samplistick: Beauty-Start-up sammelt sechsstellige Finanzierungssumme


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Das von Daniela Mündler in Düsseldorf gegründete Beauty-Start-up samplistick bietet eine nachhaltige und digitale Lösung für konventionelle Kosmetikproben. Die Vorserie ist bereits ausverkauft, 2024 startet die Serienproduktion.

Kräftige Finanzspritze für das Düsseldorfer Beauty-Start-up samplistick: Mit rund 600.000 Euro geht Gründerin Daniela Mündler erfolgreich aus der Pre-Seed Runde hervor. Mit ihrem zum Patent angemeldeten Konzept konnte sie sowohl Händler*innen als auch Investor*innen begeistern. Ihre Idee ist so einfach wie überzeugend: Statt teurer und umweltbelastender Einwegproben erhalten Kund*innen einen Stick aus 100 Prozent recyceltem Kunststoff, der für sie im Fachhandel individuell mit ihrer Wunschprobe befüllt wird. Über Marke, Inhaltsstoffe und Co. informiert die samplistick-Consumer-App.

Das Potenzial: Jährlich könnten über 120 Milliarden „Pröbchen“ durch nachhaltige, recycelte Verpackungen ersetzt, Plastikmüll reduziert, individuelle Kund*innenwünsche erfüllt und hohe Investitionen auf Unternehmensseite eingespart werden.

Die samplistick-Gründerin und CEO Daniela Mündler kennt die Herausforderungen des Beauty Shoppings aus erster Hand: Sie bringt langjährige Erfahrung bei namhaften Beauty-Unternehmen wie L'Oréal und Douglas sowie als ehemalige Geschäftsführerin bei LVMH mit. Im Beauty-Markt konnte sie bereits das KaDeWe Berlin und die Parfümerieketten UNIQUE by baslerbeauty und MONPIERRE als Kunden und Kooperationspartner gewinnen. Außerdem beliefert samplistick seit April 24 die beiden NIVEA-Häuser (NIVEA-Flagship Stores) in Hamburg und Berlin, in denen den Kund*innen mit samplistick das volle Sortiment an NIVEA-Produkten zum Testen zur Verfügung steht.

Renommierte Business-Angels unterstützen die mehrfach prämierte Idee

An der erfolgreichen Pre-Seed Runde beteiligten sich sechs Business Angels mit insgesamt rd. einem Drittel der Finanzierungssumme: Dr. Bibi Hahn, Co-CEO bei Kienbaum, Kerstin Lehmann, Strategieberaterin und Senior Advisor bei EY-Parthenon, Susanne Fichtner-Feigl, CFO-as-a-Service, M&A Beratung bei ff2-consulting GmbH, Dr. Natalie Daghles, Partnerin und Co-Head M&A bei Noerr, Andreas Resch, Banker aus Frankfurt und Ulrike Spang-Lessow, CEO/Executive Consultant bei Futureproof Retail.

Samplistick wurde in das renommierte Förderprogramm Green Start-up der Deutschen Bundesstiftung Umwelt aufgenommen, das derzeit weniger als 10 Prozent der Bewerbungen bewilligt. Darüber hinaus konnte Daniela Mündler die Unterstützung mehrerer Banken gewinnen, darunter die NRW.BANK, die das Start-up mit dem Förderprogramm NRW.SeedCon unterstützt.

Dr. Claas Heise, Abteilungsleiter Venture und Seed Capital in der NRW.BANK, betont: „Wir brauchen in NRW mehr Gründerinnen und Gründer, die mit ihren Geschäftsideen dafür sorgen, dass wir in den Transformationsthemen vorankommen. Deshalb unterstützen wir auch samplistick gerne mit unseren Fremd- und Eigenkapitallösungen und begleiten das Team auf dem Weg, die Beauty-Branche nachhaltiger zu gestalten.“

Serienproduktion steht in den Startlöchern

Die Startbedingungen waren für die Gründerin herausfordernd: Der Konsumgütermarkt steht unter Druck und weibliche Alleingründerinnen machen mit 13 Prozent nur einen Bruchteil der Gründungen in der Start-up-Szene aus (Quelle: Female Founders Monitor 2022). Doch Mündler ist zuversichtlich, dass sich ihre Idee durchsetzt: samplistick ermöglicht Kund*innen verantwortungsbewussten, individuellen Konsum, Beauty-Hersteller*innen Kontakt zu interessierten Kund*innen sowie Einsparpotenziale und Händler*innen eine innovative und differenzierende Dienstleistung. Die Vorserie von 11.000 Exemplaren ist deutschlandweit bereits ausverkauft, noch in diesem Jahr geht das Start-up in die Serienproduktion in Deutschland.

Daniela Mündler zeigt sich angesichts dieser Entwicklungen erfreut: „Die erfolgreiche Pre-Seed-Finanzierungsrunde zeigt, dass die Idee der nachhaltigen Beauty-Wunschprobe trägt. Ich freue mich sehr, dass wir den Grundstein für einen erfolgreichen Marken- und Vertriebsaufbau gelegt haben und nun in die Serienproduktion gehen können – für eine persönlichere und nachhaltigere Beauty-Welt.“

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RIIICO: 5 Mio.-Dollar-Investment für Fabrikplanung per Drag&Drop

Das 2021 von Patrick Mertens, Jan Büchsenschütz und Felix Fink gegründete DeepTech-Start-up RIIICO bietet eine KI-gestützte Planungssoftware für Industrieunternehmen, um bestehende Werke schneller umzubauen und resilienter aufzustellen.

Der globale Wettbewerb zwingt westliche Industrien zum Umdenken: Während neue Konkurrent*innen moderne Fertigungsstätten auf der grünen Wiese errichten (Greenfield), müssen etablierte Hersteller*innen ihre komplexen Bestandswerke umbauen und das oft bei laufendem Betrieb. Diese Aufgabe ist teuer, langsam und fehleranfällig.

Fabrikplanung per Drag&Drop

Das Düsseldorfer Start-up RIIICO hat eine Lösung entwickelt, die diesen Umbau deutlich effizienter macht: Eine gemeinsame 3D-Entscheidungsgrundlage, auf die alle Beteiligten zugreifen können – von der Werksleitung bis zu den Zulieferern. Dadurch werden Planungsprozesse um das Vierfache verkürzt und die Markteinführung neuer Produkte beschleunigt. Ausschlaggebend dafür ist RIIICOs KI. Die KI erkennt automatisch Maschinen, Anlagen und Gebäudestrukturen in LiDAR-Scans und erstellt daraus ein präzises digitales 3D-Abbild der Fabrik. Darauf basierend können Teams schnell und sicher verschiedene Szenarien wie mit LEGO-Bausteinen simulieren, bewerten und umsetzen.

Umrüstung bestehender Produktionslinien: Beispiel E-Mobilität

In der Automobilbranche wurde die Lösung im letzten Jahr bereits erfolgreich verwendet, um Produktionslinien für E-Autos in Fabriken für Verbrenner zu installieren – eine Königsdisziplin der Fabrikplanung. Teams, die dabei mit RIIICOs Lösung arbeiteten, konnten auf realitätsgetreue 3D-Daten zurückgreifen und benötigten erheblich weniger Zeit in der Fabrik.

Die aktuelle Finanzierungsrunde wird vom PropTech-Fonds Pi Labs angeführt. Weitere Investoren sind seed + speed Ventures, WaVe-X, Earlybird Venture Capital und Volvo Cars Tech Fund. Mit dem frischen Kapital wird RIIICO seine KI-Plattform um neue Anwendungen zur Erstellung und Nutzung von Digitalen Zwillingen erweitern und damit zur Steigerung der Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit ihrer Industriekunden beitragen.

Felix Fink, CEO RIIICO: „Mit Pionieren aus der Automobilbranche konnten wir den Mehrwert unserer Lösung bereits unter maximalen Kostendruck und hohen Qualitätsanforderungen beweisen. Mit unseren neuen Investoren rund um Lead Investor Pi Labs werden wir die Schnittstelle zwischen Fabrikrealität und digitalem Modell weiter ausbauen. So werden wir helfen, durch erhöhte Planungsflexibilität unsere Industrien krisensicherer und wettbewerbsfähiger zu machen.“

Faisal Butt, Gründer und Managing Partner bei Pi Labs: „RIIICO hat das Potenzial, mithilfe von KI die Planung von Fabriken maßgeblich zu verändern. Die Plattform nutzt proprietäre Deep-Learning-Algorithmen, um LiDAR-Scans komplexer Produktionsumgebungen in kollaborative, prädiktive 3D-Modelle umzuwandeln. RIIICO ist einzigartig positioniert, um als Wegbereiter dafür zu sorgen, dass Fabrikanlagen auch unter steigendem Kostendruck effizienter und wettbewerbsfähiger arbeiten.“

Gründer*in der Woche: Fusix Biotech – bekämpft Krebs durch Viren

Das 2022 als Ausgründung der Technischen Universität München (TUM) gestartete LifeScience-Start-up Fusix Biotech entwickelt virenbasierte Krebstherapien, die körpereigene Abwehrkräfte im Kampf gegen die Krankheit mobilisieren und eröffnet damit neue Wege beim Kampf gegen Krebs.

Auch Tumorzellen können von Krankheitserregern befallen werden. Tatsächlich sind sie sogar besonders anfällig – ein Nebeneffekt ihrer Fähigkeit, sich vor dem Immunsystem zu verbergen. Das machen sich Privatdozentin Dr. Jennifer Altomonte und ihr Gründungsteam von Fusix Biotech zunutze. Die Ausgründung der TUM entwickelt virenbasierte Krebstherapien, die körpereigene Abwehrkräfte im Kampf gegen die Krankheit mobilisieren.

Das sog. Fusix-Virus richtet in Tumorzellen gehörigen Schaden an – mit dem Ziel Krebs zu bekämpfen und Leben zu retten. Dafür lässt es die infizierte Tumorzelle große Mengen eines Proteins produzieren, das sich an ihrer Oberfläche anheftet. Dadurch wird der Befehl an die Nachbarzellen gesendet, mit der infizierten Zelle zu verschmelzen. Das tun sie prompt: erst eine, dann die nächste und immer weiter, bis das Gebilde regelrecht platzt. Durch den freigesetzten Zellinhalt wird das Immunsystem aktiviert. Immunzellen, die jetzt alarmiert werden, beseitigen zurückgebliebene Trümmer, attackieren intakte Krebszellen, die sich vorher vor dem Immunsystem tarnen konnten, und begrenzen die weitere Ausbreitung des Virus. Auf diese Weise könnten in Zukunft Tumore bekämpft werden, die auf andere Behandlungsansätze nicht ansprechen.

Jennifer Altomonte entwickelt in der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II des TUM-Universitätsklinikums virusvermittelte Immuntherapien. Den wissenschaftlichen Grundstein für Fusix hatte sie bereits 2016 gelegt. Damals forschte Jennifer Altomonte an der TUM an Möglichkeiten, Krebs durch Viren zu bekämpfen.

Kombination aus zwei Viren

„Krebs ist kein natürlicher Wirt für Viren – also war es unwahrscheinlich, in der Natur das perfekte therapeutische Virus zu finden. Deshalb haben wir eines konstruiert“, so Jennifer Altomonte. Ihr Ausgangsmaterial waren zwei Erreger, die Tiere befallen. Während der erste sich besonders schnell in bestimmtem Gewebe vermehrt, löst der zweite den charakteristischen Fusionsmechanismus aus. Jennifer Altomonte und ihr Team haben die vorteilhaften Eigenschaften beider Viren kombiniert und Sicherheitsrisiken für Patient*innen ausgeräumt.

In Zell- und Tierversuchen konnten die Forschenden zeigen, dass das therapeutische Virus sich ausschließlich in Tumorzellen vermehrt. Schon mit einer relativ geringen Dosis wurden die Krebszellen besonders effektiv zerstört. Das Verfahren ließ Jennifer Altomonte patentieren.

Lizensieren oder selbst gründen?

„An diesem Punkt musste ich mich entscheiden, ob ich die Technologie an ein bestehendes Unternehmen lizensiere oder selbst gründe“, so Jennifer Altomonte. Die Entscheidung fiel ihr leicht, nachdem sie sich mit Gründer*innen in ihrem Netzwerk ausgetauscht und an mehreren Entrepreneurship-Programmen teilgenommen hatte. „Am Ende war ich begeistert davon, meine Rolle als Wissenschaftlerin zu erweitern und etwas völlig Neues zu lernen.“

Das Startkapital bildeten ein EXIST-Forschungstransfer-Stipendium und der M4-Award für biomedizinische Projekte des bayerischen Wirtschaftsministeriums. Über die TUM hatte sie weiterhin Zugriff auf hochmoderne Forschungsinfrastruktur. Besonders wichtig waren für Altomonte die Mitgründer*innen, die sie ins Boot holte: Dr. Teresa Krabbe, die bereits als Doktorandin zu diesem Thema gearbeitet hatte, Prof. Markus Gerhard, Mikrobiologe an der TUM, der bereits Gründungserfahrung hatte, und Dr. Marian Wiegand, der umfassende Erfahrung in der Herstellung viraler Vektoren mitbrachte. Das Team wurde im TUM Venture Lab Healthcare gefördert.

Bereit für die klinische Phase

Seit der Gründung von Fusix Biotech im Jahr 2022 hat das Team die Entwicklung der Technologie weiter vorangebracht. Mittlerweile ist die präklinische Phase des Projekts nahezu abgeschlossen. In diesem soll mit Tier- und Zellmodellen verifiziert werden, dass der Ansatz funktioniert wie gedacht. Sobald die Finanzierung dafür gesichert ist, will das Team das Arzneimittel unter GMP-Bedingungen produzieren, also unter den streng kontrollierten pharmazeutischen Bedingungen, wie sie für Medikamente beim Menschen vorgeschrieben sind. Dann sollen erste Studien mit Patientinnen und Patienten zur Behandlung von Leberkrebs durchgeführt werden.

Am 17. Juni 2025 wird sich das Team auf der HLTH Europe, einer führenden Messe für Gesundheitsinnovationen, in Amsterdam präsentieren. Im Wettbewerb EIT Health Catapult konnte sich Fusix als eines von drei vielversprechenden europäischen LifeScience-Start-ups für die Endrunde qualifizieren, die in Amsterdam abgehalten wird. Den Sieger*innen winken Preisgeld und Unterstützung durch etablierte Unternehmen.

BayStartUP erweitert die Geschäftsführung

Barbara Dombay wurde zur weiteren BayStartUP-Geschäftsführerin berufen. Sie ergänzt damit Dr. Carsten Rudolph, der das bayerische Start-up-Netzwerk für Gründer*innen, Investor*innen und Unternehmen seit 2009 leitet.

BayStartUP ist das bayerische Startup-Netzwerk für Gründer*innen, Investor*innen und Unternehmen sowie Partner der Initiative "Gründerland Bayern" des bayerischen Wirtschaftsministeriums. Mit den Bayerischen Businessplan Wettbewerben, einem umfangreichen Coaching-Angebot und Europas größtem Investoren-Netzwerk unterstützt es Start-ups bei der Optimierung ihrer Strategie, dem Aufbau ihres Unternehmens und der Suche nach Gründungs- und Wachstumskapital.

Zu den BayStartUP-Erfolgsgeschichten zählen Flixbus, EGYM, Magazino, Exasol, Voxeljet, numares, Transporeon, die va-Q-tec AG, VIA Optronics und viele andere mehr. BayStartUP belegte deutschlandweit Platz 4 und europaweit Platz 11 im renommierten Ranking „Europe's Leading Startup Hubs 2025" der Financial Times.

Neue Doppelspitze für noch mehr Start-up-Power

Barbara Dombay ist seit 2012 für BayStartUP tätig und hat in dieser Zeit das BayStartUP-Investorennetzwerk maßgeblich aufgebaut und geprägt. Unter ihrer Leitung hat sich das Netzwerk zur zentralen Anlaufstelle für Frühphasenfinanzierung in Bayern entwickelt. Es vernetzt Start-ups mit einem breiten Spektrum an aktiven Kapitalgeber*innen, darunter 400 Business Angels und über 200 Venture Capital Investor*innen. Seit 2015 vermittelte BayStartUP ein Volumen von über 650 Millionen Euro in Seed-Finanzierungen.

Barbara Dombay und Dr. Carsten Rudolph werden künftig gemeinsam zentrale strategische Themenbereiche von BayStartUP weiterentwickeln, darunter der gezielte Ausbau des Investment-Ökosystems für Start-ups, die Vernetzung von Start-ups mit Mittelstand und Industrie sowie die Stärkung von Programmen zur Wachstumsbegleitung.

Dr. Carsten Rudolph, Geschäftsführer von BayStartUP: „Barbara Dombay hat BayStartUP in den vergangenen Jahren entscheidend mitgestaltet. Sie kennt die Bedürfnisse von Gründerteams und Investoren aus erster Hand und hat ein Gespür dafür entwickelt, wie erfolgreiche Finanzierungen zustande kommen. Mit ihrem Netzwerk und ihrer Erfahrung ist sie für Startups, die auf Kapitalsuche sind, zentrale Ansprechpartnerin – und für uns ein echter Gewinn in der Geschäftsführung.“

Barbara Dombay, Geschäftsführerin von BayStartUP: „Nach über zehn Jahren bei BayStartUP freue ich mich darauf, unser Angebot zur Unterstützung von Startups kontinuierlich zu erweitern und an veränderte Marktbedingungen anzupassen. BayStartUP verbindet Menschen aus Innovations-, Kapital- und Industrieumfeld – genau die Konstellationen, die Startups für Wachstum und eine erfolgreiche Entwicklung brauchen.“

Barbara Dombay verfügt über langjährige Führungserfahrung im Technologie- und Innovationsumfeld. Vor ihrem Einstieg bei BayStartUP war sie in verschiedenen Positionen in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Unternehmensentwicklung tätig. Ihr Studium der Wirtschaftswissenschaften absolvierte sie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg sowie an der Université Jean-Moulin-Lyon III in Frankreich.

Gründer*in der Woche: NutriSen – bringt das Labor auf den Acker

Das 2023 von Dr. Tobias Vöpel, Dr. Alaa Oughli, Dr. Débora Moretti und Prof. Nicolas Plumeré gegründete Münchner AgriTech-Start-up NutriSen hat ein tragbares Instant-Labor entwickelt, mit dem Landwirt*innen den Nitratgehalt ihrer Pflanzen direkt auf dem Feld messen können.

Präzise Düngung durch Daten vom Feld und von Satelliten – das steckt hinter dem Münchner Start-up NutriSen. Das Start-up, eine Ausgründung der Technischen Universität München (TUM), hat ein Messgerät samt Anwendung entwickelt, mit denen Landwirt*innen hochpräzise und spezifische Düngeempfehlungen spezifisch für ihren Anbau generieren können. Damit soll der Stickstoffeintrag reduziert und die Umwelt geschont werden.

Smartes Düngen dank Labor auf dem Feld

Die Düngemenge für Kulturpflanzen erfolgt in der Praxis meist basierend auf standardisierten Berechnungen oder Erfahrungswerten. Dadurch kann es zu einer unspezifischen, ineffizienten Düngung kommen. Das führt wiederum zu Umweltbelastung und erhöhten Kosten für die landwirtschaftlichen Betriebe. Eine spezifische Ermittlung der nötigen Düngemenge über den Ernährungsstatus der Pflanzen ist für die Betriebe jedoch teuer und zeitintensiv. Das möchte NutriSen ändern. „Was wir erreichen wollten, ist ein Labor auf dem Feld, eine Demokratisierung der datengestützten Landwirtschaft“, erklärt Dr. Débora Moretti aus dem Team des Forschungsprojekts LiveSen-MAP. Im Projekt konnten sie und weitere Forschende, gefördert durch den EIC Transition, eine Technologie zur präzisen Düngung untersuchen.

In wenigen Minuten von Pflanzendaten zu Düngeempfehlungen

Landwirt*innen sammeln auf ihrem Feld Pflanzenhalme und zerquetschen sie. Das austretende Substrat wird auf Biosensorstreifen aufgetragen und das vom Team entwickelte Messgerät ermittelt vom Streifen die Phosphat- und Nitratwerte der Pflanzen. Die Anwendung von NutriSen erstellt dann in wenigen Minuten eine hochauflösende Karte des Feldes anhand von Satellitendaten des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus mit den Werten und entsprechenden Düngeempfehlungen für jeden Feldabschnitt. Damit könne laut dem Team die eingesetzte Düngermenge um bis zu 20 Prozent reduziert werden.

Von der Idee zum Feldtest

Das Gründungsteam um Dr. Tobias Vöpel und Dr. Alaa Oughli erhielt bereits 2021 eine Förderung aus dem EXIST-Forschungstransfer-Programm. Damit konnte die Gruppe weiter wachsen, und im Jahr 2022 kam Dr. Débora Moretti dazu. Gemeinsam mit Prof. Nicolas Plumeré, Professor für Elektrobiotechnologie an der TUM, gründeten sie 2023 NutriSen, um die im LiveSen-MAP Projekt entwickelte Technologie zu erproben und in die Praxis zu bringen.

Zur Gründung ihres Start-ups nahmen sie am Programm XPLORE von UnternehmerTUM, dem Zentrum für Innovation und Gründung, teil. Das Programm zielt darauf ab, Teams auf die Unternehmensgründung vorzubereiten und ein Netzwerk zu etablieren. Auch die Betreuung im TUM Venture Lab Sustainability half dem Team, berichtet Dr. Vöpel: „Das Venture Lab hat uns auch beim Aufbau unseres Netzwerks geholfen. Besonders wertvoll war aber auch das Feedback bei der Bewerbung um die Förderung des European Innovation Council – und wir waren erfolgreich.“

Mittlerweile befindet sich die Technologie in der zweiten Testphase mit landwirtschaftlichen Betrieben. „Durch das Feedback der ersten Phase konnten wir bereits die Sensoren und die Anwendung verbessern. In der zweiten Phase testen jetzt knapp 100 Betriebe die Sensoren vor Ort auf dem Feld“, erklärt Dr. Moretti. Im kommenden Jahr soll basierend auf den Ergebnissen der Feldversuche das Produkt zur Nitratmessung auf den Markt kommen.

Gründer*in der Woche: publuence - Plattform für High-Impact Advertorials

Serial Entrepreneur Cevahir Ejder hat publuence mit dem Ziel gestartet, den fragmentierten Markt für Advertorials zu standardisieren und Content-Kampagnen so einfach buchbar zu machen wie klassische Mediaformate.

Mit publuence geht eine Plattform an den Start, die einen oft unterschätzten Teil der Mediaplanung neu denkt: die Buchung und Auswertung von Advertorials. Was bisher meist mit viel manuellem Aufwand, verstreuten Ansprechpartner*innen und kaum vergleichbaren Ergebnissen verbunden war, soll nun deutlich einfacher und strukturierter werden. Ziel des Gründers Cevahir Ejder ist es, die Umsetzung von Content-Kampagnen so einfach und effizient wie die Buchung klassischer Display-Werbung zu gestalten.

Dazu stellt publuence führende Verlagsmarken auf einer zentralen Plattform für den Werbemarkt zur Verfügung. Lokale Tageszeitungen sollen dadurch wieder an Attraktivität gewinnen. Das Problem: Einzelne Titel sind zu klein, um in der Mediabranche Gewicht zu haben. Die Lösung: Im Verbund entsteht eine überzeugende Reichweite. Laut publuence zählen bereits über 250 Medienpartner*innen zum Netzwerk. Weitere Verlagsangebote befinden sich im Onboarding und sollen sukzessive auf der Plattform verfügbar gemacht werden.

„Ich hatte das Bedürfnis, wieder selbst gestalten zu können“

Cevahir Ejder ist in der Branche kein Unbekannter. 2011 gründete er rankseller, später Seeding Alliance, und leitete den führenden True-Native-Advertising-Vermarkter nach dem Verkauf viele Jahre unter dem Dach von Ströer. Der Schritt zurück ins Unternehmertum war kein Bruch mit der Vergangenheit, sondern ein bewusst gewählter Neuanfang.

„Ich hatte das Bedürfnis, wieder selbst gestalten zu können – mit Geschwindigkeit, Neugier und der Freiheit, Dinge anders zu machen. Genau das ermöglicht mir publuence“, sagt Cevahir Ejder. „Advertorials verdienen eine eigene Plattformlogik. Wir machen sie planbarer und messbarer, ohne ihren redaktionellen Wert zu verlieren.“

Unterstützung erhält das junge Start-up aus Langenfeld (Rheinland) von einem Investor mit langjähriger Digitalexpertise: Die Unternehmensgruppe Aschendorff steigt über ihre Beteiligungsholding Aschendorff Next ein. Die Verbindung zwischen Cevahir Ejder und dem Geschäftsführer von Aschendorff Next, Thorsten Falger, besteht seit über zehn Jahren. Bereits bei Cevahir Ejders erster Gründung war die Unternehmensgruppe Leadinvestor.

Zudem tritt der NEXT Investors Club, ein Business Angels Club mit Sitz in Münster, als Co-Investor auf. Die gesamte Investitionssumme liegt im mittleren sechsstelligen Bereich. Das sei, so Falger, ein „deutliches Signal für das Vertrauen in den Gründer und in die Relevanz von High-Impact Advertorials“.

Innovationsagenda 2030 für München gestartet

Ein gemeinsames Bündnis will München zur KI- und Start-up/-Scale-up-Hochburg machen. Ziel ist es, die Isar-Metropole als internationalen Innovations-Hub zu etablieren und die Innovationskultur nachhaltig in der Gesellschaft zu verankern.

Mit der „Innovationsagenda 2030“ setzen die Munich Innovation Ecosystem GmbH, die Landeshauptstadt München, die IHK für München und Oberbayern, die Start2 Group sowie viele weitere Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand neue Impulse für die Stadt als Innovationsmotor von morgen – nachhaltig, digital und menschenzentriert.

Ziel ist es, München als internationalen Innovations-Hub zu etablieren und die Innovationskultur nachhaltig in der Gesellschaft zu verankern. Gleichzeitig sollen strukturelle Herausforderungen durch kreative und technologische Lösungen angegangen werden.

„Wir entwickeln München gezielt zu einem international sichtbaren Innovationszentrum – vernetzt, kooperativ und zukunftsorientiert“, sagt Frizzi Engler-Hamm, CEO der Munich Innovation Ecosystem GmbH. „Mit der Innovationsagenda 2030 schaffen wir die Grundlage dafür, technologischen Fortschritt, gesellschaftliche Teilhabe und ökologische Verantwortung wirkungsvoll zu verbinden und nachhaltig zu gestalten.“

Fünf Handlungsfelder, ein Ziel: Gemeinsam Zukunft gestalten

Die Innovationsagenda 2030 vereint folgende fünf strategische Handlungsfelder:

1. Scale-up City 2030 – Die Zukunft der Wirtschaft von München
Im Handlungsfeld Scale-up City 2030 wird München gezielt für Scale-ups gestärkt – also Unternehmen, die schnell wachsen und kurz vor dem Sprung zu internationalen Playern stehen. Das Handlungsfeld adressiert konkrete Standortfaktoren wie Produktionsflächen, politische Sichtbarkeit und Netzwerkanbindung. Ein erster Baustein: die Initiativen Scale-up Council und Innovativer Mittelstand.

Dr. Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern: „München ist schon heute der Standort Nummer 1 in Deutschland für Start-ups. Unsere erstklassigen Universitäten und Hochschulen schaffen beste Voraussetzungen dafür, dass viele Start-ups entstehen und sich mitunter weiterentwickeln zu Scale-ups, also zu Unternehmen mit einem rasanten Wachstum von Umsatz und Beschäftigen. Damit der Wachstumsturbo für möglichst viele junge Unternehmen gezündet wird, müssen wir aber noch Steine aus dem Weg räumen: Bürokratie an erster Stelle, Berücksichtigung bei staatlichen Aufträgen und größere Finanzierungsvolumina mit Wagniskapitalgebern insbesondere aus Deutschland und Europa. Mit dem Scale-up-Council schaffen wir eine Plattform für unsere aufstrebenden Wachstumsstars: Wir adressieren die konkreten Anliegen der Scale-ups an Politik und Verwaltung, wir unterstützen bei der Umsetzung von Investitionen, Produktionserweiterungen und beim Zugang zu den Weltmärkten sowie bei der Aus- und Weiterbildung. Gemeinsam werden wir Münchens Vorreiterrolle als Hightech-Standort für die junge Wirtschaft weiter ausbauen, angekündigte Scale-up-Förderstrategien aus Berlin und Brüssel lokal umsetzen und den Weg für die Unternehmen der Zukunft ebnen.“

2. München als zentraler KI-Hub in Europa
Im Mittelpunkt dieses Handlungsfeldes steht das in Planung befindliche House of AI, welches eine zentrale Plattform für Wissenschaft, Wirtschaft und die öffentliche Hand schafft, um gemeinsam an innovativen KI-Lösungen zu arbeiten und München als Zentrum für künstliche Intelligenz zu stärken. Es bietet einen physischen und virtuellen Campus für Forschung, Entwicklung und Co-Creation. „Die räumliche Nähe zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Start-ups schafft ideale Voraussetzungen für eine effiziente Zusammenarbeit in der KI-Entwicklung – so können praxisnahe Lösungen schneller realisiert und in Wirtschaft und Gesellschaft wirksam eingesetzt werden“, so Frizzi Engler-Hamm.

3. CleanTech Hub 2030 - Stärkung von CleanTech für eine regenerative Zukunft
Der Zero Waste Innovation Hub – als eine Initiative des Handlungsfeldes CleanTech Hub 2030 – begleitet Münchens Unternehmen bei der Entwicklung nachhaltiger, kreislauforientierter Lösungen. Mit maßgeschneiderten Beratungsangeboten, Workshops und der Einbindung zirkulärer Start-ups erhalten Unternehmen praxisnahe Lösungen.

4. Stärkung der Innovationsoffenheit unserer Gesellschaft
München setzt auf eine lebendige Innovationskultur, die alle einbezieht – Bürgerinnen und Bürger, Start-ups, Unternehmen, Wissenschaft sowie die Verwaltung. Durch offene Räume und Plattformen für Austausch, Experimente und Zusammenarbeit entstehen praxisnahe Lösungen für globale und lokale Herausforderungen – mit dem Ziel, die Lebensqualität in der Stadt nachhaltig zu verbessern.

5. Positionierung Münchens als führender europäischer Innovationsstandort
Gezielte Marketingmaßnahmen und Auftritte positionieren München als führenden Innovations- und Start-up-Standort in Europa und stärken Münchens internationale Sichtbarkeit.

Innovation als gemeinschaftliche Gestaltungsaufgabe bzw. -herausforderung

Die Innovationsagenda 2030 will Innovation als einen umfassenden Prozess betrachten, der nicht nur technologische, sondern auch soziale und kulturelle Entwicklungen umfasst. Sie will eine Kultur der Offenheit, Beteiligung und Experimentierfreude fördern und legt den Fokus auf die kontinuierliche Weiterentwicklung urbaner Strukturen, Prozesse und Beteiligungsmöglichkeiten, die den Bürger*innen Raum für Mitgestaltung bieten.

„Start-ups und Scale-ups stehen für Innovationen und für die Wirtschaft und den Wohlstand von Morgen. Deshalb ist mir ihre Förderung so wichtig. Mit der Innovationsagenda 2030 stellen wir uns gut für die Zukunft auf und setzen international ein starkes Zeichen. Dabei gelingen Innovation und Fortschritt nur im gemeinsamen Austausch und in der Kooperation zwischen verschiedenen Akteuren. Es braucht die Zusammenarbeit von Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und der Stadtverwaltung, um die großen Herausforderungen der Zukunft zu meistern“ ergänzt Dr. Christian Scharpf, Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München.

Europäisch und global vorne dabei

„Wir reden nicht nur über Innovation – wir ermöglichen sie, insbesondere durch den einmaligen Mix zwischen Top-Hochschulen, der klassischen Wirtschaft, Start-ups und Scale-ups sowie der Investoren-Szene“, so Prof. Matthias Notz, Geschäftsführer Start2 Group, Gesellschafter Munich Innovation Ecosystem GmbH. „Insbesondere mit dem Fokus auf Scale-ups können wir München in 2030 europäisch und auch weltweit vorne mitspielen.“

Die Innovationsagenda 2030 wird getragen von der Munich Innovation Ecosystem GmbH, ihren Shareholdern Start2 Group GmbH, Strascheg Center for Entrepreneurship gGmbH und der UnternehmerTUM GmbH, dem Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München, der IHK für München und Oberbayern, sowie zahlreichen Partnern wie der Bayerischen KI-Agentur Baiosphere, der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Nemetschek Innovationsstiftung, u.v.m.

Alle Interessierten sind eingeladen, sich aktiv an der Umsetzung der Innovationsagenda 2030 zu beteiligen und zur Weiterentwicklung Münchens als Innovationsstandort beizutragen.

Fideus: TaxTech-Start-up schließt Pre-Seed-Runde über 900.000 Euro ab

Das 2024 in Berlin von Lennart Friedrich, Kai Klapal und Daniel Bartholomae gegründete Fideus ist eine KI-gestützte Plattform für Holdings von Gründer*innen und Investor*innen, die die Zusammenarbeit mit Steuerberatungen vollständig digitalisieren will.

Fideus – 2024 von einem Team aus erfahrenen Gründer*innen und FinTech-/TaxTech-Expert*innen rund um Kai Klapal, Lennart Friedrich und Daniel Bartholomae gegründet –, verfolgt das Ziel, eine digitale Plattform zu schaffen, auf der Steuerberatungen und Unternehmen effizient zusammenarbeiten, um das Management von Holdings zu vereinfachen – mit gemeinsamen Workflows, Echtzeit-Daten und KI-Unterstützung. Bereiche wie Asset-Management, Immobilien und Treasury für Holdings sollen langfristig ebenso integriert und angeboten werden.

Dazu gibt Fideus nun den erfolgreichen Abschluss einer Pre-Seed-Finanzierung in Höhe von 900.000 Euro bekannt. Zu den Investor*innen zählen unter anderem Max Brenner (KI-Experte), Diana zur Löwen (Rawr Ventures), die Venture Capital Fonds NCA und Shio Capital, das Business-Angel-Syndikat Blackdor, Daniel Hanemann (Wundertax) sowie weitere erfolgreiche Unternehmer aus dem FinTech- und TaxTech-Umfeld.

Mit seiner digitalen Plattform für Holdinggesellschaften plant das Berliner Start-up, die Zusammenarbeit zwischen Gründer*innen und Steuerkanzleien zu vereinfachen. Ziel ist es, den oft aufwendigen und fragmentierten Prozess rund um Jahresabschlüsse von Holdinggesellschaften mit Hilfe von KI und einer modernen User Experience (UX) deutlich effizienter zu gestalten – zum Vorteil von Steuerberatungen und Unternehmer*innen, die als ihre Kund*innen zunehmend moderne Lösungen erwarten.

Eine Branche im Wandel: Konsolidierung, Fachkräftemangel, Digitalisierung

In den vergangenen Jahren hat sich der Markt für Dienstleistungen rund um das Management von Steuerzahlungen drastisch verändert:

  • Das Fremdbesitzverbot wird zunehmend aufgeweicht, was für Steuerberater und Unternehmensgründer problematisch ist, da so die Unabhängigkeit und Weisungsfreiheit potenziell gefährdet werden.
  • Private-Equity-Unternehmen wie EQT oder KKR investieren vor diesem Hintergrund vermehrt in große Kanzleinetzwerke.
  • Der Fachkräftemangel betrifft auch Steuerberater und Kanzleien – seit 2012 hat sich die Zahl offener Stellen fast verdoppelt, während die Zahl an Auszubildenden stagniert.

Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) unterstreicht in diesem Zusammenhang einen wichtigen Aspekt: Bis zu 100 Prozent der Kernaufgaben von Steuerfachangestellten sind mittlerweile automatisierbar.

Viele kleine und mittelgroße Dienstleister*innen geraten daher zunehmend unter Druck: Sie konkurrieren mit kapitalstarken, größeren Playern und gleichzeitig fehlt es ihnen an Zeit, Personal und Ressourcen, um eigene Technologielösungen zu bauen. Dazu Fideus-Mitgründer Kai Klapal,: „Der Markt für Steuerberatung steckt in einer Zwickmühle: Es gibt zu viel Arbeit, zu wenig Leute und zu wenig Technologie. Hier wollen wir mit unserer Software Abhilfe schaffen und für alle Beteiligten wieder mehr Raum für qualifizierte Beratung kreieren, sodass der Fokus nicht auf administrativen, sondern wertschöpfenden Tätigkeiten gelegt werden kann.“

Zielgruppe: Holdings von Gründer*innen und Investor*innen

Fideus konzentriert sich zum Start auf Holdingstrukturen von Unternehmer*innen und Investor*innen – eine Zielgruppe, die häufig durch das Raster klassischer Kanzleiprozesse fällt. Wenig operatives Volumen, aber hohe Komplexität bei Cap Tables, Beteiligungen oder Aktienportfolios sorgen oft für intransparente Kosten und langwierige Abläufe.

Diana zur Löwen, Business Angel und Unternehmerin, Rawr Ventures: „Steuerberatung ist ein zentraler Bestandteil des Wirtschaftssystems. Gerade bei Holdingstrukturen sind zu viele Prozesse und der Austausch zwischen Mandant*in und Kanzlei jedoch nach wie vor unnötig manuell. Fideus entwickelt eine stark nachgefragte Lösung, die sowohl für Unternehmen als auch für Kanzleien Zeit spart und Friktion abbaut.”

Das Fideus-Team entwickelt eine Software-Plattform, die mithilfe von konversationeller KI und agentischen Systemen wiederkehrende Aufgaben wie Fristenüberwachung, Belegabgleich oder Opos-Abstimmung vorbereitet und automatisiert. In einem nächsten Schritt plant das Unternehmen, Steuerberater*innen direkt in diese Prozesse einzubinden – und somit nicht zu ersetzen, sondern zu verstärken. Der Fokus liegt dabei auf einer herausragenden UX für Unternehmer*innen, verbunden mit strukturierten Übergaben in die Systeme der Kanzleien.

Erste Kund*innen und Zusammenarbeit mit Partnerkanzlei

Erste zu automatisierende Prozesse laufen derzeit über eine Partnerkanzlei, die bereits über 200 Holdings von Kund*innen des Start-ups betreut. Langfristig soll Fideus die zentrale Plattform für Holdings sein – mit integriertem Zugang zu Steuer-Reporting, Investmentverwaltung, Immobilien und Treasury.

Das nun eingesammelte Pre-Seed-Kapital soll vor allem in die weitere Produktentwicklung fließen, die unter anderem agentische Arbeitsabläufe, KI-gestützte Mustererkennung und Fehlervermeidung sowie kollaborative Plattform-Logik für Steuerberatungen vorsieht.

koppla: 6 Mio-Euro-Finanzierung für Bau-Terminplanungstool

Terminplanung im Bau neu gedacht: Das Potsdamer Start-up koppla schließt Finanzierungsrunde in Höhe von sechs Millionen Euro ab, um weiter zu wachsen.

Koppla wurde 2020 von Lasse Steffen, Marco Trippler und Jerome Lange gegründet und hat sich auf die Entwicklung einer intuitiven, kollaborativen Terminplan-Software für die Bauindustrie spezialisiert. Die Plattform ermöglicht eine flexible Planung und Steuerung, Echtzeit-Kollaboration sowie eine mobile Integration direkt von der Baustelle, um Bauprojekte effizienter, kostengünstiger und nachhaltiger zu gestalten.

Jetzt haben die Potsdamer sechs Millionen Euro erhalten, um die Terminplanung im Bau auf ein neues Level zu heben. Die digitale Lösung hilft Generalunternehmen, Generalplanern und Architekten, ihre Terminpläne unter Kontrolle zu halten und Bauprojekte effizient zu steuern.

Dank der Finanzierung kann koppla die Produktentwicklung sowie Vertriebs- und Marketingaktivitäten beschleunigen und das Team vergrößern, um den wachsenden Anforderungen der Branche gerecht zu werden. Die Vision ist es, das Tool für noch mehr Unternehmen zugänglich zu machen und der gesamten Bauindustrie eine einfache und ganzheitliche Terminplanung zu ermöglichen.

Die Investition reiht sich in den Zeitgeist ein: Spezialistentools im Bau sind auf dem Vormarsch – neben koppla erhielten in den letzten Monaten auch zahlreiche weitere Start-ups Finanzierungen und bringen die notwendige Bewegung in den Bau.“Die Finanzierung bringt uns unserer Vision näher, eine einfache und ganzheitliche Terminplanungslösung für die Baubranche zu entwickeln“, so Marco Trippler, Geschäftsführer und Mitgründer von koppla. “Wir spüren eine starke Nachfrage nach Lösungen, die die Terminplanung und Steuerung von Bauprojekten vereinfachen und alte Tools ablösen. Mit den neuen Mitteln können wir unser Team weiter ausbauen und das Produkt voranbringen.”, ergänzt Mitgründer Lasse Steffen.

Die Finanzierungsrunde wird von der Venture-Capital-Gesellschaft Newion angeführt, die nicht nur Kapital, sondern auch strategische Expertise in der Skalierung von B2B-SaaS-Lösungen mitbringt. Neben Newion beteiligen sich auch Brandenburg Kapital und vier erfahrene Business Angels, die ihre umfassende Industrieexpertise in die Partnerschaft einbringen: Martin Rodeck, Thorsten Krauß, Ingo Holz und Andreas Beckmann sind allesamt Experten in der Bau- und Immobilienwirtschaft und verstehen die Herausforderungen und Chancen der Branche aus erster Hand.

“Herkömmliche Terminplanungstools lassen sich nicht in Echtzeit nutzen und begünstigen Silodenken. Das (Projekt-)Management trifft auf Basis veralteter und somit falscher Termininformationen kostenintensive Entscheidungen, z.B. über die Benennung oder eben Verschiebung von Übergabe- oder Eröffnungsterminen. Koppla räumt damit auf und bietet einen Terminplan, der leicht zu bedienen ist, sich in Echtzeit an die Bedingungen auf der Baustelle anpasst und alle beteiligten Unternehmen vernetzt – ein echter Mehrwert für jedes Projekt und für die gesamte Baubranche. Ich freue mich, das motivierte Koppla-Team auf dem Weg zu unterstützen”, so Martin Rodeck über seine Investition.

Auch die bestehenden Investoren Earlybird, Coparion und der von SAP-Gründer Hasso Plattner ins Leben gerufene HPI Seed Fund setzen weiterhin ihr Vertrauen in koppla und beteiligen sich erneut an der Finanzierungsrunde. Damit bestätigen sie nicht nur die Relevanz der Terminplan-Software, sondern auch das enorme Potenzial des Unternehmens: “Wir haben in koppla investiert, weil die Lösung zentrale Kundenprobleme adressiert. Die Baubranche steht unter einem enormen Modernisierungsdruck und ist reif für einen Wandel – koppla verfügt über ein tiefes Verständnis der Branche und hilft Unternehmen mit einer intuitiven, kollaborativen Lösung, die genau auf ihre Bedürfnisse angepasst ist”, so Leopold Lindner von Newion.

Seit der Gründung im Jahr 2020 hat koppla bereits über 100 namhafte Kund*innen, darunter Implenia, Max Bögl und Leonhard Weiss gewonnen. Die Software ist so konzipiert, dass sie einfach zu bedienen ist und Bauunternehmen in allen Projektphasen unterstützt – von der Planung bis zur Ausführung. Mit der aktuellen Finanzierung möchte koppla die Zahl der derzeit über 600 laufenden Projekte weiter steigern und die Vision verwirklichen, Terminplanung im Bau ganzheitlich in einem zentralen Tool abzubilden.

Gründer*in der Woche: FarmInsect – Kleine Larven, große Wirkung

Das 2020 von Thomas Kuehn und Wolfgang Westermeier gegründete AgriTech-Start-up FarmInsect ermöglicht es Landwirt*innen, proteinreiche Futtermittel mithilfe von Insektenlarven herzustellen und damit zugleich die Landwirtschaft als einen der größten Treiber von CO2-Emissionen zu entlasten.

FarmInsect wurde von den Absolventen der Technischen Universität München (TUM) Thomas Kuehn und Wolfgang Westermeier gegründet, mit der Vision, die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Wolfgang ist studierter Biologe, Agrarwissenschaftler und Serial Entrepreneur im Food- und AgriTech-Bereich; Thomas ist studierter Elektrotechniker und BWLer. Auch er ist Serial Entrepreneur im Food- und Tech-Bereich mit mehr als 15 Jahren im Software Development und mehr als zehn Jahren Sales-Erfahrung.

Auf der Suche nach den größten Klimakillern

Ihr gemeinsamer unternehmerischer Weg begann mit der Frage: Was sind eigentlich die größten Klimakiller? „Schnell identifizierten wir die Landwirtschaft als einen der größten Treiber von CO2-Emissionen. Die nächste Frage war also: Und was kann man dagegen machen? Als 2017 Insekten als Futtermittel in der EU zugelassen wurden, war uns klar: Das ist unser Thema, mit dem wir etwas bewegen“, so die Gründer rückblickend. Da sie sich darüber im Klaren waren, dass die Klimakrise schnelle Lösungen braucht, verließen sie ihre damaligen Unternehmen und gründeten gemeinsam FarmInsect.

Heute, fünf Jahre später, „sehen wir uns als Partner der Landwirte, um regionales und sehr nachhaltiges Proteinfutter für Schweine, Hühner und Fische produzieren zu können“, so Thomas Kuehn. „Unser Ziel ist es, Fischmehl und Soja zu 100 Prozent durch Insektenlarven zu ersetzen.“

CO2-Emissionen durch proteinreiche Futtermittel

Das Problem: Ein Großteil der in der Landwirtschaft anfallenden CO2-Emissionen entsteht durch die Produktion und den weltweiten Transport von proteinreichem Futtermittel wie Soja und Fischmehl. Dabei geht der Anbau von Sojabohnen, die häufig in Vieh- und Haustierfutter zum Einsatz kommen, mit umfangreichen Landrodungen, häufig durch Abholzung von Wäldern, einher. Die Herstellung von Fischmehl ist mit einer energieintensiven Verarbeitung und einer weiteren Überfischung der Wildfischbestände verbunden.

Die Lösung von FarmInsect: Die Produktion einer nachhaltigeren alternativen Proteinquelle für Tierfutter – nämlich in Form der Larven der schwarzen Soldatenfliege. Im Gegensatz zu den meisten anderen in der Insektenzucht tätigen Unternehmen, die für ihre Zwecke Mega-Fabriken bauen, setzen die Münchner auf die dezentrale Produktion, um bisher ungenutzte Energie und vor Ort verfügbare Reststoffe für die Insektenmast optimal zu verwerten und diese Lösungen direkt in die Hände der Landwirt*innen zu legen.

Insektenlarven statt Soja oder Fischmehl

Vor diesem Hintergrund haben die Gründer und ihr Team eine Komplett-Lösung entwickelt, die es den Kund*innen ermöglicht, modulare Insekten-Mastanlagen vor Ort in ihren eigenen Betrieben aufzubauen. Das modulare System besteht aus einer Futterküche, Automatisierungszelle und Klimakammern, in denen die Insekten gemästet werden. Die landwirtschaftlichen Betriebe werden wöchentlich mit Junglarven beliefert, die vor Ort mit regionalen Reststoffen wie Schalen oder Ernteresten gemästet werden und so innerhalb einer Woche ihr Körpergewicht um mehr als das 250-fache erhöhen. Anschließend verfüttern sie die Insekten an die eigenen Tiere oder verkaufen sie an FarmInsect, die sie zu Proteinmehl weiterverarbeitet. „So können landwirtschaftliche Betriebe selbständig hochwertige Proteinfuttermittel herstellen, die das Potenzial haben, herkömmlich genutzte Mittel in den Futterrationen zu ersetzen. Alternativ finden die entstandenen Proteinmehle und -öle Anwendung in der Petfood- oder Futtermittelindustrie“, so die Gründer.

Die Mastanlagen produzieren als Nebenprodukt zudem Kompost, der als qualitativ hochwertiger Dünger verkauft oder zur Biogaserzeugung eingesetzt werden kann. Insgesamt können Landwirt*innen mit den Lösungen von FarmInsect ihre Futtermittelkosten um bis zu 30 Prozent senken. Jeder Prozessschritt wird über eine spezielle Softwareplattform überwacht, die die Kund*innen Schritt für Schritt durch die Produktion führt.

Skalieren im bzw. mit dem Insekten-Business

Jetzt bietet FarmInsect den Betrieben interessante Neuerungen für die Mast der Schwarzen Soldatenfliegenlarve. Diese Neuerungen sollen die Kooperation noch wirtschaftlicher und zukunftssicherer machen. „Als erster Anbieter mit einer Vielzahl von Produktionsstandorten können wir auf ein fundiertes Feedback aus dem operativen Geschäft unserer Kunden setzen und die Weichen auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit stellen. Es ist uns von hoher Wichtigkeit, unseren Kunden noch mehr Sicherheit zu bieten“, sagt Thomas Kuehn.

Dazu bieten die Münchner ab sofort Rückkaufverträge für das organische Restmaterial (Fraß) aus der Larvenproduktion an. Was bisher oft ungenutzt blieb, wird so zur wertvollen Ressource und macht die Insektenzucht auf landwirtschaftlichen Betrieben noch nachhaltiger und wirtschaftlicher. Und für landwirtschaftliche Betriebe, die langfristig denken, testet FarmInsect aktuell fünfjährige Abnahmeverträge für Larven, inklusive Preisabsicherung. „Das ermöglicht eine verlässliche Kalkulationsgrundlage und schützt zuverlässig vor Marktschwankungen“, so die Gründer.

Mit ihrem unternehmerischen Engagement zeigen unsere Gründer der Woche – Thomas Kuehn und Wolfgang Westermeier – eindrucksvoll, wie Klimaschutz und moderne Landwirtschaft Hand in Hand gehen können, wenn innovative Wege konsequent gesucht, gefunden und konsequent gegangen werden.

OroraTech: Münchner SpaceTech sichert sich 37 Mio. Euro Kapital

Das 2018 gegründete OroraTech – ein führendes SpaceTech-Unternehmen im Bereich der satellitengestützten Erdbeobachtung durch Wärmebildkameras – sichert sich in einer erweiterten Series-B-Finanzierungsrunde Wachstumskapital in Höhe von 37 Mio. Euro.

Mit steigenden Temperaturen und trockener Vegetation in den warmen Monaten steigt auch das Risiko von Waldbränden oder Savannen- und Graslandfeuern in vielen Regionen der Welt signifikant an. Da viele dieser Brände in abgelegenen Gebieten auftreten, können sie nicht immer erkannt und gelöscht werden, solange sie noch beherrschbar sind und ihr Schaden an Flora, Fauna und Personen begrenzt ist. Die Lösung stellt eine Überwachung dieser potenziellen Brandherde aus dem Weltall dar – ein Ansatz, den das 2018 in München gegründete OroraTech erfolgreich rund um die Welt verfolgt.

OroraTech ist ein führender Anbieter im Bereich der satellitengestützten Erdbeobachtung durch Wärmebildkameras. Die Wildfire Intelligence Solution des Unternehmens zur frühzeitigen Erkennung und Risikobewertung von Waldbränden nutzt kompakte Nanosatelliten – nicht größer als ein Schuhkarton – in der Erdumlaufbahn, die mit auf künstlicher Intelligenz (KI) basierenden, eigens entwickelten, multispektralen Wärmebildkameras ausgestattet sind. Die Kameras erfassen thermische Daten auf der Erdoberfläche und können so den Standort, die Größe und das Ausbreitungspotenzial eines Feuers erkennen.

Weltweit beständigster und umfassendster Datenstrom an thermischen Daten

OroraTech verfügt bereits über zehn funktionsfähige Satelliten im Weltall (Assets-in-Space), weitere sollen folgen. Mit den Satelliten liefert das SpceTech den weltweit beständigsten und umfassendsten Datenstrom an thermischen Daten und macht so die Erstellung eines digitalen Zwillings der Erde für Waldbrände möglich. Durch dieses dynamische Modell wird es Anwendern ermöglicht, jedes Waldbrandereignis weltweit, rund um die Uhr zu verfolgen und das zukünftige Brandverhalten mit hoher Präzision zu simulieren. OroraTech hat bereits nennenswerte Verträge mit Griechenland und Kanada zum Schutz der dortigen Waldflächen und damit von Flora und Fauna, Tier- und Menschenleben sowie Gebäuden und kritischer Infrastruktur geschlossen und schützt weltweit schützt mit seiner Wildfire Intelligence Solution mehr als 347 Millionen Hektar auf sechs Kontinenten.

Die Münchner planen zudem weitere Anwendungsmöglichkeiten für seine Technologie, beispielsweise zur Überwachung von umweltschädlichen Gasfackeln und Abgasfahnen („Gasflaring“), für die Kartierung von Wärmeinseln in Städten zur besseren Vorhersage von Hitzewellen sowie für umfangreiche landwirtschaftliche Analysen für die Agrarindustrie.

Frisches Wachstumskapital für die nächsten Schritte zum Branchenprimus

Jetzt beteiligt sich Bayern Kapital, die Venture- und Growth-Capital-Gesellschaft des Freistaats Bayern, erneut an OroraTech. An der erweiterten Series-B-Finanzierungsrunde in Höhe von insgesamt 37 Millionen Euro waren neben Bayern Kapital mit dem ScaleUp-Fonds Bayern auch der BNP Paribas Solar Impulse Venture Fund im Lead, Rabo Ventures sowie Edaphon und der European Circular Bioeconomy Fund (ECBF) beteiligt.

„Wir freuen uns, dass wir sowohl neue Investoren als auch Bestandsinvestoren wie Bayern Kapital noch einmal von dem Potenzial unserer Kombination aus skalierbarer Weltrauminfrastruktur und KI-Analyse überzeugen konnten. Unser Ziel ist es, unser Wachstum und unsere Position als führender Anbieter von Lösungen zur Erkennung und Risikobewertung von Waldbränden auf Basis thermischer Daten für verschiedene Branchen und Regierungen weltweit noch weiter voranzutreiben. Mit den Mitteln aus der erweiterten Series-B-Finanzierungsrunde und der Unterstützung unserer Investoren wird uns dies auch gelingen“, sagt Dr. Martin Langer, CEO und CTO von OroraTech.

„Die Lösung von OroraTech hat großes Potenzial, nicht nur für die Bekämpfung von Waldbränden und damit dem Schutz unseres Planeten. Auch für Bereiche wie Forst- und Agrarwirtschaft oder die Versicherungsbranche ist Wildfire Intelligence Solution hochrelevant. Auch OroraTech selbst verzeichnete bereits signifikantes Wachstum – kürzlich hat das Unternehmen eine aus acht Satelliten bestehende Wildfire-Konstellation im Orbit platziert und erweitert damit seine Datenbasis. Außerdem konnte OroraTech mehrere Verträge mit nennenswerten Partnern unterzeichnen. Deshalb bleibt OroraTech für uns weiterhin ein vielversprechendes Investment, das wir auch in Zukunft begleiten wollen“, sagt Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital.

EIB-Delegation besucht Münchner Scale-ups

Die Scale-ups Tubulis (BioTech) und OroraTech (SpaceTech) warten beim Besuch von Nicla Beer, der Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB), in München mit top Innovationen und starken Investor*innen auf.

Bayern Kapital, die Venture- und Growth-Capital-Gesellschaft des Freistaats Bayern, begrüßte am 9. Mai 2025 Nicola Beer, die Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB), in München. Anlass war der gemeinsame Besuch zweier Münchner Scale-ups, an denen Bayern Kapital mit dem Wachstumsfonds Bayern 2 beteiligt ist: OroraTech und Tubulis.

Der Wachstumsfonds Bayern 2 wurde im Jahr 2020 von der LfA Förderbank Bayern gemeinsam mit Bayern Kapital aufgelegt. Die Europäische Investitionsbank hatte sich im Jahr 2021 mit 50 Millionen Euro am Wachstumsfonds Bayern 2 als Gesellschafterin beteiligt. Insgesamt stand damit ein Gesamtvolumen von 165 Millionen Euro zur Verfügung, um bayerische Start-ups bei ihren Wachstumsvorhaben zu begleiten.

Top-Erfolge nur mit ausreichender Finanzierung in Wachstumsphasen möglich

„Bayern ist mittlerweile europaweit als Innovations- und Technologiestandort bekannt“, sagt Nicola Beer, Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB). „Die Europäische Investitionsbank arbeitet mit erfahrenen Finanzpartnern zusammen, um Innovationsinvestitionen zu beschleunigen und Unternehmen in ganz Deutschland die Schaffung qualifizierter Arbeitsplätze, die Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit und ihr Wachstum zu ermöglichen. Der Besuch bei Tubulis und OroraTech hat erneut bestätigt, dass solche Erfolge nur mit ausreichender Finanzierung in Wachstumsphasen möglich sind. Den Wachstumsfonds Bayern 2 mit europäischen Mitteln auszustatten, hat sich daher als richtige Entscheidung erwiesen. Bayern Kapital hat als Managementgesellschaft schnell und mit Weitsicht agiert und die Mittel an den richtigen Stellen investiert. Wir freuen uns, die Zusammenarbeit auch in der Zukunft weiter auszubauen.“

„Die Partnerschaft mit der EIB hat es uns ermöglicht, mit dem Wachstumsfonds Bayern 2 noch mehr junge, innovative Unternehmen in Bayern mit Wachstumskapital auszustatten und so die technologische Souveränität des Freistaats Bayern und seine Position als Wirtschafts- und Technologiestandort weiter zu stärken. Diese langjährige und enge Zusammenarbeit zeigt beispielhaft, wie finanzielle Mittel durch Partner mit Kenntnis der Marktbedinungen vor Ort und Einbindung in die regionalen Innovationsökosysteme effizient an die Stellen gebracht werden können, wo sie effektiv für messbare Erfolge und nachhaltiges Wachstum sorgen können“, sagt Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital.

Bayern Kapital: Garant für Venture Capital und Growth Capital für Bayern

In Zukunftsbranchen wie Life Sciences, Space, Cleantech, Robotik, Software, künstliche Intelligenz oder Quantencomputing ist die Bereitstellung von Risikokapital („Venture Capital“ bzw. „Growth Capital“) essenziell für erfolgreiche Unternehmensgründungen und -wachstum. Denn die Entwicklung und Skalierung von Geschäftsmodellen in diesen Bereichen ist oftmals komplex und kapitalintensiv. Deshalb investiert Bayern Kapital seit fast 30 Jahren Venture Capital in technologieorientierte Start-ups aus Bayern.

Die EIB-Gruppe hat 2024 9,6 Milliarden Euro in Deutschland investiert und dabei in den letzten Jahren ihr Produktportfolio ausgeweitet, um insbesondere mehr Möglichkeiten zur Bereitstellung von verschiedenen Formen von Risiko- und Wachstumskapital zu schaffen. Die Finanzierung von Innovation und Digitaliserung, gerade im Mittelstand, zählt zu den strategischen Prioritäten der EIB-Gruppe. Dem dient eine Reihe neuer Initiativen, wie die Tech-EU Platform, um europäische Pioniere in Bereichen wie KI, Halbleiter und Cleantech besser zu unterstützen.

Seit 2015 ist Bayern Kapital gezielt auch im Segment der Wachstumsfinanzierung aktiv, seit 2020 mit dem Wachstumsfonds Bayern 2. Um dieses Erfolgsmodell weiter zu unterstützen, stattete die Europäische Investitionsbank EIB im Jahr 2021 den Wachstumsfonds Bayern 2 mit zusätzlichen 50 Millionen Euro aus, wodurch dieser auf ein Gesamtvolumen von 165 Millionen Euro anwuchs. Die Erfolgsbilanz ist beeindruckend: Über 30 Unternehmen wurden aus dem Wachstumsfonds Bayern 2 finanziert, darunter Unternehmen wie beispielsweise Quantum Systems, planqc, Luma Vision, Tricares, DeepDrive, Hololight, SimScale und viele weitere. Dabei mobilisierten die Investitionen des Wachstumsfonds Bayern 2 erhebliches zusätzliches, privates Venture Capital.

Tubulis und OroraTech: Zwei Top-Scale-ups „Made in Bavaria“

Zwei der Firmen, die mit einer Beteiligung durch den Wachstumsfonds Bayern 2 entscheidende Wachstumsphasen und Erfolge realisieren konnten, hat Nicola Beer, die Vizepräsidentin der EIB, am vergangenen Freitag in München besucht: OroraTech und Tubulis. Beide Unternehmen stehen beispielhaft für die Innovationskraft und das Wachstumspotenzial bayerischer Start- und Scale-ups und werden von Bayern Kapital als langfristiger Ankerinvestor bereits über mehrere Unternehmensphasen hinweg begleitet.

OroraTech: Waldbrände frühzeitig per Satellit erkennen

Das 2018 gegründete OroraTech ist ein führendes SpaceTech-Unternehmen im Bereich der satellitengestützten Erdbeobachtung durch Wärmebildkameras, das zur Bekämpfung der steigenden Anzahl von intensiven Waldbränden in Europa und auf der ganzen Welt beitragen könnte. Die Wildfire Intelligence Solution des Münchner Unternehmens zur frühzeitigen Erkennung, Überwachung und Prognose von Waldbränden nutzt kompakte Satelliten, die mit auf künstlicher Intelligenz (KI) basierenden, eigens entwickelten multispektralen Wärmebildkameras ausgestattet sind. Die Kameras erfassen thermische Daten auf der Erdoberfläche und können so den Standort, die Größe und das Ausbreitungspotenzial eines Feuers erkennen.

OroraTech verfügt bereits über zehn funtionsfähige Satelliten im Weltall, weitere sollen folgen. Mit Griechenland und Kanada hat OroraTech bereits nennenswerte Verträge zum Schutz der dortigen Waldflächen und damit Fora und Fauna, Tier- und Menschenleben sowie Gebäude und kritischer Infrastruktur geschlossen. Der Wachstumsfonds Bayern 2 hat sich erstmalig Mitte 2021 an OroraTech beteiligt und das Unternehmen über mehrere Finanzierungsrunden begleitet.

Gründer*in der Woche: Kickbite – „Der Krieg hat uns geformt, aber nicht definiert“

Das Start-up Kickbite zeigt eindrucksvoll, dass es selbst unter den widrigsten Umständen möglich ist, ein Unternehmen erfolgreich zu gründen und aufzubauen.

Als 2021 die ersten Zeilen Code für Kickbite geschrieben wurden, konnte niemand ahnen, welche Stolperfallen auf das junge Start-up warten sollten: Pandemie, Inflation – und seit 2022 der Krieg in der Ukraine. Ein großer Teil des Teams arbeitet seitdem von Kiew aus – unter extremen Bedingungen, die den (Arbeits-)Alltag fast unmöglich machen: ständige Luftalarme, Stromausfälle von bis zu 16 Stunden am Tag, Evakuierungen ...

Die Geschichte der Marketing-Plattform Kickbite erzählt von außerordentlicher Resilienz, der Weiterentwicklung eines Produkts in schwierigsten Zeiten und von einem Team, das sich nicht unterkriegen lässt.

Plötzlich steht alles auf dem Spiel

Alles begann mit einem Prototypen. „Als ich Juan Garzon kennenlernte, hatte er eine einzigartige Technologie zusammengesetzt, die den Return on Investment von Marketing-Kanälen präzise messen konnte“, erinnert sich Mitgründer Vince Wagenknecht. „Die Datenqualität war bahnbrechend, aber das Design: eine Katastrophe.“ Erste Kund*innen – darunter bekannte Onlineshops wie Mammaly – testeten das Produkt und gaben wertvolles Feedback. Die Erkenntnis: Die Technologie war ein Gamechanger, aber eine komplette Überarbeitung war nötig, um den Markt langfristig zu überzeugen.

2022 stand das Team vor einem Schicksalsschlag: Der Krieg in der Ukraine war ausgebrochen. Die beiden technischen Mitgründer Denys und Volodymyr sowie vier weitere Ingenieure lebten in Kiew, das schnell zum Schauplatz heftiger Angriffe wurde. „Tage ohne Strom oder Internet, ständige Drohnen- und Raketenangriffe – und trotzdem hielten sie durch“, so Vince.

Fokus geben und Flexibilität erlauben: Wenn Arbeit Halt gibt

Für die in Berlin ansässigen Gründer Vince und Juan wurde nach anfänglichem Schock und emotionalem Druck schnell klar: Ihre beste Unterstützung für das ukrainische Team bestand darin, ihnen Fokus zu geben – Arbeit, die sie den Krieg um sie herum für ein paar Stunden vergessen lässt. Gleichzeitig bedeutete das für die Gründer eine klare Priorität: So schnell wie möglich finanzielle Sicherheit zu schaffen, um ihren Freunden und Kollegen in der Ukraine zumindest eine Sorge zu nehmen.

Doch wie geht man als Gründer mit der emotionalen Belastung eines Teams um, das täglich mit existenziellen Bedrohungen konfrontiert ist? Juan erinnert sich: „Zwei Wochen nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine haben Vince und ich entschieden, nicht mit jedem Teammitglied einzeln regelmäßig über den Krieg zu sprechen. Natürlich hatten wir immer ein offenes Ohr für unser Team, damit die Arbeit aber auch als Eskapismus funktionieren kann, dürfen Krieg, Ängste und Sorgen nicht zu viel Raum einnehmen.“

Auch für die Gründer war Abstand wichtig, ergänzt Vince: „So konnten wir weiterarbeiten, während sich das ukrainische Team gegenseitig unterstützte.“ Eine Strategie, die vom Team dankbar angenommen wurde – nicht zuletzt dank Volodymyr, der das Gründer-Duo über die Lage und deren Bedeutung für das Team informierte und konkrete Hinweise gab, wie geholfen werden kann. Und das taten Vince und Juan beispielsweise, indem sie ihnen Starlink-Systeme bereitstellten und Finanzierungen für Stromgeneratoren übernahmen.

Gleichzeitig war es für Vince und Juan essenziell, dem Team die Freiheit zu geben, individuell mit der Situation umzugehen. Jeder sollte sich ohne Druck oder Rechtfertigung zurückziehen können, wenn es nötig war – sei es für den Schutz der eigenen Familie oder um sich emotional zu sortieren. „Wir haben volle Flexibilität gegeben – wer eine Auszeit brauchte, musste nicht extra danach fragen“, erzählt Vince. Umgekehrt gab es aber auch Teammitglieder, die gerade in der Arbeit Halt suchten. Ein ukrainischer Entwickler arbeitete regelmäßig an sieben Tagen die Woche – so sehr, dass Vince und Juan ihn immer wieder ermunterten, sich Zeit zur Regenera­tion zu nehmen, so schwer es in seiner Situation auch war.

Radikale Maßnahmen im Kampf um Liquidität

Doch die äußeren Umstände waren nicht das einzige Hindernis. „Im Februar 2022 hatten wir noch Geld für zwei Monate auf der Bank“, sagt Vince. Erste Angel Investor*innen sprangen wegen des Kriegs ab, die Märkte waren verunsichert, die Liquidität gefährlich kurz.

Es folgte eine schwierige Zeit voller Rückschläge. Kund*innen kämpften mit massiven Budgetkürzungen, und der Umsatz brach ein. Gleichzeitig erfuhr das Team, dass ihr größter Konkurrent gerade eine große Finanzierungsrunde ab­geschlossen hatte – ein Moment, den Juan als regelrechten ­Tsunami beschreibt. „In einer einzigen Woche verloren wir Investoren, zusätzlich einen wichtigen Kunden und mussten mit ansehen, wie unser Hauptkonkurrent Millionen einsammelte. In solchen Momenten macht es einen enormen Unterschied, ob man jemanden an seiner Seite hat, mit dem man alle Ängste und Sorgen offen teilen kann.“

Vince und Juan reagierten mit kompromisslosem Bootstrapping: „Gründergehälter aufs Minimum, alle unnötigen Ausgaben streichen – volle Priorität auf Sales.“ Sie erzählten ihre persönliche Geschichte, denn Angel Investoren investierten in dieser Phase vor allem in Menschen. Ein entscheidender Wende­punkt: Ein Investor brachte Kapital und zog mit seinem Netzwerk weitere Unterstützer an. „Investoren ziehen Investoren an – hast du die ersten, nutze sie als Multiplikatoren“, sagt Vince. „Unser Vertrauen hat sich bestätigt: Die Gründer haben immer wieder genau die Eigenschaften gezeigt, die wir bei jungen Unternehmern suchen – volles Engagement, Resilienz, unternehmerisches Denken und Ehrgeiz“, ergänzt Janic Frölicher, Founding Partner bei Backbone, aus Investorensicht.

Mit der Pre-Seed-Finanzierung war das Überleben gesichert und Kickbite konnte weiterwachsen. Der entscheidende Meilenstein folgte im September 2023: der Plattform-Launch. Das Feedback war überwältigend, Kickbite gewann große Deals gegen etablierte Konkurrenten – mit Marken wie Athletic Greens, Zwilling oder Ankerkraut. Das Ergebnis: 142 Prozent Umsatzwachstum, die Rückkehr zu vollen Gehältern und ein gewachsenes Team.

Daten als Brücke für bessere Entscheidungen

Kickbite stellt Marketingteams auf eine gemeinsame Datengrundlage. „Zu oft treffen Teams Entscheidungen auf Basis verzerrter Daten, die Werbeplattformen wie Google und Meta in die Hände spielen“, erklärt Vince. „Wir geben den Teams die Kontrolle zurück – mit einer Technologie, die ihnen verläss­liche, unabhängige Daten liefert. Damit optimieren sie nicht nur ihre Budgets, sondern auch ihre Zusammenarbeit.“

Heute schreibt Kickbite schwarze Zahlen und skaliert sein Geschäft weiter. Mit einer Seed-Runde Anfang 2025 plant das Start-up, weitere Märkte zu erschließen und datengetriebenes Marketing neu zu definieren. „Der Krieg hat uns geformt, aber nicht definiert. Wir sind ein Team, das jede Herausforderung meistert. Und wir fangen gerade erst an“, bringt es Vince auf den Punkt.

Resilienz als Schlüssel

Vinces und Juans wichtigste Learnings:

  • Fokus ist alles: Halte Meetings kurz und stelle sicher, dass das ganze Team das große Ganze versteht – besonders die Tech-Kolleg*innen, da es sie motiviert hält. Fokussiere auf das Kontrollierbare. Du kannst externe Krisen nicht ändern, aber dein Unternehmen so anpassen, dass es sie übersteht.
  • Liquidität sichern: Erst Gründer*innengehälter kürzen, dann alle unnötigen Ausgaben. Fehlen Investor*innen, musst du doppelt so viel Energie in Sales stecken.
  • Keine Zeit für Egos: In Krisen gibt es keine Zeit für interne Konflikte. Sag direkt, was Sache ist und beende unnötige Diskussionen bei deren Entstehung.
  • Schnell aufstehen: Fehler passieren, Finanzierungen scheitern, Kund*innen springen ab – entscheidend ist, wie schnell du dich wieder fängst und weitergehst.

KI-Start-up 7Learnings sichert sich 10 Mio.-Euro-Series-B-Finanzierung

7Learnings, 2019 von Felix Hoffmann, Eiko van Hettinga, Martin Nowak in Berlin gegründet, ist ein führender Anbieter für KI-basierte Technologien für die Handelsoptimierung.

Die Series-B-Finanzierungsrunde wird angeführt von Acton Capital. Der bestehende Investor High-Tech Gründerfonds bekräftigt sein Vertrauen in das Geschäftsmodell mit einer erneuten Beteiligung. Mit der frischen Finanzierung will 7Learnings die internationale Expansion vorantreiben und legt den strategischen Fokus auf den Markteintritt in Nordamerika.

Anders als viele High-Growth Technologie-Start-ups war 7Learnings bereits vor Abschluss der Series-B-Runde profitabel – ein Beleg für die Stärke und Skalierbarkeit des Geschäftsmodells. Die gesamte Investierungssumme fließt vollständig in das weitere Wachstum und soll es dem Unternehmen ermöglichen, seine positive Marktdynamik zu nutzen und seine internationale Präsenz strategisch auszubauen.

„Wir haben ein profitables Unternehmen aufgebaut, das seinen Kunden messbare Ergebnisse liefert“, sagt Felix Hoffmann, CEO und Mitgründer von 7Learnings. „Inmitten von Handelsunsicherheiten, der anhaltenden Inflation und globalen Lieferkettenherausforderungen ist eine bessere Decision Intelligence für Marken und Onlinehändler entscheidend für den Unternehmenserfolg. Die neue Finanzierung ermöglicht es uns, unsere Technologie weltweit noch mehr Händlern anzubieten. Dabei liegt unser nächster Hauptfokus auf Nordamerika.“

7Learnings hat sich trotz anhaltender Inflation, sich wandelnden Konsumverhaltens und der schwer kalkulierbaren Auswirkungen von US-Zöllen auf die Beschaffungs- und Preisstrategie als ein führender Anbieter im Bereich KI-gestütztes Pricing etabliert und genießt das Vertrauen führender globaler Händler wie Westwing, Bonprix, Tom Tailor, Tamaris und DK Company. Die Technologie wurde durch hunderte A/B-Tests validiert. Die Retail-KI-Plattform umfasst neben Dynamic Pricing weitere Prognostizierungsfunktionen, die Marketingkampagnen mit Preisstrategien verknüpfen und den Einkauf optimieren, sodass entlang der gesamten Wertschöpfungskette Margen optimiert werden.

„Preisgestaltung ist einer der wirkungsvollsten Hebel für Profitabilität im E-Commerce. Was uns bei 7Learnings am meisten beeindruckt hat, ist ihre State-of-the-Art KI-Technologie, die durchweg besser performt als der Wettbewerb. In Deutschland ist 7Learnings bereits Marktführer, und wir freuen uns, sie bei ihrer internationalen Expansion zu unterstützen“, sagt Sebastian Wossagk, Managing Partner bei Acton Capital.

„Während KI scheinbar in allen technologiegetriebenen Geschäftsmodellen Einzug hält, ist es wichtiger denn je, auf ihren ROI zu schauen. Die KI-Anwendungen von 7Learnings bieten einen klaren und messbaren Vorteil für die Geschäftsergebnisse ihrer Kunden. Wir sind beeindruckt von der Vision und dem Drive des Führungsteams und freuen uns, unser Investment zu bekräftigen“, fügt Martin Möllmann, Principal bei HTGF, hinzu.