32 Mio. Euro für Health-Tech-Start-up PlusDental


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Das Berliner Health-Tech PlusDental erhält im Rahmen seiner  Series C Finanzierungsrunde 32 Millionen Euro von internationalen Investoren.

Das 2017 gegründete Berliner Start-up ist auf digitale Zahnmedizin und ästhetische kieferorthopädische Korrekturen mit transparenten Zahnschienen spezialisiert. Die Finanzierung wird in den Ausbau der Digital Dentistry Plattform und die europaweite Expansion fließen.

Zugangsbarrieren für Patienten abbauen

Die Mission von PlusDental ist es, allen Patienten den Zugang zu hochwertiger und innovativer Zahnmedizin zu ermöglichen und Zugangsbarrieren abzubauen. Mit der aktuellen Finanzierungsrunde zählt das Berliner Start-up zu den europäischen Health-Tech Unternehmen mit einer Bewertung von über 100 Millionen Euro.

PlusDental beschäftigt aktuell über 200 Mitarbeiter, darunter insbesondere Zahnärzte, Kieferorthopäden, Zahntechnikermeister und Zahntechniker. Wöchentlich werden bis zu 2.000 Patiententermine bei Partnerärzten vereinbart. Bereits 2019 konnte das Unternehmen mit seinen Zahnschienen “Made in Germany“ einen deutlich 8-stelligen Umsatz erwirtschaften. Geführt wird PlusDental von der Wirtschaftsingenieurin Eva-Maria Meijnen, dem ehemaligen McKinsey Berater Dr. Peter Baumgart und dem Unternehmer und Angel Investor Lukas Brosseder, der bereits sein vorheriges Unternehmen erfolgreich in New York an die Börse gebracht hat.

Wachstum und Internationalisierung

Das zusätzliche Kapital wird dazu dienen, das Wachstum zu beschleunigen, die internationale Expansion voranzutreiben und das zahnmedizinische Behandlungsspektrum auszubauen. Hierzu wird PlusDental seine innovative Digital Dentistry Plattform für Zahnärzte und Patienten weiterentwickeln und sein europäisches Netzwerk an Partnerzahnärzten erweitern.

Co-Founder Dr. Peter Baumgart kommentiert: "Wir sind angetreten, um die weltweit führende Zahnmedizin aus Deutschland auch digital zum Maß aller Dinge zu machen. Die medizinische Verantwortung gehört auch in der digitalen Zahnmedizin in die Hände spezialisierter und bestens ausgebildeter Zahnärzte. Mit unserer Digital Dentistry Plattform, von der Zahnärzte und Patienten gleichermaßen profitieren, ebnen wir niedergelassenen Praxen den Weg ins digitale Zeitalter. Wie wichtig die Digitalisierung der Zahnmedizin ist, unterstreicht derzeit die Pandemie. Patienten schätzen die Transparenz und Effizienz, welche unsere konsequente Digitalisierung ermöglicht. Besonders profitieren sie von den positiven Effekten bei Behandlungsergebnis und Preis. Für unsere Partnerzahnärzte erschließen wir kontinuierlich zusätzliche Patientengruppen.“

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AWS GenAI Loft Berlin: Tipps zum Einsatz generativer KI durch Startups

Beim AWS GenAI Loft Berlin profitieren alle Teilnehmenden von kostenlosem Coaching durch Experten, technischen Workshops und intensiven Networking-Events der KI-Community. Unter dem Motto „Learn, build, and connect" bringt das AWS GenAI Loft Berlin Startups auf den aktuellen Stand und bietet der Tech-Community die Möglichkeit, sich mit KI-Enthusiasten, Profis und Gleichgesinnten zu vernetzen.

Das AWS GenAI Loft Berlin öffnet vom 24. Februar bis 7. März 2025 seine Türen im Mitosis LAB in der Sonnenallee 67. In der zweiwöchigen Eventreihe bietet das Programm kostenlose Workshops und Experten-Sessions, u.a. mit NVIDIA, DoiT, Storm Reply, Automat-it. Bei der Veranstaltung dreht sich alles um innovative Startups, Entwicklungsteams und technische Fachkräfte im Bereich der generativen künstlichen Intelligenz (KI). Die Anmeldung ist kostenlos über aws.amazon.com/startups/events möglich.

Technologie-Expertise und professioneller Support

Amazon Web Services (AWS) stellt weltweit 230 Millionen Dollar für Startups bereit, um diese bei der Entwicklung innovativer GenAI-Lösungen zu unterstützen. Im Rahmen der AWS GenAI Loft Tour präsentieren AWS und NVIDIA die neuesten Entwicklungen im Bereich der generativen KI. Die ganztägigen Sessions eignen sich für jeden Kenntnisstand und demonstrieren, wie Startups von der engen Zusammenarbeit der beiden führenden Technologieunternehmen im Bereich der generativen KI profitieren können.

Mit seinem vielfältigen Programm bietet das Event eine einzigartige Lernplattform. Das Mitmachen lohnt sich für alle – von KI-Experten bis zu Einsteigern. Mit einem Team aus hochqualifizierten AWS Solutions Architects steht für jeden Aspekt der GenAI-Entwicklung fachkundige Unterstützung vor Ort bereit. Auf Wunsch gibt es auch 1:1-Beratung zu spezifischen technischen Herausforderungen.

Kostenlose Workshops und Deep-Dive Sessions

Die Kombination aus praktischen Workshops und technischen Deep-Dives ist optimal, um schnell und effektiv in die Welt der Generativen KI einzutauchen:

  • Hands-on Workshops zu AWS KI-Tools und -Technologien
  • Praxisorientierte Sessions zu Datengrundlagen
  • Training zur Implementierung von Amazon Bedrock
  • Entwicklung sicherer GenAI-Anwendungen
  • Einblicke zu multimodalen Foundation Modellen

Darüber hinaus ermöglicht das Event den direkten Austausch mit erfolgreichen Startups, AWS Partnern wie SnapSoft und dem AWS Expertenteam. Dies bietet die Möglichkeit, von der GenAI-Community zu lernen und wertvolle Best Practices sowie Praxiserfahrungen zu teilen.

Terminübersicht AWS GenAI Loft 2025

24.02.2025 – Opening Day: Auftaktevent mit Einführung in die Welt der generativen KI

25.02.2025 – In partnership with NVIDIA: Neueste Entwicklungen

26.02.2025 – Elevating Innovation: Praktische Anwendungen

 (Workshop) Data foundations: Vorbereitung von Daten

27.02.2025 – Advanced Applications of GenAI: Erstellen und Skalieren von KI-Lösungen

 (Workshop) Amazon Bedrock: Fortgeschrittener Einsatz

28.02.2025 – Deploy Generative AI Models: Strategien speziell für Startups

(Workshop) Amazon Nova Multimodal FMs: Hands-on Best Practices

03.03.2025 – Vertical Velocity: Vertikale Lösungen und KI-Integration in bestimmten Branchen

(Workshop) Mastering Generative AI: Tiefere Einblicke für Software-Unternehmen

04.03.2025 – In partnership with NVIDIA: Beschleunigung der Innovation

06.03.2025 – Driving Innovation and Business Growth: Sicherheit, Verantwortung, Wachstum

(Workshop) GenAI Chatbot w/ Security Guardrails: Sichere Chatbot-Applikationen

Zur Programm-Gesamtübersicht.

Level und Zielgruppen

Die Sessions sind in drei Level unterteilt (auf der Website einsehbar):

  • Level 100: Foundational (Grundlagen)
  • Level 200: Intermediate (Aufbaustufe)
  • Level 300: Advanced (Profiniveau)

Für wen ist das Event geeignet?

  • Startups und Tech-Unternehmen
  • KI-Projektleitung und Management
  • IT-Entwickler und Data-Science-Fachkräfte
  • Branchenfachleute mit Fokus auf KI-Integration

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Registrierung ist allerdings erforderlich. Alle Sessions werden in englischer Sprache durchgeführt. Registrieren Sie sich jetzt unter aws.amazon.com/startups/events.

Roadsurfer: Münchner Camper-Reisen-Anbieter erhält 30 Mio. Euro zur Flottenexpansion

Das 2016 von Markus Dickhardt, Dr. Susanne Dickhardt, Christoph Niemann, Stephie Niemann und Jean-Marie Klein in München gegründete und international agierende Unternehmen Roadsurfer, Marktführer im Bereich Camper-Reisen, sichert sich eine 30 Mio. Euro Finanzierung durch Avellinia Capital. Die Finanzierung soll die Investition zur Flottenexpansion auf 10.000 Fahrzeuge abdecken.

Die Finanzierung durch das Londoner Investmentunternehmen Avellinia Capital soll die gesamten, im Jahr 2025 geplanten Flotteninvestitionen von roadsurfer abdecken und somit eine weitere Expansion der Flotte in bestehenden Märkten in Europa und Nordamerika sichern. Mit der Investition plant das Münchner Unternehmen die eigene Flotte ohne den Einsatz zusätzlichen Wachstumskapitals von 8.500 auf rund 10.000 Fahrzeuge zu erweitern.

Markus Dickhardt, Mitgründer und CEO von roadsurfer, über die Finanzierung: „Die Unterstützung und das Vertrauen eines renommierten Investors wie AvCap demonstrieren unseren starken Zugang zu den Kapitalmärkten und unterstreichen die Stärke unseres Geschäftsmodells. Wir freuen uns sehr über den Abschluss der Finanzierung, die es uns ermöglicht, das Angebot für unsere Kundinnen und Kunden zu optimieren und uns weiterhin auf den Ausbau unserer Marke zu konzentrieren.“

„Wir freuen uns, roadsurfer in dieser wichtigen Wachstumsphase zu begleiten“, sagt Julian Schickel, Managing Partner bei Avellinia Capital. „Diese Transaktion unterstreicht die Expertise von AvCap, maßgeschneiderte Finanzierungslösungen für innovative Unternehmen mit starkem, asset-basiertem Wachstumspotenzial zu liefern. Roadsurfers Engagement für Nachhaltigkeit und seine einzigartige Positionierung im Reisemarkt machen das Unternehmen zu einem idealen Partner für uns.“

Avelios Medical sichert sich 30 Mio. Euro Investment für sein innovatives Krankenhausinformationssystem

Das 2020 von Christian Albrecht, Nicolas Jakob und Dr. Sebastian Krammer gegründete Avelios Medical, Anbieter eines modernen Krankenhausinformationssystems (KIS), sichert sich in einer Series-A-Finanzierungsrunde 30 Mio. Euro von Sequoia Capital sowie seiner bestehenden Investoren Revent & HTGF. Die Finanzierungsrunde ist eine der größten Series-A-Runden im Bereich Digital Health der vergangenen Monate.

Mit der frischen Finanzierung will Avelios seine Mission vorantreiben, das führende Betriebssystem für die intelligente Patient*innenversorgung der Zukunft zu werden. Die Finanzierung unterstreicht das Potenzial von Avelios Medical, die Digitalisierung des Gesundheitswesens voranzutreiben.

Innovationsdruck als Gamechanger

Bis 2030 zieht sich mit SAP ein führender KIS-Hersteller aus dem Markt zurück. Hunderte deutsche und europäische Krankenhäuser stehen vor der Herausforderung, ihre KIS-Systeme zu erneuern. Damit bietet sich eine große Chance, die Klinik-IT zu modernisieren, die Qualität der Versorgung zu verbessern und Prozesse effizienter zu gestalten.

So sterben jährlich in Deutschland 65.000 Menschen allein an vermeidbaren Medikationsfehlern – mehr als im Straßenverkehr (Quellen: BARMER, WHO). Die Ursache sind veraltete IT-Systeme, in denen Daten zu oft nicht zur richtigen Zeit im richtigen Format verfügbar sind. Aus dem gleichen Grund verbringen Ärzt*innen nach Angaben des Marburger Bunds mehr als drei Stunden täglich mit administrativen Aufgaben.

Avelios Medical: neues Betriebssystem für intelligente Patient*innenversorgung

Um diese Herausforderungen zu lösen, bauten die drei Gründer von Avelios Medical ein vollständiges KIS von Grund auf neu. Entstanden ist ein Betriebssystem für intelligente Patientenversorgung, das sich an den Arbeitsweisen von Ärzt*innen und Pflegekräften orientiert, den Dokumentationsaufwand drastisch reduziert und Patient*innendaten über Sektorengrenzen hinweg intelligent vernetzt. Aufgrund einer vollständig strukturierten Erfassung der Daten können KI-Anwendungen ihr volles Potenzial entfalten, etwa bei der automatisierten Diagnostik.

Avelios Medical deckt dabei den vollen Umfang eines Krankenhausinformationssystems ab – von der Behandlungsdokumentation über administrative Prozesse bis hin zu einem Patient*innenportal. Die Plattform setzt dabei auf höchste Datenschutz- und Sicherheitsstandards. Alle Daten werden ausschließlich in hochsicheren Rechenzentren in Europa oder direkt in der lokalen Infrastruktur der Kund*innen gespeichert. Dank einer modularen Microservice-Architektur können Kliniken das System flexibel an die spezifischen Bedürfnisse der eigenen Einrichtungen anpassen sowie zwischen einer schrittweisen Implementierung und einem Umstieg in einem Schritt wählen.

Führende Kliniken setzen bereits auf Avelios

Avelios ist bereits zentraler Bestandteil der Digitalisierungsstrategien führender Krankenhäuser. Sana, eine der größten privaten Krankenhausketten mit 56 Einrichtungen, und führende Universitätskliniken wie das Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München oder die Medizinische Hochschule Hannover setzen auf die Avelios Software einschließlich des angeschlossenen Patientenportals.

Das frische Investment verschafft Avelios das notwendige Kapital und die Planungssicherheit, um das eigene Team weiter zu skalieren und bestehende sowie zukünftige Kunden weiterhin erfolgreich bei der Transformation in eine digitale Zukunft zu begleiten. „Sequoia hat sich bewusst vom klassischen, kurzfristigen Investment-Zyklus abgewandt und setzt auf Unternehmen, die fundamentale Probleme lösen. Die Digitalisierung der Patientenversorgung erfordert langfristiges Denken und nachhaltige Innovation“, kommentiert Christian Albrecht, Mitgründer von Avelios Medical.

Israels Hightech-Industrie: alive and kickin‘

In Deutschland ist es zuletzt still gewesen um das israelische Innovationsökosystem und so wird es manchen überraschen, dass 2024 für die israelische Hightech-Industrie besser lief als 2023. Resilienz, Kreativität und Innovationskraft „Made in Israel“ überzeugen Investoren und so macht Israel als globales Scale-up-Powerhouse von sich reden.

Im Manager Magazin erklärte Ex-Opel-Chef Dr. Karl-Thomas Neumann im November, dass er lieber in israelische Start-ups investiert als in deutsche. Beachtlich, denn deutsche Unternehmen halten sich seit Monaten mit Aussagen zu ihren Beziehungen ins israelische Tech-Ökosystem zurück – mutmaßlich aus Sorge vor Shitstorms und Protesten. Doch die Wirtschaftsbeziehungen bestehen weiter, nur verlagerte sich der Austausch 2024 nach Deutschland: Allein nach Frankfurt kamen letztes Jahr Automotive-, Cyber-Security-, Smart-City- und Sport-Tech-Delegationen. Auf der Medica in Düsseldorf Mitte November waren mehr als 30 israelische Unternehmen vertreten.

Kapitalzufluss steigt: 2024 übertrifft 2023 deutlich

Das Kriegsjahr 2024 war für Israel ein Jahr mit großen Herausforderungen. Das zeigt sich auch darin, dass die Gesamtwirtschaft um 1,5 Prozent schrumpfte. Aktuelle Marktzahlen von IVC-LeumiTech und Startup Nation Central belegen jedoch die Widerstandskraft der Hightechindustrie. Sie wusch 2024 um 2,2 Prozent (Q1-3). Besonders beeindruckend: Die 70 größten israelischen Tech-Unternehmen (Bewertung über 50 Mio. USD) legten an der NASDAQ letztes Jahr um 15,8 Prozent zu und übertrafen damit den US Equal-Weight Index, der um 9,4 Prozent wuchs. Israelische Unternehmen zeigen Resilienz und Ehrgeiz – mit Erfolg: 2024 nahmen sie 12 Milliarden USD an privatem Kapital ein – ein Anstieg um 27 Prozent im Vergleich zu 2023.

Die Zahlen zeigen auch: Wichtigstes Vertical ist Cyber Security. Die Hälfte der zehn weltweit führenden Cyber-Security-Unternehmen wurde von Israelis gegründet. Investitionen in die Unternehmen WIZ und Cyera erreichten 2024 allein 1,5 Mrd. USD. Stark waren außerdem die Bereiche generative KI und Safe-Intelligence-Lösungen. Auch die Kapitalerträge aus Exists waren im letzten Jahr 64 Prozent höher als 2023. Der größte Deal: Im September gab Salesforce die Übernahme des israelischen Data-Science-Software-Unternehmens Own für 1,9 Mrd. USD bekannt. Den Marktberichten zufolge hat das Jahr 2024 in Israel außerdem sieben Unicorns hervorgebracht. Im Jahr 2023 waren es vier. Zum Vergleich hat es nach Medienberichten in Deutschland letztes Jahr mit dem Münchner Fitness-Start-up EGym gerade einmal ein Unternehmen in die Unicorn-Liga geschafft.

Selbstbewusst: WIZ lehnte Milliarden-Angebot ab

Für Aufsehen sorgten dabei im Juli 2024 die Meldungen über das Übernahmeangebot von Alphabet (Google) an das IT-Sicherheitsunternehmen WIZ. Alphabet hatte 23 Mrd. USD geboten. Ein solches Angebot kann man nicht ausschlagen? Doch WIZ lehnte ab und plant laut Medienberichten einen Börsengang. Das Unternehmen war erst im Januar 2020 von Assaf Rappaport, dem heutigen CEO, sowie Ami Luttwak, Yinon Costica und Roy Reznik gegründet worden und rasant gewachsen. Die Vier kommen aus der legendären Elite-Geheimdiensteinheit 8200 der israelischen Armee und hatten im Juli 2015 bereits ihr gemeinsam gegründetes Unternehmen Adallom für 320 Mio. USD an Microsoft verkauft. Während es in den frühen Jahren der Start-up-Nation für die meisten Gründerinnen und Gründer ein früher erfolgreicher Exit das Ziel war, gibt es seit ein paar Jahren ein Umdenken, Unternehmen selbst weiterzuentwickeln. Andere Beispiele hierfür sind Monday oder Wix.

Krisen bieten Chancen

Doch die aktuellen Marktzahlen zeigen auch, dass die Anzahl israelischer Investoren 2024 um zehn Prozent zurückgegangen ist. Die Zahl internationaler Investoren sank im letzten Jahr um sieben Prozent. Der weltweite Trend zu weniger Neugründungen zeigt sich auch in Israel. Experten sehen auch, dass sich die vielfältige Innovationslandschaft Israels verengt.

Bei einem Besuch im Januar in Tel Aviv bei Sonnenschein und 20 Grad überwog jedoch der Optimismus. Die Waffenruhe mit der Hizbollah seit November 2024 und mit der Hamas seit Januar 2025 verbesserten die Stimmung. „Berichte deinen Geschäftskontakten in Deutschland, wie wir hier im Café sitzen und dass sie nach Israel kommen sollen“, sagte Gili Cegla, Investor und Organisator der Europe Days, einer Veranstaltung, die Unternehmen aus DACH mit israelischen Unternehmen zusammenbringt. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt. Krisenzeiten böten Chancen. Hier könne man von unternehmerischer Resilienz lernen. Es gehe vor allem aber darum, weiter zusammenzuarbeiten und die Potenziale zu nutzen. Vor Ort hört man verschiedentlich, dass wieder Wirtschaftsdelegationen aus Deutschland nach Israel geplant werden.

Anzeichen der Normalisierung

In den vergangenen Monaten hat fast ausschließlich die israelische EL AL den Luftverkehr von und nach Tel Aviv aufrechterhalten. Jetzt kehren internationale Fluglinien zurück. Delta Airlines hat bekannt gegeben, ab dem 1. April wieder zwischen New York und Tel Aviv zu fliegen, die Lufthansa-Gruppe kommt bereits am 1. Februar zurück, und Air France bietet seit Mitte Januar fünf wöchentliche Flüge von Paris nach Tel Aviv. Die begrenzten Ticketkapazitäten der vergangenen Monate hatten für israelische Unternehmen erhebliche Herausforderungen mit sich gebracht: Die Preise waren deutlich höher als üblich, es gab außerdem kaum freie Plätze. Um die Mobilität ihrer Teams sicherzustellen, haben sich mehrere Hightech-Unternehmen zusammengeschlossen und die virtuelle Airline TechAir gegründet, um mit etablierten Charterlinien Flüge in die USA anzubieten, was ein wichtiger Faktor für die Tech-Unternehmen ist.

Israel wichtiges internationales Innovationshub

Trotz großer Herausforderungen bleibt Israels Hightech-Industrie ein Innovationstreiber. Mittel- und langfristig wird entscheidend sein, wie sich die geopolitische Lage entwickelt. Dabei steht fest: Israels Hightech-Sektor ist nicht nur „alive and kickin’“, sondern ein unverzichtbarer Teil der globalen Innovationslandschaft.

Die Autorin Maike Diehl ist Geschäftsführerin der Diehl Relations GmbH und seit vielen Jahren geschäftlich zwischen Deutschland und Israel tätig.

DeepTech-Start-up assemblean sichert sich 1,8 Mio.-€-Seed-Finanzierung

Das 2021 von Markus Dalecki, Dr. Ing. Xiaojun Yang und Dr.-Ing. Alexander Pöhler gegründete assemblean hat eine Plattform zur Automatisierung von Fertigung und Lieferkette entwickelt und erschließt mit seinem Production-as-a-Service-Ansatz den 2,4-Billionen-EUR-Markt für Auftragsfertigung.

Assemblean wurde 2021 mit Mitteln des EXIST-Forschungstransfer-Programms und der EU gegründet und hat seinen Hauptsitz in Paderborn. Die Finanzierungsrunde wird angeführt von b2venture, Archimedes New Ventures und Business Angels des Teuto Seed Clubs beteiligen sich ebenfalls an der Runde.

„Unsere Mission ist es, die Produktion für unsere Kunden so einfach wie möglich zu machen. Wir schaffen die Infrastruktur, um mit unserer digitalen Plattform alles im großen Maßstab zu produzieren“, so assemblean-Mitgründer*innen Dr.-Ing. Alexander Pöhler und Dr.-Ing. Xiaojun Yang. „Wir freuen uns, mit b2venture einen neuen Investor gewonnen zu haben, der unsere Mission unterstützt, und wir freuen uns darauf, neue Möglichkeiten für Start-ups, KMUs und Unternehmen zu erschließen, um mit unserer Infrastruktur Produkte zu entwickeln.“ 

Assemblean bietet über seine digitale Plattform Produktionsdienstleistungen für technische Komponenten, Module und Produkte an. Das Unternehmen vereinfacht die Produktion mit einem automatisierten Beschaffungs- und Lieferkettenmanagementansatz, der Kosten und Vorlaufzeiten reduziert und die Produktion somit effizienter macht.
Nach eigenen Angaben bedient assemblean bereits über 100 Kund*innen aus verschiedenen Branchen. Mit dem frischen Kapital will assemblean seine Plattform weiter automatisieren, eine automatische Qualitätskontrolle integrieren und seine Operations skalieren.

„Von Anfang an waren wir beeindruckt von der Kompetenz und dem Engagement des assemblean-Teams, und wir freuen uns sehr, die weitere Entwicklung des Unternehmens zu unterstützen“, sagte Florian Schweitzer, Partner bei b2venture. „Mit seiner Plattform und der erstklassigen Technologie ist assemblean auf dem besten Weg, ein führender Akteur bei der Transformation der Fertigungsindustrie für Unternehmen jeder Größe zu werden.“ 

„Wir glauben daran, dass das Team von assemblean mit seinem Deep-Tech Ansatz den Markt für Auftragsfertigung maßgeblich verändern wird“, so Marek Lehmann, Vorstandsmitglied im Teuto Seed Club. „Hier in der Region wird aktiv die nächste Generation der deutschen Industrielandschaft aufgebaut, und wir freuen uns darauf, diesen Weg bei assemblean mit unseren Angel Investoren zu begleiten.“

Gründer*in der Woche: ALRIGHTY - Spezialitätenkaffee mit sozialer Mission

Die Alrighty-Gründer Volker Meyer-Lücke, Sebastian Kroth und Daniel Rizzotti verfolgen das Ziel, Spezialitätenkaffee aus der Nische zu holen und dabei soziale und ökologische Verantwortung in den Mittelpunkt zu stellen.

Zusammen bringen die drei Gründer über 30 Jahre Erfahrung mit: Volker Meyer-Lücke und Daniel Rizotti haben vor der Gründung bei Dallmayr gearbeitet, während Sebastian Kroth als Brand Director bei The Coca-Cola Company Europa tätig war. Gemeinsam haben sie eine klare Vision für ihr Start-up: Nachhaltigkeit und Qualität sollen Hand in Hand gehen.

„Wir wollten von Anfang an etwas aufbauen, das über den reinen Kaffeehandel hinausgeht“, so Sebastian. „Es ging uns nicht nur darum, einen großartigen Kaffee zu kreieren, sondern auch, ein Modell zu entwickeln, das langfristige Veränderungen bewirkt – für die Umwelt, die Produzent*innen und Kund*innen.“

Die Idee hinter ALRIGHTY ist es, die Lücke zwischen qualitativ hochwertigem Kaffee und nachhaltigem Handeln zu schließen, ohne Kompromisse bei den Geschäftszielen einzugehen. Für die Gründer ist es entscheidend, den Fokus nicht nur auf das Endprodukt, sondern auch auf die gesamte Lieferkette zu legen.

„Wir haben in der Kaffeeindustrie gesehen, wie wichtig es ist, nachhaltige Prozesse zu etablieren, die nicht nur dem Produkt zugutekommen, sondern auch den Menschen, die den Kaffee anbauen. Nachhaltigkeit muss umfassend gedacht werden, von der Ernte bis zur Tasse“, so Mitgründer Volker.

ALRIGHTY bezieht seinen Kaffee ausschließlich von sogenannten Underdogs: Das sind weibliche Farmerinnen, junge Farmer*innen der nächsten Generation und/oder Farmer*innen aus afrikanischen Ländern. „Uns war von Anfang an klar, dass wir diejenigen unterstützen wollen, die oft übersehen werden“, fügt Volker hinzu. Mehr als die Hälfte der Kaffeebohnen stammt aktuell von weiblichen Produzentinnen, die oft weniger Zugang zu Ressourcen und Märkten haben.

Spezialitätenkaffee und Verantwortung

Bei ALRIGHTY geht es also um mehr als nur den Geschmack. Die Bohnen haben alle Spezialitätenkaffee-Qualität, was sie in die Spitzenklasse des globalen Kaffeemarkts hebt. Doch was ALRIGHTY wirklich besonders macht, ist die Verbindung von Spitzenqualität mit tiefem Engagement für Fairness. „Unser Kaffee soll nicht nur gut schmecken“, betont Volker Meyer-­Lücke, „sondern das Leben der Menschen, die ihn produzieren, verbessern. Nachhaltigkeit und Qualität müssen Hand in Hand gehen.“ Durch faire Preise und Unterstützung bei der nachhaltigen Landwirtschaft will man dazu beitragen, dass auch die nächsten Generationen von den Kaffeefarmen leben können.

Die Arbeit mit den Underdogs ist für die Gründer nicht nur ein sozialer Anspruch, sondern auch eine unternehmerische Entscheidung. „Wir glauben daran, dass die besten Produkte oft von denjenigen kommen, die wirklich an der Basis arbeiten – die leidenschaftlichen Farmer*innen, die trotz widriger Umstände innovativ und nachhaltig arbeiten“, sagt Daniel. „Wir wollten bewusst denen eine Bühne geben, die sonst oft keine Sichtbarkeit auf dem Weltmarkt haben.“ Die gezielte Unterstützung dieser Farmer*innen bedeutet auch, zur Vielfalt auf dem Kaffeemarkt beizutragen.

Markteintritt mit Hürden

Der Weg bis zum Markteintritt 2023 barg so manche Herausforderungen. „Es ist nicht leicht, in einem Markt Fuß zu fassen, der von großen Namen und traditionelleren Geschäftsmodellen dominiert wird“, erinnert sich Sebastian. Der Markteintritt mitten in einer COVID-19-Pandemie brachte zusätzliche Hürden mit sich, doch das Team ließ sich nicht entmutigen. „Wir haben die Zeit genutzt, um unsere Prozesse zu optimieren und uns darauf vorzubereiten, den Markt mit voller Kraft zu betreten“, sagt Volker. „Unser Ziel war es, von Anfang an starke Partnerschaften aufzubauen und Kund*innen von unserem Konzept zu überzeugen.“

Caretrade statt „nur“ Fairtrade

Caretrade ist das Herzstück des Geschäftsmodells. Es geht dabei nicht nur um fairen Handel, sondern um den Aufbau echter Partnerschaften mit den Produzent*innen. „Caretrade ist für uns mehr als ein Siegel“, erklärt Sebastian Kroth. „Es ist eine Philosophie, die darauf abzielt, dass alle in der Wertschöpfungskette langfristig profitieren.“ Der Ansatz geht über das klassische Fairtrade-Modell hinaus, indem er auf eine enge Zusammenarbeit mit den Kaffeebäuer*innen setzt. Die Unterstützung von nachhaltigen Anbaumethoden und die Hilfe beim Aufbau lokaler Infrastruktur sind dabei zentrale Elemente.

„Caretrade zeigt, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein schöner Gedanke ist, sondern auch ein profitables Geschäft sein kann, wenn man es richtig macht“, sagt Sebastian. Die Gründer legen dabei großen Wert auf Transparenz – von der Herkunft der Bohnen bis hin zur Art und Weise, wie der Kaffee verarbeitet und vermarktet wird.

Prominenter Support: von Jane Goodall bis Manuel Neuer

Eine der bedeutendsten Partnerschaften ist die Zusammenarbeit mit Dr. Jane Goodall, die als Schirmherrin fungiert. „Jane Goodall steht für alles, was wir bei ALRIGHTY verkörpern wollen“, sagt Sebastian. „Sie ist nicht nur eine Ikone des Umweltschutzes, sondern auch ein lebendes Beispiel dafür, wie eine Person die Welt verändern kann.“ Ein Teil der Erlöse aus den ALRIGHTY-Produkten fließt in die Roots & Shoots-Projekte des Jane Goodall Instituts Deutschland, die junge Menschen weltweit dazu ermutigen, sich für den Schutz der Umwelt und die Förderung von sozialer Gerechtigkeit einzusetzen.

Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Zusammenarbeit mit der NGO „Menschen für Menschen“, die seit Jahrzehnten in Äthiopien tätig ist. Gemeinsam haben sie ein Aufforstungsprojekt gestartet, das 300 Hektar brachliegendes Land wieder in fruchtbaren Wald verwandelt. „Wir wollten sicherstellen, dass wir nicht nur über CO2-Neutralität sprechen, sondern auch aktiv etwas dafür tun“, erklärt Volker. „Dieses Projekt trägt nicht nur dazu bei, den Klimawandel zu bekämpfen, sondern bietet den Menschen vor Ort auch neue Einkommensquellen – etwa durch Honigproduktion oder den nachhaltigen Anbau von Kaffee.“

Ein weiteres Highlight ist die Zusammenarbeit mit Profi-Fußballer Manuel Neuer, der als Hauptgesellschafter an Bord ist. „Manuel teilt unsere Werte und engagiert sich leidenschaftlich für Nachhaltigkeit“, sagt Sebastian. „Seine Unterstützung hilft uns dabei, unsere Mission weiter voranzutreiben und die Themen fairer Kaffeehandel und Klimaschutz noch breiter zu streuen.“

Nachhaltigkeit und Erfolg

ALRIGHTY hat in kürzester Zeit eine beeindruckende Liste an Kund*innen gewonnen. „Wir sind stolz darauf, dass Münchner Unternehmen wie Feinkost Käfer und dean&david auf unseren Kaffee setzen“, erzählt Daniel. „Es freut uns auch, dass wir mit Drogeriemärkten wie Rossmann und Müller neue Vertriebskanäle erschließen konnten. Unser Ziel ist es, ALRIGHTY so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen.“

Darüber hinaus beliefert das Unternehmen auch große Unternehmen wie Wacker Chemie, Doctolib, Jungglück und die Digitalagentur Ray Sono. „Unser Anspruch ist es, für jeden das richtige Kaffee- und Maschinenkonzept zu finden – egal, ob es sich um ein Start-up oder einen DAX-Konzern handelt“, fügt Daniel hinzu.

Mit einem klaren Fokus auf Qualität, Transparenz und Fairness haben Volker Meyer-Lücke, Daniel Rizzotti und Sebastian Kroth ein Geschäftsmodell entwickelt, das zeigt, dass Nachhaltigkeit und Erfolg Hand in Hand gehen können. ALRIGHTY hat das Potenzial, eine treibende Kraft für Veränderung in der Kaffeebranche zu werden. Dies ist erst der Anfang: Das Team hat große Pläne, getreu dem Motto: Jede Tasse Kaffee kann die Welt ein Stück besser machen.

Variolytics: Fraunhofer IZS-Spin-off sichert sich Wachstumsfinanzierung

Variolytics, 2020 als Spin-off des Fraunhofer-Instituts Stuttgart gegründet, hat eine marktführende Sensortechnologie entwickelt, mit der Treibhausgasemissionen im Abwassersektor erkannt, analysiert und reduziert werden können.

Die Finanzierungsrunde von Variolytics (über die Höhe liegen keine Informationen vor), die von Nordic Alpha Partners (NAP) angeführt wird, umfasst auch Investitionen des Europäischen Innovationsrats (EIC), des High-Tech Gründerfonds (HTGF) und des Fraunhofer Technology Transfer Fonds (FTTF).

Untersuchungen zeigen, dass Kläranlagen etwa zwei Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes verursachen, was in etwa dem der globalen Luftfahrtindustrie entspricht. In Europa ist die Abwasserbehandlung für bis zu 15 Prozent der Gesamtemissionen einer durchschnittlichen Gemeinde verantwortlich, was hauptsächlich auf Distickstoffmonoxid (N2O) zurückzuführen ist, ein Treibhausgas, das 300-mal stärker ist als CO2.

Die Lösungen von Variolytics ermöglichen genaue Echtzeitmessungen des N2O-Gehalts mithilfe fortschrittlicher Sensortechnologie und KI. Diese Erkenntnisse ermöglichen es den Fachleuten in den Kläranlagen, die Prozesse anzupassen und so zu verhindern, dass schädliche Emissionen in die Atmosphäre gelangen. In der Vergangenheit waren solche Messungen sowohl kostspielig als auch ungenau – die EmiCo-Lösung von Variolytics bietet den Betreiber*innen einen umfassenden Überblick über ihre Emissionen und stellt gleichzeitig die Einhaltung der Vorschriften sicher.

„Wir freuen uns zu sehen, wie der Investitionsansatz von FTTF bei Variolytics – bahnbrechende Forschungsergebnisse voranzutreiben und Deep-Tech-Unternehmer von Fraunhofer zu stärken – weiter an Zugkraft gewinnt. Wir sind stolz darauf, geschätzte Investoren wie NAP anzuziehen, indem wir Gründer dabei unterstützen, ihre Unternehmen voranzutreiben und weitere Finanzmittel zu sichern“, sagt Tobias Schwind, Partner FTTF.

Seit August 2024 arbeitet NAP mit dem Variolytics-Team zusammen, um eine neue Strategie zur Risikominimierung umzusetzen, die Preisgestaltung zu validieren, den Markteinführungsplan zu verfeinern und Schlüsselkund*innen zu identifizieren. „Diese Technologie ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie fortschrittliche Innovationen in Europa auf einfache und kapitaleffiziente Weise massive Auswirkungen auf Emissionen haben und den Weg zur Netto-Null beschleunigen können. Variolytics stach sofort als klarer Technologiepionier im Bereich Wassertechnologie hervor“, sagt Shari Rana, Investment Director bei Nordic Alpha Partners.

„Die Zusammenarbeit mit NAP in dieser frühen Phase hat uns zutiefst davon überzeugt, dass wir den richtigen Partner gefunden haben, um Variolytics zu skalieren und das volle Potenzial unserer Sensortechnologie und Softwareplattform auszuschöpfen. Der operative Ansatz und die Expertise von NAP im Bereich der Wassertechnologie, kombiniert mit ihrem fundierten Wissen über schnelle Skalierung, bilden eine solide Grundlage für das Wachstum in den kommenden Jahren“, ergänzt Johann Barlach, CFO von Variolytics.

Nordic Alpha Partners erwirbt neben bestehenden Investoren, darunter HTGF und FTTF, sowie dem neuen Investor EIC eine bedeutende Beteiligung an Variolytics. Die Investition wird über den NAP Fund II getätigt. Die Transaktion unterliegt den üblichen behördlichen Genehmigungen und wird voraussichtlich im ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein.

„Es ist ein starkes Signal, dass Variolytics NAP davon überzeugt hat, dieses Engagement mit seiner neuen zweiten Fondsgeneration einzugehen. HTGF und NAP waren zuvor gemeinsam in Wiferion investiert, das 2023 von einem amerikanischen OEM übernommen wurde“, sagt Anne Umbach, Investment Managerin beim HTGF.

Jobwahl 2025: Gehalt, Sinn und Teamgeist zählen

Eine neue Studie zeigt: Arbeitnehmende suchen mehr als nur einen Job – sie wollen eine Tätigkeit, die ihre Bedürfnisse ganzheitlich erfüllt. Für Unternehmen liegt darin die Chance, ihre Attraktivität gezielt zu steigern.

Der Jahresbeginn ist traditionell eine Zeit des Aufbruchs – nicht nur privat. Viele Arbeitnehmer*innen nutzen diesen Anlass, um sich nach neuen beruflichen Möglichkeiten umzusehen. Auch für Unternehmen ist das neue Jahr ein guter Grund, frischen Wind in die Teams zu bringen und die Rekrutierungsaktivitäten zu. Doch welche Kriterien sind für Bewerber*innen bei der Wahl eines neuen Jobs am wichtigsten?

Diese Frage hat der europäische Personaldienstleister SD Worx im Rahmen seiner Navigator Series 18.000 Arbeitnehmer*innen in 18 europäischen Ländern gestellt. Dabei wurde deutlich, dass nicht nur hierzulande nicht nur die finanzielle Sicherheit eine wichtige Rolle spielt, sondern auch das Arbeitsumfeld und persönliche Werte immer mehr an Bedeutung gewinnen.

1. Das Gehalt: Ein entscheidender Faktor

Für 59 Prozent der Befragten in Deutschland ist das Gehalt nach wie vor der bestimmende Faktor bei der Jobwahl. Ein angemessenes und faires Einkommen schafft finanzielle Sicherheit und wird gleichzeitig als Ausdruck der Wertschätzung der eigenen Leistung empfunden. Besonders in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten, die viele Arbeitnehmende belasten, nimmt die Bedeutung einer attraktiven Vergütung weiter zu.

2. Jobsicherheit und finanzielle Stabilität des Unternehmens

57 Prozent der Beschäftigten legen großen Wert auf einen sicheren Arbeitsplatz. Denn dieser bietet nicht nur finanzielle Stabilität, sondern auch emotionale Sicherheit und die Möglichkeit, private und berufliche Pläne langfristig zu verwirklichen. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder globaler Krisen sind Arbeitsplätze mit Jobsicherheit besonders gefragt. Die Gewissheit, in einem stabilen Arbeitsumfeld tätig zu sein, schafft Vertrauen und Zufriedenheit in der Belegschaft. Die finanzielle Stabilität des Unternehmens spielt dabei eine zentrale Rolle, denn sie ist die Basis für die Sicherheit des Arbeitsplatzes. Ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen kann nicht nur in Krisenzeiten verlässlich agieren, sondern auch Perspektiven für die Zukunft schaffen.

3. Entfernung und Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes

Eine gute Work-Life-Balance beginnt für viele bereits auf dem Weg zur Arbeit. Für 45,2 Prozent in Deutschland der befragten Arbeitnehmer*innen spielt die Entfernung zum Arbeitsplatz eine große Rolle bei der Jobwahl. Ein kurzer und unkompliziert zu bewältigender Arbeitsweg reduziert Stress und spart wertvolle Zeit, die für persönliche Aktivitäten oder die Familie genutzt werden kann. Arbeitnehmende bevorzugen Unternehmen, die entweder in unmittelbarer Nähe zum Wohnort liegen oder gut öffentlich oder mit dem Auto gut angebunden sind.

Aber auch flexible Arbeitsmodelle wie Remote Work oder Gleitzeit spielen eine immer größere Rolle. Sie ermöglichen es Unternehmen, auch Talente aus weiter entfernten Regionen für sich zu gewinnen, da tägliches Pendeln nicht mehr zwingend erforderlich ist. Mitarbeitende können den Arbeitsweg auf ein Minimum reduzieren und nur dann ins Büro kommen, wenn persönliche Anwesenheit oder die Zusammenarbeit im Team erforderlich ist. Diese Flexibilität macht Arbeitsplätze attraktiver und fördert zugleich eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.

4. Arbeitsatmosphäre und soziales Umfeld

Eine positive Arbeitsatmosphäre ist für 44,4 Prozent der Arbeitnehmer*innen ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl des Arbeitgebenden. Ein angenehmes Betriebsklima sowie gute Beziehungen zu Kolleg*innen und Vorgesetzten tragen maßgeblich zur Zufriedenheit am Arbeitsplatz bei. Teamgeist, gegenseitige Unterstützung und eine offene Kommunikation schaffen ein Umfeld, in dem sich Mitarbeitende wohlfühlen und ihr Potenzial voll entfalten können.

Das Betriebsklima beeinflusst nicht nur das tägliche Wohlbefinden, sondern auch die langfristige Bindung an das Unternehmen. Ein respektvolles Miteinander fördert die Motivation und steigert die Produktivität.

5. Sinnvolle und anspruchsvolle Arbeitsinhalte

Rund ein Drittel (33,6 Prozent) der Befragten wünscht sich, dass die täglichen Aufgaben nicht nur interessant, sondern auch sinnvoll und herausfordernd sind. Mitarbeiter*innen streben danach, in ihrer Arbeit einen tieferen Zweck zu erkennen und das Gefühl zu haben, dass ihr Beitrag einen echten Unterschied macht – sei es für den Erfolg des Unternehmens, die Gesellschaft oder ihre eigene persönliche und berufliche Weiterentwicklung.

Die fünf Kriterien verdeutlichen: Arbeitnehmende suchen mehr als nur einen Job – sie wollen eine Tätigkeit, die ihre Bedürfnisse ganzheitlich erfüllt. Für Unternehmen liegt darin die Chance, ihre Attraktivität gezielt zu steigern.

Gründer*in der Woche: Factor4Solutions – mit KI zu effizienteren Kältesystemen

Das 2023 von Stefan Petersen, Jan Albers und Walther Hüls gegründete Start-up Factor4Solutions entwickelt eine KI-basierte Lösung für deutlich weniger Stromverbrauch und CO2-Ausstoß in Kältesystemen.

Kälteerzeugung ist der weltweit am stärksten wachsende Energieverbraucher im Gebäudesektor. Egal, ob in Rechenzentren, der Lebensmittelindustrie, im Gesundheitswesen, dem produzierenden Gewerbe oder in jeglicher Klimatisierung: Kältetechnik ist überall. Allein in Deutschland verursacht die Kälteversorgung jährlich rund 16 Prozent des Strombedarfs sowie über 20 Million Tonnen CO2.

Das 2023 von Stefan Petersen, Jan Albers und Walther Hüls gegründete Factor4Solutions hat eine Lösung entwickelt, mit der sich der Energieverbrauch von Kältesystemen – je nach Installation – um revolutionäre 40 bis 75 Prozent verringern lässt, was nicht nur Betriebskosten spart, sondern auch den CO2-Fußabdruck erheblich senkt.

Mit der sogenannten digitalen Systemmanagerin – einer KI-gestützten Software – bringt Factor4Solutions eine vollautomatisierte Lösung für jede Art von Kälteerzeugung auf den Markt, die bis zu 75 Prozent der benötigten Jahresenergie an Strom spart. „Die Lösung ist sofort einsetzbar, hersteller- und technologieoffen, problemlos skalierbar und lässt sich sowohl im Bestand als auch im Neubau einsetzen. Ein weiterer, großer Vorteil: Die Systemmanagerin funktioniert als stand-alone, offline-fähiges System und ist daher auch für kritische Infrastrukturen geeignet“, erläutert CEO Stefan Petersen.

Das Konzept der KI-gestützten Systemmanagerin ist aus mehr als zehnjähriger Forschungsarbeit des Gründungsteams von Factor4Solutions an der TU Berlin hervorgegangen und hat sich mittlerweile zu einer Softwarelösung auf höchstem Niveau entwickelt, die mithilfe kontinuierlicher Forschung und Entwicklung sowie der langjährigen Verankerung des Teams in der wissenschaftlichen Community, stetig ausgebaut wird.
„Die Idee zur intelligenten Systemmanagerin kam uns bei der letzten Pilotserie einer Kälteanlagenentwicklung, die wir zwischen Uppsala in Schweden, 16 Standorten in Deutschland und vieren in Jordanien betreuen durften. Als wir dann in einem Projekt der TU Berlin beweisen konnten, dass 40 und im Einzelfall sogar bis zu 75 Prozent an Effizienzsteigerung in Bestandssystemen möglich ist, dass wir auf Basis dieser Idee eine Lösung entwickelt und ein Unternehmen gründen möchten“, so Petersen weiter.

Effizienzbasiertes Management der Kältesysteme auf Basis digitaler Zwillinge

Ein großes Problem bei der Kälteerzeugung ist, dass Rückkühlwerke und Pumpen unerkannt oft genauso viel Strom verbrauchen, wie die Kälteerzeuger selbst. Zudem findet die Optimierung des Strombedarfs häufig nur auf Komponenten-Ebene und genauso oft nur für einen, in der Planung definierten Betriebszustand statt, der typischerweise in weniger als drei Prozent aller Betriebsstunden vorliegt. Die Folge ist ein unnötiger Verbrauch an Elektroenergie von bis zu 90 Prozent in vielen Betriebsstunden.

Die intelligente Systemmanagerin von Factor4Solutions löst diese Herausforderung, indem sie den Betrieb aller für die Kältetechnik relevanten Komponenten und damit deren energetische Betriebsaufwendungen (Strom, Wärme, Wasser etc.) gemeinsam betrachtet. „Dazu erstellt unsere Lösung einen digitalen Zwilling des jeweiligen Kältesystems, über den sich sowohl in Echtzeit bzw. parallel zum Betrieb als auch situativ errechnen lässt, wie sich die einzelnen Komponenten verhalten müssen, um die maximale Effizienz des Systems zu erzielen“, erklärt Co-Founder Jan Albers.

Effizienzbasierter Systembetrieb senkt Kosten, Stromverbrauch und Emissionen

Die Kälteerzeuger sowie alle Hilfsaggregate werden somit nicht mehr nach fester Reihenfolge (Grund- und Spitzenlast) eingesetzt, sondern effizienzbasiert, abhängig von den Witterungsbedingungen und der geforderten Leistung über standardisierte Protokolle von der Lösung freigegeben und geregelt. Damit erreicht die vollautomatisierte Systemmanagerin in jeder Lastsituation den effizientesten Systembetrieb. Die Anwender können dabei ihre gewünschte Zielgröße für die Optimierung individuell vorgeben – z.B. Kosten, Stromverbrauch oder CO2-Emissionsminderung.

„Ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit gehen bei uns Hand in Hand: Unsere Kunden profitieren von einer Reduzierung des Elektroenergieaufwands um bis zu 75 Prozent für die Kälteerzeugung bei gleichzeitiger Senkung der Betriebskosten in gleicher Höhe“, weiß Walther Hüls. Weitere Vorteile, so die Gründer, sind darüber hinaus eine Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks sowie die Minimierung der Auswirkungen von Preissteigerung bei Energieträgern und CO2-Abgaben.

Adaption für Wärmetechnik und Ausrollen in internationale Märkte geplant

Das Kerngeschäft von Factor4Solutions ist der Betrieb der Systemmanagerin bei den Kunden, die die Hardware kaufen und die Software im Lizenzmodell nutzen. Die Erlöse für Factor4Solutions und damit die Kosten für die Kunden ergeben sich anteilig aus den erreichten Einsparungen. Zusätzliche Services wie Ingenieur-Leistungen aber auch Abo-Angebote, wie die Energieberichtserstellung komplettieren das Angebot des Herstellers.

Aktuell arbeitet das achtköpfige Team von Factor4Solutions bereits an einer Adaption seiner Lösung, die dann auch Wärmeerzeugungsanlagen mit Wärmepumpen die gleichen Vorteile bietet. Auf die Frage nach weiteren Zukunftsplänen für Factor4Solutions, erklärt Stefan Petersen: „Factor4Solutions wird den Markt für den Betrieb nachhaltiger, effizienzbasierter Kälte- und Wärmeversorgungssysteme entscheidend prägen. Viele spannende Start-ups und auch bereits global aktive Unternehmen werden mitziehen. Unser Ziel ist es, auf diesem Weg voranzugehen und uns in fünf Jahren international etabliert zu haben."

ENAPI: 7,5 Mio. Euro zur Transformation der EV-Ladekonnektivität

Die 2024 von Jakob Kleihues und Dennis Laumen gegründete Plattform von ENAPI zielt darauf ab, die Konnektivität in der EV-Ladeindustrie zu standardisieren und das Ladeerlebnis für EV-Fahrer*innen zu verbessern.

Die Finanzierungsrunde wurde von Voyager Ventures geleitet, mit Beteiligung der bestehenden Investoren Project A, Seedcamp und Helloworld VC, baut auf einer Pre-Seed-Runde in Höhe von 2,5 Millionen Euro Anfang 2024 auf und bringt die Gesamtfinanzierung auf 10 Millionen Euro.

ENAPI ermöglicht es Ladepunktbetreibern (CPOs)/Charge Point Management Systems (CPMS) und eMSPs, Transaktions- und Austauschdaten über Ladesitzungen zu verarbeiten. Derzeit ist diese Infrastruktur äußerst komplex, ineffizient und nicht skalierbar. ENAPI erleichtert es CPOs und eMSPs, Transaktionsdaten nahtlos und kostengünstig miteinander auszutauschen. Das führt zu einer reibungslosen Erfahrung für E-Auto Fahrer*innen, die sich nicht mehr mit ungenauen Informationen über die Zuverlässigkeit von Ladepunkten auseinandersetzen müssen.

Der Mangel an verlässlichen Informationen führt häufig zu einem komplexen und frustrierenden Lade-Erlebnis, was eines der größten Hindernisse für die Elektrifizierung der Mobilität darstellt. Laut einer von McKinsey veröffentlichten Studie sind 70% der E-Auto-Besitzenden mit der bestehenden Ladeinfrastruktur unzufrieden. Vorteile für CPOs sind unter anderem, dass sie die volle Kontrolle und Flexibilität behalten, keine Transaktionskosten anfallen und die Datenqualität verbessert wird.

„Unsere Mission ist es, EV-Ladevorgänge nahtlos, effizient und zugänglich zu gestalten“, erklärt Jakob Kleihues, CEO und Mitbegründer von ENAPI. „Wir möchten das Laden von E-Fahrzeugen für alle einfacher machen. Mit unserer Lade-Plattform ermöglichen wir es, Zahlungen und Datentransfer für jedes EV-Lade-Unternehmen effizienter zu machen, sodass sie sich auf die Weiterentwicklung der E-Mobilitäts-Revolution konzentrieren können.“

Mit mehr als 350.000 Ladepunkten und Partnerschaften mit 8 der 10 größten eMobility Service Provider (eMSPs) Europas in weniger als sechs Monaten ist die Plattform von ENAPI auf Wachstumskurs. Die finanziellen Mittel sollen genutzt werden, um die Transaktions-Infrastruktur weiter auszubauen, die Marktpräsenz in Europa und den USA zu stärken und das hochkarätige technische Team weiter auszubauen.

Um das schnelle Wachstum weiter voranzutreiben, hat das Start-up u.a. sein Gründerteam erweitert: Leopold Lerach von Project A wird als Chief Operating Officer (COO) hinzukommen. Als früher Unterstützer und Investor, bringt Leopold Lerach umfassende Erfahrung im Skalieren von Dateninfrastrukturlösungen mit. Darüber hinaus setzt das junge Unternehmen weiterhin auf die Rekrutierung von Top-Technik-Talenten, um seinen Wettbewerbsvorteil auszubauen.

Green Fusion: CleanTech sichert sich über 12 Mio. Euro

Das 2021 von Nina Germanus und Paul Hock gegründete Green Fusion vertreibt einen cloudbasierten Energiespar-Pilot, der mithilfe von KI Wärme- und Energiesysteme in Gebäuden steuert, überwacht, analysiert und optimiert.

Green Fusion, Vorreiter in der Digitalisierung und Optimierung von Heizsystemen in Mehrfamilienhäusern, hat eine Series A Finanzierungsrunde in Höhe von 12 Millionen Euro abgeschlossen. Die Runde wurde von HV Capital und XAnge angeführt. Auch alle bestehenden VC-Investoren wie BitStone Capital, Übermorgen Ventures, kopa ventures, Vireo Ventures und Brandenburg Kapital haben sich erneut beteiligt.

Green Fusion zielt darauf ab, die Wärmewende in der Wohnungswirtschaft rasant voranzutreiben. Mit einer Softwarelösung, die Heizungsanlagen in Echtzeit überwacht, identifiziert Green Fusion sofortige Einsparpotenziale und nutzt KI, um Heizkosten und CO-Emissionen massiv zu senken. Im Schnitt werden 16 % an Heizkosten eingespart. Für ein Wohnungsunternehmen mit 100 Anlagen entspricht das Ersparnissen von mehr als 233.000 € im Jahr nach Abzug der Kosten für Installation und Software.

„Die Kombination aus künstlicher Intelligenz, Echtzeit-Datenanalyse und einem klaren Kundennutzen machte Green Fusion in kürzester Zeit zum Marktführer.  Wir sind überzeugt, dass dieses Unternehmen international den Standard für Heizungsmonitoring und -optimierung setzen wird. Wir sehen hier die perfekte Balance zwischen wirtschaftlicher Skalierbarkeit und nachhaltigem Impact. Green Fusion hat die Fähigkeit, die Wärmewende in Europa entscheidend voranzutreiben“, sagt Valerie Bures, Managing Director & Partner bei XAnge.

Wohnungsunternehmen und Genossenschaften wie Gewobag, Rheinwohnungsbau und der Spar- und Bauverein Dortmund setzen bereits auf Green Fusion. Insgesamt betreut das Unternehmen 100 Kund*innen, die zusammen mehr als 800.000 vermietete Wohnungen im Bestand halten.

Zielgerichtete Nutzung der Finanzierung: Skalierung und Expansion

Mit der neuen Finanzierung setzt Green Fusion nun alles auf Skalierung und Expansion. Das Kapital wird direkt in die Bereiche Installation, Vertrieb, Produktentwicklung und Kundenbetreuung fließen, um das Unternehmenswachstum auf das nächste Level zu heben. Außerdem widmet Green Fusion der smarten Steuerung regenerativer Energiesysteme eine eigene Einheit.

Ziel: Im Jahr 2025 sollen 3.000 Mehrfamilienhäuser mit der Software ausgestattet werden – das entspricht einem Wachstum von 300 %. Gleichzeitig wird Green Fusion seine Präsenz neben Österreich und Italien auch in Frankreich und den Beneluxländern durch Pilotprojekte ausbauen. Damit werden die Weichen für eine europäische Expansion gestellt.

„Green Fusion ist der Gamechanger, den die Branche braucht, um der Dekarbonisierung des Heizungssektors gerecht zu werden. Wir sind überzeugt, dass das Unternehmen das Potenzial hat, nicht nur in Deutschland die Marktführerschaft zu übernehmen“, sagt David Kuczek, General Partner bei HV Capital.

Politische Rahmenbedingungen verstärken Handlungsdruck – Green Fusion liefert die Lösung

Die Bundesregierung verfolgt das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität bis 2045. Gleichzeitig steigen die CO-Preise weiter. Diese politischen Vorgaben setzen die Wohnungswirtschaft massiv unter Druck. Doch während umfassende Gebäudesanierungen enorme Investitionen erfordern, ist die minimalinvasive Optimierung des Energieverbrauchs der einzige sofortige Schritt, um Heizkosten und CO-Emissionen spürbar zu senken. Green Fusion bietet hier eine ökonomische und schnell umsetzbare Lösung: Die Kosten für Software und Installation sind stets deutlich niedriger als die durch die Optimierung eingesparten Kosten. Dies verschafft Wohnungsgesellschaften dringend benötigte finanzielle Spielräume, während Mieter*innen von niedrigeren Heizkosten profitieren.

„Fast keine Heizungsanlage in Deutschland arbeitet optimal, 80% noch in den ursprünglichen Werkseinstellungen. Hier werden Kosten und CO2 verbrannt, obwohl kleinste Maßnahmen einen großen Einfluss haben könnten. Mit unserer Lösung können wir die Heizsysteme von Tag 1 effizienter fahren und vor allem auch auf die Transformation Richtung Wärmepumpen vorbereiten“, erklärt Paul Hock, Mitgründer und CEO von Green Fusion.

Marktführer im Bereich Heizungsmonitoring und -optimierung

Laut einer aktuellen Umfrage des Branchenverbands GdW ist Green Fusion bereits drei Jahre nach Gründung Marktführer im Bereich Heizungsmonitoring und -optimierung. Axel Gedaschko, Präsident des Verbands erklärt dazu: „Den Energieverbrauch zu optimieren, ist ein wichtiger erster Schritt auf dem Weg zu den Klimazielen – noch vor dem Einbau von Wärmepumpen oder dem Umstieg auf Fernwärme und weiteren Energiesparmaßnahmen. Nur wenn der Pfad zur Erreichung der Klimaziele mit kostengünstigen, smarten Mitteln beschritten wird, können die Wohnungsunternehmen in Deutschland langfristig bezahlbaren Wohnraum bieten.“

Sereact: 25 Mio. Euro für Zukunft der KI-gesteuerten Robotik

Sereact wurde 2021 von Ralf Gulde und Marc Tuscher gegründet. Das Stuttgarter Start-up entwickelt KI-gestützte Robotiklösungen, die Lagerhaltung und Fertigung automatisieren.

Die Robotik ist der nächste große Schritt in der Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI). Bessere Modelle und mehr Wissen ermöglichen es Maschinen, immer anspruchsvollere Aufgaben zu übernehmen und sich an ihre Umgebung anzupassen, ohne vorher darauf trainiert zu werden. Mit KI ausgestattete Roboter können beispielsweise in Lagern für den E-Commerce eingesetzt werden und Artikel vollautomatisch kommissionieren. In der Logistik können sie Waren selbstständig sortieren und Qualitätskontrollen durchführen, die Bestandsverwaltung automatisieren. Dies birgt ein enormes Potenzial zur Steigerung der Produktivität, zur Behebung des Fachkräftemangels und sogar zur Schaffung neuer Branchen.

Sereact hat bei der Entwicklung von Embodied AI (verkörperte künstliche Intelligenz) für Roboter eine Vorreiterrolle gespielt. Sereact war das erste Unternehmen, das visuelles Zero-Shot-Reasoning, das es Robotern ermöglicht, Aufgaben ohne vorheriges spezifisches Training auszuführen, mit Chat-Instruktionen in natürlicher Sprache kombiniert hat. Dank dieser Funktionen können Roboter Aufgaben ausführen, für die sie nicht explizit trainiert wurden, und auch von technisch nicht versierten Benutzer*innen vor Ort bedient werden. Die KI-Lösung von Sereact lässt sich innerhalb eines Tages implementieren und führt unmittelbar zu Kosteneinsparungen.

„Mit unserer Technologie agieren Roboter situativ, statt starr programmierten Abläufen zu folgen. Sie passen sich dynamischen Aufgaben in Echtzeit an, was ein noch nie dagewesenes Maß an Autonomie ermöglicht“, sagt Ralf Gulde, CEO und Mitbegründer von Sereact.

Sereact begann mit der Automatisierung von Lagern und steht in erfolgreicher Zusammenarbeit mit Kund*innen wie BMW Group, Daimler Truck, Bol, MS Direct und Active Ants. Der Einsatz der Technologie in der realen Welt liefert dem System wertvolle Daten, um zu lernen und immer intelligenter zu werden, was es von Systemen unterscheidet, die hauptsächlich mit synthetischen Daten trainiert werden.

Weiterer Ausbau der F&E-Anstrengungen

Die neuen Mittel werden für den Ausbau der F&E-Anstrengungen verwendet, um zusätzliche Robotik-Hardwareplattformen wie mobile Roboter und Humanoide zu unterstützen und Lösungen für komplexere Aufgaben außerhalb von Logistik und Fertigung zu entwickeln. Sereact wird außerdem seine Präsenz in den USA durch Partnerschaften und ein wachsendes Team vor Ort ausbauen.

„In einigen Jahren wollen wir die führende Plattform für Robotikanwendungen sein, die das tägliche Leben von Menschen und Unternehmen nachhaltig verändert“, sagt Gulde. „Die Tatsache, dass wir innerhalb weniger Wochen eine Finanzierung in Höhe von 25 Millionen Euro abschließen konnten, zeigt, wie überzeugend unsere Technologie ist. Mit dieser starken Unterstützung werden wir die Robotik weiter demokratisieren und neue Standards für autonome Systeme in den globalen Märkten setzen.“

alteva: 1,7 Mio. Euro Pre-Seed-Finanzierung für Kölner Batterie-Start-up

Das 2023 von Ida Milow und Aiko Bernehed gegründete Start-up alteva entwickelt ultraleichte und leistungsstarke Batteriezellen zur Dekarbonisierung des globalen Transportsektors.

Das Kölner Batterie-Start-up alteva hat eine Pre-Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 1,7 Millionen Euro erfolgreich abgeschlossen. Angeführt wurde die Runde vom HTGF unter Beteiligung von UnternehmerTUM Funding for Innovators, der NRW.BANK und Angel Investoren.

Alteva entwickelt ultraleichte Batterien, die den bisherigen Marktoptionen deutlich überlegen sind und die Elektrifizierung von Flugzeugen, Lkw, Bussen und Schwerlastanwendungen ermöglichen. Das neue Kapital soll die Reise des Start-ups beschleunigen, das 2023 mit dem Ziel gegründet wurde, sauberere und nachhaltigere Energiespeicherlösungen für die Welt zu schaffen.

Auf dem Weg zu nachhaltigem Transport

Der Verkehrssektor ist weiterhin stark auf fossile Energieträger angewiesen, da Batterien für vollelektrische Flugzeuge oder Langstrecken-Lkw aufgrund ihres hohen Gewichts noch nicht praktikabel sind. Mit der Entwicklung eines innovativen, extrem leichten Kohlenstoffmaterials mit besonderen physikalischen Eigenschaften ist alteva ein wichtiger Durchbruch gelungen. Diese neue Batteriegeneration ist bis zu dreimal leichter als bisher am Markt verfügbare Technologien und zeichnet sich durch eine erhöhte Energiedichte bei einer gleichzeitig hohen Lebensdauer aus. Die auf Forschungsarbeiten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) basierende Technologie hat das Potenzial, einen Großteil des Transportsektors zu elektrifizieren und einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung fossiler Brennstoffe zu leisten. So wird der Weg für eine umfassende Dekarbonisierung des Flug-, Fern- und Schwerlastverkehrs geebnet.

Aiko Bernehed, Gründer und CEO von alteva, sagt: „Mit der Unterstützung unserer Investoren sind wir unserer Vision eines vollständig dekarbonisierten Transportsystems einen großen Schritt nähergekommen. Schon bald werden wir zeigen, wie unsere ultraleichten Batterien, die auf dem neuesten Stand der Wissenschaft basieren, unsere Gesellschaft und unseren Umgang mit der Natur verändern werden.“

Maximilian Scholz, Investment Manager beim HTGF, betont: „Fossile Brennstoffe dominieren nach wie vor den weltweiten Primärenergiebedarf. Die bahnbrechende Batterietechnologie von alteva stellt einen entscheidenden Fortschritt dar, um diese Abhängigkeit zu reduzieren. Wir freuen uns darauf, das Team auf dem Weg zu einer nachhaltigen Elektrifizierung des Transportwesens zu unterstützen.“

„Damit innovative Ideen in Nordrhein-Westfalen erfolgreich entwickelt und umgesetzt werden können, unterstützt die NRW.BANK zukunftsweisende Start-ups gezielt mit Beteiligungskapital“, erklärt Johanna Tjaden-Schulte, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK. „Der Ansatz von alteva, mit neuer Batterietechnologie Ressourcen im globalen Transport zu schonen und Emissionen zu senken, trifft genau den Kern des so wichtigen Themas Nachhaltigkeit und trägt zur Transformation unserer Wirtschaft bei.“

Das frische Kapital soll vorwiegend genutzt werden, um die Prototypenentwicklung abzuschließen. Nach der erfolgreichen Erprobung mit Pilotkunden ist die Serienproduktion innerhalb der kommenden zwei bis drei Jahre avisiert.