Coronakrise – Alternative Finanzierungsmöglichkeiten


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Wir zeigen alternative Finanzierungsmöglichkeiten für Gewerbetreibende jenseits der Staatshilfen auf.

Binnen kürzester Zeit haben Bund und Länder Maßnahmen beschlossen, um von der Coronakrise betroffene Unternehmen finanziell zu unterstützen. Doch was, wenn die Soforthilfen und Zuschüsse die anfallenden Kosten oder ausgefallenen Einnahmen nicht annähernd abdecken sowie Antragsstopps den Zugang zu Hilfskrediten verhindern?

Fernab der staatlichen Angebote existieren inzwischen eine ganze Reihe alternativer Finanzierungsmöglichkeiten für Gewerbetreibende, um die akute Phase der Umsatzeinbußen zu überbrücken und ihr Geschäft zu retten.

Kredit von Penta

Das Berliner Start-up hat nicht nur die Online-Petition #SeiteanSeite gestartet, mit der es sich für die Interessen von kleineren Unternehmen, Start-ups, Selbständigen und Freiberuflern einsetzt. Mittelständische Betriebe finden zusätzlich auf der Penta-Webseite, neben umfassenden Informationen zu staatlichen Unterstützungsmöglichkeiten, auch Informationen über Penta Lending. Zwischen 2.000 Euro und 100.000 Euro mit einer Laufzeit von bis zu 12 Monaten können beantragt werden. Hier arbeitet das Start-up mit dem Online-Finanzierer Iwoca zusammen. Kreditentscheidungen werden innerhalb von 24 Stunden getroffen, die Zinsen liegen bei 2 % monatlich auf den ausstehenden Betrag und Sondertilgungen sind kostenfrei möglich. Alle Infos unter getpenta.com.

Hilfsaktion von Startnext

Kreative und Gründer sind aufgrund der aktuellen Ausgangsbeschränkungen gezwungen Einrichtungen zu schließen oder haben aus anderen Gründen Umsatzeinbußen. Hier will Startnext gemeinsam mit der Crowd und Förderpartnern Abhilfe schaffen. Betroffene Unternehmen können ein oder mehrere Projekte auf der Plattform einstellen und Geld per Schwarmfinanzierung einsammeln. Der Förderpartner unterstützt ausgewählte Projekte, indem er die Fördersumme der Crowd direkt matcht. Dies erfolgt beispielsweise im Verhältnis 1:1 –  die Unterstützung der Crowd wird also verdoppelt. Die deutsche Crowdfunding-Plattform setzt in diesem Zuge auch das Alles-oder-Nichts-Prinzip aus, sprich eine Kampagne kann nicht scheitern und die 4 % Transaktionsgebühren werden vollständig erstattet. Auf startnext.de sind weitere Infos zu finden.

ONE Starter von CrowdDesk

Auch CrowdDesk setzt auf die Unterstützung der Crowd: Um von der Coronakrise betroffene Unternehmen einen schnellen und unbürokratischen Kapitalzugang zu verschaffen, bietet der Softwareanbieter für die Digitalisierung von Finanzprodukten CrowdDesk sein Produkt ONE Starter vollständig kostenfrei an. Bis zu 100.000 Euro können damit pro Crowdinvesting-Kampagne eingesammelt werden. Dabei entfallen sowohl die üblichen Kosten für das Rechtspaket, als auch die monatliche Softwaremiete. Daneben sind das Basis-Frontend und die Zahlungsabwicklung kostenlos. Unternehmen, die daran interessiert sind, müssen als eingetragene Kapitalgesellschaft in Deutschland firmiert sein sowie einen bestehenden Businessplan und ein Jahresabschluss aus 2018 nachweisen. Für den Erfolg der Crowdinvesting-Kampagne ist es wichtig, dass die Betriebe auf ein Netzwerk an potenziellen Investoren, etwa Stammkunden, Lieferanten, Freunden oder die Familie, zurückgreifen können. Um dieses Netzwerk auch adäquat anzusprechen, ist zudem ein gewisses Know-how hinsichtlich gängiger Marketinginstrumente zur eigenen Ansprache der Crowd via Newsletter, Suchmaschinenoptimierung und Social Media von Vorteil. Mehr unter crowddesk.de.

20 Mio. Euro Corona-Soforthilfe von Aktion Mensch

Die Förderprogramme von Aktion Mensch richten sich in erster Linie an die Helfer, die sich für besonders von der Coronakrise betroffene Menschen einsetzen. Das heißt an Organisationen und Vereine, die in den Bereichen „Assistenz und Begleitung“ sowie „Lebensmittelversorgung” tätig sind. Denn Menschen mit Behinderung, deren Pflege- und Assistenzkräfte ausfallen, aber auch sozial schlechter gestellte Menschen, die durch die zunehmende Schließung von Lebensmittelhilfen oder anderen Einrichtungen nicht mehr mit Lebensmitteln versorgt werden können, brauchen Unterstützung. Hier setzt die Corona-Soforthilfe der Aktion Mensch an. Freie, gemeinnützige Organisationen mit Sitz in Deutschland können einen Soforthilfe-Antrag stellen, um sich bei Personal-, Honorar- und Sachkosten fördern zu lassen. Einrichtungen im Bereich „Assistenz und Begleitung“ können zusätzlich Investitionskosten bis maximal 10 % der Gesamtkosten beantragen. Weitere Infos sind unter aktion-mensch.de zu finden.


Corona-Hilfe für lokale Unternehmen vom Sparkassen Innovation Hub

Ende März initiierte die Bundesregierung den bundesweiten Hackathon #WirvsVirus. In 48 Stunden wurde an über 1.500 Lösungen gearbeitet. Eine davon, nämlich die Non-Profit-Initiative des Sparkassen Innovation Hub und Atento, ist bereits live gegangen. #gemeinsamdadurch.de will von der Coronakrise betroffene kleinere Unternehmen wie Cafés, Friseure, Handwerksbetriebe oder Buchhändler unterstützen. Auf der Projektwebseite können Betroffene ihre Unternehmensprofile erstellen. Im Anschluss haben sie die Möglichkeit, Online-Gutscheine zwischen 10 Euro und 100 Euro ganz traditionell über einen ins Schaufenster gehängten QR-Code oder via Social Media zum Verkauf anzubieten. Den Erlös erhalten die Unternehmen sofort. Ziel der Initiative ist es kurzfristig Liquidität bereitzustellen und dabei zu helfen, die laufenden Kosten der Kleinbetriebe zu decken. Käuferinnen und Käufer können somit direkt ihre Lieblingsgeschäfte und -läden aus der Nachbarschaft unterstützen. Alle Hintergründe unter helfen.gemeinsamdadurch.de.

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