Deutschlands Gründungsproblem: Wenn die Versicherungsmentalität siegt

Autor: Mona Wiezoreck
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Deutschland hat nach wie vor ein Gründungsproblem. Daran sind nicht nur Bürokratie und Banken Schuld, sondern vor allem das gesellschaftliche Klima. Eine Einschätzung von Gründungs-Coach Mona Wiezoreck.

Es gibt ihn, den deutschen Unternehmergeist. Frauen und Männer finden auch unter schwierigen Bedingungen Mut und Möglichkeiten, ihre Ideen durch Firmengründungen umzusetzen. Gerade erst veröffentlichte der Start-up-Verband für das erste Halbjahr 2024 einen Anstieg der Neugründungen von Start-ups um 15 Prozent (Quelle: Startup-Verband). Das ist erfreulich. Aber es ist nicht genug. Nach wie vor hat Deutschland ein Gründerproblem. Daran sind nicht nur Bürokratie und Banken Schuld, sondern vor allem das gesellschaftliche Klima.

„Auf Nummer sicher gehen“ ist in Deutschland schon fast eine Tugend. Wer mit dieser Grundeinstellung sein Leben lebt, stößt stets auf größtes Verständnis. Wenig verwunderlich also, wenn hierzulande ein Angestelltendasein als Vollkaskoversicherung in der Arbeitswelt gilt. Risikofreudigkeit dagegen steht weniger hoch im Kurs. Gründungswillige bekommen zu Beginn fast immer Gegenwind aus ihrem Umfeld. „Viel zu gewagt“, heißt es etwa oder „Was, wenn du scheiterst?“ Ermutigend ist das nicht.

Scheitern ist in Deutschland noch immer negativ besetzt. Die oft geforderte Fehlerkultur, in der Patzer oder Fehlschläge nicht verteufelt, sondern als Lernstufen gesehen werden, setzt sich nur langsam durch. Viel häufiger wird ein Misserfolg mit Versagen gleichgesetzt – im Kleinen wie im Großen. Eine Firmenpleite wird so zum Stigma. Unternehmerinnen und Unternehmer, die mit einem ersten Gründungsversuch baden gingen, haben bei einem zweiten Anlauf noch mehr Mühe, Kapital zu finden als beim ersten.

Fehlende Vorbilder und die Angst vor dem Versagen

Wenn dann noch Schlagzeilen wie diese dazukommen: „Zahl der Start-up-Insolvenzen steigt auf Rekordhoch“ (Handelsblatt 17. Juli 2024), dann kann die Angst vor dem Versagen größer werden als jede noch so gute Idee. Viel zu selten wird in den Veröffentlichungen geschrieben, was genau die Ursachen der jeweiligen Insolvenz sind. Dabei geht eine wichtige Botschaft unter: Je besser die Vorbereitung der Gründung, desto geringer ist das Risiko.

Scheitern gehört laut Tobias Kollmann zum Start-up-Leben wie das Gegentor zum Fußball. Kollmann ist Wirtschaftsprofessor und ehemaliger Vorsitzender des BMWi-Beirates Junge Digitale Wirtschaft. „Keiner mag es, keiner will es, aber wenn man daraus lernt, dann bringt es einen langfristig weiter auf dem Weg zum besseren Saisonziel. Das schrieb der Experte im Vorwort einer Untersuchung mit dem Titel „Gute Fehler, schlechte Fehler“ (Quelle: Uni Hohenheim). Vor knapp zehn Jahren ging es in der Studie um die Einstellung der deutschen Bevölkerung gegenüber unternehmerischem Scheitern.

Jüngere Deutsche gaben zwar an, dem Leitsatz „Aus Fehlern lernt man“ grundsätzlich positiv gegenüberzustehen, aber die erhobenen Daten verrieten auch eine große Skepsis gegenüber gescheiterten Unternehmern. Grundsätzlich, auch das wurde in der Untersuchung deutlich, findet ein Großteil der deutschen Bevölkerung Unternehmertum zu riskant.

So paart sich die Angst vor dem eigenen Versagen mit dem in unserer Gesellschaft tief verankerten Widerwillen gegen Risiken. Um es mit den Worten des Konzernchefs Arend Oetker gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu sagen: „Wir haben in Deutschland - etwa im Vergleich zu Amerika - keine Gründermentalität, sondern eine Versicherungsmentalität.“

Der Einfluss der sozialen Herkunft auf Gründungsentscheidungen

Wer wie Oetker aus einer Unternehmerfamilie stammt, ist offenbar optimistischer und mutiger, wie eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung besagt (Start-ups und soziale Herkunft, Mai 2024). Bei 38 Prozent der befragten Gründerinnen und Gründer war mindestens ein Elternteil selbstständig tätig, bei 24 Prozent besaß die Familie ein Unternehmen mit Angestellten. Das zeigt, wie wichtig Role-Models für eine Veränderung der gesellschaftlichen Einstellung sind. Dieselbe Studie zeigt auch auf, dass die Gründerinnen und Gründer erfolgreicher Start-ups das Risiko jederzeit wieder eingehen würden. Neun von zehn sagten Ja zu einer zweiten Gründung nach der ersten.

Die geringe Risikobereitschaft in Deutschland zieht sich durch alle Bereiche. Auch Banken machen da keine Ausnahme, sie erschweren oder blockieren immer wieder Existenzgründungen. Kapitalbeschaffung ist gerade für junge Unternehmen ein zentrales Thema. Ein weiteres Hemmnis, das in Befragungen wie dem KfW-Gründungsmonitor regelmäßig genannt wird, ist die deutsche Bürokratie. Die Politik verspricht Besserung und legt Förderprogramme auf, seit Januar gibt es zudem das Zukunftsfinanzierungsgesetz, mit dem die Bundesregierung die Bedingungen für Gründer in Deutschland nachhaltig verbessern will. Bürokratieabbau und Erleichterungen im Steuerrecht sind Bestandteile des Gesetzes. Um über den tatsächlichen Effekt zu urteilen, ist es noch zu früh.

Der Weg zu einem gründungsfreundlicheren Deutschland

Politische Ansätze sind richtig und wichtig. Aber in meinen Augen können vor allem diejenigen, die das Wagnis Unternehmertum bereits eingegangen sind, für ein gründungsfreundlicheres Klima in Deutschland sorgen. Wir brauchen mehr Vorbilder, gerade für Gründerinnen. Zwar ist der Anteil von Frauen im Jahr 2023 auf 44 Prozent gestiegen, aber insgesamt gründen nach wie vor weniger Frauen als Männer im Vollerwerb (KfW-Gründungsmonitor 2024). Wir müssen die Erfolge von Start-ups und anderen Gründungen laut in die Welt posaunen.

Genauso wichtig aber ist es, wieder mehr über gescheiterte Versuche zu sprechen. Die vor einigen Jahren aus Mexiko nach Deutschland geschwappte Welle der Fuckup-Nights hat als Folge der Corona-Pandemie an Kraft verloren. Es wäre wünschenswert, wenn sie wieder an Kraft gewänne und so zur Entstigmatisierung von unternehmerischen Fehlversuchen beitragen würde. Insgesamt brauchen wir Menschen, die Gründungswillige ermutigen statt sie zu bremsen – auch bei den Ämtern, auch in den Universitäten.

Mein Fazit: Das deutsche Sicherheitsdenken verliert dann an Macht,

  • wenn erfahrene Unternehmer*innen es als ihre wesentliche Aufgabe betrachten, die Gründer*innen der Zukunft zu ermutigen und zu fördern;
  • wenn diese hervorragend vorbereiteten Frauen und Männer fest an ihre Ideen glauben und sich weder von Angst noch von Bedenkenträgern von ihrem Weg abbringen lassen;
  • wenn sie sämtliche Unterstützung nutzen, die bereits angeboten wird, sei es in Netzwerken oder zum Beispiel bei der Agentur für Arbeit;
  • wenn sie ihr Risiko verringern, in dem sie vor der Unternehmensgründung Rücklagen bilden und sich im Vorfeld gründlich mit allen Business-Bereichen befassen, auch mit Buchhaltung und Marketing;
  • wenn sie professionelle Unterstützung für den Gründungsprozess annehmen;
  • wenn sie die Gründung entsprechend der eigenen Persönlichkeit gestalten. Nicht jede und jeder ist dafür gemacht, im Team zu arbeiten und auch zu gründen;
  • wenn sie sich ehrlich die Frage beantworten, ob sie die Herausforderungen einer Selbständigkeit aushalten können – auch wenn es stürmisch wird.

Die Autorin Mona Wiezoreck ist Unternehmerin und Gründungs-Coach aus Leidenschaft. Nach ihrer Ausbildung zur Automobilkauffrau war ihr schnell klar, dass ein Leben als Angestellte auf Dauer nichts für sie ist. Deshalb trat sie 2004 als Vertriebsleiterin in das Unternehmen ihres Vaters ein. Heute ist sie Geschäftsführende Gesellschafterin des Unternehmens. 2015 absolvierte sie ihre Ausbildung zum Business-Coach und unterstützt mit ihrer Planbar Gründen GmbH & Co. KG vor allem Gründerinnen und Gründer vor dem Start und in der Anfangsphase.

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Drei olympische Strategien für mehr Erfolg im Berufsleben

Drei wichtige Faktoren basierend auf den komplexen Leistungsmechanismen der Olympischen Spiele, die auch für die Entfaltung deines beruflichen Potenzials von Bedeutung sind.

Olympischen Spiele und der Büroalltag. Zwei Bereiche, die scheinbar meilenweit voneinander entfernt sind und doch zahlreiche Parallelen aufweisen. Vor diesem Hintergrund haben die Experten von Hogan Assessments, dem Anbieter von Persönlichkeits-Assessments und Beratungsdiensten hinsichtlich Führungsfragen in Unternehmen, drei Strategien ermittelt, mit denen du die eigene berufliche Karriere voranbringen kannst.

1. Gewissenhaftigkeit trainieren

Ein Persönlichkeitsmerkmal, das häufig mit Motivation und sportlicher Leistung in Verbindung gebracht wird, ist Gewissenhaftigkeit. Diese Charaktereigenschaft macht nicht nur Sportler*oinnen, sondern Menschen in jedem beruflichen Umfeld verlässlich, organisiert, diszipliniert und zielorientiert. Olympionik*innen (genauso wie Berufstätige), bei denen die Gewissenhaftigkeit besonders ausgeprägt sind, stellen hohe Anforderungen an sich selbst und bemühen sich unablässig, ihre Ziele zu erreichen. Durch die Förderung von Fleiß, Ausdauer und Einsatzwillen in Training und Wettkampf haben Sportler*innen mit hohen Werten für diesen Faktor eine höhere Erfolgschance.

„Am Arbeitsplatz schlägt sich Gewissenhaftigkeit in höherer Produktivität, einem ausgeprägten Qualitätsbewusstsein und einem soliden Zielbewusstsein nieder. In diesem Sinne ist die Entwicklung und Festigung dieses Charakterzugs der Schlüssel, um die weitere Karriere oder den nächsten beruflichen Sprint auf strategische Weise zu ebnen. Dies ist eine Eigenschaft, die sich nicht nur kurzfristig, sondern auch auf lange Sicht bemerkbar macht. Schließlich gehen beruflicher Erfolg und Beständigkeit Hand in Hand“, erklärt Dr. Ryne Sherman, Chief Science Officer von Hogan Assessments.

2. Stets das Ziel vor Augen behalten

Im Sport kann die Bedeutung der Routine vor einem Wettkampf nicht stark genug betont werden, sie ist ungeheuer wichtig. Diese Routine ist für das Ergebnis wesentlich, sie wirkt leistungssteigernd auf Sportler*innen und bereitet sie optimal auf den Wettkampf vor. So versuchen Olympionik*innen üblicherweise, Ablenkungen vor dem Wettkampf aktiv zu vermeiden. Dazu gehört zum Beispiel, dass Läufer*innen den Blick fest auf die Bahn gerichtet halten und sich allein auf das bevorstehende Rennen konzentrieren. „In ähnlicher Weise kann dieser Ansatz auch im Berufsleben in wichtigen Momenten angewandt werden, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und das eigene Potenzial zu maximieren – zum Beispiel vor einem Bewerbungsgespräch für eine Beförderung oder einer besonders wichtigen Verhandlung“, analysiert Dr. Sherman.

Eine weitere gängige Praxis von Sportler*innen ist es, sich vor einem Wettkampf bildhaft vorzustellen, wie sie ihre Bestleistung erbringen. Das kann das Selbstvertrauen der olympischen Teilnehmer*innen stärken und ihnen gleichzeitig die Angst vor kritischen Momenten nehmen. „Das sind Strategien, die auch im Berufsleben anwendbar sind, insbesondere in Stresssituationen“, so Dr. Sherman.

3. Das perfekte Gleichgewicht aus Zusammenarbeit und Wettbewerb finden

Bei den Olympischen Spielen müssen die Sportler*innen gegeneinander antreten, aber man sieht auch, wie sie sich gegenseitig helfen und vor oder nach dem Wettkampf miteinander sprechen. Das sind natürlich zwei völlig unterschiedliche Dynamiken, die aber gleichermaßen wichtig sind, da sie sich gegenseitig ergänzen und letztlich ihr Leistungspotenzial steigern. Auch dies lässt sich auf die Geschäftswelt anwenden. Durch Feedback, Unterstützung, Ermutigung und Anleitung kann man im Berufsleben auf höchstem Niveau konkurrieren und gleichzeitig als Teamplayer*in einen Beitrag zur Gesamtvision eines Unternehmens leisten. „Unternehmen wachsen und scheitern im Wettbewerb, doch um erfolgreich zu sein, ist auch Zusammenarbeit erforderlich“, folgert Dr. Sherman.

Die Rückkehr des Strong Leadership?

Die aktuelle Studie von NWI und Netzwert belegt: Die allgemeine Krisenstimmung ist in den Unternehmen und im Arbeitsalltag der Menschen angekommen, sogar dann, wenn das eigene Unternehmen gar nicht von einer Krise betroffen ist.

Laut der wissenschaftlich begleiteten Studie „In ungewissen Zeiten: Zuversicht und die veränderte Rolle von Führung im Unternehmenskontext“ von NWI und Netzwert, an der insgesamt 1.044 Personen, davon 418 Führungskräfte inkl. Top-Management und 626 Mitarbeitende teilgenommen haben, wird deutlich: Die allgemeine Krisenstimmung ist in den Unternehmen und im Arbeitsalltag der Menschen angekommen, sogar dann, wenn das eigene Unternehmen gar nicht von einer Krise betroffen ist. Das Studienteam ging darüber hinaus folgenden Fragen nach: Wird das Sicherheitserleben am Arbeitsplatz dadurch beeinflusst, und wenn ja, wie?

Wird ein Bedürfnis nach autoritärer Führung bei Mitarbeitenden und Führungskräften ausgelöst, und welche Rolle nimmt Zuversicht in diesem Kontext ein?

49% der Befragten bejahen, dass die Krisenstimmung in ihren Unternehmen angekommen ist, auch wenn nur 36% ihr Unternehmen tatsächlich in einer Krise sehen. Die eigene Sicherheit am Arbeitsplatz wurde von den Führungskräften (56%) und den Mitarbeitenden (44%) um so niedriger bewertet, je stärker die Krisenstimmung der Befragten war, unabhängig davon, ob ihre Unternehmen von Krisen betroffen sind.

62% der Befragten (ja=31%, teils teils=31%) vertreten die grundsätzliche Haltung, dass es in Krisenzeiten autoritäre Führung braucht. Allerdings unterscheiden sich die aus den aktuellen Krisen resultierenden Bedürfnisse von Mitarbeitenden und Führungskräften deutlich voneinander: Mitarbeitende haben ein Bedürfnis nach mehr Strukturklarheit und Regeln, Führungskräfte hingegen eines nach autoritärer Führung (Strong Leadership).

Daraus schließt das Studienteam, dass Führungskräfte autoritäre Führung (selbststabilisierend) mit Sicherheit am Arbeitsplatz verbinden. Auf Mitarbeitendenebene stehen die geringere Sicherheit am Arbeitsplatz und ein Krisenerleben in Verbindung mit dem Wunsch nach Struktur- und Regelklarheit, aus Sicht des Studienteams ein probater Weg, um das Sicherheitserleben in Ungewissheit zu erhöhen.

Damit fallen die Bedürfnisse von Führungskräften und Mitarbeitenden in Krisenzeiten deutlich auseinander: die Pille der autoritären Führung passt nicht zur Diagnose.

Aktuell aktivieren bereits deutlich mehr Unternehmen und Führungskräfte alte Erfolgsmuster wie klassische effizienzgetriebene Restrukturierung, Costcutting und aktionistisches Delegieren und Priorisieren seitens der Führungskräfte. Die Bedürfnisse der Mitarbeitenden nach struktureller und Regelklarheit werden über autoritäre Führung nicht nur nicht erfüllt. Vielmehr verengt sich der Entscheidungsspielraum der Mitarbeitenden weiter, sodass sich auch ihr Selbstwirksamkeitserleben reduziert – eine der wichtigsten Voraussetzungen für Krisenbewältigung. Das birgt die Gefahr, dass sich ein Ohnmachtserleben einstellt – eine vergleichbare Entwicklung zum gesamtgesellschaftlichen Verlauf einer sich von Institutionen abwendenden Gesellschaft – und der denkbar schlechteste Modus zur Bewältigung von Krisen.

Wie werden Unternehmen krisenfest, und wie kann eine Transformation gelingen?

Im Management von Krisen sind grundsätzlich andere Kompetenzen vonnöten als in der qualitativen Transformation von Organisationen, sodass in der aktuellen Gleichzeitigkeit von Krise und Transformationserfordernis Management und Führungskräfte gefordert sind, die beiden Ansätze Effizienzsteigerung und Organisationsentwicklung, die bislang eher in einem Entweder-oder-Verhältnis zueinanderstanden, in einem „Sowohl als auch“ miteinander zu vereinen.

Krisen und Ungewissheit werden Unternehmen auch künftig begleiten und dürfen nicht mehr als Ausnahme behandelt werden. Das bedeutet, mit Krisen jenseits von Ad- hoc-Sparprogrammen und klassischen Restrukturierungen umgehen zu lernen und resiliente Organisationen aufzubauen. Dafür braucht es unbedingt strukturelle Veränderungen, klare transformationale Ziele und ein transformatives Verständnis von Management und Führung.

Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen deutlich den (intuitiven) Reflex der Führungskräfte auf, unter bestimmten Bedingungen in die Haltung autoritärer Führung zurückzufallen. Das mag für klassische Restrukturierungen unter Umständen noch funktionieren – danach ist die Organisation unter Umständen effizienter, aber im künftigen Marktumfeld mit Sicherheit nicht leistungsfähiger und keinesfalls resilienter. Für qualitative Transformation ist autoritäre Führung in jedem Fall die denkbar ungünstigste Voraussetzung. Change auf Ansage hat noch nie funktioniert.

Die vollständigen Studienergebnisse inkl. Handlungs-Implikationen kannst du hier abrufen.

HR Software – wie wichtig ist eine solche Plattform für Start-ups?

Welche Vorteile die Einführung einer HR Software jungen Unternehmen, die noch keine größere Beschäftigtenzahl haben, bringt.

Junge Unternehmen starten oft ohne Arbeitnehmer oder mit einer sehr geringen Zahl an Beschäftigten. Aus diesem Grund spielt die Wahl von Software für die HR, besonders in Zeiten des Gründungsstresses, nur eine sehr untergeordnete Rolle. Ist es dennoch sinnvoll, sich für eine HR Software zu entscheiden und welche Funktionen muss eine solche Plattform bieten?

HR Software – mehr als nur ein Tool für die Gehaltsabrechnung

Bei HR Software denken viele Unternehmer zunächst an eine Software, die für die Lohn- und Gehaltsabrechnung zuständig ist. Tatsächlich ist dies ein wichtiger Teilbereich von HR-Software, jedoch nur eine Komponente von vielen.

Ein interessanter Punkt ist zum Beispiel die Mitarbeiter-Selbstbedienung, die moderne Systeme bieten. Auf diesem Weg greifen Mitarbeiter selbst auf die Plattform zu und nehmen der Personalverwaltung Arbeiten ab. So reichen die Angestellten auf diesem Weg Urlaubsanträge in digitaler Form ein, rufen ihre Gehaltsabrechnungen ab oder aktualisieren ihre persönlichen Informationen. Das minimiert die Administrationsaufgaben und hilft gleichzeitig dabei, alle relevanten Daten auf einem aktuellen Stand zu halten.

Weiterhin spielt die Weiterbildung in Start-ups und generell in Unternehmen eine wichtige Rolle. Die HR-Plattform kann dazu dienen, gezielt Kurse und Fortbildungen zu organisieren. Mitarbeiter greifen auf diese nach eigenem Zeitplan zu und bilden sich so laufend weiter. Nach erfolgreichem Abschluss erstellt die Software eine Bestätigung in der Personalakte. Das Personalwesen in Zeiten der Digitalisierung wird durch eine HR-Plattform so automatisiert und gleichzeitig vielfältiger.

Was muss eine HR Software leisten?

Eine moderne HR Software ist vor allem flexibel. Am Beispiel der HR Software von factorialhr zeigt sich, wie solche Anwendungen aufgebaut sind. Das beginnt damit, dass die Plattform mit Fokus auf eine bestimmte Branche konfiguriert wird. Jeder Sektor hat andere Anforderungen, was die Verwaltung des Personals betrifft. Hier spielen Faktoren wie Zeiterfassung, Lohnabrechnung oder Kommunikation eine Rolle.

Zu den zentralen Funktionen eines HR-Systems gehört das Reporting. HR-Manager oder die Person, die für das Personalmanagement zuständig ist, benötigen klare sowie übersichtliche Informationen. Dies liefert HR Software über ein tagesaktuelles Dashboard. Hier sind zum Beispiel Krankmeldungen, die momentane Urlaubsplanung oder die aktuelle Einsatzplanung aufgelistet. Mit diesen und vielen weiteren Funktionen erhalten HR-Manager alle Informationen, die für die Personalplanung notwendig sind.

Cloud oder local? Die Frage stellt sich auch bei HR-Software

Wie bei vielen anderen Softwarelösungen gibt es auch bei HR-Plattformen die Wahl zwischen klassischen Programmen für die lokale Installation sowie Cloud-Anwendungen. Die Unterschiede sind breit gefächert und hängen meist mit den verschiedenen Konzepten zusammen. Dies beeinflusst auch die Entscheidung für die Cloud oder On-Premises-Software.

Ein wichtiger Faktor ist die Aktualität der Software. Lösungen in der Cloud erhalten laufend Updates. Diese aktualisieren und erweitern zum einen die Funktionen. Zum anderen gibt es besonders im Bereich der Lohn- und Gehaltsabrechnungen laufend Änderungen bei Gesetzen oder Beitragssätzen. Cloud-Software ist in der Regel SaaS, sodass der Betreiber solche Änderungen einpflegt und die Berechnungen immer korrekt sind. Bei lokaler Software hängt es von der Lizenz ab. Einige Programme liefern permanent Updates aus, die jedoch zeitnah installiert werden müssen. Bei anderen Anwendungen müssen diese Änderungen manuell gesetzt werden, was für einen deutlichen Mehraufwand sorgt und Fehlerquellen erzeugt.

Zu berücksichtigen sind weiterhin die unterschiedlichen Kosten von Softwarelösungen. Cloud-Lösungen haben keine Bereitstellungskosten für die lokale Infrastruktur. Dafür fallen monatliche Gebühren für die Nutzung der Plattform an. Interessant ist, dass viele Modelle die Kosten entsprechend der Größe des Unternehmens skalieren. Start-ups mit nur wenigen Mitarbeitern zahlen so deutlich weniger als große Betriebe. Am Ende gilt es, alle Vor- und Nachteile abzuwiegen, wenn es um die konkrete Wahl der Plattform geht.

Wer sich selbst führen kann, kann auch andere führen

Wie gut wir darin sind, ist u.a. an unserer Vitalität, Lebensfreude und dem Gefühl zu erkennen, im Leben am richtigen Platz zu sein. In dieser Phase stellt sich Zufriedenheit in Verbindung mit den gewünschten Ideen und Ergebnisse ein. Die Bestätigung dieses Erfolgs ist dann wiederum der Motor für Innovationen, für die Freude am Tun und mobilisiert neue Kraft. Eine wichtige Voraussetzung dafür: Die Transformation unserer Fähigkeiten in sinnhafte New Work Skills.

Schneller, weiter, höher und permanente Selbstoptimierung – jahrzehntelang galt das als erstrebenswert. Aktuell weichen starke Ellbogen systemischem Kontextdenken und Sinnhaftigkeit ist als der entscheidende Motivator anerkannt.

Im Zeitalter von New Work und Digitalisierung ist klar, dass über Verbundenheit Mehrwerte geschaffen werden. Durch unseren Beitrag in Systemen verorten wir uns, finden Anerkennung oder Ablehnung, sind erfolgreich oder nicht. Unser Wert wird immer weniger abhängig sein von hierarchischen Titeln sondern von dem Beitrag, der uns persönlich zugeschrieben wird. Smart.

Weil wir tun, was wir lieben schaffen wir Mehrwerte. Daraus entstehen im System Gewinne und persönliche Wertschaffung. So viel zur Theorie einer zukünftigen idealen Welt in diesem freien Raum, in dem alles möglich ist.

In unserer aktuellen Welt sind neue Wirkmechanismen bereits am Start, genauso wie langhergebrachte aus sich auflösenden Strukturen. Wir befinden uns so zusagen in einem Spannungsfeld zwischen dem, was lange funktioniert hat und dem, was sich noch nicht so ganz bewährt hat.

Eigenmotiviert zur Leistungsfreude

Autonomieerleben, soziale Eingebundenheit und Kompetenzerleben fördern die eigenverantwortliche Motivation und die Identifikation mit dem, was zu tun, zu leisten ist. New Work fordert diese Wirkmechanismen. Und das passende Mindset.

Für Führungskräfte bedeutet dies: Du bist nur im Lead, wenn du dich selbst und andere dahin führen kannst, wenn du individuell wahrnehmbare Mehrwerte lieferst. Selbstreflexion ist der erste Schlüssel dazu.

  • In welchen Situationen geht es mir gut? Welche Situationen meistere ich mit Leichtigkeit?
  • Wo fühle ich mich nicht wohl und warum?
  • Was brauche ich in diesen Situationen? Welche Skills möchte ich weiter aufbauen?
  • Was ist dann anders?
  • Lohnt es sich dafür an den Start zu gehen?

Ob wir und unser Unternehmen für die Zukunft gerüstet sind, liegt in der Anpassungsfähigkeit an die Dynamiken aus Agilität und Digitalisierung. Heute stellen wir die Weichen für morgen. Wer gerüstet sein will, macht sich heute bewusst, wo er morgen sein möchte und welche Fähigkeiten hierfür erfolgsentscheidend sein werden. Dies gilt für die Selbst- und die Mitarbeiterführung gleichermaßen.

Diese Veränderung ist es wert einen Moment inne zu halten und sich bewusst neu zu verorten. Werte, Möglichkeiten und Vorgehensweisen zu überdenken. Wichtig erscheint mir hierbei – bei dieser mentalen Bestandsaufnahme – anzuerkennen, genau am richtigen Ort und richtig positioniert zu sein. Und auch anzuerkennen, dass da noch Luft nach oben ist.

  • Welche Anforderungen werden gestellt? Vom Markt? Von der Aufgabe, der Funktion? An das Produkt? In der Zusammenarbeit?
  • Welche Anforderungen kommen morgen auf uns zu?

Das Richtige zur richtigen Zeit richtig tun oder lassen

Aber wie genau geht das? Woher wissen, was das Richtige für mich oder mein Unternehmen oder meine Mitarbeiter ist? Oftmals kann rückblickend erst richtig oder falsch beurteilt werden.

Im agilen Arbeiten werden kurze Iterationen genutzt, um Erfahrungswerte für nächsten richtigen Schritte zu gewinnen. Durch Design Thinking wird vom Ziel kommend abgeleitet, welches die richtigen Schritte sein können. Diese Methoden können wir uns in der Führung von uns selbst, von Kollegen und mit Mitarbeitern zu Nutze machen.

  • Formuliere konkrete Ziele in Bezug auf Ergebnisse, Personen und Strukturen
  • Welche konkreten Skills sind hierbei nötig oder unterstützend?
  • Wie können diese Skills entwickelt und aufgebaut werden?

Für die persönliche Positionierung – in einem Gespräch, einem Team, mit sich selbst, im eigenen Leben, in der Zusammenarbeit, einem System und dem eigenen Werdegang – es gelten dieselben Gesetzmäßigkeiten, wie für die Positionierung eines Unternehmens.

Erfolgsbestimmend ist neben dem WAS – der Fach- und Methodenkompetenz und der Expertise – immer mehr das WIE. In einem beweglichen Umfeld kann nicht mehr stabil sein, was starr ist, sondern was beweglich ist. Starre Strukturen bieten keine Sicherheit und Legitimation basierend ausschließlich auf der Organisationsstruktur wird porös.

In einem beweglichen Umfeld braucht es Vielfältigkeit, schnelle Entscheidungs- und Reaktionswege und Freiraum für Innovation. Der echte und erkannte Mehrwert aus dem Beitrag zählt.

Möglicherweise erkennst du für dich, in deinem Team oder deinem Unternehmen, dass Ergebnisse noch nicht so erreicht werden, wie es sein könnte. Meist sind in dieser Bewegung andere oder zusätzliche Fähigkeiten nötig, als die, die bereits gut trainiert und entwickelt sind.

Zum Beispiel Mut, Durchsetzungsvermögen, frei zu Fehlern stehen können oder auch einfach nur, einen Schritt zurück zu treten und die Kontrolle abzugeben. Unser Gehirn ist trainiert darauf die Skills, die wir bereits kennen und können immer weiter zu perfektionieren. Ob genau diese auch für unsere Ziele unterstützend sind, ist unserem Gehirn egal.

Jeder Tag ist ein neuer Tag auf dem großen Spielplatz

In unserem Alltag befinden wir uns x-mal in Situationen, in denen wir neue Skills trainieren können – wir müssen es nur tun. Von der Willensabsicht in die Willensumsetzung – hier helfen im ersten Schritt Leitplanken. Meist geschieht das durch äußere Notwendigkeiten oder wir schaffen uns diesen Raum selbst, in dem wir bewusst die Entscheidung treffen einen Skill, eine Fähigkeit entwickeln und trainieren zu wollen.

  • Welche Routinen sind förderlich? Welche kann ich ersetzen? Welche sollte ich austauschen?
  • Welche Vorgehensweise und innere Einstellung könnten die Wirkung meiner Fach- und Methodenkompetenz vergrößern?

Lebenslanges Lernen - Fehler sind ein Investment in die Zukunft

Wer neues ausprobiert macht Fehler und Fehler sind teuer. Wenn wir daraus nicht lernen und Schlüsse ziehen, um gravierenderen Fehlern vorzubeugen. Deshalb gilt: wer ein zukunftsfähiges System aufbauen möchte plant Fehlertoleranzen ein, in der Potenzialentwicklung von Menschen und zukunftsfähigen Systemen. Fehler beschleunigen die Lernkurve, bauen stabil Erfahrungswissen auf.

Je mehr Erfahrungswerte unseren Entscheidungen zugrunde liegen, desto freier können wir uns in Situationen begeben.

Also, Inspiriere dich und deine Mitarbeiter zu neuen Erfahrungen. Frage Dich: Gibt es neben dem besten Lösungs- und Umsetzungsvorschlag einen noch besseren?

So wie wir die Entwicklung von Projekten und Produkten planen, genauso lässt sich die Entwicklung der wichtigsten Ressource umsetzen. Damit der Mensch selbstbestimmt im Mittelpunkt steht.

Damit wir nicht ausschließlich von der Vergangenheit geprägt sind, sondern auch selbstbestimmt von der Zukunft.

Fazit

Im Spannungsfeld der Ablösung einer alten, funktionierenden Welt in eine neue digitale Welt stellt neue Anforderungen an uns. Unsere persönlichen Verhaltens- und Vorgehensweisen entscheiden, wie erfolgreich unsere Kompetenzen in sich verändernden Umgebungen, Systemen und Strukturen wirken und aufgebaut werden können.

Agile Strukturen und Unternehmensausrichtungen erfordern ein agiles Mindset. Ein Mindset, das sich schnell auf Möglichkeiten und neue Gegebenheiten einstellen kann.

Die Transformation unserer Fähigkeiten in New Work Skills ist für jeden und als Führungskraft für jeden Mitarbeiter individuell anzupassen. Das ist die zentrale Anforderung heute.

Im BANDAO JOURNAL haben wir rund um die zentralen Themen der Zusammenarbeit und Führung praxisrelevante und -erprobte Ansätze zur Entwicklung und Förderung von Skills zusammengeführt. Für jeden, der für sich selbst, seine Mitarbeiter oder Teams Potenzial entdecken und entwickeln möchte. Für jeden, der weiß, da ist noch Luft nach oben.

Tipp zum Weiterlesen: Das BANDAO JOURNAL richtet sich an die praktische Anwendung für deine Ergebnisse: mit dir selbst, als Führungskraft und in Systemen. Damit du deine Motivation, deine Positionierung und die Erweiterung deiner persönlichen Skills und / oder dies mit deinen Teams noch aktiver gestalten kannst.

Mitarbeiterzufriedenheit im Start-up: Von Anfang an ein wichtiges Thema

Verantwortliche von Start-ups können gut beraten sein, von Anfang an auf eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit zu setzen. Wichtige Tipps und To-do’s.

Wer als Start-up möglichst erfolgreich sein möchte, sollte von Anfang an mit Hinblick auf das Thema „Mitarbeiterzufriedenheit“ keine Kompromisse eingehen. Immerhin schaffen zufriedene Mitarbeiter und ein motiviertes Team die ideale Grundlage für eine entspannte Arbeitsatmosphäre.

Hierbei gerät jedoch immer wieder in Vergessenheit, dass Mitarbeiterzufriedenheit nicht „von jetzt auf gleich“ entsteht und bei Weitem kein Selbstläufer ist. Das bedeutet, dass es wichtig ist, kontinuierlich an diesem Ziel zu arbeiten und sich in regelmäßigen Abständen zu fragen: „Was könnte ich besser machen?“.

Die folgenden Abschnitte helfen dabei, eine gewisse Grundstruktur in Unternehmen zu bringen, die gerade dabei sind, sich am Markt zu etablieren und gleichzeitig die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter optimal unterstützen möchten.

Tipp Nr. 1: Ein gemeinsamer Pausenbereich – drinnen und draußen

Regelmäßige Pausen helfen während des Arbeitstages dabei, den Kopf zu entspannen. Mit Hinblick auf das Thema Teambuilding kann es förderlich sein, die verschiedenen „Freizeitinseln“ gemeinsam im Team zu verbringen, um sich auf diese Weise besser kennenzulernen. Oft teilt sich das Team hierbei spannenderweise in „Raucher“ und „Nichtraucher" auf. Was für Break Tabak gilt, gilt auch für alle anderen Tabaksorten: Wer seine Zigarette rauchen möchte, muss sich in der Regel nach draußen verabschieden.

Dies bedeutet nicht, dass die typische Raucherecke in einem Start-up ungemütlich daherkommen müsste. Im Gegenteil! Im Laufe der letzten Jahre hat sich viel getan. Egal, ob es zum Beispiel darum geht, gemütliche Sitzmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, einen stilsicheren Aschenbecher zur Verfügung zu stellen oder eine windgeschützte Ecke einzurichten: Die Optionen, die sich in diesem Zusammenhang bieten, sind vielseitiger als häufig angenommen.

Selbstverständlich sollte sich jedoch niemand – egal, ob drinnen oder draußen – dazu gezwungen fühlen, seine Pause mit seinen Kollegen zu verbringen. Es gibt viele Personen, die gerade während der Mittagspause etwas Ruhe benötigen, um ihre inneren Batterien wieder aufladen zu können.

Dementsprechend sollte es jedem Mitarbeiter freigestellt sein, wie er diese wichtige Zeit gestaltet. Hier mit Zwang oder einer ungesunden Erwartung zu arbeiten, wäre mit Hinblick auf das Ziel, die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen, eher kontraproduktiv.

Tipp Nr. 2: Moderne Tools für gemeinsame Projekte

Unabhängig davon, ob in einem Unternehmen ausschließlich fest angestellte Mitarbeiter tätig sind oder ob Freelancer ins Team integriert wurden: Häufig arbeiten mehrere Menschen an einem bestimmten Projekt zusammen. Damit einer überzeugenden Transparenz und der mit ihr verbundenen Übersicht nichts im Wege steht, kann es ratsam sein, auf die Vorteile moderner Tools zu setzen.

Hierbei handelt es sich oft um eine Art Plattform, an der all diejenigen, die hierzu berechtigt sind, gemeinsam arbeiten können. Besonders praktisch ist es in diesem Zusammenhang, dass meist ein kurzer Blick ausreicht, um sich zum Beispiel über den jeweiligen Zwischenstand des Projekts und die aktuellen To-dos zu erkundigen.

Auf Basis dieser Anwendungen lässt sich viel Zeit und Mühe sparen. Zudem zeigt sich einmal mehr, dass es einen positiven Beitrag zur Mitarbeiterzufriedenheit leisten kann, wenn sich der Arbeitskomfort in einem Unternehmen von Anfang an auf einem hohen Niveau bewegt.

Tipp Nr. 3: Eine übersichtliche und faire Urlaubsplanung

Egal, ob alteingesessenes Unternehmen oder vergleichsweise junges Start-up: Bei der Urlaubsplanung handelt es sich häufig um ein Thema, das mit vielerlei Diskussionen verbunden ist. Um diesen vorzubeugen, empfiehlt es sich, von Anfang an auf eine übersichtliche Planung zu setzen. Egal, ob es dann darum geht, einen Urlaub in den Sommermonaten an den Traumstränden der Seychellen zu planen oder eine Woche „auf Balkonien“ zu bleiben: Die angestrebten Abwesenheiten können übersichtlich dokumentiert werden.

Mithilfe der modernen Anwendungen lässt sich dann feststellen, welche Mitarbeiter zu welchem Zeitraum Urlaub beantragt haben, ob dieser bereits bewilligt wurde und welche Abwesenheiten es in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen gilt.

Aber: Auch unter der Nutzung der besten Tools aus diesem Bereich ist es selbstverständlich wichtig, den Faktor „Kommunikation“ nicht zu unterschätzen. In zahlreichen Unternehmen gehört es mittlerweile zum guten Ton, beispielsweise Eltern während der Ferien den Vortritt zu lassen.

Tipp Nr. 4: Workshops für gemeinsame Fortbildungen

Verantwortliche in Unternehmen, die sicherstellen möchten, dass nicht nur Mitarbeiter dazu in der Lage sind, die Herausforderungen des Alltags zu bewältigen, sollten mit Hinblick auf Wissensvermittlung und die dazugehörigen Fortbildungen keine Kompromisse eingehen. Heutzutage gibt es zahlreiche Anbieter, die es geschafft haben, sich in diesem Zusammenhang einen Namen zu machen.

Hierbei ist es vollkommen unerheblich, ob es darum geht, fachliches Know-how oder persönliche Skills zu vermitteln: Workshops dieser Art helfen oft dabei, als Team besser zu werden und zusammenzuwachsen. Damit die Vorteile, die mit Veranstaltungen dieser Art einhergehen, optimal genutzt werden können, ist es wichtig, dass die Zielgruppe und der Inhalt des jeweiligen Workshops optimal aufeinander abgestimmt wurden.

Heutzutage gibt es zahlreiche Fortbildungsanbieter, die sich explizit auf die Zusammenarbeit mit Start-ups fokussiert haben. Ideal für alle, die ihre Weiterbildungen mit einer möglichst persönlichen Note versehen möchten.

Tipp Nr. 5: Wertschätzung und konstruktive (!) Feedbackgespräche

Viele Menschen, die sich auf der Suche nach einer neuen Anstellung befinden, betonen immer wieder, dass es ihnen bei der Auswahl des perfekten Arbeitgebers nicht zwangsläufig nur um die Höhe des Gehalts geht. Unter anderem legen zahlreiche Arbeitnehmer Wert darauf, wertgeschätzt zu werden. Aber wie lässt sich diese Wertschätzung im Alltag zum Ausdruck bringen?

Eine Vorgehensweise, die sich in diesem Zusammenhang oft besonders bewährt, basiert auf konstruktiven Feedbackgesprächen. Diese dienen, wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, nicht dazu, ausschließlich die Details aufzuzählen, die im beruflichen Alltag falsch laufen. Vielmehr geht es darum, vergangene Projekte und Co. Revue passieren zu lassen, um den betreffenden Mitarbeitern, aber auch den Vorgesetzten, aufzuzeigen, was beim nächsten Mal besser laufen könnte.

Ergänzend hierzu bietet es sich häufig an, neue Vorgehensweisen rund um den betrieblichen Alltag im Start-up in gemeinsamen Brainstormings zu besprechen. Auch hierbei handelt es sich um eine wunderbare Möglichkeit, Mitarbeitern aufzuzeigen, dass sie gehört werden und ihre Meinung wichtig ist. Obwohl manche Menschen meinen, dass „Kleinigkeiten“ wie diese nicht wirklich relevant sein dürften, zeigt sich im Rahmen einschlägiger Umfragen immer wieder, wie wichtig es manchen Arbeitnehmern ist, ihrer Arbeit auf diese Weise etwas mehr Sinnhaftigkeit zu verleihen.

Fazit

Grundsätzlich ist es nicht schwer, die Mitarbeiterzufriedenheit in einem Start-up (oder in einem Unternehmen, das sich bereits länger am Markt befindet) zu unterstützen. Wer diesen wichtigen Bereich jedoch vernachlässigt, erkennt schnell, dass er möglicherweise hinter seinen unternehmerischen Möglichkeiten zurückbleibt.

Umso wichtiger ist es, von Anfang an bei einem jungen Unternehmen für eine verlässliche Grundbasis zu sorgen, auf der dann schrittweise aufgebaut werden kann. Dann stellt es in der Regel auch kein Problem dar, immer wieder neue Mitarbeiter in das bestehende System zu integrieren.

Homeoffice-Pauschale 2024: Wer zahlt was?

Das Homeoffice ist in der Arbeitswelt angekommen. Und der Gesetzgeber hat reagiert – mit dauerhaft entfristeten und erhöhten Homeoffice-Pauschalen und angepassten Regelungen zum häuslichen Arbeitszimmer. Was jetzt gilt, erklärt André Rogge, Steuerberater bei Ecovis.

Viele Arbeitnehmer*innen verbringen einen Teil ihrer Arbeitszeit mittlerweile im Homeoffice und fragen sich: Wer zahlt die Kosten dafür? Einigen sich Arbeitgebende und Arbeitnehmende auf eine Homeoffice-Regelung, so müssen Arbeitgebende dafür sorgen, dass ihren Beschäftigten alle notwendigen Arbeitsmittel zur Verfügung stehen. Dazu gehören zum Beispiel PC, Laptop oder auch ein Telefon. Laufende Kosten für das Telefon oder Handy können Chef*innen pauschal in Höhe von 20 Prozent (höchstens 20 Euro monatlich) ohne Einzelnachweis erstatten. Alternativ dazu können Arbeitnehmende für einen repräsentativen Zeitraum von drei Monaten den beruflichen Anteil für das gesamte Jahr nachweisen. Internetkosten lassen sich mit Nachweis bis zu 50 Euro monatlich pauschal besteuern.

Steuern sparen mit der Homeoffice-Pauschale

Mit verschiedenen Regelungen zum Homeoffice und zum häuslichen Arbeitszimmer lassen sich zudem Steuern sparen. Die Regierung hat die Homeoffice-Pauschale dauerhaft entfristet. Sie beträgt inzwischen sechs Euro pro Tag. Beschäftigte können so bis zu 1.260 Euro pro Jahr absetzen, also für insgesamt bis zu 210 Tage im Jahr. Die Pauschale gilt auch, wenn kein eigenes Arbeitszimmer zur Verfügung steht. Sie lässt sich allerdings nicht neben der Werbungskostenpauschale in Höhe von 1.230 Euro pro Jahr berücksichtigen. Zumindest erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, schneller über den Pauschbetrag zu kommen und zusätzliche Kosten geltend machen zu können.

Arbeiten gemeinsam veranlagte Ehepartner im Homeoffice, können beide die Homeoffice-Pauschale in Anspruch nehmen. Damit will der Gesetzgebende Familien mit kleineren Wohnungen ohne separates Arbeitszimmer entlasten. Die Zeit, die Beschäftigte im Homeoffice verbringen, müssen sie aufzeichnen und in geeigneter Form glaubhaft machen. Sie sollten darauf achten, dass die Angaben in der Steuererklärung zusammenpassen. Ein Abzug von Pendler- und Homeoffice-Pauschale am selben Tag ist nicht möglich.

Häusliches Arbeitszimmer

Wer über ein eigenes Arbeitszimmer verfügt, kann pauschal 1.260 Euro pro Jahr absetzen, wenn es den Mittelpunkt der gesamten beruflichen oder betrieblichen Tätigkeit bildet. Mit Nachweis lassen sich auch höhere tatsächliche Kosten berücksichtigen. Es gilt zu prüfen, was am vorteilhaftesten ist: Homeoffice-Pauschale oder Absetzen des häuslichen Arbeitszimmers. Und dabei sollen weitere Werbungskosten und Angaben zur Pendlerpauschale im Auge behalten werden.

Klimafreundlich verpacken

Wie du mit geringem Aufwand nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch deinen Versand optimieren kannst.

Emissionen zu reduzieren und nachhaltiger zu leben gehört zu einer der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit – nicht nur aus gesellschaftlicher Perspektive. Insbesondere für Unternehmen gewinnt das Thema zunehmend an Wichtigkeit. Denn Faktoren wie die steigende CO2-Bepreisung oder das hohe Kund*innenbewusstsein für umweltschonendes Handeln machen eine klimafreundliche Ausrichtung für den Erfolg des eigenen Start-ups unerlässlich. Doch wie können Gründer*innen ihr Unternehmen grüner gestalten?

Auf der Suche nach Optimierungsmöglichkeiten sollte ein gesondertes Augenmerk der Logistik gelten – denn in puncto Verpackungen und Versand lässt sich mit zahlreichen Faktoren die Klimabilanz verbessern. Passende Versandkartons und das richtige Füllmaterial sparen nicht nur Emissionen, sondern helfen auch dabei, Abläufe effizienter zu gestalten und somit Kosten zu sparen. Vier Faktoren spielen bei der Transformation des Versands und der Steigerung der Effizienz eine zentrale Rolle.

1. Die passende Größe

Egal ob innovatives Technologieprodukt, nachhaltige Naturkosmetik oder neuartiges Nahrungsergänzungsmittel – wollen Start-ups die Produkte an ihre Kund*innen bringen, geschieht dies meist über den Versandweg. Damit alles reibungslos läuft, ist eine passende Verpackung unerlässlich. Ob sich ein Karton für das Verschicken deines Produkts jedoch wirklich eignet, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Zuerst gilt es, die passende Größe zu finden. Denn in verschickten Paketen befindet sich häufig eins: Luft! Der überflüssige Freiraum geht jedoch zulasten der Umwelt, da das Versenden von größeren Paketen mehr Abgase freisetzt. Und wer neben dem Produkt zu viel Platz lässt, verursacht nicht nur höhere Emissionen, sondern gefährdet zudem die Sicherheit der Ware. Denn kann der Inhalt verrutschen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es während des Versandprozesses zu Beschädigungen kommt.

Damit die Lieferung ohne Komplikationen zu deinen Kund*innen gelangt, solltest du also darauf achten, den Inhalt ungefähr zwei Fingerbreit von der Außenwand des Kartons zu platzieren. So bleibt genug Freiraum, der sich im weiteren Packprozess mit Polstermaterial auffüllen lässt – ein starkes Verrutschen wird vermieden. Zudem spart ein passender Karton Geld, denn die meisten Versanddienstleister*innen errechnen ihre Portokosten nicht nur anhand des Gewichts, sondern auch nach der Größe der Lieferung. Durch die Optimierung der Größe deiner Versandverpackung kannst du somit sowohl deine Ausgaben senken als auch deinen CO2-Fußabdruck verringern.

2. Material sparen

Neben den passenden Maßen spielt auch die Dicke des Kartons eine entscheidende Rolle bei der Transformation zu einem klimafreundlichen Versand. Viele Verpackungshändler*innen bieten in ihrem Sortiment neben Kartons in einwelliger Ausführung auch Varianten mit doppellagiger Wellpappe an. Diese sorgen durch ihre dickeren Außenwände zwar für höheren Schutz, kosten jedoch mehr und sind in ihrer Herstellung materialintensiver. Auf der Suche nach dem richtigen Karton solltest du dir daher immer die Frage stellen, ob dein Produkt wirklich eine zusätzliche Absicherung benötigt. Für einen Großteil der verschickten Waren reichen die einwelligen Ausführungen aus und es lohnt sich nicht, auf materialintensivere Varianten mit doppellagiger Wellpappe zurückzugreifen – für das Versenden von empfindlichen Gütern ergibt es hingegen Sinn.

Um darüber hinaus noch mehr Ressourcen zu sparen, kannst du auf Kartons mit einem Anteil aus Grasfasern zurückgreifen. Mithilfe einer Kombination aus Gras- und Recyclingpapier entstehen die nachhaltigen Kartons, deren Produktion weniger Wasser und Energie benötigt als die von herkömmlichen Ausführungen aus Holzzellstoff. Zudem sorgt die hohe regionale Verfügbarkeit von Gras für eine bessere CO2-Bilanz bei der Herstellung.

3. Nachhaltiges Füllmaterial nutzen

Wie heißt es so schön? Auf die inneren Werte kommt es an – nicht anders verhält es sich beim Thema Verpackungen. Denn für einen sicheren Versand braucht es neben dem passenden Transportkarton auch die richtige Polsterung. Vor allem zerbrechliches Versandgut sollte mithilfe von Füllmaterial gegen Stürze oder andere Einwirkungen von außen geschützt sein. Wenn du beim Sichern deiner Ware jedoch nicht auf herkömmliche Folienartikel zurückgreifen willst, bieten klimafreundliche Alterna­tiven wie Recyclingpapier die Lösung. Zum einen lassen sich Papierpolster einfach verarbeiten und verfügen über ein hohes Maß an Stabilität, was das Verrutschen der Produkte im Karton verhindert. Zum anderen können sie nach ihrer Nutzung ohne weitere Probleme wieder in die Kreislaufwirtschaft zurückgeführt werden. Neben klassischem Packpapier bietet zudem hochwertige Packseide eine gute Möglichkeit, Produkte zu sichern und das Paket auch optisch aufzuwerten. Mithilfe des chlor- und säurefreien Füllmaterials lassen sich insbesondere zerbrechliche Artikel klimafreundlich und sicher verpacken. Damit ein Produkt sicher zur Kundschaft gelangt, braucht es somit keine Produkte aus Kunststoff.

4. Auf Papierklebeband vertrauen

Sind der passende Karton und das richtige Polstermaterial gefunden, fehlt nur noch ein verlässliches Klebeband, um den Verpackungsprozess wortwörtlich abzuschließen. Genau wie beim Füllmaterial kannst du auch bei den Verschlussmaterialien aus einem großen Sortiment wählen. Dabei setzt sich jedes Klebeband aus einem Trägermaterial und der Klebemasse zusammen. Zu häufig genutzten Trägermaterialien gehören Polyvinylchlorid (PVC) oder Polypropylen (PP). Diese bieten zwar den Vorteil hoher Widerstandsfähigkeit und einer flexiblen Anwendung, lassen sich aber nicht ohne Weiteres in die Kreislaufwirtschaft zurückführen. Denn wurde ein Karton mit einem PP- oder PVC-Klebeband verschlossen, müssen die Verbraucher*innen erst die Klebereste vom Paket entfernen, oder die Trennung der Stoffe erfolgt in Recyclinganlagen.

Als umweltfreundliche Alternative kannst du stattdessen Papierklebeband nutzen. Wie der Name bereits verrät, besteht das Trägermaterial aus Papier – zusammen mit einem Karton aus Grasfasern und Packpapier entstehen somit nachhaltige Einstofflösungen, die sich problemlos in die Kreislaufwirtschaft zurückführen lassen. In puncto Verlässlichkeit musst du dabei keine Abstriche machen, denn Papierklebebänder mit Naturkautschukkleber gewährleisten eine hohe Klebkraft. Ein weiterer Vorteil: Da sich das Papierklebeband einfach per Hand abreißen lässt, fällt die Handhabung im Alltag leicht.

Stolperfallen kennen

Nicht nur Verbraucher*innen legen immer mehr Wert auf nachhaltige Verpackungen. Auch vonseiten des Gesetzgebers gibt es zahlreiche Regularien und Gesetze, die umweltbewusstes Handeln begünstigen oder voraussetzen. So verpflichtet das 2019 in Kraft getretene Verpackungsgesetz (kurz VerpackG) jeden, der Verpackungen in den Umlauf bringt, dazu, sich im Anschluss an der Verwertung finanziell zu beteiligen. Das betrifft insbesondere junge Unternehmen, die ihre Ware über den Postweg verschicken. Denn laut Definition gelten (Online-)Händler*innen als sogenannte Erstinverkehrbringer*innen und sind somit von der erweiterten Produktverantwortung betroffen. Bevor Produkte verschickt werden, besteht vor dem ersten Versand die Verpflichtung, sich bei der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister LUCID zu registrieren. Anschließend muss die weitere Lizensierung durch ein duales System erfolgen. Bei Missachtung der Vorgaben drohen empfindliche Geldbußen in Höhe von bis zu 200.000 Euro, weshalb vor allem junge Unternehmer*innen darauf achten sollten, alle Vorgaben zu erfüllen.

Da die Kosten für die Verwertung von umweltfreundlichen Materialen geringer sind als bei Kunststoffprodukten, lohnt es sich auch hier, den Versand grüner zu gestalten. Wenn du dir unsicher bist, welche Verpackung sich für dein Produkt eignet oder inwiefern du vom VerpackG betroffen bist, lohnt es sich zudem, an einen versierten Verpackungsdienstleister heranzutreten und offene Fragen zu klären.

Der Autor Jens Mühlenbruch ist Vertriebs- und Projektentwickler bei der BB-Verpackungen GmbH. Als Experte hilft er Geschäftskund*innen dabei, Versand- und Verpackungsprozesse zu optimieren.

Von jungen Menschen, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen

Welche Vorteile es hat, wenn Gründer*innen in jungen Jahren ihr Business starten.

Jedes moderne Land auf der Welt braucht Menschen, die in den Betrieben arbeiten und hier für das notwendige Wachstum sorgen, damit man sich an der Spitze etablieren kann. Doch gleichzeitig ist es auch wichtig, dass sich stets neue Unternehmen entwickeln, welche Wege gehen, die vorher noch nicht beschritten worden sind. Vor allem in Zeiten des demographischen Wandels und in Anbetracht des Fakts, dass immer mehr Menschen ins Rentenalter eintreten, werden neue Macher*innen gebraucht, die den mutigen Schritt in Richtung Selbstständigkeit gehen. Vor allem junge Menschen sind hier oftmals jene, die sich trauen und mit dem Antrieb, den die Jugend mit sich bringt, ihre Arbeit auf eigene Rechnung angehen.

Der Schritt in die Selbstständigkeit kann dabei bedeuten, dass auch ein Stück Freiheit im beruflichen Leben vorhanden ist, denn hier haben wir den idealen Gestaltungsspielraum, der besonders wertvoll ist. Gerade in der heutigen digitalen Welt gibt es zahlreiche Betätigungsfelder, mit welchen es gelingen kann, das eigene Business schnell zu skalieren und am Ende erfolgreich zu sein, was sich dann auch monetär lohnt.

Zunächst scheint es ein schwieriger Schritt zu sein, doch auch hier entwickeln sich Automatismen

Gerade zu Beginn der Tätigkeit im eigenen Unternehmen ist es der Fall, dass viele Neuerungen auf uns warten. Beispielsweise sehen wir uns mit der unbedingten Notwendigkeit von erfolgreichem Marketing konfrontiert. Hier bietet die digitale Welt mit den sozialen Medien deutlich stärkere Chancen als es vergangene Jahre und Jahrzehnt taten. Durch die Nutzung der Medien gelingt es nicht selten, schnell zu Bekanntheit zu gelangen und so die gewünschte Zielgruppe zu erreichen. Mit der Zeit ist es auch in der Selbstständigkeit so, dass sich bestimmte Automatismen entwickeln, die dann dazu führen, dass wir uns wieder auf neue Felder stürzen können und Entwicklung betreiben.

Vor allem im jungen Alter können wir hier noch freier sein

Die meisten Menschen sind mit verschiedenen Verpflichtungen im Leben konfrontiert und müssen mit denen umgehen. Vor allem junge Menschen genießen dabei noch, nicht zu viele Verpflichtungen zu haben und noch frei entscheiden zu können. Es ist ein großer Vorteil, der auch bei der Gründung eines Unternehmens eine wichtige Rolle spielt. Wer noch keine Familie ernähren muss oder eine Hypothek abzahlt, der kann auch mehr Risiko gehen und sich dafür entscheiden, das Hobby oder die Leidenschaft zum Beruf zu machen. Verschiedene Möglichkeiten der Finanzierung sind auf dem Feld der Gründung gegeben, sodass auch die finanzielle Hürde auf ein geringeres Maß zu begrenzen ist. Die Möglichkeit, noch lange das eigene Unternehmen entwickeln zu können, nimmt ein wenig Stress aus dem Unternehmensbeginn und besteht vor allem dann, wenn wir uns bereits in jungen Jahren dazu entscheiden, auf eigene Faust zu arbeiten und mit einem Unternehmen die Vielfalt am Markt zu bereichern.

Wir brauchen mutige Macher*innen, die etwas bewegen wollen

In einer Gesellschaft ist es enorm wichtig, dass verschiedene Menschen und Charaktere unterschiedliche Aufgaben übernehmen. So kann es gelingen, wirtschaftlich nach vorne zu kommen und auch so viele Menschen wie möglich in die Situation zu bringen, in ihrer jeweiligen Lebensphase zufrieden zu sein. Gebraucht werden dabei auch mutige Macher, welche sich dazu entscheiden, selbstständig zu werden und mit einem eigenen Unternehmen an den Start zu gehen, welches sich dann entwickelt.

Großer Schutz trotz kleinen Kapitals?

So schützen sich kleine Unternehmen mit kleinem Budget effektiv vor Cyber-Angriffen.

Es steht außer Frage, dass die wirtschaftliche Lage besser sein könnte. In der Tat haben viele Unternehmen mit den sich immer weiter verschlechternden wirtschaftlichen Aussichten zu kämpfen – vor allem kleine Unternehmen, die bereits mit einem geringen Budget planen und zurechtkommen müssen, wissen oft nicht, wie sie weiterhin auf dem Markt bestehen, geschweige denn, in die Cyber-Security investieren können.

Die allgemeine Annahme, dass es ja immer die anderen trifft und kleine Unternehmen sowieso nicht interessant für Cyber-Kriminelle sind, veranlasst viele kleinere Unternehmen dazu, das Budget genau an der falschen Stelle – der Cyber-Security – zu kürzen.

Damit begeben sich die kleinen Unternehmen direkt auf die Zielscheibe der Cyber-Kriminellen. Der Schaden, der durch einen möglichen Angriff entstehen könnte, könnte im schlimmsten Fall das Aus für das Unternehmen bedeuten.

Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sich kleine Unternehmen genauer mit der Frage beschäftigen, wie sie sich auch mit einem kleinen Budget effektiv vor Cyber-Angriffen schützen können.

Weniger ist mehr? Viel hilft viel? – Was stimmt denn nun?

Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt!

Schön wäre es, wenn das so einfach ginge. Aber schließlich gibt es doch genug Sprüche, die man für unterschiedliche Situationen nutzen kann, oder nicht?

Unternehmen, die ihr Budget für die Cyber-Security kürzen, nutzen einfach den Spruch „Weniger ist mehr“, während Unternehmen, die viel Geld für die Cyber-Security ausgeben, den Spruch „Viel hilft viel“ in den Mund nehmen und somit auf das Gießkannenprinzip setzen.

Doch, was stimmt den nun? – Die goldene Mitte. Weder der eine, noch der andere Spruch liegt vollkommen im Recht. Vielmehr nähern sie sich einander an und treffen sich auf halben Wege.

Denn es ist weder klug, das Budget für die Cyber-Security zu sehr zu kürzen, noch macht es Sinn, Unmengen an Geld in die Cyber-Security zu setzen, wenn das nicht notwendig ist. Doch, was machen Unternehmen, die keine andere Wahl haben und nur auf ein kleines, begrenztes Budget zugreifen können. Sind sie die ersten, die von den Haien gefressen werden?

Nein. Denn die Wahrheit ist, dass es nicht immer die kostenintensiven Tools sein müssen, die den besten Schutz bieten.

Vielmehr lautet das Stichwort in diesem Fall „Kostenoptimierung“. Wer sich intensiv mit der Cyber-Security, Maßnahmen und den Kosten auseinandersetzt, kann sein kleines Unternehmen auch mit einem kleinen Budget sicher und effektiv vor Cyber-Angriffen schützen.

So optimieren kleine Unternehmen ihre Kosten für das Cyber-Security-Budget

Für die Kostenoptimierung des Budgets der Cyber-Security des Unternehmens spielt es eine wichtige Rolle, sich erst einmal einen Überblick über all die Maßnahmen zu verschaffen, die für eine sichere und effektive Cyber-Security-Politik im Unternehmen eine wichtige Rolle spielen.

Auf diese Weise können kleine Unternehmen besser planen und schaffen sich nicht teure Tools an, die sich in Wahrheit vielleicht gar nicht brauchen.

Einen festen Bestandteil der Cyber-Security-Strategie sollten jedoch auf jeden Fall die folgenden Punkte sein:

Tool/Maßnahme IAM (Identitäts- und Zugangsmanagement):

  • Bearbeitung der Zugriffsanfragen
  • Überwachung der Identitäten
  • Überwachung der Verwaltungsfunktionen
  • Schutz aller Anmeldeinformationen

Tool/Maßnahme VPN:

  • Sowohl im Büro als auch im Home-Office (vor allem in kleinen Unternehmen und Start-Ups arbeiten viele Mitarbeiter von zu Hause) spielt es eine wichtige Rolle, dass sich alle Mitarbeiter eine VPN einrichten und sich somit vor Cyber-Angriffen schützen.

Tool/Maßnahme Vulnerability Management:

  • Kontinuierliche Überprüfung, ob Sicherheitslücken in dem IT-System bestehen.
  • Klassifizieren, Priorisieren und Beheben der Angriffspunkte

Tool/Maßnahme SIEM (Security Information and Event Management):

  • Ganzheitlicher Überblick über die Geräte, Netzkomponenten und Anwendungen
  • Sammeln relevanter Daten
  • Analyse der Daten, um rechtzeitig möglicherweise verdächtige Muster erkennen zu können.

Tool/Maßnahme EDR (Endpoint Detection and Response):

  • Schutz von Endgeräten
  • Analyse des Verhaltens der Geräte (PC, Laptop, Server, Smartphone, Tablet, etc.)
  • Anbieten unmittelbarer Reaktionen zur Abwehr, falls es zu Anomalien kommt

Tool/Maßnahme Schulungen der Mitarbeiter:

  • Mitarbeiter des Unternehmens sollten sich in dem Bereich der Cyber-Security auskennen. Unwissenheit schützt bekanntlich vor Strafe nicht, weshalb es falsch wäre, an dieser Stelle zu sparen. Mitarbeiter, die wissen, worauf sie achten müssen und wie sie sich verhalten sollten, tragen zu dem Schutz des Unternehmens vor Cyber-Angriffen bei.
  • In den Schulungen lernen Mitarbeiter wertvolle Informationen, sodass sie ihren Teil zu der Cyber-Security des Unternehmens beitragen können.

Bezüglich dieser Aspekte gibt es nichts zu rütteln – sie stellen einen wichtigen Bestandteil einer Cyber-Security-Strategie eines jeden Unternehmens dar – egal, ob klein oder groß.

So sparen kleine Unternehmen Kosten bezüglich ihres Cyber-Security-Budgets

Um Kosten bezüglich der Cyber-Security sparen zu können, sollten sich kleine Unternehmen vor allem die folgenden Hinweise und Tipps zu Herzen nehmen:

  • Oft nutzen Unternehmen ihre bestehenden Technologien nicht vollkommen aus. Es ist also wichtig, sich genau mit verschiedenen Tools und ihren Funktionen auseinanderzusetzen, bevor neue Tools gekauft werden. Nicht selten kaufen Unternehmen verschiedene Tools, die sich jedoch in verschiedenen Funktionen überschneiden. Das ist rausgeschmissenes Geld, das Unternehmen gut an anderer Stelle nutzen können.
  • Unternehmen sollten sich mit verschiedenen Lieferanten auseinandersetzen und nicht auf zu viele verschiedene Quellen zurückgreifen. Zwar kann ein Lieferant kaum alle Ansprüche bezüglich der Cyber-Security erfüllen, doch die Anzahl der verschiedenen Lieferanten sollte so gering wie möglich gehalten werden. Oft besteht auch die Möglichkeit der sogenannten „Cyber-Security-Integrationsstrategie. Bei dieser können Unternehmen die bereits vorhandenen Tools in Produkte integrieren, die sie erst zu einem späteren Zeitpunkt erwerben. So kann das Cyber-Security-Netzwerk nach und nach ausgebaut werden, ohne direkt eine zu große Summe investieren zu müssen.
  • Sicherlich ist es bequem, die Arbeit bezüglich der Cyber-Security abzugeben. Doch Dritte kosten eben entsprechend Geld, weshalb es sinnvoll ist, sich als Unternehmen zu überlegen, an welcher Stelle Dritte zwingend benötigt werden und an welcher Stelle sie selbst tätig werden können.

Mit diesen Hinweisen und Tipps im Hinterkopf sollten sich Unternehmen noch einmal intensiv an ihre Cyber-Security-Strategie setzen und diese gemeinsam mit einem Experten auf dem Gebiet (der übrigens in jedem Unternehmen vorhanden sein und als Ansprechpartner dienen sollte) durchgehen.

Es ist durchaus möglich, bezüglich der Cyber-Security-Strategie zu sparen, ohne an Schutz einzubüßen. Doch es ist wichtig, dass gezielt überlegt wird, an welcher Stelle Kosten gespart werden können, um so sicherstellen zu können, dass sich das Unternehmen nicht selbst auf die Zielscheibe der Cyber-Hacker setzt und mit Neon-Zeichen auf sich aufmerksam macht. Denn leider werden die Angriffe immer raffinierter, was einen guten und umfangreichen Schutz im Namen der Cyber-Security zu einem absoluten Muss macht.

Die 6 wichtigsten Ziele professioneller Mitarbeiter*innengespräche

Die meisten Unternehmen führen regelmäßige Mitarbeiter*innengespräche. Hiermit verfolgen sie ganz unterschiedliche Ziele. Einige wollen ein Leistungsfeedback abgeben, anderen geht es darum, Konflikte zu lösen, die Motivation zu steigern oder die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen. Dieser Ratgeber stellt die wichtigsten Ziele professioneller Mitarbeiter*innengespräche vor und erklärt sie ausführlich.

Leistungsfeedback geben

Für Mitarbeiter*innen ist es wichtig, dass sie ein regelmäßiges Leistungsfeedback erhalten. Nur so können sie ihre eigenen Fähigkeiten und ihre Arbeit realistisch einschätzen und gegebenenfalls verbessern. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, das gesamte Leistungsspektrum der Angestellten in den Blick zu nehmen. Die erreichten Erfolge sollten hierbei ebenso erwähnt werden wie die Bereiche, in denen noch Verbesserungspotenzial besteht.

Bei Leistungsgesprächen kommt es stark darauf an, dass sie konstruktiv sind. Das Feedback sollte möglichst greifbar und umsetzbar sein. Die Vorgesetzten sollten anhand klarer Beispiele Hinweise geben, wie die Angestellten ihre Leistung verbessern könnten. Klarheit und Transparenz sind in diesem Zusammenhang wichtig. Außerdem zeichnen sich gute Feedbackgespräche dadurch aus, dass sie die Selbstreflexion der Mitarbeiter*innen fördern. Diese sollten sich selbst Gedanken machen, welche Stärken und Schwächen sie haben und idealerweise Möglichkeiten benennen, wie sie an sich selbst arbeiten können.

Förderung der Motivation

Bei Mitarbeiter*innengesprächen sollten Führungskräfte Mitarbeitende motivieren. Diese sind dann besonders engagiert, um dem Lob gerecht zu werden und es auch in Zukunft wieder zu erhalten. Das fördert einerseits die Freude am Arbeiten und erhöht andererseits die Effizienz und Produktivität des Unternehmens. Motivation wird unter anderem dadurch erreicht, dass man die erbrachten Leistungen würdigt. Diese sollten nicht schnell abgetan, sondern ausdrücklich besprochen werden.

Viele Angestellte empfinden es zudem als motivierend, wenn sie immer wieder neue Aufgaben und mehr Verantwortung übernehmen dürfen. Häufig ist es daher eine gute Idee, die Entwicklungsmöglichkeiten im Mitarbeiter*innengespräch aufzuzeigen. Wenn die Mitarbeiter*innen genau wissen, was sie erreichen möchten, können Führungskräfte häufig dabei helfen, die persönlichen Ziele zu erreichen. Eine solche Unterstützung fördert das Engagement und sorgt für eine große Mitarbeiter*innenbindung

Stärkung des Mitarbeiter*innenzusammenhalts

Ein weiteres Ziel von Mitarbeiter*innengesprächen ist es üblicherweise, den Zusammenhalt im Team zu stärken und für eine gute Arbeitsatmosphäre zu sorgen. Das lässt sich beispielsweise dadurch erreichen, dass Probleme und Herausforderungen identifiziert und mögliche Lösungsansätze entwickelt werden. Hierbei kann es um individuelle Schwierigkeiten zwischen einzelnen Mitarbeiter*innen oder grundlegende Probleme im Team geben. Mitarbeiter*innengespräche sollten daher immer eine offene und vertrauensvolle Atmosphäre bieten, in der man seine Ansichten sorgenfrei artikulieren und gegebenenfalls Diskussionen über Verbesserungsmöglichkeiten führen kann.

Des Weiteren ist es in Mitarbeiter*innengesprächen eine gute Idee, die Bedeutung von Teamarbeit und Zusammenhalt zu betonen. Es gibt immer wieder Angestellte, die lieber für sich arbeiten und den Kontakt zu Kolleg*innen meiden. Im Namen des Unternehmens und für die Nutzbarmachung von Synergien ist es hilfreich, wenn man bestehende Barrieren aufbricht und Wege aufzeigt, wie ein Miteinander im Betrieb optimal funktionieren kann.

Karrierechancen aufzeigen und Ziele besprechen

Vor allem für Mitarbeiter*innen stellen Mitarbeiter*innengespräche häufig eine gute Möglichkeit dar, um über ihre Karriere und mögliche Weiterentwicklungen zu sprechen. Beispielsweise ist es möglich, dass die einzelnen Angestellten gerne an Fort- und Weiterbildungen teilnehmen würden, um ihre Fähigkeiten und Qualifikationen auszubauen beziehungsweise praktische Erfahrungen zu sammeln. Hier können Vorgesetzte dann Unterstützung anbieten.

Ebenfalls ratsam ist es, über die langfristigen Karrierepläne zu sprechen. Wo sehen sich die Angestellten in fünf oder sogar zehn Jahren? So finden die Vorgesetzten heraus, wie zufrieden die Belegschaft mit ihrer Tätigkeit ist und ob sie dem Betrieb dauerhaft treu bleiben will. Hierbei ist es wichtig, die Wünsche und Ziele der Mitarbeiter*innen zu benennen, gleichzeitig aber auch deutlich zu machen, welche Leistungen und Verantwortlichkeiten der Betrieb von ihnen erwartet. Anschließend ist es durch die Erstellung von Entwicklungsplänen möglich, an der Erreichung der gemeinsamen Ziele zu arbeiten und den Mitarbeiter*innen die Ressourcen und Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen, die diese für ihre Weiterentwicklung benötigen.

Die Arbeitszufriedenheit erhöhen

Ein Punkt bei Mitarbeiter*innengesprächen, der leider häufig zu kurz kommt, ist die Steigerung der Arbeitszufriedenheit. Ein solches Gespräch ist nur dann zielführend, wenn es kein Monolog der Führungskraft darstellt, sondern eine lebhafte Diskussion anregt. Die Angestellten wollen sich ernst genommen und wertgeschätzt fühlen. Das ist nur dann möglich, wenn sie offen und ohne Angst vor Repressionen ihre Meinung sagen und ihre Erfahrungen während der Arbeit schildern können.

Es gibt vielfältige Möglichkeiten, wie das Arbeitsumfeld im Büro verbessert oder eine bessere Work-Life-Balance für die Mitarbeiter*innen erreicht werden kann. Das ist beispielsweise über Boni oder die Aussicht auf Beförderungen möglich. Hierbei ist es wichtig, konkrete Kriterien zu benennen, die für bestimmte Belohnungen und das Vorankommen auf der Karriereleiter notwendig sind. Dann können gezielt Maßnahmen ergriffen werden, um sich selbst zu verbessern. Eine solche hohe Transparenz und konkrete Möglichkeiten, um beruflich aufzusteigen, erhöhen die Motivation spürbar.

Eine Verbesserung der Kommunikation

Zahlreiche Probleme in Unternehmen sind auf eine gestörte Kommunikation zurückzuführen. Schwierigkeiten liegen beispielsweise vor, wenn Mitarbeitende kein Feedback geben dürfen oder dieses von den Vorgesetzten ignoriert wird. Andersherum kann es passieren, dass die Anweisungen und Erwartungen der Führungsebene nicht klar kommuniziert werden, sodass die Belegschaft nicht genau weiß, was von ihr erwartet wird. Dann kann sie nicht effizient arbeiten.

Ein Mitarbeiter*innengespräch ist häufig ein sinnvoller Rahmen, um über die Kommunikation im Unternehmen zu sprechen. Angestellte können eventuelle Schwierigkeiten deutlich machen und Vorschläge unterbreiten, wie die Kommunikation verbessert werden könnte. Das betrifft die alltägliche Arbeit ebenso wie das eigentliche Mitarbeiter*innengespräch. Je klarer die Kommunikation funktioniert, desto seltener treten Missverständnisse auf und desto besser funktioniert die Arbeit.

Fazit: Mitarbeiter*innengespräche penibel vorbereiten

Mitarbeiter*innengespräche sind eine hervorragende Möglichkeit, um die Arbeitseffizienz in einem Unternehmen zu erhöhen. Hierfür ist es wichtig, diese genau vorzubereiten und sich die persönlichen Zielsetzungen vor Augen zu führen. Das betrifft die Mitarbeiter*innen genauso wie die Führungskräfte. Wichtig ist es unter anderem, ein konkretes Leistungsfeedback zu geben, die Motivation und den Mitarbeiterzusammenhalt zu fördern und über Karrierechancen und die Arbeitszufriedenheit zu sprechen. Insbesondere eine verbesserte Kommunikation hilft dabei, für eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Unternehmen zu sorgen.

Kleines Versehen, großer Datenverlust

Daten haben sich mittlerweile zu einer wichtigen Währung entwickelt. Ihr Verlust kann fatal für Unternehmen sein. Es ist daher notwendig, sich gegen Cyberbedrohungen zu schützen. Doch einige Gründe für Datenverluste haben ihren Ursprung woanders – nämlich intern. Wir klären auf.

In den letzten Jahren ist das Risiko von Cyberattacken für Unternehmen gestiegen. Das Jahr 2023 ist dabei keine Ausnahme. Tatsächlich ist die Cyberbedrohung in diesem Jahr so hoch wie noch nie, wie das BSI in seinem Lagebericht zur IT-Sicherheit in Deutschland feststellt. Besonders Ransomware ist die beliebteste Methode von Hacker*innen, um vor allem große, zahlungsstarke Unternehmen anzugreifen. Dabei werden wichtige Daten von Cyberkriminellen verschlüsselt, für deren Freigabe anschließend ein Lösegeld gefordert wird. Doch während sich Unternehmen gegen Angriffe von außen wappnen, sollten Risiken innerhalb des Unternehmens nicht vernachlässigt werden.

Wo Menschen arbeiten passieren Fehler. Das bedeutet nicht, dass alle manuellen Tätigkeiten automatisiert werden sollten oder Prozesse gar ohne Fachkräfte funktionieren. Aber Unternehmen sollten dieses Risiko einbeziehen. Eine Studie des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass Handlungen, die zu Datenverlusten führten, in Jahr 2023 zu 25 Prozent von unabsichtlich handelnden Mitarbeitenden ausgingen. Vor zwei Jahren lag dieser Wert noch bei 42 Prozent. Damit dieser Trend weiterhin negativ bleibt, sollten Unternehmen in drei Bereiche investieren: Aufklärung, Backups und Kontrolllösungen.

Die Schwierigkeit mit SaaS

Immer mehr Unternehmen nutzen mittlerweile Software-as-a-Service-Lösungen, kurz SaaS. Diese bieten viele Vorteile vor allem für kleinere und mittlere Unternehmen, denn sie sind oft eine stressfreie und kosteneffiziente Lösung. Doch der Umgang sollte gelernt sein, denn anscheinend birgt die Sicherung von SaaS-Daten ein hohes Risiko für Datenverluste. Eine ESG-Studie von TechTarget zeigt, dass über die Hälfte der Befragten Unternehmen schon mal SaaS-Daten verloren hat. Cyberattacken sind in 34 Prozent der Fälle für den Verlust dieser Daten verantwortlich. Versehentliches Löschen liegt mit 33 Prozent fast gleichauf. Der Wert ist erschreckend hoch.

Wie kann man diesen Prozentsatz reduzieren? Ein entscheidender Punkt ist die Aufklärung und Schulung der Endanwender*innen, also der Mitarbeitenden, die die Software täglich benutzen. Viele der Nutzer*innen gehen – ebenso wie Unternehmen – davon aus, dass die Daten, die sie in den Anwendungen erstellen, automatisch gesichert werden. Durch Schulungen kann ein sicherer Umgang mit der Software sowie mit wichtigen Daten gewährleistet werden. Ein erster Schritt ist es, sich der Sensibilität von Daten bewusst zu werden. So gewinnt auch die Wichtigkeit von Datensicherung an Brisanz.

Richtig abgesichert

Den Grundstein für eine solide Strategie im Bereich Cybersicherheit stellt die Datensicherung dar. Eine gut geplante Backup-Strategie ermöglicht es Unternehmen, ihre Daten regelmäßig zu sichern und im Falle eines Angriffs schnell wiederherzustellen. Auch bei einem erfolgreichen Ransomware-Angriff befinden sich Unternehmen in einer vorteilhafteren Lage, wenn ihre Daten an verschiedenen Orten gespeichert sind. Deshalb stellen Backups die letzte Verteidigungslinie gegen Cyberkriminelle dar – und eben auch gegen interne, versehentliche Löschungen. Doch die stetig wachsende Komplexität moderner Backup-Umgebungen, insbesondere mit der Integration von Cloud- und SaaS-Diensten, erschwert die Aufgabe der Backup-Administrator*innen erheblich. Das Hinzufügen neuer Plattformen und Technologien führt zu einem erhöhten Verwaltungsaufwand und stellt neue Anforderungen an die Überwachung und Fehlerbehebung. Die manuelle Identifizierung und Behebung von Problemen in solch komplexen Umgebungen erfordert beträchtliche Zeit und Ressourcen, die oft nicht verfügbar sind. Dies führt zu einem erhöhten Risiko von Ausfällen, Datenverlust und unzureichender Datenwiederherstellung.

Was ist Monitoring und Reporting?

Um diese Hürden zu meistern, können hochautomatisierte Backup-Monitoring- und -Reporting-Lösungen zum Einsatz kommen. Diese Tools gewährleisten mit dem Blick von außen, dass Administrator*innen die Kontrolle über die Umgebung erhalten. Ein gutes Backup-Monitoring-System ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Backups ordnungsgemäß durchgeführt und mögliche Probleme oder Fehler erkannt und behoben werden können. Automatische Benachrichtigungen über fehlgeschlagene Backups, unvollständige Sicherungen oder Speicherplatzprobleme sind hierbei hilfreich. Backup-Monitoring und -Reporting-Lösungen sind darüber hinaus besonders wichtig für Audits und Compliance-Anforderungen. Häufig müssen Unternehmen nachweisen können, dass ihre Daten regelmäßig und zuverlässig gesichert werden.

Mithilfe eines umfassenden Reportings wird die Erstellung von Berichten über den Status der Backups, die Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien und die Nachverfolgung von Änderungen an den Backup-Konfigurationen ermöglicht. Die Einhaltung von Audits und Compliance-Vorgaben ist von großer Bedeutung, da Unternehmen gesetzlichen Vorschriften und Branchenstandards entsprechen müssen. Sind die Backups rundum gesichert und überwacht sowie auf Fehler geprüft, ist ein Unternehmen für den Ernstfall gewappnet. Egal ob Cyberangriff oder Verlust durch Mitarbeitende – die Daten sind jederzeit wiederherstellbar.

Der Autor Stefan Schröder ist Geschäftsführer und CTO bei der Schmitz RZ Consult GmbH und Entwickler von BACKUP EAGLE®. Die Schmitz RZ Consult GmbH gehört zur accompio Unternehmensgruppe.

Die Kommunikation in der Personalabteilung verbessern: So geht’s!

Je besser die Mitarbeitenden der Personalabteilung kommunizieren können, desto eher lassen sich Missverständnisse vermeiden. Wir zeigen Tools und Möglichkeiten auf und geben wertvolle Tipps.

Wer sicherstellen möchte, dass einer reibungslosen Kommunikation innerhalb der Personalabteilung nichts im Wege steht, sollte einige Punkte beachten. Immerhin sorgt ein entsprechender Austausch dafür, dass vielen Missverständnissen von vornherein vorgebeugt werden kann.

Gleichzeitig ist es natürlich auch wichtig, sicherzustellen, dass der Informationsfluss zwischen Personalabteilung und anderen Bereichen des Unternehmens gewährleistet werden kann. Die folgenden Abschnitte liefern einige wertvolle Tipps, die sowohl Start-ups als auch alteingesessenen Unternehmen dabei helfen können, die Weichen richtigzustellen.

Denn: Eine verlässliche Grundstruktur schafft die Basis dafür, dass alle Abläufe bestmöglich ineinandergreifen. Wer dementsprechend bemerkt, dass etwaige Kommunikationslücken für Probleme sorgen, sollte nicht lange warten, sondern sich auf Ursachensuche begeben.

Kommunikation in einzelne Teilbereiche aufsplitten

Sowohl in kleinen als auch in größeren Personalabteilungen lohnt es sich, die Kommunikation in einzelne Unterbereiche aufzuteilen. Während ein flexibler Online Urlaubsplaner dafür sorgt, dass jeder mit einem Blick herausfinden kann, wann sein Kollege nicht anwesend sein wird, kann ein Dienstplan in der Kaffeeküche dabei helfen, sich auf stressige Tage optimal vorzubereiten.

Besonders praktisch ist in diesem Zusammenhang, dass es mittlerweile verschiedene Online Tools gibt, die sich auf unterschiedliche Bereiche beziehen und dementsprechend die Möglichkeit bieten, alles akribisch durchzukalkulieren. Die Unterteilung in verschiedene Bereiche bietet viele Vorteile.

Vor allem die Tatsache, dass es auf ihrer Basis besonders leichtfällt, den Überblick zu bewahren, sorgt dafür, dass in der Vergangenheit immer mehr Unternehmen dazu übergegangen sind, vom „großen Ganzen“ ins „detaillierte Kleine“ zu planen.

Solange jedes Teammitglied weiß, wo und wie die entsprechenden Informationen abgerufen werden können, ist es möglich, einen weitestgehend unkomplizierten Ablauf zu gewährleisten.

Regelmäßige Teammeetings einberufen

Auch in einer Zeit, in der sich viele Aufgaben online erledigen lassen und in der es lediglich die passenden Tools braucht, um Urlaub, andere Abwesenheiten und Einsätze zu planen, ist es meist nicht möglich, den persönlichen Kontakt komplett zu ersetzen.

Ein regelmäßiger Austausch, zum Beispiel auf der Basis von Teammeetings, kann dabei helfen, offene Fragen auf kurzem Dienstweg zu klären. Damit jedoch alle von besagten Meetings profitieren können, ist es selbstverständlich wichtig, seine Mitarbeitenden in Bezug auf eine rege Teilnahme zu sensibilisieren. Das bedeutet, das Veranstaltungen dieser Art:

  • am besten frühzeitig angekündigt werden sollten,
  • im Idealfall dann stattfinden, wenn möglichst viele Teammitglieder ohnehin arbeiten müssen,
  • mithilfe eines Protokolls nachgehalten werden sollten.

Zu guter Letzt ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Meetings möglichst positiv in Erinnerung bleiben. Mitarbeitende, die bei jedem einberufenen Treffen befürchten müssen, „wieder einmal“ vor allen anderen kritisiert zu werden, dürften sich beim nächsten Mal zweimal überlegen, ob sie nicht unter Vorgabe einer Ausrede absagen.

Persönliche Gespräche statt E-Mails: Auch in der Personalabteilung ein Thema

So gut wie jeder, der regelmäßig Textnachrichten versendet, weiß, dass die eigentliche Botschaft durchaus falsch ankommen kann. Daher bietet es sich an, auch im geschäftlichen Alltag möglichst oft auf eine persönliche Kommunikation, zum Beispiel face to face oder am Telefon, zu setzen.

Auf diese Weise ist es nicht nur möglich, Missverständnissen vorzubeugen, sondern auch, den Kontakt zu Kollegen nicht vollends zu verlieren. Hierbei handelt es sich um eine tolle Alternative, die bewirken kann, dass letztendlich auch der Teamzusammenhalt gestärkt wird.

Moderne Tools für das Arbeiten an gemeinsamen Projekten

Unabhängig davon, ob es darum geht, mehr Personal einzustellen, den Fachkräftemangel im IT-Bereich zu bekämpfen, alte Akten zu überarbeiten oder Informationen rund um besondere Dokumente, wie zum Beispiel Zeugnisse, einzuholen: Der Alltag in einer Personalabteilung ist mit vielen Projekten verbunden. Und letztendlich sorgen immer wieder auch gesetzliche Neuerungen dafür, dass ein bereits bestehender Status Quo überarbeitet werden muss.

Gerade dann, wenn mehrere Mitarbeitende an einem Projekt beschäftigt sind, stellt sich häufig die Frage nach dem aktuellen Zwischenstand. Das Problem: Wenn jede(r) nur an seinen eigenen Dateien arbeitet und die entsprechenden Ergebnisse mehr oder weniger regelmäßig zusammengetragen werden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich Überschneidungen ergeben.

Hier kann es sich, ähnlich wie beim oben erwähnten Urlaubsplaner, lohnen, auf Tools zu setzen, die ein gemeinsames Bearbeiten von Dokumenten erlauben. Auf diese Weise braucht es nur einen Blick, um herauszufinden, wie der aktuelle Stand ist, welche Punkte noch offen sind und wo sich gegebenenfalls Probleme zeigen könnten.

Eine wichtige Frage: Wie sollte die Personalabteilung nach außen kommunizieren?

Mit Hinblick auf Kommunikationstools und Organisationsmöglichkeiten, die heutzutage auch mit Vorliebe in der Personalabteilung genutzt werden, hat sich im Laufe der Zeit viel getan.

Eine Frage bleibt jedoch offen: „Wie sollte die Personalabteilung nach außen kommunizieren?“. Immerhin sind die Mitarbeitenden vor Ort wichtige Ansprechpartner*innen für andere, die zum Beispiel nach einer Hochzeit ihre Stammdaten ändern, Urlaub einreichen oder sich über Kündigungsfristen und Co. informieren möchten.

Das Problem: Vor allem in großen Unternehmen zeigt sich schnell, dass es als Mitarbeitende einer Personalabteilung schwierig werden kann, eine Aufgabe zu beenden, ohne unterbrochen zu werden. Eingehende Anrufe und E-Mails sorgen nicht selten dafür, dass das Team, das mit dem HR-Bereich betraut wurde, immer wieder aus seinem Workflow herausgerissen wird.

Hier kann es helfen, andere Mitarbeitende entsprechend zu sensibilisieren und innerhalb der Personalabteilung klare Öffnungszeiten festzulegen, in denen die betreffenden Personen erreichbar sind. So ist es häufig möglich, noch effektiver zu arbeiten und sich zu den jeweiligen Zeiten auf genau die Aufgaben zu fokussieren, die gerade anstehen. Hiervon profitieren nicht nur die Mitarbeiter der Personalabteilung, sondern die komplette Belegschaft.

Ein „Kummerkasten“ für mögliche Verbesserungsvorschläge

Keine Abteilung ist perfekt! Auch in einer gut organisierten Personalabteilung gibt es immer wieder Bereiche, die dazu einladen, etwas genauer unter die Lupe genommen zu werden. Daher empfiehlt es sich, mit Hinblick auf etwaigen Optimierungsbedarf die Menschen zu fragen, die hiervon am meisten betroffen sind: das Team selbst.

Wie wäre es zum Beispiel mit einem „Kummerkasten“, der nicht nur dazu dient, gegebenenfalls Dampf abzulassen, sondern sich auch dazu anbietet, in das interne Verbesserungsmanagement eines Unternehmens aufgenommen zu werden? Das Prinzip: Wer einen Verbesserungsvorschlag einbringt, der die Abteilung tatsächlich unterstützt und von dem alle profitieren können, wird mit einem Bonus belohnt. Oft zeigt sich in diesem Zusammenhang, dass es lediglich einen kleinen Anreiz braucht, um dafür zu sorgen, dass auch eine Personalabteilung sukzessive besser werden kann.

Fazit

Wer im Zusammenhang mit Unternehmen an Optimierungsabläufe denkt, denkt häufig an den Bereich der Produktion. Aber: Auch die Abläufe in einer Personalabteilung sind es definitiv wert, etwas genauer in Augenschein genommen zu werden. Unter anderem auch deswegen, weil die Mitarbeitenden vor Ort somit „ganz nebenbei“ die Chance haben, den Stress in ihrem Alltag zu reduzieren.

Dank moderner Tools und mit ein wenig Einfallsreichtum und Kreativität ist es häufig möglich, die Gegebenheiten zu optimieren … und dementsprechend auch einer hohen Fluktuation vorzubeugen. Immerhin ist es definitiv von Vorteil, wenn diejenigen, die in der Personalabteilung arbeiten, mit ihrem Job zufrieden sind und dies auch den Kolle*innen gegenüber ausstrahlen. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

Automatisierung im E-Commerce: Alles bis auf die Retoure

Viele Prozesse, von Rabatt-Angeboten per E-Mail bis hin zum Versand der Bestellbestätigung, werden in Onlineshops inzwischen smart geregelt. Was beachtet werden muss, um nach Automatisierungs-Maßnahmen keinen toten Winkel im eigenen Shop zu haben.

Obwohl der Bereich E-Commerce seit Jahren wächst und durch die Pandemie sogar einen zusätzlichen Schub erhielt, bleibt auch das Online-Shopping nicht von der Konjunkturflaute verschont. Mit Einsparungspotenzial in Sachen Kosten und Zeit, aber auch seitens Mühe und Aufwand der Mitarbeitenden, spricht viel dafür im E-Commerce zu automatisieren. Zu diesen Anreizen gesellen sich aber auch ein Gefühl von Druck, sobald die Wirtschaft schrumpft. Zusätzlich wächst mit dem jüngsten Quantensprung in der künstlichen Intelligenz (KI) durch Large-Language-Models wie ChatGPT auch der Katalog an Prozessen, die automatisiert werden können. Besonders im Kundenservice sind ChatGPT und Co. vielversprechend, denn noch nie war eine Unterhaltung mit einer KI so flüssig wie jetzt.

Zwar wird der Kund*innenservice an sich nicht unbedingt durch eine KI ersetzt, aber die Masse an kund*innenseitigen Anliegen könnte in Zukunft beispielsweise erst durch eine KI bearbeitet werden, die Kleinigkeiten selbst erledigt und komplexere Fälle an die richtigen Mitarbeitenden weiterleitet. Somit entsteht Zugzwang hin zur Automatisierung im E-Commerce: Einerseits durch neue technische Möglichkeiten und andererseits durch das Schrumpfen der Wirtschaft. Denn die Konkurrenz, die diesbezüglich schon jetzt gut aufgestellt ist, spart an vielen Stellen Kosten. Ein hohes Maß an Effizient ist häufig der Puffer, der Unternehmen sicher durch eine Rezession bringt.

Allein im Sinne der Zeitersparnis und Verschlankung der Arbeitsprozesse wurde auch schon bei fast jedem Online-Shop mit Automatisierungsmaßnahmen angesetzt. Beispielsweise Versand- oder Bestellbestätigungen werden automatisch nach der Bestellung an die E-Mailadressen der Kund*innen gesendet. Was jedoch häufig außer Acht gelassen wird, wenn Händler*innen mithilfe von E-Commerce-Software wie Shopify oder Spryker Prozesse automatisieren lassen, sind dem Kauf nachgelagerte Prozesse: Die After-Sales-Services. Es ist nachvollziehbar, dass Händler*innen ihr Hauptaugenmerk auf die Umsatzgenerierung legen. Zwar sind alle Automatisierungs-Maßnahmen zunächst Investitionen, aber rudimentäre After-Sales-Services sind aus Kund*innenperspektive kein Highlight und bestimmte Aspekte werden schnell zur Kostenfalle. Und den Shop automatisieren zu lassen, um Jahre später mit ähnlichen Maßnahmen beispielsweise beim Warenrückversand anzusetzen, ist ganz und gar nicht im Sinne der Effizienz, die während wirtschaftlichen Durststrecken so wichtig ist.

Das Dilemma: Ganz abgeben oder gänzlich selbst machen

Einerseits liegt das daran, dass die meisten allgemeinen Software-Lösungen für den E-Commerce nur bedingte Möglichkeiten für die Abwicklung von Warenrücksendungen haben. Häufig ist dies nur ein typischer Retourenschein, der von einem/einer Mitarbeitenden über die Software ausgedruckt wird – und dieser ist auch noch nicht mal bei jeder Software automatisch ausgefüllt! Andererseits gehen viele Shops den Weg über Fulfillment-Dienstleister wie Amazon. Fulfillment-Dienstleister übernehmen dann je nach Vereinbarung von Warenversand, Logistik und Rückversand alles. Manche sogar den Kund*innenservice. Also haben E-Commerce-Unternehmen die Qual der Wahl: Entweder es selbst in die Hand nehmen und das Automatisierungspotential der After-Sales-Services anhand der vorhandenen Bedingungen selbst ausschöpfen – unter Kosten- und Zeitaufwand. Oder das Ganze an einen Fulfillment-Dienstleister auslagern. Mit den Bereichen Kund*innenservice, Waren- und Rückversand sowie Logistik ist das ein signifikanter Teil des eigenen Geschäfts, den man nicht mehr selbst in der Hand hat und dadurch an Flexibilität einbüßt.

Die Sekundärkosten im Blick behalten

Auch über Sekundärkosten sollte man sich Gedanken machen. Denn wenn der Dienstleister bzw. die Dienstleisterin Warenrücksendungen und auch die Logistik übernimmt, prüft diese(r), ob zurückgeschickte Ware wiederverkaufsfähig ist. Diese Prüfung ist durch die eigenen Mitarbeitenden meistens gründlicher als durch Dritte, die diese Art von Prüfung für eine riesige Bandbreite an Produkten vornehmen. Alles, was als nicht wiederverkaufsfähig kategorisiert wird, löst zusätzliche Kosten aus: Lagerkosten, Personalkosten durch das Processing und eventuell auch weitere Kosten im Sinne des Transports der B-Ware oder gar ihrer Vernichtung.

Diese nachgelagerten Kosten lassen sich durch ihre Unberechenbarkeit auch nur schwer antizipieren und machen das strategielose Retourenmanagement zu einer potentiellen Kostenfalle. Jedoch bekommt man von solchen Dynamiken natürlich früher etwas mit, wenn das Retourenmanagement im eigenen Haus stattfindet. Kommt ein Produktionsüberhäng hinzu muss die eigene B-Ware in einem anderen Markt verkauft werden, denn sie sollte nicht mit der Hauptware konkurrieren. Oft müssen hierfür Labels entfernt werden. Der Rattenschwanz der Probleme kann schier endlos sein, wenn man nicht auf sie vorbereitet ist. Und im schlimmsten Fall ist die Vernichtung der B-Ware rentabler, wenn auch der Image-Schaden für diese Entscheidung zurecht enorm sein kann.

Ist die Effizienzrevolution durch Automatisierung im E-Commerce auch im Retourenmanagement zu realisieren?

Und so finden sich Händler*innen in einer wirklichen Zwickmühle wieder: Um die Zeitersparnis und dadurch indirekte Kosteneinsparungen durch Automatisierung nicht nur im täglichen Geschäft, sondern auch im Retourenmanagement zu realisieren, müssen entweder Mitarbeitende mit solidem Know-how diese Prozesse entwickeln und etablieren, oder der gesamte Bereich wird an eine(n) Fulfillment-Dienstleister*in abgegeben. Eine dritte Möglichkeit bestünde in einem dedizierten Service- und Retouren-Portal, das zusammen mit einem Partner aufgesetzt wird.

Aber letztendlich müssen Händler*innen selbst die Entscheidung treffen, womit sie sich wohler fühlen: Alles selbst entwickeln und die Kosten für die eigene Entwicklung der Automatisierungsmaßnahmen stemmen, Alles in fremde Hände geben, oder eine individuelle Lösung durch einen Dritten, die dann aber im Hause geführt wird. Wofür sich ein(e) Händler*in auch entscheidet, sicher ist, dass durch Datenerhebung im Rückgabeprozess sich die Retourenquote selbst längerfristig senken lässt und ein gut aufgestellter Kund*innenservice die Kund*innenzufriedenheit verbessert.

Zeitgleich ist es notwendig, sich gezielt mit dem Retourenmanagement auseinander zu setzen und eine Strategie zu entwickeln, um das Risiko der Retoure als Kostenfalle zu entkräften. Den Rückgabeprozess als zusätzliche Schnittstelle zum/zur Kund*in zu begreifen, ermöglicht auch die Erhebung von ganz anderen Daten als bisher.

Und besonders wenn die neuen Möglichkeiten von generativer KI wie ChatGPT im Kund*innenservice genutzt werden können – ein Chat-Bot in Kombination mit einem Self-Service-Portal ist durchaus denkbar – wächst der Stellenwert von Kund*innendaten jeglicher Art. Heute sind sie wichtig, um Erkenntnisse über das eigene Geschäft zu gewinnen, die auch in Entscheidungen umgesetzt werden können. Mit generativer KI könnten diese Daten aber schon morgen wichtig sein, um eine generative KI überhaupt einsetzen zu können, denn je genauer und besser der Prompt, desto besser der KI-generierte Content.

Der Autor Artjom Bruch ist CEO von Trusted Returns, der IT-Plattform für das Retourenmanagement im E-Commerce und für den nationalen und internationalen Handel.