Trendreport: Der Heimtier-Markt

Tipps für Gründer in der Heimtier-Branche

Autor: Bettina Halbach
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Wir zeigen anhand erfolgreicher Start-ups und Experten-Know-how, worauf es ankommt, um in der als krisensicher geltenden und sehr dynamischen Heimtierbranche erfolgreich durchzustarten.

Viele Trends und gesellschaftliche Strömungen sprechen dafür, den Markt rund um die Haustiere aus Gründersicht genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei steht nicht das Tier im Vordergrund, sondern der Mensch, also der Tierhalter. Untersuchungen zeigen, dass Tierhalter häufig ihre eigenen Bedürfnisse auf das Tier übertragen (Humanization of the Animal). Dieses Phänomen spiegelt sich direkt im Konsumverhalten der Tierhalter wider. Deutlich wird dies in der Tiernahrung. Hier setzen Heimtierbesitzer zunehmend auf Natürlichkeit und entscheiden sich für artgerechte Rohkostfütterung (BARF). „Beim Materialverbrauch beobachten wir den Trend zu natürlichen Produkten“, bekräftigt Joost de Jongh, Präsident des niederländischen Heimtierverbandes Dibevo in Amersfort. Konsumenten wünschen sich ferner natürliche (Futter-)Produkte und technische Finessen für Aquarien- und Terrarienzubehör oder die Haltung von Ziervögeln.
 

Flexibilität und Digitalisierung

Für die Anbieter bedeutet dies ein  großes Maß an Flexibilität. Denn der Kunde sucht nach einfachen Lösungen und erwartet Komfort: „Wenn ein Produkt nicht vorrätig ist, muss der Einzelhändler über ein System verfügen, mit dem er das gewünschte Produkt nachträglich schnellstens besorgen kann.“ Außerdem wichtig geworden ist es, alle Produkte und Dienstleistungen für Haustiere an einem Ort zu bündeln: Zum Beispiel in einem Zoofachgeschäft oder einem Gartencenter mit einer Tierabteilung, wo noch zusätzlich eine Tierarztpraxis oder ein Trimmsalon zu finden sind. „Tierbesitzer erwarten ferner Fachkompetenz, sie wünschen sich durch Personal beraten zu werden, welches nachweislich über das entsprechende Wissen verfügt“, betont de Jongh. In diesem Zusammenhang erwirkte Dibevo eine gesetzliche Bestimmung über den Verkauf lebender Tiere, der ausschließlich über dazu ausgebildete Personen erfolgen darf.

Die zentrale Herausforderung –  vor allem im Einzelhandel – besteht darin, auf die sich ständig ändernden Wünsche der Tierhalter einzugehen: „Moderne Unternehmer, welche die vielen digitalen Möglichkeiten nutzen, sind dazu in der Lage. Diejenigen, die meinen, dass alles beim Alten bleiben soll, werden letztlich die Verlierer sein. Die Hersteller bzw. Großhändler sollten den Einzelhändlern, die flexibel und schnell reagieren wollen, daher gute Hilfestellungen leisten“, urteilt Joost de Jongh.

Und „Start-ups sollten vor allem zuerst schauen, was der Konsument will und nicht denken: ‚Ich habe ein tolles Produkt, das werde ich mal auf dem Markt positionieren.‘ Schließlich nützt es dem Unternehmer herzlich wenig, sein Produkt toll zu finden, wenn der Kunde ganz anderer Meinung ist“, so de Jongh. Start-ups sollten sich daher genau anschauen, wofür die Verbraucher ihr Geld ausgeben. „Ausführliche Untersuchungen vorab sind von entscheidender Wichtigkeit“, rät der Experte.
 

(Heim-)Tiervermittlung

Ehrenamtlich, auf eigene Kosten sowie teilweise unterstützt durch Stipendien, riefen die Münchner Daniel Medding, Christopher Waldner und Dennis Kirpensteijn zusammen mit den Freiburgern Moritz Weber und Stefan Graf im März 2013 die Plattform tierheimhelden.de ins Leben. Ziel ist es, dass Heimtiere die erste Wahl für jeden Tiersuchenden sind. Daher vernetzt die Plattform bundesweit Tierheime und Tiersuchende: „Über 300.000 herrenlose Tiere suchen jedes Jahr ein Zuhause“, erzählt Daniel Medding. „Die Online-Suche nach einem passenden Tierheimtier ist mühsam, bei uns finden Suchende mit wenigen Klicks das passende Familienmitglied.“

Seit dem Launch der Plattform 2013 hat sich Tierheimhelden als die zentrale Vermittlungsplattform für Tierheimtiere im deutschsprachigen Raum etabliert und ist Partner des Deutschen Tierschutzbundes e.V. Das Portal unterstützt mittlerweile einige hundert Partnertierheime bei der Vermittlung ihrer Schützlinge. Über 10.000 Tiere haben über diesen Weg bereits ein neues Zuhause gefunden. Sechsstellige Besucherzahlen pro Monat bestätigen, dass die fünf den richtigen Riecher hatten. Tierheimhelden.de ist gemeinnützig und sowohl für Tiersuchende als auch für Tierheime kostenfrei. Das Portal finanziert sich auch über Sponsoren und Spenden. Tiersuchende können über Patenschaften und das Teilen der Schützlinge in sozialen Netzen die Partnertierheime aktiv bei ihrer Vermittlung unterstützen. Das ist gelebter Tierschutz, der direkt den Tieren in Not zugute kommt: „Und wir werden noch viel mehr tun“, sagt Daniel Medding, der gemeinsam mit Dennis und Christopher auch hinter dem Start-up Vetizin  steckt. Gemeinsam digitalisieren sie den Tiermarkt. Stichworte sind etwa der Tierheimhelden-Club oder die App PetYouCare, ein mobiles Tiertagebuch für die Hosentasche.

Dies ist ein Auszug aus einem aktuellen Artikel unseres Print-Objekts StartingUp:
Den vollständigen Artikel lesen Sie in der aktuellen StartingUp - Heft 04/15 - ab dem 5. November 2015 im Handel oder jederzeit online bestellbar  - auch als epaper - in unserem Bestellservice-Bereich

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Wie digitale Unternehmen Alltagsprobleme systematisch lösen – Ein Blick auf Parkos

Parkos zeigt, wie ein digitales Unternehmen Herausforderungen beim Flughafenparken meistert.

Es gibt sie überall, diese kleinen alltäglichen Ärgernisse, die erst einmal banal erscheinen, im Alltag aber schnell zu echten Zeitfressern und Stressquellen werden können. Die Parkplatzsuche an Flughäfen gehört dazu – gerade in stark frequentierten Städten, wo jeder Parkplatz ein kostbares Gut ist. Genau hier setzt Parkos an, ein digitales Unternehmen mit Start-up-Wurzeln, das seit über einem Jahrzehnt den Markt für Parkplatzvermittlung revolutioniert. Parkos.de macht es möglich, entspannt einen Parkplatz zu buchen und so lästige Suchfahrten zu vermeiden.

Vom Alltagsproblem zur digitalen Lösung

Das Beispiel der Parkplatzsuche zeigt exemplarisch, wie digitale Unternehmen Alltagsprobleme systematisch angehen. Nicht immer ist es die große Innovation, die den Markt verändert, sondern die konsequente und nutzerzentrierte Verbesserung bestehender Prozesse. Die Gründer von Parkos erkannten früh, dass der Prozess des Parkplatzfindens in der Nähe von Flughäfen ineffizient und für Reisende oft belastend ist. Überfüllte Parkplätze, lange Fußwege oder teure Kurzzeitangebote waren die Regel.

Diese Herausforderungen boten die perfekte Ausgangslage für eine digitale Plattform, die Anbieter von Parkplätzen und Kunden unkompliziert zusammenbringt. Dabei geht es nicht nur um die reine Vermittlung, sondern um Transparenz, Vergleichbarkeit und Nutzerfreundlichkeit. Das ist der Kern der Plattformökonomie, die heute zahlreiche Branchen prägt – von der Mobilität über die Gastronomie bis hin zum Einzelhandel.

Parkos als Beispiel für Plattformökonomie

Plattformen funktionieren nach dem Prinzip, Angebot und Nachfrage in einem digitalen Marktplatz zu verknüpfen. Für Parkos bedeutet das: Parkplätze von verschiedensten Anbietern – private Parkflächen, Hotels, bewachte Parkhäuser – werden auf einer übersichtlichen Website zusammengeführt. Kunden können Preise, Entfernung zum Flughafen und Bewertungen vergleichen. Die Buchung erfolgt direkt online, oft mit flexiblen Stornierungsbedingungen.

Dieser transparente und einfache Zugang löst ein grundlegendes Problem: Wer kennt schon die besten Parkmöglichkeiten in Flughafennähe? Vorbei sind die Zeiten der langen Suchfahrten und Unsicherheiten. Eine entsprechende Plattform steigert nicht nur die Effizienz, sondern reduziert durch die bessere Planung auch den Stress für Reisende.

Interessant ist dabei auch, dass das Unternehmen selbst kein Parkplatzbetreiber ist. Das Unternehmen agiert als Vermittler – und zeigt damit, wie wichtig digitale Infrastruktur und Vertrauensbildung für moderne Geschäftsmodelle sind. Die Nutzerbewertungen auf der Plattform tragen dazu bei, das Angebot ständig zu verbessern.

Technologie als Enabler für bessere Nutzererfahrung

Ein weiterer wichtiger Baustein im Erfolg ist der gezielte Einsatz von Technologie. Eine übersichtliche Website, eine mobile App und einfache Bezahlmethoden sind heute Standard, doch wie diese Tools eingesetzt werden, macht den Unterschied. Die Plattform bietet nicht nur Such- und Buchungsmöglichkeiten, sondern auch Informationen zu Services wie Shuttle-Bussen, Öffnungszeiten und Sicherheitsstandards der Parkplätze.

Die Integration von Kundenbewertungen schafft eine soziale Kontrollinstanz, die Vertrauen aufbaut. So können Nutzer anhand von Erfahrungen anderer Reisender einschätzen, ob ein Parkplatz ihren Erwartungen entspricht. Dieses Feedback wird von Unternehmen genutzt, um Anbieter zu prüfen und kontinuierlich zu verbessern.

Nicht zuletzt erleichtern digitale Services auch die Reiseplanung insgesamt. Verbindliche Buchungen minimieren Überraschungen vor Ort und tragen dazu bei, den gesamten Ablauf stressfreier zu gestalten.

Digitales Angebot im Alltag – mehr als nur Bequemlichkeit

Das Beispiel Parkos zeigt, dass digitale Lösungen oft mehr leisten als reine Bequemlichkeit. Sie greifen in gesellschaftlich relevante Bereiche ein – hier etwa die Mobilität. Bessere Parkplatzplanung bedeutet weniger Suchverkehr, weniger Emissionen und damit einen Beitrag zur Entlastung urbaner Verkehrsräume.

Auch für Unternehmen eröffnen Plattformen wie Parkos neue Chancen. Kleine und mittelgroße Parkplatzanbieter können so ein größeres Publikum erreichen, ihre Auslastung verbessern und wirtschaftlicher arbeiten. Dies steht im Zeichen einer funktionierenden Sharing Economy, die Ressourcen besser nutzt.

Die Relevanz digitaler Vermittlungsplattformen

Digitale Vermittlungsplattformen sind längst mehr als reine Serviceangebote. Sie verändern zunehmend die Art, wie Menschen sich fortbewegen, arbeiten oder ihre Freizeit gestalten. Die Vermittlung von Parkplätzen am Flughafen ist ein kleines, aber anschauliches Beispiel dafür, wie digitale Geschäftsmodelle dazu beitragen können, den Alltag effizienter zu gestalten und Ressourcen besser zu nutzen.

Indem sie Buchung und Planung vereinfachen, tragen solche Plattformen dazu bei, dass unnötige Suchfahrten entfallen. Das hat nicht nur eine Zeitersparnis für den Einzelnen zur Folge, sondern auch einen spürbaren Effekt auf den Verkehr rund um stark frequentierte Orte. Weniger Staus bedeuten weniger Emissionen – ein relevanter Beitrag zum Klimaschutz, der auf den ersten Blick vielleicht unspektakulär wirkt, bei genauerem Hinsehen jedoch enorm.

Außerdem profitieren kleine Anbieter von Parkplätzen von der Reichweite solcher digitalen Marktplätze. Sie können ihre freien Kapazitäten besser auslasten und so wirtschaftlicher arbeiten. Damit entsteht eine Win-Win-Situation, die durch die Vernetzung und Digitalisierung erst möglich wird.

Praxisnahe Erkenntnisse für Gründer und Unternehmer

Für Unternehmer, die digitale Geschäftsmodelle entwickeln oder optimieren wollen, steckt in diesem Beispiel einiges an Praxiswissen. Erstens: Das genaue Erkennen eines echten Alltagsproblems ist entscheidend. Hier war es die Parkplatzsuche – eine scheinbar kleine Herausforderung mit großem Frustpotenzial.

Zweitens zeigt sich, wie wichtig eine konsequente Nutzerzentrierung ist. Transparente Preise, Vergleichbarkeit und unkomplizierte Buchungsprozesse schaffen Vertrauen. Gerade in Zeiten, in denen Konsumenten eine nahtlose User Experience erwarten, entscheidet die Qualität der digitalen Schnittstellen oft über Erfolg oder Misserfolg.

Drittens wird deutlich, wie wichtig Vertrauen im Plattformgeschäft ist. Nutzerbewertungen, transparente Kommunikation und klare Buchungsbedingungen helfen, Unsicherheiten abzubauen. Das gilt nicht nur für die Parkplatzvermittlung, sondern für alle digitalen Vermittler.

Viertens: Flexibilität und kontinuierliche Verbesserung sind ein Muss. Digitale Geschäftsmodelle müssen sich an wechselnde Anforderungen und neue technische Möglichkeiten anpassen, um relevant zu bleiben.

Wo liegen die Herausforderungen?

Trotz aller Vorteile stehen digitale Plattformen auch vor Herausforderungen. Zum Beispiel die Frage nach Datenschutz und Sicherheit der Kundendaten, die immer sensibler wahrgenommen wird. Auch die Balance zwischen Anbieterinteressen und Nutzerbedürfnissen ist oft ein Balanceakt.

Nicht zuletzt sind digitale Unternehmen auf stabile und schnelle Internetverbindungen angewiesen – was vor allem auf dem Land oder in entlegenen Gebieten nicht selbstverständlich ist. Gerade hier zeigt sich, dass digitale Innovationen nicht automatisch alle gesellschaftlichen Schieflagen beheben.

Fazit: Digitalisierung als Werkzeug für pragmatische Lösungen

Der Blick auf die Vermittlung von Parkplätzen an Flughäfen macht eines klar: Digitalisierung funktioniert dann am besten, wenn sie echte, greifbare Probleme löst. Es geht nicht um bloße Technik, sondern um den Mehrwert, den Unternehmen und Plattformen schaffen – für Nutzer, Anbieter und die Gesellschaft.

Ein erfolgreicher digitaler Vermittler zeichnet sich dadurch aus, dass er Transparenz, Vertrauen und Nutzerfreundlichkeit in den Mittelpunkt stellt. Die Kombination aus technischer Innovation und konsequenter Orientierung an den Bedürfnissen der Kunden bildet das Fundament für nachhaltiges Wachstum.

Für Gründer und Unternehmer ist die Botschaft: Kleine, präzise Lösungen können große Wirkung entfalten. Wer genau hinschaut und mit digitaler Intelligenz Alltagssituationen verbessert, schafft nicht nur Mehrwert, sondern auch ein tragfähiges Geschäftsmodell.

Circunomics startet eigenes Batterie-Testlabor

Die Circunomics-Gründer Felix Wagner und Jan Born haben sich das Ziel gesetzt, eine zirkuläre Batteriewirtschaft zu etablieren, indem sie einen digitalen Marktplatz für den Second-Life-Einsatz und das Recycling gebrauchter Batterien bieten. Mit der Einrichtung des eigenen Batterie-Testlabors setzt das Start-up mit Hauptsitz Mainz seine Expansion fort.

„Die Kreislaufwirtschaft ist in Zukunft von immer größerer Bedeutung. Dies ist für uns die große Chance, mit dem digitalen Marktplatz für gebrauchte Batterien, Module und Zellen eine herausragende Position einzunehmen“, sagt Felix Wagner, Co-Founder und CEO von Circunomics. „Im Jahr 2030 werden alleine im Automobilsektor zwischen 200 und 300 Millionen Elektrofahrzeuge auf den Straßen der Welt unterwegs sein. Das bedeutet, dass dann jedes Jahr etwa sechs Millionen gebrauchte Batterien als Rückläufer aus Altfahrzeugen auf den Markt kommen. Diese wiederzuverwenden oder gezielt zu recyclen ist eine Mega-Aufgabe, die gelöst werden muss. Schließlich haben wir alle ein Ziel: Weniger CO2 zu produzieren und weniger der wertvollen, seltenen Rohstoffe zu verbrauchen.“

Battery Lifecycle Management Solution

Die Ergebnisse KI-basierter Analysen von gebrauchten Batterien, die beispielsweise in elektrischen Fahrzeugen verwendet werden, mit selbst ermittelten Laborwerten aus einer Real-Life-Simulation abgleichen, trainieren und verifizieren: Das ist die Aufgabe des neuen Batterie-Testlabors, das vom Start-up Circunomics in Roßdorf bei Darmstadt eingerichtet wurde und jetzt seinen Betrieb vollumfänglich aufgenommen hat.

Die 2019 gegründete Circunomics GmbH ist damit in der Lage, eine Datenbasis für die selbst entwickelte Software aufzubauen, die wiederum genutzt wird, um den Gesundheitszustand (State of Health) einer gebrauchten Batterie während und nach einer Erstverwendung (First Life) sehr präzise zu ermitteln. Vielmehr aber kann detailliert simuliert und hochgerechnet werden, wie sich die gebrauchte Batterie bei einer Zweitverwendung (Second Life) zum Beispiel in einem stationären Speichersystem verhält. Zudem kann eine Empfehlung ausgesprochen werden, welche Batterien für das jeweilige Projekt am besten geeignet sind.

Mit der Einrichtung des Batterie-Testlabors setzt das Start-up mit Hauptsitz Mainz seine Expansion fort, die nach einer erfolgreich durchgeführten Series-A-Finanzierungsrunde möglich ist. Zu Jahresbeginn 2025 hatte Circunomics von Investor*innen über acht Millionen Euro erhalten.

Real-Life-Simulation im Testlabor

Im neuen Batterie-Testlabor in Roßdorf können je nach Bedarf und Programm verschiedene Zellen gleichzeitig in einer sicher abgeschirmten Prüfeinrichtung untergebracht und unterschiedlichsten Belastungen ausgesetzt werden. Es erfolgt eine umfangreiche Real-Life-Simulation täglicher Batterienutzungssituationen beispielsweise in einem Elektrofahrzeug: Schnell oder langsam aufeinander folgende Ladezyklen, unterschiedliche Ladestromstärken mit bis zu 300 Ampere Gleichstrom, verschiedene Degradierungszustände der Batterie und das Ganze – wenn notwendig – bei unterschiedlichen Temperaturen. Möglich ist eine Temperaturspanne von minus 20 bis plus 60 Grad Celsius. Die jeweiligen Tests der Zellen können über einen kurzen, mittleren oder längeren Zeitraum durchgeführt werden. Das können wenige Tage, Wochen und Monate, aber auch bis zu zwei Jahre sein.

„Bisher haben wir die Zellen von einem externen Dienstleister analysieren lassen. Diese Aufgaben nehmen wir jetzt selbst in die Hand, erhöhen damit unsere Effizienz, sind schneller mit dem Abgleich von Daten, wodurch wir in der Lage sind, unsere Simulationen und Hochrechnungen für eine Verwendung im Second Life noch genauer und zuverlässiger anbieten zu können“, erklärt Jan Born, Co-Founder und CTO von Circunomics. Und ergänzt: „Wir haben einerseits Millionen von Daten, die während des First Life einer Batterie gesammelt werden und die uns zur Verfügung gestellt werden. Auf dieser Basis haben wir bisher mit der KI-unterstützten Software am Computer analysiert, was die gebrauchte Batterie noch im Stande ist, im Second Life zu leisten, bevor sie dann endgültig dem Recycling zugeführt wird. Im neuen Labor und mit den eigenen Analysen sehen wir nun, wie sich eine Zelle im simulierten Batterieleben verhält und wir können die dabei ermittelten Ergebnisse, mit denen aus der Software abgleichen und verifizieren.“

Solarstrom für Gründer*innen: Wie Balkonkraftwerke die Energiezukunft dezentralisieren

Balkonkraftwerke boomen – und bieten Start-ups und Selbständigen eine einfache Lösung für mehr Energieunabhängigkeit.

Steigende Energiepreise, wachsende Klimasorgen und der Wunsch nach Unabhängigkeit verändern die Art, wie wir Strom erzeugen und nutzen. In Deutschland gewinnt dabei eine Lösung besonders an Fahrt: das Balkonkraftwerk. Diese kompakten Mini-Photovoltaikanlagen machen es möglich, auch ohne eigenes Dach und mit wenig Aufwand selbst Strom zu produzieren – ideal für Mietwohnungen, urbane Start-ups oder das Homeoffice.

Was früher vor allem ein Nischenthema war, wird jetzt zur massentauglichen Option – nicht nur für Privathaushalte, sondern auch für junge Unternehmen, Freelancer*innen und digital arbeitende Selbständige.

Was ist ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk ist eine kleine Photovoltaik-Anlage, die auf dem Balkon, an der Fassade oder auf der Terrasse montiert wird. Sie besteht in der Regel aus ein bis zwei Solarmodulen und einem Wechselrichter, der den erzeugten Strom direkt ins Hausnetz einspeist – über eine herkömmliche Steckdose.

Der Clou: Die Anlagen sind steckerfertig, benötigen keine baulichen Veränderungen und lassen sich einfach anmelden. So können auch Mieter*innen oder Menschen ohne Zugang zum Hausdach Teil der Energiewende werden – unabhängig und mit geringem Investitionsaufwand.

Wie kann beispielsweise das EcoFlow Balkonkraftwerk für eine nachhaltige Energiezukunft dabei unterstützen, möglichst effizient, nutzerfreundlich und flexibel Strom zu erzeugen? Solche Systeme kombinieren moderne Solartechnik mit smarter Steuerung und lassen sich auch ohne Vorkenntnisse schnell in Betrieb nehmen – ideal für urbane Haushalte und mobile Arbeitswelten.

Warum Balkonkraftwerke besonders für Gründer*innen spannend sind

Gerade Start-ups und Solo-Selbständige arbeiten häufig flexibel – mal im Homeoffice, mal im Co-Working-Space. Energie ist dabei ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Gleichzeitig erwarten Kund*innen und Investor*innen zunehmend ein klares Nachhaltigkeitsprofil.

Ein eigenes Balkonkraftwerk kann hier gleich mehrfach punkten:

  • Kosten senken: Der selbst erzeugte Strom reduziert die Stromrechnung messbar.
  • Kalkulierbarkeit schaffen: Energiekosten werden planbarer – ein Vorteil in der Gründungsphase.
  • Nachhaltigkeit leben: Umweltfreundliches Wirtschaften wird sichtbar – auch im Pitch oder auf Social Media.
  • Flexibel bleiben: Viele Systeme lassen sich bei einem Umzug einfach mitnehmen oder erweitern.

Kurz gesagt: Wer klein anfängt, kann dennoch groß denken – auch in Sachen Energie.

Rechtlicher Rahmen: Was gilt in Deutschland?

Deutschland hat in den letzten Jahren die Nutzung von Balkonkraftwerken deutlich vereinfacht. Seit 2024 dürfen Anlagen mit bis zu 800 Watt Ausgangsleistung unkompliziert beim Netzbetreiber registriert werden – Genehmigungen oder Installationspflichten entfallen in vielen Fällen.

Wichtig ist, dass die Geräte den gängigen Sicherheits- und Qualitätsnormen entsprechen (z B. VDE-zertifiziert sind) und fachgerecht installiert werden. Auch Förderprogramme oder lokale Zuschüsse machen den Einstieg zunehmend attraktiver – gerade für junge Haushalte oder Gründer*innen mit begrenztem Budget.

Prognosen gehen davon aus, dass bis Ende 2025 über eine Million solcher Anlagen in Deutschland in Betrieb sein werden.

Smart, vernetzt und mobil

Moderne Balkonkraftwerke – wie die von EcoFlow – bieten mehr als reine Stromproduktion. Über Apps lässt sich in Echtzeit verfolgen, wie viel Energie erzeugt und verbraucht wird. Die Kombination mit Batteriespeichern oder mobilen Powerstations macht die Systeme noch flexibler – ideal für ortsunabhängiges Arbeiten, Workshops oder Eventeinsätze.

Gerade für technologieaffine Start-ups ist das ein großer Vorteil: Wer Daten und Verbrauch jederzeit im Blick hat, kann Prozesse optimieren, Stromfresser identifizieren oder gezielt Lastspitzen ausgleichen.

Nachhaltigkeit trifft Unternehmertum

Der Einstieg in die eigene Stromproduktion ist nicht nur ökologisch sinnvoll – er zeigt Haltung. Wer heute gründet, tut das oft mit dem Anspruch, Ressourcen zu schonen, Verantwortung zu übernehmen und langfristig zu denken. Ein Balkonkraftwerk ist dabei ein sichtbares Statement – gegenüber Team, Kund*innen und Partner*innen.

Zugleich bietet es einen Einstieg in ein größeres Thema: dezentrale Energieversorgung. In Zukunft könnten sich daraus Peer-to-Peer-Netzwerke, flexible Stromtarife oder gemeinschaftlich genutzte Speicherlösungen entwickeln. Wer heute startet, ist morgen Teil dieser Entwicklung.

Die Digitalisierung verändert unser Leben – und wie wir arbeiten. Die Energiewende verändert, wie wir leben. Balkonkraftwerke verbinden beides: Sie bringen Technologie, Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit zusammen – ganz ohne großen Aufwand.

Denn wer selbst produziert, bleibt flexibel. Und wer Energie smart nutzt, hat mehr Spielraum für das, was wirklich zählt: Ideen, Wachstum und Wirkung.

CampfireFM: Social-Audio-App feiert Launch auf dem OMR Festival

CampfireFM – die Plattform, die Podcasts zu einem interaktiven Community-Erlebnis machen will –, startet mit prominenten Gründer*innen und Podcaster*innen.

Vor rund 7.000 Besucher*innen des OMR Festivals in Hamburg wurde heute (7.Mai 2025) die Social-Audio-App CampfireFM gestartet. Mit CampfireFM sollen Podcasts social werden, etwa so, wie Instagram es für Fotos und YouTube für Videos vorgemacht hat. CampfireFM soll der bisher schmerzlich vermisste Ort werden, wo sich die Community eines Podcasts trifft und diskutiert.

In der App für iOS und Android werden Podcasts dadurch zu einem interaktiven Hörerlebnis, bei dem sich Nutzer*innen mit anderen Fans direkt in ihrem Lieblings-Podcast austauschen können und exklusiven Zusatz-Content erhalten – auch von den Podcast-Hosts selbst. Neue Podcast-Episoden werden Startpunkte für Gespräche, Reaktionen und Emotionen. Zwischen den Episoden entsteht eine Timeline mit Begleitmaterialien, kurzen Sprachnachrichten, Umfragen oder Community-Diskussionen. Um Podcasts herum sollen auf CampfireFM so Communities entstehen.

Künstliche Intelligenz wird eine Reihe von Funktionen ermöglichen, mit denen auf CampfireFM zum Beispiel automatisch die besten Podcast-Zitate erkannt und mit einem Klick in sozialen Medien geshared werden können.

Über das CampfireFM-Gründungsteam

Hinter CampfireFM stehen Tobias Bauckhage, Benjamin Kubota und Jon Handschin (Gründer der größten deutschen Film-Community Moviepilot und Mitgründer von Studio Bummens, einem der größten unabhängigen Podcast-Publisher in Deutschland), Autor, Unternehmer und Podcaster Sascha Lobo und ein Team von ehemaligen Soundcloud Entwicklern und Produktleuten. Das Team wird unterstützt von einer Reihe von Podcaster*innen und Angel-Investor*innen wie Toni und Felix Kroos, Klaas Heufer-Umlauf, Jakob Lundt, Thomas Schmitt, Micky Beisenherz, Oliver Merkel (Ex Flink), Kai Bolik (GameDuell) oder David Fischer (Highsnobiety).

Zum Launch der neuen App sind einige der reichweitenstärksten Podcasts in Deutschland mit dabei: der Unterhaltungs-Podcast „Baywatch Berlin“ mit Klaas Heufer-Umlauf, Jakob Lundt und Thomas Schmitt, der Fußball-Podcast „Einfach mal Luppen“ mit Toni und Felix Kroos, der Nachrichten-Podcast „Apokalypse & Filterkaffee – Presseklub“ mit Micky Beisenherz und Markus Feldenkirchen, der Business-Podcast „OMR Podcast“ mit Philipp Westermeyer, der History-Podcast „Geschichten aus der Geschichte“ mit Daniel Meßner und Richard Hemmer und der Talk-Podcast „Dudes“ mit Niklas van Lipzig und David Martin.

Weitere Shows sollen in den nächsten Wochen folgen: u.a. die Interview-Podcasts „Hotel Matze“ und „Alles gesagt“ oder der Nachrichten-Podcast „Table Today“.

Eine Plattform für Nutzer*innen, Podcaster*innen und Werbetreibende

CampfireFM ist nicht nur eine neue Plattform für Nutzer*innen, sondern auch für Podcaster*innen und Werbetreibende: Bisher nicht vernetzte, passive Hörer*innen werden zu einer aktiven und wertvollen Community, die Feedback und echte Emotionen hinterlässt. Statt einer wöchentlichen Podcast-Veröffentlichung ohne Feedback-Möglichkeit entsteht bei CampfireFM für jeden Podcast ein kontinuierlicher, täglicher Stream an Interaktionen und Diskussionen. Dadurch bleibt die Podcast-Community aktiv und die Podcasts wachsen organisch. Eine lebendige Community schafft auch neue Vermarktungsmöglichkeiten: Ob Tickets, Merchandise oder exklusive Inhalte – alles kann direkt und effektiv über die App promotet werden. Auf CampfireFM werden Fans direkt und ungefiltert erreicht, die Abhängigkeit von den Algorithmen der großen Podcast-Plattformen sinkt.

Toni Kroos, Investor bei CampfireFM:„Ich glaube sehr an die Kraft der Community – was wären Fußballvereine ohne ihre Fans? Unser EM-Testlauf mit CampfireFM letztes Jahr war ein Volltreffer. Wir freuen uns, dass es jetzt richtig losgeht.”

Tobias Bauckhage, Co-Gründer von CampfireFM, Studio Bummens und Moviepilot: „CampfireFM bringt endlich Community und soziale Interaktionen in die Welt des Podcasting. Wir machen Podcasts zu aktiven, gemeinschaftlichen Erlebnissen, erzeugen das Gefühl von Gleichzeitigkeit und schaffen einen Raum, in dem sich Hörer:innen begegnen und austauschen können.”

Sascha Lobo, Co-Gründer von CampfireFM: „Ich caste seit vielen Jahren begeistert pod – aber vermisse dabei oft die wichtigste Erfindung unseres Social-Media-Jahrhunderts: den Rückkanal, den einen Ort, wo man nachschauen kann, worüber die Community diskutiert. Der Grund übrigens, warum es das bisher nicht gibt: Es geht nur mit generativer Künstlicher Intelligenz. ”

Die Betaversion der App ist ab sofort für iOS und Android verfügbar. Weitere Infos auf www.joincampfire.fm

Robotik-Start-up Ottonomy startet Pilotprojekt im Münchner Flughafen

Der Lufthansa Innovation Hub und der Munich Airport kooperieren zur Förderung von Innovation in der Luftfahrt: Pilotprojekte mit Start-ups sind vor diesem Hintergrund wichtige Hebel zur Implementierung innovativer Lösungen.

Die Luftfahrtbranche steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen, sowohl auf Kund*innenseite als auch in geschäftlichen Prozessen. Innovation spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung dieser Herausforderungen, indem sie Möglichkeiten zur Digitalisierung, Automatisierung, Optimierung und Neuerfindung schafft.

Vor diesem Hintergrund haben der Lufthansa Innovation Hub, die Berliner Innovationseinheit der Lufthansa Group, und die Terminal 2 Gesellschaft des Flughafens München eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung bekunden beide ihre Absicht, durch gemeinsame Initiativen die Innovation in der Luftfahrtbranche voranzutreiben.

“Innovation in der Reiseindustrie ist eine gemeinschaftliche Aufgabe, die dem gesamten Ökosystem zukommt”, sagt Dr. Stefan Nothelfer, Senior Director und Leiter Corporate Venturing & Strategic Growth beim Lufthansa Innovation Hub. “Wir freuen uns darauf, mit der Terminal 2 Gesellschaft des Flughafens München zusammenzuarbeiten, um das Kundenerlebnis gemeinsam zu verbessern und den gesamten Reiseprozess zu optimieren.”

Robotik-Einsatz im Terminal 2 des Flughafens München

Ein konkretes Beispiel für das Vorantreiben von Innovation im Flughafenbetrieb durch Pilotprojekte ist die Zusammenarbeit mit dem Robotik-Start-up Ottonomy.

Seit dieser Woche sind zwei autonome Service-Roboter in den Bereichen der Gates und Gepäckausgabe im Terminal 2 des Flughafens München im Einsatz. Die Roboter sind darauf ausgelegt, verschiedene Aufgaben zu übernehmen, um reibungslose Kund*inneninteraktionen zu ermöglichen. Sie unterstützen Passagier*innen mit Informationen und bewerben die Dienstleistungen von Lufthansa Airlines.

Durch das Scannen eines QR-Codes auf dem Roboter mit ihrem Smartphone gelangen Reisende zu Chat-Assistenten für Self-Service-Optionen. Dort können sie Fluginformationen abrufen und Prozesse wie Umbuchungen oder Erstattungen eigenständig verwalten. Die Roboter liefern zudem wichtige Informationen zu flughafenbezogenen Themen wie Tax Refund und Lost and Found. Dank integrierter Behälter können die Roboter auch für den Warentransport eingesetzt werden – etwa künftig für die Verteilung von Wasserflaschen an Passagier*innen.

“Unser Ziel ist es, unseren Gästen das beste Reiseerlebnis in Europa zu bieten”, sagt Marcus Schnabel, Vice President Ground Operations Hub Munich. “Die Nutzung digitaler Lösungen ist für dieses Vorhaben von entscheidender Bedeutung, und wir freuen uns, als Pilotstandort für wegweisende Innovationen zu dienen.”

Ottonomy setzt seine Roboter weltweit an Flughäfen, in Krankenhäusern und für Auslieferungen auf der letzten Strecke zum/zur Kund*in ein. “Unsere Roboter, die mit Contextual AI arbeiten, ermöglichen es Unternehmenskunden, Innovationen voranzutreiben, bessere Kundenerlebnisse zu schaffen und die betriebliche Effizienz in der Luftfahrt zu steigern“, sagte Ritukar Vijay, CEO von Ottonomy. „Eine Partnerschaft mit zukunftsorientierten Branchengrößen wie der Lufthansa bringt diese Vision der Realität ein großes Stück näher.“

Das Pilotprojekt mit Ottonomy entstand im Rahmen von Startup Gate, der Venture-Clienting-Initiative der Lufthansa Group. Startup Gate verbindet Teams der Lufthansa Group mit hochmodernen Start-ups, um deren Technologien schnell zu adaptieren und schlanke sowie kosteneffiziente Kooperationen zu ermöglichen.

In fünf Schritten zu rankingfähigen KI-Texten

Das aktuelle Whitepaper von eology beleuchtet das Potenzial und die Grenzen von KI-gestütztem Content im Hinblick auf SEO. Hier gibt’s Tipps rund um das Thema rankingfähige KI-Texte.

Die auf Suchmaschinenmarketing spezialisierte Online-Marketing-Agentur eology zeigt in ihrem Whitepaper „KI-Texte und Google-Rankings: Wie gut ranken KI-Inhalte?“, wie KI-Inhalte auf Google ranken, welche Herausforderungen sie mit sich bringen und welche Schritte erforderlich sind, um sie rankingfähig zu machen. Zudem wird auch auf spezifische technische, strategische und kreative Aspekte eingegangen, die für die Erstellung hochwertiger Inhalte entscheidend sind.

Gewusst wie: rankingfähige KI-Teste

Was zweifelsfrei erwiesen ist: Nach dem SEO-Qualitätsstandard erstellte KI-Texte sind rankingfähig und können die Sichtbarkeit einer Domain genauso unterstützen wie menschliche Inhalte. Allerdings ist die Erstellung solcher Texte nicht damit getan, einfach einen Prompt einzugeben und das Ergebnis online zu stellen. Es bedarf menschlicher Zuarbeit und Kontrolle.

Di Expert*innen von eology haben aus ihrer Studie heraus Best Practices ermittelt, um zu rankingfähigen Texten zu kommen. In fünf Schritten kannst du das auch:

1. Schritt: Chatbot briefen

Bei ChatGPT einen CustomGPT anlegen mit allen notwendigen Projektinstruktionen. Auf diese greift die KI immer zurück, ihr müsst sie daher nicht immer wieder neu eingeben. Das spart Zeit und sorgt langfristig für besseren Output. Bei Claude geht das nicht. Hier kopiert ihr die Projektinstruktionen einfach in den Chat. Die KI meldet dann, dass sie die Aufgabe verstanden hat und fasst diese noch einmal zusammen.

Folgende Instruktionen sind wichtig:

• Keywordset

• Infos zur Verwendung der Keywords (Verteilung, Häufigkeit, Positionierung im Text)

• Textlänge

• Zielgruppe und Leseransprache

• Stil, Tonalität und weitere Infos zum Wording

• Formaler Textaufbau (Überschriften, Aufzählungen, Tabellen)

• Inhaltlicher Textaufbau, ggf. Gliederung

2. Schritt: Chatbot testen

Prompt erstellen mit allen für den einzelnen Text relevanten Informationen (Thema, Keywordset). Da ihr alle Projektinstruktionen bereits an den Chatbot übermittelt habt, braucht ihr in den Prompt nur noch die Infos für den einzelnen Text reinschreiben. Er lautet dann: „Hallo GPT, erstellst Du mir bitte einen Text zum Thema „XY“ mit diesen Keywords: Hauptkeyword=Thema: [Hauptkeyword] Nebenkeywords: [Nebenkeywords] W-Fragen: [W-Fragen]. Danke.“

3. Schritt: Output prüfen

Output prüfen auf alle Projektanforderungen: SEO, Keywords, Wording, Rechtschreibung sowie Inhalt.

4. Schritt: Anpassungen vornehmen

Wenn der Output nicht passt, gebt der KI Anweisungen für Änderungen, passt die Projektinstruktionen an oder optimiert den Prompt. Ladet Beispieltexte hoch mit eurem gewünschten Stil, lasst die KI den Stil beschreiben und packt die Stilbeschreibung in die Projektinstruktionen. Wenn der Chatbot wiederholt zu wenig Text liefert, kann es Sinn machen, dass ihr diese Information doch in den Prompt eingeben müsst, selbst wenn diese in den Instruktionen steht. Insbesondere ChatGPT neigt dazu, zu wenig Text zu liefern und muss immer wieder daran erinnert werden.

5. Schritt: Bilder generieren 

Instruktionen für die Bilderstellung in den Projektinstruktionen hinterlegen. Bei einem CustomGPT hinterlegt ihr auch den Stil für die Bilder, denn dann habt ihr eine Chance auf einen einheitlichen Stil. Allerdings ist ChatGPT mit der Schnittstelle zu DALL-E nicht die beste Bild-KI. Daher funktioniert nicht alles reibungs- los. Für eine hochwertige und professionelle Bildgenerierung nutzt besser eine spezielle Bild-KI wie Midjourney.

nuwo: New Work, new Needs

Nachdem sie ihren Beamtenstatus ad acta gelegt hatte, gründete Lisa Rosa Bräutigam nuwo, um die Transformation unserer Arbeitswelt mit innovativen Workplace Services voranzutreiben.

Die moderne Arbeitswelt bringt flexible Arbeitsmodelle und neue Konzepte wie Remote Work und Shared Workplaces mit sich. Damit sind auch tiefgreifende Änderungen für den einzelnen Arbeitsplatz verbunden. Immer mehr Unternehmen möchten ihren Mitarbeitenden Flexibilität und Ergonomie bieten, auch im Homeoffice. Ein gesunder Arbeitsplatz gewinnt auch im Hinblick auf Mitarbeitendenzufriedenheit und den Wettbewerb um Talente an Bedeutung. Doch eine Ausstattung mit hochwertigen Büromöbeln ist kapitalintensiv. Je nach Mitarbeitendenzahl kommen schnell sechs- und siebenstellige Summen zusammen; es geht um Budgets und steuerliche Fragen, An­lagevermögen und Abschreibungen. Da unterschiedliche Menschen und Arbeitsanforderungen individuelle Büromöbel benötigen, ist typischerweise auch der Aufwand für Abstimmung und Organisation hoch.

Ein Start-up aus Berlin bietet die Lösung. „Wir helfen Unternehmen, moderne Arbeitsplätze sicher und einfach auszustatten“, sagt Lisa Rosa Bräutigam, Gründerin und CEO von nuwo. „Unsere Plattform ermöglicht die Ausstattung von Arbeitsplätzen in Büro und Homeoffice, zugeschnitten auf die jeweilige Firma, mit flexibler Finanzierung und smarter Verwaltung aller Büromöbel im Bestand.“

Erst Beamtin, dann Gründerin

Bevor Lisa als Gründerin die Büromöbelbranche wachrütteln sollte, hatte sie die Beamtenlaufbahn eingeschlagen. Sechs­einhalb Jahre unterrichtete sie als Lehrerin an einer Pfälzer Grundschule. Dort durchlief sie alle Stationen, vom Unterricht, über die Ausbildung von angehenden Lehrkräften bis hin zur stellvertretenden Schulleitung. Danach gab es für sie kaum noch Entwicklungsmöglichkeiten. „Am Ende meiner Karriere hätte ich eventuell in eine übergeordnete Behörde wechseln können“, erinnert sich Lisa. Diese Vorherbestimmtheit beunruhigte sie zunehmend: „Den genauen Ablauf der Karriere zu kennen, finden viele Menschen sicherlich positiv, doch ich hatte ein ungutes Gefühl.“ Sie entschloss sich, noch einmal neu zu beginnen. „Dass ich meine Verbeamtung, auf die ich ja lange hingearbeitet hatte, nun wieder aufgeben wollte, sorgte in meinem Umfeld für Unverständnis und führte auch zu einigen Turbulenzen im Familienrat“, sagt Lisa. Im August 2020 kündigte sie ihren sicheren Job – und rutschte direkt in die Gründung.

Den Nerv der Zeit getroffen

Die COVID-19-Pandemie steuerte zu diesem Zeitpunkt auf den ersten Höhepunkt zu. Bald folgte der erste Lockdown. Alle, deren Arbeit es zuließ, mussten zu Hause bleiben. Als vormalige stellvertretende Schulleitung war Lisa regelmäßig auch im Homeoffice tätig und entsprechend gut ausgestattet. Doch viele Menschen arbeiteten nun notgedrungen im Bett, auf der Couch oder am Küchentisch. „Immer mehr Bekannte klagten über Kopf-, Nacken- und Rückschmerzen, weil die Bedingungen zu Hause einfach ungeeignet waren“, erinnert sich Lisa. Sie fing schnell Feuer für das Thema und wollte helfen. Sie recherchierte und telefonierte. „Ich wollte einfach, dass Mitarbeitende auch zu Hause gesund und sicher arbeiten können, mit den richtigen Büromöbeln“, sagt Lisa, die zunächst nicht daran dachte, „dass ein Unternehmen daraus entstehen würde.“

Dann stellte sie fest, dass es niemanden gab, bei dem Unternehmen professionelle Arbeitsplätze für den Heimbereich bekommen konnten. Sie überlegte, das Leasingmodell von Dienstfahrrädern auf Büromöbel zu übertragen. Doch der Ansatz erwies sich als ungeeignet. „Die Büromöbelbranche und speziell der Handel sind traditionell geprägt, stark fragmentiert und kaum digitalisiert“, sagt Lisa. Die für den Heim­bereich nötige Einzelberatung war für die bestehenden Händler*innen zu kleinteilig und damit unattraktiv. Die Ausstattung von Heimarbeitsplätzen bedarf zudem einer besonderen Logistik. Produkte wie Schreibtischstuhl, Container, Tisch und Leuchte müssen bis in die Wohnung geliefert und aus Gründen des Versicherungs- und Arbeitsschutzes fachgerecht aufgebaut werden.

Ein weiteres Thema ist der After-Sales-Bereich: „Nach dem Kauf eines Möbelstücks gibt es in der Regel keine Verbindung mehr zwischen Fachhandel und Kunde, und wir wollten auch hier Service bereitstellen“, so Lisa. Sie entschied sich, die zahlreichen Herausforderungen mit einer eigenen Plattform zu lösen.

Im Januar 2021 gründete Lisa das Unternehmen nuwo. „Bei der Kundengewinnung haben wir den Fokus gleich auf Großkonzerne und den Mittelstand gelegt“, sagt Lisa, „heute weiß ich, dass man typischerweise anders vorgehen würde, doch wir waren mit unserem Ansatz erfolgreich.“ Lisa und ihr Mitgründer gewannen zunächst kleinere Unternehmen als Kunden. Erstes Kapital erhielten Sie von Business Angels aus der Rhein-Neckar-Region. Im selben Jahr noch zog das Gründungsteam nach Berlin, um tiefer in das Start-up-Ökosystem der Hauptstadt einzutauchen. „In der Pandemie trafen wir mit unserem Geschäftsmodell den Nerv der Zeit, Homeoffice-Lösungen waren ein absolutes Brennpunktthema“, sagt Lisa. Viele Unternehmen suchten nach skalierbaren Lösungen für Heimarbeitsplätze, und das große Interesse verstärkte auch die mediale Aufmerksamkeit. Die Markenbekanntheit von nuwo im Büromöbelmarkt stieg, und die Anfragen wurden mehr. Gegen Ende des Jahres konnte Lisa dann SAP als ersten Großkunden gewinnen. „Ein globaler Konzern ist für ein Start-up eine ganz starke Referenz, die auch weitere Türen geöffnet hat“, sagt Lisa.

Das gemeinsame Mindset als Fundament

Im Laufe der ersten eineinhalb Jahre zeigte sich, dass beiden Gründer*innen unterschiedlich gut mit den Anforderungen des Unternehmertums zurechtkamen. Während Lisa die Anlaufphase als äußerst spannende und lehrreiche Zeit empfand, hatte ihr Mitgründer weniger Freude an der überbordenden Menge von Aufgaben und To-dos. Schließlich trennten sich ihre Wege, Lisa kaufte die Anteile zurück. Dass sich solche Unwuchten im Gesellschafterkreis nachhaltig korrigieren lassen, ist eine wichtige Erkenntnis aus Lisas Gründungsreise: „Als First-Time-Founder hatte ich diese Option zunächst gar nicht im Blick, erst durch den Hinweis eines befreundeten Gründers erfuhr ich, dass es möglich ist, den Mitgesellschafter abzulösen und das Team neu aufzustellen.“ Die darauffolgende Zeit war für Lisa sehr herausfordernd und geprägt von Unsicherheiten. Doch Lisa vertraute auf ihre Fähigkeiten und führte ihr Start-up ein Jahr lang allein weiter.

Dies ist ein Auszug aus der aktuellen Ausgabe unseres Printmagazins: Den vollständigen Artikel liest du in der StartingUp - Heft 01/25 – jederzeit online bestellbar – auch als ePaper – über unseren Bestellservice

Workation 2025 – Trends, Tipps, To-dos

Der TUI Workation Index 2025 liefert Zahlen, Fakten, Tipps und To-dos für deine weltweiten Workationplanungen.

In einer Zeit, in der die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben verschwimmen, bietet Workation eine attraktive Alternative, die sowohl die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden als auch die Anforderungen des modernen Arbeitsmarkts berücksichtigt. Diese moderne Form der Arbeitsgestaltung, die Flexibilität, Freiheit und Erholung in den Arbeitsalltag integriert, beeinflusst nicht nur unser Wohlbefinden, sondern zunehmend auch unsere Entscheidungen in Bezug auf Beruf und Jobwahl.

Arbeiten, wo andere Urlaub machen

Immer mehr Menschen erkennen die Vorteile darin, remote zu arbeiten, wo andere Urlaub machen. Laut dem Appinio Travel Report 2024 planen rund 20 % der Befragten eine Workation, weitere 26 % liebäugeln mit der Idee. Und es wird einfacher: Etwas mehr als die Hälfte der Beschäftigten (51 %) kann laut einer PwC-Umfrage 2024 mobil aus dem Ausland arbeiten - und das durchschnittlich 40,5 Tage im Jahr. Produktives Arbeiten in spannenden Metropolen - ob New York, Rio de Janeiro oder Barcelona.

Infografik TUI Workation Index Zahlen und Fakten

Die gesamten Studienergebnisse gibt es auf tui.com.

Acrylic Robotics: die Zukunft des Kunstmarkts?

Die Gründerin und Künstlerin Chloë Ryan will mit Acrylic Robotics den Kunstmarkt neu definieren: Mithilfe eines Roboterarms, der Gemälde Pinselstrich für Pinselstrich rekonstruiert, schlägt das Start-up die Brücke zwischen traditioneller Kunst und moderner Technologie, um Kunstwerke einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Kunst skalierbar machen
Die in Montreal ansässige Acrylic Robotics-Gründerin und CEO Chloë Ryan, selbst Künstlerin, hatte die Idee aus einer persönlichen Erfahrung heraus. Ein Gemälde zu schaffen, erfordert viel Zeit; und am Ende kann das Werk nur einmal verkauft werden. Inspiriert von der Skalierbarkeit der Musik- und Buchbranche entwickelte Chloë Ryan ein Konzept, mit dem Kunstwerke präzise reproduziert werden können – ohne an Qualität oder künstlerischem Anspruch zu verlieren. Gemeinsam mit Walker Singleton, Head of Engineering des Start-ups, entstand so ein interdisziplinärer Ansatz, der Robotik, Softwareentwicklung und mechanische Präzision vereint.

Der Roboter: Präzision in jedem Pinselstrich
Das Herzstück von Acrylic Robotics ist ein Roboterarm, der Gemälde detailgetreu reproduzieren kann. Der Prozess unterscheidet sich je nach Ursprung des Kunstwerks. Digitale Kunstwerke, die auf einem Tablet oder Computer erstellt wurden, können direkt an den Roboter übermittelt werden, da Daten wie Pinselrichtungen, Druckstärke und Farbwahl bereits digital vorliegen. Analoge Gemälde erfordern hingegen eine zusätzliche Analyse. Hier kommt ein speziell trainiertes KI-Modell zum Einsatz, das die wesentlichen Parameter berechnet, um eine möglichst präzise Reproduktion zu erzielen. Besonders wichtig ist es Acrylic Robotics, den Künstler kontinuierlich in den Prozess einzubeziehen. Es geht nicht darum, den kreativen Schaffensprozess zu ersetzen, sondern ihn zu ergänzen und weiterzuentwickeln.

Kunst für alle: Ein Service für Künstler und Käufer
Acrylic Robotics bietet seine Technologie Künstlern als Dienstleistung an. Über die Website können Künstler eine Zusammenarbeit anfragen, bei der ihre Werke in limitierter Auflage reproduziert werden. Käufer erhalten dadurch hochwertige Acrylreproduktionen, ohne den Wert des Originals zu schmälern. Das Konzept verbindet Exklusivität mit breiterer Zugänglichkeit und positioniert sich als innovative Lösung im Kunstmarkt.

Social-Entrepreneurship-Roadmap 2025

Mutige Ideen für eine bessere Zukunft – aktuelle Chancen, Trends und Herausforderungen für Social Entrepreneur*innen.

Die Welt steht vor einigen Herausforderungen: Klimawandel, soziale Ungleichheit und wirtschaftliche Unsicherheiten sind nur einige der Themen in der aktuellen Zeit. Und genau hier setzen Social Entrepreneur*innen an: von ihnen werden innovative Geschäftsmodelle entwickelt, die nicht nur finanziell erfolgreich sind, sondern auch Lösungen für Probleme in Gesellschaft und Umwelt anbieten.

Doch was macht Social Entrepreneurship 2025 aus? Welche Chancen und Trends ergeben sich und welche Hürden gilt es für Gründer*innen und Unternehmer*innen zu meisten? Antworten liefern uns die Expert*innen vom Gründungszentrum Enterprise in Potsdam, die innovative, soziale und nachhaltige Gründungsprojekte im Land Brandenburg von der ersten Idee bis zur Umsetzung begleiten.

I. Die wichtigsten Trends im Social Entrepreneurship 2025

1. Social Impact Investing revolutioniert die Finanzierung

Lange war die Finanzierung sozialer Innovationen herausfordernd. Doch 2025 etabliert sich Social Impact Investing als eine der inetressantesten Formen, das soziale Vorhaben zu finanzieren. Hierbei suchen Investor*innen nicht mehr nur nach Rendite, sondern fordern auch messbare soziale und ökologische Ergebnisse ein. Besonders profitabel sind Projekte in den Bereichen GreenTech, CleanTech und soziale Inklusion.

Ein gutes Beispiel für die Förderung sozialer Unternehmen ist das 12-Milliarden-Euro-Start-up-Paket, das von der Bundesregierung gemeinsam mit der Wirtschaft auf den Weg gebracht wurde. Es bietet Gründungen Zugang zu dringend benötigtem Kapital, unterstützt die Skalierung von Projekten und schafft Anreize für Innovationen. Social Entrepreneur*innen, die ihre Wirkung authentisch nach außen tragen, können von diesem Wandel profitieren und einfacher an Investor*innen gelangen, die gemeinsame Ziele und Werte haben.

2. Teamarbeit und Zusammenarbeit über Branchen hinweg

Interdisziplinäre Teams sind die Zukunft. Social Entrepreneur*innen erkennen, dass Vielfalt und geteilte Verantwortung zu nachhaltigeren und innovativeren Lösungen führen, und setzen daher vermehrt auf Kollaborationen. Ein spannender Trend hierbei sind Cross-Industrie-Kollaborationen: Hier bündeln Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen ihr Fachwissen und entwickeln so innovative und kreative Lösungen. So können neue Märkte erschlossen, Kosten gesenkt und zeitgleich starke und nachhaltige Netzwerke aufgebaut werden.

Ein weiterer aufstrebender Trend sind Genossenschaften. Diese demokratischen Organisationsformen verbinden ganz im Sinne des sozialen Unternehmertums wirtschaftliche Stabilität mit gemeinschaftlicher Verantwortung. So werden regionale Wirtschaftskreisläufe gefördert und nachhaltige, langfristige Perspektiven kreiert.

3. Digitalisierung und KI als Treiber von Innovation

Mit künstlicher Intelligenz (KI) und Digitalisierungen können Social Entrepreneur*innen Prozesse effizienter gestalten und ihre Wirkung maximieren. KI-gestützte Tools ermöglichen eine neue Präzision in der Datenanalyse und Automatisierung von Abläufen und machen Projekte skalierbarer. Besonders hervorzuheben sind die Vorteile im Marketing durch KI, wodurch Unterstützer*innen gezielt und personalisierter angesprochen werden können.

Digitale Plattformen überwinden geografische und wirtschaftliche Grenzen, was Social Entrepreneur*innen ermöglicht, global zu agieren, Zielgruppen bewusst anzusprechen und Investor*innen für die eigene Idee zu gewinnen. Soziale Projekte können durch Digitalisierung langfristig skaliert und sinnvoll verbreitet werden.

II: Zentrale Branchen und gesellschaftliche Relevanz

1. Green Economy: Nachhaltigkeit als Wachstumstreiber

Die Green Economy ist ein relevanter Bestandteil der Social Entrepreneurship. Start-ups in diesem Bereich entwickeln bahnbrechende Lösungen wie erneuerbare Energien, Konzepte der Kreislaufwirtschaft und umweltfreundliche Technologien. Sie fördern zum einen wirtschaftliches Wachstum, zum anderen sind sie Maßstab für globale Veränderungen, Innovationen und eine zukunftsfähige Wirtschaft.

2. Regionale Entwicklung: Chancen für ländliche Räume

Gerade in ländlichen Regionen sind Abwanderung, schwache Infrastruktur und wirtschaftliche Stagnation häufig drohende Herausforderungen. Soziale Unternehmen können hier positiv wirken: von der Schaffung neuer Arbeitsplätze, der Stärkung regionaler Wirtschaft bis hin zum Angebot digitaler Lösungen im Bereich der Gesundheitsförderung und Bildung. Positiver Nebeneffekt ist zudem eine Förderung des sozialen Zusammenhalts direkt vor Ort.

3. Diversität und Inklusion: Innovation durch Vielfalt

Diversität ist kein kurzfristiger Trend, sondern ein entscheidender Faktor, wenn es um den Erfolg von Unternehmen im Allgemeinen geht. Studien belegen, dass diverse Teams nachhaltigere Entscheidungen treffen und kreativer sind. Social Entrepreneur*innen setzen auf inklusive Geschäftsmodelle, die Chancengleichheit fördern, Barrieren abbauen und Produkte oder Dienstleistungen entwickeln, die für alle zugänglich sind.

III. Herausforderungen und Risiken

Trotz vielversprechender Entwicklungen und Trends, stehen sozialer Unternehmer*innen auch vor Herausforderungen. Mangelnde Finanzierungsmöglichkeiten durch komplexe Kommunikation mit Investor*innen, bürokratische Anforderungen erhöhten den internen Aufwand und der zunehmende Marktdruck erschweren oft den Einstieg.

Aber auch veränderte Konsumtrends, bei denen Verbraucher*innen den Preis über Nachhaltigkeit stellen, erfordern Flexibilität in Lösungsfindung und strategischen Ausrichtung. Hier liegt wiederum das Potential bei sozialen Unternehmungen, die mit ihren Projekten bereits Themen der Zukunft transparent und messbar behandeln.

Ein Weg in die Zukunft

Aktuell vereint Social Entrepreneurship Innovation, Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Wandel wie nie zuvor. Neue Finanzierungsmöglichkeiten, technologische Fortschritte oder starke Kooperationen und Kollaborationen bringen neue Chancen und eröffnen erfolgreiche Strategien, sich gegen mögliche Herausforderungen zu stellen. Wer mutig ist und bereit, kann unternehmerisch die Welt zu einem Besseren verändern.

Wahlprogramme 2025: Innovationsförderung, Quo vadis?

So plant die Politik die Zukunft der Innovationsförderung. Eine Analyse von Efe Duran Sarikaya, CEO der Fördermittelberatung EPSA Deutschland.

Mit den Bundestagswahlen 2025 steht Deutschland vor wegweisenden Entscheidungen. Fördermittel, ein zentrales Instrument für Innovation, Nachhaltigkeit und Unternehmensentwicklung, stehen im Fokus der Parteiprogramme. Doch wie gestalten die Parteien die Zukunft der Förderpolitik, und welche Schwerpunkte setzen sie?

Efe Duran Sarikaya, CEO der Fördermittelberatung EPSA Deutschland, liefert einen Überblick über die Pläne der politischen Parteien zur Zukunft der Förderpolitik.

Dabei werden nicht nur die Unterschiede beleuchtet, sondern auch, welche Auswirkungen die jeweiligen Wahlprogramme auf die Unternehmen und den Wirtschaftsstandort Deutschland haben können.

Initiative "KI für Deutschland" startet Aktionsplan

Die Initiative "KI für Deutschland" wurde Ende 2024 von privaten Akteur*innen aus dem KI-Ökosystem ins Leben gerufen, um hierzulande eine zukunftsorientierte Strategie für die KI-Nutzung als Schlüsseltechnologie des 21. Jhs. zu etablieren.

Die Initiative "KI für Deutschland" wurde Ende 2024 von privaten Akteur*innen aus dem KI-Ökosystem ins Leben gerufen. Ziel ist es, einen praxisnahen und unternehmerisch getriebenen Impuls zu setzen, um in dieser Phase der politischen und gesellschaftlichen Neuorientierung Eckpfeiler zu definieren, wie KI zum Wohle und unter Beteiligung aller in Deutschland, effektiv genutzt werden kann.

Zu den Initiator*innen von "KI für Deutschland" gehören maßgeblich die AI.GROUP, der AI.FUND, sowie die Rise of AI Conference - insbesondere die Unternehmer*innen und KI-Expert*innen Dr. Hauke Hansen, Fabian Westerheide, Ragnar Kruse, Petra Vorsteher, Dr. John Lange und Ingo Hoffmann. Unterstützt wird die Initiative von namhaften Institutionen wie dem KI-Bundesverband.

Die Initiative ist deutschlandweit, interdisziplinär und holistisch ausgerichtet. Sie ist offen für den Input und die Unterstützung aller relevanten gesellschaftlichen Gruppen und Persönlichkeiten.

Aufbruchssignal in Zeiten des Umbruchs

Mitinitiator Dr. Hauke Hansen: “Die Initiative KI für Deutschland ist ein Aufbruchssignal in Zeiten des Umbruchs. Mit unseren 11 Impulsen machen wir greifbare und umsetzbare Vorschläge, wie Deutschland die KI nutzen kann, um den gesellschaftlichen Stillstand zu durchbrechen und Wege aus der wirtschaftlichen Rezession zu finden. Wir richten uns damit an alle gesellschaftlichen Akteure, die Wirtschaft ebenso wie die Politik. Wir brauchen eine zukunftsweisende und konsequente Industriepolitik und unternehmerisches Handeln, um die KI am Standort Deutschland zur Chefsache zu machen und damit das Bruttosozialprodukt nachhaltig zu steigern. Stellen wir gemeinsam die Weichen für innovatives und wirtschaftlich erfolgreiches Deutschland von morgen.”

Diese elf Impulse will die Initiative "KI für Deutschland" zur Nutzung künstlicher Intelligenz in Deutschland in Form eines KI-Aktionsplans setzen:

Impuls 1: Einrichtung eines Digitalministeriums auf Bundesebene

Die Digitalisierung in Deutschland hat wirtschaftliche und politische Priorität. Um eine konsequente Digitalisierung der Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung zu erreichen, ist ein dediziertes Bundesministerium für Digitales mit dem Schwerpunkt KI notwendig.

Impuls 2: Förderung von KI-Forschung und -Innovationen

Deutschland muss die jährlichen Investitionen in KI-Forschung und -Entwicklung bis 2030 auf mindestens 5,0 Mrd. € pro Jahr aufstocken, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.

Impuls 3: Bereitstellung von KI-Wagniskapital für KI-Start-ups und -Innovationen

Deutschland benötigt ein KI-Wagniskapitalprogramm ausgestattet mit 10 Mrd. € über 5 Jahre, um KI-Startups zu fördern. Staatliche Fund-of-Funds sollten dazu genutzt werden, Mittel zielgenau und effektiv zu platzieren.

Impuls 4: Aufbau von KI-Clustern zur Förderung von Innovationen und Exzellenz in regionalen Ökosystemen

Deutschland sollte regionale KI-Cluster fördern, die räumliche Nähe mit technischer und wirtschaftlicher Exzellenz verbinden, um Innovationskraft zu maximieren und international Talente anzuziehen.

Impuls 5: Aufbau einer leistungsfähigen und souveränen digitalen Infrastruktur zur Stärkung der KI

Eine flächendeckende digitale Infrastruktur ist essenziell, um KI für Bürger und Unternehmen in der Breite nutzbar zu machen. Wir setzen uns dafür ein, GPU-Megacluster für Forschung und Industrie in Deutschland zu etablieren.

Impuls 6: Förderung der Anwendung von KI in Unternehmen

Bis 2030 sollten mindestens 80% aller deutschen Unternehmen KI-Anwendungen aktiv nutzen, um ihre Geschäfte zu optimieren und auszubauen.

Impuls 7: KI für den öffentlichen Sektor – Effizienzsteigerung und weniger Bürokratie

Bis 2029 sollte der Einsatz von KI in allen wesentlichen Behörden auf Bundes-, Landes- und Regionalebene etabliert werden, um Prozesse zu optimieren, Bürokratie abzubauen und Bürgerdienste zu verbessern.

Impuls 8: KI und Nachhaltigkeit – erschwingliche und saubere Energie für Deutschland

Deutschland sollte KI gezielt einsetzen, um die Energiewende zu unterstützen und die CO2-Emissionen im Energiesektor bis 2035 um mehr als 15% zu senken. Unser Land braucht eine sichere und bezahlbare Energieversorgung als Grundlage für technologiebasiertes Wachstum.

Impuls 9: Eine KI-Bildungsinitiative als Grundlage einer zukunftsfähigen Gesellschaft

Bis 2030 sollten mehr als 80% der Arbeitskräfte in Deutschland grundlegende KI-Kompetenzen besitzen, um den digitalen Wandel aktiv mitzugestalten.

Impuls 10: Ein klarer und sicherer rechtlicher Rahmen für KI und ein KI-Gütesiegel

Deutschland sollte bis 2026 einen flexiblen Rechtsrahmen für KI schaffen, der Innovation fördert, aber Missbrauch verhindert, und ein KI-Gütesiegel zur Förderung ethischer und transparenter KI einführen.

Impuls 11: Schaffung eines europaweiten KI-Ökosystems mit Deutschland als Schrittmacher

Deutschland sollte eine gestaltende Rolle beim Aufbau eines europäischen KI-Ökosystems übernehmen, um eine wettbewerbsfähige Alternative zu den USA und China zu etablieren.

Hier gibt’s mehr Infos zur Initiative "KI für Deutschland"

KI-gestützte Identitätsbetrugsprävention hinkt Bedrohung hinterher

E-Mails, Chat-Nachrichten, Telefonanrufe, Fotos und Videos – immer häufiger missbrauchen Cyberkriminelle diese Kommunikationstools als Vehikel für einen Identitätsbetrug – doch was tun?

Immer häufiger wird in den Medien über erfolgreiche KI-gestützte Deep-Fake-Attacken berichtet. Die Folge: Das Vertrauen der Verbraucher*innen in digitale Medien und Kanäle nimmt zusehends Schaden – und damit auch die betreffenden Online-Anbieter*innen. Bei nicht wenigen von ihnen wird das Phänomen KI-gestützter Angriffe über kurz oder lang zu massivem Imageverlust und Umsatzeinbußen führen.

Diskrepanz zwischen Sensibilisierung und Handeln

Vor diesem Hintergrund stimmt es nachdenklich, dass bislang nur 22 Prozent der Unternehmen Maßnahmen zur Verhinderung von KI-gestütztem Identitätsbetrug ergriffen haben. Der aktuelle Signicat-Report "The Battle Against AI-driven Identity Fraud" zeigt eine Kluft zwischen Bewusstsein und Handeln auf. Während über 76 Prozent der Entscheidungsträger*innen die wachsende Bedrohung durch KI bei Betrug erkennen, haben, wie erwähnt, nur 22 Prozent der Unternehmen damit begonnen, KI-gesteuerte Maßnahmen zur Betrugsprävention zu implementieren.

Für die Studie wurden über 1.200 Entscheidungsträger*innen aus Banken, FinTechs, Zahlungsanbietenden und Versicherungsunternehmen in Europa befragt. In dem Bericht wird hervorgehoben, dass sich die Unternehmen des Problems durchaus bewusst sind, aber Schwierigkeiten haben, die erforderlichen Schutzmaßnahmen zu ergreifen, und zwar aus folgenden Gründen:

  • Mangelndes Fachwissen: 76 Prozent der Entscheidungsträger*innen im Bereich Betrugsbekämpfung geben unzureichende Kenntnisse als Haupthindernis an.
  • Zeitmangel: 74 Prozent geben zu, dass sie nicht die Zeit haben, das Problem mit der erforderlichen Dringlichkeit anzugehen.
  • Fehlendes Budget: 76 Prozent geben an, dass nicht genügend Mittel zur Verfügung stehen, um robuste Technologien zur Betrugsprävention einzusetzen. 

 2025: das Jahr des KI-Betrugs

Im Hinblick auf die aktuellen Herausforderungen warnt der Bericht davor, dass Betrüger*innen KI in einem noch nie dagewesenen Ausmaß nutzen werden Deepfake-Angriffe, die laut Signicat-Daten in den letzten drei Jahren um 2137 Prozent zugenommen haben, sind nur ein Beispiel dafür, wie schnell sich KI-gesteuerte Betrugstechniken weiterentwickeln.

Um den Betrüger*innen einen Schritt voraus zu sein, sollten die Unternehmen schnell handeln: Empfohlen wird ein mehrschichtiger Verteidigungsansatz – von der frühzeitigen Risikobewertung über robuste Identitätsüberprüfungs- und Authentifizierungstools in Kombination mit Datenanreicherung bis hin zur laufenden Überwachung für einen umfassenden Ansatz, der die wichtigsten Angriffsflächen abdeckt:

  • Investitionen in KI-gesteuerte Betrugsprävention: Innovative Technologien bieten Echtzeit-Betrugserkennung, einschließlich der Erkennung von Dokumentenmanipulationen und Imitationen, einschließlich Deepfakes, und bekämpfen KI mit KI.
  • Aufbau eines internen Bewusstseins und Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen Anbietenden: Ein proaktiver Ansatz für Mitarbeitendenschulungen und externe Zusammenarbeit ist der Schlüssel zum Umgang mit dieser sich entwickelnden Bedrohungslandschaft.

#noFilter

Fake News statt Fakten auf Social Media: Beginnt jetzt das Zeitalter der Liveblogs? Eine Einschätzung samt Tipps und To-do's von Naomi Owusu, CEO sowie Mitbegründerin von Tickaroo.

Mark Zuckerberg verkündete erst vor Kurzem, dass Meta in Zukunft ohne Fact-Checking auskommen soll. Stattdessen werden schon bald die Nutzer*innen über den Wahrheitsgehalt der Inhalte bestimmen – in einem Zeitalter von Bots und KI ist allerdings schon jetzt abzusehen, dass das nicht funktionieren wird und vermutlich auch gar nicht funktionieren soll. Die Instanzen, die bisher die Echtheit der Aussagen geprüft haben, seien nach Auffassung des Facebook-Gründers jedoch politisch nicht neutral. Fast zur selben Zeit von Zuckerbergs Ankündigung, führte ein politisch motivierter und unberechenbarer Milliardär auf seiner eigenen Plattform X ein Live-Interview mit der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel, die in dem Gespräch zahlreiche Falschbehauptungen machte.

Diese Entwicklungen zwingen Medienschaffende sowie Leser*innen, sich 2025 ernsthaft mit den Alternativen zu Social Media zu befassen. Denn die gibt es!

1. Fakten statt Fame – Echtzeit Nachrichten durch Live-Blogs

Das schwindende Vertrauen in die klassischen Medien sorgte in der Vergangenheit dafür, dass sich Leser*innen über Facebook, Twitter und Co. informierten. Doch die zunehmende Verbreitung von Fake News in den sozialen Netzwerken fordert andere Kanäle, die genauso schnell und persönlich informieren, aber gleichzeitig den Wahrheitsgehalt sicherstellen. Live-Blogs sind für Journalist*innen ein ebenso unmittelbarer Weg zu ihrer Zielgruppe. Hier können sie sich transparent und menschlich präsentieren, indem sie ihr Publikum näher in den Entstehungsprozess der Geschichten hinter den Schlagzeilen einbeziehen. Durch Dialoge und Engagement können sie eine Bindung zur Leserschaft aufbauen. Videos, die ihre Arbeit zeigen, machen sie nahbarer und vertrauenswürdiger. Transparenz, etwa durch Erklärungen zur Quellenprüfung oder zur Verifizierung von Informationen, baut Glaubwürdigkeit auf, bekämpft Desinformation und stärkt das Verhältnis zwischen Medien und Öffentlichkeit – und gerade das wird in 2025 entscheidend sein.

2. Entertainment im Micro-Content für Macro-Erfolg

Kurzvideos sind nicht erst seit der Einführung von TikTok beliebt, doch die Plattform hat den Trend weiter angefacht und ihre Popularität ist ungebrochen. Nachrichtenportale müssen in 2025 verstärkt auf dieses Format setzen, um insbesondere junge Leser*innen als treue Konsument*innen zu gewinnen. Allerdings können Medienschaffende noch einen Schritt weiter denken, hin zu interaktiven Mikro-Inhalten, die den Bedürfnissen nach Inspiration, Ablenkung und Verbindung gerecht werden. Dynamische Live-Blog-Formate wie Q&As, Umfragen, Kommentare und Reaktionen ermöglichen Echtzeit-Interaktionen. Sie können mit Live-Updates kombiniert und in den sozialen Netzwerken geteilt werden. Dadurch gewinnen Nachrichtenorganisationen die Aufmerksamkeit der Nutzer*innen und bleiben im Wettbewerb mit Social Media konkurrenzfähig.

3. Video Killed the Radio Star und Mobile das TV!

Fernsehen ist so 90er-Jahre! Die Mehrheit der Konsument*innen liest ihre Nachrichten über das Smartphone. Eine Ausrichtung auf mobile, responsive Designs ist also auch in 2025 entscheidend. Wer darüber hinaus ein „Second-Screen-Erlebnis“ ermöglicht, bietet durch Echtzeit-Statistiken, Analysen oder Hintergrundberichte ein immersives Erlebnis für Nutzer*innen und damit einen Mehrwert für ihr Seherlebnis. Gerade für Nachrichtenformate, Event- und Sportberichterstattung wird dieses Feature immer wichtiger.

4. KI im Newsroom: Zwischen Skepsis und Effizienz

Das Thema künstliche Intelligenz (KI) ist noch lange nicht erledigt, doch gerade Journalist*innen haben Bedenken hinsichtlich der Nutzung. Während KI-generierte Inhalte für viele Medienschaffende und ihr Publikum noch außerhalb der Komfortzone liegen, wird die Technologie zunehmend in Bereichen wie Übersetzungen, Überschriften- und Social-Media-Zusammenfassungen sowie Datenanalysen eingesetzt. Denn sie kann Lücken in Geschichten identifizieren, Verbesserungen vorschlagen, Texte korrekturlesen und den Tonfall an verschiedene Zielgruppen anpassen. In Kombination mit Tracking-Funktionen kann KI zudem den optimalen Veröffentlichungszeitpunkt und relevante Themen oder Formate bestimmen. Damit wird sie die Arbeitsprozesse in Nachrichtenredaktionen effizienter gestalten und Redakteur*innen den Freiraum geben, sich auf die Erstellung authentischer, leserzentrierter Inhalte zu fokussieren.

5. Näher dran durch hyperlokale Inhalte

In einem wettbewerbsintensiven Umfeld ist das Verständnis für die eigene Zielgruppe essenziell. Durch maßgeschneiderte Inhalte können Medienorganisationen stärkere Bindungen aufbauen und gleichzeitig ihre Reichweite vergrößern. Lokale Zeitungen haben es in der digitalen Ära schwer, da sie Werbekunden an Plattformen wie Google oder Facebook verlieren und ihr Publikum zunehmend auf Nischenangebote umsteigt. Dennoch wird die Nachfrage nach hyperlokalen Inhalten weiter wachsen, da die Meldungen die Menschen vor Ort einbeziehen und dem Publikum das Gefühl geben, gesehen zu werden. Insbesondere die Sportberichterstattung ist ein strategisches Asset für Medienschaffende, da sie die starke Verbindung der Fans zu heimischen Teams nutzt, um persönliche Beziehungen zu Leser*innen aufzubauen. Die so geschaffenen Inhalte können das Vertrauen der Leserschaft zurückgewinnen und lokale Bindungen stärken. Dieser Ansatz gilt allerdings nicht nur für Sport. Medien, die gezielt kleinere, spezifische Gruppen ansprechen und deren Leben sowie Begeisterung widerspiegeln, können ihre Reichweite erhöhen und Abonnementmodelle fördern. Während aktuelle Nachrichten ein breites Publikum anziehen, sorgen Nischeninhalte für langfristiges Interesse.

Die Nachrichten der Zukunft sind transparent

In einer Zeit, in der Falschinformationen auf Social Media den Diskurs prägen, gewinnen alternative Nachrichtenformate an Bedeutung. Live-Blogs sind schon lange, aber insbesondere in 2025, eine Alternative, um Echtzeit-News mit Transparenz und Nähe zu verbinden. Sie ermöglichen es Journalist*innen, authentisch zu berichten, den Entstehungsprozess ihrer Inhalte nachvollziehbar zu machen und ihre Leserschaft aktiv einzubeziehen. Durch Dialog und Interaktion können Medienhäuser ihre Glaubwürdigkeit stärken und Loyalität aufbauen. Statt Likes und viralen Trends stehen hier Fakten, Vertrauen und die Nähe zum Publikum im Mittelpunkt – und genau das braucht ein moderner Journalismus.

Die Autorin Naomi Owusu ist CEO und Co-Founder von Tickaroo, eine Live Blog-Plattform für Text- und Multimedia-Inhalte. Seit der Gründung 2011 setzt sich die studierte Psychologin mit ihrem Team für den Ausbau des Produktportfolios und die Optimierung des Live-Content-Tools ein.