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Der Muschelschubser
Nach rund 120-jähriger Pause hat Tim Staufenberger die Muschelzucht in der Ostsee wiederbelebt und die Kieler Fördemuschel auf die Spezialitätenteller zurückgebracht.
Liebe Kunden, unsere Verkaufsware geht zur Neige. Daher haben wir beschlossen, ab Ende Februar in die „Muschelpause“ zu starten, die Muscheln gehen in ihre verdiente „Sommerpause.“ Diese Meldung liest man auf der Homepage www.kieler-meeresfarm.de von Dr. Tim Staufenberger.
Muscheln, genauer gesagt Miesmuscheln, noch genauer gesagt die Kieler Fördemuschel ist die Leidenschaft des 37-jährigen Meeresbiologen und Gründers der Kieler Meeresfarm UG. Dass es in der Kieler Förde überhaupt nach rund 120 Jahren „Muschelpause“ wieder eine Miesmuschelzucht gibt, ist maßgeblich dem gebürtigen Süddeutschen zu verdanken, den es als Student der Meeresbiologie im Jahr 2000 nach Kiel gespült hatte.
Nach dem Studium und der Doktorarbeit begann Tim Staufenberger als Hilfswissenschaftler bei CRM – Coastal Reseach & Management, einem Unternehmen, das sich dem umweltverträglichen Küstenmanagement verschrieben hat und sich mit seinem Schwesterunternehmen oceanBasis auch mit der Algen- und Muschelzucht befasst. Staufenberger avancierte zum Aquakulturmanager des Muschelfarm-Projektes. „Bei der Arbeit lernte ich auch, dass es einen Markt für die Kieler Fördemuschel gibt“, so Staufenberger. Diese Erkenntnis und das Praxis-Wissen, das er sich aneignete, ließen ihn dann 2014 – ohne zu zögern – zum Unternehmensgründer werden, als seine Arbeitgeber beschlossen, den für sie wirtschaftlich nicht rentablen Bereich der Muschelzucht aufzugeben.
Risikominimierung
Binnen zwei Wochen, so Staufenberger rückblickend, waren die wesentlichen Voraussetzungen geschaffen, die Muschelfarm zu übernehmen. Die Strukturen und die Ausstattung inklusive eines Kutters, der Pontylus, der zur Ernte und Wartung der Meeresfarm eingesetzt wird, waren vorhanden, Staufenberger konnte sich das ganze Equipment mieten. So konnte der Wissenschaftler, der nun zum Selbständigen „mutierte“, auf gute Rahmenbedingungen für seine Gründung setzen. Die Startfinanzierung musste und wollte Staufenberger so schlank wie nötig halten. Statt aufs Geld von Banken zu hoffen, nahm er stille Teilhaber mit an Bord und lieh sich Geld von seinen Eltern. „Wichtig war mir bei der Wahl der Rechtsform die Haftungsbeschränkung“, so der Gründer, „da die Risiken der Muschelzucht groß sind“. Daher auch die Gründung als UG (haftungsbeschränkt), die später dann – so Staufenbergers Plan – mit dem nötigen Kapital in eine GmbH übergehen soll.
Die Haftungsbeschränkung ist ein gutes Argument. Denn nicht nur Stürme können eine geplante Jahresernte schnell dezimieren oder gar vernichten, auch können die Muscheln schlichtweg von anderen Tieren, wie 2011 geschehen, aufgefressen werden. Um die genannten Risiken insbesondere in der Startphase seiner Selbständigkeit weiter zu begrenzen, hat Staufenberger von Anfang an darauf gesetzt, seinen Lebensunterhalt, zumindest noch vorrübergehend, mit anderen Projekten und wissenschaftlichen Gutachten voll abzusichern. Diese alternativen Einnahmequellen sind auch wichtig, weil Staufenberger nur von September bis April, also in Monaten mit „R“, Einnahmen aus dem Muschelverkauf generieren kann.
Dass der Muschelkonsum auf diese Monate beschränkt ist, liegt zum einen historisch bedingt daran, dass „es früher noch keine Kühlschränke gab und es in diesen Monaten kälter ist. Zum anderen fressen die Muscheln im Sommer Algen, die der menschliche Körper nicht verträgt“, erklärt der Muschelzüchter. Und die Einnahmen in den R-Monaten sind natürlich auch nur dann gut, wenn die Ernte entsprechend ausfällt. 2014, im ersten Jahr seiner Selbständigkeit, plante Staufenberger eine Ernte von rund fünf Tonnen ein. Die Herbststürme Xaver und Christian sorgten dann dafür, dass nur noch eine Tonne übrig blieb.
Spitzenprodukt – Spitzenpreis
Trotz dieser Risiken ist Staufenberger zuversichtlich, ab Oktober 2016, wenn die neue Saison gestartet ist, von seiner Zucht leben zu können. Denn seine Muscheln sind heiß begehrt. Und das, obwohl sie ihren stolzen Preis haben. „Ich biete ein Spitzenprodukt an zu einem Spitzenpreis. Es gibt die dänische Muschel für 2,50 Euro das Kilo, die auch sehr gut ist; meine kostet dann halt 11 Euro das Kilo. Und die Leute sind auch tatsächlich bereit, es zu zahlen. Denn ich habe eine sehr frische, direkte und regionale Ware“, so Staufenberger. Die 11 Euro pro Kilo sind auch der Tatsache geschuldet, dass die Muscheln in ökologischer Aquakultur gezüchtet und nach EU-Ökoverordnung bio-zertifiziert sind. Das bedeutet auch, dass sie einmal wöchentlich amtlich geprüft werden müssen, die Kosten dafür hat der Züchter in vollem Umfang selbst zu stemmen.
Den Direktverkauf vom Erntekutter, der im Vergleich zum Verkauf über den Großhandel naturgemäß lukrativer ist, wird Staufenberger so lange priorisieren, bis er seine Muschelernte auf 10 bis 20 Tonnen gesteigert hat. Danach ist auch der Verkauf seiner Spezialität in andere Regionen geplant.
Körperlich anspruchsvoll
Doch bis es soweit ist, wird noch einiges an Wasser durch die Kiemen der Miesmuscheln fließen. Die Anträge zur Erweiterung der Meeresfarm sind gestellt. Die derzeit 1 Hektar große Fläche soll sukzessive auf 6 oder gar 8 Hektar ausgebaut werden. Auch das geht nicht von heute auf morgen, da die Muscheln erst nach rund eineinhalb Jahren Wachstumszeit bis zu acht Zentimeter groß und somit erntereif sind. Und wenn das Ziel in greifbare Nähe gerückt ist, wird Staufenberger auch als Arbeitgeber weitere Schritte machen können. Seine Schwägerin hilft derzeit stundenweise im Büro aus, feste Mitarbeiter kann sich der Gründer einfach noch nicht leisten.
In dieser Saison hatte er bis zu acht Erntehelfer – meist Studenten –, die ihn bei der körperlich anstrengenden Arbeit unterstützen. An den meist zwei Erntetagen pro Woche bedeutete dies, dass der Züchter auf seinem Kutter mit bis zu drei Helfern bis zu acht Stunden lang im Einsatz war, um die Muscheln zu ernten, also die 100 Meter langen Leinen mit den bis zu 60 kg schweren sog. Muschelsocken aus dem Wasser zu holen und die Muschelklumpen von den Leinen zu nehmen. Auf dem Kutter, der einer schwimmenden Plattform mit Kran ähnelt, wurden die Muscheln dann maschinell entklumpt und von Hand nach Größe sortiert. Die 5 bis 6 Zentimer großen Exemplare kamen in den Verkauf, der wie bereits erwähnt, am selben Tag direkt vom Kutter aus erfolgte. „Das ist körperlich sehr anspruchsvolle Arbeit, insbesondere wenn sich das Wetter von seiner ungemütlichen Seite zeigt“, erklärt der Züchter.
Auch wenn sich die Arbeit derzeit wirtschaftlich noch nicht wirklich für den Unternehmer auszahlt, ist Staufenberger von seinem Konzept überzeugt. „Ich betreibe hier eine nachhaltige Aquakultur. Die Muscheln reinigen das Wasser, das Wasser wird klarer, und das Seegras wächst besser“, erklärt der Züchter und Meeresbiologe und ergänzt: „Die Meere nachhaltig, schonend und umweltfreundlich zu nutzen, das ist das Ziel der Kieler Meeresfarm. Durch die Kombination unterschiedlicher Meerespflanzen und -tiere in einer marinen Aquakultur in der Kieler Förde, produzieren wir nachhaltige Lebensmittel.“
Neue Saison, neues Glück
Und die Produktion geht auch in der Sommer-„Muschelpause“ – also in den Monaten ohne „R“ – kontinuierlich weiter. Denn jetzt, im Mai und Juni, pflanzen sich die Muscheln fort, „etwa ein- bis zweitausend Larven werden pro Muschel freigesetzt. Sie setzen sich sofort an den sog. Strümpfen an den Leinen fest und haben im Kieler Fördewasser genügend Nährstoffe, um schnell zu wachsen“, so Staufenberger. Für den Muschel-Nachschub ist also gesorgt und damit sind auch die Weichen gestellt, dass in der Kieler Förde das ambitioniert und leidenschaftlich betriebende Projekt – nachhaltige Aquakultur verbunden mit dem exklusiven Genuss einer regionalen Spezialität – erfolgreich weiterwächst. Oder anders formuliert, um noch einmal Staufenbergers Homepage zu bemühen: „Ab September 2016 sind wir wieder mit frischen Muscheln für Sie am Tiessenkai da. Wir freuen uns auf Sie. Ihr Team der Kieler Fördemuschel.“
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MyBreo: Hilfe zur Selbsthilfe bei chronischen Lungenerkrankungen
Das 2023 von Florian Bahm gegründete Start-up MyBreo ist ein Anbieter digitaler, mobiler Angebote rund um Atemtherapie und Lungengesundheit.
Mehr als 750 Millionen Menschen leiden an Beeinträchtigungen ihrer Lunge; chronische Lungenerkrankungen zählen zu den häufigsten Todesursachen weltweit. Auch in Deutschland sind schätzungsweise 14 Millionen Menschen von Volkskrankheiten wie COPD, Asthma, Long- und Post Covid betroffen. Was viele Betroffene nicht wissen: Man kann mit Atemtraining und Atemtherapie einen erheblichen Einfluss auf seinen Gesundheitszustand nehmen – genau hier setzt MyBreo mit seinem Angebot an.
Online-Programm für selbst durchführbare Atemtherapie
Das Berliner Start-up hat es sich zum Ziel gesetzt, digitale und mobile Gesundheitsangebote auf Basis einer individuell durchführbaren Atemtherapie anzubieten. Florian Bahm, Gründer und CEO von MyBreo, betont die Dringlichkeit des Themas: „Auch in Deutschland haben nicht alle Menschen uneingeschränkten Zugang zum Gesundheitssystem. Mit unserem ersten Produkt, einem Online-Programm für selbst durchführbare Atemtherapie, bieten wir Betroffenen eine einfach zugängliche und wissenschaftlich fundierte Möglichkeit, ihre Atmung und damit ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.“ Dies ist jedoch nur der erste Schritt: „Die Entwicklung weiterer Angebote als individuelle Begleiter für Betroffene ist bereits gestartet“, so Bahm.
Digitaler Atemkurs: Mehr Lebensqualität durch Technologie
Das MyBreo-Programm wurde gemeinsam mit Expert*innen für Lungenkrankheiten, darunter Pulmolog*innen, Psycholog*innen, Atem- und Physiotherapeut*innen, auf Basis neuster Forschungsergebnisse und zahlreicher Interviews mit Betroffenen entwickelt. Die Vorteile des Angebotes sind dabei nicht nur auf die Lungengesundheit beschränkt. Auch im Bereich der Senior*innenpflege, in der Vor- und Nachbereitung von klinischen Aufenthalten und in anderen klinischen Fachbereichen gibt es Anwendungsmöglichkeiten. Das Angebot ersetzt natürlich nicht den Besuch beim Facharzt bzw. der Fachärztin, doch es kann für viele Betroffene eine wertvolle Ergänzung darstellen.
Digitale Gesundheitslösungen im Aufwind
Die Gesundheitskosten steigen immer weiter an, die Versorgungssituation verschlechtert sich. Bahm ist daher davon überzeugt, dass digitale Angebote für das deutsche und auch internationale Gesundheits- und auch Pflegesystem in der Zukunft alternativlos sein werden. Die Notwendigkeit liegt auf der Hand: Programme wie der Atemkurs von MyBreo sind jederzeit verfügbar, individuell anpassbar und können von zu Hause oder unterwegs absolviert werden.
Expansion und Entwicklung weiterer digitaler Produkte
Bereits jetzt sind weitere Produkte in Planung, die Lösungen rund um Atemtherapie mit mobilen Apps und Künstlicher Intelligenz gestützt für Nutzende zugänglich machen. Parallel werden Patientenstudien vorbereitet und die Internationalisierung des bestehenden Angebotes durchgeführt. So wurden Bahm und MyBreo zur „MedTech“ in Toronto, Kanada, eingeladen. Auf der weltweit größten Gesundheitsmesse werden sie ihr Unternehmen und ihr Produkt einem internationalen Fachpublikum vorstellen und Kontakte in den internationalen Markt aufbauen.
VLACE: Sneaker aus Resten von Obstabfällen
VLACE-Gründerin Viola Weller hat vegane Sneaker entwickelt, die aus Obstabfällen hergestellt und handgefertigt werden. Jetzt geht sie in der "Höhle der Löwen" auf Investor*innen-Suche.
2018 geriet die Leder- und Schuhindustrie massiv in die Kritik wegen „sklavenähnlicher Arbeitsbedingungen“ in Vietnam und „grausamer Lederproduktion“ in Bangladesch. "Diese Berichte schockierten mich, und ich begann, in Europa nach einer veganen, umweltfreundlichen Sneakermarke zu suchen – vergeblich. Alle Marken nutzten entweder Tierleder oder wurden in Asien gefertigt. Als ich keine passende Alternative fand, entschloss ich mich, selbst eine Sneaker-Marke zu entwickeln", schreibt Viola Weller auf ihrer Website.
Den Koffer gepackt, die Vision im Kopf
"Anfang 2022 dann, setzte ich mich mit einem kleinen Koffer, einem selbstgezeichneten Design meines Sneakers und einer langen Liste an Produzenten in den Flieger und zog für drei Monate nach Portugal. Ich hatte die Vision im Kopf, dass mein Sneaker vegan und in Portugal handgefertigt werden muss."
Die Lösung: vegane Sneaker, die aus Obstabfällen hergestellt und handgefertigt werden. Das Innenfutter von jedem VLACE besteht zudem aus recycelten PET Flaschen. Die VLACE-Gründerin hat sich mit ihrem Start-up zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zur signifikanten Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks der Schuhindustrie zu leisten. Die Vision ist es, den Sneaker-Markt nachhaltig zu verändern und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur Umwelt zu leisten. Als Basis dient ein lederartiges Material, dass aus Resten von Obstabfällen gewonnen wird. Dieser zukunftsweisende Ansatz schont natürliche Ressourcen und verwertet Abfälle effizient – ein Konzept, das genau den Zeitgeist trifft.
„Unsere Sneaker sind nicht nur vegan, sondern auch nachhaltig und fair produziert – sie verbinden moderne Ästhetik mit einem klaren ökologischen Bewusstsein“, so Viola Weller. Mit VLACE setzt die Unternehmerin ein klares Zeichen: Mode kann nachhaltig, vegan und zugleich stilvoll sein.
Deal or no Deal: 15 Prozent Anteile für 200.000 Euro
Am 16. September 2024 präsentiert das aufstrebende Sneaker-Start-up sein außergewöhnliches Konzept in der Jubiläumsstaffel von "Die Höhle der Löwen". Spoiler-Alarm: Die Löw*innen sind vor allem von dem innovativen Herstellungsverfahren und der herausragenden Qualität der Schuhe fasziniert. Doch wird einer der Investor*innen die Chance ergreifen, in das Start-up zu investieren? Viola Weller bietet 15 Prozent Firmenanteile für eine Investitionssumme von 200.000 Euro an.
Nahrung 24/7
Autonome Verkaufsstellen, Mikromärkte und mehr: Gründer*innen bieten sich viele Möglichkeiten, mit innovativen Ansätzen die urbane Ernährung effizienter und kund*innennaher zu gestalten.
In den pulsierenden Herzen unserer Metropolen zeichnet sich ein dramatischer Wandel ab – die städtische Lebensmittelversorgung erlebt eine Renaissance. Angesichts des wachsenden Trends zur Urbanisierung und der steigenden Nachfrage nach frischen, regionalen und nachhaltig produzierten Lebensmitteln stehen wir vor einer spannenden Herausforderung: Wie können wir die Versorgung unserer Stadtbewohner*innen zukunftsfähig gestalten? Die Antwort könnte in der fortschreitenden Technologisierung und in innovativen Konzepten liegen.
Denn mit einem stetigen Anstieg der Stadtbevölkerung, der in Deutschland bereits 77,5 Prozent erreicht hat, wächst auch das Verlangen nach einer neuen Art der Lebensmittelbeschaffung. Der signifikante Umsatzanstieg bei regionalen Produkten um 60 Prozent in nur sechs Jahren unterstreicht dieses Bedürfnis ebenfalls eindrucksvoll. Folgende Faktoren bestimmen die Zukunft der urbanen Lebensmittelversorgung in Form einer effizienten, nachhaltigen Versorgungskette.
Digitalisierung als Motor
Die Einführung digitaler Plattformen und Apps hat die Landschaft der Lebensmittelversorgung grundlegend verändert. Durch die direkte Vernetzung von Konsument*innen mit lokalen Produzent*innen werden nicht nur Frische und Regionalität gefördert, sondern auch die lokalen Wirtschaftskreisläufe gestärkt. Ergänzende Liefer- und Abholservices bieten dabei einen zusätzlichen Komfort, der die Notwendigkeit physischer Einkäufe reduziert und Transparenz in Bezug auf Herkunft und Qualität der Lebensmittel schafft.
Technologischer Fortschritt in der Logistik
Smarte Technologien wie Internet of Things (IoT), künstliche Intelligenz (KI) und Blockchain revolutionieren die Lebensmittellogistik durch verbesserte Überwachung, optimierte Transporte und erhöhte Sicherheit, was Lebensmittelverschwendung reduziert und das Vertrauen stärkt. Sie ermöglichen zudem eine transparente Rückverfolgbarkeit und effiziente Lagerhaltung, was die Nachhaltigkeit und Effektivität der Lieferkette steigert.
Im Trend: Lebensmittelverfügbarkeit 24/7
Innovationen in der urbanen Lebensmittelversorgung spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung nachhaltiger und effizienter Städte. Zwei der aus Gründer*innen- und Start-up-Perspektive interessantesten Neuerungen sind autonome Verkaufsstellen und Mikromärkte. Diese sind selbständige Einheiten, die ohne menschliches Eingreifen operieren können, mit modernster Technologie ausgestattet sind und Lebensmittel und andere Waren des täglichen Bedarfs rund um die Uhr bieten. Die Besonderheit dieser Verkaufsstellen liegt in ihrer Flexibilität und Skalierbarkeit, wodurch sie in verschiedenen urbanen Umgebungen eingesetzt werden können.
Der Einsatz von KI und Sensorik ist zentral für den Betrieb autonomer Verkaufsstellen und Mikromärkte, da sie kontinuierlich Lebensmittelparameter wie Temperatur und Feuchtigkeit überwachen, um Qualität zu sichern, das Kaufverhalten analysieren, um Angebote zu personalisieren, und durch Sensor-Fusion in Echtzeit Produktbewegungen sowie den Bestand überwachen, um die Versorgung zu optimieren.
Die autonomen Verkaufsstellen können in verschiedensten urbanen Umgebungen eingesetzt werden – sei es in Bürogebäuden, Universitäten, Krankenhäusern oder an öffentlichen Plätzen. Durch ihre modulare Bauweise und Plug-andPlay-Funktionalität lassen sie sich schnell und unkompliziert an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen. So tragen sie dazu bei, die Lebensmittelversorgung in Städten bedarfsgerecht und effizient zu gestalten.
Chancen für Gründer*innen und Start-ups
Wie eingangs angedeutet, befindet sich die Landschaft der urbanen Lebensmittelversorgung im Umbruch, angetrieben durch das rapide Wachstum städtischer Gebiete und das zunehmende Bewusstsein für nachhaltige Konsumgewohnheiten. Ambitionierten Gründer*innen und agilen Start-ups eröffnet sich in diesem lebendigen Feld ein reiches Spektrum an Möglichkeiten, um mit innovativen Lösungen die Essgewohnheiten der Stadtbewohner*innen neu zu definieren.
Diese Aspekte sollten Gründer*innen, insbesondere solche, die auf autonome Verkaufsstellen und Mikromärkte setzen wollen, kennen und beherzigen:
Lokale Trends und Präferenzen erkennen: Ein tiefes Verständnis lokaler Vorlieben ermöglicht es Start-ups, mit maßgeschneiderten Angeboten wie Bio-Produkten oder internationalen Spezialitäten einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil in der vielfältigen städtischen Marktnische zu erlangen.
Technologie zur Differenzierung nutzen: Der Einsatz fortschrittlicher Technologien wie KI, IoT und Blockchain erhöht Effizienz und Kund*innenerlebnis und ermöglicht Start-ups, sich von herkömmlichen Anbieter*innen zu differenzieren und Konsument*innenvertrauen zu gewinnen.
Nachhaltigkeit in den Fokus rücken: In einer zunehmend umweltbewussten Welt wird Nachhaltigkeit zur zentralen Geschäftsphilosophie, mit der Start-ups durch Minimierung der Lebensmittelverschwendung und Einsatz umweltfreundlicher Verpackungen aktiv zu einer besseren Welt beitragen.
Stärkung lokaler Gemeinschaften: Die Zusammenarbeit mit lokalen Bauern und Bäuerinnen sowie Produzent*innen schafft nicht nur ein Angebot an frischen und qualitativ hochwertigen Produkten, sondern stärkt auch die lokale Wirtschaft. Für Start-ups bietet sich hier die Chance, als Bindeglied zwischen Produzent*innen und urbanen Konsument*innen zu agieren und die Geschichten hinter den Produkten zu erzählen, was die Markenbindung intensiviert.
Flexibilität und Skalierbarkeit als Erfolgsfaktoren: Die Fähigkeit, sich schnell an veränderte Marktbedingungen und Konsument*innenwünsche anzupassen, ist in der dynamischen Welt der Städte von unschätzbarem Wert. Start-ups, die flexible und skalierbare Lösungen entwickeln, können sich breit aufstellen und verschiedenste urbane Räume erobern.
Regulatorische Kompetenz als Grundlage: Die Kenntnis und Einhaltung lokaler Vorschriften sind entscheidend, um rechtliche Hürden zu überwinden und das Vertrauen der Konsument*innen zu stärken. Start-ups, die sich durch regulatorische Kompetenz auszeichnen, bauen eine solide Basis für ihr Geschäft.
Ein unvergessliches Kund*innenerlebnis schaffen: Im Zentrum aller Bemühungen steht das Erlebnis der Konsument*innen. Start-ups, die ein intuitives und angenehmes Einkaufserlebnis bieten, setzen neue Maßstäbe in der Kund*innenbindung.
Community-Building als Marketingstrategie: Die aktive Teilnahme in lokalen Gemeinschaften und der Einsatz sozialer Medien eröffnen Start-ups eine direkte Kommunikationslinie zu ihren Kund*innen. Authentische Einblicke in die Philosophie des Unternehmens und die Herkunft der Produkte schaffen eine tiefe emotionale Verbindung.
Der Autor Alexander Eissing ist Gründer der Livello GmbH und treibt seit 2016 mit seiner Leidenschaft für Innovation im Retail-Bereich die Entwicklung smarter Stores und autonomer Verkaufslösungen voran
Mona Ghazi: Die High-Performerin
BWL-Studium mit 14 neben der Schule, erstes Start-up mit 16, drohendes Burnout mit 21: Heute – mit 22 Jahren – hat Mona Ghazi schon viel erreicht und mehr erlebt, als manch Gründer*in in seiner/ihrer ganzen Laufbahn – und sie hat noch einiges vor.
Bereits als kleines Kind wollte Mona Ghazi Unternehmerin werden. Sie hatte schon immer Spaß daran, mit unkonventionellen Ansätzen Probleme zu lösen. Ihre Mutter erzählte Mona regelmäßig Geschichten von ihrem Großvater, der Erfinder gewesen war. Er hatte stets brillante Ideen gehabt und viele Produkte entwickelt, doch leider hatte er kein nennenswertes kaufmännisches Talent. Die meisten seiner Erfindungen schafften es nie auf den Markt. „Meine Mutter sagte mir, wenn man als Erfinderin seine Produkte auch verkaufen kann, dann ist man Unternehmerin“, erinnert sich Mona. Seitdem beschäftigt sie sich mit Innovationen, Produkten und Geschäftsmodellen. Sie las einschlägige Bücher und schaute Videos zum Thema Unternehmertum auf YouTube. Schon bald wollte sie ihre ersten eigenen Geschäftsideen ausprobieren. Da sie als junge Teenagerin für viele geschäftliche Aktivitäten noch zu klein war, überzeugte Mona ihre Mutter, sie bei den ersten Schritten zu begleiten. „Ob Aktien, Drop Shipping oder Crypto Investments, ich habe mich an ganz vielen Sachen ausprobiert“, erzählt sie.
Studium und erstes Start-up mit 16
In der Schule war Mona zunächst eine mittelmäßige Schülerin. Doch nachdem sie auf das Gymnasium gewechselt war, wollte sie unbedingt gute Noten haben. Sie perfektionierte für sich eine Methode, mit der sie schneller neue Inhalte lernen konnte. Die Erfolge stellten sich bald ein. Sie erhielt die Möglichkeit, zwei Klassen zu überspringen, und landete in der neunten Klasse. Doch auch dort war sie nicht ausgelastet. Durch eine Beratung für besonders Begabte erfuhr sie von der Möglichkeit, ein Schülerstudium zu beginnen. Ihre Eltern erwarteten, dass sie zunächst studierte, bevor sie unternehmerische Wege einschlug. Von der Aussicht, das Studium bereits neben der Schule zu absolvieren und gleich nach dem Abschluss ein Unternehmen zu gründen, war Mona begeistert. Sie schrieb sich an der Fernuniversität zum Studium der Wirtschaftswissenschaften ein. Dort traf das erste Mal auf eine Gruppe gleichgesinnter und gleichaltriger Studierende, die schnell lernten und ein unternehmerisches Mindset mitbrachten. „Dieser Austausch hat mich stark beflügelt“, erinnert sich Mona. Zusammen mit Studienkolleg*innen richtete Mona einen wöchentlichen Videocall ein, um sich über mögliche Business Cases, Businesspläne und den Aufbau einer Firma auszutauschen. Bald trafen sie sich jeden Nachmittag nach der Schule und wurden ein Team.
So gründete Mona mit 16 Jahren ihr erstes Start-up Dino Solutions, um eine Zeitmanagement-App für Schüler*innen zu entwickeln. „Wir haben erstmal herumgebastelt und bei einem Gründungswettbewerb mitgemacht“, so Mona. Bei diesem ging das Team zwar leer aus, doch allein die Erfahrung, unter den Finalist*innen auf der Bühne zu stehen und die eigene Geschäftsidee vorzustellen, motivierte alle, weiterzumachen, und bald wurde die Idee Realität. „Wir hatten die App programmiert und veröffentlicht, doch wir hatten keinen echten Markt, denn niemand wollte dafür Geld ausgeben“, sagt Mona. So lernte sie eine unternehmerische Lektion: „Du musst ein Problem adressieren, das für Menschen relevant ist und für dessen Lösung sie bereit sind, etwas zu bezahlen.“ Als Gründungsteam könne man sich auch die Frage stellen, was es die Kund*innen koste, wenn sie ein bestehendes Problem nicht lösten. „Wenn Menschen keinen Schmerz wahrnehmen oder keine Opportunitätskosten haben, werden sie am Status quo nichts ändern“, sagt Mona. Während sie ursprünglich vom reinen Erfindergeist getrieben war, sah sie nun die Notwendigkeit des wirtschaftlichen Erfolgs, auch aus Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden. Als Schülerin, Studentin und Gründerin war ihr Arbeitspensum schon damals sehr hoch. Hin und wieder konsultierte sie deshalb einen Coach, der ihr half, zu reflektieren und fokussiert zu bleiben.
Mit Software gegen den Fachkräftemangel
Kurz nach dem Abitur machte Mona den ersten Universitätsabschluss in Wirtschaftswissenschaften. Mit Anfang 18 ging sie nach Potsdam, um Informatik zu studieren. „Das Studium war unglaublich spannend“, so Mona. „Doch es war nicht das Richtige für mich, weil ich in erster Linie unser Start-up voranbringen wollte.“ Sie erkannte, dass sie die wesentlichen Qualifikationen, die sie dafür brauchte, nicht an der Uni erlernen würde. „Beim Unternehmensaufbau geht es um praktische Fragen, zum Beispiel, wie man ein Team aufbaut, Kunden findet, eine Strategie entwickelt, eine Marke etabliert“, so Mona. Sie nahm an Futury teil, einem dreimonatigen Hackathon, in dem junge Unternehmer*innenteams an nachhaltigen Innovationen arbeiten und Produkte zur Marktreife bringen können. Unterstützt wurden die multidisziplinären Teams von namhaften Firmen, die ihr Know-how in die jeweiligen Projekte einbrachten. „Zusammen mit Schäffler und der Deutschen Bundesbank haben wir Lösungen für den Fachkräftemangel entwickelt“, sagt Mona. Der Fokus lag dabei auf sogenannten Blue-Collar-Arbeitsumgebungen wie Produktion und Logistik, in denen der Personalmangel besonders stark ist und durch die demografische Entwicklung weiter zunimmt. „Aufgrund meiner Erfahrungen mit Bildung und Lernen sah ich die Chance, den Fachkräftemangel durch die gezielte Weitergabe von Wissen zu beheben“, so Mona.
Eine entscheidende Rolle bei der Lösung des Problems im Blue-Collar-Bereich spielen jene Mitarbeitende, die jahrzehntelang Erfahrung aufgebaut haben und kurz vor der Rente stehen. Deren Fähigkeiten sollten mit dem Eintritt in den Ruhestand nicht verloren gehen, sondern an die nächste Generation der Mitarbeitenden weitergegeben werden. Zudem gilt es, den Lernprozess für Produktionsumgebungen zu verbessern. Da viele Produktionsmitarbeitende nicht digital vernetzt sind und zum Beispiel keine eigene E-Mail-Adresse besitzen, können sie nicht oder nur sehr umständlich auf digitale Lerninhalte zugreifen. Folglich müssen sie praktische Fähigkeiten vor Ort erlernen und anwenden, was andere Methoden erfordert als das Lernen am Computer im Büro.
Mona hatte ihre Mission gefunden. „Wir entschlossen uns, eine Firma zu bauen, die Menschen unterstützt, ihre Skills aktiv weiterzuentwickeln und Unternehmen hilft, den Wissenstransfer sicherzustellen.“ Drei Monate nach dem Hackathon waren von ursprünglich fünf Teammitgliedern noch Mona und ihr damaliger Mitgründer übrig. Sie entschieden sich, das Studium ruhen zu lassen und sich voll ihrer Geschäftsidee zu widmen. Sie gingen nach Berlin und gründeten 2020 die Optimo GmbH. Ein Start-up-Stipendium nutzten sie, um einen Software-Entwickler einzustellen. „So konnten wir schnell den Prototyp bauen und mit potenziellen Kunden testen“, so Mona. Da Unternehmen mit tausenden Mitarbeitenden typischerweise sehr hohe Anforderungen und lange Planungsprozesse haben, konzentrierten sie sich zunächst auf kleinere, mittelständische Firmen. Mona betont, wie wichtig es in dieser Phase war, intensiv mit potenziellen Kund*innen und Nutzer*innen zu sprechen, um nutzbringende Lösungen zu entwickeln. So konnte das Team schnell zeigen, dass der Ansatz tatsächlich funktioniert.
Große Erfolge und schlaflose Nächte
Nun sollte Optimo skalieren. Das Team umfasste mittlerweile zehn Mitglieder, die Software war für größere Unternehmen vorbereitet und musste nur noch neu programmiert werden. Für die Pre-Seed-Finanzierung konnte man den US-amerikanischen Accelerator Techstars gewinnen, einen der renommiertesten Frühphaseninvestoren der Welt. Doch all die Erfolge hatten auch ihren Preis: Schwierige unternehmerische Entscheidungen, Gespräche mit Investor*innen und anstrengende Verhandlungen zehrten an den Nerven. Mona war kurz vor dem Burnout. Nach vielen schlaflosen Nächten und Gesprächen mit ihrem Team nahm sie sich eine zweimonatige Auszeit.
Dies ist ein Auszug aus dem Beitrag in der aktuellen Ausgabe unseres Printmagazins: Mehr dazu liest du in der StartingUp - Heft 02/24 - ab sofort erhältlich – jederzeit online bestellbar - auch als ePaper - über unseren Bestellservice
Von Stift und Papier zur E-Signatur: 5 Unterschriften, die die Welt verändert haben
Welche Unterschriften unsere Welt bis heute besonders geprägt haben und welche zukünftigen Signaturtrends unsere (Arbeits-)Welt nachhaltig verändern werden.
Unterschriften sind weit mehr als nur formale Akte. Im Laufe der Geschichte haben sie tiefgreifende Veränderungen ausgelöst, wichtige Wendepunkte markiert und die politische, soziale und kulturelle Entwicklungen der Weltgeschichte geprägt. Von historischen Verträgen über bedeutende politische Erklärungen bis hin zu revolutionären Edikten – die Kraft einer einzigen Unterschrift kann und konnte schon immer weitreichende Auswirkungen haben.
In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf fünf Unterschriften, die die Welt verändert haben, und wagen einen Ausblick darauf, wie zukünftige Signaturtrends unsere (Arbeits-)Welt verändern werden.
1. Das Edikt von Mailand (313 n. Chr.)
Kaiser Konstantin I. und Kaiser Licinius unterschrieben 313 n. Chr. das Edikt von Mailand, das die Religionsfreiheit im Römischen Reich etablierte und die Verfolgung der Christ*innen beendete. Es gewährte gleiche Rechte und Freiheiten, etablierte das Christentum als gleichwertige Religion und markierte den Beginn religiöser Toleranz im Römischen Reich. Damit legte diese Unterschrift den Grundstein für Europa, wie wir es heute kennen. Bis heute gilt es als wichtiger Meilenstein für die Freiheit des Glaubens, den Schutz der Menschenrechte und diente als Modell für spätere Gesetze und Dekrete zur Religionsfreiheit.
2. Die Magna Carta (1215)
Als König Johann von England 1215 die Magna Carta unterzeichnete, legte er den Grundstein für die moderne Demokratie und das Rechtsstaatsprinzip. Diese „Große Urkunde der Freiheiten“ schränkte die königliche Macht ein, band diesen an das Einhalten von Gesetzen und sicherte grundlegende Rechte für die Bürger*innen wie das Recht auf ein faires Gerichtsverfahren. Noch heute ist die Magna Carta ein Symbol für Freiheit und Gerechtigkeit und beeinflusste die Entwicklung konstitutioneller Dokumente weltweit, einschließlich der Verfassung der Vereinigten Staaten.
3. Die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten (1776)
Mit ihrer Unterschrift unter die Unabhängigkeitserklärung lösten die Gründerväter der Vereinigten Staaten eine Revolution aus. Thomas Jefferson, John Adams, Benjamin Franklin und weitere Vertreter der 13 Kolonien erklärten die Loslösung der Kolonien von Großbritannien und ebnete den Weg für die Gründung der Vereinigten Staaten. Sie legte die Grundsätze der Freiheit, Gleichheit und des Rechts auf Selbstbestimmung fest und inspirierte auch viele spätere Unabhängigkeitsbewegungen. Als ein starkes Symbol für Demokratie und Selbstbestimmung, etablierte sie fundamentale Werte, die sich in zahlreichen Verfassungen und internationalen Abkommen wiederfinden.
4. Der Vertrag von Versailles (1919)
Die Unterzeichnung des Versailler Vertrags von Vertretern der Alliierten und der besiegten Mächte beendete offiziell den Ersten Weltkrieg. Mit der Unterschrift dieses Dokuments, das die politischen Landschaften neu ordnete, entstanden jedoch auch neue Spannungen, die weitreichende Folgen hatten und zum Zweiten Weltkrieg beitrugen. Die Lehren aus den Fehlern dieses Vertrags beeinflussen bis heute internationale Beziehungen und die Strukturierung internationaler Abkommen, einschließlich der Gründung der Vereinten Nationen.
5. Der Atomsperrvertrag (1968)
Die Unterschrift unter den Atomwaffensperrvertrag durch die Großmächte, wie unter anderem die USA, die Sowjetunion und Großbritannien zielte darauf ab, die Verbreitung von Nuklearwaffen zu verhindern und die friedliche Nutzung der Kernenergie zu fördern. Damit gilt er bis heute als entscheidender Schritt für die globalen Bemühungen, um Stabilität und Sicherheit und um die Gefahr eines atomaren Wettrüstens zu verringern. Dieser Vertrag spielt bis heute eine zentrale Rolle in der globalen Sicherheitsarchitektur und dem Streben nach einer nuklearwaffenfreien Welt.
Blick in die Zukunft: Eine Unterschrift sagt mehr als tausend Worte
Unterschriften haben sich aus Gründen der Verbindlichkeit und als Schutz vor Fälschung und Betrug etabliert und sich beispielsweise gegenüber mündlichen Verträgen durchgesetzt. Von der Begrenzung monarchischer Macht über die Etablierung nationaler Unabhängigkeit bis hin zur Förderung religiöser Freiheit und nuklearer Sicherheit haben in der Vergangenheit Unterschriften auf Papier unsere Welt geprägt.
Ausgelöst durch die Globalisierung und durch die EU nun auch geregelt, gewinnen elektronische Signaturen wie die Qualified Electronic Signature (QES) zunehmend an Bedeutung. Von Umweltabkommen bis zu internationalen Vereinbarungen zur Regulierung von KI oder digitalen Identitäten – die zukünftigen Herausforderungen unserer Zeit können nur durch die Zusammenarbeit vieler globaler Akteure bewältigt werden. Hier bieten digitale Unterschriften klare Effizienz- und Sicherheitsvorteile zur Beschließung zukünftiger Abkommen. Doch nicht nur auf der internationalen Weltbühne nehmen Unterschriften eine wichtige Rolle ein. Von der Unterschrift eines Mietvertrages bis hin zum neuen Arbeitsvertrag – Unterschriften haben einen großen Einfluss auf unser Privat- und Arbeitsleben. Auch hier können in Zukunft viele Prozesse sowie umständliches Ausdrucken und Einscannen vermieden werden.
Denn obwohl digitale Signaturen nicht mehr mit einem Stift auf Papier gesetzt werden, haben sie dieselbe rechtliche und symbolische Bedeutung. Sie dienen weiterhin als Werkzeuge, die Vertrauen schaffen, Prozesse beschleunigen und grenzüberschreitende Geschäfte ermöglichen. Der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Unterschriften weit mehr als einfache Formalitäten sind. Sie sind Begleiter und Auslöser von weitreichenden, Veränderungen und Zeichen der Verbindlichkeit. In unserer vernetzten Welt werden elektronische Signaturen zukünftig diese Rolle übernehmen und beeinflussen, wie wir Geschäfte tätigen und globale Herausforderungen angehen.
Der Autor Dominik Drechsler ist Country Manager DACH von Yousign, dem größten europäischen Anbieter für elektronische Signaturen und Vertragsautomatisierung.
dotega: Stuttgarter Start-up digitalisiert Eigentümer-Verwaltung
Lina Albert und Niklas Mocker, Studierende der Uni Stuttgart, wollen mit ihrer smarten Software-Lösung die bessere Alternative zur klassischen Hausverwaltung schaffen. Dazu gründete das Duo im April 2024 sein Start-up dotega, welches Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs) die Möglichkeit bietet, sich kostengünstig, transparent und unkompliziert selbst zu verwalten.
Neben dem Masterstudiengang in technischer Betriebswirtschaftslehre hat Gründer Niklas Mocker bereits vier Jahre Start-up-Erfahrung. Und Lina Albert arbeitet gegenwärtig auf ihren Bachelorabschluss in derselben Studienrichtung hin und ist in der Start-up-Szene ebenfalls keine Unbekannte. Gemeinsam haben sie zudem bereits fünf Jahre Erfahrung in der Hausverwaltungsbranche gesammelt und kamen so auch auf die Gründungsidee. „Wir haben festgestellt, dass die gesamte Verwalterbranche buchstäblich in den Kinderschuhen der Digitalisierung steckt. Es gibt klare gesetzliche Regelungen für die Verwaltung von WEGs. Viele Eigentümer, die ihre WEG bereits selbst verwalten, nutzen jedoch immer noch Excel und ähnliche Tools. Dadurch sind Fehler in den Abrechnungen nahezu unvermeidbar, und die erforderliche Rechtssicherheit kann nicht erreicht werden“, so Niklas Mocker.
Gemeinsam haben die Stuttgarter nach einer smarten Lösung gesucht, von der insbesondere kleinere und mittlere WEGs profitieren sollen. „Vor allem kleinere WEGs haben große Schwierigkeiten, eine eigene Hausverwaltung zu finden, obwohl die Verwaltung eigentlich ganz einfach sein könnte“, berichtet Lina Albert.
Deshalb haben die Gründer*innen eine Software zur Eigenverwaltung entwickelt. Knapp zwei Jahre Arbeit stecken in dem innovativen Tool. Die Web-APP, welche voraussichtlich ab dem dritten Quartal 2024 zu einem monatlichen Abopreis angeboten werden soll, dient der Selbstverwaltung und beinhaltet ein breites Portfolio. Neben der Bankenintegration und einer automatisierten Rechnungserkennung gehören dazu unter anderem von WEG-Anwälten geprüfte Beschlussvorlagen für die jährliche Eigentümerversammlung.
Der Markt für eine solche neue Anwendung ist groß. „Bisher werden zwar Hausverwaltungen am Markt angeboten – allerdings immer als teure Einzeldienstleistung. Mit dotega digitalisieren wir den Markt vollständig und bieten erstmals ein Tool an, mit welchem die Verwaltung in Eigenregie und voll digitalisiert durchgeführt werden kann. Rechtssicher, schnell, digital und damit absolut kostengünstig“, so Mitgründerin Lina Albert.
BETTER BE BOLD - Für glückliche Glatzen
Gründer Dennis Baltzer hat mit BETTER BE BOLD die erste Premium Marke für Menschen mit Glatze entwickelt und will nun in der Höhle der Löwen auf Investor*innen-Jagd gehen.
Die Mission hinter BETTER BE BOLD geht unter die Haut, denn sie sprechen damit offen das Tabu-Thema Haarausfall an, welches so viele Männer belastet. Denn Dennis Baltzer (35) hatte selbst Haarausfall und hat nach der schweren Entscheidung für eine Glatze hat er eine spezielle Pflege für Menschen mit Glatze kreiert, die Glatzenträgern zu neuen Pflege Routinen verhilft.
Allein in Europa gibt es rund 41 Millionen Glatzenträger, so auch Dennis Baltzer. „Trockene Kopfhaut, Hautirritationen aufgrund der ständigen Rasuren und das starke Fetten der Kopfhaut sind allerdings Begleiterscheinungen, die niemand möchte. Und Sonnenbrand auf der Glatze wünscht man nicht mal seinen ärgsten Feind”, spricht der Gründer aus eigener Erfahrung. Denn die Kopfhaut gehört mit ihren 2.500 Rezeptoren und den drei dünnen Hautschichten zu eine der sensibelsten Stellen des gesamten Körpers. Da er keine passenden Produkte auf dem Markt fand, hat er mit BETTER BE BOLD die 1. Premium Marke für Menschen mit Glatze (0 bis 6mm) entwickelt. 40 Prozent der kaufenden Kund*innen sind Frauen, denn diese schenken es ihren „geliebten Glatzköpfen“ daheim.
Zum Portfolio gehören u.a. eine mattierende Glatzencreme, ein spezieller Sonnenschutz, und ein 2in1 After-Shave-Balm.
Dennis Baltzer: „Mit der 1. Glatzen-Brand der der Welt, haben wir auf dem Kosmetikmarkt eine völlig neue Produktkategorie erschaffen. Sheabutter und Jojobaöl sorgen für die feuchtigkeitsspendende Pflege, das Magnolienextrakt beruhigt die Kopfhaut unmittelbar nach der Rasur und Kürbiskernextrakt sorgt für einen matten Look.”
Als Produkttester stellt sich kein geringerer als "Die Höhle der Löwen"-Moderator und langjähriger Glatzenträger Amiaz Habtu zur Verfügung. Investorin Tijen Onaran trägt die besondere Creme bei ihm auf.
Wird die Löwin auch die Gelegenheit zu einem Deal beim Schopf packen und in das Beauty-Start-up investieren? Das Angebot der Gründer: 15 Prozent Firmenanteile für 400.000 Euro. Mehr dazu gibt‘s am Montag, 27. Mai, auf VOX zu sehen.
Start your Engines!
Generationen von deutschen Jungen, Mädchen und Erwachsenen sind mit Rennflitzern in Modellbaugröße großgeworden. Bislang war diese Rennsportwelt im Miniaturformat jedoch wenig digital. Der Unternehmer Martin Müller ändert das jetzt – dank der einzigartigen DR!FT Hybrid Gaming-Technologie.
„Ist doch nur ein Spielzeug.“ Wer so denkt oder gar so redet, riskiert mindestens den Verweis aus dem Kinderzimmer, Spielkeller oder gar dem Wohnzimmer, wenn dort eine Carrera-Bahn aufgebaut sein sollte. Für Generationen von Deutschen spielen die Rennflitzer eine prägende Rolle in ihrem Leben. Das kurvenreiche Erlebnis mit dem unverwechselbaren Sound und Duft gibt es seit hierzulande nunmehr sechs Dekaden. Seit mehr als 60 Jahren ist die Carrera-Bahn auf dem Markt, genau wie der Porsche 911, der ebenfalls untrennbar mit dem Wort Carrera (Spanisch für Rennen) verknüpft ist.
Markanter Schlitz am Boden ist Segen und Fluch zugleich
Die Idee des Slotcar-Racings – auf Deutsch: „Rennen mit schlitzgeführten Autos“ – stammt ursprünglich aus den USA, fand aber schnell auch in Österreich und Deutschland mit ihren großen Rennsporttraditionen und Fangemeinden Anklang. Der Rest ist bis heute unternehmerische Erfolgsgeschichte.
Doch zunehmend stoßen Carrera und Co. an Grenzen, liegen seltener unter den Weihnachtsbäumen. Der Grund dafür ist einfach: Die Welt, vor allem auch die der Kinder und ihrer Geschenke, ist digital geworden. Darin wirken Rennautos, die immer wieder auf denselben Bahnen fahren, etwas aus der Zeit gefallen. Die Schlitze, auf denen die kleinen Flitzer ihre Runden drehen, sind zugleich ihre größte Einschränkung.
Wie aber lassen sich Carrera-Tradition und Smartphone-Moderne verbinden? Eine Frage, auf die Martin Müller eine Antwort gefunden hat, die bald in Serie geht und Weihnachten 2024 definitiv unter sehr vielen deutschen Weihnachtsbäumen als Geschenk zu finden sein dürfte: die Rede ist von Carrera Hybrid.
Martin Müller ist Gründer und Geschäftsführer der Sturmkind GmbH mit Sitz in Speyer. „Sturm“ und „Kind“ sind dabei passend zusammengesetzt: Mit kindlicher Neugierde und stürmischem Drang wollen Müller und sein Team mit dem Gedanken des „Hybrid Gaming“ unsere Spiel- und Wohnzimmer erobern. „Hybrid“ daher, weil hier analoge und digitale Entertainment-Welt eine vorbildliche Ehe eingehen.
Carrera Toys GmbH als „Big Partner” ins Boot geholt
Mit dem ersten selbstentwickelten Produkt namens DR!FT hat Renntüftler Martin Müller bereits im Jahr 2018 den Deutschen Entwicklerpreis gewonnen. Fünf Jahre später folgte dann ein echter Meilenstein in der Unternehmensgeschichte: Die Carrera Toys GmbH erwarb 2023 eine Minderheitsbeteiligung an Sturmkind, um die Hybrid Gaming-Technologie unter der Marke „Carrera“ gemeinsam weltweit zu vermarkten. Seitdem profitiert Müller von der starken Vertriebs-Power und vor allem von dem eingeführten und geschätzten Markennamen seines neuen Business-Partners.
Die zwei ersten Sets mit Carrera Hybrid sollen im Oktober dieses Jahres für jeweils rund 150 Euro in den Handel kommen. Weltpremiere für das Produkt war bereits Anfang 2024 – nirgendwo anders als auf der weltweit führenden Elektronikmesse CES in Las Vegas.
Wer die Idee hinter dem Hybrid Gaming als minimalen Innovationssprung eines etablierten Kinderspielklassikers abtut, wird dem Gründer und der Technologie bei Weitem nicht gerecht. DR!FT kombiniert die Möglichkeiten einer hochkomplexen Rennsimulation mit einem realen Rennspielsystem auf neuartige Weise.
Martin Müller: „Der so entstandene Hybrid aus Mobile-Game und realen Roboterfahrzeugen wurde zunächst sowohl von der Gaming-Szene als auch vom traditionellen Spielemarkt mit einigem Erstaunen beobachtet. Sehr schnell hat sich jedoch die anfängliche Verwunderung in echte Bewunderung verwandelt.“
Und er fährt voller Stolz und Überzeugung fort: „Diese im dynamisch wachsenden Gaming-Markt einzigartige Verschmelzung von virtuellem und realem Spiel eröffnet den Nutzern eine völlig neuartige Spielwelt. Ob es das Erlernen verschiedener Drifttechniken beim realen Racen mit den DR!FT-Racern ist, das kombinierte virtuelle Gaming mit der eigenen App oder die Interaktion mit Gleichgesinnten – es geht stets um eine neue Dimension des Spielens.“
Riesentechnik trotz eines Maßstabs von 1:43
Die kleinen Rennflitzer drehen ihre Runden im Maßstab 1 zu 43. Gesteuert wird übers Smartphone. Doch die Gaming-App enthält weit mehr Funktionen als Lenken, Bremsen oder Driften – etwa auch Highscores, Tuning-Optionen und die Einstellung des originalgetreuen Motorsounds.
Die Fahrzeuge werden auf der Hinterachse angetrieben und haben vorne eine Lenkung. Auf die hält Martin Müller ein Patent und sagt: „Die ist extrem schnell und auch mechanisch anders gelöst, als man es bisher von Spielzeugen kennt.“ Trotz ihrer Zwergenhaftigkeit ist in den Rennautos von Sturmkind eine Menge an Sensoren verbaut: Lagesensor, Drehzahlsensor oder Fahrbahn-Scanner. Die Steuerung beinhaltet Gas, Fußbremse, Handbremse und Lenkung.
Alles neu – und alles anders bei der neuen Generation an Rennautos. Auch einen Schlitz am Boden sucht man vergeblich. Martin Müller: „Daher kann man jederzeit die Spur wechseln, der Ideallinie nachfahren und frei überholen. Der Schlitz in Bahnen führt zwar dazu, dass man nicht aus der Strecke fliegt, bringt dafür aber gleichzeitig auch seine Einschränkungen mit sich.“
Mit der neuen Technologie verspricht Sturmkind-Gründer Martin Müller vollen Fahrspaß, freies Lenken und kein Rausfliegen zugleich. Weihnachten 2024 stellt den Lackmustest dafür da …
KI-(Weiter-)Bildung mit Strategie
Warum es überlebensnotwendig ist, jetzt die Weichen für neue Handlungsspielräume zu stellen und Teams mit dem nötigen (KI-)Wissen und Tools auszustatten, um Hypes entschlossen entgegenzutreten. Eine Einschätzung von Simon Graff, Gründer und CEO der Tech-Beratung FOR REAL?!
Der Wirtschaftsstandort Deutschland agiert noch vorsichtig in Bezug auf Innovationen. Doch für einen nachhaltig festen Stand im globalen Vergleich sind aufkommende Technologien, wie künstliche Intelligenz (KI) und Spatial Computing, unverzichtbar. (Junge) Firmen, die weiterhin Bestand haben wollen, sollten jetzt Weiterbildungsmaßnahmen ergreifen, denn für einen erfolgreichen Einstieg in den Markt der Zukunft stellen Unternehmen die Weichen bereits heute.
Gekommen um zu bleiben
In einer aktuellen Studie befragte der TÜV e.V. 500 Personalverantwortliche aus verschiedenen Branchen, ob und wie viel in ihrem Unternehmen in die Fortbildung der Mitarbeitenden investiert wird. Für einen Großteil der Befragten, spielt die Weiterbildung eine tragende Rolle, gerade beim Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit. Auch die Wichtigkeit von KI und Co. im globalen Markt verstehen 84 Prozent der Studienteilnehmenden.
Im starken Kontrast hierzu steht die mangelnde Bereitschaft, eigene Ressourcen in die Implementierung und Wissensgewinnung von ebendiesen Technologien zu investieren. Und das, obwohl sich generative KI in den letzten Monaten vom Nischenprodukt zum Massenphänomen entwickelt hat. Diesen Impact zu ignorieren wäre nachlässig, denn die Technologie wird über kurz oder lang jeden Bereich des Lebens beeinflussen.
Den Überblick zu behalten stellt in diesem schnelllebigen Feld eine große Herausforderung dar. Expert*innen ordnen die Entwicklungen ein und erarbeiten gemeinsam mit den Verantwortlichen Integrationsstrategien, die Abläufe erleichtern und Prozesse abrunden.
Potenziale wahrnehmen
Chatbots und Bildgeneratoren erledigen nur einfache Aufgaben – Out-of-the-Box-Anwendungen existieren kaum. Für komplexe Zusammenhänge benötigen Firmen multiple ineinander verzahnte Lösungen. Welche Potenziale KI im betrieblichen Alltag ausschöpfen kann, ermitteln ausgewählte Mitarbeitende gemeinsam mit einem/einer erfahrenen Sparring-Partner*in. Bestimmte Branchen haben dies bereits erkannt: 12 Prozent der Befragten gaben an ihre Teams dahingehend auszubilden, ein Viertel davon stammt aus der Dienstleistungsbranche.
Die TÜV Weiterbildungsstudie 2024 zeigt jedoch auf, dass andere Sektoren, wie Industrie, Handel, Bau, Energie sowie Verkehr, wenig Wert auf KI-bezogene Fortbildungsmaßnahmen legen. KI verändert bereits jetzt Arbeitsprozesse, nicht nur im klassischen industriellen Komplex, von Optimierung bis Vollautomation. Auch im Bereich interne Planung, Kommunikation und in allen unternehmensrelevanten Prozessen findet ein Wandel statt.
In wenigen Jahren kommt kaum eine Unternehmung ohne digitale Arbeitsweisen aus, daher steht ein Schritt in die Digitalisierung außer Frage. Wer heute handelt, kann frühzeitig die eigene Position im Markt besetzten und sich von der Konkurrenz abheben.
Strukturen schaffen
Im Vordergrund steht das Entwickeln einer Strategie: Führungspersonen müssen ihren Mitarbeitenden die Chance eröffnen, einen professionell eingeordneten Überblick der aktuellsten KI-Tools zu gewinnen. Dies befähigt dazu fundierte Entscheidungen über die Nutzung aufkommender Anwendungen zu treffen. Somit rüsten sich Unternehmen für die Zukunft, stellen die Weichen für neue Handlungsspielräume und statten ihre Teams mit den nötigen Werkzeugen aus, Hypes entschlossen entgegenzutreten.
Der Autor Simon Graff ist Gründer und CEO der Hamburger Tech-Beratung FOR REAL?!
Finizio – die Zukunft der Toilette
Mit Finizio veredelt Gründer Florian Augustin menschliche Ausscheidungen zu fruchtbarer Erde – hygienisch, geruchsneutral und effizient.
Wie sieht die Toilette der Zukunft aus? Eine mögliche Antwort darauf bietet Finizio-Gründer Florian Augustin. Der 31-Jährige stellt seine innovativen Trockentoiletten vor, die weder Chemie noch Abwasseranschluss benötigen. Stattdessen produzieren die nachhaltigen "Örtchen" einen Recyclingdünger aus den gesammelten Ausscheidungen. "Wir Deutschen spülen jedes Jahr über eine Milliarde Kubikmeter Wasser die Toilette hinunter. Das entspricht dem Volumen von 400.000 Olympia-Schwimmbecken. Gleichzeitig beinhalten unsere Ausscheidungen alle Nährstoffe, die die Landwirtschaft benötigt, um ihre Felder zu düngen. Die Herstellung künstlicher Düngemittel dagegen verbraucht absurde Mengen an Energie", erklärt der Gründer. Hinzu kommt, dass in den Klärwerken die Nährstoffe nicht recycelt, sondern mit noch mehr Energieaufwand vernichtet werden. Das möchte Florian Augustin ändern.
Die Finizio Trockentoiletten benötigen kein Wasser und keinen Kanalisationsanschluss. Der Clou: Aus den Ausscheidungen wird ein wasser- und nährstoffspeichernder Humusdünger produziert, "der so ziemlich für alle großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts wie Klimawandel, Energie- und Wasserknappheit eine handfeste Lösung bietet". Der Bestseller ist aktuell die Festival-Toilette – die Kabinen sind falt- und stapelbar, sodass in einem LKW bis zu 200 Stück zum Festivalgelände transportiert werden können.
In Eberswalde befindet sich die Recyclinganlage, dort werden die Feststoffe in einem qualitätsgesicherten Verfahren behandelt, so dass in wenigen Wochen ein hochwertiger Humusdünger entsteht. "Der ist absolut geruchsfrei und hygienisch unbedenklich und kann künstlichen Dünger auf dem Acker ersetzen", so der studierte Forstwirt. Neben der Festival-Toilette entwickelt das Unternehmen auch barrierefreie öffentliche Toiletten, die von immer mehr Kommunen genutzt werden.
Finizios neueste und wichtigste Entwicklung sieht der Gründer aber in der Rohrpost-Toilette: "Damit wollen wir es auch in die privaten Haushalte und in Mehr-Etagen-Wohnungen schaffen. Das Geniale ist, dass sie höheren Komfort und Hygiene im Vergleich zum Wasserklosett bietet, aber keinerlei Abwasser produziert, sondern die Humuswerke der Zukunft mit Rohstoffen versorgt." Um Finizio zu skalieren, benötigt Florian Augustin 500.000 Euro und bietet acht Prozent der Firmenanteile. Ob ihm dieser Deal gelingt, kannst du am 29. April 24 in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ auf Vox sehen.
tickSAFE: die Zecke fest im Drehgriff
Der Mediziner Dr. Matthias Meinhold hat den tickSAFE Zeckengreifer erfunden, mit dem Zecken noch einfacher als bisher entfernt werden können.
Dr. med Dipl. Phys. Matthias Meinhold (71) weiß, Zecken sind sehr kleine, aber gefürchtete Tiere. Die Parasiten leben von fremdem Blut, ein Zeckenstich kann üble Folgen haben. Denn ein Teil der Zecken trägt gefährliche Erreger in sich, die Herz, Nervensystem und den gesamten Bewegungsapparat vielfältig schädigen können. Das erlebt der Allgemeinmediziner oftmals in seinem Praxisalltag: "Ich begleite häufig Patienten, die an Borreliose, mitunter auch an FSME leiden."
Um das Krankheitsrisiko zu reduzieren, muss die Zecke so schnell wie möglich entfernt werden. Dazu gibt es verschieden Möglichkeiten, z.B. mit Pinzetten, Zangen oder mit Daumen-Zeigfinger. "Häufig bleibt dann der Kopf in der Haut. Noch gefährlicher ist, dass die Zecke dadurch gequetscht wird. Damit besteht die Gefahr, dass der Krankheitserreger in den Wirt hineingepresst wird und sich die Erreger im Blutkreislauf ausbreiten", erklärt Dr. Matthias Meinhold.
Um genau das zu verhindern, hat der Gründer tickSAFE Zeckengreifer erfunden. Dieser Zeckenentferner in Form eines Druckstifts trägt an der Spitze weiche Greiferbacken, womit die Zecken schonend und ohne sie zu quetschen herausgedreht werden. Anwendbar ist der tickSAFE Zeckengreifer bei Mensch und Tier. Das Produkt ist bereits auf dem Markt, aber um die Vertriebswege auszubauen, wünscht sich Dr. Meinhold einen starken Partner an seiner Seite. In der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ pitcht er am 29.04.24 um 100.000 Euro und bietet im Gegenzug 25 Prozent der Firmenanteile.
KI als Start-up-Helfer
Wie Start-ups mit künstlicher Intelligenz den Markt leichter erobern können. Inkl. der Top 10 KI-Anwendungsfälle für Start-ups.
Im digitalen Zeitalter ist Content König – doch nicht jedes Königreich verfügt über die gleichen Ressourcen. Start-ups stehen vor der gewaltigen Aufgabe, in einer Welt, die von Content überschwemmt wird, die richtigen Botschaften zu senden und sich von der Konkurrenz abzuheben. Mit begrenzten Budgets und oft knappen Personalressourcen ist es für sie eine Herausforderung, Inhalte zu erstellen, die nicht nur die eigene Marke stärken, sondern auch die Kund*innenbindung erhöhen und letztlich zu Umsatz führen.
In einem solchen Szenario entfaltet künstliche Intelligenz (KI) ihr volles Potenzial als Gamechanger. KI eröffnet neue Wege zur Automatisierung und Personalisierung der Erstellung von Inhalten – von der Erzeugung aufmerksamkeitsstarker Überschriften bis hin zur Formulierung überzeugender Produktbeschreibungen. KI-basierte Plattformen bieten Start-ups eine effiziente, leistungsstarke Lösung, um ihren Content nicht nur zielgruppengerecht, sondern auch wirtschaftlich und datengetrieben zu erstellen – und das bei gleichzeitig hoher Qualität.
Die digitale Marketinglandschaft verstehen
Die digitale Marketingwelt ist für Start-ups gleichermaßen ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten wie ein Schlachtfeld intensiven Wettbewerbs. Eine kraftvolle digitale Präsenz ist entscheidend, um Aufmerksamkeit für die eigene Marke zu generieren und kontinuierliches Wachstum zu gewährleisten. Dabei sind Markenbekanntheit und ein effektives Management verschiedenster Marketingkanäle zentrale Faktoren, die von jungen Unternehmen beherrscht werden müssen. Budgetrestriktionen und die Herausforderung, sich in einem dicht besiedelten Markt gegen etablierte Mitbewerber*innen durchzusetzen, sind jedoch Hürden, die es zu überwinden gibt.
Es gilt, mit begrenzten Mitteln einen maximalen Effekt zu erzielen, die eigene Marke bekannt zu machen und die erzielte Aufmerksamkeit in nachhaltige Kund*innenbeziehungen und -umsätze zu konvertieren.
In diesem dynamischen Umfeld eröffnet KI als Schlüsseltechnologie Wege, um diese Hürden mit geringeren Ressourcen zu meistern und die Wirksamkeit ihrer Marketingaktivitäten zu steigern. Durch den Einsatz von KI-Tools kannst du effiziente und personalisierte Marketingstrategien entwickeln, die sowohl die Kund*innenansprache verbessern als auch eine konsistente, überzeugende Markenbotschaft über alle digitalen Kanäle hinweg gewährleisten. KI-unterstütztes Marketing ist somit nicht nur ein Katalysator für verbesserte Performance, sondern ermöglicht auch die Einsparung kostbarer Zeit und Finanzmittel, die stattdessen in das Kerngeschäft und innovative Entwicklungen investiert werden können.
Lernmöglichkeiten und Wachstum durch KI
Der eigenständige Umgang mit KI-Lösungen kann für dich eine erhebliche Bereicherung darstellen. Anstatt auf teure externe Agenturen angewiesen zu sein, die vielleicht nicht immer die dringenden und spezifischen Bedürfnisse eines agilen Start-ups vollständig verstehen, können es KI-Tools deinen Mitarbeitenden ermöglichen, den Content-Creation-Prozess inhouse zu übernehmen. Dadurch erhalten sie direkte Kontrolle und ein Verständnis dafür, wie ihre Botschaften geformt und vermittelt werden.
Der Einsatz von KI schult Teams darin, datengesteuerte Entscheidungen zu treffen. Jedes Mal, wenn ein KI-Tool zur Erstellung oder Verbesserung von Content verwendet wird, ergeben sich daraus Erkenntnisse über die Präferenzen der Zielgruppe, über die Sprache, die am besten auf dem Markt ankommt und über Strategien, die die höchste Engagement-Rate aufweisen. Dieses Wissen, das oft in Echtzeit generiert wird, ist von unschätzbarem Wert beim Aufbau einer effektiven Marketingstrategie und bei der Feinabstimmung der Markenbotschaft.
Gleichzeitig fördern KI-Tools die Kreativität in deinem Unternehmen, indem sie Mitarbeitende ermutigen, neue Inhaltsformate zu erforschen und zu experimentieren, ohne sich Sorgen um Ressourcen zu machen. Beispielsweise kann die Generierung eines Blogs, einer Produktbeschreibung oder eines Social-Media-Posts durch KI das Team dazu inspirieren, einzigartige Kampagnen zu entwickeln, die die Marke vom Wettbewerb abheben.
Die Top 10 KI-Anwendungsfälle für Start-ups
KI-Technologie unterstützt dich und dein Team bei einer Vielzahl von Aufgaben im Content-Marketing:
- Kurze Beschreibungen für Suchmaschinen: Du kannst KI nutzen, um kurze und präzise Beschreibungen zu erstellen, die bei Suchanfragen in den Suchergebnissen angezeigt werden. Diese Beschreibungen werden so gestaltet, dass sie die Aufmerksamkeit der Suchenden auf sich ziehen und ihre Neugier wecken.
- Produktbeschreibungen für Online-Shops: Mithilfe von KI werden trockene Produktlisten in überzeugende Kaufempfehlungen umgewandelt. Die KI wählt die wichtigsten Informationen über ein Produkt aus und beschreibt es so lebendig, dass man es beinahe riechen, schmecken oder fühlen kann.
- Inhalte für eine bessere SEO: Du kannst KI weiterhin verwenden, um fesselnde Inhalte zu generieren, die sowohl Leser*innen als auch Suchmaschinen ansprechen. Die KI analysiert Suchverhalten und Trends, um relevante und interessante Inhalte zu erstellen, die eine hohe Klickrate erzielen.
- Social-Media-Posts: Um auf Social Media herauszustechen, kann KI genutzt werden, um ansprechende Inhalte zu erstellen. Egal ob lange LinkedIn-Posts, kurze Facebook-Beiträge oder sogar Instagram-Steckbriefe, die KI setzt die Social-Media-Inhalte in spezifische Kontexte und lädt die Follower*innen dazu ein, sich damit zu beschäftigen und zu interagieren.
- Schreiben von professionellen E-Mails: Mit KI wird das Verfassen von professionellen E-Mails einfacher. Die KI verwendet Sprachmodelle und Branchenwissen, um maßgeschneiderte Nachrichten zu erstellen. Es gibt Vorlagen und personalisierte Vorschläge, um den Ton und die Kommunikationsprozesse jedes Unternehmens zu optimieren.
- Umschreiben von Texten: Mit KI-Tools können Inhalte flexibel an verschiedene Formate angepasst werden. Zum Beispiel kann KI Texte zusammenfassen oder Textpassagen umschreiben. Ob es sich um Blogbeiträge, Newsletter oder Social-Media-Posts handelt, die KI passt die Inhalte nahtlos an die Anforderungen der verschiedenen Plattformen an.
- Aufwertung von Texten: KI hilft dir, deine Texte ansprechender zu gestalten. Die KI analysiert das Vokabular und schlägt kraftvolle Wörter und Satzstrukturen vor, um den Text unverwechselbar und ausdrucksstark zu machen.
- Erstellung von branchen- oder themenspezifischen Inhalten: Mithilfe von KI kannst du relevante Themen, Sprachmuster und Keywords identifizieren, die deine Zielgruppe ansprechen. So erstellst du Inhalte, die speziell auf die Sprache deiner Branche und auf die Interessen deiner Zielgruppe zugeschnitten sind.
- Beantwortung von Kund*innenanfragen: KI-Systeme helfen dir dabei, spezifische Anfragen schnell zu identifizieren und individuelle Antworten zu generieren. Das sorgt für eine konsistente und qualitativ hochwertige Kund*innenbetreuung und spart gleichzeitig wertvolle Zeit.
- Texte für Webseiten erstellen: Um eine ansprechende Online-Präsenz zu schaffen, kannst du KI nutzen, um überzeugende Texte für deine Websites zu erstellen. Die KI optimiert die Inhalte für Suchmaschinen und sorgt dafür, dass sie relevant, informativ und zugleich ansprechend für deine Leser*innen sind.
Fazit
Das digitale Marketingumfeld stellt Start-ups vor einzigartige Herausforderungen, die durch begrenzte Ressourcen und die Notwendigkeit, in einem dichten und wettbewerbsintensiven Markt hervorzustechen, verstärkt werden. In dieser Landschaft hat sich KI als unverzichtbares Werkzeug etabliert, das nicht nur die Effizienz und Personalisierung der Content-Erstellung verbessert, sondern auch bedeutsame Lernmöglichkeiten bietet, um internes Know-how auszubauen und die Abhängigkeit von externen Dienstleister*innen zu verringern.
Der Autor Henrik Roth ist Co-Founder der neuroflash GmbH, die mittels KI-Technologien Unternehmen direkte Unterstützung bei der Erstellung hochwirksamer sowie authentischer Inhalte bietet.
Matthias Steiner: Olympiasieger gründet Low-Carb-Start-up
Matthias Steiner, Olympiasieger im Gewichtheben, und seine Frau Inge, ehemalige TV-Moderatorin, entwickeln und vertreiben mit ihrem Start-up Steiner’s Low-Carb-Produkte. Am 15. April will das Paar in der Höhle der Löwen Firmenanteile für 300.000 Euro anbieten.
Matthias Steiner ist ein österreichisch-deutscher Olympiasieger im Gewichtheben. Nach seiner Einbürgerung in Deutschland im Jahr 2008 wurde er im Superschwergewicht über 105 Kilogramm im selben Jahr Olympiasieger und Europameister sowie 2010 Weltmeister.
Seine Frau Inge Steiner war 20 Jahre lang TV-Moderatorin (RTL, N24, Sat.1), bis sie sich entschied, sich ganz ihrer Leidenschaft, der bewussten Ernährung, zu widmen. Zunächst schrieb sie den Beststeller “Das STEINER Prinzip: Vom Schwergewicht zum Wohlfühl-Ich” über den “Abnehmweg” ihres Gatten. Heute ist sie mit Herzblut Unternehmerin und gilt als das Mastermind des Low-Carb-Start-ups Steiner´s mit Sitz in Sulz im österreicheichen Weinviertel.
“Ich wollte ich wieder in einen normalen Körper zurück”
Das Paar hat Low-Carb-Produkte entwickelt, die dem Ex-Sportprofi beim Abnehmen geholfen haben. Zuzeiten seiner sportlichen Karriere brachte Matthias Steiner knapp 150 Kilo Körpergewicht auf die Waage. “Als ich 2013 meine Sport-Karriere beendete, wollte ich wieder in einen normalen Körper zurück”, blickt er heute zurück. “Allerdings ohne Diäten, ohne sich quälen zu müssen. Denn ich war und bin immer noch ein Genussmensch.”
Doch ohne die geliebten Kohlenhydrate war das schwerer als gedacht. Gemeinsam mit einem befreundeten Bäckermeister experimentierte er in Heidelberg an verschiedenen Rezepturen für gesündere Brote, Brötchen und Nudeln. Nach mehrjähriger Entwicklungszeit entstand die Marke Steiner´s. “Das sind schmackhafte Low-Carb-Produkte, die nur Spuren an Kohlehydraten enthalten, dafür viele Ballaststoffe, gute Fette und natürlich auch Eiweiß, das wir für den Aufbau und Erhalt unserer Muskulatur benötigen”, erklärt der 41-Jährige.
“Ich war unser erstes Versuchskaninchen“
Seine Frau Inge ergänzt: “Mit unseren Produkten sind wir so breit aufgestellt, dass man problemlos durch den ganzen Tag kommt.” Im Sortiment gibt es Palatschinken, Nudeln, Kuchen sowie verschiedene Brote und Brötchen: “Ich war unser erstes Versuchskaninchen. 45 Kilo habe ich ohne Diäten und ohne mich quälen zu müssen abgenommen. Und bis heute halte ich mithilfe der Produkte mein Gewicht problemlos”, sagt Steiner.
Das Gründer*innen-Paar ist am 15. April zu Gast in der TV-Show die Höhle der Löwen und bietet für 300.000 Euro zehn Prozent ihrer Firmenanteile an.
Ajambow: Start der ganzheitlichen Fitness-Innovation
Das 2024 von Susan Schmidt und Simon Werner gegründete Start-up Ajambow will in der Fitnessbranche mit Nachhaltigkeit, Innovation und Gesundheit klare Akzente setzen.
Die neueste Gruppenfitness- und Gesundheitsinnovation im Bereich der Fitness-Start-ups wird auf der diesjährigen FIBO FIBO, der weltweit größten Messe für Fitness, Wellness und Gesundheit in Köln vorgestellt: Ajambow® ist mehr als nur ein Trainingsgerät – es ist ein neues, ganzheitliches Konzept basierend auf fundierten sportwissenschaftlichen Prinzipien „made in Germany“. Durch die Nutzung von Wasser in Verbindung mit speziell entwickelten Bewegungsabläufen und afrikanischer Musik entsteht ein einzigartiges Trainingserlebnis, das nicht nur Spaß in den Fitnessbereich bringt, sondern auch bedeutende Gesundheitswirkungen auslösen kann.
Susan Schmidt und Simon Werner haben die Ajambow GmbH Anfang 2024 nach jahrelanger Entwicklungsphase zusammen gegründet. Das Konzept vereint Nachhaltigkeit, Innovation und Gesundheit. Der Name ist eine Kombination aus dem Wort „Ajambo“, welches in der afrikanischen Stammessprache Swahili „Wiedergeburt“ bedeutet und dem englischen Wort „Bow“ (Bogen).
Der Clou: Visuell, akustisch und haptisch trainieren
Die Idee ist ebenso einfach wie genial: Vor dem Workout wird das aus dem umweltfreundlichen, weil biologisch-basierten Kunststoff Arboblend hergestellte Trainingsgerät mit Wasser befüllt. Durch die variable Wassermenge im Bogen kann die Intensität der Übungen individuell angepasst werden. Indem das Wasser unterschiedliche Querschnitte in verschiedenen Geschwindigkeiten durchläuft, erzeugt es Vibrationen. In Kombination mit den harmonischen, rhythmischen Bewegungen, unterstützt durch die afrikanische Musik, werden Fitness- und Gesundheitsziele mit viel Spaß erreicht.
Susan Schmidt, Diplom-Sportlehrerin und Entwicklerin der Ajambow-Übungen, betont: „Viele Frauen, sportaverse und auch adipöse Menschen haben Angst vor herkömmlichen Trainingsgeräten. Mit Ajambow können sie ohne diese Ängste trainieren und gleichzeitig positive Auswirkungen auf gesundheitliche Defizite erzielen.“
Premiere auf der Fitness-Wellness-Leitmesse FIBO
Erste Ajambow-Gruppenkurse werden in der Region Sachsen / Sachsen-Anhalt angeboten. Weitere sollen demnächst folgen. „Wir haben schon zahlreiche Gespräche mit Studio-Betreibern geführt und Probestunden abgehalten. Das Feedback ist beeindruckend und bestärkt unseren Traum, dass Ajambow in naher Zukunft in ganz Deutschland angeboten werden wird. Die wird ihren Beitrag dazu leisten“, so CEO Simon Werner.