Convenience-Produkte: Durchstarter für Gastro-Startups?


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Kaum ein Markt ist so heiß umkämpft wie die Gastronomie. Dennoch bieten sich für innovative Startups gute Chancen, Nischen zu finden und sich als Food-Hotspot zu etablieren.

Der schlechte Ruf von Convenience-Produkten gehört längst der Vergangenheit an. Restaurants haben den Vorteil von Convenience-Produkten durchaus erkannt, und so ist diese Produktpalette gerade für Startups eine gute Möglichkeit, in der Gastronomie Fuß zu fassen. Die hochwertige Qualität lässt für den Gast nicht erkennen, ob es sich um ein Gericht aus der eigenen Küche handelt oder um ein Convenience-Gericht.

Neben der Qualität ist vor allem ein Faktor nicht zu unterschätzen: Die Qualität jeder einzelnen Mahlzeit bleibt gleich, während der Starkoch an einem schlechten Tag vielleicht weniger motiviert ist. Auch die breite Auswahl ist für ein Startup, das gerade erst gegründet wurde, überzeugend. Vom extravaganten Gemüse bis zur Hausmannskost wählt der Gast aus einer reichhaltigen Palette. Ein Startup gewinnt durch das Angebot von Convenience-Produkten, denn der Einkauf bleibt überschaubar, das Risiko Lebensmittel wegzuwerfen reduziert sich deutlich.

Pluspunkte für Convenience in Startups

Die Speisen sehen appetitlich aus, bieten Vielfalt und Frische. Zudem bleiben Nährstoffe und Vitamine bei der schonenden Zubereitung weitgehend erhalten. Die Materialkosten sinken jedoch, da die Portionen bereits vorgefertigt sind. Die hohen gesetzlichen Anforderungen bezüglich Hygiene und der steigende Fachkräftemangel ermöglichen es dadurch auch Startups, in der Gastronomie Fuß zu fassen.

Bei der Planung der Speisekarte ist man als Startup mit Convenience-Produkten wesentlich unabhängiger und kann auch saisonale Speisen kurzfristig ins Sortiment aufnehmen. Die Kalkulation eines Startups, das in der Gastronomie sesshaft werden möchte, ist leichter durchzuführen, weil die Kosten transparenter und vorhersehbarer sind als in einem normalen Gastronomiebetrieb, in dem täglich frisch gekocht werden muss.

Chancen für Startups

Besonders im Health-Food-Bereich haben Startups mit tollen Ideen, gute Chancen, sich erfolgreich zu etablieren. Trotz hoher Konkurrenz sollten Neugründer mit einem Hang zur Kulinarik auf Convenience-Produkte setzen. Das Handwerk kommt bei den frischen und gesunden Speisen garantiert nicht zu kurz. Dennoch ist es ratsam, sich als potenzieller Gründer mit seinem Geschäftsmodell intensiv auseinanderzusetzen und sich vorher bei der Konkurrenz umzuschauen.

So findet man Möglichkeiten, aus der Masse herauszustechen und kann auf die rasche Bildung eines Stammpublikums setzen. Klar ist auch, dass die Gastronomie kein 9-to-5-Job ist. Viele Lokale haben bis Mitternacht geöffnet, jeden Tag. Darüber sollte man sich bereits vor der Gründung des Startups ebenso viele Gedanken machen wie über die Auswahl der angebotenen Speisen.

Die richtige Ladenwahl

Nicht nur die Produkte müssen überzeugen. Ein Lokal in einer guten Lage ist zwar teurer als eines in der nächsten Seitenstraße, aber man ist sichtbarer. Jeder Rat von erfahrenen Gründern, von Gastronomieexperten und Fachpersonal kann der Schlüssel zum Erfolg sein. Letztlich will niemand, dass das Startup nach wenigen Monaten verschwindet. Daher ist eine langfristige Planung im Vorfeld unerlässlich.

Wer auf zusätzliches Personal setzt, um den Laden rasch aufzubauen, muss auch die wachsenden Personalkosten in seiner Kalkulation berücksichtigen. Jeder Prozess sollte wie ein Worst-Case-Szenario durchgespielt werden, um auf möglichst viele Herausforderungen nach der Gründung vorbereitet zu sein.

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EU AI Act: Bürokratisch, unpraktisch, schlecht

Ein Kommentar von Dominik Mohilo, Redakteur und IT-Experte bei der auf High-Tech spezialisierten Münchner PR- und Kommunikationsagentur PR-COM.

Die Luft auf dem hohen moralischen Ross, auf dem Deutschland vorreitet und Europa folgt, wird dünner und dünner. Ja, der EU AI Act ist eine Errungenschaft. Und ja, ethische Grundsätze sollten wir keinesfalls missachten, wenn es darum geht, künstliche Intelligenz zu entwickeln, zu betreiben und zu verwenden. Fair enough. Doch darf’s vielleicht trotzdem ein bisschen weniger Bürokratie sein, liebe EU? Artikel 5 des KI-Regelwerks der EU besagt beispielsweise, dass die folgende KI-Praktik verboten ist: „Das Inverkehrbringen, die Inbetriebnahme oder die Verwendung eines KI-Systems, das unterschwellige Techniken, die sich dem Bewusstsein einer Person entziehen, oder absichtlich manipulative oder täuschende Techniken einsetzt, mit dem Ziel oder der Wirkung, das Verhalten einer Person oder einer Personengruppe dadurch wesentlich zu beeinflussen, dass ihre Fähigkeit, eine sachkundige Entscheidung zu treffen, spürbar beeinträchtigt wird, wodurch sie veranlasst wird, eine Entscheidung zu treffen, die sie andernfalls nicht getroffen hätte, und zwar in einer Weise, die dieser Person, einer anderen Person oder einer Personengruppe einen erheblichen Schaden zufügt oder mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zufügen wird.“ (Kapitel II, Artikel 5, 1a)

Sperrig und überregulatorisch

Verstanden worum es geht? Ich auch nicht. Ähnlich sperrig und überregulatorisch ist der Abschnitt über sogenannte Hochrisiko-KI-Systeme formuliert. Gemeint sind damit jene KI-Anwendungen, die etwa im Gesundheitswesen, in der Bildung oder kritischen Infrastrukturen eingesetzt werden sollen – also genau den Bereichen, wo sie dringend benötigte Verbesserungen und Entlastungen für die in diesen Bereichen arbeitenden Menschen mit sich bringen könnten. Was genau mit Hochrisiko gemeint ist, ist allerdings wieder nicht glasklar definiert: was hat denn nun „erheblichen Einfluss auf Grundrechte“? Diese Unsicherheit im Hinblick auf die rechtliche Grundlage ist oft Grund genug für potenzielle Investoren, sich nach anderen Gelegenheiten umzusehen. Wer will schon exorbitante Kosten für juristische Verfahren locker machen und Zertifizierungen noch und nöcher erwerben, nur um am Ende dann möglicherweise doch gegen geltende Gesetze zu verstoßen? Eben.

Start-ups sind von Hürden überproportional heftig betroffen

Gerade kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sowie Start-ups sind von diesen Hürden überproportional heftig betroffen, sodass viele gute und wegweisende Ideen nicht oder zumindest nicht hier in der EU auf den Weg gebracht werden. Wirtschaftlich ist das fatal – das auch noch in diesen schwierigen Zeiten. In diesen Zeiten wäre es eigentlich wichtig, die Wirtschaft voranzutreiben, insbesondere in zukunftsweisenden Bereichen wie dem KI-Markt. Eine gute Möglichkeit wäre, die Technologie hierzulande staatlich zu subventionieren, wie das in den USA und in China bereits in großem Stil passiert. Stattdessen werfen wir uns selbst Stöcke in die Speichen unserer Räder – unter anderem mit Regulierung und ethischen Grundsätzen, sondern insbesondere durch schwammige Gesetzestexte und Undurchsichtigkeit von Compliance-Vorschriften.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die alte Forderung „rebellischer“ (mancher würde sagen: „vernünftiger“) Politiker, Bürokratie abzubauen, selten so eine hohe Relevanz wie aktuell hatte. Europa geht es wirtschaftlich schlecht, gleichzeitig verlassen High-Tech-Unternehmen scharenweise unsere Breitengerade, da das Regulierungskorsett so eng geschnürt ist, dass Innovation keine Luft mehr zum Atmen hat. Es gilt also, Maßnahmen zu ergreifen, um wettbewerbsfähig zu werden.

Was könnte die EU nun machen, da das Regulations-Kind in den Brunnen gefallen ist?

Zunächst einmal wäre es hilfreich, aus unserem Elfenbeinturm herauszukommen. Ethik ist wichtig, aber kein Altar, auf dem wir unsere Wirtschaft opfern sollten. Haben wir das verinnerlicht, braucht der EU AI Act eine Überarbeitung die Unklarheiten auflöst und die Hürden (gerade für Start-ups und KMU) verringert. Sinnvoll wäre zudem, wenn die EU KI-Sandboxes zur Prüfung von innovativen Technologien bereitstellen würde, in denen Unternehmen ihre Entwicklungen testen können, ohne gegen Gesetze zu verstoßen. Zudem muss die EU-Gelder und Mittel zur Verfügung stellen, Zertifizierungsverfahren deutlich zu beschleunigen. Auch eine Zentralisierung dieser Verfahren würde Sinn ergeben. Die entsprechende ISO-Norm (ISO/IEC 42001) gibt es bereits, was fehlt sind offizielle Tools, um die Konformität der eigenen Anwendung zu checken.

Ziel muss es sein, Europa als attraktives Umfeld für den Einsatz und die Entwicklung von KI-Anwendungen zu positionieren. KI wird in den kommenden Jahren über wirtschaftlichen Erfolg nicht nur von Unternehmen, sondern von Staaten avancieren. Wenn wir nicht die gleichen Katastrophen wie aus der Schwerindustrie und der Automobilbranche erleben, sondern wieder vorne mitspielen wollen, dürfen wir uns nicht selbst behindern. Das Gebot der Stunde ist also Bürokratieabbau und Mut zu moderaterer Ethik – so werden wir vielleicht irgendwann doch wieder Exportweltmeister.

Circunomics startet eigenes Batterie-Testlabor

Die Circunomics-Gründer Felix Wagner und Jan Born haben sich das Ziel gesetzt, eine zirkuläre Batteriewirtschaft zu etablieren, indem sie einen digitalen Marktplatz für den Second-Life-Einsatz und das Recycling gebrauchter Batterien bieten. Mit der Einrichtung des eigenen Batterie-Testlabors setzt das Start-up mit Hauptsitz Mainz seine Expansion fort.

„Die Kreislaufwirtschaft ist in Zukunft von immer größerer Bedeutung. Dies ist für uns die große Chance, mit dem digitalen Marktplatz für gebrauchte Batterien, Module und Zellen eine herausragende Position einzunehmen“, sagt Felix Wagner, Co-Founder und CEO von Circunomics. „Im Jahr 2030 werden alleine im Automobilsektor zwischen 200 und 300 Millionen Elektrofahrzeuge auf den Straßen der Welt unterwegs sein. Das bedeutet, dass dann jedes Jahr etwa sechs Millionen gebrauchte Batterien als Rückläufer aus Altfahrzeugen auf den Markt kommen. Diese wiederzuverwenden oder gezielt zu recyclen ist eine Mega-Aufgabe, die gelöst werden muss. Schließlich haben wir alle ein Ziel: Weniger CO2 zu produzieren und weniger der wertvollen, seltenen Rohstoffe zu verbrauchen.“

Battery Lifecycle Management Solution

Die Ergebnisse KI-basierter Analysen von gebrauchten Batterien, die beispielsweise in elektrischen Fahrzeugen verwendet werden, mit selbst ermittelten Laborwerten aus einer Real-Life-Simulation abgleichen, trainieren und verifizieren: Das ist die Aufgabe des neuen Batterie-Testlabors, das vom Start-up Circunomics in Roßdorf bei Darmstadt eingerichtet wurde und jetzt seinen Betrieb vollumfänglich aufgenommen hat.

Die 2019 gegründete Circunomics GmbH ist damit in der Lage, eine Datenbasis für die selbst entwickelte Software aufzubauen, die wiederum genutzt wird, um den Gesundheitszustand (State of Health) einer gebrauchten Batterie während und nach einer Erstverwendung (First Life) sehr präzise zu ermitteln. Vielmehr aber kann detailliert simuliert und hochgerechnet werden, wie sich die gebrauchte Batterie bei einer Zweitverwendung (Second Life) zum Beispiel in einem stationären Speichersystem verhält. Zudem kann eine Empfehlung ausgesprochen werden, welche Batterien für das jeweilige Projekt am besten geeignet sind.

Mit der Einrichtung des Batterie-Testlabors setzt das Start-up mit Hauptsitz Mainz seine Expansion fort, die nach einer erfolgreich durchgeführten Series-A-Finanzierungsrunde möglich ist. Zu Jahresbeginn 2025 hatte Circunomics von Investor*innen über acht Millionen Euro erhalten.

Real-Life-Simulation im Testlabor

Im neuen Batterie-Testlabor in Roßdorf können je nach Bedarf und Programm verschiedene Zellen gleichzeitig in einer sicher abgeschirmten Prüfeinrichtung untergebracht und unterschiedlichsten Belastungen ausgesetzt werden. Es erfolgt eine umfangreiche Real-Life-Simulation täglicher Batterienutzungssituationen beispielsweise in einem Elektrofahrzeug: Schnell oder langsam aufeinander folgende Ladezyklen, unterschiedliche Ladestromstärken mit bis zu 300 Ampere Gleichstrom, verschiedene Degradierungszustände der Batterie und das Ganze – wenn notwendig – bei unterschiedlichen Temperaturen. Möglich ist eine Temperaturspanne von minus 20 bis plus 60 Grad Celsius. Die jeweiligen Tests der Zellen können über einen kurzen, mittleren oder längeren Zeitraum durchgeführt werden. Das können wenige Tage, Wochen und Monate, aber auch bis zu zwei Jahre sein.

„Bisher haben wir die Zellen von einem externen Dienstleister analysieren lassen. Diese Aufgaben nehmen wir jetzt selbst in die Hand, erhöhen damit unsere Effizienz, sind schneller mit dem Abgleich von Daten, wodurch wir in der Lage sind, unsere Simulationen und Hochrechnungen für eine Verwendung im Second Life noch genauer und zuverlässiger anbieten zu können“, erklärt Jan Born, Co-Founder und CTO von Circunomics. Und ergänzt: „Wir haben einerseits Millionen von Daten, die während des First Life einer Batterie gesammelt werden und die uns zur Verfügung gestellt werden. Auf dieser Basis haben wir bisher mit der KI-unterstützten Software am Computer analysiert, was die gebrauchte Batterie noch im Stande ist, im Second Life zu leisten, bevor sie dann endgültig dem Recycling zugeführt wird. Im neuen Labor und mit den eigenen Analysen sehen wir nun, wie sich eine Zelle im simulierten Batterieleben verhält und wir können die dabei ermittelten Ergebnisse, mit denen aus der Software abgleichen und verifizieren.“

Diese Frauen gestalten die Medienwelt von morgen

Starke Gründungsvisionen von Frauen für die Medienwelt von morgen: Das Mediengründerzentrum NRW stellt seine diesjährigen MGZsheroes vor.

Mit dem sechsmonatigen Empowerment-Programm MGZsheroes begleitet das Mediengründerzentrum NRW in diesem Jahr 17 Frauen auf ihrem Weg zur Unternehmensgründung in der Medienbranche. Ziel ist es, Gründerinnen aus Nordrhein-Westfalen in ihrer Selbständigkeit zu stärken, ihnen praxisnahes Wissen zu vermitteln und Zugang zu relevanten Netzwerken zu öffnen – damit vielfältige Perspektiven in der Medienbranche nicht nur thematisiert, sondern auch aktiv gefördert und nachhaltig verankert werden.

Die diesjährigen MGZsheroes verkörpern die ganze Bandbreite an Ideen, Identitäten und Visionen, die die Medienwelt von morgen mutig, divers und kreativ prägen werden. Die ausgewählten Medienmacherinnen stehen exemplarisch für eine gelebte Vielfalt: in Biografien, in beruflichen Erfahrungen und in der Art, Medien neu zu denken. Ihre Unternehmen und Gründungsideen reichen von Filmproduktionen und audiovisueller Kommunikation über Animation und Musik bis hin zu digitalen Plattformen und Kunst.

Genauso vielfältig wie ihre Expertisen sind die Persönlichkeiten hinter den Business-Konzepten. Einige MGZsheroes bringen langjährige berufliche Erfahrungen mit und haben bereits erste unternehmerische Schritte gemacht oder eigene Unternehmen aufgebaut, andere stehen noch am Anfang ihrer Gründungsreise. Manche setzen auf künstlerische Ausdrucksformen wie Film und Animation, andere auf innovative Technologien wie XR oder strategische Kommunikation. Die diesjährigen MGZsheroes schöpfen aus biografischen Erfahrungen und kulturellen Einflüssen und verbinden technisches Know-how mit einer klaren Haltung zu Diversität, Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung.

Das Programm bietet ihnen nun die Möglichkeit, ihre Konzepte weiterzuentwickeln, fundierte Geschäftsmodelle aufzubauen und sich in einem starken Netzwerk von Mentor*innen und Branchenexpert*innen auszutauschen. Die Teilnehmerinnen freuen sich auf gezieltes Mentoring, praktische Unterstützung in Marketing und Unternehmensführung sowie auf den Austausch mit anderen Gründer*innen.

Das sind die MGZsheroes 2025

Alkyoni Valsari - Autorin, Dozentin für Drehbuchentwicklung

Mit „Out of Context Köln“ will sie einen bundesweiten Drehbuchwettbewerb mit Webinaren, Feedbackformaten und Fokus auf neue Stimmen abseits klassischer Branchenwege etablieren. Die Autorin, Dozentin und Torino Film Lab Alumna mit einem beruflichen Hintergrund im Theater in Griechenland will so mehr Diversität im Storytelling ermöglichen – langfristig soll ein hybrides Drehbuchfestival entstehen.

Annalena Liesner - Producerin und Produktionsleitung

Annalena Liesner plant eine interdisziplinäre Filmproduktion und Kreativagentur, die visuelles Storytelling als verbindendes Element nutzt. Ihr erstes Projekt, ein fiktionaler Langfilm über Frauenfußball, befindet sich aktuell in der Entwicklung. Annalena studierte Medienmanagement an der Universität zu Köln und Kreativ Produzieren an der ifs Internationale Filmschule Köln.

Bettina Faletitsch – Illustratorin

Bettina Faletitsch möchte sich im Bereich Kunst, Manga und Illustration selbstständig machen. Die gebürtige Ukrainerin plant, ihre eigene Manga-Serie zu entwickeln und langfristig auch als Anime umzusetzen. Sie hat Filmregie an der Ruhrakademie studiert und konzentriert sich seit rund eineinhalb Jahren voll auf ihre künstlerischen und unternehmerischen Ziele.

Catalina Guzmán Gaitán - Fotografin und Kamerafrau

Catalina Guzmán Gaitán plant ein kreatives Filmproduktionskollektiv, das FLINTA*-Personen und Menschen mit Migrationsgeschichte fördert. Die gebürtige Kolumbianerin arbeitet als Fotografin und Kamerafrau und möchte durch kreative Zusammenarbeit und innovative Produktionen unterrepräsentierten Perspektiven mehr Sichtbarkeit verschaffen – sowohl durch dokumentarisch wie fiktional erzählte Filme.

Diana Helle - Senior Producer & Consultant

Diana Helle hat über 25 Jahre Berufserfahrung in der Planung und Umsetzung vielfältiger Medienprojekte und will ein Beratungs- und Produktionsmodell entwickeln, das Medienunternehmen dabei unterstützen soll, verantwortungsvoll und nachhaltig zu arbeiten – mit familienfreundlichen Produktionsstrukturen, KI-Einsatz und gezielter Nachwuchsförderung.

Jenny Winter - Sound Designerin, Mischmeisterin & Songwriterin

Jenny Winter hat das Tonstudio soundlikewinter für die Postproduktion gesellschaftlich relevanter Filmprojekte aufgebaut. Ihr Ziel ist es, anspruchsvollen und sensiblen Produktionen einen kreativen Safe Space zu bieten, in dem hochwertige Tonarbeit und nachhaltige Zusammenarbeit möglich sind. 2024 wurde sie für das beste Sound Design bei der “SoundTrack Cologne” ausgezeichnet.

Julia David - Designerin und Kreativdirektorin

Julia David hat Sonic Lighthouse gegründet, ein Kreativstudio für Markenstrategie, Content und Design spezialisiert auf Pro Audio und Musikinstrumente-Hersteller. Julia ist Emmy-prämierte Designerin und Kreativdirektorin mit über 15 Jahren internationaler Erfahrung in Film, Broadcast-Design und Branding.

K3 Filmkollektiv - Julia Franken, Cecilia Gläsker, Barbara Schröer

Das K3 Filmkollektiv entwickelt künstlerische, dokumentarische und hybride Filmprojekte und setzt sich für kulturelle Teilhabe, Netzwerkarbeit und kreative Kollaborationen ein. Mit ihrem filmischen Hintergrund – von Kamera über Regie bis Schnitt – setzen die drei Gründerinnen Projekte an der Schnittstelle von Kunst, Tanz und Film um.

Kim Hess - Regisseurin und Producerin

Kim Hess will mit Manmandi Studios ein kreatives Produktionsstudio gründen, das sich der Kunst des bedachten Geschichtenerzählens verschrieben hat. Sie möchte langfristig und branchenübergreifend Geschichten erzählen, die Haltung, Ästhetik und starkes Handwerk vereinen. Aktuell arbeitet sie an einem 90-minütigen Dokumentarfilm über das Hamburg Ballett und ist als Kommunikationsmanagerin für den WDR tätig.

Margit Mägdefrau - Produzentin

Margit Mägdefrau hat langjährige Produktionserfahrung und mit ihrem Know-how in der Filmbranche und ihrer künstlerischen Expertise die Produktionsfirma Steambat Pictures gegründet, die unkonventionelle Filme mit Themen wie mentaler Gesundheit, Drogenmissbrauch und familiären Konflikten realisiert. Mit Ansätzen wie der 4-Tage-Drehwoche und Kinderbetreuungsmodellen schafft sie ein kreatives Arbeitsumfeld, das die persönliche Entfaltung der Filmschaffenden fördert.

Nele Johann - Filmemacherin

Nele Johann möchte mit „Lover“ eine Plattform schaffen, die sich den Themen Sexual Wellness und weiblicher Sexualität widmet. Lover Education bietet Animationen, Erklärvideos und Women's Circles zu Themen der sexuellen Aufklärung, während Lover Erotica frauenfreundliche, hochwertige Erotikfilme anbietet. Die examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin mit Regie-Abschluss bringt vielseitige Erfahrungen aus beiden Bereichen in ihr Projekt ein.

Pratima Pal – Filmemacherin und XR Artist

Pratima Pal ist eine preisgekrönte visuelle Geschichtenerzählerin mit über 20 Jahren Erfahrung in der Medienbranche. Sie beherrscht eine Vielzahl von Formaten, darunter 2D, 3D, Stop-Motion und Live-Action. In ihrem Studio für immersive XR-Geschichten Digital Clay verwandelt sie Markenbotschaften in visuelle Erlebnisse und nutzt VR, AR und Animation für narrative, wirkungsorientierte Projekte.

Sevil Mokhtare - Schauspielerin

Sevil Mokhtare plant mit Kimiya’s Playground einen interdisziplinären Kreativraum für FLINTA*-Personen in der Medienbranche, der künstlerische Praxis, Sichtbarkeit, Bildung und Vernetzung fördern soll. Der Raum soll Schauspielarbeit, Coaching, Potenzialentwicklung und modernes Storytelling vereinen. Die gebürtige Iranerin hat Berufserfahrung in Redaktionen, der Schauspielerei und der sozialen Arbeit.

Shari Jung - Journalistin, Autorin

Shari Jung wird journalistische und fiktionale Medienformate für TV, Streaming und Kino entwickeln, die gesellschaftspolitische Themen in den Mittelpunkt stellen. Mit ihren Geschichten will sie Perspektiven erweitern und Debatten anstoßen. Shari ist preisgekrönte Journalistin und arbeitet seit 2022 als Autorin bei Sagamedia.

Vera Paulmann - Produzentin

Vera Paulmann ist Mitgründerin der Kölner Produktionsfirma DEKORFILM, die sich auf internationale Kinoproduktionen mit künstlerischem Anspruch spezialisiert. Mit einem Fokus auf sozial faire und möglichst nachhaltige Produktionen entwickelt DEKORFILM realistisch-beobachtende und poetische Werke. Sie bringt einen vielfältigen, international geprägten Background, Regie-Ausbildung und Erfahrung als Produzentin ein.

CampfireFM: Social-Audio-App feiert Launch auf dem OMR Festival

CampfireFM – die Plattform, die Podcasts zu einem interaktiven Community-Erlebnis machen will –, startet mit prominenten Gründer*innen und Podcaster*innen.

Vor rund 7.000 Besucher*innen des OMR Festivals in Hamburg wurde heute (7.Mai 2025) die Social-Audio-App CampfireFM gestartet. Mit CampfireFM sollen Podcasts social werden, etwa so, wie Instagram es für Fotos und YouTube für Videos vorgemacht hat. CampfireFM soll der bisher schmerzlich vermisste Ort werden, wo sich die Community eines Podcasts trifft und diskutiert.

In der App für iOS und Android werden Podcasts dadurch zu einem interaktiven Hörerlebnis, bei dem sich Nutzer*innen mit anderen Fans direkt in ihrem Lieblings-Podcast austauschen können und exklusiven Zusatz-Content erhalten – auch von den Podcast-Hosts selbst. Neue Podcast-Episoden werden Startpunkte für Gespräche, Reaktionen und Emotionen. Zwischen den Episoden entsteht eine Timeline mit Begleitmaterialien, kurzen Sprachnachrichten, Umfragen oder Community-Diskussionen. Um Podcasts herum sollen auf CampfireFM so Communities entstehen.

Künstliche Intelligenz wird eine Reihe von Funktionen ermöglichen, mit denen auf CampfireFM zum Beispiel automatisch die besten Podcast-Zitate erkannt und mit einem Klick in sozialen Medien geshared werden können.

Über das CampfireFM-Gründungsteam

Hinter CampfireFM stehen Tobias Bauckhage, Benjamin Kubota und Jon Handschin (Gründer der größten deutschen Film-Community Moviepilot und Mitgründer von Studio Bummens, einem der größten unabhängigen Podcast-Publisher in Deutschland), Autor, Unternehmer und Podcaster Sascha Lobo und ein Team von ehemaligen Soundcloud Entwicklern und Produktleuten. Das Team wird unterstützt von einer Reihe von Podcaster*innen und Angel-Investor*innen wie Toni und Felix Kroos, Klaas Heufer-Umlauf, Jakob Lundt, Thomas Schmitt, Micky Beisenherz, Oliver Merkel (Ex Flink), Kai Bolik (GameDuell) oder David Fischer (Highsnobiety).

Zum Launch der neuen App sind einige der reichweitenstärksten Podcasts in Deutschland mit dabei: der Unterhaltungs-Podcast „Baywatch Berlin“ mit Klaas Heufer-Umlauf, Jakob Lundt und Thomas Schmitt, der Fußball-Podcast „Einfach mal Luppen“ mit Toni und Felix Kroos, der Nachrichten-Podcast „Apokalypse & Filterkaffee – Presseklub“ mit Micky Beisenherz und Markus Feldenkirchen, der Business-Podcast „OMR Podcast“ mit Philipp Westermeyer, der History-Podcast „Geschichten aus der Geschichte“ mit Daniel Meßner und Richard Hemmer und der Talk-Podcast „Dudes“ mit Niklas van Lipzig und David Martin.

Weitere Shows sollen in den nächsten Wochen folgen: u.a. die Interview-Podcasts „Hotel Matze“ und „Alles gesagt“ oder der Nachrichten-Podcast „Table Today“.

Eine Plattform für Nutzer*innen, Podcaster*innen und Werbetreibende

CampfireFM ist nicht nur eine neue Plattform für Nutzer*innen, sondern auch für Podcaster*innen und Werbetreibende: Bisher nicht vernetzte, passive Hörer*innen werden zu einer aktiven und wertvollen Community, die Feedback und echte Emotionen hinterlässt. Statt einer wöchentlichen Podcast-Veröffentlichung ohne Feedback-Möglichkeit entsteht bei CampfireFM für jeden Podcast ein kontinuierlicher, täglicher Stream an Interaktionen und Diskussionen. Dadurch bleibt die Podcast-Community aktiv und die Podcasts wachsen organisch. Eine lebendige Community schafft auch neue Vermarktungsmöglichkeiten: Ob Tickets, Merchandise oder exklusive Inhalte – alles kann direkt und effektiv über die App promotet werden. Auf CampfireFM werden Fans direkt und ungefiltert erreicht, die Abhängigkeit von den Algorithmen der großen Podcast-Plattformen sinkt.

Toni Kroos, Investor bei CampfireFM:„Ich glaube sehr an die Kraft der Community – was wären Fußballvereine ohne ihre Fans? Unser EM-Testlauf mit CampfireFM letztes Jahr war ein Volltreffer. Wir freuen uns, dass es jetzt richtig losgeht.”

Tobias Bauckhage, Co-Gründer von CampfireFM, Studio Bummens und Moviepilot: „CampfireFM bringt endlich Community und soziale Interaktionen in die Welt des Podcasting. Wir machen Podcasts zu aktiven, gemeinschaftlichen Erlebnissen, erzeugen das Gefühl von Gleichzeitigkeit und schaffen einen Raum, in dem sich Hörer:innen begegnen und austauschen können.”

Sascha Lobo, Co-Gründer von CampfireFM: „Ich caste seit vielen Jahren begeistert pod – aber vermisse dabei oft die wichtigste Erfindung unseres Social-Media-Jahrhunderts: den Rückkanal, den einen Ort, wo man nachschauen kann, worüber die Community diskutiert. Der Grund übrigens, warum es das bisher nicht gibt: Es geht nur mit generativer Künstlicher Intelligenz. ”

Die Betaversion der App ist ab sofort für iOS und Android verfügbar. Weitere Infos auf www.joincampfire.fm

Robotik-Start-up Ottonomy startet Pilotprojekt im Münchner Flughafen

Der Lufthansa Innovation Hub und der Munich Airport kooperieren zur Förderung von Innovation in der Luftfahrt: Pilotprojekte mit Start-ups sind vor diesem Hintergrund wichtige Hebel zur Implementierung innovativer Lösungen.

Die Luftfahrtbranche steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen, sowohl auf Kund*innenseite als auch in geschäftlichen Prozessen. Innovation spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung dieser Herausforderungen, indem sie Möglichkeiten zur Digitalisierung, Automatisierung, Optimierung und Neuerfindung schafft.

Vor diesem Hintergrund haben der Lufthansa Innovation Hub, die Berliner Innovationseinheit der Lufthansa Group, und die Terminal 2 Gesellschaft des Flughafens München eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung bekunden beide ihre Absicht, durch gemeinsame Initiativen die Innovation in der Luftfahrtbranche voranzutreiben.

“Innovation in der Reiseindustrie ist eine gemeinschaftliche Aufgabe, die dem gesamten Ökosystem zukommt”, sagt Dr. Stefan Nothelfer, Senior Director und Leiter Corporate Venturing & Strategic Growth beim Lufthansa Innovation Hub. “Wir freuen uns darauf, mit der Terminal 2 Gesellschaft des Flughafens München zusammenzuarbeiten, um das Kundenerlebnis gemeinsam zu verbessern und den gesamten Reiseprozess zu optimieren.”

Robotik-Einsatz im Terminal 2 des Flughafens München

Ein konkretes Beispiel für das Vorantreiben von Innovation im Flughafenbetrieb durch Pilotprojekte ist die Zusammenarbeit mit dem Robotik-Start-up Ottonomy.

Seit dieser Woche sind zwei autonome Service-Roboter in den Bereichen der Gates und Gepäckausgabe im Terminal 2 des Flughafens München im Einsatz. Die Roboter sind darauf ausgelegt, verschiedene Aufgaben zu übernehmen, um reibungslose Kund*inneninteraktionen zu ermöglichen. Sie unterstützen Passagier*innen mit Informationen und bewerben die Dienstleistungen von Lufthansa Airlines.

Durch das Scannen eines QR-Codes auf dem Roboter mit ihrem Smartphone gelangen Reisende zu Chat-Assistenten für Self-Service-Optionen. Dort können sie Fluginformationen abrufen und Prozesse wie Umbuchungen oder Erstattungen eigenständig verwalten. Die Roboter liefern zudem wichtige Informationen zu flughafenbezogenen Themen wie Tax Refund und Lost and Found. Dank integrierter Behälter können die Roboter auch für den Warentransport eingesetzt werden – etwa künftig für die Verteilung von Wasserflaschen an Passagier*innen.

“Unser Ziel ist es, unseren Gästen das beste Reiseerlebnis in Europa zu bieten”, sagt Marcus Schnabel, Vice President Ground Operations Hub Munich. “Die Nutzung digitaler Lösungen ist für dieses Vorhaben von entscheidender Bedeutung, und wir freuen uns, als Pilotstandort für wegweisende Innovationen zu dienen.”

Ottonomy setzt seine Roboter weltweit an Flughäfen, in Krankenhäusern und für Auslieferungen auf der letzten Strecke zum/zur Kund*in ein. “Unsere Roboter, die mit Contextual AI arbeiten, ermöglichen es Unternehmenskunden, Innovationen voranzutreiben, bessere Kundenerlebnisse zu schaffen und die betriebliche Effizienz in der Luftfahrt zu steigern“, sagte Ritukar Vijay, CEO von Ottonomy. „Eine Partnerschaft mit zukunftsorientierten Branchengrößen wie der Lufthansa bringt diese Vision der Realität ein großes Stück näher.“

Das Pilotprojekt mit Ottonomy entstand im Rahmen von Startup Gate, der Venture-Clienting-Initiative der Lufthansa Group. Startup Gate verbindet Teams der Lufthansa Group mit hochmodernen Start-ups, um deren Technologien schnell zu adaptieren und schlanke sowie kosteneffiziente Kooperationen zu ermöglichen.

Mode als Ausdruck von Selbstbewusstsein: Empowerment durch Stil

Mode als Werkzeug für Body Positivity und Female Empowerment – wie der richtige Style das Selbstbewusstsein stärkt und neue Maßstäbe setzt.

In der heutigen Zeit ist Mode viel mehr als nur das, was wir tragen. Sie ist ein Ausdruck von Individualität, einem Lebensstil und vor allem – Selbstbewusstsein. Besonders in einer Welt, in der gesellschaftliche Normen zunehmend infrage gestellt werden, wird Mode zu einem mächtigen Werkzeug, das uns hilft, uns selbst zu definieren und unser wahres Ich zu leben. Doch was passiert, wenn Mode über bloßen Stil hinausgeht und tatsächlich zum Vehikel für Empowerment und Body Positivity wird? Es ist eine Entwicklung, die immer mehr Menschen in ihren Bann zieht und dazu beiträgt, den eigenen Körper zu schätzen und zu lieben.

Female Empowerment und Body Positivity: Ein wachsender Trend

Der gesellschaftliche Wandel hin zu mehr Akzeptanz und Vielfalt ist auch in der Modeindustrie angekommen. In den letzten Jahren hat der Fokus auf Female Empowerment und Body Positivity an Bedeutung gewonnen. Immer mehr Marken setzen auf inklusivere und realistischere Darstellungen von Körpern und bieten eine breite Palette von Größen und Designs an. Dieser Trend geht über die bloße Anpassung der Modeindustrie an den Markt hinaus – es geht darum, Frauen in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken und die Idee zu fördern, dass jede Frau ihren eigenen Körper lieben sollte, unabhängig von Konventionen und gesellschaftlichen Erwartungen.

Mode ist ein kraftvolles Tool, das dazu beiträgt, dieses Selbstbewusstsein zu stärken. Sie ermöglicht es, sich in der eigenen Haut wohlzufühlen und den eigenen Körper so zu akzeptieren, wie er ist. Der Fokus verschiebt sich immer mehr von der „perfekten“ Körperform hin zu einem authentischen Ausdruck des individuellen Stils, der zu einem positiven Körperbild beiträgt.

Wie Mode das Selbstbewusstsein stärkt

Mode kann das Selbstwertgefühl erheblich beeinflussen. Die Wahl der richtigen Kleidung hat eine direkte Auswirkung auf unsere Stimmung und auf die Art, wie wir uns selbst sehen. Besonders gut designte Kleidungsstücke, die die eigenen Stärken betonen und den persönlichen Stil widerspiegeln, können das Vertrauen in den eigenen Körper stärken. Wenn Frauen sich gut fühlen, in dem, was sie tragen, kann das einen enormen Einfluss auf ihre Selbstwahrnehmung und ihr Auftreten haben.

Ein sehr praktisches Beispiel ist die Auswahl von Kleidung, die sowohl komfortabel als auch stilvoll ist. Die BH's von creamy fabrics bieten nicht nur Unterstützung, sondern vermitteln auch ein Gefühl von Selbstbewusstsein, das jede Frau stärkt. Wer sich in seiner Kleidung gut fühlt, wirkt selbstbewusster und kann das Leben in vollen Zügen genießen.

Die Bedeutung von Vielfalt in der Mode

Vielfalt ist ein wesentlicher Bestandteil des Body Positivity-Trends, und auch die Modeindustrie hat diese Tatsache erkannt. Marken und Designer erweitern ihre Auswahl an Größen, um Frauen aus allen Gesellschaftsschichten und allen Körperformen gerecht zu werden. Das bedeutet nicht nur, dass die Mode für alle zugänglich wird, sondern auch, dass mehr Menschen die Möglichkeit haben, sich in ihrer Kleidung selbst zu verwirklichen und ihren eigenen Stil zu finden.

Eine Mode, die auf Vielfalt setzt, signalisiert eine neue Ära der Inklusion. Es wird ein Raum geschaffen, in dem jeder Körper gefeiert wird und Frauen sich unabhängig von ihrer Form oder Größe selbstbewusst in ihrer Kleidung fühlen können. Dieser Trend hat auch Auswirkungen auf die Gesellschaft: Frauen sehen, dass sie sich nicht an unrealistische Schönheitsideale anpassen müssen, sondern dass wahre Schönheit in der Authentizität und Vielfalt liegt.

Warum Vielfalt in der Mode die Gesellschaft verändert

Die Veränderung, die durch Body Positivity und Female Empowerment angestoßen wird, hat nicht nur Auswirkungen auf die Modeindustrie, sondern auch auf die Gesellschaft als Ganzes. Wenn Frauen sich selbst lieben und stolz auf ihre Körper sind, verändert sich nicht nur ihre Wahrnehmung von sich selbst, sondern auch die Art und Weise, wie sie miteinander umgehen und wie sie sich in der Welt bewegen. Sie fühlen sich ermächtigt, ihre Meinungen zu äußern, Entscheidungen zu treffen und das zu tun, was sie glücklich macht.

In dieser neuen Ära geht es nicht mehr nur darum, was wir tragen, sondern warum wir es tragen. Es geht darum, unsere Individualität zu feiern, uns von gesellschaftlichen Normen zu befreien und die Mode als Ausdruck unseres Selbst zu nutzen. Ein stilvolles Outfit, das die eigene Persönlichkeit widerspiegelt, kann ein Statement für Selbstliebe und Empowerment sein.

Fazit: Mode als Ausdruck von Individualität und Empowerment

Mode hat sich in den letzten Jahren von einem bloßen Konsumgut zu einem Werkzeug für Selbstbewusstsein und Body Positivity entwickelt. Sie hilft nicht nur dabei, den eigenen Körper zu schätzen, sondern stärkt auch das Selbstbewusstsein und fördert den individuellen Ausdruck. Marken wie Creamy Fabrics bieten eine große Auswahl an Designs, die sowohl komfortabel als auch stilvoll sind und Frauen die Möglichkeit geben, sich in ihrer Kleidung zu verwirklichen.

Body Positivity und Female Empowerment sind nicht nur gesellschaftliche Trends, sondern eine Bewegung, die Mode als mächtiges Instrument nutzt, um positive Veränderungen in der Wahrnehmung von Körpern und der eigenen Identität herbeizuführen.

Nach dem KI-Hype: Diese vier Trends bleiben

KI entwickelt sich rasant weiter. Doch welche Trends bleiben und setzen sich wirklich durch? Diese Entwicklungen sollten Unternehmen 2025 weiterhin im Blick behalten.

Die vergangenen zwei Jahre haben einen regelrechten KI-Boom erlebt. Insbesondere generative Modelle (GenAI) haben sich rasant weiterentwickelt und etablieren sich zunehmend als feste Größe in den Arbeitsprozessen von Organisationen weltweit. Angesichts dieser Dynamik fragen sich nun viele Unternehmen, welche Entwicklungen das Jahr 2025 bestimmen werden und welche Potenziale sich daraus ergeben. Diese vier wichtigen KI-Trends werden uns 2025 maßgeblich begleiten.

Ob automatisierte Textproduktion, interaktive Chatbots oder KI-gestützte Analysen für Logistik und Finanzen: KIist längst im Tagesgeschäft angekommen. Diese Dynamik setzt sich 2025 fort. Dabei verschieben sich die Schwerpunkte zunehmend hin zu spezialisierten, effizienteren und flexibleren KI-Anwendungen.

Modular AI: Kleine Bausteine, große Wirkung

Modulare KI-Systeme werden zum Schlüssel für Unternehmen, die domänenspezifische Lösungen benötigen. Diese spezialisierten KI-Module sind genau auf einzelne Aufgabenbereiche zugeschnitten, etwa auf den Kundenservice oder auf Betrugserkennung im Bankwesen. Plug-and-Play-Architekturen beschleunigen hierbei die Implementierung: Statt monolithische Modelle einzuführen, integrieren Unternehmen bedarfsgerecht nur jene Module, die sie wirklich benötigen. Auf diese Weise lässt sich der zeitliche und finanzielle Aufwand für die Implementierung in Organisationen erheblich senken. Damit das Zusammenspiel verschiedener Module funktioniert, treiben Hersteller*innen und Standardisierungsgremien die Entwicklung einheitlicher APIs und Kommunikationsprotokolle weiter voran. Diese Interoperabilität ebnet den Weg für dynamische KI-Systeme, die sich je nach Anforderung in bestehende IT-Landschaften integrieren lassen.

Edge AI und On-Device Intelligence: Schneller zum Ergebnis

Während KI-Anwendungen bislang oft auf starke Cloud-Infrastrukturen angewiesen waren, verlagert sich die Intelligenz nun zunehmend an den Netzwerkrand. Dadurch können Daten in Echtzeit analysiert werden, um schnell fundierte Entscheidungen zu treffen. Gerade in sensiblen Bereichen wie der medizinischen Bildgebung oder in Branchen mit hoher Zeitkritikalität, beispielsweise bei autonomen Fahrzeugen, minimiert eine Edge-basierte KI-Analyse Latenzzeiten und ist somit wettbewerbsentscheidend. Parallel dazu treten neue, energieeffiziente KI-Chips wie neuromorphe Prozessoren oder TPUs (Tensor Processing Units) auf den Plan. Sie ermöglichen leistungsstarke KI-Anwendungen in Systemen mit begrenztem Platz oder Energiebudget – ein wichtiger Fortschritt für Wearables und sogar Satelliten.

Foundation Models: Optimieren statt komplett neu trainieren

Große KI-Basismodelle, sogenannte Foundation Models, haben 2024 ihren Nutzen in zahlreichen Branchen bewiesen. 2025 rücken jedoch kosten- und ressourcenschonende Optimierungen stärker in den Vordergrund. Verfahren wie Parameter-effizientes Tuning oder LoRA (Low-Rank Adaptation) ermöglichen es, aus umfassenden Basismodellen spezialisierte Teilmodelle zu erzeugen, ohne sie von Grund auf neu trainieren zu müssen. Kleinere, spezialisierte Modelle behalten die Leistungsfähigkeit der großen Systeme oft zu einem Bruchteil der nötigen Rechenleistung. Das senkt nicht nur die Kosten, sondern trägt auch zur Nachhaltigkeit bei, da der Energieverbrauch bei Training und Einsatz von KI zunehmend kritisch hinterfragt wird. Darüber hinaus entstehen lokalisierte Modelle, die speziell auf bestimmte Regionen oder Sprachen zugeschnitten sind und dadurch genauere Ergebnisse liefern.

Fortschrittliche KI-Agenten: Mehr Kontext, mehr Kollaboration

KI-Agenten erreichen 2025 eine neue Evolutionsstufe und können nuancierte Kontexte immer besser erfassen. Das steigert die Personalisierung von Interaktionen im Kund*innenservice, Gesundheitswesen oder Bildungsbereich. Zugleich werden Self-Improving Agents immer wichtiger: Sie enthalten eingebaute Feedbackschleifen, lernen aus ihren Erfahrungen und optimieren ihre Fähigkeiten – ganz ohne Eingreifen von außen. Darüber hinaus setzt sich das Konzept der Multi-Agent Collaboration durch. Hierbei übernehmen verschiedene KI-Agenten jeweils Spezialaufgaben und koordinieren sich untereinander, um komplexe Probleme wie logistische Planungen oder den Ablauf bei Großschadenslagen effizient zu lösen.

Fazit

Das laufende Jahr wird wie das letzte – und vermutlich wie noch viele kommende Jahre – von künstlicher Intelligenz geprägt sein. Zwar müssen wir bei Aspekten wie Datensicherheit, Transparenz und dem Schutz persönlicher Informationen weiterhin aufmerksam bleiben, doch gleichzeitig eröffnen sich durch KI ganz neue Chancen für Innovation, Effizienz und Wachstum. Schon jetzt arbeiten Unternehmen, Regierungen und Forschungseinrichtungen verstärkt Hand in Hand, um Standards zu definieren und verantwortungsvolle Lösungen zu entwickeln. Damit können wir das enorme Potenzial dieser Technologie nutzen und zugleich sicherstellen, dass Fortschritt und Vertrauen im Einklang stehen.

Der Autor Ramprakash Ramamoorthy ist Director of AI Research bei Zoho.

So schafft KI neue CEO-Realitäten

Künstliche Intelligenz (KI) ist in der Führungsebene angekommen, doch welche Konsequenzen hat das für CEOs? Eine Studie enthüllt Eingeständnisse deutscher und internationaler CEOs zum Thema KI.

Der aktuelle „Global AI Confessions Report: CEO Edition" der KI-Plattform Dataiku enthüllt Eingeständnisse deutscher und internationaler Führungskräfte, die hinsichtlich KI einer neuen Realität gegenüberstehen. Wichtige Insights aus der Studie:

 

  • 95 Prozent der deutschen CEOs geben zu, dass ein KI-Agent bei Geschäftsentscheidungen einen gleichwertigen oder besseren Rat geben könnte als ein menschliches Vorstandsmitglied.
  • 69 Prozent der deutschen CEOs glauben, dass eine gescheiterte KI-Strategie oder eine KI-induzierte Krise dazu führen wird, dass ein CEO bis Ende 2025 aus dem Amt gedrängt wird.
  • Mit 62 Prozent bzw. 66 Prozent rangieren deutsche CEOs unter allen globalen CEOs an der Spitze, wenn es um die Messung von Kosten- und Ressourcenanforderungen und Skalierbarkeit von KI geht.
  • 78 Prozent der deutschen CEOs sind der Meinung, dass EU-Vorschriften die KI-Nutzung in ihren Organisationen verlangsamen könnten.

Für die Studie, die von The Harris Poll durchgeführt wurde, wurden im Januar und Februar 2025 über 500 CEOs in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland befragt. Die Unternehmen der insgesamt 100 befragten deutschen CEOs rangieren bei einem Jahresumsatz von mehr als 250 Millionen Euro und eine Unternehmensgröße von mehr als 500 Mitarbeitenden.

Der Bericht enthüllt: Die KI-Strategie ist zum entscheidenden Faktor für das Überleben von Unternehmen geworden. Die Ergebnisse belegen zudem, dass die Konsequenzen des Einsatzes von KI auch auf höchster Entscheiderebene angekommen sind. 

KI kommt im Vorstand an

Laut Aussagen deutscher Geschäftsführer stellt KI die Rolle der Entscheidungsfindung auf Vorstandsebene zunehmend in Frage. Zu den wichtigsten Ergebnissen gehören: 

  • 93 Prozent der deutschen CEOs sind der Meinung, dass sie davon profitieren würden, ein aktuelles Vorstandsmitglied durch einen KI-Experten zu ergänzen oder zu ersetzen.
  • 95 Prozent der deutschen CEOs geben zu, dass ein KI-Agent bei Geschäftsentscheidungen einen gleichwertigen oder besseren Rat geben könnte als ein menschliches Vorstandsmitglied.

KI-Strategie: Übernahme von Kernkompetenzen

Auch auf den darauf folgenden Rängen zeichnet sich ab, dass Künstliche Intelligenz das Berufsprofil der Führungsebene deutlich wandeln kann:  

  • 90 Prozent der deutschen CEOs sind der Meinung, dass KI einen besseren Strategieplan entwickeln kann als ein Mitglied ihres Führungsteams (Vizepräsidenten bis zur Vorstandsebene).
  • 49 Prozent der CEOs deutscher Unternehmen schätzen, dass sie 3–4 Teammitglieder durch KI ersetzen könnten, um strategische Planung zu betreiben. Ganze 13 Prozent gaben an, dass sie sogar 7 oder mehr Führungskräfte für die gleiche Aufgabe ersetzen könnten.

Keine KI-Strategie ist allerdings auch keine Antwort, denn

  • 69 Prozent der deutschen CEOs glauben, dass eine gescheiterte KI-Strategie oder eine KI-induzierte Krise dazu führen wird, dass ein CEO bis Ende 2025 aus dem Amt gedrängt wird.
  • 76 Prozent der deutschen CEOs sind der Meinung, dass sie Gefahr laufen, ihren Job zu verlieren, wenn sie nicht innerhalb von 2 Jahren messbare KI-getriebene Geschäftsgewinne erzielen.

KI als Kernkompetenz zukünftiger CEOs

Führungskräfte müssen sich laut der Umfrage auf dem Jobmarkt zukünftig anders aufstellen. KI-Kompetenz gilt als “Must-Have”, was auch aus dem Berufsalltag deutscher CEOs hervorgeht.

  • 31 Prozent der deutschen CEOs sind der Meinung, dass Erfahrung in der Umsetzung einer erfolgreichen KI-Strategie oder deren Implementierung in 3–4 Jahren eine der wichtigsten Kompetenzen sein wird, nach denen Vorstände bei der Bewertung eines potenziellen Geschäftsführers suchen werden.
  • 82 Prozent der deutschen CEOs geben an, dass ihre direkte Beteiligung an KI-bezogenen Entscheidungen im vergangenen Jahr zugenommen hat.
  • 70 Prozent der deutschen CEOs geben an, an mehr als der Hälfte der KI-Entscheidungen ihres Unternehmens beteiligt zu sein.

Die „KI-Commodity-Falle“ und KI-Washing: Blinde Flecken der Geschäftsführung

Trotz zunehmender Abhängigkeit von KI sind sich viele CEOs der Gefahren schlecht umgesetzter KI-Strategien in gefährlicher Weise nicht bewusst.

  • 87 Prozent der CEOs tappen weltweit in die „KI-Falle“ und sind zuversichtlich, dass KI-Standardagenten genauso effektiv sein können wie maßgeschneiderte Lösungen für hochgradig nuancierte vertikale oder domänenspezifische Geschäftsanwendungen.
  • CEOs deutscher Unternehmen gehen im internationalen Vergleich mit 39 Prozent am ehesten davon aus, dass es bei eigenen KI-Initiativen mehr um die Optik als um die Wirkung geht. Dieser Umstand nennt sich auch “AI Washing” und zielt darauf ab, KI-Innovation vorzuspielen, anstatt einen bedeutenden Mehrwert zu schaffen.

Worauf deutsche CEOs allerdings vergleichsweise viel Wert legen, sind Kostenkontrolle und Skalierbarkeit von KI-Lösungen. Mit 66 Prozent rangieren deutsche CEOs unter allen globalen CEOs (62 Prozent) an der Spitze, wenn es um die Messung von Kosten- und Ressourcenanforderungen und Skalierbarkeit als Kernattribute innerhalb ihres Rahmens für die regelmäßige Bewertung der Effektivität von KI-Analysen, -Modellen und -Anwendungen geht.

KI-Governance und regulatorische Unsicherheit

Während sich die Einführung von KI beschleunigt, schaffen schlechte Governance und regulatorische Unsicherheit erhebliche Hindernisse:

  • 25 Prozent der deutschen CEOs geben an, dass sich ein KI-Projekt aufgrund regulatorischer Unsicherheiten verzögert hat, während 35 Prozent zugeben, dass ein Projekt aus solchen Umständen abgebrochen oder aufgegeben wurde. 
  • 78 Prozent der deutschen CEOs sind der Meinung, dass EU-Vorschriften die KI-Nutzung in ihren Organisationen verlangsamen könnten.
  • 94 Prozent der CEOs vermuten weltweit, dass Mitarbeitende GenAI-Tools wie ChatGPT, Claude und Midjourney ohne Genehmigung des Unternehmens verwenden (bekannt als „Schatten-KI“) und damit ein massives Governance-Versagen innerhalb von Organisationen aufdecken.

Den vollständigen „Global AI Confessions Report: CEO Edition“ findest du hier

KI-Integration: Chancen und Impact für Startups

Im Interview mit Dennis Lehmeier, Startup Segment Leader Germany & Europe Central bei Amazon Web Services (AWS): Wie Startups generative KI effizient nutzen können, um zu skalieren und ihre Innovationen schneller voranzutreiben.

Herr Lehmeier – das aktuell alles überschattende Thema ist künstliche Intelligenz (KI) bzw. die Frage, wie Startups bestmöglich davon profitieren können. Welchen positiven Impact von KI sehen Sie für Startups?
KI ist fest in der deutschen Startup-Szene angekommen und die Zahl der KI-Neugründungen in Deutschland steigt, insbesondere vor dem Hintergrund neuer Einsatzmöglichkeiten. Vor allem Startups im Bereich Softwareprogrammierung, Datenanalyse, Gesundheit und Nachhaltigkeit setzen in Deutschland stark auf KI und nutzen die Technologie als Innovationsturbo.

Typische KI-Anwendungsfelder sind beispielsweise die Spracherkennung, Bildanalysen und Verfahren zur Entscheidungsunterstützung. So kann KI heute schon in den Biowissenschaften die klinische Entwicklung von Wirkstoffen erheblich beschleunigen und in der Industrie sowohl das Lieferkettenmanagement als auch die gesamten Produktionsabläufe deutlich effizienter gestalten. Die Cloud kann dabei helfen, KI-Tools schnell und effizient einzusetzen. Eine KI-Studie von AWS zeigte zuletzt, dass 7 von 10 deutschen Startups bereits aktiv KI einsetzen – Tendenz stark steigend. Die Adaptionsrate unter Startups ist dabei deutlich höher als in anderen Branchen. Gleichzeitig profitieren bereits 74 Prozent durch die Nutzung von KI und verzeichnen durch den Einsatz einen direkten Wertzuwachs. Unternehmen jeder Branche können von KI profitieren.

Was sind die aus Ihrer Sicht aktuell bedeutendsten KI-Trends für Startups?
Mit der zunehmenden Verbreitung generativer KI und Grundlagenmodelle (Foundation Models, FMs) verschiebt sich der Wettbewerbsfokus für Startups. Statt selbst leistungsstarke KI-Modelle von Grund auf zu entwickeln, können junge Unternehmen über die Cloud auf verschiedene extrem leistungsstarke Modelle wie Amazon Nova zugreifen und diese für ihre individuellen Anforderungen anpassen. Dadurch wird generative KI einfacher zugänglich und für Unternehmen jeder Größe und mit unterschiedlichen IT-Fähigkeiten leicht nutzbar.

Da viele Akteure auf dieselben technologischen Grundlagen zurückgreifen können, verlagert sich der Differenzierungsfaktor zunehmend auf die kundenspezifische Wertschöpfung. Der Erfolg hängt davon ab, wie nahtlos KI-Lösungen in bestehende Arbeitsprozesse und Systemlandschaften integriert werden können. Ähnlich wie bei SaaS-Modellen geht es darum, eine intuitive Benutzeroberfläche und ein klares Nutzenversprechen für eine definierte Zielgruppe zu schaffen. Der Mehrwert entsteht durch die intelligente, kontextbezogene Anwendung.

Unser Ziel ist es, Startups maximale Flexibilität zu bieten: sie können eigene FMs mit maßgeschneiderter Infrastruktur entwickeln, bestehende vortrainierte Modelle nutzen oder auf Dienste mit integrierter generativer KI wie Amazon Q zurückgreifen. So kann jeder Gründer ein KI-Startup aufbauen und es ergeben sich vielfältige Anwendungsfelder durch cloudbasierte KI-Lösungen: von der automatisierten Kundenbetreuung über die intelligente Datenanalyse bis hin zur Entwicklung völlig neuer Produkte.

KI als Innovations-Booster birgt somit ein riesiges Potenzial. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten: KI ist kein Selbstläufer – gefragt sind praxistaugliche Regeln, die eine vertrauensvolle Nutzung ermöglichen, ohne Innovationen zu blockieren. Wie stehen Sie vor diesem Hintergrund zum aktuellen AI-Act?
Als einer der weltweit führenden Entwickler und Anbieter von KI-Tools und -Diensten setzen wir uns für eine sichere, geschützte und verantwortungsvolle Entwicklung von KI-Technologie ein. Wir arbeiten eng mit Regierungen und Industrien zusammen, um dies zu gewährleisten. Unser Ziel ist es, Innovationen im Interesse unserer Kunden und der Verbraucher voranzutreiben und gleichzeitig notwendige Schutzmaßnahmen zu etablieren und umzusetzen. Dafür bieten wir auch diverse Services und Tools. Beispielsweise bieten wir mit Amazon Bedrock Guardrails Unterstützung für die Implementierung von Sicherheitsvorkehrungen, die auf die jeweiligen generativen KI-Anwendungen des Startups zugeschnitten sind, damit Halluzinationen besser verhindert und schädliche Inhalte blockiert werden können.

Ich bin überzeugt, dass KI enorme Fortschritte in essenziellen Bereichen wie Gesundheit und Bildung ermöglichen wird. Die Technologie hilft uns, komplexe Probleme zu lösen, die zuvor als unüberwindbar galten. Die Vorteile überwiegen bei verantwortungsvollem Einsatz deutlich die Risiken. Gleichzeitig sollte jeder, der KI nutzt, ethische Aspekte von Anfang an immer mitbedenken und angemessene Sicherheitsvorkehrungen zum verantwortungsvollen Einsatz treffen.

Sie unterstützen Startups umfassend dabei, generative KI in AWS auszubauen. Welche Maßnahmen bzw. Angebote stehen Startups dabei konkret zur Verfügung?
Weltweit setzen über 280.000 Startups und 80 Prozent aller Unicorns auf AWS, um mit Hilfe der Cloud zu wachsen und ihr Geschäft zu skalieren. Auch deutsche Unternehmen wie About You, Delivery Hero und FlixBus haben ihre Erfolgsgeschichte mit der Cloud gestartet. Um Startups gezielt beim Aufbau generativer KI-Lösungen zu unterstützen, bieten wir eine Vielzahl maßgeschneiderter Programme.

Mit AWS Activate haben wir seit der Gründung bereits über 6 Milliarden Dollar an AWS Guthaben für Startups bereitgestellt. Dieses können ausgewählte Gründer nutzen, um unsere leistungsstarken KI-Dienste zu testen und schon in frühen Phasen mit neuen Technologien zu experimentieren. Zusätzlich haben wir zuletzt 230 Millionen Dollar für Startups zugesagt, die die Entwicklung generativer KI aktiv vorantreiben, etwa durch die Entwicklung von Grundlagenmodellen oder KI-Tools. Neben technologischen Ressourcen bietet AWS Activate auch umfassende Unterstützung in Form von Fundraising-Hilfen, rechtlicher Beratung, technischem Coaching und Zugang zu einem globalen Netzwerk aus Experten, Investoren und Partnern. Außerdem haben wir den Generative AI Accelerator ins Leben gerufen – ein 10-wöchiges Förderprogramm für 80 Startups weltweit, das maßgeschneiderte Go-to-Market-Strategien bietet und ausgewählten Unternehmen bis zu einer Million Dollar an AWS Guthaben ermöglicht. Auch das Münchner Softwareunternehmen DQC ist Teil des Programms.

Mit solchen Maßnahmen geben wir Startups die notwendigen Werkzeuge an die Hand, um generative KI effizient zu skalieren und Innovationen schneller voranzutreiben.

Beim AWS GenAI Loft Berlin dreht sich vom 24. Februar bis zum 7. März 2025 alles rund um KI bzw. GenAI. An wen adressieren Sie das Event und was erwartet die Teilnehmenden?
Das AWS GenAI Loft findet erstmalig in Berlin statt. Das Event im Mitosis LAB in der Sonnenallee 67 richtet sich an Startups, Entwickler, Investoren, KI-Experten und alle, die sich mit den neuesten Entwicklungen im Bereich Generative AI befassen möchten. Die Veranstaltung bietet jeden Tag eine Mischung aus praxisnahen Workshops, technischen Deep Dives und Networking-Möglichkeiten, bei denen die Teilnehmer mit führenden Experten von AWS, NVIDIA, DoiT, Storm Reply und Automat-it in Kontakt treten können. Neben zahlreichen Vorträgen, spannenden KI-Demos und Hands-on Sessions mit AWS Solutions Architects können die Teilnehmer von kostenlosem Coaching profitieren und von der Möglichkeit, sich mit anderen innovativen deutschen Startups vor Ort auszutauschen. Unter dem Motto „Learn, Build, Connect“ steht der praktische Umgang mit modernsten KI-Technologien wie Amazon Q oder Amazon Bedrock im Fokus. Das Event ist zudem kostenfrei und eine Registrierung ist vorab online möglich. 

Alles dreht sich somit letztlich darum, KI-Projekte voranzutreiben und (Startup-)Innovationen schnell auf den Markt zu bringen. Was muss aus Ihrer Sicht an welcher Stelle geschehen, damit unsere Startups beim Thema KI global mithalten können – sowohl als Nutzende wie auch als KI-Entwickler?
Wir sehen in zahlreichen Studien deutlich, dass Unternehmen, die KI einsetzen, nachweislich von höherer Effizienz und Innovationskraft profitieren. Eine Bitkom-Untersuchung aus 2024 zeigt beispielsweise auch, dass drei Viertel der deutschen Startups, die KI in ihre Produkte oder Dienstleistungen integrieren, leichter an Finanzierung gelangen. Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen sind dabei oft starke Treiber für die KI-Implementierung.

Um dieses Momentum zu nutzen und das KI-Potenzial auszuschöpfen, sehe ich drei Schlüsselherausforderungen in Deutschland.

Erstens muss die digitale Kompetenzlücke geschlossen werden. KI-Kenntnisse werden in nahezu allen Bereichen essenziell sein, weshalb verstärkt in Aus- und Weiterbildungsprogramme investiert werden muss.

Zweitens muss der Zugang zu Kapital für Startups durch stärkere Finanzierungsmöglichkeiten und Unterstützungsprogramme verbessert werden, um die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit und Skalierung von KI-Startups zu fördern.

Drittens ist es wichtig, die regulatorischen Standards für KI möglichst länderübergreifend zu harmonisieren, um Unternehmen mehr Planungssicherheit zu bieten und gleichzeitig einen verantwortungsvollen Einsatz von KI-Technologien zu gewährleisten.

Ganz praktisch sollten Startups zunächst übergeordnet ihre langfristigen Ziele definieren – sei es in zwei oder drei Jahren, um daraus abzuleiten, welche Schritte einen Beitrag zur Erreichung dieser Ziele leisten. Diese Herangehensweise zwingt Startups und Gründer, fokussiert zu bleiben und in der Gegenwart strategische Entscheidungen zu treffen, um sich für die nächste KI-Entwicklungsphase zu positionieren.

Herr Lehmeier, danke für das Gespräch!

Florian Bretschneider: Das steckt hinter dem Appointment-Setting-System

Appointment Setter spielen im Verkaufsprozess von Coaching-, Beratungs- und Softwareunternehmen eine immer wichtigere Rolle. Das Geschäft ist mittlerweile in einem starken Aufwärtstrend und bietet vor allem Neu- und Quereinsteigern die Chance auf eine lukrative Remote-Position als Appointment Setter.

Der Appointment Setter ist dafür verantwortlich, den Posteingang von Coaching-, Beratungs- und Softwareunternehmen zu beantworten und Termine mit neuen Interessenten für Beratungsgespräche der Vertriebsmitarbeiter zu vereinbaren.

Mit dem richtigen Know-how zur „Lead-Maschine“ werden

Florian Bretschneider, Unternehmer und Self-Made-Millionär sieht die größten Vorteile darin: „Beim Appointment Setting musst du weder Geld in Werbung, Software, Mitarbeiter, Büro noch in Produkte investieren. Du startest in einem funktionierenden System, das bereits Geld produziert und kannst es nach wenigen Wochen von überall auf der Welt ausführen, solange du ein Handy mit Internetverbindung hast.“

Ideales Geschäftsmodell für Einsteiger in den Onlinemarkt: Was macht ein Appointment Setter?

Der Appointment Setter spielt eine zentrale Rolle im Vertriebsprozess von Coaching-, Beratungs- und Softwareunternehmen. Seine Hauptaufgabe besteht darin, den Posteingang dieser Unternehmen zu verwalten und qualifizierte Termine mit Interessenten für Vertriebsmitarbeiter zu vereinbaren. Diese Unternehmen erreichen täglich Hunderte bis Tausende potenzielle Kunden durch gezielte Werbung auf Plattformen wie Instagram, TikTok, Google und Snapchat. Um aus dieser großen Anzahl an Anfragen die passenden Interessenten herauszufiltern, setzen sie auf spezialisierte Appointment Setter. Diese erhalten in der Regel eine Umsatzbeteiligung von etwa 5 %, was sie besonders lukrativ macht – insbesondere in Branchen mit hochpreisigen Produkten und Dienstleistungen.

Ein Beispiel: Wenn das Unternehmen beispielsweise 20 neue Kunden á 6.000€ pro Monat durch die neuen Termine des Appointment Setters gewinnt, generiert das Unternehmen 120.000€ Umsatz, wovon der Appointment Setter im Schnitt 6.000€ (5%) ausgezahlt bekommt.

Das Vereinbaren von Terminen über den Chat bietet eine geringe Einstiegshürde und eignet sich besonders für Einsteiger. Es zählt zu den einfachsten und am schnellsten zu erlernenden Aufgaben im gesamten Verkaufsprozess.

Da beim Appointment Setting kein eigenes Business aufgebaut werden muss, ist es besonders attraktiv für Menschen, die nicht vor die Kamera treten, keine Follower auf Social Media aufbauen und keine Coaching- oder Verkaufsgespräche führen möchten – und dennoch am stark wachsenden E-Learning-Markt partizipieren wollen. Besonders gefragt sind Appointment Setter in den Bereichen Fitness/Gesundheit, Online-Business, Dating/Beziehungen, Investieren/Finanzen und Mindset/Persönlichkeitsentwicklung.

Florian Bretschneider erklärt: „Einer der größten Vorteile beim Appointment Setting ist, dass es nicht nur sehr schnell zu lernen ist und bereits in drei bis vier Wochen Ergebnisse bringt, sondern dass jeder das Modell auch zu 100 Prozent anonym machen kann. Man braucht dafür weder eine eigene Website noch muss man Social-Media-Reichweite aufbauen.“ Nur eine einzige Fähigkeit ist erforderlich: effektiv Terminierungen über den Chat durchzuführen.

Der Selfmade Millionär mit über 10 Millionen € Umsatz in den letzten Jahren: „Mit dem richtigen Know-how kann jeder zu einer “Termin-Maschine” werden.“

Wahlprogramme 2025: Innovationsförderung, Quo vadis?

So plant die Politik die Zukunft der Innovationsförderung. Eine Analyse von Efe Duran Sarikaya, CEO der Fördermittelberatung EPSA Deutschland.

Mit den Bundestagswahlen 2025 steht Deutschland vor wegweisenden Entscheidungen. Fördermittel, ein zentrales Instrument für Innovation, Nachhaltigkeit und Unternehmensentwicklung, stehen im Fokus der Parteiprogramme. Doch wie gestalten die Parteien die Zukunft der Förderpolitik, und welche Schwerpunkte setzen sie?

Efe Duran Sarikaya, CEO der Fördermittelberatung EPSA Deutschland, liefert einen Überblick über die Pläne der politischen Parteien zur Zukunft der Förderpolitik.

Dabei werden nicht nur die Unterschiede beleuchtet, sondern auch, welche Auswirkungen die jeweiligen Wahlprogramme auf die Unternehmen und den Wirtschaftsstandort Deutschland haben können.

MyriaMeat: BioTech-Start-up mit Weltpremiere in der Cultivated Meat-Branche

Das 2022 in München und Göttingen gegründete BioTech-Start-up MyriaMeat, Pionier für die Herstellung von 100 Prozent echtem Cultivated Meat auf Basis von pluripotenten Stammzellen (iPS), hat den weltweit ersten echten Schweinemuskel aus iPS entwickelt.

Auf Basis jahrzehntelanger medizinischer Forschung an der Universität Göttingen, bietet MyriaMeat nachhaltige und ethisch verantwortbare Alternativen zu herkömmlichem Fleisch. Ziel ist der Aufbau einer Plattform, die die Produktion von hochwertigem und reinen Fleisch, sowie einer Vielzahl anderer fleischhaltiger Produkte ermöglicht und das Unternehmen zum relevanten Partner für die Entwicklung innovativer Lebensmittel mit alternativen Proteinen macht.

Das von MyriaMeat entwickelte Cultivated Meat bietet dabei nicht nur ökologische Vorteile, sondern ermöglicht auch eine erhebliche Verbesserung des Tierwohls, da so für die Herstellung von Fleisch keine Tiere mehr geschlachtet werden müssen. Mit seiner bahnbrechenden Forschung setzt MyriaMeat neue Standards für die Zukunft der Ernährung.

Wegweisender Durchbruch in der Cultivated Meat-Branche

Jetzt hat das als Spin-off eines Forscherteams der Universität Göttingen gegründete und von Florian Hüttner (Geschäftsführer) und Dr. Malte Tiburcy (CSO) geführte Start-up einen wegweisenden Durchbruch in der Cultivated Meat-Branche erzielt: Zum ersten Mal weltweit wurde echter Schweinemuskel aus pluripotenten Stammzellen (iPS) entwickelt, der natürliche, ungetriggerte Kontraktionen zeigt – ein lebendiges Zucken, das die funktionelle Fähigkeit echten Muskelgewebes widerspiegelt.

Laut MyriaMeat beweist dieser Erfolg, dass echtes Schweinefleisch vollständig außerhalb eines lebenden Tieres produziert werden kann. Damit rückt kultiviertes Fleisch noch näher an herkömmliches Fleisch heran, das durch Schlachtung gewonnen wird. Das Start-up verfolgt das Ziel, eine exakte 1:1-Kopie von Schweinefleisch herzustellen – kein Ersatzprodukt, sondern echtes Fleisch.

Durch diesen Ansatz soll auch die Akzeptanz bei Fleischkonsumenten steigen, die bislang keine pflanzlichen Alternativen in Betracht ziehen. Insgesamt ist kultiviertes Fleisch geeignet, viele der Probleme, die mit der Massentierhaltung einher gehen, zu lösen.

Meilenstein für nachhaltige Ernährung und Ethik

„Zum ersten Mal zeigt ein tierischer Muskel – in diesem Fall vom Schwein – aus pluripotenten Stammzellen nicht nur die Eigenschaften echten Gewebes, sondern auch spontane Kontraktionen eines Muskels. Das ist der wissenschaftliche Beweis, dass wir echtes Schweinefleisch außerhalb eines lebenden Organismus herstellen können“, erklärt Dr. Malte Tiburcy.

Mit seinem bahnbrechenden Erfolg hebt MyriaMeat die Cultivated Meat-Branche auf ein neues Niveau. Während viele Unternehmen Zellkulturen nutzen, um fleischähnliche Produkte herzustellen, hat MyriaMeat als erstes weltweit aus pluripotenten Stammzellen echten Muskel geformt, der sowohl funktionell als auch strukturell mit natürlichem Schweinegewebe vergleichbar ist.

Einladung zur Partnerschaft

MyriaMeat richtet sich aktiv an Investoren und Unternehmen der Fleischindustrie, die daran interessiert sind, diese zukunftsweisende Technologie in Deutschland und weltweit weiterzuentwickeln. Interessierte Partner sind herzlich eingeladen, sich direkt mit dem Unternehmen in Verbindung zu setzen, um gemeinsam an einer nachhaltigeren Zukunft der Fleischproduktion zu arbeiten.

„Unser Ziel ist es, strategischer Partner der Fleischindustrie zu werden und eine umweltfreundlichere, tierleidfreie sowie ressourcenschonende Alternative für echtes Schweinefleisch und andere Fleischarten zu schaffen“, erklärt Geschäftsführer Florian Hüttner. „Dieser Erfolg zeigt, dass echtes Fleisch auch ohne lebende Tiere produziert werden kann.“

„Wir sehen uns daher nicht als Konkurrenten der Fleischindustrie, sondern als deren Partner. Die Fleischindustrie verfügt über etablierte Vertriebsstrukturen, umfangreiches Know-how und Zugang zu politischen Netzwerken. Unsere Vision ist es daher, gemeinsam mit der Fleischindustrie Produkte zu entwickeln, die bestehende Produktionsmethoden nutzen und die Einführung von kultiviertem Fleisch erleichtern. Auch für die Landwirtschaft könnten sich zukünftig Wege ergeben, von den neuen Produktionsmethoden für Fleisch zu profitieren”, ist sich Hüttner sicher.

Hüttner betont zudem die Bedeutung solcher alternativen Produktionsmethoden vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen wie der Bedrohung durch Maul- und Klauenseuche (MKS). „Kultiviertes Fleisch bietet durch seine Herstellung im Labor nicht nur eine Lösung für ethische und ökologische Probleme, sondern reduziert auch die Angriffsfläche für Krankheiten, denen lebende Tiere ausgesetzt sind – und das ohne Genmanipulation.“

KI-gestützte Identitätsbetrugsprävention hinkt Bedrohung hinterher

E-Mails, Chat-Nachrichten, Telefonanrufe, Fotos und Videos – immer häufiger missbrauchen Cyberkriminelle diese Kommunikationstools als Vehikel für einen Identitätsbetrug – doch was tun?

Immer häufiger wird in den Medien über erfolgreiche KI-gestützte Deep-Fake-Attacken berichtet. Die Folge: Das Vertrauen der Verbraucher*innen in digitale Medien und Kanäle nimmt zusehends Schaden – und damit auch die betreffenden Online-Anbieter*innen. Bei nicht wenigen von ihnen wird das Phänomen KI-gestützter Angriffe über kurz oder lang zu massivem Imageverlust und Umsatzeinbußen führen.

Diskrepanz zwischen Sensibilisierung und Handeln

Vor diesem Hintergrund stimmt es nachdenklich, dass bislang nur 22 Prozent der Unternehmen Maßnahmen zur Verhinderung von KI-gestütztem Identitätsbetrug ergriffen haben. Der aktuelle Signicat-Report "The Battle Against AI-driven Identity Fraud" zeigt eine Kluft zwischen Bewusstsein und Handeln auf. Während über 76 Prozent der Entscheidungsträger*innen die wachsende Bedrohung durch KI bei Betrug erkennen, haben, wie erwähnt, nur 22 Prozent der Unternehmen damit begonnen, KI-gesteuerte Maßnahmen zur Betrugsprävention zu implementieren.

Für die Studie wurden über 1.200 Entscheidungsträger*innen aus Banken, FinTechs, Zahlungsanbietenden und Versicherungsunternehmen in Europa befragt. In dem Bericht wird hervorgehoben, dass sich die Unternehmen des Problems durchaus bewusst sind, aber Schwierigkeiten haben, die erforderlichen Schutzmaßnahmen zu ergreifen, und zwar aus folgenden Gründen:

  • Mangelndes Fachwissen: 76 Prozent der Entscheidungsträger*innen im Bereich Betrugsbekämpfung geben unzureichende Kenntnisse als Haupthindernis an.
  • Zeitmangel: 74 Prozent geben zu, dass sie nicht die Zeit haben, das Problem mit der erforderlichen Dringlichkeit anzugehen.
  • Fehlendes Budget: 76 Prozent geben an, dass nicht genügend Mittel zur Verfügung stehen, um robuste Technologien zur Betrugsprävention einzusetzen. 

 2025: das Jahr des KI-Betrugs

Im Hinblick auf die aktuellen Herausforderungen warnt der Bericht davor, dass Betrüger*innen KI in einem noch nie dagewesenen Ausmaß nutzen werden Deepfake-Angriffe, die laut Signicat-Daten in den letzten drei Jahren um 2137 Prozent zugenommen haben, sind nur ein Beispiel dafür, wie schnell sich KI-gesteuerte Betrugstechniken weiterentwickeln.

Um den Betrüger*innen einen Schritt voraus zu sein, sollten die Unternehmen schnell handeln: Empfohlen wird ein mehrschichtiger Verteidigungsansatz – von der frühzeitigen Risikobewertung über robuste Identitätsüberprüfungs- und Authentifizierungstools in Kombination mit Datenanreicherung bis hin zur laufenden Überwachung für einen umfassenden Ansatz, der die wichtigsten Angriffsflächen abdeckt:

  • Investitionen in KI-gesteuerte Betrugsprävention: Innovative Technologien bieten Echtzeit-Betrugserkennung, einschließlich der Erkennung von Dokumentenmanipulationen und Imitationen, einschließlich Deepfakes, und bekämpfen KI mit KI.
  • Aufbau eines internen Bewusstseins und Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen Anbietenden: Ein proaktiver Ansatz für Mitarbeitendenschulungen und externe Zusammenarbeit ist der Schlüssel zum Umgang mit dieser sich entwickelnden Bedrohungslandschaft.

Fünf globale Robotik-Trends 2025

Das sind die wichtigsten Trends, die die Robotik und Automation im Jahr 2025 weltweit prägen werden. Gut zu wissen nicht nur für Robotik-Start-ups und -Gründer*innen.

Der Marktwert installierter Industrie-Roboter hat mit 16,5 Mrd. US-Dollar weltweit einen historischen Höchststand erreicht. Die künftige Nachfrage wird durch technologische Innovationen, neue Marktentwicklungen und die Erschließung neuer Geschäftsfelder angetrieben. Die International Federation of Robotics (IFR) – 1987 als nicht gewinnorientierte Organisation gegründet –, berichtet über die wichtigsten Trends, die die Robotik und Automation im Jahr 2025 prägen werden.

1. Künstliche Intelligenz – Physisch, analytisch, generativ

Der Trend zum verstärkten Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) setzt sich fort: In der Robotik helfen verschiedene KI-Technologien dabei, ein breites Spektrum von Aufgaben effizienter auszuführen: Mit analytischer KI lassen sich große Datenmengen verarbeiten und analysieren, die von der Roboter-Sensorik erfasst werden. Dies hilft dabei, auf unvorhersehbare Situationen oder wechselnde Bedingungen in öffentlichen Räumen oder bei der Produktion von „High-Mix-Low-Volume-Aufgaben“ zu reagieren. Mit Bildverarbeitungssystemen ausgerüstete Roboter analysieren ihre Arbeitsschritte, um Muster zu erkennen und Arbeitsabläufe zu optimieren. Ziel ist beispielsweise, Tempo und Präzision zu steigern.

Roboter- und Chip-Hersteller*innen investieren aktuell in die Entwicklung spezieller Hard- und Software, die Umgebungen aus der realen Welt simulieren. Diese sogenannte physische KI ermöglicht es Robotern, sich selbst in solchen virtuellen Umgebungen zu trainieren. Dabei gemachte Erfahrungen treten an die Stelle traditioneller Programmierung. Solche generativen KI-Projekte zielen darauf ab, einen „ChatGPT-Moment“ für physische KI zu schaffen.

KI-gesteuerte Simulationstechnologie für Roboter dürfte sich sowohl in typischen industriellen Umgebungen als auch in Anwendungen der Servicerobotik durchsetzen.

2. Humanoide

Roboter in menschlicher Gestalt erregen große mediale Aufmerksamkeit. Die Vision: Roboter werden zu Allzweckwerkzeugen, die selbständig eine Spülmaschine beladen und gleichermaßen anderswo am Fließband arbeiten können. Robotik-Start-ups arbeiten an diesen humanoiden Alleskönnern.

Industrielle Hersteller*innen konzentrieren sich dagegen auf Humanoide, die zunächst individuelle Einzelaufgaben bewerkstelligen. Die meisten dieser Pilotprojekte laufen in der Automobilindustrie. Diese Branche spielt seit jeher eine Pionierrolle bei der Entwicklung von Roboteranwendungen. Das gilt sowohl für die Industrie-Robotik als auch für die Logistik und Lagerhaltung. Aus heutiger Sicht bleibt jedoch abzuwarten, ob humanoide Roboter einen wirtschaftlich tragfähigen und skalierbaren Business-Case für die breite industrielle Anwendung darstellen werden, insbesondere im Vergleich zu bereits bestehenden Lösungen.

Nichtsdestotrotz gibt es zahlreiche Anwendungen, die von der humanoiden Form profitieren könnten und Marktpotenzial für die Robotik bieten, beispielsweise in der Logistik und Lagerhaltung.

3. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz

Die Erfüllung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (UN) und damit korrespondierender Regularien weltweit wird zu einer wichtigen Voraussetzung sich als Lieferant*in zu qualifizieren. Roboter spielen für Hersteller*innen eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, diese Ziele zu erreichen.

Grundsätzlich verringert Robotik mit ihrer Präzisionsarbeit die Verschwendung von Material und verbessert das Output zu Input-Verhältnis in Fertigungsprozessen. Diese automatisierten Systeme gewährleisten zudem eine gleichbleibende Qualität, die für Produkte mit langer Lebensdauer und minimalem Wartungsaufwand unerlässlich ist. Bei der Herstellung umweltfreundlicher Energietechnologien wie Solarzellen, Batterien für Elektroautos oder Recyclinganlagen sind Roboter für eine kosteneffiziente Produktion von entscheidender Bedeutung. Sie ermöglichen es Hersteller*innen, ihre Produktion schnell zu skalieren, um eine wachsende Nachfrage der Kund*innen zu befriedigen, ohne Kompromisse bei der Qualität oder Nachhaltigkeit einzugehen.

Darüber hinaus wird die Robotertechnologie dahingehend verbessert, Maschinen energieeffizienter zu machen: Die Leichtbauweise beweglicher Roboterkomponenten senkt beispielsweise deren Energieverbrauch, ebenso neue Standby-Modi, die die Hardware in eine energiesparende Parkposition bringen. In der Greifer-Technologie gibt es Fortschritte bei der Anwendung bionischer Lösungen, um z.B. eine starke Greifkraft bei sehr geringem Energieverbrauch zu erreichen.

4. Neue Geschäftsfelder und Kund*innenbranchen für die Robotik

In der Fertigungsindustrie gibt es insgesamt noch viel Potenzial für die Automation mit Robotern. Die meisten Betriebe im produzierenden Gewerbe zählen zu den kleineren und mittelgroßen Unternehmen (KMU). Aktuell stellen hohe Anfangsinvestitionen und Gesamtbetriebskosten für KMU jedoch eine Hürde für den Einsatz von Industrie-Robotern dar. Geschäftsmodelle wie Robot-as-a-Service (RaaS) sollen es Unternehmen erleichtern, von der Roboterautomatisierung zu profitieren, ohne eine festgelegte Kapitalsumme investieren zu müssen. RaaS-Anbietende, die sich auf bestimmte Branchen oder Anwendungen spezialisiert haben, können schnell anspruchsvolle Lösungen liefern. Darüber hinaus bietet die Low-Cost-Robotik Lösungen für potenzielle Kund*innen, für die ein Hochleistungsroboter überdimensioniert wäre. Viele Anwendungen haben geringe Anforderungen an Präzision, Traglast und Lebensdauer. Die Low-Cost-Robotik adressiert dieses neue „good enough“-Segment.

Abseits des produzierenden Gewerbes gehören Bauwirtschaft, Laborautomation und Lagerhaltung zu interessanten neuen Kund*innensegmenten. Branchenübergreifend wird die Nachfrage darüber hinaus von einem Ausbau inländischer Produktionskapazitäten in strategisch wichtigen Branchen angetrieben, deren Bedeutung aufgrund der jüngsten Krisen ins politische Bewusstsein gerückt ist. Die Automatisierung ermöglicht Hersteller*innen eine Rückverlagerung von Produktionskapazitäten näher zum/zur Kund*in ohne Einbußen bei der Kosteneffizienz.

5. Roboter gegen den Arbeitskräftemangel

Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) leidet das verarbeitende Gewerbe weltweit weiterhin unter Arbeitskräftemangel. Einer der Hauptgründe dafür ist der demografische Wandel, der die Arbeitsmärkte in führenden Volkswirtschaften wie den Vereinigten Staaten, Japan, China, der Republik Korea und Deutschland belastet. Die konkreten Effekte sind zwar von Land zu Land unterschiedlich, aber in der Summe überall in der Lieferkette ein Grund zur Besorgnis.

Der Einsatz von Robotern verringert die Auswirkungen des Arbeitskräftemangels in der Fertigung deutlich. Mit der Automation von gefährlichen, schmutzigen oder repetitiven Tätigkeiten, können sich menschliche Arbeitskräfte auf interessantere und höherwertige Aufgaben konzentrieren. Roboter übernehmen Arbeiten wie ermüdende visuelle Qualitätskontrollen, gesundheitsschädliche Lackierarbeiten oder schweres Heben von Lasten. Technologische Innovationen wie einfache Bedienbarkeit, kollaborierende Roboter oder sogenannte mobile Manipulatoren helfen Lücken im Arbeitsprozess zu füllen, wann und wo immer sie benötigt werden.