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Planted: 5-Mio.-Euro-Investment für ESG-Management-Plattform
Das 2021 gegründete Kölner GreenTech-Start-up Planted bietet eine KI-gestützte ESG-Plattform, die Unternehmen ganzheitlich bei der Nachhaltigkeitstransformation unterstützt.

Das 2021 von Wilhelm Hammes, Cindy Schüller, Heinrich Rauh und Jan Borchert gegründete Planted ist ein Anbieter einer ganzheitlichen ESG-Management-Lösung. Mit einer Kombination aus innovativer Software und persönlicher Beratung begleitet Planted Unternehmen bei ihrer Nachhaltigkeitstransformation – von der Wesentlichkeitsanalyse, CO2-Bilanzierung, Dekarbonisierung bis zum finalen CSRD-Bericht. Dabei verbindet Planted Compliance mit echter Transformation und integriert aktiven Umweltschutz: Unternehmen können lokal Wald schützen oder einen eigenen Firmenwald pflanzen. Mehr als 350 Unternehmen, darunter der Caritasverband Bruchsal, Senacor Technologies AG und Insta GmbH, vertrauen auf Planted, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
Jetzt hat Kölner Start-up eine Seed-Finanzierung in Höhe von 5 Mio. Euro erhalten. Das Investment wird von TechVision Fonds, WENVEST Capital, neoteq ventures, AWS Gründungsfonds und Smart Infrastructure Ventures getragen, um die ESG-Software weiterzuentwickeln. „Durch smarte Automatisierungen verbindet Planted ökologische Verantwortung mit wirtschaftlichem Erfolg – und macht Nachhaltigkeit messbar profitabel“, sagt Dr. Ansgar Schleicher, Managing Partner des TechVision Fonds. „Bereits heute begleitet Planted über 350 Kunden in Deutschland bei ihrer Nachhaltigkeitsstrategie.“
Wieso eine weitere ESG-Lösung?
Der Markt für ESG-Software ist hart umkämpft. Was Planted einzigartig macht: Die Plattform beschränkt sich nicht nur auf reine Compliance, sondern ermöglicht Unternehmen eine vollständige Transformation in Richtung nachhaltiger Wertschöpfung. Neben der Erfüllung regulatorischer Vorgaben unterstützt Planted bei der Dekarbonisierung – oft mit einer Reduktion der Emissionen um mehr als 50 Prozent. Zusätzlich können sich Kund*innen für den lokalen Umweltschutz engagieren, wie etwa durch das Pflanzen von Mischwald.
Für die Umsetzung der CSRD nutzt Planted fortschrittliche KI-Technologien. So kann die Software zum Beispiel gezielt Daten aus Dokumenten extrahieren, passende Reduktionsmaßnahmen ermitteln sowie Auswirkungen, Risiken und Chancen in der doppelten Wesentlichkeitsanalyse aufzeigen. Dadurch erreichen Anwender eine Zeitersparnis um bis zu 75 Prozent.
„Wir machen aus der CSRD-Pflicht eine Chance“, sagt Wilhelm Hammes, CEO und Co-Founder von Planted. „Anstatt sich monatelang mit der CO2-Messung und Berichterstellung aufzuhalten, automatisieren wir diese Prozesse. So können Unternehmen ihre Ressourcen gezielt für wirkungsvolle Maßnahmen, wie zum Beispiel die Dekarbonisierung, einsetzen.“
Christophe Aumaître, Partner bei WENVEST Capital, sagt: „Planted bietet Unternehmen eine intelligente Lösung, um nachhaltige Transformation nicht nur zu dokumentieren, sondern aktiv zu gestalten. Das Team kombiniert tiefes ESG-Knowhow mit modernster Technologie und geht damit deutlich weiter als viele andere Lösungen im Markt.“
Neben den genannten Investor*innen unterstützen die Business Angels Nina Kani, Felix Schürholz (CO-Founder & MD SoSafe), Frank Piotraschke (CRO SoSafe), Arno Nonnen und Julius Göllner (ARRtist) das Investment.
Planted rüstet auch personell auf: Seit Februar 2023 verstärkt Jonas Quilitz das Team als CPO. Mit der Finanzierungsrunde stößt Julian Grunewald als CFO hinzu und bringt umfangreiche Erfahrung in Finanzen und Strategie mit.
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Dance: E-Mobility-Start-up sichert sich 12 Mio. Euro zur Förderung urbaner Mobilität
Das 2020 von den SoundCloud-Gründern Eric Quidenus-Wahlforss und Alexander Ljung zusammen mit dem Jimdo-Gründer Christian Springub gegründete Dance bietet einen E-Mobility-Abo-Service.

Der E-Mobility-Abo-Service Dance hat eine weitere Finanzierungsrunde in Höhe von zwölf Millionen Euro in Eigen- und Fremdkapital abgeschlossen. Zu den neuen Eigenkapitalinvestoren gehören der in Berlin ansässige nachhaltige Lifestyle-Investor Elemental, Uli Schöberl (Apple) sowie Piotr Brzezinski (Fabric London). Die anlagenbesicherte Finanzierung wird von Smart Lenders Asset Management mit Sitz in Paris bereitgestellt.
Mit dem Full-Service E-Mobility-Abo von Dance können Member ihre Stadt mit einem elektrischen Fahrrad oder Moped erkunden. Das Berliner Unternehmen will die neuen Finanzmittel nutzen, um weiterhin seine Rolle für die positive Umgestaltung von Städten zu stärken, in denen moderne Mobilität nicht nur effizient ist, sondern auch einen entscheidenden Faktor für eine gesündere und lebenswertere Umwelt ausmacht. Konkret plant Dance seine Hard- und Software weiterzuentwickeln und die Expansion seiner Flotte in den bestehenden Märkten Paris, Berlin, Hamburg und München voranzutreiben.
Die Sicherung einer fremdfinanzierten, durch Vermögenswerte abgesicherten Kreditlinie ist ein bedeutender Meilenstein für Dance. Die Finanzierung durch Smart Lenders Asset Management soll eine solide, nicht-verwässernde Kapitalbeschaffung zur Unterstützung des nachhaltigen Wachstums des Unternehmens ermöglichen.
„Wir sind überzeugt, dass die Menschen in den Städten bessere Mobilitätsoptionen verdienen. Mit Dance treiben wir diesen Wandel aktiv voran – durch ein hochwertiges, sorgenfreies E-Bike-Abo, das Menschen ermöglicht, sich flexibel und nachhaltig zu bewegen“, unterstreicht Eric Quidenus-Wahlforss, Mitgründer Gründer und CEO von Dance. „Mit diesem neuen Investment werden wir unsere Flotte und unsere operativen Abläufe weiter skalieren und gleichzeitig unsere Hardware, Software und unseren Service optimieren, um emissionsfreie Mobilität für die urbane Bevölkerung zugänglicher zu machen.“
Mit über 10.000 Privat- und mehr als 80 Unternehmenskunden ist Dance nach eigenen Angaben auf dem Weg, 2025 ein EBITDA-positives Ergebnis zu erzielen.
GameChanger des Monats: NYZZU - Social-Media-David gegen Goliath
Nina Lindenblatt und Kai Afflerbach wollen mit ihrer neuen App NYZZU Social Media wieder zu dem machen, was es sein sollte: ein algorithmusfreier Raum für echte Freundschaften.

Nie zuvor war Social Media so mächtig – und gleichzeitig so zerstörerisch. Algorithmen diktieren, was wir sehen, treiben uns in immer engere Filterblasen und zwingen uns zum permanenten Vergleich mit vermeintlichen Idealbildern. Kinder und Jugendliche verlieren sich in einer Scheinwelt voller Likes und psychischem Druck, während Erwachsene zunehmend die Kontrolle über ihre Daten und ihr digitales Wohlbefinden verlieren.
Menschen verbinden statt durch Filterblasen spalten
Die neue Social-Media-App NYZZU möchte das ändern: Die Plattform bietet, anders als die etablierten Sozialen Netzwerke, einen geschützten Raum, in dem authentische Verbindungen im Mittelpunkt stehen – und das für die ganze Familie. Überzeugt davon, dass NYZZU die Sozialen Medien revolutionieren wird, nehmen es die Gründer*innen Nina Lindenblatt und Kai Afflerbach selbstbewusst mit den ganz großen Namen auf: „Wir wissen, dass wir David gegen Goliath spielen, aber die Welt braucht NYZZU! Vielen ist inzwischen der Spaß an Social Media vergangen und die Skepsis gegenüber TikTok und Co. wird immer größer. Und das zurecht, wie wir finden! Soziale Netzwerke sollten Menschen zusammenbringen und nicht durch Filterblasen spalten. Wir wollen inspirierenden Austausch auf Augenhöhe, ein starkes Gefühl der Verbundenheit und bewussten Konsum von Inhalten statt unerreichbarer Influencer-Vorbilder und Dump-Scrolling.“
Viele Eltern würden ihre Kinder lieber von den etablierten Social-Media-Apps und deren problematischen Mechanismen fernhalten, während der Druck aus dem Freundeskreis oft enorm ist. Die Lösung: Kinder und Jugendliche können mit NYZZU in einem geschützten Raum lernen, wie digitale Kommunikation funktioniert, bevor sie sich in unregulierten Räumen bewegen. Weil nichts algorithmisch gesteuert wird, bleibt die Atmosphäre entspannt und frei von Suchtmechanismen. Und davon profitieren auch die Erwachsenen, die Soziale Netzwerke und deren manipulative Mechanismen selbst oft als problematisch erleben. Mit NYZZU können sich Nutzer*innen jeden Alters kreativ austoben und mit Freund*innen und Familie echte Momente aus ihrem Leben teilen – ohne sich dabei um Datensicherheit oder schädliche externe Einflüsse sorgen zu müssen. „NYZZU versteht sich als App für alle Generationen. Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren können sich auf NYZZU mit ihren Freund*innen vernetzen und Social Media erleben, ohne schädlichen Einflüssen ausgesetzt zu sein. Und auch Erwachsene und Großeltern finden hier einen geschützten digitalen Raum für echte Interaktion. Die Gruppenfunktion von NYZZU bietet darüber hinaus eine völlig neue Möglichkeit für Vereine, Freundeskreise und Organisationen, sich zu vernetzen“, erläutert Co-Gründerin Nina.
GameChanger des Monats: Lena Hackelöer - Fika ist mehr als nur Kaffeepause
Was moderner Führungsstil mit der schwedischen Fika-Tradition zu tun hat und wie du diese in deinem Start-up nutzen kannst, zeigt Lena Hackelöer, Gründerin und CEO von Brite Payments, anhand ihrer eigenen Unternehmenspraxis.

Lena Hackelöer, Gründerin und CEO von Brite Payments, ist in Deutschland geboren, nennt aber Schweden ihre Heimat. Im Jahr 2010 kam Lena zum damals noch jungen Start-up Klarna, wo sie schnell aufstieg und wichtige Führungspositionen übernahm, bevor sie zur CEO bei Qliro Financial Services ernannt wurde. 2019 gründete sie das FinTech Brite Payments in Stockholm, welches mittlerweile mehr als 150 Mitarbeitende in ganz Europa beschäftigt. Ihr Führungsstil vereint die Ambition eines schnellwachsenden Start-ups mit der offenen und freundlichen Arbeitskultur Skandinaviens. Im Folgenden stellt uns Lena den in ihrem Unternehmen erfolgreich gelebten Fika-Führungsstil näher vor.
Fika - mehr als Kaffeepause mit Zimtschnecken
Eine schwedische Fika ist mehr als eine gewöhnliche Kaffeepause – sie verkörpert eine Tradition. Ob mit Freund*innen, Kolleg*innen oder Familienmitgliedern – das Ziel einer Fika ist es, für einen Moment innezuhalten und den sozialen Austausch zu pflegen. Typischerweise wird die Pause von einer Tasse Kaffee und einer Leckerei wie den Kanelbullar (Zimtschnecken) begleitet, doch entscheidend sind die bewusste Entschleunigung und das Zusammensein. Die Fika bietet Raum für Gespräche, den Aufbau von Beziehungen und das Teilen von Gedanken. Sie ist symbolträchtig für die offene demokratische und konsensorientierte Arbeitskultur Schwedens und wird in schwedischen Unternehmen oft fest in den Tagesablauf integriert.
Nicht nur mittelständische Unternehmen pflegen diese Tradition, sie nimmt auch eine tragende Rolle in der Start-up-Kultur ein. Junge Unternehmen, die verstanden haben, wie wichtig emotionale Stabilität und Sicherheit für Mitarbeitende in einem agilen Arbeitsumfeld sind, profitieren von Ritualen wie der schwedischen Kaffeepause. In unserem Stockholmer Büro findet jeden Freitag eine Fika statt, bei der das gesamte Team zusammenkommen kann. Aber auch ohne diesen festen Termin im Kalender genügt eine kurze „Lust auf Fika?“Nachricht und wir treffen uns in der Küche. Ich selbst bin überzeugt davon, dass dieses Ritual ein Teil von einem modernen Start-up-Führungstil ist, der für langfristigen Erfolg notwendig ist – vor allem, wenn der Leistungsdruck hoch und die Arbeitstage lang sind.
Was Deutschland von Schwedens Fika-Kultur lernen kann
Die Fika bietet einen Raum für Gespräche abseits der To-do-Listen – die vor allem in kleinen oder schnell wachsenden Unternehmen lang sein können. Und vielleicht sind diese Tradition und die dahinterstehende Wertschätzung der gemeinsamen Zeit ein Grund, warum Schweden im World Happiness Ranking jedes Jahr so weit oben steht. Während Schweden in diesem Jahr nach Finnland, Dänemark und Island den Platz vier belegte, ist Deutschland abgeschlagen auf dem 24. Rang zu finden.
Zoomt man etwas weiter rein, zeigt sich dieser Graben auch in der Arbeitszufriedenheit. In Deutschland haben laut dem Gallup Engagement Index gut sieben Millionen Beschäftigte innerlich gekündigt. Dadurch seien 2023 Produktivitätseinbußen zwischen 132,6 und 167,2 Milliarden Euro entstanden. In Schweden hingegen liegt der Anteil derer, die mit ihrer Arbeit zufrieden sind, bei über 70 Prozent.
Eine Komponente von „zufrieden sein“ ist das seelische Wohlbefinden. Und damit sieht es in Deutschland anscheinend nicht gut aus. Knapp 60 Prozent der Arbeitnehmer*innen, die vom HR-Software-Anbieter ADP befragt wurden, glauben, dass ihre Vorgesetzten nicht in der Lage sind, über psychische Probleme zu sprechen, ohne sie zu verurteilen. Viele reden dementsprechend selten über ihren Gemütszustand. „Manchmal möchten wir Dinge privat halten oder unsere Gefühle nicht mit allen Anwesenden teilen. Schwierig wird es, wenn wir unsere Probleme aussprechen möchten, das strukturell aber nicht möglich ist“, hat es Taraneh Taheri für „Neue Narrative“ auf den Punkt gebracht. Anders formuliert – Fika wirkt sich nicht nur positiv auf das seelische Wohlbefinden aus, sie ist auch gut fürs Geschäft.
Die „Work-Hard-Play-Hard“-Mentalität der ersten Start-up-Generation ist vorbei. So entsteht zwar kurzfristiges Wachstum, oft aber auch eine toxische Unternehmenskultur. Ein neuer Ansatz ist gefragt. Das haben viele Gründer*innen erkannt.
Alpine Eagle: Münchner DefenseTech-Start-up sichert sich 10,25 Mio. Euro
Das 2023 von Jan-Hendrik Boelens und Timo Breuer gegründete DefenseTech-Start-up Alpine Eagle sichert sich 10,25 Mio. Euro zur Entwicklung seines KI-gestützten Anti-Drohnen-Abwehrsystems.

Die Alpine-Eagle-Gründer Jan-Hendrik Boelens und Timo Breuer haben ein bahnbrechendes Drohnenabwehr-System entwickelt. Die Software verwendet modernste Technologien, einschließlich maschinellem Lernen, fortschrittlicher Sensoren und Computer Vision, um feindliche Drohnen, einschließlich kleiner Drohnen zu erkennen, zu klassifizieren und zu neutralisieren.
Jetzt hat Alpine Eagle bekannt geben, dass es unter Führung von IQ Capital 10,25 Millionen Euro Startkapital eingesammelt hat. HTGF, Expeditions Fund und Sentris Capital haben zusammen mit früheren Investoren General Catalyst und HCVC ebenfalls an der Runde teilgenommen. Die Mittel sollen verwendet werden, um das Alpine-Eagle-Flaggschiff weiter zu entwickeln und die Grundlage für die internationale Expansion zu schaffen.
Mitgründer Jan-Hendrik Boelens: "Im sich schnell verändernden geopolitischen Umfeld braucht Europa mehr denn je Innovation in der Verteidigung. Wir sind das europäische Verteidigungstechnologie-Start-up, das die technologischen Mittel zur Gewährleistung der Sicherheit und Stabilität unseres Kontinents bietet, und ich freue mich, dass unsere neuen und früheren Investoren diese Vision mit uns teilen."
Koen Geurts, Investment Manager bei HTGF: "Die einzigartige Technologie und das System, das Jan-Hendrik und Timo aufbauen, greift kritische Verteidigungsfähigkeiten an, die sich flexibel an neue Herausforderungen anpassen und skalieren können. Sie haben ein Team mit der Erfahrung und Glaubwürdigkeit gebildet, um in diesem Bereich erfolgreich zu sein, und mit dem frischen Kapital können sie ihre bereits bemerkenswerten Erfolge beschleunigen und ausbauen. Die europäische Führung in zukünftigen Verteidigungstechnologien ist der Schlüssel zu Sicherheit und Unabhängigkeit, und wir sind zuversichtlich, dass Alpine Eagle diese Rolle mit seinem Anti-Drohnen-Fahrplan übernehmen wird."
EWE-Projekt zur Förderung von Frauen in der Gründung
Das Gründerinnen-Netzwerk WES startet sein Modellprojekt EWE für mehr Sichtbarkeit und Förderung von Gründerinnen in ganz Deutschland. Was Gründer*innen erwartet, liest du hier.

Das Projekt Women Entrepreneurs in Science (kurz: WES) der Uni Wuppertal hat in den vergangenen vier Jahren die Sichtbarkeit und Förderung von Gründerinnen in Nordrhein-Westfalen maßgeblich vorangetrieben. Mit „Empowering Women Entrepreneurs“ (EWE) können die Verantwortlichen nun direkt an diesen Erfolg anknüpfen und noch viel weitergehen. In dem Modellprojekt erproben sie ab sofort für ganz Deutschland neue Ansätze zur Förderung von Frauen in der Gründung.
Rückblick: WES als Erfolgsmodell für NRW
Frauen sind in der deutschen Gründungsszene mit 18,8 Prozent (Deutscher Start-up Monitor 2024) nach wie vor unterrepräsentiert. Um die Zahl der Gründerinnen zu erhöhen, setzt die Dachmarke WES verschiedene Maßnahmen ein, um strukturelle Barrieren abzubauen und tief verankerten Geschlechterstereotypen entgegenzuwirken. Durch die Einbindung erfolgreicher Gründerinnen aus unterschiedlichen Bereichen in die Aktivitäten von WES wird gezeigt, dass Frauen in allen Branchen gründen.
Und auch das ist WES: Durch den Aufbau eines starken Netzwerks, zielgruppengerechte Workshops und Veranstaltungen sowie die Entwicklung eines Leitfadens für eine bedarfsorientierte Beratung, die individuelle Ziele und Lebensrealitäten der Frauen berücksichtigt, wird die Unternehmensgründung als alternativer Karriereweg positioniert und der Zugang für Frauen verbessert.
Ein zentrales Problem bleibt der sogenannte Same-Gender-Effekt: Männliche Investoren bevorzugen unbewusst männliche Gründer, was Frauen den Zugang zu Startkapital und allgemein finanzieller Förderung erschwert. Als Maßnahme hat WES den Dialog zwischen Gründerinnen und Investor*innen in verschiedenen Veranstaltungsformaten gestärkt.
Seit seiner Gründung prägt WES die Gründungsszene an Hochschulen in NRW wie folgt:
- Aufbau eines Hochschul-Netzwerks mit über 30 NRW-Hochschulen.
- Durchführung von 125 Veranstaltungen und Workshops mit 1.461 Teilnehmerinnen.
- Zentrales Event: „Gründerinnen SUMMIT“ mit steigenden Teilnehmendenzahlen.
- Mentorinnenprogramm mit stetigem Wachstum – aktuell 76 Mentorinnen im Netzwerk.
- Entwicklung von neun innovativen Veranstaltungsformaten.
- Recherche von 53 internationalen Best-Practice-Maßnahmen für Gründerinnen.
- Aufbau eines Investor*innen-Netzwerks.
„Diese Indikatoren verdeutlichen den Erfolg des Projektes, das darauf ausgerichtet ist, Strukturen und Maßnahmen zu schaffen, die Frauen gezielt bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Gründungsprojekte an Hochschulen unterstützen“, fasst Projektleiterin Prof. Dr. Christine Volkmann von der Bergischen Universität Wuppertal zusammen.
Ausblick: Empowering Women Entrepreneurs (EWE) als bundesweite Skalierung
Am 1. März 2025 startet mit „Empowering Women Entrepreneurs“ (kurz: EWE) ein Modellprojekt, das die erfolgreichen Ansätze von WES bundesweit ausrollen will. Mit einer Laufzeit von drei Jahren und einer Fördersumme von 1,57 Millionen Euro wird EWE durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE) gefördert.
EWE setzt auf einen ganzheitlichen Ansatz zur Unterstützung von Gründerinnen und erweitert die Zielgruppen insbesondere um Frauen, die als Nachfolgerinnen ein Unternehmen übernehmen.
- Online-Lernmodule & KI-gestützte Kontaktvermittlung zur gezielten Unterstützung von Gründerinnen und Nachfolgerinnen.
- Train-the-Trainer-Programm für Hochschulen zur Umsetzung gendersensibler Ansprache und Kommunikation sowie von Workshops und Gründungsförderung.
- Internationalisierung.
- Aufbau einer Datenbank von Investorinnen.
„Mit EWE geht WES den nächsten großen Schritt, um die Förderung von Frauen in der Gründung deutschlandweit auf ein neues Level zu heben. Das erfolgreiche Konzept aus NRW wird weiterentwickelt und ausgeweitet, um noch mehr Frauen für das Unternehmer*innentum an Hochschulen zu gewinnen und mit zielgerichteten Angeboten zu unterstützen“, betont Prof. Volkmann.
Gründer*in der Woche: fabjulous. – Kommunikation am Bau transparenter machen
Braucht es eine weitere Kommunikationsagentur fürs Bauwesen? Ja, meinen Fabio Gentile und Julian Stein, die Gründer von fabjulous. Beide bringen eine gut gereifte Kombination aus persönlicher Leidenschaft, beruflicher Erfahrung und dem klaren Bedürfnis nach besseren Kommunikationsstrukturen in der Baubranche mit.

Über Jahre hinweg haben Fabio und Julian intensive Einblicke in die Herausforderungen und Potenziale dieser nun wahrlich nicht gerade einfachen Branche gewonnen – und das auf zwar ungewöhnliche, doch zeitgemäße Art und Weise. Ihr Podcast Der Höfliche & der BAUstein befasst sich seit fast fünf Jahren mit Themen rund um den Bau und die Zusammenarbeit zwischen Bauherr*innen, Handwerker*innen und Unternehmen. Dadurch lernten sie viel über die Probleme und Wünsche verschiedenster Akteure im Baugewerbe.
„Als wir mit unserem Podcast gestartet sind, hätten wir nie gedacht, wie tief wir in die Herausforderungen der Baubranche eintauchen würden. Über die Jahre haben wir mit unzähligen Handwerkern, Bauherren und Unternehmern gesprochen – und dabei immer wieder gemerkt: Kommunikation und Verständnis sind oft größere Baustellen als der eigentliche Bau selbst“, erläutert Fabio.
Denn: Viele Projekte scheitern nicht an technischen Hürden, sondern an Missverständnissen zwischen den Beteiligten. Eine transparente und offene Kommunikation, so die Erkenntnis der Podcaster, könne entscheidend sein, um die Effizienz zu steigern und gleichzeitig die Attraktivität der Branche zu fördern. Mit ihrer Stuttgarter Agentur fabjulous. wollen sie nun genau das gezielt angehen.
Eigener Hausbau als Hintergrund
Die Idee dazu entstand während Julians eigenem Hausbau. „Während des Hausbaus habe ich am eigenen Leib erfahren, wie frustrierend es sein kann, wenn Informationen fehlen oder missverständlich sind. Da merkt man schnell: Es sind nicht die technischen Herausforderungen, die ein Bauprojekt ins Wanken bringen – es ist die fehlende Kommunikation zwischen den Beteiligten. Genau da wollen wir mit fabjulous. ansetzen und für mehr Transparenz in der Baubranche sorgen“, so Julian.
Das weckte in ihm den Wunsch, über einen Podcast nicht nur Aufklärung zu betreiben, sondern auch eine Plattform zu schaffen, auf der sich Bauherr*innen, Handwerker*innen und Unternehmen vernetzen können.
Doch wie soll das gelingen? Die Baubranche ist nun mal mannigfaltig, mit einer Vielzahl von Gewerken und Akteur*innen, die eng zusammenarbeiten müssen. „Wenn so viele verschiedene Gewerke zusammenarbeiten, sind Missverständnisse fast vorprogrammiert. Wir haben erkannt, dass es nicht nur um effizientere Abläufe geht, sondern vor allem um eine neue Kommunikationskultur. Mit fabjulous. wollen wir genau das ermöglichen: eine transparente und faire Zusammenarbeit, bei der alle Beteiligten auf Augenhöhe agieren. Denn nur so lassen sich Verzögerungen und unnötige Kosten und Diskussionen, die vor allem Geld und Zeit kosten, wirklich vermeiden“, so Julian.
Kompetenz dafür ist durchaus vorhanden. Julian bringt einen Ingenieurshintergrund aus der Automobilindustrie mit und hat durch die eigenständige Steuerung seines Hausbaus wertvolle praktische Erfahrungen gesammelt.
Fabio ergänzt: „Durch meine Ausbildung bei WÜRTH und meine Erfahrung beim Aufbau des Vertriebs eines Baulogistik-Start-ups habe ich tiefgehende Einblicke in die Branche gewonnen. Zusammen mit Julians technischem Know-how aus der Automobilindustrie und seinen praktischen Erfahrungen beim eigenen Hausbau ergänzen wir uns perfekt, um die Baubranche mit einer frischen und modernen Perspektive anzugehen.“
Baubranche in Social Media sichtbar machen
Durch den Podcast mit inzwischen 295 Folgen und mehr als 350.000 Zuhörer*innen haben die beiden einen soliden Bekanntheitsgrad in der Baubranche aufgebaut. Ihr Ansatz, Unternehmen nicht nur durch Kommunikation zu unterstützen, sondern auch durch Kooperationen und gemeinsame Kund*innenbindung, schafft einen Kreislauf der gegenseitigen Unterstützung, von dem alle Beteiligten profitieren.
Fabio und Julian arbeiten schon jetzt intensiv daran, die Baubranche in den sozialen Medien sichtbarer zu machen. „Die Baubranche hat so viel Potenzial, doch in den sozialen Medien wird sie oft nicht genug sichtbar. Es ist eine echte Herzensangelegenheit für uns, dies zu ändern. Wir haben in den letzten Jahren viel gelernt, durch Schulungen und Gespräche mit Experten – und wir sind fest davon überzeugt, dass eine stärkere Präsenz in der digitalen Welt nicht nur die Branche voranbringt, sondern auch eine neue Wertschätzung für die Menschen und Unternehmen schafft, die dahinterstehen. Mit unserer Agentur fabjulous. wollen wir genau das erreichen“, so Julian.
Eine Idee: die Reichweite aus dem Podcast für innovative Marketingstrategien speziell für die Baubranche anbieten. Jede(r) in der Baubranche kann im Prinzip im Podcast über seine/ihre Produkte und sein/ihr Unternehmen zu sprechen. 80 Unternehmen haben dies auch schon genutzt. Was nach außen wirkt, kann auch nach innen wirken. Fabjulous. bietet auch die Produktion unternehmensinterner Podcasts an, etwa, um auch innerhalb der Firma die Kommunikationswege zu vereinfachen.
Unterschiedliche Interessen vereinen
Ein weiteres Ziel der Agentur ist es, die verschiedenen Interessen der Beteiligten zu vereinen. Wie in einer erfolgreichen Beziehung oder Freundschaft stehen Zuhören und eine klare Kommunikation im Mittelpunkt. Durch ihre Arbeit fördern Fabio und Julian die Zusammenarbeit aller Akteure, indem sie ihre Perspektiven zusammenführen und sie auf gemeinsame Ziele ausrichten.
Dafür braucht es Moderation. Diese Fähigkeit bringt Fabio aus dem Sport mit. „Seit 17 Jahren bin ich als Schiedsrichter in der Landes- und Verbandsliga tätig, und ich habe gelernt, wie wichtig es ist, in hitzigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Als Schiedsrichter muss man nicht nur kommunizieren, sondern auch Meinungen zulassen, sich durchsetzen und Lösungen finden – immer neutral und lösungsorientiert. Diese Fähigkeiten bringe ich jetzt in unsere Arbeit mit fabjulous. ein, um in der Baubranche für Klarheit und Kommunikation zu sorgen, auch wenn es mal rauer zugeht“, so Fabio (mit einem Schmunzeln).
Das kommt ihm schon heute bei der Moderation zahlreicher Events zugute. Kleiner Bonus: Fabio ist auch als Stand-up-Comedian aktiv. Seine Mischung aus Unterhaltung und Information macht ihn zu einem gutnachgefragten Moderator, da er komplexe Sachverhalte auf verständliche und unterhaltsame Weise vermittelt.
Kleines Fazit (und um die Frage vom Anfang nochmal zu beantworten): Ja, es braucht eine neue Agentur in der Baukommunikation. Allein schon deshalb, weil sich die Kommunikationsmöglichkeiten in den letzten Jahren radikal verändert haben und sich weiter radikal verändern werden. Genau hier setzt fabjulous. an.
ctrl+s: Berliner ClimateTech-Start-up sichert sich 1-Mio.-Euro-Investment
Das 2022 von Dr. Moritz Nill, Johannes Scholz und Marcel Severith gegründete ctrl+s bietet eine datengetriebene Lösung für das CO₂-Management, ohne aufwändige Datenerhebungen bei allen Lieferant*innen.

Jetzt hat ctrl+s erfolgreich eine Seed-Finanzierung in Höhe von einer Million Euro abgeschlossen. Die Runde wird vom HTGF angeführt und durch erfahrene Branchenexperten wie Benjamin Schulz als Angel-Investor ergänzt. Mit der Finanzierung wird ctrl+s seine Plattform weiter skalieren und Unternehmen weltweit dabei unterstützen, ihre CO₂-Emissionen effizient und datenbasiert zu reduzieren.
Das Berliner Start-up bietet eine datengetriebene Lösung für schnelles, skalierbares und präzises CO₂-Management. Durch die Kombination statistischer Modelle mit spezifischen Lieferantendaten erstellt die Plattform belastbare CO₂-Analysen, identifiziert Emissions-Hotspots und hebt Reduktionspotenziale entlang der gesamten Lieferkette. Unternehmen erhalten präzise Steuerungs-KPIs, um Dekarbonisierung effizient in Einkaufsprozesse zu integrieren, gezielte Maßnahmen abzuleiten und regulatorische Vorgaben zu erfüllen.
Johannes Scholz, Co-Founder und Managing Director von ctrl+s, sagt: „Viele Unternehmen setzen sich ehrgeizige Klimaziele, doch die eigentliche Herausforderung besteht darin, nicht in aufwendigen und ressourcenintensiven Datenerhebungen stecken zu bleiben, die sie ihrem Ziel am Ende nicht wesentlich näherbringen. Unsere Plattform liefert dem strategischen Einkauf eine fundierte Datenbasis für präzise Entscheidungen - und das entscheidende Werkzeug, um ins Handeln zu kommen und Emissionen wirksam zu reduzieren.”
Christian Arndt, Principal beim HTGF, sagt: „Das Team von ctrl+s vereint tiefgehende wissenschaftliche Expertise mit praxisnaher Anwendung. Sie kennen die Herausforderungen der Unternehmen in der Dekarbonisierung globaler Lieferketten und haben die technologische Kompetenz, diese effizient zu lösen. Wir sind überzeugt, dass ctrl+s mit seinem datengetriebenen Ansatz eine entscheidende Rolle in der Reduktion von Scope-3-Emissionen spielen wird.“
YGO Trips: Travel-Tech-Start-up sichert sich Investment von FlixBus-Gründern
Das 2021 von Julian Kögel, Sebastian Kreutzberger und Willi Ibbeken gegründete Berliner Travel-Tech-Start-up YGO Trips hat sich ein Investment der FlixBus-Gründer Jochen Engert, Daniel Krauss und André Schwämmlein gesichert. Das frische Kapital soll in Wachstum und Produktentwicklung investiert werden.

YGO Trips ist ein 2021 in Berlin gegründetes Tech-Start-up im Bereich künstlicher Intelligenz für die Reisebranche. Die B2B-White-Label-Plattform versetzt Reiseanbieter in die Lage, vollautomatisierte und personalisierte Reisebuchungen anzubieten. Dabei fungiert YGO Trips als technologische Infrastruktur und versteht sich als Brücke zwischen einer oft noch veralteten Systemlandschaft und den modernen Anforderungen von Reisenden, die auf hochgradig individualisierte Angebote setzen. Jochen Engert, Daniel Krauss und André Schwämmlein beteiligen sich an dem jungen Unternehmen. Das Investment – über die Höhe wurden keine Angaben gemacht – soll die hohe Relevanz von YGOs technologischer Infrastruktur untermauern, die Reiseanbietern, OTAs, Airlines und Veranstaltern hilft, personalisierte Reiseangebote auf Knopfdruck anzubieten.
Denn die Reisebranche steht laut der YGO Trips-Gründer vor einem Paradigmenwechsel: Während viele Industrien längst auf KI-gestützte Personalisierung setzen, haben Reiseanbieter häufig noch veraltete Systeme im Einsatz. Genau hier setzt das Start-up an und entwickelt eine zentrale, hochskalierbare Infrastruktur, die alle Bausteine – von Flug und Hotel über Aktivitäten bis hin zu Transfers – zu einem nahtlosen Reiseerlebnis kombiniert. Reiseanbieter können die KI-basierte Plattform vollständig in ihre bestehenden Online-Shops integrieren, ohne ein komplett neues System aufsetzen zu müssen.
YGO Trips versteht sich als das "SAP der Tourismusbranche" – eine Art Betriebssystem für KI-basierte Reiseplanung. Als erstes und einziges Unternehmen im Markt ermöglicht das Start-up eine KI-gestützte dynamische Paketierung und bietet damit eine Infrastruktur, die es etablierten Playern erlaubt, ein komplett neues, hochdynamisches Produkt anzubieten, das personalisierte Reisepakete in Echtzeit generiert.
„YGO Trips hat uns überzeugt, weil sie die technologische Infrastruktur für das KI-Zeitalter in der Touristik bauen und damit ein zentrales Problem der Branche lösen. Viele Reiseanbieter arbeiten noch mit veralteter Technologie, die keine echte Personalisierung zulässt. Die meisten Angebote sind standardisiert, von der Stange und kaum auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten. Doch genau das erwarten Reisende heute. YGO Trips hat eine clevere Lösung entwickelt, die sich direkt in bestehende Systeme integrieren lässt. Reiseanbieter können so ohne großen Aufwand personalisierte und nahtlose Buchungserlebnisse in ihre Shops bringen“, so Jochen Engert, Mitgründer von FlixBus (FlixFounders)
„Die FlixBus-Gründer gehören zu den beeindruckendsten Unternehmern Europas. Sie haben eines der einflussreichsten Travel-Unternehmen der letzten Jahre aufgebaut und wissen genau, was die Branche braucht. Ihr Investment ist für uns eine enorme Bestätigung unserer Vision: Die Reiseindustrie braucht dringend eine technologische Infrastruktur für das KI-Zeitalter. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit FlixFounders das Reisen der Zukunft zu gestalten”, so Julian Kögel, CEO vom YGO Trips.
VoluLink: 175.000-Euro-Förderung für digitale Lösungen im sozialen Sektor
VoluLink ist eine 2024 von Jade Dyett und Moritz Hall in München gegründete Plattform für digitale soziale Verantwortung, die nun mit 175.000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.

Was wäre, wenn soziale Organisationen mit den gleichen digitalen Ressourcen ausgestattet wären, die Unternehmen zur Steigerung ihrer Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit nutzen? Diese Frage stellte sich das Gründerteam von VoluLink, als es vor mehr als einem Jahr beim Programm „Gesellschaft der Innovationen – Impact Challenge an Hochschulen“ startete.
Jetzt ist es offiziell: VoluLink wird mit 175.000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Das 2024 von zwei sozial engagierten Wirtschaftsinformatikern – Jade Dyett und Moritz Hall – gegründete Start-up wurde aus über 100 Bewerbungen als eines von 19 Teams ausgewählt, um die digitale Transformation im Sozialsektor voranzutreiben. Mit dieser Förderung wird das junge Unternehmen in der Lage sein, seine Vision zu verwirklichen: die digitale Infrastruktur sozialer Organisationen zu stärken, indem es IT-Studierende mit Unternehmen und sozialen Organisationen vernetzt und so praxisorientierte Lösungen schafft, die den Sozialsektor nachhaltig weiterentwickeln.
Es geht um den positiven gesellschaftlichen Impact
„Wir haben die Herausforderungen erkannt, die der soziale Sektor im Bereich IT zu bewältigen hat. Soziale Organisationen haben oft nicht das nötige IT-Know-how, um digitale Lösungen zu entwickeln, die ihre Arbeit effektiver machen. Gleichzeitig sehen wir einen dramatischen Fachkräftemangel in der IT-Branche“, teilen die VoluLink-Gründer mit. Das Start-up löst dieses Problem, indem es Unternehmen mit IT-Studierenden vernetzt, die durch Mentoring und praxisnahe Erfahrungen in Projekten gemeinsam an Lösungen für soziale Organisationen arbeiten. „Mit der Förderung können wir Unternehmen, soziale Organisationen und IT- Studierende noch stärker zusammenbringen, um digitale Lösungen für den Sozialsektor zu schaffen und so einen positiven gesellschaftlichen Impact zu erzielen“, so die Gründer weiter.
Vivalyx sichert sich 2,5 Mio.-Förderung für Organrevitalisierungs-Technologie
Vivalyx, das 2022 gegründete Organ-Vitality-Tech-Start-up mit Sitz in Aachen, hat vom European Innovation Council (EIC) Accelerator eine Förderung in Höhe von 2,5 Mio. Euro sowie eine Vorabzusage über eine Eigenkapitalinvestition von 6 Mio. Euro erhalten.

Die Vivalyx GmbH – 2022 von Dr. Andreas Schumacher, Dr. Benedict Doorschodt, Prof. Dr. René Tolba, PD. Dr. Christian Bleilevens, Prof. Dr. Malte Brettel und Marius Rosenberg gegründet – hat eine innovative Technologie zur Revitalisierung von Spenderorganen entwickelt mit dem Ziel, deren Vitalität zu steigern und somit die Anzahl der verfügbaren Organe für lebensrettende Transplantationen zu erhöhen.
Im Rahmen des zweijährigen, vom EIC Accelerator unterstützen Projekts konzentriert sich Vivalyx auf die Zulassung von Omnisol für die Perfusion bei Körpertemperatur, eine bahnbrechende Technik zur Revitalisierung von Organen für die Transplantation. Derzeit werden manche Organe, die als nicht transplantierbar gelten, mit Spenderblut oder blutbasierten Produkten perfundiert – eine Methode, die aufgrund der Abhängigkeit von menschlichen Blutspenden nicht ideal und nur begrenzt skalierbar ist. Durch den Ersatz von Blut mit Omnisol ebnet Vivalyx den Weg für eine skalierbare, reproduzierbare und klinisch effektive Lösung zur Organerhaltung und -revitalisierung. Zudem hat Omnisol in präklinischen Studien deutlich bessere Ergebnisse erzielt als blutbasierte Lösungen.
Über die Transplantationsmedizin hinaus bietet Omnisol auch Potenzial für die Autotransplantation, bei der Organe zunächst entnommen, dann perfundiert und behandelt werden, bevor sie wieder in denselben Patienten eingesetzt werden. Dieser Ansatz birgt großes Potenzial für bestimmte Krebsbehandlungen und andere komplexe medizinische Eingriffe, die eine Therapie von Organen erfordern.
Die Förderung durch den EIC Accelerator ermöglicht es Vivalyx die Marktzulassung von Omnisol erheblich beschleunigen, das Team zu erweitern und damit die klinischen und kommerziellen Aktivitäten weiter zu stärken. „Diese Unterstützung durch den EIC Accelerator ist ein entscheidender Meilenstein für unsere Mission“, sagt Dr. Andreas Schumacher, CEO von Vivalyx. „Sie bestätigt die Relevanz unserer Technologie und gibt uns die Mittel, um durch Omnisol revitalisierte Organe den Patienten zugänglich zu machen, die es am dringendsten benötigen. Wir bedanken uns beim EIC für diese Förderung und bei unserem engagierten Team, dessen unermüdliche Innovationskraft diesen Erfolg möglich gemacht hat.“
Neben der Förderung in Höhe von 2,5 Millionen Euro meldet Vivalyx zudem eine Vorabzusage über eine Eigenkapitalinvestition in Höhe von 6 Mio. Euro.
Gründer*in der Woche: SO GEHT WOW - Therapie mit Holo-Delfin
Markus Strobl, Gründer des Münchner Start-ups SO GEHT WOW, hat D3LFY, einen 3D-Hologramm-Delfin entwickelt, – als Alternative zur aufwändigen Therapie mit echten Delfinen.

Seit den 1970er Jahren gilt die Delfintherapie als Möglichkeit, Menschen mit besonderen Bedürfnissen – etwa Autismus oder psychischen Störungen – zu helfen. Die Interaktion mit Delfinen wird als emotional bereichernd und wohltuend beschrieben. Doch die Therapie mit echten Tieren ist mit ethischen und logistischen Herausforderungen verbunden.
Das 2021 von Markus Strobl gegründete Start-up SO GEHT WOW hat nun eine Alternative entwickelt: D3LFY, (gesprochen Delfin), einen 3D-Hologramm-Delfin. „Unser Ziel war es, ein möglichst realistisches Treffen mit einem Delfin zu realisieren, nicht einfach nur eine 3D Animation“, erklärt Markus Strobl. In Kooperation mit einer Delfin-Foundation wurden von Meeresbiologen echte Delfinbewegungen mit Spezialkameras aufgezeichnet und detailgetreu digital nachgebildet. Die Animation stammt von Designern, die an Pixar-Produktionen beteiligt waren. Original-Delfingeräusche ergänzen die Illusion. Dank künstlicher Intelligenz kann der digitale Delfin weiterentwickelt und trainiert werden.
D3LFY kombiniert Technologie und umweltfreundliche Delfintherapie
Der Hologramm-Delfin ermöglicht eine interaktive Erfahrung: Er reagiert auf Berührungen und Bewegungen. Wissenschaftliche Tests zeigen, dass durch die Interaktion mit dem 3D-Hologramm-Delfin Oxytocin („Kuschelhormon“) freigesetzt und Stresshormone abgebaut werden könnte. „Dies sorgt für eine beruhigende Atmosphäre, für alle Patienten in Kliniken, besonders wertvoll für Menschen in Isolation, auf Intensivstationen oder in palliativer Betreuung“, so Fachberater für Psychotraumatologie Andreas Feyerabend.
Die Münchner Start-up-Innovation will neue therapeutische Möglichkeiten eröffnen und verbindet dazu modernste Technologie mit Natur. „Mit D3LFY haben wir die Essenz der Delfintherapie in eine ethische und zugängliche Form gebracht und zeigen, wie Technologie das Leben der Menschen bereichern kann, ohne der Umwelt oder den Tieren zu schaden“, so der Gründer.
Bereits erprobt: Hologramm-Clown-Doktor FrédARico
Bereits 2023 berichteten wir über SO GEHT WOW, als Markus Strobl den ersten Hologramm-Clown-Doktor namens FrédARico präsentierte. FrédARico zaubert mithilfe modernster Technologie und einem Hauch von Magie wunderschöne Wohlfühlerlebnisse hervor. Durch die Verwendung einer hochmodernen Augmented-Reality-Brille werden die Patient*innen in eine Welt voller Freude entführt. Der Clown-Doktor verwandelt Seifenblasen in schwebende Clownfische, die scheinbar zum Greifen nah um die Patient*innen herumschwimmen. Dieses außergewöhnliche Erlebnis soll dabei helfen, Stress abzubauen, die Stimmung zu heben und das Wohlbefinden zu steigern.
Hier geht's zu unserer FrédARico-Story
Bundestagswahl 2025: Womit können Solo-Selbständige rechnen?
Laut Freelancer-Kompass 2024 fühlen sich 78 Prozent der Freiberufler*innen von der Politik nicht ausreichend berücksichtigt. Daher gut zu wissen: Welche Partei bietet welche Perspektiven für Deutschlands 3,6 Mio. Solo-Selbständige?

Die Bundestagswahl 2025 rückt näher, und auch für Deutschlands rund 3,6 Mi. Solo-Selbständige steht viel auf dem Spiel. Freelancer*innen sind eine treibende Innovationskraft der deutschen Wirtschaft, trotzdem werden sie vom Gesetzgebenden in einem auf Angestellte ausgerichteten System weitgehend übersehen. Laut dem Freelancer-Kompass 2024 fühlen sich 78 Prozent von der Politik vernachlässigt. Die Expert*innen von freelancermap haben daher die Wahlprogramme der Parteien, die im letzten Bundestag mehr als einen Sitz im Parlament hatten, analysiert und die wichtigsten Maßnahmen herausgestellt, die sich an Solo-Selbständige richten.
Die größten Herausforderungen für Freelancer*innen
Solo-Selbständige in Deutschland stehen vor einer Vielzahl von Problemen. Die soziale Absicherung bleibt eine der drängendsten Baustellen, da viele Freelancer keine bezahlbaren und flexiblen Modelle für Renten-, Kranken- oder Arbeitslosenversicherung haben. Die bürokratischen Hürden, von Umsatzsteuerregelungen bis hin zur Vertragsgestaltung, verschlingen Zeit, die für die eigentliche Arbeit fehlt. Gleichzeitig schaffen die rechtlichen Bedingungen rund um Scheinselbstständigkeit Unsicherheiten bei Auftraggebenden und Auftragnehmenden. Die steuerliche Belastung bleibt ebenfalls hoch, obwohl Freelancer*innen ihre soziale Absicherung eigenverantwortlich finanzieren müssen. Besonders in Krisenzeiten wie der COVID-19-Pandemie wurde deutlich, dass viele Solo-Selbständige massive Einkommensverluste hinnehmen mussten, ohne auf ausreichende staatliche Hilfen zurückgreifen zu können.
Parteien im Check: Wer vertritt die Interessen von Freelancer*innen?
CDU/CSU: Die Union verfolgt das Ziel, die Wirtschaft insgesamt zu stärken. Durch niedrigere Unternehmenssteuern und den Abbau bürokratischer Hürden sollen die Rahmenbedingungen für Unternehmen verbessert werden – ein Ansatz, der auch Selbständigen zugutekommen kann.
SPD: Die SPD setzt sich dafür ein, Selbständige in die gesetzliche Rentenversicherung einzubinden und neue Absicherungsmöglichkeiten zu schaffen. Dazu gehört unter anderem ein finanzielles Sicherungsnetz für Krisenzeiten.
FDP: Die FDP plädiert für eine Vereinfachung von Verwaltungsprozessen, steuerliche Entlastungen und den Ausbau der Infrastruktur. Diese Maßnahmen sollen die Wettbewerbsfähigkeit fördern und damit auch Vorteile für Selbständige bringen.
Die Grünen: Die Grünen schlagen vor, eine nachhaltige Altersvorsorge in Form eines Bürgerfonds einzuführen, die auch für Selbständige zugänglich ist. Zusätzlich setzen sie auf die Förderung von Innovationen und Start-ups.
Die Linke: Die Linke fordert eine bessere soziale Absicherung für Selbständige und setzt sich für eine stärkere Unterstützung bei Unternehmensgründungen sowie für gerechtere Steuerregelungen für kleine Betriebe ein.
BSW: Als Kernthemen stehen beim BSW wirtschaftliche Vernunft und soziale Gerechtigkeit. Dabei werden keine konkreten Maßnahmen für Selbständige erwähnt. Die wirtschaftspolitischen Vorschläge mit dem Ziel der sozialen Fairness könnten sie jedoch indirekt ansprechen.
AfD: Die AfD betont in ihrem Wahlprogramm die Schaffung eines marktwirtschaftlichen Umfelds, macht jedoch keine konkreten Vorschläge zur sozialen Absicherung von Selbständigen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisiert diese Haltung, da sie nach seiner Einschätzung den Schutz von Selbständigen und Arbeitnehmer*innen vernachlässigt – insbesondere in Bezug auf soziale Sicherungssysteme.
Die Analyse zeigt: Keine Partei bietet umfassende, auf Freelancer*innen zugeschnittene Konzepte an. Maßnahmen gegen Scheinselbständigkeit werden kaum thematisiert. Auch fehlen handfeste Ansätze zur Krisensicherheit, da viele Parteiprogramme vage bleiben und keine klaren Lösungen bieten, wie Selbständige in wirtschaftlichen Einbrüchen geschützt werden können. Zudem sind steuerliche Entlastungen in den Wahlprogrammen oft zu allgemein gehalten und berücksichtigen die besonderen Herausforderungen von Selbständigen nicht ausreichend.
Thomas Maas, CEO von freelancermap, kommentiert: „Die Bundestagswahl 2025 wird zeigen, ob die Politik die Bedürfnisse von Freelancer*innen endlich stärker in den Fokus rückt. Solo-Selbständige fordern weniger Bürokratie, faire Steuerbedingungen und eine verlässliche soziale Absicherung – doch kein Wahlprogramm liefert klare Antworten. Entscheidend wird sein, ob den vagen Versprechen auch Taten folgen.“
Wholey: SevenAccelerator, Helene Fischer und Jürgen Klopp investieren in „Next Generation Breakfast“
Das 2017 von Philipp Stahr, Alexander Stahr und Casimir von Carmer gegründete Wholey gewinnt SevenAccelerator, Helene Fischer und Jürgen Klopp als Investoren und Helene Fischer zudem als Werbebotschafterin für das „Next Generation Breakfast“.

Die Frühstückstische dieser Welt ein bisschen besser zu machen – das ist die Vision des 2017 von Philipp Stahr, Alexander Stahr und Casimir von Carmer gegründeten Wholey. Dabei haben sie jetzt Unterstützung bekommen: Der SevenAccelerator beteiligt sich über ein Medien-Investment (Media-for-Equity bzw. Media-for-Revenue) in Höhe eines niedrigen einstelligen Millionenbetrags an der Green Grizzly GmbH, dem Unternehmen hinter dem Berliner Frühstückmarke Wholey. Ein erster TV-Spot wird zurzeit auf den Sendern und Plattformen von ProSiebenSat.1 ausgestrahlt.
Wholey bietet eine Vielzahl an Frühstücksprodukten wie Müsli, Cereals, Granolas, Smoothie Bowls, Shakes und Aufstriche – alle 100 Prozent natürlich, pflanzlich und bio. Sie enthalten außerdem deutlich weniger Zucker als herkömmliche Produkte und setzen auf die natürliche Süße aus Datteln.
Seit der Gründung 2017 hat sich Wholey vom Smoothie-Lieferanten für Cafés zum relevanten Player im Supermarkt entwickelt. Inzwischen ist Wholeys Sortiment bereits bei großen Einzelhändlern sowie online bei Knuspr und dm erhältlich.
SevenAccelerator, Helene Fischer und Jürgen Klopp als Investoren
Mit ihrer Idee eines gesünderen Frühstücks überzeugte Wholey nicht nur den SevenAccelerator. Im Herbst 2024 haben unter anderem auch Ex-Fußballtrainer Jürgen Klopp & Familie sowie Sängerin Helene Fischer in das Start-up investiert. Fischers Investment beinhaltet auch ihr Engagement als Werbebotschafterin; sie ist in Wholeys erstem TV-Spot zu sehen, der aktuell ausgestrahlt wird.
Mit der Markenkampagne macht Wholey einen weiteren Schritt in Richtung Massenmarkt. Die Kombination von Helene Fischer als Investorin und Testimonial mit der Reichweite von ProSiebenSat.1 soll Aufmerksamkeit und Vertrauen für die Marke schaffen und die Zielgruppe überzeugen. Verlängert wird die TV-Kampagne direkt am Point of Sale, online und über Social Media.

Casimir von Carmer, Co-Gründer und CEO Wholey: „Mit unserem TV-Spot auf den Sendern von ProSiebenSat.1 und Helene Fischer als Investorin und Markenbotschafterin von Wholey werden wir eine große Zahl an Zuschauer*innen erreichen und begeistern. So wollen wir noch mehr Menschen zeigen, dass ein gesundes Frühstück nicht nur wichtig ist, sondern auch lecker sein und Spaß machen kann. Durch die Partnerschaft mit SevenAccelerator erzielen wir genau die relevante Reichweite, die wir brauchen, um die Bekanntheit und das schnelle Wachstum von Wholey weiter voranzutreiben. Wir freuen uns sehr auf die langfristige Zusammenarbeit mit SevenAccelerator und sehen diese als wichtige Säule auch für zukünftige Kampagnen."
Christopher Halbig, Management Team SevenVentures, ergänzt: „Da Frühstücks-Brands in der alltäglichen Routine der Menschen integriert sind, ist die Beziehung zu diesen Brands häufig sehr stark und emotional. Das macht es für Start-ups sehr schwer die Konsument*innen von ihren Produkten zu überzeugen, obwohl sich viele dieser Brands leider seit Jahrzehnten nicht den veränderten Bedürfnissen der Kund*innen angepasst haben und weder gesund noch nachhaltig sind! Mit unserem Investment möchten wir möglichst viele Menschen davon überzeugen dem natürlichen ,Next Generation Breakfast‘ eine Chance zu geben und im besten Fall eine neue Love-Brand in ihrem Alltag zu integrieren. Geschmacklich und qualitativ sprechen die Produkte für sich.“