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Gast-Ampel in Corona-Zeiten
Drei Berliner Unternehmer wollen Einzelhändlern und Gastronomen dabei helfen, die Corona-Auflagen leichter zu erfüllen.

Weil von der Corona-Pandemie besonders jene Branchen finanziell betroffen sind, die vom Publikumsverkehr leben, haben drei Berliner Unternehmer eine technische Lösung entwickelt, um Kundenströme wie im Straßenverkehr eindeutig und effizient steuern zu können: Die Gast-Ampel.
Bei Rot bleib stehn, bei Grün kannst du gehn
Sie funktioniert nach dem Motto "Bei Rot bleib stehn, bei Grün kannst du gehn" und zählt bzw. zeigt Gästen und Kunden, ob ein Eintritt gemäß den Auflagen noch gestattet ist oder ob gewartet werden muss. "Uns war klar, dass gerade Gastronomen und Einzelhändlern nach dem Lockdown die Ressourcen fehlen, um die Einhaltung der Auflagen abbilden zu können. Eine Aufgabe, die sich auch technisch lösen lässt", sagt Jonas Fischer, Produktdesigner der Gast-Ampel, über die Entwicklung.
Zusammen mit den Digitalisierungsexperten Arvid Picciani, Geschäftsführer der devguard GmbH, und Maximilian Pohl, Geschäftsführer der Socialwave GmbH, hat der 3D-Designer die Gast-Ampel entwickelt und will nun damit Einzelhändlern und Gastronomen unter die Arme greifen.
Kundenzahlkontrolle auf der Ladenfläche
Abhängig von der Fläche darf nur eine bestimmte Anzahl an Gästen oder Kunden die Ladenfläche betreten. "Die Anzahl muss überwacht und eintretende Personen müssen gezählt werden. Das bedeutet einen erheblichen Mehraufwand, den künftig eine Signallampe in Form einer Ampel am Eingang übernehmen kann", sagt Fischer. Die Gast-Ampel funktioniert ebenso simpel wie genial. Über einen Sensor zählt sie die eintretenden Gäste und schaltet auf Rot, sobald eine vom Lokalinhaber festgelegte Grenze überschritten wird. Verlassen einzelne Gäste das Geschäft, schaltet die Ampel wieder auf Grün. Eine Live-Überwachung und Steuerung des Systems sei über das Smartphone möglich. Dafür müsse die Gast-Ampel lediglich mit dem bestehenden WLAN verbunden werden.
"Wir wollten ein einfaches Produkt schaffen, das sich schnell installieren lässt und nicht teuer ist. Gerade jetzt möchte niemand zusätzlich hohe Ausgaben tätigen", konstatiert Ideengeber Fischer. Die Ampel kostet 359 Euro und soll damit deutlich günstiger als eigens engagiertes Security-Personal sein. Dem Entwickler zufolge kann sie zudem nicht nur während der Corona-Pandemie sinnvoll genutzt werden. Auch danach lässt sich das System nutzen, um etwa die Auslastung im Ladengeschäft nach Tages- und Uhrzeit zu erfassen, Statistiken zu erstellen und diese Informationen für das eigene Marketing zu nutzen.
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