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The New Work Order
Was die Arbeitswelt nach Corona von den Freelancern lernen kann.

2013 gründete ich die Freelancer-Plattform Malt. Seitdem habe ich viel über eine einmalige Berufsgruppe lernen dürfen: Vor allem aber bin ich immer wieder überrascht, wie sich diese regelmäßig aufs Neue anpassen muss, dabei aber trotz Krisen selbstständig und unabhängig bleiben möchte. Ob die Wirtschaftskrise oder jetzt der Corona-Ausbruch: Während viele Unternehmen sich den neuen Gegebenheiten schnell anpassen mussten, liegt Freelancern diese Veränderung im Blut. Gerade jetzt, können wir von Freelancern lernen, wie die Post-Corona-Arbeitswelt gestaltet werden sollte.
Es muss weitergehen: Trotz Einsparungen, Home-Office und Personalkürzungen. Angefangene Projekte müssen fortgesetzt, neue Projekte in Angriff genommen werden. Alteingefahrene Arbeitsweisen beginnen zu bröckeln und werden neu zusammengesetzt. Hierfür sind frische Perspektiven hilfreich, am besten von außen. Freelancer bieten genau das, insbesondere selbstständige Talente aus der Tech- und Digitalbranche, da die Digitalisierung für viele Unternehmen jetzt so wichtig wie nie zuvor wird.
Die Krise als Chance betrachten und die Zukunft mitgestalten
Während viele Branchen durch die Corona-Krise aus etablierten Workflows herausgerissen wurden und sich teilweise radikal neu organisieren mussten, sind Freelancer unregelmäßige Arbeitszeiten, Arbeitsorte und Arbeitsweisen gewohnt. Sie müssen sich ständig in neue Strukturen einarbeiten und sind daher Spezialisten in puncto Flexibilität, Improvisation und Innovation. Genau von diesem Erfahrungsschatz sollten Unternehmen profitieren, um gut vorbereitet in der neuen Arbeitswelt durchzustarten.
Die Anpassungsfähigkeit und das Durchhaltevermögen von Selbstständigen bestätigt auch eine Studie, die wir vor Kurzem mit der Boston Consulting Group (BCG) durchgeführt haben: Obwohl der Großteil der über 2.500 befragten Freelancer auf unserem Marktplatz Auftragseinbrüche in Kauf nehmen mussten, haben sich 84 Prozent deshalb nicht entmutigen lassen: Sie wollen auch weiterhin selbständig bleiben und nicht in die Festanstellung wechseln. Ihre Freiheit in der Zeiteinteilung und der Auswahl der Aufträge und Arbeitgeber ist ihnen heilig. Mit anderen Worten:
Selbstbestimmung ist das Zauberwort der Zukunft
Entscheidungsfreiheit ist das gelebte Grundprinzip unserer Freelancer-Community und wird in der Arbeitswelt von morgen, in der New Work Order, immer wichtiger werden. Genau das wollen wir unseren Talenten bei Malt mit unserer neuen Markenidentität bieten. Malt gewährt Freelancern volle Kontrolle – nicht nur bei Auswahl der nächsten Jobs, sondern ganz allgemein bei der Gestaltung des individuellen Lebenslaufs. Um Freelancern die Möglichkeiten zu geben, sich voll zu entfalten, sorgen wir bei Malt dafür, dass sie sich zu fairen Arbeitsbedingungen und voll abgesichert in neue Projekte stürzen können.
Statt Preisdumping bestimmen Freelancer bei uns die Tagessätze, die Arbeitspräferenzen und Verfügbarkeiten und wählen die passenden Aufträge selbst aus. Große Transparenz entsteht durch Kundenbewertungen, sodass die Tagessätze der eigenen Reputation angepasst werden können, sowie die direkte Kommunikation zwischen Unternehmen und Freelancern. Auch das Thema Scheinselbstständigkeit ist uns enorm wichtig: Deshalb hat Malt ein Modell geschaffen, das direkte Verträge und die Förderung unternehmerischer Freiheit bietet. Es gibt keine Vermittlungsagenturen, Exklusivitätsklauseln oder Arbeitnehmerüberlassungen auf Malt. Dafür bieten wir eine Berufshaftpflicht für Freelancer und eine automatisierten Zahlungsprozess, der die Freelancerimmer 48 Stunden nach Projektabschluss bezahlt.
Die wertvolle Perspektive von Freelancern kennenzulernen, ist wie ein Blick in die Zukunft unserer Arbeitswelt. Deshalb möchte Malt diese Inspirationsquelle gut pflegen, sodass sie florieren kann und wir alle davon profitieren werden.
Der Autor Vincent Huguet ist Co-Gründer und CEO des ersten offenen Freelancer-Marktplatzes Malt.
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