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Gut vorbereiten, dann starten

Die Praxis zeigt leider, dass ein eigener Webshop häufig mit zu wenig Vorbereitung gestartet wird. Deshalb scheitern die ersten Web-Projekte von Neueinsteigern auch häufig oder werden nie fertig gestellt. Gleichzeitig sind die Erwartungen von unerfahrenen Gründern auf schnellen Gewinn mit dem eigenen eBusiness häufig viel zu hoch. Lassen Sie sich deshalb bei der Vorbereitung Ihres Online-Handels unbedingt Zeit, bis Sie auch wirklich umfassende und gute Lösungen, insbesondere bei der Produkt- und Lieferantenauswahl gefunden haben. Und beginnen Sie erst anschließend mit der Umsetzung.

Wie auch im stationären Handel gilt: „Der Gewinn liegt im Einkauf“. Denn ohne entsprechende Konditionen und zuverlässige Handelspartner kann auch ein Online-Handel nicht funktionieren. Vorsicht ist hier insbesondere bei dem als revolutionär angepriesenen Systems des Dropshippings geboten. Zwar sind die Einstiegsrisiken für Gründer hier vergleichsweise gering, die Gewinnaussichten aus unserer Erfahrung jedoch ebenso, häufig sogar unter der Rentabilitätsgrenze.

Fallen Sie auch nicht auf Versprechungen herein, ein funktionierendes Online-Business ließe sich „mal schnell und nebenbei“ aufbauen, wichtig sei nur „gleich zu starten“ – diese Aussage soll Sie ausschließlich zum Abschluss von kostenpflichtigen Verträgen drängen. Erkundigen Sie sich bei Online-Händlern, die bereits erfolgreich über das Internet Geld verdienen, welche Erfahrungskurven diese beim Start gemacht haben. Häufig werden Sie dabei hören, dass es zwei bis drei gestartete Internetprojekte dauerte, bis ein wirklich erfolgreiches Business mit nennenswertem Ertrag in Eigenregie entstanden ist. Halten Sie sich dabei auch vor Augen, dass mit ca. 95 Prozent aller gestarteten Internetprojekte nie ein Euro verdient wird – Sie werden deshalb auch viele gescheiterte „Internetexperten“ antreffen, die Ihnen ein „geht nicht“ vermitteln.

Gleichzeitig gibt es aber unzählige Internet-Unternehmer, die sehr erfolgreich Geld mit Ihrem eBusiness, insbesondere dem Online-Handel, erwirtschaften. Nehmen Sie sich diese gezielt zum Vorbild. Denn haben Sie Ihre Hausaufgaben bei der Vorbereitung gewissenhaft erledigt und einen konkreten Plan, wie Sie Ihren Nischen-Online-Handel Schritt für Schritt aufsetzen, reichen Ihnen aus unserer Erfahrung anfänglich zirka zwei Wochen konzentrierter Arbeit, damit Ihr Online-Shop aufgesetzt, Ihre Produkte ansprechend integriert sind und Sie ihn grundlegend im Netz bekannt gemacht haben.

Zielgenau auf Weniges konzentrieren

Um deshalb beim Aufsetzen Ihres Nischen-Online-Shops schnell zu ersten Erträgen zu kommen und möglichst schon vor den besagten sechs Monaten in die Gewinnzone zu steuern, sollten Sie sich gerade am Anfang auf wenige, aber hoch ertragreiche Produkte konzentrieren. Nicht die Masse an Produkten macht einen erfolgreichen Nischen-Shop aus, sondern Produkte, die individuelle Lösungen passgenau anbieten. Sie benötigen deshalb definitiv nicht mehr als 60 Artikel in Ihrem Shop.

Ein Online-Shop, der im Internet aktuell sehr erfolgreich ist, hat folgendes Rezept: Er hat ganze 20 Artikel im Sortiment. Zwei sehr, sehr gut ausgewählte Artikel für den gezielten Erstkauf, 18 weitere für Folgeverkäufe, Monat für Monat automatisch abverkauft per E-Mail-Newsletter – also ganz ohne Arbeit. Danach ist nicht Schluss: Der Kunde wird nach dem dritten erfolgten Kauf auf einen weiteren, anderen Shop aufmerksam gemacht. Und das passiert auch, wenn der Kunde nach dem Erstkauf auf drei Verkaufsempfehlungen nicht mit einem Kauf reagiert – nur bekommt er in diesem Fall gleich noch einen Einkaufsgutschein für den neuen Shop dazu.

Dass diese unterschiedlichen Nischen-Shops einem Betreiber gehören, wissen nur Insider – doch alle Beteiligten kommen bei diesem Spiel auf ihre Kosten. Verzetteln Sie sich deshalb nicht am Anfang mit hunderten von Artikeln. Wählen Sie daher wenige Artikel gezielt aus und sorgen Sie für individuelle Artikeltexte und ansprechendes Bildmaterial, die Ihre Zielgruppe wirklich begeistern. Haben Sie dabei den Mut, sich von etablierten Shops und deren sterilen Artikeltexten deutlich abzuheben.

Suchmaschinenfreundlichkeit

Damit Ihr Shop nach einiger Zeit in den Suchmaschinen tatsächlich kostenlos auf den ersten Seiten erscheint, ist etwas technisches Wissen über die Funktionsweise von Suchmaschinen nötig. Dieses Wissen müssen Sie bereits in die Grundstruktur Ihres Shops, bei der Anlage von Kategoriestrukturen und den Artikelbeschreibungen einfließen lassen. Nur so wird Ihr Shop den Suchmaschinen auch wirklich „schmecken“ und ganz vorne auf Top-Platzierungen landen.

Viele eCommerce-Gründer legen ihr Augenmerk am Anfang jedoch auf ein möglichst hochwertiges Shop-Erscheinungsbild und lassen einen suchmaschinenfreundlichen Shopaufbau vollkommen außer Acht.  Da dieser die Werbeausgaben eines Online-Shops jedoch über viele Jahre hinweg radikal senken kann, ist er einer der wichtigsten Hebel, um die Rentabilität eines Online-Shops positiv zu beeinflussen. Deshalb gilt: Wollen Sie Ihren Shop komplett selbst aufsetzen, sehen Sie sich den Aufbau und die Struktur von Online-Shops an, die bereits auf Top-Positionen gelistet sind und versuchen Sie, die dahinter liegenden Prinzipien zu verstehen. Einfache, verständliche Literatur für Shop-Einsteiger gibt es bislang zu diesem Thema leider nicht, umfangreiches Expertenwissen dagegen unter dem Suchbegriff „Suchmaschinen-Optimierung“ in Hülle und Fülle.

Da eine falsche Shopstruktur nachträglich jedoch nicht mehr ohne erheblichen Aufwand geändert werden kann, führt Halbwissen eCommerce-Einsteiger in diesem Bereich leicht aufs Abstellgleis. Wie immer bekommen Sie hier ehrlichen Rat von jenen, die von ihren Auskünften nicht finanziell profitieren. Suchen Sie deshalb hier den Kontakt mit einem erfahrenen und bereits seit einigen Jahren erfolgreichen Online-Händler und bitten ihn um Rat – sehr häufig wird er Ihnen empfehlen, für die Anlage der Grundstruktur Ihres Online-Shops professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.


Der Ultimate Demo Day 2025 – Europas größter Demo Day

Am 11. Dezember schlägt das Herz der europäischen Start-up-Szene in München. Der Ultimate Demo Day 2025 bringt Gründer*innen, Investor*innen, Unternehmen und Innovator*innen für einen Tag voller Pitches, Inspiration und wertvoller Kontakte zusammen. Das erwartet dich vor Ort.

Der größte Demo Day Europas

Mehr als 60 Start-ups, Weltklasse-Speaker*innen und unzählige Möglichkeiten, deine(n) perfekte(n) Business-Partner*in zu finden, warten auf dich beim Ultimate Demo Day 2025 im Munich Urban Colab.

Das erwartet dich auf der Bühne:

Helmut Schönenberger, Mitgründer und CEO der UnternehmerTUM, eröffnet den Tag.

Jan Goetz, CEO & Co-Founder von IQM Quantum Computers, im Impulsvortrag und Interview mit Stefan Drüssler.

Ariane Hingst, ehemalige Profi-Fußballspielerin, Trainerin und Speakerin, mit ihrem Vortrag über Performance, Resilienz und Impact.

Anya Braithwait, Project Manager bei der DLD Conference, wird als erfahrene Moderatorin durch den Tag führen.

Im Fokus: cleveres Matching, effektives Networking

Beim Ultimate Demo Day 2025 dreht sich allerdings nicht alles um das exklusive Bühnenprogramm. Der Ultimate Demo Day ist ein Event, das auf Verbindung ausgelegt ist: cleveres Matching, effektives Networking und die einmalige Chance, die Menschen kennenzulernen, die deine Innovationsreise auf die nächste Stufe heben können. Wer weiß: Dein nächstes Portfolio-Start-up, dein(e) nächste(r) Investor*in oder Projektpartner*in könnte hier auf dich warten.

Prof. Dr. Helmut Schönenberger: „Der Ultimate Demo Day zeigt eindrucksvoll, welche Innovationskraft in unserem Ökosystem steckt. Wenn Start-ups, Investorinnen und Investoren sowie Industriepartner an einem Ort zusammenkommen, entstehen Lösungen, die unsere Zukunft maßgeblich gestalten.“

Auf einen Blick: Das erwartet dich beim Ultimate Demo Day 2025 am 11. Dezember 2025 im Munich Urban Colab:

● Inspirierende Keynotes, die neue Perspektiven eröffnen.

● Cleveres Matchmaking & Networking mit Investor*innen, Unternehmen und Partner*innen.

● Über 60 Start-up-Live-Pitches – mutige Visionen und Top-Innovationen, die man nicht verpassen möchte.

Hier erfährst du mehr über den Ultimate Demo Day 2025, den größten Demo Day Europas – inkl. Tickets und Ablauf des Events.


Der Ultimate Demo Day 2025 wird von UnternehmerTUM, UnternehmerTUM Funding for Innovators, TUM Venture Labs, UVC Partners, XPLORE, XPRENEURS, dem UnternehmerTUM Investor Network, dem Munich Urban Colab, der EIT Urban Mobility Initiative, der Boston Consulting Group, SAP und MakerSpace unterstützt.

Bis zu 150 Prozent Umsatzplus

Bis zu 150 Prozent Umsatzplus

Ähnliche Erfahrung hat auch Markus Pöhlmann von Monsterzeug.de gemacht. „Wir hatten beispielsweise zu Beginn keine Kreditkartenzahlung im Angebot. Das war ein Fehler. Auch wenn viele Käufer keine Kreditkarte haben oder deren Daten nicht im Netz eingeben wollen, so gibt es doch mindestens genauso viele, die eine Kreditkartenzahlung erwarten.“
Dafür konnten Käufer beim Onlinehandel für Geschenke zu Beginn noch auf Rechnung oder durch Lastschrift zahlen. „Davon sind wir schnell abgekommen“, so Pöhlmann. Zu viele Kunden hätten nicht gezahlt beziehungsweise die Lastschriften storniert. „Wir werden beides aber künftig möglicherweise für Kunden anbieten, die schon mehrfach bei uns eingekauft haben.“
Und Kreditkartenbezahlung hat Monsterzeug natürlich in der Zwischenzeit auch im Angebot. „Hier ist es für Händler sinnvoll, die Anwendung ,Verified by VISA‘ anzubieten, wenn die Kreditkartenbezahlung über VISA möglich ist“, so Himmelreich. Der Grund: Der Nutzer bekommt von VISA zusätzlich zur Kreditkarte ein Passwort. Das muss der Käufer zusammen mit seinen Kreditkartendaten im Netz angeben. Da nur er das Passwort wissen kann, geht VISA davon aus, dass die Karte nicht betrügerisch eingesetzt wurde. „Auch wenn die kreditkartenausgebende Bank das PIN-Verfahren nicht einsetzt, greift die Haftungsumkehr, wenn der Händler bzw. sein Dienstleister dafür zertifiziert ist“, sagt Himmelreich. Mastercard bietet mit Mastercard Secure übrigens ein analoges Verfahren an. Vorteil für die Händler: Es kommt so zu keinen Zahlungsausfällen.

Wie wichtig der Einsatz der richtigen Online-Bezahlsysteme ist, zeigt übrigens eine Studie des E-Commerce-Center-Handels der Universität in Köln aus dem Vorjahr. Demnach erreichen Onlineshops eine Umsatzsteigerung von bis zu 150 Prozent durch den Einsatz geeigneter Bezahlsysteme. „Das ist nicht verwunderlich“, sagt Himmelreich. „Nehmen wir das Beispiel PayPal: Wer auf eBay kauft oder verkauft, hat mit großer Wahrscheinlichkeit ein PayPal-Konto. Und wer sich die Mühe gemacht hat, das einzurichten, will es auch benutzen.“ Dessen sind sich auch Wittrock und Pöhlmann sicher und arbeiten ebenfalls mit PayPal zusammen.

Nicht nur auf die Kosten achten

Bevor sich Onlineshop-Betreiber für die Kooperation mit einem Internet-Bezahldienst entscheiden, müssen sie jedoch genau überprüfen, ob das Produkt zu ihnen passt. „Bei den Bezahlverfahren kommen unterschiedliche Kosten auf die Shopbetreiber zu“, so Himmelreich. Denn damit die Technik funktioniere, bedarf es bestimmter Schnittstellen. Die müssen gegebenenfalls erst geschaffen werden, und das kostet Geld. Auch der laufende Betrieb verursacht Kosten und hinzu kommen dann noch die transaktions- und umsatzabhängigen Kosten pro verkauftem Produkt. „Wer mit einem Internet-Bezahldienst zusammenarbeiten möchte, sollte sich also im Vorfeld genau ansehen, ob die technischen Voraussetzungen gegeben sind und zu welchen Konditionen das Produkt angeboten wird“, sagt Achim Himmelreich.

Die Alternative ist, sich an einen Zahlungsanbieter wie Moneybookers  oder Heidelpay zu binden. Diese sogenannten Payment Provider bieten Geschäftskunden individuelle Lösungen an. Sie schlagen ihnen also beispielsweise vor, welche Bezahlsysteme zu ihnen passen und bedenken auch die Implementierung und die damit verbundenen Konsequenzen. Auch Pöhlmann arbeitet mit einem solchen Komplettlösungsanbieter zusammen. Sein Tipp: „Es ist alles verhandelbar. Natürlich gibt es Listenpreise. Aber es lohnt sich, mit den Anbietern über die Kosten zu sprechen.“ Außerdem seien die Gebühren pro verkauftem Produkt nicht ausschlaggebend für eine Zusammenarbeit. „Viel wichtiger ist, dass die Abwicklung für den Kunden einfach, schnell und sicher abläuft. Denn dann kommt es zu weniger Bestellabbrüchen, und der Käufer kommt wieder.“ Ein weiterer Tipp von Annabel Oelmann – gleichermaßen für Käufer wie Verkäufer: „Lassen Sie sich nicht von Siegeln und Zertifikaten blenden. Die sind letztlich immer nur so gut wie die dazugehörigen Prüfpunkte und die Kontrollen.“