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Digital Hub Logistics Hamburg: Gigafactory für neue Ideen
Digitale Innovationen für Logistik, Mobilität und E-Commerce: mit 85 zukunftsorientierten Start-ups hat sich der Digital Hub Logistics Hamburg binnen fünf Jahren als Anlaufstelle für neue Ideen einen Namen gemacht.
Historische Backsteinspeicher schick renoviert, den Hamburger Hafen und die Elbphilharmonie in Laufweite, viel positive Energie und Aufbruchsstimmung – diese Vibes spürt man gleich, wenn man das Gebäude des Digital Hub Logistics Hamburg zwischen der Hamburger Speicherstadt und HafenCity betritt. In dem frisch renovierten Speichergebäude können digitale Gründer*innen seit November 2022 unter Start-up-gerechten Miet- und Arbeitsbedingungen ihre Geschäftsideen verfolgen. 2017 von der Logistik-Initiative Hamburg und der Behörde für Wirtschaft und Innovation im Rahmen der Digital-Hub-Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gegründet, hat das inzwischen zehnköpfige Hub-Team in den letzten fünf Jahren ein innovatives Ökosystem etabliert, das in der Logistik seinesgleichen sucht. Mit Desk-Sharing-Bereichen, privaten Offices, Meetingräumen, Veranstaltungsflächen und einer obligatorischen Lounge Zone können Neu-Unternehmer*innen richtig loslegen.
Neue Ideen durch Begegnungen und Networking
Die modern ausgestatteten Räumlichkeiten sind nicht nur im physischen Sinne inspirierend: „Wir sehen uns mit dem Hub als kreative und zielgerichtete Plattform für Formate, bei denen unterschiedlichste Beteiligte durch Kollaboration und Austausch wachsen können“, erklärt Johannes Berg, Geschäftsführer des Digital Hub Logistics Hamburg, den Spirit im großen Speichergebäude: „Wir legen besonderes Augenmerk auf gemeinsames Arbeiten und Austausch.“ Das Hub-Team lässt sich daher immer neue Ideen einfallen – von zweiwöchentlichen Hub Lunches über monatliches „Cornern“ mit Schwerpunktthemen der jungen Unternehmer*innen bis hin zu zentral organisierten Veranstaltungen. Davon profitieren nicht nur die aktuell rund 85 Start-ups, sondern auch die 24 namhaften Partnerunternehmen, die bei minimalem organisatorischem Aufwand maximalen neuen Input bis hin zu umgesetzten Gemeinschaftsprojekten erhalten. So entsteht innerhalb kürzester Zeit inhaltlicher Mehrwert, neue Kooperationen ergeben sich.
Das nächstes Level erreicht
Unternehmertum, Fokus, Pragmatismus und Authentizität sind für den Hub-Chef Merkmale, die den Digital Hub Logistics Hamburg so erfolgreich machen. „Mit unserem Can-do-Spirit haben wir in Hamburg eine unglaublich starke Unternehmer*innen-Gemeinschaft für die Digitalisierung in der Logistik geschaffen“, erklärt Johannes. „Der Umzug des Digital Hub Logistics in neue Räumlichkeiten ist der sichtbare Beweis für unseren Erfolg, durch den wir nun auch wachsenden Start-ups aus ganz Deutschland neue Möglichkeiten bieten können“, fügt er hinzu.
Im Folgenden stellen wir – stellvertretend für die über 80 Start-ups des Hubs – vier Start-ups mit Heimathafen in der Hamburger Speicherstadt vor.
CO2OPT
CO2OPT ermöglicht es Transportunternehmen, mit einer auf künstlicher Intelligenz (KI) basierten Webplattform Kraftstoffkosten und CO2-Emissionen von bis zu 10 Prozent einzusparen. Die KI ermittelt potenzielle Einsparungen auf Basis individueller Einsatzprofile von Fahrzeugen; optimierte Reifenmanagementverträge können direkt auf der CO2OPT-Plattform abgeschlossen werden und das Sparen kann beginnen. Die datenbasierte, innovative Software ersetzt dabei umständliche Tabellenkalkulationen und veraltete Transport-Software.
„Unsere KI-basierte Plattform ermittelt das beste ReifenFahrzeug-Nutzungsprofil, liefert monatliche Berichte und Empfehlungen für ein effizientes Reifenmanagement sowie Vorschläge zur Erhöhung der Reifenlebensdauer. Unsere Innovation liegt vor allem darin, dass wir als erstes Unternehmen Fahrzeugdaten und andere Daten für die Algorithmen nutzen und damit ein ,Matching‘ zwischen Anbieter*innen und Käufer*innen von Reifenmanagementverträgen ermöglichen, und eine optimale Reifenauswahl für ein Fahrzeug garantieren. Unsere Lösung ist ortsunabhängig und funktioniert daher weltweit“, erklärt Co-Founder Frank Seeger das Konzept.
So könnten alle Unternehmen ihren Fuhrpark effizienter und umweltfreundlicher einstellen. Für die Zukunft hat Frank große Pläne: „Wir wollen in Europa wachsen, in den nordamerikanischen Markt eintreten und später in einige Länder Asiens. Bis 2025 wollen wir gemeinsam mit unseren Kund*innen 1.000.000 Tonnen CO2-Emissionen einsparen und somit einen großen Beitrag auf dem Weg zur klimaneutralen Logistik leisten.“
Sirum
Sirum ist Anbieter der ersten webbasierten Logistiksoftwarelösung, die ein Transportmanagementsystem (TMS) vollständig in ein ERP-System, d.h. ein Warenwirtschaftssystem, integriert. Alle betrieblichen und internen Prozesse von Transportunternehmen werden mit einer einzigen digitalen Lösung abgedeckt, um Schnittstellen zu vermeiden und Automatisierung zu erreichen. „Unsere Software heißt Sirum TransportManagement Enterprise-ResourcePlanning-System (TME) und ist eine aus verschiedenen Modulen bestehende Komplettlösung für die Digitalisierung von Transportunternehmen“, erklärt Michael Hötte, COO bei Sirum. „Mit dieser integrierten Kombination aus Transportmanagement- und Warenwirtschaftssystem vereinen wir Funktionen wie Auftragsverwaltung und Disposition mit Tourenplanung und Streckenoptimierung, aber auch Abrechnung und Lagerverwaltung in nur einem System, wo sonst unterschiedliche Systeme zum Einsatz kommen. Durch die Fahrer-App und Portale für Kund*innen und Subunternehmer*innen ermöglicht Sirum einen automatisierten und digitalen Datenaustausch entlang der gesamten Transportkette, sodass jederzeit Statusmeldungen abgefragt werden können.“
Für ein stabil laufendes und gleichzeitig hochflexibles Endprodukt mit vielen Anwendungen wurden auf Basis eines ERP-Systems alle denkbaren Anforderungen an ein TMS integriert, wie etwa das Modul „Auftragsabwicklung“: Durch intelligente Adressvorschläge und eine automatische Kilometerberechnung können Transportunternehmen schnell Angebote erstellen, die direkt in einen Auftrag umgewandelt und verschickt werden können – nachvollziehbar und jederzeit revisionssicher. „Der modulare Aufbau, die Funktionsvielfalt von Sirum TME und das Preismodell sind entscheidende Erfolgsfaktoren, die unsere Kund*innen überzeugen“, sagt Michael und führt weiter aus: „Wir sehen vor allem bei den kleinen und mittleren Transportunternehmen einen großen Bedarf an Digitalisierung und wollen sie in diesem Prozess unterstützen, um sie wettbewerbsfähiger zu machen.“ Sirum wird in Deutschland und weiteren Ländern Europas eingesetzt.
CarbonStack
CarbonStack entwickelt lokale Aufforstungsprojekte zur Treibhausgaskompensation, wenn die Emission sich nicht vermeiden lässt. Ziel ist der beschleunigte Wandel zur CO2-Neutralität in Deutschland. „Unvermeidbare CO2-Emissionen sind z.B. Flugreisen, für die es keine Alternative wie Bahnfahrten gibt“, erklärt CEO Julian Kakarott. „Ein CarbonStack ist ein lokales Aufforstungsprojekt, das zertifiziert CO2 aus der Atmosphäre aufnimmt. Wir kombinieren dies mit internationalen Kohlenstoffgutschriften“, fügt er hinzu. Das Start-up arbeitet eng mit regionalen Waldeigentümer*innen zusammen und plant nach der erfolgreichen Seed-Finanzierung im kommenden Jahr eine VC-Runde.
Die aktuelle Bilanz des Unternehmens kann sich sehen lassen: „CarbonStack pflanzte allein im Frühjahr 2022 mehr als 45.000 Bäume in Deutschland. Der Fokus liegt dabei auf den stark vom Klimawandel betroffenen Waldgebieten, z.B. im Harz und in Nordrhein-Westfalen. Die Wälder der Aufforstungsprojekte werden mit hochauflösenden Satellitenbildern vermessen und überwacht, die Kompensationsbeträge werden auf einer CO2-neutralen Algorand Blockchain dokumentiert“, beschreibt Julian das Konzept. „Vom Prinzip her ist eine Blockchain eine große Datenbank, die mit einem Ursprungsblock startet, an den immer neue Datenblöcke chronologisch angehängt werden. Dies ergibt eine Historie von Datensätzen“, erklärt er die transparente, fälschungssichere Datenabbildung.
„Durch die Architektur der Algorand Blockchain haben wir eine Infrastruktur gebaut, mit der wir eine flexible und allumfassende digitale Abbildung eines Kompensationsregisters gewährleisten können,“ erläutert CTO Noah Winneberger. Um die Gebiete in Deutschland zu identifizieren, in denen neue Bäume dringend benötigt werden, nutzt das Unternehmen im Rahmen einer Partnerschaft mit der Airbus-Tochter UP42 neueste Erdbeobachtungssatelliten der Pléiades Neo-Generation, die Bilder mit einer Auflösung von 30 Zentimetern pro Pixel auf die Erde schicken und so praktisch jeden einzelnen Baum sichtbar machen. „Wir analysieren die Daten selbständig mit der hauseigenen KI-Expertise – bislang haben wir Daten von 1,5 Millionen Bäumen in der DACH-Region ausgewertet“, macht Julian die Dimensionen deutlich
Closelink
Closelink ist eine Einkaufsplattform für Reedereien in der Handelsschifffahrt sowie für führende Schiffslieferant*innen. Als Einstieg in den globalen Beschaffungsmarkt hat das Unternehmen die Optimierung des Einkaufs von Schmierstoffen, eine in der Schifffahrt strategisch besonders bedeutsame Warengruppe, gewählt. Diese können mit Closelink separat und transparent als Warengruppe bestmöglich gemanagt werden (Category Management).
Closelink kombiniert dabei eine Software zur Optimierung von Abläufen mit einem Netzwerk von mehr als 80 Lieferant*innen auf der ganzen Welt. Die Vorteile für Reedereien bestehen in der Preistransparenz, der Versorgungssicherheit, in standardisierten Beschaffungsprozessen sowie visuellen Reportings. Die Software des Start-ups bietet zudem Vertrags-, Vorrats- und Verbrauchsmanagement. So kann etwa künftiger Bedarf von Schmierstoffen frühzeitig erkannt und mit ausreichend Vorlaufzeit für eine Belieferung im optimalen Hafen bestellt werden. Neben Schmierstoffen bietet Closelink inzwischen auch eine Lösung für den Einkauf von Brennstoffen (Bunker Fuels) sowie künftig auch für die Beschaffung von Chemikalien, Farbe und Gasen an.
Philippe Lavarde, Geschäftsführer von Closelink, erklärt, was sein Unternehmen so besonders macht: „Unsere Kund*innen nutzen Closelink, um ihre Schiffe kostengünstig und effizient mit den notwendigen Vorräten wie Treib- und Schmierstoffen zu versorgen. Die Online-Plattform hilft Reedereien aus aller Welt, den Wandel zur Klimaneutralität zu meistern und die Versorgungssicherheit in Zeiten zunehmender Versorgungsengpässe zu erhöhen.“ Weiter führt der SEO aus: „Wir sehen uns als einer der Pioniere im globalen Schifffahrtsmarkt, der in Sachen Digitalisierung noch Nachholbedarf hat. So sind bereits einige der weltweit führenden Reedereien Kunden unserer Plattform geworden. Künftig wollen wir die meistgenutzte Einkaufsplattform in der globalen Reedereibranche werden.“
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Mega-Deal: 128 Mio.-Euro-Runde für Münchner BioTech-Start-up Tubulis
Tubulis, 2019 von Dr. Dominik Schumacher und seinem Team in München gegründet, hat erfolgreich eine erweiterte und überzeichnete Serie-B2-Finanzierungsrunde in Höhe von 128 Millionen Euro abgeschlossen.
Chemotherapien für die Behandlung von Krebserkrankungen sind nach wie vor für den Patienten oftmals mit signifikanten Nebenwirkungen verbunden. Der Grund: Viele der üblicherweise verwendeten Therapeutika greifen nicht nur Krebszellen an, sondern auch das umliegende, gesunde Gewebe. Um diese und weitere Herausforderungen in der Krebsforschung und -behandlung anzugehen, haben CEO Dr. Dominik Schumacher und sein Team im Jahr 2019 Tubulis gegründet.
Tubulis entwickelt sogenannte Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs), die Krebszellen gezielter als bislang angreifen können, ohne das umliegende Gewebe zu beschädigen. Der Wirkstoff wird dafür mit einem Antikörper kombiniert, der in Lage ist, Krebszellen von gesunden Zellen zu unterscheiden. Nicht nur können ADCs auf diese Weise Krebs mit höherer Präzision und damit Effizienz bekämpfen, auch die Nebenwirkungen der Therapie lassen sich so signifikant reduzieren. Die von Tubulis entwickelten ADCs zeichnen sich zudem durch ihre Stabilität aus: Bisherige ADCs haben oftmals einen Großteil ihrer Wirkstoffe verloren, bevor sie die Tumorzelle erreicht haben, während die ADCs von Tubulis diese zuverlässiger ans Ziel bringen können.
Die aktuelle Finanzierungsrunde wurde von EQT Life Sciences und Nextech Invest Ltd angeführt und umfasst neben Bayern Kapital mit dem ScaleUp-Fonds Bayern auch zahlreiche Bestandsinvestoren, sowie zwei neue Kapitalgeber: Frazier Life Sciences und Deep Track Capital. Als einer der ersten Investoren, die das Potenzial von Tubulis erkannt haben, begleitet Bayern Kapital das Unternehmen bereits seit der Seed-Runde im Jahr 2020.
Die Mittel aus der aktuellen Finanzierungsrunde will Tubulis nutzen, um die erste klinischen Evaluierung von TUB-030 und TUB-040 abzuschließen sowie die Weiterentwicklung der Technologie-Plattform von Tubulis zur Entwicklung weiterer, flexibel anpassbarer ADC-Varianten zu unterstützen. Außerdem soll die Expansion des Unternehmens in den US-Markt durch die Gründung einer Tubulis-Tochter in den USA vorangetrieben werden.
„Die aktuelle Finanzierungsrunde durch verschiedene internationale, auf das Segment Biotech spezialisierte Investoren verdeutlicht noch einmal die einzigartige Positionierung von Tubulis im Bereich ADCs. Unsere proprietäre Plattformtechnologie und unsere Expertise stellen die Grundlage für eine Pipeline von spezialisierten Protein-Wirkstoff-Konjugaten dar“, sagt Dr. Dominik Schumacher, CEO und Mitgründer von Tubulis. „Unser Ziel ist es, Tubulis als ein weltweit führendes Unternehmen für die ADC-Entwicklung zu etablieren. Unser nächster Schritt wird es sein, die klinische Phase abzuschließen, um die volle Leistungsfähigkeit und den therapeutischen Wert von ADCs zu nutzen.“
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Die neuartigen Antikörper-Wirkstoff-Konjugate von Tubulis haben bereits zahlreiche namhafte Bestands- und Neuinvestoren überzeugt, in die bayerische Biotech-Firma zu investieren. Bayern Kapital finanziert das Unternehmen seit der ersten Finanzierungsrunde in 2020 und engagiert sich in der aktuellen Runde mit dem ScaleUp-Fonds Bayern. Erfolgsbeispiele wie Tubulis zeigen, dass Bayern wissenschaftlich und technologisch auf höchstem Niveau ganz vorne mitspielt. Diese Dynamik aus Innovation und Leistung stellt nach wie vor das Fundament für den wirtschaftlichen Erfolg Bayerns und somit auch für die langfristige und nachhaltige Schaffung von Arbeitsplätzen im Freistaat dar.“
„Die Möglichkeiten, die sich durch die Plattformtechnologie von Tubulis und die darauf basierenden ADCs ergeben, haben enormes Potenzial für die Krebsforschung und -behandlung in diesem Feld, insbesondere für die Entwicklung gezielterer Therapieformen mit geringeren Nebenwirkungen. Dementsprechend freuen wir uns, Tubulis mit dem ScaleUp-Fonds in der aktuellen Finanzierungsrunde weiter zu begleiten“, sagt Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital.
GameChanger des Monats: Wildplastic und Goldeimer: erste Verpackung aus wildem Plastik im Supermarktregal
Wie schwer kann es sein, eine Klopapierverpackung aus wildem Plastik herzustellen? Diese Frage stellten sich die Teams von Wildplastic und Goldeimer vor vier Jahren. Jetzt präsentieren sie gemeinsam eine Neuheit im Supermarkt: die erste Klopapierverpackung, die die Welt aufräumt. Mehr über unsere ChameChanger des Monats liest du hier.
Wildes Plastik ist all das Plastik, welches sich außerhalb des Recyclingkreislaufs auf illegalen Mülldeponien, in der Natur oder im Straßenbild befindet. Das Start-up Wildplastic wurde 2019 mit dem Ziel gegründet, die Umwelt von wildem Plastik zu befreien. Die Hamburger sammeln dieses wilde Material in Ländern wie Indien, Thailand, Indonesien und Senegal zusammen mit lokalen Partner*innen und verarbeitet es zu neuen Produkten. Neben Müllbeuteln aus wildem Plastik und Versandtaschen gibt es jetzt auch die erste Verpackung aus wildem Plastik in deutschen Supermarktregalen. Darin verpackt ist das soziale Toilettenpapier des ebenfalls in Hamburg ansässigen Unternehmens Goldeimer.
Gemeinsam gegen komplexe Krisen
„Seit es unser Klopapier gibt, haben wir nach einer nachhaltigen Verpackungslösung gesucht. Mit der Wildplastic-Verpackung tragen wir nun dazu bei, dass Plastik aus der Umwelt gerettet wird und wieder im Recyclingkreislauf landet“, erklärt Malte Schremmer, Co-Gründer und Geschäftsführer von Goldeimer. Die gemeinnützige GmbH setzt sich für eine wasserlose, dezentrale und kreislauforientierte Sanitärversorgung ein. Denn Klos sind Grundvoraussetzung für ein gutes, gesundes und würdevolles Leben. Trotzdem haben 3,4 Milliarden Menschen weltweit noch keinen Zugang zu einer gesicherten Sanitärversorgung. Mit dem Verkauf von Klopapier unterstützt Goldeimer Sanitärprojekte, Aufklärungs- und Bildungsarbeit.
Auf den ersten Blick klingen die Missionen von Wildplastic und Goldeimer verschieden, doch auf den zweiten Blick wird deutlich, dass sie die gleichen Ziele haben: Natur schützen und Lebens- sowie Arbeitsbedingungen verbessern. Wildplastic packt dafür die Plastikkrise an, Goldeimer die Sanitärkrise. „Um komplexe Krisen anzugehen, braucht es nicht eine, sondern viele Ideen, Perspektiven und vor allem Kollaborationen. Genau das wollten wir mit Goldeimer angehen und haben nun gemeinsam die erste Klopapierverpackung aus Wildplastic auf den Markt gebracht“, sagt Christian Sigmund, Mitgründer und CEO von Wildplastic.
Sechs Top-Frauen aus der IT-Branche, die man kennen sollte
Diese sechs herausragenden Role Models zeigen, dass in der IT-Branche jede(r), unabhängig vom Geschlecht, erfolgreich durchstarten kann.
Frauen sind in IT-Berufen nach wie vor stark unterrepräsentiert: Im Jahr 2021 lag der Anteil von weiblichen IT-Fachkräften in Deutschland bei mageren 18 Prozent. Im internationalen Vergleich landet Deutschland damit auf Platz 20 von 41 untersuchten OECD- und EU-Ländern. Dabei galt das Programmieren einst als typische Frauendomäne. Im globalen Durchschnitt liegt der Frauenanteil in der IT-Branche bei immerhin 28 Prozent, im südostasiatischen Raum sind ITlerinnen mit 32 Prozent am stärksten vertreten. Dass IT-Expertinnen hierzulande immer noch eine Minderheit darstellen, steht im deutlichen Kontrast zum digitalen Zeitalter, das von Innovation und Fortschritt geprägt ist.
Dass die Informatikbranche definitiv mehr weibliche Verstärkung braucht, findet auch Thomas Maas, CEO der Freelancing-Plattform freelancermap: „Nur sechs Prozent der IT-Freelancer sind, laut unserer Studie, dem Freelancer-Kompass, weiblich. Doch der Frauenanteil im Informatikstudium liegt bei mehr als 20 Prozent. Damit noch mehr Frauen in die Branche finden, braucht es unter anderem eine frühe Förderung in den MINT-Fächern.” Doch auch starke Vorbilder können dazu beitragen, mehr Mädchen und junge Frauen für die Tech-Welt zu begeistern. Ob als Führungskraft, Cyberaktivistin oder KI-Spezialistin – diese sechs Role Models zeigen, wie frau souverän ihren Weg in der männerdominierten IT-Branche gehen kann.
1. Dr. Constanze Kurz (*1974): Die Datenschutzaktivistin
Wem der Chaos Computer Club (CCC) ein Begriff ist, der kommt an Constanze Kurz nicht vorbei: Die Informatikerin, Autorin und erste weibliche Sprecherin des größten europäischen Hackervereins CCC gehört zu den führenden Vordenkerinnen für IT-Sicherheit, Datenschutz und Netzpolitik. Geboren und aufgewachsen in der DDR, kam die promovierte Informatikerin durch ihren Ingenieursvater sowie eine polytechnische Ausbildung bereits früh in Berührung mit der Welt der Technik. Dort machte sie auch ihre ersten Erfahrungen mit staatlicher Überwachung: In ihrer Forschungszeit beschäftigte sie sich unter anderem mit den Themen Überwachungstechnologie, Datensicherheit und Ethik. Bis 2019 schrieb die IT-Expertin die Kolumne „Aus dem Maschinenraum” für die FAZ und veröffentlichte 2018 ihr Buch „Cyberwar”. Auch im politischen Kontext ist Constanze Kurz in Erscheinung getreten: Bis 2013 saß sie als Sachverständige in der Enquête-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ des Deutschen Bundestages. Kurz wurde mehrmals für ihr gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet, unter anderem erhielt sie die Theodor-Heuss-Medaille für ihr vorbildliches demokratisches Verhalten. Schon zu ihrer Studienzeit gehörte sie zu den wenigen Informatikstudentinnen, was sich (leider) bis in ihr Wirken als Dozentin durchzog:
„Es gab einzelne Kurse, wo wir auch mal mehr waren. Also ich war sogar mal in einer kleinen Arbeitsgruppe, wo wir zwei Frauen waren. Ich hatte aber später als Dozentin auch Seminare, wo keine einzige Studentin dabei war.“
Berliner EdTech-Start-up cleverly übernimmt HeyTimi
Der 2020 gegründete Online-Nachhilfe-Anbieter HeyTimi ist gerettet. Das Berliner Start-up cleverly der Gründer*innen Julia und Fredrik Harkort hat die Markenrechte sowie den Kund*innenstamm und den Großteil der Mitarbeitenden und Tutor*innen übernommen.
Die HeyTimi GmbH hatte am 1. Dezember 2023 einen Insolvenzantrag stellen müssen, nachdem sich der Kreis der insgesamt 46 Gesellschafter nicht über eine dauerhafte Fortsetzung der Finanzierung einigen konnte. Zum Insolvenzverwalter wurde Herr Rechtsanwalt Marc-André Kuhne von der Kanzlei dkr kuhne dr. raith Rechtsanwälte bestellt.
Das Start-up HeyTimi bietet Online-Nachhilfe auf der Basis einer KI-gesteuerten Lernunterstützung und selbstentwickelten Deep-Learning-Algorithmen. Gegründet im Jahr 2020 verfügte es in der Spitze über mehr als 120 Tutorinnen und Tutoren, die auf freiberuflicher Basis individuelle Nachhilfestunden anboten. Die Kund*innenzahl des Münchner Start-ups lag bei zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags bei rund 2.000. Die Steuerung der individuellen Lerninhalte erfolgt über eine eigenentwickelte Lernplattform, um auf Einzelfälle und ihre Anforderungen optimal eingehen zu können.
Geschäftsbetrieb aufrechterhalten
Wesentliche Ursache für den Insolvenzantrag von HeyTimi waren Unstimmigkeiten im Kreis der Gesellschafter und Investoren. Im Zuge des steilen Wachstums wurden insgesamt rund 1,3 Mio. EUR an Kapital eingesammelt. Zu den Investoren gehörten unter anderem der Berliner Seed-Finanzier APX sowie SevenVentures aus München. Weiterhin erfolgte eine Crowdfunding-Kampagne mit dem Anbieter Companisto.
„Für uns war es nach dem Insolvenzantrag von HeyTimi wichtig, den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten und möglichst schnell eine Fortführungslösung darzustellen. Wir haben dabei vor allem intensive Gespräche mit Online-Zahlungsdienstleistern geführt, welche schließlich positiv verlaufen sind. Bei der anschließenden Suche nach einem Übernehmer haben wir mit der cleverly edu GmbH, das ein vergleichbares Geschäftsmodell verfolgt, einen optimalen Partner gefunden“, erklärt Insolvenzverwalter Marc-André Kuhne.
Insolvenzverfahren eröffnet
Das Insolvenzverfahren wurde mittlerweile eröffnet. Im Zug der weiteren Bearbeitung ist es unter anderem das Ziel von Insolvenzverwalter Kuhne, eine bereits Antragstellung zugesagte und zur Auszahlung fällige Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung noch zu erhalten.
Gründer*in der Woche: Pferdegold: Innovation auf vier Hufen
In der Welt des E-Commerce hat sich Pferdegold als ein starkes Beispiel für Innovation und unternehmerischen Erfolg etabliert. Hinter dem Erfolg steht Gründer Florian Keller, der von Kindesbeinen an eine tiefe Verbindung zu Pferden pflegte.
In nur vier Jahren hat sich Pferdegold von einem ambitionierten Start-up zu einem florierenden Unternehmen mit einem Jahresumsatz im hohen siebenstelligen Bereich und einem Team von 23 Mitarbeiter*innen entwickelt. Die Erfolgsgeschichte zeugt von Florian Kellers unternehmerischem Geschick sowie seiner Vision, die Gesundheit und das Wohlergehen der Pferde in den Mittelpunkt zu stellen. Die Produktpalette von Pferdegold fokussiert sich dabei ausschließlich auf Produkte, die Pferde wirklich brauchen. So basiert das Zusatzfutter auf natürlichen Inhaltsstoffen und ist frei von künstlichen Zusätzen, Industriezucker oder billigen Füllstoffen.
Frühe Learnings fürs (Gründer-)Leben
Florian verband schon in seiner Kindheit eine tiefe Zuneigung zu Pferden. Florians Jugend war jedoch nicht frei von Herausforderungen. Während seiner Schulzeit erlebte er intensive Phasen des Mobbings, die ihn tief prägten. Er war zunächst nur auf kleinen Schulen, doch nach einem Schulwechsel im Alter von etwa 12 Jahren, begann das Mobbing durch seine Mitschüler*innen, welches deutlich über das übliche Maß hinausging und bleibende Eindrücke hinterließ.
„Diese schwierigen Erfahrungen hatten große Auswirkungen auf meinen Charakter und meine Entschlossenheit. Irgendwann hatte ich genug, fing mit körperlicher Fitness an, verlor Gewicht und befreite mich selbst aus der Opferrolle. Ich begann endlich mich gegen die Mobber zu wehren.“ Diese Erfahrung vermittelte ihm eine wichtige Lektion: „Ich habe realisiert, dass nur ich allein die Kontrolle über mein eigenes Leben übernehmen kann.“
Florians Interesse an Ernährung und Fitness wurde zu einer Konstanten, und er entschied sich später, Ernährungsberater zu werden.
Alles auf eine Karte gesetzt
Florian Keller absolvierte sein Studium an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS). Er schloss sein Studium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen als Diplom-Ingenieur ab und spezialisierte sich anschließend im Masterstudium auf 'Innovation im Mittelstand'.
Ursprünglich hatte Florian die Absicht, ein Supplement für Menschen zu entwickeln. Diese Idee war bereits in der Entwicklungsphase, als er realisierte, dass diese Richtung ihn nicht vollständig erfüllte. Der Umschwung kam durch eine Begegnung mit der Reitfreundin seiner Mutter, die ihm einen Eimer voll mit Pferdefutter hinhielt: „Das Futter war extrem minderwertig und enthielt viel zu viel Zucker, sodass es eher schädlich als zuträglich für die Pferde war. Mir wurde sofort klar: Hier muss sich etwas ändern.“ Die Idee von Pferdegold war geboren.
Entschieden, seinem Traum zu folgen, setzte Florian alles auf eine Karte. Er nahm sich eine zweijährige Auszeit, um sich ausschließlich auf die Gründung seines Unternehmens zu konzentrieren. In dieser Phase finanzierte er sich von seinen Ersparnissen und investierte diese auch vollends in die Gründung von Pferdegold.
Qualität und Wirksamkeit rechtfertigen den höheren Preis
Eine der ersten Herausforderungen für Pferdegold war die Suche nach geeigneten Herstellern und Logistikpartnern, die Florians hohen Ansprüchen an Qualität und Nachhaltigkeit gerecht werden konnten. „Ich stieß dabei oft auf Skepsis und Widerstand, insbesondere als ich meine Vision für hochwertige Inhaltsstoffe in den Pferdegold-Produkten vorstellte. Einige Hersteller äußerten Bedenken, ob sich ein derart qualitativ hochwertiges Produkt zu einem entsprechenden Preis verkaufen lassen würde.“
Trotz dieser anfänglichen Zweifel blieb Florian standhaft bei seiner Überzeugung und fand letztendlich einen Hersteller am Chiemsee, der bereit war, seine Vision zu teilen und die Produkte nach seinen Vorstellungen zu produzieren. „Obwohl ich mit meiner Idee auf viel Widerstand stieß, war ich überzeugt, dass Qualität und Wirksamkeit den höheren Preis rechtfertigen würden.“
Marketing-Geschick und tiefe Verbundenheit zu Pferden
Die Herausforderungen beschränkten sich allerdings nicht nur auf die Produktionsseite. Auch beim Online-Marketing und Vertrieb musste Florian sich neues Wissen aneignen. Obwohl er sich zu Beginn seiner Unternehmung nicht ausgiebig mit Online-Marketing und Vertrieb auskannte, bewies Florian großes Geschick dafür, seine Marke im digitalen Raum zu positionieren.
Ein Schlüsselmoment in der Marketinggeschichte von Pferdegold war die Zusammenarbeit mit Dodo Laugks, einer bekannten Persönlichkeit in der Reitsportwelt. Ihre positive Rückmeldung zu den Produkten und das daraus resultierende gemeinsame Video, das auf Facebook veröffentlicht wurde, markierten einen Wendepunkt. „Das Engagement von Dodo Laugks war nicht nur entscheidend für unseren Erfolg, sondern hat auch langfristig dazu beigetragen, das Bewusstsein für Futterqualität in Deutschland zu stärken.“
Florians natürliche Fähigkeit, authentische und überzeugende Inhalte zu erstellen, kombiniert mit seinem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse und Wünsche von Pferdeliebhaber*innen, trug maßgeblich zum Erfolg seiner Marketing-Offensive bei. Er verstand es, Geschichten zu erzählen, die nicht nur die Qualität der Produkte hervorhoben, sondern auch die tiefe Verbundenheit und Liebe zu Pferden widerspiegelten.
Family-Power und Team-Spirit
Pferdegold, ursprünglich aus der Vision eines Einzelnen entstanden, ist in Wahrheit ein echtes Familienunternehmen. Florians Eltern, Susanne und Michael Keller, schlossen sich ihm seit dem Start im Jahr 2019 an. „Die frühe Unterstützung und das Engagement meiner Eltern sind von unschätzbarem Wert für das Wachstum und die Entwicklung von Pferdegold. Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, das Unternehmen zu formen und zu festigen.“
Die Zusammenarbeit in der Familie brachte eine einzigartige Dynamik in das Unternehmen. Die Kombination aus Florians innovativen Ideen, seinem unternehmerischen Geist, dem praktischen Wissen und der Erfahrung seiner Eltern schuf eine starke Grundlage für den Erfolg von Pferdegold. Dies spiegelte sich in der Qualität der Produkte, der Kund*innenbeziehung und der allgemeinen Unternehmensphilosophie wider.
Darüber hinaus wuchs das Team von Pferdegold stetig. Von den Anfängen mit nur wenigen Mitarbeitenden hat sich das Unternehmen zu einem Team von 23 engagierten und talentierten Individuen entwickelt. Jedes Teammitglied hilft bei der kontinuierlichen Verbesserung und Innovation von Pferdegold mit. „Unser starkes Teamgefüge ist ein wesentlicher Faktor für die Fähigkeit von Pferdegold, auf die sich ständig ändernden Anforderungen des Marktes zu reagieren und dabei stets die höchsten Standards an Produktqualität und Kundenservice zu halten.“
Das Plus: Offenheit für Veränderungen
Pferdegold hat seit seiner Gründung einen beeindruckenden Wachstumspfad beschritten. Innerhalb von nur vier Jahren gelang es dem Unternehmen, einen Jahresumsatz im hohen siebenstelligen Bereich zu erzielen. Auch die Produktpalette wird immer größer und umfasst mittlerweile Bereiche wie Stoffwechsel, Muskeln, Nerven bis hin zu Gelenkfutter für Pferde. Dieser Erfolg ist nicht nur ein Zeugnis für die Qualität der Produkte und die Wirksamkeit der Marketingstrategien, sondern auch für Florians Engagement, seine Vision in die Realität umzusetzen.
Ein wesentlicher Aspekt von Pferdegolds Erfolg war, sich schnell an Marktveränderungen anzupassen und auf die Bedürfnisse der Kund*innen einzugehen. Die Firma hat stets darauf geachtet, Produkte anzubieten, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und einen echten Mehrwert für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Pferden bieten. Diese Haltung hat Pferdegold einen treuen Kund*innenstamm und eine starke Position in einem wettbewerbsintensiven Markt gesichert.
Florian lebt sein Engagement für soziale Verantwortung nicht nur im Unternehmensalltag der Pferdebranche, sondern versucht auch, einen positiven Einfluss auf die breitere Gesellschaft zu haben. So wird ein Teil der Einnahmen von Pferdegold regelmäßig an soziale Einrichtungen wie Gut Aiderbichl gespendet.
Noxtua: Launch der europäischen Rechts-KI
Das Berliner KI-Start-up Xayn und die Großkanzlei CMS launchen gemeinsam Europas erstes souveränes juristisches KI-Sprachmodell und Legal Copilot Noxtua.
Als Jurist*in sicher von Vorteilen generativer KI profitieren, das ermöglicht Noxtua, die erste souveräne europäische Rechts-KI mit eigenem Sprachmodell. Das Berliner KI-Start-up Xayn und die größte deutsche Wirtschaftskanzlei CMS entwickeln Noxtua als Rechts-KI mit eigenem Legal Large Language Model und KI-Assistenten.
Xayn begann als Forschungsprojekt von Dr. Leif-Nissen Lundbæk und Professor Michael Huth an der University of Oxford und dem Imperial College London. Gemeinsam mit Felix Hahmann gründeten sie 2017 das Berliner Tech-Unternehmen, das zu mehr als 35% aus promovierten Wissenschaftler*innen besteht.
Noxtua: auf Rechtstexte spezialisierter Legal Copilot
Jurist*innen aus Unternehmen und Kanzleien können mit dem Noxtua-Chat Fragen an rechtliche Dokumente stellen, sie analysieren, auf die Übereinstimmung mit Unternehmensrichtlinien hin prüfen, Texte (um-)formulieren und Zusammenfassungen schreiben lassen. Der auf Rechtstexte spezialisierte Legal Copilot ist damit eine eigenständige und sichere Alternative aus Europa zu den bisherigen US-amerikanischen Angeboten.
Der Legal Copilot Noxtua kann in verschiedenen Sprachen verwendet werden mit aktuellem Fokus auf Deutsch und Englisch. Weitere Sprachen werden bereits mit verschiedenen großen Unternehmen in Deutschland, Japan, den Vereinigten Arabischen Emiraten und weiteren Ländern getestet.
Um Noxtua kontinuierlich zu optimieren, wird das selbst trainierte Modell bereits mit weiteren Daten angereichert, damit zusätzliche Sprachen und Funktionen hinzugefügt werden können – zum Beispiel standardisierte Workflows, die repetitive Arbeitsprozesse wie die Analyse von Verträgen durch Automation strukturieren und vereinfachen. Noxtua soll Jurist*innen den Arbeitsalltag erleichtern und effizienter gestalten, indem der Legal Copilot ihnen zuverlässig zuarbeitet und repetitive Aufgaben übernimmt.
Kooperation von KI-Start-up und Großkanzlei vereint technologische und juristische Expertise
Die Entwicklungszusammenarbeit von Xayn und CMS steht unter einem guten Stern: Aus einem Forschungsprojekt an der Oxford University und dem Imperial College London heraus gegründet, zeichnet sich das Tech-Start-up Xayn seit 2017 durch tiefgehende Expertise in der Entwicklung hocheffizienter DSGVO-konformer KI-Lösungen aus. Die größte deutsche Wirtschaftskanzlei CMS bringt das juristische Fachwissen und zusätzliche Entwicklungserfahrung mit. Die internationale Kanzlei ist unter anderem spezialisiert auf IT- und KI-Recht und entwickelt als Vorreiterin im Rechtsmarkt auch eigene Legal-Tech-Anwendungen zur Unterstützung interner und externer Prozesse.
Xayn und CMS entwickeln die KI-Lösung gemeinsam, um den Praxisbezug und das Verständnis für die spezifischen juristischen Bedürfnisse sicherzustellen sowie die hohen Ansprüche an die Vertraulichkeit im Umgang mit Mandant*innendaten und die gesetzlichen Datenschutzbestimmungen zu erfüllen. Das zugrundeliegende Legal Large Language Model ist mit von juristischen Fachexpert*innen gelabelten Rechtstexten trainiert, dank der rechtlichen Expertise von CMS und der technischen Erfahrung von Xayn hoch spezialisiert sowie leistungsfähig und senkt das Risiko von Halluzinationen auf ein Minimum. Um sensible Kund*innendaten zu schützen, sind sämtliche Daten verschlüsselt. Außerdem kann die selbst trainierte KI-Lösung wahlweise lokal on-premise oder auf einer souveränen europäischen Cloud-Lösung laufen.
Noxtua als Sprung für die deutsche KI- und Rechtsbranche
„Mit Noxtua entwickeln wir souveräne europäische KI-Technologie mit konkretem Praxisbezug. Wir machen damit einen großen Sprung für die deutsche KI- und Rechtsbranche – und das alles mit den europäischen Werten von Transparenz und Datenschutz. Unser juristisches Sprachmodell ist hoch spezialisiert auf Rechtstexte und der interaktive Chat lässt Jurist*innen einfach und intuitiv mit dem Legal Copilot interagieren. Noxtua ist damit nicht nur eine immense Arbeitserleichterung für Jurist*innen, sondern auch eine eigenständige sichere Alternative aus Europa“, betont Dr. Leif-Nissen Lundbæk, CEO & Co-Founder von Xayn. „Mit unserer neuen KI-Lösung können Rechtsexpert*innen in Unternehmen und Kanzleien somit effizienter und standardisierter arbeiten und mehr Zeit in kompetente und hochqualifizierte Beratung investieren.“
„CMS versteht sich als Innovationstreiberin im Rechtsmarkt. Als solche erkennen wir nicht nur, was die Zukunft bringt, sondern gestalten sie aktiv mit. Wir haben im Bereich KI eine Marktlücke gesehen. Bislang gab es noch keine Rechts-KI, die unseren strengen Anforderungen an Leistung, Verlässlichkeit und Datenschutz genügt“, erklärt Dr. Markus Kaulartz, Rechtsanwalt für KI und Partner bei CMS Deutschland. „Deshalb haben wir gemeinsam mit Xayn und ihrer langjährigen KI-Expertise eine europäische Rechts-KI selbst entwickelt, die auf einem eigenen Sprachmodell basiert und mit juristischen Texten trainiert wird. Mit Noxtua gibt es jetzt endlich eine KI-Lösung, die speziell auf die besonderen Bedürfnisse von Jurist*innen zugeschnitten ist und ihnen viel Zeit im Arbeitsalltag sparen kann.“
Allianz zur Weiterentwicklung von Noxtua geplant
Xayn und CMS werden die Rechts-KI Noxtua ausbauen und neben der Chat-Funktion weitere praxisnahe Anwendungen für den juristischen Alltag auf Basis des eigens trainierten Sprachmodells entwickeln. Dazu initiieren das KI-Startup und die Großkanzlei eine Zusammenarbeit mit verschiedenen großen Unternehmen, Kanzleien und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.
Kanzleien und Unternehmen, die rechtssicher von den Vorteilen generativer KI profitieren wollen, können sich ab sofort in die Warteliste für Noxtua eintragen.
EdTech-Start-up fobizz übernimmt EdTech-Start-up to teach
Das 2018 gegründete fobizz übernimmt das 2022 gegründete KI-EdTech to teach mit dem gemeinsamen Ziel, den Alltag von Lehrkräften durch fachdidaktisch treffsicheren Einsatz von KI zu erleichtern.
Der Zusammenschluss soll es ermöglichen, zukünftig didaktisch hochwertige Bildungsinhalte für Lehrkräfte auf Verlagsniveau anzubieten. Gemeinsam verfolgen fobizz und to teach das Ziel, den Alltag von Lehrkräften durch fachdidaktisch treffsicheren Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) zu erleichtern und deren Potenziale im Bildungssystem auszuschöpfen. Die To teach-Gründer Felix Weiß und Marius Lindenmeier bleiben Geschäftsführer.
Fobizz I 101skills GmbH ist der führende Anbieter von KI-Anwendungen, digitalen Tools und Fortbildungen für Lehrkräfte und wurde 2018 von Dr. Diana Knodel (CEO) und Frederik Dietz (CTO) gegründet. To teach ist ein junges EdTech-Start-up, das im Sommer 2022 von Felix Weiß (CEO) nach seinem Lehramtsstudium und seinem Mitgründer Marius Lindenmeier (CTO) gegründet wurde. To teach unterstützt Lehrkräfte bei der Unterrichtsplanung und -vorbereitung und nutzt KI, um personalisierte Unterrichtsmaterialien und interaktive Übungsaufgaben basierend auf redaktionell erstellten Vorlagen mit nur wenigen Klicks zu erstellen. Durch die Übernahme verschmelzen zwei erfolgreiche EdTechs, die für die digitale Transformation der Bildung in Deutschland und weltweit stehen. To teach wurde Didacta Start-up des Jahres 2023 und war Finalist beim Global Start-up Edtech Award 2023 für Deutschland und Österreich. Fobizz wurde 2023 als Bundessieger des KfW Award Gründen ausgezeichnet und hat darüber hinaus den Publikumspreis beim AI Summit 2023 gewonnen.
„Durch den Zusammenschluss mit to teach möchten wir unsere Position als Marktführer im Bereich Weiterbildung von Lehrkräften und KI-Tools weiter ausbauen und die digitale Transformation von Schulen im DACH-Raum sowie auch international weiter vorantreiben“, begründet Jeyran Sanee-Khonsari, Chief Strategy Officer bei fobizz, den Zusammenschluss.
“Künstliche Intelligenz bietet die Möglichkeit, die Bildung nachhaltig positiv zu verändern. Gemeinsam mit fobizz gehen wir jetzt den nächsten Schritt, um noch mehr Lehrkräfte weltweit bei der Arbeit zu unterstützen und befähigen diese, auf die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse ihrer Lernenden einzugehen”, so Felix Weiß.
Personalisierte Bildung – abgestimmt auf die Bildungspläne der Länder
Zukünftig plant to teach, Lehrkräften Unterrichtsmaterialien und vorbereitete Unterrichtsstunden anhand der Bildungspläne der einzelnen Bundesländer sowie auf Basis der internationalen Curricula anderer Länder weltweit zur Verfügung zu stellen. „Die Idee dahinter ist, didaktisch-pädagogisches Wissen, redaktionelle Expertise und KI, abgestimmt auf die einzelnen Bildungspläne, zusammen zu bringen, um passgenaue Unterrichtsentwürfe, Arbeitsblätter, Übungsaufgaben und Präsentationen zu erstellen", kommentiert Dr. Diana Knodel.
Nutzer*innen von fobizz können dann neben den bereits verfügbaren digitalen Lern- und Lehrmaterialien nahtlos auch das Angebot von to teach zur Erstellung von personalisierten und binnendifferenzierbaren Materialien nutzen. Zusätzlich stehen zukünftig interaktive Übungen von to teach über die fobizz Klassenräume zur Nutzung mit Schüler*innen zur Verfügung. Über die fobizz Klassenräume können Lehrkräfte verschiedene KI-Tools im Unterricht gemeinsam mit ihren Schüler*innen DSGVO-konform nutzen und sie dabei entsprechend begleiten.
reteach: HR-Tech-Start-up sichert sich 1,5 Mio. Euro Finanzierung
Für den Ausbau des Vertriebs und der Produktentwicklung stehen dem reteach-Gründungsteam Andreas Bersch, Markus Aurich und Florine von Caprivi mit der jetzt komplettierten Seed-Finanzierung 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Investoren sind SFO sowie Scalehouse Capital.
Die Lernplattform reteach zählt nur drei Jahre nach Start bereits zu den führenden Anbietern für digitales Lernen im Mittelstand. Das Team um die Gründer Andreas Bersch, Markus Aurich und Florine von Caprivi setzt auf den hochdynamischen Markt für corporate learning, der nach Einschätzung von Analysten bis 2030 ein explosionsartiges Wachstum verzeichnen wird.
Das Berliner Start-up ging im Frühjahr 2021 in den Markt und konnte nach eigenen Angaben bis heute über 1.500 Unternehmen aus dem Mittelstand als Kund*innen gewinnen. Das zunächst von den Gründern finanzierte Unternehmen rundet nun die Seed-Finanzierung mit insg. 1,5 Mio EUR ab. Diese wird getragen von SFO sowie Scalehouse Capital. „Wir sind überzeugt, dass reteach bestens positioniert ist, die gerade erst einsetzende Digitalisierung von corporate learning im Mittelstand mitzugestalten“ sagt der bei Scalehouse Capital verantwortliche Partner Manuel Böhringer.
Das Produkt reteach hebt sich im Wettbewerb durch eine besonders intuitive Nutzerführung ab. Der Erfolg zeigt sich in den Kund*innenbewertungen. Im internationalen Vergleich von Lernplattformen für Unternehmen steht mit reteach jetzt erstmals ein Unternehmen aus Deutschland auf Position eins bei der Kund*innenzufriedenheit. Dies ist das Ergebnis der aktuellen „LMS Frontrunner“ Auswertung von Gartner Digital. Basis sind die Kund*innenbewertungen der letzten beiden Jahre, die von den Gartner Bewertungsplattformen wie Capterra auf Basis von Kund*innenzufriedenheit und Nutzer*innenfreundlichkeit erhoben werden.
„Wir sind natürlich stolz, dass wir uns im lange von US-Anbietern dominierten Markt für Learning Management System durchsetzen konnten. Denn der deutsche Mittelstand tut sich oft schwer mit HR Software aus dem Ausland“, sagt reteach-CEO Andreas Bersch zu den Ergebnissen. „Nutzerfreundlichkeit und Kundenzufriedenheit sind gerade für den Mittelstand die zentralen Anforderungen, wenn es um die Auswahl einer Software für Mitarbeiter Schulungen und Unterweisungen geht.“
RobCo: Münchner Robotik-Start-up sichert sich 39 Mio. Euro
RobCo – 2020 von einem Team rund um Roman Hölzl am Lehrstuhl für Robotik und KI an der TU München gegründet – bietet dem industriellen Mittelstand vernetzte Roboter-Lösungen, um sich wiederholende manuelle Aufgaben zu automatisieren.
RobCo erhält 39 Millionen Euro von Lightspeed und weiteren Investoren, um den Entwicklungs- und Wachstumskurs konsequent voranzutreiben. Auch der ehemalige Apple- und Nvidia-Investor Sequoia Capital, Kindred Capital und Promus Ventures sind daran beteiligt. Diese Finanzierungsrunde erhöht das Gesamtinvestitionsvolumen in RobCo auf über 55 Millionen Euro. Das neu gewonnene Kapital soll insbesondere in den weiteren Ausbau des Vertriebs sowie in die Produktentwicklung investiert werden.
RobCo wurde im Jahr 2020 von drei wissenschaftlichen Mitarbeitern am Lehrstuhl für Robotik und Künstliche Intelligenz an der Technischen Universität München gegründet. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung von flexibel anpassbaren Roboter-Hardware-Kits für unterschiedliche Anwendungsfälle in der mittelständischen Fertigung spezialisiert – wie beispielsweise Maschinen be- und entladen oder Palettieren.
Schneller und einfacher Plug-and-Play-Einsatz im Mittelstand
Die Kits ermöglichen auf Basis der einzigartigen, vertikal integrierten Hardware- und Software-Plattform RobCo Studio einen modularen, intuitiven Auf- und Umbau von Robotik-Anwendungen. Dank ihr können die eingesetzten Roboter remote über einen digitalen Zwilling konfiguriert, implementiert und gemanagt werden. So ist ein schneller und einfacher Plug-and-Play-Einsatz in nur wenigen Tagen möglich. Aufwändige Programmierung oder geschultes Fachpersonal sind aufgrund des Low-Code-Ansatzes nicht erforderlich. Zudem zeichnet sich die Plattform durch ein modulares End-to-End-System aus, das mit allen zukunftsfähigen Schnittstellen ausgestattet ist. Eine innovative Sensor- und Softwareebene sorgt für die Langlebigkeit der Hardware. Die Lösungen von RobCo sind insbesondere für mittelständische Industriebetriebe konzipiert, für die sich der Maschineneinsatz nur lohnt, wenn diese schnell und flexibel für wechselnde Aufgaben umprogrammiert werden können. RobCo unterstützt Unternehmen beim Einstieg in die Welt der Automatisierung und bei der Transformation hin zur Industrie 4.0.
„Durch eine umfassende RobCo-Automatisierungslösung im Bereich Palettierung, können wir insbesondere dem anhaltenden Fachkräftemangel aktiv technologisch begegnen und gleichzeitig Kosten sparen“, erklärt Martin Matern, Werkleiter Lüneburg der DE-VAU-GE Gesundkostwerk Deutschland GmbH.
Sense, Reason, Act: autonome und intelligente Automatisierungsrobotik für alle Unternehmen
„Die ständige Weiterentwicklung unserer modularen Roboter-Plattform für den industriellen Einsatz ist entscheidend für die Bewältigung der gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Heute können unsere Roboter bereits Software- und KI-gestützt eingerichtet, programmiert und gemanagt werden. Im nächsten Schritt geht es darum, Industrieroboter noch autonomer und intelligenter in ihrer Einsatzumgebung zu gestalten“, so Roman Hölzl, CEO und Mitgründer von RobCo. „Mit unserem RobCo-Autonomy-Ansatz setzen wir auf eine noch tiefergehende KI-Implementierung in unserer Software, damit Roboter in naher Zukunft nach dem Dreiklang ,Sense-Reason-Act‘ ihre Umgebung selbstständig erfassen, analysieren sowie Aktionen planen und ausführen können.“
„Der Einsatz von Robotik im industriellen Umfeld war bislang fast ausschließlich großen Konzernen mit den entsprechenden finanziellen und personellen Kapazitäten vorbehalten“, betont Alex Schmitt, Partner bei Lightspeed. „Hohe Kosten und eine enorme Komplexität machten sie für kleine und mittlere Unternehmen zum Teil unerschwinglich und waren kaum zu managen. RobCo ist mit seinen Entwicklungen bereits ein großer Durchbruch auf diesem Gebiet gelungen. Wir erkennen hier sowohl technologisch als auch kommerziell ein riesiges Potenzial für den deutschen, aber auch internationalen Markt. Dieses Potenzial gilt es jetzt optimal zu fördern und somit den Einsatz von Roboter-Automatisierungslösungen allen Unternehmen zu ermöglichen.“
RobCo: Am Anfang einer weitreichenden Automatisierungsreise
„Wir stehen erst am Anfang einer weitreichenden Automatisierungsreise und wollen im Bereich modulare Roboterautomatisierung für den Mittelstand führend in Europa werden. RobCo ist mit seinen einfach zu implementierenden Robotern, die bereits ab dem ersten Tag einen positiven ROI bieten, einzigartig positioniert“, ergänzt Roman Hölzl. „Wir sehen uns als verlängerter Arm der Unternehmen bei der Automatisierung ihrer Produktion und Unterstützer bei der Transformation hin zur Industrie 4.0. Dass eine Venture-Capital-Größe wie Lightspeed unsere nächsten Schritte mit einer 39 Millionen Euro Finanzierungsrunde unterstützt, zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind – und ist für uns alle zudem ein wahnsinniger Motivationsschub, unsere Lösungen auf das nächste Level zu bringen.“
Cyclize: Kunststoff-Recycling-Start-up erhält rund 5 Mio. Euro Seed-Finanzierung
Cyclize, das von Dominik Novakovic, Jan Stein, Maike Lambarth und Stephan Renninger gegründete ClimateTech Start-up aus Stuttgart, erhält eine Seed-Finanzierung in Höhe von 4,75 Mio. Euro. Als Spin-off der Universität Stuttgart hat Cyclize eine Technologie zur Defossilisierung der chemischen Industrie entwickelt, bei der gemischte Kunststoffabfälle und CO2 als Ausgangsmaterial verwendet werden, um Synthesegas herzustellen.
Dieses Synthesegas dient als Grundbaustein für höherwertige Chemikalien und wird zur Herstellung von Kunststoffen, Methanol, Wasserstoff und E-Fuels verwendet. Die von UVC Partners angeführte Finanzierungsrunde wird von High-Tech Gründerfonds (HTGF), Aurum Impact, UnternehmerTUM Funding for Innovators und weiteren Business Angels unterstützt.
Cyclize will die chemische Industrie revolutionieren. Durch den bisherigen Einsatz von Erdgas und Kohle werden die darin enthaltenen Kohlenstoffatome zur Herstellung von Synthesegas genutzt. Dieses Gas ist ein Basisbaustein der Chemieindustrie und Ausgangspunkt für essenzielle Produkte wie Kunststoffe, Schaumstoffe, Klebstoffe, Farben und viele mehr. Bei der Verwertung dieser Produkte werden 15 Prozent (IPCC) der globalen industriellen CO2-Emissionen verursacht.
Das Plasma-basierte Verfahren zur Herstellung von Synthesegas von Cyclize kann mühelos mit fossilem Synthesegas konkurrieren und setzt damit neue Maßstäbe, um fossile Ressourcen zu ersetzen. Für die langfristige Einhaltung der Klimaziele ist dies bedeutsam, denn andere Verfahren – etwa die Elektrolyse oder der Einsatz von Carbon Capture and Storage (CCS) – können den wachsenden Bedarf an CO2-neutralem Synthesegas allein nicht decken. Die Bewegung hin zu Netto-Null-Produktionen eröffnet neue Märkte und Cyclize ebnet der chemischen Industrie durch eine niedrigschwellige Lösung den Weg. Mit dem frischen Kapital will sich das Start-up der Skalierung der Technologie widmen. Testreihen mit Pilotkunden, die Synthesegas benötigen oder komplexe Abfallströme recyceln wollen, sind bereits in Planung.
“Mit unserem Verfahren setzen wir ein Signal für eine klimaneutrale Chemie. Durch unseren patentierten Cyclize-Prozess befähigen wir Chemieunternehmen, trotz steigender Energiepreise in Europa wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Cyclize-Plasma ist nicht nur die Zukunft der Chemieindustrie – es ist auch Innovator für die Kreislaufwirtschaft ”, sagt Maike Lambarth, Mitbegründerin und CEO von Cyclize.
Leadinvestorin Amanda Birkenholz sagt: “Die Cyclize-Technologie löst zwei große Probleme: Zum einen werden heute lediglich neun Prozent (OECD) des global produzierten Plastiks recycelt. Zudem wird dieses Plastik nicht weiter genutzt und landet auf Mülldeponien. Die darin enthaltene Energie kann Cyclize maßgeblich für den Reformierungsprozess nutzen, auch Strombedarf und Betriebskosten sinken. Gerade im Hinblick auf die aktuelle Energiepreispolitik können sich Unternehmen mit Cyclize einen entscheidenden Vorsprung sichern und dabei einen Rohstoff nutzen, der bislang kaum in Anspruch genommen wird.”
Threedy: Industrieller 3D-Spezialist sichert sich 10,4 Mio. US-Dollar
Threedy ist ein Hightech-Start-up, das 2020 als Spin-off des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung (IGD) in Darmstadt gegründet wurde. Die Investition soll es dem Start-up ermöglichen, die Entwicklung seines Produktportfolios weiter voranzutreiben.
Drei Jahre nach der Gründung hat sich Threedy eine Investition von 10,4 Millionen US-Dollar gesichert, um das Wachstum in verschiedenen Branchen und Regionen zu beschleunigen. Zu den neuen Investoren gehören die LBBW Venture Capital, TRUMPF VENTURE, Futury Capital und EquityPitcher Ventures. Die Investition unterstreicht die starke Position von Threedy, einen beträchtlichen Marktanteil im schnell wachsenden Bereich der industriellen digitalen Zwillinge zu erobern.
Digitale Transformation in der Industrie
Der instant3Dhub von Threedy ist eine hochleistungsfähige Spatial-Computing-Technologie, die es Kunden ermöglicht, ihre 3D-Daten in beliebiger Konfiguration zu nutzen und in großem Maßstab zu visualisieren. Indem sie Daten in Echtzeit auf jedem Gerät und zu jeder Zeit verfügbar und zugänglich macht, ermöglicht sie die Optimierung einer Vielzahl von digitalen Prozessen entlang der gesamten industriellen Wertschöpfungskette und eine deutliche Reduzierung der damit verbundenen Kosten. Durch die Implementierung von instant3Dhub können Unternehmen wertvolle Zeit und Ressourcen sparen, z.B. durch den Wegfall von Wartezeiten, und die Reduzierung von Lizenz- und Infrastrukturkosten.
Threedy ermöglicht es seinen Kund*innen, eine moderne Software-Architektur zu etablieren, die die Abhängigkeit von den monolithischen und geschlossenen Stacks der etablierten Software- Anbieter reduziert und die Tür für die agile Entwicklung und den skalierbaren Roll-out einer modernen, leichtgewichtigen Anwendungsschicht öffnet. Mit einer breiten Palette an Funktionen für digitales Engineering, fortschrittliche Kollaboration und nahtlose Mixed Reality bietet die Software eine starke Grundlage für die digitale Transformation der Industrie.
Die Arbeit mit 3D-Daten soll so einfach wie das Teilen eines Links werden, indem man sie einfach aus beliebigen Quellen referenziert, z.B. aus bestehenden PDM/PLM-Lösungen, und das ohne jegliche Vorbereitung oder Vereinfachung. Die Technologie von Threedy ermöglicht neue, skalierbare Anwendungen über den gesamten Produktlebenszyklus, von der Entwicklung bis zum After-Sales – webbasiert und mit zero-footprint auf dem Client. Durch die Optimierung der 3D-Datennutzung und der Kommunikation können Unternehmen auch ihren ökologischen Fußabdruck verringern: Geschäftsreisen können weitgehend durch virtuellen Austausch ersetzt werden, wodurch Ressourcen und Zeit gespart werden.
Schnell wachsende Anzahl von Partnerschaften und Anwendungsszenarien
In den ersten drei Jahren hat sich Threedy erfolgreich von einer Fraunhofer-Abteilung zu einem unabhängigen Unternehmen entwickelt. Seit der Gründung Ende 2020 ist das Start-up deutlich gewachsen und hat seine Mitarbeitendenzahl fast verdreifacht, um ein Team von mehr als 50 hochqualifizierten Fachleuten aus aller Welt aufzubauen. Das Unternehmen hat nicht nur seine starken Kund*innenbeziehungen beibehalten, sondern auch ein bemerkenswertes Wachstum erlebt, insbesondere in den Bereichen Automotive und Fertigungsindustrie.
Die Spitzentechnologie von Threedy wird von zahlreichen Branchenführern geschätzt, darunter auch von den führenden deutschen Automobilherstellern. Darüber hinaus hat Threedy sein Netzwerk von Partnerschaften erfolgreich erweitert und ist über die ursprünglichen Schwerpunktbereiche Automotive und den deutschen Markt hinausgewachsen. Mit der substanziellen 10,4-Millionen-Dollar-Investition in der Serie A rüstet sich Threedy nun für den nächsten Schritt. Threedy will sein Engagement für die Kommerzialisierung seiner innovativen Spatial- Computing-Infrastruktur fortsetzen und die Einführung in verschiedenen Branchen und Anwendungsszenarien beschleunigen. Die Investition soll dem Start-up in die Möglichkeit geben, die Entwicklung seines Produktportfolios weiter voranzutreiben. Zu den Expansionsplänen gehört die weitere Internationalisierung, während das Unternehmen weiterhin auf Exzellenz und Innovation setzt und die digitale Transformation seiner Partner nachhaltig unterstützt. Threedy ist nun aktiv auf der Suche nach neuen Mitarbeitenden in verschiedenen Funktionen, die das Team verstärken und die Zukunft des industriellen digitalen Zwillings mitgestalten wollen.
Lernen von den alten Hasen: Gates statt Renner
Finanzchef24 hat 758 dt. Klein- und Kleinstunternehmer*innen befragt, mit wem sie gern mal einen Tag zusammenarbeiten würden. Wer hat das Rennen gemacht?
Ob milliardenschwere(r) Visionär*in, Tech-Genie oder renommierte(r) Sternekoch/-köchin: Mit welchem/welcher Star-Unternehmer*in würden hiesige Selbständige am liebsten einen Tag zusammenarbeiten, um von ihm oder ihr zu lernen? Finanzchef24 hat zum dritten Mal in einer Umfrage Kleinst- und Kleinunternehmer*innen um Antwort gebeten.
And the Winner is …
Platz eins geht erneut an den US-amerikanischen Multimilliardär und Philanthrop Bill Gates (22 Prozent). Der Gründer des globalen Onlineversandhändlers Amazon und drittreichster Mann der Welt, Jeff Bezos, rangiert mit 19 Prozent der abgegebenen Stimmen auf Platz zwei. Der renommierte deutsch-vietnamesische Küchenchef The Duc Ngo hat es mit 13 Prozent auf den dritten Platz geschafft.
„Viele wünschen sich als idealen Arbeitskollegen einen Team-Player mit Kompetenz. Da hiesige Kleinst- und Kleinunternehmer oftmals im selben Marktumfeld wie die Großen unterwegs sind, ähneln sich die Probleme“, kommentiert Payam Rezvanian, Mitglied der Geschäftsleitung bei Finanzchef24, mit Blick auf Zinswende, Konkurrenz aus Fernost, geopolitische Spannungen, Fachkräftemangel oder politische Unberechenbarkeit.
Lernen aus dem KI und Sextoy-Business
Die Frontfrau des Sexspielzeug-Versands Amorelie Lea-Sophie Cramer liegt mit 9,8 Prozent auf Platz vier. ChatGPT-Miterfinder und Tech-Genie Sam Altman erreicht mit 8,5 Prozent Platz fünf. Auf Platz sechs der Wunschliste mit knapp 8 Prozent folgt eine der erfolgreichsten und vor allem einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft: Tijen Onaran.
Als erster Milliardär im Weltraum schreibt der britische Unternehmer und Virgin-Gründer Richard Bransons Geschichte. Im Ranking erreicht er mit 6,8 Prozent den siebten Platz. Mit Meta-CEO Mark Zuckerberg wollen hingegen nur wenige arbeiten. Er landet mit 5,7 Prozent auf dem achten Platz, dicht gefolgt von dem französischen Luxus-Mogul Bernard Arnauld (5,2 Prozent). Das Schlusslicht bildet Hanno Renner: der Softwareentwickler des Münchner Start-Ups Personio. Mit 2,8 Prozent wird er auf den letzten Platz gewählt.
Unternehmerinnen setzen auf eine Frau als Wunschkandidatin
Genau wie im Vorjahr kommen bei der diesjährigen Umfrage geschlechterspezifisch deutliche Unterschiede zum Vorschein. Männer setzen auf die Expertise zweier alter Hasen und eines Newcomers. Bill Gates (24 Prozent), Jeff Bezos (20,6 Prozent) und Spitzenkoch The Duc Ngo (11,7 Prozent) bilden das Wunschtrio für Unternehmer-Männer. Im Vergleich dazu setzen Unternehmerinnen auf Selbstständigkeit, Innovation, Unabhängigkeit – und als erste Wahl auf eine Frau. Sie wählen die deutsche Unternehmerin und „Women´s Empowerment“ Aktivistin Tijen Onaran mit 17,8 Prozent auf die Spitzenposition. Erst knapp dahinter folgen der Philanthrop Bill Gates (17,4 Prozent) und Amazon-Mogul Bezos (15,4 Prozent).
Handel möchte mit Jeff Bezos arbeiten
Nicht nur bei den Geschlechtern gibt es Unterschiede, sondern auch zwischen den Branchen zeigen sich Tendenzen. Die Spitzenplatzierung von Bill Gates eint Dienstleistungs- (28 Prozent), Handwerks- bzw. Baubranche (23,3 Prozent) und Beratung (28 Prozent). Der Handel indes stimmt mit 27,3 Prozent ganz klar für Jeff Bezos als Wunschmitarbeiter. In der Beauty- und Lifestyle Branche muss sich der Amazon-Gründer seinen ersten Platz mit Tijen Onaran (17,2 Prozent) teilen. Die Gastronomen votieren klar für ihren Berufsgenossen: Hier steht Küchenchef the Duc Ngo mit 58,3 Prozent einsam an der Spitze der Wunschkandidaten. Doch auch in der Küche wähnen einige Optimierungspotential. Mit Abstand belegt Jeff Bezos hier den zweiten Platz (16,7 Prozent).
Übersicht: Platzierung gesamt
1. (21,7 Prozent): Bill Gates (Microsoft)
2. (18,7 Prozent): Jeff Bezos (Amazon)
3. (12,9 Prozent): The Duc Ngo (Spitzenkoch und Gastronom)
4. (9,8 Prozent): Lea-Sophie Cramer (Gründerin Amorelie)
5. (8,5 Prozent): Sam Altman (CEO von OpenAl)
6. (8 Prozent): Tijen Onaran („Digitale Pionierin“, Gründerin von Global Digital Women)
7. (6,8 Prozent): Richard Branson (Britischer Unternehmer)
8. (5,7 Prozent): Mark Zuckerberg (Meta Platforms früher Facebook)
9. (5,2 Prozent): Bernard Arnault (CEO von LVMH Moët Hennessy / Louis Vuitton)
10. (2,8 Prozent): Hanno Renner (Mitgründer und CEO von Personio)
Investment Readiness Programm für B2B-SaaS-Start-ups
Der 2019 gegründete MediaTech Hub Accelerator bietet bis zu zehn Tech-Start-ups die Teilnahme an seinem neuen Investment Readiness Programm – die Bewerbungsfrist endet am 29.02.24 - hier gibt’s alle Details.
Es braucht mutige Unternehmer*innen und auch Start-ups, um als deutscher Wirtschaftsstandort zukunftsfähig zu sein. Einen Beitrag dazu leistet der MediaTech Hub Accelerator, eine gemeinsame Initiative der Universität Potsdam, des Hasso-Plattner-Instituts und der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, der den Start seines Investment Readiness Programms bekannt gibt. Der MTH Accelerator ist der erste und einzige seiner Art in Brandenburg.
+++ Mehr über den MediaTech Hub liest du in unserem exklusiven StartingUp-Porträt +++
Das neue Angebot richtet sich an B2B-SaaS-Start-ups mit digitalen, innovativen und skalierbaren Geschäftsmodellen aus unterschiedlichen Industrien, die sich mit Venture Capital finanzieren möchten. Wie relevant diese Förderung und Unterstützung ist, zeigen Zahlen des Startup Verbands, wonach Start-ups in Deutschland knapp fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erwirtschaften. Das neue Programm des MTH Accelerator sorgt dafür, dass diese Zahl stetig wächst und Start-ups auch als Innovationstreiber weiter an volkswirtschaftlicher Relevanz gewinnen.
“Wir freuen uns sehr, mit dem Investment Readiness Programm unseren Fokus auf das Thema Venture Capital Finanzierung zu legen und den Start-ups einen klaren Mehrwert zu bieten. Mit der Neuausrichtung sind wir eines von wenigen Accelerator-Programmen bundesweit, die eine solche Spezialisierung offerieren,” so Erdinc Koc, Leiter des MediaTech Hub Accelerators.
Das erwartet die Frühphasen Start-ups im Investment Readiness Programm
Das zwölfmonatige Online-Programm richtet sich an Start-ups, die eine Pre-Seed oder Seed Finanzierungsrunde mit Business Angels oder VC-Fonds abschließen möchten. Es umfasst zwei Monate intensive Betreuung, gefolgt von zehn Monaten bedarfsgesteuerter Unterstützung. Das Programm beinhaltet:
- Individuelle wöchentliche Check-ins und 1n1 Coachings
- Workshops mit Branchenexpert*innen, Investor*innen und VC-Anwält*innen
- Community und Peer-Learning mit anderen Start-ups
- Zugang zu Fundraising Guides, Investorendatenbanken, Templates und Tools
- Vermittlung von Investoren
- Zugang zu internationalen Tech-Events
Bewerbungsfrist endet am 29. Februar 2024
Bewerbungen für die erste Kohorte sind ab 1. Februar 24 möglich. Die Bewerbungsfrist endet am 29. Februar 2024. Der Bewerbungsprozess beinhaltet ein Online-Formular und nach der Vorauswahl eine 60-minütige Pitch- und Q&A-Session mit der Jury. Das Programm startet am 1. April 2024. Bis zu 10 Start-ups können an dem Programm im ersten Durchlauf teilnehmen.
50 Start-ups und 25 Millionen Euro Kapital seit Start - drei Statements erfolgreicher Start-ups aus dem Portfolio des MTH Accelerator
“Seit dem Start 2019 haben unsere 50 Portfolio-Startups zusammen rund 25 Millionen Euro Kapital von Investoren eingesammelt”, konstatiert Erdinc Koc. Dabei haben sich einige Start-ups besonders hervorgetan, die sich am Markt sehr gut etabliert und Investitionen erhalten haben:
Sensit!, Benjamin Heese, CEO & Mitgründer: “Als wir vor fünf Jahren gegründet haben, war der MTH Accelerator unsere erste Anlaufstelle, die uns auf die VC-Welt realistisch vorbereitet hat. Wir lernten, größer zu denken und hatten einen neutralen Ansprechpartner, der in Coachings den Finger in die Wunde gelegt hat. Das legte die Basis für unseren weiteren Erfolg, auch im Fundraising."
Koppla, Jerome Lange, CEO & Mitgründer: "Der MTH Accelerator war für uns ein echter Game-Changer. Es hat uns nicht nur realistisch auf die Herausforderungen der ersten Finanzierungsrunde vorbereitet, sondern auch unsere Kompetenzen bei der Erstellung des ersten Pitch-Decks sowie der richtigen Ansprache von Investor:innen maßgeblich verbessert. Das große Netzwerk bei VCs und Business Angels war eine riesige Hilfe und das persönliche Coaching während der laufenden Finanzierungsrunde hat uns hands-on die richtigen Dinge mitgegeben, um mit Selbstvertrauen und Klarheit zu überzeugen."
CI HUB, Andreas Michalski, CEO & Mitgründer: „Als wir mit CI HUB gestartet sind, hat der MTH Accelerator alle Schritte von der Idee bis zum Investment begleitet. Das Programm hat uns sehr geholfen, uns im Sparring mit erfahrenen Gründern und anderen Stakeholdern gut aufzustellen. Wir haben Pitchen gelernt, ein Investor-Deck zu bauen und am Wichtigsten - wir haben im Netzwerk die richtigen Menschen getroffen.”