Aktuelle Events
sewts: Münchner Robotik- und Deep-Tech-Start-up sichert sich 7 Mio. Euro
Das 2019 von Till Rickert, Tim Doerks und Alexander Bley gegründete sewts ist ein Anbieter für innovative Steuerungs- und Bildverarbeitungssoftware, die die Grenzen der Robotik bei der Verarbeitung von leicht verformbaren Materialien verschiebt.

Das im gate - Garchinger Technologie- und Gründerzentrum GmbH beheimatete Robotik- und Deep-Tech-Start-up sewts hat den Abschluss einer erfolgreichen Series-A Finanzierungsrunde in Höhe von 7 Mio EUR bekanntgegeben. Dabei konnten die Münchener gleich mehrere führende Robotikinvestoren von ihrem Geschäftsmodell überzeugen: Neben Emerald Technology Ventures als neuem Leadinvestor konnten die internationalen Kapitalgeber CNB Capital, EquityPitcher Ventures und Nabtesco Technology Ventures in den Investorenkreis aufgenommen werden. Auch die bestehenden Gesellschafter Bayern Kapital, APEX Ventures und HTGF erhöhten ihre Investments. Mit der neuen Finanzierung wird sewts den internationalen Vertrieb der sewts.VELUM-Systeme weiter vorantreiben und neue Märkte erschließen, wie z.B. die automatische Verarbeitung von Retouren im E-Commerce.
Sewts automatisiert, was andere nicht können. Obwohl das automatische Greifen und Verarbeiten fester Materialien wie Metall kaum mehr ein Problem für Roboter darstellen, ist das Greifen weicher und verformbarer Gegenstände, wie Textilien und Kleidung immer noch eine große Herausforderung in der Automatisierungsbranche. Durch ihre einzigartige Kombination von künstlicher Intelligenz, Robotik und Materialsimulation, sind die Münchner dabei, dies zu ändern. sewts hat eine innovative Steuerungs- und Bildverarbeitungssoftware entwickelt, welche es Robotern ermöglicht, das Verhalten von forminstabilen Materialien beim Greifen auf Grundlage von künstlicher Intelligenz vorherzusagen und darauf präzise zu reagieren.
Dass es sich bei dem Vorhaben von sewts nicht nur um eine wage Visionen handelt, zeigen die bereits 7-stelligen Umsätze mit ihrem ersten Produkt sewts.VELUM – einer Roboterzelle, die industriellen Wäschereien hilft, den Arbeitskräftemangel zu überwinden und die Effizienz zu steigern. Das System nimmt automatisch zerknitterte, gewaschene Handtücher auf und legt diese in Faltmaschinen ein, um den manuellen Arbeitsaufwand zu reduzieren. Der weltweite Markt industrieller Großwäschereien wird häufig unterschätzt, dabei handelt es sich hierbei um einen Multi-Milliarden Industrie.
Mit dem neuen Kapital wird sewts jedoch nicht nur die internationale Vermarktung des Wäscherei-Systems sewts.VELUM vorantreiben. Sewts Vision ist die vollständig automatisierte Produktion von Bekleidung. Daher wird das Unternehmen auch weiterhin einen Großteil des Kapitals in die Entwicklung neue Automatisierungslösungen entlang der Textilwertschöpfungskette legen. Die Nachfrage nach derartigen Lösungen entlang der Textilproduktion ist enorm und sewts arbeitet daran, diese – Schritt für Schritt – zu bedienen.
"Unsere langfristige Vision die Produktion von Textilien zu revolutionieren ist eine „Moonshot“-Idee für die ein enormer Entwicklungsaufwand notwendig ist. Um diesen zu stemmen, widmen wir uns zunächst den vielversprechendsten Nischenmärkten." Alexander Bley, Co-Founder und CEO
Einer dieser Schritte ist unter anderem die automatische Verarbeitung von Retouren im E-Commerce. Hier hat sewts bereits einen Prototyp entwickelt, der in Zusammenarbeit mit der Otto Gruppe getestet worden ist.
Die neue Technologie wird aber nicht nur benötigt, um den Fachkräftemangel zu besiegen, weitaus bedeutender ist, dass Automatisierung einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der weltweiten Klimaziele sowie im Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen leisten kann. Nach Angaben des World Resources Institute hat die Bekleidungsindustrie im Jahr 2019 1.025 Gigatonnen (Gt) Kohlendioxid ausgestoßen.
Diese Zahl wird weiter ansteigen, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Wenn die Produktion und das Recycling von Textilien näher an die Verbrauchermärkte herangeführt werden, lassen sich die mit dem Transport verbundenen CO2-Emissionen, die Überproduktion und der Abfall erheblich reduzieren.
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:
Mushlabs präsentiert seinen neuen Namen: Infinite Roots
Das von Mazen Rizk, Cathy Preißer und Thibault Godard gegründete BioTech-Start-up Mushlabs verkündet seine Umbenennung in Infinite Roots. Das sind die Gründe für das Rebranding.

In der aktuellen Printausgabe / ePaper von StartingUp haben wir euch die Erfolgsstory des Hamburger BioTech-Start-up Mushlabs präsentiert – hier die Coverstory zum Nachlesen.
Jetzt präsentiert das Unternehmen seinen neuen Namen: Infinite Roots
Das Rebranding der Unternehmensmarke soll eine neue Ära des wirtschaftlichen Wachstums und der internationalen Anerkennung des Unternehmens einleiten. Das wachsende Expert*innenteam von Infinite Roots erforscht das schier grenzenlose Potenzial des Myzels und will dessen Vorteile weltweit nutzbar machen. Die neue Unternehmensmarke steht nach Angaben des Start-ups für einen dynamischen Technologie-Hub, der darauf ausgerichtet ist, innovative Lösungen auf Basis von Myzel zu fördern. Die Umbenennung ist daher nicht nur ein neues Kapitel auf dem Weg von Infinite Roots, sondern spiegelt auch sein tief verwurzeltes Engagement wider, das globale Lebensmittelsystem mit den unendlichen Anwendungsmöglichkeiten von Myzel zu revolutionieren.
HORNBACH Baumarkt AG übernimmt Berliner Start-up Seniovo
Die HORNBACH Baumarkt AG übernimmt das auf barrierefreie Badumbauten spezialisierte Berliner Start-up Seniovo. Zu den vertraglichen Details der Übernahme wurden keine Angaben gemacht.

Seniovo hat nach eigenen Angaben seit der Gründung 2017 mehr als 3.000 Bäder barrierefrei oder barrierearm umgebaut. „Als Plattform für barrierefreies und altersgerechtes Umbauen digitalisieren wir die komplette Wertschöpfungskette, um den Kundinnen und Kunden eine Full-Service-Leistung zu bieten: von der Angebots-Erstellung über die Beantragung von Fördermitteln und Vermieter-Zustimmungen bis zur professionellen Umsetzung“, so Jonathan Kohl, Gründer und Geschäftsführer von Seniovo.
Zu dem Investorenkonsortium, das das Berliner Start-up auf seinem Weg finanziert hat, gehören der Berliner Venture-Capital Investor IBB Ventures und PT1 – PropTech1 Ventures, der europäische VC-Investor für transformative Immobilientechnologien.
Seniovo und HORNBACH haben sich verständigt, zu den vertraglichen Details der Übernahme keine Angaben zu machen. Kundinnen und Kunden von HORNBACH haben nun die Möglichkeit, den HORNBACH Handwerker-Service für ihre Projekte, wie Badsanierung, Küchenmontage, Malerarbeiter, Bodenverlegung usw. zu nutzen. Die Vorteile: ein Vertragspartner, faire Preisermittlungen im Vorfeld, zuverlässige Timings und eine große Auswahl durch ein umfangreiches Sortiment.
„Ich freue mich sehr, dass wir die Seniovo Geschäftsführer Jonathan Kohl, Florian Stiebler und Robert Schneider sowie das ganze Start-up-Team für uns gewinnen konnten. Seniovo bringt zahlreiche neue Perspektiven und Know-how im Bereich der seriellen, standardisierten Badsanierung ein und unterstreicht damit weiter die Kompetenz von HORNBACH rund um dieses Thema“, so Christa Theurer, Vorständin der HORNBACH Baumarkt AG. Das Start-up ist konsequent kundenorientiert, indem es alle Beteiligten zusammenbringt und den gesamten Projektablauf koordiniert.
„Die Themen barrierefreie Umbauten und altersgerechtes Wohnen bieten angesichts des demografischen Wandels viele Chancen für die weitere positive wirtschaftliche Entwicklung von HORNBACH. Die Übernahme von Seniovo ist ein weiterer Schritt, der auf unsere Strategie einzahlt“, so Christa Theurer.
„Der Mehrwert für unsere Kundinnen und Kunden stand bei der Entscheidung zur Übernahme an erster Stelle“, ergänzt Karin Dohm, CFO der HORNBACH Gruppe. „Wir analysieren über unsere Trendforschung, was die Menschen bewegt und entwickeln daraufhin gezielt unsere Strategien weiter: durch Eigenentwicklung neuer Serviceangebote, durch strategische Partnerschaften oder durch Übernahmen“, so Karin Dohm. An der grundsätzlichen Ausrichtung als Unternehmensgruppe organisch zu wachsen, wird HORNBACH weiterhin festhalten.
„Besonders im Bereich digitaler Prozesse, der von Seniovo eigens entwickelten Software und in Bezug auf das Partnernetzwerk werden wir von Seniovo profitieren“, erklärt Christa Theurer. Für die ersten 100 gemeinsamen Tage hat HORNBACH ein Programm erarbeitet, um die Teams aktiv in die Prozesse einzubeziehen und den Wissensaustausch zu gewährleisten. „Auch für die Profi-Kundenbetreuer in unseren Märkten ergeben sich neue Möglichkeiten. Die Leistungen von Seniovo können zum Beispiel gezielt Wohnungsbaugesellschaften angeboten werden. Ich bin schon sehr neugierig, was sich noch alles daraus ergeben wird“, so Christa Theurer weiter.
Aachener MedTech-Start-up HBOX Therapies erhält 2,5 Mio. EU-Förderung
Das 2021 von Dr. Peter Schlanstein, Niklas Steuer und Dr. Matthias Menne gegründete Start-up HBOX Therapies wurde als eines von fünf deutschen und 47 europäischen Unternehmen für die EIC-Accelerator-Förderung ausgewählt.

Der EIC Accelerator ist der Eckpfeiler des Förderprogramms Horizon Europe (2021-2027) der Europäischen Kommission und des Europäischen Innovationsrats (EIC). Es richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen, mittelständische Unternehmen und Einzelpersonen, die finanzielle Unterstützung benötigen, um ihre neuartigen Ideen, Technologien und Produkte auf den Markt zu bringen.
Die mit EIC-Accelerator-Förderung verbundene Summe von 2,5 Millionen Euro und das potenzielle zusätzliche Investment der European Investment Bank (EIB) sollen HBOX Therapies der Weiterentwicklung, der klinischen Validierung und der Kommerzialisierung ihres innovativen Medizinprodukts MiRA für Patient*innen mit akutem Lungenversagen dienen.
MiRA (Miniaturized Respiratory Assist), zielt darauf ab, die erste Alternative zur invasiven Beatmung für Patient*innen mit akutem Lungenversagen (z.B. aufgrund von Pneumonie, COVID‑19, COPD etc.) zu werden. MiRA soll geringere Komplikationsraten und bessere Therapieergebnisse ermöglichen, indem es eine neue Behandlungsoption für Millionen von Patient*innen pro Jahr bietet.

„Diese Förderung ermöglicht uns, die nächsten Schritte zu gehen, um unsere Vision eines neuartigen Therapieverfahrens für Patient*innen mit akutem Lungenversagen zu realisieren“, erklärt Niklas Steuer, Co-Founder und Managing Director bei HBOX Therapies. „Wir haben in ersten Tests vielversprechende Ergebnisse erzielt. Nun bereiten wir die Fertigstellung des Medizinprodukts, die anschließende regulatorische Testung bis zur klinischen Prüfung und die Markteinführung, geplant in 2028, vor.“
Die HBOX Therapies GmbH ist ein 2021 gegründetes Spin-off der RWTH Aachen University und der Uniklinik RWTH Aachen, Institut für Angewandte Medizintechnik, Lehr- und Forschungsgebiet Kardiovaskuläre Technik (CVE). Das Gründungsteam besteht aus Dr. Peter Schlanstein, Niklas Steuer und Dr. Matthias Menne. Die Gründer vereinen mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Forschung und Entwicklung von medizinischen Geräten, insbesondere Technologien zur Lungenunterstützung. Außerdem weisen sie Kompetenzen in Organisationsentwicklung, Führung und Wirtschaftswissenschaften auf. Mittlerweile ist das Team auf acht Mitarbeitende gewachsen, die sich auch durch langjährige Industrieerfahrung in Regulatory, Preclinical und Clinical Affairs, sowie Qualitätsmanagement auszeichnen.
Gründer*in der Woche: Purmuesli – gesund und lecker in den Tag starten
Annina Sternberg und Michael Kaune sind die Köpfe hinter Purmuesli, einem Müsli-Onlineshop, den sie 2022 übernommen und konsequent in Richtung gesunde Ernährung auf- und ausgebaut haben. Mehr dazu im Interview mit den beiden.

Wann und wie seid ihr zu Purmuesli gekommen?
Michael: Wir sind beide ursprünglich in der Beratungsbranche tätig. Ich bin Coach, Berater und Trainer, und Annina unterstützt als Wirtschaftsberaterin Unternehmen von der Existenz bis zum Verkauf. Mich hat schon immer die Herstellung eines konkreten Produktes interessiert, etwas, das man anfassen und in den Händen halten kann. Auf einer Nachfolgebörse habe ich dann recherchiert und Annina einige Unternehmenskäufe vorgeschlagen. Und bei der Idee mit dem Bio-Müsli ohne Zucker, da hat Annina sofort gesagt: „Das ist es! Damit kann ich mich identifizieren. Das ist ein tolles Konzept.“
Das Unternehmen sollte verkauft werden, weil der bisherige Inhaber es aus persönlichen Gründen nicht fortführen konnte. Wir waren der Meinung, dass dieses gesunde Bio-Müsli am Markt bleiben muss.
Was ist euer Background bzw. eure Expertise in Sachen gesunde Ernährung?
Annina: Als Mutter zweier Kinder ist das Thema „Zucker“ bereits seit vielen Jahren ein wichtiges Thema für mich. Seit der Gründung einer Kita vor 14 Jahren ist gesunde Ernährung dann noch präsenter in meinem Alltag. Und durch meine Autoimmunerkrankung und eine Nahrungsmittelunverträglichkeit habe ich mich in den letzten Jahren noch intensiver mit gesunder Ernährung beschäftigt.
Michael ist durch seine Tätigkeit als Coach und Berater viel unterwegs und hat früher oft „nebenbei schnell irgendetwas“ gegessen. Dass sich dadurch ein massiver Nährstoffmangel entwickeln kann, wurde uns später im Laufe unserer bis heute dauernden „Erfahrungsreise“ zu diesem Thema klar. Wir achten nun auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung und versuchen, den Zuckerkonsum deutlich zu reduzieren.
Welchen Stellenwert hat hierbei ein gesundes Müsli und was macht ein Müsli zu einem wertvollen Nahrungsmittel?
Annina: Viele von uns sind den ganzen Tag unterwegs und da ist es schwer, sich gesund zu ernähren. Deswegen ist es sehr wichtig, dass wir gesund in den Tag starten, dass wir überhaupt frühstücken und damit eine gute Grundlage schaffen, damit wir auch leistungsfähig und konzentriert in der Schule und im Job sein können.
Michael: Ein gesundes Müsli (mit Milch oder Joghurt) ist dafür die perfekte Mahlzeit. Ein Müsli besteht nach unserer Vorstellung aus gesunden Zutaten wie Haferflocken, Dinkel, Sonnenblumenkerne und Amaranth. So erhalten wir die lebensnotwendigen Proteine, Vitamine, hochwertige Fette, und leicht verwertbare Nähr- und Mineralstoffe. Dabei sollte konsequent auf Zucker, Zuckerzusätze und andere Zusatzstoffe verzichtet werden, da der Körper diese nicht braucht. Verfeinert mit Früchten, Mandeln und Datteln sind Müsli eine gesunde, leckere und sättigende Mahlzeit.
Was waren dann die wichtigsten Schritte von der Übernahme 2022 bis zu dem Punkt, an dem ihr sagen konntet: Das ist unser ureigenes Purmuesli-Konzept?
Annina: Zuerst haben wir überlegt, ob unser Herz für dieses Produkt schlägt. Wir haben uns damit beschäftigt, ob wir uns damit identifizieren können. Und als wir uns sicher waren, haben wir das gemacht, womit wir sonst unsere Mandanten beraten: Wir haben eine Marktanalyse, eine Konkurrenzanalyse, eine Finanzplanung und einen Gründungsplan erstellt. Das Ergebnis unser vielen Gedanken und Analysen war, dass es dieses Müsli weitergeben muss und wir ins Abenteuer „Purmuesli“ starten.
Wie habt ihr diese Startphase finanziell gestemmt?
Michael: Wir haben die Startphase aus Eigenmitteln bezahlt. Wir haben uns dafür entschieden, dass wir ein kleines unabhängiges Unternehmen sein möchten, welches sukzessive wachsen soll.
Nun zu Purmuesli: Was genau bietet ihr rund um das Thema Müsli? Und wer ist eure Zielgruppe?
Annina: Wir bieten derzeit sechs Müsli-Sorten an, die alle aus gesunden Bio-Rohstoffen sind. Wir haben vier verschiedene Früchtemüslis im Sortiment, ein Hafer-Crunchy-Müsli und ein sehr leckeres Kakao Müsli ohne Reue. Dieses Müsli schmeckt zwar sehr intensiv nach Schokolade, da wir aber reinen Kakao nehmen, enthält das Müsli keinen zusätzlichen Zucker. Wir verzichten konsequent auf Zucker, Zuckerzusatz- oder -ersatzstoffe und andere Zusatzstoffe. Unser Müsli ist damit sehr gesund und nur durch den Fruchtzucker der Früchte gesüßt. Wir verwenden zuckerarme Früchte und verzichten konsequent auf Rosinen.
Michael: Wir bieten für ernährungsbewusste Konsumenten gesundheitsfördernde Produkte, die sind, was sie sind und beinhalten, was draufsteht. Wir glauben, dass Purmuesli das ehrlichste Müsli am Markt ist. Wir möchten Menschen mit unserem Müsli unterstützen, die sich mit kleinen Schritten mit einer Veränderung in der Ernährung beschäftigen wollen. Und unsere Zielgruppe sind auch Menschen, die sich am liebsten ihr Müsli selbst aus nur gesunden Zutaten zusammenstellen wollen und konsequent auf Zucker- und Zusatzstoffe verzichten wollen, denen die Zeit dazu aber fehlt. Unsere weiteren Zielgruppen sind Kinder und Sportler. Und unseres Müslis werden auch gern von Diabetikern gekauft, da diese aufgrund des fehlenden Zuckers auch für Diabetiker sehr gut geeignet sind.
Gibt es absolute Verkaufsschlager unter euren Produkten?
Annina: Also das Kakao Müsli ohne Reue, das ist schon ein Highlight, da es nur 0,8g Zucker/100g hat, aber unheimlich lecker ist und schokoladig schmeckt. Aber grundsätzlich werden alle sechs Sorten fast gleichermaßen von unseren Konsumenten gemocht. Da ist für jeden etwas dabei: entweder das klassische Garten-Früchte Müsli oder das exotische Sauerkirsch-Mango Müsli und das Blaubeer-Knusper Müsli. Und auch das Mandel-Dattel-Müsli und das Hafer-Chrunchy-Müsli haben ihre Fans.
Das Thema Müsli ist ja seit längerem ein „Trend“-Thema – spätestens seit der Gründung bzw. Erfolgsstory von MyMuesli. Wie unterscheidet ihr euch vom Wettbewerb und wie macht ihr auf Purmuesli aufmerksam?
Michael: Wir sind ein kleines Unternehmen, das sich tatsächlich dahingehend vom Wettbewerb unterscheidet, dass wir wirklich kompromisslos auf Zucker und andere ungesunde Zutaten verzichten. Unser Müsli ist ohne Schnickschnack, aber voller gesunder Zutaten. Wir stehen mit voller Überzeugung hinter unserem Produkt. Wir sind keine Prediger und keine Revolutionäre, wir möchten unseren Kunden ein ehrlicher und verantwortungsbewusster Partner sein.
Und last but not least: Welche Tipps wollt ihr anderen Gründer*innen mit auf den unternehmerischen Weg geben?
Annina: Wenn ihr von einer Idee/einem Produkt überzeugt seid und Herz und Bauch sagen: Ja, das ist es - dann macht es! Ihr braucht dann aber auf jeden Fall noch einen guten Business- und Gründungsplan und vor allem Durchhaltevermögen. Und einen Partner an der Seite, mit dem ihr zusammen den unternehmerischen Weg geht, das ist einfach leichter und macht mehr Spaß!
Das Interview führte Hans Luthardt
Retorio: Münchner KI-Start-up sichert sich 9 Mio. Euro
Das KI-Start-up Retorio hat weitere Investoren von sich und seiner personalisierten KI-Coaching-Plattform überzeugt. Damit stehen dem Spin-off der TU München neun Millionen Euro für seine globale Expansion und die Weiterentwicklung der KI zur Verfügung.

2018 als KI-Recruiting-Plattform gegründet, stellt Retorio – ein Spin-off der TU München – Unternehmen eine videobasierte KI-Coaching-Plattform zur Verfügung. Diese verbindet künstliche Intelligenz mit Erkenntnissen aus der modernen Verhaltensforschung. Die Technologie erkennt Erfolgsmuster und hilft Unternehmen dabei, die Leistung ihrer Mitarbeitenden skalierbar und kosteneffizient zu steigern. Kernelement ist der „KI Coach“, mit dem Angestellte herausfordernde, realitätsnahe Gesprächssituationen in einem virtuellen Raum nachhaltig trainieren können. Retorio hilft Unternehmen so dabei, Transformationsprozesse voranzutreiben und möglichst vielen Menschen Zugang zu individualisierter Weiterbildung zu ermöglichen.
Leistungssteigerung durch persönliche Weiterentwicklung
Dr. Patrick Oehler, Gründer und Co-CEO von Retorio, erklärt: „Uns geht es um KI, die uns menschlicher macht, zum Beispiel indem sie uns dabei hilft, unser Verhalten in wichtigen Gesprächen zu verbessern. Der Mitarbeitende steht dabei stets im Fokus. Mit unserer Technologie bieten wir eine Lernumgebung, die zur Selbstreflektion anregt: Wie wirke ich auf meine Kunden und Kollegen und wie kann ich mein Verhalten optimieren? Nicht nur für den Unternehmenserfolg, sondern auch um mich persönlich als Mensch weiterzuentwickeln. Unser digitaler Coach, der die Erfolgsmuster von tausenden von Kollegen im Unternehmen und darüber hinaus kennt, steht jedem Mitarbeitenden rund um die Uhr zur Seite und gibt ehrliches und anonymes Feedback.“
Vorbereitungen zum Eintritt in den US-Markt
Leadinvestor der neuen Series-A-Finanzierungsrunde ist der auf B2B-Tech ausgerichtete Berliner Kapitalgeber SquareOne. Daneben zählen Porsche Ventures, die Venture Capital Einheit der Porsche AG und Storm Ventures aus dem Silicon Valley zur neuen Investorengruppe. Auch Bestandsinvestoren legen nach, darunter Basinghall Partners (London/Luxemburg), Passion Capital (London) und Sofia Angels Ventures (Sofia) sowie die Family-Offices mehrerer DAX-Vorstände und Unternehmer*innen.
„Mit verhaltensbasiertem KI-Coaching bieten wir globalen Unternehmen einen effektiven und skalierbaren Weg, Erfolgsmuster im Vertrieb oder Service firmenweit zu erkennen und zu etablieren", erklärt Dr. Christoph Hohenberger, Co-CEO von Retorio. „Auf diese Weise können sich Unternehmen deutlich schneller auf neue Marktgegebenheiten einstellen und im immer härteren globalen Wettbewerb behaupten. Dass das der richtige Ansatz ist, zeigt uns die enorme Nachfrage nach unserer Lösung sowie der positive Einfluss auf dessen Geschäftsentwicklung. Unsere Umsätze wachsen im dreistelligen Prozentbereich, wir haben neue Investoren gewonnen und bereiten uns gerade auf den Eintritt in den US-Markt vor.“
Charlotte Baumhauer, Investment Manager bei SquareOne, erklärt: “Die KI-Technologie von Retorio eröffnet Unternehmen Wachstumspotenzial, das heute kaum genutzt wird. Durch den smarten Einsatz von Verhaltensdaten ist Retorio in der Lage, die Vertriebsleistung eines Unternehmens um ein Vielfaches zu erhöhen.“
Skalierbares KI-Coaching für Vertriebs- und Führungsteams
Neben deutschen Großkonzernen zählen auch amerikanische, britische und asiatische Unternehmen zu den Kunden der Münchner KI-Schmiede, darunter führende Automobil-, Versicherungs-, Telekommunikations- und Logistikkonzerne. Retorios Kund*innen haben erkannt, dass ihr Geschäftserfolg maßgeblich vom Auftreten ihrer Mitarbeitenden gegenüber Kunden, aber auch gegenüber Kollegen abhängt. Mit praxisnahem KI-Coaching schließen diese Unternehmen Kompetenz- und Motivationslücken ihrer Mitarbeitenden, erhalten Daten zu gewünschtem und gelebtem Verhalten und können somit den Fortschritt ihrer Unternehmenstransformation belegen.
IQONIC.AI: Siebenstellige Seed-Finanzierung für Berliner KI-Unternehmen
Das 2021 von Maria-Liisa Bruckert und Martin Pentenrieder gegründete KI-Unternehmen IQONIC.AI sichert sich eine Mio.-Seed-Finanzierung. Das frische Kapital soll es dem Start-up ermöglichen, seine KI-Modelle zu erweitern und neue Märkte zu erschließen.

Mit der Software von IQONIC.AI können Anbieter*innen für Haar-, Haut- und Nahrungsergänzungsprodukte ihren Kund*innen ein innovatives Einkaufserlebnis bieten: Mit Hilfe eigens entwickelter KI-Algorithmen werden Haut und/oder Haare gescannt und individuell passende Produkte vorgeschlagen. So können Test- und Fehlkäufe reduziert werden, was die Branche langfristig nachhaltiger macht. Gleichzeitig werden auch Probleme erkannt, die einen medizinischen Hintergrund haben könnten. Die Kund*innen werden dann darauf aufmerksam gemacht, diese Probleme abklären zu lassen – ein neuer Ansatz der Prävention.
Nun hat das Start-up eine siebenstellige Seed-Finanzierung von namhaften Investoren erhalten. Zu den bestehenden Investoren wie Accel, APX, Thomas Hayo, Michael Schummert und Jens Apermann gesellen sich die VCs YZR Capital, ARVE Capital und die Brandenburg Kapital.
IQONIC.AI plant, das frische Kapital zu nutzen, um neue KI-Module in das Portfolio zu integrieren und die eigenen Marktanteile in verschiedenen Märkten zu erhöhen. Insbesondere der Vertrieb in den USA soll vorangetrieben werden. Dort will sich das Unternehmen nach einem ersten Bestandskunden weiter etablieren.
Expansion in Sachen Haare
Bisher bietet IQONIC.AI seine KI-basierte Hautanalyse als SaaS-Lösung für Marken und Händler im Beauty-Segment an. „Wir nutzen Technologie und Innovation, um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen, Fehlkäufe zu reduzieren und eine nachhaltige, inklusive und vielfältige Zukunft für die Branche zu schaffen“, so die Gründer. Nun expandiert das Unternehmen in einen weiteren Bereich: Haare. Ab sofort können Kund*innen die entsprechenden Module buchen. Mitgründer Martin Pentenrieder erklärt: "Wir bieten zum Beispiel eine Analyse des Haartyps und der Haardichte an.”
Damit erschließt sich das Unternehmen einen weiteren Milliardenmarkt: 2023 wird der Umsatz im Bereich Haarpflege allein in Deutschland rund 3,06 Milliarden Euro betragen. In Deutschland gibt es ein solches Angebot bislang nicht. Ein europäischer Marktbegleiter ist Haut.AI, der weltweit größte Wettbewerber ist Perfect Corp. In Zukunft sollen noch weitere angrenzende Geschäftsfelder erschlossen werden. Dazu gehört vor allem der Gesundheitsaspekt: Durch KI-gestützte Prävention im Alltag sollen Fachärztinnen und -ärzte entlastet werden, hier vor allem im Bereich der Dermatologie.
Neuer Name, neues Geschäftsmodell
Seit der letzten Finanzierungsrunde des Start-ups im Mai 2022 hat sich einiges getan. In der Pre-Seed-Finanzierung hatten APX, Accel, Thomas Hayo, Michael Schummert, Jens Apermann und weitere namhafte Investoren einen hohen sechsstelligen Betrag investiert. Damals trat das Unternehmen von Maria-Liisa Bruckert und Martin Pentenrieder noch unter dem Namen SQIN auf.
Seit Anfang des Jahres agieren sie nun unter dem Namen IQONIC.AI. „Der Namenswechsel war für uns ein wichtiger Schritt. Der Name SQIN war zu sehr auf das Thema Haut zentriert – das ist aber nicht mehr unser alleiniger Fokus. Außerdem hat sich unser Geschäftsmodell massiv verändert. Wir setzen unsere Algorithmen nicht mehr nur in eigenen Anwendungen ein, sondern bieten sie als SaaS-Lösung an”, erklärt Maria-Liisa Bruckert. Knapp ein halbes Jahr nach der Pre-Seed-Finanzierung schrieb das Unternehmen mit Kunden aus verschiedenen Märkten bereits schwarze Zahlen.
Startup-Nation Israel: die Work-War-Balance
Wie Israels Hightech-Branche und Start-ups nach dem Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 weitermachen, berichtet die Israel-Kennerin und Unternehmerin Maike Diehl.

Es gibt keine Alternative: Nach dem dem 7. Oktober 2023 geht die Arbeit für israelische Unternehmen weiter. Mit business as usual hat das jedoch wenig zu tun. Die Herausforderungen sind immens: jede und jeder in Israel kennt jemanden, die oder der direkt von dem Terrorangriff der Hamas betroffen ist. Mitarbeiter*innen sind traumatisiert, im Reservedienst oder müssen sich intensiver um ihre Kinder kümmern. Auch der Raketenbeschuss aus Gaza geht weiter. Gleichzeitig gibt es den ungebrochenen Willen, die erfolgreiche Geschichte der Startup-Nation Israel weiterzuschreiben. Jetzt erst recht. Alles andere wäre ein weiterer Erfolg für Hamas. Ein No-Go. So rückt man zusammen, aktiviert Kräfte und packt an.
Israeli Tech Delivers – No Matter What
Die Stärke der israelischen Hightech-Industrie ist ihre Resilienz. Sie ist das Fundament, auf dem der Erfolg der Startup Nation gründet. Das zeigte sich bereits nach dem Kollaps von Lehmann Brothers, als Israel eines der Länder war, das am schnellsten wieder aus dem Krisenmodus herauskam. Jetzt schreibt Dror Bin, CEO der Israeli Innovation Authority, an die Tech Leader weltweit: „[…] Israels Hightech-Sektor ist aus jeder Krise gestärkt hervorgegangen – und das ist der Grund, warum wir entschlossener denn je sind, unsere wertvolle Startup Nation weiterzuentwickeln." Die Hightech Branche ist fest also entschlossen, auch diese Krise zu meistern. Sofort wurde eine Kampagne gestartet: „Israeli Tech Delivers – no matter what“. Ein Signal an Unternehmen und Investor*innen weltweit, dass auf die israelischen Partner Verlass ist, auch unter diesen widrigen Umständen.
Work-War-Balance
Natürlich bedeutet das einen enormen Kraftakt. Die Nachwirkungen des Terrorangriffs am 7.10.2023 sind verheerend und möglicherweise sogar verheerender als je zuvor in Kriegssituationen in Israel. Das Ausmaß, die Berichte über die unfassbare Gewalt und das Eindringen der Terroristen nach Israel haben in den Gesichtern Trauer, Sorge und Müdigkeit hinterlassen. „Wir schieben das gerade so gut es geht beiseite“, sagte heute früh die Mitarbeiterin eines israelischen Kunden. „Wir werden gewinnen. Wir haben gar keine andere Wahl“.
Wie Gili Cegla, Serial Entrepreneur und Investor, auf LinkedIn deutlich macht, kommen genau jetzt die Eigenschaften zum Tragen, die für den Erfolg der Startup Nation stehen: eine hohe Anpassungsfähigkeit, ein agiler Arbeitsstil, hohe Belastbarkeit, Zusammenhalt und große Kreativität. Jetzt allerdings unter anderen Rahmenbedingungen. Er nennt es die neue „Work-War-Balance“.
Zahlen bestätigen Belastung für Wirtschaft, Israelis handeln schnell
360.000 Reservisten wurden eingezogen, das sind rund 10 bis 15 % der Arbeitskräfte in Hightech. Die Menschen bleiben zu Hause. Viele Geschäfte sind geschlossen. Ein Alltag kehrt auch in die lebendige Mittelmeermetropole nur langsam wieder zurück. Der private Konsum (außer Lebensmittel) ist stark zurückgegangen. Das zeigt sich zum Beispiel am Rückgang der Kreditkartenumsätze um 12 %. Die Prognose für das Wirtschaftswachstum 2023 wurde von 3 % auf 2,3 % gesenkt. Der Shekel ist auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2016 gefallen. Die Bank of Israel sah sich veranlasst, die Währung zu stabilisieren und kaufte Shekel im Wert von 30 Mrd. USD. Auch der TA-35, der Aktienindex mit 35 der größten börsennotierten Unternehmen Israels, hat deutlich nachgegeben.
Die Krise trifft die israelische Hightech-Industrie völlig unerwartet und in einer turbulenten Phase. Doch sie handelt schnell: Das Finanzministerium setzte im ersten Schritt einen 25 Mio. USD-Fund auf, aus dem Start-ups unkomplizierte Hilfe erhalten können. Unterdessen wurde der Betrag auf rund 100 Mio. USD aufgestockt. Dazu kommen unzählige private ehrenamtliche Initiativen, um zu helfen. So haben sich etwa Cyberexpert*innen zusammengetan, um die Regierung bei der Lokalisierung der 240 Geiseln zu unterstützen. Restaurants im ganzen Land kochen und backen für die Armee. Spenden werden gesammelt und vieles mehr.
Solidarität: Worte haben Gewicht
Zur Erinnerung: Israel ist eines der weltweit führenden Innovationshubs in der Welt. Mit rund 7.000 Start-ups hat es die höchste Pro-Kopf-Dichte an jungen Gründungen weltweit. Das hat in den letzten zehn, fünfzehn Jahren dazu geführt, dass Unternehmen aus aller Welt nach Israel gekommen sind, um in Goldgräberstimmung nach Innovationen zu suchen. Aus Gesprächen und zahlreichen Postings auf LinkedIn und X wird klar: Für israelische Unternehmen ist die Solidarität auch vor diesem Hintergrund wichtig. Man nimmt wahr, wer seinen Beistand ausdrückt und wer nicht.
Professor Jeffrey Sonnenfeld, Wirtschaftswissenschaftler an der Yale School of Management, dokumentiert hierfür die globalen Player von A bis Z – von Accenture bis Zoom: welche Unternehmen sprechen sich öffentlich gegen den terroristischen Angriff der Hamas auf Israel aus, verurteilen Antisemitismus und bekunden ihre Unterstützung sowie Solidarität mit Israel. Gefreut hat man sich auch über eine Anzeige in der „Welt“ und in „Bild“, in der mehr als einhundert deutsche Unternehmen ihre Solidarität mit Israel ausdrücken und sagen „Nie wieder ist jetzt“.
Appell: Weiter mit israelischen Unternehmen zusammenarbeiten
Vor dem Hintergrund der Kriegssituation ist es jetzt wichtig, Worten auch Taten folgen zu lassen. Wer hier in Deutschland Interesse an israelischen Innovationen hat, findet auch in diesen Tagen Ansprechpartner*innen.
Abschließend der Appell von Dror Bin in seinem Schreiben an die Tech-Leader weltweit: „Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um Ihnen zu versichern, dass israelische Unternehmen und ihre Managements äußerst robust sind und israelische Hightech-Unternehmen weiterhin erfolgreich sein werden, egal was passiert. Ich hoffe, Sie werden Ihre Solidarität zeigen, indem Sie weiterhin in israelische Technologie investieren und israelische Technologiedienstleistungen und -produkte kaufen, sowie durch Ihre fortlaufende moralische Unterstützung. Ihre Unterstützung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die israelische Tech-Industrie als Gewinner aus dieser Situation hervorgeht!"
Die Autorin Maike Diehl ist Geschäftsführerin der Diehl Relations GmbH und seit vielen Jahren geschäftlich zwischen Deutschland und Israel tätig.
Gründer*in der Woche: OneClimate – die Klima-Helden-Schmiede
OneClimate wurde 2023 in Berlin von einem Team um Gründer Simon Bail gegründet, um jede(n) von uns in die Lage zu versetzen, den eigenen CO2-Verbrauch zu berechnen und Transparenz über den möglichen Impact durch alternative Verhaltensweisen und Konsumgewohnheiten zu erlangen. Mehr dazu im Interview mit Simon.

Wann und wie bist du auf die Idee zu OneClimate gekommen?
Da muss ich etwas ausholen: Ich bin im Berliner Beton-Dschungel aufgewachsen und habe erst spät eine Verbindung zur Natur aufgebaut. Nach einigen „Erweckungserlebnissen“ aber beschäftigt mich ein klimabewusstes Leben und Wirken auf dem Planeten immer mehr. Gerade als ich dann im Begriff war, einen Karriereweg als Unternehmensberater einzuschlagen, bekam ich die Chance, beim Company Builder wattx – der Teil des Viessmann-Kosmos ist – an Ideen zu arbeiten, aus denen Unternehmen mit positivem Einfluss auf das Klima und die Erde werden. Eine der Ideen, an denen ich gearbeitet habe, war die hinter OneClimate: Es sollte für alle klimabewussten Menschen möglich sein, aktiv zu werden. Ganz egal in welchem Maße, ob durch das Zeichnen von Petitionen, eine Ernährungsumstellung oder neue Gewohnheiten zur Energienutzung – Hauptsache endlich loslegen!
Was waren dann die wichtigsten Schritte von der Gründung bis zum Go live der Plattform bzw. Launch der App?
Tatsächlich war uns schon ganz am Anfang, in der Ideation-Phase, wichtig, dass wir einer großen Zahl von Menschen mit unserem Produkt einen möglichst einfachen Einstieg in das Thema Climate Actions ermöglichen können. Eine Smartphone-App ist dafür ideal, denn heute haben quasi alle ein smartes Gerät in der Hosentasche.
Dann braucht es – neben den „solution seekers“ – auch noch die „solution providers“. Also Organisationen, die mit ihren Angeboten oder Produkten dazu beitragen, einen klimabewussteren und -freundlicheren Lebensstil zu pflegen. Ihr Vertrauen für unser Vorhaben zu gewinnen, war und ist essentiell und wir sind extrem dankbar für die Vorschusslorbeeren.
Wir haben dann in iterativen Schritten den großen Roll-out der App vorbereitet, immer wieder auf Basis des Feedbacks von Nutzer*innen Anpassungen vorgenommen und neue Features entwickelt. Das geht natürlich auch nach dem Launch kontinuierlich weiter, zuletzt etwa den „One Climate Fund“, um schon mit kleinen Beiträgen die Speicherung von CO2 durch entsprechende Projekte zu unterstützen.
Im August 2023 ist die App dann offiziell gelauncht – und innerhalb weniger Monate schon die meistgedownloadete Klima-App in Deutschland geworden.
Wie habt ihr diese Startphase und damit euch finanziert?
Wie schon erwähnt, sind wir dem Viessmann-Kosmos entsprungen. Wir konnten und können uns daher auf umfassenden Support vertrauen, agieren aber seit Frühjahr 2023 als eigenständiges Start-up. Wir sind ein kleines Team, arbeiten extrem bewusst und effizient und setzen eher auf „Growth Hacking“ als auf „Cashburning“.
Euer Motto lautet: "OneClimate macht Climate Actions endlich einfach!" Was genau kann und will OneClimate in diesem Kontext leisten?
Die Möglichkeiten, etwas Sinnvolles fürs Klima zu tun, sind unzählig. Das überfordert oder nimmt vielen Menschen ihren Mut, aktiv zu werden. Wir wollen diese Blockade auflösen: Mit der OneClimate-App kann jede(r) den eigenen CO2-Verbrauch berechnen und Transparenz über den möglichen Impact durch alternative Verhaltensweisen und Konsumgewohnheiten erlangen: Durch das Matchen mit unterschiedlichsten Handlungsoptionen aus den Bereichen Verhaltensanpassung, bewusster und nachhaltiger Konsum, soziales Engagement sowie der Unterstützung von Klimainitiativen über den „OneClimate Fund“ kann dank OneClimate jede(r) einen individuellen Beitrag für ein besseres Morgen leisten. Einfach per Swipe.
Und so ist OneClimate nicht nur eine App, sondern eine dezentrale Bewegung, die Menschen befähigt, ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren, den CO2-Handabdruck zu maximieren und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Wie funktioniert das dann in der Praxis? Und wie monetarisiert ihr OneClimate?
Dem Prinzip „Reduce and remove!“ folgend, haben wir eine Plattform geschaffen, auf der Solution Seeker (klimabewusste Menschen) und Solution Provider (Partner-Organisationen) zusammenfinden, um klimaschädliche CO2-Emissionen zu verringern. Die Nutzung der App ist für alle kostenfrei. Die Climate Actions, die in der App vorgeschlagen werden, kommen einerseits von den Nutzenden selbst – etwa Tipps zu Handlungsalternativen – sowie von Partner-Organisationen. Wenn App-Nutzende deren Produktvorschläge als Alternativen zum Ändern ihrer Gewohnheiten wählen, wird OneClimate über Affiliate-Marketing und/oder eine Kommission vergütet. Außerdem sorgt ein Teil der Beiträge für den „One Climate Fund“ dafür, dass wir die App per se weiterhin ohne Kosten anbieten können. Wir arbeiten als „Ecopreneurs“ nach dem Motto „Making profits by putting our planet first“ und zeigen, dass das eine das andere nicht ausschließt.
Nach welchen Kriterien werden die zu unterstützenden Klimaprojekte von euch ausgewählt?
Wir haben ein ESG-Framework entwickelt, um genau in diesem Sinne potenzielle Partner-Organisationen für OneClimate zu identifizieren. Bei den Klimaprojekten, die wir mit dem One Climate Fund unterstützen, setzen wir zudem auf das persönliche Kennenlernen mit den Gründer:innen. Außerdem werden die Projekte von unabhängigen Dritten validiert und zertifiziert, wie beispielsweise dem TÜV. Durch jahrelange Erfahrung im CO2-Kompensationsmarkt kennen wir die Tücken und Schwachstellen und haben die Komposition der Projekte des One Climate Funds entsprechend so ausgewählt, dass sie diese umgehen. So sind alle Projekte aus dem Bereich „Removal“ und die Einsparungen werden transparent berechnet.
Welches sind eure weiteren To-Do's und Vorhaben?
Wir arbeiten daran, immer mehr Menschen mit OneClimate zu erreichen und ihnen zu helfen, ein klimabewussteres Leben zu führen. Dabei fokussieren wir uns aktuell auf die sogenannten „Power User“ – Menschen, die die App häufiger als andere benutzen und daraus bereits jetzt einen Nutzen für sich herausziehen. Ihnen wollen wir noch mehr Mehrwert liefern, entwickeln OneClimate also momentan für die aktivste Zielgruppe weiter. So wollen wir eine nachhaltige Zukunft ermöglichen, indem individuelle Aktionen mit kollektiver Wirkung in Einklang gebracht werden.
Und last but not least: Was willst du anderen Gründer*innen aus eigener Erfahrung mit auf den Weg geben?
Egal, was andere zu euch sagen und wie schwierig die Aufgabe erscheinen mag: Ja, ihr könnt mit eurem ClimateTech-Start-up die Welt zu einem besseren Ort machen! Es braucht Ausdauer und Mut – doch wenn die richtigen Menschen an euch glauben und sie euch unterstützen, dann könnt ihr alles schaffen. Dafür müsst ihr jedoch erst einmal an euch selbst glauben – wer nicht ihr, wer dann?!
Hier geht's zu OneClimate
Das Interview führte Hans Luthardt
EY Startup Academy: Closing-Event 2023
Es ist soweit, am 09.11. schließt die EY Startup Academy mit dem Closing-Event ab. Ihr könnt euch an der Wahl der drei besten Start-ups beteiligen – so geht’s.
Diese sieben teilnehmenden Start-ups haben sechs intensive Wochen mit zahlreichen Workshops, Fireside Chats und Mentoringrunden in der EY Startup Academy erfolgreich durchlaufen:
bitsCrunch
bitsCrunch ist eine KI-gestützte, dezentrale NFT-Datenplattform, die es Entwickler*innen ermöglicht, zuverlässige NFT-Anwendungen (dApps) schnell und einfach zu erstellen.
CanFY
CanFY ist ein KI-Dienst, der Rohdaten - mit Dokumenten, Support-Gefäden, Chat-Gesprächen, unstrukturiertem Stammeswissen und sensiblen vertraulichen Unternehmensdaten - in raffiniertes Wissen umwandelt, das für die Generierung von Gesprächsantworten auf Anfragen verwendet wird.
I3DEnergy
I3DEnergy bietet eine cloudbasierte Energiemanagementplattform zur Erstellung eines digitalen Zwillings. Die Plattform bietet optimale Unterstützung zur Reduktion des Energiebedarfs, der Kosten und CO2-Emissionen.
niatsu
niatsu hilft Unternehmen dabei, ihre Umweltauswirkungen zu messen und zu verstehen. Die Gründer sind überzeugt, dass ihr Engagement positive Veränderungen und eine nachhaltigere Zukunft für alle mit sich bringt.
PARTICULA
Particula bietet umfangreiche Qualitätsbewertungen und Analysen von Tokenized realen Vermögenswerten, die Investor*innen für eine souveräne Entscheidungsfindung im Bereich digitaler Anlagen befähigen.
Protostars
Protostars unterstützt Cybersecurity-Beratungsunternehmen im Finanzsektor dabei, Security-Auditberichte mithilfe ihrer KI-gesteuerten SaaS-Plattform zu erstellen. Dies steigert die Effizienz, spart Kosten und verbessert die Einhaltung von Auditor-Richtlinien zur Absicherung von Risikobewertungen.
QANplatform
Mithilfe von QANplatform können Entwickler*innen und Unternehmen quantumresistente Smart-Contracts und Web3-Lösungen auf der QAN-Blockchain-Plattform in jeder Programmiersprache erstellen.
streamboost
streamboost ist eine moderne self-service Werbeplattform für Ads in Live-Streams.
The Double Alpha Factory
Die The Double Alpha Factory bietet eine intelligente und personalisierte Vermögensverwaltung, die auf fortschrittliches maschinelles Lernen und quantitative Modelle zurückgreift.
Jetzt anmelden und am 9.11.23 mitvoten
Beim Closing Event am 9. November werden sie noch einmal pitchen, um einen Platz unter den besten drei Start-ups unter sich auszumachen. Als Zuschauer*in könnt ihr euch wieder an der Beurteilung beteiligen und euren Favoriten wählen.
Anmelden könnt ihr euch hier: https://bitly.ws/Y9i9
Auf einen Blick:
Was: EY Startup Academy Closing Event
Wann: am 9. November 2023 | 18:00 - 19:30 Uhr
Wo: TechQuartier, Platz der Einheit 2, 60327 Frankfurt
nucao: Millionen-Investment für vegane Bio-Schokolade
Die 2016 von Christian Fenner und Mathias Tholey gegründete Leipziger the nu company GmbH sichert sich ein Medien-Investment in Höhe eines mittleren, einstelligen Millionenbetrags.

The nu company GmbH, seit 2016 am Markt, hat sich das Ziel gesetzt, den Schokoladenmarkt nachhaltig zu verändern – mit Bio-Schokoladenprodukten, die nicht nur vegan sind, sondern auch auf einen ökologisch nachhaltigen und fairen Kakaobezug setzen sowie umweltfreundlich verpackt sind.
Nucao möchte seinerseits den Media-Deal nutzen, um seine Markenbekanntheit durch erhöhte Werbepräsenz in Deutschland weiter zu steigern, den Verkauf der nucao-Artikel zu forcieren und gleichzeitig sämtliche Distributionskanäle noch stärker auszubauen.
Parallel zum Einstieg des SevenAccelerators konnte nucao eine umfangreiche Partnerschaft mit REWE abschließen, die die überregionale Listung diverser Angebote wie Schokoriegel, Schokoladentafeln und Schokosnacks beinhaltet. Weitere Listungen bei Drogerien wie dm sowie im Biofachhandel sollen dazu beitragen, vegane Schokolade weiter in den Mittelpunkt der Konsumentengewohnheiten zu rücken.
Christian Fenner, Mitgründer und CMO nucao: „Die strategische Partnerschaft bedeutet für uns sowohl unsere Markenbekanntheit zu steigern als auch unsere Botschaft für mehr Nachhaltigkeit im Schokoladensegment verbreiten zu können. Mit unserer ersten TV-Kampagne erreichen wir 25 Millionen Menschen, die den Spot im Schnitt fünf Mal sehen. Mit dieser breiten Markenpräsenz kommen wir unserem Ziel näher, nachhaltige Schokoladen im Supermarktregal zum Standard zu machen. Unsere cremigen Rezepturen haben das Zeug, sich gegenüber konventionellen Schokoladen durchzusetzen und kommen dabei mit deutlich weniger Zucker, ohne künstliche Zusatzstoffe oder Palmöl aus.“
Maximilian Jochim, Geschäftsführer der SevenVentures GmbH: „Dass sich nach KoRo und TiNDLE ein weiteres ambitioniertes Food-Start-up für die langfristige Zusammenarbeit mit uns entschieden hat, unterstreicht unsere Kompetenz beim Markenaufbau und die unveränderte Stärke von TV als wirksames Werbemedium bei konsumentennahen Produkten. Wir erschließen nucao passende Zielgruppen, denen nachhaltiges Konsumverhalten sowie Transparenz und Glaubwürdigkeit der Unternehmen, deren Produkte sie kaufen, wichtig sind. Die Präsenz auf unseren starken Sendern und Plattformen erhöht gleichzeitig auch die Chancen für flächendeckende Listungen im Einzelhandel.“
Circadian: Berliner GreenTech-Start-up sichert sich 1,25 Mio. Euro Wachstumskapital
Die Circadian-Gründer Mike Rosenberg und Max Boit verfolgen mit ihrer B2B-Plattform für dezentrale Energieressourcen (DER) und dem frischen Kapital das Ziel, in Schwellenländern führend zu werden.

Als Anbieter von Hardware für Energiemanagementsysteme und einer Software-as-a-Service (SaaS)-Lösung für Solarentwickler*innen und Anlagenbetreiber*innen konzentriert sich Circadian – gegründet von Mike Rosenberg und Max Boit, die über langjährige Erfahrung auf dem afrikanischen Markt und umfassende Branchenkenntnisse verfügen – insbesondere auf Schwellenländer in Afrika mit unzureichendem Zugang zum Stromnetz.
Durch die All-in-One-Lösungsplattform kann die gesamte Projektwertschöpfungskette von Solaranlagen optimiert werden. Diese reicht von der Standortbewertung und Planung bis hin zu Inbetriebnahme und Asset Management. Auf diese Weise unterstützt Circadian Industrie- und Gewerbekund*innen, insbesondere Telekommunikationsunternehmen, dabei, Dieselgeneratoren durch Erneuerbare-Energien-Systeme zu ersetzen, und treibt so die Energiewende auf dem gesamten Kontinent voran.
BayWa r.e. Energy Ventures, ein Tochterunternehmen der BayWa r.e., investiert zusammen mit anderen Kapitalgeber*innen 1,25 Millionen Euro in das Berliner Start-up, um die Energiewende in Grenzmärkten zu beschleunigen. Teil der Finanzierungsrunde sind Rockstart Energy, Persistent Energy Capital, Great Stuff Ventures, Tofino Capital und Ralicap Climate.
„Unser Ziel ist es, die Umsetzung von Erneuerbare-Energien-Systemen zu unterstützen und den Ausbau von dezentraler Energieerzeugung in Wachstumsmärkten in großem Maßstab anzustoßen. Circadian expandiert derzeit in Afrika, wo wir unser Team erweitern, die Plattformfunktionalitäten ausbauen und das Wachstum beschleunigen möchten. Die Unterstützung unserer Investoren wird uns dabei eine große Hilfe sein“, so Mike Rosenberg, CEO von Circadian.
Lanes & Planes: Münchner Reisesoftware-Unternehmen kündigt 35 Mio. US-Dollar Serie B-Finanzierung an
Das von Dr. Veit Blumschein und Daniel Nolte gegründete Münchner Lanes & Planes bietet B2B-Lösungen für Geschäftsreisen in Europa an und hat für sein weiteres Wachstum 35 Mio. US-Dollar eingesammelt.

Das 2017 von Dr. Veit Blumschein und Daniel Nolte gegründete Münchner Lanes & Planes, ein Software-as-a-Service (SaaS)-Anbieter, der sich auf B2B-Lösungen für Geschäftsreisen in Europa spezialisiert hat, kündigt heute eine Serie B-Investition in Höhe von 35 Millionen US-Dollar unter der Leitung des US-Investors Smash Capital (u.a. Investor von Epic Games und reddit) an. Die bestehenden Investoren Battery Ventures, coparion, DN Capital und AllIron haben sich ebenfalls an der Runde beteiligt. Die Investition soll das Wachstum und die Expansionsbemühungen von Lanes & Planes in einer Zeit rapide zunehmender Geschäftsreisen fördern.
All-in-One-Ansatz fürs Reisemanagement
Mit einem All-in-One-Ansatz kümmert sich Lanes & Planes um Reisebuchungen, Genehmigungen und Spesenmanagement in einer einfach zu bedienenden digitalen Plattform, die Integrationen in alle bestehenden Unternehmenssysteme ermöglicht. Zusätzlich bietet Lanes & Planes ein in Deutschland ansässiges, internes Support-Team, das rund um die Uhr für Fragen, Probleme oder Notfälle zur Verfügung steht.
Seit Anfang des Jahres 2022 hat Lanes & Planes ein beeindruckendes Umsatzwachstum verzeichnet, das mehr als das Neunfache beträgt und das Unternehmen zu einem wichtigen Akteur in der europäischen Geschäftsreisebranche macht. Mit der Serie-B-Finanzierung will das Unternehmen seine Reichweite sowie innovative Lösungen, die auf die Bedürfnisse von Geschäftsreisenden zugeschnitten sind, ausbauen.
Den europäischen Geschäftsreisemarkt im Visier
Daniel Nolte, Mitgründer von Lanes & Planes, sagt: „Wir erhalten ständig Rückmeldungen, insbesondere von unseren neuen Kunden, dass Lanes & Planes sie effizienter gemacht hat – sowohl in Bezug auf die Kosten als auch auf die Zeit, die sie durch vereinfachte und weniger mühsame Verwaltung sparen. Wir haben ein überzeugendes Produkt entwickelt, das zu einer starken Kundenbindung geführt hat. Jetzt sind wir in einer ausgezeichneten Position, um schnell und effizient auf dem europäischen Geschäftsreisemarkt zu skalieren. "Wir freuen uns sehr, Smash Capital als strategischen Partner an Bord zu haben“, sagt Veit
Blumschein, Mitgründer von Lanes & Planes. „Die starke Erfolgsbilanz des Unternehmens, das führende Firmen im Tech-Markt unterstützt, sowie seine wachstumsorientierte Mentalität stimmt perfekt mit unserer Vision für Lanes & Planes überein.“
„Die Ausgaben für Geschäftsreisen werden im Jahr 2024 das Niveau vor der Pandemie erreichen, die Verwaltung und Buchung von Geschäftsreisen ist jedoch weiterhin weitgehend dysfunktional und ineffizient“, sagt Brad Twohig, Managing Partner bei Smash Capital.
Umfrage: So bewerten Deutsche Kleinunternehmer*innen ihren Digitalisierungsgrad
Der Website- und Domain-Anbieter GoDaddy liefert mit neuen Umfragedaten interessante Einblicke in die digitale Landschaft deutscher Kleinunternehmer*innen. Der Schwerpunkt liegt auf der Bewertung des Digitalisierungsgrads von Unternehmen und der Wahrnehmung verschiedener digitaler Aspekte in verschiedenen Altersgruppen.

Jüngere Unternehmer*innen fühlen sich digital stärker
Die Umfrage (befragt wurden Inhaber*innen von Kleinunternehmen mit maximal 50 Beschäftigten. Für die internationale Studie wurden insgesamt 4.682 Unternehmer*innen befragt, darunter 480 in Deutschland) zeigt, dass Unternehmer*innen aus der Generation Z (18 bis 24 Jahre) und der Millennials (25 bis 39 Jahre) sich mit 73 % bzw. 74 % digital besser aufgestellt fühlen als ihre Wettbewerber*innen in derselben Branche. Im Gegensatz dazu empfinden die Generation X (40 %) und die Babyboomer (63 %) ihren Digitalisierungsgrad als gleich gut oder schlechter. Insgesamt stimmten 83 % der befragten Kleinunternehmer*innen der Aussage zu, dass ein hoher Digitalisierungsgrad Unternehmen wettbewerbsfähiger macht, wobei vor allem Millennials mit 88 % dieser Aussage zustimmten.
Schlüsselfaktoren: Unternehmenswebsite und SoMe-Präsenz
Die Umfrage ergab auch, dass die Unternehmenswebsite als wichtig angesehen wird, wobei jüngere Kleinunternehmer*innen (Generation Z und Millennials) hierauf stärkeren Wert legen. 80 % der Generation Z, 85 % der Millennials und 88 % der Generation X betrachten eine Unternehmenswebsite als bedeutend. Im Gegensatz dazu halten nur 63 % der Babyboomer-Unternehmer*innen eine Website für wichtig.
Die Bedeutung der Präsenz in den sozialen Medien wurde ebenfalls untersucht. Mit jeweils 78 % betrachten Kleinunternehmer aus der Generation Z, der Millennials und der Generation X soziale Medien insgesamt als wichtig, während die Babyboomer dies mit 40 % weniger betonen.
Sicherheitsbedenken bleiben bestehen
Obwohl die meisten Befragten den Digitalisierungsgrad ihres Unternehmens für gut halten, bleibt die Cybersicherheit ein Anliegen für kleine Unternehmen in Deutschland. Nur 33 % aller Befragten glauben, dass sie über die notwendigen Fähigkeiten oder Sicherheitsmaßnahmen verfügen, um auf einen Cyberangriff auf ihre Website zu reagieren, jedoch gaben 49 % an, zu wissen, wie sie Hilfe suchen können.
Trend zur Integration digitaler Tools
Darüber hinaus zeigt sich ein deutlicher Trend zur verstärkten Integration von Tools und Anwendungen für den Betrieb und die Interaktion mit Kund*innen in deutschen Unternehmen. Konkret nutzen oder planen 73 % der Befragten digitale Zahlungssysteme, während 75 % der Kleinunternehmer*innen auf Online-Buchungssysteme setzen. Benachrichtigungs-E-Mails und digitale Rechnungen sind ebenfalls beliebt, wobei 75 % bzw. 69 % der Befragten diese nutzen oder in Betracht ziehen.
Interne Prozesse und mobiles Arbeiten
Die GoDaddy-Umfrage beleuchtete auch die Nutzung von Tools zur Verbesserung der Zusammenarbeit und der internen Prozesse. Video-Konferenz-Tools etwa werden von Generation Z (75 %), Millennials (71 %) und Generation X (70 %) genutzt oder sind geplant, während nur 47 % der Babyboomer sie verwenden oder zukünftig verwenden werden. Generation Z zeigt ein besonders starkes Interesse an Remote-Zugriff, VPN, Homeoffice und mobilem Arbeiten, wobei 72 % dies nutzen oder planen. Im Vergleich dazu planen 13 % der Millennials, 14 % der Gen X und 35 % der Babyboomer dies nicht zu etablieren.
Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen, dass eine strategisch durchdachte und gut umgesetzte digitale Präsenz entscheidend ist, um erfolgreich zu sein, d.h. um Wettbewerbsvorteile zu erzielen, Kund*innen zu gewinnen und um nachhaltig Vertrauen aufzubauen.