw. durch Algen oder Muscheln. Eine solche Schleimschicht erhöht den Widerstand im Wasser und verlangsamt dadurch das Schiff. Als Folge wird mehr Treibstoff verbraucht und die CO2-Emissionen steigen.
Benannt nach seinem ökologischen Vorbild – dem Putzer-Lippfisch „Larabicus quadrilineatus“, der größere Fische von Parasiten befreit – setzt das Projekt Larabicus hier an: Kleine Roboter sollen genau diese Aufgabe am Schiffsrumpf übernehmen. Das Ziel ist es, die Schleimschichtbildung soweit es geht zu verhindern und die Oberfläche des Schiffsrumpfs möglichst glatt zu halten. „Wir entwickeln eine Technik, die den Bewuchs langfristig und schonend entfernt, ohne dabei den Lack zu beschädigen“, erklärt Thomas Schomberg. Schiffslacke enthalten aktuell noch Biozide und sind dadurch hochgiftig. „Damit möglichst wenig dieser Lacke im Wasser abgetragen wird, ist eine schonende Reinigung essentiell.“
Mit dieser Innovation trifft das Larabicus-Team genau den Nerv der Zeit. Da nun auch Schiffe Energie-Label erhalten, sind Reedereien immer mehr bereit, in neue, kostensparende Lösungen zu investieren. „GreenTech braucht eben Investitionen“, bekräftigt Dr.-Ing. Florian Gerland. „Selbst wann man den ökologischen Nutzen unserer Putzroboter außen vorlässt – das System bietet vom ersten Einsatztag an auch einen ökonomischen Vorteil.“
Schomberg und Gerland sind als wissenschaftliche Mitarbeiter am Fachgebiet Strömungsmechanik tätig. „Ich freue mich sehr darüber, dieses innovative Projekt unterstützen zu können“, betont Mentor und Fachgebietsleiter Prof. Dr.-Ing. Olaf Wünsch. „Es ist ein perfektes Beispiel dafür, wie Forschung in unserem Bereich zu konkret umsetzbaren, nachhaltigen Lösungen führen kann. Larabicus wird einen wertvollen Beitrag für den Schutz des Klimas und den Erhalt der Biodiversität liefern und macht damit in besonderer Weise die Nachhaltigkeitsstrategie der Universität Kassel sichtbar.“
Die technische Entwicklung der Roboter liegt als Schwerpunkt bei Gerland und Schomberg an der Uni Kassel. Daneben gehören zu Larabicus eine Mitarbeiterin in Kiel, die Reinigungsmethoden vergleicht und optimiert, sowie ein Mitarbeiter in Hamburg, der die Kontakte zu den Netzwerk- und Industriepartnern pflegt und die Markteinführung des Produkts vorbereitet.
Nach ihrem Sieg beim UNIKAT-Ideenwettbewerb 2020 haben die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter nun mit Unterstützung von UniKasselTransfer die Förderung für herausragende forschungsbasierte Gründungsvorhaben eingeworben. UniKasselTransfer ist eine zentrale Einrichtung der Universität Kassel, die unter anderem Gründungsinteressierte bei der Umsetzung ihrer Ideen in ein Geschäftsmodell begleitet und bei der Antragstellung für ein EXIST-Gründungsstipendium oder EXIST-Forschungstransfer unterstützt. Das Förderprogramm EXIST-Forschungstransfer des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt in zwei Förderphasen den Transfer und Übergang von vielversprechenden Forschungsergebnissen in eine Unternehmensgründung.
Larabicus wird nun ab September 2023 zwei Jahre lang mit einer Summe von insgesamt 1,2 Millionen Euro gefördert. In dieser Zeit steht auch die Unternehmensgründung an.
Kick-Off der EY Startup Academy: am 14.09.23 vor Ort & per Stream
Am 14. September ist es so weit und die 7. EY Startup Academy startet mit dem Kick-Off im Frankfurter TechQuartier. Das erwartet dich live vor Ort oder im Live-Stream.
Die vielversprechendsten Start-ups aus den über 40 Bewerbungen treten gegeneinander an – dieses Jahr kommen die Start-ups aus den Bereichen Embedded Finance Solutions, Web3 & Digital Assets sowie Sustainable Finance / ESG FinTechs.
Am Ende des Abends wählt unsere mit Vertreter*innen aus dem Partner-Netzwerk der EY Startup Academy besetzte Jury die Finalisten für das sechswöchige Programm aus.
Dabei sein, mitvoten und netzwerken
Doch auch ihr als Zuschauer*innen könnt für euer favorisiertes Start-up abstimmen! Daneben habt ihr die Chance, mit Investor*innen und anderen Akteur*innen aus dem Start-up Ökosystem zu netzwerken und spannenden Vorträgen und Keynotes zu lauschen.
Unter anderem wird es eine Keynote von Finanzguru geben.
Auf einen Blick
Was: EY Startup Academy Kick-off Event
Wann: am 14. September 2023 | 17:00 - 19:30 Uhr
Wo: TechQuartier, Platz der Einheit 2, 60327 Frankfurt/Main
Meldet euch jetzt an und seid live im TechQuartier oder virtuell dabei!
BirdsView: Mio.-Investment für Leipziger SaaS-Start-up
Der TGFS Technologiegründerfonds Sachsen beteiligt sich in erster Seed-Runde an BirdsView. Die KI-gesteuerte Marketing-Plattform mit Fokus auf kleine E-Commerce-Unternehmen wurde 2021 von Tim Küsters und Ozan Türker gegründet.

Der TGFS Technologiegründerfonds Sachsen investiert einen siebenstelligen Betrag in die BirdsView GmbH. Das Leipziger Start-up ist spezialisiert auf high-end-Marketing-Automatisierung zur Steigerung der Kundenbindung für kleinere eCommerce-Unternehmen. Oft mangelt es bei den Zielkunden an technischem Know-how, um wichtige Kundendaten für personalisiertes Marketing zu nutzen, sowie an benutzerfreundlichen und budgetgerechten Software-Lösungen, die die DSGVO berücksichtigen.
Kollektives Fachwissen in eine leicht nutzbare Marketing-Technologie transformieren
BirdsView stellt sich diesen Herausforderungen mit einer intuitiven, preistransparenten und auf KMUs zugeschnittenen Software-Lösung, die ohne Expertise eingerichtet werden kann. Ungenutzte Kundendaten werden mithilfe der BirdsView-KI in intelligente Kundenprofile transformiert, die Einblicke in Interessen, Kaufverhalten und Kundenbindung bieten. Basierend auf diesen Profilen können personalisierte E-Mails, bald auch Pop-ups und WhatsApp-Nachrichten, innerhalb der Plattform mit nur wenigen Klicks erstellt werden. Den Teams der kleineren E-Commerce-Unternehmen ermöglicht die Plattform zudem eine automatisierte Ausspielung dieser personalisierten Anzeigen auf mehreren Werbekanälen gleichzeitig, um gezielt Wiederkäufe zu steigern. Im Unterschied zu anderen Anbietern stellt BirdsView eine Plattform bereit, die alle relevanten Strategien zur Kundenbindung kennt, diese automatisch ausführt und kontinuierlich optimiert.
Neben den Gründern komplementiert Razvan Dinicut als Leiter der Technologieabteilung das Kernteam von BirdsView. Dinicut, ein erfahrener Software-Entwickler mit über 15 Jahren Berufserfahrung, hat bereits für das Berliner Farming-Unicorn Infarm sowie das in Kalifornien ansässige Start-up Cobalt gearbeitet. Co-Gründer Tim Küsters bringt es wie folgt auf den Punkt: "Unsere größte Stärke als Unternehmen ist es, unser kollektives Fachwissen in eine leicht nutzbare Marketing-Technologie zu transformieren, die von allen genutzt werden kann. Genau das ist auch unsere Vision: BirdsView bietet aufstrebenden europäischen eCommerce-Unternehmen den unkomplizierten Zugang zu fortschrittlicher Kundenbindungstechnologie.“
Neue KI-Funktion geplant
Aktuell arbeitet das Team unter anderem an einer neuen Funktion innerhalb der Plattform, welche die Vorzüge von großen KI-Sprachmodellen, wie ChatGPT, mit den eCommerce-Daten von Unternehmen verbindet. "Daten mittels natürlicher Sprache zu erkunden ist wohl das Intuitivste, was man sich vorstellen kann. Wir sind davon überzeugt, dass mit den Vorzügen von generativer KI, E-Commerce-Unternehmer einen Assistenten zur Seite haben werden, der alles über das eigene Unternehmen weiß und Fragen, wie etwa: „Wer sind meine besten Kunden, die lange nicht mehr aktiv waren?“ oder „Wer sind meine loyalsten Kunden der letzten 12 Monate?“, beantworten kann“, erläutert Ozan Türker.
TGFS unterstützt Expansion auf deutschem Markt
Mit dem frisch gewonnenen Kapital will das junge SaaS-Start-up aus Leipzig in den kommenden Wochen und Monaten insbesondere das Team an Softwareentwicklern ausbauen, um die Erweiterung der Plattform voranzutreiben. Darüber hinaus wird der Aufbau der Vertriebsstrukturen forciert, um die nächste Wachstumsphase einzuleiten. „Es gibt großen Bedarf für die Lösung, die BirdsView entwickelt“, so TGFS-Geschäftsführer Sören Schuster. „Das Team hat bereits erste Erfahrungen gesammelt und Kunden begeistert. Aus diesen Gründen trauen wir ihnen zu, dieses große Markpotential auszuschöpfen, und haben deswegen als TGFS investiert.“
Rise Europe veröffentlicht europäische Start-up-Landkarte
Das von UnternehmerTUM, Europas größtem Zentrum für Innovation und Gründung, ins Leben gerufene Netzwerk Rise Europe veröffentlicht eine Start-up-Landkarte, die dem europäischen Start-up-Ökosystem mehr Sichtbarkeit geben soll.

Für das europäische Start-up-Ökosystem ist es von strategischer Bedeutung, eine ganzheitliche Herangehensweise zu verfolgen. Denn erst dadurch offenbart sich die beeindruckende Dynamik und Vielfalt europäischer Start-ups, von denen viele das Potenzial haben, zu führenden globalen Tech-Unternehmen heranzuwachsen. Rise Europe hat es sich zum Ziel gesetzt, europäischen “Tech Champions” zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen, um mehr Interesse von Venture Capital Fonds, Konzernen und anderen Unterstützern auf die Innovationskraft Europas im Technologiebereich zu lenken. Die Veröffentlichung einer umfassenden europäischen Start-up Landkarte, die die Schlagkraft der 20 europäischen Entrepreneurship-Zentren des Netzwerks visualisiert und in Zahlen zusammenfasst, ist eine der ersten Maßnahmen hierfür.
38.000 Talente erreicht
Dank der 20 Start-up-Zentren von Rise Europe konnten im vergangenen Jahr insgesamt 38.000 junge Talente und Studierende in ganz Europa zu Themen rund um das Gründen inspiriert und bei der Selbstständigkeit gefördert werden. Die Bemühungen zielen darauf ab, nächste Generationen über Ländergrenzen hinweg für unternehmerisches Denken und Handeln zu begeistern.
Über 2.300 unterstützte Start-ups
Die 20 Partnerzentren haben 2022 über 2.300 aufstrebende Start-ups in ihren Entwicklungsphasen unterstützt. Der gemeinsame Plattformgedanke ermöglicht es Gründerinnen und Gründern, von einer vielfältigen Palette an Ressourcen und Angeboten zu profitieren.
Investitionen von 7,8 Milliarden Euro
Mit insgesamt 7,8 Milliarden Euro an Investitionen in die unterstützten Start-ups tragen europäische Start-up-Zentren maßgeblich zur wirtschaftlichen Vitalität der europäischen Start-up-Szene bei. Diese Summe entspricht etwa 10% der Gesamtinvestitionen in die europäische Techindustrie (Dealroom).
Vier Zukunftsfelder
Die Mitglieder von Rise Europe haben je zehn Start-ups nominiert, die aus ihrer Sicht das größte Potenzial haben, die nächsten “Start-up-Champions” zu werden und diese in vier Zukunftsfelder kategorisiert. Diese Scale-ups (siehe Grafik) - darunter Fernride aus Deutschland, IQM aus Finnland und Ynsect aus Frankreich - zeichnen sich durch ihr Wachstum und eine positive Wirkung auf Umwelt und Gesellschaft aus. Die vier Felder, denen die Scale-ups zugeordnet wurden - Luftfahrt und Mobilität, Künstliche Intelligenz und Robotics, Energie, Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft sowie Gesundheit und Nahrung - spiegeln das Potenzial wider, das Europa gerade in diesen Zukunftsbereichen besitzt.
Diese Übersicht unterstreicht die Bedeutung der europäischen Start-up-Szene und den Einfluss der 20 Mitglieder von Rise Europe. Die Veröffentlichung der europäischen Start-up-Landkarte ist ein weiterer Schritt in Richtung einer enger vernetzten und florierenden europäischen Gründungsszene. Neben der Bestrebung nach mehr Sichtbarkeit für Europa als Start-up-Hub wollen die Mitglieder von Rise Europe ihr Kräfte bündeln, um gemeinsam mit der Industrie, Family Offices, politischen Institutionen und Investorinnen und Investoren das Umfeld für unternehmerische Initiativen in Europa zu verbessern und Start-ups europaweit einen einfachen Marktzugang zu Talenten, Kunden und Kapital zu ermöglichen.
Weitere Informationen findest du hier
Neotaste: Gutschein-App sammelt 5,9 Mio. Euro in Series A-Runde
Über die 2021 von Hendrik Sander und Tobias Düser entwickelte B2C-Plattform Neotaste können Restaurants exklusive Deals anbieten und Nutzer*innen neue Lokalitäten kennenlernen.

Die Neotaste-Gründer Hendrik Sander und Tobias Düser haben ihre Gutschein-App für Restaurants 2021 auf den Markt gebracht, nachdem sie die Corona-Lockdowns zur Vorbereitung genutzt haben. Die erste Stadt, in der Deals verfügbar waren, war Hannover. Seither haben sie das Konzept nach und nach in zwölf weiteren deutschen Städten ausgerollt, zuletzt kamen Hamburg, München und Frankfurt dazu. Während Abonnent*innen von Angeboten, wie der Aktion „Zwei Hauptgerichte für den Preis von einem“, profitieren, kann sich das Restaurant über Neotaste präsentieren, generiert neue Kundschaft und erhält von den Besucher*innen Bewertungen.
Burda Principal Investments (BPI), der Wachstumskapitalarm des Medien- und Technologie-Unternehmens Hubert Burda Media, führt die aktuelle Finanzierungsrunde von Neotaste an. An der Series A-Runde in Höhe von 5,9 Mio. Euro haben sich zudem bereits existierende Investoren wie Userlane-Gründer Kajetan Uhlig und die Flaschenpost Co-Founder und aktuellen CEOs Niklas Plath und Christopher Huesmann beteiligt.
Julian von Eckartsberg, Managing Director Europe bei BPI: „Neotaste ist in den letzten Monaten stark gewachsen und konnte seinen Umsatz exponentiell steigern. Dies zeugt von der Skalierbarkeit und den starken Netzwerkeffekten, die sie nicht nur zu einem idealen Partner für uns machen, sondern uns auch überzeugen, dass eine Ausweitung des Angebots in weitere deutsche Städte und in den internationalen Markt der nächste logische Schritt ist.“
Hendrik Sander, Co-Founder von Neotaste: „Wir sind sehr stolz, BPI als Lead Investor für unsere neueste Finanzierungsrunde gewonnen zu haben. Es ist ein sehr gutes Zeichen für uns, einen so renommierten und geachteten Investor bereits in dieser frühen Phase unserer Reise dabei zu haben. Die umfangreiche Expertise von BPI in der Entwicklung außergewöhnlicher Verbraucherprodukte, insbesondere im Bereich von Marktplätzen, wird die Vision und Mission von Neotaste noch schneller vorantreiben.“
AfreeGems: Verleger Martin Sutter investiert in das 2017 gegründete Food-Start-up
AfreeGems – 2017 von Andrea Bolz und Stefan Reiss gegründet – bringt afrikanische Leckereien wie AfreeNuts, AfreeBeans & AfreeSpices nach Deutschland.

Der Notarvertrag ist geschlossen – das 2017 von Andrea Bolz und Stefan Reiss gegründete Start-up AfreeGems konnte den Unternehmer und Naturfreund Martin Sutter (68) als Investor mit an Bord seiner Firma holen. 10 Prozent hält nun der neue Gesellschafter Sutter und freut sich, als privater Hobbyimker und Schafzüchter „dieses nachhaltig ausgerichtete innovative Unternehmen zu unterstützen und weiter auszubauen“, wie er erläutert. Als Kunde und nachhaltiger Afrika-Fan kennt er die Produkte nur zu gut; war von der Idee und dem Charity-Gedanken fasziniert.
„Wir sind sehr glücklich, Martin Sutter als Business Angel und Finanzpartner für unser junges Unternehmen zu gewinnen und möchten nun weitere nachhaltig orientierte InvestorInnen an Bord holen, um die Idee von AfreeGems weiter und schneller auszubauen“, so Stefan Reiss, geschäftsführender Gesellschafter von AfreeGems.
"Free and Fair Trade. With Africa"
Das Netzwerk von AfreeGems bringt vielfältige Produkte direkt von den afrikanischen Produzenten zum Konsumenten nach Deutschland bzw. Europa. Unter dem Slogan „Free and Fair Trade. With Africa.“ baut das Social Food Startup bestehende Handelshemmnisse in Afrika ab und unterstützt die afrikanische Wirtschaftsentwicklung vor Ort.
Kurze Transportwege nach dem Konzept “Produced Where It Grows“, nachhaltig ausgerichtet und sozial, denn von jeder verkauften Einheit werden bis zu 80 ct. für die Förderung der Grundschule in Babak im Senegal eingesetzt, fördert AfreeGems die wirtschaftliche Unabhängigkeit seiner afrikanischen Partner*innen. Immer mehr afrikanische Partnerproduktionsbetriebe aus verschiedenen Ländern Afrikas möchten sich dem Netzwerk von AfreeGems anschließen und vertreiben so effizient und direkt ihre Produkte.
Doch wie kam es dazu?
Dem Geschmack der kleinen senegalischen Erdnüsse verfallen, gründeten Andrea Bolz und Stefan Reiss 2017 den kleinen Familienbetrieb AfreeGems. Angefangen hatte alles in den Bars und Restaurants von Dakar, wo zu den Getränken stets geröstete Erdnüsse gereicht werden. Erdnüsse, die nur leicht mit Atlantik-Meersalz gesalzen und frei von künstlichen Ölzusätzen sind. Erdnüsse, die Stefan und Andrea auch ihrer Familie und ihren Freunden in Deutschland mitbrachten. Erdnüsse, die einfach frisch und himmlisch lecker schmeckten. Der Wunsch nach mehr machte sich im Freundeskreis schnell breit und für Stefan, der zu diesem Zeitpunkt noch im Senegal für die Vereinten Nationen unterwegs war, war es kein Problem für Na(s)chschub zu sorgen. So reifte langsam, wie die geliebten Erdnüsse unter der afrikanischen Sonne, der Gedanke von AfreeGems.
Andrea und Stefan informierten sich bei den örtlichen Bauern über die traditionelle Verarbeitung von Erdnüssen. In Afrika ist es üblich, die Erdnüsse kurz in ein Salzbad zu geben und sie danach in der Sonne trocknen zu lassen, um sie später zu rösten. Auf ihren Wegen durch das Land lernten die beiden viele Bauern kennen, schlossen Freundschaften und die ersten Abnahmevereinbarungen.
Wie vieles Schöne, hat auch diese Geschichte eine Schattenseite. Die Armut ist in Afrika leider allgegenwärtig. Schulen fehlen in manchen Regionen komplett oder sind nur schlecht ausgestattet. Schulessen ist, falls angeboten, nicht abwechslungsreich. Und so arbeitet AfreeGems mit dem Hilfe-für-Senegal.e.V. zusammen, um die Partnerschule in Babak schrittweise zu fördern.
"Fairzehrfertige" Produkte Made in Africa
Die Produkte werden in Afrika angebaut und „fairzehrfertig“ verarbeitet und dienen somit auch der wirtschaftlichen Unabhängigkeit. Lange Transportwege fallen weg, da vor Ort die Produktion stattfindet. Arbeitsplätze konnten erhalten und neu erschaffen werden. Die ausgewählten Bauern bauen ihre Produkte ökologisch an und vieles wird von Hand geerntet und ausgelesen.
AfreeGems bietet aktuell verschiedene Produkte wie AfreeBeans (Kaffee, Espresso und Kakaobohnen), AfreeNuts (Bio-Macadamias, Bio-Cashews, Erdnüsse, Nussmuse) und AfreeSpices (Bio-Safran, Vanilleschoten) an. Und es werden stetig mehr! In Kürze auch die ersten Nonfood-Artikel, in Afrika hergestellte Körbe.
Gründer*in der Woche: Get Your Coach – schneller zum Sport
Als Alexander Bünger vor drei Jahren 250 Kilometer aus seiner Heimat Berlin wegzog, suchte er eine Möglichkeit, neben seinem Studium Geld zu verdienen. Über einige Umwege und Erkenntnisse ist daraus seine im August 2022 gelaunchte App Get Your Coach erwachsen. Mehr dazu im Interview mit Alexander.

Wann und wie bist du auf die Idee zu Get Your Coach gekommen?
Mit 17 Jahren zog ich aus meiner Heimat Berlin nach Zwickau, um dort als Fußballtrainer zu arbeiten. Neben meinem Job beim Verein und meinem Studium wollte ich zusätzliches Geld verdienen. Ich wollte Individualtraining für Kinder und Jugendliche anbieten. Mir stellte sich jedoch die Frage, wie erreiche ich Neukunden in einer fremden Umgebung? Da keine bestehende Plattform meine Anforderungen erfüllte, kam mir die Idee zu Get Your Coach.
Was waren die wichtigsten Steps von der Idee bis zum Go live deiner App Get Your Coach?
Ich zeichnete 2020 bereits erste Skizzen für die App und versuchte zwei Monate später mit zwei Freunden eigenständig die App zu programmieren. Sehr schnell stießen wir an unsere Grenzen und ich legte die Idee vorerst beiseite. Im Januar 2022 erzählte ich einem Freund von meiner Idee. Dieses Gespräch entfachte neue Lust, das Projekt wirklich anzugehen. Im Mai des gleichen Jahres konnte ich die Finanzierung der Entwicklung sichern. Zusammen mit einer erfahrenen App-Agentur entwickelte ich Get Your Coach und im August 2022 konnten wir die App bereits veröffentlichen.
Was ist Get Your Coach, was ist das Besondere an dem Konzept und was leistet die App?
User können mit der Get Your Coach App Trainer*innen aus über 120 Sportarten finden. Auf der Startseite sehen Nutzer*innen kleine Vorschauen der Coach-Profile und können sich einen Überblick über das Angebot in Ihrer Umgebung verschaffen. Mithilfe unserer individuellen Filter- und Suchfunktionen finden User immer den passenden Coach. Über die Chatfunktion in der App können die Coaches kontaktiert werden.
Von konkurrierenden Plattformen unterscheidet uns der Kostenfaktor. Get Your Coach ist nämlich sowohl für Suchende als auch für Coaches kostenfrei. Zudem verzichten wir auch auf eine Provision bei Buchung der Coaches.
Energie-Schwarm-Start-up siegt beim Münchener Businessplan Wettbewerb
Grüne Technologien, Medizintechnik und KI waren im Finale vertreten – das sind die Gewinnerteams beim diesjährigen Münchener Businessplan Wettbewerb.

BayStartUP, das bayerische Start-up-Netzwerk für Gründer*innen, Investor*innen und Unternehmen sowie Partner der Initiative "Gründerland Bayern" des bayerischen Wirtschaftsministeriums, kürt die Start-ups mit dem höchsten Zukunftspotenzial – hier die drei Siegerteams im Überblick:

1. Platz: Energyminer GmbH
Das Start-up Energyminer hat mit Energyfish ein innovatives System zur Stromgewinnung im Einklang mit der Natur geschaffen. Die zukunftsweisende und besonders nachhaltige Energiequelle produziert in einem Fluss täglich 24 Stunden und bei jedem Wetter Strom und ist im Schwarm in der Lage, komplette Gemeinden mit Energie zu versorgen. Die Anlagen werden einfach in den Fluss gehängt und im Flussbett verankert – ohne Beton, ohne Staumauer, ohne schweres Gerät. Der Energyfish greift nicht ins Flussbiotop ein. Die Technologie ist vollständig fischverträglich. Jeder Energyfish speist seinen Strom direkt ins lokale Niederspannungsnetz.
Das System ist laut Angaben der Gründer*innen zu 100 Prozent hochwassersicher – es kann abtauchen und weiterproduzieren. Zudem ist es selbstreinigend, wartungsarm und wird rundum die Uhr überwacht. Damit der Energyfish in einem Fluss installiert werden kann, sollte dieser eine Mindesttiefe von ca. einem Meter haben. Die Fließgeschwindigkeit sollte mindestens 1,0 m/s betragen. Die maximale Leistung wird bei einer Fließgeschwindigkeit von 2,5 m/s erreicht. www.energyminer.eu
Richard Eckl, Geschäftsführer Energyminer GmbH, sagt: „Mit der Teilnahme am Wettbewerb möchten wir die Sichtbarkeit unseres Startups für Investoren erhöhen und für unsere Serie-A-Runde werben. Das Feedback der erfahrenen Jury hilft sehr dabei, sich gut weiterzuentwickeln. Wir selbst sind bereits seit über 10 Jahren in der Startup-Szene aktiv, und BayStartUP ist für uns eine der wichtigsten Institutionen für Gründer in Bayern.“
The Oater: Kölner FoodTech Start-up schließt siebenstellige Pre-Seed-Finanzierungsrunde ab
The Oater wurde 2021 von Sarah und Lisa Nesti, Henrik Burger und Benjamin Auer gegründet und entwickelt Geräte zur lokalen Herstellung von pflanzlichen Milchalternativen.

The Oater wurde 2021 von den Schwestern Sarah und Lisa Nesti, Henrik Burger und Benjamin Auer gegründet, mit der Vision, pflanzliche Milchalternativen nachhaltiger, frischer und erlebbarer zu produzieren. Das Start-up entwickelt Geräte für die Gastronomie, mit der Milchalternativen, z.B. Haferdrink, lokal hergestellt werden können. Das bietet Frische und echte Nachhaltigkeit. Ihr Geschäftsmodell bezeichnet The Oater als „Oat Drink as a Service“, denn das Start-up liefert ihren Gastronomie-Kund*innen nicht nur die Haferdrink Maschine, sondern auch im Abonnement die Zutaten, die für die Herstellung von Barista Haferdrink innerhalb der Maschine benötigt werden.
Haferdrink aus dem Verbund-Karton boomt. Die Kategorie der Milchersatzprodukte – mit über 50% Haferdrink Anteil (Gfk 2022) – wächst in Europa stark und erwirtschaftete 2022 bereits einen Umsatz von 2,6 Milliarden US-Dollar mit einem erwarteten CAGR von 15 % bis 2027. (Statista 2023) Was viele allerdings nicht realisieren: Haferdrink besteht zu 90 % aus Wasser, das im Verbund-Karton durch Europa transportiert wird. Visionärin und Maschinenbau-Ingenieurin Sarah Nesti (CEO) suchte 2021 nach einer nachhaltigeren Produktlösung, die sowohl im Schaum als auch im Geschmack überzeugt, und entwickelte zusammen mit ihren Mitgründer*innen das Konzept einer kompakten automatisierten Haferdrink Maschine.
Alternative zu konventionellem Haferdrink und Kuhmilch
„Wir müssen weg von Einwegverpackungen und zentraler Produktion mit langen Transportwegen und hin zu pflanzlichen, nachhaltigen und frischen Alternativen, hergestellt vor Ort. Und Haferdrink ist nur der Anfang – mit dem Ansatz der hyperlokalen Produktion sind die Anwendungsmöglichkeiten quasi unendlich.“, sagt Sarah Nesti, Gründerin und CEO.
Das Start-up versteht sich als Impact Start-up. Die Mission bis 2030: eine Milliarde Kilogramm C02 einsparen. Ein unabhängiges Lifecycle Assessment hat gezeigt, dass The Oater bereits jetzt 57 % weniger C02 Äquivalente im Vergleich zu konventionellem Haferdrink und 93 % weniger als Kuhmilch verursacht. Gestartet ist das Gründungsteam mit zwei Ingenieuren im Aachener Start-up Ökosystem rundum die RWTH. Seit 2022 ist The Oater in Köln ansässig.
Im August 2023 beginnt die Pilotphase in Köln und Berlin in den ersten Gastro-Betrieben. Der Barista Haferdrink hat bereits in Sensorik-Panels sowie Barista Tests sehr gut abgeschnitten und begeistert. The Oater startet in Kürze die erste Serienproduktion in Deutschland und das ambitionierte Gründungsteam freut sich auf den folgenden kommerziellen Launch.
Investment und Fördergeld für den Markteintritt
Eingeworben wurde das frische Kapital von namhaften Business Angels aus der Food- und Tech-Szene. Der größte Investor der Runde ist Rüdiger Koppelmann, der als langjähriger Geschäftsführer bei SodaStream in Frankreich und Deutschland/Österreich exzellente Branchenkenntnisse mitbringt. „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass The Oater den Markt für Milchersatzprodukte revolutionieren wird. Das Start-up verfolgt nicht nur den Umweltgedanken, sondern bietet auch eine hervorragende Produktqualität, Frische und Geschmack. Mit ihrem B2B Fokus auf der Gastronomie antwortet The Oater auf die vorherrschende, starke Nachfrage nach mehr Frische, Regionalität und weniger Verpackungsmüll in dieser Branche,“ sagt Rüdiger Koppelmann, Lead-Investor und Geschäftsführer SodaStream (FR, DE, AT).
Zusätzlich zu der Finanzierungsrunde konnte das Start-up erfolgreich Fördergelder in sechsstelliger Höhe einwerben, so unter anderem die namhafte und mit 75.000 Euro dotierte WomenTech EU Förderung für talentierte und top-ausgebildete Female-Founder im Tech-Bereich. Mit dem neuen Kapital soll der Markteintritt und die erste Serienproduktion der Haferdrink Maschinen finanziert werden.
Lagerkarton: Navid Thielemann sichert sich 25,1% der Geschäftsanteile an den smarten Schachteln
Der Unternehmer Navid Thielemann erweitert sein Investmentportfolio und beteiligt sich über seine Investmentgesellschaft FIVE Investment mit 25,1 Prozent der Geschäftsanteile am Start-up Lagerkarton und investiert damit eine sechsstellige Summe in die smarten Schachteln.

Lagerkarton produziert und vertreibt Sichtlagerkästen aus Wellpappe, die sich in Warehouses und im Einzelhandel gut stapeln lassen, preiswert, langlebig und nachhaltig sind. Die Sichtlagerkästen bestehen aus recycelbarer Wellpappe und sind sowohl FSC-zertifiziert als auch ISO 14001-konform. Für unterschiedliche Bedürfnisse und Anwendungsbereiche stehen entsprechende Größen und Formate zur Verfügung. Die Kartons sind faltbar, verbrauchen deshalb beim Transport ins Warehouse weniger Platz und lassen sich im Lager je nach Bedarf flexibel auf- und abbauen. Inzwischen gibt es auch für intralogistische Abläufe eine smarte mobile Lösung: Auf einem extra konzipierten kleinen Wagen lassen sich die Kartons perfekt stapeln und zum Beispiel zur Kommissionierung an den Arbeitsplatz holen. Bis zu 15 Kilogramm können die Aufbewahrungsboxen tragen.
Gründer Sebastian Welp hatte die Idee für den elterlichen Betrieb entwickelt und ist 2022 mit einem eigenen Unternehmen an den Start gegangen. Von Ahaus aus, direkt an der niederländischen Grenze, verkauft das junge Start-up nach eigenen Angaben inzwischen an die 30.000 bis 40.000 Stück pro Monat an Kund*innen in zehn Ländern. Vor allem für den E-Commerce sind die Kartons interessant: Sie halten bei guter Pflege rund acht Jahre und sind preiswerter als herkömmliche Lagerkisten, die aus Plastik oder Metall bestehen.
Finanzielles Engagement, Know-how und Kontakte
Navid Thielemann sieht in der patentierten Lösung großes Potenzial. Der Unternehmer mit klarem Fokus auf innovative und nachhaltige Logistiklösungen (für ihn ist es die fünfte Investition in ein Logistik-Start-up) insbesondere für den Online-Handel will das Wachstum des Start-ups mit seinem finanziellen und unternehmerischen Engagement massiv vorantreiben. Darüber hinaus unterstützt er Lagerkarton mit Expertise und seinem Expert*innen-Netzwerk in der Logistikbranche. „Ich bin selbst noch Jungunternehmer und weiß, wie wichtig der Support in vielen Businessfragen ist und wie man Geschäftsmodelle erfolgreich im Markt etabliert“, sagt Navid Thielemann, der in seiner ThielemannGroup inzwischen 20 Beteiligungen bündelt. Die Verträge zur gesellschaftlichen Beteiligung an Lagerkarton wurden am 26. Juni 2023 unterschrieben.
Sebastian Welp wird 74,9 Prozent der Geschäftsanteile halten und seinen vollen Fokus auf Wachstum und Vertrieb setzen: „Wir müssen schnell im Markt wachsen und haben unsere Produkte bereits bei großen und namhaften Unternehmen platziert“, sagt Sebastian Welp. „Mit unserem neuen Mitgesellschafter können wir uns voll und ganz auf die Weiterentwicklung und das Wachstum unseres Start-ups konzentrieren - darauf freuen wir uns sehr!“
Ambitionierte Ziele in den nächsten Jahren
Das Start-up hat sich in wenigen Monaten eine marktführende Position für Lagerkartons erkämpft und arbeitet nach eigenen Angaben bereits profitabel. „Im Moment packe ich Muster oft noch selbst“, sagt Sebastian Welp. „Bis Ende des Jahres hoffen wir, 20 Mitarbeitende im Team zu haben, um das Wachstum zu bewältigen.“
Lagerkarton hat nach eigenen Angaben bereits über 1.000 Kund*innen in Deutschland, Europa und seit Neuestem auch in den USA. Im Moment liegt der Umsatz, so das Unternehmen, auf das Jahr hochgerechnet bei ca. fünf bis sechs Millionen Euro - in den nächsten drei sollen es 20 Millionen Euro Umsatz werden. Im nächsten Jahr will Lagerkarton einen zweiten Standort in den USA eröffnen. In Europa hat das junge Unternehmen den gesamten DACH-Raum im Fokus.
Die Chancen am Markt sind laut Lagerkarton groß: „Bisher werden die Kartons überwiegend für die Lagerung von Textilien in Warehouses eingesetzt“, sagt Sebastian Welp. „Sie eignen sich aber auch für viele andere Waren sowie für den Einzelhandel.“ Gespräche mit namhaften Kund*innen aus der DIY-Branche sowie dem E-Commerce laufen bereits.
Gründer*in der Woche: 21done – die App für unsere Future Skills
21done GmbH, von Prof. Thomas Suwelack und seiner ehemaligen Studentin Feng Xia Ang in Hamburg gegründet, hat die 21done App entwickelt, die uns mehr Gestaltungskraft in Zeiten von mehr Eigenverantwortung und Wirtschaftsdynamik ermöglichen will. Mehr dazu im Interview mit CEO Thomas.

Wann und wie bist du zusammen mit deiner Mitgründerin Feng Xia auf die Idee zu 21done gekommen?
Feng Xia hat den Stein für 21done ins Rollen gebracht als sie mich in einem unternehmerischen Uni-Seminar – ich war zu der Zeit ihr Professor – mit ihrer Idee eines Marktplatzes für Services rund um das Tierwohl inspirierte. "Das ist ein Soul Service" empfand ich und erweiterte den Fokus: ein Marktplatz für mehrere Soul Services, wie z.B. Coaching-, Achtsamkeits- oder Kreativitäts-Services. Aus "Soul" wurde "persönliche Entwicklung" und aus Feng Xia eine sagenhafte Co-Gründerin unseres Hamburger Start-ups.
Der Marktplatz war allerdings nur der erste Schritt. Wir gingen folglich intensiv der Frage nach, wie man sich am effektivsten persönlich weiterentwickelt. Wir stießen auf den Satz „Du wirst, was du wiederholst.“ In anderen Worten: Es sind die Gewohnheiten, die uns zu dem machen, was wir sind. Tatsächlich basieren ca. 50 Prozent unserer täglichen Handlungen auf Gewohnheiten. Nach der Fertigstellung unseres Marktplatzes haben wir uns also mit noch mehr Elan an eine App zur Entwicklung von Gewohnheiten gemacht, die mich als Person wachsen lassen.
Diese App bieten wir für B2C und B2B an, unser Fokus liegt jedoch auf B2B, denn 70 Prozent der Arbeitnehmer geben laut Harvard Business Review an, dass sie die für ihre Arbeit erforderlichen Fähigkeiten nicht beherrschen. Ein ernüchternder Wert – zumal Mitarbeitende mehr denn je gefordert sind, eigenverantwortlich zu gestalten. Weiterbildungsprogramme stellen aktuell selten eine geeignete Lösung dar: Nur 25 Prozent der Mitarbeiter glauben, dass Weiterbildung ihre Leistung messbar verbessert hat. Nach der Vergessenskurve von Ebbinghaus ist 79 Prozent des Gelernten nach einem Monat verloren. Zudem fokussieren aktuelle Weiterbildungen auf Fachwissen, das in modernen Zeiten eine immer kürzere Halbwertszeit hat.
Unsere prämierte 21done App stärkt die wichtigsten und menschlichen Fähigkeiten und Voraussetzungen für positives Gestalten: kreatives Denken, Kommunikation, Teamplay, mentale & physische Gesundheit, Selbstwert. Und zwar auf nachhaltige Weise – wie oben angesprochen – durch die Integration effektiver Habits in den Alltag.
Was waren die wichtigsten Steps von der Gründung bis zum Go live eurer 21done App?
Damit ein Start-up wirklich erfolgreich sein kann bedarf es schon sehr vieler Rädchen, die ineinandergreifen müssen. An erster Stelle würde ich das Kernteam nennen, das von Anfang an sehr fokussiert, resilient, kompetent und mit viel Unternehmergeist an unserer Mission gearbeitet hat. Dieses Team zusammenzuhalten war äußerst wichtig. Ebenso sind unsere Investoren und Business Angel wichtige Elemente unserer bisherigen Geschichte. Die finanziellen Mittel haben uns sehr geholfen, die Plattform und App so zu entwickeln, dass unsere Nutzer sehr zufrieden sind.
Auch unsere 21done Coaches waren und sind enorm wichtig. Zunächst haben sie über unseren Marktplatz für persönliche Entwicklung ihre Services angeboten, bevor sie uns dann geholfen haben, sogenannte 21-Tage-Pläne mit 21 Lerninhalten (in Form von Podcasts, Artikeln, Videos, Live-Coachings) zur Entwicklung neuer Gewohnheiten zu erstellen.
Nun zu eurer App: Was ist die 21done App, was ist das Konzept dahinter und was leistet sie?
In Zeiten, in denen Mitarbeitende eigenverantwortlicher denn je stets neuen Herausforderungen begegnen, stärkt die 21done App die wichtigsten Fähigkeiten und Voraussetzungen für positives Gestalten: kreatives Denken, Kommunikation, Teamplay, mentale & physische Gesundheit, Selbstwert. Und zwar mit Hilfe des Lernen-Erfahren-Wiederholen-Ansatzes. Schon Einstein sagte, dass Lernen Erfahrung ist (alles andere ist Information). Und da man wird, was man wiederholt, kommt man um neue effektive Gewohnheiten – basierend auf positiven Erfahrungen – nicht drumherum.
Umfrage deckt auf: 58,53% der Deutschen lügen im Lebenslauf
Du bist auf der Suche nach Mitarbeitenden? Eine aktuelle Umfrage zeigt u.a., dass 58,53% der Deutschen zugeben, im Lebenslauf gelogen zu haben. Inhalt der häufigsten Lüge: die Fähigkeiten. Hier die weiteren Mogelpackungen in dt. CVs.

CVapp.de hat 3.000 Deutsche befragt, worüber sie in ihrem Lebenslauf gelogen haben, um den Prozentsatz der Deutschen aufzudecken, die in ihrem Lebenslauf gelogen haben, und was ihre größten Lügen dabei waren.
Die Hauptergebnisse der Umfrage:
- Inhalt der häufigsten Lüge: Fähigkeiten (78,64% der Befragten)
- Männer lügen mit 54% höherer Wahrscheinlichkeit als Frauen
- Branche mit den meisten Lügen: kreative Künstler- und Designbranche (76,74% der Befragten)
- Region mit den meisten Lügen: Bremen (70% der Befragten)
Die Untersuchung von CVapp.de hat ergeben, dass zwar 58,53% der Befragten zugeben, dass sie in ihren Lebensläufen gelogen haben, die häufigste Lüge über Fähigkeiten jedoch von 78,64% der Befragten zugegeben wurde.
Arbeitgebende haben möglicherweise nicht immer die Ressourcen oder die Zeit, um die in jedem erhaltenen Lebenslauf aufgeführten Zeugnisse gründlich zu überprüfen, was es unehrlichen Bewerber*innen erleichtert, trotzdem im Verfahren weiterzukommen. Manche Arbeitssuchende fühlen sich möglicherweise auch unter Druck gesetzt, auf einem wettbewerbsintensiven Arbeitsmarkt qualifizierter zu erscheinen, was sie dazu veranlasst, ihre Fähigkeiten zu verschönern oder zu fälschen.
Darüber hinaus gaben einige Befragte zu, bezüglich ihres aktuellen Gehalts gelogen zu haben (73,97%). Potenzielle neue Arbeitgebende versuchen oft, ihre Angebote an das aktuelle Gehalt anzupassen, sofern bekannt. Es ist jedoch üblich, über das Gehalt zu lügen, da Menschen versuchen, höhere Positionen zu erreichen und ihr Einkommen zu erhöhen, wenn sie den Job wechseln.
Die dritthäufigste Lüge in den Lebensläufen der Deutschen betrifft Stellenbezeichnungen, da 57,86% der Befragten zugaben, darüber gelogen zu haben. Dies geschieht normalerweise, wenn der Titel nicht die tatsächlichen Verantwortlichkeiten eines/einer Bewerber*in widerspiegelt. Das Verschönern einer Berufsbezeichnung hilft einem/einer Bewerber*in am ehesten dabei, herauszuragen und ein Vorstellungsgespräch zu bekommen.
Viele Arbeitgebende verlangen im Rahmen des Bewerbungsverfahrens in der Regel Universitäts- oder Schulzeugnisse, um die Authentizität der Ausbildung und Fähigkeiten eines/einer Bewerber*in zu überprüfen. Dadurch soll das Risiko betrügerischer oder übertriebener Informationen minimiert werden. Die Studie ergab jedoch, dass 51,82% der Befragten dennoch bezüglich ihres höchsten Bildungsabschlusses logen, was die Frage aufwirft, ob dies eine wirksame Maßnahme ist.
Laut der Umfrage lügen die Deutschen am wenigsten über ihr Alter (13,21%) und „Anderes“, was 4,73% der Befragten ausmacht.
Hier kannst du die vollständigen Daten der Studie mit Umfragewerten, die nach Geschlecht, Branche und Region unterteilt sind, einsehen.
