10 Mio. Dollar für Superfood-Pionier Your Super


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Your Super, das Vorreiter-Unternehmen für Bio-Superfood und veganes Protein, verkündet den Abschluss seiner Series-B-Finanzierungsrunde und freut sich über 10 Mio. Dollar Wachstumskapital.

Angeführt wurde das Investment von PowerPlant Ventures unter Beteiligung von White Road Investments sowie Marstar Investments. Die beiden Gründer Michael Kuech und Kristel de Groot werden das gewonnene Kapital für weiteres Wachstum, den Ausbau des Teams sowie neue Produktentwicklungen nutzen. Das Unternehmen will so sein Leistungsspektrum sinnvoll abrunden und Angebote schaffen, die den Weg zu einer veganen Ernährung erleichtern, einschließlich E-Books, Ratgebern für gesunde Ernährung und einer neuen Your-Super-App.

Your Super wurde gegründet, als Michael Kuech mit 24 Jahren an Krebs erkrankte. Kristel de Groot unterstützte ihn während seiner Genesung mit Superfoods. Zusammen entwickelten sie anschließend nährstoffreiche Superfood-Pulver und vegane Protein-Mischungen. Das Food-Start-up ging in Berlin an den Start und zog nach dem Aufbau einer starken Fan-Community nach Los Angeles, Kalifornien. Michael und Kristel sind bei The Doctors Television Show aufgetreten und Forbes, People Magazine sowie weitere Medien haben über sie berichtet. Sie werden in der Branche als die „Next Generation“-Branchenanführer in der Lebensmittelbranche angesehen.

Die Vision der Your-Super-Unternehmer: den Trend zu einer mehr pflanzenbasierten Ernährung anzuführen und so Millionen von Menschen zu helfen, ihre Gesundheit zu verbessern. „Dabei sind wir gegen Wachstum um jeden Preis“, so Kuech. "Wir möchten der Branche zeigen, dass man ein Unternehmen skalieren kann und trotzdem keine Kompromisse bei den Firmenwerten eingehen muss.“

Als eine der am schnellsten wachsenden „Next Generation“ Lebensmittelmarken hat Your Super bereits mehr als eine Million Produkte versendet und eine sehr treue Fangemeinde aufgebaut.

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Rebranding: Travel-Start-up CamperBoys heißt nun Off

Viele Rebrandings entstehen aus wirtschaftlicher Notwendigkeit, Shitstorms oder internen Umstrukturierungen. Das von CamperBoys nicht. Die 2016 von Paul Pizzinini und Andreas Mall gegründete Campervermietung hat sich nach eigenen Angaben für einen neuen Namen entschieden, weil der Anspruch, niemanden auszuschließen, Grund genug sei, alles zu verändern.

O will mit diesem Rebranding den äußeren Anstrich ihren inneren Werten anpassen. Als das Unternehmen 2016 von Andreas Mall und Paul Pizzinini gegründet wurde, bestand das Team aus zwei Personen: Andi und Paul - die CamperBoys. Inzwischen ist das anders. Das Team ist gewachsen und besteht heute aus über 150 Mitarbeitenden. Damit entsteht eine Vielfalt, die von dem Namen CamperBoys nicht mehr repräsentiert werden kann. Das betrit aber nicht nur Mitarbeitende, sondern auch Kund*innen, die unterwegs mit dem Camper irritierter Kommentare ausgesetzt waren.

“Wir möchten, dass der Satz “Aber du bist doch gar kein Boy” niemanden mehr ausschließt”, sagt Paul Pizzinini auf der ISPO Main Stage, auf der die Gründer den neuen Namen verkündet haben.

So fiel im Dezember 2022 die Entscheidung für ein Rebranding - obwohl es CamperBoys so gut ging wie noch nie. Mit einem 4.94 Sterne Google Rating und einem NPS von 80 ist das Unternehmen die bestbewertete Campervermietung Europas. Im letzten Jahr führen 2 neue Standorte zu mehr Campern, mehr Mitarbeiter*innen und viel mehr Kund*innen. Alles läuft nach Plan und trotzdem wurde alles riskiert - aus innerer Überzeugung heraus.

Mit O hat die Firma nicht nur eine Brand erschaen, die Verantwortung für die Sichtbarkeit von Vielfalt in der Gesellschaft übernehmen, sondern auch eine Brand, die den Fokus von Camping wieder auf die Essenz von Draußen sein legen will: Runterkommen, Zeit in der Natur verbringen und Abenteuer erleben

O hat zwar einen neuen Namen, die Vision bleibt dieselbe: Durch Campingtrips mehr Abenteuer, Freiheit und Natur im Alltag zu ermöglichen und so unvergessliche Erinnerungen zu erzeugen. Und O bietet noch einiges mehr: Mithilfe von intern entwickelten Software Tools setzt die Campervermietung neue Maßstäbe in der digitalen Customer Journey und erleichtert seinen Kund*innen zudem mit dem persönlichen O Guide die Routenplanung. Und für das eigene Zuhause auf Rädern können die Camper bei O auch gekauft werden. Aktuell besteht die Vermietflotte aus rund 800 neuwertigen Campern, die an den Stationen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt (Main), Halle, Hamburg, Hannover, München, Nürnberg, Stuttgart, Weilheim (Teck) gemietet werden können.

Mushlabs präsentiert seinen neuen Namen: Infinite Roots

Das von Mazen Rizk, Cathy Preißer und Thibault Godard gegründete BioTech-Start-up Mushlabs verkündet seine Umbenennung in Infinite Roots. Das sind die Gründe für das Rebranding.

In der aktuellen Printausgabe / ePaper von StartingUp haben wir euch die Erfolgsstory des Hamburger BioTech-Start-up Mushlabs präsentiert – hier die Coverstory zum Nachlesen.

Jetzt präsentiert das Unternehmen seinen neuen Namen: Infinite Roots

Das Rebranding der Unternehmensmarke soll eine neue Ära des wirtschaftlichen Wachstums und der internationalen Anerkennung des Unternehmens einleiten. Das wachsende Expert*innenteam von Infinite Roots erforscht das schier grenzenlose Potenzial des Myzels und will dessen Vorteile weltweit nutzbar machen. Die neue Unternehmensmarke steht nach Angaben des Start-ups für einen dynamischen Technologie-Hub, der darauf ausgerichtet ist, innovative Lösungen auf Basis von Myzel zu fördern. Die Umbenennung ist daher nicht nur ein neues Kapitel auf dem Weg von Infinite Roots, sondern spiegelt auch sein tief verwurzeltes Engagement wider, das globale Lebensmittelsystem mit den unendlichen Anwendungsmöglichkeiten von Myzel zu revolutionieren.

HORNBACH Baumarkt AG übernimmt Berliner Start-up Seniovo

Die HORNBACH Baumarkt AG übernimmt das auf barrierefreie Badumbauten spezialisierte Berliner Start-up Seniovo. Zu den vertraglichen Details der Übernahme wurden keine Angaben gemacht.

Seniovo hat nach eigenen Angaben seit der Gründung 2017 mehr als 3.000 Bäder barrierefrei oder barrierearm umgebaut. „Als Plattform für barrierefreies und altersgerechtes Umbauen digitalisieren wir die komplette Wertschöpfungskette, um den Kundinnen und Kunden eine Full-Service-Leistung zu bieten: von der Angebots-Erstellung über die Beantragung von Fördermitteln und Vermieter-Zustimmungen bis zur professionellen Umsetzung“, so Jonathan Kohl, Gründer und Geschäftsführer von Seniovo.

Zu dem Investorenkonsortium, das das Berliner Start-up auf seinem Weg finanziert hat, gehören der Berliner Venture-Capital Investor IBB Ventures und PT1 – PropTech1 Ventures, der europäische VC-Investor für transformative Immobilientechnologien.

Seniovo und HORNBACH haben sich verständigt, zu den vertraglichen Details der Übernahme keine Angaben zu machen. Kundinnen und Kunden von HORNBACH haben nun die Möglichkeit, den HORNBACH Handwerker-Service für ihre Projekte, wie Badsanierung, Küchenmontage, Malerarbeiter, Bodenverlegung usw. zu nutzen. Die Vorteile: ein Vertragspartner, faire Preisermittlungen im Vorfeld, zuverlässige Timings und eine große Auswahl durch ein umfangreiches Sortiment.

„Ich freue mich sehr, dass wir die Seniovo Geschäftsführer Jonathan Kohl, Florian Stiebler und Robert Schneider sowie das ganze Start-up-Team für uns gewinnen konnten. Seniovo bringt zahlreiche neue Perspektiven und Know-how im Bereich der seriellen, standardisierten Badsanierung ein und unterstreicht damit weiter die Kompetenz von HORNBACH rund um dieses Thema“, so Christa Theurer, Vorständin der HORNBACH Baumarkt AG. Das Start-up ist konsequent kundenorientiert, indem es alle Beteiligten zusammenbringt und den gesamten Projektablauf koordiniert.

„Die Themen barrierefreie Umbauten und altersgerechtes Wohnen bieten angesichts des demografischen Wandels viele Chancen für die weitere positive wirtschaftliche Entwicklung von HORNBACH. Die Übernahme von Seniovo ist ein weiterer Schritt, der auf unsere Strategie einzahlt“, so Christa Theurer.

„Der Mehrwert für unsere Kundinnen und Kunden stand bei der Entscheidung zur Übernahme an erster Stelle“, ergänzt Karin Dohm, CFO der HORNBACH Gruppe. „Wir analysieren über unsere Trendforschung, was die Menschen bewegt und entwickeln daraufhin gezielt unsere Strategien weiter: durch Eigenentwicklung neuer Serviceangebote, durch strategische Partnerschaften oder durch Übernahmen“, so Karin Dohm. An der grundsätzlichen Ausrichtung als Unternehmensgruppe organisch zu wachsen, wird HORNBACH weiterhin festhalten.

„Besonders im Bereich digitaler Prozesse, der von Seniovo eigens entwickelten Software und in Bezug auf das Partnernetzwerk werden wir von Seniovo profitieren“, erklärt Christa Theurer. Für die ersten 100 gemeinsamen Tage hat HORNBACH ein Programm erarbeitet, um die Teams aktiv in die Prozesse einzubeziehen und den Wissensaustausch zu gewährleisten. „Auch für die Profi-Kundenbetreuer in unseren Märkten ergeben sich neue Möglichkeiten. Die Leistungen von Seniovo können zum Beispiel gezielt Wohnungsbaugesellschaften angeboten werden. Ich bin schon sehr neugierig, was sich noch alles daraus ergeben wird“, so Christa Theurer weiter.

Smartphone-Nutzungstrends: Wachsende Bereitschaft zum Teilen sensibler Daten

Eine Deloitte-Studie zeigt: Die omnipräsenten Smartphones befeuern die Nachfrage nach neuen digitalen Diensten. Auch sensible persönliche Daten – selbst Gesundheitsdaten  – zu erfassen und zu teilen ist kein Tabu.

Das Smartphone wird seinem Ruf als „digitales Schweizer Messer“ mehr und mehr gerecht: Verbraucher*innen in Deutschland greifen nicht nur für immer mehr digitale Anwendungen zum Smartphone, sie zeigen sich auch zunehmend aufgeschlossen, persönliche Daten zu teilen – selbst im sensiblen Gesundheitsbereich: Bereits 63 Prozent tracken ihre persönlichen Fitness-, Vital- oder Gesundheitsdaten mit Smartphone oder Smartwatch. Bei den 18- bis 24-Jährigen sind es sogar 90 Prozent. Mehr als die Hälfte aller User (54 Prozent) ist darüber hinaus bereit, diese Daten mit ärztlichem Personal zu teilen, um beispielsweise Diagnosen zu erleichtern und zu validieren. Das zeigen die aktuellen Smartphone-Nutzungstrends 2023, die Deloitte für den diesjährigen „Digital Consumer Trends Survey“ unter 2000 Befragten erhoben hat.

„Mehr als 90 Prozent der Befragten im Erwachsenenalter nutzen mittlerweile ein Smartphone, fast alle davon mehrmals täglich. Mit immer spezifischeren Funktionen, leistungsstärkeren Prozessoren und bedienungsfreundlicherer Haptik hat es sich vom reinen Kommunikations- und Entertainment-Device zum inzwischen praktischen Alltagshelfer entwickelt – mit dem Effekt, dass Nutzerinnen und Nutzer zunehmend Daten erheben und diese auch bereitwilliger teilen“, so Dr. Andreas Gentner, Partner und Leiter TMT Deutschland und Europa bei Deloitte.

„Gerade in der Früherkennung und Therapiebegleitung können diese Daten überaus hilfreich sein“, ergänzt Ibo Teuber, Partner und Sector Lead Health Care bei Deloitte. „Unsere Studie zeigt: Konsument*innen sind bereit für professionelle und vertrauenswürdige digitale Gesundheitsangebote auf ihrem Smartphone. Dafür braucht es aber eine leistungsfähige und vor allem sichere Infrastruktur zum Datenaustausch.“

Scenarium AI: 1,6 Mio. Euro Investment für Berliner KI-Start-up

Das 2023 von Katja Elkhanova und Emil Azadian gegründete Berliner Start-up Scenarium AI hat seine erste Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen und 1,6 Mio. Euro erhalten, um die Gebäudeplanung mit generativer KI neu zu denken.

Heute entfallen bis zu 50 Prozent der Zeit eines Bauprojekts allein auf die Planungsphasen, weil es weder die Arbeitskräfte noch die Softwaretools gibt, um die Planung von Gebäuden effizient zu gestalten. "Wir können bei vielen deutschen Ingenieurbüros die prekäre Lage beobachten, dass Vakanzen über Monate oder gar Jahre nicht besetzt werden können und Schulungen erfolgen müssen, die langwierig und zum Teil teurer als die zu erlernende Software sind", sagt Katja Elkhanova, Mitgründerin und CEO von Scenarium AI. Dennoch sind neue Lösungen zur effizienteren Planung von Gebäuden nach wie vor schwer zu finden, die Softwarelandschaft hat sich über Jahrzehnte hinweg kaum verändert.

“Wir glauben, dass die neuen Entwicklungen in der generativen KI (künstliche Intelligenz) es ermöglichen, den Planungsprozess völlig neu zu strukturieren und somit bis zu 69 Prozent der gesamten Planungszeit einzusparen. Gleichzeitig hat der jüngste Hype um KI auch in dieser eher traditionellen Branche für Aufsehen gesorgt - die derzeitige Bereitschaft zur Adoption von KI-basierter Software bedeutet, dass wir den Markt zur rechten Zeit bedienen", sagt Emil Azadian, Mitgründer und CTO von Scenarium AI. Laut einer Studie von Goldman Sachs, weist der Sektor Architektur und Ingenieurwesen das dritthöchste Automatisierungspotenzial durch die jüngsten Entwicklungen der generativen KI auf.

Die Vision von Scenarium AI ist es, genau die KI-gestützte Planungssoftware zu entwickeln, die von der Bauindustrie gefordert wird - und das für alle Planungsschritte. Mit über 37 Millionen potenziellen Nutzer*innen weltweit stellt dies eine riesige Marktopportunität dar. Sie generiert kollisionsfreie, normgerechte und materialeffiziente Planvorschläge in Minuten statt Wochen. Das Start-up wurde 2023 von Katja Elkhanova und Emil Azadian gegründet. Durch ihre familiären Hintergründe im Bauwesen sind beide Gründer*innen seit ihrer Kindheit mit den Herausforderungen der Branche vertraut. Bevor sie Scenarium AI gründete, half Katja Elkhanova beim Aufbau von Cosuno, einem ConTech Start-up, das die Verwaltung von Subunternehmern digitalisiert und leitete dort die Bemühungen zur Nachfragegenerierung. Emil Azadian entwickelte Deep-Learning-Algorithmen und synthetische Datensätze bei dem KI-Unternehmen Audatic und trug so zu einem erfolgreichen Exit bei. Die beiden Gründer lernten sich bei Entrepreneur First kennen - Europas führendem Talentinvestor.

Die Pre-Seed-Finanzierungsrunde wurde von UVC Partners angeführt, dem Investmentarm von UnternehmerTUM, der sich auf europäische B2B-Start-ups konzentriert und zu dessen Portfoliounternehmen beispielsweise Capmo (Start-up im Bereich Bauwesen) und Synera (Produktdesign-Software) gehören. Ebenfalls an der Runde beteiligt sind Angel Invest, einer der aktivsten Angel-Fonds in Europa, sowie der CEO von Make, Fabian Veit, LeanIX Chief People Officer Anna Gajda und Moritz Luck, Gründer von Enscape.

Das frische Kapital soll unter anderem zur Erweiterung des Teams, bestehend aus Data Scientists und Ingenieur*innen und aus dem Bereich Deep Learning genutzt werden.

CarbonFreed: GreenTech-Start-up sichert sich rund 1 Mio. Investment

Das 2020 von Marko Ibsch in Meldorf gegründete Start-up CarbonFreed verkürzt mit seiner KI-gestützten Plattform gridcert das Netzanschlussverfahren großer Photovoltaik-Anlagen.

Das Schleswig-Holsteiner GreenTech-Start-up CarbonFreed hat in der ersten Finanzierungsrunde der Firmengeschichte knapp eine Million Euro von Investor*innen eingesammelt. Das Kapital stammt von der MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Schleswig-Holstein mbH und der Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein sowie der Sparkasse Westholstein.

Das 2020 von Marko Ibsch gegründete Unternehmen hat mit „gridcert“ eine KI-gestützte Plattform entwickelt, mit der das Netzanschlussverfahren von großen Solaranlagen deutlich beschleunigt wird. Mittlerweile hat das CarbonFreed-Team bereits mehr als 700 Anlagen schnell und sicher ans Netz gebracht.

Erweiterung der KI-Plattform auf große Solar- und Windkraftanlagen

Bei großen Solaranlagen ab einer Leistung von 135 Kilowatt wird von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle überprüft, ob die Anlage alle Anforderungen des Netzbetreibers einhält, um die Netzstabilität zu gewährleisten und die Systemsicherheit nicht zu gefährden. Erst wenn das gewährleistet ist, werden sie in das Stromnetz integriert und dürfen Energie einspeisen. Installationsbetriebe und Projektplaner können den gesamten Zertifizierungsprozess vollständig über die von CarbonFreed entwickelte KI-Plattform „gridcert“ durchführen, was die Bearbeitungszeit der Anlagenzertifizierung laut Angaben des Unternehmens von mehreren Monaten auf wenige Wochen verkürzt.

Mit dem frischen Kapital will CarbonFreed-Gründer Marko Ibsch die KI-Software „gridcert“ noch mal deutlich weiterentwickeln: „Unsere Plattform ist bisher auf das Netzanschlussverfahren von Solaranlagen mit einer Wechselrichter-Ausgangsleistung bis 950 Kilowatt spezialisiert. Wir werden unsere Software in den kommenden Monaten so erweitern, dass sie auch für größere Anlagen verwendet werden kann, was uns noch mal einen völlig neuen Markt eröffnet. Denn damit wird auch die Integration von Windkraftanlagen in die Plattform Realität.“

„Internationalisierung nur eine Frage der Zeit“

Aktuell bietet CarbonFreed „gridcert“ nur in Deutschland an. Doch auch das soll sich dank der Finanzierungsrunde in näherer Zukunft ändern: „Die Digitalisierung ist ein wichtiger Schlüssel, um die Energiewende möglichst schnell voranzutreiben – hierzulande, in Europa und auf der ganzen Welt. Wir setzen unseren Fokus aktuell noch auf Deutschland, aber die sichere und schnelle Integration von Solaranlagen ins Stromnetz ist natürlich ein weltweites Thema. Von daher ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir unseren Service auch international ausrollen. Die Nachfrage aus dem Ausland ist jedenfalls schon da“, betont Marko Ibsch.

Startup-Nation Israel: die Work-War-Balance

Wie Israels Hightech-Branche und Start-ups nach dem Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 weitermachen, berichtet die Israel-Kennerin und Unternehmerin Maike Diehl.

Es gibt keine Alternative: Nach dem dem 7. Oktober 2023 geht die Arbeit für israelische Unternehmen weiter. Mit business as usual hat das jedoch wenig zu tun. Die Herausforderungen sind immens: jede und jeder in Israel kennt jemanden, die oder der direkt von dem Terrorangriff der Hamas betroffen ist. Mitarbeiter*innen sind traumatisiert, im Reservedienst oder müssen sich intensiver um ihre Kinder kümmern. Auch der Raketenbeschuss aus Gaza geht weiter. Gleichzeitig gibt es den ungebrochenen Willen, die erfolgreiche Geschichte der Startup-Nation Israel weiterzuschreiben. Jetzt erst recht. Alles andere wäre ein weiterer Erfolg für Hamas. Ein No-Go. So rückt man zusammen, aktiviert Kräfte und packt an.

Israeli Tech Delivers – No Matter What

Die Stärke der israelischen Hightech-Industrie ist ihre Resilienz. Sie ist das Fundament, auf dem der Erfolg der Startup Nation gründet. Das zeigte sich bereits nach dem Kollaps von Lehmann Brothers, als Israel eines der Länder war, das am schnellsten wieder aus dem Krisenmodus herauskam. Jetzt schreibt Dror Bin, CEO der Israeli Innovation Authority, an die Tech Leader weltweit: „[…] Israels Hightech-Sektor ist aus jeder Krise gestärkt hervorgegangen – und das ist der Grund, warum wir entschlossener denn je sind, unsere wertvolle Startup Nation weiterzuentwickeln." Die Hightech Branche ist fest also entschlossen, auch diese Krise zu meistern. Sofort wurde eine Kampagne gestartet: „Israeli Tech Delivers – no matter what“. Ein Signal an Unternehmen und Investor*innen weltweit, dass auf die israelischen Partner Verlass ist, auch unter diesen widrigen Umständen.

Work-War-Balance

Natürlich bedeutet das einen enormen Kraftakt. Die Nachwirkungen des Terrorangriffs am 7.10.2023 sind verheerend und möglicherweise sogar verheerender als je zuvor in Kriegssituationen in Israel. Das Ausmaß, die Berichte über die unfassbare Gewalt und das Eindringen der Terroristen nach Israel haben in den Gesichtern Trauer, Sorge und Müdigkeit hinterlassen. „Wir schieben das gerade so gut es geht beiseite“, sagte heute früh die Mitarbeiterin eines israelischen Kunden. „Wir werden gewinnen. Wir haben gar keine andere Wahl“.

Wie Gili Cegla, Serial Entrepreneur und Investor, auf LinkedIn deutlich macht, kommen genau jetzt die Eigenschaften zum Tragen, die für den Erfolg der Startup Nation stehen: eine hohe Anpassungsfähigkeit, ein agiler Arbeitsstil, hohe Belastbarkeit, Zusammenhalt und große Kreativität. Jetzt allerdings unter anderen Rahmenbedingungen. Er nennt es die neue „Work-War-Balance“.

Zahlen bestätigen Belastung für Wirtschaft, Israelis handeln schnell

360.000 Reservisten wurden eingezogen, das sind rund 10 bis 15 % der Arbeitskräfte in Hightech. Die Menschen bleiben zu Hause. Viele Geschäfte sind geschlossen. Ein Alltag kehrt auch in die lebendige Mittelmeermetropole nur langsam wieder zurück. Der private Konsum (außer Lebensmittel) ist stark zurückgegangen. Das zeigt sich zum Beispiel am Rückgang der Kreditkartenumsätze um 12 %. Die Prognose für das Wirtschaftswachstum 2023 wurde von 3 % auf 2,3 % gesenkt. Der Shekel ist auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2016 gefallen. Die Bank of Israel sah sich veranlasst, die Währung zu stabilisieren und kaufte Shekel im Wert von 30 Mrd. USD. Auch der TA-35, der Aktienindex mit 35 der größten börsennotierten Unternehmen Israels, hat deutlich nachgegeben.

Die Krise trifft die israelische Hightech-Industrie völlig unerwartet und in einer turbulenten Phase. Doch sie handelt schnell: Das Finanzministerium setzte im ersten Schritt einen 25 Mio. USD-Fund auf, aus dem Start-ups unkomplizierte Hilfe erhalten können. Unterdessen wurde der Betrag auf rund 100 Mio. USD aufgestockt. Dazu kommen unzählige private ehrenamtliche Initiativen, um zu helfen. So haben sich etwa Cyberexpert*innen zusammengetan, um die Regierung bei der Lokalisierung der 240 Geiseln zu unterstützen. Restaurants im ganzen Land kochen und backen für die Armee. Spenden werden gesammelt und vieles mehr.

Solidarität: Worte haben Gewicht

Zur Erinnerung: Israel ist eines der weltweit führenden Innovationshubs in der Welt. Mit rund 7.000 Start-ups hat es die höchste Pro-Kopf-Dichte an jungen Gründungen weltweit. Das hat in den letzten zehn, fünfzehn Jahren dazu geführt, dass Unternehmen aus aller Welt nach Israel gekommen sind, um in Goldgräberstimmung nach Innovationen zu suchen. Aus Gesprächen und zahlreichen Postings auf LinkedIn und X wird klar: Für israelische Unternehmen ist die Solidarität auch vor diesem Hintergrund wichtig. Man nimmt wahr, wer seinen Beistand ausdrückt und wer nicht.

Professor Jeffrey Sonnenfeld, Wirtschaftswissenschaftler an der Yale School of Management, dokumentiert hierfür die globalen Player von A bis Z – von Accenture bis Zoom: welche Unternehmen sprechen sich öffentlich gegen den terroristischen Angriff der Hamas auf Israel aus, verurteilen Antisemitismus und bekunden ihre Unterstützung sowie Solidarität mit Israel. Gefreut hat man sich auch über eine Anzeige in der „Welt“ und in „Bild“, in der mehr als einhundert deutsche Unternehmen ihre Solidarität mit Israel ausdrücken und sagen „Nie wieder ist jetzt“.

Appell: Weiter mit israelischen Unternehmen zusammenarbeiten

Vor dem Hintergrund der Kriegssituation ist es jetzt wichtig, Worten auch Taten folgen zu lassen. Wer hier in Deutschland Interesse an israelischen Innovationen hat, findet auch in diesen Tagen Ansprechpartner*innen.

Abschließend der Appell von Dror Bin in seinem Schreiben an die Tech-Leader weltweit: „Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um Ihnen zu versichern, dass israelische Unternehmen und ihre Managements äußerst robust sind und israelische Hightech-Unternehmen weiterhin erfolgreich sein werden, egal was passiert. Ich hoffe, Sie werden Ihre Solidarität zeigen, indem Sie weiterhin in israelische Technologie investieren und israelische Technologiedienstleistungen und -produkte kaufen, sowie durch Ihre fortlaufende moralische Unterstützung. Ihre Unterstützung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die israelische Tech-Industrie als Gewinner aus dieser Situation hervorgeht!"

Die Autorin Maike Diehl ist Geschäftsführerin der Diehl Relations GmbH und seit vielen Jahren geschäftlich zwischen Deutschland und Israel tätig.

eze.network: Ladesäulen-Start-up sichert sich frisches Kapital in Mio.-Höhe

Die 2019 gegründete eze.network GmbH ist ein Ladeinfrastruktur-Investor und -Betreiber mit Fokus auf öffentliches Laden bei einer 24/7 Zugänglichkeit der Standorte. Das schnell wachsende Unternehmen wurde von Nancy und Michael Valentine-Urbschat gegründet.

Der DeepTech & Climate Fonds (DTCF) hat sich gemeinsam mit Privatinvestoren mit einem mittleren einstelligen Millionenbetrag an einer Zwischenfinanzierungsrunde des Unternehmens beteiligt. Das frische Kapital ermöglicht es eze.network, die laufende Series-A Finanzierungsrunde in Ruhe abzuschließen und parallel seinen Weg in Richtung schnelles Wachstum fortzuführen, auf dem man seit 2021 erfolgreich unterwegs ist.

Die Mission von eze.network es ist, Deutschland zu einem Vorreiter im Bereich öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität zu machen. Mit kommunalen Partner*innen wurden in sechs Metropolregionen Deutschlands knapp 1.000 Standorte für EZE-Ladesäulen festgelegt und davon bereits mehr als 250 Standorte in Betrieb genommen. So stehen beispielsweise in Stuttgart 120 EZE-Ladesäulen zur Verfügung, aber auch in Frankfurt, Hamburg und Berlin wird das Netz immer dichter. Ziel ist es, das Laden von E-Autos immer dort zu ermöglichen, wo man gerade parkt.

Entscheidende Faktoren für den Einstieg des DeepTech & Climate Fonds waren das innovative Geschäftsmodell von EZE, der erfolgreiche Betrieb des stark wachsenden Netzwerkes, sowie eine gefüllte Pipeline mit hunderten attraktiver Standorte. Tobias Faupel, Co-Geschäftsführer des DTCF, sagt: „EZE passt perfekt in das technologiegeprägte Portfolio unseres Fonds, der ja ein besonderes Augenmerk auf Climate Tech legt. Wir ermöglichen es dem Unternehmen, einen ausschlaggebenden Beitrag zum Aufbau der angestrebten 1 Mio. Ladepunkte in Deutschland zu leisten. Mehr als 18 Monate erfolgreicher Betrieb mit hoch attraktiven Performance-Zahlen haben uns die Entscheidung schließlich leicht gemacht, EZE zu unterstützen. Wir stehen auch für eine Beteiligung an der Hauptfinanzierung zur Verfügung.“

Nancy Valentine-Urbschat, Co-CEO von EZE: „Wir waren immer davon überzeugt, dass mit einem Fokus auf Operational Excellence ein Betrieb von öffentlicher AC-Ladeinfrastruktur wirtschaftlich nachhaltig möglich ist. Natürlich freuen wir uns sehr, dass unsere Finanzzahlen dies widerspiegeln und die Investoren überzeugt haben.“

Mit dem frischen Kapital soll der Auf- und Ausbau des Unternehmens nun deutschlandweit beschleunigt werden. Neben bestehenden Büros in München, Stuttgart, Frankfurt, Hamburg und Berlin plant EZE in 2024 seine Präsenz auf alle deutschen Metropolregionen auszuweiten.

Michael Valentine-Urbschat, Co-CEO von EZE: „Wir danken dem Konsortium aus Privatinvestoren und DTCF für dieses wichtige Vertrauenssignal. Die Zahlen der Bundesnetzagentur belegen, dass wir das am schnellsten wachsende AC-Ladeinfrastruktur-Unternehmen in Deutschland sind. Dabei sind wir erst am Anfang unserer Skalierungsphase. Dieser Erfolg und die hohe Zufriedenheit unserer Standortpartner und Nutzer mit der Art und Weise, wie wir unser Netzwerk aufbauen und betreiben, motivieren uns enorm, diesen Weg konsequent weiterzuverfolgen.“

Oxolo: Hamburger Generative-KI-Start-up sichert sich 13 Mio. Finanzierung

Das 2020 gegründete Generative-KI-Start-up Oxolo aus Hamburg hat eine Series-A-Finanzierungsrunde mit 13 Mio. Euro erfolgreich abgeschlossen, um den KI-Einsatz im Videobereich voranzutreiben.

Oxolos KI-basierte Text-to-Video-Technologie erstellt Bewegtbildinhalte u.a. für den Onlinehandel, Marketing und unternehmensinterne Ressourcen. Schon jetzt setzen namhafte Unternehmen wie Deloitte und Rothschild auf Oxolo, um aus Texteingaben Videos zu generieren und mit menschlichen Avataren zu ergänzen.

Mit dem Kapital aus der Finanzierungsrunde wird Oxolo die Forschung und Entwicklung vorantreiben und weiteres Personal einstellen, um die Vermarktung der KI-Lösung zu beschleunigen. Beteiligt an der Finanzierung sind ein vielfältiges, erfahrenes Team an Investor*innen, zu dem unter anderem das VC-Unternehmen DN Capital sowie die Business Angels Christian Vollmann, Johannes Plehn, Thomas Hagemann, Stefan Wiskemann, Alex Täubert und Mischa Ruerup gehören.

Elisabeth L’Orange, Mitgründerin und CCO von Oxolo, sagt: “Mit Hilfe unserer Investor*innen blicken wir begeistert in eine Zukunft, in der wir die Grenzen von KI neu definieren und Branchen verändern werden.” CEO und Mitgründer Heiko Hubertz fügt hinzu: “Unsere Vision ist es, das volle Potenzial künstlicher Intelligenz zu nutzen. Die Finanzierungsrunde bringt uns dieser Vision einen Schritt näher und wird dafür sorgen, dass KI-generierte Videos künftig zum Alltag gehören werden.”

nucao: Millionen-Investment für vegane Bio-Schokolade

Die 2016 von Christian Fenner und Mathias Tholey gegründete Leipziger the nu company GmbH sichert sich ein Medien-Investment in Höhe eines mittleren, einstelligen Millionenbetrags.

The nu company GmbH, seit 2016 am Markt, hat sich das Ziel gesetzt, den Schokoladenmarkt nachhaltig zu verändern – mit Bio-Schokoladenprodukten, die nicht nur vegan sind, sondern auch auf einen ökologisch nachhaltigen und fairen Kakaobezug setzen sowie umweltfreundlich verpackt sind.

Nucao möchte seinerseits den Media-Deal nutzen, um seine Markenbekanntheit durch erhöhte Werbepräsenz in Deutschland weiter zu steigern, den Verkauf der nucao-Artikel zu forcieren und gleichzeitig sämtliche Distributionskanäle noch stärker auszubauen.

Parallel zum Einstieg des SevenAccelerators konnte nucao eine umfangreiche Partnerschaft mit REWE abschließen, die die überregionale Listung diverser Angebote wie Schokoriegel, Schokoladentafeln und Schokosnacks beinhaltet. Weitere Listungen bei Drogerien wie dm sowie im Biofachhandel sollen dazu beitragen, vegane Schokolade weiter in den Mittelpunkt der Konsumentengewohnheiten zu rücken.

Christian Fenner, Mitgründer und CMO nucao: „Die strategische Partnerschaft bedeutet für uns sowohl unsere Markenbekanntheit zu steigern als auch unsere Botschaft für mehr Nachhaltigkeit im Schokoladensegment verbreiten zu können. Mit unserer ersten TV-Kampagne erreichen wir 25 Millionen Menschen, die den Spot im Schnitt fünf Mal sehen. Mit dieser breiten Markenpräsenz kommen wir unserem Ziel näher, nachhaltige Schokoladen im Supermarktregal zum Standard zu machen. Unsere cremigen Rezepturen haben das Zeug, sich gegenüber konventionellen Schokoladen durchzusetzen und kommen dabei mit deutlich weniger Zucker, ohne künstliche Zusatzstoffe oder Palmöl aus.“

Maximilian Jochim, Geschäftsführer der SevenVentures GmbH: „Dass sich nach KoRo und TiNDLE ein weiteres ambitioniertes Food-Start-up für die langfristige Zusammenarbeit mit uns entschieden hat, unterstreicht unsere Kompetenz beim Markenaufbau und die unveränderte Stärke von TV als wirksames Werbemedium bei konsumentennahen Produkten. Wir erschließen nucao passende Zielgruppen, denen nachhaltiges Konsumverhalten sowie Transparenz und Glaubwürdigkeit der Unternehmen, deren Produkte sie kaufen, wichtig sind. Die Präsenz auf unseren starken Sendern und Plattformen erhöht gleichzeitig auch die Chancen für flächendeckende Listungen im Einzelhandel.“

Meet5: 1 Mio. Wachstumsfinanzierung für Freizeit-App für Generation 40+

Mit der erfolgreich abgeschlossenen Expansions-Finanzierungsrunde ist das 2017 von Lukas Reinhardt und Kai Burghardt gegründete Start-up nun mit über 1 Mio. Euro ausgestattet, um die weitere Internationalisierung in Angriff zu nehmen.

Die Meet5-App hat nach Angaben der Gründer Lukas Reinhardt und Kai Burghardt in den letzten 12 Monaten ein starkes Wachstum im Heimatmarkt Deutschland generiert, und möchte die Erfolgsstory nun im Ausland ausbauen. Die Kapitalrunde wurde sowohl von Bestandsinvestoren als auch neuen Business Angels getragen.

Meet5 hat seine Präsenz in allen deutschsprachigen Regionen in kürzester Zeit etabliert. Das stetig steigende Interesse der Nutzer*innen, sich persönlich in kleinen Gruppen zu treffen, führte zu 1 Mio. Teilnahmen an 150.000 Treffen in den letzten 12 Monaten. „Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr fast einer Verdreifachung der Aktivitäten“, freut sich Gründer und CTO Kai Burghardt. Das starke Wachstum der App zeige sich besonders im dritten Quartal dieses Jahres: Die Zahl der Neuregistrierungen habe sich gegenüber Q2 um 60 % gesteigert und die Umsätze seien innerhalb von Q3 insgesamt um fast 40 % gewachsen, so das Unternehmen. Damit hat sich Meet5 in den letzten zwei Jahren zur größten und erfolgreichsten Freizeit-App in Deutschland entwickelt. Das Team von mittlerweile über 40 Mitarbeitenden hat – so das Unternehmen – die Umsätze in den letzten 12 Monaten auf einen 7-stelligen Betrag verdreifacht und plant jetzt in weitere Märkte zu expandieren.

Eintritt in Benelux-Länder als Blaupause für weitere Expansion

Meet5 wurde im August 23 erfolgreich in den Niederlanden ausgerollt. Es haben bereits hunderte Treffen stattgefunden. „Mit diesem Schwung und der neuen Finanzierungsrunde im Rücken sind wir bereit, unsere Erfolgsgeschichte fortzusetzen“, ergänzt Mitgründer und CEO Lukas Reinhardt. Das frische Kapital ermögliche es dem Unternehmen, Ressourcen für eine Expansion in die BENELUX- Regionen zu mobilisieren und gleichzeitig das Wachstum im deutschen Markt weiter auszubauen. Die Kapitalerhöhung hat großes Interesse bei Neuinvestor*inneen erzeugt und war überzeichnet. Die Mehrheit der Bestandsinvestoren investierte erneut, um den Wachstumskurs voranzutreiben und die EU- Märkte zu erobern.

Wie funktioniert Meet5?

Die Meet5-App wird als Freemium-Model angeboten: Smartphone-Nutzer*innen können Meet5 gratis herunterladen und kostenfrei nutzen. Die Zielgruppe ist Menschen ab 40 Jahren. Mit einer einmaligen Registrierung kann jeder an Treffen in seiner Umgebung teilnehmen – oder selbst erstellen – und dabei neue Leute kennenlernen. Im Fokus stehen Treffen in einer Gruppe von sechs bis 12 Teilnehmende, zum Beispiel in Restaurants oder Bars, auf Veranstaltungen oder bei gemeinsamen Freizeitaktivitäten wie Wandern oder Bowling.

Alles rund um die Treffen ist kostenlos. Einige zusätzliche Funktionen, wie private Chats oder die Anzeige von Profilbesuchern, sind ab fünf Euro monatlich über ein Premium-Abo verfügbar.

Neueinsteiger*innen, sogenannten Neulingen werden wöchentlich Onlinetreffs angeboten, um sich mit der App vertraut zu machen. Der wesentliche Unterschied zu den digitalen sozialen Medien ist, dass Menschen sich realen Leben treffen sollen, möglichst ohne wochen- oder monatelanges Chatten. Hieraus entstehen Bekanntschaften, enge Freundschaften, man findet Gleichgesinnte und die eine oder andere Ehe soll auch dank Meet5 geschlossen worden sein.

Besonders aktive Nutzer*innen, sogenannte Meet5-Captains, bilden in ihrer Region das Bindeglied zwischen Nutzer*innen und dem Meet5-Team. Mittlerweile sind über 600 regionale Captains ein integraler Bestandteil der App und helfen bei dem Aufbau der Community in jeder Region.

Start-ups mit Patenten sind 10-mal erfolgreicher bei Investments

Neue EU-Studie zeigt: Start-ups, die in der Gründungs- bzw. der frühen Wachstumsphase über Patent- und Markenrechte verfügen, sind zehn Mal erfolgreicher bei der Beschaffung von Finanzmitteln.

Eine neue Studie des Europäischen Patentamts (EPA) und des Amts der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EU-Markenamt, EUIPO) belegt, wie sehr Patent- und Markenrechte den wirtschaftlichen Erfolg europäischer Start-ups beeinflussen können. Dem Bericht zufolge ist es für Start-ups, die in der Gründungs- bzw. der frühen Wachstumsphase über solche Rechte verfügen, durchschnittlich über 10,2-mal wahrscheinlicher, sich eine Finanzierung zu sichern.

Durchschnittlich haben 29 % der europäischen Start-ups geistige Eigentumsrechte angemeldet, wobei es große Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen gibt. Der Biotechnologie-Sektor macht von diesen Schutzrechten am häufigsten Gebrauch: Fast 50 % der neugegründeten Unternehmen verfügen über Patente oder Marken. Weitere schutzrechtsintensive Felder sind Wissenschaft und Technik (25 % der Patentnutzer*innen, 38 % der Markennutzer*innen), das Gesundheitswesen (20 % der Patentnutzer, 40 % der Markennutzer) und das verarbeitende Gewerbe (20 % der Patentnutzer*innen, 36 % der Markennutzer*innen).

DeepTech-Start-ups besonders im Vorteil

Noch deutlicher ist der Vorteil von europaweit gültigen Patenten und Marken: Die Wahrscheinlichkeit, in der Frühphase eine Finanzierung zu erhalten, ist mehr als fünfmal so hoch im Vergleich zu rein nationalen Rechten an geistigem Eigentum – 6,1-mal häufiger bei Marken und 5,3-mal häufiger bei Patenten. Davon können sogenannte DeepTech-Start-ups besonders profitieren, denn die Entwicklung bahnbrechender Technologien erfordert oftmals hohe Investitionen und lange Vorlaufzeiten – so können die Unternehmen Patente und Marken nutzen, um "geduldige" Investoren anzuziehen.

Der Präsident des Europäischen Patentamts, António Campinos, sagt: "Start-ups sind dynamische Katalysatoren für Innovation und wirtschaftliches Wachstum. Sie haben das Potenzial, neue Lösungen zu entwickeln, mit denen wir die drängendsten Herausforderungen unserer Gesellschaft angehen können und die eine nachhaltigere Zukunft ermöglichen. Wir müssen also Wege finden, um unsere Start-ups weiter zu unterstützen. In diesem Jahr hat das EPA mit der Einführung des Einheitspatents einen bedeutenden Schritt gemacht. Mit dem EPO Deep Tech Finder wird unsere neue Beobachtungsstelle für Patente und Technologie nun ein wegweisendes Instrument einführen: Damit können potenzielle Investoren Startups mit bahnbrechenden oder vielversprechenden neuen Technologien identifizieren und bewerten. Wir bringen die kreativen Köpfe mit denjenigen zusammen, die über Mittel verfügen, um den Innovationsmotor am Laufen zu halten. Das könnte ein Gewinn für alle sein.“

Größter Unternehmenswert: Immaterielle Vermögenswerte

Der Exekutivdirektor des Amtes der Europäischen Union für geistiges Eigentum, João Negrão, sagt: "Immaterielle Vermögenswerte machen heute den größten Teil des Wertes eines Unternehmens aus. Formale Rechte an geistigem Eigentum, wie beispielsweise Marken, sind nicht nur ein rechtlicher Schutz für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, sondern auch der Schlüssel zu Finanzierungen und Kooperationen. Dies ist besonders wichtig für neu gegründete, innovative Unternehmen, die in der Regel in der Anfangsphase außer ihrem geistigen Kapital nur wenige Vermögenswerte besitzen. Die aktuelle Studie zeigt, dass 27 % der untersuchten Start-ups eine Marke angemeldet haben – mehr als jedes andere Schutzrecht. Deshalb ist die Unterstützung, die wir ihnen geben können, so wichtig: einerseits, um den ersten Schritt zu tun und ihr Recht auf geistiges Eigentum anzumelden.

Hier ist der KMU-Fonds der EU-Kommission, der vom EUIPO zusammen mit den nationalen und regionalen Ämtern für geistiges Eigentum der EU umgesetzt wird, ein wichtiger Baustein. Andererseits geht es im weiteren Verlauf um Initiativen wie die Bewertung von geistigem Eigentum und die Durchsetzung von IP-Scans. Wir sehen jedoch, dass Europa bei der Finanzierung von Unternehmensgründungen hinter anderen Regionen in der Welt zurückbleibt. Deswegen müssen wir unsere Anstrengungen verstärken, um das geistige Eigentum als Instrument für den Zugang zu Finanzmitteln, Wachstum und nachhaltiger Entwicklung für Unternehmen in der EU insbesondere für KMU zu fördern, damit unsere innovativen Start-ups florieren können."

Europa: Besitz von geistigem Eigentum in den verschiedenen Ländern

Bei der Nutzung von geistigen Eigentumsrechten gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den europäischen Ländern, wie die Studie zeigt. Finnland und Frankreich weisen mit jeweils 42 % den höchsten Anteil an Start-ups auf, die ein Schutzrecht angemeldet haben. Start-ups aus Deutschland (40 %), Österreich (40 %), Italien (39 %), Norwegen (37 %), Schweden (34 %), Dänemark (34 %), der Schweiz (32 %) und der Tschechischen Republik (31 %) melden überdurchschnittlich oft Schutzrechte an. Unternehmen aus diesen Ländern melden auch am häufigsten Marken und Patente an und bündeln diese beiden Schutzrechte. Dies gilt insbesondere für Start-ups aus Österreich, der Schweiz, Frankreich und den nordischen Ländern.

Deutschland: Geistige Eigentumsrechte bei BioTech-Start-ups weit vorne

Nach Branchen betrachtet ist gemäß der Studie die Biotechnologie das Segment in Deutschland, in dem Patente und Marken am intensivsten genutzt werden: 72 % der deutschen BioTech-Start-ups melden eines oder gar beide Schutzrechtarten an – 53,2 % der Start-ups in diesem Bereich haben ein Patent angemeldet, 58,8 % eine Marke. Prozentual ist dies der Sektor mit dem höchsten Anteil an jungen Unternehmen, die sowohl ein Patent als auch eine Marke besitzen. Das verarbeitende Gewerbe weist mit 57,4% den zweithöchsten Anteil an Start-ups mit IP-Nutzung auf. Hier haben 48,8% der Unternehmen eine Marke und 29,4 % ein Patent angemeldet. Ähnlich sind die Ergebnisse in den Bereichen Wissenschaft und Technik (55% der Unternehmen haben entweder ein Patent oder eine Marke angemeldet), Gesundheitswesen (54,3%), und Nachhaltigkeit (53,8%).

Nach den oben genannten Sektoren sind weitere Branchen mit intensiver Nutzung von Patenten die Bereiche Rohstoffe (24,6%) und Energie (24,5%). Bei den Marken sind weitere Branchen mit sehr intensiver Nutzung Nachhaltigkeit (48,4% Prozent) und künstliche Intelligenz (48 %).

EU: Anstieg der Venture-Capital-Investitionen in der Spätphase

Das Start-up-Ökosystem Europas verzeichnete in den letzten Jahren exponentielles Wachstum. Laut der OECD-Analyse "Financing SMEs and Entrepreneurs 2023" erlebten alle Volkswirtschaften in Folge der COVID-19-Krise einen erheblichen Anstieg der Risikokapitalaktivitäten (VC). Der Medianwert 2021 stieg um 58,6 % an (gegenüber einem Wachstum von 4,18 % im Jahre 2020). Die nationalen Risikokapitalverbände sagen jedoch im selben Bericht, dass der Anstieg der Venture-Capital-Investitionen vor allem in der Spätphase und bei konsolidierten Unternehmen bemerkenswert war, während er in der Seed- und Frühphase weniger stark ausfiel.

Nachhaltigkeit trumpft

Laut dem EY Start-up-Barometer gehen drei von zehn in deutsche Start-ups investierte Euro an Unternehmen mit Nachhaltigkeitsfokus – der höchste Anteil überhaupt. Laut dem Deutschen Startup-Monitor 2022 von PWC sind nur 37 % der befragten deutschen Start-ups mit dem Zugang zu Kapital und Investitionen zufrieden. Rechte an geistigem Eigentum (IPR) können hier einen Teil zur Lösung beitragen.

Zugang zu Kapital weithin große Hürde für Start- und Scale-ups

Ein Berichtsentwurf des Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie des Europäischen Parlaments – veröffentlicht im September 2023 – unterstreicht, dass der Zugang zu Kapital nach wie vor eine große Hürde für Start-ups und Scale-ups darstellt. Viele dieser Unternehmen haben Schwierigkeiten, sich in der Frühphase Investitionen zu sichern, insbesondere Risikokapital und Wagniskapital. Beides ist jedoch für die Ausweitung ihres Geschäfts, die Entwicklung von Produkten und die Erschließung neuer Märkte entscheidend. Verschiedene EU-Initiativen wurden bereits auf den Weg gebracht, um diese Herausforderungen zu bewältigen. So zum Beispiel die Gründung des Europäischen Innovationsrats (EIC) als zentrale Anlaufstelle für die Ermittlung, Entwicklung und Skalierung neuer, tiefgreifender Technologien und bahnbrechender Innovationen.

Patente verleihen aufstrebenden Unternehmen das grundsätzliche Recht, andere von der unautorisierten Aneignung ihrer bahnbrechenden Technologien abzuhalten. Dies sichert nicht nur ihren Innovationsvorsprung, sondern verschafft ihnen auch einen strategischen Vorteil auf dem Markt. Marken dienen als robuster rechtlicher Schutz von Investitionen in immaterielle Vermögenswerte. Diese unverwechselbaren Symbole oder Namen werden, wenn sie rechtlich geschützt sind, zu einem wirksamen Schutzschild der Markenidentität eines Start-ups vor Rechtsverletzungen bewahrt.

Lanes & Planes: Münchner Reisesoftware-Unternehmen kündigt 35 Mio. US-Dollar Serie B-Finanzierung an

Das von Dr. Veit Blumschein und Daniel Nolte gegründete Münchner Lanes & Planes bietet B2B-Lösungen für Geschäftsreisen in Europa an und hat für sein weiteres Wachstum 35 Mio. US-Dollar eingesammelt.

Das 2017 von Dr. Veit Blumschein und Daniel Nolte gegründete Münchner Lanes & Planes, ein Software-as-a-Service (SaaS)-Anbieter, der sich auf B2B-Lösungen für Geschäftsreisen in Europa spezialisiert hat, kündigt heute eine Serie B-Investition in Höhe von 35 Millionen US-Dollar unter der Leitung des US-Investors Smash Capital (u.a. Investor von Epic Games und reddit) an. Die bestehenden Investoren Battery Ventures, coparion, DN Capital und AllIron haben sich ebenfalls an der Runde beteiligt. Die Investition soll das Wachstum und die Expansionsbemühungen von Lanes & Planes in einer Zeit rapide zunehmender Geschäftsreisen fördern.

All-in-One-Ansatz fürs Reisemanagement

Mit einem All-in-One-Ansatz kümmert sich Lanes & Planes um Reisebuchungen, Genehmigungen und Spesenmanagement in einer einfach zu bedienenden digitalen Plattform, die Integrationen in alle bestehenden Unternehmenssysteme ermöglicht. Zusätzlich bietet Lanes & Planes ein in Deutschland ansässiges, internes Support-Team, das rund um die Uhr für Fragen, Probleme oder Notfälle zur Verfügung steht.

Seit Anfang des Jahres 2022 hat Lanes & Planes ein beeindruckendes Umsatzwachstum verzeichnet, das mehr als das Neunfache beträgt und das Unternehmen zu einem wichtigen Akteur in der europäischen Geschäftsreisebranche macht. Mit der Serie-B-Finanzierung will das Unternehmen seine Reichweite sowie innovative Lösungen, die auf die Bedürfnisse von Geschäftsreisenden zugeschnitten sind, ausbauen.


Den europäischen Geschäftsreisemarkt im Visier

Daniel Nolte, Mitgründer von Lanes & Planes, sagt: „Wir erhalten ständig Rückmeldungen, insbesondere von unseren neuen Kunden, dass Lanes & Planes sie effizienter gemacht hat – sowohl in Bezug auf die Kosten als auch auf die Zeit, die sie durch vereinfachte und weniger mühsame Verwaltung sparen. Wir haben ein überzeugendes Produkt entwickelt, das zu einer starken Kundenbindung geführt hat. Jetzt sind wir in einer ausgezeichneten Position, um schnell und effizient auf dem europäischen Geschäftsreisemarkt zu skalieren. "Wir freuen uns sehr, Smash Capital als strategischen Partner an Bord zu haben“, sagt Veit

Blumschein, Mitgründer von Lanes & Planes. „Die starke Erfolgsbilanz des Unternehmens, das führende Firmen im Tech-Markt unterstützt, sowie seine wachstumsorientierte Mentalität stimmt perfekt mit unserer Vision für Lanes & Planes überein.“

„Die Ausgaben für Geschäftsreisen werden im Jahr 2024 das Niveau vor der Pandemie erreichen, die Verwaltung und Buchung von Geschäftsreisen ist jedoch weiterhin weitgehend dysfunktional und ineffizient“, sagt Brad Twohig, Managing Partner bei Smash Capital.