GameChanger des Monats: bluu - Zero-Waste-Waschen

GameChanger Mai/22


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Die bluu-AG-Gründer Marko Vidmar und Roman Stämpfli haben einen biologisch-abbaubaren Zero-Waste-Waschstreifen auf den Markt gebracht, der herkömmliche Waschmittel ersetzen kann. Mehr über unsere GameChanger des Monats im Interview mit Marko.

Wir haben euch als GameChanger des Monats ausgewählt, weil ihr mit eurer Waschmittel-Innovation eindrucksvoll zeigt, wie einfach und effizient wir Verbraucher*innen umweltbewusst agieren können. Wie seid ihr auf die Idee zu bluu gekommen?

Erfunden haben wir die Idee nicht! Roman hat die Waschstreifen im Insta Feed seiner Freundin entdeckt und mir die Idee bei einem Abendessen nach dem Lockdown 2020 vorgestellt. Die Streifen sind hier in Europa noch recht unbekannt. Das wollten wir ändern, da das Produkt so viele praktische und nachhaltige Vorteile mit sich bringt. Wir sahen natürlich auch großes Potenzial. Jeder Haushalt muss waschen, die Waschmittelindustrie hat in den letzten Jahren wenig Innovationen auf den Markt gebracht, und der Absatz erfolgt vor allem über den stationären Handel. Uns war also klar, dass wir eine starke D2C-Marke aufbauen wollen. Also gingen wir nach unserem damaligen Treffen auf Lieferantensuche und machten uns Gedanken zum Branding sowie Vermarktung.

Was treibt euch im Sinne eines Gamechangers an?

Unser Antrieb ist, den Menschen im Alltag das Wäschewaschen zu erleichtern und gleichzeitig einen nachhaltigen Impact auf die Umwelt zu haben. Wir wollen auch dem ganzen Verpackungswahsinn ein Ende bereiten und verzichten auf Plastik.

Was ist das Besondere an eurem Zero-Waste-Waschstreifen? Und inwieweit unterscheidet sich der bluu Waschstreifen von herkömmlichen Waschmitteln, sei es Pulver, Streifen oder Drops?

Unser Produkt verfolgt in allen Hinsichten den "Weniger-ist-mehr"-Gedanken. Im Speziellen hervorzuheben ist das geringe Gewicht und die kompakte Größe. Die nur 200g leichte Box enthält 60 Waschstreifen = 60 Waschgänge und ist etwa 20 Mal leichter als herkömmliche Flüssig- oder Pulverwaschmittel. Dadurch verursachen wir ca. 95 Prozent weniger CO2 Ausstoss beim Transport. Die leere Box kann bequem zu Hause recycelt werden. Zusatz- sowie Konservierungsstoffe sind im Produkt nicht enthalten und deshalb eignen sich die Streifen auch für alle Temperaturen und Textilien. Ein Streifen pro Waschgang genügt in der Regel und somit entfällt das lästige Dosieren.

Was waren die wichtigsten Meilensteine bis zum Marktstart?

Unsere wichtigsten Meilensteine waren bisher der Launch unseres Onlineshops im November 20, ein Artikel im Schweizer Blick im März 21, welcher uns zeigte, dass PR sehr gut funktioniert. Im Mai 21 konnten wir in unser erstes Büro in Zürich beziehen und im März 22 wurden wir in über 750 Schweizer Coop Supermarkt-Filialen gelistet.

Wie habt ihr diese Phase finanziell gestemmt?

Wir sind bis heute komplett selbstfinanziert.

Wie macht ihr auf euch und euer Produkt aufmerksam?

Durch die eigenen Social-Media-Kanäle (organisch sowie Ads), PR, Newsletter, Kooperationen, Influencer, Promotionen sowie den Vertrieb über den stationären Handel und Marketplaces.

In der Schweiz seid ihr bereits am Markt etabliert. Wie schaut es in Sachen Internationalisierung aus?

Wir sind gerade auf Expansionskurs und seit April mit unserem eigenen Online-Shop in Deutschland und Österreich live. Partnerschaften für den stationären Handel sowie mit Marketplaces sind im Aufbau. Im Juni steht dann Frankreich auf dem Plan und im Herbst weitere europäische Länder.

Habt ihr weitere Pläne und Ideen für Innovationen im Bereich Zero-Waste in petto?

Wir wollen in einem ersten Schritt weitere Produkte im Bereich ökologisches Wäschewaschen anbieten und zukünftig auch die Streifentechnologie auf andere Haushaltsprodukte übertragen. Wichtig ist uns dabei immer, Convenience mit Nachhaltigkeit zu vereinen.

Was möchtet ihr als unsere GameChanger des Monats der Start-up-Community mit auf den Weg geben?

Holt euch die richtigen Leute ins Team. Behaltet immer die Zahlen im Auge und macht eine saubere Cashflow-Planung. Kommuniziert klar und transparent nach innen und aussen.

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Das Interview führte Hans Luthardt

TRAIT: Fitness-Start-up erhält 1 Mio. € Seed-Finanzierung

Die Trainings-App TRAIT hat in einer Seed-Finanzierungsrunde rund 1 Mio. Euro von HTGF, dem Angelclub better ventures und weiteren Privatinvestoren erhalten. Das Funding unterstützt die weitere Entwicklung ihrer KI-Trainingsplattform, die ein personalisiertes und empathisches Trainingserlebnis für Laufsportler*innen bietet.

TRAIT hat seinen Sitz in Berlin und wurde von Raphael Jung und Matthias Ettrich gegründet. Seit 2021 firmierte das Unternehmen unter dem Namen „Twaiv“ und konzentrierte sich auf KI-generierte, adaptive Trainingspläne, bevor es im Juli 2024 unter dem Namen TRAIT neu startete.

Das Start-up hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen dabei zu helfen, ihre individuellen Trainingsziele zu erreichen und ein nachhaltigeres, aktiveres und erfüllteres Leben zu führen. Das Herzstück des Unternehmens ist der Wunsch, wissenschaftlich fundiertes Training mit einem Sinn für Gemeinschaft zu verbinden. Die Untersuchungen des Teams ergaben, dass die Menschen ihre Ziele nicht aufgrund fehlender Statistiken oder Trainingseinheiten erreichten, sondern weil es ihren Plänen entweder an Flexibilität mangelte oder sie nicht über ein Unterstützungsnetzwerk verfügten, wenn sie es brauchten. Dies sind zwei wichtige Probleme, die TRAIT angeht, damit niemand zurückbleibt, wenn das Leben in die Quere kommt.

Unter dem neuen Namen TRAIT hat das Start-up nun seine Trainings-App für Laufsportler*innen relauncht. Die Vorgängerversion der App konnte mit hochgradig individualisierten Lauf-Trainingsplänen und einem virtuellen Coach ein beachtliches Wachstum erzielen – die Downloads stiegen nach eigenen Angaben jährlich um 178 Prozent. Darauf baute das Gründerteam mit dem Anspruch auf, Läufer*innen noch passgenauer zu unterstützen.

Die aktuelle Seed-Finanzierung ermöglicht es TRAIT, ihre Vision einer empathischen und adaptiven Trainingsumgebung zu verwirklichen, die nicht nur auf Leistung, sondern auch auf das Wohlbefinden der Läufer*innen ausgerichtet ist. Die Gründer wollen mit ihrer App einen neuen Standard in der Branche setzen, indem sie die Bedeutung von menschlicher Interaktion und sozialer Unterstützung in den Vordergrund stellt.

„Mit TRAIT haben wir eine App entwickelt, die sich so empathisch und verständnisvoll verhält, wie es ein menschlicher Coach tun würde. Wir helfen Menschen, wieder Zugang zum Sport zu finden. Wir nutzen Sportwissenschaft und KI-Training und kombinieren diese mit sozialem ,Füreinander Einstehen‘. Mit der Unterstützung des HTGF, ausgewählten Business Angels von better ventures sowie weiteren Privatinvestoren sind wir bereit, die Art und Weise zu revolutionieren, wie Menschen über ,Fit sein‘ nachdenken“, so Raphael Jung, Mitbegründer und CEO.

Johannes Dierkes, Investment Manager beim HTGF: „Wir sind begeistert von der Vision und dem Ansatz von TRAIT, eine empathische und adaptive KI-Trainingsplattform für Sportler:innen zu schaffen, welche die Menschen nicht nur körperlich, sondern auch mental stärkt.“

lemon.markets: Berliner FinTech-Start-up sichert sich 12. Mio. Euro

Das 2020 von Max Linden gegründete Berliner FinTech lemon.markets sichert sich 12 Mio. Euro von CommerzVentures als Lead-Investor sowie den Bestandsinvestoren wie Creandum, Lakestar und Lightspeed.

Als Brokerage-as-a-Service-Plattform bietet das von der BaFin lizenzierte lemon.markets anderen Finanzdienstleister*innen und FinTechs die IT-Infrastruktur für die Abwicklung von Wertpapiergeschäften über eine Investment-API an.

Jetzt sichert sich das Start-up 12 Millionen Euro von CommerzVentures, Heliad und ihren bestehenden Investoren, darunter Creandum, Lakestar, Lightspeed und System.one, um sein ehrgeiziges Ziel weiterzuverfolgen: Die Wertpapier-Infrastruktur für 100 Mio. Anleger*innen bereitzustellen. Mit dem frischen Kapital aus dieser Finanzierungsrunde will das Unternehmen den Ausbau der Plattform und Go-live neuer Partner*innen vorantreiben.

„In CommerzVentures haben wir einen starken Investor aus der Branche gefunden, der uns als Team mit seinem tiefen Verständnis für unseren Markt beeindruckt hat. Wir teilen die gleiche Vision und Philosophie, um lemon.markets zu einem der relevantesten Player in der Branche zu etablieren. Zusammen wollen wir den Rückenwind im Markt nutzen, um unsere nächsten Partner und Produkte in den kommenden Monaten live zu bringen“, erläutert Max Linden, Gründer und CEO von lemon.markets.

lemon.markets: Lizenzen, Launch und Partnerschaften

Im ersten Halbjahr 2024 erreichte lemon.markets viele wichtige Meilensteine: Lizenzen, Go-live erster Partner und die kontinuierliche Erweiterung der Plattform. Im Januar 2024 hat das Unternehmen umfangreiche Zulassungen der BaFin als Wertpapierinstitut erhalten. Damit darf lemon.markets die Anlage- und Abschlussvermittlung, die Anlageberatung, die Finanzportfolioverwaltung, das Finanzkommissionsgeschäft, den Eigenhandel sowie das Depotgeschäft erbringen.

Die Geschäftsaufnahme erfolgte in Kooperation mit den Branchengrößen Deutsche Bank, BNP Paribas und Tradegate. Den Auftakt zum offiziellen Launch im März macht die Finanzbildung-App beatvest. Als ersten Anwendungsfall im Wealth-Management-Vertical ermöglicht es lemon.markets dem FinTech, seinen B2C-Nutzer*innen ETF-Investments anzubieten.

Im Rahmen der kürzlich verkündeten Partnerschaft mit Tomorrow dringt das Start-up in das Bankensegment vor. Gleichzeitig beinhaltet die Kooperation das erste Migrationsprojekt: Der nachhaltige Banking-Anbieter Tomorrow wechselt mit seinem Wertpapierangebot von der Solaris SE zu lemon.markets. Mit Allfunds, einem der weltweit führenden Fondsmarktplätze, erweitert das Start-up gleichzeitig sein Angebotsspektrum um das Finanzinstrument Fonds.

„Unser Fokus liegt darauf, die talentiertesten Teams bei der Lösung der komplexesten Probleme im Finanzwesen zu unterstützen. lemon.markets ist dafür ein Paradebeispiel. Max ist ein beeindruckender junger Gründer, der ein erstklassiges Team um sich herum aufgebaut hat. Und wir freuen uns sehr, diese Finanzierungsrunde anführen zu dürfen und das Team dabei zu unterstützen, mit lemon.markets die größte und modernste Brokerage- und Verwahrungsplattform in Europa aufzubauen“, sagt Jonas Wenke, Principal bei CommerzVentures.

Nächste Schritte: Mehr Partner*innen, neue Produkte und weiteres Teamwachstum

Der Markt für Brokerage- und Custody-Infrastruktur zeigt eine große Dynamik, mit einem prognostizierten Marktvolumen von 63 Milliarden US-Dollar in den kommenden fünf Jahren und einem Wachstum von rund 39 Prozent allein für den Custody-Markt. Traditionelle Player sowie FinTechs haben das Potenzial erkannt, digitale Anlagelösungen neu zu denken, die das Investieren für Verbraucher*innen zugänglicher machen. Dass das notwendig ist, zeigen die Zahlen: Allein in Deutschland liegt der Großteil des Geldvermögens (41,7 Prozent laut Bundesbank) in Bargeld und als Einlagen bei Banken und Sparkassen wie Tages- und Festgeld vor – das waren 3.214 Mrd. Euro zum Jahresende 2023.

lemon.markets ermöglicht FinTechs, Banken und Vermögensverwaltern über seine Infrastruktur, den Handel mit ETFs, Fonds und zukünftig Aktien, als Anlageprodukt für Kund*innen zugänglich zu machen. Die Brokerage-as-a-Service-Plattform ist modular aufgebaut und kann basierend auf dem individuellen Anwendungsfall des Partners / der Partnerin konfiguriert werden. Eine API-first Architektur reduziert dabei die Integrationszeit erheblich. Durch die konsequente Kombination von Technologie und Compliance-Expertise positioniert sich lemon.markets als digitaler, regulierter und kundenzentrierter Infrastrukturanbieter und unterstützt Partner*innen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

„Ich bin fest davon überzeugt, dass es noch mehr digitale Anlageprodukte braucht, damit mehr Menschen am Kapitalmarkt investieren. Dafür müssen auch etablierte Player in der Vermögensverwaltung, dem Banking und Brokerage ihre Infrastruktur neu denken. Das lemon.markets-Team bringt tiefstes Wertpapierwissen gepaart mit FinTech-Erfahrung mit, was sie ideal positioniert, um sowohl FinTechs als auch traditionelle Player als Kunden zu gewinnen“, sagt Simon Schmincke, General Partner bei Creandum.

Smartphone-Hersteller Murena sammelt über 780.000 Euro von der Crowd

Murena, Hersteller nachhaltiger, ethischer und datenschutzfreundlicher Smartphones und Betriebssysteme, hat im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne auf Crowdcube 786.397,60 EUR mobilisieren können. Insgesamt wurden 545 private Investor*innen für das Projekt gewonnen.

Murena wurde mit dem Ziel gegründet, Technologien zu entwickeln, die die Privatsphäre der Nutzer*innen und die Umwelt respektieren. Das Unternehmen vertreibt datenschutzfreundliche Android-Smartphones mit vorinstalliertem “entgoogleten” Betriebssystem /e/OS, darunter neue nachhaltige Fairphone-Geräte und generalüberholte Android-Modelle, die eine längere Lebensdauer und Nutzung älterer Telefone ermöglichen.

“Dank unserer starken Community konnte unsere Kampagne das ausgegebene Ziel von 400.000 Euro deutlich übertreffen”, kommentiert CEO und Gründer Gaël Duval die Kampagne. Diese bemerkenswerte Unterstützung unterstreicht den starken Glauben an die Mission von Murena und die Zukunft des Datenschutzes auf dem Smartphone. Insbesondere die Art der Finanzierung ist von großer Bedeutung für uns: Durch die Unterstützung aus der Community machen wir uns nicht von Einzelinvestoren oder Risikokapitalgebern abhängig, sondern können unsere User am Unternehmenserfolg partizipieren lassen.”

Das frische Kapital wird verwendet, um das Wachstum von Murena zu beschleunigen, die Forschung und Entwicklung zu verbessern und das Produktangebot des Unternehmens zu erweitern, einschließlich der Entwicklung von B2B-Produkten.

“Entgooglete” Smartphones

Durch den Vertrieb von Smartphones mit dem Open-Source-Betriebssystem /e/OS bietet Murena eine sichere Alternative zu Googles Android mit verbesserten Datenschutzfunktionen und ohne die ständige Überwachung und Datenerfassung durch Google.

Besonders hervorzuheben ist die enge Partnerschaft zwischen Murena und dem ethischen Smartphone-Hersteller Fairphone - die Geräte Murena Fairphone 4 und 5, auf denen /e/OS anstelle von Google OS vorinstalliert ist und die über nachhaltige, reparierbare Hardware und eine transparente Lieferkette von Fairphone verfügen, bieten den Kunden eine einzigartige, ethische Alternative auf dem Smartphone-Markt.

Das Betriebssystem /e/OS hat derzeit laut Angaben von Murena 45.000 aktive Nutzer*innen, während Murena Workspace 100.000 aktive Konten hat. Der jährliche Zuwachs an aktiven Nutzer*innen bis 2024 beträgt 109 % (etwa eine Verdoppelung pro Jahr).

Gründer*in der Woche: WALLROUND – energetische Sanierung-as-a-Service

Tatiana Wotzasek, Lukas Steinhilber und Henning von Oesen, die Gründer*innen des Berliner ClimateTech-Start-ups WALLROUND, haben die Formel für eine schnelle und transparente energetische Sanierung bei Bestandsimmobilien entwickelt und vor Kurzem gelauncht.

Allein durch die energetische Sanierung der Gebäudeteile Fassade, Dach, Fenster und Heizung können zwei Drittel des CO2-Einsparpotenzials im Gebäudesektor erschlossen werden, wie auch wieder eine aktuelle Studie von S&B Strategy belegt.

Doch die Herausforderungen im Gebäudesektor sind vielfältig. Eine zu geringe Sanierungsquote, akuter Mangel an Handwerker*innen und undurchsichtige staatliche Förderungen. Das Hauptproblem steckt aber woanders: Die Produktivität im Bauwesen ist zu gering und die Digitalisierung steckt noch in den Kinderschuhen – laut McKinsey sind nur die Fischerei und Jagd als Branche weniger digitalisiert. Hier setzt das WALLROUND-Gründungstrio Tatiana Wotzasek, Lukas Steinhilber und Henning von Oesen mit seiner jüngst gelaunchten Lösung an.

Ganzheitliche und integrierte Prozesse als Schlüssel

„Um das Problem zu lösen, braucht es ganzheitliche und vollständig integrierte Lösungen, nur dann können wir schneller werden“, sagt Lukas. WALLROUND hat eine KI-gestützte Technologie entwickelt, der mit wenigen Mausklicks eine genaue Kostenprognose und Wirtschaftlichkeitsberechnung für die geplante Sanierung ermöglicht. „Allein die Entwicklung unseres ersten Produktes spart unseren Kunden Wochen an Zeit und Nerven – und wir fangen gerade erst an“, sagt Mitgründerin Tatiana. In Kombination mit dem Zugriff auf einen großen Handwerker*innenpool und integrierter Projektsteuerung garantiert WALLROUND den Kund*innen dann aber vor allem auch die optimale Durchführung der Arbeiten aus einer Hand, inkl. Termin- und Preisversprechen.

Lukas ergänzt: „Wir bieten ,Sanierung-as-a-Service‘ an, das bedeutet, dass wir den gesamten Sanierungsprozess von der Planung bis zur Umsetzung anbieten. Unser ganzheitliches Angebot verbindet modernste Technologie mit praktischer Umsetzung durch ein Netzwerk qualifizierter Handwerker. Diese Kombination ermöglicht eine effiziente, risikoarme und kostengünstige energetische Sanierung, die sowohl die Umwelt schont als auch den Wert der Immobilie steigert.“

Zielgruppe: Immobilienbesitzer*innen

Ein zentraler Aspekt des WALLROUND-Ansatzes ist die Integration relevanter Themen wie vorgelagerte Energieberatung, Finanzierung und Förderungen im Sanierungsprozess. Diese ganzheitliche Herangehensweise erleichtert es Immobilienbesitzer*innen erheblich, energetische Sanierungen durchzuführen, da das Stakeholder-Management und die Koordination verschiedener Firmen stark vereinfacht werden. Das Angebot ist besonders auf die Zielgruppe der Immobilienbesitzer zugeschnitten. Diese semi-professionellen Eigentümer*innen, die für rund 30 bis 40 Prozent des Berliner Immobilienbestands stehen, haben keine starke Lobby und müssen zugleich zahlreiche Herausforderungen bei der energetischen Sanierung meistern.

Eigenes Know-how gepaart mit Investor*innen-Power

Das erfahrene Trio kann auf tiefgreifendendes Fachwissen zurückgreifen: Tatiana bringt 15 Jahre Tech- und Produkterfahrung mit, unter anderem aus ihrer Zeit bei Rocket Internet, wo sie am Launch von über einem Dutzend global agierender Tech-Unternehmen aus Südamerika und Europa beteiligt war. Henning verfügt über zehn Jahre Erfahrung in der Projektsteuerung von Großbauvorhaben mit einem Volumen von einer halben Milliarde Euro, während Lukas mit Vehiculum (120 Mitarbeiter, 15 Millionen Euro Kapital) bereits jahrelange Gründungserfahrung mit sich bringt.

Mit S&B Capital, der KVL Group, dem VC-Fund superangels, Marc Müller und weiteren Angel Investoren konnte sich WALLROUND direkt zum Start finanzielle Unterstützung sichern. „Wir haben bei der Auswahl der Gründungsgesellschafter sehr stark auf einen gesunden Mix aus Bau-Expertise und Startup-Netzwerk geachtet. Wir sind stolz und glücklich, dass wir alle mit an Bord haben“, sagt Lukas.

Tipps für andere Gründer*innen

Und last, but not least: Was wollen unsere „Gründer der Woche“ andere Gründer*innen mit auf den unternehmerischen Weg geben? „Sei zufrieden mit einem guten Tag pro Woche, an dem du denkst: ,Es läuft, das wird alles!‘ Dieser eine Tag muss es irgendwie schaffen, die anderen Tage des Zweifels zu kompensieren. Nicht falsch verstehen: Die Erfolge im Unternehmertum sind unglaublich bereichernd und geben Energie, aber vieles läuft nicht nach Plan. Durchhaltevermögen, Ruhe und eine gute Portion Glück entscheiden letztlich, wie weit man kommt“, so der WALLROUND-CEO Lukas Steinhilber abschließend.

House of Logistics and Mobility (HOLM)

Seit 2017 unterstützt das House of Logistics and Mobility (HOLM) Start-ups aus der Logistik- und Mobilitätsbranche. Wir stellen das Frankfurter Start-up-Lab und fünf Gründer*innen-Teams, die darin durchgestartet sind, näher vor.

Start-ups leisten einen überaus wichtigen Beitrag zur Entwicklung und Einführung innovativer und nachhaltiger Lösungen für die Logistik- und Mobilitätsbranche. Davon ist das Team der HOLM GmbH in Frankfurt am Main überzeugt und unterstützt junge Unternehmen mit einem zweijährigen Förderprogramm. Die Start-up-Förderung besteht aus zwei Komponenten. Zum einen aus der Infrastruktur-Förderung, wobei den Start-ups Büro­flächen und der Zugang zu Vernetzungs- und Veranstaltungsflächen zur Verfügung stehen. Im Start-up-Lab haben sie ihre Arbeitsbereiche mit Konferenz- und Besprechungsräumen.

Zum anderen besteht die Förderung darin, dass die Start-ups von HOLM und ihren Partner*innen auf ihrem Weg inhaltlich begleitet werden. „Wir unterstützen die Start-ups mit Coachingprogrammen, vor allem aber mit Vernetzungsveranstaltungen. Im Fokus steht immer der Vernetzungsgedanke“, betont Sascha Barthel, Abteilungsleiter Innovations- und Netzwerkmanagement bei der HOLM GmbH. „Sehr beliebt bei den Start-ups ist das Gründerfrühstück, das mehrmals im Jahr stattfindet“, ergänzt Tom Bergmann, Projektmanager der Start-up-Förderung.

Vom Netzwerk profitieren

Ein Netzwerk lebt durch und für seine Partner*innen. Das Konzept ist deshalb bewusst als offenes Netzwerk angelegt, um die unterschiedlichen Akteur*innen aus den Bereichen Logistik und Mobilität zusammenzubringen. Zum HOLM-Netzwerk zählen neben Start-ups etablierte Unternehmen aller Größen, Hochschulen sowie Forschungseinrichtungen und Verbände. „Der Austausch untereinander ist für Start-ups unheimlich wichtig. Aber das allein reicht nicht. Der kurze Weg, der schnelle und einfache Kontakt zu anderen Unternehmen, zur Wissenschaft und zu politischen Entscheidungsträgern – davon profitieren Gründerinnen und Gründer ungemein“, betont HOLM-Geschäftsführer Michael Kadow.

Der Bewerbungsprozess für die Start-up-Förderung

Bewerben kann sich jedes Start-up, das nicht älter als fünf Jahre ist und einen Bezug zur Logistik- und Mobilitätsbranche hat. Dabei ist es unerheblich, ob es schon eine Unternehmensgründung gab oder nicht. Die Start-ups, durchlaufen ein mehrstufiges Bewerbungsverfahren, an dessen Ende finale Pitchs vor einer Fachjury die Entscheidung bringen, welche Newcomer*innen im Folgejahr in das House of Logistics and Mobility einziehen werden. Bewerbungen für den Förderzeitraum 2025/26 sind ab dem 3. Juni 2024 möglich und sollten bis spätestens 11. September 2024 im HOLM vorliegen.

Die Newbies 2024 im Überblick

Bei den Pitchs im vergangenen Jahr konnten sich die Jungunternehmen Croowy GmbH, FiniBee, Go Kidogo GmbH, PIKAPAK und urbany motors UG durchsetzen. Seit vergangenem Januar werden sie vom HOLM gefördert und haben dort ihren Platz im Start-up-Lab. Mit welchen Ideen sie die Fachjury überzeugen konnten, zeigen die folgenden Unternehmensporträts.

Croowy

Die Croowy GmbH digitalisiert und automatisiert Verhandlungsprozesse zwischen Airlines und Hotels. Den Schwerpunkt bilden dabei Verträge für Crew-Übernachtungen. Dazu gibt es ein Modul zur Unterbringung gestrandeter Passagier*innen in Notsituationen. Das junge Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main bietet Fluggesellschaften Markttransparenz und Zugang zu einer Vielzahl von Hotels, die optimal auf die Bedürfnisse der Airline-Crews und der gestrandeten Passagier*innen abgestimmt sind. Gegründet wurde das Start-up von Leonie Godard, Svenja Büsching, Ullrich Kastner und Hermann Wagner.

Die Idee dazu entsprang dem aufwendigen Abstimmungsprozedere zwischen Airlines und Hotels, der bis zu neun Monate in Anspruch nehmen kann. „Das heißt konkret: viele E-Mails, Excel-Sheets und Telefonate“, erklärt Leonie Godard. „Dabei sind auch schon Informationen verloren gegangen“, ergänzt Svenja Büsching. Mit der Croowy-Plattform ist daher eine Historie digital hinterlegt und Informationen bleiben im System.

„Aktuell arbeiten sieben Programmierer an der Plattform. Es sind bereits 1,2 Millionen Hotels hinterlegt, deren Profile nun ,Airline-relevant‘ angereichert werden“, erklärt Svenja Büsching. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist Nachhaltigkeit. „Die Frage, welchen CO2-Fußabdruck Hotels hinterlassen, kann ein ausschlaggebendes Argument sein, ob sie gebucht werden oder nicht“, betont Leonie Godard.

Vor zwei Jahren wurde Croowy gegründet. Nun ist das junge Unternehmen Teil der Start-up-Förderung im HOLM. „Wir profitieren vor allem von der Nähe zu Universitäten und anderen Unternehmen. Seit September 2023 haben wir einen Werksstudenten eingestellt“, erzählt Leonie Godard. Er gibt Webschulungen und beantwortet Fragen zur Plattform. „In Zukunft spielt für uns der Einsatz von künstlicher Intelligenz eine wichtige Rolle“, betont Svenja Büsching. Auch hier profitiert Croowy vom Hochschul- und Unternehmensnetzwerk.

Gründer*in der Woche: certflow - Kampf dem Zertifizierungsstau in der Solarbranche

Der Zertifizierungsstau kostet die Solarbranche jährlich 100 Mio. Euro und bremst die Energiewende aus – das 2022 von Jelena Mrvelj und Gratian Permien gegründete Start-up certflow (ehemals nue) will dies ändern.

„Allein im Jahr 2022 konnten 1000 fertig geplante Anlagen nicht ans Netz gehen, weil ihnen die Zertifizierung fehlte. Und 2023 waren viele Zertifizierungsstellen bereits im August überlastet, so dass keine weiteren Anträge mehr bewilligt werden konnten“, sagt Mitgründerin Jelena Mrvelj, die mit ihrem Berliner Start-up certflow genau hier ansetzt und nun den Turbo zündet: Über die von ihr und ihrem Team entwickelte Plattform kann die Zertifizierung von so genannten Typ-B-Anlagen mit einer Anschlussleistung ab 135 kW in gerade mal vier Wochen erfolgen. Bislang dauert der Prozess durchschnittlich acht Monate.

„Wir reden also über eine Zeitersparnis von 85 Prozent und einer immensen Kosteneinsparung. Denn jeder vergeudete Monat kostet pro Anlage im Schnitt 1500 Euro. Auf die 1000 Anlagen pro Jahr hochgerechnet, ergibt sich für die Anlagenbetreiber allein durch diese Beschleunigung ein Einsparpotenzial von fast 100 Millionen Euro“, so Mrvelj, die für ihre Rechnung mit offiziellen Zahlen des Bundesverbands Solarwirtschaft von 2022 kalkuliert hat. In den sieben Monaten, in denen Anlagen durch das beschleunigte Zertifizierungsverfahren früher ans Netz können, ließen sich pro Anlage demnach fast 240.000 kWh Strom regenerativ nutzen, was einer CO2-Einsparung von über 125.000 Tonnen entspricht.

Der aktuelle Zertifizierungsstau der Solarbranche ist laut Mrvelj nur die Spitze des Eisbergs. „Wenn die Zulassungsstellen schon jetzt, bei einem Bedarf von jährlich ca. 3500 Anträgen, überfordert sind, dann fahren wir die Energiewende voll an die Wand. Denn bis 2027 rechnen die Bundesregierung und die Vertreter der Solarbranche ja mit einer Steigerung auf bis zu 15.000 neuen Anlagen pro Jahr in diesem Leistungssegment. Da kann der Zertifizierungsprozess auf herkömmlichen Weg nicht mehr funktionieren“, sagt Mrvelj und sieht genau hier das Potenzial für certflow.

Weniger Bürokratie, weniger Papierkram, weniger Kosten

Denn das Start-up will genau das bieten: weniger Bürokratie, weniger Papierkram, dafür ein intuitiver flotter Prozess, Zertifizierungen in Rekordzeit und unterm Strich einfach viel mehr Energiewende. Möglich macht das die gleichnamige digitale Plattform. Sie bringt Fachbetriebe, Netz- und Anlagenbetreiber sowie Zertifizierungsstellen zusammen und vereinfacht den Zertifizierungsprozess nach VDE 4110 für PV-Anlagen in der Leistungsklasse ab 135 kW. Damit das wie am Schnürchen klappt, stellt certflow Daten sowie individuell geforderte Unterlagen vollautomatisiert bereit, bietet einheitliche Strukturen sowie persönliche Hilfestellung und macht Plausibilitätschecks auf Basis von künstlicher Intelligenz. So ergibt sich die eingangs erwähnte Zeitersparnis bei der Anlagenzertifizierung von 85 Prozent.

certflow: Zertifizierungs-, Informations- und Wissensplattform

Schritt für Schritt können Fachbetriebe ihre Zertifizierungsanträge vorbereiten, dokumentieren und einreichen. Zertifizierungsstellen können die Anträge sofort prüfen, dokumentieren und freigeben. Netzbetreibern ist es möglich, ihre Netzanschlussbegehren produktiv und effizient abzuarbeiten. Auch die Anlagenbetreiber profitieren vom einfachen Workflow, sie können über die Plattform ihr gesamtes Portfolio einfach und schnell managen. Die Website ist dabei viel mehr als eine Zertifizierungs-, sondern vielmehr auch eine Informations- und Wissensplattform. Im umfangreichen Wissensblog klärt das Start-up nicht nur über neue Verordnungen und Zertifizierungsvorgaben auf, sondern beispielsweise auch darüber, in welchen Bundesländern eine Solarpflicht gilt.

In erster Linie hilft der rasche Workflow allerdings Geld sparen: Geht man von einer durchschnittlichen Anlage von 410 Kilowatt aus und rechnet mit einer durchschnittlichen Zeitersparnis von sieben Monaten im Vergleich zum herkömmlichen, manuellen Zertifizierungsprozess, sind das pro Anlage 239.167 kWh an regenerativem Stromgewinn. Bei einem Preis von 40 Cent pro kWh macht das über 95.000 Euro Ersparnis pro Anlage aus.

Breit aufgestellt für die Zukunft

Mit ihrem Start-up hat Jelena Mrvelj nicht nur Solaranlagen ab 135 kW im Visier, sondern auch Windanlagen. „Auch hier rechnen wir mit einem deutlichen Anstieg der Zertifizierungsanfragen in den kommenden Jahren“, erklärt die Gründerin. Das Konzept von certflow geht auf: 2024 will das junge Unternehmen die Eine-Million-Marke im Umsatz knacken.

atmio: 5,1 Mio. Euro für Reduktion von Methanemissionen

Atmio ermöglicht es Erdgasunternehmen, die neue EU-Methan-Verordnung einzuhalten und Methanemissionen deutlich zu reduzieren. Ziel ist es, das weltweit führende Unternehmen für Messung und Management von Treibhausgasemissionen zu werden.

Das 2023 gegründete atmio, ein Betriebssystem zum einfachen Erfassen, Beheben und Melden von Methanemissionen, hat eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 5,1 Mio. Euro abgeschlossen. Die Runde wurde von Notion Capital angeführt, neu hinzu gekommen ist auch der Risikokapitalgeber SquareOne. Ebenfall mit dabei sind HCVC und Robin Capital, die bereits zuvor in atmio investiert hatten. Ebenfalls beteiligt sind die Angel-Investoren Bernhard Mohr, ehemals VP Gas Detection bei Dräger, sowie David Rowans VOYAGERS Climate-Tech Fonds.

Das langfristige Ziel von atmio ist es, die weltweit führende Plattform für Messung und Management von Treibhausgasemissionen zu entwickeln. Das Unternehmen wird die Finanzierung nutzen, um sein Produkt weiterzuentwickeln, neue Entwickler*innen einzustellen und ein neues Marketing- und Customer-Success-Team aufzubauen. Zu den Kund*innen gehören Gasspeicherbetreiber wie Crystal, EWE und Verteilnetzbetreiber wie zum Beispiel Westnetz.

Methanemissionen: Der unsichtbare Klimakiller

Methan ist ein starkes Treibhausgas und der Hauptbestandteil von Erdgas. Erdgas wird von Erdgasunternehmen unter anderem zur Stromerzeugung und von Haushalten zur Wärmeerzeugung genutzt. Erdgasunternehmen betreiben große Gasanlagen, in denen es zu Lecks unterschiedlicher Größenordnung kommt, bei denen Methan freigesetzt wird. Diese Lecks entstehen hauptsächlich, wenn Erdgas aufgrund von undichten Stellen in Anlagenbereichen, Pipelines oder Tanks entweicht.

Methanemissionen sind für ein Drittel der globalen Erwärmung verantwortlich und nach CO2 der zweitgrößte Verursacher der globalen Erwärmung. Im Gegensatz zu CO2, das Hunderte von Jahren in der Atmosphäre verbleibt, zerfällt Methan im Durchschnitt bereits nach zwölf Jahren und wandelt sich unter anderem in CO2 um. Vor diesem Zerfall hat es jedoch eine etwa 85-mal stärkere Treibhauswirkung als CO2 (betrachtet über 20 Jahre). Aufgrund seiner kurzen Lebensdauer kann eine schnelle Reduktion der Methanemissionen das Klima deutlich schneller stabilisieren als eine Reduktion von CO2. Dies bietet eine Chance, bei der die Gasindustrie eine entscheidende Rolle spielen kann. Nach Angaben der Europäischen Kommission ist der Mensch für 60 Prozent der weltweiten Methanemissionen verantwortlich, ein Drittel davon stammt aus dem Energiesektor.

Neue EU-Methanverordnung zwingt Erdgasunternehmen zum Handeln

Der Energiesektor verursacht etwa 20 Prozent der weltweiten Methanemissionen und der Druck auf die Öl- und Gasunternehmen ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Im Mai 2024 verabschiedete die EU die EU-Methan-Strategie, ihre erste Verordnung zur Reduzierung von Methanemissionen im Energiesektor. Die europäischen Erdgas-Unternehmen müssen nun Vorschriften zur verbesserten Erfassung, Meldung und Verifizierung von Methanemissionen im Energiesektor einhalten, zu der auch die obligatorische Erkennung und Reparatur von Leckagen (LDAR) gehören. Dies folgt den in den USA bereits geltenden Bestimmungen der Environmental Protection Agency (EPA) und den Rahmenbestimmungen des Oil and Gas Methane Partnership (OGMP). Nun müssen sich alle Erdgasunternehmen, die in der EU tätig sind, an strenge LDAR-Richtlinien halten und künftig exakte Zahlen für jede einzelne Anlage und Emissionsquelle melden. Dafür reichen die derzeit auf dem Markt erhältlichen Lösungen nicht aus.

Digitale All-in-One-Lösung von atmio hilft Erdgasunternehmen dabei, neue EU-Methanverordnung einzuhalten

Bislang haben Erdgasunternehmen Methanlecks in ihren Anlagen weitgehend manuell aufgespürt, protokolliert und repariert. Dies ist sehr zeitaufwändig, da jedes Leck einzeln von Menschen lokalisiert und behoben werden muss. Aus diesem Grund beschränken sich die meisten Unternehmen auf die Beseitigung von Sicherheitsrisiken, wie zum Beispiel durch den Einsatz von Gaswarnanlagen, die große Lecks aufspüren können. Kleinere Lecks werden dagegen meist vernachlässigt, obwohl sie sich langfristig sehr negativ auf die Umwelt auswirken.

Digitale All-in-One-Lösung von atmio hilft Erdgasunternehmen dabei, die neue EU-Methanverordnung einzuhalten: Sie kombiniert tragbare und stationäre Sensoren mit einer mobilen App und einer integrierten Management-Plattform. Dies ermöglicht ein automatisiertes Reporting sowie die lückenlose Erkennung, Reparatur und Protokollierung aller Methanlecks. Die Lösung digitalisiert damit ein bisher manuelles System, um Zeit zu sparen, LDAR in die täglichen Prozesse zu integrieren und Ausfallzeiten durch Reparaturarbeiten effizient zu managen. Die Software ermöglicht es Anlagenbetreibern, Kampagnen zu verwalten, Reparaturen zu überwachen und zu koordinieren und per Mausklick Berichte über alle durchgeführten Arbeiten und deren Auswirkungen auf die Gesamtemissionen zu erstellen. Die Software kann auch die jährliche Emissionsberichterstattung durchführen, die ein wichtiger Bestandteil der neuen gesetzlichen Anforderungen ist.

Matthias Schmittmann, CEO und Mitgründer von atmio, erklärt: „Wenn wir die schlimmsten Folgen des Klimawandels verhindern wollen, ist es ganz entscheidend, dass wir Methan-Leckagen gezielt beseitigen. Unsere Plattform hilft Erdgasunternehmen, die neuen EU-Vorschriften einzuhalten und Schadstoffemissionen deutlich zu reduzieren. So haben wir beispielsweise festgestellt, dass unsere Lösung bei einem einzigen Leck die Freisetzung von Methan verhindert hat, die 160 Hin- und Rückflügen von Deutschland auf die Malediven entspricht. Die Seed-Finanzierung wird es uns ermöglichen, unsere Lösung weiteren Erdgasunternehmen in Deutschland und Europa anzubieten.“

Marius Krüger, COO und Mitgründer von atmio, ergänzt: „Wir wollen das weltweit führende Unternehmen für Messung und Management von Treibhausgasemissionen werden. Wir starten damit, Erdgasunternehmen dabei zu helfen, eine Milliarde Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr zu vermeiden. So werden nicht nur schädliche Emissionen reduziert. Wir erwarten auch, dass durch das Reduzieren von Lecks jedes Jahr Methan im Wert von 60 Milliarden Dollar eingefangen und am Markt verkauft werden kann. Unser Ziel ist es, eine Plattform zu bauen, die Satelliten- und Drohnen-Daten integrieren kann und damit zur ‚Single Source of Truth‘ für alle Emissionen der Industrie wird.“

Kamil Mieczakowski, Partner bei Notion Capital, sagt: „Wir sind stolz darauf, in atmio zu investieren: Die Plattform kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, um die vielen Erdgasunternehmen in Europa dabei zu unterstützen, die neue Gesetzgebung einzuhalten. Das atmio-Team bringt die nötige Expertise mit, um in dieser Branche erfolgreich zu sein, und wir freuen uns darauf, es beim Wachstum zu unterstützen.“

Charlotte Baumhauer, Investment Managerin bei SquareOne, sagt: „Methanemissionen sind für etwa 30 Prozent der globalen Erwärmung verantwortlich. Wir glauben an atmios einzigartige Kombination aus Hardware und Software, um dieses drängende Problem zu lösen. Und das Timing ist perfekt: Mit der neuen Methanverordnung sind Erdgasunternehmen verpflichtet, ihre Methanemissionen nach strengen Standards zu messen, zu überwachen und Bericht zu erstatten sowie Maßnahmen zur Reduzierung zu ergreifen. Atmios Lösung liefert schnelle Ergebnisse für eine ganze Branche. Wir freuen uns sehr, das Team auf dieser wichtigen Mission zu unterstützen.“

mika: Berliner GenAI-Start-up sichert sich 800.000 €

Das 2022 gegründete GenAI-Start-up mika von CEO Agnieszka M. Walorska hat sich auf die Reduzierung bürokratischer Hürden für kleine Unternehmen spezialisiert. Das Kapital wird zur Beschleunigung der Technologieentwicklung eingesetzt.

Mika, ein in Berlin ansässiges GenAI-Start-up, hat in einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde 800.000 Euro erhalten. Die Investitionsrunde wurde von Samen Slimmer, einer Allianz aus Keen Venture Partners, DFF und Slimmer AI, angeführt. Mika entwickelt generative KI-gestützte autonome Agenten, die Buchhaltungsaufgaben, Steuererklärungen und finanzielle Beratung übernehmen – und so das Finanzmanagement für kleine Unternehmen zugänglicher, effizienter und kostengünstiger machen.

In seiner frühesten Phase wurde mika von den Angel-Investoren Christian Gaiser, Alexander Lorenz und Fabian Wittleben unterstützt, die eine wesentliche Rolle in der initialen Entwicklung des Start-ups spielten.

Als Teil seiner Entwicklung hat mika am Vision Lab von Earlybird Venture Capital teilgenommen, einem Programm für herausragende Gründer*innen in Deutschland mit Migrationshintergrund, die zukunftsorientierte Lösungen entwickeln.

Bürokratie mithilfe von GenAI eindämmen

Eine aktuelle Studie des INSM ergab, dass über 90% der Unternehmen in Deutschland Bürokratie als große Belastung empfinden. Gerade kleine Unternehmen kämpfen mit komplexer Buchhaltung, Steuererklärungen und Finanzplanung. Mika nutzt generative KI, um diese Aufgaben zu automatisieren und Unternehmern zu ermöglichen, sich auf Wachstum und Innovation zu konzentrieren, anstatt sich mit Bürokratie zu befassen.

„Kleine Unternehmen sind das Rückgrat unserer Wirtschaft, doch sie werden von der Bürokratie erdrückt – überfordert, unterversorgt und verloren im Papierkram“, sagte Agnieszka M. Walorska, CEO und Gründerin von mika. „Nachdem ich mein erstes Unternehmen als Migrantin ohne Netzwerk aus eigener Kraft aufgebaut habe, kenne ich diese Herausforderungen aus erster Hand. Deshalb baue ich mika. Mit mika soll jedes kleine Unternehmen einen KI-CFO nutzen können, der den administrativen Aufwand reduziert, während die Gründer*innen ihre Energie auf das Kerngeschäft richten können”

Die 800.000 Euro Pre-Seed-Finanzierung wird die weitere Entwicklung von mikas KI-gestütztem Buchhaltungs- und Steuer-Co-Pilot unterstützen, der sich zunächst auf den 10 Milliarden Euro schweren deutschen Markt konzentriert.

Global Gender Gap Report 2024

Neue LinkedIn-Daten für den WEF Global Gender Gap Report 2024 zeigen u.a.: Frauen sind stärker von der wirtschaftlichen Unsicherheit betroffen als Männer; Arbeitgebende müssen bei der Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden auf mehr Gleichberechtigung achten.

Die wirtschaftliche Unsicherheit der vergangenen Jahre prägt noch immer unsere Arbeitswelt – und das Ungleichgewicht, das sich hieraus ergibt, zieht Frauen stärker in Mitleidenschaft als Männer. Das zeigen neue LinkedIn Daten, die im Rahmen des diesjährigen Global Gender Gap Reports des Weltwirtschaftsforums veröffentlicht wurden.

So hat die weltweit schwächelnde Konjunktur in den letzten zwei Jahren dazu beigetragen, dass der Anteil an Frauen, die global in Führungspositionen eingestellt wurden, von 37,5 Prozent im Jahr 2022 auf 36,9 Prozent im Jahr 2023 gesunken ist. Auch dieses Jahr setzt sich der Trend fort: Im April 2024 betrug die Einstellungsrate weltweit nur noch 36,4 Prozent. Damit wurden die kleinen Fortschritte, die in den vergangenen Jahren erzielt wurden, in denen weltweit höhere Einstellungsraten bei Frauen in Führungspositionen zu beobachten waren, wieder zunichtegemacht.

Einstellungsrate von weiblichen Führungskräften gesunken

Auch in Deutschland zeigt sich ein ernüchterndes Bild. Während hierzulande die Einstellungsrate von weiblichen Führungskräften von 23,3 Prozent im Jahr 2022 auf 23,6 Prozent im Jahr 2023 leicht angestiegen ist, ist sie 2024 wieder auf 23,4 Prozent gesunken. Somit hat sich in den vergangenen drei Jahren kein wirklicher Fortschritt abgezeichnet.

Frauen in Zukunftstechnologien nach wie vor unterrepräsentiert

Auch im Hinblick auf wichtige Zukunftstechnologien, bleibt das Gender Gap gravierend: So ist der Anteil an weiblichen KI-Talenten in Deutschland von 16,7 Prozent im Jahr 2016 auf lediglich 21,1 Prozent im Jahr 2023 angestiegen. Die Repräsentation von Frauen in diesem wichtigen Bereich ist also immer noch äußerst gering.

„Die rückläufige Einstellungsrate von Frauen in Führungspositionen ist alarmierend. Während 2023 noch Fortschritte bei der Einstellung von Frauen in Führungspositionen verzeichnet wurden, erleben wir jetzt einen deutlichen Rückgang. Das liegt nicht an fehlenden Bewerberinnen, sondern an systembedingten Barrieren. Frauen sind von der globalen Konjunkturschwäche unverhältnismäßig stark betroffen, was die bestehenden Probleme am Arbeitsplatz noch weiter verschärft“, sagt Barbara Wittmann, Country Managerin DACH bei LinkedIn. „Wir stehen jedoch an einem entscheidenden Punkt: Generative KI verändert unseren Arbeitsmarkt und zwingt Arbeitgeber dazu, die von ihnen gesuchten Fähigkeiten neu zu bewerten. Besonders Soft Skills, die unseren Daten zufolge häufiger bei Frauen zu finden sind, und KI-Skills, die bei unseren Mitgliedern zunehmen, rücken in den Vordergrund. Arbeitgeber müssen Geschlechterfragen in ihren Upskilling-Strategien berücksichtigen, um eine ausgewogene Teamstruktur in Zukunft sicherzustellen."

Mangelnde Ausgewogenheit der Geschlechter hat weitreichende Auswirkungen

Die anonymisierten Daten von LinkedIn zeigen, wie der Anteil von Frauen in Deutschland mit zunehmender Seniorität sinkt: Während das Geschlechterverhältnis auf Einstiegslevel bei einem Frauenanteil von 41,8 Prozent liegt, sinkt dieser auf Führungsebene auf 29,7 Prozent und beträgt auf Vorstandslevel nur noch 18 Prozent. Der starke Einbruch belegt deutlich, dass der Arbeitsmarkt für Frauen an vielen Stellen nicht funktioniert: Es fehlen nach wie vor entsprechende Rahmenbedingungen, die Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt erlauben.

In Branchen mit einem höheren Frauenanteil auf Einstiegsebene ist der Rückgang auf den höheren Positionen weniger steil. Die Bereiche, in denen Frauen sowohl auf Führungs- als auch auf Einstiegsebene weltweit am besten repräsentiert sind, sind unternehmensnahe Dienstleistungen (62 Prozent), Bildung und Forschung (59 Prozent) sowie der öffentliche Dienst (59 Prozent). Allerdings hat noch keine Branche eine Gleichstellung der Geschlechter in Führungspositionen erreicht. Die Industrien mit dem geringsten Frauenanteil sind die Immobilienbranche (43 Prozent), der Finanzsektor (44 Prozent) sowie Lieferketten und Transport (46 Prozent).

Netzwerke von Frauen vergrößern sich langsam

Auch in den Netzwerken von Männern und Frauen werden Unterschiede sichtbar: Netzwerke sind wichtig, da sie Zugang zu Jobs, Mentoring und beruflichen Austausch schaffen können. Die Auswertungen von LinkedIn zeigen, dass Männer in der Regel über größere berufliche Netzwerke verfügen als Frauen. Während sich die Netzwerke von Frauen zwar langsam vergrößern, wachsen sie noch immer nicht so schnell wie die von Männern. Losere Netzwerke, wie Frauen sie häufig haben, können zwar Zugang zu neuen Informationen und Karrieremöglichkeiten bieten, allerdings zeigen die Auswertungen keine Hinweise darauf, dass dies aktuell für Frauen von Vorteil ist.

Gleichstellung durch Systemreform: Erfolgsstrategien für den Arbeitsmarkt

Um echte Fortschritte in puncto Gleichstellung am Arbeitsmarkt zu erzielen, braucht es systemische Änderungen. Aus den Ergebnissen des Berichts lassen sich Strategien ableiten, die dabei helfen können:

  • Ein kompetenzbasierter Ansatz bei der Einstellung von neuem Personal, bei dem die Fähigkeiten der Bewerber anstelle von traditionellen Referenzen wie Jobtitel oder Berufserfahrug in den Fokus rücken, kann erhebliche Vorteile bringen. Untersuchungen von LinkedIn zeigen, dass sich Frauen verstärkt auf eine Stellenausschreibung bewerben, wenn sich ihre Fähigkeiten mit den Stellenanforderungen überschneiden, was sich auch positiv auf die Einstellungsergebnisse auswirkt. In Deutschland vergrößern sich die Talentpools im Durchschnitt um das Neunfache, wenn dieser Ansatz verfolgt wird.
  • Inklusive Einstellungspraktiken: Darunter fallen zum Beispiel genderneutrale Sprache in Jobbeschreibungen oder eine diversifizierte Auswahl an Kandidaten für Bewerbungsgespräche. Unternehmen sollten außerdem darauf verzichten, frühere Gehälter abzufragen, um mögliche Nachteile bei Gehaltsverhandlungen zu vermeiden.
  • Die Förderung flexibler Arbeitszeiten für alle Angestellten, um mögliche Auswirkungen von Care Arbeit zu reduzieren, von der Frauen in der Regel stärker betroffen sind.
  • Upskilling und Karriereentwicklung speziell für Frauen: Trainings- und Mentoringprogramme, insbesondere bereits vor der Führungsebene sind sehr wichtig. Denn wie unsere Auswertungen zeigen, schaffen es viele Frauen häufig gar nicht, in die Führungsebene zu kommen.
  • Gezielte Weiterbildungsangebote speziell für Frauen, um existierende Lücken zu schließen und eine Gleichberechtigung insbesondere in der Weiterbildung rund um KI sicherzustellen.

HTGF Opportunity Fonds startet mit 660 Mio. Euro für die Wachstumsphase

Mit dem zehnten Baustein des Zukunftsfonds setzt die Bundesregierung eine weitere Maßnahme ihrer Start-up-Strategie um und stärkt so den Start-up-Standort Deutschland.

Der Zukunftsfonds des Bundes hat zum Ziel, die Wachstumskapitalfinanzierung bis zum Jahr 2030 und darüber hinaus deutlich auszubauen – durch öffentliche Mittel, die stets gemeinsam mit privatem Kapital investiert werden. Durch die verschiedenen Bausteine des Zukunftsfonds profitieren insbesondere Start-ups in der Wachstumsphase mit hohem Kapitalbedarf. Durch zusätzliche Mittel aus dem ERP-Sondervermögen, vom EIF, von der KfW/KfW Capital und insbesondere von privaten Investoren wird substanziell zusätzliches Kapital gehebelt. KfW Capital koordiniert im Auftrag des Bundes den Zukunftsfonds in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und dem Bundesministerium der Finanzen. Bislang sind bereits zehn Bausteine des Zukunftsfonds (inkl. des HTGF Opportunity-Fonds) mit einem Gesamtvolumen von mehr als 10 Mrd. Euro umgesetzt; weitere Bausteine in Höhe von 1,75 Mrd. EUR sind in Vorbereitung.

HTGF Opportunity Fonds als zehnter Baustein des Zukunftsfonds

Die deutsche Bundesregierung verstärkt mit dem zehnten Baustein des Zukunftsfonds ihr Engagement im Bereich der Wachstumsfinanzierung und setzt eine weitere Maßnahme der Start-up-Strategie um. Sie stellt dafür Mittel aus dem Zukunftsfonds sowie dem ERP-Sondervermögen zur Verfügung. Die privaten Fonds-Investoren der vier Frühphasenfonds des HTGF werden die Möglichkeit erhalten, sich über einen separaten Fonds an dieser Initiative zu beteiligen. Der HTGF Opportunity Fonds startet mit einem Fondsvolumen von 660 Millionen Euro

Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz: „Seit der Initiierung durch das BMWK im Jahr 2005 hat der High-Tech Gründerfonds über 750 Gründungsteams finanziert und so einen erheblichen Beitrag zur Belebung der deutschen Start-up-Szene geleistet. Nun wird ihm mit Hilfe des Zukunftsfonds ermöglicht, die Besten auch in späteren Finanzierungsrunden über den HTGF Opportunity mit zusätzlichen Millionen Euro zielgerichtet zu unterstützen. Dies ist ein zentraler Baustein unserer Start-up-Strategie und ein weiterer wichtiger Impuls für den gesamten Start-up Standort Deutschland.“

Christian Lindner, Bundesminister der Finanzen: „Deutschlands Gründerinnen und Gründer sind der Motor für künftiges Wachstum. Sie prägen unsere Innovationskraft und schaffen neue Arbeitsplätze. Umso mehr freue ich mich, dass es uns mit dem HTGF Opportunity Fonds gelingt, ausgewählte Unternehmen nun auch in späteren Wachstumsphasen mit großen Finanzierungssummen zu unterstützen. Nur wenn wir es schaffen, vermehrt privates Kapital zu mobilisieren, verbessern sich die Finanzierungsbedingungen für Start-ups in Deutschland nachhaltig. Es liegt an uns, die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen, um die Wirtschaftswende zu schaffen und sicherzustellen, dass wachsende und aufstrebende Unternehmen sich langfristig in Deutschland ansiedeln.“

Dr. Alex von Frankenberg, Geschäftsführer des HTGF: „Mit dem HTGF Opportunity Fonds wird es uns gelingen, den allerbesten HTGF-Portfoliounternehmen die Mittel zur Verfügung zu stellen, um deutlich größer zu werden und marktführende Positionen zu erreichen. Idealerweise erreichen sie dann eine Größe, die es ihnen ermöglicht, über Börsengänge als neue unabhängige Unternehmen weiter zu wachsen. Aus dem sehr erfolgreichen HTGF-Portfolio und deutschen Start-up-Ökosystem müssen und werden mehr internationale Champions entstehen. Wir danken unseren Fondsinvestoren für das Vertrauen.“

Later-Stage-Finanzierungsrunden bedarfsgerecht vergrößern

Ziel des HTGF Opportunity Fonds ist es, das Volumen von Later-Stage-Finanzierungsrunden bedarfsgerecht zu vergrößern; denn gerade bei Wachstumsfinanzierungen besteht in Deutschland im Vergleich zu anderen Nationen wie etwa den USA ein erheblicher Rückstand.  Der HTGF kann mit dem neuen Fonds in der Regel bis zu 30 Millionen Euro, in Ausnahmefällen auch bis zu 50 Millionen Euro in ausgewählte Portfolio-Unternehmen investieren. Dabei finanziert er stets gemeinsam mit einem oder mehreren privaten Investoren. Der HTGF Opportunity Fonds ist dabei voll in die bestehende Struktur des HTGF integriert. Das Management übernehmen als Chief Investment Officers Dr. Ulrich Schmitt, Partner beim HTGF, und Dr. Anke Caßing, Principal beim HTGF.

Freiwillige Gehaltskürzung für mehr Homeoffice?

Eine neue Studie überrascht: 38 Prozent der Arbeitnehmenden würden eine Gehaltskürzung in Kauf nehmen, um dauerhaft remote arbeiten zu können.

Nach dem Ende der Corona-Pandemie erwarten Arbeitgebende zunehmend, dass ihre Mitarbeitenden wieder zurück ins Büro kehren und fordern vermehrt Präsenztage. Gleichzeitig führen die Inflation und Preissteigerungen zu einem erhöhten Bewusstsein für die Kosten, die Arbeitnehmende aufwenden müssen, um vor Ort (im Büro) zu arbeiten. Eine neue Studie der Software-Bewertungsplattform Capterra beziffert nun die Kosten für die Arbeit vor Ort und liefert teilweise überraschende Ergebnisse.

Finanzielle und zeitliche Faktoren erschweren Rückkehr an den Arbeitsort

Die Studie ergibt, dass 38 Prozent der Arbeitnehmenden in Deutschland Gehaltskürzungen akzeptieren würden, um remote arbeiten zu können; im internationalen Durchschnitt sind es 36 Prozent. Wenn es darum geht, ob und wie oft die Beschäftigten gern remote arbeiten möchten, geben hierzulande 45 Prozent an, am liebsten immer remote arbeiten zu wollen, 45 Prozent bevorzugen ein hybrides Modell und lediglich 10 Prozent sprechen sich durchgehend für die Arbeit vor Ort aus.

Dem entsprechend hoch werden die finanziellen wie auch die zeitlichen Kosten dafür empfunden, vermehrt in die Arbeit vor Ort zurückzukehren. Als entscheidende Faktoren wurden die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, Zeitersparnis, Stressreduktion sowie Fahrt- und Verpflegungskosten am Arbeitsort genannt.

62 Prozent der Beschäftigten würden aufgrund zu hoher Kosten für Arbeit vor Ort den Job wechseln 

Für Unternehmen ist es gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und Konkurrenz um gute Mitarbeitende wesentlich, ihre Beschäftigten zu halten und an sich zu binden. Daher ist es alarmierend, dass 62 Prozent der Beschäftigten in Deutschland angeben, bei zu hohen Fahrtkosten den Job wechseln zu wollen. Im internationalen Durchschnitt sehen dies 59 Prozent so. Jede(r) vierte Angestellte hierzulande gibt darüber hinaus an, seine/ihre Produktivität einzustellen, wenn die Aufwendungen für die Arbeit vor Ort zu hoch sind.

Aufwendungen für Arbeit vor Ort werden erstmals umfänglich hinterfragt

Aufgrund gestiegener Aufwendungen für die Arbeit vor Ort einerseits, vermehrten Präsenztagen andererseits und der Überzeugung seitens der Arbeitnehmenden, dass sie ihre Tätigkeit genauso gut außerhalb des Büros erledigen können und dies auch noch lieber tun, ist die Frage darüber, wer die Kosten für die Arbeit am Arbeitsplatz ist zu tragen hat, erstmals in den Fokus gerückt.

Dem entsprechend sind 74 Prozent der Beschäftigten in Deutschland der Auffassung, dass der Arbeitgebende die Kosten für das Parken vor Ort übernehmen sollte, 39 Prozent wünschen sich die Erstattung der Benzinkosten und 60 Prozent die Übernahme von Aufwendungen für öffentliche Verkehrsmittel. Weiter wünschen sich Arbeitnehmende bei Anwesenheit im Büro die Übernahme von Mautgebühren (53 Prozent), Mahlzeiten/Snacks (40 Prozent), Berufskleidung, bzw. durch Dresscodes verlangte Kleidung (66 Prozent) und Kinderbetreuung (22 Prozent).

Gestiegene Ausgaben für Arbeit vor Ort und Gehaltsentwicklung driften auseinander

Die Unzufriedenheit über die gestiegenen Aufwendungen, um zur Arbeitsstelle zu gelangen und von dort aus zu arbeiten sind vor dem Hintergrund, dass die Gehaltsentwicklungen mit den Kostensteigerungen nicht mitgehalten haben, noch besser nachvollziehbar. 

Obwohl auch Nebenkosten und Lebensmittel für die Arbeit im Homeoffice gestiegen sind – 64 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden geben unabhängig vom jeweiligen Arbeitsmodell an, dass ihre Kosten für die Arbeit gestiegen sind, während fast ebenso viele (63 Prozent) sagen, dass ihre Gehaltsentwicklung damit nicht Schritt gehalten hat. Dabei haben sich die Kosten der Beschäftigten, die vollständig oder teilweise vor Ort arbeiten, mehr erhöht als die derjenigen Mitarbeiter, die komplett remote arbeiten. Den insgesamt höchsten Kostenanstieg verzeichnen die Hybrid-Mitarbeitenden. Dies macht es für Unternehmen umso wichtiger, ihre remote arbeitenden Mitarbeitenden mit finanziellen und nicht-finanziellen Anreizen zu motivieren, an den Arbeitsort zu kommen.

Ines Bahr, Senior Analystin bei Capterra kommentiert die aktuelle Entwicklung so: „Es kann nicht mehr als selbstverständlich angesehen werden, dass Angestellte die gesamten Kosten, die es benötigt, um vor Ort zu arbeiten, allein tragen müssen. Um das Risiko einer Gegen-Reaktion der Mitarbeiter zu verringern, ist es für Unternehmen wichtig, das anzuerkennen und ihren Mitarbeitern mit entsprechenden Anreizen entgegenzukommen.“

Tipps für gelungene Return-to-Office-Strategie

Um Mitarbeitende verstärkt zur Rückkehr ins Büro zu motivieren, eignen sich einerseits konkrete finanzielle Anreize, andererseits auch die Einbeziehung der Beschäftigten zur Return-to-Office-Strategie des Unternehmens samt klarer Kommunikation zu den Gründen dafür.

So sagen 76 Prozent der Arbeitnehmenden, dass sie lieber im Unternehmen arbeiten würden, wenn ihnen dort kostenlose oder vergünstigte Mahlzeiten zur Verfügung stünden. Für 69 Prozent wären frei wählbare, flexible Arbeitszeiten ein Grund, lieber und öfter ins Büro zu kommen, da dies ihre Work-Life-Balance verbessert und so entscheidend zur Mitarbeiterzufriedenheit beiträgt.

64 Prozent akzeptieren die Rückkehr ins Büro eher, wenn Parkgebühren/Fahrtkosten erstattet würden, 57 Prozent würden lieber vor Ort arbeiten, wenn dort Wellness-Programme wie ein Fitnessraum oder Yoga-Kurse angeboten würden und für 44 Prozent wären Lern- und Weiterbildungsmöglichkeiten ein Anreiz, vor Ort zu arbeiten.

Neben diesen konkreten Vergünstigungen und Angeboten trägt die Einbeziehung der Mitarbeitenden und eine transparente Kommunikation entscheidend dazu bei, eine höhere Akzeptanz für die Rückkehr an den Arbeitsplatz zu schaffen. Beispiele sind gemeinsam abgestimmte Tage für Team-Meetings vor Ort, gemeinsame Mittagessen oder ein Kaffee-Klatsch im Büro um das Gefühl der Verbundenheit zu stärken. Ansprechend gestaltete Räumlichkeiten tragen zudem dazu bei, dass sich Mitarbeitende kompetent, unabhängig und gleichzeitig mit dem Unternehmen verbunden fühlen.

Methodik

Um die Daten für diesen Bericht zu erheben, befragte Capterra 2.716 Arbeitnehmenden aus den USA, Kanada, Brasilien, Mexiko, Großbritannien, Frankreich, Italien, Deutschland, Spanien, Australien und Japan. Aus Deutschland wurden 246 Angestellte befragt.

Hunderunde: DHDL-Investor Nils Glagau sichert sich 20 Prozent Anteile

Seit 2019 setzen sich Luis Kesten und Fabio Lehnert mit ihrem Social Start-up Hunderunde für den Tierschutz ein. Jetzt konnten sie sich einen Investoren-Deal in der "Höhle der Löwen" sichern.

Die Verbindung zwischen Luis und Fabio hält schon lange an, denn sie kennen sich seit ihrer Kindheit. Sie haben denselben Freundeskreis und zusammen Fußball gespielt. Und da beide schon immer ein bisschen „out oft he box“ gedacht haben, war die Gründung eines gemeinsamen Start-ups schon frühzeitig ein Thema.

In einer Pizzeria entstand die Idee des Start-ups Hunderunde

Während einer längeren Reise durch Asien konnte Luis das Problem der Straßenhunde das erste Mal mit eigenen Augen sehen. Zurück in Deutschland, tauschte er sich mit Fabio in einer Pizzeria darüber aus und schnell war klar: Die beiden wollten etwas verändern. Mit jeweils 22 Jahren gründeten die beiden Freunde das Start-up Hunderunde. Sie wollten etwas Langfristiges und Nachhaltiges aufbauen und Hundebesitzer*innen im Hundealltag begleiten. Zeitgleich war ihre Vision, einen Teil der Erlöse an verschiedene Tierschutzprojekte spenden zu können. Mit Erfolg: Denn seit der Gründung konnten sie schon mehr als 200.000 Euro an Tierschutzprojekte spenden und so u.a. schon ein Tierheim in Rumänien finanzieren.

Fünf Prozent des Nettoumsatzes werden gespendet

Doch wie haben sie das geschafft? Im Onlineshop lassen sich zum einen Armbänder passend für verschiedene Hunderassen kaufen. So haben Käufer*innen das Gefühl, den eigenen Hund immer bei sich zu tragen. Zum anderen bieten sie mit den „Hundehappen“ ideale Snacks für allergische Hunde: ohne tierisches Protein, getreidefrei, fettarm und vegan. Fünf Prozent des Nettoumsatzes werden dann gespendet. Gleichzeitig wollen sie die sozialen Medien nutzen, um Menschen über die Verhältnisse der Straßenhunde in Ländern wie Rumänien aufzuklären. Dazu sind sie selbst mehrmals im Jahr vor Ort.

Mit Investor Nils Glagau und seinem Team wollen Luis und Fabio ihr Sortiment künftig erweitern: „Wir freuen uns wirklich sehr, mit Nils den passenden Löwen für uns begeistert zu haben. In den letzten Monaten haben wir zusammen schon unheimlich viel umsetzen können. In Zukunft wollen wir uns noch mehr auf den Snackbereich fokussieren. Denn: der Tierschutz beginnt im eigenen Napf. Wir wollen zeigen, dass unser Wirtschaftssystem ein großer Treiber sein kann, um etwas positiv in der Welt zu verändern“, sagen die beiden Gründer Luis und Fabio.

Auch Nils Glagau ist stolz auf den Deal: „Luis und Fabio haben mich mit ihrem Pitch und ihrer Vision absolut begeistert und sind für mich ein ideales Gründer-Duo. Ich bin stolz darüber, ihre authentische Geschichte nun zusammen fortzuschreiben. Gemeinsam mit meinem Team und Luis und Fabio haben wir künftig noch viel vor.“

Nils Glagau erhielt für 100.000 EUR 20 Prozent Anteile an Hunderunde.

Was der Wirtschaftsstandort Wien und die ViennaUP rund um KI zu bieten hat

Die von der Wirtschaftsagentur Wien initiierte ViennaUP 2024 bietet mit ihren über 50 Veranstaltungen ein umfassendes inhaltliches Rahmenprogramm – unter anderem zum Thema künstliche Intelligenz (KI). Wir haben uns mit KI-Expertin Jeannette Gorzala unterhalten, welche Vorteile der Wirtschaftsstandort für Gründer*innen bietet, die an KI-Lösungen arbeiten. Zudem liefern wir einen Überblick zu spannenden Events rund um KI, die ihr nicht verpassen solltet.

Heute, am 3. Juni, fällt offiziell der Startschuss zu Österreichs größtem Startup Festival – der ViennaUP. Im Zeitraum vom 3. Juni bis 9. Juni 2024 werden über 50 Veranstaltungen angeboten, die an bekannten Orten in der ganzen Stadt stattfinden werden – angefangen von Co-Working-Spaces über Konferenzsäle bis hin zur weltbekannten Hofburg. Auch in diesem Jahr werden im Rahmen des dezentralen Startup-Festivals wieder Vielzahl an Zukunftsthemen beleuchtet – darunter branchenübergreifend das Thema der Künstlichen Intelligenz.

Warum Wien bei KI-Talenten punkten kann

Der Wirtschaftsstandort Wien bietet auch für Start-up-Gründer*innen, die an KI-Lösungen arbeiten, eine Vielzahl an Chancen. „Wien, mit rund zwei Millionen Einwohnern, ist eine geschäftige und lebendige Stadt. Gleichzeitig ist sie klein genug, um den Aufbau eines starken Netzwerks zu erleichtern“, so Jeannette Gorzala. Als Juristin ist sie in Österreich und darüber hinaus in der EU eine der führenden Expertinnen für den EU AI Act und AI Governance. Zudem ist sie als Deputy Chairperson im KI-Beirat der Bundesregierung vertreten und übt die Position des Vice President im European AI Forum aus.

Und die ausgewiesene Expertin merkt hinsichtlich der Chancen, die Wien zu bietet hat, an: „Ein großer Vorteil ist die hohe Lebensqualität bei relativ niedrigen Lebenshaltungskosten.“ Diese Faktoren würden insbesondere von jungen Talenten immer stärker gewichtet, was es Unternehmen erleichtert, Top-Talente zu gewinnen. „Beispielsweise haben die Niederlande ein lebendiges KI-Ökosystem, aber der starke Anstieg der Immobilienpreise hat zu einem Zustrom niederländischer Talente nach Österreich geführt“, so die Expertin.

Die Standortvorteile der Bundeshauptstadt würden sich zudem positiv auf das gesamte KI-Ökosystem in Österreich auswirken. Dieses wächst stetig mit rund zehn Prozent jährlich und umfasst laut der aktuellen AI-Landscape Austria mittlerweile mehr als 400 Unternehmen. Und noch ein Faktor würde sich laut Gorzala insbesondere positiv auf frühphasige KI-Startups auswirken: „Die umfassende Förderlandschaft durch aws, FFG und Wirtschaftsagentur Wien bietet Zugang zu eigenkapitalfreien Mitteln, was für Unternehmen in der Anfangsphase entscheidend ist.“

Vernetzung von Stakeholder*innen

Auf Industrie-Ebene hat laut der Expertin hierzulande der Siegeszug generativer KI vor allem die Werbe-, Kreativ- und Medienindustrie erfasst. Aber auch im Finanz- und Versicherungsbereich, der logistischen Optimierung und im Gesundheitssektor bei der Diagnose sowie der Wirkstoff- und Arzneimittelentdeckung gebe es noch viel Potenzial.

Damit sich das KI-Ökosystem noch weiter entfalten kann, bedarf es auch entsprechender Vernetzungsangebote, die KI-Talente aus unterschiedlichen Branchen zusammenbringt. „Die Eröffnung für Möglichkeiten zum offenen Diskurs, wie zum Beispiel im Rahmen der ViennaUP, ist aus meiner Sicht sehr wichtig für eine erfolgreiche Transformation und vor allem den Abbau von Ängsten im Zusammenhang mit KI“, so Gorzala.

Und die KI-Expertin wird auch selbst an der ViennaUP teilnehmen – unter anderem am Event AI for Good: Leveraging AI for Environmental and Social Progress am 3. Juni. „Zielsetzung der Veranstaltung ist es, unterschiedliche Stakeholder aus dem Ökosystem zu vernetzten und den Diskurs anzuregen, wie KI für Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft gewinnbringen genutzt werden kann.“ Persönlich schätzt sie die holistische Betrachtungsweise der Veranstaltung, an der unter anderem Payal Dalal (Mastercard), Katharina Herzog (money:care), Elvira Wagner (RBI) und Natalie Staniewicz (Accenture) teilnehmen werden.

Teilnehmer*innen können Branchenvielfalt nutzen

Für Teilnehmer*innen der ViennaUP gibt Grozala folgenden Tipp: „Die ViennaUP bietet eine Woche lang die Möglichkeit, sich frei nach seinen Interessen zu vernetzten, auszutauschen und weiterzubilden. Ich kann allen nur empfehlen, durch das umfassende Programm zu cruisen und teilzunehmen.“ Zudem sollte man insbesondere die Branchenvielfalt nutzen, die in dieser Woche geboten wird – angefangen vom Gesundheitsbereich bis hin zur Kreativwirtschaft.

So wird beispielsweise das Event AI in Health Care am 6. Juni, die Rolle und das Potenzial von KI im Gesundheitswesen thematisieren. Experten auf dem Gebiet der KI, aufstrebende KI-Startups und Fachleute aus dem Gesundheitswesen kommen zusammen, um zu diskutieren, wie KI das Gesundheitswesen verbessern und revolutionieren kann. Zu den Themen gehören die Verbesserung und Personalisierung der Patient*innenversorgung, der Einsatz von KI zur Verbesserung von Diagnoseverfahren und die Steigerung der Effizienz im Gesundheitswesen. Am Event vertreten sind unter anderem Irene Fialka (INITS) Philipp Hainzl (LISAvienna) Astrid Kaltenböck, (EIT Health Austria), Georg Langs (contextflow) und viele mehr.

Neben dem Gesundheitsbereich bringt künstliche Intelligenz auch in der Kreativwirtschaft zahlreiche Chancen aber auch Herausforderungen mit sich. Welche Schnittpunkte es aktuell zwischen Kultur und Technologie gibt, beleuchtet das Event AI and the Evolution of Creativity, das am 4. Juni von der CultTech Association und New Renaissance Ventures veranstaltet wird. Unter anderem wird der Frage nachgegangen, welche Ansätze erwägenswert sind, und ob wir uns über die Rolle der „menschlichen Intelligenz“ Sorgen machen müssen. Unter anderem werden am Event Benjamin James (Atlas Design), Alex Brix (Canva) und Tonia Samsonova (Excatly.ai) vertreten sein.

Zudem werden auch die beiden Events Open Link Day – Bridging Communities with Open Source, Open Data, and Open Standards am 5. Juni und Gigabit x Beyond am 6. Juni das Thema der künstlichen Intelligenz in den Fokus rücken. Beide Veranstaltungen bieten auch ideale Networking-Möglichkeiten, um sich mit internationalen Teilnehmer*innen interdisziplinär auszutauschen.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit hebt auch Gorzala abschließend hervor, um künftig die Akzeptanz von künstlicher Intelligenz in der Wirtschaft und Gesellschaft zu steigern. „KI ist eine Technologie, die bereits jetzt viele Aspekte unseres privaten und professionellen Lebens bedeutend beeinflusst und verändert. Durch die Einbindung der Zivilgesellschaft und die Förderung interdisziplinärer Zusammenarbeit können unterschiedliche Perspektiven berücksichtigt und eine breite Akzeptanz und Mitgestaltung ermöglicht werden.“

+++ Hier findet ihr das gesamte Programm der ViennaUP +++

Tipp der Redaktion

Netzwerken kann man aber nicht nur auf den zahlreichen Events der Programm-Partner. Auch in diesem Jahr bietet die ViennaUP mit der Homebase am Karlsplatz eine zentralen Treffpunkt. Teilnehmer*innen aus dem In- und Ausland können dort bei einem speziellen Musikprogramm das Wiener Lebensgefühl genießen. Zudem beteiligen sich auch Kaffeehäuser als Partner im Rahmen der ViennaUP.

Inwiefern Gründer*innen die ViennaUP zum Fundraising nutzen können, hat uns Laura Raggl von ROI Ventures hier erzählt. Zudem sind über das Vienna Startup Package auch in diesem Jahr wieder 14 internationale Startups in Wien. Darunter ist auch trashify-Gründerin Nikhita Bhagwat aus Estland. Sie gab uns einen Überblick über das Programm und darüber, was man auf der ViennaUP nicht verpassen darf.