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CC-Mails müssen im Zweifel alle ungelesen gelöscht werden können, ohne dadurch Schaden zu verursachen. Denken Sie vor dem Weiterleiten von Mails auch über die Wahrung der Privatsphäre des Absenders nach und leiten Sie nur den Teil der Nachricht weiter, der auch für den neuen Empfänger relevant ist. Wie eingangs erwähnt, sind E-Mails nicht geeignet, um Streitigkeiten oder andere komplexe Kommunikationsaufgaben zu lösen! Wenn Sie und die Absender der an Sie adressierten Mails die oben dargestellten Regeln befolgen, wird sich die Arbeit mit eingehenden Mails bereits drastisch reduzieren.

Regel 7

Nach jedem Blick in den Posteingang folgt
die erste Bearbeitung mit Hilfe des sog. AHA-Systems.

Bei dem AHA-System handelt es sich um eine einfache, aber sehr wirkungsvolle Regel: Abfall – Handeln – Ablage. Das funktioniert in der Praxis wie folgt: Bei jedem Blick in Ihren Posteingang entscheiden Sie sofort darüber, was Sie mit der jeweiligen Mail tun werden: Sie können Sie in den Abfall stecken (also A), Sie können sofort handeln (H von Handeln) oder die Mail zur weiteren Bearbeitung in die Ablage verschieben (A). Dadurch kommen Sie zwangsläufig zu einer sehr effektiven Bearbeitung der eingegangenen Mails. Im Laufe der Zeit werden Ihre Entscheidungen durch die Übung immer schneller, und Sie gewinnen zunehmend an Zeit. Damit dieses System funktioniert, benötigen Sie natürlich noch eine entsprechende Ablagestruktur, um die Mails für die weitere Bearbeitung zielgerichtet verschieben zu können.

Regel 8

Sorgen Sie für eine effiziente Ordnerstruktur.
Der Posteingang ist als Ablage selbst nicht geeignet.

Um Mails schnell und unkompliziert für die spätere Bearbeitung ablegen zu können, benötigen Sie eine zu Ihrem Aufgabengebiet passende Ablagestruktur. Erstellen Sie also mehrere Unterordner mit aussagekräftigen Namen in Ihrem Posteingang. Neben einer Unterteilung in verschiedene laufende Projekte, können Sie auch nach Ihren Zuständigkeitsbereichen unterscheiden. Außerdem sollten Sie unbedingt einen Zwischenspeicher zur zeitnahen Bearbeitung anlegen. Denken Sie an folgende Grundregel: Der Posteingang entspricht dem Briefkasten an der Häuserwand. Hier wird eingehende Post gesammelt. Würden Sie Ihre Post im Briefkasten lagern? Sie können einzelne Verzeichnisse weiter untergliedern, aber: Zergliedern Sie nicht zu stark. Verwenden Sie maximal fünf Gliederungsebenen, drei sind besser, mehr wird unübersichtlich. Die optimale Ordnerstruktur bildet sich erfahrungsgemäß erst nach einer gewissen Anwendung heraus. Passen Sie also weiter an und optimieren Sie die Struktur.

Zur Checkliste Praxis-Tipps für den effektiven und zielgerichteten Umgang mit E-Mails

E-Mail Workshop Seite 2

Nach dem Lesen der Betreffzeile wird Ihre Mail geöffnet: Auf den ersten Blick sollte jetzt erkennbar werden, worum es in der Mail geht und wie die Informationen gegliedert sind. Denken Sie daran, dass im professionellen Umfeld viele Empfänger Ihre Mail nicht im HTML-Format, sondern in der Nur-Text-Darstellung öffnen. Damit gehen Formatierungen wie Fettdruck, verschiedene Schriftzeichen, Aufzählungspunkte und ähnliches verloren. Arbeiten Sie daher mit einer klaren und eindeutigen Sprache. Gliedern Sie Ihren Text durch Absätze an den richtigen Stellen. Unter Umständen werden in verschiedenen Systemen die Leerzeilen automatisch entfernt.

Verwenden Sie Überschriften, um den Inhalt längerer Texte klar zu gliedern. Das vereinfacht die Aufnahme der Information erheblich. Wenn Sie konkrete Reaktionen des Empfängers erwarten, teilen Sie ihm das auch unmissverständlich mit. Bis zu welchem Termin erwarten Sie welche Aktionen? Wenn der Empfänger die Ausführung nicht übernehmen kann, was sind die Alternativen?

Regel 4

Schreiben Sie für jedes Thema eine separate Mail.

Viele E-Mail-Nutzer verwenden ihr Postfach auch zur Aufgabenorganisation. Diese Personen können dann einzelne Mails bearbeiten, die darin enthaltenen Aufgaben erledigen und Ihr „To-Do“ im Anschluss löschen oder es an andere weiterleiten. Die damit einhergehende Vergrößerung der Anzahl empfangener Mails wird bei Einhaltung der hier vorgestellten Regeln mehr als ausgeglichen.

Achten Sie auf einen Schreibstil, der dem Sinn der Mail und dem Verhältnis zum Empfänger entspricht. Hierzu gehört insbesondere eine höfliche Anrede, die den Gepflogenheiten Ihres Sprach- und Kulturraumes entspricht. Das bedeutet beispielsweise im Deutschen immer noch die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ bei elektronischen Briefen an Geschäftspartner. Wenn Sie in regelmäßigem Informationsaustausch mit einer Person – etwa einem Kunden – stehen und dieser durch seinen Schreibstil erkennen lässt, dass er einen kurzen und formlosen Ton bevorzugt, können Sie ebenfalls beim Schreiben der Mail dazu übergehen, aber bitte nicht vorher. Als Faustregel kann immer gelten: