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Kickdown: Auktionsplattform für Old- und Youngtimer sichert sich 1 Mio.-Seed-Investment
Kickdown.com, die 2020 gegründete Auktionsplattform für Oldtimer, Youngtimer und Sportwagen, hat erfolgreich eine 1 Mio. Euro Finanzierungsrunde abgeschlossen.
Kickdown wurde im Jahr 2020 von Moritz Helbich zusammen mit den Tech-Unternehmern Wolfram Graetz und Gary Boeing gegründet und hat sich in kürzester Zeit zur ersten Anlaufstelle für Autoliebhaber entwickelt. Das Ziel? Ein vollumfängliches, qualitativ hochwertiges und sicheres Handelserlebnis für Käufer*in und Verkäufer*in von Sammlerfahrzeugen zu schaffen. Mit einem erwarteten Auktionsvolumen von 40 Millionen Euro in diesem Jahr und über 30.000 registrierten Nutzer*innen auf Kickdown, wird das Potenzial dieses jungen Marktplatzes deutlich.
Fakt ist: Der Oldtimer-Markt boomt in Europa, und Kickdown will diesen Markt mit einem Full-Service-Ansatz revolutionieren, der bereits auch in den USA mit Plattformen wie "Bring a Trailer" oder "Cars and Bids" im vollen Gange ist. Bisher war der Verkaufsprozess, gerade im deutschen Markt, zeitaufwendig und teuer. Kickdown eröffnet Sammler*innen und Enthusiast*innen neue Möglichkeiten für den Kauf und Verkauf ihrer Klassiker, durch standardisierte und einfache Prozesse im nationalen und internationalen Markt.
Moritz Helbich, CEO und Gründer von Kickdown, erklärt: "Wir haben Kickdown ins Leben gerufen, weil wir die Leidenschaft zum Automobil teilen und gleichzeitig erkannten, dass es Zeit für eine Plattform ist, die den Handel mit historischen und besonderen Fahrzeugen revolutioniert. Unser Service bietet nicht nur professionelle Fotos und redaktionelle Inserate, sondern auch persönliche Ansprechpartner für einen reibungslosen Verkaufsprozess. Und das ist erst der Anfang. Die Zukunft wird noch aufregender sein, wenn unsere Kunden ihre Fahrzeuge nach Wunsch direkt zulassen können, begleitet von einer maßgeschneiderten Versicherung und vielem mehr – alles auf einer Plattform."
Hier unsere exklusive Kickdown-Gründerstory
Mit Unterstützung von namhaften Privatinvestoren, darunter der Gründer des High-end Bäckereikonzepts "Zeit für Brot," Dirk Steiger, der Softwareunternehmer sowie Mitgründer des deutschen KI-Champions "Empolis," Dr. Christian Schulmeyer, sowie weitere Unternehmer aus dem Software-, Agentur- und Private Equity Umfeld, setzt Kickdown nun auf Wachstum und Innovation.
Dr. Christian Schulmeyer, passionierter Oldtimer-Sammler und Kickdown Nutzer der ersten Stunde, äußert sich begeistert: "Wir sind stolz darauf, Teil eines Unternehmens zu sein, das den deutschen Oldtimer-Markt bereits heute maßgeblich beeinflusst und mit seinem Full-Service-Ansatz neue Standards setzt. Kickdown macht den Handel mit Oldtimern so einfach wie nie zuvor. Innerhalb weniger Wochen konnten wir einen beeindruckenden Kreis von Investoren zusammenstellen, um das enorme Wachstumspotential der Kickdown Plattform gemeinsam auszuschöpfen zu können.“
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kenbi: HealthTech-Start-up übernimmt insolvente Wettbewerber
Das 2019 von Katrin Alberding, Clemens Raemy und Bruno Pires gegründete Start-up kenbi kenbi hat zum 1. September 2024 die Liebeskind Care plus GmbH und die Liebeskind Care Iserlohn GmbH aus der Insolvenz übernommen. Mit dieser Übernahme sichert kenbi die Arbeitsplätze von insgesamt 100 Mitarbeitenden, übernimmt 700 Kund*innen und baut seine Position als Deutschlands führendes Pflegedienstunternehmen weiter aus.
Kenbi ist ein auf ambulante Pflege ausgerichtetes HealthTech-Unternehmen mit Sitz in Berlin. Mit der Vision, eine Welt zu schaffen, in der jede(r) gut versorgt ist, baut kenbi das erste digitale Ökosystem um seine Pflegestandorte und das breitere Pflegenetzwerk herum auf. Seit der Gründung hat kenbi über 60 Millionen Euro an Kapital eingeworben, beschäftigt heute mehr als 1000 Mitarbeitende, versorgt über 4700 Patient*innen und ist damit ein führendes deutsches Unternehmen im Bereich der häuslichen Pflege, das sich durch den Einsatz moderner selbstentwickelter Technologien auszeichnet. Der Fokus liegt auf der Schaffung eines nachhaltigen Pflegesystems, das sowohl die Bedürfnisse der Pflegekräfte als auch der zu pflegenden Personen in den Mittelpunkt stellt.
In einem herausfordernden Umfeld, in dem viele Pflegedienste mit steigenden Lohnkosten und stagnierenden Preisen zu kämpfen haben, sieht kenbi in ihrer eigenen Technologie einen entscheidenden Hebel, um die Standorte schnell zu stabilisieren und nachhaltig zu entwickeln. Dank der selbst entwickelten technischen Lösungen, wie dem „Hub Copilot“, ein Tool, das die Pflegedienstleitung in täglichen Aufgaben unterstützt, und „Sabine“, einer Erweiterung von Hub Copilot, die strategische Empfehlungen und Einblicke bietet, ist kenbi in der Lage, die Effizienz der Pflegeprozesse erheblich zu steigern und gleichzeitig die Qualität der Betreuung langfristig zu sichern.
Die Technologie ermöglicht es, betriebliche Abläufe zu automatisieren, die Ressourcen optimal einzusetzen und somit sowohl die Pflegequalität als auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu erhöhen. Clemens Raemy, Co-CEO & Co-Founder der kenbi: “Unsere technologische Basis gibt uns das Vertrauen, die übernommenen Standorte nicht nur erfolgreich in die Zukunft zu führen, sondern auch als Vorreiter in der digitalen Pflege neue Maßstäbe zu setzen.”
Darüber hinaus teilt kenbi mit, dass die bestehenden Investoren das Unternehmen mit zusätzlichem Kapital ausgestattet haben, um weitere Akquisitionen zu finanzieren und die Position als Deutschlands führendes Pflegedienstunternehmen weiter auszubauen. Katrin Alberding, Co-CEO & Co-Founder von kenbi: “Unser Ziel ist es, die Pflegebranche durch technologische Innovationen grundlegend zu verändern und eine sichere, effiziente und menschliche Pflege für alle zu gewährleisten.”
Retraced: 15 Mio. Euro für Textil-Lieferkettenmonitoring
Retraced, die von Philipp Mayer, Lukas Pünder und Peter Merkert 2019 gegründete innovative Plattform, die es Mode- und Textilmarken ermöglicht, ihre Lieferketten zu digitalisieren und zurückzuverfolgen, gibt heute den erfolgreichen Abschluss ihrer Series-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 15 Mio. Euro bekannt. Die Investition soll Retraced dabei unterstützen, das Nachhaltigkeitsmanagement für Unternehmen in der Mode- und Textilindustrie weltweit effektiver und zugänglicher zu machen.
Die erfolgreich abgeschlossene Series-A-Finanzierungsrunde wurde von Partech, einer der größten Tech-Investmentplattformen in Europa, angeführt, mit Beteiligung der bisherigen Investoren Alante Capital, Alstin Capital, Samaipata und F-Log Ventures.
Da Nachhaltigkeit zu einem entscheidenden Bestandteil der Markenstrategie geworden ist, engagiert sich Retraced für die Entwicklung führender Lösungen, die es Unternehmen ermöglichen, die sich ständig weiterentwickelnden Vorschriften in der EU und weltweit einzuhalten, Transparenz zu schaffen und ihre Nachhaltigkeitsversprechen zu erfüllen.
Die neuen Ressourcen werden entscheidend dazu beitragen, die Vision der retraced-Plattform voranzutreiben. Durch den Einsatz von KI und Prozessautomatisierung will Retraced die Nachhaltigkeit in der Lieferkette effizienter und effektiver gestalten. Dies wird dazu beitragen, die positiven Auswirkungen auf Lieferketten zu maximieren und gleichzeitig die finanzielle Belastung durch Compliance-Management zu begrenzen. Auch Endverbraucher*innen werden für Retraced eine zentrale Rolle spielen. Mit der Entwicklung des europäischen Digital Product Passport (DPP) wird Retraced die Eigenverantwortung der Verbraucher*innen fördern und Mode- und Textilunternehmen helfen, besser auf die Kund*innen einzugehen.
Mehr als 150 Modemarken wie Desigual, Victoria’s Secret, Vaude, Calzedonia, Tom Tailor, Marc O Polo, Finisterre und viele mehr nutzen bereits die Plattform, um mit ihren über 15.000 Lieferant*innen auf der Plattform zusammenzuarbeiten.
“Diese Finanzierungsrunde markiert einen entscheidenden Moment für Retraced. Da die Gesetzgebung immer komplexer wird, ist unsere Mission, das Nachhaltigkeitsmanagement zu vereinfachen und effektiver zu gestalten, wichtiger denn je. Mit der Unterstützung unserer Investoren sind wir gut aufgestellt, um unsere Plattform weiterzuentwickeln und Modemarken dabei zu unterstützen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und stärkere Beziehungen zu ihren Lieferanten und Kund*innen aufzubauen“, so Lukas Pünder, CEO und Co-Founder von Retraced.
“Wir sind begeistert, Retraced im Rahmen der Series A weiterhin auf ihrem Weg zur Marktführerschaft im Bereich der textilen Lieferketten zu unterstützen. Seit unserem Erstinvestment hat sich das Unternehmen sehr positiv entwickelt, und wir erwarten, dass die Nachfrage nach der von Retraced entwickelten Software durch die im Juli in Kraft getretene EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) weiter an Dynamik gewinnen wird”, ergänzt Alexander Meyer-Scharenberg, Senior Investment Manager at Alstin Capital.
Start-up-Ökosystem Thüringen: Klein und innovativ
Jenseits der aktuell politisch äußerst unruhigen Zeiten, Bratwurst-Klischees und Postkartenidyllen hat Thüringen einen Blick hinter die Kulissen verdient. So lohnt der Blick auf das dynamische Start-up-Ökosystem des Landes.
Die Zahlen aus dem deutschen Innovationsatlas 2023 lassen aufhorchen: Die höchste innovationsspezifische Gründungsneigung Deutschlands tritt in Thüringen auf. Zwar hat Thüringen relativ wenige, aber dafür hochinnovative Start-ups – hier liegt Potenzial. Gerade in der Diversität der innovativen Geschäftsmodelle, die von Industrie 4.0 und IT-Dienstleistungen bis hin zu nachhaltigen Technologien reichen, zeigt sich die Stärke des Freistaats.
Start-ups als Innovationsmotor
Traditionell sind in Thüringen Branchen wie der Maschinenbau, die Automobil- und Zulieferindustrie, Optik und Photonik sowie die Kunststoffverarbeitung stark. Der globale Wettbewerb schläft nicht, und immer häufiger entstehen disruptive Technologien und Geschäftsmodelle, die auch in Thüringen etablierte Industrien unter Druck setzen. Wenn diese Branchen auch zukünftig das Rückgrat der Region bilden sollen, braucht es fortlaufende Weiterentwicklung. Gerade in Zeiten, in denen Themen wie künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Nachhaltigkeit den gesamten Markt verändern, wird deutlich, dass Thüringen mehr denn je auf Innovation angewiesen ist.
Geschwindigkeit als Erfolgsfaktor
Eine Lösung: Innovative Geschäftsmodelle aus Thüringen. Hier lohnt der zweite Blick nach Thüringen. Klein, und innovativ – so könnte man das etablierte Thüringer Ökosystem beschreiben. Ein Grund ist das Thuringian Regional Innovation Program (TRIP). Thüringens einziger Accelerator ist spezialisiert auf innovative Start-ups und sorgt dafür, dass Thüringer Start-ups besonders schnell und nachhaltig im Markt Fuß fassen können. Geschwindigkeit ist in der Start-up-Welt ein entscheidender Erfolgsfaktor. Wer zu lange zögert, verliert oft den entscheidenden Vorsprung. Genau hier setzt TRIP an. In der sechsmonatigen TRIP Class und einer dreimonatigen Final Class werden die wichtigsten Beschleunigungsfaktoren geboten, die es braucht: In Workshops, 1-zu-1-Coachings oder auf Pitch-Events werden die Geschäfts- und Finanzierungsmodelle, Strategien und ihre Teams auf den Prüfstand gestellt und herausgefordert. Jede Gründung ist anders – aber es gibt viele Herausforderungen, die vergleichbar sind. Sich in dieser Phase untereinander auszutauschen und Zugang zu einem breiten Pool an Expert*innen und Mentor*innen zu bekommen, ist für „Starties“ Gold wert.Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass die Start-ups Teil des Thüringer Innovationsnetzwerks werden. In Thüringen kennt man sich – eine ideale Voraussetzung, damit neue Synergien entstehen können. Besonders großes Potenzial wird dabei im Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft beobachtet. Die Erfahrung zeigt: Die Unterstützung von Ausgründungen aus der Forschung sind dabei genauso entscheidend wie Kooperationen mit der Wirtschaft. Gute Ideen entstehen nicht aus Zufall. Sie sind Ergebnis jahrelanger Zusammenarbeit der Thüringer Hochschulen, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen, die auf den Standort Thüringen setzen, Arbeitsplätze schaffen und so talentierte Fachkräfte aus der Region halten oder neue gewinnen.
TRIP: Ein Leuchtturmprojekt für Thüringen
Seit seinem Start in 2019 hat TRIP zahlreiche Erfolgsgeschichten hervorgebracht und damit die Attraktivität Thüringens als innovativen Gründungs-Hotspot maßgeblich gesteigert. Das zeigen auch die beeindruckenden Zahlen des Programms. In Deutschland scheitern in der Regel 80 bis 90 Prozent der Start-ups innerhalb der ersten drei Jahre. Von allen an TRIP teilnehmenden Start-ups haben sich bis heute 70 Prozent erfolgreich auf dem Markt etabliert. Das zeigt, wie durch intensive Begleitung und ein starkes Ökosystem Thüringens innovative Gründungen zukunfts- und konkurrenzfähig bleiben können.
Mit TRIP wird eine Antwort auf die schnelle Dynamik am Markt gegeben. Entscheidend ist deswegen die Innovationsfähigkeit Thüringens immer weiter zu verbessern. Thüringen ist nicht Hamburg oder Berlin – dafür können sich kleine Strukturen agiler entwickeln. Die Thüringer Wirtschaft beweist das immer wieder, nicht nur im Start-up-Sektor. Über 90 Hidden Champions sind hier angesiedelt: Weltmarktführer, die Vorreiter für nachhaltiges Wirtschaften und technologische Transformation sind. Ein Weg, den auch die TRIP-Teilnehmenden gehen könnten.
Bis zum 15.10.2024 können sich Gründer*innen, Forschungsteams, Intrapreneurs und alle bewerben, die ihre innovativen Geschäftsmodelle auf das nächste Level heben wollen. Die Gründungsteams erwarten sechs Monate voller Workshops, Coachings und spannender Begegnungen. Alle haben zudem die Chance, Teil der Final TRIP Class zu werden, die Start-ups in Richtung Investment Readyness und auf die Bühne der Investor Days Thüringen bringt, Mitteldeutschlands größtem Pitch-Event für Gründer*innen.
Die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) fördert seit ihrer Gründung 1993 selbstlos Wissenschaft, Forschung und Technologie. Als gemeinnützige, unabhängige Institution unterstützt sie Thüringer Akteur*innen in Bildung, Forschung, Entwicklung, Innovation und Unternehmertum entlang der gesamten Bildungs- und wirtschaftlichen Entwicklungskette.
Das bei der STIFT angesiedelte Projekt ThEx innovativ unterstützt Start-ups in den Bereichen Geschäftsmodell- und Strategieentwicklung, Value Creation, Finanzierung, Investor Relations und Leadership und wird gefördert durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus. Die jährliche Durchführung der Investor Days Thüringen komplettiert das umfassende Angebot.
Der Autor Andreas Sonnefeld ist Projektleiter Thuringian Regional Innovation Program (TRIP)
Zählerfreunde: Münchner CleanTech-Start-up sichert sich Mio.-Investment
Das 2021 von Tobias Keussen, Jakob Kungel, Franz Busch, Jakob Meggendorfer und Jonas Pfab gegründete Start-up Zählerfreunde hat sich auf digitale Energiemanagement-Lösungen spezialisiert und erhält eine siebenstellige Investment-Summe zur Weiterentwicklung und Expansion seiner Lösungen.
Zählerfreunde hat sich auf digitale Energiemanagement-Lösungen spezialisiert und bietet diese als White-Label-Lösung für Energieversorger, Messstellenbetreiber, Mieterstromprojekte und Immobilienunternehmen an. Die dazu entwickelte Energiemanagement-Software ermöglicht es Haushalten und Unternehmen per App und Web-Lösung, ihren Energieverbrauch transparent zu visualisieren, zu analysieren und zu optimieren, um so Energiekosten und CO2- Emissionen zu senken.
Jetzt konnte sich Zählerfreunde in der aktuellen Seed-Finanzierungsrunde eine siebenstellige Investment-Summe sichern. Schon 2022 hatte das Start-up eine Pre-Seed-Finanzierungsrunde mit Enpulse, Erich Wex und capacura erfolgreich abgeschlossen und kann so nun nahtlos mit neuen Wachstumsmaßnahmen weitermachen. Neben den bestehenden Investoren konnte Zählerfreunde mit der Salzburg AG und den Stadtwerken Herne auch zwei neue Kapitalgeber gewinnen.
Tobias Keussen, CEO von Zählerfreunde, sagt zur erfolgreichen Finanzierungsrunde: „Diese Kapitalspritze ermöglicht uns, weitere wichtige Meilensteine zu erreichen, denn dafür brauchen wir neue Entwickler und Sales-Mitarbeiter. Unsere White-Label-Lösung bekommt noch mehr neue Funktionen, damit sie nahtlos an die Systeme von Energieversorgern, Mieterstromunternehmen und Messstellenbetreiber angebunden werden kann. Für Privathaushalte und Unternehmen werden Dashboards noch übersichtlicher und transparenter als sie ohnehin schon sind. Zusätzlich erweitern wir die intelligenten Steuerungen durch eine KI-Lösung, damit unsere Kunden Strom immer nur dann verbrauchen, wenn er am günstigsten ist.“
Expansionspläne und hohes Marktpotenzial – in Deutschland und Europa
Insgesamt werden in Deutschland bis 2032 rund 16 Millionen verpflichtende Smart-Meter erwartet, hinzu kommen etliche freiwillige Einbauten. Das entspricht einem jährlichen Zuwachs von mehr als einer Million Stück. Und trotzdem können viele Energieversorger das Potenzial der intelligenten Stromzähler für ihre Endkund*innen noch nicht voll ausschöpfen. Oft fehlen schlicht die Technik und entsprechende Expertise, um geeignete Energiemanagement-Lösungen anzubieten. Genau hier schafft die B2B- und White-Label-SaaS-Lösung von Zählerfreunde Abhilfe und ermöglicht rund 1000 Energieversorgern in Deutschland, bestehende Kund*innen einzubinden und neue Kund*innen zu gewinnen.
Mit dem frischen Kapital will das Unternehmen nun weitere europäische Märkte erschließen. Denn auch hier zeigt sich großes Potenzial für die Zählerfreunde-Anwendung. Vor allem Länder wie z.B. Österreich, in denen der Smart-Meter-Rollout schon weiter fortgeschritten ist und es den Energieversorgern oft an entsprechender Software fehlt, stehen dabei im Fokus der Expansionspläne.
Statements der beteiligten Investoren
Florian Fichter, Geschäftsführer von Enpulse: „Die Entwicklung von Zählerfreunde seit der Pre-Seed-Finanzierung Ende 2022 hat uns überzeugt, weiter in das Start-up zu investieren. Das Marktpotenzial in Deutschland und Europa ist vielversprechend und der Aufholbedarf bei Energieversorgern groß. Allein Österreich wird bis Ende 2024 sechs Millionen Smart-Meter installieren. Manche EU-Länder haben schon jetzt eine hundertprozentige Abdeckung erreicht – und erfahrungsgemäß benötigen sie dafür immer zusätzliche Software und Dienstleistungen. Zählerfreunde bietet großes Potenzial die “Datenlücke” zwischen Smart-Metern und unseren Kund*innen zu schließen. Damit decken wir die wichtige Kompetenz des Energieserviceanbieters ab und schaffen gleichzeitig die Basis für weitere datengetriebene Lösungen.”
Business Angel Erich Wex: „In den vergangenen zwei Jahren hat Zählerfreunde bewiesen, dass sie durchaus in der Lage sind, sich immer mehr Marktanteil zu sichern. Inzwischen wird die White-Label-Softwarelösung von mehr als 20 Energieunternehmen eingesetzt. Zusätzlich wurde ein neues Produkt speziell für KMUs entwickelt. Jetzt expandiert das Startup auch nach Österreich und in die Schweiz – und im kommenden Jahr auch in weitere EU-Länder. Bei all diesen vielversprechenden Schritten möchte ich ein verlässlicher Wegbereiter sein.“
Michael Baminger, CEO der Salzburg AG: „Dekarbonisierung, Kundenfokus und stetige Innovation sind drei zentrale Werte der Salzburg AG. Die Beteiligung an der Zählerfreunde GmbH hilft uns, unsere Innovationsstrategie zu forcieren, unsere Position als Anbieter digitaler Energiemanagement-Systeme zu stärken, und einen Energieeffizienz-Mehrwert für unsere Kundinnen und Kunden zu schaffen – gemeinsam mit Zählerfreunde. Insofern ist es uns eine besondere Freude, sie beim Eintritt in den österreichischen Markt zu unterstützen.“
Social Impact Republic: neue Initiative für Impact-Gründende
Mit der Initiative Social Impact Republic bündeln fünf deutsche Gründungszentren ihre Kräfte für gemeinwohlorientierte Start-ups und Impact Unicorns für mehr Impact-Gründungen.
Im Rahmen der neuen Initiative „Social Impact Republic” schließen sich fünf Start-up-Zentren aus ganz Deutschland zusammen, um gemeinsam eine Brücke zwischen der High-Tech-Gründungsszene und dem Social Entrepreneurship-Sektor aufzubauen. Ziel ist es, Gründungsinteressierte für gemeinwohlorientierte Themen zu begeistern, bestehende Angebote für Impact Start-ups auszuweiten und die Entwicklung technologischer Innovationen mit gesellschaftlicher Wirkung zu unterstützen. So sollen auch die Rahmenbedingungen für aufstrebende Impact Unicorns – Start-ups mit einer Bewertung von über einer Milliarde Euro – verbessert werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Initiative.
Impact Start-ups zielen darauf ab, eine positive gesellschaftliche Wirkung zu entfalten. Ob Klimakrise, Bildungsgerechtigkeit, Inklusion oder Nutzung digitaler Lösungen für den Gesundheitssektor: Gründende von Impact Start-ups entwickeln Lösungen für diese Herausforderungen und verändern die Gesellschaft nachhaltig zum Positiven. Allerdings fehlt es oft an den passenden Rahmenbedingungen. Beispielsweise spielt der gesellschaftliche Mehrwert von Start-ups bei Investitionen am privaten Kapitalmarkt kaum eine Rolle. Deshalb stellt gerade die Finanzierung von existierenden Lösungen und die Entwicklung von Prototypen eine Hürde dar (Quelle: DSEM 2024). Hier setzt die neue Initiative an.
Brücke zwischen Social-Impact- und High-Tech-Sektor
„Social Impact Republic“ bündelt die Angebote der Gründungsmitglieder PHINEO aus Berlin, Founders Foundation aus Bielefeld, appliedAI Institute for Europe in Heilbronn, UnternehmerTUM aus München und DIZ Rostock. Impact Gründende erhalten so Zugriff auf die Gründungsförderung für High-Tech-Start-ups.
Das umfassende Angebot beinhaltet:
Create Track: Gründungsinteressierte werden von ihrer Impact Idee über den Bau eines Prototypen bis zur Finanzierung und Aufbau eines Gründungsteams unterstützt.
Accelerate Track: Bestehende Impact Start-ups werden bei der Skalierung ihres bereits existierenden Produkts oder ihrer Dienstleistung unterstützt. Ziel ist es, die positive Wirkung ihrer Lösung zu entfalten und das festgelegte soziale Problem zu bewältigen.
Transform Track: High-Tech Start-ups, die bisher kaum im Impact Bereich aktiv waren, werden unterstützt, ihre technologische Innovation für die Lösung sozialer Herausforderungen einzusetzen.
„Mit dem Aufbau der Social Impact Republic beschleunigen wir die Entwicklung des Ökosystems für Soziale Innovationen in Deutschland und tragen dazu bei, eine neue Gründungswelle auszulösen. Mit unserer Förderung wollen wir ein nationales Netzwerk etablieren, um Gründungsteams dabei zu unterstützen, Innovationen mit Impact zu fördern. Denn Innovationen sind der Schlüssel zur Bewältigung der großen Herausforderungen unserer Zeit“, sagt Mario Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung.
Alle deutschen Gründungszentren sind eingeladen, sich an der „Social Impact Republic” zu beteiligen. Die Initiative wird am 3. September 2024 auf dem „Startups for Tomorrow” Festival in München vorgestellt.
InsiderPie: Nürnberger FinTech-Start-up erhält sechsstellige Seed-Finanzierung
InsiderPie entwickelt eine KI-basierte Softwarelösung, die Aktienanleger*innen hilft, bessere Entscheidungen zu treffen. An der Seed-Finanzierungsrunde beteiligen sich Business Angels sowie ein Family Office aus dem BayStartUP Investorennetzwerk.
InsiderPie wurde 2022 als Ausgründung der Technische Hochschule Nürnberg ins Leben gerufen und bietet Softwarelösungen für alle Aktienanleger*innen. Ziel des Unternehmens ist es, durch innovative Technologien und umfassende Analysen die Entscheidungsprozesse von Anleger*innen zu verbessern und ihnen einen klaren Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Neben einer KI-basierten Aktienanalyse wird gleichzeitig ein permanentes Monitoring der Aktienportfolios sichergestellt. Die Mandantenfähigkeit der Plattform ermöglicht den Einsatz im professionellen Umfeld der Vermögensverwaltung.
Die Investment-Plattform richtet sich neben professionellen Anleger*innen auch gezielt an Privatanleger*innen. Diese sollen InsiderPie nutzen können, und zwar über eine mobile App, die bald in den App-Stores erhältlich sein wird. Damit soll auch ambitionierten Einsteiger*innen der Start in die Welt des Wertpapierhandels erleichtert werden.
Für das Konzept erhält das Team von InsiderPie nun eine Seed-Finanzierung in mittlerer sechsstelliger Höhe von Kapitalgebern aus dem BayStartUP Investorennetzwerk: Mit an Bord sind das Family Office LORIUS, die Bouhon Stiftung und Business Angels aus Nordbayern. BayStartUP unterstützte das Team im Rahmen seines Coaching-Angebots sowie bei der Vermittlung der Finanzierung.
Mit dem frischen Kapital plant das Unternehmen, seine Marktposition im Bereich Investment-Software weiter zu stärken und sich als bedeutender Akteur in der deutschen Fintech-Landschaft zu etablieren. Co-Founder Pierre Andreä sagt: „Wir werden uns personell stärken, InsiderPie als Plattform neu aufbauen und nutzerzentriert um neue Funktionen und Daten erweitern. BayStartUP hat uns bei der Suche unserer Investoren bestens unterstützt. Neben dem Kapital können wir auch von der langjährigen, unternehmerischen Expertise unserer Investoren profitieren.”
Business Angel Dr. Heinz Raufer erklärt: „Als Business Angel bin ich es gewohnt, von Startups detaillierte Informationen zu Finanzdaten, Produkten, Management-Teams und Märkten für Analyse, Bewertung, Reporting und Monitoring zu erhalten. Diese Transparenz ist entscheidend, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden und Wertsteigerungspotenziale zu erkennen. Genau diese Transparenz wünsche ich mir auch für mein Aktiendepot, doch bisher konnte mir keine Bank dies bieten. Deshalb freue ich mich, die Gründer von InsiderPie dabei zu unterstützen, ihren einzigartigen Ansatz weiterzuentwickeln und ihren Kunden zu ermöglichen, ihre Portfolios zeitsparend und automatisiert transparenter und wertvoller zu gestalten.“
Erfolgsgeschichte aus Nürnberg
„In den letzten zehn Jahren hat BayStartUP 5500 Start-ups aus ganz Bayern betreut und über unser Investorennetzwerk rund eine halbe Milliarde Euro an Startkapital vermittelt,“ sagt Dr. Carsten Rudolph, Geschäftsführer von BayStartUP. „Auch InsiderPie hat das Potenzial, eine echte bayerische Erfolgsgeschichte zu werden. Unternehmensgründungen wie diese, die mit technologisch innovativen Lösungen reale Probleme lösen, sind entscheidend dafür, dass ein Wirtschaftsstandort wie die Metropolregion Nürnberg innovativ und zukunftsfähig bleibt.“
Das Gründerteam hat das ursprünglich im Rahmen des Businessplan-Wettbewerbs der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm entwickelte Konzept konsequent weiterentwickelt und zur Marktreife gebracht. Prof. Dr. Niels Oberbeck, Präsident der Ohm, erläutert: „Das Gründerteam ist ein hervorragendes Beispiel für die Nutzung der Angebote unserer Gründungsberatung OHM-Potentiale. Vom Engagement in Vorlesungen über das Coaching durch das OHM-Potenziale Team bis hin zur Unterstützung bei der Teamergänzung über den Gründungspool konnten wir als Hochschule einen wesentlichen Beitrag leisten. Jetzt wünsche ich dem Team viel Erfolg im Markt!“
assetbird: 2,4 Mio. Euro für Berliner PropTech-Start-up
Das 2020 gegründete Berliner Start-up assetbird hat Wachstumskapital in Höhe von 2,4 Mio. Euro von 468 Capital und IBB Ventures eingeworben. Die Summe soll in den Ausbau des Teams sowie der Softwareplattform für den Immobilienankauf fließen.
Auch im Jahr 2024 erfassen Immobilienunternehmen neue Angebote, E-Mails und Dokumente noch manuell in verschiedenen Excel-Listen und Ordnern. Das Berliner Start-up assetbird – 2020 gegründet und geleitet von Co-Founder & CEO Tobias Dochow, Co-Founder & CSO Nico Kramp sowie Co-Founder & CTO Christian Sauer – bietet mit seiner Software eine digitale Lösung für den Immobilienankauf, um diese veralteten Prozesse effizient abzulösen. Unternehmen aller Größen, Assetklassen und Geschäftsmodelle erfassen damit Angebote automatisch, priorisieren ihre Pipeline und werten eigene Marktdaten aus.
Seit der Gründung vor vier Jahren haben die Gründer assetbird als Marktstandard etabliert. Finanziert mit ausgewählten Business Angels ist das Start-up nach eigenen Angaben heute profitabel. Das überzeugte die Gründer, jetzt weiter in das Wachstum des Unternehmens zu investieren und mit 468 Capital und IBB Ventures eine Finanzierung in Höhe von 2,4 Mio. Euro aufzunehmen. Das Geld wird in den Ausbau der Plattform und des Teams fließen.
„Wir haben seit dem ersten Tag das Produkt im engen Austausch mit unseren Kunden entwickelt. Dabei ist schnell eine engagierte Community entstanden, mit der wir trotz kleinem Team einen nachgefragten Marktstandard etablieren konnten. Neben der einfachen Bedienbarkeit schätzen unsere Kunden besonders die neuen Wachstumsimpulse, die wir mit assetbird in die traditionelle Immobilienwelt bringen”, sagt assetbird-CEO Tobias Dochow.
Emanuel Pallua von 468 Capital: „Wir sehen nur wenige Startups, die sich so schnell in einer Branche als klarer Marktführer etablieren konnten - und das trotz herausfordernder Marktlage mit vielen Insolvenzen, gestiegenen Zinsen und hohen Baukosten. Nun steht der neue Wachstumszyklus bevor und unser Invest darf assetbird unterstützen, diesen erfolgreich in die Tat umzusetzen.”
„Uns begeistert, wie fokussiert assetbird eine Lösung für den Immobilien-Mittelstand entwickelt hat, die dessen Bedürfnisse passgenau abdeckt. Nicht zuletzt überzeugte uns, wie das Team um die Gründer Tobias, Nico und Christian Startup- und Industrie-Expertise vereint und so ein hohes Wertschöpfungspotenzial für Immobilienunternehmen hebt”, so Jessica Wimalasooriyar von IBB Ventures.
Und das sei – so die Gründer – erst der Anfang einer neuen Geschäftsphase, in der die ambitionierten Berliner – auch dank der Finanzspritze – ihr Standard-Tool für den Immobilienankauf und die nahtlose Zusammenarbeit von Immobilienunternehmen weiter nach vorne treiben werden.
Scoobe3D: Insolventes 3D-Start-up findet Investor aus Dubai
Die Patente und Technologie des seit Februar 2024 in Insolvenz befindlichen Augsburger Start-ups Scoobe3D gehen an das 3D-Druckunternehmen Immensa aus Dubai; auch die Gläubiger profitieren von dem Deal.
Für das Augsburger 3D-Start-up Scoobe3D wurde ein Investor gefunden. Das junge Unternehmen musste im Februar dieses Jahres einen Insolvenzantrag stellen. Insolvenzverwalter Dr. Alexander Zarzitzky von Anchor Rechtsanwälte hatte seitdem gemeinsam mit den Gründern des Unternehmens, Carolin Berlow, Julian Berlow und Benjamin Bönsch, vielfältige Anstrengungen unternommen, um eine langfristige Fortführungslösung zu finden.
Mit dem Verkauf der Patente und der Technologie an das Digital Manufacturing-Unternehmen Immensa konnte nun das Know-how der Firma gesichert werden. Außerdem wurde durch den Verkauf eine erhebliche Summe erlöst, die für die Ansprüche der Gläubiger verwendet wird. „Ich bin froh, dass uns eine Investorenlösung gelungen ist. In den aktuellen Zeiten ist es nicht leicht, einen Käufer für junge Technologie-Unternehmen zu finden. Nun ist aber sichergestellt, dass die innovative Technologie von Scoobe3D erhalten bleibt. Außerdem konnten wir einen erfreulichen Betrag für die Insolvenzmasse erzielen, um damit den Gläubigern einen Teil ihrer Forderungen zu erstatten“, erklärt Dr. Alexander Zarzitzky von der Augsburger Kanzlei von Anchor Rechtsanwälte.
3D-Scanner im Handy-Format
Das innovative Start-up hat einen hochpräzisen 3D-Scanner entwickelt. Mit dem mobilen Gerät im handlichen Smartphone-Format können Nutzer*innen dreidimensionale Scans schnell und ohne umständliche Vorbereitung anfertigen. Anweisungen auf dem Scanner-Display führen bequem durch den Scan-Vorgang. Der 3D-Scanner beruht auf einer eigens patentierten Technologie, wodurch sich auch glänzende oder reflektierende Oberflächen bei geringem Aufwand auf bis zu 0,1 Millimeter Genauigkeit scannen lassen. Der Augsburger Physiker Julian Berlow hat die Technologie von Scoobe3D erfunden und 2016 zum Patent angemeldet. Anfang 2018 gründete er dann gemeinsam mit Carolin Berlow und Benjamin Bönsch das Unternehmen.
Investor Immensa stammt aus Dubai
„Die patentierte Technologie von Scoobe3D kannten wir bereits aus dem Markt. Wir fanden die Idee sehr beeindruckend und haben das Unternehmen daher nicht aus den Augen verloren. Nun können wir den einmaligen technologischen Ansatz für hochpräzise 3D-Scans in Kombination mit einem einfachen Handling für unsere Anwendungen nutzen“, erklärt Fahmi Al Shawwa, Co-Founder and CEO von Immensa. Und weiter: „Die Übernahme der Technologie von Scoobe3D passt perfekt zu Immensas Mission, die Ersatzteil-Lieferketten durch Digitalisierung und fortschrittliche Fertigung zu revolutionieren. Diese hochpräzise 3D-Scan-Funktion wird unsere Fähigkeit verbessern, genaue digitale Zwillinge von kritischen Ersatzteilen zu erstellen. Darüber hinaus wird der mobile und benutzerfreundliche Charakter des Scoobe3D-Scanners unsere Bemühungen zur Massendigitalisierung erheblich beschleunigen und es uns ermöglichen, schnell umfassende digitale Bestände für unsere Kunden im Energiesektor aufzubauen.“
Immensa ist das größte Unternehmen für digitale Fertigung in der Region Naher Osten und Nordafrika (MENA). Es bietet Lösungen für die fortschrittliche Technologien wie die additive Fertigung (AM) an, um physische Ersatzteile in die digitale On-Demand-Welt zu überführen.
Mehrere Finanzierungsrunden
Im Jahr 2018 startete Scoobe3D mit einer Crowdfunding Kampagne und brachte den ersten eigenen 3D-Scanner auf den Markt. Anfang 2020 konnte Scoobe3D dann eine durch das Investorennetzwerk BayStartUP arrangierte Seed-Finanzierungsrunde unter anderem unter Beteiligung der Bayern Kapital GmbH erfolgreich abschließen. Im Jahr 2021 folgte dann eine weitere Finanzierungsrunde – im Wesentlichen unter Beteiligung der bisherigen Investoren. Auch die BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft steuerte eine Mezzanine-Finanzierung bei, um das Wachstum zu unterstützen. Zu den Kund*innen von Scoobe 3D gehörten unter anderem die Tech-Unternehmen Apple und Sony. Scoobe3D kämpfte immer mehr mit zunehmender Konkurrenz aus China. Weiterhin verzögerte sich die Marktreife für eine neue Produktgeneration. Die Versuche, neue Investor*innen zu finden, schlugen fehl und daher musste das Unternehmen am 14.02.2024 einen Insolvenzantrag stellen.
DeepTech-Start-up eleQtron im Dialog mit Minister Habeck
Das 2020 gegründete DeepTech-Start-up eleQtron zielt darauf ab, Quantencomputer für reale Anwendungen nutzbar zu machen. Bundeswirtschaftsminister Habeck informierte sich vor Ort in Siegen vor dem Hintergrund, Deutschland als führenden Standort für Quantencomputing zu etablieren.
Das 2020 von Prof. Dr. Christof Wunderlich, Dr. Michael Johanning und Jan Henrik Leisse gegründete Quantencomputer-DeepTech-Start-up eleQtron – hervorgegangen aus einer Forschungsgruppe des Lehrstuhls für Quantenoptik der Universität Siegen – zielt darauf ab, Quantencomputer endlich für reale Anwendungen nutzbar zu machen. Dafür setzt das Start-up auf die firmeneigene und bahnbrechende MAGIC-Technologie (MAgnetic Gradient Induced Coupling), die die Steuerung der Ionen-Qubits skalierbar und sehr präzise macht. Zu den Investoren und Förderern zählen unter anderem das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Landesregierung Nordrhein-Westfalens und Earlybird.
Bundeswirtschaftsminister trifft Start-up
Jetzt haben die Gründer und ihr Team, das mittlerweile aus mehr als 50 internationalen*innen aus 18 Nationen besteht, prominenten Besuch erhalten: Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat das Quantencomputer-DeepTech-Start-up in Siegen besucht. Er verschaffte sich dort einen Überblick, wie sich das Unternehmen aktuell entwickelt, welche enorme wirtschaftliche Bedeutung Quantentechnologie in wenigen Jahren einnehmen kann und welche konkreten Bedürfnisse insbesondere DeepTech-Start-ups in Deutschland haben.
In den Gesprächen mit den Gründern ging es speziell auch darum, wie sich stark forschungsgetriebene Start-ups langfristig und nachhaltig finanzieren können und welche Hindernisse es aktuell gibt. Der Besuch des Ministers unterstreicht die Bedeutung von eleQtron als erster deutscher Quantencomputer-Hersteller und der gesamten Quantencomputing-Industrie für die Zukunft der deutschen Technologie- und Start-up-Landschaft.
„Es ist uns eine große Ehre, dass Vizekanzler Robert Habeck uns besucht hat“, sagte Jan Leisse, Co-Gründer und CEO von eleQtron. "Bundesminister Habeck setzt wichtige Impulse für die Startup-Szene in Deutschland, besonders im Bereich der Hochtechnologien. Seine Unterstützung und die der öffentlichen Hand sind essentiell, um die Entwicklung in Deutschland voranzutreiben.“
Leisse betonte weiter: „Die Aufträge, die wir beispielsweise vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bekommen, sind wichtig für uns und ein entscheidender Hebel, um auch private Investitionen zu mobilisieren. Deutschland ist stark gestartet in der Entwicklung des Quantencomputings, aber die Welt um uns herum schläft nicht. Wir dürfen nicht nachlassen beim weiteren Ausbau dieser Schlüsseltechnologie. Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Epoche für die Menschheit – das Quantenzeitalter wird das Digitalzeitalter ablösen.“
Während des Besuchs hatte Minister Habeck die Gelegenheit, den innovativen Ansatz von eleQtron kennenzulernen, der auf der oben erwähnten MAGIC-Technologie basiert und das Potenzial hat, die Rechenleistung auf ein neues Niveau zu heben. In dem Austausch mit dem Minister ging es um langfristige Unterstützung und Zusammenarbeit zwischen Politik und Industrie, um Deutschland als führenden Standort für Quantencomputing zu etablieren. Habeck sagte seine Bereitschaft zu, alle notwendigen Kräfte zu mobilisieren, um Deutschland für wichtige Zukunftstechnologien zu wappnen. Dazu gehört auch Technologie-Souveränität, um Abhängigkeiten von den USA oder China zu vermeiden.
XO Life: Münchner MedTech-Start-up erhält 7 Mio. Euro
Das von Dr. Friderike Bruchmann und Johannes Bachhuber gegründete Digital-Health-Start-up XO Life hat mit seiner ImpactMonitor™-Plattform eine weltweit einzigartige Metaplattform zur digitalen Produkt- und Therapieunterstützung für Patient*innen geschaffen.
Ein Konsortium aus vier Risikokapitalgesellschaften investiert 7 Millionen Euro in die internationale Expansion der ImpactMonitor™-Plattform, die eine Alternative zu herkömmlichen Suchen wie auf Google, Facebook, TikTok oder Instagram darstellt. Die Hauptinvestoren sind Sandwater und Grazia Equity mit Beteiligung von Vi Partners und Bayern Kapital. Bestehende Investoren wie Aescuvest, Winning Mindset Ventures und Isartal Ventures sind erneut beteiligt.
Mehr Information und Kommunikation für Patient*innen
Patient*innen haben ein großes Bedürfnis nach Information und Kommunikation, wenn sie eine Diagnose oder ein Medikament erhalten. 70 Prozent recherchieren mindestens einmal pro Woche online, wobei Google und Facebook die erste Wahl sind. Allerdings sind Online-Inhalte oft für Suchmaschinen optimiert und statt kuratierter Informationen bekommen Suchende Werbung ausgespielt. Nur 8 von 10 Patient*innen vertrauen daher Online-Informationen. Sie fühlen sich allein gelassen und unsicher.
„Diese Investition wird es uns ermöglichen, unsere Technologie weiterzuentwickeln und international zu expandieren. Nachdem wir unseren Erfolg auf dem deutschen Markt unter Beweis gestellt haben, möchten wir die globalen gesundheitlichen Herausforderungen angehen und unsere innovativen Lösungen einem breiteren Publikum zugänglich machen", sagt Dr. Friderike Bruchmann, Mitbegründerin und CEO von XO Life.
ImpactMonitor™: Meta-Plattform für digitale Patient*innenunterstützung
XO Life mit Sitz im Münchner Technologiezentrum MTZ, hat eine Meta-Plattform entwickelt, die als digitale Begleiterin für Patient*innen in Bezug auf ihre Medikamente, Produkte, Therapien und Krankheiten dient. Die Plattform versorgt Patient*innen mit verifizierten medizinischen Informationen, sammelt Feedback, sogenannte von Patient*innen berichtete Ergebnisse, bietet reale Einblicke von anderen Betroffenen und ermöglicht Austausch sowie medizinische Unterstützung.
Pharma- und MedTech-Hersteller*innen sowie andere Akteur*innen des Gesundheitswesens bieten spezifische Produkt- und Therapiebereiche über die Plattform an. Die ImpactMonitor™-Plattform hilft Hersteller*innen und Forschungseinrichtungen (letzteren kostenlos), die Bedürfnisse und Präferenzen von Patient*innen zu ermitteln und unterstützt die Entwicklung neuer patientenorientierter Therapien.
Um ein objektives und kostenloses Nutzer*innenerlebnis zu gewährleisten, gibt es keine exklusiven Inhalte oder Sponsoring durch Hersteller*innen. Die Registrierung auf der ImpactMonitor™-Plattform erfolgt schnell, kostenlos und einfach über Mac, PC oder die App für iOS und Android.
7 Mio. Euro für die internationale Expansion der ImpactMonitor™-Plattform
Die Investitionsrunde wird von dem norwegischen VC Sandwater und dem deutschen VC Grazia Equity angeführt. Der Schweizer VC VI Partners und der öffentliche VC Bayern Kapital sind Co-Investoren. Bestehende Investoren wie Aescuvest, Winning Mindset Ventures und Isartal Ventures sowie zahlreiche weitere Investoren und Family Offices aus dem Gesundheits- und Pflegebereich beteiligen sich ebenfalls an dieser Finanzierungsrunde.
Morten E. Iversen, Partner bei Sandwater, erklärt: „Wir sind begeistert von den einzigartigen Chancen und Möglichkeiten der Meta-Plattform von XO Life. Wir sind überzeugt, dass die ImpactMonitor™-Plattform eine wichtige Lücke im Gesundheitswesen schließen wird, indem sie umfassende Gesundheitsinformationen und Patientenunterstützung in ganz Europa und darüber hinaus bietet.“
Jochen Klüppel, Partner bei Grazia Equity, betont: „XO Life hat eine beeindruckende digitale Metaplattform entwickelt und aufgebaut. Unterstützt von einem starken VC-Konsortium kann das Team, das über technische Expertise in Medizin, Naturwissenschaften und Informationstechnologie verfügt und Talente aus mehr als 13 Nationen vereint, die ImpactMonitor™-Plattform auf das nächste Level heben. Wir setzen auf die Besten der Besten, um eine ganze Branche zu revolutionieren!“
Arnd Kaltofen, Partner bei Vi Partners, ergänzt: „Die Kombination aus fundierten medizinischen Informationen und einer intuitiven Plattform ist auf die heutigen Patienten Bedürfnisse zugeschnitten. Darüber hinaus liefert die Impact-Monitor™-Plattform Ärzten, medizinischen Einrichtungen und Unternehmen wertvolle Erkenntnisse über die Bedürfnisse und Präferenzen der Nutzer*innen und kann so die Entwicklung neuer, patientenorientierter Therapien unterstützen.“
Markus Mrachacz, Geschäftsführer bei Bayern Kapital, sagt: „Die intuitive Plattform von XO Life bietet Patient*innen validierte medizinische Informationen und liefert medizinischen Einrichtungen und Pharmaunternehmen bessere Einblicke in die Fragen und Bedürfnisse von Patienten. Diese Kombination macht XO Life für uns zu einer spannenden Chance im Bereich der digitalen Gesundheit.“
DIHK Report Unternehmensgründung 2024: Gründungsinteresse auf Allzeittief
Ein Rekordtief beim Gründungsinteresse und die bisher schlechteste Bewertung des Gründungsstandorts Deutschland durch Jungunternehmer*innen: In ihrem aktuellen Report Unternehmensgründung kommt die DIHK zu ernüchternden Ergebnissen.
Die fast 1.000 angehende Unternehmer*innen, die sich an der Befragung der DIHK und der Industrie- und Handelskammern (IHKs) beteiligten, bewerteten den Gründungsstandort Deutschland 2024 mit einer 3,6 gerade einmal als "ausreichend". Ein deutlicher Rückgang gegenüber den Vorjahren – dabei hatten die Rahmenbedingungen hierzulande im Urteil der Jungunternehmer schon zuvor mit 3,3 (2020 und 2021) beziehungsweise 3,4 (2022 und 2023) lediglich als "befriedigend" abgeschnitten.
Wachstums- und Innovationspotenziale gehen verloren
"Ich mache mir große Sorgen um unseren Standort", kommentiert DIHK-Präsident Peter Adrian die Ergebnisse der Umfrage. "In der Industrie sehen wir schon fast einen Abschied auf Raten durch verstärkte Produktionseinschränkungen und Abwanderungstendenzen. Wenn jetzt auch noch immer weniger Menschen hierzulande Unternehmen gründen wollen, gehen uns wichtige Potenziale für Wachstum und Innovationen verloren."
Die Entwicklung sei "auch deswegen sehr bedenklich, weil sich der Rückgang des Gründungsinteresses nicht allein durch demografische Veränderungen erklären lässt", so der DIHK-Präsident. "Enorm gestiegene Kosten zum Führen von Betrieben und das Dickicht bürokratischer Regelungen ersticken aktuell die Lust am Unternehmertum. Die Signale für eine bessere Standortpolitik könnten kaum deutlicher sein."
Haupthürden Unsicherheit, Regulierung und Kosten
Neben der konjunkturellen Lage gibt es zahlreiche strukturelle Hemmnisse für das Unternehmertum, wie die Beratungsgespräche der IHKs zeigen. Insbesondere sind es die hohe Regulierungsdichte sowie hohe Kosten, die zusätzlich zu den Unsicherheiten über das geschäftliche Umfeld viele potenzielle Gründer*innen davon abhalten, sich selbständig zu machen.
"Dabei tröstet es kaum, dass einige Projekte etwa in der Gastronomie, die wegen Corona auf Eis gelegt wurden, jetzt nachgeholt werden", stellt der DIHK-Präsident klar. "Und auch das Plus bei den Beratungen von arbeitslosen Gründern ist eher ein Sondereffekt, weil die Förderung in diesem Bereich verändert wurde.
Pioniermut und Unternehmer*innengeist gefragt
Erfreulich sei, dass durch das intensive Engagement der IHKs mehr Besucher*innen zu deren Gründungsinformationstagen gekommen seien. "Allerdings kann das keine guten wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen ersetzen", gibt Adrian zu bedenken. "Pioniermut und Unternehmergeist brauchen wir angesichts der aktuellen Herausforderungen umso mehr. Einen solchen Spirit müssen wir mehr unterstützen. Mich als Unternehmer betrübt es sehr, wenn die Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln immer schwieriger werden und Gründer sich entmutigt fühlen."
Den Gründer*innen zuhören
Damit Gründen wieder attraktiver wird, sind nach Meinung von drei Vierteln der Befragten schnellere und einfachere Regularien nötig. Zwei Drittel fordern ein einfacheres Steuerrecht. Weit oben auf die To-do-Liste der Politik gehören den Gründenden zufolge außerdem ein besserer Zugang zu öffentlichen Fördermitteln, niedrigere Energiepreise und mehr Verständnis für das Unternehmertum in der Gesellschaft.
Der DIHK-Präsident mahnt die Politik, stärker auf die Gründerinnen und Gründer zu hören: "Sie wissen sehr genau, an welchen Schrauben gedreht werden muss, damit in Deutschland wieder mehr neue Unternehmen entstehen."
Hier gibt's die gesamte Studie als Download
SongPush: rund 3 Mio. Euro für Creator-Marketing-Plattform
Das 2021 von Stefan Kling, Markus Cremer und Zoltan Morvai in Berlin gegründete SongPush hat in einer erfolgreichen Seed-Finanzierungsrunde 2,94 Mio. Euro an frischem Kapital erhalten.
SongPush ist eine innovative All-in-One-Plattform, die das Creator-Marketing in der Musikindustrie vereinfacht. Marken und Agenturen können damit schnell, einfach und wirkungsvoll Marketingkampagnen mit Content Creators umsetzen. Die Plattform beschleunigt und vereinfacht den Kooperationsprozess und ermöglicht eine effiziente Zusammenarbeit mit zahlreichen Creators gleichzeitig. Ursprünglich auf die Musikindustrie fokussiert, wird SongPush inzwischen von Werbetreibenden aus allen Branchen genutzt.
Jetzt gibt das 2021 gegründete Berliner Start-up seine erfolgreiche Seed-Finanzierungsrunde über 2,94 Mio. Euro bekannt. Neben Investments bestehender Investoren wie Stefan Zilch (ehemaliger General Manager bei Spotify, aktuell bei Tuneln) und dem Creator Rewinside, der plattformübergreifend mehr als sieben Millionen Follower erreicht, konnten unter anderem Joel Berger (Ex-Industry Leader Media & Entertainment bei Google), Kevin Tewe (Founder & CEO von ALL IN Artist Management) sowie weitere prominente Persönlichkeiten wie Sänger und Songwriter Montez als neue Investoren gewonnen werden.
„Wir freuen uns sehr über das Vertrauen unserer Investoren in unsere Technologie und das Geschäftsmodell. Die Unterstützung ermöglicht es uns, SongPush auf das nächste Level zu bringen. Unser Fokus liegt jetzt darauf, die Plattform weiterzuentwickeln und die Zusammenarbeit zwischen Creators und Marken noch einfacher und effizienter zu gestalten.“, so Markus Cremer, Co-Founder von SongPush.
„SongPush adressiert die größten Blocker bei der skalierbaren Erstellung von Marketingkampagnen auf Social Media. Die Plattform hat das Potenzial, eine Lösung für Marken und Werbetreibenden aller Branchen zu sein. Das hat mich überzeugt, sie bei der Finanzierung zu unterstützen”, so Joel Berger, Ex-Industry Leader Media & Entertainment bei Google.
Creator-Marketing vereinfachen
SongPush startete 2023 mit Fokus auf die Musikindustrie und erzielte bereits im ersten Jahr einen Umsatz von über einer Million Euro. Dabei verfolgt das Unternehmen die Mission, das Creator-Marketing durch eine benutzerfreundliche All-in-One-Plattform zu vereinfachen. Ihre Technologie beschleunigt die Zusammenarbeit zwischen Marken und Content Creators, sorgt für eine faire Vergütung und ermöglicht die Durchführung effektiver Marketingkampagnen mit hunderten Creators in kürzester Zeit.
Ausbau der Plattform, Rebranding und Co.
Mit dem frischen Kapital plant SongPush den weiteren Ausbau der Plattform, um Marken und Content Creators eine noch einfachere Zusammenarbeit zu ermöglichen. Zukünftig soll das Angebot von SongPush erweitert werden, um auch Unternehmen, Marken und Werbetreibende aller Branchen bei der Umsetzung erfolgreicher Marketingkampagnen mit Creators zu unterstützen. Um dieser Erweiterung des Portfolios Rechnung zu tragen, plant SongPush in den kommenden Wochen ein umfangreiches Rebranding, um sich als führende Plattform im Bereich Creator-Marketing, offen für alle Branchen, zu positionieren. SongPush plant zudem, weitere Expertise in den Bereichen Analytics, Key Account Management und Creator Management ins Unternehmen zu holen und weitere Schlüsselpositionen zu besetzen.
Gründer*in der Woche: Impossible Cloud
Wie die Serial Entrepreneurs Dr. Kai Wawrzinek und Dr. Christian Kaul mit Impossible Cloud den europäischen Cloud-Markt aufmischen, um den digitalen Fortschritt Europas aktiv mitzugestalten.
Europas kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) stehen vor einer erheblichen Herausforderung: Der gegenwärtige Cloud-Markt ist von einer zentralisierten Machtstruktur geprägt, in der wenige große, oft außereuropäische Tech-Giganten den Ton angeben. Diese Monopolisierung führt nicht nur zu überhöhten Kosten und eingeschränkter Flexibilität, sondern birgt auch Risiken in Bezug auf die Datensouveränität.
Dr. Kai Wawrzinek, erfahrener Unternehmer, EY Entrepreneur of the Year und Gründer des Mobile-Gaming-Riesen Goodgame Studios, hat aus erster Hand erlebt, wie die monopolistischen Strukturen großer Cloud-Anbieter die Bedürfnisse europäischer Unternehmen nicht adäquat erfüllen können – insbesondere hinsichtlich Preisgestaltung, Datenhoheit, Privatsphäre und Einhaltung von europäischen Datenschutzprinzipien. „Angesichts des exponentiellen Wachstums der Datenmengen und der aktuellen Entwicklungen in der europäischen Datenpolitik ist deutlich geworden, dass eine immense Lücke zwischen der heutigen Cloud-Infrastruktur und dem klafft, was europäische Unternehmen in den nächsten fünf Jahren benötigen werden“, so Kais Erkenntnis.
Gaming und Cloud – wie geht das zusammen?
Als promovierter Jurist und strategischer Kopf hinter Goodgame, betrachtet Kai den Cloud-Markt mit einem besonders kritischen Auge. Im Online Gaming, wo Zehntausende von Spieler*innen gleichzeitig in digitalen Welten agieren, tritt die immense Bedeutung einer zuverlässigen, skalierbaren und schnellen Speicher-Infrastruktur besonders deutlich zutage. Um die täglich anfallenden massiven Datenströme zu handeln, experimentierte man bei Goodgame mit allen erdenklichen Speicher-Modellen und Kombinationen aus diesen – von reinen On-prem-Lösungen über hybride Ansätze bis hin zum vollständig Cloud-basierten und teuren Speicher-Angebot der Hyperscaler. Eines wurde dabei schnell klar: Die Abhängigkeit von zentralisierten Cloud-Diensten kann künftig zu Engpässen führen, die nicht nur die Spielerfahrung beeinträchtigen, sondern auch die geschäftliche Flexibilität und Skalierung hemmen.
Die damit einhergehende Frustration sowie die hohen Kosten und starren Strukturen der marktbeherrschenden Cloud- Anbieter*innen – Stichwort: Vendor Lock-in – motivierten Kai und seine Mitstreitende, über Alternativen nachzudenken – die Geburtsstunde von Impossible Cloud. „Die Zeit bei Goodgame hat uns gelehrt, dass wahre Innovation oft aus der Notwendigkeit entsteht, bestehende Grenzen und Frustration zu überwinden“, so der Unternehmer rückblickend.
Die Gründung: Vordenker aus Hamburg
Impossible Cloud wurde 2021 in Hamburg ins Leben gerufen. Kai sah im damit verbundenen Neudenken der CloudInfrastruktur auch die Gelegenheit, den Markt grundlegend zu verändern. Seine Vision einer dezentralisierten und souveränen Cloud-Infrastruktur für Europa fand schnell Anklang bei seinem Mitgründer Dr. Christian Kaul. Der promovierte Neurowissenschaftler und Serienunternehmer bringt seine umfangreiche Erfahrung aus der Beteiligung an Projekten wie Groupon und Airbnb bei Impossible Cloud als COO ein.
Der gemeinsame unternehmerische Geist und das Streben nach Innovation hatten die beiden bereits zuvor angetrieben, Goodgame zu einem Milliardenbusiness zu entwickeln; gemeinsam bilden Sie nun auch die Führungsspitze bei Impossible Cloud. „Unsere gemeinsame Vergangenheit und das Ziel, eine dezentrale Cloud-Infrastruktur für Europa zu schaffen, die technologisch fortschrittlich und gleichzeitig tief in den Werten der Datensouveränität verwurzelt ist, bilden das Fundament für die Gründung von Impossible Cloud“, so Mitgründer Christian.
Dezentral und Web3-basiert
Ein markantes Merkmal des jungen Start-ups: Die Cloud-Architektur ist dezentral und beruht in Teilen auf Web3-Technologie. Für die Gründer ist Web3 mehr als nur eine technologische Entwicklung – es ist eine Vision für ein Internet, das Nutzer*innenkontrolle, dezentralisierte Ownership und Datenschutz in den Mittelpunkt stellt. „Web3 steht für eine Zukunft, in der Daten nicht mehr zentralisiert und kontrolliert werden, sondern jeder Nutzer die Hoheit über seine eigenen Daten hat“, erklärt Kai.
In der Infrastruktur von Impossible Cloud werden bereits die Prinzipien von Web3 genutzt, indem Daten auf ein Netzwerk von hochsicheren Rechenzentren verteilt werden, anstatt sie zentralisiert zu speichern. Dies erhöht sowohl die Daten- als auch die Ausfallsicherheit.
Ziel ist es, dieses Netzwerk kontinuierlich auszubauen und Millionen von Netzwerkknoten zu einem vollständig programmierbaren und intelligent verteilten Netzwerk zu verknüpfen. Mit dieser Initiative strebt Impossible Cloud danach, eine Brücke zwischen aktuellen Cloud-Lösungen und Web3 zu schlagen, um einen neuen Standard für eine wettbewerbsfähige Cloud-Infrastruktur für Unternehmen in Europa zu setzen. Die Gründer sind auf einem guten Weg: Bereits heute haben sie viele Partnerschaften mit Rechenzentren in Europa und treiben ihre dezentrale Cloud-Vision weiter voran.
Wohin geht die Reise?
Die Strategie, Unternehmensdaten auf ein Netzwerk von hochsicheren Rechenzentren zu verteilen, bildet den Kern der Mission. Christian erklärt: „Unser Ansatz ähnelt dem Verteilen von Wertsachen auf mehrere Schließfächer, mit dem Ziel, dass jedes Stück Daten sicher und jederzeit zugänglich ist.“
Doch das Ziel ist weitreichender. „Wir entwickeln unsere Technologie ständig weiter und planen, unser Netzwerk aus Rechenzentren hierzulande und in Europa noch massiv auszubauen, um den – auch dank KI – stark steigenden Bedarf an Kapazitäten zu decken. Unser langfristiges Ziel: eine Plattform, die überall und immer verfügbar ist und von keiner zentralen Autorität abgeschaltet werden kann. Auf dieser Plattform werden wir weitere Cloud-Dienste aufbauen und sie perspektivisch auch für andere Unternehmen öffnen, damit diese eigene Cloud-Dienste aufsetzen können“, ergänzt Kai.
Die Infrastruktur, die Impossible Cloud aufbaut, soll Ausfallsicherheit bieten, aber auch die Einhaltung der strengen europäischen Datenschutzgesetze ermöglichen. „Die Nutzung erstklassiger Rechenzentren in Europa sichert nicht nur die Daten, sondern stellt auch sicher, dass alles den lokalen Gesetzen entspricht und gleichzeitig hochperformant bleibt“, so Kai. „Wir wollen ein vollständiges Ökosystem von Cloud-Services entwickeln, das den dynamischen Anforderungen europäischer Unternehmen gerecht wird“, führt Christian weiter aus.
Dabei sind Cloud-Computing, KI-gesteuerte Analysen und IoT-Integration mögliche weitere Schritte. Die Reise, die das Unternehmer-Duo antritt, ist eine Antwort auf technologische Herausforderungen, aber auch ein Commitment, den digitalen Fortschritt Europas aktiv zu gestalten und voranzutreiben.