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Welche Vorteile hat es, SEO an eine Agentur auszulagern?
Nachdem wir die Vorteile einer internen Lösung herausgestellt haben, möchten wir selbstverständlich auch auf die Vorteile eingehen, die die Zusammenarbeit mit einer Agentur mit sich bringen. Zunächst klingt es sicherlich verlockend, einen SEO-Mitarbeiter einzustellen, der sich Vollzeit um die Suchmaschinenoptimierung kümmert. Doch sollte man sich im Vorhinein fragen, ob man diesen Mitarbeiter überhaupt auslasten kann. SEO ist, wie bereits in den vergangenen Teilen der Serie beschrieben, kein Kanal, den man neben der eigentlichen Arbeit betreuen kann.
Es ist also nicht zu empfehlen, den SEM-Manager oder einen Techniker kurzerhand mit dem Thema SEO zu betrauen und davon auszugehen, dass er das kurzfristig neben seiner „normalen“ Arbeit umsetzen kann. Hier sollte man lieber auf Experten setzen, statt eine suboptimale Lösung zu wählen, die dem Unternehmen nachhaltig schaden könnte. Außerdem sollte in Betracht gezogen werden, dass der Arbeitsmarkt für SEOs von einem starken Überhang der Nachfrage gekennzeichnet ist. Somit fällt es nicht einfach, einen wirklich starken Inhouse SEO einzustellen. Und häufig haben Unternehmen, in denen noch kein SEO-Know-how vorliegt, das Problem zu entscheiden, ob ein potenzieller Mitarbeiter wirklich qualifiziert ist, den SEO-Bereich des Unternehmens zu leiten.
Einen SEO-Spezialisten als Angestellten zu finden, ist schwierig, da es zu wenige auf dem Markt gibt.
Neben den personenbezogenen Gründen, die evtl. für eine Zusammenarbeit mit einer SEO-Agentur sprechen, sind auch noch einige andere Gründe denkbar, bei denen die Agentur effizienter arbeiten kann als ein Mitarbeiter des Unternehmens. So besteht bei einer internen Lösung die Gefahr, dass der Inhouse SEO sich ausschließlich mit der eigenen Webseite sowie den Webseiten der direkten Konkurrenten befasst. Ein Blick über den Tellerrand ist dann meist ausgeschlossen. Neue Chancen und Risiken werden häufig vom Inhouse SEO übersehen, da dieser in seiner Routine verhaftet ist und den „Blick auf das Ganze“ verliert bzw. bei Berufseinsteigern noch nicht gewonnen hat. Dadurch, dass ein Mitarbeiter einer SEO-Agentur Einblick in die verschiedensten Branchen und Webseiten hat, kann Expertise eingebracht und Betriebsblindheit vermieden werden.
Außerdem ist insbesondere Start-ups zu empfehlen, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, also auf das, was man wirklich kann. Baut man ein internes SEO-Team auf und liegt das Kerngeschäft weniger darin, durch organischen Traffic möglichst viele Besucher auf die Seite zu ziehen. So kann man schnell sein Kerngeschäft vernachlässigen. Daher ist es ratsam, Themen wie die SEO an dafür spezialisierte Agenturen auszulagern. Wie bereits oben erwähnt, birgt die Inhouse Lösung den Vorteil des Aufbaus von Know-how. Dieses ist jedoch stark bei dem SEO-Mitarbeiter gebündelt. Ein Unternehmenswechsel des Kollegen würde das Unternehmen also nachhaltig treffen. Bei einer auf Suchmaschinenoptimierung fokussierten Agentur wird dieses Risiko deutlich minimiert.
Ebenfalls sollte sowohl die Flexibilität als auch die Skalierungsmöglichkeiten einer Agentur nicht unerwähnt bleiben, zwei für Start-ups wichtige Gesichtspunkte. Durch das große Kontaktnetzwerk einer Agentur mit gesunder Größe fällt es dieser zumeist leichter, höhere Budgets sinnreich für den Kunden zu investieren als das ein Inhouse SEO könnte. Auch kann das Budget bei der Zusammenarbeit mit einer Agentur für mehrere Monate gesenkt werden, ohne direkt einen Mitarbeiter verlieren zu müssen.
Alle Abteilungen des Unternehmens sollten für SEO-relevante Themen sensibilisiert werden.
Checkliste: Das spricht für die Agentur-Lösung
- Die Agentur blickt aufgrund der branchenübergreifenden Kenntnisse über den firmeninternen Tellerrand hinaus, wodurch Betriebsblindheit und Reibungsverluste vermieden werden.
- Die externe Lösung entlastet das eigentliche Kerngeschäft des Unternehmens und setzt somit Engergie und Ressourcen frei.
- Wenn der interne SEO-Mitarbeiter das Unternehmen verlässt, verliert es unmittelbar wichtiges Know-how.
- Agenturen sind flexibel, verfügen über ein großes Kontaktnetzwerk und können somit höhere Budgets oft sinnvoller für den Kunden einsetzen als ein interner Mitarbeiter.
- Bei der Zusammenarbeit mit einer Agentur kann das Budget für mehrere Monate gesenkt werden, ohne direkt einen festen Mitarbeiter zu verlieren bzw. entlassen zu müssen.
- Offpage-Maßnahmen wie etwa das Linkmarketing lassen sich häufig aufgrund der jahrelangen Expertise besser von Agenturen abbilden.
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II. Onpage Analyse-Tools
II. Onpage Analyse-Tools
Onpage Tools sind eine nützliche Unterstützung, um die eigene Website auf wichtige SEO-Faktoren hin zu überprüfen. Sie decken mögliche Fehlerquellen auf und erkennen mit Hilfe von sog. Crawlern, die die Seite gründlich untersuchen, an welcher Stelle es Verbesserungsbedarf gibt. Die folgenden drei Tools halten wir für essentiell.
Xenu’s Link Sleuth: Das ist ein kostenloses Tool, welches defekte Verlinkungen auf Ihrer Webpräsenz aufspürt. Nach Eingabe der URL startet die Analyse der Seite, und der User erhält im Anschluss einen umfassenden Report, aus dem beispielsweise Statuscode-Fehler hervorgehen. Dank genauer Angabe der Fehlerquellen kann das Problem direkt behoben werden.
Screaming Frog SEO Spider: Hierbei handelt es sich um ein einfach händelbares Desktop-Programm, welches ebenfalls kostenlos erhältlich ist. Es liefert recht umfangreiche Informationen über Onpage-Elemente der jeweiligen Website. Dazu gehört eine Auswertung aller Verlinkungen sowie deren Status, aber auch wichtiger Elemente wie die Meta Description, Meta Keywords und Anchor Text. Eine Export-Funktion ermöglicht das Übertragen in Excel.
Strucr.com: Ein Online-Dienst, der besonders für größere Webseiten eine gute Hilfestellung ist. Auch hier wird die gewünschte Seite mit einem Crawler durchsucht. Dabei überprüft das Tool die Seitenstruktur und liefert im Anschluss mehrere „Hints“, die SEO-relevant sein können. Dies können zu lange Seitentitel oder Fehler in den URLs sein. Es lohnt sich stets, diese Hinweise zu kontrollieren, auch wenn es sich nicht immer um Fehlerquellen handeln muss, die sich aus SEO-Sicht negativ auswirken.
SEO-Tools erleichtern den SEO-Alltag ungemein,
da sie alle Optimierungsmaßnahmen abbilden.
III. Offpage Analyse-Tools
Dank zahlreicher Offpage Analyse-Tools ist es möglich, wichtige ergänzende Daten für die Backlinks zu erhalten und zu verwalten. In kürzester Zeit können sich User einen umfassenden Überblick über vorhandene Backlinkstrukturen verschaffen und diese entsprechend dokumentieren.
Open Site Explorer: Open Site Explorer wurde von SEOmoz entwickelt und eignet sich als gute Ergänzung zu den allgemeinen Tools wie Sistrix und Co. Es erleichtert die Erfassung und schafft mehr Transparenz im Bereich der Backlinkdaten. Mit dem zur Verfügung gestellten Webindex können Linkstrukturen analysiert und abgebildet werden.
Majestic SEO: Majestic SEO ist ein weiteres nützliches Backlinktool, welches Zugang zum eigens entwickelten Index bietet. Sämtliche Daten aus dem sogenannten „Fresh Index“ sind wie der Name schon sagt immer aktuell. Zusätzlich können die Backlinks rückblickend über einen längeren Zeitraum analysiert werden, dazu dient der „Historic Index“. Majestics greift dabei zur Zeit auf weit über 3 Billionen URLs im Historic Index und 140 Milliarden URLs im Fresh Index zurück.
Raven Tools: Der Vorteil von Raven Tools ist hauptsächlich die hohe Datenqualität. In übersichtlicher Form lassen sich Keywords und Backlinks sowohl recherchieren als auch dokumentieren. Sämtliche Backlinks können in den vorhandenen Link-Manager importiert und ausgewertet werden. Außerdem ist mit Hilfe dieser Daten eine Wettbewerbsanalyse möglich.
Die Guten ins Konto, die Schlechten in den Papierkorb
Die Guten ins Konto, die Schlechten in den Papierkorb
Eines ist klar: Die richtigen Suchbegriffe sind für den Erfolg Ihrer AdWords-Kampagnen von ganz entscheidender Bedeutung. Bei der Auswahl der geeigneten Suchwörter ist Kreativität gefragt. Denken Sie quer! Vorschläge für gute Keywords bietet das Google Keyword-Tool. Empfehlenswert sind zunächst jene Suchwörter, die ein großes Suchvolumen bei geringer Mitbewerberdichte bieten. Im Klartext: Viele Interessenten suchen danach, aber wenige Konkurrenten bieten es an.
Es versteht sich von selbst, dass diese Traumsituation nicht oft vorzufinden ist. Die Wahrheit lautet deshalb auch bei Suchwörtern: Heiß begehrt und deshalb teuer. Daher tun Sie gut daran, zu vergleichen, welche Phrasen relativ häufig von Suchenden genutzt werden und dennoch Vorsprung gegenüber dem Wettbewerb lassen. Oder Sie suchen zusätzlich oder stattdessen nach Wörtern und Kombinationen, die weniger häufig zum Einsatz kommen, aber dafür etwas preisgünstiger sind.
Wer die Wahl hat ...
Sie können unter drei Optionen wählen, wie genau Ihre Keyword-Vorgaben zu den Begriffskombinationen der Google-Nutzer passen müssen: „Genau passende Keywords“, „weitgehend passende Keywords“ und „passende Wortgruppen“. Die Standard-Option sind weitgehend passende Keywords. Diese geben Sie ohne Komma in einfacher Aufzählung ein, zum Beispiel: englisch-kurse in münchen. Bei dieser Variante erreichen Sie zwar eine Vielzahl von Interessenten, müssen allerdings auch große Streuverluste in Kauf nehmen. Ihre Anzeige wird möglicherweise nämlich auch dann eingeblendet, wenn ein Nutzer nach Französisch-Kursen in Hamburg sucht, und Sie beglücken außerdem Tausende von Suchern, die Anfragen wie gebrauchte Englisch-Bücher oder online Wörterbücher englisch eingeben – alles Nutzer, die nicht im Entferntesten an Ihrem Angebot interessiert sind!
Falls Sie nur Englisch-Kurse in München anbieten, aber überregional Kunden wünschen, ließe sich das Angebot etwas besser eingrenzen mit der passenden Wortgruppe, z.B. „englisch-kurse in münchen“ oder „englisch-kurse münchen“. In diesem Fall wird die Anzeige nur eingeblendet, wenn ein Interessent genau die entsprechende Wortgruppe in der besagten Reihenfolge eingibt. „Treffer“ sind aber auch Suchabfragen mit zusätzlichen Angaben davor oder dahinter, also beispielsweise die Suchkombinationen „Anbieter englisch-kurse in münchen“ oder im zweiten Fall „Englisch-Kurse, München, Wirtschaftsenglisch“. Andere Sprachen oder Ortsangaben als Suchbegriffe führen aber nicht zur Einblendung.
Die letzte Variante der genau passenden Keywords bringt zwar die wenigsten Einblendungen, bietet dafür aber die Chance, exakt die Kunden zu erreichen, die Sie mit Ihrem Angebot ansprechen möchten, etwa mit [englischkurse münchen]. In diesem Fall wird Ihre Anzeige tatsächlich nur dann ausgeliefert, wenn ein Interessent eine Anfrage in genau dieser Wort-Reihenfolge startet. Das heißt aber auch: Keine Einblendung, falls die Suchanfrage „englischkurse in münchen“ lautet.
Ausschließende Keywords
Unter welchen Suchwörtern möchten Sie definitiv nicht gefunden werden? Falls Sie überregional agieren wollen und wie im zuvor genannten Beispiel zwar Englischkurse, aber keine weiteren Sprachen anbieten, wäre es angebracht, als „weitgehend passende Keywords“ die Variante „englisch-kurse“ zu wählen und die wichtigsten europäischen Sprachen als ausschließende Keywords anzugeben.
Die ausschließenden Keywords sind genauso wichtig wie die regulären ausgewählten Keywords. Sie stehen zu Unrecht am Ende des Eingabeformulars! Investieren Sie für diesen Punkt auf jeden Fall genug Zeit. Scheuen Sie sich auch nicht, für zehn gebuchte Keywords 150 ausschließende Keywords einzugeben. Ihre Klickrate wird es Ihnen danken – und Ihr Budget erst recht.
Selbstläufer, aber nur an der langen Leine
Überprüfen Sie Ihre Keywords regelmäßig auf folgende Punkte: Werden Ihre Keywords überhaupt eingeblendet, oder ist das Tagesbudget bereits am Mittag aufgebraucht? Lehnt Google bestimmte Keywords ab wegen „geringen Suchvolumens“? Das bedeutet dann: Niemand wird danach suchen, Sie finden keine Kunden, und Google verdient kein Geld. Prüfen Sie gelegentlich, ob das gewählte Tagesbudget nach wie vor den gesetzten Zielen entspricht, oder ob Google von sich aus Änderungen vorschlägt. Entfernen Sie alle Keywords, die in der längeren Betrachtung nicht den gewünschten Erfolg bringen. Dies können solche sein, die thematisch missverständlich sind und deshalb grundsätzlich nicht die gewünschten Kunden bringen.
Entfernen Sie alle Keywords, die so teuer sind, dass der wirtschaftliche Nutzen nicht gegeben ist. Entfernen Sie ebenfalls alle Keywords, die so selten angefragt werden, dass sie langfristig kaum für Ihr Angebot relevant sind. Und fragen Sie sich regelmäßig, ob der Qualitätsfaktor der einzelnen Keywords zufriedenstellend ist oder ob Sie die Inhalte optimieren sollten? Google ist bestrebt, qualitativ gute Anzeigen zu schalten. Wenn der Inhalt Ihrer Anzeige optimal mit Ihren gebuchten Keywords übereinstimmt, wird Ihre Anzeige öfter geschaltet und vermutlich auch angeklickt und rutscht so in der „Gunst“ der Suchmaschine und damit in den Platzierungen künftig nach oben, auch wenn Sie möglicherweise nicht das höchste Gebot abgegeben haben.
Die Konversationsrate macht’s
Werden Ihre Anzeigen häufig angeklickt, ist das schön. Aber die Klicks allein sind noch kein Kriterium für den Erfolg Ihrer Kampagnen! Ein Großkonzern will mit seiner AdWords-Kampagne sicher nicht nur Neukunden gewinnen, sondern auch Markenbekanntheit erlangen oder erhalten. Sein Monatsbudget unterscheidet sich ganz erheblich von dem eines Gründers. Das Ziel Ihrer Kampagne ist aber vermutlich nicht nur eine gute Klickrate, sondern Aktionen der Interessenten: Bestellungen, Termine für Informationsgespräche, Abonnenten.
Das heißt: Möglichst mit jedem eingesetzten Euro Umsatz erzielen. Deshalb ist die Klickrate zwar ein wichtiges Erfolgskriterium. Von zentraler Bedeutung ist aber die Konversionsrate, also die Zahl derer, die nicht nur auf Ihre Seite geklickt haben, sondern dort auch Kunde geworden sind, Produktinformationen angefordert, sich registriert oder in anderer Form das getan haben, was Sie sich wünschen. Denn was nützt es, wenn Tausende von Menschen am Monatsende wissen, dass es in Buxtehude einen tollen Architekten mit einem lustigen Namen gibt, dessen Dienste sie aber nicht benötigen und nur mal eben beim Surfen auf seiner Seite waren?
Checkliste Tipps zur regionalen Eingrenzung
So gelingt die regionale Eingrenzung Ihrer Anzeigen am besten:
- Schalten Sie eine normale Kampagne, in die Sie alle Keywords eingeben, also auch die Stadt, in der Sie gefunden werden möchten. Damit erreichen Sie aber nur Interessenten, die auch die entsprechende Stadt bei der Suche mit eingeben.
- Abhilfe schafft hier eine separate, lokale Kampagne, bei der Sie unter „Einstellungen“ einen benutzerdefinierten Radius ziehen von bis zu xy km um den eigenen Standort. In diesem Fall werden über die jeweilige IP-Adresse des Suchenden automatisch passende Anzeigen eingeblendet, egal, ob der Interessent mit oder ohne Ortsangabe sucht.
- Weniger elegant, aber auch eine Möglichkeit: In der normalen Kampagne einfach die wichtigsten deutschen Städte als ausschließende Keywords eingeben.
- Und zu guter Letzt: Sie können innerhalb einer normalen Kampagne eine Anzeigengruppe mit einer lokalen Anzeige erstellen. Mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass diese auch bei Google Maps angezeigt wird.
Mehr Erfolg durch mehr Einblendungen?
Mehr Erfolg durch mehr Einblendungen?
Es kann durchaus sinnvoll sein, mit einem kleinen Häkchen in den Einstellungen zu entscheiden, dass Ihre Werbung auch in der Google-Produktsuche, in den Groups, bei amazon.de und bei aol.com erscheint. Oder bei Partner-Websites im Display-Netzwerk, also auf Seiten wie meinestadt.de oder ciao.com. Sie sollten allerdings bedenken, dass die Einblendung Ihrer Anzeigen sich zum Teil nicht nur an den eingegebenen Suchbegriffen orientiert, sondern auch an rein inhaltlichen Themen Ihrer ausgewählten Keywords oder dem Namen Ihrer URL. Ob diese Option empfehlenswert ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Der einzig sinnvolle Vorschlag für den Einzelfall: Ausprobieren!
Lassen Sie zu Beginn etwas Vorsicht walten, wagen Sie den Test also zunächst mit einer Kampagne und einem für Sie entbehrlichen maximalen Tagesbudget. Dabei bietet es sich an, bei dieser Aktion keine „weitgehend passenden“ Keywords auszuwählen, um die Streuverluste bestmöglich in Grenzen zu halten. Dann lehnen Sie sich entspannt zurück oder widmen sich dem Tagesgeschäft und warten ab.
Wenn Sie nach einigen Stunden oder Tagen feststellen, dass zwar Tausende von offensichtlich irrelevanten Einblendungen erfolgt sind, aber wohl nur Interessenten auf Ihrer Seite waren, die Sie nicht wirklich ansprechen wollten, dann steht es Ihnen immer noch frei, einige Einstellungen zu ändern (Keywords, Region, Zeiten). Sie können auch durch das Einrichten von sogenannten Placements ausschließlich bestimmte Websites im Display-Netzwerk auswählen, auf denen Sie Ihre Anzeigen sehen möchten. Sind die Ergebnisse auch dann nicht zufriedenstellend, beschränken Sie sich vorerst einmal auf die „Google-Suche“.
Tipps zur Auswahl der Keywords
Für den Anfang Ihrer Kampagne gilt:
- Besser viele günstige, als wenige teure Keywords.
- Zu Beginn lieber etwas mehr bieten. Dann blendet das System die Anzeigen auch entsprechend eher ein und Sie können so erfahren, wie populär Ihre Anzeigen sind. Wenn der Qualitätsfaktor stimmt und Ihre Anzeige oft angeklickt wird, wird dies wiederum mit besseren Plätzen belohnt werden. Später können Sie dann durchschnittliche Positionen prüfen und einzelne Gebote senken, falls dies sinnvoll scheint.
- Für jedes Suchwort individuell entscheiden, ob Sie unbedingt ganz oben erscheinen müssen – ansonsten Gebot reduzieren. Position 14 ist nicht ratsam, die ersten beiden Plätze sind aber auch nicht immer ein Muss. Beobachten Sie Ihr Wettbewerbsumfeld im Netz und entscheiden Sie individuell, wann Sie ganz vorne mit dabei sein möchten und wann es sich für Sie nicht lohnt.
Was darf Ihr Erfolg kosten?
Das AdWords-System basiert auf dem simplen Prinzip: Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Sie nennen für jedes gebuchte Suchwort den Höchstpreis, den Sie zu zahlen bereit sind, falls ein Interessent auf Ihre Anzeige klickt. Außerdem geben Sie für jede Kampagne ein Tagesbudget an, also den Höchstbetrag ein, den Sie bereit sind, täglich auszugeben. Je nach Branche, Produkt oder Dienstleistung können Sie bereits mit ein bis zehn Euro pro Tag dabei sein. Auf Ihrem Konto können Sie jederzeit und für jeden beliebigen Zeitraum einsehen, welche Kosten sich bei welcher Kampagne schon summiert haben – und bei Bedarf gleich korrigierend eingreifen. Die Preisfrage, im wahrsten Sinne des Wortes, ist natürlich: Welches Budget ist verfügbar oder ist sinnvoll? Was aber ganz sicher keinen Sinn ergibt: Ohne Erfahrung im ersten Monat das gesamte Jahresbudget zu verspielen. Die erste Überlegung könnte also lauten: Mit kleinem Budget beginnen, und wenn alles gut läuft, schrittweise erhöhen.
Hier einige Zahlen, mit denen Sie als Gründer arbeiten könnten: Für die ersten zwei Monate je 200 Euro zum Experimentieren einsetzen oder, für die ersten Tage, 10 Euro Tagesbudget. Wenn die Anzeigen regelmäßig eingeblendet werden, alles noch optimiert werden konnte und etwas Routine eingekehrt ist, schrauben Sie das Monatsbudget auf 25 oder 50 Euro zurück – insgesamt oder pro Kampagne. Je nach Branche oder Werbeziel ist dies mit etwas Disziplin durchaus machbar. Denn warum sollten Sie für Ihren Werbeerfolg mehr bezahlen, als unbedingt notwendig?
Wenn Sie AdWords beispielsweise für einen Online-Shop im großen Stil einsetzen wollen, sollten Sie natürlich entsprechenden Aufwand in die Kalkulation stecken: Sie könnten sich ausrechnen, wie viel Sie am Verkauf eines Artikels verdient, wie viele Interessenten auf Ihre Anzeige geklickt haben und wie viel Sie folglich maximal pro Klick bieten können. Dies setzt wiederum voraus, dass Sie beispielsweise über ein Zählpixel bei der Bestellung nachvollziehen können, über welches Suchwort der Kauf zustande kam.
Anchortexte beachten
Der optimale Linkmix
Bei den oben beschriebenen Links handelt es sich natürlich um Best Practices. Schauen Sie sich Backlinkprofile starker Webseiten an, so werden Sie schnell erkennen, dass keine dieser Seiten ausschließlich Links von Webseiten mit einer hohen Autorität und Themenrelevanz mit keyword-optimiertem Anchortext hat. Vielmehr sind diese Links die Spitze des Eisbergs – darunter befinden sich zahllose weniger starke Links, die aber ebenfalls ihre Daseinsberechtigung haben. Links aus Webkatalogen, Foren, nicht themenrelevanten Seiten, ja auch Links, die durch das „nofollow“-Attribut als aus SEO-Sicht unwirksam markiert wurden, runden das natürliche Linkprofil ab.
Nur ein Bruchteil der Links werden bei einem natürlich gewachsenen Linkprofil das Keyword in seiner Reinform beinhalten – eigentlich auch logisch, wissen ja die verlinkenden Internetnutzer nicht, welches Keyword denn nun „richtig“ oder „falsch“ ist. Schaut man sich in Foren oder Blogs um, so findet man sehr häufig Linktexte wie „Zum Angebot“, „Hier weiter lesen“ etc. Internetnutzer verlinken Ihr Angebot schließlich, weil sie es weiter empfehlen möchten, nicht jedoch, um Ihrer Webseite zu besseren Suchmaschinenpositionen zu verhelfen.
Um die Stärke einer Verlinkung noch besser beurteilen zu können, sollten Sie den bereits erwähnten Anchortext sowie das Ziel des Links nicht außer Acht lassen. Links von Nachrichtenmagazinen, die, wie zuvor beschrieben, eine hohe Autorität aufweisen, zielen häufig auf die Startseite des Anbieters. So wird zwar der Brand und die Reputation der Seite gestärkt, doch um auf umkämpfte Keywords ranken zu können, benötigen Sie Verlinkungen, deren Anchortext das entsprechende Keyword enthält.
Denken Sie aber nicht daran, viele Links mit dem gleichen Anchortext, der ausschließlich das Top-Keyword enthält, aufzubauen! Das wirkt für Suchmaschinen sehr unnatürlich, denn diese haben eine sehr breite Datenbasis und wissen, wie ein natürliches Linkprofil auszusehen hat. Allerdings sollten Sie Keyword-Kombinationen immer dann in Anchortexten verwenden, wenn es sinnvoll ist. Stellt etwa ein Blogger eines Ihrer Produkte vor, bitten Sie ihn, nicht auf die Startseite, sondern auf das Produkt in Ihrem Shop zu verweisen. Dies hat für Suchmaschinen und für die Leser des Blogs einen höheren Mehrwert.
Quick-Tipps zur Linkbildung:
- Entscheiden Sie sich, in Eigenregie oder mit Unterstützung einer SEO-Agentur den Linkaufbau voran zu treiben.
- Achten Sie stets darauf, einen sog. natürlichen Linkmix beizubehalten.
- Schneller Linkaufbau kann zu schnellen Erfolgen führen, doch werden diese nicht von langer Dauer sein – im schlimmsten Fall führt zu schnelles Linkmarketing nämlich zu einer Abstrafung Ihrer Seite.
- Daher sollten Sie einen langsamen Linkaufbau gegenüber unüberlegten Schnellschüssen vorziehen.
Die Kombilösung
Zusammenspiel von externer und interner Lösung
Die Fokussierung ausschließlich auf einen Inhouse SEO bzw. eine Agentur hat viele Vor- und Nachteile. Für Unternehmen, die ihren Fokus auf das Online-Geschäft gelegt haben, für die also SEO ein wichtiger Bestandteil des Marketing-Mixes ist, und die über die notwendigen finanziellen Mittel verfügen, ist es also ratsam, über eine Mischung aus interner und externer Lösung nachzudenken. Sofern man SEO als weniger relevant ansieht oder nicht über die finanziellen Mittel einer optimalen Lösung verfügt, sollte man die oben vorgestellten Argumente "pro Inhouse-SEO" bzw. "pro SEO-Agentur" ausgiebig abwägen, um die für das Unternehmen optimale Entscheidung treffen zu können.
Neben der Frage, welche Rolle SEO allgemein im Unternehmen spielt, sei auch darauf hingewiesen, dass Agenturen bzw. Inhouse SEOs aus Erfahrung verschiedene Disziplinen im SEO-Prozess unterschiedlich gut abbilden können. Wie bereits aus den Argumenten, die für die interne Lösung sprechen, deutlich wird, ist der Inhouse SEO mehr im Unternehmen integriert als der Mitarbeiter einer Agentur und kann daher SEO-Prozesse deutlich leichter priorisieren. Daher ist der Inhouse SEO bei Fragen der technischen SEO meist von Vorteil - schließlich kann er Vorschläge direkt mit den richtigen Ansprechpartnern ausdiskutieren und somit zu einer schnelleren Lösung beitragen, als dies die Agentur könnte.
Offpage-Maßnahmen wie etwa das Linkmarketing lassen sich häufig aufgrund der jahrelangen Expertise in den unterschiedlichsten Branchen besser von Agenturen abbilden. Die Mitarbeiter einer Agentur verfügen gebündelt über ein enormes Kontaktnetzwerk. Die Synergieeffekte zwischen Inhouse SEO und Agentur führen unserer Erfahrung nach für (Online-)Unternehmen zu den optimalen Ergebnissen. Allerdings kann man nicht allgemein festhalten, ob es sinnvoll ist, mit einer Agentur, einem Inhouse SEO oder einer Kombination aus beidem zusammen zu arbeiten. Diese Entscheidung muss jeder auf Basis der oben genannten Argumente und Kenntnis der eigenen Prozesse und des Lebenszyklus des Unternehmens eigenständig entscheiden.
Vorschau: Im letzten Teil der Serie behandeln wir die Messfaktoren und die Tools, mit denen Sie Ihre SEO-Aktivitäten prüfen und überwachen können.
Die Autoren dieser Serie:
Andre Alpar ist Partner bei der AKM3.de (spezialisiert auf internationales SEO & Linkmarketing und CMO beim Zigarren Versender Noblego.de. Zuvor war er als Marketing Director bei Rocket Internet im Führungsteam tätig.
Markus Koczy ist Geschäftsführer der SEO-Agentur AKM3 GmbH. Er berät Unternehmen in den Bereichen SEO, SEM, SMM und Reputation Management und ist auf internationales Linkmarketing spezialisiert, www.akm3.de
Linkrisikoanalysen: Mögliche Vorgehensweisen
Linkrisikoanalysen: Mögliche Vorgehensweisen
Um direkt mit der richtigen Erwartungshaltung einzusteigen: Linkrisikoanalysen sind aufwändig, benötigen demnach eine Menge Zeit, extrem viele Daten und einiges an Erfahrung im Umgang mit Links im Allgemeinen. Eine voll automatisierte, 100% akkurate Lösung zur Linkrisikoanalyse existiert nicht! Selbstverständlich gibt es Tools, die die Arbeit signifikant vereinfachten können, aber es geht nicht ohne gesunden Menschenverstand und – schlussendlich – manuelles Überprüfen! Im Folgenden wird das Vorgehen exemplarisch mit dem aktuellen de-facto Standardtool, den LinkResearchTools.com (kurz LRT), skizziert. Die LRT enthalten, speziell zur Bewertung von potenziellen Linkrisiken, das so genannte Tool Link Detox, welches eine Regelwerk-basierte Betrachtung und Bewertung für jeden einzelnen Link des jeweiligen Linkprofiles vornimmt. Diese einzelnen Werte ergeben schlussendlich, vereinfacht formuliert, eine Gesamtbewertung und weiterhin erfolgt die Klassifizierung in entsprechende Risikokategorien. Wie bereits zu Beginn erwähnt, ist jedes Tool nur so gut, wie die vorhandene Datenbasis. Aus diesem Grunde sollten mindestens die Links aus den Google Webmaster Tools exportiert und als CSV Datei dem Link Detox Modul zur Verfügung gestellt werden, da diese Daten kostenlos zur Verfügung stehen. Grundsätzlich gilt aber ganz klar, desto mehr Daten, desto genauer die Betrachtung bzw. Bewertung des Profils. Sofern möglich und verfügbar, sollten Sie darüber hinaus folgende (größtenteils kostenpflichtigen) Datenquellen ebenfalls in Betracht ziehen:
- Majestic.com (via API oder die Export-Option "Advanced Report")
- ahrefs.com (ebenfalls via API oder die Export-Option "Raw Data Export")
- Searchmetrics Suite – Backlink Research (100.000 via Export; ansonsten per API)
- Sistrix Toolbox – Linkmodul (via API)
Und selbstverständlich sind etwaige Listen aus vergangenen Linkaufbau-Aktivitäten "pures Gold" – analysieren Sie diese unbedingt zu aller erst! Nicht selten lassen sich hier bereits erste (hausgemachte) Probleme feststellen.
Weitere Gründe, die für den Einsatz der LRT sprechen, sind die automatische De-Duplizierung der Linkdaten (denn nicht selten gibt es teilweise Überschneidungen der Tool- bzw. Datenanbieter) sowie die darauf folgende Live-Validierung. Es wird, vor dem Erstellen des Reports, für jeden Link überprüft, ob dieser tatsächlich auch noch vorhanden ist. Sie können dann bei Ihrer Arbeit getrost alle toten Links herausfiltern und den Arbeitsaufwand so signifikant minimieren.
LRTs Link Detox in der Praxis
Das Verwenden des Link Detox Tools ist denkbar einfach: Sie definieren die zu analysierende Domain (und wählen unbedingt die Analysefunktion "mit und ohne www", denn häufig werden ansonsten Links übersehen) und wählen das Themenumfeld der Domaininhalte aus. Weiterhin sollten Sie angeben, ob die Domain manuelle Maßnahmen aufweist und, sofern bereits verwendet, das aktuelle Disavow-File hochladen (beides ist selbstverständlich nur dann möglich, wenn Sie eine eigene Domain analysieren; für fremde Domains können Sie diese beiden Punkte einfach ignorieren). Zu guter Letzt ergänzen Sie den Report um die eingangs genannten, externen Linkdaten (sofern vorhanden) und starten dann einen DTOX Report im "klassischen Modus". Danach dauert es, je nach Menge der zu analysierenden Links (und Systemauslastung) von mehreren Minuten bis hin zu einigen Stunden, bevor der fertige Report entsprechend zur Verfügung steht.
